Das überraschende Nati-Aufgebot für David von Ballmoos (23) bringt die Freizeit-Pläne des YB-Goalies durcheinander. Die Freundin muss hinten anstehen.
«Ich war auf Abruf», sagt YB-Goalie David von Ballmoos vor dem Abflug nach Brüssel. «Als dann am Montag das Telefon kam, wurde ich trotzdem auf dem falschen Fuss erwischt.» Der Grund: Während der Nati-Pause hatte der Emmentaler eine Reise mit seiner Freundin geplant.
«Wir wollten nach Milano.» Statt Shopping-Tour in Mailand fliegt der Bauernbub am Mittwochnachmittag als einer von 23 Kader-Spielern von Coach Vladimir Petkovic nach Brüssel. Und nach dem Nations-League-Spiel vom Freitag gegen Belgien geht's weiter nach Island, wo die Nati am Montag antritt.
Von Ballmoos hat keine Handschuhe dabeiVon Ballmoos: «Meiner Freundin hat mich aber gerne zur Nati gelassen.» Hat der Meisterheld wegen den kalten Temperaturen auf Island (Anfang Woche schneite es!) eine Ski-Mütze eingepackt? «Nein, ich habe gerne kalt. Und die Handschuhe habe ich ja eh immer dabei.»
Wie erlebt der Nati-Neuling den Alltag im neuen Umfeld? «Das ist ein Riesen-Motivations-Schub für mich. Es tut gut, hier ein wenig schnuppern. Man merkt, dass man nahe dran ist. Aber dennoch braucht es noch viel. Es ist schon ein Unterschied, wenn du mit einer solchen Nummer wie Yann Sommer trainieren kannst. Er hat mir überall geholfen, dass zeigt die Klasse, die er hat.»
Bislang nur empfohlen, wird das Reissverschluss-System im Verkehr zur Pflicht. So wills der Bundesrat. Warum aber ist der Reissverschluss überhaupt derart wichtig?
So verhalten Sie sich beim Reissverschluss richtig:Warum wirds von Empfehlung zum Gesetz? Die Angst, als vermeintlicher «Drängler» nicht mehr hineingelassen zu werden, führt zum Früheinfädeln – aber durch jeden Früheinfädler wird der Verkehrsraum weniger gut genutzt und der Fluss durch eine zweite Engstelle zum Stocken gebracht. Alle wiederum, die korrekte Späteinfädler nicht hineinlassen, machts für alle hinter sich noch schlimmer. So wächst der Stau schnell weiter. Wer auf der zu Ende gehenden Spur vorfährt, ist eben kein Drängler, sondern verhält sich korrekt und sollte genau deshalb auch hereingelassen werden.
Wird der Reissverschluss korrekt angewendet, halbiert sich die Länge der stehenden Kolonne. Das hilft innerorts, weil so der Feierabendverkehr vielleicht nur noch zwei statt vier Kreuzungen blockiert. Auf Autobahnen lösts Staus schneller wieder auf.
Für mehr VerkehrsflussAuch mit den folgenden Massnahmen helfen Sie mit, dass der Verkehr flüssiger läuft:
Läster-Queen Désirée Nick sorgt für Fassungslosigkeit. In einer TV-Show konnte sie sich einen Kommentar über den verschollenen «DSDS»-Star Daniel Küblböck nicht verkneifen.
Beim WDR-Talk «Kölner Treff» schlug Désirée Nick (62) über die Stränge. Eigentlich wollte sie im TV ihr neues Buch «Nein ist das neue Ja» vorstellen, doch sie redete sich über die Thematik ihres Buchs in Rage und eckte mit ihren Ansichten an.
Nick sieht das Wort «Nein» als eine «magische Zauberformel». Die Moderatorin des Talks, Bettina Böttinger (62), versuchte den Monolog der Kabarettistin zu beenden. Sie fragte Pur-Frontmann Hartmut Engler (56), der ebenfalls Studio-Gast war, ob es auch ein klares «Nein» gewesen sei, das ihn vor zehn Jahren zu einer Auszeit gebracht habe.
«Andere springen vom Schiff»Désirée Nick fiel dem Sänger ins Wort und meinte: «Er hat Nein zur Depression gesagt. Er hat einen neuen Weg für sich gefunden und gesagt: ‹Ich suche in mir nach Kräften, um Nein zu dem sagen zu können, was mich vielleicht in einen Abgrund führt.›» Sie fügte hinzu: «Andere springen vom Schiff.»
Eine Anspielung auf den vermissten Daniel Küblböck (33), der vor etwa einem Monat über Bord des Kreuzfahrtschiffs Aida Luna ging. Nach wie vor fehlt von dem «DSDS»-Star jede Spur. Seither wird spekuliert, warum der Küblböck über Bord ging, ob er Depressionen hatte und sich deshalb das Leben nehmen wollte. Bestätigt ist das jedoch nicht.
Auf den Kommentar von Nick konnte der Sänger nur mit einem fassungslosen «Oh» reagieren. (euc)
Im Lied «Üses Läbe» hat Francine Jordi die glückliche Ehe ihrer Eltern verewigt. Untrennbar damit verbunden ist das kleine Bauernanwesen Sunnsytli in Oberfrittenbach BE, in dem der Schlagerstar bis heute Ferien und Teile der Freizeit verbringt.
Es ist ein Lied, das in seiner behutsamen Art Steine erweichen könnte. In «Üses Läbe» besingt Francine Jordi (41) ein vertrautes, harmonisches Paar, das bei einem Glas Wein im Kerzenlicht vor einem Haus sitzt und den vergangenen Tag Revue passieren lässt. Diese zwei Menschen existieren auch im realen Leben. «Ja, das sind meine Eltern», sagt der Schlagerstar zur einfühlsamen Ballade, die Hitproduzent Georg Schlunegger (37) nach Jordis persönlichen Schilderungen geschrieben hat. «Ich bewundere die beiden, sie sind meine grössten Vorbilder. Sie sind bis zum heutigen Tag neugierig aufeinander, lieben und respektieren sich. Sie strahlen eine extreme Zufriedenheit, Genügsamkeit und Demut aus. Obschon sie es nicht nur leicht hatten durch all die Jahre und nicht pausenlos eitel Sonnenschein herrschte.» Gestern Dienstag haben Margrit und Franz Lehmann (beide 73) ihren 48. Hochzeitstag gefeiert und sind «immer noch glücklich miteinander», wie Francine Jordi gegenüber BLICK erzählt. Dazu passt auch der Titel ihres neuen Albums perfekt: «Noch lange nicht genug».
«Ein wunderbarer Flecken Erde»Und auch das passende Haus zum Lied gibt es: Das Sunnsytli ist ein einfaches kleines «Heimetli», gehört der Familie und liegt in Oberfrittenbach BE im tiefsten Emmental. Das nächstgelegene grössere Dorf ist die Hockey-Metropole Langnau. «Hier war ich immer in den Ferien. Die Gegend ist ein wunderbarer Flecken Erde. In diesen Wänden hat sich die schönste Zeit meines Lebens abgespielt.» Jordi erinnert sich gerne an verregnete Nachmittage, als sie am Stubentisch von ihrer Grossmutter das Stricken und Häkeln lernte oder mit der Familie Karten klopfte. «Früher gab es nur ein Plumpsklo und wir mussten uns in der Küche waschen. Ein Geschirrspüler fehlt bis heute. Meine Schwestern und ich haben stets den Abwasch besorgt und dazu gesungen.»
«Eintauchen in eine andere Welt»Auch jetzt ist die Idylle noch nahezu perfekt. Eingefeuert wird wie zu Gotthelfs Zeiten mit Holz. Einen Internetanschluss gibt es nicht, der Handy-Empfang ist bloss mässig gut. «Zum Telefonieren geht man am besten zum Baum auf der Matte hinter dem Haus, dort klappt es einigermassen.» Jordi verbringt selbst heute nach Möglichkeit noch Teile ihrer Freizeit im Sunnsytli – ihre Eltern ebenfalls. Wie das «Eintauchen in eine andere Welt» kommen ihr solche Tage jeweils vor, «ich vergesse dann die Zeit und den ganzen Alltagstrott.» Auf Anfrage wird das Sunnsytli übrigens auch vermietet. «Die positive Energie dort ist wirklich einmalig.»
ZÜRICH - ZH - Die Anzahl der Baugesuche und -bewilligungen ist laut einer Studie der UBS im dritten Quartal 2018 auf den tiefsten Wert seit 2011 gesunken. Dies dürfte dafür sorgen, dass die Anzahl leerstehender Wohnungen weniger stark ansteigt als bisher.
Insbesondere in der Nordwestschweiz und in Teilen des Kantons Freiburg werde aber trotzdem weiterhin mehr gebaut als nachgefragt wird. Hingegen übersteige in der Regionen Zürich und Bern die Nachfrage immer noch das Angebot, teilte die Bank am Mittwoch mit. Einen Anstieg der Leerstandsrisiken sieht die UBS vor allem im Tessin und in Teilen der Ostschweiz.
Minus 6 ProzentKonkret sei die Anzahl der Baubewilligungen im Vergleich mit dem Vorjahresquartal um rund 13 Prozent gesunken. Die Anzahl Baugesuche sogar um fast 20 Prozent. In absoluten Zahlen seien im Verlauf des letzten Jahres insgesamt knapp 54'000 Baugesuche gestellt worden und rund 51'000 Anträge wurden bewilligt.
Sowohl die Anzahl Bewilligungen als auch die Anzahl Anträge lägen etwa 6 Prozent unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre. «Das Wohnangebot dürfte sich damit zwar immer noch stark ausweiten, doch in einem etwas gemässigterem Tempo als bisher», so das Fazit der UBS. (SDA)
Der FC Zürich trifft in der Europa League auf Bundesligist Bayer Leverkusen. Wir verlosen attraktive Tickets!
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LUZERN - In einer Luzerner Pension am Zihlmattweg ging ein 20-Jähriger mit einem Hammer auf einen 64-Jährigen los, schlug ihn mehrmals auf den Kopf und ins Gesicht. Dank der Hilfe von Murzel Berisha (54) konnte die Polizei den Täter schnappen.
Am Sonntagabend kam es in der Pension Zihlmatt zu einem blutigen Streit, der für einen älteren Mann beinahe tödlich endete. In der Pension werden 47 Zimmer an Menschen vermietet, die wegen einer Lebenskrise oder anderen Gründen vorübergehend keine Bleibe haben.
Michael B.* (64) bewohnt schon seit mehreren Monaten ein Zimmer in der Pension, der 20-jährige Osman G.* ebenfalls. «Sie hatten mehrmals Streit miteinander», weiss Bewohnerin Dara. «Meist hat Osman den Michael angepöbelt, weil er ihm keine Zigaretten geben wollte.» Kam es deshalb am Sonntagabend zur verheerenden Attacke?
Mit blutigem Hammer in der Hand ertapptKurz nach 19 Uhr erblickt einer der anderen Mieter den 20-Jährigen auf dem Gang – mit einem Hammer in der Hand. Das Werkzeug ist voller Blut. «Er konnte aber abhauen», sagt ein Bewohner zu BLICK.
Dann entdecken sie Michael B. blutüberströmt in seinem Zimmer. Drei oder vier Hammerschläge trafen ihn am Hinterkopf, zudem ist das Gesicht des 64-Jährigen entstellt – eventuell auch durch den Hammer. Die Bewohner betreuen den Verletzten, schauen, dass er nicht das Bewusstsein verliert, bis die Sanitäter kommen.
Als später auch die Polizei eintrifft, ist Osman G. längst über alle Berge. Mit Suchhunden versucht die Polizei, ihn zu finden. Ohne Erfolg.
Täter kehrt an Tatort zurückMurzel Berisha (54), der ebenfalls in der Pension wohnt, bemerkt morgens um halb 3 Uhr plötzlich, dass der Täter zurückkehrt. «Er kletterte durch ein Fenster ins Haus und holte seinen Pass. Da rief ich sofort die Polizei», sagt Berisha. Osman G. springt derweil in den BMW eines Freundes und verlässt den Tatort in höllischem Tempo.
«Die Polizei verfolgte ihn und ich fuhr als drittes Auto hinterher», erzählt Berisha. Die Flucht führt bis nach Horw LU. Berisha: «Die Polizei blinkte zwar und gab Anhaltezeichen, aber stoppen konnten sie den BWM nicht. Also überholte ich alle anderen und stellte meine kleine Kiste auf der Strasse quer. So konnten sie Osman schnappen.»
Berisha vermutet, dass sich Osman G. ins Ausland absetzen wollte. «Er verhielt sich schon immer etwas auffällig hier in der Pension. Aber sowas Unkorrektes hätte ich trotzdem nicht von ihm erwartet. Mit dem Hammer gegen den Kopf – sowas macht man doch nicht!» Jetzt hoffen alle Bewohner vom Zihlmattweg, dass Martin wieder gesund wird. Dara sagt: «Er ist so eine liebe, ruhige Person. Das hat er wirklich nicht verdient.»
*Namen geändert
GENF - GE - Der Genfer Aromen- und Parfumhersteller Firmenich blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2017/18 zurück. Das Wachstum wurde gegenüber dem Vorjahr noch einmal beschleunigt.
Dazu haben einerseits Marktanteilsgewinne beigetragen, andererseits aber auch Akquisitionen. Der Umsatz legte im per Ende Juni zu Ende gegangenen Geschäftsjahr um knapp 10 Prozent auf 3,7 Milliarden Franken zu. Im Vorjahr hatte das Plus vergleichsweise bescheidene 4 Prozent erreicht.
Sowohl im Aromen- als auch im Duftstoffbereich seien Marktanteile gewonnen worden, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Dabei sei die Position als Nummer 1 im Markt für «Fine Fragrance & Ingredients» gefestigt worden.
Verwaltungsratspräsident Patrick Firmenich freute sich gemäss der Mitteilung über zahlreiche Innovationen und strategische Investitionen. Diese bildeten die Basis für künftiges, tranformatives Wachstum.
So hat der weltweit zweitgrösste Hersteller von Aromen und Parfums im Berichtsjahr insgesamt fünf Akquisitionen abgeschlossen und dabei die Präsenz in Nord- und Südamerika sowie in Südafrika gestärkt.
Allein 120 Millionen Franken hat das Unternehmen in einen neuen «Campus» innerhalb der Fabrik in Meyrin investiert. Dieser soll ab März 2019 die Aktivitäten des Bereich Aromen beherbergen sowie etwas später die verschiedenen Restaurants.
Angaben zum Gewinn macht das privat gehaltene Unternehmen keine. Es beschäftigt rund 7'000 Personen und ist in etwa 100 Ländern aktiv.
CAUX VD - Ein junger ägyptischen Autofahrer, der 2017 bei Caux VD alkoholisiert einen tödlichen Unfall verursachte hatte, ist zu einer bedingten Freiheitsstrafe von zwei Jahren verurteilt worden. Ein Mitfahrer, ein Schüler der Hotelfachschule Glion, kam beim Drama ums Leben.
Er habe beim Prozess im September eine zweijährige Freiheitsstrafe, davon sechs Monate Gefängnis, gefordert, sagte der zuständige Waadtländer Staatsanwalt Hervé Nicod am Mittwoch der Agentur Keystone-SDA. Er bestätigte damit eine Meldung der Gratiszeitung «20 minutes».
Das Bezirksgericht in Vevey war der Ansicht, dass die Prognose für den heute 19-Jährigen aufgrund der fehlenden Vorgeschichte und seines jungen Alters günstig sei und dass er Anspruch auf einen vollständige Bewährung habe.
Nach Vorlage eines Arztzeugnis fand die Verhandlung in Abwesenheit des Angeklagten satt. Sein Anwalt vertrat ihn. Der Ägypter wurde wegen fahrlässiger Tötung, Verkehrsdelikten, Fahren in alkoholisiertem Zustand und falscher Anschuldigung verurteilt.
Zusätzlich zur bedingten Freiheitsstrafe verhängten die Richter auch eine Geldstrafe von 1000 Franken. Weiter muss der junge Mann die Prozesskosten von 16'000 Franken übernehmen.
Der verhängnisvolle Unfall ereignete sich Ende Mai 2017. Sechs Hotelfachschüler zwängten sich in ein Auto. Das Fahrzeug kam oberhalb von Montreux von der schmalen und kurvenreichen Strasse ab und stürzte in ein Tobel hinunter.
Ein 19-jähriger Costa Ricaner verlor bei der Tragödie sein Leben. Die anderen fünf Fahrzeuginsassen aus dem Libanon, Ägypten, Deutschland und den Niederlanden kamen mit leichten Verletzungen davon.
Zunächst hatten drei Jugendliche, darunter der Angeklagte, vereinbart, der Polizei eine falsche Geschichte aufzutischen. Sie behaupteten, dass es sich beim Fahrer um einen anderen Schüler gehandelt habe, der nicht getrunken habe.
Der eigentliche Unfallverursacher verliess dann schnell die Schweiz und reagierte nicht auf die Vorladungen der Justiz. Erst fast drei Monate nach dem Unfall meldete er sich bei der Staatsanwaltsanwaltschaft.
Das Gericht verurteilte auch die beiden Studenten, die den Namen des Unfallverursachers falsch angegeben hatten: einen wegen falscher Anschuldigung, den anderen wegen Irreführung der Justiz. Beide wurden mit bedingten Geldstrafen zu 90 Tagessätzen bestraft.
Eine 19-Jährige landete am Dienstag mit ihrem Suzuki im Wald, als sie wegen eines Rehs von der Strasse abkam. Die Lenkerin blieb unverletzt, am Auto entstand Sachschaden.
Die Kantonspolizei Aargau warnt Autofahrer vor Wild! In letzter Zeit häufen sich Meldungen über Unfälle in diesem Zusammenhang. So auch am Dienstagabend um 22 Uhr.
Eine 19-Jährige fuhr auf der Surbtalstrasse von Lengnau AG Richtung Endingen AG, als plötzlich ein Reh auf der Strasse stand. Die Junglenkerin wollte dem Tier ausweichen, verlor in Folge die Kontrolle über ihren Suzuki, kam von der Strasse ab und und blieb schliesslich im angrenzenden Wald stehen.
Die Frau blieb unverletzt. Am Auto entstand Sachschaden von ca. 10'000 Franken. (man)
Die Walliser CVP-Nationalrätin Viola Amherd ist eine heisse Favoritin im Kampf um den Sitz der abtretenden Bundesrätin Doris Leuthard. Doch ein Gerichtsverfahren könnten ihrer Kandidatur in die Quere kommen.
Sie gilt als Favoritin im Rennen um die Nachfolge von Bundesrätin Doris Leuthard (55): die Walliser CVP-Nationalrätin Viola Amherd (56). Im unübersichtlichen Kandidatenfeld der Christlichdemokraten sticht die Anwältin mit ihrer langjährigen Exekutiverfahrung – sie war 20 Jahre in der Regierung von Brig-Glis – hervor.
Doch nun droht die Oberwalliserin auf der Zielgerade zur Bundesratsnomination ins Straucheln zu geraten. Der Stolperstein: ein Gerichtsverfahren, das gegen Amherd läuft.
Streit um MietvertragPublik gemacht hat den Fall heute der «Walliser Bote». Wie die Zeitung berichtet, wurde Amherd – beziehungsweise die Erbgemeinschaft, die sie juristisch vertritt – im Mai dieses Jahres erstinstanzlich verurteilt. Es geht um einen Streit um angeblich zu viel einkassierte Miete. Über 250'000 Franken schulden Amherd und ihre Schwester laut dem Bezirksgericht der Alpiq InTec, einer Tochter des Energiekonzerns Alpiq. Hinzu kommen Gerichtskosten und eine Parteienentschädigung in der Höhe von über 35'000 Franken.
Das besagte Mietverhältnis geht zurück auf Vater Albert Amherd. Er hatte 1985 einen Mietvertrag mit seiner eigenen Elektro-Firma geschlossen. Es ging um mehrere Immobilien unter anderem in Glis und Lax, wie der «Walliser Bote» berichtet. Die Firma wurde später von einem grösseren Unternehmen geschluckt, dieses wiederum ging schliesslich an die Alpiq. Das Mietverhältnis blieb in all den Jahren bestehen; knapp 5100 Franken, später gut 7000 Franken flossen dafür jeden Monat aufs Konto der Familie Amherd.
Nun ist ein Streit um diesen Betrag entbrannt. Laut der Alpiq InTec – und auch laut dem Bezirksgericht – haben die Amherds über Jahre viel zu viel einkassiert. Sie berufen sich auf einen neuen Mietvertrag, der 2005 aufgesetzt worden sei und denjenigen aus dem 80ern ersetze. In ihm ist mit rund 4300 Franken eine viel tiefere Monatsmiete festgesetzt.
Amherd hingegen stellt sich auf den Standpunkt, dass es nie zu einem neuen Vertragsabschluss gekommen sei. Der alte Vertrag gelte nach wie vor.
Erst 2014 bemerkte die Firma den FehlerBemerkt wurde die Unstimmigkeit erst 2014. Bis dahin war den Buchhaltern der Alpiq InTec nicht aufgefallen, dass sie jahrelang Monat für Monat aus ihrer Sicht viel zu viel bezahlen. Der Grund sei, dass es just um die Zeit der angeblichen Vertragsänderung zu einem Personalwechsel kam. Und später ging der Betrag im Rechnungswirrwarr unter.
Für das Gericht ist die Sache klar: Amherd haben sich jahrelang zu Unrecht an den Mieteinnahmen bereichert. Ihr Verhalten lasse keinen anderen Schluss zu, «als dass ab 1. Januar 2006 ein neuer Mietvertrag galt», so das Urteil.
Amherd streitet alles abAuf Anfrage von BLICK bestreitet die Nationalrätin und mögliche Bundesratskandidatin diese Darstellung. «Wir sind mit der Sichtweise des Gerichts in keiner Weise einverstanden. Aus unserer Sicht ist kein neuer Mietvertrag zustande gekommen.» So habe sie selbst den Vertrag nie unterschrieben, nur ein Beiblatt, argumentierte sie vor Gericht. Und es sei fraglich, ob diejenigen, die für die Mieterseite unterschrieben hätten, überhaupt zeichnungsberechtigt gewesen seien.
Zudem wirft sie den Justizbehörden vor, gewisse Beweismaterialien rechtswidrig beschafft zu haben. Gewisse Aussagen von ihr dürften nicht berücksichtigt werden, weil sie diese als Anwältin und im Vertrauen gemacht habe. Es geht dabei unter anderem um ein Gespräch mit Alpiq InTec im Jahr 2014, in dem sie laut Gerichtsurteil noch gesagt haben soll, den zu viel einkassierten Betrag sofort zurückzuzahlen.
Der Zeitpunkt macht Amherd stutzigAmherd betont, dass es das Recht einer Erbengemeinschaft sei, vor Gericht ihre Interessen zu vertreten. «Es handelt sich um ein Zivil- und kein Strafverfahren. Weder Drittparteien noch die öffentliche Hand kommen zu Schaden. Zudem ist noch kein definitives Urteil gefallen», sagt sie. Als Nächstes hat das Kantonsgericht über den Fall zu entscheiden.
Dass der Mietknatsch ausgerechnet jetzt für Aufmerksamkeit sorgt – mehrere Monate nach Fällen des Urteils, macht Amherd stutzig. Eine politische Intrige? Der Zeitpunkt sei schon «eigenartig», sagt Amherd, um diplomatische Zurückhaltung bemüht. «Es ist schon erstaunlich, dass die Sache gerade jetzt so ausgebreitet wird.»
«Ich habe nichts zu verstecken»Auf eine mögliche Bundesratskandidatur habe das Urteil aus ihrer Sicht aber keinen Einfluss. «Ich überlege mir eine allfällige Kandidatur», lautet weiterhin die offizielle Sprachregelung der Walliserin. Der Artikel im «Walliser Boten» werde in ihren Überlegungen «nicht die entscheidende Rolle spielen». «Die Sache hat mit dem politischen Mandat aus meiner Sicht überhaupt nichts zu tun – auch nicht mit einem möglichen künftigen Bundesratsmandat.»
Auch die CVP Wallis sieht das offenbar so. «Die Partei hat heute schon mit mir Kontakt aufgenommen und mir ihre volle Unterstützung zugesagt», sagt Amherd. Sie werde mit der Parteileitung ganz sicher über den Gerichtsfall sprechen. Zudem werde sie natürlich auch der Findungskommission gegenüber reinen Tisch machen, sollte sie tatsächlich kandidieren. «Ich bin für totale Offenheit», sagt Amherd mit Nachdruck. «Ich habe überhaupt nichts zu verstecken.»
Unterstützung für Amherd aus der SPAusgerechnet die Alpiq, welche ihre Wasserzinse nicht bezahlen wolle, führe einen Prozess gegen die Geschwister Amherd, sagt die Präsidentin der SP Oberwallis, Doris Schmidhalter-Näfen. Diese «Feinde des Wallis» würden glauben, sie hätten während neun Jahren zu viel Miete bezahlt. «Wer das glaubt, glaubt auch an den Osterhasen – oder hat nicht alle Tassen im Schrank.»
Amherd habe Chancen, Bundesrätin zu werden, so Schmidhalter-Näfen weiter und weibelt offen für sie. «Auch wenn ich das Heu politisch nicht auf der gleichen Bühne habe wie sie, freut mich das; ebenso alle einigermassen offenen Oberwalliserinnen und Oberwalliser. Sie ist eine von uns. Sie würde es eher besser machen, als die zur Diskussion stehenden Männer.»
Auf der Autobahn A3 geriet ein Lieferwagen in Brand. Verletzt wurde niemand, vom Fahrzeug ist aber nicht mehr viel übrig.
Auf der Autobahn A3 bei Benken SG ist am Mittwochmorgen ein Lieferwagen in Brand geraten. Der Lenker war in Fahrtrichtung Zürich unterwegs, als Rauch aus dem Motorraum aufstieg.
Der 49-Jährige fuhr auf den Pannenstreifen und konnte unverletzt aussteigen. Sein Wagen brannte komplett aus, wie die Kantonspolizei Glarus mitteilt. Während der Lösch- und Räumungsarbeiten kam es kurzzeitig zu Verkehrsbehinderungen. (SDA)
Rom – Die italienische Regierung stemmt sich im Haushaltsstreit mit der EU-Kommission gegen Turbulenzen am Kapitalmarkt. Wirtschaftsminister Giovanni Tria erklärte, er werde alles in seiner Macht stehende tun, um das Vertrauen der Finanzmärkte wiederherzustellen.
Dazu wolle er auch mit der EU-Kommission kooperieren, sagte er am Mittwoch. Vize-Ministerpräsident Matteo Salvini warnte Investoren vor Spekulationen gegen das schuldengeplagte Land.
Einige grosse Finanzinstitutionen wetteten auf Zugeständnisse aus Rom: «Sie liegen falsch», sagte der Chef der rechten Lega dem staatlichen TV-Sender RAI. Die Regierung werde in dem Streit über den Haushalt für 2019 nicht nachgeben.
Die EU-Kommission kritisiert die Pläne für höhere Ausgaben zur Umsetzung kostspieliger Wahlversprechen. Der Streit schürte an den Börsen zuletzt Sorgen vor einer neuen Schuldenkrise. Italienische Staatsanleihen gerieten deswegen unter Druck.
Tria sagte dazu im Parlament: «Der Anstieg der Renditen bei den Staatsanleihen in den vergangenen Tagen ist sicherlich besorgniserregend.» Dies sei aber eine Überreaktion, die nicht mit den wirtschaftlichen Fundamentaldaten Italiens zu rechtfertigen sei.
Salvini will auch das Interesse der Italiener an heimischen Bonds stärken. Er kündigte dazu Steuererleichterungen für Käufer von Staatsanleihen an und verwies dazu auf eine Vereinbarung im Koalitionsvertrag. Die Regierung wolle, dass die Bürger, die in ihr Land investierten, weniger Steuern zahlten.
Tria verteidigte die Konjunkturprognosen in der Etatplanung. Das parlamentarische Haushaltsbüro hatte sie am Dienstag als zu optimistisch bezeichnet und sich deswegen geweigert, den Haushaltsentwurf zu bestätigen. Man «könne und dürfe nicht» Konjunkturprognosen auf Risikoszenarien basieren, sagte der parteilose Minister.
Die neue Regierung aus Lega und populistischer 5-Sterne-Bewegung kalkuliert für nächstes Jahr mit einem Haushaltsdefizit von 2,4 Prozent der Wirtschaftsleistung und damit drei Mal soviel wie von der Vorgängerregierung angepeilt. Sie will den Sparkurs aufweichen und plant unter anderem ein Grundeinkommen und Steuersenkungen sowie mehr Investitionen, um das Wachstum anzuschieben.
Damit stösst die Koalition aber auf Widerstand der EU-Kommission, die weniger Ausgaben anmahnt. Italiens Verschuldung ist bereits die zweithöchste in der Euro-Zone nach Griechenland, das nur mit milliardenschweren Hilfen vor der Pleite gerettet wurde.
Das Hotel Bünda in Davos verlangte von Gästen eine Gebühr, wenn sie zwischen 12 und 15 Uhr bei der Rezeption anrufen. Nun wurde das Info-Schild ausgetauscht.
Das Davoser Hotel Bünda verrechnet seinen Gästen 50 Franken Aufwandgebühren, wenn sie ausserhalb der Öffnungszeiten der Rezeption anrufen und keinen Notfall haben (BLICK berichtete).
Hotelgast H. N.* (56) macht die entsprechende Info-Tafel an der Rezeption wütend. «Man hat als Gast das Gefühl, dass man sich entschuldigen muss, wenn man das Personal in seiner Pause stört», sagte der Winterthurer zu BLICK. Auch Tourismusdirektor Reto Branschi ärgert sich über die Drei-Sterne-Unterkunft. «Das Hotel Bünda ist unser Sorgenkind», sagt er.
Nun hat das Hotel das Schild am Empfang ausgetauscht. Neu steht: «In Notfällen erreichen Sie uns jederzeit über Ihr Zimmertelefon.» Von den 50 Franken Pauschalgebühren steht nichts mehr. Nachdem das Hotel zwei Tage lang keine Stellung gegenüber BLICK nehmen will, teilt es am Mittwochmorgen mit, dass die 50 Franken Pauschale noch nie zum Einsatz gekommen sei. Die Tafel sei etwas «missverständlich» gewesen. Bei Fragen könne man sich natürlich jederzeit an den Service wenden.
14 Stunden wären PflichtDie Rezeption bleibt jedoch weiterhin nur an neun Stunden pro Tag besetzt. Obwohl der Drei-Sterne-Betrieb verpflichtet wäre, die Rezeption mindestens 14 Stunden am Tag zu besetzen. Bei den Öffnungszeiten von 8 bis 12 Uhr und 15 bis 20 Uhr sind es aber nur neun.
Im Extremfall könnte das heissen, dass das Hotel einen Stern verliert. Denn die Mindeststandards werden nicht eingehalten. Drohen dem Hotel Bünda nun Konsequenzen? Daniel Beerli, Leiter Schweizer Hotelklassifikation bei Hotelleriesuisse, äussert sich nicht zu konkreten Einzelfällen. Er sagt aber: «Einem Hotel, das Mindestkriterien nicht erfüllt, werden Auflagen gemacht, deren Einhaltung nachgewiesen werden muss.»
* Name der Redaktion bekannt
Seit sie in der SRF-Sendung «Schweiz aktuell» falsch zitiert wurde, machen Bewohner von Rigi Kaltbad LU Antoinette Schmid das Leben schwer.
Ein Beitrag der SRF-Sommerserie «Alpenreise» vom 2. August 2018 hat das Leben von Antoinette Schmid (62) verändert – zum Schlechten. Denn seit der Ausstrahlung dieser Sendung werde sie von den Dorfbewohnern gehässig angegangen – weil sie falsch zitiert worden sei, sagt Schmid dem BLICK.
Grund ist eine Passage des Beitrags über das Leben der Bewohner im Dorf, die unter den Touristenmassen leiden würden. Darin hiess es: «Viel mehr von dieser Masse spürt Antoinette Schmid, wenn sie täglich mit der Bahn ins Tal fährt, um einzukaufen, weil es in Rigi Kaltbad keine richtigen Läden mehr gibt.»
«Dass ich falsch zitiert wurde, ist unverständlich»
Sie habe dies gar nicht gesagt, so Antoinette Schmid. Denn: Es gäbe sehr wohl einen Dorfladen in Rigi Kaltbad. Sie ärgere sich, dass «SRF nicht sorgfältig gearbeitet hat. Ich hatte den TV-Journalisten den Dorfladen beim Vorbeigehen sogar gezeigt. Dass ich danach falsch zitiert werde, ist mir unverständlich. Ich bin nun halt diejenige, welche mit der Falschvertonung in Zusammenhang gebracht wird».
In einer Beschwerde gelangte sie ans SRF, machte dort ihrem Unmut Luft. «Das kann doch nicht sein, dass ich das Arschloch der Nation bin, nur weil jemand beim Vertonen einen Bock geschossen hat», enerviert sie sich darin. «Ich möchte hier richtigstellen, dass ich NIE gesagt habe, dass wir keinen richtigen Laden haben hier im Dorf. Ich habe jedoch gesagt, dass ich das, was ich hier nicht bekomme, im Tal einkaufen gehe. Auch habe ich NIE gesagt, dass ich täglich im Tal einkaufen gehe.»
SRG-Ombudsmann kann Schmids Ärger verstehenSRF entschuldigte sich nach einem längeren E-Mail-Verkehr mit einem Korrigendum bei Schmid. «In der Sendung ‹Schweiz aktuell – Die Alpenreise› vom 2. August 2018 haben wir uns zu wenig präzise ausgedrückt. In der Tagesreportage zum Thema «leben und leiden an der Rigi» sagten wir, dass es in Rigi Kaltbad ‹keinen richtigen Laden gäbe›. Frau Antoinette Schmid hält dazu präzisierend fest, dass es in Rigi Kaltbad einen kleinen Laden gibt und sie auch dort einkaufe. Einmal die Woche fahre sie runter ins Tal, um den wöchentlichen Einkauf im Supermarkt zu tätigen», so der Wortlaut.
Mittlerweile kümmerte sich SRG-Ombudsmann Roger Blum (73) um den Fall. Er verstehe Schmids Ärger gut, hält er in seiner Stellungnahme fest. «Es ist sehr unangenehm, wenn man in einer Fernsehsendung mitwirkt und dann von den Nachbarn und Dorfbewohnern nur kritisiert, ja beschimpft wird, weil man angeblich das Dorf und vor allem den Dorfladen in ein schlechtes Licht gestellt habe.» Es sei aber «mit Sicherheit keine Absicht der Redaktion» vorgelegen, das Publikum wider besseres Wissen zu täuschen oder zu belügen und zu manipulieren, so Blum weiter.
«Die einen mögen mich, die andern können mich!»Schmid hilft dies alles wenig. «Es gibt nach wie vor Leute, die mich darauf ansprechen. Negativschlagzeilen bleiben einfach hängen. Das ist wie eine Wolke über mir.» Daran hätten auch Korrigendum und Entschuldigungsbriefe von SRF nichts geändert. «Die Meinung vieler Leute über mich ist gemacht. Und diese Korrigenda liest vermutlich eh keiner», sagt Schmid.
Davon unterkriegen lasse sie sich aber nicht. «Es gibt zum Glück auch Leute, die mir glauben, dass ich das nicht so gesagt habe, wie es im SRF-Bericht zitiert wurde.» Wegen des Vorfalls nun aus dem Dorf wegzuziehen, komme für sie nicht in Frage. «Ich bin in Rigi Kaltbad geboren und bin hier zu Hause», betont sie. Ihr Credo: «Die einen mögen mich, die andern können mich!»
Bei der Landtagswahl in Bayern werden die Christsozialen am kommenden Sonntag ihre absolute Mehrheit verlieren. Gewinner der Umfragen sind ausgerechnet die Grünen – mit ihrer bestechenden Spitzenkandidatin Katharina Schulze (33).
Sie ist erst 33, trinkt nicht besonders gerne Bier und macht in Bayern trotzdem genau den Wahlkampf, den die CSU hätte machen müssen: heimatverbunden, bürgernah, engagiert.
Seit die am Ammersee aufgewachsene Katharina Schulze Spitzenkandidatin der Grünen ist, hat sich die Partei in der Wählergunst kontinuierlich nach oben geschraubt. Aktuelle Umfragen sehen die Partei bei 18 Prozent. Damit wäre sie zweitstärkste Kraft. Tendenz: steigend. Die CSU liegt laut dem Wahlforschungsinstitut INSA aktuell nur noch bei 33 Prozent, gut 14 Prozentpunkte hinter dem Wahlergebnis von 2013.
Hilflose CSU, innovative Grüne
Am Sonntag ist in Bayern Landtagswahl. Und Ministerpräsident Markus Söder (51) hat auf dem Weg dahin so gut wie alles falsch gemacht. Monatelang befeuerte sein Vorgänger und CSU-Chef Horst Seehofer (69) von Berlin aus die Flüchtlingsdebatte. Er hoffte offenbar, damit die Ängste der Bayern schüren zu können. Nur, dass die offenbar gar nicht so ängstlich sind.
«Die Leute haben keine Lust mehr auf Hass und Hetze, Eskalation und ein ständiges Um-sich-selber-kreisen», sagte Katharina Schulze einen Monat vor der Landtagswahl in einer Fernsehdiskussion der Spitzenkandidaten. «Die wollen doch mal über die Themen reden, um die es wirklich geht.» Energiegeladen und engagiert zählte sie auf, was das für sie bedeutet: Klimakrise, bezahlbarer Wohnraum, die ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen.
Als die Schwesterpartei der CDU in den Umfragen abstürzte, versprach Söder in Bayern teure Geschenke: 6000 Euro für jedes Baby, einen Tausender für jeden Pflegebedürftigen. Das wirkte hilflos und wenig durchdacht. Kurz vor Schluss überraschte der Landesvater dann auch noch mit einem 700 Millionen Euro teuren Raumfahrtprogramm. Das notdürftig zusammengebastelte Logo der «Bavaria One – Mission Zukunft» zeigte sein Konterfei.
Sie kann auch DirndlDie grüne Spitzenkandidatin hingegen wirkt im besten Sinne wie eine Schülersprecherin, gilt auch über die Parteigrenzen hinaus als kompetent und engagiert. In ihrer Partei hat sie eine steile Karriere hingelegt. Als Studentin trat sie 2008 der Grünen Jugend bei, schon zwei Jahre darauf war sie Chefin der Grünen in München. Seit fünf Jahren sitzt die Wahlmünchnerin im Landtag, seit 2017 ist sie Fraktionschefin.
Für Söders CSU ist Schulze auch deswegen so gefährlich, weil sie nicht nur klassische grüne Themen bespielt. Sie punktet nicht mit Veggieday und Anti-Kohle-Mantras, sondern im Bierzelt, wo sie dann etwa mehr Personal für die Polizei fordert, für das Klima und die Bienen kämpft. Sie wird nicht müde, zu betonen, worum es ihr letztlich geht: nämlich um «unser schönes Bayern».
Dass sie dabei lieber ein Spezi als Helles trinkt, ist für die bayerischen Wähler offenbar weit weniger entscheidend, als Seehofer und Söder sich das wünschen. Bei ihnen gehören Fotos in Lederhosen und mit Bierkrug zum Image. Tradition und Heimat sind für die CSU zentral. Schulze teilt auf Instagram gern fröhliche Fotos: lachend mit den Parteikollegen, beim Eis essen oder mit Küken auf dem Bio-Bauernhof. Auch der Polit-Star kann Dirndl, sie verkörpert ihre Ideen für den Bayern nur moderner und glaubwürdiger.
«In ihren Reden voller Energie glänzte sie mit klaren Botschaften und einer greifbaren Persönlichkeit mit eindeutiger Positionierung», lobte sie jüngst Lisa Hilbich vom Verband der Redenschreiber deutscher Sprache (VRdS). Der Verband hat die Rhetorik der Spitzenkandidaten im Landtagswahlkampf bewertet. Die klare Siegerin auch hier: Katharina Schulze.
Der CSU steht ein Machtverlust bevorMarkus Söder steht am Sonntag eine gigantische Wahlschlappe bevor. Zwar wird seine Partei aller Voraussicht nach stärkste Kraft im Freistaat bleiben, ihm droht jedoch das schlechteste Ergebnis seit 1950. Erst zum zweiten Mal in sechzig Jahren müsste die Partei dann eine Koalition eingehen.
Doch für die künftige bayerische Landesregierung gibt es nur zwei Optionen: Eine Koalition mit der AfD – oder eben den Grünen. Eine Mehrheit hätte die CSU nach den aktuellen INSA-Zahlen weder mit einer bürgerlichen Dreierkonstellation mit FDP (5,5 Prozent) und den Freien Wählern (11 Prozent), noch mit der SPD (12 Prozent). Ein Bündnis mit der AfD, die aktuell auf 14 Prozent kommt, hat Söder bereits ausgeschlossen. Damit bleiben nur die Grünen, die als zweitstärkste Kraft aus der Wahl hervorgehen dürften.
Ablösen könnte Schulze den ideenlosen Ministerpräsidenten jedoch in jedem Fall nicht persönlich: Für das höchste politische Amt in Bayern gilt eine Altersgrenze von 40 Jahren.
Angebliche Spielmanipulationen, Geldwäsche, Korruption: Zwei Tage vor dem Länderspiel gegen die Schweiz wird Belgiens Fussball von einem Skandal erschüttert.
Belgiens Polizei hat am Mittwochmorgen Razzien bei insgesamt zehn Klubs durchgeführt. Darunter bei den Spitzenvereinen Anderlecht, KSC Lokeren und bei Brügge. Mehrere Personen wurden wegen angeblicher Spielmanipulationen, Geldwäsche und Korruption festgenommen.
Laut Medienberichten wurde Ivan Leko, Trainer des Champions-League-Teilnehmers Brügge festgenommen. Die Schiedsrichter Sebastien Delferrière und Bart Vertenten wurden ebenfalls von der Polizei vernommen.
«Haben nichts zu verbergen»
Brügges Präsident Bart Verhaeghe sagte gegenüber dem Fernsehsender VTM, man werde die Behörden bei den Untersuchungen unterstützen. Sein Verein habe «nichts zu verbergen».
Die belgische Bundesanwaltschaft ermittelt gegen die Klubs wegen Verdachts auf Spielabsprachen und wegen möglichen Steuerbetrugs bei Transfers.
Die Schweiz trifft am Freitagabend im Rahmen der Nations League um 20.45 Uhr in Brüssel auf Belgien.
ZÜRICH - Die Fluggesellschaft Swiss hat auch im September 2018 mehr Passagiere als im Vorjahr befördert. Ausser im Januar hat die Airline damit im laufenden Jahr in jedem Monat zugelegt. Verbessert wurde gleichzeitig die Auslastung der Flüge.
Konkret erhöhte sich die Zahl der Flugpassagiere im vergangenen Monat gegenüber der Vergleichsperiode vom Vorjahr um 7,1 Prozent auf 1,62 Millionen, während gleichzeitig die Zahl der Flüge um gut 5 Prozent auf 12'621 anstieg.
Während die verkauften Sitzkilometer um 6,6 Prozent zunahmen, lag das Plus bei den angebotenen Sitzkilometern bei lediglich 4,4 Prozent, wie die Lufthansa-Tochter am Mittwoch mitteilte. Somit erhöhte sich auch die Auslastung der durchgeführten Flüge, der so genannte Sitzladefaktor (SLF), um 1,8 Prozentpunkte auf 86,5 Prozent.
Kumuliert hat die Swiss in den ersten neun Monaten 13,69 Millionen Passagiere transportiert. Das sind 6,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der Flüge stieg um 2,6 Prozent auf 109'112. Der Sitzladefaktor legte um 1 Prozentpunkt auf 84,0 Prozent zu.
Die gesamte Lufthansa-Gruppe beförderte im September 13,68 Millionen Passagiere, was einer Zunahme um 8,8 Prozent entspricht. Die Auslastung lag mit einem Sitzladefaktor von 84,5 Prozent geringfügig unter derjenigen der Swiss.
LOS ANGELES - Gestern wurden in Los Angeles die American Music Awards verliehen. Auf dem roten Teppich waren zahlreiche ausgefallene Outfits zu sehen.
Auf dem roten Teppich gab es gestern so manchen Hingucker: In Los Angeles wurden die 46. American Music Awards vergeben. Zu den Abräumern des Abends gehört Taylor Swift (28), die ihren Hit «I Did Something Bad» performte und vier Preisen erhielt. Der US-Star wurde als Künstlerin des Jahres, beste Pop/Rock-Sängerin, für ihr Album «Reputation» und für die beste Tournee geehrt.
Taylor Swift forderte Fans zum Wählen aufSwift stellte damit einen neuen Rekord auf und zählt nun mit insgesamt 23 AMA-Trophäen als die meistgekürte Künstlerin bei den American Music Awards. In ihrer Dankesrede richtete sie sich gestern Abend mit einem politischen Appell an ihre US-Fans: «Am 6. November sind die Kongresswahlen. Geht raus und wählt. Ich liebe euch.»
Sängerin Camila Cabello (21) gewann ebenfalls vier Preise. Sie wurde mit ihrem Hit «Havana» für den besten Pop/Rock-Song, für die Zusammenarbeit des Jahres, für das beste Musikvideo und als beste Nachwuchskünstlerin ausgezeichnet.
Latex-Maske, XL-Ausschnitt, Puffärmel-PanneFür Furore sorgten gestern Abend zahlreiche gewagte Outfits auf dem roten Teppich. Topmodel Heidi Klum (45) erschien im fransigen Strickkleid mit XL-Ausschnitt, während Youtuberin und Sängerin Poppy (23) eine Latex-Maske trug, die an die fiktive Figur Hannibal Lecter erinnerte. Eine Puffärmel-Panne erlitt Rita Ora (27), die mit ihrem Kleid danebengriff.
Das Outfit von Tyra Banks (44) machte Lust auf Weihnachten: Das Model trug einen roten Rock aus Lametta. Farblos schritt die britische Sängerin Dua Lipa (23) über den roten Teppich. Sie trug ein weites, offenbar zu grosses Kleid in Weiss. Umso farbenfroher war der Look von Cardi B (25), die in einem üppigen Kleid mit Blumen-Print auftrat. Youtube-Star Patrick Starrr (28) zeigte sich im orangen Mega-Dress mit passender Kopfbedeckung und gehörte damit zu den grössten Hinguckern des Abends. (kad/sda)
Letzte Woche hat ein Glückspilz aus der Nordwestschweiz 184 Millionen Franken bei Euro Millions gewonnen. Den Jackpot hat er aber noch nicht abgeholt, wie Swisslos auf Anfrage sagt.
Was macht man mit 184 Millionen Franken, die man im Jackpot gewonnen hat? Abholen, logischerweise. Der aktuelle Glückspilz lässt sich aber Zeit. Vor einer Woche hat eine Person aus der Nordwestschweiz den Rekord-Jackpot bei Euro Millions geknackt. Abgeholt hat er oder sie ihn jedoch noch nicht!
Swisslos-Sprecher Willy Mesmer sagt zu BLICK: «Immer noch alles ruhig an der ‹Gewinnerfront›.» Normalerweise nehmen sich Jackpot-Gewinner einige Tage Zeit, eine Woche sei normal. Beim letzten Rekord-Gewinn wartete der Glückspilz fast vier Wochen, bis er seine 157 Millionen Franken abholte.
Paparazzi vor dem Swisslos-BüroMesmer rät dem Gewinner, sich telefonisch zu melden. Schliesslich würden vor der Swisslos-Geschäftsstelle in Basel immer wieder Paparazzi nach Jackpot-Gewinnern Ausschau halten. Auch könne die Übergabe des Gewinns an einem anderen Ort als in der Geschäftsstelle geregelt werden.
Es bleibt noch ein bisschen – aber nicht mehr allzu lange – Zeit, sich Gedanken zu machen, wann und wo man die Übergabe des Gewinns abmacht: Swisslos gewährt den Gewinnern sechs Monate, um den Jackpot abzuholen. (pma)