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Updated: 13 hours 54 min ago

Krimi bei Interpol: Chef wird seit China-Reise vermisst

Fri, 10/05/2018 - 12:31

Vom Chef der internationalen Polizeiorganisation, Meng Hongwei (64), fehlt jede Spur. Seine Frau alarmierte die Behörden.

Am 29. September reiste der Chef der internationalen Polizeibehörde Interpol nach China. Danach brach der Kontakt zu Meng Hongwei ab. Seine Frau alarmierte daraufhin die Behörden.

Die französische Justiz ermittelt, da Interpol seinen Sitz in Lyon hat. Meng war vor seiner Zeit bei Interpol Vizeminister für öffentliche Sicherheit in China. Der 64-Jährige lebt in Lyon mit seiner Frau und seinen Kindern. Er ist seit 2016 Präsident der Organisation.

Interpol ist die wichtigste Polizeiorganisation der Welt mit 192 Mitgliedsländern, die darüber beispielsweise Informationen zu gesuchten Personen austauschen. (neo/SDA)

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Schweiz liefert sensible Finanzdaten: Auf der Jagd nach Steuersündern

Fri, 10/05/2018 - 11:53

31 Staaten, darunter die Schweiz, haben letzten Sonntag erstmals automatisch Informationen über Finanzkonten ausgetauscht. Die Schweiz versandte Informationen zu rund zwei Millionen Konten an Partnerstaaten.

Im Gegenzug erhielt sie Informationen zu Finanzkonten im Millionenbereich, wie die Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV) am Freitag mitteilte. Zum Umfang der Finanzvermögen machte die ESTV keine Angaben.

Der Automatische Informationsaustausch (AIA) soll die grenzüberschreitende Steuerhinterziehung verhindern. Die Daten sollen künftig jährlich ausgetauscht werden, ab 2019 werden rund 80 Staaten beteiligt sein.

In diesem Jahr sollten nebst der Schweiz die 28 EU-Staaten und neun weitere Staaten und Territorien mitmachen. Allerdings wurden Rumänien und Zypern von der Übermittlung ausgenommen, weil sie die internationalen Anforderungen an die Vertraulichkeit und Datensicherheit noch nicht erfüllen.

7000 Finanzinstitute liefern Daten

Die Datenlieferung an Australien und Frankreich verzögert sich, weil diese Staaten aus technischen Gründen noch keine Daten an die Eidgenössische Steuerverwaltung liefern konnten. Auch von Estland, Kroatien hat die Schweiz noch keine Daten erhalten.

Bei der Eidgenössischen Steuerverwaltung sind zurzeit rund 7000 Finanzinstitute wie Banken, Trusts und Versicherungen registriert, welche die Daten sammelten und an die ESTV übermittelten.

Zwischen den Staaten ausgetauscht wurden Identifizierungs-, Konto- und Finanzinformationen, darunter der Name, die Anschrift und die Steueridentifikationsnummer sowie Angaben zum meldenden Finanzinstitut, der Kontosaldo und die Kapitaleinkommen.

Selbstanzeige bis Ende September

Die Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV) sortiert nun die Angaben und verteilt sie auf die einzelnen Kantone. Die 26 kantonalen Steuerverwaltungen werden die Daten im November erhalten.

Sie werden anschliessend kontrollieren, ob die Steuerpflichtigen die ausländischen Konten in den Steuererklärungen angegeben haben. Falls dem nicht so ist, kann ein Nachsteuer- und Steuerstrafverfahren eingeleitet werden.

Bis Ende September bestand die Möglichkeit für eine straflose Selbstanzeige. Wieviele Steuerpflichtige quasi in letzter Minute noch zu diesem Mittel griffen, ist bislang nicht bekannt.

Der nahende Automatische Informationsaustausch zeigte aber schon 2017 Wirkung, als schweizweit mehr Steuersünder denn je nichtdeklarierte Vermögenswerte meldeten. (SDA/zas)

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Whatsapp-Gruppe gegen Blitzer: Thurgauer (44) gebüsst, weil er vor Radarfalle warnte

Fri, 10/05/2018 - 11:43

Immer wieder werden Personen saftig gebüsst, weil sie auf Facebook und Whatsapp vor Verkehrskontrollen warnten. Jetzt musste ein 44-jähriger Thurgauer 500 Franken hinblättern – obwohl er in einer geschlossenen Gruppe eine Mitteilung schrieb.

Das Bezirksgericht Arbon hat einen Mann gebüsst, weil er in der geschlossenen Whatsapp-Gruppe «Polizei/Radarwarnung» vor einer Radarfalle warnte. 500 Franken soll er dafür zahlen. Doch der Thurgauer fühlte sich zu Unrecht angeklagt.

Aus der Sicht des 44-Jährigen stellt sich die Situation laut «Thurgauer Zeitung» so dar: Ein Freund habe ihn zu der Gruppe eingeladen, die sich gegenseitig vor Radarkontrollen warnt. Damals habe die Gruppe nur aus 30 Personen bestanden. Als der Geschäftsmann im Juni 2017 vor einem «Blitzer Niederwil/Gossau» warnte und auf Nachfrage Details lieferte, war die Gruppe bereits auf etwa 180 Mitglieder gewachsen. 

Beschuldigter Thurgauer wehrt sich

Strafbefehle gab es gegen mehrere Gruppenmitglieder, der Thurgauer wehrte sich allerdings als einziger. Er pochte gemäss der Zeitung darauf, dass die Whatsapp-Gruppe nicht öffentlich gewesen sei. Beitreten habe nur können, wer von einem der beiden Administratoren eingeladen worden sei. Er sei davon ausgegangen, dass in der Whatsapp-Gruppe nur Freunde und Freunde von Freunden seien. 

Das sieht das Bezirksgericht Arbon anders. Es sprach den Angeklagten am Dienstag schuldig. Neben den 500 Franken Busse soll er 1600 Franken Verfahrens- und Gerichtskosten bezahlen. Eine persönliche Beziehung sei bei 180 Mitgliedern nicht mehr gegeben, begründete das Gericht laut der «Thurgauer Zeitung» sein Urteil. Durch den «Schneeball-Effekt» hätten immer mehr Personen beitreten können. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, der Beschuldigte überlegt sich, vors Obergericht zu gehen. Ihm gehe es «ums Prinzip».

Öffentliche Warnung ist verboten

Wie der Rechtsanwalt Martin Steiger in einem Blogbeitrag schreibt, bestraft ein Gesetz seit dem 1. Januar 2013 jeden, der «öffentlich vor behördlichen Kontrollen im Strassenverkehr warnt». Die Geldstrafe könne in besonders schweren Fällen bis zu 180 Tagessätze betragen. Was «öffentlich» in diesem Zusammenhang bedeutet, ist umstritten. Im Kanton Zürich beispielsweise gehe man ab 30 Personen, an die sich eine Radarwarnung richte, von einer «öffentlichen» Warnung aus.

Im Kanton Schaffhausen hingegen informiere die Kantonspolizei sogar auf ihrer eigenen Website über Radarkontrollen. Die Kantonspolizei Aargau wiederum hat keine festgelegten Grenzen. «Das ist kein Thema bei uns, weil es im Alltag überhaupt kein Problem darstellt», sagt Mediensprecher Bernhard Graser zu BLICK. 

«Rennleitung SG» hat 31'000 Mitglieder

Immer wieder kommt es zu saftigen Bussen, wenn sich Personen öffentlich vor Verkehrskontrollen warnen. Anfang Februar verurteilte das Bezirksgericht Münchwilen einen 31-Jährigen aus dem Kanton St. Gallen zu einer Busse von 500 Franken.

Der Mann hat in der geschlossenen Facebook-Gruppe «Rennleitung TG» die anderen Mitglieder vor einem Blitzer auf der Autobahn A1 bei Wängi gewarnt. Die Gruppe umfasst aktuell 5800 Mitglieder. Die Facebook-Gruppe «Rennleitung SG» sogar 31'000 Mitglieder. (kin)

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Polnische Kampfjets in unserem Luftraum: Zwei Überschallknalle erschrecken Deutschschweizer

Fri, 10/05/2018 - 11:23

Zwei F/A-18 der Schweizer Luftwaffe haben drei polnische Kampfjets kontrolliert – während dieser Live-Mission ist es zu zwei Überschallknallen gekommen. Das hat viele Schweizer erschreckt.

Auf Facebook und Twitter wird gerätselt: Was waren das für zwei laute Knalle, die am Freitagmorgen gegen 10 Uhr sowohl in Wetzikon ZH, aber auch in Hinwil ZH, im Kanton Obwalden und in Luzern gehört wurden? Die User spekulieren wild – die meisten gehen davon aus, dass es sich um Überschallknalle der Schweizer Luftwaffe gehandelt haben könnte.

Das bestätigt auch die Schweizer Luftwaffe gegenüber BLICK. «Heute morgen hatten zwei F/A-18  der Armee einen  Luftpolizeieinsatz», sagt Delphine Allemand.

 

Drei Polnische Kampfjets im Schweizer Luftraum

Es habe es sich um eine sogenannte Live-Mission gehandelt. «Dabei überprüft die Armee staatliche Luftfahrzeuge», wie sie erklärt. Konkret ging es um drei Kampfjets aus Polen, die in den Schweizer Luftraum eingedrungen seien. «Das dürfen sie nur nach einer diplomatischen Freigabe der Schweiz», sagt Allemand.

Die zwei F/A-18 der Schweizer Luftwaffe hätten nun in einer Routine-Kontrolle geprüft, ob den drei polnischen Kampfjets eine solche Freigabe erteilt wurde. Das tun sie, in dem sie auf Sicht die Immatrikulation der Jets überprüfen. «Diese Kontrolle hat ergeben, dass die Flüge angemeldet waren», sagt Allemand weiter.

Solche Kontrollen durch die Schweizer Luftwaffe fänden täglich statt – nicht immer gebe es dabei aber laute Überschallknalle. (fr)

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An Demonstration gegen Brett Kavanaugh: Amy Schumer und Emily Ratajkowski festgenommen

Fri, 10/05/2018 - 11:10

Die aktuellen News aus der Welt des Show-Business der Schweiz, dem Ausland und aus den Königshäusern.

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Neue Details zu Beweismaterial und Videos: Polizei äussert sich zum Fall Daniel Küblböck

Fri, 10/05/2018 - 11:00

Drei Wochen nach dem Verschwinden von Daniel Küblböck enthüllt die kanadische Polizei weitere Details. Es gibt neue Erkenntnisse zur Behandlung des Falls, zur Beweissicherung der Polizei und zu den angeblich existierenden Videoaufnahmen des Sprungs.

Die RCMP (Royal Canadian Mounted Police) ist nun für den Fall Daniel Küblböck (33) zuständig. Am 9. September war der deutsche Sänger nahe Neufundland über Bord der Aidaluna gegangen. Es wird angenommen, dass er im eiskalten Meer landete. Die Suche der Küstenwache nach ihm blieb jedoch erfolglos. Nun verkündet die kanadische Polizei gegenüber dem Onlineportal «tz» erste Erkenntnisse zum Ermittlungsstand.

Zunächst erklärt Glenda A. Power von der Polizeibehörde, wie sie den Fall mittlerweile behandeln. «Dies ist kein Kriminalfall», stellt sie klar. Es werden also keine weiteren Ermittlungen hinsichtlich eines möglichen Fremdverschuldens oder Kriminalfalls angestellt. Bei dem Fall Küblböck handelt es sich um einen Vermisstenfall. 

Auch zum bisherigen Vorgehen der Polizei äussert sich Glenda A. Power. «Ich kann ausserdem mitteilen, dass ein RCMP-Ermittler auf das Schiff gegangen ist, um Untersuchungen anzustellen, Beweismittel zu sammeln und so weiter», erklärt sie.

Keine Äusserung zu angeblichen Überwachungsvideos

Es hiess, es gäbe Überwachungsvideos von Küblböcks Über-Bord-Gehen. Das wollte die Polizei jedoch nicht direkt bestätigen. «Wir können uns nicht zu Videoaufnahmen äussern, die verfügbar gewesen sein könnten. Solches Beweismaterial würde aber sicher in jegliche Ermittlungen dieser Art einbezogen», erläutert Power.

Auch, wann der Fall abgeschlossen werden könnte, erklärt sie: «Bitte beachten Sie, dass wir Vermisstenfälle 99 Jahre lang geöffnet halten müssen oder bis das Alter der vermissten Person 107 Jahre erreicht.» Sofern nicht die Leiche des Sängers auftaucht, bleibt der Fall also bis zum 27. August 2092 geöffnet. Dann würde Daniel Küblböck das Alter von 107 Jahren erreichen.

Weitere Details oder neue Ermittlungsstände werden wohl nicht veröffentlicht. «Ohne dass weitere Beweise dazukommen und in Abwesenheit des Körpers von Herrn Küblböck erwarten wir keine kommenden Updates», stellt Glenda A. Power abschliessend klar. (euc)

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Ist das Olympiasieger Ramon Zenhäusern wert? Der Papa fordert 110'000 Fr für Kopf seines Sohnes!

Fri, 10/05/2018 - 10:51

Ein Slalom-Riese steht vor dem Start in den WM-Winter «oben ohne» da: Ramon Zenhäusern (26) sucht mit seinem Vater verzweifelt einen Kopfsponsor.

Doppelmeter Ramon Zenhäusern wuchs in der zweiten Hälfte des letzten Winters über sich hinaus. Nach dem ersten Weltcupsieg beim Parallel-Slalom in Stockholm gewann der Oberwalliser bei den Olympischen Spielen Silber im Slalom und Gold mit der Mannschaft.

Aber Kapital hat Zenhäusern aus seinen sportlichen Erfolgen bis jetzt nicht schlagen können. Ramons Vater und Manager Peter sucht seit Monaten einen Kopfsponsor – bis jetzt hat er ausschliesslich Absagen erhalten. In der Szene hält sich seit ein paar Wochen das Gerücht, dass Zenhäusern aufgrund von übertriebenen Gehaltsvorstellungen «oben ohne» dastehen würde. «Das stimmt überhaupt nicht», wehrt sich Peter Zenhäusern und legt die Zahlen offen auf den Tisch: «Wer sein Firmenlogo auf Ramons Helm platzieren möchte, sollte ein Fixum zwischen 110'000 und 150'000 Franken bezahlen. Das sind keine Phantasie-Summen, sondern branchenübliche Preise.»

Lieber hohes Fixum oder höhere Erfolgsprämien?

Stimmt das wirklich? BLICK fragt bei zwei hochkarätigen Sportvermarktern nach. Armin Meier kennt sich bestens mit den branchenüblichen Zahlen aus. Der ehemalige Radprofi hat neben Fabian Cancellara jahrelang Lara Gut vermarktet. Er gibt Papa Zenhäusern vollkommen recht: «Ramon sollte meiner Meinung nach ein Fixum von 150'000 Franken verdienen. Er war der Shootingstar der letzten Saison, stellt mit seiner Körpergrösse von zwei Metern etwas ganz Besonderes dar und kommt mit seinem breiten Walliser Dialekt bei den Leuten sehr gut an. Das sind alles Komponenten, die sich sehr gut verkaufen lassen müssten.»

Etwas tiefer wird Zenhäuserns Vermarktungspotenzial von dem Mann eingestuft, der die grossen Verträge von Didier Cuche aushandelte: Christof Marti. «Ich würde Ramon ein Sponsorenfixum zwischen 90'000 und 100'000 Franken vorschlagen und dafür viel höhere Erfolgsprämien aushandeln.» Martis Begründung: «Ramon hat bis jetzt noch nicht konstant Top-Platzierungen abgeliefert, deshalb dürften potenzielle Sponsoren vor einem hohen Fixum zurückschrecken. Zudem ist Zenhäusern ein Slalom-Spezialist. Und die alpine Königsdisziplin ist halt eben nach wie vor die Abfahrt.»

Findet Ramon Zenhäusern vor dem Slalom in Levi (Fi) am 18. November trotzdem einen Sponsor, der voll auf ihn abfährt? Fortsetzung folgt.

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Betrunken in Münchner Hotel: Schweizer (17) masturbiert vor seinen Helferinnen

Fri, 10/05/2018 - 10:49

Sie waren so hilfsbereit! Zwei Kanadierinnen helfen einem betrunkenen Schweizer (17) in einem Hotel in München (D) – als Dank wird eine von ihm sexuell belästigt. Die Polizei hat ihn vorläufig festgenommen.

Da hat einer aber viel zu tief ins Glas geschaut! Ein Schweizer (17) liegt am Dienstag völlig betrunken in einem Flur eines Hotels an der Arnulfstrasse in München (D). 

Zwei hilfsbereite Kanadierinnen (beide 35-jährig), die auch in diesem Hotel wohnen, möchten dem jungen Schweizer darum helfen. Sie nehmen ihn grossherzig mit in ihr Zimmer und legen ihn in ihr Bett.

Helferin wird bald belästigt

Während eine der beiden Frauen bei der Rezeption Hilfe holt, muss die andere dann eine unangenehme Erfahrung machen. Denn der 17-Jährige beginnt, seine Retterin an ihrer Brust und am Po zu betatschen. Dann zieht er sich auch noch seine Hosen runter und beginnt, zu masturbieren.

Das lässt die Frau aber nicht auf sich sitzen und verständigt die Polizei. Die nimmt gemäss einer Mitteilung den jungen Schweizer vorübergehend fest. Er hat sich Anzeigen wegen sexueller Belästigung und exhibitionistischen Handlungen eingefangen. (fr)

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Tech-Firmen dementieren: China soll Spionage-Chips bei Apple und Co. platziert haben

Fri, 10/05/2018 - 10:43

CUPERTINO/SEATTLE - Dieser Bericht las sich wie ein wahrgewordenen Alptraum der Tech-Branche: Chinesischen Militärhackern sei es gelungen Spionage-Chips in Server für Apple und Amazon einzubauen. Die Unternehmen halten klar dagegen.

Apple und Amazon haben mit Nachdruck einen Medienbericht zurückgewiesen, wonach sie Spionage-Chips aus China in ihren Servern entdeckt hätten. Der Finanzdienst Bloomberg berichtete unter Berufung auf nicht namentlich genannte Regierungsmitarbeiter und Apple-Manager, dass die winzigen Bauteile es Angreifern erlaubt hätten, die Kontrolle über die Server zu übernehmen und Informationen abzugreifen. Rund 30 US-Unternehmen seien potenziell betroffen gewesen, hiess es.

Sollte sich der Bericht bestätigen, würde es sich wohl um die grösste Datenspionage-Affäre seit den Enthüllungen des Whistleblowers Edward Snowden handeln. Der ehemalige NSA-Mitarbeiter hatte 2013 gross angelegte Überwachungs- und Spionageaktivitäten der Geheimdienste NSA und GCHQ in den USA und in Grossbritannien aufgedeckt.

FBI wurde nicht informiert

In dem Bloomberg-Bericht werden allerdings zunächst nur Apple und Amazon namentlich genannt. Die Unternehmen reagierten am Donnerstag mit ungewöhnlich ausführlichen Dementis. «Apple hat nie bösartige Chips, »manipulierte Hardware« oder absichtlich platzierte Schwachstellen in Servern gefunden», erklärte der iPhone-Konzern.

Auch habe man - anders als bei Bloomberg dargestellt - nie das FBI über verdächtige Chips informiert. Nur einmal sei auf einem Server der von Bloomberg genannten Lieferfirma Super Micro im Apple-Labor ein infizierter Treiber gefunden worden. Dabei sei aber keine zielgerichtete Attacke gegen Apple festgestellt worden.

Amazon erklärte ebenfalls, man habe keine Bestätigung für Behauptungen über Spionage-Chips oder modifizierte Technik gefunden. Bloomberg hatte geschrieben, der Online-Händler habe die verdächtige Technik 2015 bei der Übernahme der Firma Elemental Technologies entdeckt.

Zugang zu sensiblen Daten

Zugleich ist aber auch der Bloomberg-Bericht sehr detailreich. Demnach laufen bereits seit drei Jahren geheime Ermittlungen der US-Behörden im Zusammenhang mit den Spionage-Chips. Die Ermittler hätten herausgefunden, dass sie in Fabriken in China in die Elektronik der Server von Super Micro eingeschleust worden seien und vermuteten chinesische Militärhacker dahinter.

Deren Ziel sei es gewesen, langfristigen Zugang zu Geheimnissen von Unternehmen und Behörden zu bekommen, habe einer der Regierungsmitarbeiter erklärt. Um Kundendaten sei es nicht gegangen. Server mit Technik von Super Micro seien unter anderem in Banken, bei Anbietern von Cloud-Diensten und Web-Hostern im Einsatz.

Super Micro teilte mit, dem Unternehmen seien keine Ermittlungen zu den genannten Vorwürfen bekannt und man sei auch von keiner Regierungsbehörde kontaktiert worden. Derzeit verschärft sich der amerikanisch-chinesische Handelskonflikts und US-Präsident Donald Trump bemüht sich, amerikanische Unternehmen zu mehr High-Tech-Produktion im Heimatland zu bringen. Aus dem Apple-Dementi geht zugleich auch hervor, dass Bloomberg bereits mindestens seit November 2017 an der Geschichte dran war.

Keinen Maulkorb verpasst

Apple erklärte, dem Konzern seien auch keine entsprechenden FBI-Ermittlungen bekannt. Und anders als von Bloomberg dargestellt sei die Assistenzsoftware nie auf Servern von Super Micro gelaufen. 2000 davon seien allerdings für die von Apple übernommene Social-Media-Analysefirma Topsy im Einsatz gewesen. «Auf keinem dieser Server wurden jemals bösartige Chips gefunden.» Um weiteren Spekulationen vorzubeugen betonte Apple, dass der Konzern keinen Maulkorb von den Behörden verpasst bekommen habe und auch nicht unter anderweitigen Stillschweigevereinbarungen stehe.

Zugleich hatte bereits im Februar der Branchendienst «The Information» geschrieben, Apple habe 2016 die Geschäftsbeziehung mit Super Micro beendet, nachdem auf einem Server eine potenzielle Sicherheitslücke gefunden worden sei.

In einem weiteren Artikel in der Nacht zum Freitag schrieb Bloomberg, dass auch Facebook von einer anderen Art von Attacke auf Server von Super Micro betroffen gewesen sei. Dabei sei auf die Geräte präparierte Betriebs-Software geladen worden, mit der Angreifer Daten abzweigen könnten. Sie sei über eine präparierte Update-Funktion intalliert worden. Facebook erklärte Bloomberg, Hardware von Super Micro sei nur für Tests im Labor genutzt worden und werde abgebaut. (SDA/zas)

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Del Curto greift nach Pleiten durch: «Ein Gegentor und wir sind am Boden»

Fri, 10/05/2018 - 10:40

Kapitulierende Nerven, ausbleibende Widerstandskraft. Beim HCD werden nach zwei haarsträubenden Niederlagen einschneidende Massnahmen getroffen.

Der Klub befinde sich mitten in einem Sturm, sagt Arno Del Curto am Tag nach dem 2:5 gegen Fribourg im Interview mit Blick.ch. In der Partie vom Dienstag, die als Wiedergutmachung für die blutleere Vorstellung gegen die SCL Tigers (0:7) vorgesehen war, zeigte seine Mannschaft erneut wenig Erbauliches. «Wir sind momentan sehr fragil. Ein Gegentor, und wir sind am Boden.»

Pause für Lindgren, Ambühl  in die Abwehr

Um sich aus dem Teufelskreis zu befreien, kündigte Del Curto vor der heutigen Partie in Lausanne einschneidende Massnahmen an. Perttu Lindgren, dem nach zwei Hüftoperationen und fast einem Jahr Pause die Durchschlagskraft fehlt, wird temporär auf Eis gelegt. Vier bis acht Wochen Aufbautraining sollen den Finnen wieder auf Trab bringen. Die freie Posi­tion im Zentrum könnte Luca Hi­schier ausfüllen, als Ersatz für die Ausländerfraktion ist Anton Rödin vorgesehen. Der schwedische Flügelstürmer spielte bereits letzte Saison für Davos und heuerte im Sommer beim NHL-Klub Anaheim an. Da wurde er zuletzt allerdings aussortiert.

Captain Andres Ambühl (35), mit dem Del Curto am Mittwoch ein längeres Gespräch unter vier Augen führte, dürfte heute in der Abwehr seine Kreise ziehen. Eine Rochade, die bei Ambühl wohl auf wenig Gegenliebe stösst. «Wir müssen alle am gleichen Strick ziehen», sagt Del Curto. «Dazu gehört, dass Ambühl da spielt, wo er gerade be­nötigt wird.»

«Ich muss das Schiff auf Kurs bringen»

Grundsätzlich muss die aktuelle Krise beim Rekordmeister allerdings auch in Relation mit den Ansprüchen gesehen werden. Nach einer Verjüngungskur und diversen Abgängen von Routiniers ist die Erwartungshaltung dementsprechend tiefer als auch schon. «Wir müssen uns bewusst sein, wo wir hinge­hören», stellt Del Curto fest.
Wo das ist? Im Konzert der Grossen muss der HCD aktuell nicht mitspielen, aber Zerfallserscheinungen wie in der Partie gegen die SCL Tigers rücken die Mannschaft ins Zwielicht und werfen Fragen auf. Eine Antwort hat Del Curto parat: «Ich muss das Schiff auf Kurs bringen, aber kämpfen müssen wir alle zusammen.»

Die Tabelle   Spiele Torverhältnis Punkte 1. Biel 6 24:10 15 2. Bern 6 17:10 11 3. Ambri 7 18:21 10 4. Lugano 5 18:16 9 5. Lausanne 6 18:15 9 6. Servette 6 12:14 9 7. SCL Tigers 6 19:13 9 8. ZSC Lions 6 12:12 9 9. Zug 6 17:18 9 10. Fribourg 6 16:20 9 11. Davos 6 9:21 6 12. Lakers 6 8:18 3

 

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Unwählbar für Raiffeisen-Genossenschaften: Gegen Lachappelle-Kandidatur regt sich Widerstand

Fri, 10/05/2018 - 10:31

Mehrere Präsidenten von Raiffeisen-Regionalgenossenschaften wollen die Wahl von Guy Lachappelle als Präsident der Bank verhindern. Grund ist ein Betrugsskandal.

Guy Lachappelle, Chef der Basler Kantonalbank BKB, will Verwaltungsratspräsident der Raiffeisenbank werden. Er ist bislang der einzige Kandidat, der sich für das Amt zur Verfügung stellt. Eigentlich eine gemachte Sache. Doch nun regt sich gegen den 57-Jährigen Widerstand. Laut einem Bericht der «Aargauer Zeitung» stellen sich Regionalgenossenschaften gegen Lachappelle.

Es soll sich um «einflussreiche» und «mitunter die grössten» Raiffeisen-Genossenschaften handeln, die gegen den designierten Präsidenten Stimmung machen. Deren Chefs betrachten laut dem Bericht Lachappelle aus zwei Gründen als nicht wählbar.

Regionalgenossenschaften prüfen Gegenkandidaten

So würden erstens die laufenden Verfahren im Zusammenhang mit dem ASE-Betrugsskandal erhebliche Reputationsrisiken bergen. Zweitens sei man über die Höhe des Salärs verärgert. So soll Lachappelle mit 700'000 Franken pro Jahr rund 200'000 Franken mehr verdienen als sein Vorgänger.

Sollte der Verwaltungsrat an der Kandidatur von Lachappelle festhalten, wollen Regionalgenossenschaften einen eigenen Gegenkandidaten prüfen.

Gegenüber der «Aargauer Zeitung» sagte eine Raiffeisen-Mediensprecherin von Raiffeisen, dass Lachappelle in diesen Tagen sechs Delegierten Auskunft zum Fall ASE gegeben habe. Im Anschluss an dieses Gespräch sollen die Delegierten Lachappelle das Vertrauen ausgesprochen haben.

Verwirrung um Verfahren

Der Raiffeisen-Verwaltungsrat teilte auf Anfrage mit, dass es im Fall ASE kein Verfahren gegen Guy Lachappelle gebe. Zudem habe die Schweizer Aufsichtsbehörde Finma dem Chef der BKB die Gewähr für einwandfreie Geschäftsführung «ohne Wenn und Aber» bestätigt.

Die Hauptaussage des Berichts, wonach mehrere Bankchefs und Präsidenten von einflussreichen Raiffeisen-Genossenschaften den Rückzug der Kandidatur fordern, dementiert Raiffeisen. «Ein solcher Antrag liegt uns nicht vor», so die Bank.

Die Wahl des neuen Präsidenten findet am 10. November statt. (zas)

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Lee (76) wegen Korruption verurteilt: Südkoreas Ex-Präsident muss 15 Jahre in den Knast

Fri, 10/05/2018 - 09:47

SEOUL - Der ehemalige Präsident von Südkorea wurde zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Ihm wurden Korruption und andere Vergehen zur Last gelegt.

Sechs Monate nach der Verurteilung der südkoreanischen Präsidentin Park Geun Hye ist ihr Vorgänger Lee Myung Bak ebenfalls wegen Korruption zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden. Das Bezirksgericht in Seoul verhängte am Freitag gegen den Staatschef der Jahre 2008 bis 2013 in dessen Abwesenheit eine Strafe von 15 Jahren.

Auch muss der 76-Jährige eine Geldstrafe von 13 Milliarden Won – umgerechnet 11 Millionen Franken – zahlen. Zudem werden 8,2 Milliarden Won aus seinem Vermögen eingezogen. Andere Anklagepunkte gegen den früheren Topmanager und Bürgermeister von Seoul lauteten auf Machtmissbrauch, Veruntreuung und Steuerhinterziehung.

24,6 Milliarden Won aus Firmenkassen abgezweigt

Der konservative Politiker blieb nach Berichten südkoreanischer Medien der Urteilsverkündung aus Protest gegen die Entscheidung fern, dass die Verhandlung im Fernsehen übertragen werden sollte. Seine Anwälte hätten auch gesundheitliche Gründe angegeben. Lee, der im März verhaftet worden war, hatte die Vorwürfe als «politische Rache» der jetzigen linksliberalen Regierung bezeichnet.

Das Gericht befand Lee jetzt unter anderem für schuldig, einen Autozulieferer, der unter dem Namen seines älteren Bruders betrieben wird, dazu genutzt zu haben, schwarze Kassen anzulegen. Er soll 24,6 Milliarden Won dazu aus Firmenkassen abgezweigt haben. Laut Ermittler war Lee der wahre Besitzer der Firma.

Das Gericht sah es zudem als erwiesen an, dass eine Millionensumme, die Lee vom Smartphone-Marktführer Samsung angenommen hatte, der Bestechung dienen sollte. Lee soll im Gegenzug dafür gesorgt haben, dass er wegen Steuerhinterziehung verurteilte frühere Vorsitzende der Samsung-Gruppe, Lee Kun Hee, während der Amtszeit Lees begnadigt wurde.

Staatsanwaltschaft forderte 20 Jahre Gefängnis für Lee

Zudem wurde dem Ex-Präsidenten vorgeworfen, Geld vom Geheimdienst angenommen zu haben. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Haftstrafe von 20 Jahren gefordert. Für viele ist die Karriere Lees auch ein Spiegel des Aufstiegs Südkoreas von einem bitterarmen Land zu einer Wirtschaftsmacht. Viele Koreaner sahen in ihm den Selfmade-Mann, der es aus ärmlichen Verhältnissen zu Wohlstand gebracht hat.

Lee ist in der Geschichte Südkoreas das vierte Staatsoberhaupt, das nach seiner Amtszeit wegen Korruption verurteilt wurde. Im August hatte ein Berufungsgericht gegen Lees Nachfolgerin, Park Geun Hye, eine 25-jährige Strafe wegen Korruption und anderer Vergehen verhängt. Anders als Lee war Park vorzeitig ihrer Amtspflichten enthoben worden.

Der frühere Präsident Chun Doo Hwan wurde 1996 zusammen mit seinem Nachfolger Roh Tae Woo wegen Rebellion und Hochverrats zum Tode verurteilt. Gegen beide wurden zudem hohe Geldstrafen wegen Korruption im Amt verhängt. Ende 1997 wurde Chun zusammen mit Roh begnadigt. Beide leben noch. (SDA)

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Friedensnobelpreis für Denis Mukwege und Nadia Murad: Friedensnobelpreis für Denis Mukwege und Nadia Murad

Fri, 10/05/2018 - 09:19

OSLO - Am Freitag um 11 Uhr gibt das Nobelkomitee den Gewinner des Friedensnobelpreises bekannt. Die Liste der Nominierten ist zwar geheim – ein wenn auch nicht sehr aussichtsreicher Anwärter könnte aber Nordkoreas Diktator Kim Jong Un sein.

Die Preise für Medizin, Chemie und Physik wurden schon vergeben. Aber mit der heutigen, prestigeträchtigen Auszeichnung für Frieden erreicht die Nobelpreiswoche ihren Höhepunkt. Wer durch das Komitee tatsächlich nominiert wurde, ist geheim – bloss Vorschläge für den Friedensnobelpreis machen immer wieder Schlagzeilen. Kein Wunder: Jeder kann jeden vorschlagen.

Dieses Jahr wurden 331 Kandidaten vorgeschlagen - 216 Personen und 115 Organisationen. Seit 2012 ist jeder Nobelpreis mit acht Millionen Schwedischen Kronen dotiert (rund 878'000 Franken). Anders als die übrigen Nobelpreise wird der Friedenspreis nicht in Schweden, sondern in Norwegen verkündet.

IS-Überlebende Murad und Gynäkologe Mukwege geehrt

Um kurz nach 11 Uhr am Freitagvormittag wurden die Gewinner des Friedensnobelpreises in Oslo bekanntgegeben. Geehrt wurden der kongolesische Gynäkologe Denis Mukwege und die jesidische UN-Sonderbotschafterin Nadia Murad. Mukwege, in seiner Heimat als «Doktor Wunder» bekannt, wurde für sein Engagement in der Behandlung von Opfern sexueller Gewalt ausgezeichnet. Murad wurde vom IS verschleppt und vergewaltigt. Sie überlebt die Gefangenschaft, kam nach Deutschland und setzt sich jetzt für Strafverfolgung von IS-Verbrechen ein.

Nebst den beiden Ausgezeichneten wurde auch #MeToo-Gründerin Tarana Burke für den Preis hoch gehandelt. Nachdem die EU 2012 den Friedensnobelpreis erhalten hat, zählen auch dieses Jahr wieder Organisationen zu den Favoriten. Etwa das International Rescue Commitee – es rettet Flüchtlinge im Mittelmeer –, das UNO-Welternährungsprogramm (WFP), aber auch Ärzte ohne Grenzen.

2017 gewann etwa die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (Ican) den Friedensnobelpreis – und damit eine in Genf ansässige Organisation.

Trump spielte dieses Jahr keine Rolle

Anfangs 2018 machte die Nominierung von US-Präsident Donald Trump die Runde. Er sei von einem US-Bürger bereits zum dritten Mal wegen seiner Ideologie des «Friedens durch Stärke» dem Komitee vorgeschlagen worden. Doch die Nominierung erwies sich als Fälschung. Das sagte der Direktor des norwegischen Instituts, Olav Njølstad, noch im Februar. Immerhin: Trump könnte den Friedensnobelpreis 2019 gewinnen – dafür soll er tatsächlich vorgeschlagen worden sein.

Doch gibt es auch ohne Trump skurrile Anwärter für den diesjährigen Friedensnobelpreis. Etwa der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un. Bei einigen Wettbüros zählen der Diktator zusammen mit seinem südkoreanischen Amtskollegen Moon Jae In tatsächlich zu den Favoriten für den diesjährigen Friedensnobelpreis. Dies, weil die beiden Präsidenten der verfeindeten Staaten sich für einen dauerhaften Frieden untereinander stark machen. (fr/rad)

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Plastik-Revolution bei Airlines und Hotels: Kunststoff aus Flugzeugen und Zimmern verbannt

Fri, 10/05/2018 - 09:05

Als praktisches, kostengünstiges und vielfältig einsetzbares Material hat Plastik die Welt erobert. Hotels und Airlines wollen den Stoff nun aus ihren Angeboten verbannen.

Eigentlich ist Plastik eine geniale Erfindung. Er ist leicht und günstig, hygienisch aber trotzdem beständig. Ob weich, hart, transparent oder bunt – die Möglichkeiten sind schier unendlich. Und so auch seine Verwendung. Fast alles wird aus Kunststoff hergestellt. Verpackungen, Einrichtung, Haushaltsgegenstände und nicht zuletzt: Einweggeschirr. Auf fast jeder grösseren Feier kommt es zum Einsatz. Und nicht nur dort. Viele Hotels und Airlines setzen auf das altbewährte, leicht zu entsorgende Plastikgeschirr. So praktisch Plastik auf den ersten Blick aber wirkt, so Schädlich ist er für die Umwelt. Gewisse Hotelketten und Fluggesellschaften haben sich deshalb jetzt von Plastik in ihren Zimmern und Maschinen losgesagt.

Bambus statt Plastik über den Wolken

American Airlines etwa verbannt die Plastikröhrchen und Rührstäbchen aus ihren Lounges und Flugzeugen. An ihrer statt wird nun aus biologisch abbaubarem Material geschlürft und mit Bambusstäbchen gerührt. Die Amerikaner sind aber nicht die Ersten, bereits im Mai diesen Jahres hat Alaska Airlines damit begonnen, Halme und Umrührer aus Plastik durch solche aus Holz zu ersetzen.

Plastik ist überall. Er sammelt sich zu gewaltigen Strudeln in den Weltmeeren und finden als Mikroplastik den Weg auf unsere Teller und in unsere Mägen. Seit bekannt ist, dass er eine ernsthafte Bedrohung für die Flora und Fauna von Meeren und Flüssen darstellt, wenden sich immer öfter auch grosse Hotelketten vom ehemaligen Wunderstoff ab.

Bereits 13 Millionen Plastikflaschen eingespart

So werden beispielsweise in den zu Accor gehörenden Hotels in den USA – darunter Fairmont, Swissotel, Novotel – seit Juli keine Plastiktrinkhalme und Umrührstäbchen mehr ausgegeben. Im September werden sie bei Hyatt verbannt. Wer dann trotzdem noch einen Trinkhalm möchte, muss ihn extra verlangen – und erhält einen umweltfreundlichen aus Papier.

Hilton geht noch einen Schritt weiter. Auch bei ihnen werden Ende Jahr die Plastiktrinkhalme aus dem Verkehr gezogen. Darüber hinaus sollen aber auch noch die Plastikflaschen bei Tagungen und Konferenzen verschwinden. In China wird diese Praxis seit September bereits in einigen Regionen angewendet und das mit Erfolg. So konnten bereits 13 Millionen Plastikflaschen weniger weggeworfen werden.

 

Noch ein langer Weg

Das Plastikproblem hat Dimensionen angenommen die fast nicht fassbar sind. Laut Greenpeace wurden 2014 weltweit rund 311 Millionen Tonnen Plastik produziert. Zum Vergleich: 1964 waren es noch 15 Millionen Tonnen.

Je nach Schätzung finden 4,8 bis 12,7 Millionen Tonnen Kunststoff – also fast so viel wie vor 50 Jahren überhaupt hergestellt wurde – den Weg ins Meer. Das mit verheerenden Folgen für die Umwelt.

Tiere wie Delfine, Vögel oder Schildkröten verhängen sich im Plastik und verenden qualvoll oder Fische fressen den auf seiner langen Reise ins Meer zu winzigen Partikeln kleingeschliffen Plastik.

Es ist bestimmt ein guter Ansatz, den Plastikgebrauch in der Hotellerie oder der Luftfahrt zu minimieren, gelöst ist das Problem damit aber noch lange nicht.

 

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Vertrauliche KPMG-Präsentation beweist: Revisionsfirma half Post, Gewinne zu «sichern»

Fri, 10/05/2018 - 08:45

BERN - Die Rolle der Revisionsfirma im Postauto-Fall hat schon im Frühsommer zu reden gegeben. BLICK liegt eine «streng vertrauliche» Präsentation vor, die kein gutes Licht auf KPMG wirft.

Die Revisionsgesellschaft KPMG hat die Post bei der Umstrukturierung von Postauto zur Sicherung der Gewinne im regionalen Personenverkehr beraten. Das belegt eine «streng vertrauliche» KPMG-Präsentation, die BLICK vorliegt. Postauto war aufgeflogen, jahrelang illegale Gewinne erzielt und versteckt zu haben. Für diesen Bschiss zahlt der Postkonzern 205 Millionen Franken an die öffentliche Hand zurück. 

In der Präsentation schildert KPMG das Problem, dass die Kontrollen durch das Bundesamt für Verkehr (BAV) und die Kantone verstärkt worden seien und die Prüfung des Preisüberwachers (PUE) das Thema «Gewinne im RVP» brisanter gemacht habe. 

KPMG macht sich mit Post gemein

Noch brisanter: In der Präsentation vom 29. Oktober 2013 macht sich KPMG gemein mit Postauto: «Was passiert, wenn wir nichts tun?», fragt der KPMG-Partner, der sie verfasst hat. Und er antwortet: «Bei einer möglichen Marktöffnung in der Schweiz ist Postauto nicht mehr marktfähig.» Die Gefahr, dass Postauto von der Post abgestossen werde, wachse.

Um das zu verhindern, hält KPMG als eines der «Detailziele» fest, es solle «keine direkte Abschöpfung durch Besteller», also Kantone und Gemeinden, geben. KPMG schlägt dem Postkonzern als «Lösungsansatz» eine Umstrukturierung von Postauto in mehrere Aktiengesellschaften und allenfalls mit einer Sub-Holding vor.

Auch dem heutigen Post-Verwaltungsrat sei die Präsentation seit Vorliegen des Untersuchungsberichts von Kellerhals Carrard (KC) bekannt, so die Post. «Sie ist eines von vielen Indizien dafür, dass sämtliche Kontrollmechanismen auf allen Führungsebenen eklatant versagt haben», schreibt Sprecherin Lea Wertheimer. Auch basierend auf dieser Erkenntnis habe man sämtliche personellen und operationellen Konsequenzen gezogen.

Wechsel der Revisionsstelle war Konsequenz des Berichts 

Eine Konsequenz des KC-Berichts sei, dass der Verwaltungsrat im Juni beschlossen hat, die Revisionsgesellschaft fürs Geschäftsjahr 2019 zu wechseln, schreibt Wertheimer.

«Das ist schon wieder ein Skandal!», schimpft SVP-Nationalrat Ulrich Giezendanner (64). Wenn eine Revisionsgesellschaft der Post Handlungsanleitungen gebe, wie sie die zu Unrecht erzielten Gewinne «verstecken kann, geht das zu weit». Das müsse politische Folgen haben «und das wird es auch, da können Sie mich beim Wort nehmen», so der Aargauer.

«Die Präsentation ist höchst brisant», findet auch SP-Nationalrat Thomas Hardegger (62). «Man muss unbedingt abklären, was genau die Rolle von KPMG war.» Ihm scheine, dass es hier eine unzulässige Verquickung von Beratertätigkeit und Rechnungsprüfung gegeben habe. «Wenn es tatsächlich eine Anleitung zum Gewinnverstecken gab, hat KPMG ihre Pflichten verletzt», hält er fest. CVP-Nationalrat Martin Candinas (38) meint ebenfalls: «Wenn das so stimmt, stellen sich gravierende Fragen zu dieser Revisionsstelle. Das muss untersucht werden.»

Revisionsaufsicht, Fedpol und Post haben KPMG im Visier

Die Revisionsaufsichtsbehörde (RAB) ist denn auch daran, Abklärungen zu KPMG in Bezug auf den Postauto-Bschiss zu machen. Dazu schreibt KPMG BLICK: Tatsächlich überprüfe die RAB, «ob wir im Rahmen unserer Arbeit die einschlägigen Standards eingehalten haben». Allfällige Erkenntnisse werde KPMG selbstverständlich in die laufende Weiterentwicklung des Qualitätssicherungssystems einfliessen lassen, verspricht man.

Die Schlussfolgerung, wonach KPMG «den Durchblick über die Buchungspraxis» von Postauto gehabt haben müsste, «entspricht nicht den Tatsachen», hält die Revisionsgesellschaft auf Anfrage fest. «Uns liegen keine Hinweise vor, dass KPMG-Mitarbeitende von unrechtmässigen Manipulationen in der subventionsrechtlichen Berichterstattung der vergangenen Jahre Kenntnis hatten.» Den Vorwurf, «wonach wir Vorschläge zur Verschleierung von unrechtmässig erzielten Gewinnen gemacht hätten, weisen wir entschieden zurück», betont KPMG.

Die KPMG-Präsentation, die nicht nur im KC-Bericht, sondern auch im Expertenbericht dazu erwähnt wird, vermittelt ein anderes Bild. Dennoch: Es gilt die Unschuldsvermutung. Das Bundesamt für Polizei (Fedpol) führt derzeit ein Verwaltungsstrafverfahren zum Bschiss durch. Und die Post prüft aktuell Organhaftungs- und Schadenersatzklagen gegen sämtliche involvierten Personen.

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Erster Trainingstag in Suzuka: Hamilton zertrümmert die Rivalen – Ferrari gestoppt

Fri, 10/05/2018 - 08:45

Der Regen blieb am Freitag in Japan der heissesten Formel-1-Strecke fern. Nur eine nasse Piste könnte am Samstag in der Qualifikation (TV live, 8 Uhr MESZ) vielleicht eine erste Startreihe Hamilton/Bottas verhindern. Und Ferrari muss aufpassen, dass sie nicht von Red Bull-Renault genervt werden.

Bereits in den ersten 90 Trainingsminuten zeigte Hamilton, wer der Chef in der Formel 1 ist. Der WM-Leader nahm Teamkollege Bottas fast eine halbe Sekunde ab. Ricciardo lag im Red Bull-Renault 0,6 Sekunden zurück – und die beiden Ferrari in der neuen Marlboro-Lackierung verloren fast eine Sekunde.

Das Logo MW bedeutet «Mission Winnow» und ist eine geschickte Verfälschung des alten Logos, ohne dafür belangt werden zu können. Was die Kampagne wirklich will, ist weiter unklar. «Es geht um eine bessere zigarettenfreie Zukunft», erklären die Manager von Philip Morris. Dieser US-Tabakkonzern ist schon mehr als 40 Jahre bei Ferrari.

Natürlich wurde für das «Winnow» sofort eine Erklärung gefunden: Win now als Aufforderung, dass Ferrari jetzt endlich wieder gewinnen sollte.

Stoppte die FIA Ferrari?

Doch der Ferrari ist einfach nicht mehr schnell genug. Was in Spielberg bis Monza als eine unheimliche Entwicklung aussah, ist vorbei. Die Fragen: Wo kam plötzlich die Leistung her, und wo ist sie hin? Die brutale Beschleunigung auf den Geraden (mit der erlaubten Zusatzleistung von 163 PS dank der Batterie) machte die Konkurrenz stutzig.

Man sprach von unerlaubten Sensoren und einer zweiten Batterie. BLICK-Technikmitarbeiter Mike Hammer: «Die Sache ist so kompliziert, dass sie kaum jemand versteht!»

Einige Teams rannten natürlich zur FIA und forderten mehr Kontrolle des Ferrari. Der Weltverband hat offenbar reagiert, gibt aber keine Details bekannt. Und so geistern eben weiter die Spekulationen durchs Fahrerlager. Die Wahrheit wird man wohl nie erfahren.

 

Hamilton: «Eine geile Strecke!»

Was am ersten Tag in Japan am meisten schockte: Hamilton fuhr stets eine weichere Mischung als die Konkurrenz. «Dieses Auto macht einfach nur Spass. Wie die Rennstrecke hier. Eine richtig geile Piste. Da fühl ich mich wieder wohl!»

Klar, vor einer Woche in Sotschi lag der Brite trotz des geschenkten Sieges mit der Strecke dauernd im Clinch. Bottas: «Ich würde Lewis wieder vorbei lassen, wenn es das Team verlangt! Das heisst aber nicht, dass ich kein Racer bin!»

Wann ist die WM-Krönung?

Über die Titelfrage wird vor Japan, USA, Mexiko, Brasilien und Abu Dhabi kaum noch gross diskutiert. 50 Punkte Vorsprung – da muss Vettel im Ferrari kapitulieren. Genau wie die roten Fans. Auch wenn der Deutsche weiter auf Zweckoptimismus macht. Doch nur noch Defekte und Crashes können Hamilton den fünften WM-Titel rauben.

Die Mathematik lässt viele Spielereien zu: Sollte Vettel fünfmal gewinnen und Hamilton fünfmal Dritter werden, dann wäre das Duo punktgleich und Vettel mit 10:8-Siegen Champion. Wer auf diesen Fall wettet, könnte mit 1000 Franken Einsatz bei den englischen Buchmachern locker eine Million gewinnen!

Übrigens haben Vettel und Hamilton je viermal den GP Japan gewonnen. Vettel viermal mit Red Bull-Renault in Suzuka. Hamilton dreimal auf Mercedes in Suzuka und 2007 auf McLaren-Mercedes in Fuji.

Vor einem Jahr siegte Hamilton (vor Verstappen und Ricciardo) – und Vettel schied bereits nach fünf Runden mit Fehlzündungen aus.

 

Bottas zweimal 0,4 zurück

Am Nachmittag legte Hamilton mit dem Soft-Gummi vor – 1:28,911. Und wie antwortete Vettel mit der Supersoft-Mischung? Mit 1:29,050 kam er noch annähernd an die Zeit von Lewis. Dann machte sich Hamilton für seine zweite Quali-Runde bereit – 1:28,217.

Vettel musste seinen zweiten Versuch abbrechen. Und nur noch Mercedes-Partner und Sotschi-Pole-Mann Bottas konnte etwas mithalten. Doch der Abstand blieb der gleiche wie im ersten Training.

Wieder eine Sauber-Gala?

Bei Alfa Sauber ist man nach der Galavorstellung in Sotschi (7. Leclerc) für weitere Überraschungen bereit. Chef Vasseur schwärmt noch immer: «In Russland waren wir hinter den sechs Topautos das beste Team und wurden als einzig nicht überrundet!» Nun, am Morgen lagen Leclerc und Ericsson auf den Plätzen 9 und 10. Nur durch 0,144 Sekunden getrennt.

In den zweiten 90 Minuten fightete sich der zukünftige Ersatzpilot Marcus Ericsson auf den guten 9. Platz – Leclerc wurde 14. Und lag 0,4 hinter dem Schweden. «Es war ein guter Freitag. Es ist schön wieder in Suzuka zu sein, denn die Rennstrecke hier habe ich am liebsten. Das Auto hat sich heute gut angefühlt und allgemein waren beide Trainingseinheiten positiv. Wir scheinen recht konkurrenzfähig zu sein und haben eine gute Basis, auf der wir das restliche Wochenende aufbauen können», sagt der Schwede.

Auch Charles Leclerc zeigt sich zufrieden: «Der Tag war in Ordnung. Während FP1 für mich positiv war, war FP2 für Marcus positiv. Dies zeigt uns, dass unser Auto hier konkurrenzfähig sein kann und recht stark ist. Es ist schade, dass die zweite Trainingseinheit für mich nicht so glatt lief. Am Anfang von FP2 hatten wir ein kleines mechanisches Problem und danach recht viel Verkehr vor uns. Wir arbeiten nun daran, bis morgen einen weiteren Schritt nach vorne zu machen, wie wir es sonst auch von Freitag auf Samstag tun. Die Strecke selbst ist sehr interessant und fordernd und ich habe es genossen zum ersten Mal hier zu fahren. Hier geht es vor allem um das Timing und den Rhythmus und ich freue mich darauf, morgen wieder im Auto zu sein und um gute Resultate zu kämpfen.»

Für den Monegassen ist es vier Jahre nach dem Horror-Crash seines Freundes Jules Bianchi im Marussia vielleicht mental das schwerste Rennen. Leclerc fährt mit einem kleinen JB17 auf seinem Helm. An der Unfallstelle erinnert ein frischer Blumenstrauss an die Tragödie vom 5. Oktober 2014.

Kimi mehrmals in Hinwil

Übrigens besucht der zukünftige Sauber-Pilot Kimi Räikkönen (wird in zwölf Tagen 39) seit Monza regelmässig die Sauber-Fabrik in Hinwil. Eine Sitzprobe hat er längst gemacht, da er vielleicht nach dem Finale in Abu Dhabi schon bei den zweitägigen Nach-Tests mitmachen darf. Vor fünf Tagen hat der Ferrari-Weltmeister von 2007 schon zum 200. Mal gepunktet. In 286 Rennen…

Buemi wieder Ersatzfahrer

Der Waadtländer Sebastién Buemi (29) reiste nach Singapur jetzt auch nach Japan, um dort die Rolle des Ersatzfahrers bei Red Bull und Toro Rosso zu übernehmen: «Wenn sich Verstappen oder Ricciardo verletzen sollten, wird man Gasly ins A-Team holen und ich würde neben Hartley bei Toro Rosso fahren.»

Buemi tritt nicht die Reise nach Europa an, denn nächste Woche fährt er mit Alonso und Nakajima in Fuji mit Toyota das Sechs-Stunden-Rennen und versucht vorzeitig mit dem Spanier und dem Japaner Weltmeister zu werden. Das neuste Gerücht: McLaren-Pilot Alonso wird nach seinem Formel-1-Rücktritt einige Gaststarts in der Formel E absolvieren und dort wieder auf Buemi treffen.

 

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Hunzikers Mutter zur Sekten-Vergangenheit: Sie wollte Michelle mit dem Baseball-Schläger befreien

Fri, 10/05/2018 - 08:41

Jahrelang steckte Michelle Hunziker (41) in den Fängen einer Sekte. Nach 14 Jahren spricht die Moderatorin erstmals öffentlich mit ihrer Mutter Ineke über ihre schwierige Zeit von damals.

Jetzt spricht die Mutter über die Sektenvergangenheit von Michelle Hunziker (41). «Es war eine fürchterliche Zeit», so Ineke Hunziker im Doppel-Interview im Magazin «Bunte». 14 Jahre sind vergangen, seit sich die Entertainerin befreien konnte, die schwierigen Erlebnisse hat sie jetzt im Buch «Ein scheinbar perfektes Leben» verarbeitet. «Michelle hat mir als Erstes das Manuskript gegeben», erzählt Ineke. «Zwei Tage und Nächte habe ich nur gelesen und geweint.»

Michelle entfernte sich immer mehr von der Familie

Denn vieles hatte Michelle ihrer Mutter bis dahin nicht erzählt. Sie hätte es psychisch nicht verkraftet, über ihre Horrorzeit unter Sektenführerin Giulia Berghella (65) zu sprechen. «Die Hexe», wie sie von der Presse genannt wurde, entfremdetet Michelle ihrer Familie: «Sie nannte Eros den Antichrist. Die Anrufe meiner Mutter verheimlichte sie», sagt die Moderatorin. «Es war so einfach, mich reinzulegen. Es ist die Strategie von Sekten, dich zu isolieren. Tröpfchen für Tröpfchen vergiften sie das Verhältnis zu deinen Liebsten.» 

Ineke musste ohnmächtig mit ansehen, wie sich ihre Tochter von ihr entfernte. Einmal habe sie sich sogar mit einem Baseballschläger bewaffnet auf den Weg gemacht, um «diese böse Frau zusammenzuschlagen», so Ineke weiter. Gemeint ist damit die Sektenführerin, die Michelle im Buch nur «Clelia» nennt.

Ineke Hunziker redete sich ein, dass Tochter Michelle tot sei

Der Konflikt eskalierte als Michelle ihrer Mutter den Umgang mit der «geliebten Enkeltochter Aurora» (21) verbieten wollte. Ineke ging an die Öffentlichkeit und vor Gericht, weil sie hoffte, dass ihre Tochter dadurch endlich aufwachen würde. Da bewirkte sie jedoch genau das Gegenteil, und Ineke litt schrecklich: «Irgendwann war ich so verzweifelt, dass ich mir einredete, Michelle sei tot. Das war aber noch grausamer.» 

Die Kehrtwende brachte Aurora, Michelle wird die Worte ihrer Tochter nie vergessen: «Ich will meine strahlende Mami zurück.» Das war der Anfang vom Ende, Michelle sagte sich von der Sekte los. «Ich bin wiedergeboren worden. Ich habe unglaubliches Glück.» Das hat sie mit ihrem Mann Tomaso Trussardi (35) gefunden, das Paar hat zwei Töchter – Sole (4) und Celeste (3) – und wünscht sich noch einen Sohn. Grossmutter Ineke ist ein wichtiger Teil der Familie. (rik)

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Nino mit Assist bei 1:4-Pleite: Niederreiter skort ersten Schweizer Punkt der Saison

Fri, 10/05/2018 - 07:23

Endlich! Die Banden krachen, die Netze zappeln wieder – die NHL ist zurück! Hier gibts die ganze Saison 2018/19 im Überblick.

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USA: Kavanaugh wirbt in Zeitung für Kandidatur

Fri, 10/05/2018 - 03:40

Washington – Der umstrittene US-Jurist Brett Kavanaugh hat in einem höchst ungewöhnlichen Vorgehen in der US-Zeitung «Wall Street Journal» für seine Kandidatur für den Supreme Court geworben. «Ich bin ein unabhängiger, unparteiischer Richter», schrieb Kavanaugh.

In dem Artikel verteidigte der von US-Präsident Donald Trump nominierte Kandidat sein Verhalten bei einer Senatsanhörung, in der er zu Vorwürfen sexueller Angriffe gegen Frauen befragt worden war.

«Meine Aussage bei der Anhörung war kraftvoll und leidenschaftlich, weil ich die Vorwürfe gegen mich kraftvoll und leidenschaftlich zurückgewiesen habe», schrieb Kavanaugh dazu. «Ich entscheide Fälle nicht auf Grundlage von persönlichen oder politischen Vorlieben.»

Bei der Anhörung hatte Kavanaugh die Vorwürfe gegen ihn als politisch motiviert bezeichnet, der «Linken» eine Blockadehaltung gegen ihn vorgeworfen und von einem «Zirkus» gesprochen. Mehr als 650 Jura-Professoren unterschrieben daraufhin einen Brief an den Senat, in dem sie schrieben, Kavanaugh habe bei der Anhörung nicht die für den Supreme Court notwendige «Unparteilichkeit» und das angemessene «juristische Temperament» gezeigt.

Kavanaughs Kandidatur für das Amt eines Obersten Richters auf Lebenszeit ist höchst umstrittenen. Mehrere Frauen werfen dem konservativen Juristen sexuelle Übergriffe während dessen High-School- und Studienzeit vor. Er bestreitet die Vorwürfe vehement.

Am Donnerstag demonstrierten tausende Menschen in Washington gegen ein Ernennung Kavanaughs. Bei Protesten wurden die Schauspielerin Amy Schumer und das Model Emily Ratajkowski festgenommen. Das zeigten unter anderem Aufnahmen des Senders NBC. Insgesamt nahm die Polizei demnach 302 Menschen fest. Ihnen wurde vorgeworfen, innerhalb eines Senats-Bürogebäudes illegal demonstriert zu haben.

Die Demonstranten hielten Schilder mit Aufschriften wie «Kava-Nope» (übersetzt etwa: Kava-Nö) oder «Glaubt den Überlebenden» in die Höhe.

Der US-Senat könnte die Ernennung des 53-Jährigen am Samstag bei einer Schlussabstimmung bestätigen. Die republikanischen Senatoren sehen Kavanaugh durch einen Bericht der US-Bundespolizei FBI zu den Vorwürfen sexueller Gewalt entlastet.

Zwei Senatoren, die sich noch nicht positioniert haben, reagierten positiv auf den FBI-Bericht. Susan Collins sagte, der Bericht scheine gründlich zu sein. Jeff Flakes sagte, er könne keine weiteren Beweise gegen Kavanaugh ausmachen. Allerdings habe er den Bericht auch noch nicht zu Ende gelesen.

Keiner der beiden kündigte allerdings explizit an, Kavanaugh zu unterstützen. Von einer weiteren unentschiedenen Senatorin, Lisa Murkowski, verlautete nichts über ihre Ansichten über den Bericht.

Trumps Republikaner kontrollieren den Senat nur mit einer dünnen Mehrheit von 51 zu 49 Stimmen. Wenn alle Demokraten gegen Kavanaugh abstimmen, kann sich Trump höchstens einen Abweichler bei den Republikanern leisten. Für Freitagfrüh ist eine Vorabstimmung angesetzt. Damit würde die Debatte in der Kammer geschlossen und der Senat könnte am Samstag endgültig abstimmen.

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Comedy-Star Michael «Bully» Herbig (50): «Ich wollte meinen Film nicht kaputt machen»

Fri, 10/05/2018 - 02:34

ZÜRICH - Fertig lustig! Comedy-Star Michael «Bully» Herbig (50) erklärt, weshalb er auch gerne ernste Filme dreht.

Er brachte Millionen zum Lachen! Michael «Bully» Herbig (50) gehört zu den erfolgreichsten Filmemachern Deutschlands. Jetzt zeigt er sich erstmals von seiner ernsten Seite. 

BLICK: Man kennt Sie aus Komödien wie «Der Schuh des Manitu». Nun haben Sie erstmals einen Thriller realisiert. Ist fertig lustig? 
Michael Herbig: Das stimmt so nicht ganz. Ich habe schon immer ein Doppelleben geführt. Mein Hobby ist die Schauspielerei und der Bully, den man vor der Kamera kennt, wird bestimmt mal wieder in einer Komödie spielen. Aber ich bin auch mit Leib und Seele Filmemacher, und als Regisseur habe ich im Moment unglaublich grosse Lust auf andere Genres.

Warum spielen Sie im Film nicht selber mit?
Weil ich den Film nicht kaputt machen wollte. Wenn da plötzlich der Bully auftauchen würde, wäre man sofort abgelenkt und jeder würde den ersten Gag erwarten. Wie gesagt, als Darsteller habe ich keinerlei Ambitionen, ins Dramafach zu wechseln. Wenn es ein gutes Drehbuch gibt, spiele ich gerne wieder in einer Komödie, aber ich muss nicht ständig mein Gesicht in die Kamera halten. 

Sie haben Parodien auf Western, Star Trek oder Wickie gedreht. Das klingt nach Verwirklichung von Bubenträumen?
In gewisser Weise ja. Unter dem Deckmantel der Komödie konnte ich alle möglichen Genres ausprobieren. Als Junge habe ich aber immer für Thriller geschwärmt. Am liebsten mochte ich Alfred Hitchcock oder Streifen wie «Der weisse Hai». Es gibt aber ein paar gute Gründe, warum ich erst jetzt meinen ersten Thriller inszeniert habe. Vor 20 Jahren hätte ich einen Film wie «Ballon» nicht machen können. Das braucht eine gewisse Lebenserfahrung. Heute bin ich selber Vater und kann besser nachvollziehen, wie sich die Menschen in dieser Situation gefühlt haben. 

In «Ballon» erzählen Sie die wahre Geschichte einer Flucht aus der DDR. Würden Sie mit ihrem Sohn auch in einen Ballon steigen, um ihm ein besseres Leben zu ermöglichen? 
Darüber macht man sich natürlich Gedanken, auch wenn diese Frage sehr hypothetisch ist. Ich habe ja nicht in diesem System gelebt. Aber durch die Arbeit an dem Film über die letzten sechs bis sieben Jahren und die Gespräche mit den betroffenen Familien hat der Begriff Freiheit eine andere Bedeutung für mich bekommen. Wir halten Freiheit für eine Selbstverständlichkeit. Das ist sie aber nicht. Ich denke schon, dass ich versucht hätte zu fliehen. Ob ich allerdings mit meinem Sohn in eine Ballongondel gestiegen wäre, wage ich zu bezweifeln.

Ihr Sohn ist acht, träumt er auch vom Filmemachen, so wie Sie damals? 
Nein, das interessiert ihn nicht so besonders. Er kommt manchmal mit ans Set, und das findet er spannend. Hin und wieder kann ich ihn auch überreden, mit mir ins Kino zu gehen. «Wickie und die starken Männer» war der erste Film von mir, den er gesehen hat. «Der Schuh des Manitu» hat er im Fernsehen geschaut, aber ich glaub auch nur, weil er dafür länger aufbleiben durfte. 

Sie sind 50 geworden, was verändert sich da? 
Meine Geburtstage waren immer sehr entspannt. Vor allem, weil ich am selben Tag Geburtstag habe wie meine Mutter. Ab einem gewissen Alter stand deshalb eher sie im Mittelpunkt. Mit 40 kam ich so langsam ins Grübeln, vielleicht auch, weil es nicht mehr zu übersehen war, dass ich nicht mehr zu den jungen Anarchisten gehörte. 

Wie haben Sie gefeiert? 
Zuerst wollte ich eine Riesenparty schmeissen. Aber schon das Nachdenken darüber ging mir so auf den Zeiger, dass ich es gelassen habe. Ich habe mir dann einfach eine Tischtennisplatte gewünscht und vier Freunde plus Ehefrauen eingeladen. Das wurde eine grossartige Party. Selbstverständlich war meine Mutter auch dabei, für einen Rundlauf hat es aber nicht mehr ganz gereicht. 50 ist ein tolles Alter. Irgendwie fühle ich mich entspannter. 

Sie haben mit fünf Filmen innert zehn Jahren 30 Millionen Zuschauer ins Kino gebracht. Was ist Ihr Erfolgsrezept?
Mich macht der Erfolg in gewisser Weise demütig, ich bin wohl auf der Sonnenseite geboren. Vielleicht hatte ich auch das Glück, die Chancen einfach erkannt zu haben. Alles, was ich gemacht habe, kam von Herzen.

Humor oder Thriller, was ist schwieriger?
Man kann alles machen, man darf die Leute nur nicht langweilen. Das gilt für jedes Genre. Es geht immer um das richtige Timing. Und ein Thriller hat einfach ein anderes Timing als eine Komödie. 

Sie zeigten «Ballon» am Zurich Film Festival. Wie ist Ihr Bezug zur Schweiz? 
Mir gefällt der Schweizer Humor, er ist etwas stiller und trockener. Als wir mit «(T)Raumschiff Surprise» hier Premiere feierten, wurden wir mit den Filmrollen an der Grenze kontrolliert. Damals waren die noch in verplombten Büchsen. Der Zollbeamte bestand darauf, dass wir sie öffnen. Als wir sagten, dass das nicht geht und wir doch Freude in sein Land bringen, meinte er nur stoisch: «Wir haben genug Freude hier.» Grossartig! Auch die Premiere war speziell, der Saal war voll, aber es gab kaum Lacher. Wir dachten, dass die Pointen hier nicht funktionieren. Aber bei der anschliessenden Autogramm-Stunde zeigten sich alle begeistert. Wahrscheinlich amüsieren sich die Schweizer einfach ein bisschen leiser.

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