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Updated: 4 days 16 hours ago

Erpresser nahmen Nationalräte ins Visier: Darum bleiben Cyber-Kriminelle oft unerkannt

Wed, 08/22/2018 - 19:32

Den Urhebern der Cyberattacke auf Schweizer Politiker auf die Spur zu kommen, dürfte kaum gelingen. Den Behörden bleibt nämlich nichts anderes übrig, als auf Fehler der Kriminellen zu hoffen.

Wenn ein Erpresserschreiben wie jenes an EVP-Nationalrat Nik Gugger eintrifft, rücken weder Polizeiautos aus noch nehmen Forensiker Fingerabdrücke. Cybercrime hinterlässt nur wenige Spuren, und diese wissen die Kriminellen oft gut zu verwischen.

Ist kein physischer Kontakt oder eine Übergabe von Bargeld nötig – wie bei der Erpressung von Gugger – , sind die Erfolgschancen der Polizei gering. Den Ermittlern bleibt meist nur zu hoffen, dass den Verbrechern Fehler unterlaufen. Denn trotz allen Anonymisierungen weist diese Masche drei Schwachstellen auf:

Die Kontaktaufnahme

E-Mails lassen sich zurückverfolgen, zumindest bis zum E-Mail-Anbieter. Rückt dieser Informationen über seine Kunden raus, haben die Ermittler gewonnen. In diesem Fall haben die Erpresser jedoch einen Verschlüsselungsdienst im Ausland benutzt. Deren Ziel ist simpel und effektiv: Niemand soll den Verfasser des E-Mails aufdecken können. Dazu verschlüsselt der Dienst alle Informationen auf dem Gerät des Benutzers. Nicht mal der Dienstleister selbst kennt so seine «Kunden». Da sich der Dienst ausserdem im Ausland befindet, muss sich die Polizei auf langwierige Rechtshilfegesuche einstellen.

Meta-Informationen

Aber auch der Inhalt des E-Mails selbst kann Rückschlüsse auf die Urheber erlauben. Angehängte Dokumente enthalten oft Meta-Informationen – Daten, welche im Dokument selbst nicht zu sehen sind, aber etwas über den Urheber aussagen. Auch hier waren die Erpresser schlau, die Dokumente wurden von allfälligen Informationen gereinigt.

Bitcoins sind nutzlos

Gehen Opfer auf die Forderungen der Erpresser ein, überweisen sie einen Betrag in Bitcoins. Für die Erpresser sind diese Bitcoins wertlos, solange sie nicht in eine andere Währung oder in Waren umgetauscht werden können. Dazu nutzen sie digitale Wechselstuben. Hier liegt für die Erpresser das grösste Risiko, denn ihre getauschten Franken oder Euros werden auf ein reales Konto transferiert. Die Kriminellen nutzen deshalb oft auf Anonymisierung spezialisierte Tauschbörsen mit Sitz im Ausland. Rücken diese Wechselstuben die Informationen über ihre Kunden nicht raus, bleiben die Behörden machtlos.

Trotz dieser eher düsteren Aussichten, gelingt es der Polizei immer wieder, Erfolge zu verbuchen. Sei es, dass Cyberkriminellen Fehler unterlaufen oder Tauschbörsen von der Polizei infiltriert werden. Gerade deswegen soll trotz geringer Erfolgschancen jeder Erpressungsversuch angezeigt werden.

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Vandalismus: Paar beschmiert Ponte Vecchio in Florenz

Wed, 08/22/2018 - 19:28

Florenz – Dummheit aus Liebe: Ein österreichisches Paar hat auf seiner Hochzeitsreise mit einem nicht löschbaren Stift seine Namen und ein Herz auf eine Mauer des weltberühmten Ponte Vecchio in Florenz geschrieben. Es ist deshalb am Mittwoch angezeigt worden.

Dem Ehemann im Alter von 46 Jahren und seiner 36-jährigen Frau drohen ein Jahr Haft auf Bewährung oder eine Geldstrafe von bis zu 3000 Euro.

Die beiden wurden von einem Polizisten erwischt und wegen «Verschandelung eines Monuments» angezeigt, wie lokale Medien berichteten. Die Frau erklärte, sie habe lediglich an eine romantische Geste gedacht. Über die genaue Herkunft des Paares wurden keine Angaben gemacht.

Der Ponte Vecchio ist die älteste Brücke über den Arno in Florenz und zählt zu den ältesten Segmentbogenbrücken der Welt.

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Sie soll 17-Jährigen missbraucht haben: Bett-Foto von Argento und Bennett aufgetaucht

Wed, 08/22/2018 - 19:27

In einem Statement nach dem Missbrauchsskandal wies Asia Argento alle Vorwürfe von sich. Ein nun aufgetauchtes Foto soll die Schauspielerin allerdings «nach dem Sex» mit dem damals 17-jährigen Jimmy Bennett zeigen.

Asia Argento (42) holte gestern zum Rundumschlag gegen ihre Kritiker aus. «Ich bin zutiefst schockiert und verletzt eine Geschichte zu lesen, die absolut falsch ist», liess sie in einem Statement verlauten. Sie habe «niemals irgendeine sexuelle Beziehung» zu dem Schauspieler und Musiker Jimmy Bennett (22) gehabt, ihre Beziehung sei «über mehrere Jahre ausschliesslich freundschaftlich» gewesen.

Zuvor berichtete die «New York Times», der aus einer anonymen Quelle ein Informationspaket zugespielt worden war, dass sie dem Schauspieler eine Einigungszahlung von 380'000 Dollar gezahlt habe. Bennett soll geplant haben, sie zu verklagen, da sie ihn in einem Hotel in Kalifornien «sexuell genötigt» haben soll. Mit der Summe habe sie sich unter anderem die Bildrechte eines Fotos gesichert, das die beiden «nach dem Sex» im Hotelzimmer zeigen soll. 

Arm in Arm im Bett

Argento bestreitet diese Version in ihrem Statement vehement, sie und ihr Freund Anthony Bourdain (1956–2018) hätten die Summe lediglich bezahlt, um ihm «zu helfen». Das Problem: «TMZ» hat nun genau dieses Foto veröffentlicht. Argento und Bennett liegen darauf Arm in Arm in einem Bett, haben beide freie Oberkörper. Wie eine Quelle dem US-Portal bestätigt hat, soll das Foto die beiden direkt nach dem Sex zeigen. 

«Ich hatte Sex mit ihm, es war komisch»

Doch damit nicht genug: «TMZ» veröffentlichte ebenfalls Screenshots einer SMS-Konversation, die Argento mit einer Freundin geführt haben soll, nachdem der «New York Times»-Artikel erschien. Darin gibt die Schauspielerin zu, mit Bennett geschlafen zu haben: «Ich hatte Sex mit ihm, es war komisch.» Bennett sei in dem Hotelzimmer auf sie «gesprungen», sie bezeichnet ihn als «spitzen Jungen». Sie habe nicht gewusst, dass Bennett minderjährig gewesen sei. Der 22-Jährige habe ihr ausserdem einen Liebesbrief und mehrere Nacktfotos gesendet.

Die Zahlung an Bennett habe sie als «Erpressung» empfunden, Bourdain habe sie aber davon überzeugt. Ein weiteres pikantes Detail aus den SMS-Nachrichten: Bourdain habe einen Privatdetektiv angeheuert, um Informationen über Bennett zu sammeln. Eine Taktik, die auch Harvey Weinstein (66) laut Medienberichten immer wieder angewendet haben soll. Durch ihren Kampf gegen den Hollywood-Produzenten, den sie der Vergewaltigung bezichtigte, wurde Argento erst zu einem Aushängeschild der MeToo-Bewegung. (klm)

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Der Hüne von Bümpliz: Dieser Mann muss Gavra an die Kette legen

Wed, 08/22/2018 - 19:20

Grégory Wüthrich hat Kassim Nuhu längst vergessen gemacht. Die Nagelprobe hat der Stadtberner aber erst heute zu bestehen.

Er spricht vielleicht das breiteste Berndeutsch im Team von YB. Aufgewachsen auf dem Steigerhubel in Bern-Bümpliz, ganz in der Nähe des Inselspitals, kannte Klein-Grégory nie andere Juniorenvereine als solche in der Stadt Bern: SC Holligen 94. SC Bümpliz 78. Und dann die Anekdote!

Grégorys Mama liest in der Zeitung von einem Sichtungstraining bei YB. Sie meldet den Zwölfjährigen an. Er überzeugt. Und wechselt zu Gelb-Schwarz. Dort bleibt er bis heute. Mit einem Unterbruch. Im Februar 2015 wird er ein halbes Jahr an GC ausgeliehen. Danach gehts zurück in die Heimat. Und da heisst es: geduldig sein!

Denn neben dem unantastbaren Steve von Bergen spielen zuerst Milan Vilotic, dann Alain Rochat und später Neuzugang Kasim Nuhu aus Ghana, von wo auch Grégorys Vater kommt. Doch diesen Sommer wechselt Nuhu zu Hoffenheim.

Es schlägt die Stunde des 1,92-Meter-Hünen! YB holt zwar umgehend für zwei Millionen Franken als vierten Innenverteidiger den Guineer Mohamed Ali Camara (20) von Hapoel Ra’anana. Mittlerweile ­A-Nationalspieler. Letzte Saison Stammspieler in der höchsten israelischen Liga.

Doch das Rennen macht Wüthrich. Endlich! Und heute kann er beweisen, dass seine Karriere mit 23 Jahren so richtig in Schwung kommt. Wenn er die Dinamo-Stars Gavranovic oder Budimir, der in den CL-Quali-Spielen gegen Astana Gavra vorgezogen wurde, an die Kette legt. Und das ist entscheidend!

Denn, so BLICK-Kolumnist Kubi: «Wenn YB zu Hause zu null gewinnt, kommen die Berner garantiert in die Gruppenphase!»

Verfolgen Sie die Partie YB – Dinamo Zagreb ab 21 Uhr live im BLICK-Ticker! 

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Im Pedalo auf dem Zürichsee: Malgin strampelt schon für den NHL-Winter

Wed, 08/22/2018 - 18:55

Florida-Stürmer Denis Malgin (21) kämpft in der nächsten Saison um einen neuen Vertrag in Übersee. Dafür strampelt er sich diesen Sommer ab – auch auf Schweizer Gewässern.

Denis Malgin geniesst die letzten Tage in der Schweiz. Sonne, blauer Himmel, heisse Temperaturen, ein bisschen fühlt sich in der Heimat alles gerade an wie in seiner Hockey-Heimat Florida. Dort gilt es für den Oltner bald wieder richtig ernst.

In Übersee wird Malgin in seiner dritten Saison mächtig strampeln müssen, um sich bei den Florida Panthers in der NHL behaupten zu können. Wie im Pedalo, in das er sich für BLICK auf dem Zürichsee setzt.

Malgin trainiert bei den ZSC Lions

«Das passt zu meiner Situation vor der neuen Saison», sagt der spielstarke Stürmer, der im Sommer bei den ZSC Lions mittrainiert. «Ich will noch einmal einen Schritt nach vorne machen. Dafür tue ich alles.»

In Florida hat sich der 21-Jährige rasch Respekt verschafft. Eine grosse Nummer ist er deswegen in der Mannschaft aber nicht. «Noch lange nicht», sagt er und lacht. Grosse Nummer, diese Beschreibung passt eher auf Panthers-Goalie Roberto Luongo, zweifacher Olympiasieger mit Kanada.

 

«Er ist eine Legende – und ein sehr witziger Typ.» Respekt hat er vor ihm dennoch. «Ich würde mich im Training nicht trauen, einen Schuss auf Kopfhöhe auf ihn abzufeuern. Bei den anderen Goalies vielleicht schon. Bei ihm? Niemals.»

Malgins Ziel sind die Playoffs

51 Spiele machte der Sohn von Olten-Legende Albert Malgin in der vergangenen Saison für die Panthers. «Dieses Jahr möchte ich jedes Spiel bestreiten», formuliert er sein Ziel. «Und ich will unbedingt in die Playoffs.»

Um einen Zähler verpasste das Team aus dem Sunshine State den Kampf um den Stanley Cup. Nun hat sich die Franchise mit Stürmer Mike Hoffman von Ottawa noch einmal namhaft verstärkt. Ein weiterer treffsicherer Konkurrent für den Schweizer im Kampf um einen Platz in den ersten beiden Linien. «Der Transfer ist super für uns», sagt Malgin.

 

«Konkurrenz ist sowieso gut. Und die Zeiten, in denen es nur zwei spielstarke Linien brauchte, sind vorbei. Wir brauchen in allen Formationen Speed und Technik.» Attribute, die Malgin mitbringt – und die er in die Waagschale werfen muss.

Nächsten Sommer läuft sein Einstiegs-Vertrag bei den Panthers aus. Geht es nach Malgin, wird dier so schnell wie möglich verlängert. «Ich möchte unbedingt langfristig in Florida bleiben.» Dafür lohnt es sich, auch im Sommer zu strampeln.

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Ein Gleis wurde freigegeben: Bahnstrecke Lausanne-Genf teilweise befahrbar

Wed, 08/22/2018 - 18:38

Der Bahnverkehr auf der wichtigen Linie Lausanne-Genf war am Mittwochabend unterbrochen. Grund war ein Unfall.

Der Bahnverkehr zwischen Allaman und Gland auf der wichtigen Linie Lausanne-Genf ist bis voraussichtlich Donnerstagmorgen 3 Uhr nur beschränkt befahrbar. Am Mittwochabend war der Bahnverkehr auf der Strecke nach einem Personenunfall und einer Fahrleitungsstörung zunächst vollständig eingestellt worden.

Ab 20.15 Uhr war die Strecke wieder eingleisig befahrbar, wie die SBB am Mittwochabend mitteilten. Die Intercity- und Interregio-Züge zwischen Lausanne und Genf-Flughafen fallen aus, ebenso die Regionalzüge zwischen Allaman und Gland. Laut SBB-Angaben verkehren Ersatzbusse zwischen Allamna-Rolle-Gland. (SDA)

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Venezuelas Geldscheine verlieren 5 Nullen: Nur die grösste Null bleibt

Wed, 08/22/2018 - 18:30

CARACAS - Sozialistische Herrscher haben Venezuela mit Misswirtschaft und Machtmissbrauch in den Abgrund getrieben. Dabei war das schöne Land vor einer Generation eine blühende Wirtschaft.

In Südamerika spielt sich zurzeit ein Drama ab, das im Kollaps eines Landes oder sogar in einem Krieg enden könnte. Schauplatz ist Venezuela, das in den 1970er-Jahren noch eine Wirtschaftsleistung hervorbrachte, die mit Grossbritannien und Japan vergleichbar war.

Inzwischen herrscht im einst blühenden Land das Elend. Der Abstieg begann, als der 2013 verstorbene Präsident Hugo Chávez (†58) 1999 die Macht an sich riss und das Land – unter dem weltweiten Jubel der Linken – in einen autoritären Sozialismus führte. Jahrelang verliess er sich auf die Bodenschätze und beschenkte das Volk mit gratis Benzin, vernachlässigte aber gleichzeitig Investitionen und Produktivität.

Neue Banknoten

Die Bilanz dieser Misswirtschaft: kein Essen, dafür viel Kriminalität und eine miserable Gesundheitsversorgung. Die Landeswährung, der Bolivar, ist wegen der Hyperinflation, die laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) im Laufe des Jahres eine Million Prozent erreichen wird, praktisch wertlos geworden. Für einen Schweizer Franken hätte ein Venezolaner gestern 250’000 Bolivar hinblättern müssen.

Chávez’ Nachfolger, der ebenfalls autoritär regierende Präsident Nicolás Maduro (55), versucht nun, die Notbremse zu ziehen. Im Kampf gegen die Inflation hat er bei den Banknoten fünf Nullen streichen lassen und neue Geldscheine in Umlauf gebracht. Gleichzeitig ist der Mindestlohn um 3000 Prozent erhöht worden.

Preise an Kryptowährung gekoppelt

Besonders gefährlich: Preise, Löhne und Wechselkurs werden an die staatlich unterstützte Kryptowährung Petro gekoppelt. Gerade diese Massnahme werde aber die wirtschaftliche Instabilität weiter verschärfen, sagt Carlos Larrazabal, Chef des Unternehmerverbandes Fedecámaras. Mit dem neuen Digitalgeld kann zudem jeder, der nicht pariert, per Computertaste enteignet werden.

Statt vor dem Abgrund die Bremse zu ziehen, tritt Maduro kräftig aufs Gaspedal!

Flüchtlingsdrama an der Grenze

Wer kann, verlässt das untergehende Schiff. Bisher flohen laut Uno über zwei Millionen Venezolaner aus dem Land. Diese Migration führt zu Folgedramen: So griffen Brasilianer in diesen Tagen an der Grenze zwei Flüchtlingslager an und zerstörten sie.

Das Ende des Horrors ist nicht absehbar. Maduro liess sich am 20. Mai im Amt bestätigen, schanzte sich noch mehr Macht zu. Viele Staaten anerkannten diese Wahlen nicht mehr. Die Schweiz schloss sich wegen «Verletzung von Menschenrechten sowie der Untergrabung der Rechtsstaatlichkeit und der demokratischen Institutionen» Sanktionsmassnahmen der EU an.

Venezuela befindet sich im freien Fall. Fünf gestrichene Nullen werden das Land nicht retten. Jedenfalls so lange nicht wie die grösste Null von allen, Maduro selbst, im Amt bleibt.

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Riesenpuff am Flughafen Zürich – Mitarbeiter gefeuert: Blinder Passagier schlich sich an Bord

Wed, 08/22/2018 - 18:27

Ein Spanier (43) verschafft sich unerlaubt Zutritt zum Flugzeug am Flughafen Zürich. Vor dem Abflug rennt er jedoch aus der Maschine. Ein Mitarbeiter der Flugabfertigungs-Firma erteilt dem Flugzeug dennoch Startfreigabe und wird entlassen.

Unglaubliche Szenen am Flughafen Zürich! Ein 43-jähriger Tourist aus Spanien schafft es, am Sonntagmorgen ohne Boardingpass ins Flugzeug der LOT-Airline zu gelangen. Erst im Flugzeug bemerkt er seinen Fehler und rennt raus. Einige Zeit später findet ihn die Polizei. «Wir haben den Mann kontrolliert. Weil kein strafrechtlicher Tatbestand vorlag und er keine psychischen Auffälligkeiten zeigte, gab es keinen Anlass für eine Verhaftung», sagt Sprecherin der Kantonspolizei Zürich, Rebecca Tilen, zu BLICK. 

Die Maschine der polnischen Airline sollte um 10.25 Uhr Richtung Warschau abheben. Zunächst sieht auch alles nach einem pünktlichen Start aus. Denn der zuständige Mitarbeiter der Firma Airline Assistance Switzerland (AAS), Patrick F.*, erteilt dem Piloten die Startfreigabe, nachdem der Spanier verschwindet. AAS ist ein Flugabfertigungs-Unternehmen und arbeitet am Flughafen im Auftrag verschiedener Airlines. Zu ihren Aufgaben gehört unter anderem das Check-in und Boarding sowie das Beladen und Entladen der Flugzeuge.

Maschine muss zum Standplatz zurück 

Patrick F.s Entscheidung entpuppt sich als Fehler, wie aus einem internen Schreiben hervorgeht, das BLICK vorliegt. Denn «ohne Identifikation der Person konnte auch nicht zweifelsfrei festgestellt werden, ob die Person eingechecktes Gepäck dabei hatte», heisst es. Ausserdem wurde der Pilot über den Vorfall nicht informiert.

Erst einige Zeit später wird dem Führungsbüro gemeldet, was passiert ist und die Maschine wird zum Standplatz zurückgeholt. Die Passagiere müssen aussteigen und das Gepäck wird rausgenommen. Nach einer Kontrolle dürfen alle wieder rein und die Maschine fliegt um 13.02 Uhr doch noch nach Polen.

Ins Flugzeug wegen Selfboarding-Gates

Unbemerkt einsteigen konnte der Mann dank sogenannten Selfboarding-Gates. AAS-Geschäftsführer Dieter Streuli vermutet, dass der Spanier zusammen mit einem Passagier durchgelaufen sei. «Normalerweise würde in einem solchen Fall der Alarm losgehen und einer unserer Mitarbeiter darauf aufmerksam werden», sagt Streuli zu BLICK. In diesem Fall sei der Alarm aber nicht losgegangen. Ob es ein technischer Defekt war, wird derzeit abgeklärt. 

Nach demselben Prinzip passierte der Spanier zuvor die Boarding-Pass-Kontrolle. Sprecherin des Flughafens Zürich, Sonja Zöchling sagt zu BLICK. «Es kommt hin und wieder vor, dass Personen, die bei der Boarding-Pass-Kontrolle die Schleusen benutzen, sich ganz nah an die Person vor ihnen drücken, und so unbemerkt passieren können.»

«Keine Gefahr für Passagiere und Flugzeug» – trotzdem Entlassung

Was der Mann in der Maschine wollte, ist noch unklar. «Er stand bei der Handgepäckablage und rannte dann plötzlich raus», sagt Dieter Streuli. Erst da bemerkte die Crew, dass etwas nicht stimmt. Für die Passagiere und das Flugzeug habe aber zu keinem Zeitpunkt eine «latente Gefahr» bestanden, betont Streuli. «Der Mann ist wie alle anderen durch die Sicherheitskontrolle durch. Demnach konnte er keinen verbotenen Gegenstand an Board schmuggeln.»

Trotzdem wird Patrick F. mit voller Härte bestraft. Er wird entlassen. «Da es sich hierbei um einen erheblichen Sicherheitsverstoss handelte, war diese Massnahme leider unumgänglich», heisst es im Schreiben. Dieter Streuli will seine Entlassung nicht kommentieren. Auch ob andere Gate-Mitarbeiter Konsequenzen befürchten müssen, will er nicht sagen.

* Name geändert

Waren Sie im Flugzeug und haben den Vorfall mitbekommen? Dann melden Sie sich via Whatsapp unter 079 813 80 41 oder schreiben Sie uns eine E-Mail an redaktion@blick.ch

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Moderator Patrick Hässig (39) über seine Ausbildung zum Pfleger: «Im Spital sieht man das wahre Leben»

Wed, 08/22/2018 - 18:24

Die Überraschung war gross, als Moderator Patrick Hässig seinen Posten als Morgenmoderator bei Radio Energy aufgab. Noch grösser war sie aber, als bekannt wurde, für was: Er startete eine Ausbildung zum Pfleger.

Er war als Morgenmoderator bei Radio Energy fest im Business, hatte mit «Weniger ist mehr» seine eigene SRF-Quizsendung. Trotzdem suchte Patrick Hässig (39) nach einer Neuorientierung, die er bei seinem Zivildienst-Einsatz im Zürcher Spital Waid fand. Er entschied sich, eine Ausbildung zum Pflegefachmann zu machen. 

Hässig würde es wieder machen

Ein Jahr nach Ausbildungsstart zeigt er sich zufrieden. «Ich bereue den Schritt keinen Moment», erzählt er. «Ich wusste ja erst auch nicht, was mich erwartet. Ob es das Richtige für mich ist.» Ihm gefalle der Sinn der Arbeit, dass er den Menschen etwas geben könne: «Nicht, dass es beim Radio nicht auch so war. Aber das Showbusiness ist halt etwas anderes als das wahre Leben, das man im Spital sieht.» Trotzdem bleibt er auch heute dem Radio treu, einen Samstagmorgen im Monat moderiert er noch bei Energy: «Andere spielen am Wochenende Fussball, ich mache Radio. Toll!»

Hässig muss nun auch wieder die Schulbank drücken. Von seinen Noten sei er positiv überrascht: «Ich ging als Kind nie gern in den Unterricht. Jetzt weiss ich aber, dass ich das alles für mich selbst mache und habe umgerechnet einen Schnitt von 5 bis 5,5» Der Älteste in der Klasse sei er aber bei weitem nicht, das Alter sei bunt durchmischt: «Von 20-jährigen bis 55-jährigen Mitschülern ist alles vorhanden. Es gibt mittlerweile viele Quereinsteiger wie ich einer bin.»

Reaktionen reichten von Verwunderung bis Bewunderung

Die Reaktionen auf seine Neuorientierung seien erst erstaunt, aber dann positiv gewesen: «Erst war ich der Wahnsinnige. Dann meinten plötzlich viele, dass sie auch eine Neuorientierung machen wollen würden, aber keinen Mut oder keine Mittel dazu hätten.» Klar: In einer Ausbildung muss Hässig auch Opfer bringen. Er erhält einen Praktikumslohn: «Vor der Ausbildung habe ich gut verdient und gespart. Darum kann ich mir diese Ausbildung leisten.» 

Sein neuer Job sei mit vielen Vorurteilen behaftet: «Viele reden immer nur vom Füdliputzen, dabei ist es so viel mehr.» Deshalb gibt er für die «Einsatz Gesundheit» auf sozialen Medien einen Einblick in sein Leben als Pfleger, um junge Leute für den Beruf zu begeistern und die ganze Bandbreite der Ausbildung zu zeigen. Er ist schliesslich überzeugt von seinem neuen Weg: «Hier habe ich meine Erfüllung gefunden.»

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Auto fiel in Schlucht: Zwei Kinder überleben während Tagen neben toter Mutter

Wed, 08/22/2018 - 18:23

Eine Frau verunfallt mit ihrem Auto, landet in einer Schlucht. Sie stirbt, doch ihre beiden Kinder überleben – trotz extremen Bedingungen.

Ganz allein wandert ein dreijähriger Bub, dreckig, übersät mit Schnittwunden, auf einer Schnellstrasse im US-Bundesstaat Arkansas herum. Er ist traumatisiert und völlig verstört. Die Polizei nimmt ihn auf die Wache, badet und füttert ihn, versorgt seine Schnittwunden.

Doch wie er dort gelandet ist, ist zunächst unklar. Also postet die Polizei ein Bild des Buben auf ihrer Webseite. Da meldet sich ein Mitglied der Familie bei der Polizei: Der Bub sei mit seiner Mutter unterwegs in der Stadt Camden zum Einkaufen gewesen, auch sein einjähriger Bruder werde vermisst – seit vergangenem Donnerstag!

Bub sass noch im Kindersitz

Die Polizei sucht noch mal das Gebiet ab, wo der Bub aufgelesen wurde. Und wird fündig: Nicht sichtbar von der Strasse aus, unten in einer Schlucht, liegt ein Auto. Darin: der Einjährige – noch angeschnallt in seinem Kindersitz. Er ist wach und ansprechbar, aber extrem dehydriert.

Die 25-jährige Mutter wurde beim Unfall aus dem Auto geschleudert, liegt tot neben dem Wrack. Die Polizei versucht noch genau zu klären, wann der Unfall passiert sein könnte, aber möglicherweise hätten die beiden Buben das ganze Wochenende in der Schlucht ausharren müssen – bei extremer Hitze. Nathan Greenley von der Polizei in Ouachita County sagt gegenüber CNN: «Es ist ein Wunder.» 

Die Buben haben überlebt, ihre Mutter nicht – und mit ihr starb ein ungeborenes Kind. Sie war in der vierten Woche schwanger. (neo)

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Kirchgemeinde schreibt dem Papst: Bündner Pfarrei protestiert in Brief gegen Zölibat

Wed, 08/22/2018 - 18:16

Weil die Bündner Oberländer Gemeinde Brigels ihren katholischen Pfarrer wegen einer Liebesbeziehung verloren hat, wendet sich der Seelsorgerat der Pfarrei nun direkt an den Papst.

Weil die Bündner Oberländer Gemeinde Brigels GR ihren katholischen Pfarrer Marcel K.* wegen einer Liebesbeziehung verloren hat (BLICK berichtete), wendet sich der Seelsorgerat der Pfarrei nun direkt an den Papst. Der 15-köpfige Pfarrei-Beirat fordert Papst Franziskus auf, das Zölibat abzuschaffen.

«Habt die Kraft, die nächsten Schritte in Richtung Auflösung des obligatorischen Zölibates zu unternehmen», schreiben die Bündner Oberländer in einem offenen Brief an den heiligen Vater. Den Seelsorgerat mache es sehr traurig, den geschätzten jungen Seelsorger wegen der Verpflichtung zur Ehelosigkeit zu verlieren.

Grosse Wut in der Gemeinde

Der «engagierte und offene» Pfarrer habe Mitte Juli nach einem Gottesdienst erklärt, er habe sich entschlossen, die Beziehung zu einer Frau öffentlich zu leben. Die Folge dieser öffentlichen Bekanntmachung sei nun seine sofortige Suspendierung.

«Wir verspüren eine grosse Wut, weil es die Kirche bis zum heutigen Tag nicht für nötig erachtet hat, sich für die Auflösung des obligatorischen Zölibates einzusetzen», schreiben die Brigelser an Papst Franziskus. Dass das Zölibat in der heutigen Zeit ein Problem darstelle, sei ja nichts Neues.

Die Gemeinde verliere «ihren Pfarrer«, weil dieser den Mut gehabt habe, öffentlich zu seiner Beziehung zu stehen, weil er ehrlich und glaubwürdig gewesen sei. Der Priestermangel verursache bereits seit geraumer Zeit grosse Sorgen. Und nun würden wegen des Zölibates «auch noch die Guten verloren gehen». (SDA)

* Name der Redaktion bekannt

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Deutschland: Steinmeier verurteilt Diskriminierung

Wed, 08/22/2018 - 17:41

Berlin – Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat angesichts der aktuellen Rassismus-Debatte in Deutschland die Ausgrenzung und Diskriminierung von Menschen mit ausländischen Wurzeln scharf verurteilt.

«Ein permanenter Verdacht gegen Zugewanderte, egal wie lange sie schon in Deutschland leben, ist verletzend nicht nur für den Einzelnen. Er ist beschämend für unser Land», sagte Steinmeier am Mittwoch vor deutsch- und türkischstämmigen Gästen. Deutschland sei ein Einwanderungsland, das werde auch in Zukunft so sein.

Das Setting ist ungewöhnlich. Im Park von Schloss Bellevue ist eine Kaffeetafel gedeckt, schattig unter Bäumen, direkt am Teich. Es gibt deutschen Butterkuchen und türkische Baklava. Die Menschen kommen aus der Nachbarschaft. Die meisten der 13 Gäste haben türkische Wurzeln, dabei sind eine Fachärztin für Chirurgie, der Geschäftsführer eines Finanzdienstleisters, ein in der #MeTwo-Kampagne aktiver Videokünstler, aber auch Schüler und Studenten.

Wer zum Treffen mit dem Bundespräsidenten eingeladen wird, entspricht möglicherweise nicht ganz dem Durchschnitt der Menschen in Deutschland mit türkischen Wurzeln. Die 36-jährige Ärztin Safak Gül-Klein, in Berlin als Tochter türkischer Eltern geboren, sagt etwa zum Thema Diskriminierung: «Für mich kann ich das ausschliessen.» Und sie fügt hinzu: «Mir geht es gut. Ich bin ja deutsch.»

Auch der 20-jährige Student Yunus Güllü beklagt sich nicht. «Man sieht mir nicht auf Anhieb an, dass ich anders sein könnte», sagt er. Aber es gebe auch ganz andere Erfahrungen etwa von Menschen, die durch Kopftuch oder Bart als Muslime zu erkennen seien. Und auch er selbst habe in der Schulzeit als Muslim Diskriminierung kennengelernt. Sein Ethiklehrer in Berlin habe ihn etwa als «Muselman» gehänselt.

So hat jeder Geschichten zu erzählen, wie es sich gehört bei einer Kaffeetafel. Steinmeier erinnert an die Zuwanderung der Menschen, die man Gastarbeiter genannt hat, weil viele Deutsche sie nicht als dauerhafte Mitbürger akzeptieren wollten. «All ihre Geschichten gehören zu uns. Sie machen uns aus», sagt Steinmeier in seiner Ansprache. Niemand müsse seine Wurzeln verleugnen. «Denn Heimat, gefühlte und gelebte, die gibt es auch im Plural», betonte er.

So einen Satz hat er schon einmal gesagt. Vor der Fussball-Weltmeisterschaft in Russland traf er die Nationalspieler Mesut Özil und Ilkay Gündogan, die wegen ihres Fotos mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan massiv kritisiert worden waren. In seiner Rücktrittserklärung aus der Nationalmannschaft hatte Özil von einem «Gefühl von Rassismus und Respektlosigkeit» gesprochen.

Ohne die Vorwürfe gegen Özil direkt anzusprechen, sagte Steinmeier: «Unsere Gesellschaft ist kein starres Gebilde. Zugehörigkeit wird nicht von oben verliehen wie ein Abzeichen und dann vielleicht wieder entzogen.» Steinmeier bezog sich auch auf die Twitter-Aktion «#MeTwo» gegen Alltagsrassismus, die der Aktivist Ali Can nach dem Rücktritt Özils ins Leben gerufen hatte. Can ist zu einer Veranstaltung im Oktober im Schloss Bellevue eingeladen.

Immer wieder höre er von Einwandererkindern oder sogar von Einwandererenkeln den Satz: «Obwohl ich hier geboren bin, obwohl ich mich ganz besonders anstrenge, gehöre ich trotzdem nicht dazu.» Es gebe aber keine «halben oder ganzen, keine Bio- oder Passdeutschen», keine Bürger erster oder zweiter Klasse, so Steinmeier.

Den türkischen Präsidenten, der Ende September zu einem Staatsbesuch nach Berlin kommt, erwähnt Steinmeier nicht. Aber er sagt einen Satz, den man auch auf Erdogan beziehen könnte: Diejenigen müssten in die Schranken gewiesen werden, die Misstrauen, Furcht und Zwietracht säen - «in Deutschland oder aus anderen Ländern zu uns hinein».

In diesem heissen Sommer sei viel diskutiert worden, sagt Steinmeier - über Zugehörigkeit und Ausgrenzung, über Integration und Abschottung. Diese Diskussionen seien notwendig, betont er. Und dann kommt auch noch eine kleine Erinnerung an den glücklosen Auftritt der deutschen Fussball-Nationalmannschaft bei der WM: «Wir sind ein Land - wenn es gut läuft und wenn es schlecht läuft.»

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Nationalrat im Konflikt zweier Interessen? Grünen-Glättli in der Eigenmietwert-Falle

Wed, 08/22/2018 - 17:33

BERN - Balthasar Glättli ist bekannt für seine knallharte grüne Politik. Bei der geplanten Abschaffung des Eigenmietwerts könnte aber genau diese zu einem Interessenkonflikt führen. Denn Glättli vertritt auch die Interessen der Mieter.

Die Wirtschaftskommission des Ständerats (WAK-S) kündigte am Dienstag an, den Eigenmietwert endlich abschaffen zu wollen (BLICK berichtete). Beim Hauseigentümerverband (HEV) wird bereits der Champagner kühl gestellt. Denn obwohl im Gegenzug auch einige steuerliche Abzugsmöglichkeiten wegfallen, dürfte der Erwerb von Liegenschaften weiterhin attraktiv bleiben.

Noch können die Wohneigentümer landauf und -ab aber noch nicht die Korken knallen lassen. Der Schweizerische Mieterinnen- und Mieterverband (SMV) teilt mit, der Abschaffung des Eigenmietwerts nur zustimmen zu können, wenn im Gegenzug sämtliche und nicht nur ein paar Abzüge gestrichen werden. Abzüge wie sie die Kommission zum Beispiel für energiesparende Unterhaltsarbeiten vorsieht.

Ein Interessenkonflikt für Balthasar Glättli (46)? Der Grünen-Politiker setzt sich bekanntermassen für die Energiewende ein. Als Vize-Präsident des Mieterverbands (SMV) strebt er aber auch die steuerliche Gleichbehandlung von Mietern und Eigentümer an. Im Interview erklärt er sich.

BLICK: Herr Glättli, ist es für Sie als Grünen-Politiker nicht ein Widerspruch, wenn der SMV eine Vorlage befürwortet, die Anreize für energiesparende Gebäudesanierungen streichen soll?
Balthasar Glättli: Auswertungen zeigen, dass Steuerabzüge nur wenig bewirken und vor allem zu hohen Steuerausfällen führen. Wer sowieso sanieren will, nimmt den Steuerabzug gerne. Aber kaum jemand saniert sein Haus nur wegen eines Steuerabzugs. Direkte Fördergelder haben da eine viel bessere Wirkung und führen effektiv zu zusätzlichen Sanierungen. Die Steuerabzüge sind unfair.

Wieso sollen sie unfair sein?
Sie führen dazu, dass Mieter die Energiewende überproportional berappen. Nach der Sanierung steigt die Miete, obwohl der Eigentümer einen Teil der Kosten via Steuerabzug zurückerhält. Direkte Subventionierungen dagegen bewirken geringere wertvermehrende Investitionen. Entsprechend steigen die Mieten weniger stark. 

Also könnten die Grünen der Abschaffung des Eigenmietwerts bedenkenlos zustimmen?
Davon gehe ich persönlich aus. Die Fraktion hat darüber aber noch nicht diskutiert.

Nichtsdestotrotz: Die Streichung der Abzugsmöglichkeit für ökologische Sanierungen widerspricht den Vorgaben der Energiestrategie 2050.
Die Energiestrategie will eine höhere Rate an energetischen Gebäudesanierungen. Dieses Ziel kann mit einer zielgenauen Subventionierung schneller, günstiger und sozial gerechter erreicht werden als mit Steuerabzügen. Wir werden uns dafür einsetzen, dass diese Fördermittel für Subventionen ausgebaut statt abgebaut werden.

Laut der WAK-S steht es den Kantonen offen, die Abzugsfähigkeit energetischer Sanierungen auch künftig beizubehalten. Ist es schlau, einen wesentlichen Bestandteil der Energiestrategie zu dezentralisieren und in die Hände der Kantone zu geben?
Diese Möglichkeit führt zu einem kantonalen Wildwuchs von zusätzlichen Abzugsmöglichkeiten. Er trägt damit dazu bei, dass die Verfassungsvorgabe der steuerlichen Gleichbehandlung von MieterInnen und EigentümerInnen weiter verletzt wird und der Steuerwettbewerb unter den Kantonen ein weiteres Mal angeheizt wird.

Die Abschaffung des Eigenmietwerts zusammen mit der Streichung der Abzüge sei ein Nullsummenspiel und würde keine Steuerausfälle produzieren, sagen Befürworter. Ist es also ein rein symbolischer Akt?
Der Eigenmietwert und die zu seiner Kompensation geschaffenen Abzüge werden von vielen Leuten nicht verstanden. Das Konstrukt der Ständeratskommission ist etwas gesucht. Ein reiner Systemwechsel mit vollständiger Abschaffung der Eigenmietwertbesteuerung und gleichzeitiger vollständiger Abschaffung aller Abzüge in diesem Zusammenhang wäre einfacher und verständlicher. 

Schon seit Jahren wird versucht, der Eigenmietwert abzuschaffen. Nun sprechen WAK-S und der Hauseigentümerverband von einem «Durchbruch» und «historischen Meilenstein». Wieso sollte ausgerechnet jetzt die Abschaffung mehrheitsfähig sein?
Die Abschaffung ist dann mehrheitsfähig, wenn tatsächlich nicht nur der Eigenmietwert, sondern auch die verschiedenen Steuerabzüge für Eigentümer abgeschafft werden. Einen solchen reinen Systemwechsel hat der Mieterinnen- und Mieterverband nie bekämpft. Wogegen er sich wehrt, ist die «5er-und-Weggli»-Mentalität des Hauseigentümerverbands: Eigenmietwertbesteuerung abschaffen – aber dennoch einzelne Abzüge beibehalten.

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Mit Sharoo und Cashgate ein Jahr gratis Tesla fahren: Der 48-Stunden-Tesla-Ticker

Wed, 08/22/2018 - 17:20

Kein Auto ist sexier, kein CEO durchgeknallter. Es gibt viel zu erzählen über Elon Musk und Tesla. Und es gibt auch viel zu gewinnen: Einen Gratis-Tesla für ein Jahr.

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Echtes Erdloch statt aufgemalt: Italiener fällt in Kapoor-Kunstwerk

Wed, 08/22/2018 - 17:16

Ein Museumsbesucher ist in Portugal in ein Kunstwerk hineingefallen. Der Mann hielt das etwa 2,5 Meter tiefe Erdloch für eine optische Täuschung und dachte wohl, es handle sich um einen aufgemalten Kreis.

Ein Museumsbesucher ist im portugiesischen Porto buchstäblich in ein Kunstwerk des Bildhauers Anish Kapoor hineingefallen. Der Mann hielt das etwa 2,5 Meter tiefe Erdloch für eine optische Täuschung und dachte wohl, es handle sich um einen aufgemalten Kreis.

Das berichte die Zeitung «Público» berichtete. Der etwa 60-jährige Italiener musste nach dem Unfall in der vergangenen Woche Medienberichten zufolge im Spital behandelt werden.

Warnschilder vor «Descent into Limbo»

Die Installation «Descent into Limbo», die im Serralves Museum zu sehen ist, ist ganz mit schwarzen Pigmenten ausgefüllt - was Kunstfans darüber rätseln lässt, ob es tatsächlich in die Tiefe geht. «Anish Kapoors Schwarz lässt die dritte Dimension verschwinden», titelte die italienische Zeitung «Corriere della Sera».

Allerdings habe es unter anderem Warnschilder gegeben, die Gäste über das Loch informieren. Die Sicherheitsvorkehrungen seien nun verschärft worden.

Der 64-jährige Kapoor hatte das Werk, das jeweils in einem sechs mal sechs Meter grossen Würfel gegraben wird, erstmals 1992 für die Documenta IX in Kassel geschaffen. Auf seiner Webseite schreibt der britische Künstler: «Dies ist ein Ort voller Dunkelheit, nicht ein Loch im Boden.» Die Ausstellung in Porto bleibt bis zum 6. Januar 2019 geöffnet. (SDA)

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Drama um Joe Murphy: Ex-NHL-Star ist jetzt obdachlos

Wed, 08/22/2018 - 17:10

Joe Murphy wurde 1986 als Nummer 1 gedraftet. Doch nach seiner Karriere litt der Kanadier an seinen Gehirnerschütterungen und lebt nun auf der Strasse.

Joe Murphy war ein Star in der NHL. 1986 wurde er als Nummer 1 von den Detroit Red Wings gedraftet. Er hat den Stanley Cup gewonnen mit den Edmonton Oilers. Erzielte 233 Tore in 779 Spielen. Das alles bringt ihm heute nichts mehr. Murphy lebt auf der Strasse, ist im Alter von 50 Jahren obdachlos.

Der kanadische Sport-Sender TSN berichtet in einer Dokumentation über Murphy. Er hat den Kanadier in Kenora, Ontario aufgetrieben. Eine Szene zeigt ihn, wie er durch die Strassen der kleinen Stadt streicht. In einem Trailer macht der Sender schon vorgängig auf die Doku aufmerksam.

Für Murphy hat sich der Traum von der grossen NHL-Karriere in einen grossen Albtraum verwandelt. Denn das Murphy heute auf der Strasse lebt, könnte auch eine Folge seiner NHL-Zeit sein. Der Kanadier litt nach der Karriere nämlich unter seinen zahlreichen Gehirnerschütterungen.

Klage wegen Gehirnerschütterung 

2014 klagte Murphy mit vielen anderen Spielern die Liga ein. Die NHL soll die Wahrheit über Langzeitfolgen von Gehirnerschütterungen aktiv unterdrückt und verschleiert haben. Die Argumentation: «Mr. Murphy erlitt während seiner NHL-Karriere mehrere Kopfverletzungen, die von der NHL falsch diagnostiziert und behandelt wurden. Mr. Murphy wurde nie von der NHL wegen der negativen gesundheitlichen Auswirkungen von Kopfverletzungen gewarnt.» Doch die Klage wurde 2016 abgewiesen.

Es ist nicht sicher, dass die Gehirnscherütterungen der Grund sind für sein Schicksal. Aber klar ist, dass sie sein Leben zur Hölle gemacht haben. «Ich habe eine schreckliche, schwere Gehirnerschütterung erlitten, die mich lange Zeit geschwächt hat», sagte er noch vor Kurzem in einem Interview. «Es war hart.» So wie sein Leben heute auf der Strasse. (sme)

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Mehrere Personen verletzt: Flugzeug überschlägt sich auf Flugplatz Konstanz

Wed, 08/22/2018 - 16:48

Auf dem Flugplatz in Konstanz (D) ist ein Ultraleicht-Flugzeug beim Startvorgang am Zaun hängen geblieben. Es kam darauf ins Schleudern, überschlug sich und blieb mit den Rädern nach oben auf dem Flugfeld liegen.

Auf dem Flugplatz in Konstanz (D) ist am Mittwoch ein Ultraleicht-Flugzeug beim Startvorgang am Zaun hängen geblieben. Es kam darauf ins Schleudern, überschlug sich und blieb schliesslich mit den Rädern nach oben auf dem Flugfeld liegen. Der Vorfall ereignete sich gegen 14.35 Uhr, wie die Konstanzer Feuerwehr schreibt.

Ein Feuer entstand beim Unfall nicht. Die Insassen konnten aus dem Flugzeug befreit werden, wurden vom Rettungsdienst versorgt und anschliessend zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus Konstanz gebracht.

Brandschutz musste aufgebaut werden

Aus dem Flugzeug liefen jedoch Betriebsstoffe aus. Die eintreffenden Kräfte der Feuerwehr bauten einen entsprechenden Brandschutz auf und nahmen die auslaufenden Stoffe auf. Die Einsatzstelle wurde dann der Polizei übergeben. Für die Feuerwehr Konstanz war der Einsatz um 15.30 Uhr beendet. (pma)

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Fataler Unfall in Basel: Velofahrer (†70) stirbt nach Crash mit LKW

Wed, 08/22/2018 - 15:58

Ein 70-jähriger Velofahrer ist am Mittwochnachmittag in Basel tödlich verunfallt. Er kollidierte mit einem Lastwagen und wurde von ihm überrollt. Die Unfallursache ist noch unklar.

Ein 70-jähriger Velofahrer ist am Mittwochnachmittag nach einem Unfall mit einem Lastwagen noch vor Ort seinen tödlichen Verletzungen erlegen. Die genaue Unfallursache ist noch unklar. Gemäss ersten Erkenntnissen wurde der Mann bei der Einmündung der Schwarzwaldstrasse in die Grenzacherstrasse vom Lastwagen erfasst und überrollt.

Der Unfall ereignete sich gegen 14.20 Uhr. Die Sanität und der Notarzt der Rettung Basel-Stadt konnten den Schwerverletzten trotz umgehend eingeleiteter Massnahmen nicht retten. Er verstarb kurz nach 15 Uhr, teilt die Kantonspolizei Basel-Stadt mit.

Beim 43-jährigen LKW-Lenker ergab der Atemtest einen Wert von 0,0 Milligramm Alkohol pro Liter Atemluft. Die Verkehrspolizei musste für die Unfallaufnahme die Einmündung in die Grenzacherstrasse stadteinwärts sperren und den Verkehr umleiten. Die Basler Verkehrs-Betriebe richteten für die davon ebenfalls betroffenen Buslinien eine Umleitung ein. (pma)

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Kiffer-Killer Beat H. (33) erstach seinen Vater: «Ich war in einer anderen Welt»

Wed, 08/22/2018 - 15:48

LUZERN LU - Im Wahn, ausgelöst durch Cannabis, erstach Beat H. (33) seinen Vater mit 27 Messerstichen. Heute vor Gericht suchte er nach Erklärungen: «Ich sah mich als Synonym für den Drachentöter, den heiligen Beatus.» Die Geschichte hatte er aus Wikipedia.

Der Fall von Kiffer-Killer Beat H.* (33) schockiert: Der Luzerner erstach am 16. Juni 2015 in Beromünster LU seinen Vater Fredy H.* (†64) mit 27 Messerstichen zu Hause in der Stube (BLICK berichtete). Die grausame Tat ist bestens dokumentiert: Er attackiert den Landwirt an der Brust, im Gesicht und am Hals. Das Opfer stirbt an einer Kombination aus Verbluten und akutem Herzversagen.

Danach wählt er den Notruf und bestellt gleich noch einen Leichenwagen! Nach seiner Festnahme im Polizeiauto murmelt Beat H. vor sich hin und lacht. Doch die Ermittler finden keinen plausiblen Grund für die Bluttat. Im Gegenteil: In der Familie gab es keinen Streit. Beat H. war ein Wunschkind, wurde geliebt. Der Automechaniker betreute Lehrlinge und galt beim Chef als gewissenhaft. 

Diagnose: «Durch Cannabis induzierte psychische Störung»

So tritt er auch heute an seiner Verhandlung vor dem Kriminalgericht auf. «Ich kann nicht erklären, warum ich es gemacht habe», sagt er mehrmals. «Ich war in einer anderen Welt.» Laut Gutachtern leidet Beat H. an einer «durch Cannabis induzierten schweren psychischen Störung». Jeden Tag griff er zum Joint. 

Fünf Tage vor der Tat bekommt er plötzlich wirre Gedanken. Er bildet sich ein, sein Vater habe die Familie vor zwanzig Jahren bei einem Gespräch gequält. «In diesen Tagen glaubte ich, er sei ein Tyrann», so der Luzerner. «Mein Familienbild war über den Kopf gestellt. Gefühlsmässig war ich überfordert.»

Beat H. liest auf Wikipedia die Geschichte des heiligen Beatus, der einen Drachen tötete. Er identifiziert sich mit der Figur: «Ich sah mich als Synonym.» Dann will er seinen Vater zur Rede stellen und sagt zu ihm: «Ech weiss jetzt gloub, wer ech be – de Beatus.» Der Vater fragt noch: «Was hesch au, Buebli?»

Staatsanwalt erinnert sich an Verhaftung

Dann dreht der Sohn durch. Im Wahn sticht er seinen Vater ab. Staatsanwalt Michael Bucher (44) war bei der Verhaftung und mehren Einvernahmen dabei. Er sagt zu BLICK: «Seine Aussagen sind glaubwürdig.» Heute sei er wieder er selbst gewesen: «Eine ruhige, etwas scheue Person.»

Seit gut zwei Jahren ist Beat H. in einer geschlossenen Psychiatrie. Regelmässig bekommt er Medikamente per Spritze. Die behandelnden Ärzte stellen ihm ein gutes Zeugnis aus. Es bleibt aber unklar, wann und wie der Automechaniker wieder in die Gesellschaft integriert wird. Ein Gutachten bestätigt die Behandlungsmöglichkeit, sieht aber eine hohes Rückfallrisiko.

Psychiatrie statt Knast gefordert

Staatsanwaltschaft Bucher steht hinter der stationären Massnahme. Er fordert keine Strafe wegen «Schuldunfähigkeit», aber eine Fortführung der therapeutischen Behandlung. Die Verteidigung schliesst sich dem an. Das definitive Urteil fällt in den nächsten Tagen.

Auch der Angeklagte ist damit einverstanden. Noch macht sich Beat H. keine Zukunftspläne. Nur eines weiss er sicher: «Ich vermisse Cannabis nicht.» Er will nie wieder kiffen. Sogar das Zigarettenrauchen hat er aufgegeben. 

* Namen bekannt

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Schauspielerin bleibt nach Timberlake-Show in der Schweiz: Jessica Biel entspannt bei Antipasti und Wein in Thalwil

Wed, 08/22/2018 - 15:34

THALWIL ZH - Jessica Biel scheint es in der Schweiz besonders gut zu gefallen: Rund eine Woche nach dem Konzert ihres Mannes ist die Schauspielerin noch immer in Zürich.

Am vergangenen Donnerstag rockte Justin Timberlake (37) das Zürcher Hallenstadion. Während der US-Popstar gestern in Frankfurt (D) spielte, gefiel es seiner Ehefrau offenbar so gut in Zürich, dass sie glatt in der Schweiz blieb.

 

Jessica Biel (36) genoss gestern in Thalwil ZH im Seerestaurant Portofino ein Abendessen am Hafen. Laut eines BLICK-Leserreporters, der den «The Sinner»-Star im Restaurant erkannte, wirkte die Schauspielerin sehr bodenständig und sei «sehr herzig und freundlich» zum Personal gewesen. 

Ausgelassener Abend bei Antipasti und Wein

Mit ihrer Begleitung genoss Biel, die seit 2012 mit Timberlake verheiratet ist, am Zürichsee einen «ausgelassenen» Abend bei Antipasti, Wein und Fisch. Kein Wunder, war die Schauspielerin so entspannt: Gemäss des Leserreporters liessen die anderen Gäste den Hollywood-Star mit Selfie-Wünschen oder Autogramm-Bitten in Ruhe – so konnte sich Biel aufs Essen und auf die schöne Kulisse konzentrieren. Ob sie Justin das nächste Mal zum Edel-Italiener in Thalwil mitnimmt? (kad) 

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