Der Deutschfreiburger Thomas Vaucher ist sehr vielseitig: Er unterrichtet seit 18 Jahren in Heitenried FR, spielt in der Heavy- Metal-Band Emerald, wirkt in Theateraufführungen mit und ist Autor. Jetzt ist sein zweiter Thriller «Blutmond» erschienen.
«Aussergewöhnlich vielseitig», steht im Dossier über Thomas Vaucher (38), der kürzlich seinen zweiten Thriller «Blutmond» veröffentlicht hat (Riverfield Verlag). In der Tat: Der Deutschfreiburger ist nicht bloss Autor. Er ist auch Lehrer, Musiker, Schauspieler und Familienvater. «Ich habe schon früh gewusst, dass ich Lehrer werden will», erzählt Vaucher. «Und schon früh erste Geschichten geschrieben.» Als Teenager beginnt er sich für das Mittelalter zu interessieren, richtige Schreibversuche und die Teilnahme an Literaturwettbewerben folgen kurz nach dem Lehrerseminar. «2010 konnte ich meinen Debüt-Roman ‹Der Löwe von Burgund› veröffentlichen.» 2016 folgt der erste Thriller, «weil ich etwas Neues ausprobieren wollte».
Inspiration Peter PanParallel dazu pflegt Vaucher seine Leidenschaft zur Musik. Am Anfang steht das Gitarren- und Klavierspiel. «1998 suchte mein älterer Bruder für seine Heavy- Metal-Band einen Keyboarder.» Mittlerweile hat er mit der Band Emerald schon sieben Alben veröffentlicht. Im November geht es erneut ins Studio.
Die Theater-Begeisterung beginnt für Thomas Vaucher ebenfalls früh. «In der 6. Klasse sah ich eine Schüleraufführung von ‹Peter Pan› und war begeistert.» 2008 bewirbt er sich beim Regionaltheater Hintercher und wird als Bandenchef engagiert. Bei der Produktion «1476» in Murten gibt er den Herzog von Burgund, diesen Sommer war er im Stück «Hörti Zytte» zu sehen – als Lehrer.
Montag ist SchreibtagIm wahren Leben unterrichtet Vaucher seit 18 Jahren in Heitenried FR, aktuell eine zweite Klasse. Privat lebt er mit seiner Familie – Ehefrau Michèle (38) und den Kindern Tristan (6) und Lara (3) – in Giffers FR. Um alles unter einen Hut zu bringen, hat er sein Pensum auf 80 Prozent reduziert. «Montag ist Schreibtag. Ich bin sehr gerne Lehrer. Aber ich freue mich immer auch auf meinen künstlerischen Ausgleich.»
Ottawa – Diese neuen Gepäckvorschriften dürften so manchen Flugpassagier erfreuen: Kanadier dürfen bei Inlandsflügen bald bis zu 30 Gramm Cannabis mit an Bord nehmen.
Jeder Passagier dürfe ab Mitte Oktober die erlaubte Höchstmenge im Handgepäck oder im aufgegebenen Gepäck mit sich führen, teilte eine Sprecherin von Verkehrsminister Marc Garneau, am Donnerstag mit. Der Konsum der Droge an Bord bleibt wegen des generellen Rauchverbots in Flugzeugen aber illegal.
Kanadischen Staatsbürgern ist es ab dem 17. Oktober erlaubt, 30 Gramm Cannabis für den persönlichen Gebrauch zu besitzen.
Kanada wird damit das erste Land der G7-Gruppe, das Cannabis vollständig legalisiert. Vor fünf Jahren hatte Uruguay als erstes Land der Welt den Konsum von Haschisch freigegeben. In den USA ist dieser in neun Bundesstaaten erlaubt, darunter Kalifornien.
Palu – Den Rettern geht die Zeit aus, Überlebende unter den Trümmern auf Sulawesi zu finden. Im verfestigten Schlamm dürften noch viele Leichen liegen. Dringend benötigte Hilfe erreicht langsam die Insel.
Knapp eine Woche nach den Erdbeben und dem Tsunami auf der indonesischen Insel Sulawesi mit mehr als 1400 Toten kommt dort allmählich internationale Hilfe an. Erste ausländische Flugzeuge erreichten am Donnerstag das Land.
Auch in der Schweiz bereitete sich am Donnerstagnachmittag am Flughafen Bern-Belp ein zweites Experten- und Helferteam auf den Abflug und Einsatz im Katastrophengebiet vor. Der Transport erfolgt durch die Luftwaffe des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS).
20 Maschinen aus elf verschiedenen Ländern sollten Hilfsgüter bringen und Überlebende ausfliegen, wie der Chef der indonesischen Luftwaffe, Yuyu Sutisna, am Donnerstag erklärte. Es hatte sich Frust breit gemacht über die, aus Sicht vieler, zu langsame Reaktion der indonesischen Behörden auf die Katastrophe. Es fehlte vielen weiter am Nötigsten.
Mehrfach wurden Geschäfte auf Sulawesi geplündert. Auch von Warnschüssen der Polizei und von Tränengas liessen sich die notleidenden Menschen nicht abhalten. Mindestens 87 Plünderer wurden festgenommen. Die Armee warnte, sie werde auf Menschen schiessen, die Hilfsgüter plündern.
Die Geschäfte blieben zwar geschlossen, aber manche Bewohner des Katastrophengebiets bemühten sich, wieder ein Stück Normalität einkehren zu lassen. Er habe Reis, Öl, Zucker und Eier aus der Stadt Makassar im Süden der Insel bestellt, sagte Mastur, der Inhaber eines Ladens im Markt des Ortes Kabenga Besar. «Sobald die Sachen ankommen, werden wir wieder verkaufen.»
Mirsan, ein weiterer Bewohner des Ortes, sagte, er sei dankbar, Hilfsgüter bekommen zu haben. Er wolle aber nicht von ihnen abhängig sein. «Ich hoffe, dass der Markt bald wieder öffnet.»
Der Sprecher des nationalen Katastrophenschutzes, Sutopo Nugroho, bezifferte die Zahl der Toten am Donnerstag auf mindestens 1424. Mehr als 2500 Menschen waren schwer verletzt. Die tatsächliche Zahl der Todesopfer liegt wohl noch deutlich höher. Die Leichen Hunderter Menschen, die vom Schlamm verschluckt wurden, seien noch nicht geborgen worden.
In zwei Vierteln der 350 000-Einwohner-Hafenstadt Palu hatte sich der Boden nach den Erdbeben in einen weichen Brei verwandelt - ein Phänomen, das als Bodenverflüssigung bekannt ist. Die Erde saugte alles auf und wirbelte es durcheinander. Manche Bewohner fanden später das, was von ihren Häusern übrig war, Dutzende Meter vom ursprünglichen Ort entfernt.
Dem Katastrophenschutz zufolge verloren mehr als 70 000 Bewohner von Sulawesis Westküste ihre Unterkunft. Die Vereinten Nationen schätzten, dass fast 200 000 Menschen auf Hilfe angewiesen waren. Aus aller Welt gab es Zusagen.
Die EU-Kommission aktivierte den europäischen Katastrophenschutz, um die Unterstützung zu koordinieren. Am Donnerstag kündigte sie humanitäre Hilfe in Höhe von rund acht Millionen Euro von der EU zusammen mit einigen Mitgliedstaaten an. Die Bundesregierung gibt 1,5 Millionen Euro.
Internationale Organisationen schickten zudem Helfer. Wegen der zerstörten Infrastruktur kamen diese nur langsam voran. Mitarbeiter der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften entdeckten einer Mitteilung zufolge am Mittwoch, dass der 500-Einwohner-Ort Petobo am Rande von Palu komplett ausgelöscht worden sei.
«Helfer des Roten Kreuzes bahnen sich einen Weg durch Schutt und beschädigte Strassen, um neue Gegenden zu erreichen und zu versuchen, den Überlebenden zu helfen», sagte demnach die Sprecherin Iris van Deinse. «Überall finden sie Verwüstung und Tragödie.»
Seit Tagen wurden keine Überlebenden mehr unter den Trümmern entdeckt. Am Freitag, eine Woche nach der Katastrophe, läuft eine vorläufige Frist für die Rettungseinsätze ab. Danach gelten die Chancen als sehr gering - und viele traumatisierte Familien dürften allmählich traurige Gewissheit haben.
Eine Joggerin hat im Kanton Neuenburg einen vier Kilogramm schweren Riesenpilz entdeckt. Pilzkontrolleure wissen: Das Mordsding wird nicht alltäglich gefunden und ist ungiftig.
Einen solchen Fund macht man nicht jeden Tag! Die Schweizerin Déborah Egger war am Mittwoch auf ihrer gewohnten Jogging-Route in Boudry NE unterwegs. Am Rande eines kleinen Waldstücks sah sie etwas Grosses, Weisses liegen. «Zuerst dachte ich, dass es sich wohl um einen Stein handeln würde, obwohl sich dort vorher nie etwas Ähnliches befand», erzählt Egger.
Beim genaueren Anblick entpuppte sich der Brocken als Riesenbovist! «Es war mir schon sehr mulmig zumute dabei, da ich noch nie vorher etwas Vergleichbares entdeckt hatte. Es sah aus wie der Kopf eines Aliens!», sagt sie weiter. Sie traute sich zunächst gar nicht, den Pilz anzufassen. Doch die örtliche Pilzkontrolle bestätigte: Es ist ein Riesenbovist.
Riesenbovist für vegetarische SchnitzelDer Zürcher Pilzkontrolleur Hans Peter Neukom sagt: «So was findet man nicht jede Woche.» Der Pilz wächst üblicherweise auf Wiesen oder am Waldrand. Und gilt als ungiftig: «Weil er speziell aussieht, kann man ihn auch kaum mit einem anderen giftigen Pilz verwechseln. Bedenklich ist er nur, wenn er im Innern schon braun ist.»
Der Riesenbovist ist nicht nur wegen seiner Grösse speziell: Auch sein Gewicht stellt Pilzsammler vor grosse Herausforderungen. Viele Kantone kennen nämlich Gewichtsbeschränkungen – der vier Kilogramm schwere Riesenbovist überschreitet diese Grenze deutlich! Unter Pilzsammlern ist aber bekannt, dass Behörden bei solch seltenen Funden ein Auge zudrücken.
Und was macht man mit einem solchen Mega-Pilz? Marionna Schlatter-Schmid von der Pilzkontrolleur-Vereinigung sagt: «Der Riesenbovist wird wegen seiner Grösse häufig in Schnitzel geschnitten und gebraten. Aber Achtung: Er schmeckt nicht allen!» (pma)
Ambri-Piotta könnte heute mit einem Sieg im Hallenstadion erster Verfolger von Leader Biel werden. Oder bestätigen die für ihre Verhältnisse enttäuschend in die Saison gestarteten ZSC Lions den zuletzt wieder positiven Trend? Verfolgen Sie die Partie ab 19.45 Uhr live bei BLICK im Ticker.
Nur Platz zehn nach fünf Spielen: So hatte man sich bei Meister ZSC den Auftakt in die neue Saison nicht vorgestellt. Immerhin: Das 3:0 in Zug vom Dienstag war bereits eine erste Reaktion auf den bescheidenen Start. Folgt heute der nächste Schritt der Zürcher?
Oder schiesst das an sechster Stelle klassierte Ambri die Lions definitiv in die Krise? Die Tessiner würden für einen Vollerfolg im Hallenstadion mit Platz zwei in der Tabelle der National League belohnt. Und sie hätten ihrerseits eine Reaktion auf das 2:6 im Tessiner Derby gegen Lugano gezeigt. (mpe)
Verfolgen Sie die Partie ab 19.45 Uhr live bei BLICK im Ticker.
Die Tabelle SpieleTorverhältnisPunkte1. Biel624:10152. Bern617:10113. Lugano518:1694. Lausanne618:1595. Zug617:1896. Ambri615:1797. Servette612:1498. SCL Tigers619:1399. Fribourg616:20910. ZSC Lions58:9711. Davos69:21612. Lakers68:183
Kim Kardashians Security wird nach dem Überfall auf den Reality-TV Star vor zwei Jahren nun zur Kasse gebeten.
Zwei Jahre ist es her, seit Kim Kardashian (37) in Paris auf brutalste Art und Weise überfallen wurde. Die Täter sperrten sie geknebelt im Badezimmer ein, während sie ihr Schmuck im Wert von mehreren Millionen geklaut haben. Ihr Security Pascal Duvier (45) konnte in diesem Moment nichts für seine Kundin tun, weil er gerade mit ihren Schwestern Kourtney (39) und Kendall (22) unterwegs war. Nun wird er dafür zur Rechenschaft gezogen.
Forderung in MillionenhöheKardashians Versicherungsfirma fordert nun rund sechs Millionen Franken von Duvier und seiner Sicherheitsfirma, wie «TMZ» schreibt. So viel soll das Unternehmen auch für den gestohlenen Schmuck bezahlt haben. Denn: Vor Ort soll es diverse Sicherheitsmängel gegeben haben, um welche sich der Bodyguard nicht gekümmert haben soll. So soll schon im Eingangstor zum Innenhof des Hotels ein Schloss gefehlt haben.
Der Sicherheitsmann hat sich nach dem Vorfall grosse Vorwürfe gemacht. Deshalb gab er den Auftrag bewusst weiter. Eine Quelle erzählte einen Monat nach dem Überfall: «Pascal dachte, er hätte Kim im Stich gelassen und in Paris seine Arbeit nicht ordentlich gemacht. Sie alle waren sich einig, dass es besser für Kim und Kanye war, ein komplett neues Sicherheitsteam einzustellen.» Ob er nun die hohe Forderung begleichen muss, wird wohl das Gericht entscheiden müssen. (bnr)
WINTERTHUR ZH - Wohl im Schock fährt ein Jugendlicher nach einem Crash mit seinem Roller noch bis nach Hause. Dann meldet die Mutter der Polizei den Unfall ihres verletzten Sohnes.
Es ist Donnerstagmittag, als sich eine Frau auf den Weg zum Polizeiposten in Frauenfeld TG macht und dort einen Unfall ihres 17-jährigen Sohnes meldet. Dieser sei kurz davor mit dem Roller in eine Kollision verwickelt gewesen.
Was zunächst nach normalem Polizeialltag tönt, entwickelt sich bald zu einer immer ungewöhnlicheren Geschichte mit schockierenden Details.
Zugetragen hat sich der Unfall wohl in Oberwinterthur, allenfalls auch auf dem angrenzenden Kantonsgebiet. Der jugendliche Rollerfahrer – gemäss Winterthurer Polizei handelt es sich um einen Italiener – kollidiert dort mit einem dunklen Personenwagen.
Während sich der 17-Jährige bei dem Unfall erhebliche Verletzungen zuzieht, fährt das Auto einfach weiter.
Unter Schock 20 Kilometer nach Hause gefahrenTrotz des Crashs steigt der Jugendliche anschliessend wieder auf seinen violetten Honda-Roller (50cc) und macht sich auf den Heimweg nach Frauenfeld. Wohl unter Schock, vermutet die Polizei, legt er noch die immerhin rund 20 Kilometer zurück.
Der Jugendliche wird derzeit im Spital notfallmässig betreut. Die Polizei hat nun die Ermittlungen aufgenommen, wie es genau zu dem Unfall gekommen ist und wer am Steuer des dunklen Personenwagens sass. Sie sucht Zeugen, welche Angaben zum Hergang machen können. (cat)
Jerusalem – Zum ersten Mal seit fast drei Jahren trafen sich die Regierungen Israels und Deutschlands wieder zu Konsultationen. Bei den Themen Iran und Palästinenser sind sich Merkel und Netanjahu weiter uneins. Sorgen bereitet der zunehmende Antisemitismus in Deutschland.
Ungeachtet anhaltender Differenzen über das iranische Atomprogramm und die Zukunft der Palästinenser wollen Deutschland und Israel ihre Zusammenarbeit vertiefen. Es müsse alles getan werden, um den Iran an einer nuklearen Bewaffnung zu hindern, sagte Merkel am Donnerstag in Jerusalem nach einem Treffen mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu.
«Wo wir nicht immer einig sind, ist der Weg zu diesem Ziel.» Netanjahu kritisierte, das 2015 geschlossene Abkommen spüle Milliarden Dollar in die Hände der Regierung in Teheran, die den islamistischen Terrorismus fördere. Der Iran nutze ausserdem Syrien für Angriffe auf sein Land.
Merkel bekannte sich zur deutschen Verantwortung für eine sichere Zukunft Israels. Sie stehe dafür, dass die «immerwährende Verantwortung» Deutschlands für die Nazi-Verbrechen an den Juden weitergetragen werde. Die Bundesregierung werde weiter entschlossen gegen Antisemitismus in Deutschland kämpfen.
«Dass nach wie vor jüdische Einrichtungen in Deutschland nicht ohne Polizeischutz sein können, das zeigt uns, dass dieser Kampf gegen den Antisemitismus weitergehen muss und auch entschieden geführt werden muss.»
Angesichts einer Vielzahl von in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund sagte die Kanzlerin, man habe den Kampf gegen den Antisemitismus auf der einen Seite mit jenen zu führen, die schon sehr lange im Land lebten. Man müsse sich aber in gleicher Weise mit den neuen Formen des Antisemitismus befassen.
Auch Merkel forderte, iranische Truppen müssten Israels Nachbarland Syrien verlassen. Der iranische Einfluss in Syrien «muss wieder gegen Null gehen». Man setze sich dafür ein, dass Israels Gefährdung nicht zu «fürchterlichen Reaktionen» führen werde. Sie betonte, Israel habe das Recht, sich zu verteidigen, wenn es angegriffen werde.
Das Atomabkommen mit dem Iran ist einer der zentralen Konfliktpunkte zwischen den Regierungen Deutschlands und Israels. Netanjahu wirft Merkel einen zu sanften Kurs gegenüber Teheran vor. Deutschland und andere EU-Staaten wollen das Abkommen im Gegensatz zu den USA retten.
Israels Präsident Reuven Rivlin forderte bei einem Treffen mit Merkel, Deutschland müsse sich im Kampf gegen eine nukleare Aufrüstung des Irans an die Seite Israels stellen. «Das iranische Monster muss ausgehungert, nicht gefüttert werden.»
Die Universität Haifa verlieh der Kanzlerin am Donnerstagmorgen eine Ehrendoktorwürde. Die Hochschule begründete die Ehrung mit dem Führungsstil Merkels, der auf den Prinzipien von Gleichheit, Freiheit und Menschenrechten basiere.
Merkel nannte die mit Israel aufgebaute Freundschaft bei der Verleihung im Israel-Museum ein «unschätzbares Geschenk», gerade vor dem Hintergrund des Holocausts. Zuvor hatte sie die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem besucht und dort einen Kranz niedergelegt.
Die Kanzlerin betonte, sie stehe zu einer Zweistaatenlösung zwischen Israel und Palästinensern. Dies sei der vernünftigste Weg für eine Lösung des Konflikts. Sie habe in diesem Zusammenhang erneut ihre Sorge angesichts der israelischen Siedlungspolitik geäussert. Diese Politik erschwere eine Zweistaatenlösung.
Merkel und Netanjahu trafen auch Wirtschaftsvertreter beider Länder. Netanjahu sagte, Deutschland sei eine der führenden Wirtschaftsnationen und die Möglichkeiten der Zusammenarbeit seien hervorragend. Deutschland und Israel träten in eine neue Phase ihrer Beziehungen ein. «Zusammen können wir es besser.» Merkel sagte, Israel habe sich zu einem «lebendigen Forschungsland» entwickelt.
Bei den Regierungskonsultationen, an denen alle Ressorts beteiligt waren, wurde eine Vertiefung der Zusammenarbeit in vielen Bereichen vereinbart, vor allem in Wirtschaft und Wissenschaft. Merkel kündigte die Gründung eines deutsch-israelischen Jugendwerks an, um den Austausch junger Menschen zu vertiefen. Ausserdem wollten Deutschland und Israel gemeinsame Entwicklungsprojekte in Afrika ausweiten.
Sie trifft und trifft und trifft. Sibylle Scherer wird zum vierten Mal Topskorerin. Privat ist sie eine Chaotin.
Wann immer Sibylle Scherer (26) am Ball ist, wirds gefährlich. Die 1,80 Meter grosse Rückraumspielerin des LK Zug ballert sich seit Jahren durch die Liga. Gestern Abend wurde Scherer im Kursaal in Bern im Rahmen der «Mobiliar Topscorer Gala» bereits zum vierten Mal als beste Handball-Schützin geehrt. Rekord! In 220 Liga-Spielen hat die Nati-Spielerin aus Baar ZG beeindruckende 1328 Tore erzielt.
Tor-Geheimnis: Sie trifft so oft, weil sie immer auch ihre Mitspielerinnen im Auge hat. Sie setzt diese genauso gerne in Szene, wie sie selber trifft. «Deshalb kann man mich nicht so gut einschätzen, das macht es schwieriger für die Gegne-rinnen», sagt Scherer.
Erste Schritte: Mit acht Jahren hat Sibylle bei der HSG Baar Zug begonnen. Für sie, ihren Bruder Roger und ein paar andere Kinder wurde eigens eine Juniorenabteilung ins Leben gerufen.
Zukunft: In der Schweiz will Scherer ihrem Klub LK Zug treu bleiben. Doch die 26-Jährige liebäugelt noch mit dem Schritt ins Ausland, am ehesten in die deutsche Bundesliga. «Das wäre spannend. Aber ich weiss noch nicht, ob ich es wirklich mache.»
Beruf: Die torgefährlichste Frau der Schweiz ist Primarlehrerin, unterrichtet eine erste Klasse in Wohlen AG. Speziell ist es, wenn in der Klasse selber Kinder vom Handball-Virus befallen sind, was aktuell aber nicht der Fall ist. In der Vergangenheit wurde die Torjägerin nach Spielen aber oft ausgefragt. «Die Kinder wollten immer wissen, ob wir gewonnen haben und wie viele Tore ich geschossen habe.»
Style: Scherer ist eher locker unterwegs. Abendrobe wie gestern mag sie nicht so. «Ich mag es sportlich und leger. So eine Gala ist nicht unbedingt meine Welt.»
Beziehungsstatus: Seit sechs Jahren ist Scherer in einer Beziehung. Ihr Freund ist ebenfalls Handballer, trainiert beim LK Zug die Juniorinnen.
Schwäche: So abgeklärt Sibylle vor dem Tor agiert, privat ist sie eine kleine Chaotin. Oft vermisst sie ihre Wohnungsschlüssel. «Ich lege sie zum Beispiel im Badezimmer hin – und wenn ich sie brauche, suche ich sie ewig.»
Träume: Die schiebt sie für nach der Karriere auf. Danach will sie die Welt bereisen. «Ich will gerne einmal Australien und Afrika sehen.»
Der Luzerner Gastrobetrieb Sinnvoll GmbH outet sich als erster Bewerber für den Berggasthof Aescher. Die Gastronomen wollen die Appenzeller Wildkirchli-Stiftung auf eine ungewöhnliche Art und Weise überzeugen.
Das weltweit bekannte Berggasthaus Aescher sucht einen neuen Pächter. Der Job gilt als stressig, die bisherigen Pächter gaben nämlich vor einigen Wochen auf. Und trotzdem reissen sich viele um das Restaurant mit Ikonen-Status. Am Donnerstag kam heraus: 16 Unternehmer wollen das Traditions-Gasthaus pachten (BLICK berichtete)!
Unter ihnen ist auch ein Luzerner Gastrobetrieb mit dem ungewöhnlichen Namen Sinnvoll. «Ja, wir können bestätigen, dass wir uns für den Aescher beworben haben», sagt einer der Geschäftsführer, Simon Feigenwinter, zu BLICK. Seine zwei Partner und er wollen die zuständige Wildkirchli-Stiftung auf ungewöhnlichem Weg von ihrem Können überzeugen.
Holzkiste statt Papierberg«Wir haben kein Couvert mit irgendwelchen Business-Plänen verschickt», verrät er. Um sich gegenüber der Konkurrenz abheben zu können, habe man eine Holzkiste «voll mit Emotionen» verschickt – zumindest die hohe Kunst der blumigen Werbesprache beherrscht er.
Die Gastronomen aus Luzern wollen jedoch auch inhaltlich überzeugen. Wie genau, wollten sie BLICK aber nicht verraten. Sein Geschäftspartner Philippe Giessers deutete jedoch gegenüber anderen Medien an, dass man Traditionen bewahren wolle: «Wenn man 14 Tonnen Kartoffeln pro Saison verarbeitet, kann das Konzept nicht falsch sein.»
Auch Feigenwinter weiss, dass es nicht einfach sein wird, sich gegen die 15 Mitbewerber durchsetzen zu können. «Wer die anderen sind, wissen wir nicht einmal. Wir haben unser Bestes gegeben und hoffen, dass wir die Gasthaus-Besitzer beim persönlichen Gespräch überzeugen können», so Feigenwinter weiter. (pma)
Nokia hat soeben das neue 7.1 vorgestellt. BLICK hat das schicke und erstaunlich kompakte Smartphone mit 5,8-Zoll-Screen für 349 Franken bereits kurz testen können.
HMD Global, das finnische Unternehmen, das die Nokia-Smartphones baut, geht seinen Weg konsequent weiter. Das Produktportfolio wird Schritt für Schritt weiterentwickelt. So auch mit dem neuen Nokia 7.1, das BLICK bereits kurz vor dem offiziellen Launch testen durfte.
Das Handy hat einen 5,8-Zoll-Screen mit einer Auflösung von 2280 mal 1080 Pixel, der angenehm hell und scharf ist. Die Farben leuchten, der Bildschirm ist gar für HDR10 optimiert. Dank 19:9-Format ist das Handy recht hoch, mit knapp 160 Gramm aber angenehm leicht. Sowieso hat man nicht das Gefühl, einen solch grossen Screen in den Händen zu halten.
Nokia kann also auch in der Mittelklasse das aktuelle Design mit randlosem Screen und «Notch» für Selfiecam und Lautsprecher bieten. Unten gibts allerdings ein ziemlich massives Kinn, wo unter anderem das Nokia-Logo platziert ist.
Auch sonst wirkt das 7.1 auf den ersten Blick wie ein Topgerät. Nicht nur wegen des schlanken Gehäuses und des modernen Looks, sondern auch wegen der hochwertigen Verarbeitung und der Rückseite in Glas-Optik. Typisch Nokia ist das unaufgeregte Design, das mit den geschliffenen und leicht glänzenden Kanten einen schönen Hingucker liefert.
Dank puren Androids läuft das Nokia 7.1 ausserordentlich flottAls Prozessor kommt der Snapdragon 636 mit 3 GB RAM zum Einsatz. Auch das ein typisches Mittelklasse-Feature. Aber Nokia hat den grossen Vorteil, dass die Marke auf Android One setzt. Sprich auf eine pure Android-Version, die speziell für solche Handys konfiguriert wurde, also das Beste aus der verfügbaren Leistung herausholt.
So gibts keine zusätzlichen Skins, Features oder Apps, die das System verlangsamen. Und man bekommt monatliche Updates direkt von Google, ohne dass Nokia noch etwas anpassen muss – was ja bei anderen Herstellern teilweise monatelange Verzögerungen hervorruft.
Einzige Enttäuschung ist der Akku, der wohl unter den Ansprüchen ans Design etwas leiden musste. Während das Nokia 7 Plus mit 6-Zoll-Screen noch eine Batterie mit 3800 mAh eingebaut hatte, sind es beim Nokia 7.1 nur noch 3060 mAh. Die Laufzeit von einem Tag geht zwar noch in Ordnung, aber mehr kann man nicht erwarten.
Immerhin gibts einen USB-Ladeport mit Quick-Charge, sodass man in 30 Minuten den Akku wieder halb laden kann. Übrigens: Nokia baut auch weiterhin einen Kopfhörer-Anschluss in.
Die Kamera ist stark bei Licht, weniger bei KontrastenIm Vorserienmodell, das BLICK testen konnte, überzeugte die Dual-Cam mit 12 und 5 Megapixeln, wenn das Licht gut ist. Dann gibts schöne HDR-Bilder mit vielen Details. Auch der Porträt-Modus mit verstellbarer Tiefenschärfe funktioniert gut, wenn die Person schön ausgeleuchtet ist.
Schwierigkeiten hatte die Hauptkamera mit grossen Helligkeitsunterschieden. Dann ist entweder alles etwas dunkel – oder die hellen Bereiche sind total überbelichtet. Vielleicht wird das mit einem Software-Update noch korrigiert.
Auch die 8-Megapixel-Selfiecam hat etwas Mühe, wenn etwa im Hintergrund der Himmel zu sehen ist. Insgesamt werden die Fotos des Zeiss-Systems so, wie man das in der Preisklasse erwarten kann.
Das BLICK-Testfazit: Das Nokia 7.1 ist ein gutes Mittelklasse-Handy, das sich vor allem dank puren Androids von vielen Konkurrenten abhebt. Mit 349 Franken ist das Gerät preiswert, aber keineswegs billig. Das grössere Huawei Mate 20 Lite mit 64 statt nur 32 Speicher kostet beispielsweise nur ein paar Franken mehr. Das Nokia 7.1 ist ab dem 15. Oktober in der Schweiz erhältlich.
Lilongwe – Auf ihrer ersten Solo-Auslandsreise als US-First Lady ist Melania Trump in Malawi erstmals auf vereinzelten Protest gestossen. In der Hauptstadt Lilongwe standen am Donnerstag einige Demonstranten entlang der Strasse.
Sie hielten Poster unter anderem mit der Aufschrift «#MELANIATOO» oder «Willkommen in Malawi. #KEINDRECKSLOCH» in die Höhe. US-Präsident Donald Trump war Anfang des Jahres in die Kritik geraten, als er Berichten zufolge einige afrikanische Staaten als «Drecksloch-Länder» bezeichnet haben soll, was er zurückwies.
Bei ihrer ersten Auslandsreise in ihrer Funktion als First Lady ohne Begleitung des Präsidenten besuchte Melania Trump zunächst Ghana und Malawi, auf dem weiteren Programm stehen Kenia und Ägypten. Damit will sie unter anderem die Bildung und Gesundheit von Kindern fördern, Themen, mit denen sich auch ihre Initiative «Be Best» beschäftigt. Mit der im Mai gestarteten Aufklärungskampagne will sie bessere Lebensbedingungen für Kinder schaffen.
Etliche Malawier zeigten sich begeistert über den Besuch von Melania Trump und hatten sich am Strassenrand versammelt, um der First Lady zuzuwinken. In Lilongwe besuchte Trump unter anderem eine Grundschule und verfolgte dort den Unterricht in Klassenzimmern mit durchschnittlich 110 Schülern. «Diese Kinder zu treffen und ihre Lebensweise zu verstehen ist der Grund, warum ich hier hinreisen wollte», sagte Trump. Diese und weitere Schulen in Malawi werden von dem US-Hilfswerk USAID unter anderem mit Schulbüchern unterstützt.
Malawi wurde dem Weissen Haus zufolge als Reiseziel für Melania Trump ausgewählt, weil in dem ostafrikanischen Staat die Armut gross und der Zugang zu Bildung - vor allem für Mädchen - gering ist. Der Weltbank zufolge ist auf dem Land in Malawi jeder zweite Mensch arm.
Der New Yorker Bürgermeister hat im Fall des von der «New York Times» enthüllten Steuerskandals um Donald Trump harte Massnahmen angekündigt.
Der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio (57) ist mächtig sauer – nicht nur auf Donald Trump, der den Staat um Hunderte Millionen an Steuern geprellt haben soll, sondern auch auf die Behörden. «Da war offensichtlich ein gutes altes Männer-Netzwerk am Zug, mit dem Trump wie ein Instrument spielte», schimpfte de Blasio auf einer Pressekonferenz. «So konnte sich Trump bisher vor der Untersuchung und Strafe drücken, die er schon längst hätte bekommen sollen. Hätten viele Leute damals ihren Job gemacht, wäre er heute sicher nicht Präsident.»
Bereits am Mittwoch hatte de Blasio bekannt gegeben, dass er das Finanzamt von New York angewiesen hätte, zu untersuchen, ob die Trumps ordnungsgemäss Steuern gezahlt hätten. Sollte das nicht der Fall sein, werde New York Millionen von Trump fordern. «Amerika hat wegen reicher Leute wie Ihnen, die bei ihrer Steuer betrügen, nicht genügend Geld für Veteranen, Kinder und Rentner», twitterte er an Donald Trump.
Steuerschulden über 400 Millionen US-DollarDie «New York Times» hatte einige Stunden zuvor einen detaillierten Bericht veröffentlicht, wonach Donald Trump und sein Vater Fred C. Trump durch Tricks und Betrug Hunderte Millionen Dollar an der Steuerbehörde vorbeigeschleust haben sollen. (BLICK berichtete)
Schätzungen zufolge könnten Trump und seine Geschwister, die vom Vater offenbar insgesamt eine Milliarde Dollar geschenkt bekamen, dem Staat New York mehr als 400 Millionen US-Dollar an Steuern, Zinsen und Strafen schulden. Den Löwenanteil müsste Donald Trump tragen – er bekam offenbar mindestens 413 Millionen Dollar von seinem Vater. Darüber hinaus half er seinem Vater offenbar beim Steuerbetrug und unterschrieb auch Rückforderungen an die Behörden.
New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio ist seit 2013 im Amt und gehört der Demokratischen Partei an. Die meisten seiner Vorgänger der vergangenen Jahrzehnte waren demokratisch. 1994 bis 2001 regierte allerdings der Republikaner Rudolph Giuliani. In den 90ern sollen Trump und sein Vater, der 1999 starb, besonders aktiv an der Optimierung der familiären Finanzen gearbeitet haben. (kin)
Der Leiter der Waadtländer Jugendschutzes räumt seinen Posten. Die Behörde steht wegen Untätigkeit in einer Missbrauchsaffäre unter heftiger Kritik. Ein Vater hatte jahrelang seine Kinder vergewaltigt.
Eine unabhängige Untersuchung hatte gravierende Mängel bei der kantonalen Jugendschutzbehörde (SPJ) festgestellt. Bei der Veröffentlichung des Bericht am 24. September kündigte die Kantonsregierung «einen Kulturwandel und baldige Massnahmen» an.
Nun zieht Staatsrätin Cesla Amarelle (SP) erste personelle Konsequenzen, wie am Donnerstag bekannt wurde. Der Leiters des SPJ muss gehen. «Cesla Amarelle und Christophe Bornand waren sich einig, dass die Umsetzung der Änderungen von einer neuen Person durchgeführt werden sollte», heisst es in einer Mitteilung des Kantons.
Darüber hinaus werden Massnahmen zur Reorganisation der Leitung des Regionalbüros für den Jugendschutz Nord ergriffen, dessen «Mängel im Bericht Rouiller festgestellt worden waren». Der Bericht ist nach Claude Rouiller benannt, dem ehemaligen Präsidenten des Bundesgerichtes, der die Untersuchung leitete.
Ein Vater einer Waadtländer Grossfamilie hatte jahrelang seine Kinder vergewaltigt. Er wurde deswegen Ende März zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt, seine Ehefrau zu einer teilbedingten Freiheitsstrafe von drei Jahren wegen Komplizenschaft. Die Berufungsverhandlung findet am Montag statt.
Der Fall sorgte in der Romandie auch deshalb für Empörung, weil die Kinder seit 1997 von der Waadtländer Jugendschutzbehörde begleitet wurden. Diese erkannte trotz Fremdplatzierungen und Begleitungen das Ausmass des Falls nicht.
WASHINGTON - Am Freitag stimmt der Senat über die Berufung von Kavanaugh an den Obersten US-Gerichtshof ab. Nun hat das FBI den Bericht über die Belästigungsvorwürfe gegen den umstrittenen Kandidaten fertig. Doch beim Lesen müssen sich die Senatoren abwechseln.
Das FBI hat seinen Bericht über die Belästigungsvorwürfe gegen den umstrittenen Richter Brett Kavanaugh fertig. Seit acht Uhr dürfen die US-Senatoren den Bericht lesen – dafür müssen sie sich allerdings anstellen. Denn: Es gibt nur ein einziges Exemplar für alle 100 Senatoren!
Unter strengen Sicherheitsauflagen dürfen Demokraten und Republikaner abwechselnd in einen Raum und den Bericht anschauen. Der Wechsel erfolgt stündlich. Der Hintergrundbericht des FBI wurde in nur wenigen Tagen erstellt und soll den Senatoren bei der Entscheidung helfen, Trumps Wunschkandidaten für den Obersten US-Gerichtshof zu nominieren – oder nicht. Die Behörden wollen allerdings nicht, dass der Inhalt des Berichts vorab an die Öffentlichkeit gelangt.
«Eine Kopie ist verrückt»Einige Senatoren kritisierten laut Medienberichten das Verfahren. Der Demokrat Dick Durbin aus Illinois sagte, der Prozess sei «bizarr» und würde keinen Sinn ergeben. «Stellt euch das vor – eine Kopie! Für den gesamten US-Senat!», sagte er laut «Business Insider». «Wir haben versucht, etwas Zeit zu reservieren, um den Bericht zu lesen. Das ist verrückt.»
Der republikanische Mehrheitsführer Mitch McConnell setzte für Freitag eine Verfahrensabstimmung und für Samstag eine Schlussabstimmung im Senat an. Darauf darf man gespannt sein, denn die Republikaner verfügen nur über eine hauchdünne Mehrheit im Senat. Zwei Wackelkandidaten würden reichen, um den konservativen Richter zu verhindern. Und die gibt es: Lisa Murkowski und Jeff Flake.
Die beiden kritisierten den aktuellen Fauxpas von Trump. Der US-Präsident hatte bei einem Wahlkampfauftritt in Southaven im Bundesstaat Mississippi am Dienstag die Frauen verhöhnt, die Kavanaugh sexuelle Übergriffe vorwerfen. So imitierte er Äusserungen der Psychologieprofessorin Christine Blasey Ford während ihrer Anhörung vor dem Senatsausschuss.
Die republikanische Senatorin Lisa Murkowski nannte Trumps Bemerkungen «vollkommen unangemessen». Ihr Senatskollege Jeff Flake sagte, Spott über ein derart sensibles Thema bei einem öffentlichen Auftritt sei «einfach nicht richtig».
Über den Inhalt der FBI-Untersuchung ist übrigens noch nichts bekannt. Das Weisse Haus liess aber schon mal mitteilen, dass sich nichts Belastendes gegen Kavanaugh darin finde. Ob dem wirklich so ist, wissen wir spätestens am Samstag. (kin)
Gemäss dem SRG-Wahlbarometer heisst die grosse Verliererin der nationalen Wahlen im kommenden Jahr SVP. Damit kommt dir SRG-Umfrage zu ähnlichen Ergebnissen wie der Ringier-Wahlkompass
Das SRG-Wahlbarometer sieht die SVP im Formtief. Wäre jetzt gewählt worden, wäre die grösste Partei des Landes auch die grösste Verliererin: Sie müsste zwei Prozent abgeben. Auch die CVP würde mehr als ein Prozent verlieren. Klare Gewinnerin der eidgenössischen Wahlen wären Grüne, Grünliberale und FDP. Die SP würde leicht zulegen.
Damit fallen die Ergebnisse der SRG ähnlich aus wie im Ringier-Wahlkompass, den BLICK am Montag veröffentlicht hat. Auch hier verlieren SVP (stark) und CVP (leicht). Gewinner sind GLP, Grüne und FDP. Die SP ist stabil. Übel sieht es für die BDP aus: Sie verliert im Ringier-Wahlkompass die Hälfte ihrer Wähleranteile. Allerdings muss man bei einer Partei, die nicht in allen Kantonen antritt, mit Wähleranteilen vorsichtig sein. BDP-Chef Martin Landolt (50) sagte denn auch im BLICK, er zähle Sitze, nicht Wähleranteile.
Dritte Umfrage kommt zu anderen SchlüssenZu anderen Ergebnissen kommt die Wahlumfrage von Tamedia. Hier gewinnen SVP und FDP ganz leicht, SP und CVP verlieren, die CVP fällt sogar unter die 10 Prozent. Grüne, BDP sind bei Tamedia stabil. Grosse Gewinnerin wäre die GLP.
Hier die einzelnen Parteistärken und Zuwächse in allen drei Umfragen:
SVP
Ringier-Wahlkompass: 28 Prozent (-1,4)
Tamedia-Wahlumfrage: 29,7 Prozent (+0,3)
SRG-Wahlbarometer: 27,4 Prozent (-2,0)
SP
Ringier-Wahlkompass: 18,7 Prozent (-0,1)
Tamedia-Wahlumfrage:17,9 Prozent (-0,9)
SRG-Wahlbarometer: 19,3 Prozent (+0,5)
FDP
Ringier-Wahlkompass: 17,3 Prozent (+0,9)
Tamedia-Wahlumfrage:17,0 Prozent (+0,6)
SRG-Wahlbarometer: 17,7 Prozent (+1,3)
CVP
Ringier-Wahlkompass: 11,0 Prozent (-0,6)
Tamedia-Wahlumfrage:9,9 Prozent (-1,7)
SRG-Wahlbarometer: 10.1 Prozent (-1,5)
Grüne
Ringier-Wahlkompass: 9,1 Prozent (+2,0 )
Tamedia-Wahlumfrage:7,1 Prozent (+0,0)
SRG-Wahlbarometer: 8,7 Prozent (+1,6)
GLP
Ringier-Wahlkompass: 5,9 Prozent (+1,3)
Tamedia-Wahlumfrage: 5,7 Prozent (+1,1)
SRG-Wahlbarometer: 5,7 Prozent (+1,1)
BDP
Ringier-Wahlkompass: 2,0 Prozent (-2,1)
Tamedia-Wahlumfrage: 4,0 Prozent (-0,1)
SRG-Wahlbarometer: 3,2 Prozent (-0,9)
Ich gebs zu: mir war der neue Toyota Aygo etwas peinlich. Aber meine Nachbarin hat sich auf der Stelle in den kleinen Japaner verliebt.
In meiner Tiefgarage parkte ich schon Testwagen von Ferrari, Porsche oder Bentley. Aber keiner dieser Superschlitten erregte derart die Aufmerksamkeit bei meiner attraktiven Nachbarin wie kürzlich der kleine Toyota Aygo. Geschlagene fünf Minuten verharrte sie wie angewurzelt und mit staunenden Augen begeistert vor meinem pinkfarbenen Zwerg auf Rädern – und wiederholte immer wieder: «Der ist so schön, den möchte ich haben.»
Toyota Aygo «Limited»
Motor1.0-R3-Benziner, 72 PS, 93 Nm bei 4400/min, 5-Gang-Handschaltung, FrontantriebFahrleistungen0-100 km/h in 13,8 s, 160 km/h SpitzeMasse3,46 m Länge, 1,62 m Breite, 1,46 m Höhe, Gewicht 990 kg, Laderaum 168 lVerbrauchWerk/Test 3,8/5,0 l/100 km, 86/116 g/km CO2, Energie BListenpreisab 18'500 Fr (Basis: Aygo, 69 PS, ab 12'490 Fr.)Pluskomfortabel (auch für längere Strecken), peppige Farben/Interieur, viele Assistenten (Rückfahrkamera, Spurhalteassistent)MinusKeine Lichtautomatik, hinten nur Ausstellfenster, fährt bei sanftem Gasfuss auch mit 3,9 l/100 km, im 5. Gang aber saftlosNicht alltägliche Lackierung
Es waren dabei weniger die technischen Daten – also die 72 PS des kleinen Dreizylinder-Einliter-Motörchens oder der äusserst geringe Verbrauch von nur 3,8 Litern auf 100 Kilometer – der meine Nachbarin derart verzückte. Auch nicht die knuffige Form des nur 3,46 Meter kurzen Fünftürers – sondern in erster Linie seine nicht alltägliche Lackierung. Magenta nennt Toyota diese «frische Aussenfarbe» im Prospekt. Ich würds eher als Pink-Violett bezeichnen – und irgendwie erinnert mich der Aygo so an einen Chilbi-Autoscooter. Und vielleicht muss ich nun an dieser Stelle auch verraten, dass meine verzückte Nachbarin Zoe heisst und dreijährig ist.
Geschmack getroffenDen Geschmack der Käuferinnen von übermorgen trifft Toyota mit seinem Magenta-Aygo also heute schon. Und dass sich das Smartphone mit dem Fahrzeug koppeln und sich so viele Funktionen auch im Auto nutzen lassen, dürfte die Begeisterung von Zoe auch in einigen Jahren kaum schmälern.
BILTEN GL - Nach dem Angriff auf einen Kosovaren sucht die Glarner Polizei wieder nach zwei mutmasslichen Tätern. Ein 16-Jähriger konnte ein Alibi vorweisen.
Nach der brutalen Attacke in Bilten GL auf einen 41-jährigen Kosovaren hat die Polizei eine verdächtige Person aus der Haft entlassen. Der 16-jährige Jugendliche hat gemäss Medienmitteilung ein Alibi für die Tatzeit.
Zum folgenschweren Angriff kam es am Mittwochabend gegen 18 Uhr: Drei Personen gingen dabei auf ihr Opfer los, schlagen ihm mit einem Werkzeugstiel von hinten auf den Kopf und lassen es mit schweren Verletzungen liegen (BLICK berichtete).
Vater des Jugendlichen droht U-HaftDie mutmasslichen Täter konnten zwar zunächst fliehen. Wenig später wurden jedoch zwei Personen in der Stadt Zürich festgenommen. Es handelt sich dabei um einen 44-jährigen Albaner und dessen 16-jährigen Sohn.
Der Jugendliche wurde nun wieder aus der Haft entlassen, weil er für den Donnerstagnachmittag ein Alibi vorweisen kann. Gegen den Vater wird laut Glarner Polizei voraussichtlich U-Haft beantragt. Die Fahndung nach zwei weiteren Personen, die am Angriff beteiligt gewesen sein sollen, läuft weiter.
Der Zustand des 41-jährigen Kosovaren ist mittlerweile stabil. Er konnte allerdings noch nicht zur Attacke befragt werden. Es ist weiter unklar, was das Motiv hinter dem brutalen Angriff ist. (cat)
Das ganze Aussmass der Katastrophe in Indonesien ist immer noch unklar. Ein Schweizer Helfer berichtet, es sei schwierig, in die betroffenen Gebiete zu gelangen.
Die Zahl der Todesopfer nach den Erdbeben und dem Tsunami in Indonesien steigt. Inzwischen beziffert sie die nationale Katastrophenschutzbehörde auf mindestens 1407. Die Situation vor Ort ist unübersichtlich. Viele Menschen sind abgeschnitten von den wichtigsten Gütern.
Laut Lukas Fiechter (33), der für das Hilfswerk Caritas nach Indonesien gereist ist, kennt man das ganze Ausmass der Katastrophe noch nicht. «Die Retter konnten viele der betroffenen Orte noch gar nicht erreichen», sagt der Helfer aus der Schweiz dem BLICK.
Fiechter selbst befindet sich derzeit in der Stadt Makassar im Süden der Insel Sulawesi. Die schwer getroffene Stadt Palu ist davon etwa anderthalb Flugstunden entfernt. «Ich kläre momentan mit den lokalen Partnern ab, welche Hilfsgüter benötigt werden», sagt Fiechter.
Reis, Wasser, WellblechEin Abklärungsteam von Mitarbeitern des indonesischen Caritas-Netzwerks sei in Palu unterwegs. Auch ein erster Lastwagen mit Hilfsgütern sei schon bereitgestellt worden. Dem derzeitigen Kenntnisstand zufolge würden vor allem Reis, Wasser, Hygieneartikel und Materialien wie etwa Wellblech benötigt, um Gebäude wieder wetterfest zu machen.
«Es ist mein Plan, in absehbarer Zeit selbst nach Palu zu reisen», sagt Fiechter. Wann dies möglich sei, sei allerdings noch unklar. «Unsere lokalen Partner berichten, der Zugang sei enorm erschwert.» Die Regierung wolle nun zuerst die Bergungsarbeiten abschliessen, bevor die internationalen Helfer zum Zug kämen.
Caritas Schweiz engagiert sich im Umfang von einer Million Franken, wie Mediensprecherin Sabine Schaller erklärt. Die benötigten Hilfsgüter werden mit Geldern aus der Schweiz direkt vor Ort beziehungsweise in anderen Regionen Südostasiens gekauft.
Bund schickt Flugzeug mit HilfsgüternAuch der Bund schickt am Donnerstagnachmittag nach dem Vorausdetachement, das sich seit Dienstag in Indonesien befindet, ein weiteres Team des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe in die Katastrophenregion. Zudem fliegt ein Flugzeug Solarpanels, Zelte und Geräte zur Trinkwasseraufbereitung nach Indonesien.
Laut dem Sprecher des indonesischen Katastrophenschutzes stehen der Insel Sulawesi noch schwierige Tage bevor. «Wir erwarten, dass die Opferzahlen weiterhin steigen», sagt Sutopo Nugroho. Mehr als 2500 Menschen wurden schwer verletzt und werden im Spital behandelt. Mindestens 113 Menschen gelten offiziell als vermisst. Unter den Trümmern von Häusern und im Schlamm an der Küste werden noch viele Leichen vermutet.
In der Erdbebenregion gibt es immer wieder Nachbeben. Ausserdem brach am Mittwoch im Nordosten der Insel ein Vulkan aus. Der knapp 1800 Meter hohe Soputan schleuderte Asche bis zu vier Kilometer weit in die Höhe. Der Vulkanausbruch verlief jedoch glimpflich. Der Inselstaat Indonesien hat so viele aktive Vulkane wie kein anderes Land der Welt.
Vom Schulhausplatz auf die europäische Bühne: Benjamin Kololli und Salim Khelifi leben ihren gemeinsamen Bubentraum. Heute treffen sie mit dem FCZ in der Europa League auf Ludogorets Rasgrad – live ab 18.55 Uhr bei BLICK!
Sie wurden zum FCZ geholt, um im Team mit den vielen Eigengewächsen die erfahreneren Eckpfeiler zu sein: Salim Khelifi (24) und Benjamin Kololli (26). Die beiden Flügelspieler schossen zuletzt wichtige Tore. Kololli trifft in der Europa League gegen Larnaka zum Sieg, Khelifi erzielt beim Dreier in Sion sein erstes Super-League-Tor für Zürich.
Beisst die Flügelzange auch heute in der Europa-League-Gruppenphase gegen die Bulgaren von Ludogorets Rasgrad zu? Khelifi und Kololli treten beide, trotz schon einigen Jahren Profi-Erfahrung, erstmals zu einem Europacup-Heimspiel an.
«Habe nur drei Minuten von Salim weg gewohnt»Seite an Seite auf der europäischen Bühne – davon träumten die beiden schon als Kinder! Kosovare Kololli und Schweiz-Tunesier Khelifi wachsen beide in Bex VD auf, in der 7700-Einwohner-Gemeinde im unteren Rhonetal. «Wir kennen uns schon sehr lange. Ich habe nur drei Minuten von Salim weg gewohnt», sagt Kololli. «Wir haben immer auf der Strasse und beim Schulhaus zusammen Fussball gespielt.»
Dabei traf Kololli stets auf Khelifi im Dreierpack. Der frühere Braunschweig-Spieler ist Drilling. Auch seine Brüder Alexandre und Sami waren immer dabei, wenn epische Turniere auf dem Schulhausplatz ausgetragen wurden.
Jetzt bilden die Kids von früher gemeinsam beim FCZ die Flügelzange. Kololli: «Das ist auch für unsere Freunde aus Bex noch immer unglaublich.»
«Wir dürfen gewinnen»Damals im Waadtland war das noch nicht möglich. Salim und «Benji» treten als Dreikäsehochs natürlich dem FC Bex bei, spielen aber wegen ihrer zwei Jahrgänge Unterschied immer in verschiedenen Mannschaften.
Jetzt spielen sie im selben Team – und erst noch international, wo FCZ-Trainer Ludovic Magnin an den Auftaktsieg auf Zypern anknüpfen will: «Eine Mannschaft muss gewinnen, das ist Ludogorets. Wir dürfen gewinnen. Sie haben viel mehr Druck. Aber unser Sieg aus Larnaka rentiert erst, wenn wir auch daheim punkten.»