Havanna – Über den Kommunismus soll künftig nichts mehr in der Verfassung stehen, dafür aber über gleichgeschlechtliche Paare und privaten Besitz. Kuba will sich den modernen Zeiten abpassen - an der Macht der Partei allerdings wird nicht gerüttelt.
Gleichgeschlechtliche Paare könnten in Kuba schon bald heiraten dürfen. Und auch privater Besitz soll in dem sozialistischen Karibikstaat künftig offiziell anerkannt werden. Am heutigen Montag beginnt eine landesweite Debatte über eine Verfassungsreform - ausgerechnet am Geburtstag von Revolutionsführer Fidel Castro (1926-2016).
In rund 135'000 Versammlungen und Foren auf der ganzen Insel debattieren die Kubaner bis November über die neu gefasste Verfassung. Im kommenden Februar soll in einem Referendum dann über die Verfassungsreform abgestimmt werden.
Die derzeitige Verfassung stammt aus dem Jahr 1972 und wurde bereits 1992 und 2002 überarbeitet. Die neue Verfassungsreform soll nun «unsere Wirklichkeit und die absehbare Zukunft abbilden», hiess es aus Regierungskreisen. Die absolute Macht der Kommunistischen Partei Kubas wird allerdings nicht angetastet. Sie bleibt die einzige legale politische Kraft im Land.
Die Opposition sieht keine echte Veränderung durch die Verfassungsreform. «Das spiegelt nur die Ideen der Kommunistischen Partei wider - nicht der Nation. Einen Wettbewerb zwischen Parteien in der Politik wird es weiterhin nicht geben», kritisiert der Oppositionelle Manuel Cuesta Morua.
Arturo López–Levy von der Universität von Texas hingegen sieht Kuba mit der neu gefassten Verfassung am Scheideweg. Allerdings seien weitere Schritte nötig wie «Dezentralisierung, Ausbau des privaten Sektors, mehr Investitionen und eine Reform des öffentlichen Dienstes», um Erfolg zu haben.
Erstmals wird die Verfassung den Begriff des privaten Besitzes benutzen und ausländische Investitionen als wichtigen Faktor des Wirtschaftswachstums anerkennen. Künftige Präsidenten sollen höchstens zehn Jahre im Amt bleiben dürfen. Ausserdem soll der «Präsident der Republik» künftig ein eigenes Amt und nicht wie bislang der Vorsitzende des Staatsrats sein. Zudem soll es erstmals seit 1976 wieder einen Ministerpräsidenten geben.
Kuba hat sich in den vergangenen Jahren vorsichtig wirtschaftlich geöffnet. Zu weitreichenden politischen Reformen ist die sozialistische Staatsführung allerdings nicht bereit. Gerade Miguel Díaz-Canel dürfte als erster Präsident der jüngeren Generation nach den Castro-Brüdern zunächst darum bemüht sein, die Reihen eng geschlossen zu halten.
Neu Delhi – Bei Überschwemmungen sind im südindischen Bundesstaat Kerala mindestens 38 Menschen ums Leben gekommen. Sechs Menschen würden noch vermisst, meldete die «Times of India» am Montag in ihrer Online-Ausgabe. Zehntausende mussten ihre Häuser verlassen.
Um Dammbrüche zu vermeiden, mussten die Behörden bei zahlreichen Speicherseen Wasser ablassen. Die für die Jahreszeit üblichen Monsunregenfälle seien ausserordentlich heftig ausgefallen, sagte Keralas Regierungschef Pinarayi Vijayan dem Sender CNN.
«Zum ersten Mal in der Geschichte mussten 27 Dämme im Staat geöffnet werden», fügte er hinzu. An der Malabar-Küste mussten auch 54 Touristen in Sicherheit gebracht werden.
Am Montagmorgen ist in einer Klinik auf Taiwan ein Feuer ausgebrochen. Mindestens neun Menschen starben. Sanitäter versuchten, Patienten auf der Strasse mit Herz-Lungen-Massagen wiederzubeleben.
Bei einem Brand in einer Klinik im Norden von Taiwan sind am Montagmorgen mindestens neun Patienten ums Leben gekommen. Weitere zehn Personen wurden lebensgefährlich verletzt, teilte die taiwanesische Nachrichtenagentur CNA unter Berufung auf lokale Behörden am Montag mit.
Zum Zeitpunkt des Brandes befanden sich insgesamt 33 Patienten in der Klinik. Die Flammen wurden nach knapp einer Stunde gelöscht. Die Brandursache sei noch unklar, hiess es von den lokalen Behörden.
Das Fernsehen zeigte Bilder von Flammen, die aus mehreren Fenstern schlugen und Spitalbetten, die aus dem Gebäude geschoben wurden. Sanitäter versuchten zudem, Patienten auf der Strasse mit Herz-Lungen-Massagen wiederzubeleben.
Zunächst hatte es geheissen, dass bei 14 Patienten kein Puls festgestellt wurde. (SDA)
Zwischen Brugg AG und Lupfig war am Montagmorgen die Strecke für den Bahnverkehr nur beschränkt befahrbar. Pendler mussten mit Verspätungen und Zugausfällen rechnen. Nach 6 Uhr konnten die SBB die Störung beheben.
Am Montagmorgen kam es zu einer Störung auf der Bahnstrecke zwischen Brugg AG und Lupfig auf der Linie Brugg AG - Aarau: Die Strecke war für den Zugverkehr nur beschränkt befahrbar. Zeitweise war die Strecke ganz unterbrochen. Kurz nach 6 Uhr konnten die SBB die Störung wieder beheben.
Pendler mussten für einige Zeit mit Verspätungen und Zugausfällen rechnen, teilten die SBB mit. Der Grund war eine technische Störung an der Bahnanlage. (sga)
Seit Jahresbeginn hat die türkische Währung mehr als ein Drittel an Wert eingebüsst. Nun will Istanbul mit verschiedenen Massnahmen den extremen Kursverfall stoppen.
Die türkische Regierung will die Finanzmärkte mit einem Aktionsplan für seine Wirtschaft beruhigen. Damit will sie vor allem den extremen Kursverfall der türkischen Lira stoppen.
«Von Montagmorgen an werden unsere Institutionen die notwendigen Schritte unternehmen und dies den Märkten mitteilen», sagte Finanzminister Berat Albayrak in einem Interview mit der Zeitung «Hürriyet».
Swappgeschäfte werden begrenztDie Bankenaufsicht teilte zudem in der Nacht zu Montag mit, die Swapgeschäfte der Banken mit ausländischen Investoren würden auf 50 Prozent ihres Eigenkapitals begrenzt. Das gelte auch für das Spot- und Termingeschäft. Im fernöstlichen Devisenhandel wurde sie am Montagmorgen mit 6,9850 zum Dollar gehandelt, nachdem sie am Freitag das Rekordtief von 7,24 zum Dollar erreicht hatte.
Finanzminister Albayrak, der Schwiegersohn von Präsident Recep Tayyip Erdogan, sagte der «Hürriyet», der Aktionsplan für Banken und Realwirtschaft sowie die einzelnen Massnahmen seien vorbereitet und fertig. Sie richteten sich auch an kleine und mittlere Unternehmen, die von Währungsschwankungen am stärksten betroffen seien. Zu Details des Plans sagte Albayrak nichts. Die Schwäche der Lira nannte er aber einen Angriff.
Erdogan spricht von WirtschaftskriegÄhnlich hatte sich bereits Erdogan zuvor geäussert. Am Wochenende bezeichnete er den Kursverfall der Lira als «Raketen» in einem Wirtschaftskrieg gegen sein Land. Der Weg aus der «Währungsverschwörung» bestehe darin, die Produktion zu steigern und die Zinsen zu senken. Erdogan hat sich selbst wiederholt als «Gegner der Zinsen» bezeichnet und angekündigt, eine grössere Kontrolle über die Geldpolitik auszuüben.
Er will, dass die Banken billige Kredite vergeben und so das Wirtschaftswachstum ankurbeln. Anleger befürchten jedoch, dass es zu einer Überhitzung kommen könnte. Der Präsident hat auch mehrfach seine Landsleute aufgerufen, ihre Dollar- und Euro-Guthaben in die heimische Währung umzutauschen.
Am Sonntag bestritt Erdogan in einer Rede vor Anhängern in Trabzon am Schwarzen Meer, dass die Türkei in einer Finanzkrise wie der in Asien von zwei Jahrzehnten stecke. Der Verfall der Lira sei das Ergebnis eines Komplotts und spiegele nicht die wirtschaftlichen Fundamentaldaten des Landes wider. «Was ist der Grund für diesen Sturm im Wasserglas? Es gibt keinen wirtschaftlichen Grund dafür», sagte Erdogan. «Das ist das, was man eine Operation gegen die Türkei nennt.»
Die Lira hat fast die Hälfte ihres Wertes eingebüsstDie Lira hat seit Jahresbeginn mehr als 45 Prozent ihres Wertes verloren. Allein am Freitag hatte sie 18 Prozent eingebüsst und war auf ein Rekordtief von 7,24 zum Dollar gefallen. Es war der grösste Verlust an einem einzigen Tag seit dem Jahr 2001. Ein wesentlicher Grund dafür sind Befürchtungen, Erdogan, der seit einer Verfassungsänderung mit grosser Machtfülle ausgestattet ist, könnte sich massiv in die Wirtschaft und die Währungspolitik einmischen.
So wächst die Besorgnis, dass die Notenbank ihre Unabhängigkeit verliert. Zudem liegt Erdogan mit dem Nato-Partner USA bei mehreren Themen über Kreuz, darunter die unterschiedlichen Interessen im Syrien-Konflikt.
Hinzugekommen ist der Streit wegen des in der Türkei festgehaltenen US-Pastors Andrew Brunson. Türkische Ermittler werfen ihm Verbindungen zu dem in den USA lebenden Geistlichen Fethullah Gülen vor, der nach Darstellung der Regierung in Ankara hinter dem Putschversuch vor zwei Jahren steckt.
Am Freitag hatte US-Präsident Donald Trump eine Verdoppelung der Sonderzölle auf Stahl und Aluminium aus der Türkei angeordnet. Erdogan drohte daraufhin mit einer wirtschaftlichen und politischen Abkehr vom Westen und kündigt eine stärkere Hinwendung zu Russland, China und der Ukraine an. Die Türkei habe Alternativen, schrieb Erdogan in einem Meinungsartikel in der «New York Times» vom Wochenende. Wenn die USA die Souveränität der Türkei nicht respektierten, könne die Partnerschaft in Gefahr geraten. Dann könne es für die Türkei nötig werden, sich «nach neuen Freunden und Verbündeten umzuschauen». (SDA)
Ein Verband ausser Rand und Band. Jetzt sickert durch: Selbst der Assistent von Vladimir Petkovic wird mit 300'000 Franken entschädigt.
Der «Rücktritt» von Generalsekretär Alex Miescher hält das Thema Nationalmannschaft weiter im Brennpunkt. Und in der Aufarbeitung der letzten Wochen, in denen in der Nati alles schief gelaufen ist, bringt immer neue und brisante Details.
Wie der «Sonntagsblick» enthüllt, war Lara Gut während der WM-Kampagne Dauergast im Schweizer Mannschaftshotel. Valon Behrami, der Leithammel der Mannschaft, erlaubte sich Freiheiten und Privilegien, die teamintern für viel Unruhe sorgten.
Tessiner Fraktion hat Zepter übernommenDiese Entwicklung wurde geduldet. Die Tessiner Fraktion hat schon lange das Zepter übernommen. Die Sonnenstube ist längst das Epizentrum der Macht. Der Nati-Delegierte Claudio Sulser, Petkovic und sein Assistent Antonio Manicone und Leithammel Valon Behrami. Sie bestimmten, wohin die Reise geht. Rundherum wurde nur noch genickt.
Grotesk: Petkovic-Kumpel Manicone wird für seinen Assistenzjob mit 300'000 Franken entschädigt, wie die «Sonntagszeitung» berichtet. Petkovic selber bezieht ein Millionensalär. Die Tessiner Seilschaft hat sich immer mehr verselbständigt. Und sie hat lange gehalten. Bis es zwischen Petkovic und Behrami zum Bruch kam.
Petkovic schweigt weiterhin
Der Fussballverband hat ein eklatantes Führungsproblem. Und einen Nationalcoach ohne Rückhalt im Team und ohne Akzeptanz in der Öffentlichkeit. Er ist nach der WM abgetaucht, hat dann eine stillose Aktion inszeniert und ist nun wieder in der Versenkung verschwunden und schweigt.
Am 24. August tagt der Zentralvorstand. Dann wird es darum gehen, die Krise aufzuarbeiten und Vorschläge für die Zukunft auszuarbeiten. Und es geht auch darum, über eine neue Führung zu diskutieren. Diesbezüglich muss einer wie Bernhard Heusler als neuer Hoffnungsträger zum Thema werden.
Denn klar ist: In dieser Zusammensetzung und mit diesem überforderten Führungspersonal wird der Verband nicht zur Ruhe kommen. (fbi)
Wenn Donald Trump nicht auf Ökonomen hört, ist das nicht seine schlechteste Eigenschaft.
Auf den Namen Dirk Müller können wohl die wenigsten einen Reim machen. Schon eher bekannt ist sein Spitzname «Mister Dax». Dazu kam der ehemalige Börsenhändler, weil er an der Frankfurter Börse unter der Kurstafel des Deutschen Aktienindexes, eben dem DAX, seinen Arbeitsplatz hatte. Und wenn Medienvertreter zur Illustration ihrer Story die Kurstafel fotografierten, erschien darauf auch das Gesicht des Börsenhändlers Dirk Müller.
Heute ist der 50-Jährige ein erfolgreicher Buchautor und origineller Referent. Mir gefällt an ihm, dass er nicht allen nach dem Mund redet. Ende 2012 führte ich mit ihm ein Interview. Wir sprachen auch über China (er sagte Schina).
«China wird total überschätzt», sagte er mir. Es sei ein Riese auf tönernen Füssen. Die Vereinigten Staaten würden auf wirtschaftlicher, militärischer und geheimdienstlicher Basis alles tun, um ihre Macht zu erhalten.
«Es wäre naiv von uns zu glauben», so Mister Dax weiter, «dass diese Supermacht Amerika einfach zuschaut, wie China das neue Reich der Welt wird». China habe solche Probleme aufgebaut, solche Risiken auf ganz dünne Säulen gestellt, dass es für die Vereinigten Staaten ein Leichtes sein werde, diese Säulen umzustossen.
Nun konnten wir lesen, wie US-Präsident Donald Trump – übrigens demokratisch gewählt – mit den Chinesen einen Handelskrieg anzettelte und damit das Reich der Mitte empfindlich schwächt. Ist es das, was Mister Dax meinte? Geht es dem US-Präsidenten darum, die wirtschaftliche Macht seines Landes zu verteidigen und die schärfsten Kontrahenten zu schwächen? Mit ein bisschen Wohlwollen könnte man es meinen.
Womöglich hat Donald Trump den Handelskrieg nicht aus machtpolitischen, sondern aus wahltaktischen Gründen angezettelt. Obschon sich die Ökonomen einig sind, dass es bei Schutzzöllen nur Verlierer gibt. Doch wenn Trump nicht auf Ökonomen hört, ist das nicht seine schlechteste Eigenschaft.
Auch die Investoren scheinen nicht auf Ökonomen zu hören. US-Aktien notieren immer noch auf Rekordhöhe, auch wenn es bei Schutzzöllen nur Verlierer geben soll. Doch die Börsenanalytiker finden immer Gründe, weshalb Aktienkurse nicht dem Lehrbuch folgen. Im vorliegenden Fall begründen sie die hohen Notierungen mit den von Trump initiierten Steuersenkungen.
Ganz anders China. Der Börsenindex «Shanghai Composite Index» büsste seit Jahresbeginn 16 Prozent ein und liegt 46 Prozent unter seinem Höchststand im Jahr 2015. Ist deshalb der Kursverlust eine Kaufgelegenheit? Schliesslich lautet ja eine bekannte Börsenregel: «Kaufe in der Baisse; verkaufe in der Hausse.» Sollte man also Anteile eines chinesischen Aktienfonds kaufen? Glaubt man Mister Dax, dann eher nicht.
Timo H. (17) lebt mit dem Downsyndrom und hat einen grossen Traum: Er möchte Koch werden. Doch Jugendliche mit Behinderung haben auf dem regulären Arbeitsmarkt wenige Chancen – und wenig Auswahl.
Timo H.* (17) kann sich vor Begeisterung nicht halten. Jauchzend springt er die Treppe vom Hauseingang ins Wohnzimmer hinunter. «Besuch! Besuch! Endlich», ruft er seinen Eltern entgegen, die gerade vom Küchentisch aufgestanden sind.
Timo H. trägt seine Gefühle offen – innert Sekunden wechselt er zwischen Entzücken, Nervosität, Gleichgültigkeit und Stolz. Der 17-Jährige wurde mit dem Downsyndrom geboren. Sich zu konzentrieren, erfordert grosse Anstrengung, deutlich zu sprechen, fällt ihm nicht immer leicht. Trotzdem erzählt er gerne, ist extrovertiert, humorvoll, charmant.
Der Jugendliche lebt mit seinen Eltern und der älteren Schwester im Kanton Aargau, besucht eine heilpädagogische Schule in der Region. Noch ein Jahr, dann soll Timo eine Lehrstelle antreten. Traumberuf? «Koch!», die Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen.
Am liebsten in einem schicken Restaurant in der Stadt. Doch für die 1,6 Millionen Menschen mit Behinderung hierzulande ist die Auswahl sehr beschränkt. Sie haben keinen Platz in der regulären Arbeitswelt. Die meisten wohnen und arbeiten in separaten Institutionen – nur unter sich, abgeschottet von der übrigen Gesellschaft.
Tausende freie Lehrstellen, aber kein Platz für BehinderteDabei bleiben dieses Jahr 7500 Lehrstellen offen. Ausgerechnet in Handwerksberufen fehlt der Nachwuchs. Elektriker, Coiffeusen und Köche haben eklatante Nachwuchsprobleme. Trotzdem scheint man die Stellen lieber unbesetzt zu lassen, als Menschen mit Behinderung einzustellen.
Doch Timo will arbeiten. Mit Menschen ohne Behinderung. Nicht abgeschottet in einer Einrichtung. Doch bereits zu Beginn der Primarschule wurde Timo, wie die meisten Kinder mit Behinderung von seinen gleichaltrigen Freunden getrennt und kam auf die Sonderschule.
Seine Eltern kämpften vergebens um einen Platz an der regulären Primarschule. Jetzt kämpfen sie um eine Lehrstelle in einem sogenannt inklusiven Betrieb, ausserhalb einer Sondereinrichtung. «Wenn Timo in einer Institution die Lehre antritt, hat er in der Berufswelt vermutlich nie eine Chance auf einen Job», befürchtet sein Vater.
«Das Beste am Kochen ist das Essen»Zu Recht, meint Jonas Staub, Leiter der Inklusionsorganisation Blindspot: «Der Schritt aus einer Sondereinrichtung in die Arbeitswelt ist schier unmöglich», so Staub.
Doch in der Schweiz stellen nur wenige Betriebe Menschen mit kognitiver Behinderung ein. Im Frühling durfte Timo in einem Restaurant, dem Provisorium 46 in Bern, schnuppern. Stolz berichtet er: «Ich habe gekocht und serviert.»
Das eigentliche Potenzial von Menschen mit Behinderung wird häufig nicht ausgeschöpft. Vor allem in der Arbeitswelt: «Ein grosser Anteil der Menschen mit Behinderung ist arbeitslos oder trägt mit ihrer Arbeit nichts zur Produktivität des Landes bei. Obwohl sie es sehr oft könnten – und auch wollten», sagt Experte Jonas Staub.
Wollen tut auch Timo H. Wenn der Jugendliche über das Kochen spricht, richtet er sich auf, seine Miene erhellt sich schlagartig. Am liebsten mache er Pizza. «Und das Beste am Kochen ist das Essen und Naschen», sagt er.
* Namen der Redaktion bekannt
DCX STORY GROUP (0 stories)Legende Matthias Sempach (32) ist letzte Woche zurückgetreten. BLICK präsentiert das grosse Ranking mit den grössten Schwingern aller Zeiten.
1. Ruedi Hunsperger (72)Der Berner ist zusammen mit Jörg Abderhalden der einzige «Böse», der die Krone dreimal gewinnen konnte (1966,69 und 74). Sehr wahrscheinlich wäre «Ruedu» heute der einzige vierfache König, wenn 1972 nicht kurz vor dem Eidgenössischen in La Chaux-de-Fonds sein Vater gestorben wäre. Hunsperger erklärte deshalb trotz sportlicher Top-Form forfait und ebnete damit dem Berner Oberländer David Roschi den Weg zum Thron.
2. Jörg Abderhalden (38)Schwingtechnisch war der Toggenburger mit Hunsperger auf Augenhöhe. Und «Tschüge» ist bis heute der einzige König, der auch am Kilchberger und am Unspunnen obenaus geschwungen hat. Aber Abderhalden hat mit seiner unnahbaren Erscheinung in der Schwingergemeinde weniger Herzen erobert als der volksnahe Hunsperger.
3. Karl Meli (†)
Der Polizist aus Winterthur wurde 1961 und 1964 zum König gekrönt, 1966 wurde er vom damals 20-jährigen Hunsperger vom Thron gestossen. Der im März 2012 verstorbene Meli hat als erster Schwinger die magische Marke von 120 Kränzen überschritten und ist bis heute der einzige Böse mit neun Eidgenössischen Kränzen.
4. Ernst Schläpfer (62)Der Onkel und Götti von Jörg Abderhalden hat den «Bauernsport» in der 80er-Jahren modernisiert. Als Agrarwissenschafts-Student hat er als erster Schwinger zwischen sieben und zehn Trainingseinheiten in der Woche absolviert. Schläpfer wurde 1980 und 1983 Schwingerkönig. 1984 triumphierte er am Kilchberger. Zwischen 2008 und 2011 fungierte der Appenzeller als ESV-Obmann als ranghöchster Schwinger im Land.
5. Matthias Sempach (32)Der Schwingerkönig von 2013 hat 106 Kränze, 36 Kranzfeste und den Kilchberger 2014 gewonnen. Der einzige Makel in Sempachs Biografie ist der fehlende Sieg am Unspunnen.
6. Willy Lardon (†)
Der Gigant aus dem Berner-Jura sorgte nicht nur als Schwingerkönig von 1937 und 1943 für Furore. Lardon machte sich über die Landesgrenzen hinaus als Ringer einen grossen Namen. 1937 und 1943 gewann er als Freistilringer EM-Silber.
7. Eugen Hasler (53)Der Schwyzer ist der König ohne Krone. 1989 stolperte «Geni Schränz» in Stans im ESAF-Schlussgang als haushoher Favorit über Adi Käser und seine eigenen Nerven, 1995 wurde der Briefträger aus Galgenen im Eidgenössischen Schlussgang gegen Thomas Sutter auch Opfer eines falschen Kampfrichterentscheids. Dafür hat der Mann mit dem markanten Schnauz am Kilchberger und fünfmal auf dem Brünig obenaus geschwungen.
8. Peter Vogt (†)Der stärkste Basler der Geschichte stand dreimal in einem Eidgenössischen Schlussgang: 1945 wurde er nach dem gestellten Schlussgang gegen Willy Lardon als Erstgekrönter ausgerufen. 1948 wurde Vogt dank einem Sieg gegen Walter Haldemann zum König. Zwei Jahre später standen sich der Nordwestschweizer und der Nordostschweizer erneut gegenüber. Weil sich beide im 35 Minuten (!) langen Schlussgang zu passiv verhalten haben, wurde die Königs-Krone nicht vergeben. Weil Vogt bei der Siegerehrung seinen Kranz zerrissen hat, wurde er für ein Jahr gesperrt.
9. Christian Stucki (33)Der 150 Kilo-Brocken aus dem Seeland ist so etwas wie der Geni Hasler der Gegenwart – der Kilchberg-und Unspunnen-Champion hat ausser dem Königs-Titel alle wichtigen Titel geholt. 2013 wurde Chrigu im Kampf um die Krone erst im Schlussgang von Matthias Sempach gestoppt.
10. Nöldi Forrer (40)
Der Schwingerkönig von 2001 ziert mit 145 Kränzen die Spitze der ewigen Eichenlaub-Rangliste. Im nächsten Jahr will der derzeit verletzte Toggenburger die 150er-Marke knacken.
BLICK hat den «Babyquäler von Appenzell» zum exklusiven Interview in der JVA Pöschwies getroffen. Denis C. (32) spricht über seine Haft, seine Flucht und seinen berüchtigten Mitinsassen.
Die Unterarme voll tätowiert, den Blick gesenkt: Denis C.* (32) sitzt an einem Tisch im Besucherraum der Justizvollzugsanstalt (JVA) Pöschwies. Er wirkt in sich gekehrt, nachdenklich. Doch nichts deutet im ersten Moment darauf hin, dass er der Mann ist, der vor zwei Monaten, auf der Flucht vor der Polizei, als «Babyquäler von Appenzell» schweizweit für Schlagzeilen sorgte.
Nach seiner Festnahme hat ihn BLICK im Gefängnis besucht. Erstmals schildert er seine Version der Geschichte, spricht über sein Leben im Knast, den Grund für seine Flucht und wie es ist, mit dem Vierfachmörder von Rupperswil AG im gleichen Gefängnistrakt einzusitzen.
Vor ihm auf dem Tisch liegt ein dicker Aktenstapel: von Anwaltsschreiben über eigene Notizen bis hin zum schriftlichen Urteilsspruch. Im Dezember 2017 wurde er vom Kantonsgerichts Appenzell Ausserrhoden wegen schwerer Gewaltanwendung gegenüber seiner Ex-Partnerin und deren damals einjährigem Sohn zu fünf Jahren Haft verurteilt. Auf die Taten will C. nicht näher eingehen. «Ich habe das Urteil akzeptiert», sagt Denis C.
«Ich habe versucht mich umzubringen»Das Knastleben hat ihn gezeichnet. «Ich lebe in permanenter Angst. Ich wurde schon mehrfach von anderen Häftlingen erpresst, bedroht und angegriffen.» Auch am 25. Mai kam es zu einer Auseinandersetzung. BLICK liegen Akten vor, denen zufolge er von einem Häftling geschlagen wurde. Resultat: Nasenprellung. Er landet im Arrest. «Aufwiegelung zu einem tätlichen Angriff», heisst es in der Disziplinarverfügung. «Sie haben mich einfach in den Bunker gesteckt.» Ihm wird alles zu viel. Er tobt. Die Situation eskaliert.
«Ich habe versucht mich umzubringen. Ich habe die Gummidichtung aus der Türe gerissen und mir eine Schlinge gebastelt», sagt C. Er hat sie schon um den Hals, als ein Wärter ihn entdeckt. «Ein Suizidrisiko lässt sich nie umfassend ausschliessen. Das wäre nur mit menschenunwürdigen Massnahmen wie andauernder Fixierung zu gewährleisten und ist daher weder erwünscht noch zulässig», sagt Rebecca de Silva, Sprecherin des Zürcher Amts für Justizvollzug.
«Ich hätte jeden Tag abhauen können»Nach dem Suizidversuch wird C. noch am gleichen Abend in die Integrierte Psychiatrie Winterthur überstellt – in Handschellen und Fussfesseln. Vor Ort werden sie ihm aber abgenommen. «In der Klinik Schlosstal ist keine polizeiliche Überwachung aus Sicherheitsgründen vorgesehen», so de Silva. Bei Verlegungen aus der JVA Pöschwies sei man äusserst restriktiv. Seit 2015 sei Denis C. der einzige Insasse gewesen, der, eines Gewaltdelikts beschuldigt, aus der JVA Pöschwies in eine allgemeinpsychiatrische Klinik verlegt wurde.
Eineinhalb Wochen vergehen. In der Psychiatrie freundet er sich mit einer Patientin an. Sie verlässt die Klinik, doch der Kontakt bleibt. «Sie hat sich in mich verschossen. Wir hatten viel Kontakt via SMS.» Er erfährt, dass seine Rückkehr in die JVA bevorsteht. Bei ihm bricht Panik aus. Er beschliesst zu fliehen.
Polizei hört das Telefon seiner Mutter abMittwochvormittag, 6. Juni: C. nimmt seine Chance auf den ihm angebotenen «Ausgang» wahr. Er trifft sich mit seiner Mutter in Winterthur ZH. «Wir haben am Mittag Burger gegessen und geshoppt.» Er türmt durch den Hinterausgang eines Kleiderladens.
24 Stunden nach seiner Flucht schreibt ihn die Polizei am 7. Juni zur öffentlichen Fahndung aus. C. hat indes bei seiner Klinik-Bekanntschaft im Zürcher Kreis 11 Unterschlupf gefunden. Sie gehen zusammen einkaufen, spazieren mit ihrem Hund Gassi. Doch als sein Fahndungsbild in der Zeitung landet, verlässt er nur noch selten die Wohnung.
Er will sich stellen, will nicht, dass seine Geliebte seinetwegen Probleme bekommt. Er hadert mit seiner Entscheidung: «Ich hatte Angst, in die JVA zurückzugehen.» Bei seiner Mutter sucht er Rat. «Doch die Polizei hat ihr Telefon abgehört.» Ohne es zu wissen, führt C. die Beamten direkt zu seinem Versteck. Dann geht alles blitzschnell. Das Sondereinsatzkommando wirft eine Blendgranate und stürmt die Wohnung. «Ich habe mich aufs Sofa geworfen und mir ein Kissen über den Kopf gezogen.» Er leistet keinen Widerstand.
Schach mit dem Vierfachmörder von Rupperswil«Ich bin aus Angst abgehauen», sagt C. mit ruhiger Stimme. Doch seine Verzweiflung ist nicht zu überhören. Seit zwei Monaten sitzt er wieder in Regensdorf ZH hinter Gittern – in der Sicherheitsabteilung. Dort, wo auch der Vierfachmörder von Rupperswil, Thomas N.* (35), seine Strafe absitzt. «Ich habe bisher einmal mit dem Vierfachmörder Schach gespielt», sagt C.
Thomas N. verhält sich laut C. im Knast «sozial und freundlich». Sie hätten bisher aber kaum Kontakt gehabt. «Einmal haben wir kurz miteinander gesprochen.» Er schüttelt ungläubig den Kopf: «Wenn man ihn so sieht, würde man nicht denken, dass er zu so einer grauenhaften Tat imstande ist. Ich sitze hier wirklich mit den richtig schweren Jungs.» Dass er mit ihnen in der gleichen Abteilung untergebracht ist, kann er nicht nachvollziehen.
C. könnte noch in diesem Jahr wieder freikommen, wenn er zwei Drittel seiner Strafe abgesessen hat. Was er dann machen will? Ungewiss. Er will vor allem seine Freiheit zurück. «Die Zeit im Knast hat mich umgekrempelt. Ich will dieses Mal alles richtig machen.»
* Namen der Redaktion bekannt
Zum Jahrestag der Proteste in Charlottesville sind in Washington rund zwei Dutzend Rechtsextremisten und mehrere tausend Gegendemonstranten aufmarschiert. Ivanka Trump verurteilte Rassismus scharf – im Gegensatz zu ihrem Vater.
Ivanka Trump (36) hat zum Jahrestag der tödlichen Proteste in Charlottesville Stellung gegen Rechtsextremismus bezogen. «In unserem grossartigen Land gibt es keinen Platz für weisse Vorherrschaft, Rassismus und Neonazismus», schrieb sie am Samstagabend (Ortszeit) auf Twitter.
Damit nimmt die Tochter von US-Präsident Donald Trump (72) einmal mehr viel deutlicher Stellung als ihr Vater. Dieser hatte wenige Stunden zuvor «alle Formen von Rassismus und Gewalttaten» verurteilt. Er war nach den Zusammenstössen in Charlottesville vor einem Jahr dafür kritisiert worden, die rechtsextreme Gewalt nicht eindeutig verurteilt zu haben. «Ich denke, dass die Schuld auf beiden Seiten liegt», hatte er damals gesagt. Es habe auf beiden Seiten auch «sehr gute Menschen» gegeben. Trump hatte damit Empörung ausgelöst. Eine Frau war getötet worden, als ein Neonazi mit dem Wagen in die Gruppe der Gegendemonstranten fuhr.
Es ist nicht das erste Mal, dass Ivanka mit ihren Aussagen auf Distanz zu ihrem Vater geht. Vor rund einer Woche sagte sie an einer Konferenz des Nachrichtenportals «Axios», die Trennung von Migrantenfamilien an der Grenze Mexikos sei ein «Tiefpunkt» (BLICK berichtete). Diese Praxis wird aber von ihrem Vater unterstützt und ermöglicht. Auch die Medienkritik ihres Vaters teilt sie nicht. «Nein, ich empfinde die Medien nicht als Feinde des Volks», sagte Ivanka.
Zwei Dutzend Nationalisten, Tausende GegendemonstrantenIn Washington haben sich zum Jahrestag der gewaltsamen Proteste von Charlottesville am Sonntag schätzungsweise zwei Dutzend weisse Nationalisten sowie Tausende Gegendemonstranten versammelt. Die Polizei war mit einem grossen Aufgebot vor Ort.
Die Sicherheitskräfte hielten die beiden Kundgebungen in der Nähe des Weissen Hauses getrennt. Bis zum Abend habe es keine Festnahmen gegeben, teilte die Polizei mit. Über die Zahl der Demonstranten beider Gruppen machte sie keine Angaben. Grössere Zwischenfälle wurden zudem nicht gemeldet.
Rechtsextremisten hatten zu der Demonstration unter dem Motto «Unite the Right 2» aufgerufen. Nach zwei Stunden und einigen Reden endete diese Kundgebung vorzeitig im Regen.
Gegendemonstranten an der Absperrung störten die rechte Veranstaltung mit Pfiffen und Sprechchören wie «Geht nach Hause, Nazis» oder «Schande, Schande, Schande», wie Reporter berichteten. Auf Transparenten war «Stoppt rassistische Angriffe» und «Nur ein toter Faschist ist ein guter Faschist» zu lesen. Die Organisatoren der rechten Demonstration hatten 100 bis 400 Teilnehmer angemeldet, die tatsächliche Zahl blieb mit 20 bis 30 Personen weit darunter.
Antisemit und Ex-KKK-Mitglied auf RednerlisteAuf der Rednerliste der rechten Kundgebung standen unter anderem der Antisemit Patrick Little und David Duke, der einst ein führendes Mitglied des rassistischen Ku Klux Klans war. Jason Kessler, der zu den Organisatoren der diesjährigen Demonstration und der vor einem Jahr gehörte, sagte vor US-Reportern im Sicherheitsbereich: «Mir ist die Beteiligung egal.» Menschen hätten Angst gehabt, teilzunehmen. «Ich bin nicht enttäuscht, weil wir eine friedliche Demonstration hatten und wir die Redefreiheit gewahrt haben.»
Vor einem Jahr war es in Charlottesville im Bundesstaat Virginia bei Kundgebungen von Rechtsextremisten und Gegendemonstranten zu Ausschreitungen gekommen. Die Rechtsextremisten protestierten gegen die geplante Entfernung einer Statue von General Robert E. Lee, der im amerikanischen Bürgerkrieg die Truppen der Konföderierten anführte.
Damals hatte US-Präsident Donald Trump sowohl Rechtsextremisten als auch Gegendemonstranten für die Gewalt in Charlottesville verantwortlich gemacht. An diesem Samstag verurteilte er anlässlich des Jahrestages auf Twitter «alle Formen von Rassismus». (SDA)
Auf einem Friedhof in München haben Passanten am Sonntag einen getöteten Obdachlosen gefunden. Die Polizei hat einen Tatverdächtigen festgenommen.
Passanten haben auf einem Friedhof in München einen getöteten Obdachlosen entdeckt. Wie die deutsche Polizei am Sonntag mitteilte, wies das auf dem Friedhof im Stadtteil Maxvorstadt gefundene Opfer massive Kopfverletzungen auf.
Auf dem Friedhof sei zudem ein 36-jähriger Rumäne angetroffen worden, der ebenfalls dem Obdachlosenmilieu zugeordnet werde, hiess es. Da sich ein Tatverdacht gegen den Mann erhärtet habe, sei der Rumäne vorläufig festgenommen worden. Bei dem 55-jährigen Toten handelt es sich den Angaben zufolge ebenfalls um einen Rumänen. (SDA)
Rafael Nadal (ATP 1) holt sich in Toronto gegen Überraschungs-Finalist Tsitsipas (ATP 27) seinen 80. Turniersieg. Simona Halep siegt in Montréal.
Stefanos Tsitsipas ist die Entdeckung des Turniers in Toronto. Der junge Grieche lässt auf seinem Weg in den Final gleich vier Top-10-Kandidaten hinter sich: Thiem (ATP 8), Djokovic (ATP 10), Zverev (ATP 3) und Anderson (ATP 6). Gegen Nadal macht das Geburtstagskind jedoch zu spät den Knopf auf.
Rafael Nadal gewinnt in Toronto in zwei Sätzen mit 6:2, 7:6. Der Spanier verzeichnete bis zum Stand von 5:4 im zweiten Satz wenig Probleme. Bis der 20-Jährige aufdreht, und sogar noch zu einem Satzball kommt. Am Schluss gewinnt Nadal im Tiebreak und schnappt sich seinen 80. Turniersieg.
Der Spanier steht ab Montag mit 3740 Punkten Vorsprung an der Spitze der Weltrangliste – vor Roger Federer. Tsitsipas wird für sein hervorragendes Turnier mit der Top 15 belohnt.
Halep siegt in MontréalAuch beim WTA-Turnier in Montréal bleibt eine Überraschung aus. Simona Halep (WTA 1) sichert sich ihren dritten Turniersieg im Jahr 2018. Die Rumänin bezwingt Sloane Stephens (WTA 3) mit 7:6, 3:6 und 6:4. (jsl)
Derzeit wüten 18 Waldbrände im US-Bundesstaat Kalifornien. Einer davon bedroht eine Siedlung von Pensionären.
Einer der im US-Bundesstaat Kalifornien wütenden Waldbrände bedroht eine Siedlung von Pensionären. Tausende Bewohner der vom sogenannten Holy Fire bedrohten Siedlung wurden am Sonntag aufgefordert, ihre Wohnungen zu verlassen.
Der Brand zerstörte den Angaben der örtlichen Forstbehörde zufolge bereits mehr als 9000 Hektar Land und war am Sonntag zu 41 Prozent eingedämmt. Im Kampf gegen die Flammen waren rund 1500 Einsatzkräfte.
In Kalifornien wüten derzeit rund 18 Waldbrände. Im Kampf gegen die schlimmsten Brände vermeldeten die Behörden am Wochenende Fortschritte. Der als «Mendocino Complex» bezeichnete Brand in Nordkalifornien, welcher der zerstörerischste in der Geschichte des Bundesstaats ist, verbrannte örtlichen Medienberichten zufolge in der Nacht zum Sonntag weniger Fläche als in der Nacht zuvor.
Auch bei der Bekämpfung des «Carr»-Feuers im Norden Kaliforniens gab es Fortschritte. Angesichts der weiterhin hohen Temperaturen und anhaltenden Trockenheit blieben die Bedingungen allerdings nach wie vor ungünstig.
Seit Mitte Juli kamen bei den Bränden in Kalifornien bereits mindestens zehn Menschen ums Leben. Mindestens ein Feuer soll absichtlich gelegt worden sein. Einem 51-Jähriger drohen wegen mutmasslicher Brandstiftung nördlich der Stadt San Diego zwischen zehn Jahren Haft und lebenslänglich. (SDA)
ZÜRICH - Am Freitag kapert der Mechaniker Richard R. * (29) in Seattle (USA) eine leere Passagiermaschine und zerschellt damit auf einer Insel. Unmöglich in der Schweiz? Von wegen!
Das Husarenstück versetzt die Welt in Staunen: Am Freitagmorgen Ortszeit kapert ein Flugzeugmechaniker der US-Fluglinie Horizon Air eine leere Passagiermaschine der Alaska Airlines. Die Bombardier Dash 8 Q400 mit 76 Plätzen steht auf dem Rollfeld des Flughafens von Seattle, als Richard R.* (29) sich ins Cockpit setzt.
Dem Mann gelingt es, den Flieger in Gang zu bringen. Er hebt ohne Starterlaubnis ab. In der Luft zieht er waghalsige Schleifen. Zwei Kampfjets steigen zum Flugzeug auf, um die Maschine von der 700'000-Einwohner-Stadt fernzuhalten. Die Fluglotsen halten Kontakt zum Flugzeugentführer. Sie versuchen, Richard R. zur Landung auf einem Militärflugplatz zu bewegen. Doch der Mechaniker fliegt weiter, bis der Treibstoff knapp wird.
Er sei ein gebrochener Mann, habe einige Schrauben locker, sagt er über sich. Für eine Landung sei er noch nicht bereit, meldet er dem Kontrollturm. Nach einer Stunde Flug geht die Maschine in den Sturzflug über und zerschellt auf der kleinen Ketron Island (BLICK berichtete). Der Sheriff von Pierce County, Paul Pastor, geht von Suizid aus.
Richard R. hat keinen Pilotenschein. Er ist für das Putzen und das Ein- und Ausladen der Maschinen zuständig. Wie kann er eine Passagiermaschine kapern und sie so lange am Himmel halten? Wäre so eine Entführung in der Schweiz auch denkbar? Ja!
«So etwas kann überall passieren»Der Flughafen Zürich sei zwar sehr gut kontrolliert, sagt Philipp Bircher von der Medienstelle des Flughafens, aber ausschliessen könne man so eine Wahnsinnstat nicht. «Die Standplätze sind videoüberwacht und der Controltower hat Sichtkontakt. Eine Flugzeugentführung würde sicher schnell gemeldet und Fahrzeuge würden am Boden die Maschine blockieren», sagt Philipp Bircher, «doch da gibt es immer den Faktor Mensch.» Mechaniker, wie im Fall von Seattle, hätten natürlich Zugang zum Flugzeug.
Ähnlich sehen es die Swiss International Air Lines. «So etwas kann überall passieren, wenn es sich um einen Mitarbeiter aus den eigenen Reihen handelt», sagt Sprecherin Meike Fuhlrott, «auch wenn jeder, der luftseitig einen Auftrag hat, eine Sicherheitskontrolle passieren sowie einen Flughafenausweis haben oder angemeldet sein muss.»
Aviatik-Experte Sepp Moser: «Die Flugzeugentführung in Seattle überrascht mich nicht. Mechaniker können durchaus Maschinen bedienen. Sie fliegen bei Testflügen mit. Wenn da einer durchdreht, dann kann man kaum etwas dagegen tun.»
Zusammen ist alles besser. Das gilt natürlich auch für Hybrid-Motoren. Wer sich hier auskennt, kann ein Traumwochenende gewinnen – natürlich für zwei.
Die Power eines Benziners mit den ökologischen Vorteilen eines Stromers. Hybrid-Autos verbinden das Beste aus beiden Welten. Aber was genau heisst Hybrid? Wer hats erfunden? Und was kann man getrost vergessen?
Doppelt motorisiert ist besser, doppelt entspannen auch. Alle Hybrid-Checker haben die Chance auf ein «Musse zu zweit-Package» im 4-Sterne Hotel & Spa Bad Horn am schönen Bodensee für zwei Personen im Wert von 740 Franken. Inbegriffen ist eine Übernachtung im Doppelzimmer «Classic Cabin» zur Seeseite, ein 4-Gang Gourmet-Dinner und romantische Momente zu zweit in der Private Spa Suite.
Also: beim Quiz mitmachen und relaxen.
Ein kleiner Tipp noch zum Schluss: Lädst du noch oder fährst du schon?
In der Nähe der Stadt Dreznica sind zwei syrische Flüchtlinge tot aufgefunden worden. Im Waldstück befanden sich zehn weitere Menschen.
In einem Wald in Kroatien sind zwei Flüchtlinge tot aufgefunden worden. Insgesamt seien am Sonntagmorgen in dem Wald nahe der Stadt Dreznica, rund 90 Kilometer von der bosnischen Grenze entfernt, zwölf Menschen entdeckt worden - zwei von ihnen seien tot gewesen, sagte eine örtliche Polizeisprecherin.
Angaben zu den mutmasslichen Todesumständen und zur Identität der Toten machte sie nicht. Es seien Ermittlungen eingeleitet worden.
Die Zeitung «Jutarnji List» berichtete auf ihrer Website, die beiden Männer seien gestorben, als sie im Schlaf an einem Steilhang von einem herabfallenden Stein erschlagen wurden. Dem Bericht zufolge deuteten vor Ort gefundene Dokumente darauf hin, dass es sich um zwei 24-jährige Flüchtlinge aus Syrien handelte.
Die bosnischen Behörden gehen davon aus, dass sich derzeit rund 4000 Flüchtlinge in Städten nahe der Grenze zum EU-Staat Kroatien aufhalten. Sie hoffen auf eine Gelegenheit, von Kroatien aus in andere Staaten der Europäischen Union zu gelangen. Nach Angaben des Roten Kreuzes campieren die Flüchtlinge in Parks oder verlassenen Häusern.
Nach offiziellen Angaben sind seit Januar etwa 10'000 Migranten illegal nach Bosnien eingereist. Bosnien liegt auf der sogenannten Balkanroute, die von der Türkei nach Slowenien reicht. Die Staaten entlang dieser Route haben im Zuge der Flüchtlingskrise von 2015 ihre Grenzen für Migranten dicht gemacht.
Die Organisation Ärzte ohne Grenzen geht davon aus, dass 80 Menschen seit Jahresbeginn auf der Balkanroute durch Erfrieren, Ertrinken, Unfälle oder verschiedene Arten Gewalt ums Leben kamen.
Die kroatische Polizei nahm zudem am Sonntag in der Region Gracac einen Mann fest, der in einem Transporter rund 20 aus Bosnien über die Grenze gekommene Migranten transportierte. (SDA)
Bukarest – Bei Massenprotesten gegen Korruption und die Regierung in Rumänien sind am Wochenende im ganzen Land mehrere Zehntausend Menschen auf die Strasse gegangen. Die Demonstrationen wurden überschattet von schwerer Gewalt.
Den dritten Abend in Folge gingen auch am Sonntag tausende Menschen in der Hauptstadt Bukarest auf die Strasse. Die Demonstranten versammelten sich erneut auf dem Siegesplatz vor dem Regierungssitz. Sie sangen die Nationalhymne und schwenkten rumänische Flaggen.
Zwar nahmen am Sonntag weniger Menschen teil als an den Vortagen, als zehntausende Demonstranten zusammengekommen waren. Aber viele der Teilnehmer kamen zum wiederholten Mal.
In Bukarest waren bei Zusammenstössen mit der Polizei am Freitagabend nach Angaben der Nachrichtenagentur Mediafax 452 Menschen verletzt worden, unter ihnen 35 Polizisten. Lautstark riefen die Teilnehmer Parolen wie «Gerechtigkeit statt Korruption!», «Schande!» und «Wir gehen erst, wenn ihr gegangen seid!»
Die Demonstranten forderten den Rücktritt der von den Sozialdemokraten (PSD) geführten Regierung. Ausserdem verlangten sie die Rücknahme jüngst beschlossener Gesetze, die prominente Politiker vor Strafverfolgung wegen Korruption schützen sollen. Ausser in Bukarest protestierten Tausende in Städten wie Timisoara, Sibiu (Hermannstadt), Brasov (Kronstadt), Cluj-Napoca (Klausenburg) und Iasi.
Erst Anfang Juli war die angesehene Sonderstaatsanwältin Laura Kövesi auf Betreiben der Regierung von Ministerpräsidentin Viorica Dancila entlassen worden. Kövesi hatte zahlreiche Politiker der Korruption überführt und ins Gefängnis gebracht.
Dancila gilt wiederum als Marionette des PSD-Vorsitzenden Liviu Dragnea. Er kann derzeit nicht selbst Ministerpräsident werden, weil er wegen der Manipulation von Wahlen vorbestraft ist, kontrolliert aber die Regierung.
Seit Februar 2017, als die PSD-Regierung mit einer ersten Eilverordnung die Korruptionsbekämpfung erschweren wollte, gehen die Rumänen immer wieder in grosser Zahl auf die Strasse. Zuletzt war aber die Protestbewegung abgeflaut. Die Kundgebungen am Wochenende waren die grössten seit Monaten.
Erstmals hatten Auslandsrumänen zu den Märschen aufgerufen. Viele von ihnen verbringen den Sommer in der Heimat, manche reisten eigens zu den Demonstrationen an. Sie hatten sich über soziale Netzwerke verabredet und für die Märsche geworben.
«Ich protestiere, weil dieses Land von einem verurteilten Straftäter geführt wird», sagte ein Demonstrant in den ARD-«Tagesthemen». «Viele hier waren glücklich, als die Auslandsrumänen gekommen sind, um friedlich zu demonstrieren», sagte ein anderer Teilnehmer.
Erstmals kam es durch vermummte, gewaltbereite Demonstranten allerdings auch zu gewalttätigen Auswüchsen. Ein paar Dutzend Vermummte versuchten am Freitagabend, den Regierungssitz in Bukarest zu stürmen - daraufhin ging die Polizei mit Tränengas, Wasserwerfern und Schlagstöcken gegen die Demonstranten vor.
Die Polizei nahm 33 Personen vorläufig fest. Für zwei von ihnen beantragte die Staatsanwaltschaft Untersuchungshaft, wie die Behörde am Sonntag mitteilte.
Staatspräsident Klaus Iohannis verurteilte die aus seiner Sicht übermässige Polizeigewalt. «In einer echten Demokratie hat jeder das Recht zu demonstrieren, doch ist Gewalt - unabhängig von den politischen Ansichten - inakzeptabel», schrieb der bürgerliche Politiker mit deutschen Wurzeln aus Sibiu bzw. Hermannstadt auf seiner Facebook-Seite.
Der Vorsitzende der oppositionellen Mitte-Rechts-Partei PNL, Ludovic Orban, warf der Regierungspartei PSD vor, gewalttätige Provokateure unter die Demonstranten eingeschleust zu haben, um letztere zu diskreditieren. Sie seien aus der Szene der Fussball-Hooligans rekrutiert worden, mutmasste er.
Zum Jahrestag der Proteste in Charlottesville demonstrieren Rechtsextremisten und Gegendemonstranten in Washington.
Zum Jahrestag der tödlichen Proteste in Charlottesville haben sich US-Rechtsextremisten für eine Demonstration in Washington versammelt. Sie wurden am Sonntagnachmittag von Polizisten von der U-Bahn zum Ort der Demonstration vor dem Weissen Haus eskortiert.
Der Sender Fox News sprach von nur einigen Dutzend Rechten, denen eine vielfach grössere Zahl an Gegendemonstranten gegenüberstand.
Vor dem Weissen Haus hatten die Behörden für den Sonntagabend eine zweistündige Veranstaltung unter dem Motto «Vereint die Rechte 2» genehmigt. Aus der Genehmigung ging hervor, dass die Veranstalter mit 100 bis 400 Teilnehmern rechneten.
Auch eine Gegendemonstration fand dort statt, zu dieser wurden deutlich mehr Menschen erwartet. Die Polizei hatte angekündigt, die beiden Gruppen getrennt zu halten.
Gegendemonstranten skandierten am Sonntag an der Absperrung «Geht nach Hause, Nazis» und «Schande, Schande, Schande», wie Reporter berichteten. Auf Transparenten war «Stoppt rassistische Angriffe» und «Leistet Widerstand gegen die Rechten» zu lesen.
Zu einem Gerangel kam es, als zwei Menschen mit T-Shirts, die sich für US-Präsident Donald Trump einsetzten, in die Menge der Gegendemonstranten gerieten. Sie wurden von Demonstranten beschimpft, gestossen und mit Wasser übergossen. Ordner eskortierten den Mann und die Frau zur Polizei.
Im Zuge der Demonstration «Vereint die Rechte» in Charlottesville war es am 12. August 2017 zu schweren Ausschreitungen gekommen. Ein Rechtsextremist steuerte ein Auto in eine Gruppe Gegendemonstranten. Die 32-jährige Heather Heyer starb, viele Menschen wurden verletzt. Die Nachfolgeveranstaltung «Vereint die Rechte 2» zum Jahrestag war deshalb in Charlottesville verboten worden.
US-Präsident Trump war nach den Zusammenstössen vor einem Jahr dafür kritisiert worden, die rechtsextreme Gewalt nicht eindeutig verurteilt zu haben. «Ich denke, dass die Schuld auf beiden Seiten liegt», hatte er damals gesagt. Es habe auf beiden Seiten auch «sehr gute Menschen» gegeben.
Trump hatte damit Empörung ausgelöst. Vor dem Jahrestag hatte er am Samstag auf Twitter mitgeteilt, er verurteile «alle Formen von Rassismus und Gewalttaten».
Trumps Tochter Ivanka bezog unterdessen selbst Stellung gegen Rechtsextremismus. «In unserem grossartigen Land gibt es keinen Platz für weisse Vorherrschaft, Rassismus und Neonazismus», schrieb sie am Samstagabend (Ortszeit) auf Twitter. (SDA)
Vier Tage nach der Attacke auf fünf Frauen in Genf demonstriert die Schweiz gegen Frauengewalt. Natascha Wey von den SP Frauen ruft zur Solidarität auf. Nationalrätin Céline Amaudruz (SVP/GE) geht mit den mutmasslichen Tätern hart ins Gericht.
Die Attacke von Genf schockiert die Schweiz! Am Mittwoch verprügelten fünf oder sechs Männer bei der Disco Petit Palace in der Genfer Innenstadt fünf Frauen. Zwei wurden schwer verletzt, eine fiel ins Koma (BLICK berichtete). Sie befindet sich noch immer in kritischem Zustand.
Gestern veranstalteten SP Frauen und Juso Demos in der ganzen Schweiz. In Bern treffen sich knapp 100 Personen vor dem Bundeshaus. «Gewalt gegen Frauen ist wie eine Pyramide aufgebaut. Sie beginnt beim sexistischen Witz und der Belästigung und endet mit Vergewaltigung und Ehrenmord», sagt Juso-Präsidentin Tamara Funiciello (28). Auch auf dem Zürcher Bürkliplatz (siehe Video) sowie in Basel und Lausanne wurde protestiert.
«Widerlich, abscheulich»
«Wir akzeptieren keine Gewalt gegen Frauen. Wir wollen Solidarität mit den Opfern von Genf zeigen», sagt Natascha Wey (36), Co-Präsidentin der SP Frauen. «Gewalt gegen Frauen ist eine Konstante in unserer Gesellschaft. Gewalt von Männern gegen Frauen richtet körperliche und psychische Verletzungen an.» Zum Angriff in Genf meint Wey: «Widerlich, abscheulich.»
Derweil werden die noch flüchtigen Täter in Frankreich gesucht. Pierre Fillard, stellvertretender Staatsanwalt von Annecy, bestätigt gegenüber «20 minutes», dass man von den Genfer Behörden eine Anfrage erhalten habe. Gemäss Augenzeugen sollen die Täter mit einem Auto mit französischen Kennzeichen geflüchtet sein.
Amaudruz: «Männer aus diesen Ländern haben keinen Respekt vor Frauen.»
Eine Augenzeugin hatte mit einem der Täter gesprochen und sagte zu «Le Matin Dimanche», es habe sich um einen Maghrebiner gehandelt, also um einen Nordafrikaner. Er sei maximal 20 bis 22 Jahre alt und von mindestens drei jungen Männern begleitet worden, die ähnlich aussahen.
SP-Frau Wey aber sieht keinen Zusammenhang zwischen Tat und Herkunft der Schläger: «Gewalt gegen Frauen kennt keine Hautfarbe, Herkunft, soziale Schicht oder Religion. Es ist ein omnipräsentes Phänomen.»
Anderer Meinung ist die Genfer SVP-Nationalrätin Céline Amaudruz (39). Sie sagt zu BLICK: «Mal davon ausgehend, die Täter sind Maghrebiner: Die Männer aus diesen Ländern haben keinen Respekt vor Frauen. In ihrer Heimat geschieht ihnen nichts, wenn sie Frauen verprügeln. Die Männer aus diesen Kulturen sind exzessiv gewalttätig.» Amaudruz sagt, dass die Maghrebiner begreifen müssen, dass bei uns in der Schweiz ein anderes Recht gelte.