Spektakulärer Crash in Zürich: Ein Auto fuhr in mehrere stehende Fahrzeuge und kollidierte dann mit einer Strassenlaterne.
Zwei Personen sind bei einem Auffahrunfall am Montag im Zürcher Kreis 5 beim Toni-Areal verletzt worden. Ausserdem wurden drei Fahrzeuge erheblich beschädigt.
Der Unfall ereignete sich gegen 10.30 Uhr an der Kreuzung Duttweiler-/Pfingstweidstrasse, wie die Stadtpolizei mitteilte. Ein 57-jähriger Lenker prallte mit seinem Auto in mehrere stehende Fahrzeuge. Anschliessend kollidierte der Wagen des Unfallverursachers noch mit einem Kandelaber auf der gegenüberliegenden Strassenseite. (SDA)
Angst sorgte für hohe Löhne und die Goalie-Krise in der National League, meint BLICK-Eishockey-Chef Stephan Roth.
Die Klubs lieben es, über zu hohe Saläre zu jammern. Dabei hat es jeder selbst in der Hand. Wohl noch kein Sportchef wurde mit vorgehaltener Waffe gezwungen, einem schlechten Spieler einen guten Vertrag zu geben.
Die Gründe für zu hohe Löhne? Einerseits sportliche Fehleinschätzungen. Anderseits die Furcht vor Misserfolg und Kritik. Diese Angst lähmt die Entwicklung. Sie verhindert Nachhaltigkeit und dass Talente eine Chance bekommen.
Ausgeprägt sichtbar war das in den letzten Jahren bei den Goalies. Viele Trainer setzten fast nur ihre Nummer eins ein. So versauerten die Jungen und es ist kein Wunder, dass der Goalie-Markt ausgetrocknet ist. Immer mehr Klubs dürften deshalb auf Importe setzen.
Falls man dazu die Anzahl der Ausländer erhöht, wäre das fatal. Der letzte Anreiz, Goalie-Talente zu fördern, würde entfallen.
Dabei hat die zweite Garde der Goalies in den ersten Wochen der Saison gezeigt, dass sie mindestens besser als ihr Ruf ist, wenn man sie ohne grossen Druck Erfahrungen sammeln lässt.
Und das Job-Sharing lohnt sich gleicht doppelt. Denn die Stars bleiben so frisch.
Die Tabelle SpieleTorverhältnisPunkte1. Biel833:13212. Bern825:11173. Zug826:20154. ZSC714:13125. Fribourg819:22126. Genf816:19127. Tigers823:16128. Ambri819:27109. Lugano719:23910. Davos817:29911. Lausanne819:22912. Lakers89:243
Eine schreckliche Mordserie erschüttert Mexiko: Ein Paar flog auf, weil es sterbliche Überreste in einem Kinderwagen transportierte.
In Mexiko ist ein Paar festgenommen worden, als es Leichenteile in einem Kinderwagen transportierte. Das Paar soll mindestens zehn Frauen getötet haben, wie die Staatsanwaltschaft am Sonntag mitteilte. Der Mann und die Frau wurden bereits am Donnerstag in der Gemeinde Ecatepec nahe Mexiko-Stadt aufgegriffen.
Bei Wohnungsdurchsuchungen fanden die Ermittler weitere Leichenteile, die in Behältnissen mit Zement und in einem Kühlschrank versteckt waren. Das Paar wurde in Untersuchungshaft genommen. Forensiker bemühten sich um die Identifizierung der Opfer.
Hunderte Menschen demonstrierten am Sonntag in Ecatepec mit Kerzen und weissen Blumen gegen Gewalt. Die Demonstranten forderten Gerechtigkeit und ein Ende der Gewalt gegen Frauen. «Nie wieder! Genug ist genug», war auf Schildern zu lesen.
Mexiko verzeichnet einen besorgniserregenden Anstieg von Frauenmorden. Nach Angaben der Uno werden in dem Land durchschnittlich jeden Tag sieben Frauen und Mädchen getötet. (SDA)
Auf dem Weg zum Oberalp-Pass verliert der Fahrer eines Liebhaber-Sportwagens die Kontrolle über sein Fahrzeug. Er kracht mit seinem Caterham 7 in ein entgegenkommendes Auto.
Am Samstagmittag kam es in Andermatt im Kanton Uri zu einer Frontalkollision zwischen zwei Autos: Kurz nach 12.30 Uhr fuhr der Lenker eines Sportwagens aus dem Kanton Basel-Land auf der Oberalpstrasse Richtung Passhöhe.
In einer Rechtskurve im Bereich «Nätschencher» verlor der 48-jährige Lenker gemäss eigener Aussage die Kontrolle über sein Fahrzeug, einen Caterham 7. In der Folge kam er auf die Gegenfahrbahn und kollidierte mit einem korrekt entgegenkommenden Personenwagen mit Graubündner Kontrollschildern.
Verletzt wurde niemand, wie die Kantonspolizei Uri mitteilt. An den Fahrzeugen entstand aber ein Sachschaden von rund 21'000 Franken. (rey)
ZUG - Geht er oder geht er nicht? Tritt der Zuger Regierungsrat Beat Villiger (61) tatsächlich zurück, muss die Wahl wiederholt werden – und das frühestens 2019. SP-Frau Barbara Gysel (41) würde trotz bestem Ergebnis nicht automatisch nachrücken.
«Zwei bis drei Tage» will sich der am Sonntag im Amt bestätigte Zuger Regierungsrat Beat Villiger (61) Zeit lassen. Dann will er bekannt geben, ob er die Wahl annimmt. Falls nicht, braucht es eine Ersatzwahl, wie es beim Kanton Zug auf Anfrage heisst.
Damit könnte nicht einfach die SP-Frau Barbara Gysel (41) nachrutschen, obwohl sie am Wahlsonntag das beste Ergebnis der Nicht-Gewählten erzielt hatte.
Weil neue Wahlen jedoch zwölf Wochen vor dem Wahltermin ausgeschrieben werden müssten, würde es dieses Jahr nicht mehr für die Ersatzwahl reichen. Der Kanton Zug sucht deshalb nun einen Termin Anfang kommenden Jahres.
Die Auto-Affäre ist rechtlich abgeschlossenDies alles aber nur für den Fall, dass der langjährige Sicherheitsdirektor Villiger den Bettel tatsächlich hinschmeisst. Denn die Wahl des CVP-Politikers ist nicht unumstritten: Vor einer Woche hatte das Onlinemagazin «Republik» bekannt gemacht, dass die Luzerner Staatsanwaltschaft gegen den mehrfachen Familienvater eine Strafuntersuchung eröffnet hatte.
Ins Visier der Staatsanwaltschaft war Villiger geraten, weil eine Bekannte des Politikers 2017 zweimal mit dessen Auto angehalten worden war. Die Frau besass jedoch keinen gültigen Führerschein.
Später präsentierte sie plötzlich einen Kaufvertrag, laut dem sie das Auto im Frühsommer Villiger abgekauft haben soll. Der Verdacht kam auf, dass Villiger und seine Bekannte den Vertrag nachträglich aufgesetzt und ihn rückdatiert hatten. Es hätte auf Urkundenfälschung hinauslaufen können.
Im Frühling 2018 hatte die Staatsanwaltschaft die Untersuchung jedoch rechtskräftig eingestellt.
Die Bekannte war die GeliebteAm Wahlsonntag machte der SonntagsBlick dann publik, dass Villiger mit der Bekannten vor Jahren eine Affäre hatte und dass er aus dieser Zeit mit der Frau ein gemeinsames Kind hat.
Dem SonntagsBlick hatte Villiger im Interview auch gesagt, dass er das Wahlresultat analysieren wolle, falls er nur knapp gewählt werde. Jetzt ist Villiger aber – wie vor vier Jahren – mit dem drittbesten Resultat aller Gewählten im Amt bestätigt worden. Und die Auto-Affäre ist rechtlich abgeschlossen.
Doch der Druck aus der Öffentlichkeit und wohl auch von seiner Partei scheint derart gross zu sein, dass der CVPler sich gut überlegen will, ob er sich das Amt weiterhin antut.
CVP kann kein Interesse an Ersatzwahl habenAndererseits war das Wahlwochenende ein Erfolg für die CVP. Sie hat einen Regierungsratssitz dazu gewonnen. Das Risiko wäre gross, den Sitz wieder zu verlieren.
Die Handball-Nati trifft am 28. Oktober auf Serbien. Wir schicken Sie und eine Begleitperson an das EM-Quali-Spiel nach Zug.
Die Schweizer Handball-Nati startet am 28. Oktober (Anpfiff 13.15 Uhr) gegen Serbien in die Quali für die EM 2020. Die Zuger Bossard Arena, in der normalerweise dem Eishockey-Puck nachgejagt wird, wird dabei zum Handball-Hexenkessel umgebaut. Auch Sie können live dabei sein, wir verlosen 10x2 Tickets!
So können Sie gewinnenSenden Sie ein SMS mit BLSPORT2 an die Nummer 797 (1.50 Fr./SMS). Der Zufallsgenerator entscheidet sofort, ob Sie gewonnen haben. Chancengleiche Teilnahme via Mobile Internet (WAP) ohne Zusatzkosten: http://win.wap.my797.ch
Teilnahmeschluss ist am 14. Oktober. Die Tickets werden anschliessend verschickt. Mit der Teilnahme erklären Sie sich mit den AGB und Datenschutzbestimmungen einverstanden. Diese Verlosung wird im BLICK und auf Blick.ch ausgeschrieben.
Letztes Jahr war es der US-Ökonom Richard Thaler. Dieses Jahr nun geht der begehrte Preis erneut in die USA. William D. Nordhaus und Paul M. Romer werden ausgezeichnet.
Auf den Anruf des Nobelpreiskomitees warten manche Forscher ein Leben lang. Doch wenn er dann kommt, sind viele trotzdem überrascht. So auch der heutige Gewinner Paul Romer. Er hätte das entscheidende Telefonat mit dem schwedischen Nobel-Komitee am Montag sogar beinahe verpasst.
«Ich bekam heute Morgen zwei Anrufe und haben keinen davon beantwortet, weil ich dachte, es wären Spam-Anrufe», sagte Romer am Telefon während der Bekanntgabe der diesjährigen Preisträger für Wirtschaft. Am Ende haben man dann doch den Kontakt herstellen können, zeigte sich Göran Hansson, Sekretär der Königlich-Schwedischen Wissenschaftsakademie, erleichtert.
Zum Schluss der WirtschaftspreisTraditionell beschliesst der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften den Preis-Reigen: Dieses Jahr kommt die Ehre William D. Nordhaus und Paul M. Romer zu. Beides sind Amerikaner. Ihre Forschung dreht sich unter anderem um Innovation und Klimawandel.
Die Forschung der Amerikaner habe erheblich zu einem besseren Verständnis von nachhaltigem Wirtschaftswachstum im Zusammenhang mit dem Klimawandel und dem technischen Fortschritt beigetragen, begründete die Akademie ihre Entscheidung. Beide Wissenschaftler lehren an bekannten US-Universitäten. Der 1941 geborene Nordhaus ist Professor an der Yale University, Romer (62) arbeitet an der Stern School of Business der New York University.
Berater in WashingtonVor allem Nordhaus hat sich als Experte für Umwelt- und Klimaökonomie einen Namen gemacht. Dabei geht es etwa um die Frage, wie sich wirtschaftliches Wachstum mit einem möglichst effizienten und schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen kombinieren lässt.
Auch die Verbindungen zwischen Wirtschaft und Klima spielen eine grosse Rolle - Nordhaus konstruierte etwa spezielle Modelle, die die Wechselwirkungen beider Systeme untereinander analysieren. Er ist auch Mitglied der US-Wissenschaftsakademie und beriet das Parlament sowie die Regierung in Washington in vielen Wirtschaftsfragen.
Romer blickt neben seiner akademischen Laufbahn ebenfalls auf eine längere Berater-Karriere zurück. Er beschäftigte sich zum Beispiel mit Problemen der Wirtschaft in Entwicklungsländern, den besonderen Effekten der Verstädterung auf das Wachstum dort, Folgen technischer Neuerungen sowie der Verteilung des wirtschaftlichen Wohlstands.
Während der Bekanntgabe des Preises gab sich Romer zuversichtlich, dass die Menschheit ihre CO2-Emissionen reduzieren könne. «Es ergeben sich dabei einige Einschränkungen. Aber wenn wir einmal damit anfangen und versuchen, weniger Kohlendioxid freizusetzen, werden wir erstaunt sein, dass es nicht so schwierig ist wie gedacht.»
Im vergangenen Jahr wurde der US-Verhaltensökonom Richard Thaler ausgezeichnet. Seine Arbeit habe eine Brücke geschlagen, und zwar zwischen den wirtschaftlichen und psychologischen Analysen der Entscheidungsprozesse von Individuen, begründete die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften damals ihre Entscheidung.
Fast immer AmerikanerUS-Ökonomen sind unter den Ausgezeichneten deutlich in der Mehrheit. 79 Personen wurden mit dem Wirtschaftspreis bisher geehrt, 55 davon waren Amerikaner. Dahinter rangieren britische Forscher, die neunmal geehrt wurden. Einen Schweizer Preisträger gab es noch nie, einen deutschen erst einmal.
Auch Frauen sind rar. 2009 wurde erstmals und bisher auch zum einzigen Mal der Wirtschaftsnobelpreis an eine Ökonomin verliehen. Elinor Ostrom (†78) wurde für «ihre Analyse ökonomischen Handelns im Bereich Gemeinschaftsgüter» geehrt und teilte sich den Preis mit Oliver E. Williamson.
Seit 1969 von der schwedischen Reichsbank gestiftetDer Wirtschaftspreis gehört - anders als die Auszeichnungen für Medizin, Physik, Chemie, Literatur und Frieden - nicht zu den klassischen Nobelpreisen. Im Testament des schwedischen Industriellen Alfred Nobel taucht er nicht auf. Die schwedische Reichsbank stiftete den Preis erst 1969 im Gedenken an Nobel. Dotiert ist er mit umgerechnet rund 990'000 Franken(jfr/SDA)
«Endlich wieder Nations League!» Ein Satz, den Liverpool-Trainer Jürgen Klopp nie sagen würde.
Alle Jahre wieder die gleiche Diskussion. Kaum starten die Ligen, die Teams kommen in Fahrt, schon müssen die Stars in ihre Nationalmannschaften einrücken. Jetzt, noch nicht mal Mitte Oktober, bereits zum zweiten Mal. Auch die Schweizer Nati hat heute wieder Zusammenzug.
Darunter wird auch Xherdan Shaqiri sein. Der Liverpool-Spieler ist einer von zahlreichen Reds, die für die Länderspiele abgestellt werden müssen. Sehr zum Groll von Trainer Jürgen Klopp: «Jetzt gehen die Spieler zur Nations League, was der sinnloseste Wettbewerb des Fussballs ist», so der Liverpool-Coach nach dem 0:0 gegen ManCity.
Keine Winterpause, zwei Cups, die dutzenden Länderspiele, hohes Liga-Pensum und europäische Wettbewerbe. Klopp spricht die hohe Belastung, speziell für Spieler von Premier-League-Topklubs, an. Stürmer Roberto Firmino beispielsweise kommt in der letzten Saison nach 54 Spielen für Liverpool (Champions League, Premier League und FA Cup) noch vier Mal an der WM für Brasilien zum Einsatz.
«Wir müssen anfangen über die Spieler nachzudenken. Jetzt musst du die Nationaltrainer fragen: ‹Kannst du die Spieler draussen lassen?› Der sagt: ‹Ich bin auch unter Druck.›»
Klopp spricht auch Jordan Henderson an. Der englische Mittelfeldspieler dringt mit den «Three Lions» bis in den WM-Halbfinal vor. Nach kaum zwei Wochen Ruhe gehts mit Liverpool in die Pre-Season-Vorbereitung.
Vielleicht stösst Klopp damit eine neue alte Diskussion an. Aber ändern kann er vorläufig nichts. Er muss in den kommenden Tagen auf Shaqiri und Co. verzichten. Und dieser wird gegen Belgien (Freitag, 20.45 Uhr) vermutlich auf dem Platz stehen. (leo)
BERN - Die Arbeitslosenquote lag im September bei 2,4 Prozent. Einen solch tiefen Wert gab es in der Schweiz letztmals im September des Jahres 2008.
Die Arbeitslosigkeit in der Schweiz ist weiterhin tief. Die Arbeitslosenquote verharrte den fünften Monat in Folge auf einem Zehnjahrestief. Im September 2018 lag die Quote bei 2,4 Prozent. Ende September waren 106’586 Arbeitslose bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) registriert, 1307 Personen weniger als im Vormonat.
Im September 2017 war die Zahl der Arbeitslosen noch um 26’583 Personen oder 20 Prozent höher.
Auch die Jugendarbeitslosigkeit geht zurückAuch die Jugendarbeitslosigkeit verringerte sich um 774 Personen auf 13’724 Personen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht dies einem Rückgang bei den 15- bis 24-Jährigen um 3985 Personen oder 22,5 Prozent.
Die Zahl der Arbeitslosen im Alter von 50 Jahren und höher verringerte sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5629 Personen oder 16 Prozent.
Inländervorrang lightSeit dem 1. Juli 2018 gilt die Stellenmeldepflicht für Berufsarten mit einer Arbeitslosenquote von mindestens 8 Prozent – der sogenannte Inländervorrang light. Im September waren 36’288 offene Stellen beim RAV gemeldet. Davon unterlagen 21’679 Stellen der Meldepflicht. (pt)
Psychologin Julia Onken kommentiert den Seitensprung und die daraus resultierenden Probleme für die Ehe des Zuger Regierungsrates Beat Villiger: «Für die Gattin im Hintergrund bedeutet das Schwerstarbeit.»
Die Causa Beat Villiger erinnert, was den Verlauf der ausserehelichen Beziehung angeht, stark an den Fall von Villigers Walliser Parteikollege Christophe Darbellay (47). «Ich habe einen schweren Fehler begangen», sagte der frühere CVP-Präsident vor zwei Jahren. Seit September 2016 hat der Familienpolitiker ein viertes Kind. Die Mutter ist nicht etwa seine Ehefrau Florence (45), Darbellay zeugte das Baby wie Villiger ebenfalls bei einem Seitensprung. Julia Onken (76), Psychologin und erfolgreiche Buchautorin, sagt bezugnehmend auf Villigers Geständnis gegenüber BLICK: «Ein Seitensprung bedeutet nicht Totalschaden für die Beziehung und ist mit einem Blechschaden zu vergleichen. Hingegen ist die Verheimlichung, die oft über längere Zeit gedauert hat, hinterher das grössere Problem. Noch problematischer wird es, wenn gar ein Kind als Andenken an die Affäre daraus hervorgegangen ist.»
«Immense Kränkung»Darbellay beichtete seiner Ehefrau den Seitensprung erst kurz vor der Geburt des unehelichen Kindes. Sie habe sich entschieden, «diese schwierige Situation an meiner Seite zu meistern», sagte er und hoffte offenbar darauf, seine Ehefrau würde die einschlägige Rolle der «verzeihenden Gattin» einnehmen. Er anerkannte das Kind offiziell und kümmert sich bis heute darum, nicht nur finanziell. Hier sieht Julia Onken den grössten Knackpunkt. «Für die ‹verzeihende Gattin› im Hintergrund bedeutet das Schwerstarbeit. Sie muss die immense Kränkung, betrogen worden zu sein, verarbeiten und gleichzeitig wieder zum Vertrauen zurückfinden», sagt sie. Das Gelingen hänge davon ab, ob beide Eheleute für eine gründliche Aufarbeitung ihrer Beziehung bereit sind, alles miteinander besprechen und lernen, die Dinge beim Namen zu nennen. «Somit hätte die Partnerschaft wieder eine Chance, die angeschlagene Liebe erneut zu beleben.»
NEW YORK - Einem Horror-Unfall mit einer Stretch-Limousine sind am Wochenende in den USA 20 Menschen zum Opfer gefallen. Die Fahrt war eine Geburtstagsüberraschung. Jetzt spricht eine Tante von drei getöteten Schwestern.
Es hätte eine wunderbare Geburtstagsüberraschung werden sollen – und endete in einem tödlichen Drama: In einer weissen Stretch-Limousine wollten 18 Freunde und Verwandte zusammen zur Party im US-Bundesstaat New York anreisen – doch dort warteten die übrigen Gäste umsonst auf ihre Ankunft.
Eine breite, braune Schneise zieht sich neben der Strassenkreuzung etwas ausserhalb der Ortschaft Schoharie durch die Wiese. Im Strassengraben liegen abgerissene Baumstücke, zerfetzte Autoteile, Schmuck und Schmink-Utensilien. Mit fast 100 km/h raste die Limousine zuerst über den Parkplatz eines Geschenkeladens und dann auf der anderen Strassenseite in ein Waldstück. Die Insassen hatten keine Chance.
Frisch verheiratetes Paar an BordAxel Steenberg hatte sich für den 30. Geburtstag seiner Frau Amy etwas Spezielles ausgedacht und buchte darum am vergangenen Samstagnachmittag die Ford-Limo. Nun ist das junge Paar tot. Erst im Juni hatten sich Axel und Amy das Jawort gegeben, berichtet die «New York Post».
«Axel Steenburg, ich liebe dich mehr, als Worte ausdrücken können. Du bist ein wundervoller Ehemann, der all meine verrückten Ideen aushält», schrieb Amy Steenberg noch am 3. Oktober auf Facebook. Es ist der letzte Eintrag auf der Seite der jungen Frau.
«Das ist alles, was von der Familie übrig ist»In dem völlig zerstörten Auto-Wrack starben auch Amys drei ältere Schwestern, keine älter als 35 Jahre. Nicht bei dem Fest dabei war ihr Bruder Tom. Nach der Tragödie sagt er in einem Interview: «Das ist alles, was jetzt noch von uns übrig ist. Wir waren mal fünf Schwestern und zwei Brüder.»
Auch Barbara Douglas, eine Tante der Schwestern, ist untröstlich: «Sie haben das Vernünftige getan und eine Limousine gebucht, damit sie nicht selbst fahren müssen», sagt Douglas. «Sie waren wundervolle Mädchen.» Tragisch: Die drei Schwestern und ihre Ehemänner hinterlassen mehrere Kinder.
Neben allen Insassen und dem Fahrer der Limousine kamen auch zwei Fussgänger bei dem Horror-Crash ums Leben. Sie wurden offenbar auf dem Parkplatz des Ladens vom Auto erfasst. Mit insgesamt 20 Todesopfern ist der verheerendste Verkehrsunfall der USA seit fast zehn Jahren. Warum die Limousine mit solcher Wucht von der Strasse abgekommen ist, wird derzeit noch untersucht.
Peking/Lyon – China hat den verschwundenen Interpol-Chef Meng Hongwei der Korruption bezichtigt. Der Chinese Meng habe «Bestechungsgelder angenommen» und werde verdächtigt, «gegen das Gesetz verstossen» zu haben, erklärte das Sicherheitsministerium in Peking am Montag.
Die internationale Polizeibehörde Interpol hatte am Sonntag den sofortigen Rücktritt ihres seit gut zwei Wochen nach einem Besuch in China verschollenen Präsidenten verkündet.
Aufenthaltsort bleibt unbekanntWie aus der Erklärung des Ministeriums in Peking weiter hervorgeht, ermittelt die staatliche Aufsichtskommission, in deren Gewahrsam Meng Hongwei sei, «wegen Bestechlichkeit». In der Erklärung wird nicht angegeben, ob sich die Korruptionsvorwürfe auf sein Ministeramt in China oder seine Arbeit bei Interpol beziehen. Unklar ist auch, ob Meng inhaftiert wurde und wo er sich aufhält.
Das Parteikomitee unter Vorsitz von Polizeiminister Zhao Kezhi billigte das Vorgehen gegen den ersten chinesischen Interpol-Chef als «rechtzeitig, völlig gerechtfertigt und sehr klug».
Es demonstriere die entschlossene Haltung des Zentralkomitees unter der Führung von Staats- und Parteichef Xi Jinping, die Partei streng zu führen und den Kampf gegen Korruption umzusetzen. Niemand stehe über dem Gesetz. Wer gegen das Gesetz verstosse, müsse streng bestraft werden.
Was ist passiert?Der 64-Jährige war am 25. September nach der Landung in China festgenommen worden, ohne dass die chinesischen Behörden die internationale Polizeiorganisation zunächst unterrichtet hatten. Erst spät am Sonntag teilte das Ministerium mit, dass er «unter Aufsicht» genommen worden sei und dass gegen ihn ermittelt werde. Interpol erhielt am Sonntag zudem eine Erklärung des Chinesen, in der dieser seinen sofortigen Rücktritt erklärte.
Das Vorgehen gegen den international prominentesten chinesischen Polizeirepräsentanten löste Spekulationen aus, ob der 64-Jährige vielleicht in Machtkämpfe hinter den Kulissen verwickelt gewesen sein könnte.
Chinas Rolle bei InterpolMeng Hongwei hat Karriere im Polizeiministerium gemacht, als es noch unter Führung des später gestürzten und 2015 zu lebenslanger Haft verurteilten Sicherheitschefs Zhou Yongkang gestanden hatte, der als Rivale von Xi Jinping galt. Der Präsident äusserte später sogar den Verdacht einer Verschwörung.
Der Sturz des eigenen Interpol-Chefs ist ungewöhnlich. Experten sahen auch einen Schlag für die Reputation Chinas und seine Bemühungen, durch eigene Vertreter in internationalen Organisationen eine grössere Führungsrolle weltweit zu übernehmen. So galt die Berufung Meng Hongweis an die Spitze von Interpol 2016 als Erfolg Chinas, sich mit seinem gewachsenen Gewicht auf der globalen Bühne durchzusetzen.
Die Personalie war international umstritten und hatte auch Menschenrechtler besorgt. Amnesty International warf China damals vor, schon lange zu versuchen, Interpol für die Fahndung nach chinesischen Dissidenten und Aktivisten zu benutzen.
Hongwei verschickte als letztes ein Messer-EmojiDie wichtigste internationale Polizeiorganisation hat ihren Sitz im französischen Lyon. Die 192 Mitgliedsstaaten tauschen unter anderem Informationen zu gesuchten Personen aus.
Seine Frau hatte Meng Hongwei vergangene Woche bei den französischen Behörden als vermisst gemeldet, weil sie nichts von ihm gehört hatte, seit er nach China gereist war. Als letztes Lebenszeichen erhielt sie von ihm auf dem Handy nur ein Emoji mit einem Messer, was sie beunruhigte.
Interpol teilte mit, dass Vizepräsident Kim Jong Yang aus Südkorea vorübergehend die Präsidentschaft übernehme. Die Generalversammlung soll im November einen Nachfolger wählen. (SDA)
Ende Jahr läuft der Arbeitsvertrag in der Baubranche aus. Bis jetzt konnten sich Gewerkschaften und Baumeister nicht einigen. Nun reiht es den Bauarbeitern: Es kommt zu Warnstreiks im ganzen Land. Los gehts im Tessin und in Genf.
Es reicht! Mit dieser Botschaft wandten sich heute Vormittag die beiden Gewerkschaften Syna und Unia an die Öffentlichkeit. Sie warnten vor einem «Massaker an der Gesundheit» der Bauarbeiter, weil die Baumeister auf längeren Arbeitstagen besehen.
Und vor Lohnabbau, weil der Baumeisterverband wolle, dass für «Praktikanten» – darunter fielen auch ausländische Unternehmen, die nur maximal 4 Monate in der Schweiz arbeiten – keine Mindestlöhne mehr gelten sollen (BLICK berichtete). Zudem gibt es für die Bauarbeiter-Rente mit 60 noch keine Lösung
Streiks beginnen nächste WocheJetzt reicht es den Bauarbeitern – sie greifen zu Warnstreiks! Am 15. Oktober legen die Bauarbeiter die Arbeiten im Tessin nieder, am 16. Oktober folgt eine Aktion in Genf. Weitere «Protestaktionen» in anderen Regionen sind geplant. In der Waadt werden die Büezer sogar zwei Tage die Maschinen still stehen lassen, wie sie letzten Freitag beschlossen haben.
Hintergrund der Warnstreiks sind zum einen der Landesmantelvertrag (LMV) für das Bauhauptgewerbe, zum anderen der Gesamtarbeitsvertrag, der die Frühpensionierung der Bauarbeiter regelt. Die Stiftung, über die die Frührente finanziert wird, befindet sich in finanzieller Schieflage und muss dringend saniert werden.
150 Franken mehr Lohn, aber dreimal so viel ÜberstundenDarauf haben sich Baumeister und Gewerkschaften eigentlich geeinigt. Die Sanierung soll über höhere Lohnbeiträge erfolgen, zudem verzichten die Bauarbeiter auf einen Teil der zweiten Säule. Im Gegenzug erhalten sie eine Lohnerhöhung von 150 Franken für 2019 oder je 100 Franken 2019 und 2020.
Der Baumeisterverband will diesem Kompromiss aber nur zustimmen, wenn die Gewerkschaften Änderungen im Landesmantelvertrag zustimmen. Gemäss den Gewerkschaften sollen Bauarbeiter demnach nicht mehr 100 Überstunden wie heute, sondern 300 Überstunden im Jahr leisten. Gerade für Ältere körperlich nicht möglich, wie Bauarbeiter Walter Kocher BLICK im Sommer erzählte.
4000 Franken mehr Reingewinn – pro BauarbeiterHinzu kommen der «Praktikanten-Artikel» Lohndumping sowie die Abschaffung der Schutzbestimmungen bei Schlechtwetter. «Erpressung», sagt Bauchef Nico Lutz von der Gewerkschaft Unia. Dabei hätten die Gewerkschaften auf eigene Forderungen verzichtet und wären bereit, den LMV so weiterlaufen zu lassen wie bisher.
Für die Baumeister komme das aber nicht in Frage. «Dabei boomt die Baubranche, sagt Guido Schluep, Branchenleiter Bau bei der Gewerkschaft Syna. «Gemäss offiziellen Zahlen brachte eine Bauarbeiter seinen Arbeitgeber im Jahr 2016 einen Reingewinn von 13'000 Franken. Das waren 4000 Franken mehr als im Vorjahr.» Es sei Zeit, die Bauarbeiter daran teilhaben zu lassen.
Ob sich Gewerkschaften und Baumeister doch noch einigen, zeigt sich frühestens am 9. November. Dann geht es in die nächste Verhandlungsrunde. (sf)
London – Ed Sheeran, Rita Ora und andere britische Musikstars stemmen sich gegen den Brexit: In einem offenen, von Bob Geldof initiierten Brief an Premierministerin Theresa May warnen die Musiker vor den Folgen des EU-Austritts für ihre Branche.
«Wir sind dabei, einen riesigen Fehler zu machen», heisst es in dem Schreiben, das die Zeitung «The Observer» am Sonntag veröffentlichte. Der Brexit sei fatal für die Musikindustrie und die «vielen noch unentdeckten Genies, die auf dieser kleinen Insel leben».
Brexit bedeute «kulturelles Gefängnis»Der offene Brief ist eine Initiative des irischen Rockmusikers und Aktivisten Bob Geldof. Unterzeichnet wurde er unter anderen auch von den Musikern Damon Albarn und Brian Eno, Queen-Schlagzeuger Roger Taylor und Dirigent Simon Rattle. Auch der US-Sänger Paul Simon zählt zu den Unterzeichnern.
«Wir haben entschieden, in ein selbstgebautes kulturelles Gefängnis zu gehen!», warnen die Musiker. Dies widerspreche der «Essenz zeitgenössischer Musik», die gerade nicht Mauern und Vorurteile aufbauen wolle. Anstatt aus der EU auszutreten, müsse Grossbritannien an ihrer Reform mitarbeiten. Geldof sagte dem «Observer», er sei für ein zweites Brexit-Referendum.
Im Juni 2016 hatte sich eine Mehrheit der Briten für den Austritt ihres Landes aus der Europäischen Union ausgesprochen. Unklar ist, wie das künftige Verhältnis zwischen Grossbritannien und der EU aussehen wird. Die Verhandlungen darüber zwischen London und Brüssel kommen nur schleppend voran. Mays Pläne stossen zudem in Teilen ihrer konservativen Partei auf Widerstand. Viele Briten befürchten einen ungeordneten EU-Austritt und fordern ein zweites Referendum.
Im Freistaat Bayern ist nächsten Sonntag Landtagswahl. Für Spitzenkandidat Markus Söder wird es eng.
Humorlosigkeit kann man Markus Söder nicht vorwerfen. Doch sein Auftritt in der Maske des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber im Februar 2017 war kein Faschingsscherz, sondern eine klare Ansage für die Christlich-Soziale Union (CSU).
Jahrelang hatte er die innerparteiliche Konkurrenz mit verbalen Tiefschlägen und ausgefahrenen Ellenbogen aus dem Weg geräumt. Nun erhob Söder Anspruch auf das höchste Amt im Freistaat Bayern.
Die Heirat mit der Unternehmerstochter Karin Baumüller hatte den Maurerssohn aus der Provinz Franken in einflussreiche Kreise der Nürnberger Industrie geführt. Drei Kinder gaben dem aufstrebenden Christsozialen das Gütesiegel des Familienvaters.
Söder hat so gut wie alles falsch gemacht
Der intelligente, ruchlose und arbeitswütige Strippenzieher beherrscht das Repertoire der politischen Bierzeltpöbelei im Schlaf, ist also ein gestandenes Mannsbild, wie geschaffen zum Ministerpräsidenten der traditionsbewussten Bayern.
So zumindest mag es sich Söder vorgestellt haben, als er im vergangenen Frühjahr endlich in das ersehnte Amt gewählt wurde. Ein ebenso visionärer wie gütig-streng und heimatverbundener Landesvater wollte er sein. Jetzt zeigt sich: Söder hat so gut wie alles falsch gemacht.
Aus Angst vor der AfD näherte er sich in Sprache und Duktus dem Blut-und-Boden-Gebrüll der Rechtspopulisten an und verweigerte zugleich die Kooperation mit den demokratischen Parteien.
Gegen bestehende Gesetze versprach er zum Amtsantritt jedem neugeborenen Bayernsäugling 6000 Euro, jedem Pflegebedürftigen jährlich einen Tausender, stets das Hohelied des schönen Bayernlandes auf den Lippen – und doch ein Wegbereiter für noch mehr Industrie und Asphalt.
Erst dieser Tage überraschte er mit einem 700 Millionen Euro teuren Raumfahrt- und Hightech-Programm.
Neben original bayerischen Satelliten soll es künftig eine 400 Meter lange «Hyperloop»-Testschleife geben. Durch Röhren wie diese will Tesla-Gründer Elon Musk zukünftig Menschen per Kapsel transportieren. Rasend schnell, energiesparend, umweltschonend.
Vor einem eilig entworfenen Raumfahrtlogo mit seinem Konterfei stellte Söder diese Kopfgeburt namens Bavaria One vor. Ähnlich den Auftritten von Donald Trump, der mit seinem Wahlkampfslogan «America first» 2016 entscheidende Punkte holte.
Söder droht das schlechteste Ergebnis seit 1950Mit seinem provinziellen Plagiat aber machte sich Söder nicht nur in Bayern zur Lachnummer. Eine Woche vor den Landtagswahlen erlebt der Regierungschef zudem einen nicht enden wollenden Albtraum.
Während Vorgänger Horst Seehofer, heute Innenminister in Berlin, vor fünf Jahren noch die absolute Mehrheit holte, droht der CSU diesmal ein Absturz auf nur noch 33 Prozent – ein veritables Desaster, das Söder auch mit seinen scharfen Angriffen der letzten Tage auf die AfD nicht mehr verhindern dürfte.
Die CSU bliebe zwar laut Prognosen die stärkste Partei im Freistaat. Doch Söder droht das schlechteste Ergebnis seit 1950. Zum zweiten Mal in sechzig Jahren müsste die Partei dann eine Koalition eingehen. Viel Auswahl hat Söder dabei nicht. Eine Partnerschaft mit der AfD schloss er bereits aus; mit den Grünen will er nicht; die SPD befindet sich in Bayern definitiv auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit.
Die CSU sieht ihren Führern traditionell jeden Fehler nach – bis hin zur erwiesenen Korruption. Unverzeihlich aber ist ein Verlust der alleinigen Macht in München. Söder und Seehofer droht die Verbannung in die politische Bedeutungslosigkeit.
Eigentlich braucht Deutschland die CSU so dringend wie nieVerdient hätten sie es allemal. Eigentlich braucht Deutschland die CSU so dringend wie nie. Wie keine andere Partei hat sie bewiesen, dass die Verbindung von ländlicher Traditionspflege und urbaner Moderne nicht nur möglich, sondern auch extrem erfolgreich sein kann. Seit Franz Josef Strauss hat sich Bayern in einen innovativen Wirtschaftsstandort verwandelt, von dessen Wohlstand auch der ländliche Raum profitierte.
Damit aber ist es inzwischen vorbei. Anstatt mit einem überzeugenden Programm zu punkten, haben Söder und Seehofer die beiden Seelen Bayerns gegeneinander aufgehetzt und mit ihrer verantwortungslosen Angst-Propaganda gegen Flüchtlinge und Migranten den Niedergang der einst so stolzen CSU herbeigeredet.
Ohne ein Wunder in letzter Sekunde ist das bayrische Erfolgsmodell am nächsten Sonntagabend Geschichte.
Das Herofest in Bern ist keine einfache Game-Convention. Fraktionen kämpfen um Ruhm und Ehre, Profi-Spieler zocken um den Sieg und für alle anderen hat die Messe auch einiges in petto.
An der Bernexpo findet dieses Jahr das erste Herofest statt. Ein Event ähnlich der Zürich Game Show, aber mit einer riesigen LAN-Party dazu.
Schnitzeljagd für Ruhm und Ehre
Besucher können, wenn sie denn möchten, an einem Fraktions-Krieg teilnehmen. Beim Betreten der Messe können sich Besucher einer von zwei Fraktionen anschliessen und danach bei diversen Ständen, Cosplayern und Aktivitäten Punkte für die jeweilige Fraktion sammeln. Dafür müssen sie Quests erfüllen. Neben «unendlichem Ruhm und Ehre», kann man mit etwas Glück bei einer Tombola diverse Sachpreise gewinnen.
eSports-Turnier der Extraklasse
Riot Games kommt mit der Premier Tour erstmals in die Schweiz. Ein Spektakel für alle eSports- und «League of Legends»-Fans. Internationale Top-Teams werden sich live in Bern messen.Folgende Teams haben sich für den Premier Tour Stop qualifiziert:
Die Teams kämpfen um Punkte für die European Masters 2019.
Wer ist der beste «Fortnite»-Spieler?
In der «Fortnite»-Arena kann jeder Besucher ohne Anmeldung zocken und 40'000 V Bucks gewinnen. V Bucks sind die Ingame-Währung des Spiels. Um sie zu erhalten, muss man ein Battle Royale und die Verlosung im Anschluss gewinnen. Umgerechnet sind 40'000 V Bucks ca. 400 Schweizer Franken.
Eine Liga für Schweizer Games
Das erste und momentan einzige Spiel der SMGL ist «Retimed», entwickelt von Absolventen der Zürcher Hochschule der Künste. Am Herofest ist der letzte Stop des Turniers. Den Gewinner erwartet ein Bitcoin, was etwa 6’554 Schweizer Franken entspricht.
Dauerzocken auf der SwitzerLAN
Wer LAN-Partys mag ist am Herofest an der richtigen Adresse. Hunderte von Gamern kämpfen während vier Tagen und drei Nächten um Geld- und Sachpreise und tauchen komplett in die Gamewelt ein. In den wichtigsten eSports-Titeln gibt es Hauptturniere und in verschiedenen anderen Spielen Spassturniere.
Mit 2048 Gästen ist die SwitzerLAN die grösste LAN-Party der Schweiz und der wichtigste Event der nationalen PC-Gaming- und eSports-Community. Blick eSports wird aus der Halle der SwitzerLAN einen 24-stündigen Livestream übertragen.
Sie hatten verschlüsselte Computer und wechselten alle paar Tage ihr Hotel, um nicht aufzufliegen: Heute beginnt in Paris der Prozess gegen sechs Ex-UBSler, unter anderem wegen Geldwäsche.
Ab heute gilts in Paris im Geldwäsche- und Steuerbetrugs-Fall ernst für die UBS. Und dabei könnten Methoden bekannt werden, die «James Bond würdig gewesen seien». Diese Wortwahl kommt nicht von Beobachtern, sondern von den französischen Ermittlern selbst, wie das Nachrichtenportal «Bloomberg» schreibt. Konkret sollen die UBS-Mitarbeiter verschlüsselte Computer und Kreditkarten ohne Firmenlogo benutzt haben. Zudem sollen sie regelmässig ihre Hotels gewechselt haben, um nicht aufzufliegen.
Der Prozess vor dem Pariser Strafgericht ist der Schlusspunkt eines jahrelangen Verfahrens der französischen Justiz. Sie hatte bereits 2011 gegen die UBS eine Voruntersuchung eingeleitet, ein Jahr später wurde das offizielle Verfahren eröffnet. Im Juli 2014 wurde die UBS zur Hinterlegung einer Kaution von 1,1 Milliarden Franken verpflichtet.
Raoul Weil der bekannteste Angeklagte
Im September 2015 übernahm eine auf Steuerdelikte spezialisierte Justizbehörde den Fall, die schliesslich gegen sechs Personen sowie gegen die UBS Gruppe und deren Tochterfirma UBS France Anklage erhob.
Bei den sechs Personen handelt es sich um einen ehemaligen Bürochef der UBS-Filiale in Lille, einem ehemaligen Mitglied der Geschäftsleitung der UBS France und vier ehemalige Manager der UBS Gruppe, die in dieser Zeit für Frankreich zuständig waren. Die bekannteste Person ist Raoul Weil, der von 2004 bis 2008 Chef der internationalen Vermögensverwaltung bei der UBS war. Ihnen wirft die Anklage Geldwäsche von Erträgen aus Steuerbetrug und unerlaubte Anwerbung von Kunden vor. Die Anklage gegen die UBS selbst lautet auf Geldwäscherei.
Auch Kurer muss antrabenNeben den Angeklagten hat die französische Justiz auch mehrere Zeugen vorgeladen. Darunter findet sich unter anderem auch Peter Kurer, von 2008 bis 2009 UBS-Verwaltungsratspräsident und davor Chefjurist der Grossbank.
Für die UBS könnte der Justizfall teuer werden. Für Geldwäscherei sieht nämlich das französische Gesetz Bussen von bis zur Hälfte der gewaschenen Vermögenswerte vor. Diese beziffert die französische Justiz auf 8 bis 10 Milliarden Euro.
UBS selbstbewusstDie Grossbank gibt sich vor dem Prozess kämpferisch. «Nach mehr als sechs Jahren Verfahren werden wir endlich die Gelegenheit haben, auf die unbegründeten und oft den Medien zugespielten Anschuldigungen antworten zu können", schreibt die UBS auf Anfrage der AWP. Die Bank werde ihre Position vor Gericht mit Nachdruck vertreten.
Die französische Justiz hat für den Prozess sechs Wochen vorgesehen. Der letzte Prozesstag soll am 15. November stattfinden. Weil in solchen Fällen jedoch häufig die Anwälte der Angeklagten auf Rückweisung oder auf Nichtigkeit der Anklage plädieren, könnte der Prozess schon am ersten Tag auf später verschoben werden. (SDA/kst)
SURSEE - LU - In diesem Jahr sind in Schweizer Gewässern bereits 37 Menschen ertrunken. Zugenommen hat die Zahl der Kinder, die im Wasser ums Leben kamen.
Unter den Opfern waren 27 Männer, sechs Frauen und vier Kinder, wie die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG) in der am Montag veröffentlichten Zwischenbilanz zum Ende der Badesaison 2018 schreibt. Nach der Badesaison 2017 waren 34 Personen ertrunken - unter anderem ein Kind.
Offene Gewässer als Hotspots14 Menschen verunfallten in Flüssen oder Bächen, 19 in Seen. Zwei tödliche Unfälle ereignete sich in einem Bad, einer in einem privaten Pool und einer in einem Teich. Insgesamt ertranken 12 Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft.
Die Lebensrettungs-Gesellschaft betont, dass es in überwachten Bädern praktisch keine tödlichen Badeunfälle gebe. «Den Hotspot stellen die offenen Gewässer dar», heisst es in der Mitteilung weiter. 33 der 37 Todesfälle ereigneten sich nämlich in offenen Gewässern.
Mit zielgruppengerechter Präventionsarbeit will die SLRG diesem Trend entgegenwirken. Beispielsweise, indem sie die Baderegeln bekannter macht, Plakate und Flyer Empfangszentren und Asylkoordinatoren zur Verfügung stellt oder mit dem Programm «Wassersicherheit macht Schule», mit dem sie Kinder und Jugendliche früh für die Wassersicherheit gewinnen und Lehrpersonen bei ihrer Arbeit entlasten will. (SDA)
London – Der Anteil regenerativer Energien am weltweiten Energieverbrauch wächst immer schneller. Das geht aus dem Jahresbericht und Sechs-Jahres-Ausblick der Internationalen Energie-Agentur zu Erneuerbaren Energien hervor, der am Montag in London vorgestellt werden soll.
Im vergangenen Jahr wuchs der Verbrauch regenerativer Energien demnach um fünf Prozent - dreimal schneller als der Gesamtverbrauch.
Bis zum Jahr 2023 erwarten die Experten laut dem Bericht, dass der Anteil regenerativer Energien am weltweiten Gesamtverbrauch um zwei Prozentpunkte auf 12,4 Prozent wachsen wird - schneller als im vorhergehenden Sechs-Jahres-Zeitraum.
Bei der Stromerzeugung wird der Anteil der Erneuerbaren bis in fünf Jahren etwa 30 Prozent betragen, schätzen die Experten. Im vergangenen Jahr machten Erneuerbare Energien mit 178 Gigawatt erstmals mehr als zwei Drittel des weltweiten Ausbaus von Stromerzeugungs-Kapazitäten aus.
Vor allem SolarAm stärksten werden Photovoltaik-Anlagen ausgebaut. Sie wurden im vergangenen Jahr weltweit um 97 Gigawatt erweitert, die Hälfte davon entstand in China. Bei Onshore-Windkraft und Wasserkraft verlangsamte sich das Wachstum dagegen.
Bis 2023 rechnen die IEA-Experten weltweit mit zusätzlichen 600 Gigawatt an Photovoltaik-Anlagen. Eine herausragende Rolle kommt der dezentralen Stromerzeugung zu, sie macht laut dem Bericht die Hälfte des Wachstums im Prognose-Zeitraum aus. Die Gesamtkapazität wird damit auf ein Terawatt steigen. Deutschland wird dem Ausblick zufolge bis in fünf Jahren 13,7 Gigawatt an zusätzlichen Solaranlagen zur Stromerzeugung errichten - weit mehr als im vergangenen Jahr noch angenommen. (SDA)
Fast zwei Wochen lang galt der unterdessen zurückgetretenen Interpol-Chef Meng Hongwei als Vermisst. Ein Hilferuf via Whatsapp ist das letzte, was seine Frau von ihm hört, nachdem er nach China gereist ist. Dann kommt heraus: Die chinesischen Behörden haben ihn bei seiner Ankunft direkt verhaftet.
Die Instruktion «Warte auf meinen Anruf» und ein Messer-Emoji, das Gefahr bedeutet: Das waren die letzten Worte des unterdessen zurückgetretenen Interpol-Präsidenten Meng Hongwei an seine Frau Ende September. Nach seinem Hilferuf hörte seine Frau nichts mehr von ihm. Bis jetzt. Das Verschwinden des Vizeministers für öffentliche Sicherheit in China erzählt sich wie ein Krimi. Doch weshalb fiel Hongwei bei der Parte in Ungnade?
Ein Blick zurück: Der Chinese war am 25. September zu einem Besuch in seinem Heimatland China eingetroffen. Dann herrschte Funkstille zwischen Hongwei und seiner Frau Grace. Sie meldete ihn am vergangenen Donnerstag schliesslich bei den Behörden in Frankreich als vermisst – die internationale Polizeibehörde Interpol hat ihren Sitz in Lyon.
Zwei Wochen bleibt Hongwei spurlos verschwundenAm Freitag wurden erste Informationen zu Hongweis Verbleib bekannt. Knapp zwei Wochen nach seiner Ankunft in China. Die Hongkonger Zeitung «South China Morning Post» berichtete, dass der 64-Jährige bei seiner Ankunft in Peking von der nationalen Disziplinarkommission abgeführt worden sei.
Daraufhin eröffnete die französische Justiz in Lyon eine Untersuchung über den Verbleib Hongweis. Wie AFP unter Berufung auf das Pariser Innenministerium meldete, wurde Hongweis Frau in Frankreich unter Polizeischutz gestellt, nachdem sie von Drohungen über soziale Netzwerke und per Telefon berichtet hatte.
Am Samstag forderte Interpol von China eine Stellungnahme zu dessen Verbleib. Die Polizeiorganisation habe die chinesischen Behörden um eine Klarstellung zu Hongweis «Status» gebeten und erwarte eine Antwort, teilte Interpol-Generalsekretär Jürgen Stock mit.
Einen Tag später wandte sich Grace Hongwei mit einer Erklärung an die Öffentlichkeit. «Diese Angelegenheit betrifft die internationale Gemeinschaft», sagte sie in Lyon. Sie habe dabei aus Sorge um ihre Sicherheit den Kameras den Rücken zugedreht und mit zitternder Stimme gesprochen.
Hongwei wird Korruption vorgeworfenStunden später folgten schliesslich gleich zwei offizielle Statements. Zuerst gaben die chinesischen Behörden bekannt, dass die nationale Disziplinarkommission gegen Hongwei ermittelt. Sie ist unter anderem für die Verfolgung von Korruption in den Reihen der Staatsbediensteten zuständig. Wie die Zeitung «Le Parisien» unter Berufung auf Quellen schreibt, wird Hongwei vorgeworfen, dass er «illegale Hilfe bei der Beschaffung von Verträgen für Dienstleistungen eines der im Bereich der Bekämpfung der Cyberkriminalität tätigen Unternehmens» geleistet hat.
Nach der Mitteilung aus Peking erklärte Interpol, dass eine Rücktrittserklärung Hongweis mit «sofortiger Wirkung» eingegangen sei.
Die Disziplinarkommission kann Parteifunktionäre für Monate oder Jahre während einer Untersuchung festhalten. Oft enden diese damit, dass die Funktionäre aus der Partei geworfen und zur Strafverfolgung an die Justiz verwiesen werden.
Seitdem Xi Jingping die Macht als Präsident Chinas übernommen hat, hat die Kommission eine breit angelegte Antikorruptionskampagne durchgeführt, die alle Ebenen der Partei erfasst hat.
Was führte zu Hongweis Fall?Hongweis Inhaftierung bedeutet, dass die Partei die inneren Konflikte als wichtiger erachtet als internationale Reputation. Für Julian Ku, Professor an der Maurice A. Deane School of Law der Hofstra University, ist klar: «Die Bewegungen der Partei in diesem Fall deuten darauf hin, dass die nationalen Erwägungen die internationalen überwiegen», sagte er gegenüber der «New York Times». «Das galt schon immer für China, aber vielleicht nicht so offensichtlich wie in diesem Fall.»
Es ist unklar, was zu Hongweis scheinbarem Untergang geführt habe. Es gibt aber Hinweise, dass er in Machtkämpfe verwickelt ist. Meng Hongwei hat Karriere im Polizeiministerium gemacht, als es noch unter der Führung des seither gestürzten und 2015 zu lebenslanger Haft verurteilten Sicherheitschefs Zhou Yongkang stand, der als Rivale von Staats- und Parteichef Xi Jinping galt. Der Präsident äusserte später den Verdacht einer Verschwörung.
Ku fügte an: «Die Tatsache, dass Meng ohne Vorankündigung an Interpol <verschwunden> war, untergräbt die chinesische globale Öffentlichkeitsarbeit.» Es sei schwer vorstellbar, dass eine andere internationale Organisation sich wohl fühle, einen chinesischen Staatsbürger als Verantwortlichen zu benennen, ohne sich zu fürchten, dass dies passieren könnte.
Hongwei seit 2016 im AmtInterpol ist die wichtigste internationale Polizeiorganisation der Welt. Die 192 Mitgliedstaaten tauschen unter anderem Informationen zu gesuchten Personen aus.
Hongwei war 2016 als erster Chinese zum Interpol-Präsidenten gewählt worden – eine international durchaus umstrittene Personalie. Sie hatte vor allem unter Menschenrechtlern Besorgnis ausgelöst. Amnesty International warf China damals vor, schon lange zu versuchen, Interpol für die Fahndung nach chinesischen Dissidenten und Aktivisten zu benutzen.
Der Interpol-Präsident wird immer für vier Jahre ernannt und steht dem Exekutivausschuss der Organisation vor. Dieses Gremium wacht über die Umsetzung der Entscheidungen der jährlichen Generalversammlung der Organisation. Für die Führung der Alltagsgeschäfte von Interpol ist Generalsekretär Stock verantwortlich. (sga/SDA)