You are here

Blick.ch

Subscribe to Blick.ch feed
Home News. Auf Blick findest du immer alle News und wirst bestens informiert.
Updated: 2 days 6 hours ago

Unwetter: «Florence» flutet Südosten der USA

Sat, 09/15/2018 - 04:02

Wilmington – Es regnet wie aus Eimern, der Sturm peitscht das Wasser durch die Strassen: Wirbelsturm Florence hat Teile der Atlantikküste in North und South Carolina in eine Wasserlandschaft verwandelt. Die Bewohner mussten fliehen - oder gerieten in Schwierigkeiten.

Er kam, um zu bleiben: Der Wirbelsturm «Florence» giesst begleitet von heftigem Wind historische Wassermengen über die Bundesstaaten North Carolina und South Carolina. Wegen nachlassender Windgeschwindigkeiten vom Hurrikan zum Tropensturm zurückgestuft, bewegt er sich nach Darstellung des Nationalen Hurrikanzentrums in Miami nur sehr langsam voran und lässt den Küstenabschnitt am Atlantik nicht aus seinem Würgegriff.

«Wir wissen, dass es noch Tage weitergehen wird», sagte der Gouverneur von North Carolina, Roy Cooper. Per Erlass ordnete er an, dass etwa Betroffene leichter als bisher an Übergangswohnungen kommen. «Tatsache ist: Dieser Sturm ist tödlich.» Bis zum späten Freitagabend (Ortszeit) starben mindestens fünf Menschen durch «Florence» oder seine Folgen.

Eine Mutter und ihr Kleinkind kamen in der Küstenstadt Wilmington (North Carolina) um, nachdem ein umstürzender Baum auf ihr Haus krachte, wie die Polizei mitteilte. Eine Frau starb an einem Herzinfarkt. Ein Mann erlitt einen Stromschlag, als er mit einem Notstromaggregat hantierte. Ein 77-Jähriger in Kinston wurde vom Sturm schlicht umgeblasen - er starb durch den Sturz.

Das Zentrum des Sturms war am Freitagmorgen (Ortszeit) in Wrightsville Beach in North Carolina auf Land gestossen. «Florence» brachte schwere Fluten, heftige Böen und extreme Regenfälle. Katastrophenschützer mussten ausrücken, um Menschen aus überfluteten Häusern zu retten. Nach Angaben des Stromversorgers Duke Energy waren Hunderttausende Menschen in North und South Carolina ohne Strom, laut Gouverneur Cooper allein in North Carolina 650'000.

Es liefen bereits viele Notfalleinsätze in der betroffenen Küstenregion, sagte der Chef der Katastrophenschutzbehörde FEMA, Brock Long. Als eine der ersten Gegenden wurden die Outer Banks getroffen, eine dem Festland vorgelagerte Inselkette in North Carolina. Auch den Ort New Bern an der Küste North Carolinas traf die Sturmflut. Rund 150 Menschen warteten hier zwischenzeitlich darauf, von Rettungskräften aus den Wassermassen gerettet zu werden, wie der National Weather Service auf Twitter meldete.

Die Auswirkungen von «Florence» zeigten sich dennoch an vielen Orten. Die Tücke an «Florence» ist nicht die Windstärke, sondern die grosse Menge an Niederschlägen. Flüsse traten über die Ufer und erreichten Rekord-Pegelstände. Strassen wurden überspült. Mehr als 1300 Flüge wurde laut CNN an der US-Ostküste gestrichen. In der Nähe von Wilmington in North Carolina - unweit des Ortes, an dem «Florence» auf die Küste traf - hatte der Stromversorger Duke Energy ein Atomkraftwerk vorsichtshalber vom Netz genommen.

Wirbelstürme entwickeln zwar Winde mit enormen Geschwindigkeiten, bewegen sich selbst aber nur gemächlich vorwärts. «Florence» rückte am Freitag besonders langsam voran - zuletzt mit nur etwa sechs Kilometern pro Stunde.

Die Behörden hatten vorsorglich mehr als eine Million Menschen entlang der Küste aufgerufen, sich vor dem Hurrikan in Sicherheit zu bringen und landeinwärts Schutz zu suchen - bei Freunden, Verwandten, in Hotels oder Notunterkünften. Nicht alle folgten aber den Aufrufen. Allein 20'000 fanden Unterschlupf in den 150 Notunterkünften North Carolinas.

Die Behörden rechnen damit, dass insgesamt fünf Millionen Menschen in einem riesigen Einzugsgebiet im Südosten der USA von Überschwemmungen betroffen sein könnten. Sturmfluten, die vom Ozean in die Flüsse und damit ins Hinterland drängen sowie ergiebiger Regen könnten gemeinsam grosse zerstörerische Kraft entfalten.

Categories: Swiss News

Brasilien: Wahlkandidat Haddad holt in Umfragen auf

Sat, 09/15/2018 - 03:55

Rio de Janeiro – Der nach dem Rückzug von Brasiliens Ex-Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva nominierte Präsidentschaftskandidat Fernando Haddad hat in der Wählergunst zugelegt. Der Politiker der Arbeiterpartei (PT) verbesserte sich um vier Prozentpunkte auf 13 Prozent.

Den Angaben des Umfrageinstituts Datafolha vom Freitag zufolge schob sich Haddad damit auf den zweiten Rang vor, gleichauf mit dem Bewerber der Demokratischen Arbeiterpartei (PDT), Ciro Gomes.

Grosser Favorit für die Wahl am 7. Oktober ist weiterhin der Rechtspopulist Jair Bolsonaro, der für die Sozialliberalen (PSL) antritt. Er legte in der aktuellen Umfrage um zwei Prozentpunkte auf 26 Prozent zu. Bolsonaro war in der vergangenen Woche bei einem Wahlkampfauftritt durch eine Messerattacke schwer verletzt worden. Seine Söhne übernahmen die Leitung seines Wahlkampfes.

Haddad war erst am Dienstag anstelle Lulas von der PT nominiert worden. Der Ex-Präsident sitzt wegen Korruption und Geldwäsche im Gefängnis. Das Oberste Wahlgericht hatte entschieden, dass er deshalb nicht bei der Wahl antreten darf. Für Haddad kommt es nun darauf an, Lulas Basis zu gewinnen, wenn er die zweite Wahlrunde am 28. Oktober erreichen will.

Am Freitag ging der frühere Bildungsminister und Ex-Bürgermeister von São Paulo in der grössten Favela von Rio de Janeiro, Rocinha, auf Stimmenfang. Haddad versprach, ein 2007 von Lula initiiertes Investitionsprogramm zum Ausbau der Infrastruktur in den Armenvierteln wieder aufzunehmen. Dadurch werde die Lebensqualität erhöht und es entstünden neue Jobs.

Haddad versprach zudem, sich gegen die ausufernde Gewalt einzusetzen. Die Bundespolizei solle die überforderten Sicherheitskräfte in den einzelnen Bundesstaaten bei der Bekämpfung der Drogenkriminalität künftig besser unterstützen, sagte er.

Categories: Swiss News

IZRS lädt zum Wanderspass ins Berner: Junge SVP will aus Protest Cervelats verteilen

Sat, 09/15/2018 - 03:42

Den IZRS packt die Wanderlust. Das empört einige Jung-SVP-Politiker derart, dass sie mit Gratis-Cervelats mobil machen. Auch SVP-Nationalrat Andreas Glarner hat seine Finger im Spiel.

Eine Wanderung mit «islamischem Touch» in der «wunderschönen, von Allah erschaffenen Natur». Dazu lädt am Sonntag der Islamische Zentralrat der Schweiz (IZRS) ein. Veranstaltungsort: das Elsighorn bei Frutigen BE. Obwohl aus der Ankündigung nicht hervorgeht, was überhaupt unter einem solchen Wandererlebnis zu verstehen ist: die Provokation sitzt. Jung-SVP-Politiker aus der Region haben die Steilvorlage angenommen.

Sie gehen nun auf die Barrikaden – und rüsten sich für eine Protestaktion. Mit Cervelats. In einer Medienmitteilung schreiben die Jungpolitiker: «Die Junge SVP Kreisverband Frutigen-Niedersimmental sieht diesem Anlass besorgt entgegen und heisst den IZRS im Frutigland nicht willkommen!» 

Als Zeichen der Feindschaft wollen sie am Sonntag an der Talstation der Elsigenalpbahn Dutzende Cervelats verteilen. «Dass es sich dabei um «Halal»-Produkte ohne Schweinefleisch handelt, können wir leider nicht garantieren», sticheln die Jungpolitiker weiter. 

Andreas Glarner sponsert die Würste

Als Begründung führt Nils Fiechter, Co-Präsident der Jungen SVP im Kanton Bern, eine «deutlich spürbare Islamisierung» im Berner Oberland an. Fiechter bezeichnet Interlaken als das «Epizentrum» und vergleicht den Touristenort mit der syrischen Stadt Aleppo. 

Fiechter ist kein unbeschriebenes Blatt. Er posierte schon mit Burka und Sprengstoffgürtel auf dem Bundesplatz. Ende 2017 sorgte er mit einem arabischen Wahlplakat für Aufsehen. Dumm nur, dass Fiechters Arabisch offenbar nicht korrekt war. 

Bei der Protestaktion am Sonntag ist auch ein gestandener SVP-Politiker mit von der Partie. Der Aargauer Nationalrat Andreas Glarner sponsert die Cervelats. (nim/noo)

Categories: Swiss News

Kalifornien will Klimasünder aufspüren: «Wir starten unseren eigenen verdammten Satelliten»

Sat, 09/15/2018 - 03:25

Kalifornien will einen Satelliten entwickeln, der weltweit den Ausstoss klimaschädlicher Emissionen überwachen soll.

Kalifornien macht ernst mit den Klimasündern. Der US-Staat will einen Satelliten entwickeln, der weltweit den Ausstoss klimaschädlicher Emissionen überwachen soll. Dies gab der kalifornische Gouverneur Jerry Brown am Freitag zum Abschluss des dreitägigen «Global Climate Action»-Gipfels in San Francisco bekannt. «Bei anhaltenden Angriffen auf die Wissenschaft und einer wachsenden Klimabedrohung starten wir unseren eigenen verdammten Satelliten», sagte der Demokrat. Mit neuester Technologie sollten Klimaverschmutzer weltweit aufgespürt werden.

Auf Einladung von Brown hatten sich mehr als 4000 Vertreter von Städten, Regionen und Unternehmen in San Francisco gemeinsam über Initiativen und Aktionen für den Klimaschutz ausgetauscht. Dutzende Städte, Regionen und Unternehmen weltweit verpflichteten sich, ihren Ausstoss an Treibhausgasen auf Null zu reduzieren.

Metropolen setzen ab 2025 auf Elektro-Busse

Rund hundert grosse Städte aus dem Zusammenschluss C40 gingen die Selbstverpflichtung ein, spätestens bis 2050 komplett klimaneutral zu sein - den Anfang will Kopenhagen in sieben Jahren machen.

Los Angeles versprach, bis 2025 aus der Kohle auszusteigen und danach komplett Kohlendioxid zu verbannen. Tokio, Seoul und Rotterdam schlossen sich Paris, London, Barcelona und Mexiko mit dem Versprechen an, ab 2025 nur noch Elektro-Busse einzusetzen.

Signalwirkung für Weltklimakonferenz in Polen

Das Ziel «null» Treibhausgas-Emissionen ist eine grosse Herausforderung. Dazu müssen nicht nur die Kraftwerke auf erneuerbare Energien oder Atomkraft umgestellt werden, auch alle Fahrzeuge müssen umgestellt werden, hinzu kommen die Fabriken, Heizungen, Abfälle. Die C40-Städte streben bei Abfällen an, ihren Recycling- oder Kompostierungsanteil bis 2030 auf 70 Prozent zu erhöhen.

Das Treffen in Kalifornien diente nicht unmittelbar der Vorbereitung der nächsten Weltklimakonferenz im Dezember in Polen. Klimaschützer hoffen aber auf eine starke Signalwirkung für den Gipfel in Kattowitz. (SDA)

Categories: Swiss News

Nordkorea: Uno-Dringlichkeitssitzung zu Nordkorea

Sat, 09/15/2018 - 03:12

New York – Die USA haben für Montag eine Dringlichkeitssitzung des Uno-Sicherheitsrats zu Nordkorea einberufen. Einige Mitgliedsstaaten würden die Umsetzung der Uno-Sanktionen gegen den isolierten Staat «unterlaufen und behindern», teilte die US-Mission am Freitag mit.

In der Sitzung sollte die Durchsetzung der Sanktionen diskutiert werden.

Die US-Regierung hatte Russland am Donnerstag vorgeworfen, Druck ausgeübt zu haben, damit ein unabhängiger Uno-Bericht über die Umsetzung der internationalen Sanktionen gegen Nordkorea geändert werde. Moskau habe dadurch Verstösse gegen die Sanktionsbeschlüsse durch russische Unternehmen vertuschen wollen, hiess es. Ein geänderter Bericht sei diese Woche dem Uno-Sicherheitsrat vorgelegt worden, sagte die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley.

Mit seinen Raketen- und Atomtests hatte Nordkorea in den vergangenen Jahren wiederholt gegen Uno-Resolutionen verstossen. Der verarmte Staat ist strengen Sanktionen unterworfen. Die USA und ihre Alliierten wollen an den Sanktionen festhalten, bis Nordkorea, das Washington lange Zeit eine feindselige Politik vorwarf, konkrete Schritte für eine Beseitigung seiner Atomwaffen einleitet.

Categories: Swiss News

Venezuela: Drei Journalisten in Venezuela festgenommen

Sat, 09/15/2018 - 02:52

Caracas – Zwei britische Journalisten und ihre argentinische Kollegin sind laut Gewerkschaftsangaben in Venezuela festgenommen worden. Barney Green und Dan Rivers seien am Freitag mit Laura Saravia an einem Grenzübergang zu Kolumbien vom Militär in Gewahrsam genommen worden.

Ihr Aufenthaltsort sei unbekannt, teilte die venezolanische Journalistengewerkschaft SNTP mit. Drei von dem Reporterteam angeheuerte Sicherheitsleute waren demnach bereits am Mittwoch festgenommen worden.

In wessen Auftrag die drei Journalisten nach Venezuela reisten, blieb zunächst unklar. Laut ihren Profilen in den sozialen Medien arbeiten alle drei jedoch für die britische TV-Produktionsfirma ITN. Rivers war demnach zuvor als CNN-Korrespondent in London und Bangkok tätig. Saravia arbeitete für die Sender BBC und NBC, während Green unter anderem als Kameramann für Sky News in London und Washington im Einsatz war.

In den vergangenen Jahren waren zahlreiche ausländische Journalisten in Venezuela festgenommen worden, weil sie ohne die erforderliche Erlaubnis in dem Land arbeiteten.

Der südamerikanische Staat ist wegen der schweren wirtschaftlichen und politischen Krise unter Präsident Nicolás Maduro in den Fokus der internationalen Medien gerückt. Wegen der katastrophalen Versorgungslage flohen seit 2015 etwa 1,6 Millionen Menschen aus Venezuela.

Kritiker werfen Maduro vor, die freie Meinungsäusserung einzuschränken und die Arbeit der Medien zu behindern. Der venezolanische Präsident beschuldigt internationale Medienorganisationen hingegen, Teil einer von den USA gesteuerten Kampagne gegen seine Regierung zu sein.

Categories: Swiss News

BlickPunkt zum AHV-Steuer-Deal: Der Kuhhandel

Sat, 09/15/2018 - 02:36

ZÜRICH - Mehr Geld für Rentner, weniger Steuern für Grossunternehmen: Die Steuervorlage 17 steht. Doch der Deal der Politiker ist alles andere als sauber – und ein Referendum gewiss. Wird das Volk die Kröte schlucken oder ein Exempel statuieren?

Man nehme zwei Vorlagen, die nichts miteinander zu tun haben und vom Volk verworfen wurden, mische sie zu einem Eintopf, streue Gewürze hinein, die den Linken schmecken, und Zutaten, die Rechten behagen. Dann verkaufe man die seltsame Suppe als herausragenden Kompromiss.

Genau so verfuhr das Parlament mit seiner misslungenen Altersreform und seiner gescheiterten Unternehmenssteuerreform. Nach dem Ständerat stimmte diese Woche auch der Nationalrat dem Deal zu. Und der geht so:

- Obwohl die Linken dies immer bekämpft haben, sind sie plötzlich damit einverstanden, die Unternehmen um 2,1 Milliarden Franken Steuern zu entlasten.

- Obwohl die Rechten dies immer bekämpft haben, sind sie plötzlich damit einverstanden, dass die AHV 2,1 Milliarden Franken mehr erhält.

- Das Ja der Linken wurde mit viel Geld für die AHV erkauft, die Zustimmung der Bürgerlichen mit viel Geld für die Entlastung der Wirtschaft.

Weil dazu Lohnabzüge, Arbeitgeber- und Bundesbeiträge erhöht werden müssen, zahlt der Bürger am Ende doppelt. Finanzminister Ueli Maurer sollte sich fragen, ob er nicht ein wenig leichtsinnig war, als er in der NZZ verkündete: «Die Vorlage ist so ausgestaltet, dass sie auch dem Volk erklärbar ist.»

Die Politiker sind sichtlich stolz auf diesen Kuhhandel. Aber sie haben ihren Job nicht gemacht. Der hätte darin bestanden, je einen separaten Vorschlag für die misslungene Reform der Altersvorsorge und für die misslungene Reform der Unternehmenssteuern vorzulegen. Nur dann hätten die Stimmbürger tatsächlich entscheiden können.

Wäre dieser Deal eine Volksinitiative, würde sie nicht zugelassen – wegen Verletzung der vorgeschriebenen «Einheit der Materie». Bürgerinnen und Bürger stehen jetzt vor einem Dilemma, das die Politiker uns allen zumuten:

Sollen wir die Kröte schlucken, damit zwei wichtige Geschäfte endlich deblockiert sind? Sollen wir bewährte parlamentarische Prinzipien über Bord werfen, damit die Schweiz in einer Zeit der Blockaden – EU, Altersvorsorge, Gesundheitspolitik – wenigstens einen Schritt weiterkommt? Sollen wir es den Politikern auch künftig durchgehen lassen, wenn sie ihre Themen aus purer Bequemlichkeit kreuz und quer vermischen, bloss damit am Ende für jeden von ihnen etwas Passendes dabei ist?

Oder sollen wir ein Exempel statuieren, um klarzumachen, dass sich Stimmbürger nicht so einfach kaufen lassen wie Politiker?

Gut möglich, dass der Plan für die Dealmaker aufgeht. Doch der Preis dafür wäre hoch: Millionen Schweizer werden sich in ihrem Gefühl bestätigt sehen, dass die in Bern sowieso machen, was sie wollen.

Categories: Swiss News

G20: G20-Minister halten WTO-Reform für nötig

Sat, 09/15/2018 - 02:07

Mar del Plata – Die 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) sehen einen dringenden Bedarf zur Reform der Welthandelsorganisation WTO. Dies sei angesichts der neuen globalen Herausforderungen beim Thema Handel geboten.

Daher werde auch der Dialog darüber intensiviert, hiess es in einer gemeinsamen Erklärung der Handelsminister der G20 am Freitag im argentinischen Mar del Plata. Details dazu blieben allerdings offen.

Die WTO ist eine internationale Organisation mit Sitz in Genf, die sich mit der Regelung von Handels- und Wirtschaftsbeziehungen beschäftigt. US-Präsident Donald Trump hat wiederholt mit dem Ausstieg seines Landes aus der Organisation gedroht, sollte sie sich nicht weiterentwickeln. Nach seiner Ansicht wird sein Land im Welthandel benachteiligt. Trump beschuldigte die WTO, die USA «über den Tisch ziehen» zu wollen.

Categories: Swiss News

Kim bittet Uno um Hilfe: Schwere Überschwemmungen in Nordkorea

Sat, 09/15/2018 - 01:46

Schwere Überschwemmungen haben in Nordkorea nach Uno-Angaben mehr als 10'000 Menschen aus ihren Häusern getrieben und Dutzende getötet. Die Uno-Hilfsorganisationen kündigten am Freitag nach einer entsprechenden Bitte aus Pjöngjang an, ihre Unterstützung zu verstärken.

Heftige Überschwemmungen bedrohen Nordkorea. Über 10'000 Menschen sind davon betroffen, dutzende sind gestorben. Die Uno-Hilfsorganisationen will ihre Unterstützung nun verstärken, wie sie am Freitag ankündigte.

Tausende Häuser seien nach schweren Regenfällen Ende August in den Provinzen Nord- und Süd-Hwanghae zerstört worden, sagte Uno-Sprecher Farhan Haq in New York. Die Betroffenen benötigten Unterkünfte, Trinkwasser, Lebensmittel, Gesundheitsversorgung und Santiäranlagen.

Unabhängig von den Überflutungen sind nach Uno-Angaben mehr als zehn Millionen Menschen im Land auf humanitäre Hilfe angewiesen, was etwas 40 Prozent der Bevölkerung entspricht. Demnach leidet statistisch gesehen eines von fünf Kindern in Nordkorea wegen chronischer Unterernährung an Wachstumsstörungen. (SDA)

Categories: Swiss News

Ex-US-Aussenminister lästert bei Iranern über Trump: Pompeo sauer auf Kerry

Sat, 09/15/2018 - 01:30

US-Aussenminister Mike Pompeo hat schwere Vorwürfe gegen seinen Amtsvorgänger John Kerry aus der Administration von Präsident Barack Obama gerichtet. Es geht um ein Gespräch von Kerry mit einem Iraner. Er soll ihm geraten haben, «Trumps Amtszeit» auszusitzen.

US-Aussenminister Mike Pompeo hat am Frreitag seinen Amtsvorgänger John Kerry heftig kritisiert. Kerry hatte zuvor eingeräumt, nach seiner Amtszeit Gespräche mit Vertretern des Irans zum Atomabkommen geführt zu haben, aus dem sich die USA inzwischen zurückgezogen haben. Dabei soll er seinen iranischen Gesprächspartnern empfohlen haben, die Amtszeit der Trump-Administration auszusitzen.

Pompeo sagte, ein solches Verhalten sei für einen früheren Aussenminister «unziemlich». Kerry untergrabe aktuelle US-Politik. «Ein früherer US-Aussenminister gibt sich mit dem weltweit grössten Unterstützer von Terror ab. Er sagt ihm, er solle diese Administration aussitzen - man kann kein Vorgängerbeispiel für so etwas in der US-Geschichte finden», sagte Pompeo. Kerrys Verhalten sei «mehr als ungebührlich».

Auch Trump attackiert Kerry

Zuvor hatte bereits Präsident Donald Trump via Twitter Vorwürfe gegen Kerry gerichtet, der als einer der wesentlichen Architekten des internationalen Atom-Abkommens mit dem Iran gilt. Dieser hatte in einem Interview erklärt, zum Zeitpunkt des fraglichen Treffens sei noch keine Entscheidung der Trump-Regierung über die Frage eines Austritts aus dem Atomabkommen getroffen gewesen.

Es sei völlig normal, dass sich Ex-Aussenminister mit Staatsmännern anderer Länder in aller Welt treffen. Das habe nichts mit dem Untergraben von Politik zu tun. Das Aussitzen der Trump-Regierung sei für viele Staaten ebenfalls Normalität, hatte Kerry erklärt. «Ich denke, jeder auf der Welt sitzt im Moment rum und spricht über das Aussitzen von Präsident Trump.» (SDA)

Categories: Swiss News

«Das war ein Seich!»: Jetzt spricht Nati-Rückkehrer Milosevic über die Skandal-Nacht

Sat, 09/15/2018 - 01:14

Über vier Jahre nach der Skandal-Nacht von Schaffhausen und dem anschliessenden Rücktritt spricht Alen Milosevic (28) über sein Nati-Comeback .

Es ist eine der dunkelsten Stunden in der Geschichte der Schweizer Handball-Nati. Schon vor dem letzten Quali-Spiel im Frühjahr 2014 hat die Mannschaft des damaligen Trainers Rolf Brack keine Chance mehr auf die WM 2015. Trotzdem erhält das Team Ausgang. «Um den Kopf zu lüften», wie es heisst.

Dunkel ist es in jener Nacht auch in der Schaffhauser Safrangasse, wo einige Nati-Spieler in der Bar «Cuba Club» die Sau rauslassen. Mittendrin: Alen Milosevic, 24-jähriger Kreisläufer beim damaligen deutschen Zweitlisten Leipzig und in der Schweizer Nati. Mit runtergelassenen Hosen und Unterhosen tanzt er vor der Bar. Zum grossen Pech für Milosevic ist es vor dem Lokal aber nicht dunkel genug. Er wird erkannt, die Fotos des betrunkenen, halb nackten Nati-Handballers landen im BLICK – und Milosevic wird vom Verband suspendiert.

Wenig später zieht Milosevic die Konsequenzen und tritt nach 36 Länderspielen zurück. Die zarten Versuche des Verbands, den talentiertesten Schweizer Kreisläufer umzustimmen, scheitern. «Milo» hat mit dem Thema Nati abgeschlossen. Bis gestern. Da gibt der Verband das überraschende Comeback von Milosevic für die EM-Quali im Oktober gegen Serbien und Kroatien bekannt.

«Ich habe die Entwicklung der Nati natürlich verfolgt», sagt Milosevic. Dass Nati-Trainer Michael Suter nur noch auf Spieler setzt, die sich voll dem Sport widmen, gefällt dem Bundesliga-Profi. Suter sei zusammen mit Verbandsvizepräsidentin Luzia Bühler ex­tra zum ihm nach Leipzig gereist, um ihn von einer Rückkehr in die Nationalmannschaft zu überzeugen.

Andy Schmid bleibt dran

Ein weiterer Grund für die grosse Kehrtwende ist Andy Schmid. Der beste Schweizer Handballer und mehrfache Bundesliga-MVP blieb mit Milosevic stets in Kontakt. Nun erhält der Nati-Spiel­macher einen Top-Kreisläufer als Anspielstation.

Den Vorfall aus der Nacht in Schaffhausen hat Milosevic längst abgehakt. «Das war ein Seich – sowohl für mich, mein Umfeld als auch den Verband», gibt er sich geläutert. «Damals war ich ein Jungspund. In dieser Phase des Lebens macht man halt seine Erfahrungen. Ich habe mich dafür entschuldigt.»

Tatsächlich ist im Leben des bald 29-Jährigen einiges passiert. Er hat geheiratet, ist mit Leipzig in die stärkste Liga der Welt aufgestiegen und hat sich dort als Kreisläufer etabliert. In einer grossen Sportstadt wie Leipzig sei dies als Ausländer besonders schwierig. «Da lernst du schon, dich zu benehmen.»

Categories: Swiss News

Sven Epiney zeigt sein Zuhause mit Michael: Mein Bonsai, mein Hund, mein Klavier

Sat, 09/15/2018 - 01:13

Zum Start seiner TV-Sendung «Wer wohnt wo?» öffnet Sven Epiney für BLICK die Tore zu seinem Reich und verrät, welche Ecken und Einrichtungsdetails für ihn und Partner Michael besonders wichtig sind.

Seit zehn Jahren wohnt Moderator Sven Epiney (46) hoch über den Dächern von Zürich. Sein Partner Michael Graber (25) ist vor sieben Jahren bei ihm eingezogen – nach gerade mal drei Monaten Beziehung. Seither richtet das wohl berühmteste Männerpaar der Schweiz sein Zuhause gemeinsam ein.

«Wir verändern immer wieder etwas», so Epiney. «Wir schieben Möbel an neue Orte, streichen die Wände neu oder richten die Zimmer anders ein», sagt er zu BLICK und schwärmt: «Michael hat ein tolles Auge für Dekor, Elemente und Accessoires.» Er hingegen sei eher für die grösseren Objekte zuständig. Die schleife er auch gerne mal selber ab. «In mir steckt ein kleiner Heimwerker.»

Neo und Leny sind Familienmitglieder

Die wichtigsten Mitbewohner des Männerhaushalts sind die beiden Hunde Neo und Leny. «Sie sind wie Familienmitglieder, haben uns auch oft schon in die Ferien begleitet», so Epiney. «Wenn sie einmal nicht mitkönnen, verbringen sie die Ferien bei meinen Eltern, die sie auch sehr verwöhnen.»

Besonders am Herzen liegt dem TV-Star, der heute um 20.10 Uhr auf SRF 1 erstmals durch die neue Sendung «Wer wohnt wo?» führt, sein grosser Bonsai: «Dieser Baum braucht wirklich viel Aufmerksamkeit, sonst lässt er schnell die Blätter fallen!» Deshalb werde die Pflanze nicht nur gewässert, sondern auch regelmässig mit Wasser besprüht.

«Michael und ich kochen gerne»

An Feierabend setzt sich Epiney gerne an sein Klavier. Schon mit vier Jahren nahm er Klavierstunden. «Heute nehme ich gerne die alten Noten mit klassischen Stücken hervor oder spiele auch moderne Lieder aus den Charts.»

Mittelpunkt des Zuhauses ist aber der grosse Esstisch. «Michael und ich kochen beide gerne und oft. Die Küche ist zum Esszimmer hin offen, daher findet der Apéro meist schon an der Kochinsel statt», sagt Epiney lachend. In der Küche findet sich auch die private Fotowand des Moderators. Dort hängen Schnappschüsse aus ihren Ferien oder vom gemeinsamen Ausgang. Dies sei vor allem Michaels Aufgabe. «Ich bin immer wieder gespannt, welches Bild ich als nächstes an der Wand entdecke», so Epiney.

Categories: Swiss News

Hauseigentümer-Chef Gmür wird Pfarrer: «Die Party am Immobilienmarkt ist vorbei»

Sat, 09/15/2018 - 01:11

ZÜRICH - Das Poltern hat ein Ende: Ansgar Gmür geht als Direktor des HEV in Pension – aber nicht in den Ruhestand, sondern an die Uni. Gmür will Pfarrer werden, eine weitere Mission erfüllen. Was ihn antreibt, darüber hat er mit BLICK gesprochen.

Die Hauseigentümer verlieren ihren Schutzpatron. Freitag war der letzte Arbeitstag von Ansgar Gmür (64) als Direktor des Hauseigentümerverbandes (HEV) Schweiz. In fast zwei Jahrzehnten (ab Mai 2000) an der Spitze hat Gmür den Verband zu einer der mächtigsten Lobby-Organisationen des Landes gemacht. Seine Schlachten mit dem Mieterverband sind legendär. Wer als Journalist den Fehler machte, nur die Perspektive der Mieter – die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung – zu berücksichtigen, der erhielt umgehend einen aufgeregten Anruf von ihm.

Uni statt Ruhestand

Mit rhetorischem Geschick gesegnet und missionarischem Eifer gelang es Gmür, die Anliegen der Hauseigentümer tief im öffentlichen Bewusstsein zu verankern. Doch ein Getriebener wie er geht nicht in den Ruhestand – sondern an die Uni. Der ehemalige Katholik, der sich zeitweise von der Kirche, aber nie von Gott abgewandt hat, wie er sagt, will reformierter Pfarrer werden. Und drückt ab Montag in Vollzeit mit Studenten, die vom Alter her seine Kinder sein könnten, wieder die Schulbank: an der theologischen Fakultät der Universität Zürich im Zürcher Grossmünster. Die Fächer Althebräisch und Altgriechisch hat er bereits abgeschlossen, auch wenn ihm das Pauken der Vokabeln enorm schwergefallen sei.

Bekannt wie ein bunter Hund 

Kurz vor dem Semesterbeginn trifft BLICK Gmür im Schatten des Grossmünsters in der Zürcher Altstadt. Auch hier ist der schillernde Ex-Lobbyist bereits bekannt wie ein bunter Hund. Ständig wird das Gespräch unterbrochen: Ein Mitstudent ermuntert ihn, sich nicht so strikt an die Ratschläge des Seminars zu halten, auch das eine oder andere HEV-Mitglied hält am Tisch für einen kurzen Schwatz inne.

Ansgar Gmür über ...

... Immobilien und Markt! Der Warner

«Die Party am Immobilienmarkt ist endgültig vorbei. Davor warne ich seit Jahren, jetzt nehmen mich die Leute endlich ernst. Es gibt in der Schweiz über 72'000 leerstehende Wohnungen, das sind Verhältnisse wie zu Zeiten der grossen Immobilienkrise in den 1990er-Jahren. Der einzige Unterschied zu damals: Heute sind die Zinsen tiefer, die Banken vorsichtiger und es ist mehr Geld im Markt, es herrscht Anlagenotstand. Das bewahrt uns vor einem grossen Crash – schafft aber neue Probleme: Viele kaufen Wohneigentum, obwohl sie sich das gar nicht leisten können. Und es wird weiter gebaut, die Preise – und die Mieten – werden ins Rutschen geraten. Viele vergessen: Auch der Immobilienmarkt ist ein Markt, da gibt es Zyklen, es ist ein stetes Auf und Ab.» 

... Zersiedelung und Verdichtung. Der Verdichter

«Alle reden von der Zersiedelung, dabei sind gerade mal acht Prozent der Landesfläche in der Schweiz überbaut, inklusive Strassen und Eisenbahn. Die Gefahr der Zersiedelung wird durch das Raumplanungsgesetz verhindert. Alle reden zwar auch von der Verdichtung, doch nichts passiert: Ein Stockwerk höher in den Städten oder eine bessere Ausnutzung bestehender Bauten, das würde schon sehr viel bringen. Das Gerede von der Zersiedelung hätte ein Ende.» 

... Erfolg und Misserfolg. Der Missionar

«Für die Abschaffung des Eigenmietwerts habe ich immer missioniert. Ich habe eine Initiative lanciert, die aber knapp abgelehnt wurde: ein grosser Misserfolg, eine Riesenenttäuschung. Kaum verlasse ich den HEV, ist die Vorlage wieder auf dem Tisch, jetzt müssen aber die Politiker ran, das Feld ist bestellt, andere können nun hoffentlich die Ernte einfahren. Ein Erfolg für mich ist, dass es meinen Kindern besser geht als mir in meiner Jugend. Das war mein grosses Ziel. Und ein Erfolg ist es auch, dass der HEV grösser und mächtiger ist denn je. In meiner Amtszeit ist die Zahl der Mitglieder um fast 100'000 angewachsen.» 

... Freund, Feinde und Geschäfte. Der Löwe

«Die meisten Mietervertreter haben gar nicht auf meinen Rücktritt reagiert, obwohl ich ihnen nun nicht mehr länger das Leben schwermache! Meine Gegner haben meine Hartnäckigkeit ebenso geschätzt wie meine lustige Seite. Ein dummer Spruch zur richtigen Zeit kann vieles auflockern. Aber in der Sache habe ich gekämpft wie ein Löwe, Kopf runter und durch. Enge Freunde hat man wenig, aber dafür für lange! Die Enttäuschung ist riesig, wenn solche Beziehungen aufbrechen. Ich bin sehr konservativ aufgewachsen, für mich gilt auch im Geschäftsleben: Ein Wort ist ein Wort, man ist ehrlich, man lügt den anderen nicht an, man muss nicht alles sagen, was man weiss, aber man lügt den anderen nicht an!»

... Eigentümer und Mieter. Der Risikonehmer

«Der Eigentümer ist häuslich, sparsam und sesshaft. Im Gegensatz zur Schnecke können wir unser Haus ja nicht einfach mitnehmen. Der moderne Mieter ist ein Wandervogel, ist mobil, wohnt mal hier, mal da. Die Wohnung ist für ihn ein Verbrauchsgegenstand, er muss sich nicht um Renovationen kümmern. Der Mieter wohnt, der Eigentümer lebt an einem Ort. Das mag auf den ersten Blick kein grosser Unterschied sein, für mich aber schon: Der Eigentümer ist in seiner Immobilie zu Hause, für den Mieter ist es ein Leben auf Zeit an diesem Ort. Das predige ich auch meinen Kindern: Der Vermieter stellt dir etwas zur Verfügung, damit geht man entsprechend achtsam um. Als Mieter profitiert ihr davon, dass der Eigentümer mal ein Risiko genommen und ein Haus gebaut hat.»

... Religion und Ruhestand. Der Ökumenische

«Ich stamme aus einer erzkatholischen Familie. Aber ich habe herzlich wenig übrig für die Grabenkämpfe zwischen den christlichen Glaubensrichtungen. Ich glaube, ich wäre ein guter ökumenischer Pfarrer. Die gemeinsame Basis ist die Bibel und das Zentrum Gott. Der hat mir ein Talent gegeben: Ich bin ein grosser Schnurri. Dieses Talent will ich nun in den Dienst der Christen stellen, etwas für Gott tun. Ich bin nicht der Typ, der einfach zu Hause sitzt und nichts tut. Wenn ich nicht arbeite, schlafe ich. Aber man kann ja nicht die ganze Zeit schlafen! Ausbildung und Wirtschaftsstudium habe ich selbst finanziert, immer gearbeitet. Nun habe ich genug Geld, um einfach nur zu studieren. Das geniesse ich!»

... Armut und Aufstieg. Der Tellerwäscher

«Ich bin als Bergbauernbub in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen. Mein Vater hat mir gedroht: ‹Wenn du aus der Lehre fliegst, dann musst du gar nicht mehr nach Hause kommen.› Das prägt! Meine erste Wohnung in Zürich hatte weder Heizung noch Warmwasser. Dafür war sie billig. Nach der Lehre als Chemielaborant verdiente ich gut. Doch anstatt mit den Kollegen Party zu machen, habe ich für die Abendmatura gebüffelt. Ich wollte raus aus diesen Verhältnissen, das hat mich angetrieben. Ich wollte den Überlebenskampf meiner Jugend hinter mir lassen. Das habe ich geschafft – das ist nicht nur gut fürs Portemonnaie, sondern auch fürs Ego. Gott sei Dank!»

... Manager und Moneten. Der Unternehmerpfarrer

«Als Junger war Geld enorm wichtig für mich. Das ist heute anders, ich habe ja auch genug davon, habe gespart. Nach meiner Ausbildung zum Pfarrer kann ich keine Pfarrstelle antreten, dafür bin ich zu alt. Aber ich kann als Aushilfe arbeiten, als Springer, wie es in der Industrie heisst. Als Pfarrer für Unternehmer, wie einige schon vorgeschlagen haben. Ein normaler Pfarrer wird gleich abgeputzt, wenn er Managern ins Gewissen reden will: Sie mussten ja noch nie Umsatz und Gewinn bolzen – doch ich weiss, wovon ich rede. Ich will die Manager nicht bekehren, aber zum Nachdenken anregen, dass es neben dem unternehmerischen Erfolg auch noch andere Dinge gibt im Leben – und Gott!»

Categories: Swiss News

Heute vor 10 Jahren begann die Finanzkrise: «Keiner musste für unsere Verluste geradestehen»

Sat, 09/15/2018 - 01:11

ZÜRICH - Der Bankrott der US-Bank Lehman Brothers am 15. September 2008 markiert den Ausbruch der globalen Finanzkrise. Nicht nur Grossbanken gerieten ins Taumeln, auch Kleinanleger in der Schweiz verloren einen Haufen Geld.

Die Bilder gingen vor zehn Jahren um die Welt: Eben noch hoch bezahlte US-Banker tragen in Zügelkartons persönliche Sachen aus einem Bürohochhaus in Manhattan. Ihr Arbeitgeber, die Investmentbank Lehman Brothers, ist pleite, hat Milliarden verzockt. 25'000 Banker stehen plötzlich auf der Strasse. In der Folge geraten nicht nur Grossbanken ins Taumeln, auch Kleinanleger in der Schweiz verlieren einen Haufen Geld. 

Diese wissen allerdings im Moment noch nicht, was das alles mit ihnen zu tun hat. «Ich habe vom Lehman-Kollaps in der Zeitung gelesen, das geht mich nichts an, war meine erste Reaktion», erinnert sich Calista Fischer (55). Die Spezialistin für Kommunikation hat ihr Geld bei der Credit Suisse sicher angelegt. Sie ahnt nicht, dass ihre Ersparnisse etwas mit den Zockern von der Wall Street zu tun haben könnten. 

Sichere Rendite gesucht

Ähnlich ergeht es dem Berner Hugo Rey (61): «Aus politischer Überzeugung wollte ich nie etwas mit US-Wertpapieren zu tun haben.» Umso erstaunter ist der Grafiker, als ihm sein Bankberater mitteilt, dass auch er Lehman-Zertifikate in seinem Depot habe. 

Das Perfide: Die Lehman-Zertifikate, die in der Schweiz von der Credit Suisse und anderen Banken verkauft werden, stammen von einer niederländischen Tochter der Wall-Street-Bank, die Währung der Papiere lautet auf Schweizer Franken.

Das Problem: Um die Jahrtausendwende sind sichere Anlagevehikel, die trotzdem noch etwas Rendite abwerfen, stark gesucht. Um die Nachfrage nach Sicherheit und Rendite zu befriedigen, beginnen Finanzinstitute damit, immer komplexere Produkte zu entwickeln. Ganz unterschiedliche Pakete von Wertpapieren wurden so geschnürt, dass am Ende zumindest das investierte Geld wieder ausbezahlt werden sollte.

Bittere Erfahrung

100-Prozent-Kapitalschutz nennt sich das. Klingt sicher. Nur dass der Emittent, also das Finanzinstitut, das die Papiere geschnürt hatte, bankrott werden könnte, damit rechnet keiner. «Das Wort Emittentenrisiko, das kannte damals niemand in der Schweiz», sagt Rey. «Ich musste bitter erfahren, was das genau heisst.» 

Das hiess konkret: In der Schweiz haben 20'000 Kleinanleger rund vier Milliarden Franken verloren. Calista Fischer und Hugo Rey hatten beide je 50'000 Franken in Lehman-Zertifikate investiert. 

Zehn Jahre nach dem Untergang von Lehman stehen die beiden wieder auf dem Paradeplatz in Zürich. Sprechen dort mit BLICK, wo sie an Weihnachten 2008 mit zahlreichen anderen Lehman-Opfern gegen die Credit Suisse demonstriert hatten.

15'000 Franken verloren 

Nach dem ersten Schock, erzählt Fischer, habe sie die Anleger-Selbsthilfe mitbegründet. «Ich habe nächtelang nicht geschlafen, sass nur noch am PC und am Telefon, das ging echt an die Substanz.» Auch deshalb ist sie auf das Angebot der CS eingegangen, ihre Papiere für 35'000 Franken zurückzukaufen: unterm Strich ein Verlust von 15'000 Franken. 

Rey wählte einen anderen Weg, er kämpfte – bis vor Bundesgericht: «Ich habe ein hohes Gerechtigkeitsempfinden. Wenn mir jemand einen Verlust von 50'000 Franken einbrockt, dann will ich Gerechtigkeit. Und nicht 30'000 Franken als Trostpflaster.»

Sein Kampf allerdings blieb erfolglos, mit den Anwaltskosten summiert sich sein Verlust auf gut 100'000 Franken. Darüber können auch die rund 30'000 Franken, die der Berner bisher an Ausschüttungen aus der Konkursmasse von Lehman erhalten hat, nicht hinwegtrösten.

Grösster Skandal

«Der Lehman-Kollaps steht in der Schweiz für den grössten Skandal des Finanzmarktes», sagt Fischer heute. Die Lehman-Opfer fühlten sich im Stich gelassen, mussten erst mit Protestaktionen auf ihre Anliegen aufmerksam machen. Es dauerte lange, bis die CS bereit war, zumindest einen Teil des Schadens zu übernehmen. «Mich stört einfach, dass sich eine Bank in der Schweiz aus der Verantwortung stehlen kann – und keiner es für nötig hält, diese Bank zur Rechenschaft zu ziehen», sagt Rey. 

Dass die Credit Suisse so glimpflich davonkam, hat seinen Grund auch in der Fortsetzung der Finanzkrise. Nur einen Monat nach dem Lehman-Bankrott erschütterte ein noch viel grösseres Beben den Schweizer Finanzplatz: Bund und Nationalbank mussten die UBS vor dem Untergang retten. In diesem Getöse gingen die Sorgen und Nöte von 20'000 Kleinanlegern unter. «Wir verloren unsere Ersparnisse und keiner musste dafür geradestehen», zieht Fischer ernüchtert Bilanz.

Categories: Swiss News

Söhne reden zum ersten Mal: «Wir sind von Papas Unschuld überzeugt»

Sat, 09/15/2018 - 01:10

ZÜRICH - Nasrin R. (†41) wurde vor neun Jahren getötet. Für den Mord wurde jetzt ihr Ehemann Humayun R. (62) verurteilt. BLICK traf die Söhne, die den Schuldspruch nicht wahrhaben wollen.

Die drei jungen Männer erscheinen pünktlich. John* (31), Robert* (27) und Marco* (21) sind sichtlich nervös, der Gang an die Öffentlichkeit ist für sie ein mutiger Schritt. Alle haben eine Lehre abgeschlossen und arbeiten in grossen Firmen. Am Arbeitsplatz weiss niemand von ihrem schlimmen Schicksal. Sie wollen, dass das auch so bleibt.

Der Hintergrund: Am 19. Oktober 2009 wurde ihre Mutter Nasrin R.** (†41) mit mehreren Schüssen hingerichtet. Der Täter: ihr Ehemann Humayun R.** (62), also der Vater der jungen Männer. Vor drei Wochen wurde er in erster Instanz zu 14 Jahren verurteilt. Ein Indizienprozess, der das Trio bis heute bewegt. Denn: Die Söhne trauen ihrem Vater die Tat einfach nicht zu.

Die Söhne bezweifeln das Urteil

«Durch den Schuldspruch für unseren Vater werden wir wieder in eine ungewisse Zukunft zurückgeworfen», sagt der älteste Sohn John. Er fügt an: «Wir können das Urteil kaum glauben und sind von Papas Unschuld überzeugt.»

Humayun R. hat eigentlich vier Söhne: Robert und John aus erster Ehe, Marco (21) und Daniel* (14) aus der zweiten mit der ermordeten Nasrin. Zum Gespräch mit BLICK kommen nur drei Söhne – der jüngste kann bis heute nicht über den Verlust seiner leiblichen Mutter reden.

Die vier Söhne des Täters durchleiden seit dem Tod der Mutter beziehungsweise Stiefmutter eine schreckliche Zeit. «Wir waren alle unter Schock. Aber am schlimmsten traf es den kleinen Daniel», sagt John. Der jüngste Bruder war zum Tatzeitpunkt erst fünf Jahre alt. Bruder John: «Er verlor seine Mutter, der Vater verschwand für acht Monate in Untersuchungshaft. Er konnte nicht mehr sprechen, zog sich in sich selbst zurück.»

Monate im Heim

Während der U-Haft durften die beiden ältesten Söhne ihren Vater nur zweimal sehen. Die leiblichen Kinder, Daniel und Marco, kommen ins Heim.

«Die Zeit im Kinderheim war schlimm», sagt Marco. «Die Behörden wollten mich sogar von meinem kleinen Bruder trennen.» Er erinnert sich: «Das Heim war eigentlich nur für Kinder bis zu zehn Jahren. Ich war schon zwölf.» Nur mit Glück bleiben die Brüder zusammen. 

Dann kommt der Vater wieder frei – aus Mangel an Beweisen. Die Jungs haben wieder ein Zuhause, alles scheint gut. Bis zum Herbst 2015. Wieder landet Humayun R. in U-Haft, diesmal für sieben Monate. Immerhin: Die Jungs landen nicht im Heim, sondern kommen bei der Ex-Frau ihres Vaters unter.  

Söhne hoffen auf Wende vor Gericht

Vor drei Wochen schliesslich der Prozess, die drei ältesten Söhne von Humayun R. sind dabei. Sie kritisieren das jahrelange Verfahren. «Unser Vater ist einfach der Sündenbock. Die ganzen Ermittlungen richteten sich gegen ihn. Der Richter berücksichtigte entlastende Indizien kaum, während die belastenden voll gewertet worden sind», sagt John. «Wir kennen unseren Vater am besten. Er ist nicht so ein Monster, wie ihn die Staatsanwaltschaft darstellt.» Jetzt sind sie wieder allein.

Aber wer hat denn Nasrin getötet? Die drei Brüder sind sich einig: «Jemand anderes! Wir hoffen so sehr, dass die Polizei den Richtigen noch findet und dass unser Vater vor Obergericht freigesprochen wird.»

* Namen geändert

** Namen d. Red. bekannt

Categories: Swiss News

Sie ketteten sich an Baumhäusern an: Polizei nimmt 17 Aktivisten fest

Sat, 09/15/2018 - 01:02

AACHEN D - Bei der Räumung des von Braunkohlegegnern seit Jahren besetzten Hambacher Forsts bei Köln sind am Freitag 17 Menschen festgenommen worden. Aus zwei Baumhäusern brachten die Beamten Aktivisten herunter, die sich dort angekettet hatten, wie die Polizei Aachen mitteilte.

Die Kölner Polizei hat am Freitag den seit Jahren von Braunkohlegegnern besetzten Hambacher Forsts geräumt. Dabei sind 17 Menschen festgenommen worden. Aus zwei Baumhäusern brachten die Beamten Aktivisten herunter, die sich dort angekettet hatten, wie die Polizei Aachen mitteilte. Ein Polizist habe sich bei dem Einsatz leicht verletzt. Einige Braunkohlegegner zündeten den Angaben zufolge ausserdem sogenannte Rauchtöpfe an, aus denen weisser und grüner Rauch aufstieg.

Von den sechs Demonstranten, die bereits am Donnerstag festgenommenen worden waren, wurden laut Polizei fünf wieder auf freien Fuss gesetzt.

Der Hambacher Forst war in den vergangenen Monaten zum Symbol für den Kampf von Umweltschützern gegen die Kohleverstromung geworden. Ein Teil des zwischen Aachen und Köln gelegenen Waldgebiets ist seit geraumer Zeit von Klimaaktivisten besetzt. Der Energiekonzern RWE will ab Mitte Oktober einen weiteren Teil des Waldes roden, um seinen angrenzenden Braunkohletagebau zu erweitern. (SDA)

Categories: Swiss News

Nachdem Amazon Obdachlosensteuer bekämpfte: 2-Milliarden-Sorry von Jeff Bezos

Fri, 09/14/2018 - 23:24

Es war ein Skandal: Amazon bekämpfte in Seattle diesen Sommer eine neue Obdachlosen-Steuer. Der Konzern gewann, als er mit dem Wegzug aus der Stadt drohte. Ausgerechnet Mehrheitsaktionär Jeff Bezos will nun Milliarden für Obdachlose spenden.

Der reichste Mann der Welt – Jeff Bezos – will zusammen mit seiner Frau Melinda MacKenzie 2 Milliarden Dollar spenden. Das Geld soll in einen Fonds fliessen, der Obdachlosen und Vorschulen in armen Wohngegenden helfen will. Bezos besitzt mit seinen Anteilen am Onlinehändler Amazon ein Vermögen von über 150 Milliarden Dollar. Seine Spende machte Bezos auf Twitter bekannt.

Bezos Pläne stossen auf Twitter nebst viel Lob aber auch auf Skepsis. Denn in Seattle, wo Amazon seinen Hauptsitz hat, bekämpfte ausgerechnet seine Firma im Juni dieses Jahres eine Steuer, mit welcher die Stadt Obdachlose unterstützen wollte.

Amazon bekämpfte Obdachlosen-Steuer

Die Steuer, die kurzzeitig eingeführt wurde, sah vor, dass Firmen pro Mitarbeiter und Arbeitsstunde 26 Cent zahlt. Das Geld sollte für sozialen Wohnungsbau eingesetzt werden – die Stadt rechnete mit Mehreinnahmen von 50 Millionen Dollar.

Doch Jeff Bezos Amazon bekämpfte die Steuer zusammen mit weiteren grossen Unternehmen – etwa Starbucks – mit aller Macht und drohte gar mit dem Wegzug. Das hätte die Stadt empfindlich getroffen hätte. Amazon gilt als einer der grössten Arbeitgeber in der US-Metropole an der Westküste. Darum liess die Stadtregierung die Steuer wieder fallen – Amazon siegte auf ganzer Linie. 

In diesem Licht hat die Spende von Jeff Bezos einen schalen Nahgeschmack. (fr)

Categories: Swiss News

Junge Frau missbraucht? Sex-Vorwürfe gegen Trumps Richter-Kandidat Kavanaugh

Fri, 09/14/2018 - 23:23

Trumps Richter-Kandidat Brett Kavanaugh steht in der Kritik. Er soll vor über 30 Jahren eine Frau sexuell bedrängt haben. Kavanaugh widerspricht diesen Vorwürfen.

US-Präsident Donald Trump (72) wollte den verhältnismässig jungen Richter Brett Kavanaugh (53) an den Obersten Gerichtshof (Supreme Court) berufen, um in umstrittenen Fragen konservative und rechte Meinungen durchsetzen zu können. Doch Kavanaugh wurde schnell zur umstrittenen Person: Bei einer Anhörung verweigerte der Richter-Kandidat, dem Vater eines Amok-Opfers die Hand zu geben!

Der verweigerte Handschlag sorgte für Schlagzeilen. Nun sorgt Kavanaugh erneut für einen medialen Wirbel: Eine Frau wirft ihm «sexuelles Fehlverhalten» vor. Kavanaugh habe sie vor mehr als 30 Jahren an der High School zum Sex gezwungen.

Kavanaugh dementiert

Wer die Frau ist, ist unklar. Doch die Vorwürfe wiegen schwer. So schwer, dass eine Demokratin die Klagen der Frau ernst nahm und sie den Ermittlungsbehörden weitergab.

Kavanaugh widerspricht den Vorwürfen. In einer Erklärung sagt er: «Ich möchte diese Behauptung kategorisch und unmissverständlich dementieren. Ich habe das weder in der High School noch zu irgendeinem anderen Zeitpunkt getan.»

«Schmerzen der Erinnerung»

Die Vorwürfe kommen für Kavanaugh zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Seine Berufung ans oberste Gericht – was einer lebenslangen Anstellung entspricht! – ist noch nicht in Stein gemeiselt.

Die Frau soll ihre Anschuldigungen damit begründen, dass sie mit Kavanaughs Nominierung wieder «die Schmerzen der Erinnerung» erlebt habe. Freunde sollen ihr empfohlen haben, mit der Geschichte an die Öffentlichkeit zu gehen.

Die Frau soll sich im Vertrauen an Anna Eshoo, demokratische Abgeordnete im Repräsentantenhaus, und an die demokratische Senatorin Dianne Feinstein gewandt haben. Letztere sitzt im Senatsausschuss für Justiz, die in einigen Tagen Kavanaugh zur Richterernnennung anhören wird. (pma)

 

Categories: Swiss News

Trainer Jacobacci beurlaubt: Coacht CC Sion im Cup wieder eine Runde weiter?

Fri, 09/14/2018 - 23:03

Erdbeben beim FC Sion! Sion-Trainer Maurizio Jacobacci ist beurlaubt. Im Cupmatch in Lausanne sitzt nun wohl CC höchstpersönlich auf der Bank.

Wirklich überraschend kommt die Beurlaubung des Coaches nicht. Aufmerksame Leser von BLICK durften sie quasi stündlich erwarten. Christian Constantin hatte den Mann, der den FC Sion in der letzten Rückrunde vor dem Sturz in die Zweitklassigkeit bewahrt hatte, schon angezählt, bevor die Saison überhaupt begonnen hatte.

Als er ihn in einen sinnlosen Vertragspoker verwickelte, mit dem er seiner Mannschaft ein Signal vermittelte: Mein Trainer ist schwach. Er kriegt wohl einen Vertrag. Aber gegen meinen eigentlichen Willen und auf Bewährung.

So war ebenso wenig überraschend, dass CC seinen Trainer nach jedem Rückschlag anzählte. Das begann schon mit dem ersten Spiel, dem 1:2 zuhause gegen Lugano. Und dann immer ein bisschen mehr. Bis zum 0:3 gegen YB. Und dem ultimativen Showdown im Cup in Lausanne. Dachte man. Zu dem es nun nicht mehr kommt.

Jacobacci hat sich schon verabschiedet

Denn CC hat sich in den Bergen so seine Gedanken gemacht. Er taucht im Mini-Camp in Crans-Montana auf, das am Freitagmittag zu Ende ging. Nach der Rückkehr kommt es zum fatalen Meinungsaustausch zwischen dem Präsidenten und seinem Trainer, deren Ideen sich nicht deckten, wie man in Lausanne gewinnen soll. Es endet, wie es immer endet in Sion: mit der Beurlaubung des Trainers.

Offiziell gibt CC Jacobacci für das Wochenende frei. Aber das bedeutet natürlich das Ende des Italoberners auf der Sion-Bank. Wer gegen Lausanne dort sitzt, ist nicht ganz klar. Sicher Jabobaccis Assistent Christian Zermatten. Dann höchstwahrscheinlich CC. Allenfalls noch der junge französische U21-Coach Sébastien Bichard. CC hatte sein Team schon mal in einem Cupspiel gecoacht: Im April 2009 führte er seine Elf im Halbfinal gegen Luzern via Penaltyschiessen in den (später gewonnenen) Final.

Fakt ist: Jacobacci hat sich bereits bei ihm nahestehenden Personen verabschiedet. Sagen mochte er aus «rechtlichen Gründen», wie er sagt, am Freitagabend nichts. Was man nur allzu gut nachvollziehen kann im Zirkus CC, in welchem jedes falsche Wort in einem Juristentheater enden kann.

Categories: Swiss News

Hygiene-Skandal in US-Schönheitsklinik: Angst vor Aids wegen «Vampire Facial»!

Fri, 09/14/2018 - 23:02

ALBUQUERQUE (USA) - Besucher eines Schönheitssalons im US-Staat New Mexico liessen sich Eigenblut unters Gesicht spritzen. Jetzt müssen sie um ihre Gesundheit bangen.

Ein Hygiene-Skandal erschüttert den US-Bundesstaat New Mexico. Nachdem sich Kunden im VIP Spa in Albuquerque einer «Vampire Facial»-Behandlung unterzogen haben, bei der Eigenblut unter die Haut gespritzt wird, fürchten sie jetzt um ihre Gesundheit.

Beamte des Gesundheitsamtas von New Mexico haben in einer offiziellen Stellungnahme Kunden der Schönheitsschmiede aufgefordert, sich auf HIV und andere durch Blut übertragbare Krankheiten testen zu lassen – darunter etwa auch Hepatitis B und C.

HIV durch Beauty-Behandlung mit Eigenblut?

«Es ist sehr wichtig, dass sich alle Kunden des VIP Spa testen lassen, die im Mai oder Juni 2018 entweder eine ‹Vampire Facial›-Behandlung oder eine andere mit Injektionen durchgeführte Behandlung bekommen haben», sagt Lynn Gallagher, Kabinettssekretär der Gesundheitsbehörde von New Mexico.

Das Spa soll laut derzeitigem Ermittlungsstand offenbar auf eine Art und Weise seine Dienstleistungen praktiziert haben, dass sich Kunden «möglicherweise mit durch Blut übertragbaren Krankheiten wie HIV, Hepatitis B und C» infiziert haben.

Statt Botox «Vampire Facial»-Behandlung

Aufgrund des Verdachts haben die Behörden durch ein Unterlassungsschreiben veranlasst, dass das Spa geschlossen wird. Beim Spa wollten sich die Veranwortlichen laut BBC nicht zum Vorfall äussern.

Stars wie Leonardo Di Caprios Ex-Freundin Bar Refaeli und IT-Girl Kim Kardashian schwören auf die Schönheitsbehandlung «Vampire Facial». Sie haben sich selbst schon dem Beauty-Trend unterzogen. Statt Botox wird dabei Eigenblut gespritzt. (rad)

Categories: Swiss News

Pages

THIS IS THE NEW BETA VERSION OF EUROPA VARIETAS NEWS CENTER - under construction
the old site is here

Copy & Drop - Can`t find your favourite site? Send us the RSS or URL to the following address: info(@)europavarietas(dot)org.