BERN - Bundesrätin Doris Leuthard wird nicht mehr lange auf ihrem Posten bleiben. Das steht fest. Doch wie lange noch? Die Zeichen für einen baldigen Rücktritt mehren sich. Und damit beginnt das Rennen um ihr Departement.
Die Zeit für Doris Leuthard als Bundesrätin läuft ab, das hat sie selbst bestätigt. Spätestens zum Ende der Legislatur im Herbst 2019 ist Schluss. Viele erwarten allerdings schon einen früheren Rücktritt. Nächste Woche könnte es nun soweit sein, spekuliert heute die «Schweiz am Wochenende». Laut der Zeitung mehren sich die Anzeichen für einen baldigen Rücktritt.
Da wäre ein E-Mail an SVP-Nationalrat Ulrich Giezendanner. Darin schrieb ein Mitarbeiter von Leuthards Verkehrsdepartement (Uvek), dass er befürchte, seine Chefin mache nicht mehr lange weiter. Noch drängender formulierte es der Überbringer der Botschaft – offenbar ein SVP-Sympathisant – handschriftlich auf dem ausgedruckten Papier: «Lieber Ueli, sprecht mit Parmelin! Ich glaube, es geht schnell», zitiert die Zeitung. Zwei weitere E-Mails an Giezendanner hatten die gleiche Botschaft.
Wer bekommt das Uvek?Ein weiterer Hinweis auf den baldigen Rücktritt könnte Leuthards Agenda sein. Offenbar nehme sie Termine für Dezember nicht entgegen, die sie normalerweise akzeptiert hätte, schreibt die Zeitung. Auch die Eile beim Entscheid zur Postfinance und dem Hypothekengeschäft wertet sie als Indiz.
In der kommenden, letzten Herbstsessionswoche weilt die Magistratin in New York. Am Donnerstag oder Freitag könnte Leuthard ihre Rücktritt vermelden, glaubt die «Schweiz am Wochenende.»
Wird aus den Anzeichen Tatsache, dann könnte der neue CVP-Bundesrat im Dezember gewählt werden. Ob dieser Leuthards Arbeit im Uvek fortsetzt, ist mehr als fraglich. Denn andere Parteien erheben Ansprüche aufs Schüsseldepartement.
Die SVP wolle auf keinen Fall, dass sich die SP dieses schnappe, sagt Thomas Aeschi, SVP-Fraktionschef. Gleichzeitig will Aeschi aber auch das Justiz- und Polizeidepartements EJPD, sollte Simonetta Sommaruga zurücktreten.
SP hält sich bedecktFür Giezendanner hat das Uvek Priorität. Guy Parmelin soll dort etwa dafür sorgen, dass die Autobahn zwischen Genf und Lausanne ausgebaut wird. Parmelins bisherigen Posten im Verteidigungsdepartement will Giezendanner an die SP abgeben.
Diese will zu den ganzen Verschiebungen und den eigenen Wünschen nichts sagen. Anders tönte es noch im Frühling. Damals bezeichnete SP-Fraktionschef Roger Nordmann (VD) einen Wechsel Sommarugas ins Uvek als «interessante Option» (BLICK berichtete). (jfr)
Biels Marco Pedretti handelt sich die erste Sperre der Saison ein. Und bei Servette mit Coach McSorley droht der neue Star Tommy Wingels für längere Zeit auszufallen.
So hat sich Chris McSorley seine Rückkehr sicher nicht vorgestellt. Der Kanadier, der – nach einem Jahr Unterbruch und vereinsinternen Querelen – am Freitag in Biel erstmals wieder als Coach an der Servette-Bande steht, muss hilflos zuschauen, wie sein Team im Seeland Schiffbruch erleidet.
Die Genfer haben gegen den EHCB keinen Stich und gehen 0:3 unter. Stürmer Daniel Rubin sagt: «Biel hat gefühlte 90 Prozent der Zweikämpfe gewonnen und war uns klar überlegen.»
«Ich bin sicher, dass McSorley uns helfen kann»Aussergewöhnlich: Die sonst so bissigen und aggressiven Genfer sind an Harmlosigkeit kaum zu unterbieten. «Das stimmt, das macht uns normalerweise aus», sagt Rubin. «Wir sind sicher nicht die talentierteste Mannschaft, deshalb wollen und müssen wir eine der kämpferischsten sein. Aber das hat hinten und vorne noch nicht gereicht.»
Das wird auch McSorley gesehen haben. Und der Fuchs wird im Derby gegen – das ebenfalls mit einer Pleite gestartete – Fribourg heute Abend bestimmt für mehr Feuer im Team sorgen. Die Spieler jedenfalls sind froh, dass der 56-Jährige zurück ist. «Eigentlich darf es keine Rolle spielen, wer an der Bande steht», so Rubin. «Aber es ist trotzdem gut, dass Chris wieder da ist. Ich bin sicher, dass er uns helfen kann.»
Wingels im Gesicht getroffenDas kann Neuzugang Tommy Wingels vorerst nicht mehr. Der Amerikaner, welcher von Boston aus der NHL kam und in der besten Liga der Welt über 500 Partien bestritt, wurde in Biel bereits früh im Spiel von einem Puck im Gesicht getroffen und schied verletzt aus. Team-Betreuer der Genfer sprachen nach der Partie von einem möglichen Kieferbruch, was den 30-Jährigen im schlimmsten Fall wochenlang ausser Gefecht setzen könnte.
Ungemach gibts aber auch für das Siegerteam: Biels Marco Pedretti wird nach einem Check gegen den Kopf von Servettes Fransson im Schlussdrittel vorerst für die heutige Partie in Lausanne gesperrt. Zudem wird ein Verfahren gegen den Stürmer eröffnet.
Sophia Vegas ist schwanger – das behauptet sie zumindest. Doch jetzt kommen Zweifel auf, denn es ist kein Babybauch zu sehen. Ausserdem unterstellen ihr Follower, Alkohol zu trinken und zu rauchen. Und ihr Freund? Der könnte ein Doppelleben führen.
Sophia Vegas (31) verkündete im August bei «Promi Big Brother» unter Tränen ihre Schwangerschaft. Die Baby-News kam ziemlich überraschend, denn zu der Zeit war nicht einmal bekannt, dass Sophia einen Partner hat. Jetzt werden vermehrt Stimmen laut, die behaupten, dass die Schwangerschaft erfunden sei. Grund dafür: Sie ist mindestens im vierten Monat, und man sieht überhaupt keinen Babybauch.
«Vierter Monat? Niemals!»Vor allem über die neusten Bilder, die die Blondine selbst munter bei Instagram und Co. postet, entbrannte unter ihren Fans eine heftige Diskussion. «Ich glaube, du bist nicht schwanger, vierter Monat? Niemals», schreibt ein User. «Ich glaubs erst, wenn sie entbunden hat!», schreibt ein weiterer kritischer Follower.
Andere vermuten, dass sie womöglich wieder das Korsett trägt, um den Babybauch zu verstecken. Mit besagtem Korsett schnürte sie ihre Taille nach ihrer Rippen-Entfernung auf einen Umfang von 47 Zentimetern herunter.
Dieses Korsett dürfte sie während einer Schwangerschaft unter keinen Umständen tragen. Doch die Schwangere könnte ihre Bilder im Bereich ihrer schmalen Körpermitte auch nachträglich bearbeitet haben.
Alkohol, Zigarre und Haare-Färben?Dem blonden Busenwunder wird ausserdem aufgrund verschiedener Fotos und Instagram-Storys vorgeworfen, Alkohol zu trinken und gar Zigarren zu rauchen. Ob die konsumierten Getränke nun Alkohol enthalten oder nicht und ob das wirklich eine Zigarre in ihrer Hand war, weiss wohl nur Sophia selbst. Dazu kommt, dass sie in ihrer Instagram-Story zeigt, wie sie sich die Haare blondieren lässt. Der trockene Kommentar eines Followers dazu: «Schwanger und Haare färben ... grossartig.»
Führt Sophia Vegas' Freund ein Doppelleben?Und auch der Vater des Kindes, Daniel Charlier, wirft Fragen auf. Laut Sophia sind die beiden seit rund sieben Monaten ein Paar. Im April postete seine Noch-Ehefrau Christine aber noch herzige Familienfotos mit den gemeinsamen drei Kindern auf Facebook. «Ich liebe dich», schrieb sie an Daniels Geburtstag im März zu einem Pärchen-Bild.
Im März hätte Daniel Charlier jedoch nur Augen für Sophia haben sollen, da sie zu jenem Zeitpunkt angeblich bereits mit dem Geschäftsmann liiert war. Mittlerweile scheint er etwas mehr zu seiner schwangeren Freundin zu stehen – bei Instagram postete er gestern ein Pärchen-Foto mit Sophia. (euc)
Das hat die Startrunde der NL-Saison 18/19 gebracht. BLICK bringt es auf den Punkt: Der erste Torschütze, eine ausländische Fachkraft im Tor, Hollenstein im Hallenstadion, der Bully-Zirkus, ein seltsamer Treffer und eine Auferstehung.
Die Resultate:
Ambri – Zug 1:2
ZSC Lions – Bern n.V. 1:2
Lugano – Davos 3:1
Biel – Servette 3:0
Fribourg – Lausanne 1:5
SCL Tigers – Lakers 5:2
Das erste Saisontor: Erzielt ein Tiger mit Walliser Wurzeln: Raphael Kuonen. Nur 59 Sekunden braucht der Rechtsschütze für das 1:0 gegen die Lakers. Dieses Gefühl kennen die St. Galler. Bereits beim ersten Auftritt im Oberhaus (1994) wurden sie zum Opfer eines Blitz-Tores. Damals traf Martin Bruderer nach 48 Sekunden für Kloten. Ebenfalls ein Rechtsschütze, aber im Gegensatz zu Kuonen ein Abwehrspieler.
Der Neue: Der HC Davos ist (noch) der einzige NL-Klub, der auf eine ausländische Fachkraft im Tor vertraut. Bei seinem Debüt in Lugano wird Anders Lindbäck gleich mal unter Dauerbeschuss genommen, weil seine Vorderleute während der ersten 40 Spielminuten durch Luganos Tempofestigkeit in die Fassungslosigkeit gespielt werden. Davos kann sich bei seinem Torhüter bedanken, dass es in dieser Phase bei zwei Gegentoren bleibt. Für einen Punkt reicht es trotzdem nicht – der starke Lapierre trifft kurz vor Schluss ins leere Tor der Bündner.
Der Überläufer: Es ist ein Bild, an das sich viele erst noch gewöhnen müssen: Der letzjährige Kloten-Captain Denis Hollenstein im Dress von Erzrivale ZSC. Beim Debüt gegen den SCB hat er einige gute Szenen, kommt zu einer guten Chance. Doch eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit kassiert der Top-Transfer jene Strafe, welche der SCB in der Overtime zum 2:1-Siegestreffer nutzt. Von Ablehnung seitens der ZSC-Fans ist an diesem Abend, der im Zeichen der Abschiedsfeier von Legende Mathias Seger steht, nichts zu spüren.
Bully-Zirkus: Der internationale Verband hat die neben dem Penalty einzige Standard-Situation im Eishockey weiter verbürokratisiert. Davos kassiert in Lugano gleich mal zwei kleine Strafen wegen Anspiel-Vergehen, nachdem sich ein Spieler etwas zu früh bewegt oder den Stock nicht am richtigen Ort (Millimeter-Entscheid) hat. Auf der Tribüne der Resega (neu Cornèr Arena) runzeln die Zuschauer verblüfft die Stirn.
Dumm gelaufen: Die Lakers nehmen beim Stand von 2:4 Goalie Nyffeler aus dem Kasten. Die (fast) logische Konsequenz – der Gegner kommt leicht zu einem weiteren Treffer. In diesem Fall aber ohne besondere Anstrengungen: Laker Florian Schmuckli vertrödelt den Puck und spielt einen überhasteten Rückpass, der natürlich punktgenau im eigenen Tor landet.
Auferstehung: Im Sommer kam etwas voreilig die Vollzugsmeldung: Reto Suri geht zum HC Lugano. Dann das Dementi, der EVZ verhindert den Wechsel. Suri zieht sich trotzdem nicht in den Schmollwinkel zurück und verkündet, dann eben für den EVZ alles zu geben. Kein Lippenbekenntnis: Beim Saisonauftakt in Ambri zeigt er eines seiner besten Spiele für Zug. Als Zugabe erzielt er das entscheidende 2:1.
TENERO TI - Hotelsuites und Chalets adé! Der gut betuchte Tourist campt jetzt. Yachten werden die Villen auf vier Rädern genannt. BLICK hat sich den teuersten Camper Europas genauer angeschaut.
Lack und Chrom blitzen in der warmen Sonne. Die Reichen kehren mit schmucken Yachten an den Lago Maggiore zurück. Es sind keine Luxusschiffe, sondern das neue Spielzeug der Gutbetuchten – Landyachten. Ihr Hafen ist dieses Wochenende der Campingplatz Miralago in Tenero TI, wo die erste internationale Landyachting-Show stattfindet.
Drei Dutzend der Mega-Reisemobile stehen in der ersten Reihe zum See. Frank Mix (56) rollt vorsichtig mit seinem 430 PS starken Vario Perfect 1200 wie ein Dampfer auf Rädern an den «normalen» Caravans, Wohnmobilen und Zelten vorbei. Nach einigen Minuten und mehreren Manövern steht das Prunkstück an seinem Platz direkt am Strand.
Die Landyacht des Deutschen stellt alle in den Schatten. Sie ist zwölf Meter lang, vier Meter hoch, knapp drei Meter breit und 18 Tonnen schwer. Insgesamt bietet der Luxuscamper 28 Quadratmeter Wohnfläche. Die gigantische Frontscheibe erlaubt einen Panoramablick auf Strand, See und Berge.
Landyacht mit Mini-Cabrio im BauchIm Supercamper fehlt nichts: Leder-Garnitur im Wohnzimmer, Fussbodenheizung unter Keramikfliesen, Bad mit Dusche, Küchenecke mit Induktionsherd, Backofen und Geschirrspüler. Geschwängert ist der Camper – mit einem Auto! Ja, der Koloss hat eine Garage im Bauch, in der die Besitzer ihr Cabriolet mittransportieren können.
«Mit dem Mini erkunden wir die Umgebung. Zwei Velos sind auch dabei», schwärmt der Besitzer und Hersteller aus Osnabrück (D).
Kostenfaktor dieses Camping-Spasses: 1,2 Millionen Franken. Das teuerste Reisemobil Europas! «Davon gibt es 30 Stück. Jedes Dritte ging in die Schweiz», sagt Frank Mix. Einziger Haken: Man braucht einen LKW-Führerschein.
Das Geschäft mit den Landyachten boomt. Das zeigen die zweistelligen Zuwachszahlen bei den Zulassungsstellen europaweit. Wohnmobile sind im Trend: Im vergangenen Jahr leisteten sich 4500 Schweizer eines, elf Prozent mehr als 2016. «Luxus-Camping ist ein echter Trend», bestätigt Jörg Käse (55), Herausgeber des Fachmagazins «LandYachting» und Veranstalter der Show im Tessin, «immer mehr Reiche verkaufen ihre Hochseeyachten und legen sich ein Reisemobil zu. Sie fühlen sich freier. Können einfach losfahren, wann sie wollen, ohne auf etwas zu verzichten.»
Im Luxus liegt die Zukunft der CampingplätzeAb 200'000 Franken aufwärts lassen die reichen Camper für ihr Heim auf Rädern springen. Sie präsentieren es mit Stolz in Tenero. «Seit 26 Jahren gehe ich campen», sagt Rolf Stähli (66) aus Luzern und tätschelt seine Concorde. Der ehemalige Direktor der Gastrokette Manora liess sich seine Pensionskasse auszahlen und kaufte sich eine Landyacht. «Andere legen sich eine Ferienhaus zu», sagt Rolf Stähli.
Besitzer des Luxus-Campingplatzes ist Roland Hoerler. Der Honorarkonsul von Kasachstan kaufte die Anlage vor einigen Jahren und baut sie nun für 7,6 Millionen Franken um. Süss- und Salzwasser-Pools, Beach-Lounges und Liegen unter Stroh-Sonnenschirmen stehen schon. In der Planung: 30 weitere Stellplätze. «Das ist das Camping von morgen», sagt sein Stellvertreter Stähli.
ZERMATT VS - Als Waffenprotest montierte der Zürcher Künstler Roland Roos die Gedenktafel von der Dunantspitze ab. Nun hat die Gemeinde Zermatt reagiert. Roos wurde angezeigt.
Still und heimlich tauschte der Zürcher Künstler Roland Roos (44) vor einer Woche die Gedenktafel auf der Dunantspitze im Walliser Monte-Rosa-Massiv aus. Das Originalschild ist nun Teil der Ausstellung «Werkschau 2018» im Zürcher Museum Haus Konstruktiv. Eine Protest-Aktion gegen die Lockerung der Schweizer Waffenexporte.
Als der illegale Tausch aufflog, strich die Zürcher Regierungsrätin Jacqueline Fehr (55, SP) dem Künstler die 24'000-Franken-Prämie (BLICK berichtete).
Mit WiedergutmachungsfristDie Gemeinde Zermatt war zuerst sauer, jetzt schreitet sie zur Tat. «Gegen Herrn Roos wurde Anzeige wegen einer geringfügigen Straftat erstattet», sagt Gemeindepräsidentin Romy Biner-Hauser (CVP) zu BLICK. Es ist eine Anzeige mit einer Wiedergutmachungsfrist. Heisst: Wenn der Zürcher die Tafel zurückbringt, drohen keine weiteren Konsequenzen.
Für Roos bedeutet dies nochmals steile Felspassagen, Eiswände und dünne Luft. «Das ist nichts für Anfänger», sagt der Zermatter Bergführer Herbert Lüthi. Allein der Aufstieg würde sechs Stunden dauern.
Immerhin hat Roos dafür jede Menge Zeit: «Wir haben uns darauf geeinigt, dass ich die Tafel frühestens im April oder Mai, zurückbringe», sagt er zu BLICK. Die Tafel bleibt bis zum Ende der Ausstellung im Museum.
«Das war es mir wert»Roos ist froh über die Entscheidung und die Reaktionen auf seine Aktion. «Es war eine bewusste Provokation, die aber wichtig war und ist. Denn so wurde die Waffenexport-Debatte von einer anderen Seite ins Gespräch gebracht.» Der 24'000-Franken-Prämie trauere er nicht nach. «Das war es mir wert.»
Mit Spannung blickt er nun dem 26. September entgegen. Dann entscheidet der Nationalrat über die Lockerung der Schweizer Waffenexporte. Sollte das Gesetz tatsächlich durchkommen, stehe auch der Tafel-Deal in der Schwebe, so Roos. «Ob ich dann die Tafel noch zurückgeben kann, weiss ich nicht. Verdient hätte es die Schweiz nicht.»
LUGANO TI - Vier Jahre nach einem peinlichen Fehler wurde ein Chirurg am Freitag in Lugano TI verurteilt. Weil er der falschen Krebspatientin die Brüste entfernt hatte, bekam er acht Monate bedingt.
Der Chirurg Paolo P. * (65), der seiner Patientin Teresa S.* (damals 67) in der Luganeser Klinik Sant'Anna irrtümlich beide Brüste entfernte und anschliessend den Arztbericht umänderte, wurde am Freitag vom Luganeser Strafgericht für schuldig befunden. Der Richter verurteilte den Arzt wegen fahrlässiger Körperverletzung und Dokumentenfälschung zu acht Monaten Gefängnis bedingt. Probezeit: zwei Jahre.
Im Juli 2014 waren Teresa S. bei einer Operation beide Brüste vollständig entfernt worden, obwohl sie nur an einem kleinen Tumor unter einer Brustwarze litt. Der Patientin wurde gesagt, dass der Eingriff nötig gewesen sei.
Erst nachdem sie sich an die Aufsichtskommission gewandt hatte, erfuhr sie die Wahrheit: Die Klinik musste zugeben, dass zwei Patientinnen im Operationssaal verwechselt worden waren. Der Chirurg wurde daraufhin von seinen Aufgaben entbunden.
Er fragte nicht einmal nach dem NamenIm Prozess wies der Chirurg jede Verantwortung dem Anästhesisten zu, der für die Klärung der Identität von Patienten zuständig sei. Die Staatsanwaltschaft akzeptierte das nicht, da der Chirurg nicht einmal nach dem Namen der Patientin gefragt habe.
Der Staatsanwalt forderte eine Geldstrafe von 120 Tagessätzen (etwa 56’000 Franken) und eine Busse von 3000 Franken. Die Verteidigung beantragte einen Freispruch.
Der Arztfehler in der zur Genolier-Swiss-Medical-Network-Gruppe (GSMN) gehörenden Klinik Sant'Anna hatte schon vor dem Prozess zu juristischen Auseinandersetzungen geführt. Journalisten des Tessiner Sonntagsmagazins «Il Café», die den Fall ans Licht gebracht hatten, wurden von der Klinik angezeigt. Die Rechnung der Klinik schien zuerst aufzugehen. Doch in zweiter Instanz bekamen die Journalisten recht. (noo)
* Namen geändert
«Ich fliege gern spontan mit meiner besten Freundin in fremde Städte. Nun will sie nicht mehr mitmachen, wegen der Umwelt. Aber was machen zwei Passagiere schon für einen Unterschied?», schreibt unser Leser. Thomas Meyer nimmt Stellung zu dieser Lebensfrage.
Keinen. Genauso wenig wie das eine Auto mehr, das in die Stadt fährt, und der eine Hamburger, der mehr gegessen wird. Die Handlung einer einzelnen Person belastet die Umwelt praktisch überhaupt nicht, weswegen der Verzicht Ihrer Freundin so gesehen überhaupt nichts bringt.
Eine kolossale Menge an ImmissionenIn der Summe jedoch ergeben all die Handlungen der Menschheit eine kolossale Menge an Immissionen in die Umwelt. Das müssen wir uns endlich bewusst machen: Wir handeln nie als Einzelne, wir handeln immer als Kollektiv. Und als solches handeln wir ignorant, grobfahrlässig und destruktiv. Deswegen ist die Entscheidung Ihrer Freundin richtig und vor allem notwendig. Wir alle müssen uns dringend massiv einschränken.
Nebst dem Fleischkonsum, der den Regenwald zerstört und die Gewässer vergiftet, stellt auch der Flugverkehr eine extreme Belastung der Umwelt dar, da die sogenannten Treibhausgase in jenen Schichten der Atmosphäre erheblich langsamer aufgelöst werden als in Bodennähe – bis zu 100 Jahre wirken sie nach. Das heisst, die 100 000 Flüge, die der Mensch jeden Tag absolviert, vergrössern unablässig ein Problem, das schon jetzt viel zu gross ist, aber noch drei Generationen lang Schaden anrichten wird.
Zu viele AusredenDie populäre Ausrede «Der Flieger geht ja sowieso» funktioniert also leider nicht, denn der Flieger geht nur, weil die Passagiere ihn füllen. Würden die Leute weniger Tickets kaufen, blieben die Maschinen am Boden, und genau das sollten sie auch. Wir müssen viel weniger Fleisch essen, viel weniger verreisen, vor allem mit dem Flugzeug, und generell viel weniger konsumieren. Fehlen wird uns dadurch lustigerweise nichts. Die Freiheit, die wir mit unserer Masslosigkeit zu geniessen glauben, ist gar keine, sondern im Gegenteil eine Abhängigkeit. Aber welcher Süchtige gesteht sich schon seine Sucht ein?
ROTHRIST AG - Auf der Autobahn A1 bei der Ausfahrt Rothrist AG kam es am Freitagabend zu einem Massen-Crash. Offenbar steckt ein Porsche-Fahrer dahinter, der von der Unfallstelle flüchtete.
Heftiger Crash im Feierabendverkehr: Auf der Autobahn A1 kam es am Freitag um kurz vor 17.30 Uhr, kurz vor der Ausfahrt Rothrist in Fahrtrichtung Zürich, zu einem Unfall mit sieben Autos. Ein Wagen überschlug sich sogar und kam erst auf dem Dach zum liegen. Insgesamt vier Personen wurden bei der Massen-Karambolage verletzt. Drei Autos mussten abgeschleppt werden. Die Autobahn musste zeitweise gesperrt werden. Es bildete sich ein langer Stau.
Mit Zürcher KennzeichenGrund für den Massen-Crash: der Spurwechsel eines Porsche-Fahrers. Nun sucht die Polizei nach dem Fahrerflüchtigen. Denn: Noch bevor die Beamten an der Unfall-Stelle eintrafen, machte sich ein schwarzer Porsche laut Unfall-Beteiligten aus dem Staub. Es soll sich um einen Porsche Modell Carrera oder Panamera mit Zürcher Kontrollschild handeln.
Personen, welche sachdienliche Hinweise, Angaben zum Unfallhergang oder zum gesuchten Autolenker machen können oder der gesuchte Porschefahrer werden gebeten, sich mit der Kantonspolizei Solothurn in Oensingen, Tel. 062 311 76 76, in Verbindung zu setzten. (jmh)
Bei einem Angriff auf eine Militärparade im Iran sind am Samstag mindestens 24 Menschen getötet worden. Mehr als 50 weitere seien in der Stadt Ahwas im Südwesten des Landes verletzt worden, meldeten Staatsmedien.
Terror-Anschlag im Iran: Bei einem Angriff auf eine Militärparade im Iran sind am Samstag mindestens 24 Menschen getötet worden. Mehr als 50 weitere seien in der Stadt Ahwas im Südwesten des Landes verletzt worden, meldeten Staatsmedien. Unter den Toten seien Zivilisten und Soldaten, sagte der Vize-Gouverneur der Provinz Chusestan, Ali-Hossein Hosseinsadeh, der halbamtlichen Nachrichtenagentur Isna.
Der Anschlag sei von vier Angreifern verübt worden. Laut Medienberichten trugen sie Militäruniformen. Zwei Angreifer seien getötet, zwei weitere festgenommen worden.
Unter den Toten seien Zivilisten und Soldaten, sagte der Vize-Gouverneur der Provinz Chusestan, Ali-Hossein Hosseinsadeh, der halbamtlichen Nachrichtenagentur Isna. Der Anschlag, zu dem sich zunächst niemand bekannte, sei von vier Angreifern verübt worden.
Laut Medienberichten trugen sie Militäruniformen. Zwei Angreifer seien getötet, zwei weitere festgenommen worden.
Wie die halbamtliche Nachrichtenagentur Fars berichtete, hatten während der Parade bewaffnete Männer in die Zuschauermenge geschossen. Anschliessend versuchten sie demnach, auch auf die Tribüne für offizielle Besucher zu feuern. Sicherheitskräfte hätten sie dann niedergeschossen.
Im Iran wird am Samstag mit Militärparaden an den Beginn des Kriegs mit dem Irak von 1980 bis 1988 erinnert. Ahwas liegt in der mehrheitlich von Arabern bewohnten Provinz Chusestan an der Grenze zum Irak. Weiter nördlich kommt es immer wieder zu Angriffen kurdischer Rebellen auf Militärpatrouillen. Angriffe in grösseren Städten sind aber selten.
Teheran machte ein von den USA «unterstütztes Regime» für den Angriff verantwortlich. Aussenminister Mohammed Dschawad Sarif schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter, «regionale Terror-Sponsoren und ihre US-Herren» seien für den Angriff verantwortlich. «Der Iran wird schnell und entschieden zur Verteidigung iranischer Leben antworten.»
Die Revolutionsgarden machten von Saudi-Arabien finanzierte «Terroristen» für den Angriff verantwortlich. Bei den Schützen handle es sich um Mitglieder einer sunnitischen Separatistengruppe namens «Al-Ahwasieh», die auch der Terrormiliz IS nahestehe.
Die Gruppe hat in der Zwischenzeit auch die Verantwortung für den Angriff übernommen. Für die sunnitische IS-Miliz ist der schiitische Iran ein Erzfeind.
Am 20. Juli waren mindestens zehn Mitglieder der Revolutionsgarden bei einem Rebellenangriff auf einen iranischen Militärposten im Dorf Dari an der Grenze zum Irak getötet worden.
In den iranischen Kurdengebieten sind seit Jahrzehnten mehrere Rebellengruppen aktiv, die für mehr Rechte und mehr Autonomie der ethnischen Minderheit kämpfen. In der gebirgigen Region an der Grenze zum Irak und zur Türkei gibt es regelmässig Gefechte zwischen Aufständischen und Sicherheitskräften.
Im Juni 2017 waren bei einem Angriff auf das Parlament und das Mausoleum von Ayatollah Khomeini in Teheran 17 Menschen getötet und dutzende weitere verletzt worden. Noch während des Angriffs bekannte sich die Terrormiliz IS zu der Tat. Bis dahin war der mehrheitlich schiitische Iran von Anschlägen der sunnitischen IS-Miliz verschont geblieben. (SDA)
BALLWIL LU - Bei einer Kollision von zwei Autos sind am späten Freitagabend zwei Frauen verletzt worden. Eines der Fahrzeuge wurde beim Unfall auf das Gleis gestossen.
Bei einer Kollision von zwei Autos sind am späten Freitagabend zwei Frauen verletzt worden. Da eines der Fahrzeuge beim Unfall auf das Gleis der Seetalbahn gestossen wurde, war der Bahnbetrieb zwischen Hochdorf und Ballwil bis Betriebsschluss unterbrochen.
Der Rettungsdienst brachte die beiden verletzten Lenkerinnen ins Spital, wie die Luzerner Polizei am Samstag mitteilte. Gesperrt werden musste für vier Stunden auch die Hochdorfstrasse. An den beiden Fahrzeugen entstand Sachschaden von rund 50'000 Franken. Die Unfallursache wird untersucht.
Auf und entlang der Seetalbahn-Strecke kommt es immer wieder zu Unfällen. Die Hauptstrasse durch das Seetal verläuft über mehrere Kilometer parallel zum Bahngeleise. Es gibt auf der Bahnstrecke auch mehrere Strassenübergänge. (SDA)
ZÜRICH - Während dem Flug von Zürich nach Bari in Italien, wurde ein verdächtiger Gegenstand entdeckt. Deswegen musste die Maschine wieder umkehren.
Das war kein kurzes Vergnügen für die 103 Passagiere, die in der Swiss-Maschine von Zürich nach Bari in Italien sassen. Kurz nach dem Start um 7.11 Uhr, musste die Maschine wieder umkehren. Einmal Zürich und zurück in anderthalb Stunden.
«An Bord wurde ein verdächtiger Gegenstand gefunden. Deswegen musste die Maschine zurückfliegen», sagt Swiss-Sprecher Florian Flämig zu BLICK. Am Flughafen Zürich wartete schon Polizei. Passagiere und Crew mussten aussteigen. Der Flieger wurde untersucht.
Dann endlich die Meldung: Wir können Entwarnung geben! Um welchen Gegenstand es sich handelt, will Flämig nicht verraten. Nur so viel: «Die Maschine kann um 9.30 Uhr wieder starten und nach Bari fliegen.» (jmh)
Novak Djokovic und Roger Federer müssen bei ihrem Debüt als gemeinsames Doppel als Verlierer vom Platz. Trotzdem führt das Team Europa beim Laver Cup mit 3:1. Für Lacher sorgt vor allem eine Aktion des Serben.
Letztes Jahr wartete man gespannt auf das Doppel mit den beiden wohl besten Einzelspieler der Tennis-Geschichte: Rafael Nadal und Roger Federer traten gemeinsam im Rahmen des Laver Cups für das Team Europa an - und gewannen spektakulär. Dieses Jahr, weil Nadal absent ist, tritt Djokovic in dessen Fussstapfen - und sorgt dabei ebenso für Spektakel und Lacher.
«Genau deswegen spielen wir kein Doppel, Novak», sagt Federer nach dem Seitenwechsel beim Stand von 2:1 für «Djokerer». Im Aufschlagsspiel zuvor wurde der Schweizer zuerst von Nole abgeschossen, danach konnte Novak einem wuchtigen Schlag nicht ausweichen und bekam den Ball an die Brust. «Oh mein Gott, ich glaube mein Herz hat für drei Sekunden nicht geschlagen», sagt der Serbe zu Federer und reibt sich die Brust.
Nichtsdestotrotz kann das neue Traum-Doppel im Tennis den ersten Satz im Tie-Break für sich entscheiden. In der Folge setzt sich dann aber doch die Doppel-Erfahrung durch. Das Team Welt hat mit Jack Sock die momentane Weltnummer 2 im Doppel in seinen Reihen, sein Partner ist mit Kevin Anderson einer, der vor allem mit dem Aufschlag punktet - welcher im Doppel noch wertvoller ist als im Einzel.
Sock und Anderson holen sich den zweiten Satz mit 6:3 und auch in der Kurz-Entscheidung auf 10 Punkte (sogenanntes Champions-Tie-Break) behalten der Amerikaner und der Südafrikaner das bessere Ende für sich.
Europa führt mit 3:1Trotz dieser Niederlage geht das Team Europa als Sieger aus dem ersten Tag hervor. Denn zuvor gewannen mit Dimitrov (6:1, 6:4 gegen Tiafoe), Edmund (6:4, 5:7, 10:6 gegen Sock) und Goffin (6:4, 4:6 und 11:9 gegen Schwartzman) allesamt die Europäer.
Dieser Rückstand ist aber durchaus noch zu verkraften. Denn am Samstag gibts pro Sieg zwei Punkte, am Sonntag dann gar drei. Wer zuerst 13 Punkte auf dem Konto hat, gewinnt.
Dabei dürfen die Fans Federer und Djokovic auch noch im Einzel bestaunen. Der Schweizer tritt am Samstag gegen Kyrgios an, der Serbe gleich im Anschluss gegen Anderson.
Die Übersicht zum zweiten Tag des Laver Cup:
Ottawa – Ein Tornado hat in der kanadischen Hauptstadt Ottawa am Freitag schwere Schäden verursacht. Rund 30 Menschen wurden verletzt, fünf von ihnen schwer, wie örtliche Medien unter Berufung auf den Rettungsdienst berichteten. Mehr als 130'000 Menschen waren ohne Strom.
Dutzende Häuser wurden beschädigt, Dächer abgedeckt, Autos umgeweht, wie in Online-Netzwerken veröffentlichte Bilder zeigten. Am stärksten betroffen war die Gemeinde Gatineau acht Kilometer nördlich von Ottawa. «Ich bin 68 Jahre alt und habe noch nie in meinem Leben derartige Schäden gesehen», sagte ein Anwohner dem Sender LCN mitten auf einer von Trümmern übersäten Strasse.
Der Tornado fegte am späten Nachmittag (Ortszeit) durch die Stadt, Windböen hatten eine Stärke von bis zu 190 Stundenkilometern. Kanadas Premierminister Justin Trudeau rief die Bevölkerung auf, Nachbarn in Not zu helfen. «Wir überwachen die Lage und sind in Gedanken bei den Betroffenen», erklärte er im Kurzbotschaftendienst Twitter.
Bei einer Messerattacke in einem mutmasslich illegalen Geburtshaus in New York sind drei Babys und zwei Erwachsene verletzt worden. Laut US-Medien nimmt die Einrichtung Asiatinnen auf, die ihr Kind in den USA zur Welt bringen wollten, um ihm zum US-Pass zu verhelfen.
Bei einer Messerattacke in einem mutmasslich illegalen Geburtshaus in New York sind drei Babys und zwei Erwachsene verletzt worden. Laut US-Medien nimmt die Einrichtung Asiatinnen auf, die ihr Kind in den USA zur Welt bringen wollten, um ihm zum US-Pass zu verhelfen.
Die Hintergründe der Tat im Stadtteil Queens waren zunächst unklar. Nach Angaben der Polizei wurde im Keller der Einrichtung als mutmassliche Täterin eine 52-jährige Angestellte festgenommen, die versucht habe, sich die Pulsadern aufzuschneiden. Alle Verletzten wurden ins Krankenhaus gebracht, seien aber nicht in Lebensgefahr.
3 Babys, 2 Erwachsene verletztDie verletzten Babys, zwei Mädchen und ein Junge, seien zwischen 13 Tagen und vier Wochen alt. Bei den zwei erwachsenen Verletzten handele es sich um einen Vater und eine weitere Mitarbeiterin. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft stach die mutmassliche Täterin auf jedes Opfer mehrfach ein.
Zum Zeitpunkt der Tat kurz vor 04.00 Uhr Ortszeit hielten sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft neun Babys und einige Eltern in dem Haus auf. Zunächst war die Einrichtung für einen Kinderhort gehalten worden. Am Abend berichteten jedoch der Sender ABC und die Zeitung «Wall Street Journal», dass es sich um ein Geburtshaus handle.
Illegale Einrichtung?Polizei und Staatsanwaltschaft von Queens wollten die Angaben zunächst nicht bestätigen. Der Lokalpolitiker Ron Kim deutete im Kurzbotschaftendienst Twitter an, dass es sich um eine illegale Einrichtung handele. «Wir werden eng mit dem Gouverneur Andrew Cuomo, dem Bürgermeister von New York und der Polizei zusammenarbeiten, um gegen diese illegalen Zentren für Kinder vorzugehen», erklärte der aus Südkorea stammende Demokrat.
Nach US-Recht erhält ein in den Vereinigten Staaten geborenes Baby automatisch die US-Nationalität. Wenn es grösser wird, kann es dabei helfen, seiner Familie eine Aufenthaltserlaubnis und letztlich sogar die US-Staatsbürgerschaft zu beschaffen. (SDA)
Die US-Polizei untersucht einen kalifornischen Arzt und seine Freundin, die zwei Frauen unter Drogen gesetzt und vergewaltigt haben sollen. Dabei stiess sie auf Hinweise zu dutzenden weiteren möglichen Opfern
Die US-Polizei hat bei ihren Ermittlungen gegen einen kalifornischen Arzt und seine Freundin, die zwei Frauen unter Drogen gesetzt und vergewaltigt haben sollen, Dutzende Hinweise auf mögliche weitere Opfer erhalten.
Der Staatsanwalt von Orange County, Tony Rackauckas, sagte am Freitag, mehr als zwölf der Hinweise seien bereits jetzt glaubwürdig. Die Behörden würden ihre Ermittlungen nun auf weitere Bundesstaaten ausweiten und bei der Untersuchung rund 20 Jahre zurückgehen.
Festnahme wegen zwei VergewaltigungenDer 38-jährige Orthopäde Grant Robicheaux und seine sieben Jahre jüngere Freundin waren in der vergangenen Woche wegen Vergewaltigung von zwei Frauen im Jahr 2016 festgenommen worden. Ersten Erkenntnissen zufolge setzte das Paar Ecstasy, KO-Tropfen und Kokain ein, um die Opfer wehrlos zu machen und sie im Haus des Arztes in Newport Beach im Süden von Los Angeles sexuell zu missbrauchen.
Auf dem Handy des Mediziners fanden die Ermittler hunderte Videos, die den sexuellen Missbrauch von offensichtlich unter Drogen stehenden Frauen zeigten. Die Behörden gehen davon aus, dass die beiden als Tandem arbeiteten, um in Restaurants und Bars potenzielle Opfer auszuwählen und Kontakt zu knüpfen. Inzwischen vermuten die Ermittler, dass sie auch mit Hilfe von Dating-Apps wie Tinder Kontakt zu möglichen Opfern herstellten.
Gegen beide wurde Strafanzeige erlassen. Nach Zahlung einer Kaution sind sie wieder auf freiem Fuss. Nach Angaben ihrer Anwälte weisen die beiden alle Vorwürfe zurück. (SDA)
Bereits um 12.00 Uhr beginnt heute das Blick Live Quiz. 500 Franken sind im Jackpot, viel Erfolg beim Raten!
Heute findet das Blick Live Quiz ausnahmsweise nicht nach Feierabend, sondern bereits zum Mittagessen statt. Es ist schliesslich Wochenende.
Moderator Sven Ivanic führt die Teilnehmer ab 12.00 Uhr durch das Quiz, zu gewinnen gibt es 500 Franken.
Mitmachen lohnt sich! Am Freitag moderierte Komikerin Stéphanie Berger, über 7000 Kandidatinnen und Kandidaten rieten mit ihr mit. Gleich 64 Spieler beantworteten sämtliche Fragen – mit oder ohne Hilfe – korrekt und konnten sich den Jackpot teilen. Eine super Leistung, mehr Gewinner gab es erst einmal.
Egal ob man also heute am Mittagstisch sitzt oder auswärts isst, für das Blick Live Quiz hat jeder Zeit. Einfach das Smartphone einschalten, anmelden und mitspielen. Wer seine Gewinnchancen erhöhen will, dem seien die fünf besten Tipps zum Quiz-Erfolg ans Herz gelegt.
Wir wünschen allen Teilnehmern viel Erfolg!
Schulen sehen sich zunehmend mit Mehrarbeit wegen Klagen und Rekursen von Eltern konfrontiert. Lehrerpräsident Beat Zemp hat deshalb in einem Interview Anlaufstellen in den Kantonen gefordert, an die sich Eltern im Streit mit der Schule wenden können.
Es brauche in den Kantonen unabhängige Ombudsstellen für Eltern, wenn diese sich ungerecht behandelt fühlten, sagte der seit 1990 amtierende Präsident des Dachverbands Lehrerinnen und Lehrer Schweiz in einem am Samstag publizierten Interview der «Schweiz am Wochenende». So könnten Konflikte frühzeitig gelöst und eine Eskalation verhindert werden.
Eltern würden sich heute schneller mit Lehrpersonen streiten als noch vor zehn Jahren, sagte der 63-jährige Zemp. «Wenn ihnen etwas nicht passt, reklamieren sie.» Oft ginge es um Übertrittsentscheide ans Gymnasium, aber auch um einzelne Prüfungen oder Teilnahme an Klassenlagern und am Schwimmunterricht.
Die Folgen seien deutlich mehr administrativer Aufwand. Lehrer müssten heute viel genauer dokumentieren, wie der Leistungsstand jedes Kindes sei. Eine Prüfung werde nicht einfach korrigiert und zurückgegeben, sondern der Lehrer müsse diese kopieren und ablegen. Wenn eine Bewertung angefochten werde, müsse alles gut dokumentiert sein.
Der Druck wachse besonders auf junge Lehrer: «Gerade Entscheidungen von jungen Lehrpersonen werden von überkritischen Eltern hinterfragt oder nicht akzeptiert, auch wenn sie völlig korrekt sind.» Vor dem ersten Elternabend hätten viele Berufsneulinge schlaflose Nächte. Zemp spricht sich für ein Pflichtmodul «Elterngespräch» an Pädagogischen Hochschulen aus, wo dem Thema bereits heute starke Beachtung geschenkt wird.
Laut Zemp unterstützen die meisten Eltern die Schule, doch ihm zufolge gibt es «eine kleine Minderheit» von Nörgel-Eltern, die viel Zeit in Anspruch nehmen. Der Lehrerpräsident äusserte Verständnis für Eltern, die um die Schulkarriere ihres Nachwuchses bemüht seien. Weniger Verständnis habe er allerdings, wenn erzieherische Massnahmen angefochten würden, sei es beim Verhalten in der Pause, beim Umgang mit dem Handy oder bei der Erreichbarkeit von Lehrpersonen und Schulleitern.
Der stellvertretende Justizminister Rod Rosenstein plante gemäss Informationen der «New York Times», Donald Trump abzuhören und ihn des Amtes zu entheben. Eine Schock-Meldung für Washington, deren Richtigkeit in Frage zu stellen ist. Doch Auswirkungen wird sie ohnehin haben, besonders auf die Mueller-Untersuchung.
Rod Jay Rosenstein ist ein amerikanischer Jurist und als amtierender «Deputy Attorney General» der stellvertretende Leiter des US-Justizministeriums. Er war es auch, der Robert Mueller als Sonderermittler einsetzte und beaufsichtigt, was dieser über russische Einmischungen in den US-Wahlkampf herausfindet.
Donald Trump mag Rosenstein, wie auch Mueller, nicht, und soll schon mehrmals daran gedacht haben, ihn zu feuern, berichteten verschiedene Medien in den vergangenen Monaten. Dazu durchgerungen hat er sich nie, doch nun hat er möglicherweise einen guten Grund gefunden: Die «New York Times» hat am Freitag berichtet, dass Rosenstein geplant hat, Trump abzuhören und ein Amtsenthebungsverfahren anzustreben. Eine Hammer-Meldung!
Mit dem iPhone abhörenKurz nachdem Trump im Mai 2017 FBI-Direktor James Comey gefeuert hatte – dafür war Rosenstein massgeblich mitverantwortlich – soll sich Rosenstein derart über Fehler bei der Neubesetzung des Postens enerviert haben, dass er gegenüber Justizmitarbeitern vorschlug, das nächste Treffen mit Trump aufnehmen zu wollen, um dessen Amtsunfähigkeit zu dokumentieren. «Mein iPhone wird ohnehin nie überprüft», soll er laut der «Times» gesagt haben. Er soll auch vorgeschlagen haben, dass jemand anders diese Aufgabe übernehmen könnte, beispielsweise Andrew McCabe, der bis Anfang diese Jahres stellvertretender FBI-Direktor war.
Beweise, dass diese Aktion je durchgeführt wurde, gibt es nicht. Andere US-Medien haben auf den Bericht reagiert und schreiben, die Bemerkungen Rosensteins seien sarkastisch gewesen.
Laut der «New York Times» soll Rosenstein bei anderer Gelegenheit gegenüber McCabe vorgeschlagen haben, den 25. Zusatzartikel der Verfassung anzuwenden, mit dem Trump für amtsunfähig erklärt werden könnte. Rosenstein soll gesagt haben, er könne Justizminister Jeff Sessions und John Kelly, der damals für die Innere Sicherheit zuständig war und heute Trumps Stabschef ist, davon überzeugen, den Prozess zu starten. Geschehen ist dies allerdings nicht.
Rosenstein reagierte und bezeichnete den Artikel als «unzutreffend und faktisch falsch». Weiter sagte er, der Bericht basiere offensichtlich auf Quellen, die voreingenommen gegenüber dem Ministerium seien und ihre eigene politische Agenda vorantreiben wollten. Basierend auf seinem persönlichen Umgang mit Trump gebe es keine Grundlage, den 25. Zusatzartikel anzurufen.
Keine Beweise, aber darum geht es auch nichtDie New York Times hat ihre Informationen angeblich aus Aufzeichnungen von McCabe, die ihr in die Hände fielen, nennt aber lediglich anonyme Quellen. Ein Sprecher von McCabe sagte, dass dieser sämtliche Aufzeichnungen vor mehr als einem Jahr Robert Mueller gegeben habe und keine Kenntnis davon habe, dass diese den Medien zugespielt worden seien.
Doch ob die Informationen stimmen, ist vermutlich zweitrangig. Auf jeden Fall dürften sie Trump, der die New York Times sehr genau liest, besonders Artikel über sich, wütend machen. Vielleicht wütend genug, um einen Vorwand zu haben, Rosenstein zu entlassen. Bereits gibt es deshalb Leute die glauben, dass dies der Plan der Times-Quellen war.
Entlässt Trump Rosenstein nicht,, dürfte er wieder einmal über die Presse herziehen. Spannender aber wäre, wenn Rosenstein entlassen würde. Dann würde zur bereits genug verworrenen Mueller-Untersuchung ein weiterer Höhepunkt hinzugefügt und es würde sich mehr denn je die Frage stellen, ob der Sonderermittler weiter machen kann.
Washington – US-Präsident Donald Trump hat mit seinen Äusserungen über die Missbrauchsvorwürfe der Psychologie-Professorin Christine Blasey Ford gegen Richter Brett Kavanaugh heftige Proteste ausgelöst. Er hatte das lange Stillschweigen des mutmasslichen Opfers kritisiert.
Unter dem Hashtag #WhyIDidntReport solidarisierten sich im Laufe des Freitags zehntausende Frauen und Männer mit Ford. Auf Twitter teilten sie ihre persönlichen Missbrauchserfahrungen mit und legten offen, warum sie diese nicht zur Anzeige gebracht hatten. Auch die Tochter des ehemaligen US-Präsidenten und Republikaners Ronald Reagan, Patti Davis, äusserte sich in einem Artikel in der «Washington Post».
Am Freitagmorgen (Ortszeit) hatte Trump in mehreren Tweets die Glaubwürdigkeit Fords in Frage gestellt und den beschuldigten Richter erneut in Schutz genommen. Auf Twitter schrieb Trump, er habe keine Zweifel: «Sollte der Angriff auf Dr. Ford wirklich so schlimm gewesen sein, wie sie sagt, hätten schon damals entweder sie oder ihre liebevollen Eltern Anklage bei den örtlichen Strafverfolgungsbehörden eingereicht.» Das 36 Jahre lange Stillschweigen der Frau ist einer der grössten Kritikpunkte des Kavanaugh-Lagers.
Unter dem Hashtag werden nun Erklärungen für das lange Schweigen geliefert: Bereits zwei Stunden nach den Trump-Tweet war der Hashtag einer der weltweit am häufigsten verwendeten. Bis zum Nachmittag (Ortszeit) wurden über 130'000 Posts mit dem Hashtag abgesetzt.
In einem Tweet, der über 3000 Mal geteilt wurde, schilderte die Schauspielerin Ashley Judd: «Das erste Mal, als ich vergewaltigt wurde, war ich sieben. Ich habe es den ersten Erwachsenen erzählt, die mir begegnet sind. Sie sagten: Oh, er ist ein netter alter Mann. Er hat es nicht so gemeint. Als ich mit 15 wieder vergewaltigt wurde, habe ich es nur meinem Tagebuch erzählt.»
Trump hatte Kavanaugh als Richter für den Supreme Court vorgeschlagen. Der US-Senat muss die hochrangige Personalie bestätigen. In der kommenden Woche sollen beide vor einem Ausschuss des US-Senats zu der Sache aussagen. Über die genauen Bedingungen und den Zeitplan einer solchen Anhörung wird noch verhandelt.