Nati-Verteidiger Fabian Schär (26) pendelt bei Newcastle United zwischen Bank und Tribüne. Dabei sagt er: «Ich bin eigentlich gut drauf.»
Als die Nati im September gegen Island 6:0 gewinnt und auch beim 0:1 in England eine gute Falle macht, denkt man: Alles wird gut mit Fabian Schär (26). Der Innenverteidiger überzeugt, spielt stark auf – was beim Spiel in Leicester bestimmt auch seinem Trainer Rafael Benitez aufgefallen ist.
Ein Trugschluss. Seit jener Partie steht Schär bei Newcastle keine Sekunde auf dem Platz. Und das, obwohl es der Mannschaft überhaupt nicht läuft: zwei magere Punkte aus sieben Spielen, Abstiegs-Platz 18 von 20 Teams.
Schär durfte einmal in der Liga gegen Chelsea ran, wo beim 1:2 ein Penalty gegen ihn gepfiffen wurde. Und beim 1:3 im Pokal bei Nottingham. Ein Nachteil ist sicher, dass der Ostschweizer mit vier Millionen Euro Ablöse nach dem Abstieg von La Coruna ein Schnäppchen war. Eine hohe Ablöse bringt auch hohe Wertschätzung.
Schär selbst sagt zu BLICK: «Ich bin eigentlich gut drauf. Aber es bleibt mir nichts anderes übrig, als im Training meine Qualitäten zu zeigen, mehr kann ich nicht machen.»
Am Samstag muss Newcastle zu Manchester United. Danach ist Nati-Pause. Trainer Vladimir Petkovic wird Schär rund um die Spiele gegen Belgien und Island wieder aufbauen müssen. Damit er nachher im Herbst bei Newcastle vielleicht doch noch durchstartet.
Kiel/Klaipeda – Schreck auf der Ostsee: Mitten auf dem Meer löst ein Maschinenschaden an Bord einer Fähre von Deutschland nach Litauen Feueralarm aus. Erst mit Stunden Verspätung läuft das Schiff schliesslich im Zielhafen ein.
Die Pannenfahrt ging glimpflich zu Ende: Mit rund fünf Stunden Verspätung ist eine von einem Maschinenschaden betroffene Ostsee-Fähre in Litauen angekommen.
«Alle Passagiere sind wohlauf», sagte der Sprecher der Reederei DFDS in Kopenhagen, Gert Jakobsen, der Nachrichtenagentur DPA am Dienstag. Verletzte gab es nach Auskunft der Seenotrettungsleitstelle der litauischen Armee nicht.
Auf der Ostsee-Fähre mit knapp 300 Passagieren an Bord war am Dienstag auf dem Weg von Kiel nach Klaipeda ein Feueralarm ausgelöst worden. Die Ursache soll ein Maschinenschaden gewesen sein.
Russische Behörden und das litauische Verteidigungsministerium hatten zunächst von einem Feuer berichtet. Nach Angaben der Reederei entwickelte sich jedoch lediglich Rauch, wodurch die die Feuerlöschanlage ausgelöst wurde. Was genau passiert ist, soll nun untersucht werden.
Das litauische Verteidigungsministerium in Vilnius bestätigte die Ankunft des Schiffes im seinem Zielhafen in Klaipeda. Die Fähre sei aus eigener Kraft zurück in den Hafen gefahren. «Wir bedauern sehr, dass es diesen Zwischenfall gab», sagte der Sprecher weiter.
Sämtliche Passagiere sind wohl aufAn Bord waren 294 Passagiere und 41 Besatzungsmitglieder, dazu zahlreiche Autos und Lastwagen. Litauischen Medienberichten zufolge stammten die meisten Mitreisenden aus Deutschland.
In Folge des Feueralarms hätten sich die Passagiere wie vorgeschrieben an speziellen Punkten versammelt, um auf eine mögliche Rettungsaktion vorbereitet zu sein, teilte die Reederei mit. Eine Evakuierung sei aber nicht nötig gewesen.
Nach Angaben der Seenotrettungsleitstelle und von Passagieren sei auf dem Schiff keine Panik ausgebrochen. Die Besatzung habe sich sehr beruhigend verhalten und die Passagiere mit Essen und kostenlosen Internetzugangscode versorgt, sagte ein Reisender nach der Ankunft dem litauischen Internetportal «15min.lt». An Bord sei auch ein deutsches Jugendorchester gewesen, das spontan ein Konzert für die Passagiere gegeben habe.
Sturm erschwerte die RettungDer Vorfall geschah vor der Küste der russischen Exklave Kaliningrad. Das 2010 gebaute Schiff, das unter litauischer Flagge fährt, war den Angaben zufolge zum Zeitpunkt der Panne etwa 110 Kilometer von seinem Zielhafen entfernt. Russische Medien schrieben unter Berufung auf örtliche Behörden, dass vier bis fünf Meter hohe Wellen die Arbeiten erschwerten.
Dennoch gelang es schliesslich, den Motor des Schiffs wieder in Gang zu setzen. Bereits angefragte Schlepper wurden laut dem Reederei-Sprecher nicht gebraucht, nur bei der Einfahrt in den Hafen habe das Schiff Hilfe bekommen. (SDA)
SITTEN - Wegen der grossen Hitze haben die Walliser Jäger auf der diesjährigen Hochjagd weniger Hirsche erlegt als geplant. In einigen Regionen müssen sie deshalb erneut auf die Pirsch. Der Kanton ordnet eine Nachjagd an.
1416 Hirsche brachten die Waidmänner während der zweiwöchigen Jagd im September zur Strecke, wie die Staatskanzlei am Mittwoch mitteilte. Das ist rund ein Viertel weniger als im Vorjahr. Das Abschussziel von 2122 Tieren wurde deutlich verfehlt.
Besonders die Hitze machte den Jägern einen Strich durch die Rechnung. Wegen der für die Jahreszeit ausserordentlich hohen Temperaturen war das Rotwild tagsüber weniger aktiv. Darunter litt zudem der Sexualtrieb: Wegen des diskreten Brunftbetriebs gerieten weniger Tiere vor die Büchse.
Weiter verknappten die sengende Sommerhitze und die extreme Trockenheit vielerorts das Nahrungsangebot oberhalb der Waldgrenze. Dies führte dazu, dass sich die Hirsche in den schwieriger zu bejagenden Waldgebieten aufhielten.
Nachjagd dringen nötigDer Kanton will nun in einigen Regionen, in denen die Abschussvorgaben klar nicht erfüllt wurden, eine zweite Jagd auf das Rotwild durchführen. Dabei müssen mindestens noch 330 weibliche Hirsche im Rahmen der Nachjagd und vereinzelten Zusatzabschüssen durch die Wildhüter erlegt werden.
Eine Kontrolle des Bestands ist nötig, um das Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Wildtierarten zu wahren. Auch laben sich Hirsche mit Vorliebe an Knospen und Baumrinden, was dem Wachstum der jungen Bäume und der Erneuerung der wichtigen Schutzwälder schadet.
Bei den Rehen waren die rund 2400 Walliser Jägerinnen und Jäger ebenfalls weniger vom Waidmannsheil verwöhnt als 2017. Sie erlegten 390 Rehgeissen, im Vergleich zu 467 im Vorjahr. Die Abnahme ist einerseits auf den harten Winter und andererseits wie beim Rotwild auf die Trockenheit zurückzuführen.
Die Zahl der erlegten Gämsen beläuft sich auf 2406. Gegenüber dem Vorjahr ist dies einen Rückgang von 428 Tieren. Diese rückläufige Tendenz wurde aufgrund der hohen Winterverluste und der damit verbunden tieferen Abschussquote so erwartet. (SDA)
Die aktuellen News aus der Welt des Show-Business der Schweiz, dem Ausland und aus den Königshäusern.
Der Zoff um die Miss-Schweiz-Wahl sorgt bei den BLICK-Lesern für heftige Reaktionen. Viele der User wünschen sich gar die Abschaffung des Schönheitswettbewerbs. Im Zeitalter von #metoo sei die Sendung zudem nicht mehr zeitgemäss.
Riesen-Knatsch um die Miss-Schweiz-Wahl: Gestern legte Anita Buri (40) ihr Amt als Betreuerin der schönsten Schweizerin Jastina Doreen Riederer (20) nieder. Hinter den Kulissen soll es gekracht haben, berichten Insider. «Es ist zu befürchten, dass die Marke jetzt komplett an die Wand gefahren wird», sorgt sich Raffy Locher, der ehemalige Miss-Schweiz-Betreuer, um sein Lebenswerk. Dies sei sehr schade, weil die Marke Miss Schweiz immer noch stark sei.
Doch dem widersprechen die BLICK-Leser in den Kommentarspalten klar und schiessen scharf gegen den Schönheitswettbewerb – die Zeit der Miss Wahl sei abgelaufen:
«Wen, ausser den Missen, interessiert es? Von mir aus hört auf, es wird ja wohl auch immer schwieriger, Sponsoren zu finden.»
«Dieser Brand wurde schon vor einigen Jahren an die Wand gefahren. Zu viel Werbung mit der Miss, zu wenig Vertreterin unseres Landes.»
«Die Miss-Schweiz-Wahl habe ich zuletzt vor zehn Jahren gesehen. Dies ist weder eine starke Marke, noch ist sie es wert, den TV einzuschalten. Biedere Unterhaltung mit meist charakterlosen, leeren Hüllen, die grinsend über die Bühne stolpern. Bis auf ein paar pubertierende Mädchen interessiert dies doch nun wirklich niemanden mehr, wer Miss wird. Sendung absetzen und gut ist.»
«Diese Wahl braucht es nicht mehr.»
«Wär ja auch absolut kein Verlust, wenn diese Veranstaltung verschwinden würde. Im Zeitalter von #metoo und Sexismus hat so was nichts mehr zu suchen.» (brc)
Manchester United steckt in der Krise. Für Klub-Legende Paul Scholes (43) ist klar, wer dafür verantwortlich ist: Trainer Jose Mourinho (55).
Als Messias ist er gekommen, Jose Mourinho. Seine Mission: Manchester United wieder zur europäischen Supermacht zu formen und die englische Beletage zu dominieren.
Der stolze Verein hinkt seit Ende der Ferguson-Ära (1986 bis 2013) dem Erfolg hinterher. Weder David Moyes noch Ryan Giggs (ad interim) oder Louis van Gaal konnten an die Ägide Fergusons anknüpfen. Und so lechzt man im Old Trafford förmlich nach den richtig glänzenden Trophäen, als Jose Mourinho, «The Special One», im Juli 2016 das Trainerzepter in die Hand nimmt.
Etwas mehr als 27 Monate später fällt die Bilanz des Portugiesen enttäuschend aus. Je ein Triumph in der Europa League, dem Ligapokal und dem Supercup stehen zu Buche. Zu wenig für eine Mannschaft, dessen Wert auf 975 Mio. Franken geschätzt wird.
Und in dieser Saison siehts noch düsterer aus. Am vergangenen Wochenende blamieren sich Mourinho und Co bei West Ham (1:3) bis auf die Knochen. In der Tabelle liegt man auf Rang 10 und von den letzten vier Partien konnte man keine einzige gewinnen. Dass die Klubführung noch nicht die Reissleine gezogen hat, verblüfft die Experten auf der Insel.
Mourinho und Pogba zoffen sichUnited-Legende Paul Scholes (707 Spiele) nimmt im Rahmen der Champions-League-Übertragung gegenüber «BT Sports» am Dienstagabend kein Blatt vor den Mund: «Ich sitze hier und bin eigentlich überrascht, dass er den Samstag (Niederlage gegen West Ham, d.Red.) überlebt hat. Die Leistung war schlecht. Er geht konstant auf die Spieler los. Sein Maul ist ausser Kontrolle. Er blamiert den Verein!»
Auch Scholes' ehemaliger Teamkollege Rio Ferdinand (39) hält sich mit Kritik nicht zurück: «Es gibt keine Arbeitsethik. Die Einstellung scheint nicht da zu sein. Das fängt beim Trainer an.» Tatsächlich zeichnen sich die «Mancunians» zuletzt durch uninspirierte, lethargische Auftritte aus. Das grosse Problem: Mourinho und Paul Pogba (25) haben das Heu längst nicht mehr auf der gleichen Bühne. Unvergessen ist der Blickaustausch auf dem Trainingsgelände, als man hätte meinen können, dass sich die beiden gleich an die Gurgel gehen.
Wie «The Sun» berichtet, soll Pogba seinen Teamkameraden gesagt haben, dass er «den Klub im Januar verlassen wird, es sei denn, Mourinho ist bis dann weg». Januar? Momentan deutet alles darauf hin, dass Mourinho schon sehr viel früher vom Trainerstuhl in Manchester fällt. Der Messias entpuppt sich als Gescheiterten. (sag)
Es besteht kein hinreichender Tatverdacht für eine Grundbuchsperre für die Wohnung jenes Ruag-Kadermanns, gegen welchen wegen Widerhandlung gegen das Kriegsmaterialgesetz eine Strafuntersuchung läuft. Dies hat das Bundesstrafgericht entschieden.
Die Beschwerdekammer des Bundesstrafgerichts hat in einem am Mittwoch publizierten Beschluss eine Verfügung der Bundesanwaltschaft (BA) für die Sperre aufgehoben.
Das Gericht schreibt in seinen Erwägungen, aus den eingereichten Akten und den Ausführungen der BA lasse sich kein hinreichender Tatverdacht erkennen. Ein solcher ist jedoch nötig für eine Zwangsmassnahme wie die verfügte.
Aus dem Beschluss geht weiter hervor, dass die BA noch wenig in der Hand hat gegen den Kadermann. So habe die BA gegenüber dem Bundesstrafgericht nicht dargelegt, welche Widerhandlung gegen das Kriegsmaterialgesetz dem Beschuldigten konkret vorgeworfen werde.
Die BA habe auch nicht ausgeführt, welche Rolle der Kadermann genau inne gehabt habe, an wen Produkte der Ruag geliefert worden seien und weshalb diese unter das Kriegsmaterialgesetz fallen könnten.
Das Bundesstrafgericht zählt in seinem Beschluss weitere Unklarheiten auf. So gehe aus den Unterlagen der BA nicht ohne weiteres hervor, dass das Geld, mit dem der Beschuldigte die Wohnung gekauft hatte, deliktischen Ursprungs seien.
Auch bezüglich der vorgeworfenen Straftatbestände der ungetreuen Geschäftsbesorgung und möglicherweise der ungetreuen Amtsführung sieht das Bundesstrafgericht nicht, worin die BA ein strafbares Verhalten des Mannes zu erkennen glaubt.
Die BA hat den Entscheid des Bundesstrafgerichts zur Kenntnis genommen und wird dagegen keine Beschwerde einreichen. Dies teilte sie am Mittwoch der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Der Entscheid habe keinen Einfluss auf die weitere Verfahrensführung, schreibt die BA. Weitere Angaben mache sie derzeit nicht.
Die BA führte im März eine Hausdurchsuchung beim bundeseigenen Rüstungsbetrieb Ruag durch. Die Ruag hatte von der eigenen Whistleblower-Stelle Hinwiese über mutmasslich dubiose Waffendeals des beschuldigten Kadermitarbeiters mit Russland erhalten. Deshalb reichte sie selbst eine Strafanzeige ein. (Beschluss BB.2018.114 vom 14.09.2018)
Ein Schweizer hat am Dienstag 184 Millionen Franken im Lotto gewonnen. Swisslos-Sprecher Willy Mesmer sagt, was der Gewinner als Erstes tun muss.
Die Schweiz hat einen neuen Rekord-Lottogewinner! Ein Mann oder eine Frau aus der Nordwestschweiz hat gestern die Summe von 183'897'039.30 Franken gewonnen. Der Einsatz lag bei lediglich 24.50 Franken.
Swisslos-Mediensprecher Willy Mesmer rät dem Gewinner im Gespräch mit BLICK: «Man sollte absolut ruhig bleiben und nichts überstürzen.» Auch ein Besuch bei Swisslos sei nicht immer das Beste, denn das könnte die Anonymität gefährden, erklärt Mesmer weiter.
«Viele Menschen wissen mittlerweile, wo unser Büro ist. Hier gibt es viele neugierige Augen und Ohren, die nach möglichen Gewinnern Ausschau halten können», sagt Mesmer. Gescheiter sei es, bei Swisslos anzurufen. Mesmer empfiehlt sich als Vertrauensmann: «Man kann nach mir verlangen, ich bin für die Auszahlung zuständig!»
Swisslos-Mitarbeiter machen sogar HausbesucheDie Korken knallen im Swisslos-Haus kaum noch: Zwar steht nach wie vor eine Champagner-Flasche Moët bereit. «Seit Monaten ist aber kein Gewinner mehr persönlich vorbeigekommen. Wir hatten daher auch keine Möglichkeit, mit dem Gewinner anzustossen», erzählt Mesmer. Die Mitarbeiter würden stattdessen häufiger die Gewinner zu Hause besuchen.
Für jeden Gewinner stellt sich die Frage nach dem Umzug in eine steuergünstige Gemeinde. Für den gestrigen Gewinner könnte sich ein solcher Wohnsitzwechsel noch lohnen. Relevant bei der Steuerrechnung ist die Gemeinde wichtig, bei der man am letzten Tag des Jahres wohnt und den Lebensmittelpunkt hat.
Mesmer erklärt: «Es reicht nicht, dass man von heute auf morgen ein Haus in einer steuergünstigen Gemeinde kauft und sich dort anmeldet. Man müsste auch glaubhaft bis Ende Jahr dort wohnen.»
80 Prozent der Gewinner bleiben in ihrem WohnortMesmer ist seit Jahren Mr. Lotto, hat vielen Gewinnern die Hand geschüttelt. Seit drei Jahren befragt er sie, wie sich ihr Leben nach dem Gewinn verändert hat. «Im Herbst verschicken wir Fragebögen an Menschen, die vor fünf Jahren über eine halbe Million Franken gewonnen haben.»
Rund 40 Prozent antworteten. Fast alle sagen, dass es ihnen mit dem Gewinn gut gehe und sie nach wie vor davon leben könnten. «Viele sagten auch, dass sie anonym bleiben konnten», betont Mesmer. Nur die wenigsten ziehen in Villen-Viertel. Rund 80 Prozent wohnen immer noch am selben Ort oder gar in derselben Wohnung!
Das Bundesgericht hat eine Beschwerde des Dolder-Hoteliers Urs E. Schwarzenbach abgewiesen. Der Milliardär und Kunstsammler beantragte, dass die Oberzolldirektion auf zwei rechtskräftige Steuer-Nachforderungen zurückkommen soll.
Die Zolldirektion hatte die beiden Nachforderungen in der Höhe von total 11,4 Millionen Franken im Oktober 2014 und Juni 2015 verfügt. Schwarzenbach muss diese Mehrwertsteuer nachzahlen, weil er die Einfuhr verschiedener Kunstobjekte nicht gemeldet oder den Wert der Werke zu tief angegeben hatte.
Wie bereits das Bundesverwaltungsgericht kommt das Bundesgericht in einem am Mittwoch publizierten Urteil zum Schluss, dass die Bedingungen für eine Wiedererwägung nicht erfüllt seien. Die Oberzolldirektion ist auf das Begehren von Schwarzenbach deshalb zu Recht nicht eingetreten.
Erst kürzlich hat das Bundesverwaltungsgericht entschieden, dass die im März vergangenen Jahres durchgeführte Razzia im Hotel Dolder in Zürich und an anderen Orten rechtens war. Dabei waren zur Begleichung der Nachsteuern Kunstwerke als Zollpfand beschlagnahmt worden.
Im Mai dieses Jahres ist Schwarzenbach vom Bezirksgericht Bülach wegen mehrfacher Mehrwertsteuerhinterziehung zu einer Busse von vier Millionen Franken verurteilt worden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Vor dem Bundesverwaltungsgericht ist zudem ein Verfahren wegen einer weiteren Nachforderungsverfügung der Zollkreisdirektion hängig. (Urteil 2C_191/2018 vom 10.09.2018)
Hongkong – Ein Ergebnissprung sorgt beim chinesischen Musikstreamingdienst Tencent Music für kräftigen Rückenwind vor dem geplanten US-Börsengang. Chinas grösste Internet-Musikplattform will in den USA Geld für den Ausbau von Inhalten und neue Dienste einsammeln.
Der Gang auf das US-Parkett der Technologiebörse Nasdaq soll der Tochter der Internetfirma Tencent früheren Angaben von Insidern zufolge rund zwei Milliarden Dollar in die Kasse spülen. Damit wäre der Börsengang einer der grössten eines chinesischen Konzerns in den USA in diesem Jahr. Für die Registrierung sei zunächst ein Volumen von einer Milliarde Dollar angegeben worden.
Im Gegensatz zum schwedischen Rivalen Spotify, dem im April in New York die grösste jemals erfolgte Direktplatzierung ohne vorherigen Preisbildungsprozess gelungen war, fährt Tencent Music bereits Gewinne ein. Im ersten Halbjahr habe sich das Ergebnis unter dem Strich auf umgerechnet 219 Millionen Euro mehr als vervierfacht, teilte Tencent Music am Dienstagabend mit. Der Umsatz verdoppelte sich nahezu auf knapp 1,1 Milliarden Euro.
Die Chinesen setzen anders als Spotify mehr auf interaktive Angebote, die Einnahmen bringen. Wie aus den eingereichten Börsenunterlagen hervorgeht, zahlen nur 3,6 Prozent der Nutzer von Tencent Music Geld für das Herunterladen von Musiktiteln. Weitere Dienste wie QQ Music, Kugou, Kuwo sowie die Karaoke-App WeSing gehören aber zu den gefragtesten Musik-Apps in der Volksrepublik. Monatlich kommt Tencent Music so auf mehr als 800 Millionen aktive Nutzer.
Chinesische Unternehmen haben dem Datenanbieter Refinitiv zufolge bislang 7,5 Milliarden Dollar in den USA eingesammelt. Dazu gehörte der Börsengang des Video-Streamingdienstes iQiyi mit 2,4 Milliarden Dollar sowie der des Elektrofahrzeug-Startups Nio mit rund einer Milliarde Dollar.
Der Chemie-Nobelpreis geht an die US-Amerikanerin Frances Arnold, die zusammen mit einem britisch-amerikanischen Duo Enzyme erforscht hat.
Der Preis gehe an eine «auf Evolution basierende Revolution», teilte die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Mittwoch in Stockholm mit. Den drei Preisträgern sei es gelungen, Kontrolle über die Evolution zu gewinnen und dies für Zwecke zu verwenden, die der Menschheit grössten Nutzen gebracht haben.
George Smith entwickelte eine Methode, bei der sogenannte Bakteriophagen - Viren, die Bakterien infizieren - genutzt werden, um neue Proteine entstehen zu lassen. Dieses Phagen-Display genannte Verfahren nutzte Gregory Winter zur Produktion neuer Pharmazeutika.
Frances Arnold gelang es erstmals, Enzyme gezielt in eine gewünschte Richtung zu entwickeln. Solche Enzyme werden heute für die Herstellung zahlreicher Stoffe genutzt, etwa Biokraftstoffe und Pharmazeutika.
Die höchste Auszeichnung für Chemiker ist derzeit mit umgerechnet 990'000 Franken (9 Millionen Schwedischen Kronen) dotiert. Die feierliche Übergabe der Medaillen und Urkunden findet traditionsgemäss am 10. Dezember statt, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel.
Der Chemie-Nobelpreis hat eine lange TraditionSeit 1901 wurde der Chemie-Nobelpreis an 177 verschiedene Forscher vergeben. Einer von ihnen, der Brite Frederick Sanger, erhielt ihn sogar zweimal. Unter den Preisträgern waren bislang vier Frauen, etwa Marie Curie 1911, welche die radioaktiven Elemente Polonium und Radium entdeckt und ihre Eigenschaften untersucht hatte.
Nobelpreis für PhysikAm Dienstag wurden Laser-Physiker für die Entwicklung präziser Werkzeuge aus Licht zu Nobelpreisträgern gekürt. Eine Hälfte des Preises geht an Arthur Ashkin (USA). Er ist mit 96 Jahren der älteste Mensch, der je als Nobelpreisträger benannt wurde. Gérard Mourou (Frankreich) und Donna Strickland (Kanada) teilen sich die zweite Hälfte. Strickland ist erst die dritte Frau, die mit einem Physik-Nobelpreis ausgezeichnet wird.
Medizin-Nobelpreis für Immuntherapien gegen KrebsAm Montag waren die Preisträger in Medizin bekanntgegeben worden: Der US-Amerikaner James Allison und der Japaner Tasuku Honjo erhalten die Auszeichnung für die Entwicklung von Immuntherapien gegen Krebs.
Am Freitag folgt die Bekanntgabe des diesjährigen Friedensnobelpreisträgers. Der Literaturnobelpreis fällt in diesem Jahr nach einem Skandal im Jurygremium aus. Dafür soll er 2019 an zwei Autoren vergeben werden.
Schweizer wurde letztes Jahr mit Nobelpreis geehrtIm vergangenen Jahr hatten der Schweizer Jacques Dubochet, der gebürtige Deutsche Joachim Frank (USA) und Richard Henderson (Grossbritannien) den Chemie-Nobelpreis erhalten. Sie entwickelten die sogenannte Kryo-Elektronenmikroskopie zur hochauflösenden Strukturbestimmung von Biomolekülen. Sie zeigt im Detail, wo ein Medikament anbindet. (SDA)
Tiefe Trauer nach dem Unfalltod der Pfadiführerin Elsa F. (†17) in Zürich: «Ein Teil von uns ist mit ihr gegangen», schreibt ihre Familie in der Todesanzeige.
Ein hoffnungsvolles Leben stand vor Elsa F.* (†17). In der Nacht auf Sonntag nahm es ein abruptes Ende. Sie stürzte vom Dach des Hauptbahnhofs Zürich. Angehörige, Mitschüler und Lehrer nehmen Abschied von der Gymischülerin und Pfadileiterin.
In einer heute veröffentlichten Todesanzeige schreibt die Familie: «Aus dem grössten Glück ist unsere Elsa in den Tod gestürzt. Ein Teil von uns ist mit ihr gegangen. Sie fehlt uns unendlich.»
«Ihre aufgeschlossene Art und ihre Kreativität»Die Trauernden zitieren die deutsche Reggae-Band Irie Révoltés, die oft auf Französisch singt: «Merci, merci, je dis merci à ma famille, je dis merci à mes amis, merci, merci – ooh, merci, dass es euch gibt.» (Deutsch: «Danke, danke, ich danke meiner Familie, ich danke meinen Freunden, danke, danke – ooh, danke, dass es euch gibt.»).
Die Mitschüler und Lehrer des Gymnasiums Rämibühl schalteten eine separate Todesanzeige. «In tiefer Betroffenheit müssen wir viel zu früh Abschied nehmen», schreiben sie. Die Gymischülerin hätte im nächsten Sommer die Maturitätsprüfungen abgelegt, heisst es weiter. «Ihre aufgeschlossene Art und ihre Kreativität werden wir in dankbarer Erinnerung behalten. Wir vermissen Elsa sehr.»
Die Trauerfeier findet am Samstag statt. Die Urne soll im engsten Familienkreis beigesetzt werden.
So kam es zum DramaIn der Nacht auf Sonntag stieg Elsa gegen ein Uhr gemeinsam mit drei Freunden über ein Baugerüst aufs Dach des Zürcher Hauptbahnhofs. Plötzlich brach eine Glasscheibe ein. Die 17-Jährige stürzte zwölf Meter in die Bahnhofshalle – und starb an ihren Verletzungen.
Auf das Dach des Zürcher Hauptbahnhofs zu klettern, ist beliebt bei Jugendlichen. Sogenannte Roofer holen sich damit einen Adrenalinkick. Laut SBB ist das Baugerüst vorschriftsgemäss gesichert. Dass Jugendliche häufig auf diesem Weg aufs Dach stiegen, sei nicht bekannt. «Es handelt sich um einen Einzelfall», sagt SBB-Sprecher Daniele Pallecchi. (noo)
* Name geändert
ZÜRICH - Mit den Vorbildern im Studio: Gotthard rocken auf neuer CD mit den Weltstars von Status Quo!
Sie gehören zu den legendärsten Bands in der Geschichte der Rockmusik: Status Quo haben in fünf Jahrzehnten über 120 Millionen Alben verkauft. Jetzt spannen die englischen Hit-Macher («Rockin’ All Over The World») mit der Tessiner Gruppe Gotthard zusammen. «Wir waren schon als Kinder Fans von Status Quo», schwärmt Gitarrist Leo Leoni (52): «Es ist eine grosse Ehre, mit dieser Band Musik zu machen.»
Die Idee zum Duett mit Status-Quo-Frontmann Francis Rossi (69) sei während einer gemeinsamen Tournee im Frühjahr entstanden, erklärt Leoni. Vor ein paar Wochen machten Gotthard und Status Quo Nägel mit Köpfen. Sie nahmen in London zusammen den Titel «Bye Bye Caroline» auf. Der Song erscheint am Freitag und ist der Vorbote zum «Defrosted 2»-Album, das Anfang Dezember veröffentlicht wird.
Rossi wollte nach dem Tod von Parfitt nicht aufgebenIn ihrer 20-jährigen Karriere haben Gotthard bereits einmal mit einem Weltstar kooperiert: 1996 mit der spanischen Opern-Diva Montserrat Caballé (85). «Das war ein unvergessliches Erlebnis», erinnert sich Leoni. Mit Rossi sei die Zusammenarbeit aber weitaus unkomplizierter gewesen. «Wir kennen und schätzen uns schon eine kleine Ewigkeit. Wir sind aus demselben Holz geschnitzt.» Francis Rossi erwidert das Kompliment: «Mit den Jungs aus Switzerland verbindet uns eine grosse Kameraderie.»
Trotz Freundschaft ist das Duett eine kleine Sensation. Nach dem Tod von Gitarrist und Band-Gründer Rick Parfitt (†68) an Weihnachten 2016 wollten Status Quo eigentlich einen Schlussstrich unter ihre Karriere ziehen. 2017 entschied sich Rossi überraschend fürs Weitermachen. Wie lange, weiss der bald 70-Jährige allerdings nicht (siehe Interview unten!). Leo Leoni: «Um so glücklicher sind wir, dass wir ihn uns noch schnappen konnten, bevor sich diese einzigartige Rockband definitiv verabschiedet.»
Der Schock sitzt tief bei Agron Dzila (30): Box-Legende Graciano Rocchigiani (†54) war für ihn nicht nur ein Idol – sondern auch mal Coach.
Agron Dzila erlebt in diesen Tagen ein Wechselbad der Gefühle. Den Dienstag verbringt der Burgdorfer Box-Profi im Spital – er wird zum zweiten Mal Vater eines Sohnes. «Es geht allen gut», sagt Dzila. «Aber ein bisschen traurig bin ich trotzdem.»
Denn am gleichen Tag erfährt der Cruisergewichtler vom Tod seines früheren Coaches: Ex-Weltmeister Graciano «Rocky» Rocchigiani (†54) wird in Italien von einem Auto totgefahren. «Natürlich bin ich an einem solchen Tag glücklich», sagt Dzila. «Aber die Nachricht von Rockys Tod hat mich heruntergezogen.»
Als Bub war Dzila Rocky-Fan. «Ich habe alle seine Kämpfe geschaut, habe immer mit ihm mitgefiebert.» Später wird er sogar von Rocchigiani gecoacht! Für seinen Kampf gegen den Georgier Grigol Abuladze im September verpflichtet Dzila den Italo-Berliner als Betreuer. «Ein Wahnsinns-Erlebnis», sagt Dzila zu BLICK. «Und eine Riesen-Ehre, mit einer solchen Legende zusammenarbeiten zu dürfen.»
Im Vorfeld war er sich nicht sicher, wie die Zusammenarbeit mit Rocky herauskommen würde. «Seine Prügel-Eskapaden und Alkoholprobleme hatte ich natürlich mitbekommen. Aber er war fantastisch. Ein ruhiger Typ, er hat mir viele gute Tipps gegeben. Und die Fans sind durchgedreht, als er damals mit uns zum Ring schritt. Nach dem Fight wollten die Fans alle was von Rocky, die Fighter des Hauptkampfes haben plötzlich niemanden mehr interessiert.»
Dzila denkt bis heute gerne an die Tage zusammen, die er mit dem Ex-Weltmeister verbrachte. «Er war ein ehrlicher Mensch. Ein gerader Typ. Er hat klare Kante gezeigt, gesagt, wie es ist. Berliner Schnauze halt. Wenn einem das nicht gepasst hat, dann war es eben so, damit konnte er leben.»
Birmingham – Nach dem Brexit winkt Grossbritannien aus Sicht von Premierministerin Theresa May eine rosige Zukunft. Dies geht aus ihrer vorab verbreiteten Rede hervor, die sie am Mittwoch zum Abschluss des Parteitages der Konservativen in Birmingham halten wollte.
«Die besten Tage liegen vor uns, und die Zukunft ist voller Versprechen.» Zugleich wirbt May um breite Wählerschichten. Die Konservativen seien keine Partei für wenige, «sondern für alle, die hart arbeiten und ihr Bestes geben wollen».
May will am Mittwochmittag überdies ankündigen, dass die Regierung die Kraftstoffsteuer für ein weiteres Jahr nicht erhöht. Dies soll vor allem Geringverdienern zugutekommen.
Im vergangenen Jahr geriet Mays Parteitagsrede zum Fiasko: Zuerst konnte sie vor Hustenanfällen kaum sprechen, dann überreichte ihr ein Komiker ein Entlassungsschreiben und schliesslich fielen auch noch hinter ihr die Buchstaben des Parteitagsmottos von der Wand.
Boris Johneson meldet sich mit einer Rede gegen MayAm Dienstag hatte Mays grösster innerparteilicher Rivale, Ex-Aussenminister Boris Johnson, eine wortgewaltige Rede gehalten. Er forderte May auf, ihre Pläne zum EU-Austritt zu verwerfen, stellte aber nicht ihre Führungsposition infrage.
Nach einem Bericht des «Daily Telegraph» steht Mays Zukunft jedoch weiter auf dem Spiel. Innerhalb ihres Kabinetts gehe es nicht mehr um die Frage, ob sie Regierungschefin bleibe, sondern wann sie gehe. Möglicherweise könnte dies schon direkt nach dem EU-Austritt Ende März der Fall sein. Eine klare Quelle nannte die Zeitung dafür nicht. (SDA)
Seattle – Der oft für seine Arbeitsbedingungen kritisierte Onlinehändler Amazon setzt für seine US-Mitarbeiter einen Mindestlohn von 15 Dollar pro Stunde fest. Amazon-Gründer Jeff Bezos setzt sich auch für höhere staatliche Mindestlöhne ein.
Davon sollen nicht nur die 250 000 Festangestellten profitieren, sondern auch die rund 100 000 Zeitarbeiter, die während des Weihnachtsgeschäfts für Amazon arbeiten, wie der Konzern mitteilte.
Zugleich wolle sich die Firma auch dafür einsetzen, dass der staatlich vorgeschriebene Mindestlohn von aktuell 7,25 Dollar pro Stunde angehoben werde, hiess es. «Wir haben unseren Kritikern zugehört, nachgedacht, was wir machen wollen, und beschlossen, dass wir die Bewegung anführen wollen», erklärte Jeff Bezos. In den USA schreiben mehrere Dutzend Bundesstaaten allerdings bereits Mindestlöhne über dem national festgelegten Wert vor.
Amazon machte keine Angaben zur bisherigen Höhe des firmeninternen Mindestlohns. In diesem Jahr hatte auch der Supermarkt-Riese Walmart - ein scharfer US-Konkurrenz von Amazon - seinen Mindestlohn von neun auf elf Dollar angehoben.
In Deutschland streitet Amazon seit Jahren mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi über einen Tarif für die Mitarbeiter der Logistikzentren. Ein Sprecher von Amazon Deutschland sagte der Zeitung «Welt», man werde in allen Ländern ausser den Vereinigten Staaten und Grossbritannien, wo der Mindestlohn ebenfalls erhöht wurde, die Situation weiter prüfen. 15 Dollar entsprechen aktuell 12,94 Euro. (SDA/zas)
Nach fast zweieinhalb Jahren ist das ehemalige FCB-Talent Naser Aliji (24) zurück in der Schweiz. Der Grund dafür ist ein trauriger.
Er stand schon mit Nati-Goalie Yann Sommer oder Weltstar Mohamed Salah auf dem Feld, spielte in der Champions League, begegnete im Bernabeu dem grossen Real Madrid mit Superstars wie Bale, Ronaldo und James. Und er verteidigte einst gegen Spaniens Isco und Diego Costa. Naser Aliji galt als grosses Verteidiger-Talent beim FC Basel.
Im Sommer 2016 dann der Sprung in die 2. Bundesliga zu Kaiserslautern. Danach hörte man vom albanischen Nati-Spieler, der auch den Schweizer und den mazedonischen Pass besitzt, nicht mehr viel.
Tod seines VatersSeit diesem Sommer ist Aliji aber zurück in der Schweiz. Zuletzt trainierte er dort, wo er als Kind die ersten Schritte auf einem Fussballplatz machte: beim FC Baden, dessen Fanionteam aktuell in der 1. Liga Classic um den Aufstieg kämpft. «Nur aber, um mich fit zu halten», stellt der Linksverteidiger klar.
Der Anlass seiner Rückkehr ist ein trauriger. Alijis Vater ist letzten Sonntag verstorben. «Im Sommer war ich erst enttäuscht, dass ich keinen Verein mehr hatte. Aber im Leben hat alles einen Sinn. Mir wurde plötzlich bewusst, dass ich Zeit mit meinem Papa verbringen konnte. Es waren seine letzten Monate, er litt an Krebs», sagt Aliji.
Fieses Spiel seines BeratersAktuell ist der 11-fache Nati-Spieler vereinslos. «Ich hatte andere Gedanken im Kopf.» Mit seinem letzten Verein Virtus Entella stieg Aliji im Sommer in die Serie C ab. Danach lief sein Vertrag aus. «Eigentlich wollte ich in Italien bleiben, aber es hat aus diversen Gründen nicht geklappt.»
Unter anderem hätten Spielerberater seine Unterschrift gefälscht, um Mandate in seinem Namen ausführen zu können. Aliji selbst habe davon erst spät Wind bekommen. «Das hat sicherlich meiner Glaubwürdigkeit in Italien geschadet.» Rechtliche Schritte gegen die Täter habe er eingeleitet. «Das wird ein Nachspiel haben.»
Jetzt ist der 24-Jährige froh, zurück in der Schweiz zu sein. «Ich will in der Nähe meiner Familie sein», so Aliji. Deshalb ist er hier auf Vereinssuche. «Ein Klub im Ausland kommt aktuell weniger in Frage.» Da er vertragslos ist, könnte er per sofort bei einem neuen Verein anheuern.
Einst absolvierte Aliji für Vaduz und den FCB über 50 Partien in der Super League. Kommen demnächst weitere dazu?
Der internationale Gerichtshof hat am Mittwoch bekanntgegeben, dass die USA die neuen Sanktionen gegen den Iran zum Teil aufheben müssen.
Das wird Donald Trump nicht gefallen! Das UN-Gericht in Den Haag hat am Mittwoch beschlossen, dass einige der neu auferlegten Sanktionen gegen den Iran vorläufig aufgehoben werden müssen. In erster Linie betrifft das Sanktionen, die humanitäre Hilfe und die Sicherheit des Flugverkehrs bedrohten.
Die Richter gaben in ihrer einstimmig getroffenen Entscheidung damit zum grossen Teil einer Klage des Irans statt, der eine einstweilige Verfügung gegen die USA-Massnahmen gefordert hatte. Die Entscheidung des Uno-Gerichts ist bindend. Es hat aber keine Möglichkeiten zur Durchsetzung. Die Entscheidung stelle aber keine Vorentscheidung im Hauptverfahren dar, betonte das Gericht. Es gehe nun darum, «irreparable Schäden» im Iran durch die Sanktionen zu verhindern.
Zweite Teil der Sanktionen soll im November kommenDie USA hatten das internationale Atomabkommen mit dem Iran gekündigt und im Mai einige Sanktionen gegen die Islamische Republik in Kraft gesetzt. Diese aber könnten gegen ein Freundschaftsabkommen beider Staaten von 1955 verstossen, urteilte das Gericht. Das Abkommen stammt noch aus der Zeit der Monarchie vor der islamischen Revolution im Iran von 1979.
Die Sanktionen richteten sich gegen Irans Zugang zu US-Banknoten, den Automobilsektor und den Export von Metallen, Agrarprodukten und Teppichen.
Der zweite Teil der Sanktionen sollte eigentlich am 5. November in Kraft treten und ein Importstopp für Öl aus dem Iran zur Folge haben. (man/SDA)
ZÜRICH - ZH - Die Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich zeigt sich sehr optimistisch für die Schweizer Wirtschaft. Vor allem für dieses Jahr erwartet sie ein starkes Wachstum, aber auch in den beiden kommenden Jahren dürfte die hiesige Wirtschaft deutlich zulegen.
Die KOF hat ihre Prognose für das Wachstum des realen Bruttoinlandproduktes (BIP) im laufenden Jahr 2018 auf «beachtliche» 2,9 Prozent von zuvor 2,3 Prozent erhöht. Die ETH-Ökonomen konstatieren in einer Mitteilung vom Mittwoch denn auch: «Die Schweizer Wirtschaft befindet sich einer Hochkonjunktur.»
Die gute Verfassung der Weltwirtschaft und die Binnenwirtschaft liefern demnach positive Impulse für die Schweizer Konjunktur. So sei die Kapazitätsauslastung in der Industrie inzwischen so hoch wie zuletzt im Jahr 2011, heisst es. Die starke Wirtschaftsleistung ist zudem breit abgestützt: sowohl die Industrie als auch die Dienstleistungsbranchen hätten die Produktion ausweiten können.
Die Expansion der Weltwirtschaft werde sich in der zweiten Jahreshälfte 2018 noch leicht beschleunigen, so die KOF weiter. Danach dürfte die konjunkturelle Entwicklung aber etwas abflachen. Konkret erwartet die KOF für 2019 ein BIP-Wachstum von noch 1,7 Prozent (alte Prognose: 1,9%), 2020 sollten es dann 2,1 Prozent sein. Der tiefere Wert für 2019 sei aber nicht auf die Konjunkturentwicklung, sondern auf geringere Einnahmen der in der Schweiz ansässigen internationalen Sportverbände zurückzuführen, betont die KOF.
Der Konjunkturaufschwung hat sich auch auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt: Die Beschäftigung steigt und die Zahl der Arbeitslosen geht zurück. In diesem Jahr werde die Quote der bei den Arbeitsämtern registrierten Arbeitslosen bei 2,7% liegen, in den beiden Jahren danach bleibt sie nach KOF-Schätzung stabil bei 2,5%, heisst es. Die Arbeitslosenquote nach der international vergleichbaren Definition der internationalen Arbeitsorganisation (ILO) werde sich von 4,7 Prozent in diesem Jahr auf 4,4 Prozent in den kommenden zwei Jahren abschwächen.
Abwärtsrisiken für die Prognose kommen laut KOF insbesondere aus dem internationalen Umfeld. Vor allem ein Einbruch des Welthandels aufgrund von Handelskriegen könnte die Schweizer Wirtschaft treffen. Aber auch eine erneute Aufwertung des Frankens in Zusammenhang mit einem ungeordneten Brexit oder einem Wiederaufflammen der Euro-Krise könnte belastend wirken. (SDA/zas)
Im zweiten Quartal 2018 sinken die Preise für Wohneigentum in den meisten Agglomerationen um Schweizer Städte. So auch in Zürich, Bern oder Luzern. In anderen Regionen wird der Immobilienkauf hingegen teurer.
Der Haus- und Wohnungskauf in den Agglomerationen der Schweiz wird günstiger. Das zeigt der aktuelle Agglo-Barometer von Immoscout24. Im Vergleich zum ersten Quartal dieses Jahres sind die Kaufpreise vor allem in den Regionen um Zürich, Bern, Luzern und Lugano TI im Schnitt zwischen 0,3 und 7,5 Prozent gesunken.
Betrachtet wurden Verkaufsinserate für Häuser, grosse Wohnungen mit 4 bis 5½ Zimmern und kleine Wohnungen mit 2 bis 3½ Zimmern, die auf dem Immobilienportal zu finden sind.
In den Randgebieten um Luzern sanken die Hauspreise im Durchschnitt um 7,49 Prozent – so stark wie in keiner anderen Region. Günstiger wurde es für zukünftige Immobilienbesitzer auch um Zürich: Im Schnitt kosten Häuser rund 91'000 Franken weniger, was einer Kaufpreisreduktion von über 5 Prozent entspricht.
Obwohl Wohnungen mit vier oder fünf Zimmern ebenfalls leicht im Preis gesunken sind, muss der Käufer immer noch tief in die Tasche greifen: Im Schnitt kosten Wohnungen dieser Grösse in der Zürcher Agglo um die 1,4 Millionen Franken.
Wohneigentum in der Region um St. Gallen wird teurerKaufpreise für kleine Wohnungen mit zwei oder dreieinhalb Zimmern sind vor allem in den Agglomerationen um Lugano TI und Bern gesunken: Im Vergleich zum ersten Quartal 2018 um 7,06 und 6,51 Prozent. Und mit 4,74 Prozent verzeichnen grosse Eigentumswohnungen in den Randgebieten von Lugano TI die grösste Preisreduktion.
Im Vergleich der acht untersuchten Schweizer Städte sticht St. Gallen besonders hervor: Hier steigen Kaufpreise für Wohnungen und Häuser in der Agglomeration stärker als in anderen Regionen. Der durchschnittliche Verkaufspreis für eine Wohnung mit vier bis fünf Zimmern nahm um 11,8 Prozent zu, und kleine Wohnungen kosten rund 10,9 Prozent mehr.
In den Randgebieten um Basel stiegen die Preise für grosse Wohnungen ebenfalls mit 2,04 Prozent leicht an.
Die zehn teuersten Agglomerationen für ImmobilienEinen wesentlichen Grund für die sinkenden Verkaufspreise in Schweizer Agglomerationen sieht Martin Waeber, Direktor von Immoscout24, in der steigenden Leerstandsquote. Laut dem Bundesamt für Statistik standen zum Stichtag 1. Juni 2018 über 72'000 Wohnungen leer – so viele wie seit 20 Jahren nicht mehr. Diese Zahl dürfte im laufenden Jahr weiter steigen. Damit verbunden sei ein Rückgang der Preise.
«Wohneigentum könnte in der Schweiz bald generell attraktiver werden», sagt Waeber. Damit spricht er den Entwurf zur Abschaffung des Eigenmietwerts an. Denn sobald sich das Parlament auf eine Gesetzesvorlage einigt, dürfte die Steuer auf selbstgenutzten Wohnraum wegfallen.
Gleichzeitig aber könnten – gemäss heutigem Stand – Unterhaltskosten und Hypothekarzinsen in Zukunft nur noch begrenzt von den Steuern abgezogen werden, so Waeber.