Schweizer Unternehmen suchen qualifizierte Arbeitskräfte. Vor allem in den Bereichen Informatik und Industrie sind die Jobaussichten so gut wie schon lange nicht mehr.
Der Schweiz geht es blendend. Wie die Konjunkturforscher der ETH Zürich (KOF) am Mittwoch mitteilten, dürfte dieses Jahr das Bruttoinlandprodukt um beachtliche 2,9 Prozent steigen. Bis jetzt war die KOF nur von 2,3 Prozent ausgegangen. Die internationale Konjunktur liefere positive Impulse, und auch die heimische Wirtschaft stütze die wirtschaftliche Entwicklung. Dank der guten Konjunkturentwicklung sollte auch die Arbeitslosigkeit noch weiter zurückgehen, so die Ökonomen.
Das zeigt auch ein Blick in den aktuellen Stellenmarkt-Monitor des Jobvermittlers Adecco in Zusammenarbeit mit der Universität Zürich. Demnach schreiben Schweizer Unternehmen im dritten Quartal 6 Prozent mehr Stellen aus als noch vor einem Jahr. «Insgesamt setzt sich der seit Ende 2015 beobachtete, positive Trend weiter fort», sagt Nicole Burth, CEO der Adecco Group Schweiz.
Auf der Suche nach Informatik-ProfisEine hohe Personalnachfrage besteht vor allem bei Organisations- und Managementberufen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal sind die Stellenausschreibungen bei diesen Profilen um 25 Prozent angestiegen. «Die Schweiz investiert aktuell ins Management und in die Organisation», sagt Jan Müller vom Stellenmarkt-Monitor der Universität Zürich. «Grund dafür könnte die immer stärker vernetzte und volatilere Geschäftswelt sein, wo projektbasierte Geschäftsprozesse und folglich geschultes Personal in den Berufen von Management und Organisation gefragt sind.»
Begehrt sind auch Informatiktalente. Besonders in der Schweiz herrscht in dieser Berufsgruppe Fachkräftemangel: «Da neue Projekte oft eine wichtige digitale Komponente beinhalten oder mit einer Automatisierung einhergehen, ist es nicht erstaunlich, dass gleichzeitig die Nachfrage nach Informatikpersonal gestiegen ist», sagt Burth. So zeige sich im Jahresvergleich auch in den Informatikberufen mit einem Plus von 15 Prozent eine bemerkenswerte Zunahme in der Anzahl Stellenanzeigen.
Gute Aussichten in der IndustrieAuch in den Berufen der Industrie und des Transports lässt sich mit einem Plus von 12 Prozent ein Anstieg feststellen. Dieser ist gemäss Stellenmarkt-Monitor auf eine verstärkte Nachfrage nach Fachkräften in der Metall- und Elektroindustrie zurückzuführen.
Innerhalb der Schweiz seien die Innovationsraten in den Bereichen der Informations- und Kommunikationstechnologie sowie der Maschinen- und Elektroindustrie besonders hoch, erklärt Burth. «Diese Innovationen bringen uns einen internationalen Wettbewerbsvorteil, was die Schaffung neuer Stellen in den Berufsgruppen der Informatik und der Industrie begünstigt.»
Körperkunst statt steife Politik: Die bekannte Schlangenfrau Nina Burri (41) tritt im Haus der Freiheit von SVP-Nationalrat Toni Brunner (44) auf.
Es ist die Pilgerstätte aller SVP-Fans. Das Haus der Freiheit im Toggenburg, geführt vom ehemaligen SVP-Präsidenten Toni Brunner.
Heute verwandelt sich die urchige Beiz samt Hotelzimmer in eine sexy Showbühne. Statt über Politik zu streiten, werden die Gäste grosse Augen machen. Schlangenfrau Nina Burri gibt eine Galavorstellung im SVP-Haus.
Brunner schwärmt von «atemberaubender» Show«Die Performances von Nina Burri sind atemberaubend, spektakulär und unbeschreiblich elegant zu gleichen Teilen», schwärmt Brunner – und sagt auf BLICK-Anfrage, er habe im Haus der Freiheit regelmässig Künstler zu Gast. Kürzlich Musikant Dänu Wisler, Filmproduzent Thomas Rickenmann oder auch schon Komiker Andreas Thiel.
Und jetzt also die Performance-Künstlerin. «Mit meinem Auftritt ergreife ich nicht Partei für die SVP. Mit Politik habe ich nichts am Hut, ich bin neutral», rechtfertigt Burri ihre ganz spezielle Showbühne.
Im Buchverlag entstand die IdeeWie aber kam es zu diesem Engagement? «Toni Brunner hat mich angefragt, bei ihm aufzutreten, und ich habe spontan zugesagt», erzählt sie. Das war vor etwa drei Monaten. Beim Werd-Verlag in Thun – über Brunner erscheint in Kürze ein Buch – sind sich die beiden zufällig begegnet.
Die Schlangenfrau scheint bei den SVPlern gut anzukommen. Die drei Vorstellungen von heute, Freitag und Samstag sind fast ausverkauft.
ANDERMATT - UR - Die Verbindung steht: Wintersportler können künftig in beide Richtungen zwischen den Skigebieten Andermatt UR und Sedrun GR wechseln. Mit der Gondelbahn «Schneehüenerstock-Express» ist das letzte Puzzle-Teil des 130-Millionen-Franken-Projekts realisiert.
Damit könne in der kommenden Wintersaison die Skigebietsverbindung Andermatt-Sedrun in beide Richtungen definitiv in Betrieb genommen werden, teilte Andermatt Swiss Alps am Donnerstag anlässlich einer Medienorientierung mit. Geplant ist der Saisonstart am Gemsstock für den 9. November, im Gebiet Sedrun/Oberalppass Ende November.
Die neue Gondelbahn zwischen dem Oberalppass und dem Schneehüenerstock sowie die Pisten wurden im Sommer und Herbst gebaut. Rund 120 Personen, über 30 schwere Baumaschinen und bis zu vier Helikopter standen im Einsatz. Der «Schneehüenerstock-Express» verfügt über 14 Stützen und kann 2400 Personen pro Stunde ins Skigebiet befördern.
200 Schneekanonen für weisse PistenAuf dem Schneehüenerstock auf 2600 Metern über Meer kommen neu zwei Bahnen zusammen. So entsteht die Drehscheibe der Verbindung. Mit der Aussicht ins Urserntal und in die Surselva soll sich die Station zum Hotspot entwickeln. Deshalb entsteht dort ein Bergrestaurant mit fast 500 Plätzen.
Erstellt wurde zudem eine Pumpstation an der Oberalppassstrasse. Diese versorgt die rund 200 Schneekanonen im Skigebiet mit gekühltem Wasser aus dem Oberalpsee. Damit können total 550'000 Quadratmeter Pisten beschneit werden.
Kosten: 130 Millionen FrankenFür das im Jahr 2015 gestartete Projekt der Skigebietsverbindung Andermatt-Sedrun wird mit Kosten von rund 130 Millionen Franken gerechnet. Die gesamte Infrastruktur sei innerhalb des geplanten Rahmens bezüglich Terminen und Budget realisiert worden.
Die Planung für das gesamte Projekt dauerte sechs Jahre. Die Skiarena Andermatt-Sedrun verfügt über 120 Pistenkilometer und 22 Anlagen. Sie erstreckt sich bis auf den fast 3000 Meter hohen Gemsstock sowie über den Schneehüenerstock und den Oberalppass bis ins bündnerische Sedrun und Disentis. (SDA/zas)
Plastikröhli, Take-away-Essen und Plastiksäcke für Bananen brauchts nicht. Die Zürcher Influencerin Sylwina gibt Tipps zur Abfallverminderung.
Eintauchen im Meer ohne Plastikmüll, davon träumt die Zürcher Influencerin Sylwina (28) nicht nur, dafür setzt sie sich auch ein. Als neues Gesicht der Non-Profit-Organisation Oceancare steigt sie symbolisch mit PET-Flaschen um den Bauch ins Aquarium. «Mir ist wichtig, die Leute zu geringerer Abfallproduktion zu bewegen. Ein Leben gänzlich ohne Abfall ist für die grosse Mehrheit von uns nicht umsetzbar», so Sylwina, die ergänzt, «die Bemühung und Verminderung steht für mich dabei im Fokus.»
Sie geht mit gutem Beispiel voran und verrät, was sie selbst umsetzt und wo sie noch viel Bedarf zur Abfallverminderung sieht:
– Keine Plastikröhrli zum Trinken bestellen, auch keine für den Privatgebrauch kaufen. Bars, Clubs und Restaurants sollten sie nicht mehr anbieten. Die Restaurant-Kette Hiltl macht dies bereits.
– Auf Take-away-Essen verzichten. Eine Lunchbox ins Restaurant mitnehmen, dort essen oder selbst kochen.
– Auf Einwegbecher verzichten. In vielen Cafés kann man den eigenen Becher mitnehmen. Die Starbucks-Kette beispielsweise gibt dafür einen Rabatt, das sollten mehr Betriebe anbieten.
– Gemüse und Früchte abwägen und dann zusammen in einer Tüte sammeln. Die Etiketten können separat gescannt werden. Bei Bananen und generell Schalenfrüchten kann ganz aufs Plastiksäckli verzichten.
– Die eigene Tasche, im besten Fall aus Stoff oder Jute, zum Einkauf mitnehmen.
– Lieber öfters einkaufen gehen und in kleine Mengen, eher als ein grosser Wocheneinkauf. Das vermindert das Risiko, dass Essen schlecht wird und weggeworfen wird.
– Keine Wattestäbchen kaufen, die Ohren mit einem feinen Tuch reinigen.
– Kartonschachteln mehrfach benutzen.
– PET, Glas, Zeitungen und Kleider rezyklieren. Es gibt schöne Kleidung, die aus wiederverwertbarem Material angefertigt wird. Ich trage diese bewusst und gerne.
15 Bäume auf dem Sechseläutenplatz sind abgestorben und müssen ersetzt werden. Die Stadt plant nun Massnahmen, damit die Pflanzen besser geschützt sind.
Rund einem Viertel der Bäume auf dem Sechseläutenplatz in der Stadt Zürich geht es so schlecht, dass sie nicht mehr zu retten sind: 15 der 56 gepflanzten Tulpenbäume und amerikanischen Roteichen müssen gefällt und ersetzt werden.
Grün Stadt Zürich geht davon aus, dass nicht ein einzelner Grund dazu geführt hat, dass es den Sechseläutenplatz-Bäumen derart schlecht geht. Es sei vielmehr von verschiedenen Ursachen auszugehen, «da Bäume, die unter denselben Bedingungen gepflanzt wurden und dieselben Lebensbedingungen haben, sehr unterschiedlich gesund sind«, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag.
Intensive Nutzung schadet den BäumenSo hat unter anderem die intensive Nutzung des Platzes den Böden bei den Bauminseln zugesetzt. Sie wurden intensiv von Menschen betreten, bei Veranstaltungen wurden sie als Materialdepot verwendet. «All dies hat die Böden verdichtet, es gelangen viel zu wenig Wasser und Luft zu den Wurzeln.»
Deshalb werden bei den Bauminseln nun die Chaussierungen abgetragen. Es soll ein gitterartiger Bodenschutz verlegt werden, der mit einem gebrochenen Steinmaterial verfüllt ist. So soll die Oberfläche durchlässig bleiben. Zudem dürfte so eine übermässige Verdichtung des Bodens vermieden werden.
Veranstalter zu Schutzmassnahmen verpflichtetVeranstalter werden auch zu «konsequenteren Schutzmassnahmen» verpflichtet. Die Bauminseln auf dem Platz sollen vor und während den Events wirksam abgesperrt werden.
Als Sofortmassnahme wird im Weiteren geprüft, ob sich mittels Hochdruck-Injektionen direkt beim Wurzelraum der Bäume Flüssigkompost oder Nährstofflösungen anbringen lassen. (SDA)
In seinem neuen Programm «Just FOR FUN!» zeigt Marco Rima nicht nur das Beste aus seinem 37-jährigen Schaffen wie den «Erlkönig», «Wilhelm Tell» oder seinen berühmten Professor Dr. Hugo I. Weiss mit «Pilleli und Zäpfeli», sondern geht auch der Frage nach, warum er etwas zu dick und zu laut ist. «JUST FOR FUN!» ist ein amüsanter Blick in die Vergangenheit.
Tiefgründig an der Oberfläche oder knapp unter der Gürtellinie schaut Marco Rima schonungslos inkorrekt und mitreissend unterhaltend auf seine eigenen Unzulänglichkeiten und nimmt dabei nicht nur sich, sondern auch die Zuschauer ordentlich auf die Schippe! «JUST FOR FUN!» Und weil alle Vorstellungen ausverkauft waren, hat sich der Komiker kurzerhand entschlossen, diesen Herbst noch ein paar wenige Vorstellungen nachzulegen.
Nutzen Sie Ihre Chance und erleben Sie «JUST FOR FUN!» zum letzten Mal am 20. und 21.10.18 in Aarau, am 26.10.18 in Amriswil, am 27.10.18 in Basel, am 2.und 3.11.18 in Luzern, am 9. und 10.11.18 in Bern, am 17.11.18 in Wil, am 29. und 30.11.18 in Zürich, am 7.12.18 in Bauma und am 14.12.18 in Hochdorf.
Die Tickets sind erhältlich bei Ticketcorner.
Marco Rima gehört seit bald 40 Jahren zu den beliebtesten und erfolgreichsten Künstlern in der Schweiz. Nicht umsonst wurde er mit zahlreichen Auszeichnungen und Preisen geehrt, was er vor allem seiner treuen Fangemeinde zu verdanken hat.
Ob als Komiker, Schauspieler, Autor oder Produzent – Rimas Fähigkeiten und Talente sind vielfältig. Durch seine Auftritte in der «Wochenshow» in SAT1, machte er sich im gesamten deutschsprachigen Raum einen Namen.
Seinen Anfang auf der Bühne nahm er jedoch bereits 1980 mit dem «Cabaret Marcocello», gefolgt von eigenen Musicalproduktionen wie «Keep Cool», «Hank Hoover» oder «Die Patienten», mit denen er in Deutschland und der Schweiz über 1 Mio. Zuschauer begeisterte.
Auch mit seinen erfolgreichen Soloprogrammen «Think Positiv», «No Limits», «Time Out», «Humor Sapiens», «Made in Hellwitzia» und jetzt mit «Just For Fun!» hat Marco Rima neue Maßstäbe gesetzt.
Marco Rima ist ein kreatives Kraftwerk, das immer neue Wege auslotet und vor Ideen nur so sprudelt. www.marcorima.ch
Das Bundesgericht hat eine Beschwerde von Urs E. Schwarzenbach gegen die Nachbesteuerung von nicht deklarierten Einnahmen aus selbständiger Erwerbstätigkeit im Hauptpunkt abgewiesen. Das kantonale Steueramt Zürich verlangte Nachsteuern von rund 270 Millionen Franken.
Das Bundesgericht bestätigt in einem am Donnerstag publizierten Urteil, dass das Nachsteuerverfahren im Kanton Zürich zu Recht eingeleitet worden sei. Es betrifft die Steuerperioden 2005 bis 2009 und 2010 bis 2012. Es geht dabei sowohl um die Staats- und Gemeindesteuern wie auch um die direkte Bundessteuer.
Wie aus dem Entscheid hervorgeht, hatte die eidgenössische Zollverwaltung (EZV) im April 2013 die Schwarzenbach gehörende Villa Falkenstein in Zürich durchsucht. Sie beschlagnahmte dabei umfangreiche Akten.
Es stellte sich heraus, dass Schwarzenbach in der Villa einer selbständigen Erwerbstätigkeit im Bereich des Kunst- und Antiquitätenhandels nachgegangen war. Es bestand eine Büroinfrastruktur, und Schwarzenbach hat auch Personal beschäftigt.
Der Fall geht nun in einem Punkt nochmals an das Zürcher Steueramt zurück. Dieses hatte die Frau von Schwarzenbach zu Unrecht in das Nachsteuerverfahren einbezogen, wie das Bundesgericht schreibt. Es bestünden jedoch keine Hinweise darauf, dass die Frau in der Schweiz einer Erwerbstätigkeit nachgegangen wäre.
Ausserdem muss das Zürcher Verwaltungsgericht bei den Gerichtskosten über die Bücher, die es Schwarzenbach auferlegt hatte. Er sollte insgesamt 400'000 bezahlen, was gemäss Bundesgericht deutlich zu viel sei. Nur in diesem Punkt hat es die Beschwerde von Schwarzenbach gutgeheissen.
Für die Berechnung der Nachsteuern wurden auch Geldflüsse von rund 3 Milliarden Franken auf das Konto einer Firma mit Sitz in Liberia berücksichtigt, die vom Ehepaar Schwarzenbach beherrscht wird.
Wie aus dem Urteil des Bundesgerichts hervorgeht, hat Schwarzenbach angegeben, diese Zahlungseingänge stammten aus seiner Tätigkeit als Buchmacher für Pferdewetten. Diese Aufgabe führe er für eine Drittperson aus.
Erst kürzlich hat das Bundesgericht in einem anderen Verfahren entschieden, dass Schwarzenbach Mehrwertsteuern von 11,4 Millionen Franken nachzahlen muss. Die Summe schuldet er dem Staat für Kunstobjekte, die er nicht verzollt oder deren Preis er bei der Einfuhr zu tief angegeben hatte.
Das Bezirksgericht Bülach hat ihn dieses Jahr zudem wegen der Hinterziehung der Mehrwertsteuern zu einer Busse von 4 Millionen Franken verurteilt. Dieses Urteil noch nicht rechtskräftig. (Urteil 2C_799/2017 und 2C_800/2017 vom 18.09.2018)
Das Bundesgericht hat eine Beschwerde gegen das generelle Bettelverbot im Kanton abgewiesen. Damit kann der Artikel 23 des Strafgesetzbuchs des Kantons Waadt in Kraft treten. Das Bundesgericht hatte der Beschwerde die aufschiebene Wirkung gewährt.
Das Bundesgericht hält in seinem am Donnerstag publizierten Urteil fest, dass das Bettelverbot mit der Bundesverfassung und der Menschenrechtskonvention vereinbar sei.
Das Verbot bezweckt gemäss den Lausanner Richtern den Schutz von Personen, die im Rahmen von Banden zum Betteln gezwungen werden. Zudem könne mit dem Verbot die öffentliche Ordnung, Ruhe und Sicherheit gewahrt werden.
Als ein milderes Mittel hatten die Beschwerdeführer vorgeschlagen, das Betteln lediglich für bestimmte Tageszeiten oder an gewissen Orten zu verbieten. Wie bereits der Verfassungsgerichtshof des Kantons Waadt, hält auch das Bundesgericht diese Einschränkung nicht für geeignet. Damit würde sich das Problem lediglich verschieben.
Auch eine Bewilligungspflicht sei nicht ein probates milderes Mittel, um der Problematik der Ausbeutung entgegenzuwirken.
Die Beschwerdeführer rügten vor dem Bundesgericht unter anderem, dass mit dem Bettelverbot die Wirtschaftsfreiheit gemäss Bundesverfassung verletzt werde. Das sei nicht so, halten die Bundesrichter fest.
Mit dem Betteln versuchten die entsprechenden Personen zwar einen Verdienst zu erreichen. Es finde dabei aber kein Austausch von Produkten oder Diensten statt. Genau auf diesem Austausch basiere jedoch das Wirtschaftssystem und dieses werde durch die Wirtschaftsfreiheit geschützt.
In seinem Urteil hält das Bundesgericht zudem fest, dass das Bettelverbot keine indirekte Diskriminierung von Romas sei. Das Gesetz richte sich gegen alle Bettler und nicht gegen eine bestimmte Gemeinschaft.
Der Waadtländer Grosse Rat hatte Ende September 2016 einer SVP-Initiative für ein Bettelverbot im ganzen Kanton mit 60 zu 56 Stimmen knapp zugestimmt.
Das Gesetz sieht vor, dass Bettler mit einer Busse zwischen 50 und 100 Franken bestraft werden können. Wer organisierte Bettlerei betreibt oder Minderjährige zum Betteln schickt, dem droht eine Busse von 500 bis 2000 Franken.
Ein Referendum, das von der Linksaussen-Partei Solidarités und kirchlichen Parteien ergriffen worden war, kam nicht zustande. Ebenfalls keinen Erfolg hatte ein Gegenvorschlag der Regierung, mit welchem Betteln nicht komplett verboten, sondern eingeschränkt worden wäre. (Urteil 1C_443/2017 vom 29.08.2018)
Man glaubt es kaum – aber auch in der Schweiz gibt es Sachen, die gratis zu haben sind.
Viele finden, das Leben in der Schweiz sei zu teuer. Trotzdem bieten die meisten Städte eine Menge kostenloser Angebote, die man für wenig Geld oder sogar gratis nutzen kann. Dabei geht es auch um die Erfahrung, Dinge miteinander zu teilen.
ArbeitKein Platz fürs eigene Büro? Coworking Spaces in der ganzen Schweiz bieten günstig oder kostenlos Arbeitsplätze an. Im gemütlichen Hauptsitz Coworking Space in Bern zahlt man 20 Franken pro Tag. Arbeiten im Effinger – ebenfalls in Bern – kostet 30 Franken pro Tag. Topmoderne Arbeitsplätze gibt es im Dreispitz Coworking Space in Basel. Sogar ganz gratis ist das Büro Züri. Wer dort arbeiten will, braucht sich vorher lediglich zu registrieren. Ohne Konsumpflicht lässt sich auch das Kaffeehaus Mitte in Basel als kostenloser Arbeitsplatz nutzen.
EssenBrot vom Beck, frisches Obst und Gemüse – und alles kostenlos! Der Verein Foodsharing Schweiz setzt sich dafür ein, in Bäckereien und Läden übrig gebliebene Lebensmittel vor der Mülltonne zu retten. Foodsaver holen die Lebensmittel ab und bringen diese in die Fairteiler: Öffentlich zugängliche Kühlschränke, bei denen sich jede und jeder bedienen darf. Die Kühlschränke werden regelmässig kontrolliert und gereinigt, Verdorbenes wird entsorgt. Fairteiler gibt es überall in der Schweiz.
Handy ladenSollte unterwegs der Handyakku zur Neige gehen, kann man sich für vier Franken eine Powerbank ausleihen. Dazu braucht man lediglich zum nächsten Kiosk, Avec oder Press and Books-Laden zu gehen und dort nach einer «Chimpy»-Powerbank fragen. 15 Franken kostet das Depot, behalten kann man die Powerbank zwei Wochen. Wer sie unbeschädigt zu einer Verkaufsstelle zurückbringt, erhält das Depot dort zurück.
KulturJeden Mittwoch ist der Eintritt ins Kunsthaus Zürich gratis. Führungen im Bundeshaus in Bern oder dem Forschungszentrum Cern in Genf sind kostenlos. Von Dezember bis Februar kann man auf einer Kunsteisbahn auf dem Bundesplatz gratis Eislaufen, an den Zürcher Glatteistagen ist auch die Schlittschuhmiete gratis. Wer sich für exotische Pflanzen begeistert, kann kostenlos die Pflanzenhäuser der Botanischen Gärten in Bern, Basel und Zürich besuchen.
Medizinische BeratungMedizinischen Rat erteilen auch Apotheken. Die Atmosphäre ist dort oft etwas anonymer als beim Hausarzt – aber die Beratung in der Regel kostenlos. In den meisten Apotheken ist das Gespräch in einem separaten Zimmer möglich, auf Wunsch auch mit einer Frau respektive Mann, wenn es sich um ein geschlechtsspezifisches Problem handelt.
VelosDas Veloverleihsystem Züri rollt bietet an mehreren Standorten gratis Velos an. Von Mai bis Oktober kann man beim Veloverleih Zug gegen Abgabe eines Depots für einen Tag gratis radeln. Bei take a bike Luzern kostet das Registrieren einen Franken, dafür kann man rund um die Uhr Mietvelos beziehen. Wer länger als vier Stunden radelt, bezahlt einen Zuschlag von zwei Franken.
Egal ob es das eigene oder ein geliehenes Velo ist: Wenn dem Pneu die Luft ausgeht, kann man in Zürich, Basel, Luzern und St. Gallen auf in der Stadt verteilte öffentlich zugängliche Pumpstationen zurückgreifen. Wo sich die nächstgelegene Velopumpe befindet, lässt sich für jeden Kanton am einfachsten im Internet herausfinden.
WasserSchweizer Hahnenwasser ist eines der saubersten der Welt, muss kaum aufbereitet oder gereinigt werden und ist somit ein nachhaltiges Lebensmittel. Hahnenburger zu trinken lohnt sich aber nicht nur fürs Portemonnaie, sondern ist auch sehr gesund. Das Wasser enthält praktisch gleich viele wertvolle Mineralien wie gekauftes Mineral aus dem Supermarkt.
Werken, Nähen, ReparierenDie wenigsten haben heute noch eine Werkbank, eine Nähmaschine, Töpferscheibe oder einen Lötkolben. Im Werkbereich Dynamo in Zürich kann man für 50 Franken einen ganzen Tag lang nähen, bohren, schweissen oder drucken. Einige Geräte können tage- und wochenweise ausgeliehen werden. Die Universalwerkstatt des Tüftelwerks in Luzern bietet einen Bereich für Elektronik-Arbeiten an – nutzen kann man das Angebot für 10 Franken pro Tag. Viele Quartier- und Gemeinschaftszentren verschiedener Städte bieten Ähnliches an. So zum Beispiel die Quartierwerkstatt Viktoria in Bern, wo für ab 10 Franken pro Stunde Schreinerei, Schlosserei, Garage und Spritzkabine frei zur Verfügung stehen.
Die «Weltwoche» provoziert SP-Nationalrat Cédric Wermuth mit einer Fotomontage. Grund ist Wermuths Ständeratskandidatur, bei der er eine Frau aus dem Rennen warf.
Bei der anstehenden Bundesratswahl dreht sich alles um die Frauenfrage. Zu Recht: Werden nämlich zwei Männer gewählt, verbliebe nur eine Frau in der Regierung.
Für die «Weltwoche» von SVP-Nationalrat Roger Köppel (53) ist diese Diskussion übertrieben. Das Blatt wartet heute mit der Titelgeschichte «Die Mär von der diskriminierten Frau» auf.
Wermuth besiegte SP-FrauAuf dem Titel prangt eine Fotomontage von SP-Nationalrat Cédric Wermuth (32) – mit den langen Haaren von Juso-Chefin Tamara Funiciello (28).
Wermuth sei «unfreiwillig zum Sinnbild für die Diskussion» geworden, schreibt Köppel. Grund: Er und nicht seine weibliche Mitbewerberin, Nationalrätin Yvonne Feri (52), wurde kürzlich zum Ständeratskandidaten der SP Aargau gekürt.
Dank seiner Dash-Cam-Aufnahmen konnte einem 21-jährigen Schweizer mehrere schwere Verstösse gegen das Rasergesetz nachgewiesen werden. Ihm drohen nun bis vier Jahre Haft.
Die Kantonspolizei Waadt konnte eine Wiederholungsraser aus dem Verkehr ziehen. Aufgeflogen ist der 21-jährige Schweizer, weil er mit seinem Töff in einer 50er-Zone im Kanton Waadt mit über 77 km/h geblitzt wurde. Er musste seinen Führerschein abgeben.
Zusätzlich eröffnete die Staatsanwaltschaft anschliessend ein Verfahren gegen ihn. Im Zuge der Ermittlungen kamen dann Beweise für weitere Raservergehen des jungen Mannes zum Vorscheins. Denn er nahm sich dabei mit einer Dashcam selber auf.
Auf den Bildern ist zu sehen, dass er einmal mit 154 km/h durch eine 80er Zone fuhr, ein andermal raste er gar mit 205 Sachen die Strasse zum Col du Marchairuz herauf. Auch dort sind maximal 80 km/h erlaubt.
Der Beschuldigte gab die Raservergehen zu. Er gestand ebenfalls den Konsum von Betäubungsmitteln und dass er ein Nummernschild gefälscht und an seinem Töff montiert hatte.
Das Fahrzeug des 21-Jährigen wurde beschlagnahmt. Ihm selber drohen gemäss den Bestimmungen des Gestzespakets «Via Sicura» bis zu vier Jahre Haft. Seinen Führerschein sieht er auf unbestimmte Zeit nicht mehr. (krj)
MÜNCHEN (D) - Ein Schweizer hat auf dem Münchner Oktoberfest mehrfach den Hitlergruss gezeigt – auch gegenüber der Polizei. Er wurde verhaftet.
Es passiert am Samstag auf dem Münchner Oktoberfest: Ein Schweizer (30) streckt um kurz nach 1 Uhr vor mehreren Leuten seinen rechten Arm in die Höhe, dazu ruft er laut: «Heil dem Führer!» Die Polizei wurde gerufen. Denn: Der Hitlergruss ist in Deutschland verboten.
Doch das interessierte den renitenten Schweizer nicht. Er zeigte auch vor den Beamten den Hitlergruss und zwar zweimal. Der 30-Jährige wurde festgenommen. Da er über keinen festen Wohnsitz in Deutschland verfügt, wurde bei ihm eine Sicherheitsleistung genommen, schreibt die Münchner Polizei in einer Mitteilung. Danach konnte er wieder gehen. (jmh)
SAAS-FEE VS - Sie haben Haus und Geschäft verloren und wissen noch nicht mal warum. Nun hofft Familie Egger aus Saas-Fee, den finanziellen Kollaps doch noch verhindern zu können. Sind auch noch andere Häuser im Ort gefährdet abzusinken?
Das Schicksal von Familie Egger macht die Menschen betroffen. Über Jahre hatten sich Doris (53) und Oswald Egger (57) in Saas-Fee VS eine Existenz aufgebaut, betrieben eine Metzgerei im Ort und vermieteten Zimmer an Gäste.
Doch plötzlich begann das Haus der Eggers immer mehr abzusinken und an den Wänden zeigten sich ständig neue, tiefe Risse (BLICK berichtete). Das Gebäude ist einsturzgefährdet und mittlerweile unbewohnbar, die Besitzer stehen vor dem Ruin.
Existenz bedroht«Wir wehren uns mit Händen und Füssen gegen den Konkurs», sagt Doris Egger zu BLICK. Zwar haben sie und ihr Mann wieder einen Job gefunden, doch der finanzielle Schaden, der durch das abgesackte Haus entstanden ist, bedroht ihre Existenz.
Durch ein Gespräch mit der Bank und der Versicherung in den kommenden Tagen hofft das Paar, wenigstens einen Teil der Geldsorgen loszuwerden.
Helfen könnte auch der Spendenaufruf, den das Paar auf seiner Internetseite Cityhaus.ch aufgeschaltet hat. «Viele Freunde und ehemalige Gäste haben sich bei uns gemeldet. Aus der ganzen Schweiz sind so schon grosse und kleine Spenden eingegangen», sagt Doris Egger.
«Die Problematik ist eigentlich bekannt»Für Roger Kalbermatten ist der Vorfall in Saas-Fee ungewöhnlich. «Das ist nicht alltäglich und wir stehen in engem Kontakt mit der Familie», erklärt der Gemeindepräsident des Walliser Bergorts. Obwohl das dreistöckige Haus der Eggers in einem einstigen Sumpfgebiet steht, glaubt Kalbermatten nicht, dass noch andere Gebäude gefährdet sein könnten. «Die Problematik ist eigentlich bekannt. Die Häuser sind darum in der Regel alle tief bepfahlt.»
Er kann sich nicht erklären, warum das Haus so in Bewegung geraten konnte. Entsprechende Abklärungen seien aber im Gang.
Und Doris und Oswald Egger? Das Ehepaar hat eine provisorische Bleibe gefunden und ist überwältigt von der Hilfe. Es hofft, das Drama hinter sich bringen zu können. «Seit Wochen zerrt diese Angelegenheit an unseren Nerven und raubt uns die Energie», sagt Doris Egger. (cat)
Vereint gegen die Selbstbestimmungsinitiative der SVP: Vertreter von Parteien, Wirtschaft und Zivilgesellschaft treten gemeinsam gegen die Initiative an. In ihren Augen bedeutet das Begehren eine Gefahr für die Schweiz.
Die SVP-Volksinitiative, über die am 25. November abgestimmt wird, habe nicht Selbstbestimmung zur Folge, sondern Rechtsunsicherheit und Isolation, schreibt das Komitee. Widersprüche im Initiativtext führten dazu, dass die Schweiz alle internationalen Verträge nur noch unter Vorbehalt gelten und gekündigt oder gebrochen würden.
Die wirtschaftspolitische und aussenpolitische Handlungsfähigkeit des Landes würde bei einem Ja zur Initiative «Schweizer Recht statt fremde Richter (Selbstbestimmungsinitiative)» eingeschränkt, macht das Komitee geltend. Der Schutz der Menschenrechte würde geschwächt.
Die Initiative führe nicht zu einer Klärung zwischen Landes- und Völkerrecht, sondern vor allem zu Unsicherheit, liess sich der Aargauer FDP-Ständerat Philipp Müller im Communiqué zitieren. «Unsicherheit schadet der Schweiz.»
«Rechte werden beschnitten»In den Augen von Swissmem würde unter dieser Unsicherheit in erster Linie die Wirtschaft leiden. Dies macht Swissmem geltend, der Dachverband der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie. 97'000 exportorientierte Firmen im Land seien auf einen sicheren Zugang zu den Weltmärkten angewiesen, sagte Präsident François Gabella.
Das Komitee spricht zudem von einem Frontalangriff auf den Schutz der Menschenrechte. «Unter dem Deckmantel der Selbstbestimmung würden die Rechte von uns allen beschnitten», liess sich Andrea Huber von der Allianz der Zivilgesellschaft zitieren.
Im Konfliktfall müsste die Schweiz aus der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) austreten, und das Bundesgericht dürfte diese nicht mehr anwenden, wenn es um den Schutz vor grundrechtswidrigen Bundesgesetzen gehe.
Gefahr für bestehende internationale VerträgeEin Ja zur Initiative wäre für das Komitee ein Damoklesschwert über den von der Schweiz eingegangenen internationalen Verträgen. Bestehende und selbst vom Volk mehrfach gutgeheissene Abkommen, die mit der Verfassung nicht mehr hundertprozentig übereinstimmten, müssten neu verhandelt, gebrochen oder gekündigt werden.
Die Initiative wolle, dass die Schweiz zukünftig die Finger hinter dem Rücken kreuze, während sie mit der anderen Hand etwas verspreche, sagte Laura Zimmermann von der Operation Libero. Die Initiative gaukle Selbstbestimmung vor, raube der Schweiz aber ihre Verlässlichkeit.
Die Selbstbestimmungsinitiative verlangt, dass die Bundesverfassung künftig gegenüber dem Völkerrecht immer Vorrang hat - unter dem Vorbehalt der zwingenden Bestimmungen des Völkerrechts. (SDA)
Die Schweizerische Post hat eine neue Konzernrevisorin. Die Ökonomin Esther Brändli übernimmt den Job als Aufpasserin beim gelben Riesen.
Sie schaut den Post-Managern künftig auf die Finger. Wie der Verwaltungsrat der Post heute mitteilt, übernimmt Esther Brändli per 1.1.2019 die Leitung der Konzernrevision. Brändli verfügt laut Post über «profunde internationale Erfahrung» und war zuletzt Leiterin Integration Swiss Caution bei der Schweizerischen Mobiliar. In ihrer neuen Rolle rapportiert sie an den Verwaltungsratsausschuss Audit, Risk und Compliance.
Die 55-Jährige folgt auf die geschasste Revisorin Martina Z*., die im Postauto-Skandal eine prominente Rolle spielte. Martina Z. wies bereits 2013 in einer von BLICK publik gemachten Aktennotiz auf die widerrechtlichen Buchungstricks bei Postauto hin. Im Juni dieses Jahres wurde sie per sofort freigestellt.
Esther Brändli habe viel Erfahrung in den Bereichen Interne Revision, Finanzen und Projektleitung gesammelt, zuletzt bei der Schweizerischen Mobiliar und davor unter anderem bei der Zürich Versicherungsgruppe und der Swiss Re, so die Post. Die Ökonomin mit einem Master der Universität St. Gallen ist dreisprachig in Deutsch, Französisch und Englisch.
*Name der Redaktion bekannt.
Gerne wäre Jastina Doreen als Miss Schweiz eine Miss Erfolg. Doch die chaotischen Zustände ihrer Organisation machen alles zum Misserfolg und das ohne Ende. Die BLICK-Leser fordern gar die Absetzung der Schönheitswahl.
Steht die Miss Schweiz Wahl kurz vor dem Aus? Nachdem vorgestern Anita Buri (40) als Betreuerin der schönsten Schweizerin Jastina Doreen Riederer (20) nach nur drei Monaten das Handtuch warf (BLICK berichtete), kommen immer mehr Missstände zum Vorschein. Und die chaotischen Zustände der Organisation ziehen immer weitere Kreise.
Ein Vertrag ist bereits gekündigtEin Sponsor, der den Vertrag bereits gekündigt hat, ist Ghel-Coiffeur Ivo Aeschlimann (38), der im Vorfeld der Wahl vom 10. März den elf Finalistinnen ein aufwendiges Umstyling schenkte. Und es fertigbrachte, Jastina Doreen ein paar ihrer 88 Zentimeter langen Haaren zu schneiden. Seit da hat er die Aargauerin nicht mehr gesehen. «Die Miss ist bis heute nicht einmal zu uns gekommen, um ihre Haare zu pflegen oder zu stylen. Als Sponsor erwarte ich ein Minimum an Zusammenarbeit», sagt er enttäuscht.
Die Verträge mit den Sponsoren Ochsner Shoes und Swisscom laufen kommenden März aus. Geplant war von den Organisations-Inhabern, dann die Miss Schweiz 2019 zu küren, doch das wird nicht passieren. Dafür müsste nebst vielen Sponsoren im Boot bereits der fixe Sendeplatz gebucht sein, was er nicht ist. Noch nicht einmal die Anfrage ist platziert.
Sat.1 Schweiz hat noch kein Konzept erhaltenJacqueline Sasse von der Vermarktungsfirma SevenOne Media sagt: «Wie auch in den vergangenen Jahren sind wir grundsätzlich interessiert und bereit, das Format weiterhin in Sat.1 Schweiz zu zeigen, natürlich immer vorausgesetzt, dass die Wahl entsprechend in TV-Qualität produziert wird. Zudem benötigen wir für eine finale Zusage wie immer auch für dieses Format ein konkretes inhaltliches Konzept, welches uns zum heutigen Zeitpunkt noch nicht vorliegt.»
Die nächste Wahl findet voraussichtlich im Herbst 2019 stattWoran liegt das? Auf Anfrage von BLICK schickt Organisations-Inhaber Iwan Meyer, der telefonisch nicht erreichbar ist, sein schriftliches Statement: «Die nächste Miss-Schweiz-Wahl wird voraussichtlich im Herbst 2019 oder Frühjahr 2020 stattfinden.» Jastina Doreen ist auf dem besten Weg, eine zweite Runde zu drehen. Und was meint Anita Buri? Auf Instagram äusserst sie sich, dass sie bei dem Affentheater raus sei.
Leser wünschen sich AbsetzungIst die Zeit der Miss Schweiz Wahl abgelaufen? Eine Umfrage bei den BLICK-Lesern spricht eine klare Sprache: Rund 85 Prozent wünschen sich eine sofortige Absetzung des Schönheitswettbewerbs. Die Show sei nur noch peinlich, finden die User. Und im Zeitalter von #metoo sei eine Miss Schweiz Wahl auch nicht mehr angebracht.
Das berühmte Berggasthaus im Appenzell sucht neue Pächter. Bis Ende September lief die Bewerbungsfrist. Nun läuft die Auswertung.
Es ist ein stressiger Job: Das Berggasthaus Aescher im Alpstein wird in der Saison von Touristen und Wanderern überrannt. Den bisherigen Pächtern Nicole und Bernhard Knechtle wurde es am Schluss zu viel. Sie haben auf Ende Saison 2018 gekündigt, auch weil sie mit der Infrastruktur des Aeschers nicht mehr zurecht kamen.
Nun sucht die Wildkirchli-Stiftung Nachfolger für die bisherigen Pächter. Wie das Regionaljournal des SRF berichtet, sind bis zum Ende der Bewerbungsfrist Ende September insgesamt 16 Bewerbungen eingegangen. Diese werden nun ausgewertet und dann Gespräche geführt.
Keine ScherzbewerbungenÜber die Bewerbungen macht die Stiftung keine näheren Angaben. Die Stiftung gab sich auch auf Anfrage von BLICK wortkarg. «Über Herkunft, Alter oder Geschlecht der Bewerbenden geben wir keine Auskunft», sagt Maria Fässler vom zuständigen Land- und Forstwirtschaftsdepartement in Appenzell. Man werde alle Bewerbungen ernst nehmen, Kandidatinnen und Kandidaten vorauswählen und sie zum Gespräch einladen.
Der Kanton wird für den neuen Pächter das Restaurant sanieren. «Die geplanten Massnahmen werden sicher eine stolze sechsstellige Summe kosten», sagt Stefan Müller, Präsident der Wildkirchli-Stiftung. Die neuen Pächter sollen das Berggasthaus im Frühjahr 2019 weiterführen. (neo/pma)
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Toro Rosso-Honda liegt «zuhause» in Japan unter Druck. Kann Sauber das Team von Gasly und Hartley an diesem Wochenende von WM-Platz 8 verdrängen?
Alfa Sauber ist in Sotschi auf die Überholspur eingeschwenkt. Der 8. WM-Platz liegt nur noch drei Punkte entfernt. Ab Sonntag steht Toro Rosso-Honda daheim in Japan unter Druck.
In den letzten drei Rennen blieben Gasly (der zu Red Bull wechselt) und Hartley (der auf einen neuen Vertrag hofft) ohne Zähler.
Dabei war der japanische Motor, den 2019 ja Red Bull einsetzt, nicht ganz unschuldig. Kommen jetzt die zusätzlichen 40 PS im Honda-Land Suzuka zum Tragen?
In Sotschi warfen die vielen Motorenstrafen das Duo in die letzten Startreihen, dann versagten bald einmal die Bremsen – man musste aufgeben.
Zu allem Übel flog noch eine Stange trotz des Halo (!) ans Visier von Gasly. Ein Horror, der mit einer ebenfalls getesteten Windschutzscheibe (die gegen Halo verlor) nicht passiert wäre.
Der statistische Wahnsinn aber: Wenn seit WM-Beginn 1950 in den 992 Rennen nur zwei Autos ausgefallen sind, dann passierte es nur dreimal, dass es die zwei Autos von einem gleichen Team waren. Und jedesmal traf es Toro Rosso – Japan 2009, Bahrain 2015 und Russland 2018.
Er wurde mit Brasilien Südamerika-Meister, hat mit Neymar gefeiert und im San Siro gespielt. Heute rockt Zé Eduardo (27) mit dem FC Wil die Challenge League.
Um Punkt 14 Uhr wartet Zé Eduardo am vereinbarten Treffpunkt in der Wiler Altstadt. Pünktlichkeit, sagt er, sei das Erste, was er in der Schweiz gelernt habe. In Brasilien nehme man es damit nicht so genau. Seit einem Jahr spielt Zé Eduardo in der Ostschweiz. Dabei galt er einst als eines der grössten Talente Brasiliens.
Ist Wil kein Rückschritt, für einen, der schon mit Neymar und im San Siro gespielt hat? «Nein», sagt Zé Eduardo, «es gibt viele Wege, die zum Erfolg führen. Manche sind kurz und geradlinig, andere sind verschlungen. Ich fühle mich wohl in Wil. Wir haben eine starke Mannschaft.»
Tatsächlich stehen die Wiler derzeit auf Platz 1 der Challenge League. Der einstige Chaos-Klub, der zwischen 2015 und 2017 mit dubiosen türkischen Investoren Europa erobern wollte, hat zur Vernunft zurückgefunden. «Ich war damals noch nicht dabei», sagt Eduardo, «aber natürlich gibt es in der Kabine immer noch den einen oder anderen Spruch über diese verrückte Zeit.»
Nicht ganz so verrückt, aber doch auch bemerkenswert verlief Eduardos Karriere. Mit 17 geht er zum brasilianischen Spitzenklub Cruzeiro. Ein Jahr später wechselt Eduardo zu Ajax Amsterdam. «Es war schwierig. Da kam sehr viel auf mich zu. Ich musste eine neue Sprache lernen, mich an eine andere Kultur gewöhnen. Eduardo geht zu Parma, «weil mir diese Kultur nicht ganz so fremd war».
Stärkste Brasil-Auswahl2009 wird er für Brasiliens U20 für die Südamerikameisterschaft aufgeboten. Das Team gilt heute noch als stärkste Nachwuchsauswahl, die Brasilien je hatte: Neymar (PSG), Oscar (Ex-Chelsea, heute Shanghai), Danilo (ManCity), Casemiro (Real Madrid), Alex Sandro (Juve), Lucas Moura (Tottenham) und eben: Zé Eduardo.
Logisch gewinnen die Brasilianer das Turnier. Neymar wird Torschützenkönig. «Irgendwann haben wir angefangen, nach unseren Treffern ein Tänzchen aufzuführen», erzählt Eduardo. «Wir hatten ein super Team. Es war sehr lustig!» Lustig war auch der erste Kaderzusammenzug. Eduardo: «Ich war der einzige Spieler, der im Ausland engagiert war. Ich rückte als Letzter ein. ‹Hey, wir warten hier alle auf dich›, sagte Neymar, bevor wir uns in den Bus setzten. Ich musste ganz hinten Platz nehmen.»
Trotz des Titelgewinns gerät seine Karriere ins Stocken. Mit Parma verletzt er sich beim Auswärtsspiel gegen die AC Milan am Knöchel. Eineinhalb Jahre Pause. Er lässt sich in Brasilien behandeln, wechselt später zu Kreta, wo er im griechischen Cupfinal steht.
Von dort geht er zu Cesena, dann wieder zurück in die Heimat. «Als ich das Angebot aus der Schweiz erhielt, habe ich keine Sekunde gezögert. Ich wusste, dass ich immer noch auf hohem Niveau spielen kann.»
Wohin führt sein Weg als nächstes? Welche Ziele hat der Fussballglobetrotter noch? «Ich denke nicht an die Zukunft. Ich will heute meine beste Leistung zeigen», sagt Eduardo und schaut hoch zum Wiler Rathaus. Dann lacht er: «Doch ein Ziel habe ich. Ich will Deutsch lernen.»
ZÜRICH - Mit seiner Chanel-Show sorgte Karl Lagerfeld (85) einmal mehr für eine Überraschung. Aber nicht nur mit der Inszenierung, der wackelige Auftritt des Modezars heizte die Gerüchte-Küche an.
Offenbar hat da jemand Lust auf Ferien: Karl Lagerfeld (85) liess für seine Chanel-Kollektion den Grand Palais in Paris in einen Sandstrand verwandeln. Sanfte Wellen umspielten die nackten Füsse der Models, darunter auch das ewige Beach-Babe Pamela Anderson (51) in züchtigem Weiss. Von den Sitzreihen genoss das Publikum freie Sicht auf Meer, Models und den Modezar, wie man ihn selten gesehen hat: ohne Sonnenbrille!
Wackliger Kaiser KarlAber nicht nur das erstaunte: Lagerfeld blieb aussergewöhnlich lange inmitten seiner Strandkulisse im Applaus stehen. Kaiser Karl wirkte trotz ein paar Pfunden mehr um den Bauch fragil und wacklig auf den Beinen, sein Winken müde. Stramm an seiner Seite Virginie Viard, seine langjährige Studio-Chefin. Darüber hinaus waren ausnahmsweise die Gebrüder Alain (70) und Gérard (68) Wertheimer zur Show gekommen, die Eigentümer von Chanel, um dem Chefdesigner zu gratulieren.
Ein endgültiges Abschiedswinken?Für viele Moderedakteure lauter Anzeichen, dass dies endgültig das letzte Winken von Lagerfeld sein könnte. Ein Gerücht, über das allerdings schon im Mai getuschelt wurde, als das Luxuslabel seine Cruise-Collection präsentierte – pompös mit einem echten Kreuzfahrtschiff. Damals schien Kapitän Karl noch besser auf Kurs. Jeder hoffe, dass er in Rente geht, sagte Lagerfeld bereits vor Jahren, nämlich um an seinen Job zu kommen. Seit 1983 hat er den Posten als Kreativdirektor von Chanel inne, einer der begehrtesten Jobs der Modewelt.
Muse Kaia Gerber im SandAber auch einer der forderndsten: Sechs Kollektionen müssen pro Jahr kreiert werden. Zudem verantwortet der Modemacher noch die Entwürfe der italienischen Marke Fendi und die seiner eigenen Firma Karl Lagerfeld. Ein enormer Druck, den er aber bis jetzt mit eiserner Leichtigkeit zu tragen schien. Immerhin scheint die Jugend noch ganz auf ihn zu vertrauen – im August brachte Kaia Gerber (17) ihre erste eigene Modekollektion zusammen mit Karl auf den Markt. Die Tochter von Supermodel Cindy Crawford (52) gilt als Muse von Lagerfeld. Natürlich stolzierte auch sie für ihren Förderer durch den Sand.