Heidi Klums Liebe geht oft unter die Haut. Von dem Tattoo, das sie mit Ex-Freund Vito Schnabel verbindet, hat sich das Topmodel nun aber getrennt.
Mit Liebes-Tattoos ist es so eine Sache. Geht die Beziehung in die Brüche, will man nicht unbedingt immer Erinnerungen an den Partner unter der Haut haben. Heidi Klum (45) hat für ihren Liebesbeweis an ihren Ex-Freund Vito Schnabel (32) eine Lösung gefunden.
Wie man auf Fotos vom roten Teppich der letzten «America's Got Talent»-Show sehen kann, hat die «GNTM»-Moderatorin das V, das sie für den Kunsthändler auf die Innenseite ihres linken Ringfingers stechen liess, zu einem Herzchen umfunktioniert.
Neues T auf dem linken HandgelenkUnd noch etwas ist auf den Bildern zu erkennen: Auf dem rechten Handgelenk trägt Klum nun ein zittrig gestochenes T. Das war zuvor zwar schon auf Instagram zu sehen, die neuen Fotos bestätigen jetzt aber die Echtheit. Wofür das T stehen könnte, muss man nicht lange überlegen. Seit Monaten zeigt sich das Topmodel glücklich mit ihrem neuen Freund Tom Kaulitz (28). Die Beziehung mit dem Tokio-Hotel-Gitarristen dürfte sie zu den krakeligen Linien inspiriert haben.
Das grösste Tattoo liess sich Klum bisher für ihren Ex-Mann Seal (55) stechen. Der Schriftzug mit seinem Namen ist aber inzwischen nicht mehr zu sehen, Klum liess ihn sich per Laser entfernen. Das dürfte zwar schmerzhaft gewesen sein, hat sie aber scheinbar nicht davon abgebracht, für die Liebe erneut zum Tätowierer zu gehen. (klm)
Der ehemalige Tour-de-France-Sieger Jan Ullrich (44) gab nach knapp zwei Wochen Entzugsklinik erstmals Auskunft. Der gefallene Radstar offenbarte in einem Interview, dass er sich vor seinem Absturz in der Schweiz gegen ADHS untersuchen liess.
Ex-Radstar Jan Ullrich ist seit knapp zwei Wochen in Deutschland in der Entzugsklinik. Nach seinem Drogenabsturz auf Mallorca und der Randale während einer Party von Schauspieler Till Schweiger, befindet sich der ehemalige Tour-de-France-Sieger nach eigenen Angaben auf dem Weg der Besserung.
In einem Interview mit der «BILD»-Zeitung plaudert Ullrich über seinen Aufenthalt in der Betty-Ford-Klinik. «Ich habe keine Entzugserscheinungen, muss auch keine Medikamente nehmen.» Er habe den Entzug mit leicht erhöhten Leberwerten angetreten. «Nach zehn Tagen bin ich wieder im Normalbereich angekommen. Da haben schon alle gestaunt nach meinem Konsum in den letzten vier Monaten», sagt er.
Dass es ihm so gut gehe, sei dem täglichen Kontakt mit seinen Kindern zu verdanken, so Ullrich. Seit einigen Tagen spricht er alle 24 Stunden mit seinen drei Söhnen. Sie leben bei seiner Noch-Ehefrau Sara. Ullrich: «Die Kinder sind meine Medizin.»
Verschriebenes Amphetamin in der Schweiz hat Ullrich «geholfen»Im Interview mit dem deutschen Boulevardblatt spricht der Ex-Radprofi auch über den Beginn seines Absturzes. «Ich bin ein hochgradiger ADHSler. Ich stecke voller Energie, deshalb habe ich auch die Tour de France gewinnen können. Aber ich fahre dadurch auch emotional extrem schnell hoch.»
Ullrich wollte etwas gegen seine ADHS-Krankheit tun und liess sich in der Schweiz untersuchen. «Bei einer Studie in Zürich vor einiger Zeit wurde lange getestet, was gut für mich ist. Danach bekam ich eine Notfall-Medikation in Form eines Amphetamins verschrieben», offenbart er.
Die verschriebene Droge habe ihm geholfen, sein «Energie-Level» zu senken. Er erklärt den Effekt so: «Das ist, als wenn ihr eine Schlaftablette nehmt, so fühlt sich das an.»
«Wenn ich die Kinder habe, brauche ich keine Drogen»Der Knackpunkt sei dann der Ehebruch gewesen. «Als im Frühjahr der Ärger mit Sara begann und ich die Kinder wochenlang nicht sehen und sprechen konnte, bin ich regelmässig explodiert», so der Deutsche. Um da wieder runterzukommen, habe Amphetamin nicht mehr ausgereicht. Ullrich nahm Kokain – und das Unheil nahm seinen Lauf.
Doch diese Geschichte soll nun seiner Vergangenheit angehören. Ullrich ist seit knapp zwei Wochen völlig clean. «Wenn ich die Kinder habe, brauche ich keine Drogen», sagt er. (nim)
Rom – Die Flüchtlinge an Bord des Schiffes «Diciotti» der italienischen Küstenwache, die seit vier Tagen auf die Landung warten, sind in den Hungerstreik getreten. Dies berichtete der sozialdemokratische Senator Davide Faraone am Freitag auf Twitter.
«Spannung herrscht an Bord des Schiffes. Ich habe von den Hafenbehörden die Information erhalten, dass die Flüchtlinge in den Hungerstreik getreten sind», berichtete Faraone, der am Donnerstag an Bord des Schiffes gegangen war, am Freitag. Und weiter: «Besuche an Bord des Schiffes, um den Zustand der Flüchtlinge zu kontrollieren, sind aus Sicherheitsgründen ausgesetzt worden.»
An Bord der «Diciotti», die im Hafen von Catania liegt, waren ursprünglich 177 Flüchtlinge. 37 unbegleitete Minderjährige hatten in der Nacht auf Donnerstag an Land gehen dürfen.
Italien hat der Europäischen Union mit einem Zahlungsstopp gedroht, sollte es keine rasche Einigung auf eine Übernahme der Flüchtlinge auf der «Diciotti» durch die EU-Partner geben. Vize-Regierungschef Luigi Di Maio sagte am Freitag, Italien wolle nicht nachgeben.
«Die Italiener verlangen, dass Italien von der EU respektiert wird. Wir wollen mit der EU nicht streiten. Doch in dieser Woche hat die EU-Kommission zum Thema 'Diciotti' noch kein Wort gesagt», klagte Di Maio, Vorsitzender der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung, die zusammen mit der Lega die Regierung in Rom bildet.
In Brüssel findet am (heutigen) Freitagnachmittag ein informelles Treffen mehrerer EU-Länder zum Umgang mit aus Seenot geretteten Flüchtlingen statt
Flüge innerhalb der Schweiz sind kaum schneller, als wenn dieselbe Strecke mit dem Zug zurückgelegt wird. Dem Klimaschutz zuliebe befürworten verschiedene Politiker ein Verbot von Inlandflügen.
Achtmal täglich hebt in Kloten ZH ein Swiss-Flieger Richtung Genf ab, viermal einer nach Lugano TI. Laut dem Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) gibt es täglich 50 Inlandflüge in der kleinen Schweiz. Sie belasten den Luftraum und das Klima – obwohl es im ganzen Land gute und schnelle Zugverbindungen gibt.
Vergleicht man den Zeitaufwand für einen Flug mit einer Zugfahrt, so ist man auf der Strecke Zürich–Genf nur wenig schneller, wenn man die Anfahrt zum Flughafen, das Check-in, die Sicherheitskontrolle und das Boarding einberechnet. Lugano ist von Zürich aus mit dem Zug gar schneller zu erreichen als mit dem Flugzeug.
Plastikröhrli verboten, Inlandflüge erlaubtSelbst im ungleich grösseren Deutschland kommen die Inlandflüge nun unter Druck. So äusserte sich der Mobilitätsforscher Andreas Knie Anfang Monat in einem Interview mit der «Zeit» kritisch: «Es kann doch nicht sein, dass wir Plastikstrohhalme verbieten, aber weiterhin durch Deutschland fliegen.»
Der Baselbieter Grünen-Präsident Bálint Csontos geht noch weiter und forderte Anfang Woche gegenüber dem Online-Portal «Prime News», Kurzflüge innerhalb von Europa zu verbieten. Orte in Italien, Österreich und Deutschland seien mit dem Zug sehr schnell zu erreichen.
Linke Parlamentarier sind offen für ein VerbotCsontos' Parteikollegin und Nationalrätin Aline Trede (34, BE) würde ein Verbot befürworten. Sie sagt gegenüber der «Aargauer Zeitung», Verbote seien zwar unpopulär, doch bei ökologischen Anliegen würden freiwillige Massnahmen fast nie greifen. Als Beispiele nennt sie das klimaschädliche Gas FCKW oder Glühlampen. Beides ist in der Schweiz aus Klimaschutzgründen verboten.
Auch beim Zürcher SP-Nationalrat Thomas Hardegger (62) stösst die Idee auf offene Ohren: «Viele Leute sind sich bewusst, dass sie zu unrealistisch billigen Tarifen fliegen, und haben ein schlechtes Gewissen.» Der diesjährige Hitzesommer werde die Klimadiskussion verstärken.
Gegen ein Verbot ist SVP-Nationalrat Thomas Hurter (54): «Politiker wissen nicht, was die richtige Mobilität ist», sagt er gegenüber BLICK. «Wir müssen dies den Leuten nicht vorschreiben.» Der Zürcher Berufspilot betont zudem die Wichtigkeit der Europaflüge für die weltweite Luftfahrt: «Kleine Flugzeuge bringen die Passagiere aus Europa an die grossen Flughäfen. Dort werden die grossen Flugzeuge gefüllt.» (mat)
Sie versprechen straffe Haut, glänzendes Haar oder feste Fingernägel – die in jeder Apotheke erhältlicchen Schönheitspillen. Doch was können die teuren Nahrungsergänzungsmittel wirklich?
Sie werben mit Slogans wie «Schönheit von Innen» oder «Schönheit geht durch den Magen». Die Beauty-Industrie hat uns eine Fülle von Präparaten und Nahrungsergänzungsmitteln beschert, die quasi per Happs natürliche Schönheit versprechen und das ganz ohne dass grossartig etwas dafür getan werden muss.
Da die Problemzonen von Person zu Person verschieden sind oder sich bei einzelnen kumulieren gibt es Präparate gegen alle möglichen Makel. Die einen versprechen glänzendes Haar, die anderen straffere und reine Haut und wieder andere versprechen sogar den Alterungsprozess zu verlangsamen.
Beautyprodukte für Haut und HaarBesonders beliebt ist Biotin. Es gilt als wahres Wundermittel und verspricht eine gesunde Haut und gesunde Haare. Aus diesem Grund wird es auch als Vitamin H bezeichnet - H für Haut und Haar. Und tatsächlich ist Biotin nötig um gesunde Haut, Haar und Nägel zu erhalten. Das ist erwiesen. Aus diesem Grund findet sich der Wirkstoff auch in vielen Beautyprodukten wie Cremes oder Haarkuren. Wesentlich effektiver ist Biotin aber wenn es als Kapsel oder Tablette eingenommen wird.
Ein weiterer Klassiker unter den Nahrungsergänzungsmitteln ist die Kieselerde. Auch sie verspricht volleres Haar und stabilere Nägel. Im wesentlichen besteht sie aus dem Spurenelement Silizium und wird aus abgelagerten Kieselagenschalen gewonnen. Mangelt es dem Körper an diesem Spurenelement, kann es tatsächlich vorkommen, dass das Haar stumpf und die Fingernägel brüchig werden. Mit Kieselerde kann ein solches Defizit ausgeglichen werden.
Allerdings werden der Kieselerde noch viel mehr Eigenschaften nachgesagt. Angeblich soll sie einen positiven Effekt auf das Haarwachstum haben und sogar Haarausfall stoppen können – das ist allerdings wissenschaftlich noch nicht belegt. Ob und wie fest Kieselerde tatsächlich einen Effekt auf das Haar hat kann also noch nicht mit Sicherheit gesagt werden.
Essen oder doch lieber Spritzen?Hyaluronsäure ist eine ebenfalls hoch gehandelte Waffe gegen Falten und dergleichen. Sie besitzt nämlich eine Eigenschaft, die sie geradezu dazu prädestiniert, im Anti Aging eingesetzt zu werden. Sie speichert Wasser - und zwar etwa 6000 Mal mehr als ihr eigenes Gewicht.
Meistens wird Hyaluronsäure in der Faltenunterspritzung eingesetzt. Der Effekt ist sofort sichtbar und die Haut wirkt klar, prall und strahlend. Allerdings hält das Ergebnis nicht sehr lange an. Nach drei bis sechs Monaten muss die Behandlung wiederholt werden soll die Haut so bleiben wie sie ist.
Hyaluronsäure gibt es auch in Kapsel- oder Tablettenform. Auch hier soll die Einnahme bewirken, dass mehr Wasser im Bindegewebe gespeichert und die Haut so aufgepolstert wird. Allerdings konnte das bisher noch nicht wissenschaftlich belegt werden. Im Gegenteil, man weiss noch nicht mal, ob der Wirkstoff überhaupt bis in die Haut gelangt.
Mit Gewürzen die Kilos purzeln lassenEin neuerer Trend aus dem Haus der pillenförmigen Schlankmacher sind Kurkumakapseln. Bekannt ist uns das gelbe Pulver ja eigentlich eher als fernöstliches Gewürz. Doch Kurkuma wird nachgesagt, besonders gesund zu sein. So soll es die Herz-Kreislauf-Funktionen verbessern, Depressionen lindern, die Leber entgiften und sogar helfen, Krebs vorzubeugen. Selbst abnehmen soll mit Kurkuma möglich sein. Sein Wirkstoff Curcumin beugt erwiesenermassen chronischen Entzündungen vor – solche sind oft Verursacher von Stoffwechselstörungen. Es aktiviert zudem den Gallenfluss und fördert so die Fettverbrennung in unserem Körper.
Und auch das seit Urzeiten als Allheilmittel geltende Ginseng gibts neuerdings in Kapselform. Es soll gegen Mundgeruch, Entzündungen, Grippe, Asthma, Heuschnupfen und eben Übergewicht helfen. Dafür ist ein gewisser Stoff verantwortlich der in der Wurzel enthalten ist. Ginsenosid Rg3 hindert die Zellen angeblich daran, Fett einzulagern.
Paris – Nach einer extrem kleinen Vorjahresernte dürften Frankreichs Winzer 2018 wieder deutlich mehr Wein herstellen. Das Pariser Landwirtschaftsministerium rechnet damit, dass die Produktion gegenüber 2017 um ein Viertel zulegt.
Laut einer am Freitag veröffentlichten Schätzung werden die französischen Hersteller wohl auf gut 46 Millionen Hektoliter kommen, was über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre läge.
2017 hatten Frost, Hagel und ein trockener Sommer zu einer «historisch geringen» Weinproduktion in Frankreich geführt. Auch in Italien, Spanien und Deutschland hatten die Winzer im vergangenen Jahr deutlich weniger herstellen können als 2016.
Die französische Schätzung für dieses Jahr basiert auf Daten, die bis Mitte August gesammelt wurden. Frankreich ist nach Angaben der Internationalen Organisation für Rebe und Wein der zweitgrösste Weinproduzent der Welt, nur Italien stellt mehr her. (SDA/koh)
SCHINDELLEGI - SZ - Der Logistikkonzern Kühne+Nagel investiert in die Kontraktlogistik in China. Er gründet gründen dafür mit der chinesischen Sincero-Gruppe ein Gemeinschaftsunternehmen. An diesem werde Kühne+Nagel die Mehrheit halten, teilte die Firma mit Sitz in Schindellegi mit.
Finanzielle Details zum Joint Venture wurden in der Mitteilung vom Freitag keine offengelegt. Kühne+Nagel sieht in der Zusammenarbeit mit Sincero einen wichtigen Schritt, um das Wachstum auf dem Logistikmarkt in China weiter anzukurbeln. Sie kommt eine Vergrösserung der Kontraktlogistik in der chinesischen Automobilindustrie um beinahe 70 Prozent gleich, wie aus den Angaben des Logistikkonzerns hervorgeht.
Alle Transporte aus einer HandUnter Kontraktlogistik wird ein Geschäftsmodell verstanden, bei der ein Hersteller oder Händler von Gütern alle Logistik-Aufgaben an einen Logistikdienstleister auslagert. Der Logistiker übernimmt dabei normalerweise nicht nur den Transport, sondern beispielsweise auch die Planung des Güterumschlags oder die Lagerhaltung.
Die Automobilindustrie sei ein strategischer Schwerpunkt von Kühne+Nagel, insbesondere auch auf dem grössten Automobilmarkt China, liess sich Kontraktlogistik-Chef Gianfranco Sgro in der Mitteilung zitieren.
Routinier Claudio Lustenberger (31) fehlt den Luzernern weiterhin verletzt. Heisst es bald «fertig Lusti»?
Fast fünf Wochen ist es her, seit Luzern die Verletzung von Captain Claudio Lustenberger bekanntgegeben hat. Bei einer Untersuchung in der Hirslanden-Klinik in Luzern wurde beim 31-Jährigen eine Entzündung des Schambein-Astes festgestellt. «Aufgrund des sehr unterschiedlichen Heilungsverlaufs der Verletzung ist nach aktuellem Stand nicht möglich, den Zeitpunkt der Rückkehr unserer Nummer 7 genau vorauszusehen», schreibt der FCL damals in einer Medienmitteilung.
Doch wie sieht es 34 Tage später aus? «Claudio Lustenberger befindet sich im individuellen Aufbau und hofft, baldmöglichst wieder mit der Mannschaft trainieren zu können», heisst es knapp von Seiten der Luzerner. Man sei aber guter Dinge.
FCZ-Profi Marco Schönbächler litt ebenfalls an einer Entzündung des Schambeins. Ganze 511 Tage musste er damals auf einen Ernstkampf verzichten (BLICK berichtete). So viel Zeit hätte Lustenberger nicht mehr. Der Routinier wird im Januar 32-jährig. Sein Vertrag läuft im Sommer 2019 aus. Bleibt «Lusti» nur annähernd so lange verletzt wie Schönbächler, dann dürfte sein Vertrag kaum verlängert werden. (mam)
Die Nati gleicht einem Scherbenhaufen. Am Freitagmorgen treffen sich die Nati-Bosse und entscheiden, wie es mit dem Verband weitergeht. Die Pressekonferenz gibts jetzt im Ticker und Stream!
Quito – Die ecuadorianische Regierung hat die Öffnung eines humanitären Korridors für Flüchtlinge aus dem Krisenland Venezuela angekündigt. Flüchtende aus Venezuela sollen mit Bussen durch das südamerikanische Land zur Grenze mit Peru gebracht werden.
Dies hiess es am Donnerstag (Ortszeit) in Quito. Viele Venezolaner versuchen, das Andenland Ecuador zu Fuss zu durchqueren, um weiter nach Peru, Bolivien, Chile und Argentinien zu reisen.
Die mehr als 800 Kilometer lange Reise der Flüchtenden vom Norden in den Süden Ecuadors werde von der Polizei unterstützt, kündigte Innenminister Mauro Toscanini an. Auf der Strecke gebe es sieben Kontrollpunkte der Polizei.
Derzeit fliehen Hunderttausende Venezolaner vor Hunger, Elend und der wirtschaftlichen Krise in ihrem Land. Nach Angaben der Uno haben bereits 2,3 Millionen Venezolaner das Land verlassen. Die Länder in der Region sind mit der wohl grössten internationalen Flüchtlingskrise in der Geschichte Lateinamerikas zunehmend überfordert und wollen ihre Massnahmen nun verstärkt koordinieren.
Ecuador hat zudem beschlossen, nicht weiter Mitglied der Bolivarischen Allianz für Amerika (Alba) zu sein. Der ecuadorianische Aussenminister José Valencia sagte, sein Land sei «frustriert» von dem Mangel an politischem Willen Venezuelas, die Migrationskrise zu lösen.
Alba ist ein von dem ehemaligen Präsidenten Venezuelas Hugo Chávez und dem kubanischen Revolutionsführer Fidel Castro gegründetes linkes Regionalbündnis mit Sitz in der venezolanischen Hauptstadt Caracas. (SDA)
«Iceman» Kimi Räikkönen spricht Klartext. In seinem Buch gibt der 38-Jährige Formel-1-Pilot exklusive Einblicke in sein Leben neben der Rennpiste.
Es ist schon das Buch des Jahres in seiner Heimat Finnland: «Tuntematon» – oder eben «Unbekannt». Ferrari-Star Kimi Räikkönen (bald 39), sonst der grosse Schweiger, packt in seiner Biografie schonungslos aus.
Geschrieben hat das Werk der preisgekrönte Finne Kari Hotakainen (61), bekannt für seine Ironie und den schwarzen Humor.
Kimis zweite Frau Minttu zum Bestseller, den es erst auf Finnisch und Schwedisch gibt: «Es ist schon komisch, ein solches Buch über ein Leben zu machen, das erst auf dem halben Weg ist. Es ist eine tolle Story. Da ein grossartiger Autor und der ruhmreichste Athlet Finnlands – ich mag vor allem die Hauptfigur!»
Kimi, der jeden Tag mit der offiziellen Ferrari-Mitteilung der Vertragsverlängerung rechnet, hat Millionen von Fans auf der ganzen Welt. Sie verehren ihn. Jetzt lernen sie ihn endlich kennen.
«Es hat meiner Karriere nicht geschadet»Noch selten hat ein Star offener über sein Leben geredet. «2012 war ich einmal 16 Tage in Folge betrunken. Das war kurz vor dem GP Spanien – und ich wurde im Lotus Dritter.»
2003 dauerte der Alkohol-Exess weniger lange. Und dann ist er nach zehn Stunden stehend in einem 45 Grad warmen Trockenschrank aufgewacht. Im Anzug des Skispringers Matti Nykänen. Kimi hatte einige McLaren-Leute nach Lappland eingeladen: «Sie sollten den finnischen Winter kennenlernen. Natürlich gab es viele Getränkewettbewerbe…»
Der Alkohol begleitete ihn viele Jahre. «Es hat meiner Karriere nicht geschadet. Ich habe eben immer auch noch für alle andern getrunken…»
Oft hatte er die Heimadresse in der Hosentasche, damit ihn die Taxifahrer nach Hause bringen konnten. Der Wodka blieb sein Lieblingsgetränk. Jetzt sagt Räikkönen: «Heute bin ich nicht mehr hinter dem Alkohol her. Ich sitze auch nicht da und warte, dass meine Karriere vorbei ist, damit ich wieder anfangen kann zu trinken. Ich habe genug gesoffen!»
Das Buch ist voller herrlicher Episoden. Monatelang hat er sich mit Hotakainen unterhalten. Einmal ist er aus dem Miltärdienst abgehauen, um ein Rennen zu fahren.
Seit der Heirat mit seiner Minttu sind ihm die Kinder Robin (bald 4) und Rianna (2) das Wichtigste im Leben. Der Mann, der hier in Spa zum 100. Mal aufs Podest steigen könnte, ist jetzt der totale Familienmensch. Und ist deshalb auch seit einem Jahr auf Instagram dabei. «Die Leute sollen sehen, wie glücklich ich bin!»
Die neun Jahre Ehe mit Model Jenni Dahlman werden im Buch kaum erwähnt. Aber die neue Familie begleitet durch das ganze Werk. Kimi: «Ich sagte Minttu gleich beim ersten Mal. Sollten wir zusammenkommen, ist auch Schluss mit Lügen und Seitensprüngen. Ich will die Hölle nicht noch einmal erleben und auch nicht die Angst, die Lügen auslöst!»
ZÜRICH - Dieses Jahr läuft die Schweiz noch auf Hochtouren. Doch nächstes Jahr ist es mit dem hohen Wirtschaftswachstum vorbei, sagen Experten im Gespräch mit BLICK.
Mit der Wirtschaft ist es wie mit einem Motor: Läuft er zu schnell, droht er zu überhitzen, läuft er zu lange, drohen Verschleisserscheinungen. Genau das lässt sich nun in der Weltwirtschaft beobachten: In den USA – der grössten Volkswirtschaft der Welt – ebenso wie in der Schweiz, wächst die Wirtschaft seit 2010 Jahr für Jahr nicht spektakulär, aber stetig. So ein langer Wachstumszyklus ist eher ungewöhnlich, meist sind die Wachstumsphasen heftiger, aber kürzer. Deshalb zeigen sich nun Verschleisserscheinungen: «Der globale Wachstumszyklus dauert schon sehr lange und wird sich abschwächen» sagt Marc Brütsch, Chefökonom der Swiss Life.
«Das spürt auch die Schweizer Wirtschaft»Die Schweizer Wirtschaft wächst 2019 deutlich langsamer. 2018 läuft zwar noch alles rund, Ökonomen gehen von einem Wachstum der Schweizer Wirtschaft von 2,1 bis 2,4 Prozent aus. Doch 2019 beginnt der Konjunkturmotor zu stottern! Die von BLICK befragten Experten rechnen noch mit einem Wachstum der Schweizer Wirtschaft von 1,2 bis 1,8 Prozent. Die Experten sehen schwarz: «Wir sollten uns über das momentane Wachstum freuen. Es kommen unsicherere Zeiten auf uns zu», sagt Thomas Stucki (55), Anlagechef der St. Galler Kantonalbank. Der Grund: «Die Zinsen in den USA steigen», so Stucki. «Das bremst das Wachstum und vermindert die Nachfrage nach ausländischen Produkten, auch aus der Schweiz.»
Risikofaktor FinanzmärkteNoch bremst der Streit um Einfuhrzölle zwischen den USA und China die Weltwirtschaft nur leicht. Doch das kann sich bei der Unberechenbarkeit von US-Präsident Donald Trump jederzeit ändern. Das wäre schlecht für die Schweizer Wirtschaft: «Die Schweiz ist das europäische Land mit dem höchsten Exportanteil nach China», erklärt Brütsch. Martin Neff (58), Chefökonom von Raiffeisen, hat noch einen weiteren Risikofaktor ausgemacht: «Beunruhigt bin ich wegen der Finanzmärkte. Die haben all die kleinen Krisen locker weggesteckt, das wird nicht ewig so weitergehen.» Was den nächsten Börsencrash auslösen könnte, weiss niemand so genau.
Konsumenten haben schlechte LauneInteressant: Für die Weltwirtschaft sind die Wirtschaftskrise in der Türkei oder der im März 2019 anstehende Brexit Lokalereignisse ohne grossen Einfluss auf den globalen Konjunkturmotor. Aber je nachdem mit Einfluss auf den Schweizer Franken. Noch im März war der Euro 1.20 Franken wert, heute noch 1.14. Der Euro schwächelt, der Franken gewinnt an Stärke: «Der wieder stärkere Franken wird das Geschäft der Exportindustrie etwas belasten», prophezeit Stucki. Und: «Im Detailhandel wird der Einkaufstourismus wieder zum Thema.»
Erstaunlicherweise ist die Stimmung bei den Konsumenten gar nicht so gut, wie sie aufgrund der brummenden Wirtschaft sein müsste. Viele haben das Gefühl, sie könnten kein Geld auf die Seite legen. Das hemmt die Ausgabefreude –schlecht für den Konsum, die wichtigste Stütze der Binnenwirtschaft. Der Wechselkurs ist in der Industrie immer ein Thema. Andere Dinge beschäftigen die Firmen noch mehr, sagt Neff: «Wichtiger ist die Erschliessung neuer Absatzmärkte oder die Steigerung der Produktivität.» Doch das braucht Zeit und Geld, solche Investitionen wirken sich mit Verzögerung auf das Wachstum aus. 2019 wird die Schweizer Wirtschaft eine Verschnaufpause einlegen. Eine Gelegenheit, um Verschleisserscheinungen am Konjunkturmotor auszubessern.
Malcolm Turnbull (63) hat am Freitag nach einer turbulenten Woche und unter enormen Druck seinen Rücktritt als Premierminister Australiens erklärt. Sein Nachfolger wird Scott Morrison (50). BLICK beantwortet die wichtigsten Fragen zur Aussie-Revolte.
In Australien geht eine Chaos-Woche mit einem Knall zu Ende. Premierminister Malcolm Turnbull (63) hat am Freitag seinen Rücktritt verkündet. Sein Nachfolger wird Partei-Schatzkanzler Scott Morrison (50).
Damit geht der Fluch weiter: Seit 2007 hat kein australischer Premierminister mehr eine volle Amtszeit durchgehalten. BLICK beantwortet die fünf drängendsten Fragen.
Wie ist eine solche Revolte möglich?In Australien wird der Premierminister nicht direkt durch das Volk gewählt. Das Amt hat traditionell der Vorsitzende der Partei inne, die die Regierung führt. Aktuell ist das die Liberale Partei. Mit einer innerparteilichen Vertrauensabstimmung kann es also praktisch jederzeit zu einem Wechsel an der Spitze des Landes kommen.
Worum geht es?Was man zu Beginn wissen muss: Malcolm Turnbull hat 2015 seinen ultrakonservativen Vorgänger Tony Abbott, beide Mitglieder der Liberalen Partei, gestürzt. Der konservative Flügel war von Beginn an nicht begeistert vom neuen Regierungschef.
In den vergangenen Monaten haben die Querelen, angetrieben von Turnbull-Vorgänger Abbot, zugenommen. Weniger als ein Jahr vor den Parlamentswahlen in Australien geriet Turnbull parteiintern immer mehr unter Druck. Die Liberalen, die zusammen mit der Nationalen Partei mit einer hauchdünnen Mehrheit regieren, sind beim Volk unbeliebt. In allen Umfragen liegt derzeit die Labor-Opposition vorn.
Was Turnbull neben den schlechten Umfrageergebnissen in der Partei geschadet hat, war seine Haltung beim Volksbegehren «Ehe für alle». Der 63-Jährige setzte sich für die Rechte der Homosexuellen ein, was dem einflussreichen rechten Flügel seiner Partei überhaupt nicht gefiel.
Wie ist es eskaliert?Am Montag hat das Schicksal um Turnbull seinen Lauf genommen. Turnbull sah sich aufgrund enormen Widerstands aus den eigenen Reihen gezwungen, Pläne für ein Gesetz zur Emissionsreduzierung zurückzuziehen.
Am Dienstag musste sich Turnbull aufgrund des Drucks einer parteiinternen Vertrauensabstimmung stellen. Sein Herausforderer: Innenminister Peter Dutton, der als Hardliner in Einwanderungsfragen gilt. Turnbull setzte sich mit 48 zu 35 Stimmen durch.
Doch das Ergebnis fiel zu knapp aus, sagten Experten in australischen Zeitungen. Sie zweifelten bereits am Abend nach der Vertrauensabstimmung daran, dass Turnbull als Premierminister ins Wochenende geht.
Was versetzte Turnbull den «Todesstoss»?Den entscheidenden Schlag versetzten Turnbull drei prominente Minister, die am Donnerstag gemeinsam ihren Rücktritt aus seinem Kabinett erklärten. Darunter war der einflussreiche Finanzminister Mathias Cormann. Er sagte im Anschluss vor Journalisten, Turnbull habe «nicht mehr die Unterstützung der Mehrheit seiner Fraktion».
Wie geht es jetzt weiter?Der 50-jährige Scott Morrison aus Sydney hat sich am Freitag etwas überraschend innerparteilich durchgesetzt. Morrison gehört dem gemässigten Flügel der Liberalen Partei an. Er wird zum 30. Premierminister Australiens. Ob er es bis zu den Parlamentswahlen Mitte 2019 bleiben wird, muss sich weisen. Mit einem Comeback von Turnbull ist nicht zu rechnen: Er sagte heute, er werde sich nun aus der Politik zurückziehen.
PEKING - China hat wie versprochen die Auflagen für ausländische Investoren im Finanzsektor weiter gelockert.
Es gebe jetzt keine Beschränkungen für die Beteiligungen von Finanzkonzernen aus dem Ausland an heimischen Banken und Vermögensverwaltern mehr, teilte die chinesische Banken- und Versicherungsaufsicht am späten Donnerstagabend mit.
Bisher hatten sich ausländische Banken einzeln mit maximal 20 Prozent an einem chinesischen Institut beteiligen dürfen - die Grenze für Konsortien lag bei 25 Prozent. Mit dem jetzigen Schritt setzte die Behörde die jüngsten Ankündigungen von Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping um. Dieser hatte zuletzt immer wieder versprochen, den insgesamt 40 Billionen Dollar schweren Finanzsektor weiter öffnen zu wollen.
UBS hat Broker gekauftDie Beteiligungsgrenze an Wertpapierhandelshäusern war bereits vor kurzem aufgehoben worden. Dies hat zum Beispiel schon die UBS genutzt und im Mai einen Antrag auf die Komplettübernahme auf einen bisher mit einem chinesischen Partner betriebenen Broker gestellt.
Die Öffnung des Finanzsektors insgesamt ist ein wichtiger Schritt der Regierung, die Wirtschaft des Landes zu modernisieren. Zudem ist sie ein Zeichen an die westlichen Länder wie die USA und die europäischen Länder, dass China bereit ist, sich zu öffnen. Gerade US-Präsident Donald Trump hatte China immer wieder vorgeworfen, das Land wachse auf Kosten der Vereinigten Staaten. Trump brach deswegen einen heftigen Handelsstreit mit dem Land vom Zaun. (SDA/koh)
Australiens Premierminister Malcolm Turnbull tritt nach einer Revolte in seiner eigenen Partei zurück. Der 63-Jährige gibt den Parteivorsitz der Liberalen und damit auch das Amt des Regierungschefs auf, wie örtliche Medien am Freitag übereinstimmend berichteten.
Knall in Australien: Premierminister Malcolm Turnbull tritt zurück. Der 63-jährige Turnbull büsste am Freitag den Parteivorsitz der Liberalen ein und scheidet vorzeitig als Regierungschef aus dem Amt. Damit hat seit 2007 kein australischer Premierminister mehr eine volle Amtszeit durchgehalten. Stattdessen bekommt das Land nun den siebten Regierungschef binnen elf Jahren.
Der 50-jährige Schatzmeister Morrison setzte sich in einem parteiinternen Votum gegen Ex-Innenminister Peter Dutton mit 45 zu 40 Stimmen durch, wie Partei-Generalsekretärin Nola Marino sagte. Als Hintermann der jüngsten Revolte gilt der mit Dutton verbündete Ex-Premierminister Tony Abbott, den Turnbull vor drei Jahren selbst aus dem Amt gedrängt hatte.
Turnbull gewann noch am Dienstag – jetzt ist er GeschichteTurnbull, ein ehemaliger Anwalt und Investmentbanker, übernahm die Regierungsgeschäfte im September 2015. Angesichts schlechter Umfragewerte und einer verlorenen Nachwahl büsste der als gemässigt geltende Politiker intern immer mehr an Rückhalt ein. Den entscheidenden Schlag versetzten ihm am Donnerstag drei prominente Minister, die gemeinsam ihren Abschied aus dem Kabinett bekanntgaben. Damit hatte der 63-Jährige in seiner Fraktion offensichtlich keine Mehrheit mehr.
Die besten Chancen, neuer Regierungschef zu werden, waren dem bisherigen Innenminister Dutton eingeräumt worden. Am Dienstag hatte Turnbull gegen seinen parteiinternen Gegenspieler eine Kampfabstimmung noch gewonnen. Der Sieg fiel aber zu knapp aus, um die Revolte nachhaltig beenden zu können.
Das Rennen um das Amt des Parteivorsitzenden und Regierungschefs gewann mit Morrison ein Politiker, der ebenfalls im gemässigten Flügel der Partei verortet wird. Ungeachtet dessen steht auch er für eine sozial- und finanzpolitisch konservative Politik. Dutton wäre der Mann des konservativen Flügels gewesen und gilt als Gesicht von Australiens harter Linie gegenüber Flüchtlingen und anderen unwillkommenen Einwanderern. Letztlich konnte er seinen Machtanspruch aber ebenso wenig durchsetzen wie Aussenministerin Julie Bishop.
Oppositionsführer Bill Shorten macht sich Hoffnungen«Die Aufständischen wurden nicht belohnt», kommentierte Turnbull die Schlappe für seinen Gegenspieler Dutton. Morrison hingegen sei ein «sehr loyaler» Schatzkanzler gewesen und habe gute Arbeit geleistet. Er selbst freue sich nun darauf, künftig mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen, für die die Zeit mit einem Premierminister als Ehemann und Vater «nicht einfach» gewesen sei.
In Australien wird der Premierminister nicht direkt durchs Volk gewählt. Das Amt hat traditionell der Vorsitzende der Partei inne, die die Regierung führt. Der Regierungschef kann seinen Posten deshalb auch durch eine parteiinterne Rochade verlieren - wie nun geschehen.
Die Liberalen regieren in der Hauptstadt Canberra zusammen mit der Nationalen Partei. Das Bündnis hat nur eine Stimme Mehrheit. In allen Umfragen liegt derzeit die Labor-Opposition vorn. Oppositionsführer Bill Shorten macht sich Hoffnungen, in nicht allzu ferner Zeit die Regierung übernehmen zu können. Spätestens im Mai 2019 muss gewählt werden. (SDA)
Der US-Aussenminister Mike Pompeo forderte in einem Telefongespräch seinen russischen Amtskollegen Sergej Lawrow dazu auf, den ukrainischen Filmemacher «sofort freizulassen».
Washington erhöht im Fall des inhaftierten ukrainischen Filmemachers Oleg Senzow den Druck auf Moskau: US-Aussenminister Mike Pompeo forderte seinen russischen Amtskollegen Sergej Lawrow am Donnerstag in einem Telefongespräch dazu auf, den Regisseur «sofort freizulassen», wie Ministeriumssprecherin Heather Nauert mitteilte.
Pompeo habe während eines Telefongesprächs seine «Sorgen über Senzows Gesundheit» zum Ausdruck gebracht und die Freilassung «aller ukrainischen politischen Gefangenen gefordert», erklärte Nauert.
Er sitzt 20-jährige Haftstrafe abSenzow war im Mai 2014 auf der von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim festgenommen worden. Die Behörden warfen ihm vor, Brandanschläge organisiert zu haben. Der Aktivist und Dokumentarfilmer wies dies zurück, wurde aber im August 2015 zu 20 Jahren Haft verurteilt.
Seit dem 14. Mai verweigert der 42-Jährige, der in einer Strafkolonie im äussersten Norden Russlands festgehalten wird, die Nahrungsaufnahme. Er will seinen Hungerstreik erst beenden, wenn Russland alle ukrainischen «politischen Gefangenen» freilässt. Nach Angaben seiner Cousine schwebt Senzow in Lebensgefahr.
Der Fall sorgt weltweit für Aufsehen. In Tschechien kündigten Filmemacher in Solidarität mit dem ukrainischen Regisseur einen rotierenden Hungerstreik an. Die französische Zeitung «Le Monde» veröffentlichte einen von dutzenden Kulturschaffenden unterzeichneten Aufruf zur Freilassung Senzows, mit der Warnung, dass er «jede Minute sterben» könne.
Pompeo will Assad zur Verantwortung ziehenDie beiden Diplomaten diskutierten zudem die Situation in Syrien, insbesondere die Lage in der Provinz Idlib. Laut Nauert forderte Pompeo Lawrow während des Gesprächs in Bezug auf Syrien auf, «die Bemühungen der Organisation für das Verbot Chemischer Waffen zu unterstützten», ebenso wie Bemühungen, die syrische Regierung für den Einsatz chemischer Waffen zur Rechenschaft zu ziehen.
Idlib ist die letzte noch von Aufständischen kontrollierte Provinz in Syrien. Der syrische Machthaber Baschar al-Assad hat Truppen am Rande der letzten Rebellenhochburg zusammengezogen, die vor allem von islamistischen Gruppen kontrolliert wird. Die USA, Frankreich und Grossbritannien hatten Assad am Mittwoch eindringlich vor dem Einsatz von Chemiewaffen gewarnt. Ansonsten seien die drei Staaten «entschlossen zu handeln».
Russland unterstützt Assad zusammen mit dem Iran und der libanesischen Hisbollah-Miliz. Mithilfe Moskaus eroberte Damaskus grosse Teile des Landes zurück. (SDA)
Albany – Der Mörder von Ex-Beatle John Lennon muss in Haft bleiben. Zum zehnten Mal scheiterte Mark David Chapman mit einem Antrag auf eine Strafaussetzung zur Bewährung, wie aus einem Bescheid der zuständigen Kommission im US-Staat New York hervorgeht.
In der Begründung, die der Nachrichtenagentur AP am Donnerstag vorlag, hiess es, eine Entlassung würde «tendenziell die Schwere seines Verbrechens abmildern». Zugleich bestehe «Gefahr für die öffentliche Sicherheit, da jemand versuchen könne, Chapman aus Rache oder Ruhmessucht Schaden zuzufügen». Am Vortag war der 63-Jährige vor dem Gremium erschienen.
Chapman sitzt eine lebenslange Haftstrafe in der Strafanstalt Wende im Westen des Staats New Yorks ab. Das Urteil erging, nachdem er Lennon am 8. Dezember 1980 vor dessen Wohnung in Manhattan erschossen hatte. Der Ex-Beatle wurde nur 40 Jahre alt.
Über eine Aussetzung von Chapmans Haftstrafe zur Bewährung kann erneut im August 2020 entschieden werden.
Erstmals redet der ehemalige Staffel-Captain Amaru Schenkel (30) über den Rassismus-Skandal um Pascal Mancini (29) und dessen Ausschluss.
BLICK: Amaru Schenkel, wie gut kennen Sie Pascal Mancini?
Amaru Schenkel: Sehr gut. Wir sind zusammen während zehn Jahren in der Staffel gelaufen. Pascal und ich haben über Jahre die Schweiz als Team, als Mannschaft, repräsentiert.
Sind Sie befreundet?
Nein, befreundet sind wir nicht. Privat hatten wir Sprinter untereinander kaum Berührungspunkte. Wir hatten alle mit der Staffel ein gemeinsames Ziel, wollten gemeinsam so schnell wie möglich laufen. Das ist uns ja auch gelungen, Pascal und ich waren bei jedem einzelnen Schweizer Rekord dabei.
Mancini wurde vom Verband nicht nur für die EM gesperrt, ihm wurde bis Ende Jahr die Lizenz entzogen, weil er rassistisches Gedankengut portiert hat. Waren Sie erstaunt?
Ich habe nur noch den Kopf geschüttelt. Ich habe Pascal immer als respektvollen, angenehmen Typen empfunden. Obwohl wir auch unsere Konflikte hatten.
Welche?
Da waren ab und zu Meinungsverschiedenheiten, nichts Spezielles. Sprinter sind grundsätzlich Alphatiere. Alles Einzelsportler, welche die Richtung vorgeben wollen. Aber dabei ging es nie um Nationalitäten, Hautfarbe oder sexuelle Ausrichtungen. Ich habe ihn nie als Rassisten empfunden. Er ist übrigens auch sanfter, als er auf Fotos rüberkommt. Wobei ich ja auch nicht gerade wie ein Vorzeigeschwiegersohn wirke, obwohl ich natürlich einer bin.
Aber Ihr «sanfter» Kollege hat schon 2014 mit dem «Quenelle-Gruss» gejubelt, als er Schweizer Meister wurde. Mit dem umgekehrten Hitler-Gruss.
Ich habe diesen Gruss weder gekannt, noch hat er mich interessiert. Ich war einzig sauer, dass ich damals wegen eines Fehlstarts disqualifiziert wurde. Ist dieser Gruss rassistisch? Da gehen die Meinungen zumindest auseinander. Die entscheidenden Frage ist: Wo hört freie Meinungsäusserung auf und wo fängt Rassismus an?
Und haben Sie eine Antwort?
Eine heikle Frage, die Sie einem Philosophen stellen müssten. Für mich als Schwarzer ist das ein schwieriges Thema.
Waren Sie oft mit Rassismus konfrontiert?
Als Jugendlicher hatte ich als Afro-Schweizer nicht gross mit Rassismus zu tun. Vielleicht war es, weil es damals hier nicht so viele Afrikaner gab. Ich denke, es ist auch die Anzahl, die Leute in den Rassismus treibt. Dumme Leute. Menschen sind grundsätzlich ignorant. Ich empfinde es als ebenso schlimm, wenn ich als Zürcher in Basel Angst haben muss, verkloppt zu werden, nur weil ich ein FCZ-Shirt trage. Umgekehrt natürlich auch. Ich habe nun meine Definition für Rassismus gefunden.
Welche?
Rassismus ist, wenn eine grössere Gruppe aufgrund ihrer Hautfarbe, Herkunft, Religion oder anderen Eigenschaften verurteilt wird. Wenn alle in einen Topf geworfen werden. Aber wissen Sie was? Ein bisschen Rassismus steckt doch in allen von uns. Ich bin ja auch rassistisch – ich kann Bünzlis, Ignoranten und dumme Menschen nicht ausstehen.
Mancini postete nach dem WM-Titel der Franzosen ein Affenvideo.
Pascal hat bestritten, dass er es in Anlehnung an die vielen dunkelhäutigen Spielern bei Frankreich veröffentlicht hat. Ob dies stimmt, weiss nur er. Ich weiss, dass er es verpasst hat, die zweifellos rassistischen Kommentare zu entfernen, oder sich von ihnen zu distanzieren. Das kann er sich als öffentliche Person nicht erlauben. Der EM-Ausschluss war gerechtfertigt.
Hat Sie das Affenvideo verletzt?
Nein. Ich bin da nicht so sensibel. Ich finde dieses Video einzig unangebracht, dumm und alles andere als lustig.
Ihm wurde auch die Lizenz entzogen. Auch gerechtfertigt?
Je nachdem. Hätte man ihm die Lizenz nur aufgrund der Medienberichte und ohne ein persönliches Gespräch weggenommen, wäre das sehr schwach. Ich weiss aber nicht, ob eine Unterredung stattgefunden hat.
Dass sich ausgerechnet Ihr Ex-Kollege mit Leuten umgibt, die rassistisches Gedankengut verbreiten, dürfte auch für Sie schwierig zu verstehen sein?
Ja, da läuft er mit Alex Wilson und mir in der Staffel, bezeichnet Maurice Greene als sein Vorbild und lässt sich gleichzeitig mit Mitgliedern der «Resistance Helvetique» ablichten. Das hat schon schizophrene Züge! Privat darf er sich ja mit seinen Freunden treffen, aber sich öffentlich mit ihnen zeigen, hilft nicht.
Wo ist denn da der Unterschied?
Jugendfreunde können Jugendfreunde bleiben, auch wenn sie politisch nicht dieselbe Meinung vertreten. Dass sich aber ausgerechnet ein Leichtathlet mit Freunden mit solchem Gedankengut zeigt, ist besonders bitter.
Warum?
Dieser Sport ist in seiner Vielfalt und Schönheit einzigartig. Leichtathletik betreiben dünnere, dickere, drahtigere und muskulösere Menschen. Je nachdem laufen sie Marathon, sprinten, betreiben Kugelstossen oder Speerwerfen. Es hat für alle Platz. Das ist doch phantastisch.
Ist Mancinis Karriere nun vorbei?
Ich denke nicht. Ich weiss, dass er diesen Sport liebt und er alles daran setzen wird, zurück zu kommen. Sportlich würde er der Staffel sicher guttun. Er ist neben Silvan Wicki der stärkste Läufer der Gegenwart.
Und Alex Wilson?
Alex ist der schnellste Schweizer Sprinter. Eines Tages wird er in der Staffel auch so gut sein, wie er es über hundert und zweihundert Meter ist.
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Der Fall ManciniSprinter Pascal Mancini wurde erst von der EM ausgeschlossen, dann wurde ihm auch die Lizenz entzogen. «Der Zentralvorstand ist der Ansicht, dass die Verfehlungen des Athleten in Verbindung mit seiner bekannten Gesinnung nicht zu tolerieren sind», schreibt Swiss Athletics. Mancini hat mit diversen Postings auf seinem Facebook-Profil eine rassistische Gesinnung vermuten lassen. So veröffentlichte er nach Frankreichs WM-Sieg ein Affen-Video. Auch diverse Fotos zusammen mit rechtsnationalen Personen sind zu finden. Schon 2014 hat er den Quenelle-Gruss – eine antisemitische Geste – gezeigt. Danach musste er mit dem Verband eine Vereinbarung unterzeichnen, dass er den Sport nicht benutzt, um seine Geisteshaltung zu verbreiten. Nun hat der Verband reagiert. Mancini fühlt sich missverstanden: «Ich sage, was ich denke, auch öffentlich. Wäre ich ein Rassist, würde ich es sagen. Aber ich bin kein Rassist.»
ZÜRICH - Sie waren im wahrsten Sinne des Wortes ein Powerpaar: Dave Dollé und seine Frau Romy haben sich getrennt.
Sie haben alles miteinander geteilt, nicht nur ihr Leben, auch die Arbeit und die grosse Leidenschaft – Fitness-Training: Dave Dollé (48) und seine Frau Romy, beide in körperlicher Topform und immer strahlend, ein echtes Powerpaar. Aber statt am 20. August mit ihrem Mann den Hochzeitstag zu feiern, veröffentlichte Romy (47) ein düsteres Bild von sich allein auf Instagram und schrieb dazu: «14 Jahre später. Traurig, aber nicht hoffnungslos.»
Glückliches LiebeslebenGenau so lange ist es her, seit sich der ehemalige Spitzenathlet und die Glarnerin das Jawort gegeben haben. Was sie verbindet, ist nicht nur der gemeinsame Sohn Ray (12), sondern auch die Liebe zum Sport. Während sich Dave nach dem Spitzensport eine Karriere als Fitnesstrainer mit eigenem Studio aufgebaut hatte, ergänzte ihn Romy als Kochbuch-Autorin. Ernährung spielt bei den Dollés eine zentrale Rolle. Selber fitnessbegeistert, litt Romy allerdings jahrelang unter Magenproblemen und entdeckte die Steinzeit-Diät für sich und gleich für die ganze Familie. «Wir frühstücken wie die Höhlenbewohner», erklärte Dave Dollé einst ihren Speiseplan, bei dem auf Zucker, Gluten und industriell verarbeitete Produkte verzichtet wird. Das tat nicht nur Romys Magen gut, sondern auch dem Liebesleben des Paares: «Seit ich mich daran halte, bin ich konzentrierter, zufriedener – und leistungsfähiger», ergänzte der Zürcher Personaltrainer vor zwei Jahren bei der Lancierung von Romys fünftem Kochbuch. «Auch im Bett! Ich kann immer und es ist immer gut», so Strahlemann Dollé grinsend.
Zwei MachertypenImmer wieder zelebrierte das Paar das gemeinsame Liebesglück öffentlich, umarmten und küssten sich, Streitereien gebe es kaum, betonte Dave Dollé: «Unsere Beziehung ist entspannt, wir sind Machertypen und verfolgen die gleichen Ziele.» Auch langweilig würde es ihm mit seiner grossen Liebe Romy nie, an der er immer wieder Neues entdecke. Das scheint nun vorbei zu sein, am Telefon bestätigt Romy Dollé mit leiser Stimme die Trennung von ihrem Mann. Mehr will sie zum Liebes-Aus nicht sagen, das sei «die Sache von Dave». Dieser war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
WATTWIL SG - Die Schweizer Zirkusszene trauert um Peter Gasser (†61). Er ist in der Nacht auf gestern gestorben. Gegenüber BLICK spricht Wirtin Heidi Breu über ihre letzte Begegnung mit der Zirkuslegende.
Gut zwei Dutzend starke Männer bauen in Wattwil SG bei 30 Grad im Schatten das Zelt des Circus Royal auf. Sie alle schweigen an diesem Donnerstagnachmittag. Es ist ihre beeindruckende Art zu trauern. Wie die übrigen Angestellten des zweitgrössten Zirkus der Schweiz sind sie erschüttert über den plötzlichen Tod von Peter Gasser (†61), ihres langjährigen Chefs.
Auch Heidi Breu (64), die gute Seele des Circus Royal, die mit ihrem Mann und Velo-Legende Beat Breu (60) zusammen das Bistro führt, ringt um Worte. «Am Montagabend hat uns Peter in Altstätten noch besucht. Ich hab kurz mit ihm gesprochen», erinnert sie sich. «Er war noch so aufgestellt und sah gut aus. Das freute mich, ich dachte dass ihm der Klinikaufenthalt gut tut.»
Schocknachricht am VormittagGestern kurz vor 11 Uhr dann der grosse Schock. Oliver Skreinig (39), langjähriger Lebenspartner von Peter Gasser und heute alleiniger Chef des Traditionszirkus, ruft in Wattwil die gesamte Belegschaft zusammen. «Ich dachte, dass er das Ende des Circus Royal verkündet», sagt Heidi Breu zu BLICK. Doch es kam noch schlimmer. «Er hat uns allen mitgeteilt, dass Peter Gasser in der Nacht auf Donnerstag gestorben ist. Wir alle waren geschockt!», sagt sie.
Die ganze Zirkusdynastie ist in tiefer Trauer. Peter Gasser sei überraschend verstorben, heisst es in einer Mitteilung der Familie und des Circus Royal. «In der Zirkuswelt war Peter Gasser eine herausragende Persönlichkeit gewesen.» BLICK weiss: Er nahm sich das Leben.
Vorstellungen finden weiterhin stattGegenüber BLICK sagt Royal-Sprecher Reto Hütter: «Es herrscht grosse Betroffenheit und wahnsinnige Trauer in der ganzen Belegschaft.» Gasser sei so ein lustiger, hilfsbereiter und warmherziger Mensch gewesen. «Deshalb wird ihn Zirkusdirektor Skreinig vor der heutigen Vorstellung in Wattwil auch ehrenvoll würdigen.» Die Vorstellungen finden wie geplant statt. «Das hätte sich Peter so gewünscht», sagt Sprecher Hütter.
Peter Gasser ist zusammen mit seinen Brüdern im Circus Royal aufgewachsen, der 1963 von seiner Grossmutter gegründet wurde. Von 1999 an war Gasser Eigentümer und Geschäftsleiter.
Beim Wirbel um den Konkurs der Betriebsgesellschaft Circus Royal Betriebs GmbH von Anfang Juli hatte Direktor Skreinig von einer schweren Erkrankung von Gasser berichtet.