Am frühen Morgen hat sich im Wallis ein tödlicher Unfall ereignet. Ein 37-jähriger Walliser stand mit seinem Auto auf einem Bahnübergang, als das Fahrzeug von einem Regionalzug der Matterhorn-Gotthard Bahn erfasst wurde.
Tödliches Drama am frühen Dienstagmorgen in Selkingen auf dem Gemeindegebiet von Goms VS: Gegen 7.20 Uhr überquert ein weisser Subaru den unbewachten, nur mit Andreaskreuzen ausgestatteten Bahnübergang im Ort.
Zeitgleich rast ein Regionalzug der Matterhorn-Gotthard Bahn, unterwegs in Richtung Obergoms, auf den Übergang zu. Zwar gelingt es dem Lokführer des Zugs noch, das Warnsignal zu betätigen und eine Notbremsung einzuleiten. Dennoch kracht die Lok kurz darauf heftig in das Auto und schleudert dieses in den Bahngraben.
Im Subaru sass gemäss Walliser Polizei ein 37-jähriger Walliser. Für ihn kam jede Hilfe zu spät und er verstarb noch auf der Unfallstelle. Der Lokführer und die 15 Passagiere an Bord bleiben unverletzt. Bis 12.30 Uhr war die Strecke für den regulären Bahnverkehr gesperrt, ist jetzt aber wieder freigegeben.
Unfallstelle gut einsehbar«Wir bedauern sehr, die Kollision bestätigen zu müssen. Den Angehörigen gilt unsere aufrichtige Anteilnahme», sagt Matterhorn-Gotthard-Bahn-Sprecher Jan Bärwalde zu BLICK. Dem Lokführer würde es den Umständen entsprechend gut gehen.
Wie es zu dem Unfall kommen konnte, wird nun ermittelt. «Der Bahnübergang ist mit einem Andreaskreuz gesichert. Die Unfallstelle ist gut einsehbar. Die freie Sicht auf die Strecke beträgt knapp 500 Meter», sagt Bärwalde.
Ob an dieser Stelle nun sicherheitstechnisch nachgerüstet werde, könne er zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. «Wir werden die Ergebnisse der Ermittlungen abwarten.» (cat/jmh)
FRAUENFELD - Im Prozess um die Verantwortung für den Grossbrand von Steckborn forderten die Verteidiger am Dienstagmorgen vor dem Bezirksgericht Frauenfeld Freisprüche für das Angeklagte Ehepaar: Sie hätten von der Gefährlichkeit von Lithium-Polymer-Akkus nichts gewusst.
Der Grossbrand in Steckborn hatte am 21. Dezember 2015 sechs Häuser in der Altstadt zerstört. Insgesamt entstand ein Schaden von 12 Mio. Franken. Das Bezirksgericht Frauenfeld beurteilt nun in einem zweitägigen Prozess, ob dafür das Ehepaar Michaela* (47) und Linus D.* (48) verantwortlich gemacht werden können.
Der Staatsanwalt warf ihnen am Montag vor, einen Lithium-Polymer-Akku, der vor allem im Modellbau verwendet wird, in der Wohnung unbeaufsichtigt im Ladegerät gelassen zu haben. In der Nacht kam es zu einer Überhitzung und schliesslich zum Brand.
Das Ehepaar hätte unter anderem durch Medienberichte von der Gefährlichkeit solcher Akkus wissen müssen und habe sich deshalb fahrlässig verhalten. Weiter seien auf dem Akku mehrsprachige Warnhinweise aufgedruckt.
Ehepaar habe Gefahr nicht gekanntAm Dienstagvormittag kam die Verteidigung zu Wort. Beide Anwälte forderten Freisprüche. Der Rechtsvertreter des Mannes erklärte, sein Mandant habe von der besonderen Gefährlichkeit der Akkus keine Ahnung gehabt.
Der niederländisch sprechende Mann verfüge nur über eine eingeschränkte Schulbildung. Er könne Deutsch, Englisch oder Französisch weder lesen noch schreiben, so der Anwalt.
Als Warnhinweise seien auf dem Akku über etwa drei Zentimeter rund 15 Zeilen aufgedruckt. Sie seien kaum lesbar. Die Produzenten wollten damit offensichtlich ihre Verantwortung loswerden, folgerte der Verteidiger.
Sein Mandant sei davon ausgegangen, dass er ein Spielzeug besitze, das auch von Kindern und Jugendlichen problemlos benutzt werden könne.
Erst in der Rückschau gingen nun alle davon aus, dass die Gefahren voraussehbar gewesen seien, argumentierte der Verteidiger. Er verwies etwa auf Wikipedia-Artikel über Lithium-Polymer-Akkus. Hinweise auf die Feuergefahr fänden sich dort erst in den Versionen, die nach dem Brand von Steckborn publiziert wurden. Es werde darin sogar explizit auf das Ereignis hingewiesen.
«Ein unwahrscheinliches Risiko verwirklicht»Man müsse zudem davon ausgehen können, dass der Staat solche Geräte kontrolliere und sie nur dann freigebe, wenn sie sicher seien. Der Anwalt erinnerte an den allgemeinen Umgang mit Batterien: «Wer überwacht schon eine Akku-Gartenschere beim Aufladen lückenlos?», fragte er. «Wir leben mit dem Risiko, damit ist es sozial adäquat.»
Auch der Anwalt der Frau argumentierte, ein allgemeines Wissen über die Gefährlichkeit solcher Akkus sei in der Bevölkerung vor dem Brand nicht vorhanden gewesen.
Er stellte fest, dass Lithium-Polymer-Akkus weiterhin erhältlich seien. Es gebe zwar keine Zahlen, wie viele davon Probleme verursachten. Es könnten aber nur sehr wenige sein. Im Fall von Steckborn habe sich «ein unwahrscheinliches Risiko verwirklicht», fasste er zusammen. (SDA)
Über Xherdan Shaqiri (26) hat Manchester-United-Legende Gary Neville (43) stets nur Schlechtes zu erzählen. Die Quittung? Live am TV muss sich Neville ein Liverpool-Trikot unseres Nati-Stars anziehen!
Zum Einsatz kommt Xherdan Shaqiri am Montagabend im Premier-League-Spiel gegen Crystal Palace (2:0) nicht. Dennoch ist der Schweizer Nati-Star in aller Munde.
Denn sein wohl härtester Kritiker, die ManUtd-Legende Gary Neville, muss sich live am TV Shaqiris Liverpool-Shirt mit der Nr. 23 überstreifen!
Grund: Weil Neville gegen seinen TV-Kumpel und früheren Liverpool-Rivalen Jamie Carragher (40) ein Penaltyschiessen verlor, zwingt ihn «Carra» ausgerechnet ins Shaq-Shirt. Ein Liverpool-Trikot für eine ManUnited-Legende – was für eine Schmach für Neville! Er trägt das Shirt dann auch extra verkehrt rum, damit man das Wappen der Reds nicht sehen kann.
«Carra» liess Shirt von Shaq signieren
Carragher, der im Gegenzug selber ein Gary-Neville-Shirt von ManUtd anziehen muss, liess das Trikot extra vom Schweizer Kraftwürfel signieren. Auf die Nummer schrieb Shaq schwarz auf weiss: «Für meinen grössten Fan Gary. Bitte nicht zurückverfolgen. Sorry, bitte trete nicht von dieser Wette zurück, Xherdan Shaqiri.»
Ob Shaq die Genugtuung im Fall Neville über die fehlende Einsatzzeit am Montagabend hinwegtröstet? (red)
Wir alle essen zu viel Zucker, schon deshalb, weil in fertigen Lebensmitteln versteckten Zucker enthalten sind. Besser ist es, selbst zu kochen.
40 Kilogramm Zucker verzehrt ein Europäer pro Jahr. Das sind 37 Zuckerwürfel am Tag, macht zusammen 600 Kalorien. Die könnte man wegjoggen in drei Stunden. Tut mans nicht, schlagen sie alle drei Wochen mit einem zusätzlichen Kilo Fett auf die Hüften.
Der versteckte Zucker ist schwer zu vermeidenDas Hauptproblem ist der versteckte Zucker. Selbst Bratensauce und Wurst enthalten Zucker. Er ist im Ketchup enthalten genauso wie in Konserven, Salatsaucen, Käse und in Fertigprodukten sowieso in grosser Menge. Denn Zucker ist ein Geschmacksverstärker erster Güte, und die Industrie will Sachen, die schmecken, herstellen, sie sollen sich ja verkaufen. Selbst die angeblich gesunden gekauften Smoothies sind oft wahre Zuckerbomben, genauso wie Fertig-Müesli.
Diese Entwicklung macht nicht nur dick, und nicht nur die Zahnärzte schlagen die Hände überm Kopf zusammen. Zu viel Zucker ist schlecht für die Leber, kann zu Osteoporose und Diabetes, Arthritis und Asthma führen, mindert die Leistung, schwächt das Immunsystem und wird sogar mit vorzeitigem Altern in Verbindung gebracht.
Auch Saccharose ist Zucker
Viel zu viel Zucker wird auch deshalb gegessen, weil der Zuckergehalt eines Produkts vor dem Konsumenten verschleiert wird. Selten steht auf der Zutatenliste Zucker. Meist wird er deklariert als Saccharose, Glucosesirup oder Lactose (Milchzucker). Die gesundheitlichen Auswirkungen dieser Zuckerarten sind ähnlich gravierend wie die von Haushaltszucker.
Natürlich ist auch in Früchten Zucker, manchmal recht viel, zum Beispiel in Trauben. Doch Früchte enthalten auch Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien. Industriezucker hingegen bieten nur Kohlenhydrate.
Zucker-Challenges sind gefährlichIn letzter Zeit sind Zucker-Challenges in Mode gekommen, deren Teilnehmer für eine Weile dem Zucker komplett entsagen. Durchweg sagen sie, sie fühlten sich hinterher besser, doch ist schon das Einkaufen ein Aufwand – in fast allen Fertigprodukten ist ja Zucker. Und wer will schon auf das Stück Kuchen am Sonntag verzichten?
Gibt es Alternative zum Zucker?Eine gute Möglichkeit, Zucker zu sparen, ist, auf alternative Süssungsmittel, wie Kokosblütenzucker, Xylitol, Melasse oder Stevia, zurückzugreifen und diese sparsam einzusetzen, um sich daran zu gewöhnen, nicht so süss zu essen. Man sollte sich aber klarmachen, dass es keinen gesunden Zucker gibt. Man würzt stattdessen sein selbst gemachtes Müesli mit Zimt oder Mandelmilch oder gibt frisches Obst dazu. Auf gesüsste Drinks sollte man völlig verzichten und auf Fertignahrung sowieso.
Während der «Tagesschau Nacht» hat Moderator Mario Grossniklaus einen Aussetzer: Weil ihm die Luft wegbleibt, muss er ein Segment vorzeitig abbrechen. Heute geht es dem Berner Oberländer aber wieder «prächtig».
Es ist kurz nach Mitternacht. SRF-Moderator Mario Grossniklaus (41) bringt die Wachgebliebenen in der Nachtausgabe der «Tagesschau» auf den aktuellen Stand des Weltgeschehens.
Am Anfang der Sendung scheint alles in Butter, doch bei einem Beitrag über die beliebtesten Babynamen der Schweiz kommt Grossniklaus ins Stocken. «Und jetzt habe ich fast keine Luft mehr im Moment», sagt er schliesslich. «Mein Hals spukt, wir müssen jetzt leider zum Wetter kommen.» Über die Namens-Hitparade erfahren die Zuschauer nichts. (Anmerkung der Redaktion: Emma und Noah machten das Rennen.)
«Konnte kaum noch schlucken»Was war da los, ein Asthma-Anfall? Grossniklaus gibt Entwarnung. «Ich hatte gestern schon länger ein Kratzen im Hals», sagt der Berner Oberländer zu BLICK. «Als es anfing zu stechen, konnte ich eine Moment lang kaum noch schlucken und sprechen.» Deshalb seien bei der letzten Grafik der Sendung ein paar Sätze weggefallen.
Grund zur Sorge gibt es aber keinen. «Mir geht es prächtig», lässt der stellvertretende Redaktionsleiter der «Tagesschau» heute Morgen verlauten.
Tatsächlich fasste sich der Moderator nach dem Aussetzer wieder und brachte die Wettervorhersage am Ende der Sendung ohne grosse Probleme über die Bühne. «Es tut mir leid für diese kleine Halspanne», sagt er zum Schluss, «es geht mir schon wieder etwas besser.»
Peking – Die chinesische Zentralbank will ungeachtet gestiegener Konjunkturrisiken durch den Handelskonflikt mit den USA vorerst auf grössere Hilfen für die Wirtschaft verzichten. Stattdessen sollen die Finanzierungsprobleme von Unternehmen «effektiv gelindert» werden.
Konkret soll gemäss einer heute Dienstag veröffentlichten Stellungnahme ausreichend Liquidität bereitgestellt werden. Zudem solle sichergestellt werden, dass die Geldpolitik der Zentralbank auch in der Wirtschaft ankomme.
Die politische Führung versucht seit rund acht Jahren, die Finanzierung für kleinere Firmen zu verbessern. Die meisten Analysten sagen allerdings, dass sich die Probleme noch vergrössert hätten, da staatlich unterstützte Unternehmen nach wie vor den Löwenanteil an billigeren Kredite erhielten.
Abkühlung auf hohem NiveauDas Wachstum der nach den USA zweitgrössten Volkswirtschaft verlangsamte sich im zweiten Quartal leicht auf 6,7 Prozent, lag damit aber immer noch über dem Ziel der Regierung für das Gesamtjahr von rund 6,5 Prozent. Allerdings haben sich einige wichtige Indikatoren zuletzt stärker abgeschwächt. Zudem wird befürchtet, dass die US-Strafzölle in Milliardenhöhe auf zahlreiche chinesische künftig bremsen dürften. (SDA)
In Schweden ist ein Saab JAS 39 Gripen nach einem Vogelschlag abgestürzt. Es ist der Jet, den der Bundesrat für unsere Armee beschaffen wollte.
In Südschweden ist ein Kampfjet des Typs Gripen JAS 39 der schwedischen Luftwaffe abgestürzt, nachdem er mit einem Vogelschwarm kollidiert ist. Der Pilot konnte sich per Schleudersitz retten und befindet sich zur Kontrolle im Spital, berichtet die Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf die schwedische Armee.
Der Absturz ereignete sich bei Karlskrona, 160 Kilometer östlich von Malmö. Ende 2011 hat der Bundesrat beschlossen, 22 solche Gripen-Jets zu kaufen – im Mai 2014 wurde die Finanzierung und somit die Anschaffung vom Volk abgeschmettert. (rey)
+++ Update folgt +++
Kabul – Schwere Kämpfe haben am Dienstag die afghanische Hauptstadt Kabul erschüttert: Mit Helikopterangriffen reagierte Afghanistans Armee auf eine Raketenattacke von Aufständischen.
Ein Luftwaffenhelikopter flog im Tiefflug in der Nähe einer Moschee in der Altstadt und feuerte eine Rakete auf die mutmassliche Stellung der Angreifer ab. Beim Beschuss mit mehreren Raketen waren zuvor nach Angaben des Innenministeriums mindestens zwei Menschen verletzt worden.
Ein Sprecher des Innenministeriums sagte, «Terroristen» hätten am Morgen ein Gebäude im Stadtviertel Reka Chana besetzt und von dort aus die Raketen abgefeuert. Sicherheitskräfte bemühten sich demnach, zwei mit Sprengstoff beladene Fahrzeuge zu entschärfen.
Wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete, stieg über einer Moschee in Reka Chana schwarzer Rauch auf, und Militärhelikopter kreisten über der Gegend. In der Nähe des Stadions von Kabul waren zahlreiche Sicherheitskräfte im Einsatz.
Die Moschee befindet sich in der Nähe des Präsidentenpalasts, wo Staatschef Ashraf Ghani eine Rede zum Beginn des islamischen Opferfestes hielt. Während der direkt auf Facebook übertragenen Ansprache war zu sehen, wie Ghani wiederholt innehielt, während im Hintergrund mehrere Einschläge zu hören waren. Der Präsident sagte sodann: «Diese Nation wird sich diesen Raketenangriffen nicht beugen.»
Die Angreifer schienen sich in einem Gebäude hinter der Moschee zu befinden, das bei einem Angriff vor einigen Jahren teilweise zerstört worden war. Nach Polizeiangaben schlugen Geschosse in mindestens zwei Stadtvierteln von Kabul ein.
Erst am Sonntag hatte Ghani im Zusammenhang mit dem Opferfest Eid al-Adha erneut eine einseitige Waffenruhe im Konflikt mit den islamistischen Taliban angekündigt. Sie sollte am Montag in Kraft treten und bis zum 21. November gelten, dem Geburtstag des Propheten Mohammed. Voraussetzung sei allerdings, dass die Taliban ebenfalls eine Feuerpause verkündeten.
Im Juni hatte die Regierung erstmals einseitig eine Waffenruhe mit den Taliban ausgerufen, sie aber nach 18 Tagen für beendet erklärt. In diesem Monat lieferten sich die Konfliktparteien schwere Kämpfe in der ostafghanischen Provinzhauptstadt Ghasni.
Die Taliban hatten die Stadt am 9. August angegriffen, es gab tagelange Gefechte. Inzwischen vertrieben Regierungstruppen die Kämpfer wieder aus der Stadt.
Straffällige Jugendliche haben ein fast fünfmal höheres Risiko, im Erwachsenenalter verurteilt zu werden, als Jugendliche ohne Vorstrafen. Besonders gross ist das Verurteilungsrisiko im Erwachsenenalter für junge Männer.
Die Wahrscheinlichkeit, im Erwachsenenalter verurteilt zu werden, ist bei Männern 5,5-mal höher als bei Frauen. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Analyse des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.
Bei straffälligen Jugendlichen haben verurteilte Jungen ein beinahe viermal höheres Risiko, im Erwachsenenalter rückfällig zu werden, als verurteilte Mädchen. Generell steigt bei den verurteilten Jugendlichen die Rückfallrate im Erwachsenenalter mit der Zahl der Jugendurteile.
Die Anzahl der Jugendurteile wirkt sich jedoch weniger stark aus als die Tatsache, ein erstes Mal verurteilt worden zu sein. Beim ersten Jugendurteil steigt also das Risiko, die kriminelle Laufbahn fortzusetzen, am stärksten.
Die Art der Delikte beeinflusst das Rückfallrisiko ebenfalls. Am höchsten ist die Rate bei einer Straftat gegen die öffentliche Gewalt. Darunter fallen etwa Drohungen gegen Beamte. Bei einer Verurteilung wegen Fahrzeugdiebstahls ist ein Rückfall im Erwachsenenalter wahrscheinlicher als etwa bei einer Straftat gegen Leib und Leben.
Die Nationalität hat gemäss der Studie zwar einen signifikanten, aber dennoch sehr geringen Einfluss auf das Verurteilungsrisiko. In der Schweiz geborene ausländische Personen mit C-Bewilligung weisen ein um 1,2-mal höheres Risiko auf als Schweizerinnen und Schweizer
Wie das BFS weiter schreibt, dürften sich weitere Faktoren wie das Bildungsniveau, das Wohnviertel oder das familiäre Umfeld ebenfalls auf das Risiko auswirken, im Erwachsenenalter mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen. Anhand der verfügbaren Strafurteilsstatistiken liess sich dieser Einfluss aber nicht untersuchen.
Für seine Studie analysierte das BFS zwei unterschiedliche Datensätze, einerseits eine grosse Gruppe von fast 96'000 Personen mit Jahrgang 1992 und Schweizer Staatsangehörigkeit oder C-Ausweis, andererseits eine Teilgruppe davon mit rund 7400 straffälligen Jugendlichen.
Nachdem immer mehr Menschen auf Low-Carb-Diäten setzen, haben sich die Wissenschaftler mit der Frage beschäftigt, wie sich eine Ernährung mit wenigen Kohlenhydraten auf die Lebenserwartung auswirkt. Fazit: Für langes Leben braucht man wenig Kohlenhydrate und wenig Fleisch.
Wer tierische Proteine und Fette durch pflanzliche ersetzt, lebt länger. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle US-Studie, deren Ergebnisse in der Fachzeitschrift «The Lancet Public Health» veröffentlicht wurden.
Wenig Kohlenhydrate und wenig FleischDie Auswertung der Daten, die über 25 Jahre gesammelt wurden, zeigte einen U-förmigen Zusammenhang: Sowohl bei einem sehr geringen Kohlenhydratanteil (weniger als 40 Prozent der Energiezufuhr) als auch bei einem sehr hohen (mehr als 70 Prozent) erhöhte sich das Risiko für einen vorzeitigen Tod. Die geringste Sterberate hatten Personen mit einem mittlerem Kohlenhydratkonsum, der 50 bis 55 Prozent der Gesamt-Kalorienmenge ausmacht. Dies berichten die Forscher um Dr. Sara Seidelmann vom Brigham and Women's Hospital in Boston.
Pflanzliche Nahrungsmittel sind gesünderAllerdings scheint auch die Art der aufgenommenen Eiweisse und Fette eine wichtige Rolle zu spielen: Personen, die diese in Form pflanzlicher Nahrungsmittel zu sich nahmen, hatten im Vergleich zu Personen, die vorwiegend Nährstoffe tierischen Ursprungs konsumierten, einen Überlebensvorteil. Es kommt nicht nur auf die Menge der einzelnen Nahrungskomponenten an, sondern auch auf ihre Qualität und Herkunft, schlussfolgern die Wissenschaftler. Die Beobachtungsstudien lassen jedoch keine Rückschlüsse auf Ursache und Wirkung zu, sondern zeigen lediglich Zusammenhänge auf.
Hülsenfrüchten sind eine gute Basis für gesundes Altern
Trotzdem warne die Forscher davor, bei einer Low-Carb-Diät Kohlenhydrate komplett vom Speiseplan zu streichen und durch tierische Proteine und Fette zu ersetzen. Kohlenhydrate in Massen und pflanzliche Proteine und Fette, wie sie etwa in Hülsenfrüchten wie Bohnen, Linsen oder Erbsen, Nüssen oder pflanzlichen Ölen steckt, seien eine gute Basis für gesundes Altern.
Studie hatte 15.400 ProbandenFür die Studie analysierten die Forscher Daten von mehr als 15.000 US-Bürgern, die Ende der 1980er-Jahre an der ARIC-Studie (Atherosclerosis Risk in Communities Study) teilgenommen hatten. Zudem werteten sie acht prospektive Kohortenstudien mit Daten von mehr als 430.000 Nordamerikanern, Europäern und Asiaten aus. Die Wissenschaftler schätzten dann den Anteil an Kalorien ein, welchen die Teilnehmer aus Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen zu sich genommen haben. Die Forscher stellten fest, dass diejenigen, die über 50 Prozent ihrer Energie aus Kohlehydraten bezogen (moderate Einnahme), ein geringfügig geringeres Todesrisiko hatten als Teilnehmende aus Gruppen, welche nur sehr wenig Kohlenhydrate oder viele Kohlenhydrate zu sich nahmen. Die Probanden bezogen ihre Kohlenhydrate aus Gemüse, Obst und Zucker, aber die Hauptquelle waren stärkehaltige Nahrungsmittel wie Kartoffeln, Brot, Reis, Nudeln und Getreide. (aponet)
Athen/Ithaka – Für Griechenland hat nach den Worten von Regierungschef Alexis Tsipras eine neue Ära begonnen. «Wir haben seit 2010 eine Odyssee erlebt», sagte Tsipras am Dienstag in einer TV-Ansprache. Das griechische Volk habe aber gekämpft und es geschafft.
«Heute ist der Tag der Erlösung», sagte Tsipras in der auf allen Sendern übertragenen Rede weiter.
Am Montag hatte das Land nach acht Krisenjahren den Euro-Rettungsschirm verlassen. In dieser Zeit gab es drei Kreditprogramme mit insgesamt 289 Milliarden Euro und immer wieder neue Spar- und Reformprogramme auf Druck der EU-Partner und des Internationalen Währungsfonds.
Schuldenberg noch riesigHaushaltsdefizit, Wirtschaftswachstum und die Lage auf dem Arbeitsmarkt haben sich verbessert. Doch der Schuldenberg ist mit rund 180 Prozent der Wirtschaftsleistung noch immer gigantisch.
Tsipras sprach am Dienstag auf der Insel Ithaka. Auf dieser Insel im Ionischen Meer im Westen Griechenlands findet das monumentale Epos der Odyssee mit der Rückkehr des Odysseus in seine Heimat nach einer Irrfahrt mit dramatischen Ereignissen ein glückliches Ende. (SDA)
BASEL - In einem Labor in Basel hat sich am Dienstagvormittag eine Explosion ereignet. Das Gebäude an der Mattenstrasse wurde vorsorglich evakuiert. Die Sanität brachte eine Person ins Spital.
In einem Labor in Basel hat sich am Dienstagvormittag um 10 Uhr eine Explosion ereignet. Das Gebäude an der Mattenstrasse wurde vorsorglich evakuiert, wie das Justiz- und Sicherheitsdepartement Basel-Stadt mitteilte.
Im Labor sei mit einer Kleinstmenge einer chemischen Substanz hantiert worden. Explodiert sei ein Glasbehälter, der nach dem Gebrauch zur Seite gestellt worden war. Um welche chemische Substanz es sich gehandelt hat, werde noch ermittelt.
20 Personen evakuiertVier Personen, die sich im Labor aufgehalten hatten, würden von der Sanität der Rettung Basel-Stadt abgeklärt, heisst es im Communiqué weiter. Eine Person, die sich über Probleme mit dem Gehör beklagte, wurde gemäss dem Sprecher ins Spital gebracht.
Rund 20 Personen, die sich in dem Gebäude aufgehalten hatten, waren zwischenzeitlich evakuiert worden. Gemäss Abklärungen der Messtrupps habe zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung für die Bevölkerung bestanden. Die genaue Ursache der Explosion werde ermittelt. (SDA)
+++ Update folgt +++
Hausbesitzer ärgern sich bei jeder Steuererklärung über ihn: den Eigenmietwert. Bald soll damit Schluss sein. Wie ein neues System aussehen soll, hat die Wirtschaftskommission des Ständerats nun skizziert.
Der Eigenmietwert soll abgeschafft und durch ein neues System der Wohneigentumsbesteuerung abgelöst werden. Das haben die Wirtschaftskommissionen von National- und Ständerat schon früher beschlossen. Nun liegen die Eckwerte für ein neues System vor.
Die Wirtschaftskommission des Ständerates (WAK) hat diese festgelegt und die Verwaltung beauftragt, eine entsprechende Vernehmlassungsvorlage auszuarbeiten, wie die Parlamentsdienste heute mitteilten. Die Arbeiten gehen auf eine parlamentarische Initiative zurück.
Gegen die hohe VerschuldungDer Eigenmietwert ist der Betrag, den Personen mit selbst bewohntem Wohneigentum versteuern müssen, weil sie Geld einnehmen könnten, wenn sie das Haus oder die Wohnung vermieten würden. Im Gegenzug können Schuldzinsen und Unterhaltskosten abgezogen werden. Das führt zu einer im internationalen Vergleich hohen Verschuldung der Privathaushalte. Aus Sicht der Parlamentskommission wird die Besteuerung des Eigenmietwerts zudem von weiten Kreisen als ungerecht empfunden.
Künftig sollen die Unterhaltskosten für den Hauptwohnsitz nun nicht mehr abzugsfähig sein. Auf Bundesebene sollen zudem weder Energiespar- noch Umweltabzüge noch Abzüge für denkmalpflegerische Arbeiten zulässig sein. Die Kantone sollen solche Abzüge jedoch in ihrer Steuergesetzgebung vorsehen können.
Auch die Schuldzinsen sollen nicht mehr abgezogen werden können. Eine Ausnahme will die WAK zulassen in dem Umfang, wie Erträge aus Liegenschaften oder Wertpapieren vorhanden sind. Wer nur Schulden habe, aber keine entsprechenden Einnahmen, solle keine Schuldzinsen abziehen können, sagte Kommissionspräsident Pirmin Bischof (CVP/SO). «Die Idee dahinter ist, dass die hohe private Verschuldung zurückgeht.»
Zwei Varianten vorgeschlagenDie WAK will zwei Varianten in die Vernehmlassung schicken: die eine mit einem Abzug von 80 Prozent, die andere mit einem von 100 Prozent. Weiter will die Kommission einen Abzug für Ersterwerber einführen. Sie beruft sich dabei auf den Verfassungsauftrag der Wohneigentumsförderung. Zweitwohnungen sollen vom Systemwechsel ausgenommen sein.
Das Ziel bleibe eine möglichst haushaltneutrale Vorlage, hält die Kommission fest. Sie wird sich voraussichtlich im ersten Quartal 2019 mit dem Vorentwurf befassen.
Bisherige Anläufe gescheitertIn den letzten Jahren sind verschiedene Anläufe gescheitert, den Eigenmietwert abzulösen. 1999 lehnte das Stimmvolk die Initiative «Wohneigentum für alle» ab. 2004 scheiterte ein Systemwechsel, der im Steuerpaket 2001 vorgesehen war, 2012 die Initiative «Sicheres Wohnen im Alter».
Bei einem Ja zur letzten Initiative hätten Rentnerinnen und Rentner den Eigenmietwert nicht mehr versteuern müssen. Zwar hätten sie dann auch die Schuldzinsen nicht mehr vom steuerbaren Einkommen abziehen können. Weiterhin abziehbar wären aber Unterhaltskosten sowie Kosten für Energiespar- und Umweltschutzmassnahmen gewesen.
Seither standen diverse parlamentarische Vorstösse zur Diskussion, darunter eine Motion von Hauseigentümer-Präsident und Nationalrat Hans Egloff (SVP/ZH). Der Vorstoss verlangte, dass Wohneigentümer zwischen Eigenmietwert und Abzugsmöglichkeiten wählen dürfen. Er scheiterte aber im Parlament. (SDA/lha)
Im deutschen Epfenbach bei Heidelberg lag offenbar ein Mann länger tot in seiner Wohnung. Als die Rettungskräfte helfen wollten, wurden sie von Hunden angegriffen.
Sieben aggressive Hunde haben in Deutschland Polizei und Rettungskräften den Weg zum toten Herrchen versperrt. Da nur vier Hunde eingefangen werden konnten, betäubte ein Tierarzt die drei weiteren Tiere durch Schlafmittel im Futter, wie Polizeisprecher am Dienstag zum Vorfall in Epfenbach bei Heidelberg (Baden-Württemberg) mitteilte.
In der Wohnung fanden die Helfer am Sonntagmorgen die Leiche des 80 Jahre alten Mannes. Laut Polizei hatte zunächst der Enkel versucht, zu dem Haus seines Grossvaters zu kommen. Als ihm dies nicht gelungen war, alarmierte er die Polizei, die zusammen mit Feuerwehr und Tierrettung anrückte.
Wie lange die Tiere mit ihrem toten Besitzer zusammen auf dem Gelände gewesen waren, konnte die Polizei nicht sagen. Ein Verbrechen wird ausgeschlossen. Der Rottweiler und die Schäferhunde wurden anschliessend in ein Tierheim gebracht. (SDA)
Guillaume Hoarau ist einer der wenigen YBler mit Champions-League-Erfahrung: aus zwei Spielen gegen Dinamo Zagreb. Doch das zählt für ihn nicht. Er will eine Hauptrolle!
Klar, er hat Champions-League-Erfahrung, Guillaume Hoarau. Wenn auch nur als Nebendarsteller. Das war im Herbst 2012. Einmal spielte er 13, einmal 14 Minuten. Mit PSG gegen, Laune des Schicksals, Dinamo Zagreb. 2:0 und 4:0 rasierten die Franzosen die Kroaten. Hat er die Spiele noch präsent? «Ich habe ein Tor gemacht, auf Pass von Ibra. Aber sonst? Nicht gross.»
So ist ihm auch nicht mehr gegenwärtig, dass bei Dinamo Leute wie Vida, Vrsaljko, Brozovic und Kovacic spielten. Seit diesem Sommer allesamt Vize-Weltmeister. «Weisst Du, wenn du mit Ibrahimovic und Konsorten gegen Dinamo spielst, interessiert es dich nicht wirklich, wer auf der Gegenseite steht», erklärt er die Geisteshaltung, die in Paris herrscht.
Ganz anders bei YB! Und mit den Bernern will Hoarau unbedingt in diese «verrückte Liga», wie er die Königsklasse nennt. «Okay, ich war schon mal dabei. Doch das zähle ich nicht so wirklich. Ich spielte damals eine völlige Nebenrolle. Jetzt will ich als Hauptdarsteller auf diese Bühne zurück.»
Dieser Traum packt ihn derart, dass er völlig aufgeregt sei. «Ich habe die letzten zwei Nächte nicht gut geschlafen vor Aufregung. Wie ein Kind! Das zeigt mir, dass bei mir der Fussball immer noch alles Feuer dieser Welt entfachen kann.»
Hoarau ist Mr. EuropacupOhne Hoarau wird es nicht gehen. Im Rückspiel gegen ZSKA Moskau fehlte er letztes Jahr verletzungshalber. YB verlor 0:2 und verpasste die Königsklasse zum dritten Mal in den Playoffs. Wie wichtig der Mann für YB ist, zeigt eine Zahl: 15 Tore hat er in 23 Europacup-Spielen gemacht. Schlicht herausragend!
Vor Dinamo hat Hoarau durchaus Respekt. «Immerhin hat Dinamo Zagreb Astana souverän bezwungen. Das ist uns in der Europa League nicht gelungen. Aber von den Gegnern, die möglich gewesen wären und verglichen mit den Namen, die wir bisher in den Playoffs hatten, ist das derjenige Klub, der am wenigsten Angst einflösst.»
Im Kopf, sagt er, sehe er aus Vorfreude bereits Sterne herumschwirren. Bleibt jetzt zu hoffen, dass dieses Kopfkino Realität wird. Und im Stade de Suisse die echten Champions-League-Sterne leuchten. Sofern YB dann noch eine spielfähige Unterlage hat. Denn Hoarau verspricht: «Wir werden alles geben und jeden Zentimeter Gras fressen, wie man sagt.» Guten Appetit beim Verspeisen der Plastikhalme, Guillaume!
Chengannur – Nach den schweren Überschwemmungen in Südindien sind mehr als eine Million Menschen in Notunterkünften untergebracht worden. «Die Zahl der Menschen in den humanitären Lagern liegt jetzt bei 1'028'000», sagte ein Sprecher.
Es gebe insgesamt rund 3200 Notunterkünfte, sagte der Sprecher der Regierung des Bundesstaates Kerala am Dienstag weiter. Wie er mitteilte, wurden am Montag sechs weitere Leichen gefunden. Die Zahl der Todesopfer seit Beginn der Monsun-Saison im Juni stieg damit auf mehr als 410.
Besonders schlimm waren die Überschwemmungen in den vergangenen beiden Wochen. Allein seit dem 8. August starben mehr als 200 Menschen in den Fluten. Inzwischen geht das Wasser zurück, doch noch immer sind viele Häuser und Strassen überschwemmt.
In Chengannur, einer der am stärksten betroffenen Städte, stand das Wasser am Dienstag noch 60 Zentimeter hoch. Viele Strassen waren unpassierbar, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Es regnete weiterhin, allerdings weniger stark als zuvor.
Nach Angaben der Armee hielten sich in Chengannur noch immer tausende Menschen in überschwemmten Häusern auf. Die meisten ihrer Bewohner verweigerten sich den Evakuierungen, sagte ein ranghoher Soldat. Sie wollten lediglich mit Trinkwasser und Lebensmitteln versorgt werden.
Der Anwohner K.G. Pillai sagte, bei früheren Überschwemmungen habe der Wasserstand nie 30 Zentimeter überschritten. «Die Leute sind nicht daran gewöhnt», sagte er über die Wassermassen in diesem Sommer. Die Monsun-Saison endet im September.
Zehntausende Menschen im Bezirk Chengannur werden in Suppenküchen versorgt. Auch in anderen Gegenden Keralas ging die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln und Medikamenten weiter. In schwer zugänglichen Gegenden wurden Hilfsgüter mit Hilfe von Helikoptern und Drohnen verteilt.
Dank eines weit verzweigten Kanalsystems wurden Bedürftige auch per Boot erreicht. Fischer beteiligten sich an den Hilfseinsätzen. Die Regierung sagte eine Entschädigung von umgerechnet 37 Euro pro Tag und Boot zu.
Die Behörden sorgten sich unterdessen, dass sich durch verschmutztes Trinkwasser Krankheiten ausbreiten könnten. Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden sollten in die Dörfer geschickt werden, um die Situation zu überwachen.
Die Organisation Save the Children warnte vor den verheerenden Folgen der Flutkatastrophe für Kinder. «Viele der Kinder dürften unter Angstgefühlen leiden und wissen nicht, was aus ihrem Haus, ihren Habseligkeiten oder ihren Nachbarn geworden ist», sagte Ray Kancharla, der für Save the Children in Chengannur im Einsatz ist.
Sieben Millionen der insgesamt 23 Millionen Betroffenen seien Kinder, erklärte die Organisation unter Berufung auf Zahlen der Behörden von Kerala.
Fast alle Automobilisten in der Schweiz zahlen zu hohe Strassenverkehrsgebühren: Laut dem Preisüberwacher werden 87 Prozent der Personenwagen mit zu hohen Gebühren belastet. Das verstosse gegen das Kostendeckungsprinzip und deshalb drängten sich Gebührensenkungen auf.
Die Preisüberwachung beim Eidgenössischen Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung hatte in drei Studien im Abstand von vier Jahren (2010, 2014 und 2018) die Gebühren der Strassenverkehrsämter der Schweiz untersucht.
Die Kantone Genf, Jura, Graubünden, Tessin, Basel-Landschaft, Wallis, Schwyz, St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden stachen im Vergleich 2018 besonders hervor, wie es in einer Mitteilung der Preisüberwachung vom Dienstag heisst. Bei diesen neun Kantonen treten hohe Gebührenniveaus auf, und gleichzeitig werden die Kosten bei weitem mehr als gedeckt durch die gesamten Gebühreneinnahmen.
«Offensichtliches Missverhältnis»Mit Ausnahme von Schwyz (124 Prozent) und Jura (119 Prozent) lagen die Gebührenfinanzierungsindex-Werte bei all diesen Kantonen gar sogar bei 125 Prozent.
Diese Kantone wiesen damit «ein offensichtliches Missverhältnis zwischen Gebühreneinnahmen und den anfallenden Kosten auf». Aus Sicht des Preisüberwachers seien deshalb vor allem in den Kantonen Genf, Jura, Graubünden, Tessin, Basel-Landschaft, Wallis, Schwyz, St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden Gebührensenkungen umgehend umzusetzen. In diesen Kantonen sind knapp 1,4 Millionen Personenwagen zugelassen, was rund 30 Prozent aller schweizweiten Zulassungen entspricht. (SDA)
Zwischen dem Baumeisterverband und den Gewerkschaften tobt ein erbitterter Streit um die Zukunft der Frührente für Bauarbeiter. Auf ein Entgegenkommen des Baumeisterverbands sind die Gewerkschaften heute nicht eingegangen.
Mit einer Grossdemo in Zürich und Streik-Drohungen ist der Streit zwischen der Baubranche und den Gewerkschaften um die Arbeitsbedingungen von Bauarbeitern vergangenen Juni eskaliert. Weil kein Kompromiss in Sicht war, drohte das Ende der Frührente ab 60 für Angestellte auf dem Bau. Die Bauarbeiter tobten.
Heute nun fand die erste Verhandlungsrunde nach den Sommerferien statt. Dabei sollte es, so die Hoffnung der Baubranche, endlich zum lange erhofften Durchbruch kommen. So war der Baumeisterverband bereit, in zentralen Punkten den Forderungen der Gewerkschaften entgegen zu kommen. Doch diese mauern. Statt auf den Kompromiss einzugehen, hätten sie neue Forderungen gestellt, teilt der Baumeisterverband heute Morgen mit. Damit steht die Frührente ab 2019 weiter auf der Kippe.
Stiftung nicht mehr im LotDie Rente ist zum grossen Streitpunkt geworden, weil der Stiftung, die diese finanziert, wegen der Babyboomer-Generation massive Finanzierungsprobleme hat. Um das Loch zu stopfen, forderte der Baumeisterverband entweder die Erhöhung des Rentenalters auf 62 oder eine Rentenkürzung um bis zu 30 Prozent.
Nun wartete er mit einem Kompromiss auf. Die Renten sollen nur um 5 Prozent sinken, dafür die Lohnbeiträge der Arbeitnehmer von 1,5 auf 2 Prozent erhöht werden.
Verband einverstanden mit LohnerhöhungNicht nur bei der Frührente war der Baumeisterverband auf Kompromiss-Kurs. Er wäre auch bereit, jedem Bauarbeiter 150 Franken mehr Lohn pro Monat zu bezahlen. Dies war ebenfalls eine Forderung der Gewerkschaften.
Ein weiterer Streitpunkt ist die Arbeitszeit. Der Verband will eine Jahresarbeitszeit – das kommt für die Gewerkschaften nicht in Frage. Nun schlugen die Baumeister eine Jahresarbeitszeit mit Einschränkungen vor. So sähe der Kompromiss vor, dass die wöchentliche Arbeitszeit «in der Regel» zwischen 35 und 45 Stunden beträgt.
Mit diesen Beschlüssen habe man den Tatbeweis erbracht, dass man Lösungen finden wolle, schreibt der Baumeisterverband in einer Mitteilung. Man habe die Forderungen der Gewerkschaften in den zentralen Punkten erfüllt.
Dass diese nicht auf den Kompromiss eingehen, zeige, wie «unersättlich» sie seien. «Kaum sind ihre Forderungen erfüllt, folgt gleich ein neuer Katalog an Zusatzforderungen.» Dies sei eine «Fundamentalopposition auf dem Buckel der Bauarbeiter».
Sie kritisierte «079» als «sexistisch». Die «Schaffhauser Nachrichten» druckten daraufhin eine Karikatur, die Juso-Chefin Tamara Funicello nackt zeigt – und ihre Telefonnummer schreit. Die Entrüstung darüber ist gross, die Zeitung verteidigt sich.
Es war ein Nebensatz mit Folgen: In einer Rede an einer Demo gegen Gewalt an Frauen hat Juso-Präsidentin Tamara Funiciello (28) vor gut einer Woche Kritik am Schweizer Nr.1-Hit «079» geübt. Der Song der Berner Mundart-Musiker Lo & Leduc sei sexistisch, so die Meinung Funiciellos.
Die mediale Aufmerksamkeit, die Funiciello damit generierte, inspirierte nicht nur unzählige Hasskommentar-Schreiber, sondern auch den Karikaturisten der «Schaffhauser Nachrichten». In der Samstags-Ausgabe des Lokal-Blattes war eine Karikatur abgebildet, die Funiciello zeigt, wie sie auf einer Bühne halbnackt die beiden Sänger anschreit. In der Sprechblase steht dabei die vollständige Handynummer der Juso-Präsidentin. «Man findet sie auf meiner Website, also warum ruft ihr mich nicht an?», steht weiter in Anspielung auf den Songtext.
Mitarbeiterin der «Schaffhauser Nachrichten» will nicht mehr für das Blatt schreibenDie Zeichnung sorgt bei zahlreichen Lesern für Empörung. Der Frauenstammtisch Schaffhausen verurteilt auf Facebook die Karikatur aufs Schärfste. Sie sei «ungeheuerlich», «beleidigend, stereotyp und absolut unoriginell». Damit verharmlose der Karikaturist «eine wichtige Debatte um Gewalt an Frauen und darüber, dass ein weibliches ‹Nein!› einfach immer noch nicht als solches anerkannt wird.»
Selbst Mitarbeiter sind erzürnt. Anna Rosenwasser, die als freie Journalistin für die Zeitung arbeitete, hat am Wochenende mitgeteilt, wegen der Veröffentlichung künftig nicht mehr für das Blatt zu schreiben.
Funiciello will sich dazu nicht äussern. Sie verweist auf Äusserungen von Parteikolleginnen und Unterstützerinnen auf Facebook.
Karikaturist Silvan Wegmann verteidigt die Karikatur seines Kollegen Pascal Coffez gegenüber «20 Minuten»: «Es ist eine Karikatur und die Darstellung ist aus meiner Sicht in Ordnung und im Rahmen der Meinungsäusserungsfreiheit legitim.» Frau Funiciello sei eine Person, die gerne anecke und die Kontroverse suche – «als öffentliche Person muss sie auch eine solche Karikatur aushalten können».
Das Ganze sei auch nicht weiter schlimm, weil: «Sie wird auch nicht barbusig gezeigt, sondern bedeckt ihre Brüste.» Dass sie den BH ausgezogen habe, sei eine Anspielung auf die BH-Verbrennungsaktion der Juso, mit der die Jungpartei an die Anfänge des Feminismus erinnern wollte. Doch Wegman räumt ein «Streiten kann man sich darüber, ob die Karikatur besonders gelungen ist.»
«Schauffhauser Nachrichten» finden Telefonnummer-Nennung okRobin Blanck, Chefredaktor der «Schaffhauser Nachrichten» verteidigt die Darstellung von Funiciello gegenüber «Watson»: «Karikatur darf grundsätzlich alles und muss zuweilen auf das Mittel der Zuspitzung zurückgreifen.»
Und er spannt einen weiten Bogen: Dagegen würden nur extremistische Kreise einschreiten, wie man bei «Charlie Hebdo», der «Jyllands Posten» mit den Mohammed-Karikaturen und bei den Auftritten von Jan Böhmermann gesehen habe. Man habe mit der Zeichnung zu keinem Zeitpunkt die Juso-Chefin verunglimpfen wollen, sondern habe auf ihre geäusserte Kritik am Lied «079» von Lo & Leduc abgezielt. «Es ist eine sehr gefährliche Entwicklung, wenn die Politik beginnt, die künstlerische Freiheit von Kulturschaffenden anzutasten. Genau dieses Thema hat unser Karikaturist Pascal Coffez ins Zentrum gestellt.»
Blanck sieht auch kein Problem in der Telefonnummer-Nennung. Damit seien die Persönlichkeitsrechte der Jungpolitikern nicht verletzt worden sind. Die Nummer finde sich schliesslich frei zugänglich auf ihrer Webseite. «Doch für das Funktionieren der Karikatur war die Nummer aber tatsächlich nicht nötig und man hätte sie auch weglassen können», räumt er ein. (vfc)
ZÜRICH - Heute Morgen haben die SBB ihre Speisewagen für ihre neuen Bombardier-Doppelstöcker vorgestellt. BLICK war drin und sieht: Leder, Stacheln und viele Knöpfe.
Neues Esszimmer für die Schweizer Reisenden: Die SBB haben heute Dienstag den brandneuen Speisewagen für ihre neuen Doppelstock-Kompositionen von Bombardier vorgestellt.
BLICK war während der Vorstellung am Gleis 18 des Zürcher HBs dabei und sah: Die Bänke sind aus edlem Leder, auf den Tischen steht ein stachliger Kaktus.
Ein Tisch ist sogar behindertengerecht gebaut, was in den heute ommnipräsenten IC2000-Doppelstöckern nicht der Fall ist. Dort gibt es zwei Knöpfe: einen zum Bestellen und Zahlen, einen anderen für Hilfe.
Immerhin hier scheinen die SBB den Rollstuhlfahrern entgegenzukommen. Rückblende: Der Behindertenverband Inlcusion Handicap und die SBB stehen nach wie vor im Clinch. Der Vorwurf: die Bombardier-Züge sind nicht Rollstuhlgängig (BLICK berichtete).
30 Personen pro WagenDie neuen Wagen werden ab dem Fahrplanwechsel vom 9. Dezember schrittweise eingeführt, wie die SBB mitteilen. Pro Speisewagen haben rund 30 Personen Platz.
Die SBB legen wert auf das Detail, dass nicht alle neuen Bombardier-Doppelstöcker mit Speisewagen unterwegs sein werden, sondern bloss die Intercity-Kompositionen zwischen Genf und St. Gallen. Die Interregio-Kompositionen zwischen Zürich und Bern und die Regioexpress-Kompositionen zwischen Zürich und Chur werden dagegen ohne solchen Wagen fahren.
Die Speisekarte ist dagegen nicht brandneu, sondern wurde schon im April neu gestaltet.