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Updated: 4 days 10 hours ago

Experte zur Flugbahn der Ju-52: «Ist man in der Spirale drin, hat man keine Chance mehr»

Tue, 08/21/2018 - 19:43

Vor zweieinhalb Wochen stürzte die Ju bei Flims GR ab. 20 Menschen starben. Am Dienstag publizierte die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) einen Vorbericht. Aviatik-Experte Hansjörg Egger (66) erklärt den Inhalt.

Zweieinhalb Wochen sind seit dem tragischen Absturz der Ju-52 bei Flims GR vergangen. Nachdem die Ju-Air am letzten Freitag ihren Betrieb wieder aufgenommen hat, publizierte die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) am Dienstag einen Vorbericht. Darin steht, dass das Flugzeug der Ju-Air auf einem nordöstlichen Kurs in den Talkessel südwestlich des Piz Segnas eingeflogen sei. Weiter heisst es: «Gegen das nördliche Ende des Talkessels begann es eine Linkskurve, die sich zu einer spiralförmigen Flugbahn gegen unten entwickelte. Kurze Zeit später sei das Flugzeug annähernd senkrecht mit dem Gelände kollidiert.»

Es war wohl ein Strömungsabriss

Aviatik-Experte Hansjörg Egger (66) überrascht der Bericht nicht: «Ich hatte es vermutet und befürchtet.»

Was lässt sich aber aus der spiralförmigen Flugbahn schliessen? «Das klingt für mich nach einem Strömungsabriss», sagt der langjährige Fotografen bei der Schweizer Luftwaffe. «Teile des Flugzeugs werden nicht mehr in der Luft gehalten. Wenn die Luft nicht mehr am Flügel liegt, kommt es zum Strömungsabriss. Ist man in der Spirale drin, hat man keine Chance mehr.» Denn die Ruder des Flugzeugs reagieren in so einer Spirale nicht mehr. «Der Flug nimmt seinen fatalen Verlauf.»

Da es am 4. August sehr heiss war, hatte die ohnehin eher träge Ju noch weniger Power, erklärt Egger. «So kann es noch früher zu einem Strömungsabriss kommen.»

«Womöglich haben sich die Piloten verschätzt»

Egger sieht als wahrscheinlichste Absturz-Ursache am Ende eine Verkettung unglücklicher Umstände: «Die Hitze war sicher ein Faktor. Dadurch gab es weniger Auftrieb. Dann die geringe Motorenleistung der Ju. Das schwierige Gelände. Und eventuelle Abwinde. Sprich: Wind, der das Flugzeug runtergedrückt.» Und eine mögliche Fehleinschätzung der Piloten.

Egger stellt klar: «Man darf nicht vergessen: So eine Ju-52 ist rund 10 Tonnen schwer. Jedes Manöver braucht seine Zeit. Man muss extrem weit vorausdenken. Man kann die Maschine nicht einfach ruckzuck hochziehen wie eine FA-18.»

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In Saint-Louis (F): Basler Tram kollidiert mit Lieferwagen

Tue, 08/21/2018 - 19:36

Ein Tram der Linie 3 der Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) und ein Lieferwagen sind am Dienstag in der französischen Grenzstadt Saint-Louis zusammengestossen.

Zur Kollision kam es um etwa 15.15 Uhr, wie die BVB-Medienstelle auf Anfrage sagte. Der Unfallort liege rund 100 Meter vom Bahnhof in Saint-Louis entfernt. Als Folge der Kollision sei das Tram teilweise entgleist. Zudem habe es einen Leitungsmasten touchiert.

Die Tramstrecke zwischen Burgfelderhof und dem Bahnhof Saint-Louis bleibt gemäss BVB voraussichtlich rund 24 Stunden gesperrt. Zunächst müsse der Tramzug abgeschleppt werden. Danach werde der Leitungsmast repariert. Ersatzbusse seien im Einsatz.

Über Verletzte lagen am Abend keine gesicherten Angaben vor. Meldungen in französischen Medien, wonach der Tramchauffeur und der Lastwagenchauffeur beim Unfall leicht verletzt worden seien, bestätigten BVB und die Polizei in Saint-Louis auf Anfrage nicht. (SDA)

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Netflix-Kolumne zu «Insatiable»: Eine Saft-Kur macht mehr Spass als diese Netflix-Serie

Tue, 08/21/2018 - 19:31

«Insatiable» sorgte schon vor seinem Start für Diskussionen. Zurecht: Mit der Serie versagte Netflix auf ganzer Linie.

Netflix weiss, wie man mit Produktionen für Gesprächsstoff sorgt. Mit «Insatiable» (dt. unersättlich) erntet der Streaming-Anbieter wieder viel Kritik: Bereits vor dem Serien-Start wollten Netflix-Fans die «düstere Komödie» wegen Fatshaming mit einer Petition stoppen.

 

Die Geschichte geht so: Teenie-Mädchen Patty (Debby Ryan) ist fett. Weil ihr ein Obdachloser ins Gesicht schlägt, muss sie aufgrund ihrer Verletzung drei Monate lang flüssige Nahrung zu sich nehmen und nimmt kräftig ab. Fatty-Patty ist nun dünn und heiss, wird plötzlich wahrgenommen – und will Rache.

Patty lässt sich plötzlich einen Dämon austreiben

Ich finde nicht, dass «Insatiable» unbedingt Fatshaming macht – denn Pattys Leben ist auch in der dünnen Version nicht perfekt. Mehr noch: Die Figur wird zur rachegetriebenen, blöden Göre, die nur nervt. Was mich an «Insatiable» am meisten störte, ist der wirre Handlungsverlauf, der keinen Sinn macht. Mir fehlt ein roter Faden, eine gut erzählte Geschichte und eine schlaue Botschaft. 

So lässt sich Patty plötzlich einen Dämon austreiben oder erfährt, dass sie im Mutterleib ihren Zwilling gegessen hat. Wichtig ist das für die Story nicht, lustig genauso wenig. Oft scheinen die Gründe für die verrückten Wendungen einfach nur an den Haaren herbeigezogen. Mein Hunger nach Unterhaltung, mag sie noch so leicht sein, bleibt ungestillt – eine strenge Saft-Kur macht mehr Spass als die faul geschriebene Serie. Keine Message, lahme Jokes, doofe Figuren und eine noch doofere Geschichte – «Insatiable» kann man sich sparen. 

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Vorschau 18: «Fifa 19»: So viele neue Features wie noch selten

Tue, 08/21/2018 - 18:52

Mit «Fifa 19» bringt EA nicht nur die Champions League in ihr Spiel. Auch sonst hat sich auf und neben dem Platz unglaublich viel getan.

Übersicht: Darum gehts in «Fifa 19»

Bei der «Fifa»-Reihe stellt sich jedes Mal die Frage, ob sich ein Upgrade gegenüber der Vorjahresversion lohnt. Im Falle von «Fifa 19» ist die Antwort ein simples Ja. Noch selten kam eine neue Ausgabe mit so vielen neuen Features auf den Markt. Zum einen hat man Konami die Lizenz für die Champions League abgeluchst. Zum anderen hat man den «Ultimate Team»-Modus und die damit verbundene Weekend-League komplett überarbeitet. So wirkt die letzte Saison des Storymodus rund um den Shootingstar Alex Hunter dieses Mal nur noch wie eine willkommene Zugabe.

Screenshots zu «Fifa 19»

 

Darum freuen wir uns auf «Fifa 19

Entspannung gibt es für Weekend-League-Spieler. Statt ein aufwendiges Qualifikationsprozedere über sich ergehen zu lassen, werden die Spieler im «Division Rivals»-Modus nun in zehn Ligen eingeteilt, in denen es für gute Leistungen Championspunkte zu gewinnen gibt. Diese lassen sich unter anderem auch in ein Ticket für die Liga am Wochenende investieren. Und die dort gespielten Matches zählen wiederum für den «Division Rivals»-Modus. Speziell die guten Spieler müssen so nicht mehr endlos Partien hinter sich bringen, um sich zu qualifizieren.

Im neuen Anstoss-Modus sind zudem einige neue Spielvarianten dazugekommen. So darf man nun auf eine gewisse Anzahl Tore spielen oder sich in einer Best-of-Serie messen. Witzig der Survival-Modus, in dem man für jedes Tor einen Spieler auf dem Platz verliert. Auf dem Rasen selbst ist das Spiel nochmals etwas langsamer geworden. So kann ein Ronaldo nicht mehr aus dem Stand alles in Grund und Boden dribbeln. Dafür spielt die Taktik nun eine wichtigere Rolle. So kann man die Ausrichtung des eigenen Teams praktisch nach belieben ändern – und zwar sowohl als auch während des Spiels.

Darum sind wir noch skeptisch

Auch bei der neuen Ausgabe besteht natürlich noch die Gefahr, dass das Gameplay kaputt gepatcht wird. So hoffen wir, dass die Entwickler aus früheren Ausgaben die Lehren gezogen haben.

 

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Trotz Defekten zuversichtlich für Heim-WM: Schurter sieht sich nicht vom Pech verfolgt

Tue, 08/21/2018 - 18:49

Nach seiner perfekten Saison 2017 mit Siegen in allen sechs Weltcup-Rennen harzt es bei Mountainbike-Star Nino Schurter (32) dieses Jahr auf der technischen Seite. Grund zur Beunruhigung vor der Heim-WM? Mitnichten.

Seinem grossen Ziel 2018 ordnet Mountainbike-Star Nino Schurter (32) alles unter. An der Heim-WM in Lenzerheide, nur 20 Minuten von seinem Wohnort Chur entfernt, will er sich in der ersten September-Woche sein siebtes WM-Gold im Cross Country holen und auch mit der Staffel den Titel verteidigen.

Zwei Wochen vor dem Saison-Höhepunkt ist Schurter guter Dinge. Auch wenn dieses Jahr nicht alles ganz nach Wunsch lief. Nach dem irren Vorjahr mit Siegen in allen sechs Weltcup-Rennen hat der Olympiasieger in verschiedenen Rennen heuer mehrmals Pech mit Defekten an der Schaltung, Kettenrissen und platten Reifen.

«Ich habe in meinem Leben viel Glück gehabt»

Dennoch sieht er sich nicht vom Unglück verfolgt. «Ich würde nicht von einer Pechsträhne sprechen. Letztes Jahr hatte ich extremes Glück, ohne Defekt durch die Saison zu kommen. Das ist schon sehr speziell», sagt Schurter zu BLICK.

Obwohl er sich auf der technischen Seite immer versucht weiter zu entwickeln, ist Schurter froh, dass die Ursache für die Defekte bis auf eine Ausnahme (elektrische Schaltung in Albstadt) nicht beim neuen Material zu suchen sind. «Beim Ausprobieren muss man halt überall versuchen, die Balance zu finden», so der 29-fache Weltcupsieger.

Einen besonderen Glücksbringer für ein Rennen oder ein abergläubisches Ritual hat Nino nicht. Er geht stattdessen positiv durch den Alltag. «Ich habe in meinem Leben viel Glück gehabt, sportlich wie privat war auf meiner Seite. Ich denke, du kannst das Glück auf eine Weise auch anziehen, in dem du mit einer positiven Einstellung lebst», erklärt Nino.

Familienleben macht Schurter Spass

Dazu trägt auch seine Familie mit Gattin Nina (32) und Tochter Lisa (wird im Oktober 3) bei. Sie geben Schurter abseits des Sports Rückhalt. Nino kümmert sich oft um Lisa. «Das Familienleben macht Spass», sagt er.

Bevor nächsten Montag die direkte WM-Vorbeitung in Lenzerheide beginnt, steht am Wochenende noch der Weltcup-Final in La Bresse (Fr) an. Druck verspürt Schurter keinen. Dank seiner konstanten Saison mit drei Siegen, zweimal Platz zwei und einmal Platz 7 hat er sich den Gesamtweltcup vorzeitig gesichert.

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Zur Verblüffung der Ärzte: Ajax-Talent nach einem Jahr aus dem Koma erwacht

Tue, 08/21/2018 - 18:43

Seit Juli 2017 lag Abdelhak Nouri nach einem Zusammenbruch auf dem Fussballplatz im Koma. Nun ist das einstige Talent von Ajax Amsterdam wie durch ein Wunder wieder bei Bewusstsein.

Das Drama um Abdelhak Nouri bewegte vor einem Jahr die Fussball-Welt: Im Juli 2017 kollabierte das Talent von Ajax Amsterdam in einem Testspiel gegen Werder Bremen. 

Herzrhythmusstörungen und ein Herzinfarkt wurden im Spital als Ursachen für den Zusammenbruch diagnostiziert. Seither lag Nouri im Koma. Hoffnung von den Ärzten gabs kaum. Sie gingen davon aus, dass der heute 21-Jährige nie wieder sehen, sprechen, essen oder sich bewegen können werde. Zudem wurden schwerwiegende Hirnschäden befürchtet. 

Doch nun kommt die wundersame Wende: Wie sein Bruder Mohammed sagt, sei Abdelhak Nouri anfangs August aus dem Koma aufgewacht. «Sein neurologischer Zustand hat sich verbessert, physisch ist es aber sehr schwer. Er kann nur den Kopf bewegen, ist aber in der Lage zu kommunizieren», berichtet der Bruder. Mit einem Rollstuhl werde Nouri von Pflegern durch die Gegend chauffiert. Zudem reagiere er mit Mund- und Augenbrauen-Bewegungen auf seine Ärzte. 

Die Heilung des einstigen Riesen-Talents ist offenbar so weit fortgeschritten, dass Nouri vom Spital in ein Pflegeheim verlegt werden konnte. Selbst eine Rückkehr nach Hause soll inzwischen wieder vorstellbar sein. (cmü)

 

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F. W. (51) liess sich freiwillig einweisen: Motorsägen-Mann in der Psychiatrie

Tue, 08/21/2018 - 18:21

F. W. (51) hat vor einem Jahr in der Schaffhauser Altstadt mehrer Menschen mit einer Kettensäge angegriffen und verletzt. Mittlerweile ist er im vorzeitigen Massnahmenvollzug – in der Psychiatrie.

Er versetzte eine ganze Stadt in Angst und Schrecken. Motorsägen-Mann F. W.* (51) stürmte am 24. Juli 2017 mit einer Kettensäge die CSS-Filiale in der Schaffhauser Altstadt. Beim Amok wurden fünf Menschen verletzt – unter ihnen zwei CSS-Angestellte. Einer wurde schwer verletzt und musste notoperiert werden. 

Zwei Tage ist der Motorsägen-Mann auf der Flucht, dann klicken in Thalwil ZH die Handschellen. Nach seiner Verhaftung beantragt die zuständige Staatsanwaltschaft Untersuchungshaft. Sie wird bewilligt. F.W. kommt in U-Haft. Insgesamt wird sie noch drei weitere Male, um jeweils drei Monate verlängert.

F. W. ist raus aus U-Haft und jetzt im Massnahmenvollzug

Seit Ende März ist der Motorsägen-Mann nicht mehr in U-Haft, wie sein Anwalt Thomas Fingerhuth auf Anfrage von BLICK bestätigt. Jetzt ist klar: Der Motorsägen-Mann ist in er Psychiatrie. Damit F. W. aus der U-Haft kommen konnte, wurde im Februar ein entsprechender Antrag auf vorzeitigen Strafvollzug gestellt. Im Fall von F. W. handelt es sich um den vorzeitigen Massnahmenvollzug.

«Ein Gutachten hatte eine Massnahme empfohlen», erklärt Fingerhuth. Seit Ende März befindet sich F. W. auf eigenen Wunsch im Massnahmenvollzug. Der Motorsägen-Mann ist in der Klinik für Forensische Psychiatrie in Rheinau ZH untergebracht.

Beim Motorsägen-Mann «geht es auf und ab»

Die Klinik Rheinau ist sowohl auf die ambulante als auch stationäre psychiatrische Behandlung von Straftätern spezialisiert. Das Zentrum für Stationäre Forensische Therapie bietet Platz für insgesamt 79 Straftäter.

Im Sicherheitsbereich auf drei Stationen ist Platz für insgesamt 27 Betten. Zudem gibt es drei geschlossene Massnahmenstationen mit Platz für je 13 Patienten so wie eine offene Massnahmenstation mit weiteren 13 Betten.

Ziel der Behandlungen in der Klinik Rheinau: die Deliktfreiheit und entsprechende Resozialisierung der Straftäter. Auf die Frage, wie es F. W. geht, meint Fingerhuth: «Es geht auf und ab. Wie das halt so ist.»

F. W. war bereits vor seiner Motorsägen-Attacke bei der Polizei bekannt. 2014 und 2016 wurde er wegen Widerhandlung gegen das Waffengesetz verurteilt.

«Wir haben noch nicht Anklage erhoben»

Über ein Jahr ist seit dem Angriff vergangen. Noch immer dauern die Untersuchungen der zuständigen Staatsanwaltschaft an. «Die Untersuchungen sind aber sehr weit vorangeschritten», sagt Peter Sticher, Erster Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft Schaffhausen, auf Anfrage von BLICK.

Dennoch: «Wir haben noch nicht Anklage erhoben», räumt Sticher ein. Wann es letztlich so weit sein wird und dem Motorsägen-Mann der Prozess gemacht wird, könne er nicht sagen.

F. W. wird versuchte vorsätzliche Tötung zur Last gelegt. Das tatsächliche Strafmass hängt von der Schuldfähigkeit ab. Bei vorsätzlicher schwerer Körperverletzung könnte der Motorsägen-Mann eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren kassieren. Lautet das Urteil auf versuchte Tötung könnte das bis zu 20 Jahre Knast für den 51-jährigen F. W. bedeuten.

* Name der Redaktion bekannt

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Das wichtigste Fest im Islam: 400'000 Muslime in der Schweiz feiern Opferfest

Tue, 08/21/2018 - 18:16

Bis am Samstag feiern Muslime in aller Welt das islamische Opferfest Eid al-Adha. Auch in der Schweiz. Und auch, wenn sie das ganze Jahr über nichts mit der Religion am Hut haben.

Das islamische Opferfest Eid al-Adha, oder Bayram Kurbani auf Türkisch, ist für Muslime das, was Weihnachten für Christen ist: das höchste religiöse Fest, an dem man mit der Familie und mit Freunden zusammen isst und Geschenke austauscht. «Die meisten Muslime feiern das Opferfest, auch wenn sie sonst nie in die Moschee gehen», sagt Amir Dziri, Direktor des Schweizerischen Zentrums für Islam und Gesellschaft in Fribourg. Rund 400’000 Muslime leben in der Schweiz, «viele von ihnen sind sogenannte Festtags-Muslime; das ist ein allgemeiner, religionsübergreifender Trend», erklärt Dziri.

Traditionellerweise wird zum Opferfest in der Familie ein Schaf geschlachtet – weil das in der Schweiz verboten ist, wird das Tier hier schon geschlachtet gekauft. «Insgesamt spielen unter Muslimen», so Dziri, «umweltethische Aspekte eine zunehmende Rolle bei der Feier des Opferfests.»

Tieropfer im Gedenken an die Legende von Abraham

Das Tieropfer erinnert an die universelle Legende von Abraham, der seinen Sohn opfern sollte. In der arabischen Legende stoppt ihn Allah in letzter Minute – worauf Ibrahim, wie Abraham bei den Muslimen heisst, aus Dankbarkeit einen Widder opferte. Dziri vermutet allerdings, dass längst nicht mehr alle feiernden Muslime wissen, was genau sie feiern.

Vier Tage dauert Eid al-Adha, das Fest beginnt mit dem Sonnenuntergang des Vortags. «Der erste Tag ist der wichtigste», erklärt Islamforscher Dziri. «Die Leute werfen sich in Schale und gehen nach dem Morgengebet Freunde besuchen.» Der Tag wird dann mit Essen und Reden verbracht. An den folgenden drei Tagen flacht die Festlaune ab, beobachtet Dziri.

In der Schweiz kein gesetzlicher Feiertag

Ein gesetzlicher Feiertag ist das muslimische Opferfest in der Schweiz nicht, anders als etwa im deutschen Bundesland Hamburg. «Wer frei nehmen will, muss das mit dem Arbeitgeber besprechen», sagt Dziri. Auch Kinder dürfen nicht einfach die Schule schwänzen. Sie können in den meisten Fällen aber einen Jokertag einziehen.

Wie alle muslimischen Feiertage findet das Opferfest von Jahr zu Jahr zu einer anderen Zeit statt. Es richtet sich nach dem islamischen Mondkalender und verschiebt sich um jeweils rund elf Tage rückwärts.

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Beim FCZ ist der Stürmer suspendiert: In der Türkei hätte Frey 1 Mio. verdient!

Tue, 08/21/2018 - 18:04

Das ist bitter: Anstatt in der Türkei abzusahnen, wird Michi Frey vom FCZ nach seiner Arbeitsverweigerung ausser Gefecht gesetzt.

Eigentlich waren sich alle Parteien grundsätzlich über den Transfer einig. Spieler Michi Frey, Besitzerklub FCZ und Fenerbahce Istanbul. Doch die Türken lassen drei Deadlines platzen. Der FCZ zieht sich deshalb am Donnerstagabend aus den Verhandlungen zurück. «Michi bleibt bei uns!», sagt FCZ-Boss Ancillo Canepa. 

Frey ist nach dem gescheiterten Transfer derart sauer, dass er sich sogar weigert, im Cup gegen Concordia aufzulaufen. Nun hat Trainer Ludovic Magnin durchgegriffen und seinen Stürmer vorerst bis am Sonntag suspendiert. Frey wird gegen den FCB nicht im Kader stehen. «Nun hat er Zeit, sich Gedanken zu machen», sagt Trainer Magnin. Frey war für BLICK nicht zu erreichen.

Für den Stürmer ist der Auslandtraum vorerst geplatzt. Und damit auch eine Millionen-Gage. BLICK erfuhr aus Türkei, dass Frey offenbar ein Jahres-Gehalt von rund 1 Million Euro winkte. Mit den in der Süper Lig gebräuchlichen Spielprämien und Sieg-Bonis hätte Frey gar nochmals bis etwa 500'000 Euro hinzu verdienen können. Dazu hätte er jedes Spiel bestreiten müssen.

Mindestens Verdoppelung des FCZ-Gehalts

Die offerierte Gage liegt im üblichen Rahmen von türkischen Topklubs. Für Frey hätte es allerdings eine Verdoppelung oder – je nach Boni – gar Verdreifachung seiner FCZ-Bezüge bedeutet.

Die grossen Stars der Liga bekommen aber deutlich mehr. Die Zeitung «Milliyet» kürte 2012 den nach wie vor bei Besiktas aktiven Ricardo Quaresma mit 3,75 Mio. Euro zum Topverdiener.

Wegen der akuten Währungskrise im Erdogan-Land (Die Lira büsste zuletzt 40 % Wert ein) werden die Fussballer in Euro bezahlt. Ebenso ein Fakt: Oft werden in der Süper Lig die auf dem Papier verlockenden Summen verspätet, nicht vollständig oder gar nicht ausbezahlt.

Gut möglich, dass Frey – Vertrag bis 2021 – dennoch wegtransferiert werden könnte, denn das Tischtuch zwischen dem Spieler und den FCZ-Bossen scheint zerschnitten. Das Transferfenster in den meisten Ländern ist noch bis Ende August offen. Auch in der Türkei.

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Nach Bündner Baukartell-Skandal: Parlament bittet die Bevölkerung um Mithilfe

Tue, 08/21/2018 - 17:56

CHUR - Die Parlamentarische Untersuchungskommission, die die Vorgänge hinter dem Bündner Baukartell-Skandal untersuchen soll, hat ihre Arbeit aufgenommen. Nun bittet sie die Bevölkerung um Hinweise.

In Graubünden beginnen nun die Aufräumarbeiten. In Chur hat die Untersuchungskommission (PUK), die vom Parlament beauftragt wurde, die Vorgänge rund um den Bündner Baukartell-Skandal zu beleuchten, nun ihre Arbeit aufgenommen.

Und sie war schon fleissig, sagt PUK-Chef Michael Pfäffli gegenüber Radio Südostschweiz: «Vier Sitzungen und zahlreiche Kontakte haben bereits stattgefunden.» Man habe schon im Sommer intensiv gearbeitet, nun würden weiter Akten studiert und Befragungen durchgeführt. Im Oktober sollen erste Befragungstermine stattfinden.

Aufruf zur Mithilfe

Ausserdem hat die PUK nun eine eigene Webseite, www.pukbaukartell.ch. Damit möchte sie, wie auf der Seite erklärt, «Transparenz und Kontaktmöglichkeiten» schaffen. Darum seien wichtige Dokumente und Informationen auf der Website aufgeschaltet und im Laufe der Arbeit würden weitere ergänzt.

Ausserdem sind Kontaktmöglichkeiten aufgeführt, wo man sich melden kann, denn: «Wer Hinweise hat, die für die Arbeit der PUK von Belang sein könnten, ist eingeladen, sich bei der PUK zu melden» – so der Aufruf. (wif)

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Das müssen Sie wissen: Drei Fakten zu Banknoten

Tue, 08/21/2018 - 17:48

Ab 22. August kommt die neue 200er-Note auf den Markt. Auch diese Note ist in erdigen Brauntönen gehalten und zeigt die wissenschaftliche Seite der Schweiz. Hier sind die drei Fakten zu Banknoten, die Sie noch nicht gewusst haben.

  1. 40 Rp. kostet eine Schweizer Note: Das neue Schweizer Papiergeld ist eines der fälschungssichersten der Welt – mit 18 Sicherheitsmerkmalen. Das ist nicht gratis. Am Ende geht aber alles den Kamin hoch: Ausgediente Banknoten werden zu Pellets verarbeitet – und verbrannt.
  2. 283 cm2 mass die erste Tausendernote: Damit war sie fast so gross wie ein halbes A4-Blatt. Das war am Anfang des 20. Jahrhunderts. Seither hat die Grösse der Banknoten abgenommen. Die neue 1000er-Note wird noch 7 × 15,8 cm messen. Die Schweizer Note mit den drei Nullen ist übrigens die zweitwertvollste der Welt.
  3. 1907 druckte die Nationalbank erste Nötli: Als die Nationalbank damals auf Papiergeld umstellte, griff sie auf ein ausländisches Design zurück – und liess einfach ein eigenes Hoheitszeichen draufdrucken.  Ab 1911 gab es Scheine «designed  in Switzerland». Und erst noch mit einer 5-Franken-Note.

 

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Alle wollen CR7 sehen: Auch Behrami-Klub erhöht Ticket-Preise wegen Ronaldo

Tue, 08/21/2018 - 17:42

Italiens höchste Liga brummt. Volle Stadien, ausverkaufte Saisonkarten und höhere Ticketpreise. Auslöser dieses Wirbels: Natürlich Cristiano Ronaldo, wer auch sonst.

Seit dem vergangenen Wochenende wird in der Serie A wieder gekickt. In Verona startet Juventus Turin mit einem 3:2-Sieg in die Saison. Im Fokus der Partie steht natürlich der portugiesische Superstar Cristiano Ronaldo. Einen Treffer erzielt er zwar noch nicht, zeigt aber eine starke Leistung.

Doch nicht nur sportlich hat der Ronaldo-Effekt eingeschlagen. 40'000 Zuschauer verfolgen die Auftaktspartie in Verona. Damit ist das Stadio Marcantonio Bentegodium ausverkauft. Das gabs in Verona lange nicht mehr. Letzte Saison waren es 28'000, die sich das Spiel gegen die Alte Dame angeschaut haben. Auch die TV-Quoten sind überragend. 2,3 Millionen schauen sich das Spiel in Italien an. Damit ist es 4. meistgesehenste Fussballspiel aller Zeiten!

Viele Teams erhöhen nun die Preise für die Spiele gegen Juventus. So auch Behrami-Klub Udinese. Ein Ticket im Gästesektor kostet nun 60 Euro. Letztes Jahr zahlte man für die gleiche Partie 45 Euro. Noch extremer wird der Unterschied für eine Karte auf der Tribüne. Wer die Ronaldo-Show von der Tribüne miterleben möchte, zahlt zwischen 105-140 Euro. Im Vergleich dazu zahlte man für ein Billett letztes Jahr zwischen 70-90 Euro.

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Von Strasse geflogen und Wand durchbrochen: VW-Kombi donnert ins Treppenhaus

Tue, 08/21/2018 - 17:41

In Meikirch BE ist am frühen Dienstagnachmittag ein Auto frontal in eine Hausmauer gekracht und hat diese durchbrochen. Vier Personen wurden bei dem spektakulären Crash verletzt.

Der Eingang des Wohnhauses an der Bernstrasse in Meikirch erhält am Dienstagnachmittag einen neuen Einrichtungsgegenstand. Dort, wo sonst immer eine Wand samt Fenster stand, ragt jetzt plötzlich eine VW-Motorhaube in das Treppenhaus. Kurz nach 13 Uhr ist dort ein Auto mit voller Wucht ins Haus gedonnert.

Wie es zum Unfall kam, wird derzeit noch untersucht. Laut ersten Erkenntnissen kam der VW-Kombi beim Dorfplatz von der Strasse ab, bevor er mit der Front die Hausmauer durchbrach. Ein BLICK-Augenzeuge berichtet, dass es nach einem Überholmanöver zum ungewollten Abflug in die Wand gekommen ist.

Am Gebäude entstand massiver Sachschaden. Die Wohnungen seien vorübergehend nicht mehr bewohnbar, teilte die Berner Kantonspolizei mit. Die vier Autoinsassen wurden beim Crash alle verletzt. Es handelt es sich um zwei Männer und zwei Frauen. Sie wurden mit Ambulanzen ins Spital gebracht. Über die Schwere ihrer Verletzungen machte die Polizei keine Angaben. Die betroffenen Hausbewohner haben privat eine Unterkunft gefunden. (cat/SDA)

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Citroën Wohnmobile: Zwei Camper für Liebhaber

Tue, 08/21/2018 - 17:36

Citroën verbindet Leidenschaften. Die Franzosen bieten zwei neue Camper an, die speziell die Fans von Oldtimern oder Motorrädern ansprechen.

Aus alt mach neu? Nicht dieses Mal. Bei diesem Camper heissts: aus neu mach alt! Man nehme einen neuen Citroën Jumper mit Camping-Ausbau, ergänze ihn um einen Fiberglas-Baukit und fertig ist das Retro-Wohnmobil im Wellblechdesign des legendären Citroën Transporters Typ H.

 

Multinationale Entwicklung

Der Retro-Camper ist ein europäisches Gemeinschaftsprojekt. Die Inspiration Citroën Typ H und die moderne Basis Jumper kommen aus Frankreich. Der Wohnmobil-Ausbau stammt von Pössl aus Deutschland. Die moderne Interpretation des Designs des Typ H steuerte der ungarische Schiffsdesigner David Obendorfer bei. Und in Italien verwandelt Cesalani Automobili den Jumper mit dem selber entwickelten Bausatz in den Typ H Wildcamp!

Nicht alt ist nicht günstig

Unter dem Retro-Design steckt modernste Technik. Ein 160 PS starker Diesel sorgt für den nötigen Vortrieb, moderne Assistenten für die Sicherheit und der schicke Innenausbau inklusive Captains-Chair-Fahrersitz für den Komfort. Ganz billig ist das ganze freilich nicht. Die Preise für den Camper starten bei umgerechnet rund 46'000 Franken und dazu kommt noch der Wellblech-Umbau ab 30'000 Franken.

Der Biker-Lösung

Abgesehen vom Camper für Oldiefans hat Citroën neu auch einen Wohnmobil-Jumper für Biker im Angebot. Indem sich die Betten seitlich hoch klappen lassen, haben hinten zwei Motorräder Platz. Mit einer elektrischen Seilwinde, einer Rampe und einem Schienensystemen lassen sich die Töffs einfach verladen und sichern. Trotz des Platzes für die Motorräder gibts auch eine kleine Küche mit Kühlschrank. Dank Aufstelldach bietet er gar vier Schlafplätze. Die Preise für den Citroën Jumper Biker Solution starten umgerechnet bei rund 61'000 Franken.

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Trump ist nicht der Hauptgrund: Das steckt wirklich hinter der Türkei-Krise

Tue, 08/21/2018 - 17:33

Ein Streit zwischen Trump und Erdogan ist verantwortlich für den Sturzflug der türkischen Lira. Zumindest scheinbar. Denn hinter der Krise steckt weit mehr.

Anscheinend ist es der Konflikt zwischen zwei machtbewussten Staatschefs um einen Pastor, der die Währungskrise in der Türkei verursacht hat. Doch die diplomatische Auseinandersetzung zwischen US-Präsident Donald Trump (72) und dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan (64) waren nur der Auslöser. Hinter der Krise steckt vielmehr eine Fehlentwicklung, von der die türkische Wirtschaft schon seit Jahren geprägt ist – und nicht nur sie. Die Lösung der Krise könnte zu einer internationalen Aufgabe werden.

DER KURZFRISTIGE AUSLÖSER: Scheinbar dreht sich alles um den US-Pastor Andrew Brunson (50), der in der Türkei unter Hausarrest steht und dem bis zu 35 Jahre Gefängnis drohen. Trump fordert die sofortige Freilassung, liess Sanktionen gegen zwei türkische Minister verhängen und bestehende Strafzölle auf Stahl- und Aluminium-Importe verdoppeln. Die Fronten sind verhärtet. Zuletzt entschied ein türkisches Gericht abermals gegen Brunsons Freilassung. Die Türkei verhalte sich «nicht wie ein Freund», sagte Trump – und droht mit weiteren Sanktionen.

DIE WAHREN URSACHEN: Dass die türkische Wirtschaft aber derart empfindlich auf den Streit mit den USA reagiert, hat tieferliegende Gründe. Im Zuge der jüngsten Finanzkrise hatten führende Notenbanken ihre Zinsen auf Rekordtiefs gesenkt, um die heimische Wirtschaft mit billigen Krediten zu versorgen. Das hat viele Investoren in Schwellenländer gelockt, wo die Zinsen höher waren. Doch inzwischen hat der Wind gedreht: Die US-Notenbank Fed hebt ihre Zinsen wieder an und die Europäische Zentralbank (EZB) dürfte in absehbarer Zeit folgen. Viele Investoren ziehen ihr Geld daher wieder aus Schwellenländern ab. So steht nicht nur in der Türkei die Währung unter Druck, sondern – in geringerem Ausmass – auch etwa in Argentinien, Südafrika und Indien.

Der Absturz der Lira ist ausserdem ein besonders drastischer Ausdruck jahrelang aufgebauter Fehlentwicklungen in der Türkei. Schon seit mehr als einem Jahrzehnt importiert die Türkei viel mehr Waren und Dienstleistungen aus dem Ausland als sie exportiert. Das wird auf Pump aus dem Ausland finanziert. Die US-Ratingagentur Fitch schätzt den Finanzierungsbedarf der Türkei allein für dieses Jahr auf 229 Milliarden Dollar. Vor allem die türkischen Unternehmen sind hoch verschuldet; und das zum grossen Teil in Fremdwährungen wie Euro oder Dollar. Das macht es den Firmen in der Lira-Krise noch schwerer, ihre Schulden zu begleichen.

DIE KRISENBEKÄMPFUNG: Die Türkei versucht nun, den Brand zu löschen. Der Industrieminister stellt einen 16-Punkte-Plan zur Unterstützung kleinerer Betriebe vor, der Finanzminister beruhigt Investoren und der Staatschef konsultiert seine Amtskollegen aus Deutschland und Frankreich. Jedoch sind sich die meisten Ökonomen einig, dass vor allem eine Zinsanhebung notwendig wäre, um die Lage in den Griff zu bekommen. Doch Erdogan ist dagegen. Die türkische Notenbank erhöhte zwar indirekt den Zins, indem sie Banken auf einen höheren Leitzins verwies. Laut Fitch kann aber nur eine offizielle Leitzinsanhebung wieder mehr Geld ins Land locken.

DER UNGELIEBTE IWF: Auch der Internationale Währungsfonds (IWF) wird als möglicher Helfer ins Spiel gebracht. «Wenn das Land Notkredite braucht – und darauf deutet vieles hin –, bleibt Erdogan keine andere Wahl, als den IWF um Hilfe zu bitten», sagte unlängst der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher (47), in einem Interview. Allerdings dürften sich die USA dagegen stemmen, und Erdogan lehnt IWF-Hilfen bislang ab. Denn die Programme des Fonds sind mit harten Auflagen wie Sparmassnahmen verbunden, die auch unter Ökonomen umstritten sind. So bleibt der Türkei bislang lediglich eine 15 Milliarden Dollar schwere Investitionshilfe aus Katar – ein Tropfen auf den heissen Stein.

DIE ROLLE DER FED: Wenn sich in den kommenden Tagen führende Notenbanker der Welt zu ihrem alljährlichen Branchentreffen im US-Örtchen Jackson Hole zusammenfinden, dürften die Schwellenländer eines der grossen Gesprächsthemen sein. Eine Korrektur am Zinserhöhungskurs der Fed mit Rücksicht auf die Türkei wird es aber laut Ulrich Leuchtmann, Experte bei der deutschen Commerzbank, nicht geben. «Die Fed hat ein nationales Mandat und ist nicht bekannt dafür, sich als Entwicklungshelfer für schwächelnde Schwellenländer zu verstehen.» Dies gelte zumindest, solange es nicht zu einer breit angelegten Schwellenländerkrise komme, die das US-Finanzsystem belasten würde. Oder anders formuliert: Allen globalen Abhängigkeiten zum Trotz – es herrscht das Eigeninteresse. (SDA)

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Wenn die schönsten Orte der Welt überrannt werden: Der Instagram-Fluch

Tue, 08/21/2018 - 17:32

ZÜRICH - Das Appenzeller Berggasthaus Äscher ziert so manchen Instagram-Account. Aber auch andere Orte in der Schweiz werden für ein Foto gestürmt. Das bringt neben Touristen auch Probleme mit sich.

Das Berggasthaus Äscher im Appenzellischen gehört zu den beliebtesten Touristenzielen der Schweiz. Nun hören die aktuellen Pächter auf. Sie haben genug vom Touristen-Wahnsinn: denn zig Menschen überrollen das Restaurant täglich. Davon posieren dann auch noch die meisten für das perfekte Instagram-Bild.

Nicht nur der Äscher leidet unter der Popularität. Derzeit pilgern Tausende Touristen auf der Welt an populäre Destinationen – oft nur für das perfekte Bild auf Instagram. In der Schweiz sind laut dem Reisemagazin «True Routes» Orte wie der Blausee (über 50'000 Einträge), der Caumasee (knapp 30'000 Einträge), der Titlis (über 80'000 Einträge) oder der Gornergrat (über 44'000 Einträge) perfekt für einen Instagram-Eintrag. Unter dem Hashtag «Interlaken» reihen sich bereits über eine halbe Million Bilder meist von der Bergkette aneinander.

 

«Schweiz ist zu klein für den Massentourismus»

Bei Schweiz Tourismus ist die Verbreitung der Aushängeschilder über soziale Medien Gold wert. «Gerade Instagram ermöglich uns ein Fenster in andere Communitys. Die Schweiz ist so auf dem Radar von Reiseinteressierten», sagt Mediensprecher André Aschwanden. Das sei eine einzigartige Möglichkeit. So ist der Instagram-Account von Schweiz Tourismus innert eines Jahres von 198'000 auf 367'000 Follower gewachsen. 

Dass es «Opfer» des Instagram-Hypes gebe – wie jüngst die Pächter des Äscher – sei aber nicht das Ziel. Aschwanden sagt: «Die Schweiz ist zu klein für den Massentourismus.» Die Lösung laute Crowd-Management. Bereits jetzt müssten Touristen auf dem Stanserhorn einen Time-Slot im Internet kaufen und könnten so zu einer bestimmten Uhrzeit hoch. So könnten die Touristenströme reguliert werden.

Buchungen dank Bloggerin

2016 erlebte die Villa Honegg ob Ennetbürgen NW durch Instagram einen regelrechten Hype. Damals postete die brasilianische Reisebloggerin Fabiana Gama auf Instagram ein Video aus dem Hotelpool. Danach explodierten die Buchungen des Nidwaldner Hotels. 

Die Hauptstrasse bei den Felswänden bei Sundlauenen am Thunersee ist ebenfalls ein äusserst beliebter Fotostopp für Instagrammer. Die Szenerie mit der scharfen Kurve, die sich unter einem überhängenden Felsblock hindurchschlängelt, ist mittlerweile weltberühmt. Die Schattenseite: Auf der engen Fahrbahn kommt es nun dauernd zu Stau oder stockendem Verkehr.

Massenschlägerei wegen Selfie in Rom

Auf der Jagd nach dem besten Instagram-Bild kann die Situation auch mal eskalieren: So hat eine Fotografenschar am letzten Juli-Wochenende die Sonnenblumenfarm Bogle Seeds im Osten Kanadas gestürmt. Dabei haben sie offenbar ein derart grosses Chaos angerichtet, dass die örtliche Polizei die Betreiber dazu nötigte, die Farm zu schliessen. Zeitweise seien 7000 Autos auf der Farm gestanden. «Ich kann es nur wie eine Zombie-Apokalypse beschreiben», sagt der Sohn der Farmerfamilie zu einer kanadischen Tageszeitung. Inspiriert wurden die Fotojäger von der reichweitenstarken Influencerin fruitypoppin. Über 200'000 Likes erhielt das Bild auf Instagram.

Anfang August kam es sogar zu einer wüsten Massenschlägerei. Schauplatz war eine berühmte Sehenswürdigkeit der italienischen Hauptstadt: Der Trevi-Brunnen. Dabei eskalierte offenbar der Kampf zweier Touristinnen um den Platz für das perfekte Selfie. Offenbar gerieten eine 19-jährige Niederländerin und eine 44-jährige US-Amerikanerin aneinander. Beide wollten sich am selben Ort niederlassen, um ein Foto von sich vor dem Denkmal zu schiessen. Was als Wortgefecht begann, eskalierte und endete in einer wilden Prügelei.

Tod wegen Selfie

Das perfekte Ferienbild kann auch den Tod bringen. Die Touristin Colleen Burns wollte sich perfekt am Grand Canyon inszenieren. Nur Minuten später stürzte sie 122 Meter tief in die Schlucht, weil sie einem Mann Platz machte, der ein Selfie schiessen wollte.

Ein deutscher Tourist kletterte bereits 2016 über eine Sicherheitsabsperrung, um ein Selfie vor den peruanischen Inka-Ruinen in Machu Picchu zu machen. Dann bat er andere, ein Foto von ihm zu schiessen, während er hochsprang. Dabei verlor der Mann das Gleichgewicht und stürzte einen hundert Meter tiefen Hang hinab.

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Astronomie: Sterne, Schwarze Löcher und Minigalaxien

Tue, 08/21/2018 - 17:25

Die Generalversammlung der Internationalen Astronomischen Union (IAU) findet vom 20. bis 31. August in Wien statt. Astronomen in Wien werden über Sterne, Schwarze Löcher und Minigalaxien diskutieren. Wie entstehen Schwarze Löcher, was bringt Sterne zum Leuchten und weiter Themen der Konferenz.

Ein Schwarzes Loch im Zentrum der Zwergengalaxie Fornax entdeckt

Trotz seiner Grösse von bis zu 600 Lichtjahren schimpft man das Sternensystem Fornax UCD3 «Zwergengalaxie«. Doch in seinem Zentrum befindet sich ein Schwarzes Loch, das sich grössenmässig von jenem in der Milchstrasse nicht verstecken muss.

Von dem Fund berichtet Anton Afanasiev von der Staatlichen Universität Moskau zum Auftakt der Generalversammlung der Internationalen Astronomischen Union (IAU) in Wien, an der mehr als 8000 Forscher aus rund 90 Ländern teilnehmen: Ein extrem massives Schwarzes Loch im Zentrum der Zwergengalaxie Fornax UCD3.

Es hat die 3,5-millionenfache Masse der Sonne und ist damit in etwa so gewichtig wie das Schwarze Loch, das man im Zentrum der Milchstrasse nachgewiesen hat. UCD3 hat jedoch nur etwa ein drei Hundertstel der Grösse der Milchstrasse.

 

Wie entsteht ein Schwarzes Loch?

Ein Schwarzes Loch ist ein Objekt, das aufgrund seiner gigantischen Gravitation sämtliche Materie und Information (wie Lichtsignale) an sich reisst. Berechnet haben die Forscher die Existenz dieses Schwarzen Loches anhand der unterschiedlichen Geschwindigkeiten (Geschwindigkeitsdispersion) der Sterne in dieser Galaxie.

»Die Sterne werden von der Schwerkraft eines solchen massiven Körpers beeinflusst und beschleunigen sich in verschiedene Richtungen«, berichteten die Forscher. Die Geschwindigkeitsdispersion im Zentrum der Galaxie sei so hoch, dass sie nur durch das Vorhandensein eines massiven Schwarzen Lochs im Zentrum erklärt werden kann. Die Daten, aus dem die Forscher dies ableiteten, stammen vom einem Gerät (Infrarot-Integralfeldspektrographen) am Very Large Telescope (VLT) der Europäischen Astronomieorganisation ESO in Chile.

Nicht immer ein Zwerg

Dieses riesige Schwarze Loch ist wahrscheinlich Zeuge, dass die Galaxie nicht immer Zwergenmasse hatte, meinte Afanasiev. Wahrscheinlich hat sie als durchschnittlich bemessene Galaxie einst den Weg einer grösseren Galaxie gekreuzt, die ihr im Vorübergehen durch Gezeitenkräfte die Mehrzahl ihrer Sterne entriss.

Die Generalversammlung der Internationalen Astronomischen Union (IAU) findet vom 20. bis 31. August in Wien statt. Die Teilnehmenden werden sich über die Planetenentstehung und Physik der Sterne austauschen, über die Entwicklung des James Webb Weltraumteleskops referieren, das bewohnbare Planeten in anderen Sonnensystemen finden soll, und auch geerdete Themen wie die Standardisierung astronomischer Grössen diskutieren.

Im Rahmen der Konferenz wird am Montag zudem eine Wanderausstellung eröffnet, die anlässlich des 100 jährigen Bestehens der IAU im Jahr 2019 zusammengestellt wurde und 2018 und 2019 in verschiedenen Städten in Europa gezeigt wird. Dabei werden die wichtigsten und überraschendsten astronomischen Entdeckungen des vergangenen Jahrhunderts präsentiert, die Wissenschaft, Technologie und Kultur geprägt haben, so die Veranstalter.

Von Kernfusion bis Mondlandung

In dieser Zeit hat man entdeckt, was Sterne zum Leuchten bringt (Kernfusion). Man hat nachgewiesen, dass auch ausserhalb unseres Sonnensystems Planeten existieren (Exoplaneten), und Menschen sind auf dem Mond gelandet, erklärte die niederländische Astronomin und IAU Präsidentin Ewine van Dishoeck vor Journalisten.

Eine weitere Wanderausstellung namens «Inspiring Stars», die die IAU gemeinsam mit der Amerikanischen Astronomischen Gesellschaft (American Astronomical Society, AAS) organisiert hat, wird am Mittwoch eröffnet. In der Schau werden Initiativen gewürdigt, die benachteiligte Menschen in die Verbreitung von Informationen aus der Sternenkunde sowie in die professionelle Astronomie einbinden.

«Wir wollen zeigen, dass es keine Barrieren geben darf, die Menschen aus der aktiven Forschung ausgrenzen», sagte IAU Generalsekretär Piero Benvenuti. So habe zum Beispiel die aus Puerto Rico stammende Astronomin Wanda Diaz Merced als junge Forscherin ihr Augenlicht verloren, sei aber auch ohne diesen Sinn erfolgreich. Sie hat eine Methode gefunden, die Sterne zu hören, anstatt zu sehen, indem sie die Signale aus den Messinstrumenten in Töne übersetzt. (SDA)

 

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Wasserstoffperoxid in Perlen LU: Zwei Arbeiter verletzt bei Chemieunfall

Tue, 08/21/2018 - 17:19

PERLEN - LU - Ausgelaufenes Wasserstoffperoxid hat am Dienstagnachmittag zu einem Grosseinsatz bei der Papierfabrik in Perlen geführt. Für die Bevölkerung bestand keine Gefahr. Zwei Mitarbeiter, die der Substanz ausgesetzt waren, wurden zur Kontrolle ins Spital gebracht.

Ausgelaufenes Wasserstoffperoxid hat am Dienstagnachmittag zu einem Grosseinsatz bei der Papierfabrik in Perlen geführt. Für die Bevölkerung bestand keine Gefahr. Zwei Mitarbeiter, die der Substanz ausgesetzt waren, wurden zur Kontrolle ins Spital gebracht.

Die Flüssigkeit, die auch als Bleichmittel eingesetzt wird, lief aus noch ungeklärten Gründen gegen 14.15 Uhr in einem Bereich der Papierfabrik Perlen aus, wie die Luzerner Polizei mitteilte. Es habe sich um einige Kubikmeter Flüssigkeit gehandelt, sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage.

Der Unfall ereignete sich im Inneren der Fabrik. Man sei mit einem grossen Aufgebot ausgerückt, die auslaufende Flüssigkeit habe aber relativ rasch gestoppt, in ein Auffangbecken geleitet und neutralisiert werden können.

Im Einsatz standen die Betriebsfeuerwehr, die Chemiewehr Emmen, die Feuerwehr Root, der Rettungsdienst, Umweltexperten und die Luzerner Polizei. Für die Bevölkerung habe zu keiner Zeit Gefahr bestanden. Zwei mit Wasserstoffperoxid kontaminierte Mitarbeiter wurden vor Ort betreut und danach zur Kontrolle ins Spital gebracht.

Weshalb es zum Zwischenfall kommen konnte, ist Gegenstand laufender Ermittlungen. Die Untersuchung führt die Staatsanwaltschaft. (SDA)

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Flüchtlinge: Italien lässt Flüchtlinge nicht von Bord

Tue, 08/21/2018 - 17:04

Rom – Italien setzt die EU-Partner erneut unter Druck. Der italienische Innenminister Matteo Salvini will die 177 geretteten Flüchtlinge an Bord eines Schiffs der italienischen Küstenwache erst an Land gehen lassen, wenn es «Antworten von Europa» gibt.

«Entweder Europa beginnt damit, ernsthaft seine Grenzen zu schützen und die aufgenommenen Flüchtlinge zu verteilen - oder wir beginnen, sie in die Häfen zurückzubringen, von denen aus sie gestartet sind», schrieb der Minister der fremdenfeindlichen Lega-Partei am Dienstag im Kurzmitteilungsdienst Twitter.

Der als Hardliner bekannte Salvini warf Deutschland, Portugal, Spanien, Irland und Malta am Dienstag vor, Versprechen gebrochen zu haben. Bislang habe nur Frankreich seine Verpflichtung erfüllt und 47 Migranten aufgenommen, die Mitte Juli mit rund 400 anderen in Italien an Land gingen. Dies hatte die Regierung in Rom ebenfalls erst erlaubt, nachdem die EU-Partner zugesagt hatten, je 50 - beziehungsweise im Fall von Irland 20 - Migranten aufzunehmen.

Die EU-Kommission bemühe sich weiter um eine Lösung für die Menschen auf der «Diciotti», sagte ein Sprecher in Brüssel. «Das ist der Fokus unserer Arbeit», sagte er ohne weitere Details zu nennen. Italien hatte Brüssel am Sonntag aufgefordert, EU-Länder zu finden, die bereit sind, einige der Migranten zu übernehmen.

Neben Italien weigert sich auch Malta, seine Häfen für die aus Seenot Geretteten zu öffnen. Die beiden Länder handelten in den vergangenen Wochen mehrmals ad hoc mit anderen EU-Staaten die Verteilung der Menschen aus.

Hilfsorganisationen kritisieren diese Vorgehensweise nicht nur, weil die geretteten und oft traumatisierten und geschwächten Menschen lange auf Schiffen im Meer ausharren müssten. Sie befürchten auch, dass durch die Ungewissheit über einen sicheren Hafen die Bereitschaft der Schiffskapitäne sinkt, Menschen von seeuntüchtigen Booten aufzunehmen.

Die Migranten, die nun weiter an Bord der «Diciotti» ausharren, haben tagelang auf See verbracht. Am Donnerstag wurden sie von der italienischen Küstenwache gerettet. Die Italiener brachten 13 Menschen, die dringend medizinisch versorgt werden mussten, auf die italienische Mittelmeerinsel Lampedusa.

Die «Diciotti» sollte die anderen Migranten nach Malta bringen. Dafür wurde ihr aber von Malta die Erlaubnis verweigert. Am Montagabend erlaubte Verkehrsminister Danilo Toninelli dem Schiff schliesslich «aus technischen Gründen» die Einfahrt in den Hafen von Catania auf Sizilien, um den Küstenwache-Beamten an Bord den Schichtwechsel zu ermöglichen. Die Flüchtlinge dürfen das Schiff jedoch weiterhin nicht verlassen.

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Horror-Crash auf der A1: Vater und Kleinkind überleben – Mutter tot

Tue, 08/21/2018 - 17:02

Auf der Autobahn A1 kam es am Montagabend zu einem Horror-Unfall. Ein Familienvater verlor die Herrschaft über das Auto. Seine Frau starb, er und das 18-monatige Baby überlebten.

Bei einem Unfall auf der Autobahn A1 bei Chavornay VD ist am Montagabend eine 47-jährige Frau gestorben. Ihr Mann und ihr 18-monatiges Baby überlebten.

Die Familie aus dem Kanton Neuenburg war am Montagabend gegen 20.40 Uhr auf der A1 in Richtung Yverdon-les-Bains VD unterwegs, als der 47-jährige Familienvater die Herrschaft über das Auto verlor. Wie die Waadtländer Kantonspolizei am Dienstag mitteilte, überschlug sich der Wagen mehrmals, bevor er nach 40 Metern zum Stillstand kam.

Andere Fahrzeuge wurden nicht in den Unfall verwickelt. Die Frau, die auf dem Rücksitz sass und nicht angegurtet war, wurde aus dem Auto geschleudert. Sie starb noch auf der Unfallstelle. Das 18 Monate alte Baby, das in einem Kindersitzchen angeschnallt war, blieb unverletzt. Vater und Kind wurden zur Kontrolle ins Spital gebracht, das sie im Verlauf der Nacht wieder verlassen konnten. (SDA)

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