SAAS-FEE VS - Sie haben Haus und Geschäft verloren und wissen noch nicht mal warum. Nun hofft Familie Egger aus Saas-Fee, den finanziellen Kollaps doch noch verhindern zu können. Sind auch noch andere Häuser im Ort gefährdet abzusinken?
Das Schicksal von Familie Egger macht die Menschen betroffen. Über Jahre hatten sich Doris (53) und Oswald Egger (57) in Saas-Fee VS eine Existenz aufgebaut, betrieben eine Metzgerei im Ort und vermieteten Zimmer an Gäste.
Doch plötzlich begann das Haus der Eggers immer mehr abzusinken und an den Wänden zeigten sich ständig neue, tiefe Risse (BLICK berichtete). Das Gebäude ist einsturzgefährdet und mittlerweile unbewohnbar, die Besitzer stehen vor dem Ruin.
Existenz bedroht«Wir wehren uns mit Händen und Füssen gegen den Konkurs», sagt Doris Egger zu BLICK. Zwar haben sie und ihr Mann wieder einen Job gefunden, doch der finanzielle Schaden, der durch das abgesackte Haus entstanden ist, bedroht ihre Existenz.
Durch ein Gespräch mit der Bank und der Versicherung in den kommenden Tagen hofft das Paar, wenigstens einen Teil der Geldsorgen loszuwerden.
Helfen könnte auch der Spendenaufruf, den das Paar auf seiner Internetseite Cityhaus.ch aufgeschaltet hat. «Viele Freunde und ehemalige Gäste haben sich bei uns gemeldet. Aus der ganzen Schweiz sind so schon grosse und kleine Spenden eingegangen», sagt Doris Egger.
«Die Problematik ist eigentlich bekannt»Für Roger Kalbermatten ist der Vorfall in Saas-Fee ungewöhnlich. «Das ist nicht alltäglich und wir stehen in engem Kontakt mit der Familie», erklärt der Gemeindepräsident des Walliser Bergorts. Obwohl das dreistöckige Haus der Eggers in einem einstigen Sumpfgebiet steht, glaubt Kalbermatten nicht, dass noch andere Gebäude gefährdet sein könnten. «Die Problematik ist eigentlich bekannt. Die Häuser sind darum in der Regel alle tief bepfahlt.»
Er kann sich nicht erklären, warum das Haus so in Bewegung geraten konnte. Entsprechende Abklärungen seien aber im Gang.
Und Doris und Oswald Egger? Das Ehepaar hat eine provisorische Bleibe gefunden und ist überwältigt von der Hilfe. Es hofft, das Drama hinter sich bringen zu können. «Seit Wochen zerrt diese Angelegenheit an unseren Nerven und raubt uns die Energie», sagt Doris Egger. (cat)
Vereint gegen die Selbstbestimmungsinitiative der SVP: Vertreter von Parteien, Wirtschaft und Zivilgesellschaft treten gemeinsam gegen die Initiative an. In ihren Augen bedeutet das Begehren eine Gefahr für die Schweiz.
Die SVP-Volksinitiative, über die am 25. November abgestimmt wird, habe nicht Selbstbestimmung zur Folge, sondern Rechtsunsicherheit und Isolation, schreibt das Komitee. Widersprüche im Initiativtext führten dazu, dass die Schweiz alle internationalen Verträge nur noch unter Vorbehalt gelten und gekündigt oder gebrochen würden.
Die wirtschaftspolitische und aussenpolitische Handlungsfähigkeit des Landes würde bei einem Ja zur Initiative «Schweizer Recht statt fremde Richter (Selbstbestimmungsinitiative)» eingeschränkt, macht das Komitee geltend. Der Schutz der Menschenrechte würde geschwächt.
Die Initiative führe nicht zu einer Klärung zwischen Landes- und Völkerrecht, sondern vor allem zu Unsicherheit, liess sich der Aargauer FDP-Ständerat Philipp Müller im Communiqué zitieren. «Unsicherheit schadet der Schweiz.»
«Rechte werden beschnitten»In den Augen von Swissmem würde unter dieser Unsicherheit in erster Linie die Wirtschaft leiden. Dies macht Swissmem geltend, der Dachverband der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie. 97'000 exportorientierte Firmen im Land seien auf einen sicheren Zugang zu den Weltmärkten angewiesen, sagte Präsident François Gabella.
Das Komitee spricht zudem von einem Frontalangriff auf den Schutz der Menschenrechte. «Unter dem Deckmantel der Selbstbestimmung würden die Rechte von uns allen beschnitten», liess sich Andrea Huber von der Allianz der Zivilgesellschaft zitieren.
Im Konfliktfall müsste die Schweiz aus der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) austreten, und das Bundesgericht dürfte diese nicht mehr anwenden, wenn es um den Schutz vor grundrechtswidrigen Bundesgesetzen gehe.
Gefahr für bestehende internationale VerträgeEin Ja zur Initiative wäre für das Komitee ein Damoklesschwert über den von der Schweiz eingegangenen internationalen Verträgen. Bestehende und selbst vom Volk mehrfach gutgeheissene Abkommen, die mit der Verfassung nicht mehr hundertprozentig übereinstimmten, müssten neu verhandelt, gebrochen oder gekündigt werden.
Die Initiative wolle, dass die Schweiz zukünftig die Finger hinter dem Rücken kreuze, während sie mit der anderen Hand etwas verspreche, sagte Laura Zimmermann von der Operation Libero. Die Initiative gaukle Selbstbestimmung vor, raube der Schweiz aber ihre Verlässlichkeit.
Die Selbstbestimmungsinitiative verlangt, dass die Bundesverfassung künftig gegenüber dem Völkerrecht immer Vorrang hat - unter dem Vorbehalt der zwingenden Bestimmungen des Völkerrechts. (SDA)
Die Schweizerische Post hat eine neue Konzernrevisorin. Die Ökonomin Esther Brändli übernimmt den Job als Aufpasserin beim gelben Riesen.
Sie schaut den Post-Managern künftig auf die Finger. Wie der Verwaltungsrat der Post heute mitteilt, übernimmt Esther Brändli per 1.1.2019 die Leitung der Konzernrevision. Brändli verfügt laut Post über «profunde internationale Erfahrung» und war zuletzt Leiterin Integration Swiss Caution bei der Schweizerischen Mobiliar. In ihrer neuen Rolle rapportiert sie an den Verwaltungsratsausschuss Audit, Risk und Compliance.
Die 55-Jährige folgt auf die geschasste Revisorin Martina Z*., die im Postauto-Skandal eine prominente Rolle spielte. Martina Z. wies bereits 2013 in einer von BLICK publik gemachten Aktennotiz auf die widerrechtlichen Buchungstricks bei Postauto hin. Im Juni dieses Jahres wurde sie per sofort freigestellt.
Esther Brändli habe viel Erfahrung in den Bereichen Interne Revision, Finanzen und Projektleitung gesammelt, zuletzt bei der Schweizerischen Mobiliar und davor unter anderem bei der Zürich Versicherungsgruppe und der Swiss Re, so die Post. Die Ökonomin mit einem Master der Universität St. Gallen ist dreisprachig in Deutsch, Französisch und Englisch.
*Name der Redaktion bekannt.
Gerne wäre Jastina Doreen als Miss Schweiz eine Miss Erfolg. Doch die chaotischen Zustände ihrer Organisation machen alles zum Misserfolg und das ohne Ende. Die BLICK-Leser fordern gar die Absetzung der Schönheitswahl.
Steht die Miss Schweiz Wahl kurz vor dem Aus? Nachdem vorgestern Anita Buri (40) als Betreuerin der schönsten Schweizerin Jastina Doreen Riederer (20) nach nur drei Monaten das Handtuch warf (BLICK berichtete), kommen immer mehr Missstände zum Vorschein. Und die chaotischen Zustände der Organisation ziehen immer weitere Kreise.
Ein Vertrag ist bereits gekündigtEin Sponsor, der den Vertrag bereits gekündigt hat, ist Ghel-Coiffeur Ivo Aeschlimann (38), der im Vorfeld der Wahl vom 10. März den elf Finalistinnen ein aufwendiges Umstyling schenkte. Und es fertigbrachte, Jastina Doreen ein paar ihrer 88 Zentimeter langen Haaren zu schneiden. Seit da hat er die Aargauerin nicht mehr gesehen. «Die Miss ist bis heute nicht einmal zu uns gekommen, um ihre Haare zu pflegen oder zu stylen. Als Sponsor erwarte ich ein Minimum an Zusammenarbeit», sagt er enttäuscht.
Die Verträge mit den Sponsoren Ochsner Shoes und Swisscom laufen kommenden März aus. Geplant war von den Organisations-Inhabern, dann die Miss Schweiz 2019 zu küren, doch das wird nicht passieren. Dafür müsste nebst vielen Sponsoren im Boot bereits der fixe Sendeplatz gebucht sein, was er nicht ist. Noch nicht einmal die Anfrage ist platziert.
Sat.1 Schweiz hat noch kein Konzept erhaltenJacqueline Sasse von der Vermarktungsfirma SevenOne Media sagt: «Wie auch in den vergangenen Jahren sind wir grundsätzlich interessiert und bereit, das Format weiterhin in Sat.1 Schweiz zu zeigen, natürlich immer vorausgesetzt, dass die Wahl entsprechend in TV-Qualität produziert wird. Zudem benötigen wir für eine finale Zusage wie immer auch für dieses Format ein konkretes inhaltliches Konzept, welches uns zum heutigen Zeitpunkt noch nicht vorliegt.»
Die nächste Wahl findet voraussichtlich im Herbst 2019 stattWoran liegt das? Auf Anfrage von BLICK schickt Organisations-Inhaber Iwan Meyer, der telefonisch nicht erreichbar ist, sein schriftliches Statement: «Die nächste Miss-Schweiz-Wahl wird voraussichtlich im Herbst 2019 oder Frühjahr 2020 stattfinden.» Jastina Doreen ist auf dem besten Weg, eine zweite Runde zu drehen. Und was meint Anita Buri? Auf Instagram äusserst sie sich, dass sie bei dem Affentheater raus sei.
Leser wünschen sich AbsetzungIst die Zeit der Miss Schweiz Wahl abgelaufen? Eine Umfrage bei den BLICK-Lesern spricht eine klare Sprache: Rund 85 Prozent wünschen sich eine sofortige Absetzung des Schönheitswettbewerbs. Die Show sei nur noch peinlich, finden die User. Und im Zeitalter von #metoo sei eine Miss Schweiz Wahl auch nicht mehr angebracht.
Das berühmte Berggasthaus im Appenzell sucht neue Pächter. Bis Ende September lief die Bewerbungsfrist. Nun läuft die Auswertung.
Es ist ein stressiger Job: Das Berggasthaus Aescher im Alpstein wird in der Saison von Touristen und Wanderern überrannt. Den bisherigen Pächtern Nicole und Bernhard Knechtle wurde es am Schluss zu viel. Sie haben auf Ende Saison 2018 gekündigt, auch weil sie mit der Infrastruktur des Aeschers nicht mehr zurecht kamen.
Nun sucht die Wildkirchli-Stiftung Nachfolger für die bisherigen Pächter. Wie das Regionaljournal des SRF berichtet, sind bis zum Ende der Bewerbungsfrist Ende September insgesamt 16 Bewerbungen eingegangen. Diese werden nun ausgewertet und dann Gespräche geführt.
Keine ScherzbewerbungenÜber die Bewerbungen macht die Stiftung keine näheren Angaben. Die Stiftung gab sich auch auf Anfrage von BLICK wortkarg. «Über Herkunft, Alter oder Geschlecht der Bewerbenden geben wir keine Auskunft», sagt Maria Fässler vom zuständigen Land- und Forstwirtschaftsdepartement in Appenzell. Man werde alle Bewerbungen ernst nehmen, Kandidatinnen und Kandidaten vorauswählen und sie zum Gespräch einladen.
Der Kanton wird für den neuen Pächter das Restaurant sanieren. «Die geplanten Massnahmen werden sicher eine stolze sechsstellige Summe kosten», sagt Stefan Müller, Präsident der Wildkirchli-Stiftung. Die neuen Pächter sollen das Berggasthaus im Frühjahr 2019 weiterführen. (neo/pma)
Aufruf: Liebe Leserinnen und Leser, haben Sie sich auch um den Aescher beworben. Oder kennen Sie jemanden? Bitte melden Sie sich bei uns per WhatsApp (Nummer unten).
Toro Rosso-Honda liegt «zuhause» in Japan unter Druck. Kann Sauber das Team von Gasly und Hartley an diesem Wochenende von WM-Platz 8 verdrängen?
Alfa Sauber ist in Sotschi auf die Überholspur eingeschwenkt. Der 8. WM-Platz liegt nur noch drei Punkte entfernt. Ab Sonntag steht Toro Rosso-Honda daheim in Japan unter Druck.
In den letzten drei Rennen blieben Gasly (der zu Red Bull wechselt) und Hartley (der auf einen neuen Vertrag hofft) ohne Zähler.
Dabei war der japanische Motor, den 2019 ja Red Bull einsetzt, nicht ganz unschuldig. Kommen jetzt die zusätzlichen 40 PS im Honda-Land Suzuka zum Tragen?
In Sotschi warfen die vielen Motorenstrafen das Duo in die letzten Startreihen, dann versagten bald einmal die Bremsen – man musste aufgeben.
Zu allem Übel flog noch eine Stange trotz des Halo (!) ans Visier von Gasly. Ein Horror, der mit einer ebenfalls getesteten Windschutzscheibe (die gegen Halo verlor) nicht passiert wäre.
Der statistische Wahnsinn aber: Wenn seit WM-Beginn 1950 in den 992 Rennen nur zwei Autos ausgefallen sind, dann passierte es nur dreimal, dass es die zwei Autos von einem gleichen Team waren. Und jedesmal traf es Toro Rosso – Japan 2009, Bahrain 2015 und Russland 2018.
Er wurde mit Brasilien Südamerika-Meister, hat mit Neymar gefeiert und im San Siro gespielt. Heute rockt Zé Eduardo (27) mit dem FC Wil die Challenge League.
Um Punkt 14 Uhr wartet Zé Eduardo am vereinbarten Treffpunkt in der Wiler Altstadt. Pünktlichkeit, sagt er, sei das Erste, was er in der Schweiz gelernt habe. In Brasilien nehme man es damit nicht so genau. Seit einem Jahr spielt Zé Eduardo in der Ostschweiz. Dabei galt er einst als eines der grössten Talente Brasiliens.
Ist Wil kein Rückschritt, für einen, der schon mit Neymar und im San Siro gespielt hat? «Nein», sagt Zé Eduardo, «es gibt viele Wege, die zum Erfolg führen. Manche sind kurz und geradlinig, andere sind verschlungen. Ich fühle mich wohl in Wil. Wir haben eine starke Mannschaft.»
Tatsächlich stehen die Wiler derzeit auf Platz 1 der Challenge League. Der einstige Chaos-Klub, der zwischen 2015 und 2017 mit dubiosen türkischen Investoren Europa erobern wollte, hat zur Vernunft zurückgefunden. «Ich war damals noch nicht dabei», sagt Eduardo, «aber natürlich gibt es in der Kabine immer noch den einen oder anderen Spruch über diese verrückte Zeit.»
Nicht ganz so verrückt, aber doch auch bemerkenswert verlief Eduardos Karriere. Mit 17 geht er zum brasilianischen Spitzenklub Cruzeiro. Ein Jahr später wechselt Eduardo zu Ajax Amsterdam. «Es war schwierig. Da kam sehr viel auf mich zu. Ich musste eine neue Sprache lernen, mich an eine andere Kultur gewöhnen. Eduardo geht zu Parma, «weil mir diese Kultur nicht ganz so fremd war».
Stärkste Brasil-Auswahl2009 wird er für Brasiliens U20 für die Südamerikameisterschaft aufgeboten. Das Team gilt heute noch als stärkste Nachwuchsauswahl, die Brasilien je hatte: Neymar (PSG), Oscar (Ex-Chelsea, heute Shanghai), Danilo (ManCity), Casemiro (Real Madrid), Alex Sandro (Juve), Lucas Moura (Tottenham) und eben: Zé Eduardo.
Logisch gewinnen die Brasilianer das Turnier. Neymar wird Torschützenkönig. «Irgendwann haben wir angefangen, nach unseren Treffern ein Tänzchen aufzuführen», erzählt Eduardo. «Wir hatten ein super Team. Es war sehr lustig!» Lustig war auch der erste Kaderzusammenzug. Eduardo: «Ich war der einzige Spieler, der im Ausland engagiert war. Ich rückte als Letzter ein. ‹Hey, wir warten hier alle auf dich›, sagte Neymar, bevor wir uns in den Bus setzten. Ich musste ganz hinten Platz nehmen.»
Trotz des Titelgewinns gerät seine Karriere ins Stocken. Mit Parma verletzt er sich beim Auswärtsspiel gegen die AC Milan am Knöchel. Eineinhalb Jahre Pause. Er lässt sich in Brasilien behandeln, wechselt später zu Kreta, wo er im griechischen Cupfinal steht.
Von dort geht er zu Cesena, dann wieder zurück in die Heimat. «Als ich das Angebot aus der Schweiz erhielt, habe ich keine Sekunde gezögert. Ich wusste, dass ich immer noch auf hohem Niveau spielen kann.»
Wohin führt sein Weg als nächstes? Welche Ziele hat der Fussballglobetrotter noch? «Ich denke nicht an die Zukunft. Ich will heute meine beste Leistung zeigen», sagt Eduardo und schaut hoch zum Wiler Rathaus. Dann lacht er: «Doch ein Ziel habe ich. Ich will Deutsch lernen.»
ZÜRICH - Mit seiner Chanel-Show sorgte Karl Lagerfeld (85) einmal mehr für eine Überraschung. Aber nicht nur mit der Inszenierung, der wackelige Auftritt des Modezars heizte die Gerüchte-Küche an.
Offenbar hat da jemand Lust auf Ferien: Karl Lagerfeld (85) liess für seine Chanel-Kollektion den Grand Palais in Paris in einen Sandstrand verwandeln. Sanfte Wellen umspielten die nackten Füsse der Models, darunter auch das ewige Beach-Babe Pamela Anderson (51) in züchtigem Weiss. Von den Sitzreihen genoss das Publikum freie Sicht auf Meer, Models und den Modezar, wie man ihn selten gesehen hat: ohne Sonnenbrille!
Wackliger Kaiser KarlAber nicht nur das erstaunte: Lagerfeld blieb aussergewöhnlich lange inmitten seiner Strandkulisse im Applaus stehen. Kaiser Karl wirkte trotz ein paar Pfunden mehr um den Bauch fragil und wacklig auf den Beinen, sein Winken müde. Stramm an seiner Seite Virginie Viard, seine langjährige Studio-Chefin. Darüber hinaus waren ausnahmsweise die Gebrüder Alain (70) und Gérard (68) Wertheimer zur Show gekommen, die Eigentümer von Chanel, um dem Chefdesigner zu gratulieren.
Ein endgültiges Abschiedswinken?Für viele Moderedakteure lauter Anzeichen, dass dies endgültig das letzte Winken von Lagerfeld sein könnte. Ein Gerücht, über das allerdings schon im Mai getuschelt wurde, als das Luxuslabel seine Cruise-Collection präsentierte – pompös mit einem echten Kreuzfahrtschiff. Damals schien Kapitän Karl noch besser auf Kurs. Jeder hoffe, dass er in Rente geht, sagte Lagerfeld bereits vor Jahren, nämlich um an seinen Job zu kommen. Seit 1983 hat er den Posten als Kreativdirektor von Chanel inne, einer der begehrtesten Jobs der Modewelt.
Muse Kaia Gerber im SandAber auch einer der forderndsten: Sechs Kollektionen müssen pro Jahr kreiert werden. Zudem verantwortet der Modemacher noch die Entwürfe der italienischen Marke Fendi und die seiner eigenen Firma Karl Lagerfeld. Ein enormer Druck, den er aber bis jetzt mit eiserner Leichtigkeit zu tragen schien. Immerhin scheint die Jugend noch ganz auf ihn zu vertrauen – im August brachte Kaia Gerber (17) ihre erste eigene Modekollektion zusammen mit Karl auf den Markt. Die Tochter von Supermodel Cindy Crawford (52) gilt als Muse von Lagerfeld. Natürlich stolzierte auch sie für ihren Förderer durch den Sand.
Bratislava – Ein Multimillionär könnte einem Medienbericht zufolge den Mord am slowakischen Investigativ-Journalisten Jan Kuciak in Auftrag gegeben haben. Einer der inhaftierten Verdächtigen habe den Unternehmer Marian Kocner als Auftraggeber bezeichnet.
Dies berichtete die Zeitung «Dennik N» am Mittwochabend. Kocner ist derzeit wegen eines anderen Falls inhaftiert. Kuciak hatte vor seinem Tod die geschäftlichen Aktivitäten des 55-Jährigen unter die Lupe genommen.
Ein Staatsanwalt hatte am Montag eine von vier Inhaftierten als mutmassliche Auftraggeberin bezeichnet. Allerdings hatte die 44-Jährige keinerlei Konflikte mit dem Investigativ-Journalisten. Dagegen hatte sie hohe Schulden. Ausserdem arbeitete sie Medienberichten zufolge als Übersetzerin für den Unternehmer Kocner.
Laut «Dennik N» sagte die Frau einem ebenfalls inhaftierten Verdächtigen, dass Kocner den Mord an Kuciak in Auftrag gegeben habe. Der Verdächtige habe sich gegenüber Ermittlern entsprechend geäussert. Dieser soll als Mittelsmann zwischen der Inhaftierten, dem mutmasslichen Mörder und dessen mutmasslichem Fahrer gedient haben. Alle vier wurden vergangene Woche festgenommen und befinden sich in Untersuchungshaft.
Kuciak und seine Verlobte Martina Kusnirova waren im Februar zu Hause in ihrem Dorf Velka Maca, 65 Kilometer östlich von Bratislava, erschossen worden. Der Reporter hatte zu Verbindungen zwischen der italienischen Mafia und der slowakischen Regierung recherchiert, sein unvollendeter Artikel wurde nach seinem Tod veröffentlicht.
Der Mord an dem 27-jährigen Journalisten löste Massendemonstrationen gegen die Regierung aus und führte schliesslich zum Rücktritt von Ministerpräsident Robert Fico.
Las Vegas – Der portugiesische Fussballstar Cristiano Ronaldo hat den gegen ihn erhobenen Vergewaltigungsvorwurf zurückgewiesen. «Ich bestreite mit aller Entschiedenheit die Anschuldigungen gegen mich», schrieb der 33-Jährige am Mittwoch im Kurzbotschaftendienst Twitter.
«Eine Vergewaltigung ist ein abscheuliches Verbrechen, das in Widerspruch zu allem steht, was ich bin und woran ich glaube.» Er habe ein «reines Gewissen» und könne daher die Ergebnisse welcher Untersuchungen auch immer in Ruhe abwarten, schrieb der fünfmalige Weltfussballer, der seit dieser Saison für den italienischen Rekordmeister Juventus Turin spielt. Er wolle das «Medienspektakel» um seine Person nicht weiter befeuern.
Die Polizei von Las Vegas hatte am Montag die Wiederaufnahme von Untersuchungen zu den Anschuldigungen der Klägerin Kathryn Mayorga bekannt gegeben. Die heute 34-Jährige wirft dem Fussballstar vor, sie im Juni 2009 in einem Hotel in Las Vegas vergewaltigt zu haben.
Mayorgas Anwalt Leslie Stovall sagte am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Las Vegas, die #MeToo-Bewegung gegen sexuelle Übergriffe habe seine Mandantin ermutigt, an die Öffentlichkeit zu gehen. «Die MeToo-Bewegung und die Frauen, die aufgestanden sind und sexuelle Angriffe offengelegt haben, haben Kathryn viel Mut gegeben.» Mayorgas wolle nicht nur «Gerechtigkeit», sondern auch verhindern, dass andere Frauen dasselbe Schicksal erleiden wie sie.
Mayorga hatte bereits 2009 Anzeige erstattet und war ärztlich untersucht worden. Die Ermittlungen liefen aber ins Leere. Die Frau stimmte schliesslich im Gegenzug für 375'000 Dollar einem Verzicht auf rechtliche Schritte und einer Schweigevereinbarung zu. Am 27. September dieses Jahres reichte sie aber eine Zivilklage ein.
Die damalige Vereinbarung ist in den Augen ihrer Anwälte hinfällig, weil sie damals psychologische Schäden erlitten habe und unter Druck gesetzt worden sei. Mayorga fordert jetzt mindestens 200'000 Dollar Schadenersatz.
London – Der russische Militärgeheimdienst GRU steckt nach Ansicht der britischen Regierung hinter einer Reihe von Cyber-Angriffen auf westliche Staaten und Institutionen in den vergangenen Jahren.
In einer am Donnerstag veröffentlichten Studie auf Basis von Erkenntnissen des britischen nationalen Cybersicherheits-Zentrums (NCSC) wurde der Geheimdienst als Angreifer im Internet beschrieben, der Zwietracht in der Welt säen wolle.
GRU stecke etwa mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hinter der Hacker-Attacke BadRabbit und dem Angriff auf die Welt-Anti-Doping-Behörde 2017, auf das Komitee der Demokraten in den USA 2016 und den Diebstahl von Emails eines TV-Senders in Grossbritannien 2015.
Der britische Aussenminister Jeremy Hunt nannte die Taten von GRU rücksichtslos und willkürlich. «Sie versuchen, Wahlen in anderen Ländern zu untergraben und zu beeinflussen.»
Grossbritannien beschuldigt den Geheimdienst GRU auch, hinter dem Giftanschlag auf den ehemaligen russischen Spion Sergej Skripal und dessen Tochter in der südenglischen Stadt Salisbury zu stecken. Die britischen Behörden hatten deshalb zwei Männer zur Fahndung ausgeschrieben, die wenige Tage später im russischen Fernsehen erklärten, nichts mit dem Fall zu tun zu haben. Auch die russische Regierung weist jegliche Beteiligung von sich. Die Beziehungen zwischen Russland und Grossbritannien sind deshalb angespannt.
Mutterglück im Hause Hudson. Schauspielerin und Sängerin Kate ist zum dritten Mal Mutter geworden. Tochter Rani Rose ist am Dienstag zur Welt gekommen.
Das Baby ist da! US-Schauspieler Kate Hudson (39) ist am Dienstag zum dritten Mal Mutter geworden. Dieses Mal ist es aber nicht ein Sohnemann, sondern erstmals eine Tochter. Vater des Neugeborenen ist ihr Partner Danny Fujikawa.
Hudson verkündete die frohe Botschaft am späten Mittwochabend auf Instagram. Sie veröffentlichte mehrere Bilder mit der simplen Überschrift: «Sie ist da». Die Golden-Globe-Gewinnerin verrät auf einem der Bilder auch den Namen der Kleinen: Rani Rose.
BILD
Hudson: «Alle sind so glücklich wie noch nie»Der Grund für den süssen Namen liefert Hudson gleich hinterher: «Wir haben uns dazu entschieden, unsere Tochter Rani zu nennen, und zwar nach ihrem Großvater Ron Fujikawa. Ron war ein besonderer Mensch, den wir alle schmerzlich vermissen.» Sie nach ihm zu nennen, sei eine Ehre.
Weiter schrieb Hudson, dass es allen gut gehe und «alle so glücklich wie noch nie» seien. Aus ihren Beziehungen mit den Rockern Chris Robinson (51) und Matt Bellamy (40) hat die Schauspielerin und Sängerin ihre beiden Söhne Ryder (14) und Bingham (7). (nim)
Washington – Die USA wollen sich mit einer neuen Agentur ein stärkeres Mitspracherecht bei Entwicklungsprojekten im Ausland sichern und damit China Paroli bieten. Der US-Senat verabschiedete dazu am Mittwoch mit grosser Mehrheit ein Gesetz.
Die Vorlage muss noch von Präsident Donald Trump unterzeichnet werden. Die mit 60 Milliarden Dollar ausgestattete U.S. International Development Finance Corporation soll Geld für Projekte in den Bereichen wie Energie, Hafen- und Wasser-Infrastruktur in Entwicklungsländern bereitstellen.
Anders als bisher wollen die USA dabei auch als Anteilseigner in den Projekten fungieren und nicht mehr allein Geld verleihen. Damit will die US-Regierung auch den Einfluss Chinas begrenzen, das sich etwa in vielen Ländern Afrikas für die finanzielle Unterstützung von Infrastruktur-Projekten ein Mitspracherecht sichert.
EDINBURGH (SCHOTTLAND) - Diesen Whisky würde wohl jeder gerne mal probieren – schon nur aus Neugier. Eine Flasche Macallan aus Schottland, 1926 gebrannt, 1986 abgefüllt, wechselte für einen Weltrekordpreis den Besitzer. Sagenhafte 848'750 Pfund liess ein Mann aus dem fernen Osten für die Flasche springen. Wer es ist, bleibt ein Geheimnis.
Ob dieser Whisky jemals getrunken wird? Die höchst seltene Flasche Macallan aus Schottland hat bei einer Auktion mit umgerechnet einer Million Franken einen Rekordpreis erzielt. Die 60 Jahre alte Flasche Macallan, mit vollem Namen «Macallan Valerio Adami 1926», wurde am Mittwoch in Edinburgh für 848'750 Pfund verkauft.
Der Weltrekordpreis freut die Schotten. «Es ist eine grosse Ehre, einen neuen Weltrekord aufgestellt zu haben, vor allem hier in Schottland, der Heimat des Whiskys», sagte Bonhams-Whisky-Experte Martin Green.
Im Fernen Osten boomen Whisky-BarsDen Zuschlag bei der Auktion in Edinburgh erhielt ein Käufer aus dem Fernen Osten. Dort gebe es ein «riesiges Interesse an Whisky», sagte Richard Harvey vom Auktionshaus Bonhams. «Überall im Fernen Osten werden Whisky-Bars eröffnet.» Ein Drittel bis 40 Prozent aller Verkäufe des Auktionshauses gingen in diese Region.
Der Macallan Valerio Adami 1926 war im Jahr 1926 gebrannt und 1986 in Flaschen abgefüllt worden. Nur zwölf Flaschen von ihm wurden hergestellt, die Etiketten wurden von den Künstlern Peter Blake und Valerio Adami entworfen.
Macallan immer wieder in den SchlagzeilenDie seltene Whisky-Flasche ist immer wieder in den Schlagzeilen. Ein Exemplar aus dem selben Fass war im Mai in Hongkong für rund 814'000 Pfund verkauft worden. Und anfangs 2018 gingen zwei Macallans für umgerechnet je 600'000 Franken nach Dubai.
Auch in der Schweiz gab der schottische Edel-Whisky zu reden. Im St. Moritzer Hotel «Waldhaus am See» hat ein Gast aus China im vergangenen Herbst für zwei Centiliter Macallan-Whisky 9999 Franken auf den Tresen geblättert (BLICK berichtete). Wie sich später herausstellte, war die Flasche ein Fake. (nim/SDA)
Die britische Schauspiel-Ikone beehrte gestern Mittwoch das Zurich Film Festival.
Ihr Name ist Dench, Judi Dench! Die meisten kennen die Grand Lady des Kinos aus den Bond-Filmen, in acht von ihnen spielte sie die knallharte Chefin «M» des britischen Geheimagenten. Umso sanfter zeigte sich Judi Dench (83) gestern beim Besuch des Zurich Film Festival, wo sie den «Golden Icon Award» entgegennahm. «Das ehrt mich sehr. Und mir gefällt der Name der Auszeichnung», meinte die Schauspielerin gerührt und mit britischer Bescheidenheit: «So schnell wird man nicht zur Ikone erklärt!»
Eine echte KöniginDabei hat Dench allen Grund, ihr silbernes Haupt hoch zu tragen. Nur sieben Minuten als Elizabeth I. haben für den Oscar gereicht – die goldene Trophäe holte sie sich für die beste Nebenrolle in «Shakespeare in Love». Aber nicht nur Hollywood hat Judi Dench geehrt, sie hat so viele Königinnen gespielt, dass sie von der echten Queen zur «Dame» geadelt wurde. Überdies beweist Dench, dass man nicht nur als makellose Schönheit Karriere machen kann.
Das erste, aber nicht letzte Mal in ZürichDass Dench noch nicht müde ist, zeigt sie mit ihrem neusten Film «Red Joan», den sie in Zürich vorstellt. Sie ist das erste Mal in der Limmatstadt: «Es ist wunderschön hier, leider ist mein Besuch viel zu kurz. Ich will unbedingt zurückkommen!»
ZÜRICH - Schweizer Bergbahnen sind bei ausländischen Investoren beliebt. Nicht nur aus Rendite-Überlegungen, sondern auch weil sich so eine Seilbahn auf einen gleissenden Alpengipfel gut im Portfolio macht. Das kann, muss aber nicht immer gut gehen.
Was bei einem Engagement eines ausländischen Grossinvestors in den Schweizer Bergen schiefgehen kann, das erlebte die Schweiz diesen Frühling: Der Tscheche Radovan Vitek (47) stellte kurzerhand den Betrieb seiner Bergbahnen in Crans-Montana VS ein.
Der Multimilliardär war mit einigen Abmachungen mit der Gemeinde unzufrieden. Erst nach zwei Tagen und der Intervention von Staatsrat Christophe Darbellay (47, CVP) konnten die Skifahrer die perfekten Schnee- und Wetterverhältnisse wieder geniessen.
Es geht auch ohne KnatschDiese Episode beeinflusste den Investoren-Ärger in Saas-Fee, der am Mittwoch in Bern seinen Abschluss fand. Einen harmonischen: Denn der neue Grossinvestor Markus Schröcksnadel kennt die Schweizer Bergbahnen gut. Zusammen mit den Brüdern Schmidl ist der Österreicher mehrheitlich im Besitz der Bergbahnen Savognin.
Die Hochzeit von Schweizer Bergbahn und einem ausländischen Investor muss nicht zwingend schiefgehen, selbst wenn dieser kein Alpenkönig wie Schröcksnadel ist: Ein Beispiel dafür ist Samih Sawiris (61). Der Ägypter hat das ehemalige Festungsdorf Andermatt UR in ein Luxusresort verwandelt, die Bergbahnen modernisiert und mit anderen Skigebieten zusammengelegt.
Das Engadin in zyprischer HandReiche Ausländer gehören in St. Moritz GR zum Alltag. Dass die meisten Bergbahnen im Besitz zweier Zyprioten sind, ist weniger bekannt. Der Vater der Gebrüder Philip (64) und Spyros (63) Niarchos hat sein Geld als Reeder verdient. Die Söhne sind die grössten privaten Grundbesitzer im Engadin, ihnen gehören unter anderem die Skigebiete Corvatsch, Diavolezza und Lagalb.
In der Nähe von Gstaad BE geben ein Brite und ein Franzose mächtig Gas im Skigebiet Glacier 3000: Der Ex-Formel-1-Boss Bernie Ecclestone (87) und der Zuckerbaron Jean-Claude Mimran (73) haben zusammen mit einem lokalen Investor das Skigebiet von Les Diablerets gekauft, also die Pisten, auf denen die Promis noch carven können, wenn in Gstaad längst kein Schnee mehr liegt.
In der Liga souveräner Leader – in der Champions League chancenlos: Ist YB ein Opfer der Schwäche der Super League? BLICK hat bei den Experten nachgefragt.
Beni Huggel: «Dass der Abstand zu den Topteams Europas immer grösser wird, ist nicht neu. Dass YB in der Super League eigentlich meistens im Ballbesitz ist und deshalb weniger verteidigen muss, hilft auf europäischer Ebene sicher nicht. Das ist auch der Grund, weshalb es schwierig geworden ist, gute Innenverteidiger auszubilden. Die guten Nachwuchsteams wie Basel, Zürich oder YB sind oft derart überlegen, dass ihre Verteidiger kaum verteidigen müssen.»
Kubilay Türkyilmaz: «In solchen Spielen sieht man, dass unsere Liga halt schon nicht sehr gut ist. Wenn der Ball Dir bei der Annahme drei Meter wegspickt, hast du den Ball in der Super League immer noch. In der Champions League ist er weg. Als ich bei GC spielte, taten mir nach einem Champions-League-Spiel alle Muskeln weh, weil die Belastung da viel höher ist. Da hat YB einen zusätzlichen Nachteil, weil die Berner kaum europäische Nationalspieler haben, die diesen Rhythmus ab und zu in einer Nati gehen müssten.»
Rolf Fringer: «Schwer zu sagen. Mal hat man das Gefühl, dass wir näher gekommen sind, mal wieder nicht. Im Moment hat man schon das Gefühl, dass die Super League stagniert hat. Früher sagte man, dass wir nur zweitklassige Ausländer verpflichten könnten, heute sind es wohl eher drittklassige. Das meine ich nun auf keinen Fall despektierlich. Der Abstand zu den grossen Ligen wird immer grösser. Dass YB in der Liga zurzeit nicht gefordert wird, sehe ich nicht dramatisch.»
Georges Bregy: «Ich denke nicht, dass unsere Liga schwächer geworden ist. YB bezahlt nun einfach auf diesem Niveau brutales Lehrgeld. Juve war aggressiv und sehr stark. Die Italiener nahmen das Spiel todernst, schonten keinen der Spitzenspieler. Das ist wohl, weil der FCB zuletzt immer wieder in Europa Ausrufezeichen setzte.»
Pascal Zuberbühler: «Juve ist eine absolute Top-Mannschaft. Damit YB eine solche Mannschaft schlagen kann, darf man keinen Fehler machen und muss jede Torchance nutzen. Dass YB zurzeit in der Super League nicht so gefordert wird, stimmt. Dennoch ist das mental eine grosse Kiste, was YB in der Liga von Spieltag zu Spieltag leistet. Dass unsere Liga schlechter wurde, glaube ich nicht.»
Longo Schönenberger: «YB hat zwölf Punkte Vorsprung auf den Zweiten FCZ, 14 auf Basel. Das sagt doch eigentlich alles. Die Berner dominieren die Liga, strotzen vor Selbstvertrauen. In der Liga sind sie mehrheitlich am Ball, in der Champions League rennen sie hinterher. Da zahlt YB eben noch Lehrgeld.»
Mit drei Jahren hatte Donald Trump ein Vermögen über 200'000 US-Dollar, mit acht war er Millionär. Die «New York Times» hat nun detailliert enthüllt, wie er mit seinem Vater Fred über 30 Jahre lang gigantische Summen an den Steuerbehörden vorbeigeschleust haben soll.
Ein geschäftstüchtiger Junge bekommt von seinem Vater etwas Starthilfe, investiert clever und baut sich so sein eigenes Immobilienimperium auf. Es ist Trumps Lieblingsgeschichte. Und sie handelt von ihm selbst. Der Selfmade-Millionär ist ein Narrativ, das im erfolgsversessenen Amerika wunderbar funktioniert. Jetzt entpuppt sich diese Geschichte als Lügenkonstrukt ohne wahren Kern. Die «New York Times» hat aufgedeckt, wie Donald Trump seinem Vater half, über Jahrzehnte Millionen an Steuern zu hinterziehen – und davon selbst am meisten profitierte.
Die VorwürfeBisher behauptete Trump, von seinem Vater, dem legendären Bauunternehmer Fred C. Trump aus Brooklyn, lediglich eine Million als Kredit bekommen zu haben. Tatsächlich lieh er sich mindestens 140 Millionen US-Dollar (nach heutigem Wert), von denen er kaum etwas zurückzahlte. Insgesamt schenkte Fred seinem Sohn nach einer Schätzung der «New York Times» sogar mindestens 413 Millionen US-Dollar. «Sehr wahrscheinlich ist ein Teil davon legale Steuervermeidung und ein Teil illegale Steuerhinterziehung. Wo genau die Grenze liegt, weiss momentan wohl noch niemand», sagt der Schweizer Alfred Mettler, Finanzprofessor an der University of Miami. «Klar ist, dass es für ein solches Unterfangen zwei Dinge braucht: nachlässige Steuerbehörden auf der einen und eine Kombination von Unverfrorenheit, Kaltschnäuzigkeit und Frechheit auf der anderen Seite.»
Donald Trump erhielt offenbar regelmässig «Geschenke» von seinem Vater. Mit drei Jahren schon 200'000 US-Dollar, mit acht war er Millionär. Selbst mit 40 und 50 erhielt er von seinem Vater mehr als fünf Millionen US-Dollar pro Jahr. Um Schenkungs- und Erbschaftssteuer drückten sich die Trumps. Insgesamt erhielten Trump und seine Geschwister eine Milliarde US-Dollar. Steuerunterlagen, die der «New York Times» vorliegen, beweisen, dass die Trumps darauf 52,2 Millionen Steuern zahlten – nur 5 Prozent statt der üblichen 55 Prozent auf Schenkungen und Erbschaften.
Das US-Steuersystem belohnte die Trumps für ihre Dreistheit. Finanzprofessor Alfred Mettler: «Mit seinen zahlreichen Schlupflöchern für Immobilien, Gesellschaftsstrukturen und Ultrareiche ermöglichte es Dinge, die so in der Schweiz nicht möglich wären.»
So funktionierte der BetrugWann immer Donald Trump eine neue Geschäftsidee hatte, sprang Vater Fred mit Krediten ein. Insbesondere in den 70ern floss das Geld laut «New York Times» in Strömen. Als Ende der 80er Trumps Hotels und Casinos den Bach runter gingen, machte der Vater nur noch mehr locker. Bei Banken gab Donald Gebäude des Vaters als Sicherheit an.
Die meisten Transaktionen sind nicht nachvollziehbar, Fred händigte seinem Sohn offenbar Millionen an Bargeld aus. So lässt sich zum Beispiel nachweisen, dass er 1990 – auf dem Höhepunkt von Donald Trumps finanzieller Krise – 50 Millionen US-Dollar aus seinem Unternehmen zog, die nirgends verbucht sind. Oder er heuerte einen Vertrauten an, der in Trumps Casino in Atlantic City Jetons im Wert von 3,5 Millionen US-Dollar kaufte – ohne sie einzulösen.
1987 kaufte Fred offenbar für 15,5 Millionen einen Anteil des im Bau befindlichen Wolkenkratzers Trump Palace an der Upper East Side in Manhattan – und verkaufte den Anteil vier Jahre später wieder an seinen Sohn für nur 10’000 Dollar. Fred selbst schrieb dafür einen hohen Verlust ab, sein Sohn wiederum bezahlte nichts für die immense Schenkung, die er dadurch indirekt erhielt.
Mit den Jahren wurde Fred natürlich älter, und die Familie hatte Angst, im Todesfall die 55 Prozent Erbschaftssteuer zahlen zu müssen. Also schmiedeten die Trumps einen Plan. Dazu gehörte unter anderem die Gründung der Scheinfirma All Country Building Supply & Maintenance, die als Freds Einkäufer vom Heizungskessel bis zum Putzmittel alles für sein Unternehmen kaufte. Dabei war das längst von Freds Angestellten erledigt. Die Einkünfte der Scheinfirma flossen direkt an ihre Besitzer Donald Trump, seine Geschwister sowie einen Cousin.
Die Folgen des SkandalsAktuell prüft die New Yorker Steuerbehörde die unglaublichen Vorwürfe. Die Taten könnten allerdings verjährt sein. Trump selbst bestritt sie über seinen Anwalt, auf Twitter polterte er gegen die «New York Times». Doch der detaillierte Bericht der Zeitung dürfte nah an der Wahrheit sein. Es ist ein weiteres Puzzleteil, das Trumps Präsidentschaft ins Wanken bringt und seine Mär vom in Politik und Wirtschaft erfolgreichen «Dealmaker» wie ein Kartenhaus zusammenfallen lässt.
Doch direkte Folgen wird der Steuerskandal für Trump nicht allzu schnell haben, befürchtet Finanzprofessor Mettler: «Solange er Präsident ist, ist es schwierig, ihn zu belangen.» Strafrechtlich sei das meiste verjährt, und ob zivilrechtliche Ansprüche noch durchgesetzt werden können, sei nicht klar. «So oder so: Trump wird jedes Verfahren mit allen juristischen Tricks in die Länge ziehen. Ich bezweifle stark, dass wir bald ein Urteil sehen werden.»
Bei einer Schiesserei im US-Bundesstaat South Carolina ist Medienberichten zufolge ein Polizist getötet worden, vier weitere Beamte wurden verletzt. Ein Verdächtiger sei festgenommen worden, schrieben die Behörden des Bezirks Florence am Mittwoch auf Twitter.
Aufregung im US-Bundesstaat South Carolina: In der Stadt Florence kam es am Mittwochnachmittag zu einem Angriff auf Polizisten. Dabei wurden vier Beamten verletzt und einer getötet. Die Schiesserei ist mittlerweile beendet und ein Verdächtiger sei festgenommen worden, liessen die Behörden auf Twitter verlauten.
Genauere Angaben zu dem Vorfall wurden zunächst nicht gemacht. Der stellvertretende Sheriff Glenn Kirby bestätigte das Geschehen in Medienberichten. Bei dem Todesopfer handelte es sich den Angaben nach um ein Mitglied der Stadtpolizei von Florence.
Stadt Florence stand zuletzt von Hurrikan «Florence» in den SchlagzeilenEin Stadtsprecher sagte, die Einsatzkräfte hätten auf einen Vorfall in einem gehobeneren Viertel reagiert, als sie unter Beschuss geraten seien. Die Beamten seien teils schwer verletzt worden - neben dem toten Stadtpolizisten sei ein weiterer Polizist seiner Einheit im Einsatz gewesen sowie drei stellvertretende Sheriffs.
Kriminaltechniker wurden an den Tatort geschickt. In Florence im Nordosten von South Carolina leben rund 37'000 Menschen. Die Stadt gehört zur Region Pee Dee, die zuletzt vom Hurrikan «Florence» heimgesucht wurde.
Gouverneur Henry McMaster twitterte, die Nachrichten aus Florence seien niederschmetternd. In den Strafverfolgungsbehörden seien selbstlose und mutige Männer und Frauen im Einsatz. Deren Handlungen seien ebenso real wie die Macht des Gebets.
Nach Angaben des National Law Enforcement Memorial Fund sind in den USA sind in diesem Jahr bereits mehr als 100 Polizisten getötet worden. Mehr als jeder Dritte stand im Zusammenhang mit Schusswaffen. (SDA)
Luxemburg/Brüssel – Bei der Verteilung von EU-Fördergeldern wird einem Bericht zufolge immer weniger geschlampt oder getrickst. Im vergangenen Haushaltsjahr wurden geschätzt 3,3 Milliarden Euro unrechtmässig ausgegeben. Die Fehlerquote lag bei 2,4 Prozent. 2016 waren es noch 3,1 Prozent.
Wie aus einem Report des Europäischen Rechnungshofs vom Donnerstag hervorgeht, waren genügend Informationen verfügbar, um sogar noch mehr Fehler zu vermeiden. Die EU-Staaten hätten es aber teilweise versäumt, diese zu verwenden.
Absichtlichen Betrug vermuteten die Auditoren allerdings nur selten. Fälle, bei denen es zumindest einen Anfangsverdacht gibt, leitet der Hof an die EU-Betrugsbekämpfungsbehörde (Olaf) weiter - 2017 waren es 13 von rund 700 geprüften Transaktionen.
2017 beliefen sich die EU-Ausgaben auf 137,4 Milliarden Euro. Dies sind etwa zwei Prozent aller öffentlichen Ausgaben in Europa, der Grossteil stammt nach wie vor aus nationalen und regionalen Budgets. Der grösste Posten im EU-Haushalt ist für den Agrarbereich vorgesehen.