In den Achtzigern kräuselte sich auf dem Haupt des eitlen Mannes eine Minipli. Nach langer Abwesenheit ist sie nun zurück.
Wohl dem, der Wolle hat. Dieses Frisurenmotto brachte dem deutschen Ex-Fussball-Bundestrainer Berti Vogts (heute 58) in den Achtzigerjahren den Spitznamen «Tante Käthe» ein. Auf seinem Kopf wucherte tantenhaftes Kraushaar – keine Laune der Natur, sondern Ergebnis chemisch munitionierter Coiffeurskunst.
Minipli nannte man die Herren-Dauerwelle damals, und neben Fussballern lebten vornehmlich Stars volkstümlicher Musik ihre neu entdeckte Weiblichkeit unter Wärmehauben aus. Denn bei der Dauerwelle werden die Cystinbindungen im Keratin, die für die Festigkeit des Haars sorgen, mit Thioglykolsäure zerstört. Das erweichte Haar wickelt man auf Lockenwickler, traktiert es mit weiteren Chemikalien und zwingt es durch Hitzeeinwirkung in nicht naturgewollte Formen. Aus glatt wird wollig oder umgekehrt. Irgendwann verschwand die Dauerwelle sang- und klanglos im Schreckenskabinett modischer Scheusslichkeiten.
Doch nun rufen Coiffeure die Renaissance der lockigen Männerhäupter aus, und das geht nur mit Chemie, heute redet man von «Permanent Waves». Immerhin: Das Drahthaar ist passé, die modernen Kunstlocken ranken sich schmeichelnd ums Haupt wie bei Sänger Joe Jonas (29) von den Jonas Brothers.
Die Partnersuche der Nicht-mehr-ganz-Jungen hat ihre Tücken. Man fühlt sich jung wie einst im Mai, ist aber in Flirt-Dingen völlig aus der Übung.
Reife Menschen beim Dating – für 25-Jährige ist das zum Totlachen. Scharwenzelnde Alte, die sich hinter dicken Brillengläsern schöne Augen machen. Ha, ha!
Wer jung ist, darf gemein sein. Denn das ist es. Auch die Generation Ü50 hat das Recht auf die «grosse Liebe», die einschlägige Partnerportale versprechen. Leider war das letzte Mal, als sie bei einem Rendezvous schmachteten, in Deutschland noch Helmut Kohl am Ruder. Sie rank und schlank, herzige Grübchen, er mit allen Haaren auf dem Kopf. Das junge Ego ist so präsent, als sei es gestern gewesen. Bloss ist der Rest nicht mehr das, was er war.
Er monologisiert, sie probiert Intervallfasten ausSo stellt sich der 57-jährige «weltgewandte Opernfreund», der eine «kultivierte Partnerin» sucht, eine aparte Elfe mit perlendem Lachen vor. Sie denkt an einen Robert Redford mit geschmeidigen Manieren. Per Parship hat man sich vorsortieren lassen, eigentlich kann nichts schiefgehen.
Und dann das Kennenlern-Dinner. Er sieht aus, wie Männer mit 57 üblicherweise aussehen, über der Hose wölbt sich eine Wampe. Sie hat einen grauen Kurzhaarschnitt und kichert etwas viel für ihr Alter. Er monologisiert über seine Lieblingskompositionen und jammert über seine Ex, die ihm das Leben sauer macht. Sie, das entpuppt sich jetzt, liest gern Utta Danella und probiert vergeblich Intervallfasten. Beide machen insgeheim Checklisten. Aussehen Note 3, Intelligenz Note 3,5, gemeinsame Interessen. Könnte man es nicht versuchen? Alles ist besser, als allein am Katzentisch zu hocken!
Spricht man mit gereiften Parship-Kunden, blickt man in Abgründe. Dabei wollen alle nur jemanden, mit dem sie Ausflüge machen können, am Sonntag gemeinsam Spiegeleier braten, abends zusammen vorm Fernseher hängen. Müsste eigentlich gar nicht so schwer sein. Ist es aber offenbar. Hoffnungsselig trifft man sich – und dann wars wieder nichts. Meist sind die Gründe so harmlos wie trivial. Er, 67, datet eine «tipptopp» aussehende Frau. Die wär was, denkt er. Bis sie ihm ein SMS schickt, die vor Schreibfehlern strotzt. «Das geht doch nicht», empört er sich. Sie, 53, trifft einen netten Mann, der aber seine Ferien am liebsten im Zelt verbringt. Sie steht auf Fünf-Sterne-Wellness. Die Sache verläuft im Sand.
Reiche Männer wollen lieber eine StudentinEine andere träumt von einem solventen Gefährten, der mit ihr tolle Reisen macht. Nach zig Treffen lernt sie, dass es zwar genug reiche Männer um die 60 gibt, diese aber das Modell «Ostblock» präferieren: Er hält sich eine Studentin aus Lettland und kauft ihr Hermès-Handtaschen. Eine 56-Jährige mit mütterlichen Ambitionen («Ich finde zwei Gläser Rotwein echt viel») mag er sich nicht mehr antun. Fehlen noch die Fünfzigerinnen, die erstmalig das Apartment ihrer Liebe in spe betreten. «Der hatte Fussballbettwäsche!», regt sie sich auf. Dass Männer, die nach jahrelanger Ehe ausziehen, in Geschmacksfragen hilflos sind wie Welpen – das hatte sie glatt vergessen.
Der Single-Markt ist hart für Nicht-mehr-Junge. Rundum ist alles vergeben oder jenseits von Gut und Böse. Nach dem Kurs «Malen wie Cézanne» stürzt jeder nach Hause, zwanglose Events für reifere Jahrgänge gibts nicht mehr – es sei denn, sie ziehen Hardrock-Festivals à la Wacken in Betracht. Und sowieso gehen reife Singles ungern unter Leute. Muss ja keiner sehen, dass man keinen hat.
Aber nicht selten scheitern sie auch an sich selbst. Total aus der Übung, flirten sie, als wären sie in ihrer Jugendblüte. Männer breiten episch aus, wie mutig sie ihre Harley durch die Kurven zwingen. Sieht einer aus wie der junge David Gilmour, dann geht das ja. Ein Typ Woody Allen sollte sein Opfer lieber zum Lachen bringen. Frauen vergessen, dass der Augenaufschlag nicht mehr so zieht und das Verschicken anklagender E-Mails («Ich dachte, du schreibst mal») nun kontraproduktiv wirkt. In ihrem spätromantischen Überschwang ist ihnen die oberste Dating-Regel entfallen: Ruft er nicht selber an, vergiss es.
Da ist dann das Internet immer noch ein Anker. Ein Jahrmarkt der Hoffnungen. Man will ja nicht mehr als an Sonntagen zu zweit Spiegeleier braten.
Porto hat mindestens genauso viel Charme wie Lissabon, steht aber leider immer noch zu oft im Schatten der Hauptstadt. Die Stadt im Norden Portugals glänzt als Heimat des Portweins – und lockt mit einem der schönsten Bahnhöfe weltweit.
Ich bin auf Anhieb begeistert von dieser schönen Küstenstadt. Porto liegt zwar nicht direkt am Meer, doch fliesst der Douro durch den Ort und anschliessend direkt in den Atlantischen Ozean. Am Fusse des Flusses spielt sich das Geschehen ab: Im Viertel Ribeira reihen sich Cafés und Restaurants an Geschäfte. Die Promenade füllt sich mit Künstlern, Händlern und Touristen. Es ist ein mittelalterlich angehauchter Ort, der südländischen Charme versprüht und pures Leben ausstrahlt.
Ferreira wurde von einer Frau geführtAuf der anderen Seite des Duero liegen die Portweinkeller, für die die kleine Schwester von Lissabon so bekannt ist. Zwischen all den grossen britischen Unternehmen schlummert das portugiesische Label Ferreira. Seit 1751 kommt aus dessen Kellern Portwein.
Der Enkel des Firmengründers heiratete Antónia Adelaide, die auch «kleine Ferreira» genannt wurde, und die nach dem Tod ihres Mannes 1844 die Führung des Unternehmens übernahm. Bis heute gilt es als aussergewöhnlich, dass Ferreira von einer Frau zum Erfolg geführt wurde.
Keramikfliesen zieren die Wände vieler BautenPorto strotzt vor Farben und eindrücklichen Architekturen. Besonderes Highlight sind die blau-weissen Fliesen, die viele der Fassaden in der ganzen Stadt zieren. Die sogenannten Azulejo zeugen von einer früheren Zeit und verleihen Kirchen und dem weltberühmten Bahnhof São Bento, dessen Halle zu den schönsten der Welt zählt, ein aussergewöhnliches Flair.
Auf einer Stadttour darf auf keinen Fall ein Abstecher in die Buchhandlung Lello fehlen. Unmittelbar vom Clérigos-Turm, dem Wahrzeichen Portos entfernt, liegt eine der schönsten Büchereien überhaupt. Den Erzählungen nach soll J. K. Rowling (53), die über längere Zeit in Porto lebte, hier Inspiration für ihre «Harry Potter»-Reihe gefunden haben. Diese Geschichte verleiht dem Ort etwas Mystisches, das sich in die mit Kopfstein gepflasterten Strassen weiterzieht.
Das Meer liegt nicht weit wegNicht weit vom Stadtzentrum entfernt liegt die Küste. Der wilde Atlantische Ozean lädt zwar nicht zum Baden ein, doch erfreuen sich Portos Strände grosser Beliebtheit bei Surfern.
Während unseres Abstechers ans Meer bläst der kühle Wind um meine Ohren, die Haare stehen zu Berg. Wird es in der Stadt unter der prallen portugiesischen Sonne unangenehm heiss, kühlen hier die Temperaturen deutlich ab. Der dunkle Stein und der aufbäumende Ozean lohnen sich für einen Besuch und dienen nicht nur Touristen als Erholung vom städtischen Treiben.
Der Nata-Kuchen ist Portos SpezialitätAuch kulinarisch überzeugt Porto auf ganzer Länge. Vor allem Frühstück können die Portugiesen. In der Stadt gibt es viele Bäckereien, in denen man bis zum Mittag verweilen kann. Neben gewöhnlichem Rührei geht mir vor allem das portugiesische Gebäck nicht aus dem Kopf. Pastel de Nata heisst die Spezialität des Ortes, dessen Geschmack auch lange nach dem Verdauen noch in Erinnerung bleibt.
Barcelona führt seine Siegesserie in der spanischen Liga fort. Jüngstes Opfer: Real Sociedad. Weniger prächtig läuft es Atletico Madrid. Die Rojiblancos patzen auch gegen Eibar. Es will noch nicht so richtig beim Team von Diego Simeone.
Real Sociedad – Barcelona 1:2
Bis zur 63. Minute und der 1:0-Führung durch Elustondo (12.) macht sich im Anoeta-Stadion Real Sociedads Hoffnung breit. Hoffnung, dass man das übermächtige Barcelona vor den Kopf stösst. Dass man Lionel Messi und Co zur Verzweiflung bringt – und in der Tabelle selbst hochklettert. Doch innert 180 Sekunden sind jene Träume jäh zerschlagen. Suarez (63.) und Dembélé (66.) biegen das Spiel aus Barça-Sicht zurecht. Zweimal nach einem Standard, zweimal nach riesigem Wirrwarr im Sociedad-Strafraum. Den Katalanen wirds schnuppe sein. Sie verbleiben tadellos an der Tabellenspitze. 3 Spiele, 3 Siege, 12:2 Tore.
Atletico Madrid – Eibar 1:1
Verpasst Atletico damit den Anschluss an Real Madrid und Barça? Das Team um Superstar Antoine Griezmann kommt zuhause gegen Eibar nicht über ein Remis hinaus. Enrich bringt die Gäste in der 87. Minute in Führung, aber Borja kann in der 94. in extremis für die Hausherren ausgleichen. Damit hat Atleti nach vier Spieltagen weiterhin erst einen Sieg auf dem Konto.
Valencia – Betis Sevilla 0:0
Athletic Bilbao – Real Madrid 20.45
Am FreitagHuesca – Rayo Vallecano 0:1
Am Sonntag
Leganes – Villarreal 12.00
Espanyol Barcelona – Levante 16.15
Valladolid – Alaves 18.30
Sevilla – Getafe 20.45
Am MontagGirona – Celta Vigo 21.00
Erstmals in seinem Leben spielt Miguel Castroman gegen YB. Als Spion ist die YB-Leihgabe aber ungeeignet …
Wenn einer die Gabe hat, als Überflieger in eine Saison zu starten, dann der Schweiz-Spanier Miguel Castroman. Letzte Saison: 5 Tore aus den ersten 7 Spielen für den FC Schaffhausen. Diese Saison: 6 Tore aus 6 Spielen. «Es sieht wirklich so aus, als sei ich da ein Spezialist», sagt der offensive Mittelfeldspieler.
In der Challenge League sind Castroman-Tore zur Normalität geworden: 14 in 38 Spielen für die Munotstädter. In der Super League hingegen klappte es nicht so recht: 5 Kurzeinsätze für YB 2015/16. 92 Einsatzminuten. Seither wird der Mann, dessen Familie aus Galicien stammt, ausgeliehen. Zuerst anderthalb Saisons nach Wohlen. Jetzt steht er in der zweiten für Schaffhausen. Befürchtet er – mittlerweile 23-jährig – zum ewigen Talent zu werden? Zu gut für die Challenge League, zu wenig gut für die Eliteliga? «Nein. Ich unternehme ja alles, damit das nicht so wird», sagt Castroman.
Und vielleicht hat seine Zukunft dieselben Farben wie diejenigen, die er aktuell verteidigt: Gelb und Schwarz. «Ich habe von YB aber nichts gehört», sagt er. Muss er auch nicht, wenn ihn die Berner nicht in der Winterpause zurückholen wollen. Denn sein Vertrag läuft im Sommer aus. Real-Fan Castroman bleibt cool: «Die Saison ist ja noch lang.»
Und jetzt steht das erste Highlight bevor. In diesem kann er sich endgültig ins Bewusstsein von YB-Sportchef Christoph Spycher zurückschiessen. Nervös, vor dem allerersten Auftritt gegen seinen Stammklub? «Nein. Da ist nur Vorfreude.» Wirklich nicht mehr? Es ist YB! Der Meister. Der Champions-League-Klub. Sein Klub! «Nein, echt. Das ist für mich ein normales Spiel. Wenn wir weiterkommen: toll. Und sonst hat es halt nicht gereicht.»
SonntagsBlick-Recherchen zeigen: Bei dem in Bulgarien verhafteten Schweizer handelt es sich um K.B. (30) aus Suhr AG. Das Ziel des schwer bewaffneten Mannes: Die Rebellenhochburg Idlib in Syrien.
Am Donnerstag verhaftete die bulgarische Polizei einen Schweizer an der Grenze zur Türkei. Der Mann war auf dem Weg in die syrische Rebellenhochburg Idlib, wo er angeblich Zivilisten helfen wollte. Der Kofferraum seines Autos war vollgepackt mit Waffen: Gewehre, 24 Messer, Pistolen und 400 Patronen.
Bisher war unklar, wer der Mann ist und ob er aus dem dschihadistischen Umfeld stammt. Die bulgarische Staatsanwaltschaft wirft ihm Terrorismus und Waffenschmuggel vor.
Familienmensch, Feuerwehrmann, tierlieb
SonntagsBlick-Recherchen zeigen jetzt: Beim Verhafteten handelt es sich um K. B.* (30) aus Suhr im Kanton Aargau. Seine Spuren im Internet deuten auf ein bürgerliches Leben fernab von Gewalt hin: ein Familienmensch, engagiert bei der Feuerwehr, tierlieb und laut eigenen Angaben «interessiert an humanitärer Hilfe».
Am Freitag wurde B. in Bulgarien dem Haftrichter vorgeführt. Dieser entschied, dass der Aargauer vorerst in U-Haft bleibt. Ärzte sollen erst klären, ob er für eine Gerichtsverhandlung psychisch fit genug ist.
Laut dem Verteidiger des Schweizers sei dieser mental stark angeschlagen und auf Medikamente angewiesen. Der Anwalt plädierte deshalb auf eine Einweisung in eine psychiatrische Klinik.
Bund in Kontakt mit bulgarischen Behörden
Nach B. wurde international gefahndet. Kurz nach seiner Abreise aus der Schweiz wurde er als vermisst gemeldet. Der Vater von B. machte die Behörden darauf aufmerksam, dass sein Sohn mit dem Auto verschwunden sei und dass Schusswaffen und Munition in der Wohnung fehlten. Auf einer Landkarte, die Polizisten bei B. im Wagen fanden, war die Fahrtroute eingezeichnet. Ziel: die Stadt Idlib in Syrien.
Dort droht in den nächsten Wochen eine brutale Schlacht. Und eine humanitäre Katastrophe. Millionen Zivilisten sitzen zusammen mit islamistischen Rebellen fest, eingekreist von Truppen des syrischen Diktators Bashar al-Assad. Das Bundesamt für Polizei (Fedpol) steht im Kontakt mit den bulgarischen Behörden. Laut Sprecherin Lulzana Musliu laufen derzeit Abklärungen zum Motiv für B.s Syrien-Reise.
* Name der Redaktion bekannt
Ein bärenstarker Lewis Hamilton trocknet mit einer fabelhaften Leistung die Konkurrenz in Singapur ab – und heimst die 79. Pole-Position ein. Die Sauber-Piloten finden nach der Monza-Enttäuschung den Tritt wieder.
Was für eine Runde von Lewis Hamilton! Der Brite holt sich mit einer Zeit von 1:36.015 Minuten seine 4. Pole in Singapur – seine 79. insgesamt. Sagenhaft. Damit distanziert er Michael Schumacher (68 Poles) und Ayrton Senna (65) weiter.
«Das war eine epische Runde», rauschts über den Mercedes-Funk danach. Und Hamilton selbst ringt nach seiner Darbietung nach Worten. «Wow», bringt er zuerst nur heraus. «Ich habe keine Ahnung, wo das herkam. Ich danke dem Team, alle arbeiten so hart. Es hat einfach diese eine Runde gebraucht – und ich habe sie gepackt. Mein Herz schlägt wie wild. Ich bin so glücklich. Das ist fast magisch. Vielleicht meine beste Quali-Runde in der Formel 1. Seid ihr glücklich?», fragt er die Fans, die seine Frage mit tosendem Applaus beantworten.
Statistik spricht für Pole-MannWeniger fröhlich schaut Sebastian Vettel aus der Wäsche. Der Deutsche verpasst es, seine 5. Singapur-Pole einzutüten. Stattdessen nimmt er den GP am Sonntag noch hinter Verstappen auf Platz 3 in Angriff. «Wir wollten die Pole und sind nur Dritter. Das ist enttäuschend. Aber uns ging am Ende einfach die Zeit aus!» Ganz schwarzmalen will er aber nicht: «Es wird schwierig, doch wir haben ein gutes Rennauto.»
Und trotzdem spricht die Statistik gegen Vettel. Von den bisherigen 10 Singapur-Grand-Prix hat sieben Mal der Mann von der Pole-Position triumphiert. Die Ausnahmen: 2008, als Alonso in der sogenannten «Crashgate» von Platz 15 (!) aus gewann. 2012 rauschte Vettel von Startposition 3 zum Sieg, 2017 war es Hamilton von 5 auf 1.
Apropos 2017: Da werden bei Ferrari schlechte Erinnerungen wach. In der Startkurve schossen sich Vettel und Räikkönen ab, und auch für Verstappen war das Rennen früh vorbei. Verstappen übrigens ist mit Rang 2 hochzufrieden: «Das fühlt sich wie ein Sieg an, auch wenn die erste Pole meiner Karriere natürlich das Ziel bleibt.»
Alfa-Sauber steigern sich gegenüber MonzaNach der Enttäuschung von Monza, als beide Sauber nach Q1 rausgefault waren, gehts wieder aufwärts – sowohl Marcus Ericsson als auch Charles Leclerc rasen ins Q2. Dort ist dann aber Schluss.
Der künftige Ferrari-Pilot Leclerc startet am Sonntag von Position 13, Ericsson gleich daneben (14.). Eine beachtliche Leistung, auch wenn man beim Hinwiler Rennstall natürlich mit Platz 11 liebäugelte, auf dem man seine Reifen fürs Rennen frei auswählen darf. Statt einem Sauber kommt Fernando Alonso zum Handkuss. «Nice» (Auf Deutsch: schön) konstatiert seine Box über Funk.
Die Chancen auf einen Sauber-Exploit stehen dennoch gut. Viel schlechter als vor Jahresfrist kanns wohl nicht kommen. Damals donnerte Ericsson in die Mauer, Wehrlein wurde Letzter – mit über zwei Runden Rückstand.
Hier gehts zum Resultate-Überblick. So lief die Quali – so starten sie.
Beim Sturz aus dem 4. Stock eines Gebäudes ist am Freitagabend eine Schweizerin (†22) in Vevey VD ums Leben gekommen. Auch in Arth SZ ist es in der Nacht auf Samstag zu einem tödlichen Sturz aus einem Haus gekommen. Der verunfallte 29-jährige Mann erlag seinen Verletzungen im Spital.
In Vevey VD ist es am Freitagabend zu einem tragischen Unglück gekommen. Um kurz nach 23 Uhr ging bei der Kantonspolizei Waadt eine Meldung über eine leblose Frau an der Simplonstrasse ein.
Gemäss Augenzeugenberichten ist die 22-jährige Frau aus der vierten Etage eines Gebäudes gestürzt. Ob wohl die Einsatzkräfte rasch vor Ort waren, hatte die Schweizerin (†22) keine Chance. Für sie kam jede Hilfe zu spät, wie die Kantonspolizei Waadt in einer Mitteilung schreibt. Sie erlag ihren Verletzungen noch auf der Unglücksstelle.
Wie es zu der Tragödie kommen konnte, ist unklar. Die zuständige Staatsanwaltschaft hat eine Strafuntersuchung eingeleitet. Die Polizei hat zusammen mit der Forensikabteilung die Ermittlungen zu den Umständen des Unglücks aufgenommen.
Mann (†29) stürzt aus seiner Wohnung in Arth SZ den TodIm Kanton Schwyz hat sich ein ähnlich tragischer Vorfall in der Nacht auf Samstag erreignet. In Arth SZ ist ein Mann (†29) aus einem Wohnhaus gestürzt. Laut Kantonspolizei Schwyz fiel er um 2.50 Uhr aus seiner Wohnung im zweiten Stock. Beim Sturz zog sich der Mann schwere Verletzung zu.
Die Rettungskräfte der Alpine Air Ambulance musste den Mann nach einer Erstversorgung vor Ort in eine Spezialklinik fliegen. Dort erlag der 29-Jährige kurz darauf seinen Verletzungen. Die Kantonspolizei Schwyz hat die Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen. Eine Dritteinwirkung kann ausgeschlossen werden. (rad)
In der Nacht auf Samstag wurden die Party-Gäste im Jade Club in Zürich von einem üblen Geruch überrascht. Die Gäste stürmten raus. Die Polizei kam vorbei. Ein Leserreporter vermutet einen Buttersäure-Anschlag.
Im Jade Club tummeln sich am Freitagabend wie immer überschwänglich parfümierte Disco-Gäste. Die Party «Noche Caliente» ist in vollem Gange. Reaggeton-Musik ertönt aus den Boxen. Doch plötzlich breitet sich ein fieser Gestank im Club am Pelikanplatz im Kreis 1 aus. Die Gäste laufen in Scharen aus der Disco. Der Mief ist auch draussen zu schmecken.
Ein Leserreporter sagt zu «20min.ch»: «Ungefähr um 2 Uhr morgens begann es, nach Erbrochenem zu stinken.» Im ersten Moment glaubte er, jemand habe auf der Tanzfläche erbrochen.
Ein andere Leserreporterin erzählt dem Portal, dass wegen des Gestanks sogar Menschen aus dem Club Kaufleuten herausgerannt seien, welches sich im gleichen Gebäude befindet. Die Leserreporterin: «Nicht einmal Parfüm half. Ich wollte nur noch nach Hause und duschen.»
«Ermittlungen sind am Laufen»Die Polizei bestätigt den Einsatz gegenüber BLICK. Judith Hödl, Sprecherin der Stadtpolizei Zürich: «Wir mussten zum Jade Club ausrücken, da im Innern eine übelriechende Flüssigkeit ausgeleert wurde. Die Spurensicherung betrat daraufhin den Club. Die Täterschaft ist noch unbekannt. Ermittlungen sind am Laufen.»
Schutz & Rettung Zürich teilt BLICK mit, dass auch Ambulanz und Feuerwehr zum Jade ausrückten. Sprecher Roland Portmann: «Um 2.44 Uhr wurden wir alarmiert. Beim Club angekommen, stellten die Einsatzkräfte einen Geruch fest, der Erbrochenem ähnelt.»
Verletzt wurde beim Vorfall niemand, wie Polizeisprecherin Hödl sagt. «Es musste auch niemand hospitalisiert werden.» Schutz & Rettung konnte den Gestank schliesslich neutralisieren.
«Jemand hat sich einen Spass erlaubt»Handelte es sich um einen Büttersäure-Anschlag? Ob dies der Fall ist, könne seitens Schutz & Rettung noch nicht gesagt werden, so Portmann. Marc Brechtbühl, Mitinhaber des Jade, geht beim Vorfall eher von einem «Lausbubenstreich» aus. Er sagt zu BLICK: «Jemand hat sich einen Spass erlaubt. Es ist dumm, so etwas zu machen.» Doch er wisse nicht, wer die «Lausbuben» seien.
Am Samstagabend findet im Jade der Partybetrieb normal statt, bestätigt Brechtbühl.
Lewis Hamilton krallt sich in Singapur seine 79. Pole-Position – und das mit einer grandiosen Runde. Hinter ihm starten am Sonntag Max Verstappen und Sebastian Vettel.
Qualifikation
1. Teil (18 Minuten)
**
1. Ricciardo 1:38,153
2. Vettel
3. Räikkönen
4. Grosjean
5. Verstappen
6. Pérez
7. Ocon
8. Hülkenberg
9. Alonso
10. Sainz
11. Leclerc
12. Bottas
13. Ericsson
14. Hamilton
15. Gasly 1:39,614
---------------------------
16. Magnussen 1:39,644
17. Hartley
18. Vandoorne
19. Stroll
20. Sirotkin
**
**
**
Qualifikation
2. Teil (15 Minuten)
**
1. Räikkönen 1:37,194
2. Verstappen
3. Bottas
4. Hamilton
5. Ricciardo
6. Vettel
7. Pérez
8. Grosjean
9. Hülkenberg
10. Ocon 1:38,534
-------------------------
11. Alonso 1:38,641
12. Sainz
13. Leclerc 1:38,747
14. Ericsson 1:39,453
15. Gasly
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**
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Qualifikation
Pole-Kampf (12 Minuten)
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1. Hamilton 1:36,015
2. Verstappen 1:36,334
3. Vettel
4. Bottas
5. Räikkönen
6. Ricciardo
7. Pérez
8. Grosjean
9. Ocon
10. Hülkenberg
**
**
**
STRAFEN:
Noch keine!
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SO STARTEN SIE
(Sonntag, 14.10 Uhr, MEZ)
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1. Reihe:
Hamilton Verstappen
*
2. Reihe:
Vettel – Bottas
*
3. Reihe:
Räikkönen – Ricciardo
*
4. Reihe:
Pérez – Grosjean
*
5. Reihe:
Ocon Hülkenberg
*
6. Reihe:
Alonso – Sainz
*
7 Reihe:
Leclerc – Ericsson
*
8. Reihe:
Gasly – Magnussen
*
9. Reihe:
Hartley – Vandoorne
*
10. Reihe:
Stroll – Sirotkin
In den 1/16-Finals des Schweizer Cups steigen am Samstag acht Partien. Mit dabei sind die Super-League-Klubs Basel, Luzern, der FCZ, YB und Lugano. Alle Spiele im Überblick und Ticker gibts hier.
Jürgen Klopp und sein Team gewinnen auch den Kracher gegen Tottenham. Xhaka zaubert beim Arsenal-Sieg. Auch Chelsea und ManCity feiern Vollerfolge.
Newcastle United – Arsenal 1:2
In der 49. Minute setzt sich Granit Xhaka den Ball aus rund 25 Metern zurecht, nimmt kurz Anlauf und versenkt den Freistoss direkt in den Maschen. 1:0 für die Gunners. Und für den Schweizer Nati-Spieler ists das erste Tor in der neuen Saison. Und was für eines! Mit dem Momentum auf ihrer Seite erhöhen die Gäste durch Özil neun Minuten später auf 2:0. Das Spiel? Entschieden. Das 1:2 in der Nachspielzeit durch Ciaran Clark ist nur noch Resultatkosmetik.
Tottenham – Liverpool 1:2
Bei den Reds scheint es diese Saison einfach zu laufen. Sie gewinnen auch das fünfte Spiel – auswärts bei Tottenham mit 2:1. Dank der Torlinientechnik geht Liverpool in der 39. Minute in Führung. Spurs-Goalie Vorm kann einen Kopfball von Wijnaldum zwar noch abwehren, die Uhr des Schiedsrichters zeigt aber an, dass der Ball hinter der Linie war. In der 55. Minute erhöht Firmino nach einer Hereingabe von Mane auf 2:0. Kurz vor Schluss gelingt den Spurs noch der Ehrentreffer – und was für einer. Der eingewechselte Lamela nimmt einen hereinfliegenden Eckball mit der Brust an und haut den Ball per Volley in die linke Ecke. Zählbares bringt dieser Treffer jedoch nicht ein. Wermutstropfen aus Schweizer Sicht? Shaqiri sitzt einmal mehr 90 Minuten auf der Bank.
Manchester City – Fulham 3:0
Der Meister aus Manchester lässt gegen Aufsteiger Fulham nichts anbrennen und holt sich verdient den dritten Sieg in der laufenden Spielzeit. Die Tore für ManCity erzielen Sané (2.), Silva (21.) und Sterling (47.).
Chelsea – Cardiff 4:1
Ebenfalls keine Blösse gibt sich Chelsea. Die Londoner gewinnen gegen Cardiff locker mit 4:1. Zwar geraten die Blues dank einem Treffer von Sol Bamba (16.) früh in Rückstand, das Heimteam kann in der Folge aber aufdrehen und das Spiel drehen. Matchwinner der Blues? Eden Hazard, dem gleich drei Treffer gelingen (27./44./80. per Penalty). Willian (83.) setzt mit dem 4:1 kurz vor Schluss den Deckel drauf.
Watford – Manchester United 1:2
Die Red Devils zittern sich gegen Watford zum Sieg. Zwar führt das Team von José Mourinho zur Pause dank Toren von Lukaku (35.) und Smalling (38.) komfortabel, im zweiten Durchgang schaltet ManUtd aber einen Gang zurück. Und gleich wirds nochmals eng. Andre Gray erzielt in der 65. Minute den Anschlusstreffer – United kann den knappen Vorsprung aber über die Zeit retten.
Huddersfield – Crystal Palace 0:1
Mit Florent Hadergjonaj im Kader (spielt durch) verliert Huddersfield gegen Crystal Palace mit 0:1. Einziger Torschütze der Partie: Wilfried Zaha, der in der 38. Minute trifft.
Bournemouth – Leicester 4:2
Am SonntagWolverhampton – Burnley 14:30
Everton – West Ham United 17:00
Am MontagSouthampton – Brighton 21:00
Im Zürcher Niederdorf ist es am frühen Samstagmorgen zu einer heftigen Schlägerei gekommen. Dabei wurden zwei Schweizerinnen im Alter von 19 und 21 Jahren spitalreif geprügelt. Drei Männer wurden verhaftet.
Eine Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen ist in der Nacht auf Samstag im Zürcher Niederdorf völlig eskaliert. Die Bilanz: fünf Verletzte. Die blutigen Szenen spielten sich bei der Verzweigung Häring-/Zähringerstrasse ab. Die Meldung ging daraufhin um kurz nach 1.30 Uhr bei der Stadtpolizei Zürich ein.
Vor Ort trafen die Polizisten dann auf drei Verletzte: zwei junge Frauen im Alter von 19 und 21 Jahren sowie einen Mann (22). Alle drei hatten Kopfverletzungen. Sie mussten mit der Ambulanz ins Spital gebracht werden. Zwei Männer, ein 33-Jähriger und ein 35-Jähriger, hatten sich vom Schauplatz der Schlägerei indes entfernt. Bei den Frauen handelt es sich um Schweizerinnen, bei den Männern um zwei Sri Lanker und einen Schweizer.
Drei Männer nach Prügel-Attacke von Polizei festgenommenDie beiden anderen Männer konnten von einer Patrouille der Stadtpolizei am Bahnhofplatz aufgegriffen werden. Auch sie wiesen Kopfverletzungen auf, wurden daraufhin ins Spital gebracht. Alle Männer wurden infolge ihrer Beteiligung an der Schlägerei, nachdem sie aus dem Spital entlassen worden waren, von der Polizei festgenommen, wie die Stadtpolizei Zürich in einer Mitteilung schreibt.
Die beiden Frauen erlitten mittelschwere Verletzungen. Sie müssen weiterhin in stationärer Spitalbehandlung bleiben. Noch ist das Motiv für die Prügel-Attacke völlig unklar. Ein Bezug zum Rotlicht-Milieu wird laut Judith Hödl, Sprecherin der Stadtpolizei Zürich, ausgeschlossen. Die Kantonspolizei Zürich ist derweil für den Fall verantwortlich und hat die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat aufgenommen.
Waren Sie Augenzeuge der Schlägerei oder kennen Sie die beteiligten Personen? Dann melden Sie sich bei uns via BLICK-WhatsApp unter 079 813 8041
Der Musikproduzent will es nochmals wissen: Ralph Siegel heiratet seine Schweizer Liebe Laura Käfer. Es soll seine letzte Ehe sein.
Für sie ist es die erste Ehe, für ihn soll es die letzte sein. Gestern heiratete Ralph Siegel (72) seine Schweizer Liebe Laura Käfer (35) auf dem Standesamt in München (D). Heute folgt die kirchliche Trauung, gefeiert wird mit viel Prominenz. ESC-Legende Siegel hat die Baslerin beim Oktoberfest vor drei Jahren kennengelernt, damals arbeitete sie als Managerin von DJ Antoine. Im Mai gab das Paar die Verlobung bekannt. «Ich habe selten so eine Einheit in meinem Leben erlebt wie mit Laura», so der Musikproduzent. Für ihn ist es bereits die vierte Ehe, Laura soll für immer die Richtige sein, bei ihr passe alles. «Laura ist ein Engel», schwärmte er bei der Verlobung.
Überraschung für die Braut – keine für den BräutigamAn der Feier will er seine Braut überraschen. «Ich weiss alles, sie nichts», so Siegel. Auch das Brautkleid seiner Liebsten kenne er schon. Unglück soll ihm das nicht bringen: «Das wird meine letzte Hochzeit.» Der Altersunterschied spielt für das Paar keine Rolle. Zudem will der dreifache Vater auch Lauras siebenjährige Tochter Ruby adoptieren.
Die wenig überzeugenden Goalies Gilles Senn und Joren Van Pottelberghe gehen nächste Saison nach Übersee. Der HCD reagiert und beordert schon jetzt einen Ausländer ins Tor.
Das Nachwuchs-Experiment mit Gilles Senn (22) und Joren Van Pottelberghe (21) als Nachfolger von Leonardo Genoni im HCD-Tor ist krachend gescheitert.
Davos zieht noch vor dem Saisonstart (21. September in Lugano) die Reissleine und holt mit Anders Lindbäck (30, Sd) einen bewährten Torhüter. Lindbäck ist 198 cm gross und stand zuletzt in der Organisation der Nashville Predators unter Vertrag.
In Davos gescheitert – und nun in die NHL?Weder Senn noch Van Pottelberghe vermochten sich in den letzten beiden Saisons in der National League als stilsichere Nr. 1 im Tor etablieren, Licht und Schatten wechselten in bunter Folge. Zudem haben sich die beiden entschieden, ihre Karriere ab nächster Saison in Übersee – Fernziel NHL – weiter zu verfolgen. Ein kurioser Entscheid.
Kommt noch ein Ersatz für Sandell?Weil der bisher überzeugende finnische Stürmer Sami Sandell (31) mit notorischen Knieproblemen (Knorpel) kämpft, könnte in naher Zukunft noch eine weitere ausländische Fachkraft beim HCD landen. Eile bestehe allerdings keine – man wolle die Möglichkeiten abwarten, die sich nach Abschluss der eben gestarteten NHL-Camps ergeben.
Antoine Bellier (21) und Luca Margaroli (26) verlieren das Davis-Cup-Doppel gegen die Schweden in drei Sätzen. Somit führen die Skandinavier im Weltgruppen-Playoff mit 2:1. Die Entscheidung um den Gesamtsieg fällt am Sonntag.
Keine Chance für die Schweiz im Doppel gegen Schweden. Das skandinavische Duo Eriksson-Lindstedt schlägt die Schweiz verdient in drei Sätzen 6:2, 6:2, 6:4.
Somit stehen die Schweizer vor einer schwierigen Aufgabe. Am Sonntag muss man beide Partien gewinnen, um das Duell gegen die Schweden noch für sich zu entscheiden.
Niederlage wäre kein WeltuntergangDer Gewinner dieses Playoff-Duells ist sicher in der Vorrunde des neuen Davis-Cup-Formats 2019 dabei. Der Verlierer kann sich aber immer noch über das Ranking qualifizieren. Und da stehen die Chancen für die Schweiz sehr gut.
Trotzdem möchte man sich auf dem einfacheren Weg qualifizieren. Reissen die Schweizer das Ruder gegen die Schweden noch rum? Das wird sich am Sonntag ab 13 Uhr zeigen.
Schweiz – Schweden 1:2*Freitag, 14. September
Marc-Andrea Hüsler vs. Markus Eriksson 6:3, 6:4, 4:6, 6:7, 4:6
Henri Laaksonen vs. Jonathan Mridha 7:6, 6:2, 6:3
Samstag, 15. September
Antoine Bellier/Luca Margaroli vs. Markus Eriksson/Robert Lindstedt 2:6, 2:6, 4:6
Sonntag, 16. September
13 Uhr *Henri Laaksonen vs. Markus Eriksson
*Marc-Andrea Hüsler vs. Jonathan Mridha
*Kann bis eine Stunde vorher geändert werden
Doppelt gemoppelt hält besser! Jeannine Gmelin strebt nach 2017 auch 2018 WM-Gold an. Die Voraussetzungen sind perfekt.
Das Gefühl einer Niederlage? Kennt Jeannine Gmelin (28) seit gut zwei Jahren nicht mehr. Genauer: Seit ihrem 5. Platz bei Olympia 2016 in Rio. In den folgenden 20 Rennen landete die Zürcherin immer zuvorderst. Am Sonntag (11:15, SRF 2) soll nun Sieg Nummer 21 folgen. Nach dem Skiff-Titel im Vorjahr bei der WM in Sarasota (USA) wäre es eine historische Titelverteidigung.
Die Voraussetzungen stimmen, Gmelin dominierte alle ihre Vorläufe in Plovdiv (Bul). Und sie kündigt an: «Ich weiss, dass ich noch eine Schippe drauflegen kann.» Gleichzeitig kann die Power-Frau das Rennen kaum erwarten. «Ich würde am liebsten gleich loslegen!» Ihre wohl grösste Gegnerin: Sanita Puspure. Eine 36-jährige Irin, die bis 2003 für Lettland startete. «Sie war bislang ganz stark unterwegs. Ich erwarte, dass sie ein sehr hohes Tempo anschlägt», so Gemlin.
Der neue Direktor der Hausbesitzer-Lobby hofft auf das Ende des Eigenmietwerts. Der Baselbieter ist Nachfolger von Ansgar Gmür, der sich am Freitag nach 18 Jahren an der Verbandsspitze des HEV Schweiz in den Ruhestand verabschiedete.
Was werden Sie studieren, nachdem Sie dereinst Ihren Posten als HEV-Chef abgegeben haben?
Markus Meier: Sie greifen weit vor. Ich glaube zurzeit nicht, dass ich ein Studium machen werde – wie es nun mein Vorgänger macht. Aber es geht jetzt nicht darum, über meine Zeit nach dem HEV zu reden. Für mich steht eine wichtige Aufgabe an, die ich mit vollem Elan anpacken will. Ansgar Gmür hat beim HEV Schweiz eine schlagkräftige Geschäftsstelle aufgebaut.
Ihr Vorgänger Ansgar Gmür machte nicht nur mit seinen Plänen für ein Theologiestudium von sich reden – er war als HEV-Direktor häufig in den Medien und für seine pointierten Aussagen bekannt. Wird Markus Meier ein Ansgar Gmür 2?
Ich habe nicht den Anspruch, Gmür 2 zu sein – ich bin Meier 1. Es sind sicher grosse Fussstapfen, in die ich trete. Ich habe aber durchaus im Sinn, eigene Spuren zu legen.
Was genau wollen Sie im HEV anstossen?
Ich bringe gewisse Vorstellungen mit. Das Reizthema Eigenmietwert ist sicher etwas, was die Geschehnisse in den nächsten Monaten prägen wird.
Die Politik spricht über eine Abschaffung.
Der Eigenmietwert ist ein Unding, ein komisches Konstrukt.
Sie nennen den Eigenmietwert ein Unding. Aber die Lösung, die in den beiden Kammern diskutiert wird, ist kein sauberer Schnitt. Es wird weiter Abzugsmöglichkeiten für Hypothekarschulden geben.
Im Moment liegen nur die von der ständerätlichen Kommission für Wirtschaft und Abgaben formulierten Eckwerte für mögliche Änderungen vor. Wie die Bestimmungen dereinst definitiv und im Detail aussehen werden, steht noch nicht fest.
Lässt sich nicht bereits heute sagen, dass nur eine typisch schweizerische Kompromisslösung Chancen haben wird?
Ich möchte den Vorschlag zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiter kommentieren. Klar ist: Der Eigenmietwert gehört abgeschafft und die Chancen dafür stehen so gut wie noch selten.
Sind denn Hauseigentümer geschlossen für die Abschaffung? Es wird Gewinner und Verlierer geben.
Wir haben heute ein Hypothekarvolumen von 1 Billion Franken in der Schweiz. Dieses enorme Volumen stellt durchaus auch ein Risiko dar. Zudem: Eigentum will auf die Dauer niemand auf Pump haben, es soll echtes Eigentum sein. Das heutige System mit dem Eigenmietwert verführt dazu, Hypotheken nicht abzuzahlen. Das alleine rechtfertigt die Abschaffung.
Viele Schweizer haben hohe Hypothekarschulden. Jetzt steigen die Zinsen allmählich wieder. Sind hier Probleme im Anzug?
Sollte die Inflation in den nächsten Jahren steil ansteigen, und damit auch die Zinsen, erhöhen sich natürlich auch die Schuldzinsen. Das kann kritische Entwicklungen geben. Heute können Sie Ihr Haus mehrjährig fest zu beispielsweise 1,2 oder 1,3 Prozent finanzieren. Wenn die Zinsen auf 5 Prozent hochschnellen würden, kann es für einige Wohneigentümer sicher schwierig werden.
Viele, die heute ein Haus kaufen, rechnen vielleicht nicht damit, dass die Zinsen steigen könnten.
Der HEV hat über 330 000 Mitglieder. Es gibt darunter sicher solche, für die ein namhafter Zinsanstieg schwierig wäre. Wohneigentümer haben in aller Regel kein dickes Bankkonto, mit dem sie Hypotheken rasch amortisieren können. Wenn die Zinslast steigt, werden aber auch die Konsumgewohnheiten angepasst. Der Hauseigentümer, der sein Wohneigentum mit einer namhaften Schuldenlast erworben hat, wird darum kämpfen. Er wird auch bereit sein, sein Verhalten so zu ändern, dass er die Last bestmöglich tragen kann.
Sie wohnen in Ormalingen im Kanton Baselland – kann sich dort eine durchschnittliche Familie ein Haus leisten?
Einfach ist es auch dort sicher nicht. Wohneigentum ist eine Lebensinvestition. Das muss man wollen und sich bewusst sein, dass man dafür Konzessionen eingehen muss. Man muss Verzicht üben.
Müssen Hauskäufer heute nicht zu grosse Abstriche machen? Die Preise besonders in den Zentren sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Viele junge Familien können sich dort kein Haus mehr leisten.
Wohneigentum war zum Zeitpunkt des Erwerbs schon immer teuer. Man muss sich mit dem Umfeld arrangieren, das jeweils gegeben ist. Auf die Dauer hat es aber wohl selten jemand bereut, Wohneigentum erworben zu haben. Und ich bin davon überzeugt, dass nicht alle in den Zentren wohnen wollen. Vielfach suchen junge Familien Wohneigentum in der Agglomeration oder auf dem Land.
Der Hauskauf ist mit Verzicht verbunden. Will die heutige Generation verzichten?
Ich habe nicht den Eindruck, dass sie das nicht mehr will. Die Nachfrage ist immer noch da. Die eigenen vier Wände zu besitzen, ist immer noch eine Wunschvorstellung.
Der Traum vom Haus im Grünen...
Es ist nicht immer im Grünen. Und es gibt Leute, die einer Eigentumswohnung den Vorzug geben. Wohneigentümer, die keinen Garten pflegen und nicht jeden Samstag den Rasen mähen möchten. Das ist doch schön, dass es einen Mix an verschiedenen Wohneigentumsformen gibt.
Wenn ich Hauseigentümerverband höre, kommt mir das Wort «Hüslischwyz» in den Sinn.
Jetzt kommt das wieder (lacht).
Sie finden diese Charakterisierung unfair?
Ich finde es ein bisschen despektierlich. Wenn man Wohneigentum in einer Verniedlichungsform beschreibt, wird es dem nicht gerecht, was alles dahintersteckt; was Wohneigentum bietet und was nötig ist, um es zu erwerben und zu unterhalten. Ich spreche deshalb lieber von «Haus» als von «Hüsli».
Christian Fassnacht hat so seine Geschichte mit Schaffhausen. Und die ist nicht nur positiv.
Anfang 2014. Dass der Weg des Thalwilers zum Fussballprofi scheinbar in den Auswahlen des FCZ geendet hat und nun in der Sackgasse Thalwil feststeckt, will der 20-Jährige nicht akzeptieren.
Sein damaliger Coach Jérôme Oswald organisiert ihm Probetrainings bei Challenge-League-Klub Schaffhausen. Der Trainer dort: Maurizio Jacobacci. «Zwei Monate lang bin ich nach Schaffhausen gefahren, um mich dort aufzudrängen. Bis mich Jacobacci in sein Büro rief und sagte: Wir machen das! Wir setzen einen Vertrag auf.»
Die Freude beim Zürcher ist riesig. «Doch zwei Tage später rief mich Jacobacci an und beschied mir, dass es doch nichts werde mit dem Vertrag. Dass es doch nicht ganz reiche und ich mich zuerst weiter in der ersten Liga bewähren solle.»
Challenge-League-untauglich! Der nächste Rückschlag nach dem Befund U17-untauglich durch den FCZ. Doch Fassnacht lässt sich nicht kleinkriegen. Via Tuggen landet er doch noch in der Challenge League, bei Winterthur. Danach eine Liga höher in Thun und bei YB. Nun wird er am Mittwoch in der Champions League gegen Manchester United spielen und klopft an die Türe der Nationalmannschaft. Gegen Island und England stand er schon mal auf Pikett.
Doch das ist nicht die ganze Beziehung, die der Flügel zu Schaffhausen hat. «Mein Vater ist Schaffhauser», sagt Fassnacht. «Er wuchs dort auf und so waren wir in den Ferien immer wieder mal dort. Von daher habe ich eine enge Bindung zur Munotstadt.» So gesehen ist das heutige Cupspiel also durchaus auch ein bisschen ein Nach-Hause-Kommen für Fasi. Und eine kleine späte Revanche für den geplatzten Vertrag.
Heute feiert die Bernerin Premiere: Zum ersten Mal präsentiert sie ihr Label Wymann in Zürich. Und steht gleich selber im Laden.
Die Schweizer Erfolgsdesignerin Raquel Alvarez (32) lebt normalerweise in Brasilien, und zwar in Rio, an der Copacabana, und sie besucht nur einmal im Jahr ihre Schwester in Bern. Doch nun kam die Bernerin in aussergewöhnlicher Mission in die alte Heimat: Im Zürcher Sihlcity stellt sie ihr Label «Wymann by Raquel Alvarez» vor, Wymann ist der Nachname ihres Mamis.
Dreieinhalb Jahre hat sie Modedesign in Rio studiert – das merkt man. Ihre Kollektion ist brasilianisch inspiriert, aber so, dass auch eine Schweizerin ohne Weiteres sie tragen kann, ausserdem sind alle Teile waschbar: Ihre von der brasilianischen «Vogue» gefeierten Röcke, Oberteile und Hosen sind aus qualitativ hochwertiger Baumwolle, sehr modisch, aber so, dass man sie auch hier anziehen kann, ohne als zu gewagt aufzufallen.
Auch Miley Cyrus und Giselle Bündchen tragen WymannSie hat beste Referenzen: In ihren Läden in Rio deckten sich internationale Stars wie Miley Cyrus (25 ) und Gisele Bündchen (38) mit Kollektionsteilen ein.
Alvarez lässt sie in Brasilien schneidern, von Heimarbeiterinnen, das sei in Brasilien für die Arbeiterinnen ein riesiger Vorteil. Wegen der weiten Wege in dem riesigen Land müssen Frauen manchmal bis zu sechs Stunden Arbeitsweg auf sich nehmen, sagt sie.
Jeder Frau hat Alvarez eine Nähmaschine gestellt und kennt sie auch persönlich. Die Baumwollstoffe stammen aus Brasilien. Alvarez' Motto ist: «fairer Preis, faire Arbeitsbedingungen, fairer Gewinn».
Persönliche Beratung im Pop-up-StoreGanz billig sind die Stücke nicht, sie kosten etwa von 100 bis 300 Franken, dafür sind sie aber hochwertig, und am Stoff wurde nicht gespart. In der Schweiz feiert Alvarez Premiere: Es ist das erste Mal, dass ihre Wymann-Kollektion hier verkauft wird.
Heute Samstag, im Sihlcity im Pop-up-Store «Wymann by Raquel Alvarez» steht sie selber den Kundinnen mit Rat und Tat und ihrem wunderbaren Lächeln zur Seite.
Am Sonntag gehts wieder zurück nach Rio. Denn trotz Scheidung von dem brasilianischen Werber Felipe Raposo (42) will sie dort bleiben.