Die Söhne von Paul McCartney und John Lennon posieren für ein Foto, Anja Zeidler pumpt und malt und Xenia Tchoumitcheva taucht ab. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!
Der Brückeneinsturz wirkt sich auf die Verkehrssituation in und um Genua aus. Das hat auch Konsequenzen für Urlaubsreisende.
Das Autofahren auf den Strassen in und um Genua (I) droht nach dem tragischen Einsturz der Morandi-Brücke zur Geduldsprobe zu werden. Denn wegen der Katastrophe musste ein Abschnitt der Autobahn A10 auf unbestimmte Zeit gesperrt werden.
Die gesamte Verkehrslast, welche die vierspurige Autobahn normalerweise schluckt, muss sich nun anderweitig verteilen. Die Folge: Den Hauptverkehrsadern droht der Kollaps.
Stadt grossräumig umfahrenDas hat auch für Ferienreisende aus der Schweiz Konsequenzen. Denn Genua ist ein wichtiger Knotenpunkt im Nord-Süd-Verkehr.
Insbesondere Reisende, die zum Flughafen Genua oder in Richtung Südfrankreich unterwegs sind, müssen mit langen Staus und grossen Verspätungen rechnen. Sie würden normalerweise über die jetzt gesperrte A10 fahren. Nun werden sie angehalten, die Stadt grossräumig zu umfahren.
Am Wochenende wird es kritischDer Fernverkehr zum Fährhafen der Stadt und in die Toskana wird weniger stark beeinträchtigt. Aber auch dort ist mit starken Verkehrsüberlastungen zu rechnen.
Besonders kritisch wird die Lage am kommenden Wochenende. Es ist das erste nach dem «Ferragosto», dem traditionellen Ferienbeginn für viele Italiener, und gilt als eines der verkehrsreichsten im ganzen Jahr. Eine Entspannung der Lage ist frühestens in einigen Wochen zu erwarten.
Guido Schätti, Stv. Chefredaktor BLICK, findet, das 200er-Nötli ist praktisch. Ulrich Rotzinger, Ressortleiter Wirtschaft, hält den grossen Schein für überflüssig.
Patricia Blanco ist stinksauer auf ihren Freund Nico Gollnick. Der wurde vor kurzem dabei erwischt, wie er fremdflirtete – und zwar mit einem anderen TV-Sternchen. Jetzt platzt Patricia Blanco der Kragen.
Noch während der Ausstrahlung der RTL-Show «Das Sommerhaus der Stars» wurde bekannt, dass Patricia Blancos (47) Freund Nico Gollnick (28) fremdgeflirtet haben soll.
Es tauchten Bilder von Gollnick und dem deutschen Fernseh-Sternchen Saskia Atzerodt (26, «Bachelor in Paradise») auf – ziemlich eindeutige Fotos, die Nico und seine Affäre in Berlin Arm in Arm zeigen.
Nico streitet alles ab – Saskia sagt, es lief noch mehrNico Gollnick will von angeblichen Küssen mit Saskia Atzerodt nun aber nichts wissen. Im TV behauptet er, zwischen ihm und der Blondine sei nichts gelaufen. Alles sei nur freundschaftlich.
Seine Begleiterin Saskia hingegen scheint ziemlich sicher zu sein, dass es sogar über Küsse im Bikini hinausging. Im RTL-Magazin «Extra» präsentierte sie Chatverläufe mit Nico und erzählte: «An diesem Abend ist es zu einem Kuss gekommen. Da ist auch mehr gelaufen als nur ein Kuss.»
Patricia Blanco schäumt vor WutUnd Patricia Blanco? Die versuchte zunächst, sich bedeckt zu halten. Sie hielt auch daran fest, noch eine Beziehung mit ihrem Nico zu führen. Doch als RTL sie mit den neuen Vorwürfen konfrontierte, platzte ihr der Kragen. «Es ist billig. Es zeigt mir einfach, mit welchem Level du es zu tun hast. Das ist ja dumm.»
Und die wütende Blanco legt noch nach: «Da merke ich, der Mann hat mit der Öffentlichkeit noch nie was zu tun gehabt. Das ist für mich Kindergarten, Krabbelgruppe. Sorry, was soll ich mit so einem Typen? Dann soll die andere den nehmen und sich mit ihm beschäftigen. Dann sollen sie eine Love Story auf RTL2 drehen. Also, was soll der Scheiss?», enerviert sie sich.
Trennung oder nicht?Patricias Ausbruch klingt fast so, als wolle sie von ihm nichts mehr wissen. Zu ihrem Status äussert sich wiederum Nico – auf Instagram: «Wir klären zurzeit unsere Beziehung intern und haben kein Interesse daran, dies mit der Öffentlichkeit zu teilen.»
Und auch bezüglich Saskia Atzerodt äussert sich Nico nochmals wenig schmeichelhaft: «Warum sich eine dritte Person derart einmischt und in die Presse drängt, ist uns beiden nicht klar. Wir werden uns dementsprechend rechtliche Schritte vorbehalten.»
BERN - 2018 könnten so viele türkische Flüchtlinge in der Schweiz um Asyl suchen wie seit fast 15 Jahren nicht mehr. Es sind die Folgen aus dem gescheiterten Putschversuch von vor zwei Jahren.
Die Türkei ist in den letzten zwei Jahren zum Flüchtlingsland verkommen. Seit dem Putschversuch 2016 gegen die türkische Regierung um Machthaber Recep Tayyip Erdogan (64) verlassen überdurchschnittlich viele Türken das Land Richtung Schweiz. Neuste Zahlen untermauern den Trend.
Laut Berichten der «Aargauer Zeitung» erreichte die Zahl der Asylgesuche mit 117 allein im Juli einen neuen Höchststand. Damit bilden türkische Asylsuchende hinter den eritreischen und den syrischen die drittgrösste Gruppe, die in der Schweiz Zuflucht sucht.
Seit Jahresbeginn baten 501 Türken um Asyl. Letztes Jahr waren es zum selben Zeitpunkt 457 Gesuche. Hält der Trend erwartungsgemäss an, dürften 2018 so viele Gesuche eingehen wie seit fast 15 Jahren nicht mehr. Wie das Staatssekretariat für Migration auf Anfrage bestätigt, betrage die Schutzquote für 2018 bisher 45,7 Prozent. Das heisst, rund die Hälfte aller Gesuchsteller würden als Flüchtling anerkannt, oder vorläufig aufgenommen.
Flucht vor Machthaber ErdoganDie Gründe für die Flucht liegen auf der Hand: Es ist eine Flucht von Erdogan. Auch das Staatssekretariat für Migration unterstützt diese These. «Der Putschversuch in der Türkei und dessen Folgen sind ein massgeblicher Faktor für die wachsende Zahl türkischer Asylgesuche.» Vor den Ereignissen im Juli 2016 gehörte die Türkei nicht einmal zu den zehn wichtigsten Herkunftsländern für Asylgesuche in der Schweiz.
Nach dem Putschversuch hatte Erdogan den Ausnahmezustand ausgerufen, 2017 mit einem Verfassungsreferendum noch mehr Macht auf sich geballt und mit vorgezogenen Wahlen Ende Juni 2018 seine Stellung weiter zementiert. (duc)
Washington – US-Präsident Donald Trump hat dem ehemaligen CIA-Chef John Brennan seine spezielle Sicherheitsgenehmigung entzogen. Das gab Trumps Sprecherin Sarah Sanders am Mittwoch in Washington bekannt.
Brennan dürfe keinen Zugang mehr zu geheimen Informationen haben, hiess es in einer Stellungnahme Trumps, die Sanders verlas. Der Ex-CIA-Chef habe ein «erratisches Verhalten» gezeigt, hiess es zur Begründung.
Bei der Sicherheitsgenehmigung (englisch: Security Clearance) geht es um einen speziellen Status, der nach einer sehr gründlichen Überprüfung gewährt wird und Regierungsmitarbeitern beispielsweise Zugang zu geheimen Informationen gibt. Ehemalige Geheimdienstvertreter behalten den Status üblicherweise.
Brennan, der von 2013 bis Anfang 2017 CIA-Chef war, ist ein lautstarker Kritiker Trumps. Er hatte dem Präsidenten unter anderem nach dessen umstrittenen Pressekonferenz mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin «Verrat» vorgeworfen. Trump hatte sich bei dem Auftritt in Helsinki gegen die Einschätzung seiner eigenen Geheimdienste gestellt, wonach sich Russland in die Präsidentschaftswahl 2016 eingemischt haben soll.
Unsere Autorin Alexandra Fitz kommt aus dem Ländle. Wenn andere über Liechtenstein sprechen, ist sie immer ganz Ohr – und wird manchmal auch etwas patriotisch.
Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal so fühle. Nach so langer Zeit im Ausland. Vielleicht ist es der Abstand, der mir meine Heimat nahe bringt und mich sie verteidigen lässt wie eine tollwütige Füchsin. Ich glaube, ich leide an VP. VP für Verteidigungspatriotismus. Immer wenn jemand in meiner Nähe etwas über meine Heimat, dem Ländle, sagt, werden meine Ohren lang, ich beginne zu schwitzen und begebe mich in Lauerstellung – allzeit bereit für die Verteidigung oder gar einen Frontalangriff. Schon das Wort Liechtenstein aktiviert meine Sensoren. Auch LGT, Treuhand, Hilti, Malbuner, Kunstmuseum, Marco Büchel, Peter Jehle wecken meine Aufmerksamkeit. Ich gebe Ihnen gern ein Beispiel, wie schwer der Grad meines VP ist.
«Lichtenstein» stand da. In diesem Magazin vor ein paar Wochen. Das «e» ging einfach irgendwie irgendwo vergessen. Ich schrieb sofort meinem Chef. Es ärgerte mich und war mir peinlich. Liechtenstein, das Nachbarland der Schweiz, wird man wohl noch richtig schreiben können. Übrigens gibt es ein Lichtenstein in Baden-Württemberg. Da leben 9000 Menschen, den Namen hat das Dorf vom Schloss. Es wird als Märchenschloss Württembergs bezeichnet. Es ist wunderhübsch. Wir haben ja in Liechtenstein in Vaduz (nicht mit W aussprechen, Sie können ruhig ein leichtes F hauchen) auch ein Schloss. Also haben Lichtenstein und Liechtenstein Gemeinsamkeiten. Damit hat sich’s aber auch schon: Wir haben im Fall 37 877 Einwohner.
Jetzt über meine Heimat und meinen VP zu schreiben, ist ein passender Moment. Denn was dem Schweizer der 1. August, dem Amerikaner der 4. Juli und dem Franzosen der Quatorze Juillet, ist dem Liechtensteiner der 15. August. Ein Never-Ending-Feuerwerk, wehende Fähnchen an den Linienbussen und das ganze Volk vereint. Da kommen auch Rheintaler und Vorarlberger. Ich geh da zwar nicht mehr hin und sehe ja auch ein: Einen toten Fürsten feiern? Kann man, muss man nicht. Vielleicht tritt VP vorzugsweise bei Menschen aus kleinen Staaten auf und verstärkt sich, wenn diese in grössere Gefilde ziehen. Ich bin also prädestiniert dafür. Ich und meine 37 876 Mitbürger im Ländle. Also, los amol mini Heimat in Ruah!
ZÜRICH - Die Berufslehre kommt wegen der Akademisierungunter Druck. Und das, obwohl sie bei unseren Jugendlichen so beliebt ist wie eh und je.
Das Programm ist dicht gedrängt an den zwei Sommertagen. Frühmorgens rein in den Car, zwei Stunden fahren, raus aus dem Car, Betriebe besichtigen, Berufsschulen besuchen und abends todmüde ins Bett fallen. Trotzdem sind die Frauen und Männer der albanischen Delegation topmotiviert, als sie durch die Hallen der Lantal Textiles AG in Melchnau BE spazieren. Hier in der Textilfabrik, die 17 Lehrlinge ausbildet, wollen sie sich ansehen, wie das Schweizer Berufsbildungssystem funktioniert. Sie wollen lernen. Denn in Albanien ist jeder dritte Jugendliche arbeitslos. Die meisten haben nur ein Ziel: weg von da. «Mit der Berufslehre können wir ihnen eine Perspektive bieten», sagt die albanische Berufsschuldirektorin Jasmina Lumanaj auf dem Rundgang. Sie hat den ersten Schritt dafür gemacht. Ihre Schule unterrichtet Jugendliche, die im Rahmen des Projekts «Skills for Job» vom Hilfswerk Swisscontact eine Lehre machen. Nach Schweizer Vorbild natürlich.
Wir sind furchtbar stolz auf unser System und rühmen uns gern auch gleich selbst dafür. «Ich denke, dass wir eines der besten Ausbildungssysteme der Welt haben», sagte Bundesrat Johann Schneider-Ammann kürzlich am dritten Berufsbildungskongress. Das Eigenlob vor Bildungsministern der ganzen Welt ist kein Zufall. Die duale Berufsbildung ist ein Imageträger für die Schweiz. Einer, den wir gut und gern pflegen.
Angst, den Anschluss zu verlieren40 Bildungsdelegationen pro Jahr empfängt allein der Bund. Jedes Jahr werden es mehr. Der Aufwand zahlt sich offenbar aus: Letztes Jahr twitterte die US-Präsidententochter Ivanka Trump (35) nach einem Meeting mit Schneider-Ammann begeistert, wie grossartig es gewesen sei, mehr über die Schweizer Berufslehre zu erfahren. Und kommt das Ausland nicht zu uns, gehen wir zu ihm. Nach Albanien zum Beispiel. Finanziert werden Projekte wie jenes von Swisscontact von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza). Ihr Budget für den Export der «Stifti» wird immer grösser: In den letzten vier Jahren hat es sich verdoppelt – auf 72 Millionen. Hinzu kommen weitere 20 vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco).
All das geschieht nicht aus reiner Nächstenliebe. Unsere Berufslehre kommt immer mehr unter Druck – wegen der Akademisierung in der immer globaler werdenden Welt. Und wir haben Angst, abgehängt zu werden. Unsere Abschlüsse gelten im Ausland wenig. Fast überall um uns herum ist die Berufsausbildung verpönt, das Gymi und die Uni der einzige Weg, um die Eltern happy zu machen. Das zeigt schon ein Blick nach Deutschland, Österreich und Liechtenstein, die ein ähnliches Berufsbildungssystem haben. Selbst sie weisen Maturaquoten von bis zu 40 Prozent auf. Bei uns sind es 21 – wir sind die Ausnahme.
In den westlichen Industrieländern gehen im Schnitt zwei Drittel der Jugendlichen ans Gymi. Deshalb müssen wir immer wieder mal Prügel von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) einstecken. Zwar lobt sie unsere Berufsbildung und die geringe Jugendarbeitslosigkeit, doch findet sie, dass die Lehre mehr «akademische Inhalte» braucht. Und sie kritisiert, dass wir gemessen an den Fähigkeiten unserer Jugendlichen zu wenige Akademiker ausbilden.
Auch in der Schweiz wird Kritik laut. Die liberale Denkfabrik Avenir Suisse fordert immer wieder mal eine Reform der Stifti: mehr Naturwissenschaft, Informatik und Fremdsprachen. Die Stossrichtung: Auch ein Maurer muss Englisch können, will er auf dem Arbeitsmarkt in Zukunft mithalten können.
Antonio Loprieno, Präsident der Akademien der Wissenschaften Schweiz, sagt: «Die Lehre ist sehr stark auf die Vorbereitung auf einen Beruf ausgerichtet, während sich die Welt in Richtung berufli cher Flexibilität entwickelt.»
Also in Richtung raschen technologischen Wandels, Digitalisierung und Wissensgesellschaft. «Wollen wir mithalten, brauchen wir mehr Akademiker. Und dafür sind die Hochschulen zuständig.» Sein Vorschlag: Die Maturaquote soll auf 30 Prozent hochgeschraubt werden.
Dass heute mehr Wissen, mehr Kompetenz gefragt sind, ist bei den Lehrlingen längst angekommen. «Die Anforderungen an sie ändern sich ständig», sagt der renommierte Bildungsforscher Stefan Wolter. Das zeigen allein die Berufsbezeichnungen. Der Automechaniker ist mittlerweile ein Automobilmechatroniker. Heute kriecht der Lehrling seltener unters Auto, vielmehr muss er lernen, wie er mit dem Elektrischen umgeht. Er muss Daten lesen können, die der Computer nach einem Scan des Fahrzeugs ausspuckt. Und kann er das alles, muss er sich rasch um eine Weiterbildung kümmern. «Eine Lehre allein reicht heute nicht mehr», sagt Wolter. «Man muss aktiv bleiben und sich weiterbilden, sonst steigt die Gefahr von längeren Phasen der Arbeitslosigkeit.» Wegen des technologischen Wandels. Einfache und repetitive Arbeiten werden entweder ins Ausland verlagert oder durch Maschinen ersetzt, so Wolter.
Gewerkschaftsbund hält dagegenChristine Davatz vom Schweizerischen Gewerbeverband (sgv) wundern die Angriffe aus dem In- und Ausland nicht. Sie kennt die Argumente, seit 32 Jahren hat sie das Dossier Berufsbildung unter sich. «Eine Erhöhung der Maturaquote ist falsch», sagt sie. Weil man so Jugendliche entgegen ihren Neigungen und Eignungen ins Gymi zwängt. So, wie es heute schon viele Eltern versuchen. «Dann gäbe es noch mehr Gymi-Abbrecher.» Heute sind es rund 30 Prozent. Sie verweist deshalb auf die Berufsmatur. Zusammen mit der gymnasialen Matur komme die Schweiz ohnehin auf eine Quote von fast 40 Prozent.
Eine Anpassung kommt für Davatz also nicht in Frage, vielmehr müsse der Bund in die Offensive gehen: «Wir müssen dafür sorgen, dass die höhere Berufsbildung als Karriereweg bekannter und unsere Abschlüsse auch international anerkannt werden.» Die Absolventen von Weiterbildungen sollen entsprechende Titel wie Berufs-Bachelor, Bachelor HF oder Professional Master bekommen. Dafür braucht es ein Gesetz und einen Bundesrat, der mitzieht. Doch der will nicht. Zwei Motionen zum Thema schmetterte er schon ab.
Die Jugendlichen selbst scheinen sich von der Debatte nicht beeindrucken zu lassen. Schweizweit machen zwei Drittel eine Lehre, im Kanton Bern sogar die Hälfte. Sie alle haben die Chance, der nächste Oswald Grübel zu werden, der eine Banklehre machte und später die UBS führte. Oder die nächste Anja Zeidler, die als Fitness-Bloggerin und Model heute ihre Fähigkeiten aus der Coiffeuse-Lehre gut gebrauchen kann. Oder, oder, oder.
Vier Lehrlinge im Porträt Laura Haller (16)Fachfrau Gesundheit (FaGe), zweites Lehrjahr am Kantonsspital Aarau
Warum haben Sie sich für den Beruf entschieden?
Für mich war immer klar, dass ich einen sozialen Beruf lernen möchte. Ich mag Menschen und helfe auch gern. Deshalb habe ich im Kantonsspital Aarau eine FaGe-Schnupperlehre gemacht. Danach wollte ich gar nichts anderes mehr machen.
Was gefällt Ihnen an der Lehre?
Ich arbeite in der Neonatologie. Dort werden Frühgeborene und kranke Neugeborene behandelt. Diese darf ich in den ersten Tagen auf der Welt begleiten. Es freut mich sehr zu sehen, wie sie jeden Tag Fortschritte machen. Viel lerne ich auch von den Eltern. Sie machen einiges durch, und manche bleiben trotzdem hoffnungsvoll. Diese Einstellung versuche ich für mein Leben mitzunehmen.
Was macht manchmal Bauchweh?
Wenn ich Eltern schlechte Nachrichten überbringen muss, ist das eine Herausforderung. Zum Beispiel dann, wenn sich der Zustand des Kindes verschlechtert. Das sehe ich aber nicht als Nachteil, eher als Lehre fürs Leben. So übe ich, mit schwierigen Situationen umzugehen.
Wo sehen Sie sich in Zukunft?
Ich will im Gesundheitswesen bleiben. Nach der Lehre möchte ich mich zur diplomierten Pflegefachfrau ausbilden lassen. Im Gesundheitsbereich gibt es viele Möglichkeiten, das gefällt mir.
Jason Benz (19)Abschluss in Informatik mit Fachrichtung Applikationsentwicklung bei Egeli Informatik
Warum haben Sie sich für den Beruf entschieden?
Zuerst konnte ich mir auch einen handwerklichen Beruf vorstellen. Während der Schnupperzeit als Polymechaniker merkte ich aber schnell, dass mir das nicht liegt. Die Schnupperwoche als Mediamatiker gefiel mir besser. Da gestaltet man unter anderem Webseiten, wofür man Informatiktools braucht. Danach wusste ich: Ich muss in die Informatik.
Was gefällt Ihnen an der Lehre?
Beim Informatiker denken viele an den Nerd, der Tag und Nacht vor dem Computer sitzt. Das ist falsch. Wenn ich einen Auftrag für eine Applikation bekomme, muss ich ein Konzept mit eigenen Ideen machen, das im Team besprechen, das Konzept anpassen, wieder im Team besprechen, und erst dann gehts ans Programmieren. Zum Schluss muss ich es meinem Vorgesetzten oder dem Kunden direkt präsentieren. Diese Abwechslung gefällt mir sehr.
Was macht manchmal Bauchweh?
Ich musste früh lernen, wie ich mich Kunden gegenüber verhalte. Wenn ich einem sage, dass wir eine Verzögerung haben, weil wir noch einen Fehler beheben müssen, vermittelt das ein ungutes Gefühl. Ich musste richtig kommunizieren lernen.
Wo sehen Sie sich in Zukunft?
Da ich lehrbegleitend die Berufsmatur gemacht habe, kann ich mir gut vorstellen, bald noch Informatik an der Fachhochschule zu studieren. Ich werde sicher noch eine Weile in der Softwareentwicklung bleiben.
Sabrina Gisler (18)Malerin, zweites Lehrjahr bei Bachmann AG
Warum haben Sie sich für den Beruf entschieden?
Mich faszinierte die Kombination von Handwerklichem und Kreativem. Wenn man also die Fenster schleifen oder Wände renovieren kann und damit gleichzeitig dem Raum eine neue Wirkung verleiht. Ob die Tür weiss oder grün ist oder die Wände gelb gestrichen oder tapeziert sind, macht einen Unterschied. Wir nehmen einen Raum je nachdem ganz anders wahr.
Was gefällt Ihnen an der Lehre?
Ich schätze es, dass ich am Abend sehe, was ich alles gemacht habe. Man hat immer ein Resultat. Das war früher in der Schule nicht so. Zudem kann ich jetzt mehr Verantwortung übernehmen. Mittlerweile bin ich ab und zu allein für die Malerarbeit auf einer Baustelle oder bei einem Kunden zu Hause zuständig.
Was macht manchmal Bauchweh?
Sorgen macht mir eigentlich nichts. Aber es ist schon manchmal schwierig, das, was ich theoretisch in der Berufsschule lerne, im Betrieb in die Praxis umzusetzen. Das zeigt sich, wenn ich mit Kollegen zusammenarbeite, die schon lange in diesem Beruf tätig sind. Ich lerne viele Dinge anders, als sie es noch von früher her kennen.
Wo sehen Sie sich in Zukunft?
Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich kann mir vorstellen, nach der Lehre auf dem Beruf zu bleiben. Vielleicht mache ich einen Weiterbildungskurs, den die Berufsschule anbietet. Vielleicht spezialisiere ich mich auf Renovationen.
Felix da Silva (24)Abschluss in Automobilmechatronik bei Amag Bern
Warum haben Sie sich für den Beruf entschieden?
Autos haben mich schon als Kind fasziniert. Und dass ich handwerklich begabt bin, zeigte sich auch schon früh. Ich half meinem Vater gern beim Hausbau in Portugal. Trotzdem machte ich eine kaufmännische Lehre. Ich dachte damals, dass ich damit bessere Chancen haben würde. Der Wunsch einer Autolehre blieb aber, und so machte ich eine zweite Lehre. Ich bereue meinen Weg nicht.
Was gefällt Ihnen an der Lehre?
Heute geht es nicht mehr nur um die Mechanik. Man muss sich vertieft mit Elektronik auseinandersetzen. Diese Vielfältigkeit ist spannend. Und natürlich finde ich es toll, ein Auto auseinanderzunehmen. Ich lerne viel, wenn ich selbst erforschen kann, wie zum Beispiel ein Getriebe funktioniert. In der Berufsschule lernt man das ja nur in der Theorie.
Was macht manchmal Bauchweh?
Ich hatte nie Chemie und Physik in der Schule, daher hatte ich viel aufzuholen. Auch die Fahrzeugelektronik machte mir teilweise Mühe. Ich musste richtig büffeln, um die Gesetze der Ströme und Spannungen zu verstehen. Vieles hat mir zum Glück mein Lehrmeister erklärt. Ich muss sagen: Von meinen zwei Ausbildungen war diese hier anspruchsvoller.
Wo sehen Sie sich in Zukunft?
Erst mal arbeite ich jetzt auf dem Beruf. Ich kann mir vorstellen, später in den Automobilverkauf zu wechseln. Vielleicht mache ich aber auch eine Weiterbildung zum Fahrzeugrestaurator, mit der ich Oldtimer reparieren und restaurieren kann.
Genua – Ein grün-blauer Lastwagen ist zum Symbol des verheerenden Einsturzes der Morandi-Brücke in Genua geworden. Der Fahrer hat die Katastrophe am Dienstag um wenige Meter überlebt.
Zum Zeitpunkt des Einsturzes habe es ein Unwetter gegeben, schilderte der 37-jährige Genuese die dramatische Situation der Zeitung «Corriere della Sera». «Es regnete, es regnete sehr, und schnell fahren war nicht möglich. Als mich ein Auto überholte, habe ich verlangsamt, denn es war unmöglich bei diesem Regen zu bremsen, man sah nicht viel», sagte der noch unter Schock stehende Fahrer.
Dann habe plötzlich alles gewackelt. «Das Auto vor mir ist verschwunden. Die Wolken schienen es verschluckt zu haben», berichtete der Fahrer des grünen Lastwagens, dessen Name in dem Bericht nicht genannt wurde. Als er aufgeblickt habe, habe er den Brückenabschnitt vor ihm einstürzen sehen. «Als ich mich vor der Leere befand, habe ich instinktiv den Rückwärtsgang eingelegt, als wollte ich versuchen, dieser Hölle zu entkommen.» Wie viele Meter er zurücksetzte, konnte der Mann nicht sagen.
Auf Fotos ist zu sehen, wie nah der grün-blaue Lastwagen vor dem Abgrund steht. Auf einem Video streifen sogar noch die Scheibenwischer des Fahrzeugs hin und her. Mit laufendem Motor soll der Fahrer den Wagen zurückgelassen haben.
Der Genuese war für die lokale Supermarktkette Basko unterwegs. «Das ist ein Streckenabschnitt, den unsere Lieferwagen jeden Tag zurücklegen», sagte der Geschäftsführer Giovanni D'Alessandro der Wirtschaftszeitung «Il Sole 24 Ore». «Die Brücke ist stark befahren, man ist dort nicht mit hoher Geschwindigkeit unterwegs.»
Der Lastwagen sei nicht das einzige Fahrzeug, das die Menschen bei der Flucht von der Brücke dort stehen gelassen hätten, sagte ein Sprecher des Verkehrsministeriums. Die Staatsanwaltschaft habe aus Ermittlungsgründen noch nicht angeordnet, sie abzuschleppen. Früher oder später werde das aber passieren.
Tom Lüthi und Jeremy Seewer leben in verschiedenen Töff-Welten. Bis Ende 2017 verliefen ihre Karrieren identisch – nun in der Königsklasse hat nur der Motocrosser Erfolg!
Was ist nur im Töff-Land Schweiz los? Unsere besten Motorrad-Piloten haben nicht mehr Asphalt unter ihren zwei Rädern, sondern Dreck, Erde und hohe Schanzen!
Es ist der Motocross-Sport, wo dieses Jahr die Schweizer Piloten wie Jeremy Seewer (24) und Valentin Guillod (25) mit guten Resultaten überzeugen. Es sind nicht mehr die Asphalt-Cowboys Tom Lüthi (31) und Dominique Aegerter (27), die es in der MotoGP und in der Moto2 gar nicht oder kaum in die Punkte schaffen.
Und das beste für die Schweizer Töff-Fans: Die Motocrosser haben einen Heim-GP. An diesem Wochenende gastiert die MXGP-WM zum dritten Mal in Frauenfeld. 30'000 Fans werden die Strecke bei der Zuckerfabrik wieder zum Tollhaus machen.
Schreien sie Seewer wie 2016 und 2017 in der kleinen MX2-Klasse gar wieder aufs Podest? Er ist im umkämpften MXGP-Feld der beste Königsklassen-Neuling, wurde bereits in drei Läufen Fünfter. Die Motocross-Szene verneigt sich vor dem Bülacher.
Seewer startet durch, Lüthi nichtDer Ritterschlag folgte diese Woche mit einem neuen Edel-Vertrag. Yamaha holt Seewer für 2019 ins Werksteam. Ein Schweizer im illustren Kreis der Werksfahrer, der sonst von Belgiern, Holländern und Franzosen dominiert wird!
Verrückte Töff-Welt. Noch Ende 2017 waren Seewers und Lüthis Karrieren identisch. Beide wurden in der zweithöchsten WM-Klasse zweimal in Folge Vize-Weltmeister. Beide stiegen 2018 für bewährte Privatteams in die Königsklasse ein, Seewers Erfolge standen aber stets im Schatten von Asphalt-Star Lüthi.
Doch dann: In Lüthis MotoGP-Team herrscht Chef-Krach, Tom fährt hinterher. Seewer hingegen sammelt in der «MotoGP des Motocross» regelmässig Top-Ten-Plätze und hat schon einen Werksvertrag im Sack.
Doch wer weiss: Schon nächstes Jahr könnten sich die beiden besten Schweizer Töff-Piloten wieder auf Augenhöhe befinden: Lüthi winken 2019 bei der Rückkehr in die Moto2 wieder wie Seewer als Yamaha-Werkspilot Podestplätze!
Der Eiffelturm oder die Golden Gate Bridge sind für Langweiler: In «Dark Tourist» gibt es Ferien-Inspiration der etwas anderen Art.
Reisen ist so eine Sache. Es gibt Touristen, die in einer neuen Stadt brav die bekannten Sehenswürdigkeiten abklappern. Es gibt Reisende, die sich einfach mal der Nase nach in die neue Umgebung stürzen. Und dann gibt es die «Dark Tourists»: Dieser Schlag von Abenteurern erkundigt auf Reisen ungewöhnliche, düstere Orte, die mit Ferien-Idylle nichts zu tun haben.
Der neuseeländische Journalist David Farrier untersucht diese abgefahrene Art des Reisens in der achtteiligen Netflix-Dokumentation «Dark Tourist». So stellt sich der TV-Reporter in Fukushima der radioaktiven Strahlung, schaut in Indonesien dabei zu, wie mumifizierte Leichen ausgegraben werden, simuliert den gefährlichen Grenzübergang von illegalen Einwanderern in die USA oder reist in den grusligen «Selbstmord-Wald» Aokigahara in Japan, wo sich unzählige Menschen das Leben nehmen.
Farriers Reisen reichen von mega-düster bis zu bizarr und ulkig: In Dallas begibt er sich etwa auf einer seltsamen Party-Tour zu Techno-Musik und Strobo-Licht auf die Spuren von John F. Kennedys Ermordung. Die Destinationen sind spannend und verblüffen immer wieder. «Dark Tourist» ist pure Unterhaltung für alle Reisewütigen – und für Mutige gar Inspiration für die nächsten Ferien.
Der Rosenkrieg nimmt kein Ende! Nachdem Angelina Jolie entschieden hat, den Scheidungsstreit an die Öffentlichkeit zu tragen, eskaliert die Situation endgültig.
Eigentlich hatten sich Brad Pitt (54) und Angelina Jolie (43) darauf geeinigt, ihre Scheidung hinter geschlossenen Türen über die Bühne zu bringen. Dass die Schauspielerin jetzt mit dem öffentlichen Alimente-Streit gegen die Abmachung verstossen hat, nimmt ihr Noch-Ehemann Brad Pitt mehr als übel.
«Brad findet diese öffentliche Schlammschlacht schrecklich für die Kinder», sagt ein Insider aus dem Umfeld des Hollywood-Stars zu «The Blast». Pitt mache sich Sorgen, da die meisten seiner Kinder inzwischen alt genug seien, um die Streitereien auf den sozialen Medien mitzubekommen. Jolies Taktik soll der «Inglourious Basterds»-Star als «ekelerregend» bezeichnet haben. Er hoffe, dass sie bald einsehe, wie sehr sie ihren Kindern damit schade.
«Pitt hat keine Unterhaltszahlungen geleistet»Letzte Woche beschuldigte Jolies Anwältin den Schauspieler, er habe seit der Trennung keine Alimente an seine Kinder und Ex-Frau bezahlt. «Brad Pitt hat eine Verpflichtung, Unterhalt zu zahlen. Bislang hat er keine bedeutsamen Unterhaltszahlungen seit der Trennung geleistet», hiess es in einem Statement.
Pitts Team feuerte danach mit einem Schreiben zurück, wonach dieser seiner Noch-Ehefrau acht Millionen Dollar für ein neues Haus geliehen und ihr über 1,3 Millionen Dollar für das Wohl der Kinder zukommen haben lasse.
Damit war das letzte Wort allerdings nicht gesprochen. Denn Jolies Anwältin bezeichnete die Veröffentlichung der Zahlen lediglich als «dreisten Versuch, die Wahrheit zu verschleiern». Es scheint, als würde dieser Rosenkrieg noch lange kein Ende finden. (klm)
Drei Männer haben Géraldine Nowa an der Street Parade brutal angegriffen und verprügelt. Jetzt melden sich einige Frauen bei ihr, die Ähnliches erlebt haben. Die Polizei verspricht, die Anzeige ernst zu nehmen.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag ist die zweifache Mutter Géraldine Nowa aus Märwil TG von drei Männern spitalreif geprügelt worden. Sie war zusammen mit ihrer Freundin nach der Street Parade auf dem Heimweg, als ein Schläger-Trupp sie verfolgte.
Gegenüber Nowa wurden die drei Männer zuerst obszön, betitelten sie als «dreckige Schlampe». Am Ende wurde sie bespuckt und verprügelt. «Alle drei Männer schlugen auf mich ein – sogar, als ich auf dem Boden lag», sagt sie zu BLICK.
Wegen eines Schädel-Hirn-Traumas und Prellungen musste sich Nowa im Universitätsspital Zürich behandeln lassen. Bei der Kantonspolizei Zürich hat sie eine Anzeige eingereicht (BLICK berichtete).
Viele Reaktionen – allenfalls auch Hinweise?«Nach dem BLICK-Bericht habe ich Hinweise auf mögliche Täter bekommen», erzählt Nowa. «Es haben sich einige Frauen gemeldet, die Ähnliches erlebt haben und die glauben, dass es sich möglicherweise um die gleichen Täter handelt», sagt Nowa. Weitere Personen hätten ihr Mut und Kraft gewünscht.
«Jetzt hoffe ich, dass die Polizei die Sache ernst nimmt und diese Schläger sucht, findet und verhaftet!», so Nowa weiter. Solche Gewalt gegen Frauen dürfe nicht ungestraft bleiben.
Polizei nimmt Anzeige ernstRalph Hirt, Sprecher der Kantonspolizei Zürich, will keine Angaben dazu machen, wie die Polizei die Täter finden will. «Das geht nur schon aus ermittlungstaktischen Gründen nicht.» Aber die Kantonspolizei nehme die Anzeige ernst. Hirt verspricht: «Wir tun alles, um die Täter zu finden!» (fr)
Der forensische Psychiater Ralph Aschwanden* bezeichnet die brutalen Attacken gegenüber Frauen in Genf und Zürich als Fälle von «kulturbedingter Selbstjustiz».
In Genf und an der Street Parade in Zürich wurden Frauen brutal verprügelt. Beide Male wohl von Männer-Gruppen mit Migrationshintergrund. Wie erklären Sie sich das?
Ralph Aschwanden: Solche gegen Frauen gewaltbereite Gruppen stammen fast immer aus afrikanischen oder asiatischen Gebieten, wo eine strenge patriarchale Kultur ausgelebt wird. Dort werden Frauen generell als weniger wertvoll, als wertlos oder bestrafungsbedürftig betrachtet, wenn sie sich westlich verhalten. Gewalt gegen Frauen ist oft kulturbedingte Selbstjustiz. Vor allem wenn sie sich anzüglich kleiden, bedeutet das für diese Männer: ‹Diese Frau möchte Sex – ohne Widerrede›.
Frauen dürfen sich doch kleiden, wie sie möchten.
Nicht in solchen Kulturkreisen. Kleidet sich eine Tochter beispielsweise etwas anzüglicher, fühlen sie sich in ihrer Familienehre und Religion angegriffen. Verhüllen sich die Frauen oder ordnen sich dem Mann unter, werden sie beschützt. Wehren sie sich für westliche Freiheit, werden sie bestraft.
Reicht das für solche Männer-Gruppen, um zuzuschlagen?
Sehr oft. Ihrer Meinung nach haben Frauen eine Strafe verdient. Da gibt es kein Platz für Verständnis und Mitgefühl.
Seit wann steigen die Angriffe gegen Frauen in der Schweiz an?
Früher gab es solche Übergriffe sehr selten. Mit der enormen Migration aus den Balkan-Ländern sind die Gewalttaten von Männern gegen Frauen gestiegen. Es handelte sich aber meist um häusliche Gewalt oder Gewalt von eifersüchtigen Einzeltätern. Die häusliche Gewalt gegenüber Frauen ist in patriarchalischen Familien deutlich höher als in Schweizer Familien.
Sind solche Männer therapierbar?
Nein. Es gibt keine Therapie für fehlende kulturelle Anpassung – auch wenn das gewisse ‹Therapeuten mit freien Therapieplätzen› behaupten. Dies ist eine Willenssache, eine Einstellungssache, eine Bereitschaft für Veränderung – und wo kein Wille ist, hilft keine Therapie, kein Aufklärungsblättchen.
Wie soll die Schweiz darauf reagieren?
Ein Grossteil der ausländischen Männer, auch aus patriarchalischen Kulturen, kann sich anpassen. Aber ein erheblicher Teil macht eben auch Probleme. Unser Strafrecht ist bei mittellosen Menschen, speziell bei abgewiesenen Asylbewerbern, die nichts zu verlieren haben, wirkungslos und nicht abschreckend. Bussen müssen sowieso die Sozialämter zahlen. Konsequentes Ausschaffen von nicht Integrationswilligen ist das Einzige, was helfen kann. Sowohl den potenziellen Opfern, als auch den integrationswilligen Ausländern.
*Ralph Aschwanden ist forensischer Psychiater, Amtsarzt des Kanton St. Gallens und Heimpsychiater des Jugendheims Platanenhof in Oberuzwil SG.
Wie stark ist Real international ohne seinen Superstar Cristiano Ronaldo? Verfolgen Sie den Uefa Super Cup Real Madrid gegen Atletico ab 21 Uhr live bei BLICK!
Heute Abend kommt es zum Derby im Uefa Super Cup. Champions-League-Sieger Real Madrid trifft auf den Europa-League-Gewinner Atletico. Für Favorit Real wäre es bereits der dritte Super-Cup-Titel in Serie. Doch Atletico hat nach der CL-Finalniederlage von 2016 mit dem Stadtrivalen noch eine internationale Rechnung offen.
Erster Härtetest für LopeteguiSeit der neuen Saison steht Real unter der Leitung von Julen Lopetegui. In die Fussstapfen seines Vorgängers zu treten dürfte keine einfache Aufgabe werden. Zinédine Zidane gewann mit den Königlichen ganze neun Titel – und das in nur zweieinhalb Jahren. Ein fabelhafte Bilanz! Kann Lopetegui an diese Erfolgsserie anknüpfen?
Ausserdem wird es der erste Härtetest ohne Superstar Cristiano Ronaldo sein. Wer soll die portugiesische Tormaschine nach ihrem Wechsel zu Juventus Turin ersetzen? Grosse Hoffnungen liegen auf dem Waliser Gareth Bale. Er ging in den vergangenen Jahren neben Ronaldo häufig unter. Die Chancen für ihn, sich jetzt endgültig in die Herzen der Real-Fans zu spielen, könnten besser kaum sein.
Atletico möglicherweise stärker denn jeMit der Vertragsverlängerung von Hoffnungsträger Antoine Griezmann setzten die «Rojiblancos» ein starkes Zeichen. Hinzu kommen die Verpflichtungen von Thomas Lemar, Gelson Martínez, Rodri und Nikola Kalinic. Dieser Kader wirft grosses Potenzial auf. Auch wenn die Königlichen weiterhin als Favorit gehandelt werden, unterschätzen sollte man dieses Atleti auf keinen Fall.
Austragungsort dieses Topspiels ist die A. Le Coq Arena in Tallinn (Estland). Verfolgen können Sie das Spiel ab 21 Uhr live im BLICK-Ticker!
Niko Kovac (46) gibt von Beginn an den Tarif durch. Der neue Trainer von Bayern München verbannt das Handy aus fast allen Vereins-Räumlichkeiten. Und er ist bundesligaweit damit nicht der Einzige.
Robert Lewandowski, der während der Massage eine Whatsapp-Nachricht eintippt? Franck Ribéry, der beim Team-Mittagessen ein Filmchen guckt, das ihm Thomas Müller gerade geschickt hat? Arjen Robben, der im Aufenthaltsraum mit seiner Frau telefoniert?
Alles Szenarien, die Niko Kovac ab sofort unmöglich macht. Der neue Bayern-Trainer stellt beim deutschen Rekordmeister neue Regeln auf. Eine ist ihm dabei besonders wichtig: das Handy-Verbot. Das Benutzen des Smartphones ist den Bayern-Stars nur noch in der Umkleidekabine erlaubt. In allen anderen Räumlichkeiten ist es tabu. Wer sich nicht daran hält, wird sanktioniert.
Kovacs Begründung gegenüber «Sport Bild»: «Wenn wir zusammen speisen, sollte es normal sein, dass man miteinander spricht. Auch bei den Physios sollen sich die Spieler entspannen und nicht permanent abgelenkt werden.»
Er wolle «einen Austausch untereinander», betont Kovac weiter. Und zur Handy-Nutzung auf der Massageliege fügt er an: «Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Strahlung in der Therapie hilfreich ist.»
Auch bei Bayerns grossem Rivalen, Borussia Dortmund, gibt es ähnlich strikte, neue Richtlinien. Die Nati-Stars Roman Bürki, Marwin Hitz und Manuel Akanji müssen sich ebenfalls zurückhalten, was den Handy-Gebrauch angeht. Beim BVB ist es den Profis ab sofort untersagt, Fotos und Videos aus der Kabine oder vom Trainingsgelände auf Social Media zu posten.
Übrigens: Nach einem 0:1-Rückstand gewinnen die Bayern am Mittwochabend das Nord-Süd-Testderby gegen den HSV mit 4:1.
BERN - BE - Das Bundesamt für Strassen (Astra) hat für einige Porsche- und Mercedes-Modelle mit manipulierten Dieselmotoren einen vorläufigen Zulassungsstopp verhängt. Dies betreffe Fahrzeuge, die ab kommenden Freitag importiert würden, teilte das Astra am Mittwoch mit.
Von der Weisung betroffen sind etwa Mercedes-Modelle des Typs Vito mit 1,6-Liter-Dieselmotor der Abgasstufe Euro 6. In Deutschland hatte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) die Mercedes-Mutter Daimler bereits Ende Mai zu einem Rückruf des Vito-Modells aufgefordert. Daimler hatte danach die Auslieferung und die Zulassung dieser Modelle europaweit gestoppt, auch in die Schweiz.
Bei der VW-Tochter Porsche sind es die Typen Macan mit 3-Liter-Dieselmotor und Cayenne mit 4,2-Liter-Dieselmotor, ebenfalls jeweils mit der Abgasstufe Euro 6.
Die genannten Fahrzeugmodelle sind laut Astra erwiesenermassen mit einer unzulässigen Abschalteinrichtung für die Abgasreinigung ausgestattet. Die von den Manipulationen betroffenen Fahrzeuge könnten erst dann wieder in der Schweiz als Neufahrzeuge zugelassen werden, wenn sie nachweislich wieder den Vorschriften entsprächen.
Von der Weisung nicht betroffen seien bereits in der Schweiz immatrikulierte Fahrzeuge. Diese dürfen laut dem Bundesamt weiter verkehren oder als Gebrauchtwagen gehandelt werden. Sie müssen aber nachgerüstet werden.
Das Astra ist bereits vor einer Woche bei einer anderen VW-Tochter aktiv geworden. Seither dürfen Audi der Typen A6 und A7 der Generation C7 mit Dreiliter-Dieselmotor der Abgasstufe Euro 6 vorläufig nicht mehr in der Schweiz zugelassen werden. Nicht betroffen sind Audi A6 und A7 des Modelljahres 2018/2019, also der Generation 8.
Die VW-Importeurin Amag hatte bereits im Mai die Auslieferung der Audi Modelle A6/A7 sowie des Vorgängermodells C7 gestoppt, nachdem der deutsche Autobauer mit dem Verdacht auf Abgas-Tricksereien in die Kritik geraten war. Der Verdachtsfall betraf den seit 2014 in rund 60'000 Fahrzeuge vom Typ A6 und A7 eingebauten Sechszylinder-Diesel.
Der VW-Abgasskandal belastet den deutschen Automobilkonzern seit dem Herbst 2015. Die US-Umweltbehörde EPA hatte damals VW beschuldigt, bei rund 11 Millionen Dieselfahrzeugen eine Manipulations-Software eingesetzt zu haben, um Abgastests zu verfälschen.
Ridvan Zykaj (24) tötete acht Familienangehörige mit einer Kalaschnikow. Jetzt soll ihm der Prozess gemacht werden. Doch es gibt ein Problem: Niemand will den Killer verteidigen.
Nicht mal gestandene Juristen wollen Ridvan Zykaj (24) vor Gericht verteidigen. Mehr als 15 Anwälte haben sich geweigert, für ihn einzustehen, wie die albanische Nachrichtenseite «Albanian Free Press» berichtet. Zu grausam, zu furchtbar ist offenbar die Tat für die Juristen.
Am 10. August nahm der 24-Jährige eine Kalaschnikow, erschoss zuerst seinen Grossvater, seine Onkel und deren Frauen, danach richtete er seine Cousins und deren zwei Kinder. Insgesamt acht Menschen tötete Zykaj (BLICK berichtete).
Vorausgegangen war der Bluttat ein Streit während eines Familienessens. Zykaj wurde offenbar beschuldigt, er habe Truthähne gestohlen. Die Situation eskalierte, Zykaj drehte völlig durch.
Nach seiner Tat versteckte sich Zykaj in einer Höhle. Kurze Zeit später konnte er aber verhaftet werden. Dabei soll er die Polizei verhöhnt haben. Sein Kommentar zur Verhaftung: «Ihr seid aber spät dran!»
Die Emotionen kochen in Albanien hoch. Einige fordern die Todesstrafe für den 24-Jährigen. Bei seiner Anhörung zeigte Zykaj keine Reue. (jmh)
GENUA (I) - Politiker der populistischen Cinque-Stelle-Bewegung üben nach dem Brückenkollaps scharfe Kritik an den Strassenbetreibern. Dabei war es ihre Partei, welche die neue Umfahrung torpedierte.
Das Brückendrama von Genua erschüttert Italien auch politisch. Es gilt als Bewährungsprobe für die junge Regierung, die sich aus Vertretern der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung («MoVimento 5 Stelle», kurz M5S), der rechten Lega sowie aus parteilosen Vertretern zusammensetzt.
Schnell waren daher die Minister zur Stelle, um auf den Schuldigen zu zeigen und eine schonungslose Aufarbeitung des Unglücks zu fordern. Allen Kritikern voran stehen die Köpfe der Cinque-Stelle-Bewegung, die bei den Wahlen vom 4. März mit knapp 33 Prozent aller Stimmen zur mit Abstand grössten Partei Italiens avancierte.
Bis 150 Millionen Euro Busse gefordertM5S-Verkehrsminister Danilo Toninelli (44) übte scharfe Kritik an der Betreiberin der Brücke: «Die Autostrade per l’Italia waren nicht in der Lage, die Verpflichtungen aus dem Vertrag zur Verwaltung der Infrastruktur zu erfüllen. Als Erstes muss das Topmanagement zurücktreten.» Er forderte den Entzug der Lizenz zum Betrieb der Strasse sowie eine Busse von bis zu 150 Millionen Euro.
Auch Fünf-Sterne-Parteipräsident und Vize-Regierungschef Luigi Di Maio (32) sparte nicht mit Kritik: «Die Verantwortlichen haben einen Namen und einen Vornamen, und es sind Autostrade per l’Italia.»
Partei wehrte sich gegen UmfahrungWas die beiden Minister offenbar vergessen haben: Ausgerechnet ihre Partei hatte sich gegen die Baupläne einer Umfahrung gewehrt, welche die Brücke entlasten sollte. Als nämlich der Industrieverband Confindustria Genova schon 2012 vor einem Brückenkollaps innerhalb von zehn Jahren warnte, tat Cinque-Stelle-Gründer Beppe Grillo (70) diese Alarmzeichen als Hirngespinst ab. Auf seinem Blog schrieb der damalige Parteipräsident: «Sie erzählen uns das Märchen des einstürzenden Ponte Morandi.»
Grillo wurde gegen die Befürworter der Umfahrung sogar ausfällig. 2014 schrie er an einer Veranstaltung voller Hass ins Mikrofon: «Wir müssen sie mit der Armee aufhalten!»
Auch der M5S-Abgeordnete Massimo Baroni (45) wehrte sich in einem Tweet gegen den Neubau: «Nein zu allen unnötigen Projekten, wenn man doch bestehende Werke sichern kann.»
Projekt Gronda in weiter FerneDie 1967 eingeweihte Brücke hatte von Anfang an für Probleme gesorgt, da sich die Stützen senkten und die Fahrbahn Stufen aufwies. 30 Jahre lang wurde über eine Alternative gebrütet.
2004 endlich einigten sich die regionalen und nationalen Behörden auf die Entlastungsstrasse mit dem Spitznamen Gronda, was Regenrinne bedeutet. Die neue 61 Kilometer lange Route sollte oberhalb der Stadt und der bisherigen Strecke den Berg entlang führen und 80 Prozent der Lastwagen und die Hälfte der Autos umleiten. Die Morandi-Brücke, über die zuletzt bis 25’000 Lastwagen täglich fuhren, wäre enorm entlastet worden.
Noch liegt das vier Milliarden teure Strassenprojekt in weiter Ferne, da die Detailplanung wegen der Gegenwehr erst jetzt in Angriff genommen werden kann. Das Märchen, über das die M5S gespottet hatte, ist inzwischen leider wahr geworden.
Kabul – In Afghanistan sind am Mittwoch bei zwei Anschlägen fast hundert Menschen getötet worden.
In einem Schiiten-Viertel der Hauptstadt Kabul starben nach offiziellen Angaben mindestens 48 Menschen bei einem Selbstmordattentat in einer Schule, zu dem sich zunächst niemand bekannte. In der Vergangenheit hatte die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zahlreiche Anschläge auf Schiiten für sich reklamiert.
Die Taliban ihrerseits erklärten, sie hätten mit dem Attentat in Kabul nicht zu tun. Sie bekannten sich aber zu dem Angriff auf einen Militärstützpunkt in der nördlichen Provinz Baghlan an, bei dem mindestens 44 Polizisten und Soldaten getötet wurden. Die neue Gewalt wirft ein Schlaglicht auf die Sicherheitslage vor den für den 20. Oktober geplanten Wahlen und schmälern Hoffnungen auf Friedensverhandlungen.
Bei dem Anschlag in Kabul wurden laut Gesundheitsministerium 67 weitere Menschen verletzt. Die Attacke beendete eine vergleichsweise ruhige Phase in der Hauptstadt, während es andernorts im Land zuletzt schon verstärkt zu Gewalt gekommen war. So steht die afghanische Regierung bereits wegen einer fünf Tage andauernden Taliban-Offensive auf die Stadt Ghasni unter Druck, bei der Hunderte Menschen getötet wurden. Es war eine der grössten Militäraktionen der Taliban seit Jahren.
Laut der Uno starben bei den Kämpfen um Ghasni bis zu 150 Zivilisten. Das Spital war mit der Behandlung von Verletzten weitgehend überfordert, zudem fiel immer wieder die Strom- und Wasserversorgung aus. «Das durch die Kämpfe in Ghasni verursachte extreme Leid der Menschen unterstreicht die dringende Notwendigkeit, den Krieg in Afghanistan zu beenden», sagte der führende Uno-Vertreter in dem Land, Tadamichi Yamamoto.
Doch auch in Gegenden, in denen es derzeit nicht zu Gefechten kommt, leidet die Bevölkerung weiter unter den Folgen der jahrelangen Gewalt: In der östlichen Provinz Laghman starben Behördenangaben zufolge sechs Mädchen bei der Explosion einer Granate. Sie hatten den Sprengkörper gefunden und damit gespielt.