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Updated: 2 days 3 hours ago

Nationalratskommission bleibt auf Sparkurs: Keine rasche Einigung bei EL-Reform

Fri, 08/31/2018 - 17:11

Das Geknorze um die EL-Reform geht weiter. Die Sozialkommission des Nationalrats hält an ihrem Sparkurs fest. In der kommenden Herbstsession beugt sich der Nationalrat über die umstrittene Reform.

Bei der Reform der Ergänzungsleistungen (EL) zeichnet sich keine rasche Einigung zwischen den Räten ab. Die Sozialkommission des Nationalrats (SGK) will auf dem eingeschlagenen Sparkurs bleiben.

Dazu gehört, dass die nachweislich zu tiefen Ansätze, die für die Miete geltend gemacht werden dürfen, kaum erhöht werden. Die Kommission empfiehlt dem Nationalrat mit 12 zu 10 Stimmen, bei seinen Entscheiden zu bleiben.

Die ehemalige Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf (62) plädierte erst kürzlich im BLICK-Interview dafür, beim Mietzinsmaxima Anpassungen vorzunehmen.

Allerdings will die SGK die Bestimmung fallenlassen, dass die Kantone die Höchstbeträge sogar noch kürzen können. Der Ständerat hatte sich für deutlich höhere Maximalbeträge ausgesprochen, die für die Miete angerechnet werden. Heute können viele EL-Bezügerinnen und -Bezüger mit den Beträgen ihre Miete nur zum Teil decken.

Sparen bei Kindern

Auch beim Lebensbedarf von Kindern will die Nationalratskommission sparen. Im Gegenzug beantragt sie nun, die Kosten für die externe Betreuung von Kindern unter 11 Jahren zu berücksichtigen. Der Entscheid fiel mit 12 zu 9 Stimmen bei 2 Enthaltungen.

An der Vermögensschwelle von 100'000 Franken will die Kommission festhalten. Wer mehr Vermögen hat, soll keine EL bekommen. Der Ständerat hatte das abgelehnt, ebenso das hypothekarisch gesicherte Darlehen. Wer sein Pensionskassenguthaben als Kapital bezogen hat und dieses verbraucht, soll nach dem Willen der SGK 10 Prozent weniger EL bekommen.

Dem Ständerat entgegenkommen will die Kommission bei der Mindestbeitragsdauer. Der Nationalrat hat beschlossen, dass nur EL erhält, wer mindestens 10 Jahre AHV-Beiträge bezahlt hat. Die Mehrheit der SGK ist nun der Meinung, dass eine solche Vorschrift vor allem Auslandschweizer und anerkannte Flüchtlinge treffen und zu einer Kostenverschiebung in die Sozialhilfe führen würde.

Widerstand gegen Sparvorlage

Einstimmig hat die SGK zudem beschlossen, das betreute Wohnen in einer separaten Vorlage zu regeln. Sie will den Bundesrat mit einer Motion beauftragen, eine Gesetzesänderung vorzulegen, welche die Finanzierung von betreutem Wohnen über EL zur AHV sicherstellt.

Die Entscheide des Nationalrats haben bereits Widerstand provoziert. Eine EL-Allianz aus Gewerkschaften, Behinderten-, Frauen-, Mieter- und Rentnerorganisationen droht mit dem Referendum. Der Nationalrat behandelt die Vorlage in der Herbstsession.

Auch die SP hat sich gleich nach den Entscheiden des SGK gemeldet. Werde bei den Ergänzungsleistungen der Rotstift angesetzt, bleibt der verfassungsmässige Auftrag der AHV und der IV weiterhin unerfüllt, schreibt sie in einer Mitteilung. Indem sie das Existenzminimum der Rentnerinnen und Rentner senken sowie den Zugang zu den EL insgesamt erschwere, treibe die Reform noch mehr Menschen in die Armut. (SDA/duc)

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Diesmal erwischte es Ericsson: Angst in Monza – neuer Horror bei Sauber

Fri, 08/31/2018 - 17:08

Nur fünf Tage nach dem dramatischen Sturzflug von Alonso über Leclerc in Spa neue Angst bei den Hinwilern. Diesmal erwischte es Teamkollege Marcus Ericsson, bei weit über 300 km/h. Das Wunder: Nach drei Überschlägen kletterte der Schwede, wird am Sonntag 28, unverletzt aus dem Wrack.

Was für eine Dramatik. Kaum sind die Wunden von Belgien verheilt, ist bei Sauber wieder die Panik ausgebrochen. Entsetzte Gesichter als um 15.02 Uhr Ericsson auf seiner zweiten Runde mit gut 320 km/h auf die erste Schikane zurast.

Leitplanken – drei Überschläge

Kurz vor dem Bremspunkt bricht der Alfa Sauber plötzlich fast im 90-Grad-Winkel nach links ab. Voll in die Leitplanken.

Dort riss es Ericsson die ersten Teile vom Auto, das sich dann auf den nächsten 120 Metern dreimal überschlug und zum Glück auf den Rädern, die alle irgendwie noch am Auto hingen, aufschlug.

Ab ins Spital: Unverletzt!

Auch der jetzt vielgelobte Cockpit-Schutz Halo hatte einiges abbekommen. Ericsson klettert noch selbst aus dem Wrack, wird mit dem Medical Car sofort ins Streckenspital gefahren. Und dort nach wenigen Minuten als unverletzt entlassen.

Applaus von 20'000 Fans

Zusammen mit seinen zwei Physios läuft Ericsson später durch die Boxengasse, begleitet von einem Riesenapplaus der Mechaniker aller Teams – und von den über 20'000 Zuschauern auf der Haupttribüne.

Das DRS war defekt!

Die Unfallursache war schnell gefunden: Der Heckflügel-Flap liess sich nicht schliessen. Normalerweise klappt er beim Bremsen automatisch ein. Die Fahrer setzen diesen DRS-Effekt in den Rennen an erlaubten Orten zum Überholen ein oder im Training auf der Geraden. Offenbar war der Sauber am Klapp-Mechanismus defekt gewesen.

Leclerc: «Etwas ist faul»

Nun, Teamkollege Charles Leclerc ging nach der Pause von 19 Minuten auf die Strecke und meldete sofort: «Irgendetwas stimmt mit dem DRS nicht.» Wenn die DRS-Heckklpappe offen ist, hat das Auto hinten zu wenig Abtrieb – dann kann beim Bremsen das Auto ausbrechen.

40 Jahre nach Ronnie Peterson

Tragisch, dass Ericssons Landsmann Ronnie Peterson 1978 hier beim Start zum Rennen nur etwa 100 Meter vom jetzigen Unfallort mit dem Lotus verunglückte. Ericsson gedachte noch am Donnerstag im 40. Todesjahr dort mit einer schwedischen Flagge und einem Fan an Peterson!

 

Tod nach einer Embolie

Der blonde Ronnie wurde damals «nur» mit gebrochenen Beinen in ein Mailänder Spital überführt – und starb am Montagmorgen an einer Embolie. Teamkollege Mario Andretti, der durch den Peterson-Ausfall Weltmeister wurde, kam einige Minuten zu spät ins Spital – und weinte bei der Todesnachricht.

1970 starb hier Jochen Rindt

Ja, Monza ist und bleibt ein Hexenkessel. 1970 erwischte es beim Anbremsen der Parabolicca Jochen Rindt im Lotus. Die Bremswelle war gebrochen, der in Mainz geborene Österreicher war sofort tot. Er wird wohl ewig der einzige Weltmeister posthum bleiben.

Vettel: Abflug und Tagessieg

Und mitten in dieser langgezogenen Parabolica-Kurve, die auf die 1,2 km lange Start/-Zielgerade führt, verlor im zweiten Training Vettel den Ferrari aus der Kontrolle, holperte durch das Kiesbett, schlug leicht in die Reifenmauer – und lenkte den Ferrari unter dem Applaus der Fans wieder auf die Strecke zurück.

Bis zum Ende des zweiten Trainings spielten sich keine Dramen mehr ab. Vettel blieb mit 1:21,105 Tagesschnellster – 0,270 vor Teamkollege Räikkönen und 0,287 vor WM-Leader Hamilton.

Lauda gehts besser!

Es gab in Monza auch gute Nachrichten. Sie kamen von Mercedes-Teamchef Toto Wolff: «Unserem Aufsichtsrat Niki Lauda geht es im Wiener Spital wieder besser. Jetzt ist eben Geduld angesagt!»

Mit dem fünften Monza-Sieg der Silberpfeile in Serie könnten Lewis Hamilton oder Valtteri Bottas am Sonntag ab 15.10 Uhr (live auf SRF 2) dem dreifachen Weltmeister Lauda die beste Medizin verabreichen. Aber Ferrari ist hier Favorit.

Hülkenberg und Ricciardo hinten

Bereits vor der Qualifikation am Samstag steht fest, dass Ricciardo (Red Bull-Renault) und Hülkenberg (Renault) wegen ihren Motorenwechseln ganz hinten starten müssen. Bei Hülkenberg würden ja noch die zehn Strafplätze für die Auslösung des Horror-Crashes in Spa dazukommen.

Stroll 2017 in der zweiten Reihe…

Vor einem Jahr wurden hier gleich zehn Autos strafversetzt, so dass zum Beispiel Lance Stroll (19) im Williams-Mercedes als jüngster Fahrer der Geschichte in die erste Startreihe rutschte – neben Pole-Mann Hamilton.

Mit den Plätzen 7 und 8 erzielte das Williams-Duo Stroll und Massa beim GP Italien 2018 das letzte gemeinsame gute Resultat für den jetzigen WM-Letzten bei den Teams. Aber formmässig ist jetzt McLaren-Renault nach ganz hinten abgerutscht.

Die Resultate des ersten Trainings:

Die Resultate des zweiten Trainings: WM-Kalender – So gehts weiter:

16. September: GP Singapur
30. September: GP Russland
7. Oktober: GP Japan
21. Oktober: GP USA
28. Oktober: GP Mexiko
11. November: GP Brasilien
25. November: GP von Abu Dhabi

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650 Teilnehmer gesucht, es gibt 2500 Franken monatlich: Rheinau experimentiert mit dem Grundeinkommen

Fri, 08/31/2018 - 17:01

RHEINAU ZH - Was Volk und Stände 2016 schweizweit nicht einführen wollten, soll nun im Kleinen getestet werden: Am Freitagabend geht in Rheinau ZH das Experiment mit dem bedingungslosen Grundeinkommen los.

Im Juni vor zwei Jahren schickten Volk und Stände die Initiative «Für ein bedingungsloses Grundeinkommen» mit wuchtigen 76,9 Prozent bachab. Nun soll die Idee im Kleinen getestet werden. In der Gemeinde Rheinau ZH fällt am Freitagabend der Startschuss für ein Grundeinkommens-Experiment.

Der Gemeinderat und das Projektteam «Dorf testet Zukunft» um Filmemacherin Rebecca Panian (39) informieren an einer Gemeindeversammlung im Detail, wie das Experiment ablaufen soll und wie die Bürgerinnen und Bürger von Rheinau mitmachen können. Mit der Info-Veranstaltung beginnt die vorläufige Anmeldefrist.

Es braucht genügend Teilnehmer

Das sind die Eckpunkte:

  • Das Experiment soll zwischen dem 1. Januar und dem 31. Dezember 2019 durchgeführt werden.
  • Das bedingungslose Grundeinkommen soll 2500 Franken betragen und monatlich ausbezahlt werden.
  • Damit das Experiment zustande kommt, müssen ca. 650 Rheinauer teilnehmen.
  • Stehen genügend Teilnehmer zur Verfügung, müssen je nach Einkommenssituation der Teilnehmer drei bis fünf Millionen Franken für die Finanzierung des Experiments gesammelt werden.

Die Gemeinde erwartet am Info-Abend über 400 Teilnehmer, das Interesse ist riesig. Für das Experiment ist dies auch eminent wichtig. Denn meldet sich bis Mitte September nicht die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger von Rheinau – also etwa 650 Personen – provisorisch an, wird die Übung bereits wieder abgeblasen.

Finanzierung noch nicht sichergestellt

Finden sich genügend Interessenten, müssten diese für eine definitive Anmeldung in einer zweiten Phase unter anderem ihr Einkommen und ihre Kontonummer angeben.

Doch selbst dann ist das Experiment noch nicht in trockenen Tüchern. Denn das Geld, um das bedingungslose Grundeinkommen für ein Jahr auszahlen zu können, muss zuerst noch gesammelt werden. Da Rheinau die Gemeindekassen nicht öffnen will, muss die Finanzierung über Sponsoren und Crowdfunding geschehen. Das Experimente-Team rechnet mit drei bis fünf Millionen Franken, die zusammenkommen müssen.

Nur bis Einkommen unter 2500

Es ist ein schwieriger Spagat für die Projekt-Verantwortlichen. Das Experiment darf nicht zu viel kosten, muss durchführbar sein und die Eintrittshürden für Teilnehmer möglichst tief halten, gleichzeitig aber ein Grundeinkommen so real wie möglich simulieren.

Denn das Grundeinkommen ist nicht einfach Geld, das zu allen übrigen Einkünften obendrauf gepackt wird. Die Teilnehmer im Rheinauer Modell müssen es teilweise selbst finanzieren. Das bedeutet: Wer mehr als 2500 Franken verdient, muss das Grundeinkommen am Ende wieder vollumfänglich zurückzahlen. Sie hätten also keinen persönlichen Vorteil, würden rein aus Solidarität mit dem Projekt mitmachen.

Wer aber zum Beispiel 1000 Franken im Monat einnimmt und zusätzlich 2500 Franken Grundeinkommen bekommt, muss nur den Überschuss, also die 1000 Franken zurückzahlen. Am meisten profitieren diejenigen, die gar nichts verdienen. Sie dürfen über die 2500 Franken nicht nur bedingungslos verfügen, sondern müssen auch keinen Rappen rückerstatten.

Vision: Mensch arbeitet nicht für Geld

Doch auch wenn der finanzielle Aspekt die grosse Knacknuss beim bedingungslosen Grundeinkommen ist – ein Problem, das auch die Initianten von damals nicht gelöst hatten –, geht es beim Experiment um weitaus mehr. «Unser Fokus liegt darauf zu testen, wie sich das bedingungslose Grundeinkommen auf eine bestehende Gemeinschaft und die Menschen darin auswirkt», sagt Rebecca Panian im Vorfeld des Info-Abends.

Ihre Vision gehe davon aus, dass der Mensch seinen Alltag gerne mit sinnvollem Tun füllt und die Leute nicht für Geld, sondern Sinn arbeiten. Panian wird das Experiment, sofern es denn zustande kommt, mit ihrer Kamera begleiten und später verfilmen.

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SVP-Estermann zur Abschaffung der Zeitumstellung: «Endlich mal was Gutes aus der EU! Aber …»

Fri, 08/31/2018 - 16:49

EU-Kommissionschef Juncker kündigt Abschaffung der Zeitumstellung an. Darüber freut sich sogar die SVP – aber nur im ersten Moment.

Für viele ist sie ein Ärgernis: Die halbjährliche Zeitumstellung im EU-Raum. Jetzt will EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker (63) die Genervten erhören und die Zeitumstellung abschaffen.

«Die Menschen wollen das, wir machen das», sagt Juncker. Die EU hatte rund 4,6 Millionen Bürger zur Zeitumstellung befragt. Ergebnis: Mehr als 80 Prozent wollen sie loswerden. Seit gestern nun berät die EU-Kommission über das Thema. Und Juncker selbst weibelt fleissig für die Abschaffung: «Das werden wir heute beschliessen», sagte er. Schliesslich sei es sinnlos, die Menschen zu einem Thema zu befragen und dann, wenn es einem nicht passe, dem nicht zu folgen. «Die Menschen wollen das, wir machen das», sagte Juncker.

 

SVP-Estermann jubelt – aber nur kurz

Darüber so richtig erfreut ist SVP-Nationalrätin und Sommerzeit-Schreck Yvette Estermann (51). Die Innerschweizerin hatte sich den Kampf gegen die Zeitumstellung seit Jahren auf ihre politische Fahne geschrieben. Ihre erste Reaktion, als BLICK sie über die Bewegung in Brüssel informiert: «Endlich kommt mal etwas Gutes aus der EU!»

Doch schnell folgt die Ernüchterung: Juncker will die Sommerzeit als Normalzeit einführen. So bleibt es am Abend länger hell. «Das ist völliger Unsinn», sagt Estermann. «Wir sollten so leben, wie die Sonne steht. Aber viele Pendler müssen schon um sechs auf den Zug. In der Sommerzeit ist es fünf Uhr. Das ist doch mitten in der Nacht!»

Das Schweizer Stimmvolk hatte sich 1979 an der Urne entschieden gegen die Sommerzeit ausgesprochen. Drei Jahre lang war die Eidgenossenschaft eine Zeit-Insel. Die SBB mussten einen Notfall-Plan für rund 15 Millionen Franken erstellen. Estermann: «Für mich gilt noch immer dieser Entscheid. Die Schweizer wollen die Winterzeit beibehalten. Nicht die Sommerzeit.»

Estermann hatte 2012 die Diskussion auch in den Nationalrat gebracht. Sie verlangte mit einem Vorstoss die Abschaffung der Sommerzeit. Die grosse Kammer erstickte die Idee im Keim, verwarf sie mit 23 zu 145 Stimmen wuchtig.

SP-Feri sympathisiert mit SVP-Estermanns Idee

Unter den 23 Fürsprechern waren hauptsächlich Estermanns Parteikollegen. Doch jetzt könnte die Linke, bisher klare Verfechterin der Zeitumstellung, ihre Haltung ändern.

SP-Nationalrätin Yvonne Feri (52) hatte sich 2012 der Stimme enthalten. Jetzt sagt sie: «Ich unterstütze die Abschaffung der Zeitumstellung. Ich stelle mir aber die Frage, warum wir die gültige Zeit nicht einfach beibehalten und es eine ewige Sommerzeit braucht.» Feri betont, dass sie es noch nicht abschliessend beurteilen könne.

Gar nichts von der Debatte hält SP-Bildungspolitiker und Nationalrat Matthias Aebischer (50). «Ich fand die Diskussion schon immer etwas lächerlich. Meine Haltung ist klar: Wenn die EU auf Sommerzeit umstellt, muss die Schweiz mitmachen. Wir können doch nicht im Ernst eine Zeit-Insel werden.»

Und was meint Bildungspolitiker Aebischer zum Argument, Schüler würden unter der Umstellung jedes Jahr besonders leiden. «Das ist an den Haaren herbeigezogen!»

 

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BLICK beim Chemnitz-Einsatz exklusiv dabei: Hier fährt die Polizei beim Haus des Messerstechers vor

Fri, 08/31/2018 - 16:48

Vor fast einer Woche erstach der Iraker Yousif A. den Deutschen Daniel H. (†35) in Chemnitz. Deutsche Medien kritisierten, dass die Polizei seither nicht beim Wohnort des Messerstechers war. Das änderte sich heute. BLICK war vor Ort.

Ein kleiner Ort im Erzgebirge südlich von Chemnitz. Fährt ein Auto mit fremden Kennzeichen vor, werden Vorhänge aufgezogen. Leute starren aus den Fenstern. Man ist misstrauisch. In dem Städtchen lebt Yousif I. A. (22) in einer Wohngemeinschaft.

Der mutmassliche Täter aus dem Irak und sein Begleiter Alaa S. aus Syrien sitzen zurzeit in U-Haft. Ihnen wird vorgeworfen, den Deutschen Daniel H. (†35) aus Chemnitz mit fünf Stichen ermordet zu haben. Gegen Yousif I. A. besteht dringender Tatverdacht.

Vor dem alten Mehrfamilienhaus stehen zwei Polizeiwagen. Schwere Vorhänge sind zugezogen. Die Adresse wurde von rechten Gruppen ins Internet gestellt, seither fürchten sich die Bewohner des Hauses. Die Polizei ist offenbar zu deren Schutz hier.

Die Beamten vor Ort stehen eher gelangweilt herum – bis plötzlich Leben in die Truppe kommt. Um die Mittagszeit fahren zwei zivile Wagen der Kriminalpolizei vor. Bewaffnete Zivilisten steigen aus. BLICK ist exklusiv dabei, wie Kriminalbeamte und uniformierte Polizisten das Haus betreten, in dem Yousif I. A. wohnt.

Deutsche Medien kritisierten Behörden-Versagen

Eine neue Entwicklung. Bislang wurde genau dies kritisiert. Mehrere Bewohner sagten zur deutschen «Bild»-Zeitung, dass die Polizei auch Tage nach dem Verbrechen noch immer nicht bei ihnen gewesen sei, um sie zu Yousif zu befragen oder die Wohnung des mutmasslichen Täters zu durchsuchen.

Ein Mitbewohner wird zitiert: «Die Polizei war bislang nicht bei uns, wir haben bisher keinen Kontakt zu ihr gehabt.» Die Zeitung wirft den Behörden Versagen vor. Sachsens Innenminister wird sogar zum Rücktritt aufgefordert.

Wie BLICK vor Ort gesehen hat, wurden die Behörden mittlerweile aktiv. Seit dem Verbrechen ist fast eine Woche vergangen.

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Fidget Spinner war gestern: Die Squishies begeistern jung und alt

Fri, 08/31/2018 - 16:44

Der Fidget Spinner hat längst ausgedient, doch der nächste Spielzeugtrend steht vor der Tür und hat sich auf Social Media schon einen Spitzenplatz verdient: die Squishies. Wir sind der Faszination der knuffigen Figuren, die sowohl Kinder als auch Erwachsene begeistern, auf den Grund gegangen.

Sie sind putzig, passen in jede Hand und es gibt sie mittlerweile in allen möglichen Farben und Formen. Die Rede ist von Squishy-Figuren, dem Trend-Spielzeug des Jahres. Diese Knautschbälle bestehen aus elastischem Material, das die Figur nach dem Zusammendrücken wieder in ihre ursprüngliche Form versetzt und sehen auf den ersten Blick ein bisschen aus wie Tier-Spielzeuge. Ein Squishy ist aber nicht nur ein süsses Deko-Accessoire, sondern kann auch als witziges Mittel für Stressabbau und Angstbewältigung eingesetzt werden.

Die Kleinen können sich länger konzentrieren, wenn sie auf einem Squishy rumkneten und Erwachsenen dienen die Figuren zur Ablenkung vom Alltagsstress.

Wieso sind die Squishies so beliebt?

Es fühlt sich tatsächlich unglaublich befriedigend an, die Figur bis zum Maximum zusammen zu quetschen oder gegen die nächstbeste Wand zu schmettern und zuzusehen, wie sie sich langsam wieder aufrichtet und in ihre Form wiederfindet.

Zusätzlich zu den haptischen Eigenschaften sind Squishies auch mit Düften versetzt. Ein Apfel-Squishy riecht tatsächlich (wenn auch leicht künstlich) nach der Frucht, während von anderen Figuren wie einem Einhorn einfach ein angenehm süsser Duft ausgeht.

Da sie in unzähligen Erscheinungsformen erhältlich sind, bieten sich Squishy-Figuren auch zum Sammeln an. Ob Regenbogen, Kaffeetasse, Einhorn, WC-Rolle oder Donald Trump, die Fantasie der Squishy-Macher kennt keine Grenzen.

Vorteile
  • Witziges Design
  • Gutes Antistress-Gadget
  • Hilft, Gefühl der Ruhe zu fördern
  • Grosse Vielfalt an Motiven
Nachteile
  • Motiv kann beim Kauf nicht gewählt werden
  • Düfte teils künstlich bis chemisch
Fazit

Die trendigen Squishies fördern die Konzentration und sind die perfekten Opfer für den gelegentlichen Wutanfall. Da sie in unglaublich vielen verschiedenen Variationen erhältlich sind, gibt es sowohl Motive für Kinder, als auch für Jugendliche und Erwachsene.

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Rechtsmediziner wagt Blick in die Zukunft: So könnten die Kinder von Harry und Meghan aussehen

Fri, 08/31/2018 - 16:42

Dass sich Prinz Harry und Herzogin Meghan Nachwuchs wünschen, ist kein Geheimnis. Ein Forensikexperte stellt nun eine Prognose auf, wie der Nachwuchs aussehen könnte.

Grosse braune Kulleraugen, eine dunkle Wallemähne und ein herziges Lächeln – so stellt sich Forensikexperte Joe Mullins eine zukünftige Tochter von Prinz Harry (33) und Meghan Markle (37) vor. Auch von einem allfälligen Sohn hat er ein Bild gebastelt, das einen Meghan-Harry-Mix mit roten Haaren und blauen Augen zeigt.

Schon 2012 erstellte der Amerikaner ein Bild, wie der mögliche Sohn von Prinz William (36) und Herzogin Kate (36) aussehen könnte. Damals lag Mullins mit seiner Vermutung allerdings gewaltig daneben.

Prinz George sieht anders als vermutet aus

Statt wie von dem Experten vermutet, hat der Erstgeborene von William und Kate, der kleine Prinz George (5), braune Augen statt blaue Augen und kommt damit mehr nach seinem Mami Kate. Auch seine Haare sind viel heller, als ursprünglich vom Forensikexperten vermutet.

Was die Kinder von Harry und Meghan angeht, müssen sich die Royal-Fans wohl noch etwas gedulden. Der Prinz und die ehemalige «Suits»-Darstellerin wünschen sich zwar Kinder – doch bisher gab es immer nur wieder Gerüchte um eine mögliche Schwangerschaft der Herzogin. (paf)

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BLICK-«Pro & Kontra»: EU-Juncker - Held oder billiger Trickser?

Fri, 08/31/2018 - 16:38

Die nervige Abschaffung der Zeitumstellung freut jeden - aber was dann? Immer Sommer- oder Winterzeit? Die Meinungen auf der BLICK-Redaktion sind geteilt.

Am Freitagmorgen kündigte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker an, «auf die Menschen» zu hören, die Zeitumstellung abzuschaffen - und fortan auf Sommerzeit setzen zu wollen. Das sorgte in Europa, der Schweiz und auf der BLICK-Redaktion für heftige Reaktionen.

 

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Ausstellung: Balthus in der Fondation Beyeler

Fri, 08/31/2018 - 16:36

RIEHEN - BS - Mit «Balthus» widmet die Fondation Beyeler ihre Herbstschau einem grossen Meister des 20. Jahrhunderts, der zugleich für eine sehr eigenständige, aber auch kontrovers diskutierte Kunst steht. Vereint sind 40 Werke aus allen Schaffensphasen des Künstlers.

Balthus, mit vollem Namen Balthasar Klossowski de Rola, lebte von 1908 bis 2001. Sein malerisches Oeuvre umfasst gerade mal 350 Werke. In Kunstkreisen hoch geschätzt, ist sein Werk einem breiteren Publikum indes wenig bekannt, wie Sam Keller, Direktor der Fondation Beyeler, bei der Präsentation der Ausstellung am Freitag sagte.

Ausserhalb Frankreichs oder der USA würden seine Bilder kaum gezeigt. Und auch in der deutschsprachigen Schweiz ist die jetzige Ausstellung bei Beyeler in Riehen BS die erste umfassende Würdigung eines Museums, wiewohl Balthus eine enge Beziehung zur Schweiz hatte und viele Jahre hier lebte.

Geboren wurde Balthus am Schalttag des Jahres 1908 in einer künstlerisch geprägten Familie in Paris: Sein Vater war Kunsthistoriker, seine Mutter Künstlerin und, nach der Trennung der Eltern, die Geliebte des Schriftstellers Rainer Maria Rilke. Seine Kindheit verbrachte Balthus in Bern, Genf und Beatenberg.

Später heiratete er die Bernerin Antoinette de Watteville. Es folgten Jahre in Frankreich und der Schweiz. In Italien leitete er die Académie de France à Rome in der Villa Medici. Mit seiner zweiten Ehefrau, der Japanerin Setsuko Ideta, zog er schliesslich ins waadtländische Rossinière, wo er bis zu seinem Tod lebte.

Die künstlerische Schaffenszeit von Balthus umfasst fast das ganze 20. Jahrhundert. Sein Werk lag indes quer zu den prägenden Strömungen der Moderne; der Künstler, der nie eine Kunstakademie besucht hatte und mit dem Kopieren alter Meister im Louvre und in Italien begann, verfolgte einen eigenständigen, ja eigenwilligen Weg.

Von den 1920er- bis in die 1990er-Jahre entstanden Porträts, Interieurs, Landschaften und Strassenszenen. Dabei sind die Bilder in eigenartiger Weise verfremdet, wie wenn der Lauf der Zeit für einen Augenblick angehalten worden wäre. Gerade seine Landschaften und Strassenszenen gewinnen so eine aussergewöhnliche Intensität.

Das gilt auch für seine Gemälde junger Mädchen und Frauen, die wegen ihrer erotischen Konnotation gerade in jüngerer Zeit Debatten ausgelöst hatten. So forderte 2017 eine Online-Petition vom Metropolitan Museum of Art in New York, es solle das in einer Ausstellung gezeigte Gemälde «Thérèse rêvant» von 1938 abhängen.

Das Museum lehnte ab, und zu sehen ist das Bild nun auch in der Fondation Beyeler. Die Freiheit der Kunst sei in einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft ein hohes Gut, sagte dazu Direktor Sam Keller: Das Publikum solle sich selber ein Bild machen können, und Museen seien so auch ein «Schutzraum der Kunst».

Im Ausstellungscommuniqué verweist die Fondation zudem darauf, dass Kunst jenseits des Guten und Schönen stets auch abgründige, unkonventionelle, irritierende und provokative Aspekte beinhalte, die ebenso zur Fantasie des Menschen und zur Wahrheit menschlichen Daseins gehörten. In diesem Sinne solle auch die Balthus-Schau zur Debatte anregen.

Die im Beisein von Balthus' Witwe Setsuko Klossowska de Rola präsentierte und von Raphael Bouvier sowie Michiko Kono kuratierte Ausstellung wurde um das monumentale Gemälde «Le Passage du Commerce-Saint-André» herum aufgebaut. Das Werk ist 1952 bis 1954 entstanden hängt seit Jahren als Dauerleihgabe in der Fondation.

Zu sehen sind daneben Werke wie «La Rue», eine Pariser Strassenszene von 1933, von 1937 «Les Enfants Blanchard», das später Picasso erworben hat, und «La Jupe blanche», ein Porträt der ersten Ehefrau des Künstlers, wunderbare Landschaftsbilder aus den 1940er- bis 1960er-Jahren und mehr. «Le Chat au miroir III» von 1989 bis 1994 markiert den Abschluss.

Mit dabei sind viele Leihgaben aus Museen in Europa und Übersee sowie aus Privatsammlungen. Realisiert worden ist die Schau mit Unterstützung der Familie des Künstlers und in Kooperation mit dem Museo Nacional Thyssen-Bornemisza in Madrid, wo sie 2019 zu sehen sein wird. Zur Ausstellung, die vom 2. September bis Neujahr dauert, gibts einen Katalog.

www.fondationbeyeler.ch

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Antibiotika in Altersheimen: Vier Mal mehr resistente Keime

Fri, 08/31/2018 - 16:35

Bei jedem fünften Bewohner eines Schweizer Pflegeheims finden sich Kolibakterien, denen Antibiotika nichts mehr anhaben können – das sind vier Mal mehr als noch vor zehn Jahren. Und: In der Westschweiz sind die Resistenzen verbreiteter.

Eine der grössten Gefahren für die Gesundheit der Menschheit sind für die Weltgesundheitsorganisation Bakterien, gegen die gängige Antibiotika nichts ausrichten können. Speziell gefährdet sind ältere Personen in Pflegeheimen. Diese leiden oft an Krankheiten, deren Behandlung Antibiotika erfordert, etwa Harnwegsinfekte. Doch der häufige Einsatz der Medikamente hat zur Folge, dass sich in den Pflegeheimen besonders viele resistente Keime tummeln. Nun hat Philipp Kohler, Infektiologe am Kantonsspital St. Gallen, erstmals untersucht, wie oft solche Erreger in Schweizer Pflegeheimen vorkommen. Dazu hat er Daten einer nationalen Datenbank ausgewertet, bestehend aus Bakterienproben unter anderem aus dem Urin von erkrankten Altersheimbewohnern aus der ganzen Schweiz.

Das Resultat: 2017 enthielt jede fünfte Probe resistente Darmbakterien der Art Escherichia coli – noch vor zehn Jahren war es erst jede zwanzigste. Das seien zwar tiefere Werte als in anderen Ländern, sagt Andreas Kronenberg, Infektiologe an der Uni Bern und Mitautor der Studie. Dennoch sei die Lage ernst. Denn wenn resistente Keime auftreten, sind für die Behandlung aggressivere Antibiotika nötig, und diese können wiederum zu neuen Resistenzen führen. «Je mehr Antibiotika die Ärzte verschreiben, desto mehr resistente Keime gibt es», sagt Kronenberg. Ein Teufelskreis also.

Unispital ist Einfallstor

Das bestätigen auch die Daten aus der Romandie: In den dortigen Pflegeheimen gibt es mehr resistente Kolibakterien, und zwar, weil dort der Antibiotikakonsum höher ist als in der Deutschschweiz. Auch die Nähe zu Frankreich spiele eine Rolle, sagt Kronenberg. Denn in Frankreich werden nochmals mehr Antibiotika verschrieben. «So bringen französische Patienten resistente Bakterien ins Unispital Genf.» Und weil Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen auch oft im Spital sind, würden sich die Keime von Ort zu Ort weiterverbreiten. «Resistente Erreger machen nicht an Grenzen Halt», sagt Kronenberg. «Als einzelnes Land ist es schwierig, etwas gegen Antibiotikaresistenzen zu tun.»

Was kann man also tun? Neben weniger Antibiotikaverschreibungen hilft auch die schnelle Isolation von betroffenen Patienten. Dies zeigt die Entwicklung bei resistenten Erregern des Typs Staphylococcus aureus. Das ist der klassische Spitalkeim, von dem es heute weniger resistente Keime gibt als vor zehn Jahren.

Noch sei die Forschung zu Resistenzen in Altersheimen ganz am Anfang, sagt Studienleiter Kohler. Deshalb plant er, in einigen Altersheimen der Deutsch- und Westschweiz systematisch sowohl gesunde wie kranke Bewohner zu auf Resistenzen zu testen. Dies wird die Grundlage für weitere Massnahmen sein. Vorstellbar wäre es laut Kohler etwa, dass sich künftig alle Patienten aus Pflegeheimen bei Spitaleinweisungen Resistenztests unterziehen müssen. Oder dass neue Richtlinien für jene Hausärzte geschaffen werden, die Patienten in Pflegeheimen behandeln, um so den Antibiotikaverbrauch in diesen Institutionen zu senken. Doch auch so wird sich die Gefahr nicht so leicht bannen lassen.

Mehr Wissen auf higgs – das Magazin für alle, die es wissen wollen.

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Stalker mit Fussfesseln überwachen: Opfer häuslicher Gewalt sollen besser geschützt werden

Fri, 08/31/2018 - 16:35

Künfitg sollen Gerichte elektronische Fussfesseln für Stalker und Stalkerinnen anornen können. Nach derjenigen des Nationalrats hat auch die ständerätliche Rechtskommission der Massnahme zugestimmt.

Opfer von häuslicher Gewalt und Stalking sollen besser geschützt werden. Nach dem Ständerat hat auch die Rechtskommission des Nationalrates einer Gesetzesvorlage mit verschiedenen Massnahmen zugestimmt.

Künftig sollen Gerichte für Stalker oder Stalkerinnen elektronische Fussfesseln anordnen können. So kann überprüft werden, ob sich diese an Rayon- und Kontaktverbote halten. Die Nationalratskommission hat sich in der Detailberatung weitgehend dem Ständerat angeschlossen, wie die Parlamentsdienste am Freitag mitteilten.

Kosten trägt überwachte Person

So möchte auch sie im Gesetz verankern, dass die Kosten der elektronischen Überwachung der überwachten Person auferlegt werden können. Die Mehrheit der Kommission möchte dies auch für die Gerichtskosten vorsehen.

Eine Minderheit möchte am Grundsatz der Kostenlosigkeit solcher Verfahren festhalten. Eine andere Minderheit möchte präzisieren, dass die Opfer dadurch nicht übermässig belastet werden dürfen. Opfer und Täter seien im Bereich der häuslichen Gewalt häufig auch wirtschaftlich miteinander verbunden, argumentieren die Verfechter einer solchen Lösung.

Entscheid nicht beim Opfer

Dem Bundesrat gefolgt ist die Kommission - wie der Ständerat - bei den neuen Regeln zur Sistierung und Einstellung von Verfahren wegen häuslicher Gewalt. Zwar soll es weiterhin möglich sein, das Strafverfahren zu sistieren, wenn das Opfer darum ersucht. Der Entscheid soll aber nicht beim Opfer liegen. Die Strafbehörde soll in Würdigung der Gesamtumstände entscheiden.

Damit will der Bundesrat der Tatsache Rechnung tragen, dass viele Täter das Opfer unter Druck setzen, damit dieses die Einstellung des Verfahrens verlangt. Ein Teil der Kommission möchte die Bestimmung aufheben, doch wurde der Antrag mit 15 zu 9 Stimmen abgelehnt. Der Nationalrat wird sich im der kommenden Herbstsession mit der Vorlage befassen.

Ferner hat die Kommission mit Bedauern zur Kenntnis genommen, dass der Bundesrat auf eine besondere Strafnorm gegen Stalking verzichtet hat. Sie beschloss mit 20 zu 3 Stimmen, bei der Verwaltung ein Aussprachepapier zu bestellen. Dieses soll als Entscheidgrundlage für mögliche weitere Schritte dienen. (SDA)

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Nach BLICK-Bericht sagt Ford-Schweiz-Chef Donato Bochicchio: «Ford bleibt in Europa!»

Fri, 08/31/2018 - 16:34

Die Verkaufszahlen von Ford in Europa sind zwar gut. Dennoch poltert Ford-Konzernboss Jim Hackett und droht drastische Massnahmen an. Ford-Schweiz-Chef Donato Bochicchio nimmt Stellung.

Der neue Ford-Boss Jim Hackett ist höchst unzufrieden mit den Geschäften in Europa. Deshalb verordnet er seinem Konzern einen rigorosen Sparkurs. Mit voraussichtlich drastischen Folgen für die Marke in Europa. Einige Modellreihen dürften verschwinden und Ford könnte sich gar ganz aus Europa zurückziehen, schrieb BLICK letzte Woche. Wie dramatisch es tatsächlich um Ford in der Schweiz und in Europa steht, wollten wir nun von Donato Bochicchio, Managing Director von Ford Switzerland, wissen.

Ford-Boss Hackett ist unzufrieden mit seinem Europa-Geschäft. Da muss er die Schweiz aber ausklammern. Sie liegen nach sieben Verkaufsmonaten um 14,1 Prozent im Plus!
Donato Bochicchio:
Wir haben ja auch tolle Produkte, die bei den Schweizer Kunden sehr gut ankommen. Ford bietet zurzeit die wohl modernste Fahrzeugpalette zu attraktiven Konditionen – bei Personenwagen und Nutzfahrzeugen. Und wir haben ein exzellentes Händlernetz mit einer grossen Leidenschaft zur Marke.

Was sind die Gründe für Fords Schwächeln in Europa?
Verkäufe und Umsatz sind zwar auf hohem Niveau. Aber die Kosten sind gestiegen. Etwa wegen der Umstellung aufs neue Messverfahren WLTP oder durch die Einführung des neuen Focus. Ein weiterer Grund sind die Währungsschwankungen. Der Brexit lässt das Pfund schwächeln und Grossbritannien ist ein wichtiger Markt für Ford.

SUVs bleiben im Angebot

Hackett droht, ganze Modellreihen aus dem Angebot zu kippen – auch mit Auswirkungen auf die Schweiz?
Diesbezüglich wurden Jim Hacketts Aussagen falsch interpretiert. Wir werden unseren Kunden auch in Zukunft eine sehr breite Produktpalette anbieten.

Dann stimmt nicht, dass der Edge, Ecosport und C-Max in der Schweiz bald nicht mehr angeboten werden?
Nein! Wieso sollten wir SUVs aus dem Angebot streichen, wenn dieses Segment ein so grosses Wachstum verzeichnet? Wir haben eben den neuen Ecosport erfolgreich lanciert und demnächst steht die Einführung des facegelifteten Edge mit vielen Produktaufwertungen an. Es ist aber unsere Aufgabe, uns laufend Gedanken betreffend Strategie und einem optimalen Produktangebot zu machen.

Wenn Ford sich künftig, wie Hackett durchblicken liess, nur noch auf die in den USA boomenden SUV und Pickups konzentrieren will, dürfte dies in Europa kaum für Aufschwung sorgen?
Das steht ja gar nicht zur Diskussion. Zudem sind SUV und Pickups auch in Europa gross im Trend. Da haben wir mit EcoSport, Kuga, Edge und Ranger ja auch starke Produkte, die bei den Kunden grossen Anklang finden. Aber Ford hat in den letzten Jahren massiv investiert – nicht nur in SUV. Wir lancieren alleine in diesem Jahr 21 neue oder stark erneuerte Fahrzeuge, darunter der sportliche Fiesta ST, der Crossover Fiesta Active, der neue Ford Focus oder der überarbeitete Mustang. Dazu sind wir mit dem Transit auch bei den Nutzfahrzeugen sehr erfolgreich.

Ein Rückzug von Ford aus Europa ist folglich kein Thema?
Nein! Das Management von Ford hat sich ganz klar zum Standort Europa ausgesprochen. Klar gibt es Verbesserungspotential, das wird jetzt angepackt. Aber Ford bleibt in Europa.

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Unterwegs in Mazedonien: Dolce Vita auf dem Balkan

Fri, 08/31/2018 - 16:32

Mazedonien kennt man vor allem aufgrund des Namenstreits mit dem Nachbarn Griechenland. Dabei hat das Balkanland so viel mehr zu bieten – von osmanischem Basar-Flair über Italien-Feeling bis hin zu wilder Natur.

Wenn der Italo-Star und Cantautore Zucchero (62) in einem antiken Amphitheater trällert, Restaurants mit Blick aufs Wasser grandiose Weine ausschenken und duftende Pizzen auftischen, wenn sich durch enge Steingässchen die Hitze drängt und «Ciao»-Rufe hallen, dann ist man nicht etwa an der italienischen Riviera, sondern im deutlich günstigeren Mazedonien: in Ohrid, am gleichnamigen See.

Dass sich hier, drei Busstunden von der Hauptstadt Skopje entfernt (ein Busticket kostet rund 1750 Denare hin und zurück, was etwa 30 Franken entspricht), selbst die Mazedonier ihre Sommerfrische holen, verwundert nicht. 

Die Vielseitigkeit von Ohrid

Die Altstadt von Ohrid strotzt vor schönen, steinernen orthodoxen Kirchen. Der Volksmund scherzt, man habe eine für jeden Tag im Jahr. 25 Autominuten weiter liegt der Galicica-Nationalpark, dessen Berge sich bis nach Albanien ziehen. Ein beliebtes Ziel für Mountainbiker sowie Wanderer und zugleich Startpunkt für Paraglider (Tandemflug gibt es für etwa 55 Franken).

An die Hänge am See schmiegen sich kleine Dörfchen, in denen Tavernen die berühmte Ohrid-Forelle servieren und sich helle Kiesstrände ins klare Wasser schieben. Ein Ausflug ins Kloster des heiligen Naum am Südufer lohnt sich – wegen alter Malereien und Quellen, aus denen ein verwunschenes, dschungelhaftes Flussdelta entspringt.

Auf den Spuren des osmanischen Erbes

Bei einem Besuch Mazedoniens darf natürlich Skopje, die wohl meist unterschätzte Hauptstadt des Balkans, auf keinen Fall fehlen. Auf dem Basar spürt man dank Wasserpfeife und türkischem Tee das osmanische Erbe.

Im Zentrum bestaunen Touristen Mutter Teresas (†87) Geburtshaus und das kolossale Staatsgebäude. Oder aber man gönnt sich in einer Hipster-Bar ein frisches Craft-Beer.

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Niederlande: Messerangriff in Amsterdamer Hauptbahnhof

Fri, 08/31/2018 - 16:20

Amsterdam – Ein Angreifer hat am Freitag zwei Menschen am Amsterdamer Hauptbahnhof mit einem Messer verletzt. Die Polizei habe einen Verdächtigen niedergeschossen und verletzt, teilte sie im Kurzbotschaftendienst Twitter mit.

Die Verletzten seien zur Behandlung in ein Spital gebracht worden. Zu den Hintergründen des Angriffs war zunächst nichts bekannt. Die Polizei sprach lediglich von einem «Stichwaffenvorfall». Es werde allen Spuren nachgegangen.

Der Mann sei nach der Tat mit einem Messer in der Hand durch den Bahnhof gelaufen und habe zu fliehen versucht, sagte ein Sprecher der Polizei. «Daraufhin haben ihn die Polizisten niedergeschossen.»

Ein Augenzeuge berichtete der niederländischen Nachrichtenagentur ANP: «Es gab grosse Panik.» Die Polizisten hätten dem niedergeschossenen Messerträger auf Englisch befohlen, liegen zu bleiben.

Zwei Perrons seien für den Polizeieinsatz gesperrt worden, hiess es weiter. Der Strassenbahnverkehr von der Haltestelle vor dem Bahnhofsgebäude sei unterbrochen. Das Gebäude liegt im Norden der Amsterdamer Innenstadt. Rund 250'000 Passagiere nutzen den Bahnhof täglich.

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Kader für Nations-League-Start: Petkovic bietet zwei Nati-Neulinge auf!

Fri, 08/31/2018 - 16:05

Also doch: Nati-Coach Petkovic bietet fürs erste Nations-League-Spiel gegen Island wie von BLICK vermutet auch den bisherigen Captain Lichtsteiner (34) auf. Zudem dürfen zwei Neulinge Nati-Luft schnuppern.

Zwar sind mit YB-Rechtsverteidiger Kevin Mbabu (23) und Basels Stürmer Albian Ajeti (21) zwei Neulinge und mit Meisterheld Djibril Sow (21) ein weiterer Junger, der noch keine Minute für die A-Nati aufgelaufen ist, im 24-Mann-Kader. Aber: Ein grosser Verjüngungs-Prozess sieht anders aus!

Coach Vladimir Petkovic hat für das erst Nations-League-Spiel gegen Island (8. September in St. Gallen) und für den Test gegen England (11. September in Leicester) auch Captain Stephan Lichtsteiner und Innenverteidiger Johan Djourou mit an Bord. Obwohl er eigentlich in den Spielen in diesem Herbst nicht mehr auf die arrivierten Spieler von früher setzen wollte.

Krieger Valon Behrami gab nach Pektovics Anruf erbost medienwirksam mit einem Interview beim Tessiner Fernsehen seinen Rücktritt. Gelson Fernandes hörte mit weniger Wirbel ebenfalls auf. Blerim Dzemaili, auch er fehlt im Aufgebot, ist seit dem Telefonat von Petkovic auf Tauchstation.

Lichtsteiner und Djourou dagegen sind immer noch dabei. Werden Sie auch spielen?

Vorläufig kein Thema ist Josip Drmic, einziger Stürmer, der an der WM getroffen hat. Er ist bei Gladbach unten durch. Und die WM-Fahrer Michael Lang und Nico Elvedi fehlen wegen Verletzungen.

Erstmals seit Juni 2017 wieder dabei sind Timm Klose und Djibril Sow. Und auch Admir Mehmedi, dem es wegen einer Fuss-OP knapp nicht für die WM reichte, kommt zurück.

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Snapchat-Filter verzerrt Körperwahrnehmung: Teenies lassen sich für Selfies operieren

Fri, 08/31/2018 - 15:59

Weil sie sich in ihren Selfies nicht schön genug finden, lassen sich in den USA immer mehr junge Menschen operieren. Wissenschaftler nennen das Phänomen «Snapchat-Dysmorphie». Auch in der Schweiz nehmen die Fälle zu.

Für die perfekte Selbstinszenierung im Internet ist den Jugendlichen das Selfie das liebste Mittel. Und dank den Filtern, die von verschiedenen Apps und sozialen Medien angeboten werden, können die Fotos im Nachhinein ohne Mühe bearbeitet werden. Pickel und Augenringe verschwinden, der Teint entsteht künstlich, die Haut wird mit einem Wisch glattgebügelt.

Was darunter leidet: die Selbstwahrnehmung der jungen Menschen. Das schreiben Forscher des «Boston Medical Center» in einem Fachartikel. Die Verwendung der Filter könne bei Jugendlichen zu einem verzerrten Körperbild führen, das in der Realität nicht erreichbar sei. Die Ärzte nennen das Phänomen «Snapchat-Dysmorphie».

«Snapchat-Dysmorphie»» auf dem Vormarsch

In den USA leiden offenbar immer mehr Menschen darunter. Im letzten Jahr gaben 55 Prozent der Schönheitschirurgen im Land an, Patienten gehabt zu haben, die sich operieren lassen wollten, damit sie in Selfies besser aussehen. Im Jahr 2015 hatten erst 43 Prozent der Ärzte von solchen Fällen berichtet. 

Und das Phänomen scheint sich auch in der Schweiz auszubreiten, wie ein Bericht des «Beobachters» zeigt. Schönheitschirurg Thomas Fischer sagt der Zeitschrift, es kämen immer mehr Patienten zu ihm, die mit ihrem Aussehen in der typischen Selfie-Perspektive unzufrieden sind.

Das liege daran, wie sich die Menschen heute betrachten, meint Fischer. «Das Smartphone hat den Spiegel abgelöst.» Das führe dazu, dass die Leute ihre Gesichter heute aus allen möglichen und unmöglichen Winkeln analysieren.

«Operationen sind der falsche Weg»

Auch die Influencerin und Modebloggerin Andrea Monica Hug arbeitet ab und zu mit Filtern, um ihre Fotos zu verschönern. Weiter geht sie aber nicht. «Operationen sind er falsche Weg, um auf Bildern besser auszusehen», sagt sie der Zeitschrift.

Tragisch fände sie, dass Schönheits-OPs heute so leicht zugänglich seien. Ihr selber habe man sogar schon einmal eine kostenlose Brustvergrösserung angeboten. «So etwas finde ich extrem dreist.»

«Es findet sich immer jemand, der es macht»

Schönheitschirurg Fischer beobachtet insbesondere eine Zunahme von aufgespritzten Lippen bei jungen Frauen. «Da haben wir ein Riesenproblem.»

Diese Behandlungen würden nämlich oft von Kosmetikerinnen ausgeführt, die gar nicht dazu befugt seien, meint Fischer gegenüber dem «Beobachter». «Das kann extrem gefährlich werden.» Bei falscher Anwendung könnten ganze Gesichtsteile wegfaulen.

Er selber habe noch nie eine Operation nach Selfie-Vorlage gemacht, sagt der Schönheitschirurg zur Zeitschrift. Er mache einen Eingriff nur, wenn eine Deformität nachvollziehbar sei. So verhielten sich aber nicht alle Ärzte. «Es findet sich immer jemand, der es macht.» (krj)

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Grossbank braucht den Platz nicht mehr: UBS verkauft Zürcher Luxus-Hotel Widder

Fri, 08/31/2018 - 15:47

Das Zürcher Traditionshaus Widder geht in neue Hände über. Die UBS hat keine Verwendung für ihren Besitz mehr und hat deshalb verkauft.

Besitzerwechsel am Zürcher Rennweg: Die Grossbank UBS verkauft ihre Luxusherberge Widder. Neuer Besitzer ist die Swiss Life. Diese übernimmt auch gleich vier angrenzende Liegenschaften. Wie viel Geld dabei fliesst, bleibt geheim. 

Die UBS begründet den Verkauf damit, dass sie das Widder nicht länger als Standort für Tagungen und Seminaren nutzen will. Solche Events will die Bank in Zukunft im Hauptsitz am Paradeplatz ausrichten, der vor der Neueröffnung steht, wie sie in einer Medienmitteilung schreibt. Seit Anfang Jahr habe man mit verschiedenen Investoren gesprochen und nun eine «ideale Lösung» gefunden, so UBS-Mann Ulrich Körner, der auch Verwaltungsratspräsident der Widder Hotel AG ist.

Neben dem Besitzer wechselt auch der Betreiber des Luxushauses. Diese Aufgabe übernimmt die IHAG Holding AG der Familien Anda und Franz Bührle. Das Management-Team wird beibehalten. Neu wird das Traditionshaus Teil der «The Living Circle»-Kollektion. Diese ist in Zürich bereits mit dem Hotel Storchen vertreten. (jfr)

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Leichtbekleidete Frauen, Fake-Politikerprofile: Hacker greifen Unia an

Fri, 08/31/2018 - 15:33

Hacker attackieren die «Zeig deinen Lohn!»-Aktion der Unia. Tausende Bots enterten die Seite und fluten sie mit sexistischen, frauenverachtenden Posts. Aber auch SVP-Grössen werden verunglimpft.

Und plötzlich zeigt ein angeblicher Zuhälter namens Peter Kröger, Jobbeschrieb «Leiter Freudenhaus», wie viel er mit der Ausbeutung von Sexarbeiterinnen verdient. Oder eine leicht bekleidete junge Dame verrät, wie viel ihre «Bölle» ihr einbringen: Hacker haben die «Zeig deinen Lohn!»-Aktion der Unia attackiert. Seit gut einer Woche ist die Website online, auf der man mit Foto und kurzer Info seine Entlöhnung transparent machen kann.

Laut Unia-Sprecherin Nicole Niedermüller haben seither rund 125'000 Besucher auf www.zeig-deinen-lohn.ch vorbeigeschaut, 800 Menschen stehen mit Foto und Namen hin. Doch jetzt die Ernüchterung: «Gestern registrierten wir innerhalb weniger Minuten zig sexistische, hasserfüllte Einträge.»

Unia musste Websites offline nehmen

Angebliche Zuhälter, barbusige junge Frauen, aber auch Fake-Profile des russischen Präsidenten Wladimir Putin (65), TV-Hellseher Mike Shiva (54) oder der Schweizer Witz-Legende Guschti Brösmeli (79) überfluteten die Website. «Wir waren schockiert und sind mit dem Löschen nicht mehr nachgekommen», berichtet Niedermüller.

Das Problem: Die Gewerkschaft hat die Website «so niederschwellig wie möglich» konzipiert. Jeder soll möglichst unkompliziert mitmachen können. Aber genau damit machten es die Unia-Programmierer den Hackern einfach.

Wer steckt dahinter? «Derzeit tappen wir noch völlig im Dunkeln. Unsere Programmierer versuchen herauszufinden, woher die Bot-Attacken stammen. Aber es ist sehr anspruchsvoll, zu den tatsächlichen Tätern vorzudringen.» Auch heute Morgen wurde die Website abermals von Bots angegriffen.

Lohn- und Gleichstellungstabu schürt digitalen Frauenhass

Die Unia wollte mit «Zeig deinen Lohn!» das Schweizer Tabu, über die eigene Entlöhnung zu sprechen, brechen. «Aber anscheinend lösen wir damit auch den Hass auf Gleichstellungsthemen und den salonfähigen digitalen Frauenhass aus», so Niedermüller.

Für die Unia sind die falschen Posts doppelt unangenehm: Sie ziehen das Anliegen der Gewerkschaft, transparent über den Lohn zu sprechen, ins Lächerliche. Zudem portieren die Trolls mit den sexistischen Inhalten genau das herabwürdige Geschlechterbild, das Unia-Feministinnen bekämpfen. «Man versucht, der Gleichstellung mit Netz-Hass zu schaden», sagt Niedermüller.

Aber nicht nur die Linke wird attackiert. Trolls haben es auch auf die rechte Seite des Politspektrums abgesehen: Unter den sexistischen Fake-Posts findet sich unter anderem auch SVP-Nationalrat Erich Hess (37). Der Politiker, der in drei Parlamenten gleichzeitig einsitzt, wird darin als Abzocker dargestellt.

Trotz Sexismus-Attacke werten die Initianten die Aktion aber als Erfolg: «Insgesamt sind wir sehr erfreut. Schliesslich sprechen dadurch Tausende Köche, Handwerker, Flugassistenten und viele Arbeitnehmer mehr über ihren Lohn.»

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Statiker warnen nach Grossbrand beim Zürcher HB: «Betreten des Gebäudes ist nicht verantwortbar»

Fri, 08/31/2018 - 15:29

Nach dem Grossbrand beim Zürcher Hauptbahnhof sind die Bauingenieure und Statiker zum Schluss gekommen, dass das Betreten der betroffenen Liegenschaften nach wie vor nicht verantwortbar ist.

Im Innern der durch einen Grossbrand beschädigten Gebäude beim Bahnhofplatz in Zürich ist die Lage immer noch kritisch und gefährlich. Spezialisten konnten ihre Arbeit deshalb noch nicht aufnehmen. Erkenntnisse zur Brandursache liegen folglich noch nicht vor.

Nach ersten oberflächlichen Sichtungen sind Bauingenieure und Statiker zum Schluss gekommen, dass das Betreten der betroffenen Liegenschaften sowie dem dazugehörenden Innenhof aus Sicherheitsgründen nach wie vor «nicht verantwortbar ist».

Dies teilten Staatsanwaltschaft, Kantonspolizei und Stadtpolizei Zürich am Freitag mit. Folglich können die Abklärungen zur Brandursache vor Ort erst fortgesetzt werden, wenn der durch das Feuer stark beschädigte Baukran im Innenhof demontiert und durch einen anderen ersetzt worden ist.

Ermittlungen laufen auf Hochtouren

Wegen dieser Situation können Staatsanwaltschaft, Stadt- und Kantonspolizei Zürich sowie die Eigentümer bis auf weiteres keine weiteren Auskünfte zum Brandereignis machen. Die Ermittlungsarbeiten von Detektiven der Stadtpolizei Zürich und der Brandermittler laufen im Hintergrund aber auf Hochtouren. Mit neuen Erkenntnissen kann frühestens «in einigen Wochen oder Monaten gerechnet werden».

In unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofes war am frühen Samstagmorgen ein leer stehender Gebäudekomplex in Flammen aufgegangen. Bei dem Grossbrand entstand ein gewaltiger Sachschaden. Die Aussenhülle des Gebäudes konnte von Innen her schon in der Anfangsphase so gesichert werden, dass im öffentlichen Bereich bereits am Folgetag keine Gefahr mehr durch herabstürzende Trümmer bestand. (SDA)

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Mutter (31) war zuvor ausgestiegen: Auto mit zwei Buben (2 und 3) stürzt Abhang hinunter

Fri, 08/31/2018 - 14:58

MATRILIS GR - Zwei Buben (2 und 3) sind am Donnerstag mit einem Auto den Abhang hinunter gerollt. Der Wagen überschlug sich. Die Kinder mussten verletzt ins Spital.

Eine 31-Jährige Mutter war am Donnerstag mit dem Auto von Martilis GR unterwegs. An Bord waren ihre beiden Söhne, zwei- und dreijährig. Sie stellte das Auto an einer Nebenstasse bei Balabof ab, stieg aus. Gemeinsam mit ihrem Mann und einem anderen Familienmitglied ging sie dort Arbeiten nach.

Als die Mutter nicht aufpasste, stiegen die beiden Buben wieder ins Auto. Dann passiert es: Der Wagen kommt ins Rollen, fährt mit den hilflosen Kindern 200 Meter den Abhang hinunter. Bei angrenzenden Wald kollidierten sie mit mehreren Bäumen.

Kinder konnten sich aus Auto befreien

Das Auto überschlug sich, krachte einen zehn meter hohen Felsen hinunter und kam schliesslich zum Stillstand. Der Wagen erlitt beim Crash Totalschaden.

Die Mutter konnte ihren Dreijährigen am Waldrand, den Zweijährigen neben dem Auto auffinden. Die Kinder hatten Glück im Unglück: Sie haben nur leichte Verletzungen erlitten.

Die Rega und der Rettungswagen brachte die Buben ins Spital. Für die Rettungs- und Bergungsarbeiten waren insgesamt 25 Personen im Einsatz. (hah)

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