Prag – Am Vorabend des 50. Jahrestags der Niederschlagung des «Prager Frühlings» haben rund 300 Personen vor der russischen Botschaft in Prag demonstriert. Die Demonstranten zeigten Spruchbänder mit «Wir vergessen niemals» und «Stoppt den russischen Imperialismus».
Zu sehen waren zudem tschechische und ukrainische Flaggen sowie die von EU und Nato. Der Protest erfolgte auf einen Aufruf mehrerer Nichtregierungsorganisationen. Das Gebäude der russischen Botschaft war mit Metallgittern abgesperrt und von zusätzlichen Polizisten gesichert.
In der Nacht zum 21. August 1968 waren Militärverbände des Warschauer Pakts unter Führung der Sowjetunion in die Tschechoslowakei eingerückt und hatten die Prager Reformregierung abgesetzt. Diese hatte unter der Führung von Alexander Dubcek eine kurze Ära von Reformbestrebungen und politischer Liberalisierung eingeleitet, um einen «Sozialismus mit menschlichem Antlitz» aufzubauen. Durch die Besatzung wurden laut Historikern mehr als 400 Personen getötet. Für den heutigen Dienstag ist eine Gedenkfeier geplant.
Derzeit harren 177 gerettete Flüchtlinge auf dem Schiff «Diciotti» im Hafen Catanias (Italien) aus. Ihr Schicksal könnte für die Flüchtlingsfrage von entscheidender Bedeutung sein.
Die «Diciotti» ist ein Schiff der italienischen Küstenwache, das immer wieder Flüchtlinge aus Seenot rettet. So auch vor wenigen Tagen, als 190 Bootsflüchtlinge aufgenommen wurden. 13 Menschen, die dringende medizinische Hilfe benötigten, wurden umgehend auf die italienische Mittelmeerinsel Lampedusa gebracht.
Doch als das Schiff die italienischen Insel Lampedusa anlaufen wollte, legte Italiens Innenminister Matteo Salvini sein Veto ein und untersagte dem Kapitän des Schiffes, einen italienischen Hafen anzulaufen (BLICK berichtete).
Salvinis Begründung: Die Bootsflüchtlinge hätten auf ihrem Weg von Libyen über das Mittelmeer in der zu Malta gehörenden Seenotrettungszone von der maltesischen Küstenwache aufgenommen werden müssen. Die aber hätte die Bootsflüchtlinge stattdessen weiter in Richtung Norden in italienische Hoheitsgewässer eskortiert, wo sie schliesslich von der «Diciotti» an Bord genommen wurden. «Wenn das Europa ist, dann ist das nicht mein Europa», twitterte Salvini daraufhin. «Italien hat schon mehr als genug Flüchtlinge aufgenommen. Das muss allen klar sein, in Brüssel und anderswo. Punktum.»
Malta und Italien im StreitAlso fuhr das Schiff nach Malta, wo es aber auch nicht eingelassen wurde. Und zwar mit einer fadenscheinigen Begründung: Die dortige Regierung behauptete, die Flüchtlinge auf ihrem Boot hätten der maltesischen Küstenwache gegenüber zu verstehen gegeben, dass sie nicht in Seenot seien und ihre Fahrt nach Norden fortsetzen wollten. Das Wortgeplänkel zwischen Rom und Valletta setzte sich fort, wurde immer abstruser, während die Flüchtlinge auf dem Meer bleiben mussten.
Nach mehreren Tagen hiess es gestern aus Italien, das Schiff dürfe in Sizilien einlaufen. Allerdings erst, wenn Europa Garantien abgeben würde, dass die Migranten von anderen Ländern aufgenommen würden: «Entweder entscheidet sich Europa ernsthaft, Italien konkret zu helfen, angefangen zum Beispiel bei den 180 Einwanderern an Bord des Schiffes 'Diciotti', oder wir werden gezwungen sein, das zu tun, was das Geschäft der Menschenhändler für immer beendet", sagte Salvini. «Das heisst, die auf See aufgegriffenen Menschen zurück nach Libyen zu eskortieren.»
Kurz will keine Flüchtlingsschiffe mehr in EuropaUnterstützung erfährt Salvini derzeit von Sebastian Kurz. Österreichs Kanzler telefonierte am Wochenende mit dem maltesischen Regierungschef Joseph Muscat und hat ihm laut Bundeskanzleramt gesagt, dass nicht jedes Schiff in Europa anlegen könne. Laut österreichischen Medien will Kurz sogar einen Anlegestopp für sämtliche Flüchtlingsschiffe in Europa. Schiffe sollten an der EU-Aussengrenze gestoppt werden und die Migranten in die Ursprungsländer oder in ein sicheres Drittland auf afrikanischem Festland gebracht werden.
Allerdings: Eine Rückführung in ein Land wie Libyen, in dem Migranten Missbrauch und Folter befürchten müssen, würde internationales Recht brechen. Darauf haben sowohl die Europäische Union als auch die Vereinten Nationen hingewiesen.
Die EU liess unterdessen verlauten, man werde das Konzept sicherer «Anlandeplattformen» in Ländern ausserhalb der EU für im Mittelmeer gerettete Flüchtlinge im September weiter diskutieren. Für die 177 Menschen an Bord der «Diciotti» bleibt zu hoffen, dass sie bereits zuvor an Land gehen dürfen. Zwar werden sie mit dem nötigsten Proviant versorgt, doch die Hygiene-Verhältnisse auf dem Schiff sollen von Tag zu Tag schlechter werden.
BREGAGLIA GR - Der Stammgast aus Zürich verlor beim Murgang sein geliebtes Ferienhaus. Seine Liebe zum Bündner Dorf konnte der Cengalo jedoch nicht zerstören. BLICK hat die Bewohner von Bondo ein Jahr danach besucht.
Es ist Liebe auf den ersten Blick: 1981 kommt Paolo Da Costa nach Bondo GR in die Ferien. Seitdem lässt ihn der kleine Bündner Ort nicht mehr los. Als der gebürtige Italiener und seine Frau Barbara schliesslich die alte Wassermühle am Eingang des Bondascatal entdecken, scheint das Glück perfekt.
«Wir haben das Gebäude aus dem 18. Jahrhundert seit 1987 gemietet und dort jedes Jahr mehrfach in Bondo Ferien gemacht», erzählt der gebürtiger Florentiner. Das Ferienparadies wird am 23. August 2017 zum Alptraum. Paolo und Barbara Da Costa sind in der alten Wassermühle direkt am Bach, als ein Teil des Piz Cengalo förmlich abbricht.
«Da sah ich die gewaltige Staubwolke»«Ich hörte einen Lärm und ging ans Fenster», sagt da Costa, «da sah ich eine gewaltige Staubwolke. Dann kam wie aus dem Nichts die Schlammflut direkt auf uns zu» Paolo da Costa und seine Ehefrau Barbara fliehen aus ihrem geliebten alten Haus. Minuten später erreichen die Geröllmassen ihre Bleibe.
Ein einziges Mal noch darf das Ehepaar in ihr Feriendomizil um ein paar Habseligkeiten zu retten. Dann können sie nur noch zusehen, wie das alte, historische Haus, nun vollends unbewohnbar, Opfer der Naturgewalt wird.
«Es hat noch viele Monate dort gestanden. Baufällig. Wie ein Skelett», sagt Paolo Da Costa, «es war ein stolzes Haus. Es hatte eine Seele. Es war unsere zweite Heimat geworden.»
Die alte Wassermühle muss abgerissen werdenDie alte Wassermühle wird abgerissen. Heute steht Paolo Da Costa auf ihrem «Grab». Es schmerze sehr, dass es die alte Mühle nicht mehr gebe, sagt der Pensionär, «es hängen so viele schöne Erinnerungen dran.» Aber der Abriss habe ihn beruhigt. «Wir haben irgendwie Abschied nehmen können», sagt Da Costa.
Bondo freilich hat das Zürcher Ehepaar nie den Rücken gekehrt. «Wir gehören doch dazu», sagt Paolo Da Costa. Er und seine Barbara haben sich eine neue Ferienwohnung gemietet, nur wenige Meter von der Unglücksstelle entfernt. Angst hätten sie keine, sagt Paolo Da Costa. Und es freue ihn, dass das Leben in Bondo weitergeht. Trotz aller Gefahren.
Raritäten, Sammlerstücke, Unikate - an der Automobilmesse Grand Basel gibt es Autos zu sehen, die es sonst kaum zu sehen gibt.
Es ist die ultimative Show für automobile Meisterstücke. Die Grand Basel zeigt vom 6. bis 9. September in der Messe Basel eine Auswahl an Spitzenfahrzeugen aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und ist die einzige Show, die das Auto im kulturellen Kontext von Kunst, Design, Architektur und Lifestyle präsentiert.
Unter den in Basel präsentierten 100 Automobilen finden sich Rennsport- und Filmlegenden, ausgefallene Unikate, kulturprägende Klassiker und erstmals auch eine handgefertigte zeitgenössische Sonderkarosserie. Hier nur einige der Vorzeigeautomobile, die an der Grand Basel zu bestaunen sind:
Automobili Amos Integrale Speciale 2018Das kleine Ingenieurunternehmen Automobili Amos, gegründet von Rennfahrer Eugenio Amos, hat dem legendären Lancia Delta Integrale neues Leben eingehaucht - er feiert an der Grand Basel Weltpremiere. Der Integrale Speciale greift das bekannte Design der in Italien gebauten Rallyelegende auf, weist darüber hinaus jedoch über 1000 neue Komponenten auf, darunter eine breitere Karosserie aus handgetriebenen Aluminiumpaneelen und eine massgeschneiderten Frontschürze aus Kohlefaser. Amos zufolge dauert die Herstellung eines solchen Fahrzeugs etwa vier Monate.
Benetton-Ford B194 1994
Michael Schumacher gilt als einer der grössten Formel-1-Fahrer aller Zeiten. Bis heute besitzt er die meisten Weltmeistertitel (7), hält die Rekorde für die meisten Grand-Prix-Siege (91) und die meisten schnellsten Runden (77). Der Bolide, der ihm seine erste Weltmeisterschaft sicherte, war der 3,5-Liter-V8-Benetton-Ford B194, mit dem er in der Saison 1994 acht von 16 Rennen gewann. Schumi soll der einzige gewesen sein, der den Benetton zähmen konnte. Seine Teamkollegen Jos Verstappen und Johny Herbert sahen sich in der Saison 1994 von der Unberechenbarkeit des Wagens im Grenzwertbereich überfordert. Als Hommage an die Erfolge seines Vaters absolvierte Sohn Mick 2017 beim Grossen Preis von Belgien einige Demorunden mit einem Benetton-Ford B194.
Ferrari 250 GT SWB Berlinetta 1960Erstmals vorgestellt am Pariser Mondial de l’Automobile im Oktober 1959, war die 250 GT Berlinetta auf kurzem Radstand – dem «passo corto» – Ferraris Vision des archetypischen Rennwagens mit Strassenzulassung. Die Karosserieentwürfe wurden von Pininfarina gezeichnet und von Scaglietti in Modena als Aluminium- oder Stahlausführung umgesetzt. Die 250 GT SWB Berlinetta war das erste Serienfahrzeug von Ferrari, das standardmässig mit Scheibenbremsen ausgestattet war. Der 3,0-Liter-V12-Colombo-Motor konnte in verschiedenen Versionen bestellt werden, je nachdem, ob das Fahrzeug für den Einsatz auf der Strasse oder auf der Rennstrecke bestimmt war. Diese spezielle 250 GT SWB – Chassis 2111GT – ist ein ganz besonderes Ausstellungsstück, da sie von Februar bis September 1961 von Enzo Ferrari selbst gefahren wurde.
Lamborghini Miura 1968Am 10. März 1966 läutete Lamborghini mit der Enthüllung des Miura eine neue Ära der Sportwagengeschichte ein. Mit seinem wegweisenden, zeitlosen italienischen Design ist der Miura auch heute noch Inbegriff des Dolce Vita und der Swinging Sixties. Der Lamborghini Miura war der Star in der legendären Eröffnungssequenz von «The Italian Job» und erhielt sogar ein identisch lackiertes «Karosserie-Double», das den Anschein erweckte, er sei zerstört worden. Während der Dreharbeiten im Juni 1968 lieh sich die Filmcrew den Miura für die Fahrtszenen aus. Als der Film 1969 in die Kinos kam, veränderte er das Image von Lamborghini radikal.
Pegaso Z-102 Serie II Cabriolet Saoutchik 1954Ursprünglich bekannt als Hersteller von Lastwagen und Bussen, unternahm die spanische Marke Pegaso 1951 mit zwei Prototypen eines neuen Modells – dem Z-102 – ihren ersten Ausflug in die Welt der Sportwagen. Im Jahr 1953 galt es als schnellster Serienwagen der Welt, und es wird bis heute als «Spaniens Supercar» bezeichnet. Der Pegaso Z-102, für dessen individualisierte Ausstattung keine Kosten gescheut wurden, erwies sich als extrem teuer in der Herstellung. Aus diesem Grund wurden nicht einmal 90 Fahrzeuge gebaut.
Das an der Ausstellung gezeigte Pegaso Z-102 Serie II Cabriolet 1954 ist ein Einzelmodell, ausgestattet vom französischen Unternehmen Saoutchik, das sich mit hoher Qualität und extravagantem Design einen Namen gemacht hatte.
Ferrari SP38 2018Das erste Auto, das der Special-Projects-Abteilung von Ferrari zugeschrieben wird – der F430-basierte SP1 –, wurde 2008 vorgestellt. Unter der neuen Flagge dieses Sondermodellprogramms und zehn Jahre nach der Präsentation des ersten dieser Einzelstücke stellte Ferrari beim diesjährigen Concorso d’Eleganza Villa d’Este in Italien den unglaublichen SP38 vor. Der SP38 steht zwar auf dem Chassis des 488 GTB, besitzt jedoch eine dramatisch andere Karosserie. Einige Merkmale wie die Lamellen auf der Motorhaube und die integrierten hinteren Kotflügel sind von Ferraris legendärem Supercar F40 inspiriert. Aerodynamischere Seitenbleche, schmalere Scheinwerfer und fest umschlossene Rückleuchten zählen zu den charakteristischen Merkmalen des SP38, ebenso wie die massgefertigten Leichtmetallfelgen und der breite, markante Heckdiffusor.
Aston Martin DB4 GT Zagato 1961Der Umstand, dem der Aston Martin DB4 GT Zagato letztlich seine Existenz verdankt, ist der erbitterte Konkurrenzkampf zwischen Aston Martin und Ferrari in den frühen 1960er-Jahren. Jahr um Jahr rangen die beiden Marken verbissen um jeden Sieg bei der Sportwagen-Weltmeisterschaft – mit direkten Auswirkungen auf den Erfolg im Showroom. Als Ferrari die ersten Variationen der 250 GT SWB Berlinetta vorstellte, wurde Aston Martin klar, dass sein DB4 GT-Modell leistungsstärker werden musste. Von einer Partnerschaft mit Zagato erwartete man sich nicht nur ein schön gestaltetes, sondern vor allem auch ein renntauglicheres Fahrzeug. Aston Martin und Zagato hatten nicht nur das Exterieur völlig überarbeitet, sondern befreiten das Fahrzeug auch von allem unnötigen Ballast. Hierdurch fiel das Zagato-Modell um fast 50 Kilogramm leichter aus als der reguläre DB4 GT.
Cisitalia 202 SC 1947Die von dem Industriellen und Amateurrennfahrer Piero Dusio gegründete Automarke Cisitalia leitete ihren Namen von Dusios Konzern, Consorzio Industriale Sportivo Italia, ab. Nachdem sich seine Vorstellungen hinsichtlich eines agilen, leichten Fahrzeugs im ersten italienischen Nachkriegsrennen als richtig erwiesen hatten, stellte Dusio 1947 am Villa d’Este und einen Monat später am Pariser Mondial de l’Automobile seinen Sportwagen Modell 202 mit einer massgefertigten Aluminiumkarosserie von Pininfarina vor. Der Wagen war sowohl ästhetisch als auch technisch ein Meisterstück – eine Designleistung, die Form und Stil der Nachkriegsautomobile völlig verwandeln und die Konturierung unzähliger Fahrzeugkarosserien beeinflussen würde. Heutzutage sprechen Fachartikel in diesem Zusammenhang von der «Schöpfungsgeschichte des modernen Automobildesigns», und dies ist keine Übertreibung. Ein Beispiel ist im Museum of Modern Art (MoMa) in New York zu sehen, wo es als «bewegliche Skulptur» und eines der zehn besten Automobildesigns aller Zeiten ausgestellt ist. Das Fahrzeug, das an der Grand Basel gezeigt wird, befand sich bei seiner Entdeckung im «Scheunenzustand» und wurde ausstellungswürdig restauriert.
Porsche 550 1500 RS Spyder 1956Der Porsche 550, erstmals vorgestellt am Pariser Mondial de l’Automobile von 1953, war ein traumhaft schöner Strassenrennwagen mit klaren, eleganten Linien und einem hocheffizienten viernockigen Boxermotor mit 1500 cm Hubraum, entwickelt vom Österreicher Dr. Ernst Fuhrmann. Der Mittelmotor-Roadster erwies sich im Wettkampf als äusserst erfolgreich und liess deutlich stärkere oder bewährtere Konkurrenten oft hinter sich. Der Wagen wiegt nur 550 Kilogramm und ist so niedrig, dass es Hans Hermann bei der Mille Miglia 1954 gelang, mit ihm unter einer Schranke hindurchzuflitzen – Sekunden bevor ein Schnellzug durch den Bahnübergang raste. Mehr noch als alle Rennerfolge hat jedoch die Assoziation mit Filmstar James Dean, der auf dem Weg zu einem Strassenrennen in Kalifornien mit seinem «Little Bastard» einen tödlichen Unfall erlitt, für die Berühmtheit des 550 gesorgt. Dieser Porsche 550 1500 Spyder gilt als bedeutendes Stück Automobilgeschichte. Beim Grossen Preis von Deutschland 1956 auf dem Nürburgring wurde er Sieger in seiner Klasse.
Ausstellung in einmaligem FormatAb September 2018 rückt die Grand Basel auf einer Welttournee aussergewöhnliche Automobile im Kontext von Kunst, Design, Architektur und Lifestyle ins Rampenlicht. Die Eröffnungsausstellung der Grand Basel findet vom 6. bis 9. September 2018 in Basel statt. Hier gibts Tickets.
Auch knapp zwei Wochen nach der Attacke von Genf konnten die Franzosen die Schläger nicht dingfest machen. Doch es gibt neue Erkenntnisse.
Am 8. August attackierten fünf Männer beim Genfer Nachtclub Petit Palace fünf Frauen. Die Brutalos verletzten zwei Frauen schwer, eine davon lag mehrere Tage im Koma (BLICK berichtete).
Gestern bestätigte Pierre Filliard, Staatsanwalt von der Staatsanwaltschaft Annecy (F), gegenüber BLICK: «Gegen die Tatverdächtigen wurde eine Voruntersuchung wegen versuchter vorsätzlicher Tötung und mehrfacher schwerer Körperverletzung eingeleitet.»
Täter sind auf der FluchtDas Problem: Die Schläger sind noch nicht gefasst. Und das knapp zwei Wochen nach der Attacke. Sie sind auf der Flucht.
Schon letzte Woche identifizierten die Genfer Behörden die meisten Angreifer – und leiteten den Fall an die französische Justiz weiter. Denn: Die Schläger sind Franzosen.
BLICK rief in der vergangenen Woche mehrmals in Annecy an. Ein paar knappe Auskünfte gabs anfangs von Staatsanwalt Filliard. Doch seit Tagen ist der Mann nicht ans Telefon zu bekommen. Eine direkte Mailadresse des Staatsanwalts hat BLICK nie erhalten.
Spärliche AuskünfteErhält der Fall von den Mitarbeitern im Dienste der Grande Nation die nötige Aufmerksamkeit? Oder hat die französische Justiz zu viele andere Prioritäten?
Jetzt immerhin die Info, dass wegen versuchter vorsätzlicher Tötung ermittelt werde. Weiter werde erst kommuniziert, wenn es Fortschritte bei den Ermittlungen gebe. Unklar ist etwa noch die Nationalität der übrigen Angreifer.
Oder: Wird nach den Tatverdächtigen öffentlich gefahndet? Auch diese Frage blieb unbeantwortet. Auch wollte Annecy nichts zum Migrationshintergrund der Täter sagen. Laut einem Augenzeugen sind mindestens drei der Schläger Maghrebiner.
Ab Dienstag überträgt «Teleclub» die Champions League und hat dafür ein komplett neues Studio gebaut. Claudia Lässer lüftet für die BLICK-Leser bereits den Vorhang.
Die Champions-League-Hymne läuft ab sofort in Volketswil. Alle Spiele werden ab dieser Saison beim Bezahlsender Teleclub gezeigt. Eine Umstellung für Schweizer Fans – und ein Kraftakt für die Macher der neuen Heimat der Sternenliga.
«Wir freuen uns riesig», sagt Claudia Lässer, Leiterin Teleclub Sport. Für BLICK öffnet sie erstmals die Türen des neuen Studios, das für die Königsklasse gebaut wurde. Noch sind die Bohrmaschinen und Leitern nicht ganz weggeräumt. «Wir mussten warten, bis die letzte Saison vorbei war», sagt Benno Zimmermann, Leiter des Sende- und Produktionszentrums. «Das neue Studio entstand in der Sommerpause.»
Aber nun ist es so weit, am Dienstag kann das Publikum zum ersten Mal in der neuen Lounge ein Bierchen zischen, bevor es sich für die Liveshow ins Studio setzt. «Wir wollen unseren Zuschauern ein Erlebnis bieten», sagt Lässer. «Sie sollen hier nicht einfach den Match schauen, auch ein Schwatz mit Moderator Roman Kilchsperger und den Experten Marcel Reif, Mladen Petric oder Rolf Fringer soll drinliegen.»
«Wir wollen Königsklasse nach Teleclub-Art machen»Vorbilder? Offiziell keine. «Man sammelt Ideen, darum ist Fernsehen mit mir ziemlich mühsam», sagt Lässer. «Ich bin dauernd daran, Studios abzufotografieren. Aber es ist uns wichtig, dass wir Champions League nach Teleclub-Art machen, nicht als Kopie von etwas.» Ein hoher Anspruch, zum Beispiel bei der Konferenz. «Sky hat eine sehr gute Konferenz angeboten», sagt Lässer. «Da müssen wir ein mindestens so gutes Produkt anbieten.»
Die Swisscom-Tochter lässt sich dabei nicht lumpen. 30 Kommentatoren-Kabinen wurden installiert, zahlreiche neue Kommentatoren rekrutiert. Die meisten Spiele von Champions und Europa League werden aus der Schweiz kommentiert – teils bis zu 24 Spiele parallel. «Es ist mir nicht bekannt, dass es in Europa eine Sportliveproduktion mit vergleichbaren Dimensionen gibt. Dies, weil wir in der Schweiz zum Teil dreisprachig und in Ultra HD produzieren», sagt Benno Zimmermann.
Beeindruckend auch der Blick in die Subregie, wo sich Bildschirm an Bildschirm, Kommandozentrum an Kommandozentrum reiht. «Es kribbelt richtig», sagt Lässer. «Zeit, dass es endlich losgeht.»
FCZ-Stürmer Michi Frey weigerte sich, nach seinem geplatzten Transfer zu Fenerbahce Istanbul im Cup aufzulaufen
Der Wechsel von Stürmer Michael Frey zu Fenerbahce Istanbul war quasi in trockenen Tüchern. Klubs und Spieler sich eigentlich einig. Doch der Transfer platzte vergangenen Donnerstagabend in letzter Sekunde, weil die Türken bereits die dritte Deadline ungenutzt verstreichen liessen.
FCZ-Boss Ancillo Canepa zieht einen Schlussstrich unter die Verhandlungen, verkündet am Freitag: «Michi bleibt bei uns! Ich bin überzeugt, dass Michi eine neue Chance bekommt, seinen Traum von einem Auslandtransfer zu verwirklichen.»
BLICK schreibt daraufhin: Die Realität heisse nun für Frey Cupspiel gegen Concordia Basel. Dort wird von ihm auf dem Platz ein klares Bekenntnis zum FCZ erwartet. Doch das klare Bekenntnis bleibt aus. Im Gegenteil. Frey steht am Samstag beim 6:0-Sieg nicht mal im Aufgebot.
War Frey krank? Angeschlagen? Wurde er geschont? Nichts von all dem! BLICK erfuhr: Eigentlich war geplant, dass Frey im St. Jakob-Park auflaufen würde. Doch als der 24-jährige Berner vom geplatzten Transfer in die Türkei erfährt, ist er stinksauer.
Frey gibt anscheinend dem FCZ die Schuld für seinen geplatzten Traum und veranstaltet ein Riesentheater. In seiner Wut soll er den FCZ-Verantwortlichen sogar mitgeteilt haben, dass er nie mehr für die Zürcher auflaufen wolle!
Man darf gespannt sein, wie Trainer Ludovic Magnin auf die Arbeitsverweigerung seines Starstürmers reagiert. Das erste Training seit dem Eklat findet nach dem trainingsfreien Montag erst heute Dienstag statt. Mit oder ohne Frey? Gut möglich, dass Magnin seinen Stürmer suspendieren wird.
Denn dass der junge Trainer hart durchgreifen kann, hat er schon einmal bewiesen. Im letzten April suspendierte Magnin Frey fürs Spiel gegen dessen Stammverein YB aus disziplinarischen Gründen. «Es ist nichts Gravierendes vorgefallen», sagte Magnin damals, «aber er hat die Leitplanken, die wir gesetzt haben, nicht eingehalten.» Frey hatte sich damals im Training ein Wortgefecht mit einem Mitspieler geliefert.
Wie reagiert Magnin diesmal auf Freys Arbeitsverweigerung? Man darf gespannt sein.
ZÜRICH - Die typischen Schweizer Kühe Braunvieh, Fleckvieh und Holstein leiden unter den stets heisseren Sommern. Die ideale Rasse für glühende Hitze sowie Eiseskälte sind die Hereford-Kühe.
Ab Temperaturen von 25 Grad fühlen sich die typischen Schweizer Kühe nicht mehr wohl. Mit den Bakterien im Pansen, dem grössten der drei Vormägen, haben Kühe zusätzlich eine innere Heizung. Milchleistungskühe leiden am meisten unter der Hitze.
Immer cool und zufrieden, auch bei 30 Grad, ist die indische Rasse Zebu. Hierzulande gewann sie an Beliebtheit: Waren bei der Organisation Mutterkuh Schweiz Ende 2014 erst sechs Zebu-Kühe registriert, sind es
heute bereits 154. Zebus sind anspruchslos und widerstandsfähig. Ihr Fleisch gilt als zart und aromatisch.
Auch sehr hitzetolerant sind die Piemonteser Kühe – deren Anzahl blieb die letzten Jahre stabil bei etwas über 200. «Allerdings können diese beiden Rassen weniger gut mit der Kälte umgehen», sagt Daniel Flückiger (37), stellvertretender Geschäftsführer bei Mutterkuh Schweiz.
Am besten geeignet für Hitze und Minustemperaturen sei die Hereford-Rasse. Die Anzahl Hereforder hat in den letzten Jahren jedoch nicht zugenommen, weil ihre Kälber im Schnitt weniger schnell wachsen und die Fleischausbeute geringer ist als bei anderen, stärker verbreiteten Rassen.
Allerdings betont Flückiger: «Es ist nicht vernünftig, sich bei der Rassenwahl auf ein paar Wochen im Sommer zu konzentrieren.» Denn die Mehrheit der Schweizer Kühe sollte mit der Klimaerwärmung hierzulande zurechtkommen. Wenn es pro Jahr zwei bis drei Grad wärmer werde, heisse das nicht, dass die Kühe hier falsch am Platz seien.
Seine Empfehlung: Bei über 25 Grad sollten die Kühe in den Schatten oder erst in der Nacht auf die Weide geschickt werden. Viel problematischer sei die Klimaerwärmung für den Futteranbau – schon heute muss Futter importiert werden.
Kühe müssen sich Klimawandel anpassenStatt auf neue Rassen auszuweichen, müssten sich die verbreiteten Kuhrassen dem Klimawandel anpassen, sagt Martin Huber, Präsident der Interessengemeinschaft IG neue Schweizer Kuh. Die IG züchtet auf Basis der häufigsten Schweizer Kühe.
Bei den knapp 700'000 Kühen hierzulande dominieren die Rassen Schweizer Braunvieh und Fleckvieh weitaus. Mittels Selektion fördert die IG fruchtbare Kühe, die sich mit Schweizer Gras und Heu begnügen und weniger Antibiotika brauchen. «Wir gehen nicht davon aus, dass sich das Klima schneller wandelt, als wir züchten können.»
BERN - Nichts weniger als die komplette Zerstörung ist ihr Ziel: Ein kriminelles Kollektiv erpresst Private und Nationalräte. Diese haben die Bundespolizei und Europol alarmiert. Zudem soll der Bundesrat seinen Plan für eine wirksame Cyberabwehr aufzeigen.
«Am 22.08.18, um 16 Uhr läuft eine Frist ab, welche über Ihr weiteres Schicksal, sowie das Ihrer Familie und Ihrer Firma entscheidet.» So beginnt ein E-Mail, das am Sonntag viele Schweizer erhalten haben. Darunter auch die vier Nationalräte Nik Gugger (48, EVP), Adrian Amstutz (64, SVP), Philipp Hadorn (51, SP) und Werner Salzmann (55, SVP).
Was wie ein Spam daherkommt, ist eine schockierende, eiskalte Erpressung! Bezahlen die Empfänger des Mails bis morgen nicht umgerechnet rund 1100 Franken auf ein Bitcoin-Konto, folgt ein «Programm», das sie «grösstmöglich» schädigen soll, «sowohl finanziell, physisch als auch speziell emotional und sozial». Bedroht werden nicht nur die Adressaten selbst, sondern auch deren Familienmitglieder.
Selbst abgebrühte Politiker sind beunruhigt«Ich habe schon viele anonyme Drohungen erhalten. Aber diese hier war schon sehr speziell», sagt Amstutz. Der frühere SVP-Fraktionschef ist ein alter Politfuchs und bestimmt kein Angsthase. Er sagt von sich, dass er sich von niemandem erpressen lasse. Doch dieses Mail berührt ihn sichtlich.
Beunruhigend ist vor allem der Mail-Anhang. Dort wird auf 13 PDF-Seiten detailliert, technisch genau und mit allerlei Beispielen geschildert, was innerhalb von 24 Monaten passiert, wenn die Mail-Opfer nicht bezahlen. Das reicht von falschen Ebay-Verkäufen bis zu manipulierten Kinderpornos, in die das Gesicht des Opfers einkopiert wird und die an eine grosse Zahl von Kontakten geschickt werden soll. Damit die Opfer sich besser vorstellen können, was ihnen blüht, wurden besonders üble Drohungen mit eindeutigen Bildern illustriert.
«Das ist krass und krank»
SP-Nationalrat Hadorn hat das Droh-Dokument geöffnet – und das sofort bereut: «Der Inhalt war wirklich schockierend mit diesen Bildern.» Auch für EVP-Nationalrat Nik Gugger hat die Cyberkriminalität damit eine neue Dimension erreicht: «Die Drohungen sind absolut krass und krank.»
Die Politiker haben die IT-Abteilung der Parlamentsdienste informiert. Auch das Bundesamt für Polizei (Fedpol) ist im Bilde. Dieses ermittelt aber nicht selbst, wie ein Sprecher sagt. Die Strafverfolgung für dieses Phänomen sei Sache der Kantone. Fedpol unterstützen diese aber, etwa bei der Koordination.
Um sich selbst macht sich Nik Gugger keine Sorgen. Aber: «Ganz normale Bürger wurden mit diesem persönlichen Mail in Angst und Schrecken versetzt.» Er fürchtet, dass viele sich einschüchtern lassen.
«Hier waren Profis am Werk»
Wer hinter dem Angriff steckt, ist unbekannt. Im Mail behauptet ein auf «Data-Akquisition, Modifikation und Manipulation» spezialisiertes Kollektiv Nocet, von Dritten beauftragt worden zu sein. Abgeschickt wurde das Mail von einem Konto der auf Verschlüsselung spezialisierten deutsche Firma Tutanota. Amstutz glaubt: «Hier waren nicht Amateure, sondern professionelle Kriminelle am Werk.»
Das Fedpol hat daher auch die europäische Polizeibehörde Europol informiert. Seit einigen Wochen hat es bei den Europol-Kollegen in Den Haag (Niederlande) sogar einen permanenten Cyberattaché stationiert.
Bevölkerung soll besser geschützt werdenGugger ist dennoch skeptisch, dass es gelingt, die Verantwortlichen ausfindig zu machen und zur Rechenschaft zu ziehen – weil sie aus dem Ausland agieren. «Die Gesetzgebung hinkt beim Cyber Crime hinterher – wenn sich der Server für solche Erpressungsmails im Ausland befindet, sind unseren Behörden die Hände gebunden», sagt er. In der kommenden Herbstsession will er daher einen Vorstoss einreichen, der den Strafverfolgern die Arbeit erleichtert – und die Bevölkerung besser vor solch perfiden Attacken schützt.
Unterstützung erhält er von Ratskollege Adrian Amstutz. Auch der will, dass die Cyberabwehr in der Schweiz endlich funktioniert. Von den staatlichen Stellen höre man nur immer, dass man etwas gegen die Cyberattacken machen müsse und dass es dafür viel Geld und Heerscharen von Personal brauche. «Aber ich war mal Maurer und habe gerne Konkretes in den Händen: Ich möchte jetzt vom Gesamtbundesrat wissen, bis wann er mit seiner Verwaltung in der Lage ist, Cyberangriffe auf unser Land und auf die Menschen in der Schweiz wirksam abzuwehren», so Amstutz.
Hadorn will sich selbst verteidigen
Hadorn wiederum hat sich einen Notfallplan zurechtgelegt: «Falls tatsächlich diffamierende Mails in meinem Namen verschickt werden, ist es technisch möglich, dass ich nach dem Hackangriff ebenfalls ein Massenmail mit einer Erklärung an alle meine Kontakte versenden kann.»
Bei einer Schiesserei an einer Londoner U-Bahnstation sind am Montagabend drei Menschen verletzt worden. Es handle sich aber nicht um einen Terrorakt, teilte Scotland Yard auf Anfrage mit.
Bei einer Schiesserei an einer Londoner U-Bahnstation sind am Montagabend drei Menschen verletzt worden. Es handle sich aber nicht um einen Terrorakt, teilte Scotland Yard auf Anfrage mit.
Die Opfer mussten in Spitäler gebracht werden. Sie erlitten laut Polizei keine lebensbedrohlichen Verletzungen.
Der Vorfall ereignete sich gegen 22.45 Uhr (MESZ). Die Strassen in der Umgebung und die U-Bahnstation Kingsbury im Nordwesten der Hauptstadt wurden vorübergehend gesperrt. Es gab zunächst keine Festnahmen. (SDA)
Zwei Menschen sind im Norden Tansanias von Elefanten zu Tode getrampelt worden.
Zwei Menschen sind im Norden Tansanias von Elefanten zu Tode getrampelt worden. Ein 24-jähriger Mann und eine 70 Jahre alte Frau seien im Korogwe-Distrikt von Elefanten getötet worden, «die den Nationalpark Mkomazi verlassen hatten», teilte die örtliche Polizei am Montag mit.
Der Park grenzt direkt an den Tsavo-Nationalpark in Kenia und befindet sich unweit des Kilimanjaro.
Zusammenstösse zwischen Menschen und wilden Tieren sind ein wachsendes Problem in einigen Teilen Ostafrikas. Menschen in ländlichen Gemeinden greifen immer öfter Tiere an, die sie als Bedrohung wahrnehmen. Anwohner werden bei solchen Begegnungen häufig verletzt, teilweise sogar getötet oder ihre Ernte wird zerstört. (SDA)
US-Präsident Donald Trump will im Konflikt mit der Türkei seine Härte zeigen. Er werde der Türkei nicht entgegenkommen, um eine Freilassung des US-Pastors Andrew Brunson zu erwirken.
US-Präsident Donald Trump will im Konflikt mit der Türkei seine Härte zeigen. Er werde der Türkei nicht entgegenkommen, um eine Freilassung des US-Pastors Andrew Brunson zu erwirken.
Dies sagte Trump am Montag in einem in Washington geführten Interview der Nachrichtenagentur Reuters.
«Schrecklicker Fehler der Türkei»«Ich finde es sehr traurig, was die Türkei tut. Ich denke, dass sie einen schrecklichen Fehler begehen. Es wird keine Zugeständnisse geben.» Er möge die Türkei und habe bisher eine sehr gute Beziehung zu Präsident Recep Tayyip Erdogan gehabt. «Aber das kann keine Einbahnstrasse sein. Das ist für die USA nicht länger eine Einbahnstrasse.»
Trump sagte, seiner Meinung nach habe er mit Erdogan eine Abmachung gehabt. Demnach half Trump dabei, Israel zu überreden, eine türkische Bürgerin freizulassen. Im Gegenzug sei er davon ausgegangen, dass Erdogan Brunson freilassen werde. «Ich habe diese Person für ihn rausgeholt.» Jetzt erwarte er, dass Erdogan seinen Teil der Abmachung einhalte.
Lira fällt massivAuf Bedenken, dass die im Zuge des Konflikts verhängten Importzölle auf Stahl und Aluminium aus der Türkei wirtschaftlichen Schaden auch in anderen Ländern anrichten könnten, entgegnete Trump: «Ich mache mir überhaupt keine Sorgen.» Er gehe in der Sache richtig vor.
Der Konflikt hatte in den vergangenen Wochen zu einem massiven Kursverfall der türkischen Landeswährung Lira geführt. Am Freitag hatten die Rating-Agenturen Moody's und S&P die Kreditwürdigkeit des Landes noch tiefer in die sogenannte Ramschzone herabgestuft. Türkische Behörden verdächtigen Brunson zu Unterstützern von Putschisten gehört zu haben. (SDA)
Falsch entsorgte Kontaktlinsen vermüllen die Weltmeere: Werden sie in Toiletten oder Waschbecken herunter gespült, gelangen sie als Mikroplastik ins Meer, warnten Forscher am Montag auf einer Konferenz in der US-Stadt Boston.
Allein in den USA würden jährlich Milliarden Kontaktlinsen mit einem Gewicht von mindestens 20'000 Kilogramm im Abwasser landen, sagte Rolf Halden, Wissenschaftler der Arizona State University.
Halden wies auch darauf hin, dass der Verpackungsmüll der Kontaktlinsen weitere 13 Millionen Kilogramm ausmache. Der Umweltforscher widmete sich dem Thema aus eigenem Interesse: Als Kontaktlinsen-Träger habe er sich irgendwann die Frage gestellt, was eigentlich mit den entsorgten Sehhilfen passiert.
Einer Umfrage zufolge spülen 15 bis 20 Prozent aller Kontaktlinsen-Träger in den USA die kleinen Plastikteilchen ins Waschbecken oder die Toilette. Daraufhin gelangen sie in Kläranlagen, wo sie zwar auseinander fallen, sich aber nicht völlig zersetzen. Später gelangen die Kontaktlinsen dann als Mikroplastikteilchen meist ins Meer.
Fische verwechseln Plastik mit NahrungDort verwechseln kleine Fische und Plankton Mikroplastik häufig mit Nahrung. Das ist nicht nur für die Tiere gefährlich, schlussendlich gelangen dadurch die kleinen Plastikteilchen auch irgendwann in menschliches Essen.
Die Forscher wollen mit ihrer Studie nach eigenen Angaben auch die Hersteller von Kontaktlinsen ansprechen - viel zu wenige würden auf ihrer Verpackung darauf aufmerksam machen, dass ihr Produkt über den Hausmüll entsorgt werden soll, kritisierten die Experten. (SDA)
Annina Frey gibt ihr Schauspiel-Comeback, Lily Aldridge überrascht ihre Fans und Selena Gomez feiert ihre Freunde. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!
BERN - Der Bundesrat will die Regeln für Kriegsmaterialexporte in Bürgerkriegsländer lockern. Eine knappe rechte Mehrheit der Sicherheitspolitischen Kommission (SiK) des Nationalrats unterstützt diese Pläne. Die linke Minderheit ist verärgert.
Es sah nach viel Widerstand für die geplante Lockerung der Kriegsmaterialexporte aus – oder sogar nach einem Stopp der Verordnungsänderung, die der Bundesrat eigenständig umsetzen wollte. Doch jetzt überrascht die Sicherheitskommission (SiK) des Nationalrats: Mit 13 zu 8 Stimmen bei 3 Enthaltungen ist sie einverstanden, dass der Bundesrat weitermacht. Und zwar nach seinem Gusto. Schweizer Rüstungsfirmen sollen künftig auch Waffen in Länder exportieren dürfen, in denen Bürgerkrieg herrscht.
Wirtschaftliche Argumente setzten sich durchDie SiK lehnte mit jeweils 13 zu 12 Stimmen Anträge ab, die vom Bundesrat verlangten, auf die Verordnungsänderung ganz zu verzichten oder eine Vernehmlassung durchzuführen. Das Motiv der Mehrheit: Die Schweiz brauche eine starke Rüstungsindustrie für ihre eigenen Bedürfnisse, und diese könne nur überleben, wenn sie genügend produzieren und exportieren könne. Zudem handle es sich nur um eine «gewisse Anpassung» an vergleichbare europäische Länder.
Linke warnt vor Schaden für Neutralität und Gute DiensteDie Kritiker einer Lockerung der Waffenexporte befürchten einen Imageschaden für die Schweiz. Zudem bezweifeln sie die Kontrollmöglichkeiten.
22 Touristen aus Russland wurden am Wochenende durch die Air Zermatt vom Gornergletscher geflogen. Der Einsatz war aufwändig, entsprechend gesalzen wird die Rechnung für die Russen.
In der Nacht auf Samstag musste die Air Zermatt 22 Touristen aus Russland vom Gornergletscher retten. Die Gruppe war von der Fluhalp in Richtung Monte-Rosa-Hütte unterwegs.
15 Stunden nachdem sie aufgebrochen waren, mussten die Russen – unter ihnen eine Schulklasse und zwei Kleinkinder im Alter von zwei und sechs Jahren – ihr Vorhaben aber aufgeben. Sie waren von drei Gewittern völlig durchnässt worden und viel zu erschöpft, um die letzten Kilometer aus eigener Kraft zu schaffen.
Darum mussten sie um 21.30 Uhr einen Notruf absetzen, und per Helikopter nach Zermatt VS geflogen werden. Die Rettung war wegen der Dunkelheit und des schwierigen Untergrunds kompliziert. Für die russischen Touristen heisst das: Es wird teuer.
Sie werden bald eine gesalzene Rechnung kriegenDenn die Kosten für einen solchen Rettungseinsatz werden in der Schweiz jeweils auf die Verursacher überwälzt. «Die Geretteten werden in der nächsten Zeit eine Rechnung erhalten», sagt der Zermatter Rettungschef Anjan Truffer zu BLICK. Die müsse dann entweder von ihnen direkt oder, falls vorhanden, von ihrer Versicherung beglichen werden.
Zu dem Zweck wurden auch die Personalien den Geretteten aufgenommen, erklärt er. Eine Garantie, dass sie schlussendlich auch bezahlen, gebe es aber nicht. «Wir hatten leider auch schon Fälle, in denen wir auf den Kosten sitzen blieben.»
Keine VerletzungenWie hoch die Quittung genau ausfallen wird, kann Truffer nicht sagen. «Aber das war ein grosser Einsatz, es brauchte vier Flüge und dauerte rund zweieinhalb Stunden», erklärt er. «Das wird ziemlich teuer.»
Körperlich geht es den geretteten Russen gut. Sie kamen mit leichten Unterkühlungen davon. (krj)
Jeremy Seewer ist in Frauenfeld trotz Töff-Drama im 2. Lauf der umjubelte Star. Seine Mutter leidet und hilft mit.
Der Wirbel um Jeremy Seewer (24) ist in Frauenfeld riesig! Als der Schweizer Motocross-Star im ersten Königsklassen-Lauf auf den 5. Rang fährt, machen die rund 30 000 Fans das Gelände bei der Zuckerfabrik zum Tollhaus.
«Schau, da bekomme ich Gänsehaut», sagt Seewers Mutter Anita (57). Sie fiebert vom Dach der Boxengasse mit, klatscht und feuert ihren Sohn bei jeder Vorbeifahrt an. Und dann, als im zweiten Lauf mitten im Rennen Jeremys Töff abstellt und er nur 16. wird, leidet sie mit. «Ich bin immer nervös», sagt sie. «Am meisten Angst habe ich wegen einer Verletzung. Das Schlimmste war ein Schlüsselbeinbruch, aber da war er noch klein.»
Damals übte Jeremy noch auf der Cross-Piste im eigenen Garten in Bülach ZH. Jetzt ist Seewer ein Star, gehört zu den besten MXGP-Piloten der Welt, was er auch in Frauenfeld beweist. «Das war früher unvorstellbar. Es ist ein Traum», sagt die Mutter.
Bei Seewers Höhenflug sind Anita und Vater René ein grosser Faktor. Die Eltern helfen im Hintergrund, damit sich Jeremy aufs Fahren konzentrieren kann. Das Wohnmobil steht gut versteckt im Fahrerlager. Es ist sein stiller Rückzugsort. «Wir sind bei allen Europarennen mit dem Camper dabei», sagt die Mama. Auch Hund Zita ist da.
Beim Camper putzt sie den Helm. Reinigt und trocknet das Trikot. Kocht für Jeremy das Mittagessen. Pasta mit Honig! Aber Jeremy hat kaum Zeit. Die Mutter muss ein Interview abwarten. Dann drückt sie ihm den vollen Teller in die Hand – Jeremy isst Mamas Essen während der Autogrammstunde. Seewer selber sagt: «Es ist schön, für diese kleinen Dinge die Familie im Hintergrund zu haben. Besonders beim Heimrennen.»
Nur beim abgestellten Töff konnte Mama Anita nicht helfen!
Die Schweizer Erfolgsautorin der 1990er-Jahre meldet sich zurück – mit einer packenden Geschichte aus dem Amerika abseits von Glanz und Glamour.
Drei Jahre hat die frühere Viel- und Schnellschreiberin Milena Moser (55) für ihren neusten Roman «Land der Söhne» gebraucht. Es ist ihr 20. Buch. Aber es ist das erste Mal, dass fast keine Frauen vorkommen. «Das habe ich allerdings erst bemerkt, als ich fast fertig war», meint sie lachend. Einen Roman zu schreiben, sei eben ein unkontrollierbares Unterfangen, bei dem man nie genau wisse, wie es am Ende herauskomme.
Mit dem Resultat ist sie total zufrieden. «So komme ich endlich aus der Frauenliteratur-Schublade raus», scherzt die Autorin von Bestsellern wie «Die Putzfraueninsel», «Das Schlampenbuch» und «Blondinenträume». Diese Bücher, im Jahresrhythmus geschrieben, machten Milena Moser in den 1990er-Jahren berühmt. Die locker-flockigen Geschichten über schräge Frauen verkauften sich wie frische Weggli.
«Fortsetzungen schreiben kann ich nicht»Für Milena Moser sind diese Zeiten passé. «Für Fortsetzungen hat man mir schon viel Geld angeboten, aber ich habe immer abgelehnt», erzählt Moser. Mit alten Geschichten sei es wie mit alten Fotos: «Man mag sie und freut sich daran, aber man kann sie nicht nochmals machen. Sie passen nicht mehr in die Zeit und zu einem selber.»
Inzwischen lebt Milena Moser in Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico allein in einem grossen Haus und pendelt zu ihrem Freund, der in San Francisco wohnt. Über ihre Wahlheimat und deren Präsident Trump mag sie sich derzeit nicht äussern. Sie will nichts riskieren, denn im September muss sie ihr Visum für fünf Jahre erneuern.
«Zwei schwule Väter als Eltern: toll für die Tochter»Dass die zwei Hauptfiguren im Roman zwei Schwule mit einer Tochter sind, sei kein bewusstes politisches Statement. Aber es zeige, wo sie stehe. «In San Francisco ist das auch nichts Aussergewöhnliches», hält Moser fest. «Ich habe zum ersten Mal vor 20 Jahren zwei schwule Väter mit ihrer Tochter gesehen und fand: Wow, das ist toll für dieses Mädchen!»
Ihr neuer Roman ist eine Hommage an ihre neue Heimat im Südwesten der USA. Ein Familienepos über drei Generationen – ein Einwandererjunge aus der Schweiz, der in den 1940er-Jahren von seiner Mutter verlassen und in einem angeblich fortschrittlichen Schulinternat sexuell missbraucht wird, später seinen Sohn mit dessen Hippie-Mutter in einer Kommune aufwachsen lässt und schliesslich mit seiner Tochter auf Spurensuche geht und mit der Vergangenheit abrechnet.
«Hippies sind immer noch sehr präsent»Die Geschichte beginnt mit einer langen Zugfahrt von Los Angeles nach New Mexico, wo ein schwuler Vater mit seinem Partner und der gemeinsamen Tochter auf die Suche nach seinen Wurzeln geht. Und endet im Umfeld einer überlebenden Hippie-Kommune aus fernen Flower-Power-Zeiten.
Milena Moser selber gehörte nie dazu, dafür war sie in den 1970er-Jahren knapp zu jung. «Ich war nie ein Hippie. Diese Zeit habe ich haarscharf verpasst wie alles Wichtige, auch 1980 die Jugendbewegung in der Schweiz», erzählt sie. Die Hippies kennt sie mittlerweile aber aus eigener Anschauung. «Sind sind immer noch sehr präsent in New Mexico.»
«Ich habe keinen Koffer mehr in der Schweiz»Und auch, dass ihre Helden im Zug fahren, ist kein Zufall. «Ich liebe Zugfahren in den USA», schwärmt die Autorin, «auch wenn die Züge und Schienen in einem ganz schlechten Zustand sind.» Die Strecke, auf der ihre Romanfiguren unterwegs sind, sei sie selber schon unzählige Male gefahren, erzählt sie.
Im Gespräch ist klar: Seit Milena Moser 2015 zum zweiten Mal ausgewandert ist, sind die USA ihre Heimat. Beim ersten Mal, 1998, kam sie nach acht Jahren wieder zurück. Jetzt hat sie die Brücken abgebrochen. «Ich habe kein Pied-à-terre in der Schweiz, nicht einmal einen Koffer.» In die Schweiz zurück kommt Milena Moser derzeit nur noch, um Familie und Freunde zu besuchen. Das nächste Mal im September.
Milena Moser: Land der Söhne. Nagel & Kimche, 415 Seiten.
Von «NXIVM»-Sektenführerin Allison Mack sind heikle Aufnahmen aufgetaucht: Die Videos sollen die Ex-Schauspielerin, die dem Sex-Kult verfallen ist, beim Sex mit ihren Sklavinnen zeigen.
Um die Frauen in der Sex-Sekte «NXIVM» erpressbar zu machen, mussten die Mitglieder der Ex-«Smallville»-Schauspielerin Allison Mack (36) monatlich eine heikle Aufnahme zur Verfügung stellen. Eine ist nun offenbar an die Öffentlichkeit gelangt.
Gruppensex, Bondage, SexspielzeugWie «Showbizspy» berichtet, liegen der US-Plattform Videos vor, in denen die Sektenführerin mit anderen Frauen beim Sex zu sehen ist. Die Aufnahmen seien nichts für schwache Nerven: Mack und ihre Sklavinnen seien äussert explizit zu Gange und unter anderem beim Gruppensex, beim Bondage oder mit Sexspielzeug zu sehen.
Mack soll als ranghohes Mitglied des Kults zahlreiche Frauen als Sexsklavinnen für sich und Sekten-Gründer Keith Raniere (57) rekrutiert haben. Beide müssen sich unter anderem wegen Menschenhandels und Zwangsarbeit vor Gericht verantworten. Laut dem Whistleblower und ehemaligen PR-Sprecher der Gruppe, Frank Parlato, mussten Mitglieder der Gruppe am ersten Tag jedes Monats ein neues «Pfand» liefern, welches veröffentlicht werden und dem Mitglied schaden könnte, falls es den Kult verlässt. So mussten die Frauen ihre Loyalität zur Gruppe beweisen.
Während Ex-Mitglieder wie Promi-Tochter India Oxenberg (27) der Sex-Sekte nach der Verhaftung von Keith Raniere den Rücken kehrten, denkt Mack offenbar nicht an einen Ausstieg aus der Sekte. Mack beantragte beim Richter, dass ihr Hausarrest im Heim ihrer Eltern aufgehoben wird und sie arbeiten, «zur Schule und zur Kirche» gehen dürfe, wie «Radar Online» berichtet. Ihre ehemaligen Skaven sollen sich vor der Entscheidung fürchten: «Es wird ihren ehemaligen Sklaven Angst machen – sie gewöhnen sich erst gerade an ihr Leben ohne die Sekte», sagt eine Quelle.
«Der einzige Gott, an den sie glaubt, ist Keith Raniere»Der Insider behauptet weiter, dass es gefährlich wäre, Mack wieder in die Öffentlichkeit zu lassen. «Es gilt die Unschuldsvermutung, aber diese Vorwürfe könnten sie lebenslang hinter Gitter bringen. Allison sollte eigentlich im Gefängnis sitzen.» Mack wurde im vergangenen April nach ihrer Verhaftung auf Kaution in der Höhe von fünf Millionen Dollar auf freien Fuss gelassen. «Sie will zur Kirche? Lächerlich. Der einzige Gott, an den sie glaubt, ist Keith Raniere. Und wer will ihr schon einen Job geben?», so die Quelle. (kad)
Mindestens acht Menschen sind bei einem Ausflug in einer Schlucht in Süditalien ums Leben gekommen. 23 Menschen konnten gerettet werden, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Fünf Menschen werden demnach noch vermisst.
Acht Menschen sind bei einem Ausflug in einer Schlucht in Süditalien ums Leben gekommen. Starker Regen hatte einen Fluss in der Raganello-Schlucht nahe der Berggemeinde Civita in der Region Kalabrien anschwellen lassen und die Touristen mitgerissen. Das sagte der Leiter des Zivilschutzes in der Region Kalabrien am Montagabend im TV-Sender Sky TG24. Unter den Opfern befinden sich vier Frauen und vier Männer.
Fünf Menschen noch vermisst
Einsatzkräfte von der Bergrettung und der Feuerwehr konnten 23 Personen lebend retten. Laut der italienischen Zeitung «La Repubblica» konnten sich einige Ausflügler vor dem Hochwasser auf die Klippen retten. Sechs Menschen seien verletzt, ein Kind sei wegen Unterkühlung ins Spital geflogen worden. Fünf Menschen werden noch vermisst. Unter den Vermissten könnten auch Kinder sein, berichtete Ansa unter Berufung auf die Rettungskräfte. Wie viele Menschen sich genau in der Schlucht befanden, war unklar. Zwar werden dort geführte Touren angeboten. Der Canyon im Nationalpark Pollino ist aber frei zugänglich.
Der Canyon ist der Gemeinde Civita zufolge 13 Kilometer lang und mit glasklarem Wasser und spektakulären Felsformationen ein beliebter Ausflugsort für Touristen. Die Schlucht ist einem privaten Touren-Anbieter zufolge bis zu 400 Meter tief. (SDA/man)