Ein Mann aus Uster ZH brachte das Mädchen dazu, ihm Nacktbilder von sich zu schicken. Anschliessend veröffentlichte er sie auf Pornoseiten – mit dramatischen Folgen. Nun wird dem Schweizer vor Bezirksgericht der Prozess gemacht.
Vor dem Bezirksgericht Uster ZH beginnt in Kürze der Prozess gegen einen Schweizer, der vor rund zwei Jahren über mehrere Monate einen Sex-Chat mit einem 14-jährigen Mädchen aus Finnland aufrecht hielt. Die Vorwürfe der zuständigen Staatsanwaltschaft lauten unter anderem auf sexuelle Nötigung und sexuelle Handlungen mit Kindern.
Gemäss der Anklage begann alles im Herbst 2016. Der damals 28-Jährige aus Uster hatte das Mädchen, das mit psychischen Problemen kämpfte, über einen Internet-Chatroom kennengelernt. Der Kontakt vertiefte sich rasch und die beiden begannen, sich täglich auch über andere Kanäle auszutauschen.
Er forderte sie im Video-Chat auf, sich Gegenstände in die Vagina zu steckenMit der Zeit fing der einschlägig vorbestrafte Zürcher dann an, dem Mädchen unaufgefordert Nacktfotos von sich selbst zu schicken, wie «zueriost.ch» berichtet. Im Gegenzug verlangte er ebensolche Fotos von der 14-Jährigen. Zu Beginn weigerte sich die Finnin noch. Aber der Schweizer liess nicht locker. Auf wiederholtes Drängen schickte ihm das Mädchen dann doch noch rund ein Dutzend Aufnahmen ihres nackten Körpers.
Die beiden kommunizierten zudem regelmässig auch per Video-Chat. Dabei forderte der Schweizer das Mädchen mindestens einmal dazu auf, sich auszuziehen und sich vor der Kamera Gegenstände in die Vagina einzuführen. Anschliessend veröffentlichte er die Bilder unter Angabe des vollen Namens der 14-Jährigen auf einer öffentlich zugänglichen Pornoseite.
Sie zerbrach am psychischen Druck, den der Schweizer aufsetzteAls das Mädchen das herausfand forderte sie den Schweizer immer wieder dazu auf, die Bilder von der Webseite zu löschen - ansonsten würde sie sich etwas antun. Das interessierte den damals 28-Jährigen aber nicht. Er fing gemäss der Anklage damit an, dem Mädchen zu drohen. Er sagte ihr, dass er die Fotos ihren Eltern zugänglich machen würde, wenn sie ihm nicht weiterhin neue Bilder schickte.
Die 14-Jährige war laut Anklage verängstigt. Sie befürchtete, der Beschuldigte könne zu ihr kommen und ihr etwas antun. Als Folge des psychischen Drucks, den der Schweizer über die Monate aufgebaut hatte, nahmen die mentalen Probleme des Mädchens immer mehr zu. Bis sie im Sommer 2017 keinen Ausweg mehr sah - und sich das Leben nahm.
Nun wartet der Zürcher, nachdem er knapp ein halbes Jahr in Untersuchungshaft gesessen hat, auf seinen Prozess. Das von der Staatsanwaltschaft verlangte Strafmass ist noch nicht bekannt. Der Tod des Mädchens hat darauf gemäss «zueriost.ch» aber keinen Einfluss, da kein strafbarer Zusammenhang zwischen den Taten des Schweizers und dem Freitod des Mädchens bestehe. (krj)
Erkältungen machen bereits die Runde und die ersten Grippefälle am Arbeitsplatz sind nur noch eine Frage der Zeit. Wie jedes Jahr stellt sich die Frage: «Soll ich mich impfen lassen oder nicht?» Gewissen Risikogruppen wird das Impfen empfohlen - so z.B. schwangeren Frauen.
Jedes Jahr stellt sich die selbe Frage: «Soll ich mich impfen lassen oder nicht?» Dabei geht es nicht nur um die eigene Gesundheit, denn bei einem Verzicht gefährdet man unter Umständen andere Menschen. Ein Dilemma für Gegner, Befürworter und Unbesorgte.
Ein viraler Infekt durch Grippe-Erreger kann Komplikationen nach sich ziehen. Deshalb empfiehlt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) insbesondere Risikogruppen und Personen, die regelmässig Kontakt mit Personen aus Risikogruppen haben, sich zu impfen. Neben seinen Impfempfehlungen hat das BAG auch einen «Grippeimpfcheck» aufgeschaltet, mit dessen Hilfe jede und jeder herausfinden kann, ob sie bzw. er sich impfen soll.
Frühgeborene sind besonders gefährdetBetroffen von einem erhöhten Komplikationsrisiko sind Personen über 65, Personen mit chronischen Erkrankungen, schwangere Frauen und Frauen die in den letzten vier Wochen entbunden haben sowie Säuglinge unter sechs Monaten, die allerdings aufgrund ihres Alters noch nicht geimpft werden können.
Da bei Frühgeborenen (geboren vor der 33. Woche oder mit einem Geburtsgewicht unter 1500 g) ein erhöhtes Komplikationsrisiko besteht, diese allerdings bis zum Alter von sechs Monaten nach der Geburt nicht geimpft werden dürfen, gelten diese als besonders gefährdet. Laut berichten deutscher Medien, könne sich eine Impfung während der Schwangerschaft auch positiv auf die Abwehr des Säuglings auswirken und sogar Frühgeburten verhindern.
Impfung kann auch Ungeborenes schützenWie die Nordwest Zeitung berichtet, soll die Impfung von schwangeren Frauen einen positiven Doppeleffekt haben: Gebildete Antikörper würden demnach auf das Ungeborene übertragen, heisst es unter Berufung auf den «Berufsverband der Frauenärzte». Damit bleibe das Baby auch nach der Geburt geschützt.
Zudem könne die Impfung Frühgeburten verhindern: «Wenn es bereits Probleme gibt - etwa vorzeitige Wehen - kann eine Influenzainfektion das Fass zum Überlaufen bringen und eine vorzeitige Geburt auslösen», warnt Christian Albring vom Verband gegenüber der Zeitung. «Die Impfung dagegen hat keinerlei schädliche Einflüsse auf die Schwangere, auf das ungeborene Baby oder auf seine spätere Entwicklung.»
Diese Frauen und Männer haben Mut bewiesen, Missstände aufgedeckt und Menschen gerettet. Entscheiden Sie jetzt mit, wer den Prix Courage 2018 erhalten soll.
Seit 1997 verleiht der Beobachter den Prix-Courage-Award an Persönlichkeiten, «die unerschrocken und mit Hingabe für eine Idee kämpfen – zugunsten einer offenen, solidarischen und gerechten Schweiz.». Wer hat Ihrer Meinung nach den Prix Courage 2018 verdient? Stimmen Sie jetzt hier ab.
Trix und Wendelin Marthy – retteten eine junge Familie vor einem AmoktäterIm Oktober 2017 attackierte ein 18-Jähriger in Flums SG mit einem Beil mehrere Menschen. Ein junges Ehepaar wurde ebenfalls angegriffen. Nur durch die mutige Intervention von Trix und Wendelin Marthy konnte Schlimmeres verhindert werden. Für die beiden ist klar: «Man sollte mehr zueinander schauen. Dann könnte man vieles verhindern.»
Adam Quadroni – hat ein Baukartell auffliegen lassen
Jahrzehntelang haben Baufirmen im Engadin die Preise abgesprochen und so viele Menschen um Millionen betrogen. Einzig Adam Quadroni (48) hatte den Mut, sich zu wehren – und machte den Skandal publik. Aber im Bündnerland glaubte man Quadroni nicht, steckte ihn in die Psychiatrie, schickte ihm Morddrohungen. Von der Frau und den Kindern verlassen, jobbt der Whistleblower, einst Firmenchef mit 45 Angestellten, nun auf einem Bauernhof. Er sagt: «Ich hab alles verloren, sehe mich aber nicht als Helden.»
Natalie Urwyler – kämpft gegen die Diskriminierung von Ärztinnen
Natalie Urwyler arbeitete elf Jahre lang im Inselspital Bern. Bis es nach der Geburt zum Bruch kam: Ihr wurde 2014 «aufgrund eines komplett zerrütteten Vertrauensverhältnisses» gekündigt. Urwyler nahm diese Diskriminierung nicht hin und wehrte sich gegen die Benachteiligung von Frauen, forderte einen besseren Mutterschutz. Zwei Instanzen geben ihr dann vollumfänglich recht: Urwyler muss wieder angestellt und die Lohndifferenz bezahlt werden. Es ist das erste Mal, dass eine Frau vor Gericht mit Berufung auf das Gleichstellungsgesetz gegen einen Konzern gewinnt. «Ein wegweisender Entscheid für alle Frauen in der Schweiz», sagt Urwyler.
Markus Zangger – hat den «Lehrer der Nation» als pädophil entlarvt
Markus Zangger ist 13 Jahre alt, als ihn sein Lehrer Jürg Jegge zum ersten Mal missbraucht. Er legte sich nackt zu ihm ins Bett, griff ihm zwischen die Beine, onanierte dabei. Das sei eine «Therapie». Wie viele Opfer von sexuellem Missbrauch schweigt auch Zangger jahrzehntelang, er hat einfach keine Kraft, die Wahrheit auszusprechen. Als seine Frau stirbt, schreibt er seine Gefühle in einem Buch nieder. Ein Dokfilm enthüllt, dass Zangger nicht das einzige Missbrauchsopfer von Jegge war. «Schweigen bestraft die Opfer. Nur wer spricht, nimmt dem Täter die Macht», sagt Zangger.
Morena Diaz – zeigt sich im Bikini, mit Dellen und Polstern
Morena Diaz sagt dem dünnen Schönheitsideal der Frauen in den sozialen Medien den Kampf an. Einst war auch sie eine, die ihren Körper mit Diäten und Fitness aushungerte – im Kopf hatte sie damals als Vorbild die Influencerinnen auf Instagram mit perfektem Body. Die Primarlehrerin merkte schnell, dass sie mit diesen Gedanken nicht alleine war – und drehte das Ganze. Mutig zeigt sie sich nun mit Fettpölsterchen am Bauch und Dellen an den Beinen vor ihren 74'000 Followern. Dafür erntet die Primarlehrerin aber nicht nur Komplimente; die Präsidentin des Aargauischen Lehrerverbands beispielsweise übte öffentlich Kritik. Davon lässt sie sich aber nicht beirren. Zu wichtig ist ihr ihre Botschaft: Jeder Körper ist schön. Samt Polstern und Dellen.
Xhevahire Balaj – hilft traumatisierten Kriegsopfern
Der Kosovokrieg in den 90er-Jahren hat Xhevahire Balaj besonders hart getroffen: Ihre Mutter wird von Soldaten ermordet. Nach der Matur fliehen sie und ihr Bruder in die Schweiz. Dort finden sie sich gut zurecht, lernen schnell Deutsch. Hier lernt sie auch, dass es Therapien für Menschen gibt, die schlimmste Erlebnisse während Kriegen zu verarbeiten haben. Mit diesem neuen Wissen beschliesst sie 2001, in den Kosovo zurückzukehren und aktiv vor Ort traumatisierten Kindern und Jugendlichen zu helfen. Seit 2012 leitet die inzwischen 39-Jährige das erste und einzige Traumatherapie-Zentrum des Kosovo.
Thomas Walther – deckte bei der Bundespolizei Missstände auf
Nach 23 Jahren im Dienst der Bundeskriminalpolizei reichte Thomas Walther im März 2018 seine Kündigung ein. Dazu schickte er einen 140-seitigen Bericht über Missstände. Er schreibt darin, wie er als Chef der Koordinationsstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (Kobik) über Jahre hinweg sabotiert wurde und wie die Cyberbehörde aus verschiedenen Gründen monatelang mehr oder weniger handlungsunfähig war. Doch anstatt etwas an der Situation zu ändern, liess man ihn verhaften. Die Direktorin des Bundesamts bezichtigt ihn der Verbreitung kinderpornografischen Materials, weil er gewisse Bereiche mit verpixelten Bildern illustrierte. Walther steht beruflich nun vor dem Nichts.
Pascal Erlachner – outete sich als schwul, im Spitzenfussball
Super- und Challenge-League-Schiri Pascal Erlachner ist schwul. Was in anderen Gesellschaftsbereichen längst selbstverständlich ist, «wird im Fussball tabuisiert», sagt der Solothurner, der im Hauptberuf Sportlehrer ist. Der männerdominierte Weltsport ist eine der letzten Bastionen, in denen Homophobie salonfähig ist, auf und neben dem Platz. Und dagegen hat Erlachner mit seinem Coming-out ein Zeichen gesetzt. Er sagt: «Genau das ist nötig, damit ein normaler Umgang mit Schwulen in diesem Sport überhaupt möglich wird.»
Wer hat Ihrer Meinung nach den Prix Courage 2018 verdient? Stimmen Sie jetzt hier ab. Mitmachen lohnt sich: Zu gewinnen gibts mit etwas Glück das E-Bike Wheeler i-Vision Man C im Wert von 3290 Franken. Teilnahmeschluss ist der 21. Oktober 2018. (aho)
Eine neue Dokumentation über das Königshaus sorgt bei britischen Fernsehzuschauern für rote Köpfe. Grund dafür sind vor allem Herzogin Meghan und Prinz Harry.
Herzogin Meghan (37) sorgt für Ärger bei loyalen Royal-Fans! Der Grund dafür: Der Dokumentarfilm «Queen of The World», der vergangenen Dienstag auf dem britischen TV-Sender ITV gezeigt wurde. Das Werk soll den Zuschauern einen Einblick in den Alltag von Queen Elizabeth II (92), Prinz Charles, (69), und Co. geben. Doch am meisten Sendezeit würden die jüngeren Royals kriegen – allen voran Meghan und Prinz Harry (34). Wie «Daily Mail» berichtet, seien schon kurz nach Sendestart erste Beschwerden auf Social-Media geäussert worden.
«Ich dachte, ich verliere meinen Verstand»«Ich dachte, ein Programm namens ‹Queen of the World› würde eigentlich von der Königin handeln, ich Dummkopf!», nervt sich eine Userin. Eine andere beschwert sich: «Die Bearbeitung dieses Programms wurde vermasselt! Erstens, nicht viel über die Queen und zweitens könnte man denken, dass Harry der Nächste auf dem Thron ist und nicht Prinz Charles und Prinz William. Was ist das, die ‹Harry und Meghan›-Show?» Und ein dritter schreibt: «Ich schwöre: Ich dachte, ich verliere meinen Verstand. Wie oft müssen wir zusehen, wie Meghan ihren Brautschleier erklärt?»
Wichtige Beziehung zu Commonwealth-StaatenAllerdings könnte es einen Grund für die grosszügige Sendezeit für Meghan und Co. geben: Wie «Gala» berichtet, soll die Dokumentation von Seiten der Königsfamilie aufzeigen, «wie das Commonwealth für die Königin und andere Mitglieder der königlichen Familie während des ganzen Lebens Ihrer Majestät ein zentraler Fokus und eine Leidenschaft war». Der Commonwealth ist ein für das Königshaus wichtiger Staatenbund mit 53 Mitgliedern - Queen Elizabeth ist deren Oberhaupt.
Und die Queen weiss natürlich, dass die jungen Royals grosse Sympathieträger sind. Und so erstaunt es auch nicht, warum Meghan und Harry im Oktober die Commonwealth-Staaten Australien, Neuseeland, Fidschi und Tonga besuchen. (brc)
Von Küsnacht ZH nach Zug: SNB-Präsident Thomas Jordan ist umgezogen und hat seine Villa über dem Zürichsee verkauft, wie jetzt bekannt wird. Mit den günstigen Steuerverhältnissen hat sein neuer Wohnort aber angeblich nichts zu tun.
Thomas Jordan (55) hat gezügelt: Der Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB) hat seine Villa an der Zürcher Goldküste in Küsnacht ZH verkauft und lebt nun im steuergünstigen Zug. Das hat der Finanzblog «Inside Paradeplatz» diese Woche publik gemacht.
Demnach ging das Haus, das Jordan zusammen mit seiner Frau besass, an einen hohen Kadermann der Raiffeisen Schweiz. Gemäss Grundbucheintrag erfolgte der Deal Anfang August.
In Siedlung mit PrivatstrasseDer Verkauf lief offenbar über einen Vermittler – Jordan und der Raiffeisen-Banker sollen sich im Vorfeld nicht gekannt haben. Der Kaufpreis ist nicht bekannt.
Das Haus hatte der SNB-Präsident um die Jahrtausendwende gekauft. Es befindet sich in einer Siedlung mit Grünflächen und eigener Privatstrasse.
Steuergünstiges ZugKüsnacht gilt bereits als eine der steuergünstigsten Gemeinden im Kanton Zürich, doch in Zug sind die Steuern unschlagbar tief: Aktuell liegt der Steuerfuss in der Stadt Zug bei 58 Prozent. Zusammen mit der Kantons-Steuer liegt er insgesamt bei 140 Prozent – in Küsnacht bei 177.
Laut dem Finanzblog ist Jordan aber nicht wegen der tiefen Steuern gezügelt, er habe seine Wohnverhältnisse den aktuellen Lebensumständen angepasst, heisst es. BLICK fragte bei der SNB nach. Offiziell will sich deren Kommunikationsabteilung nicht zum Bericht von «Inside Paradeplatz» äussern. Das sei Jordans Privatsphäre. Es wird lediglich bestätigt, was durch den Handelsregistereintrag öffentlich ist – dass der SNB-Präsident nun in Zug lebt.
Zug ist unter Topmanagern beliebt: Auch UBS-Chef Sergio Ermotti (58) wohnt hier seit einigen Jahren.
Die Schweizer Freisinnigen sind gegen die Selbstbestimmungsinitiative der SVP. Die FDP-Delegierten haben am Samstag in Pratteln BL sehr deutlich die Nein-Parole beschlossen. Dafür wollen sie das Sozialdetektive-Gesetz annehmen.
Bundesrat Ignazio Cassis votierte gegen das Volksbegehren, indem er Vorteile des Völkerrechts anführte. Er verwies auf den Sitz mehrerer Internationaler Organisationen in Genf, was auch ein Gewinn sei.
Der Automatismus der Initiative schränkt laut Cassis die Selbstbestimmungsmöglichkeiten ein; die Schweiz würde abhängig von der Position andere Länder. Ihre Verhandlungsposition würde geschwächt. Stabile und berechenbare Beziehungen seien für die Schweizer Volkswirtschaft zentral.
SVP-Vogt beim Freisinn auf verlorenem PostenFür die Initiative warb der Zürcher SVP-Nationalrat Hans-Ueli Vogt. Er führte den Schweizer Wohlstand und die Offenheit des Landes auf die direkte Demokratie zurück. Liberale sollten auf die Bürgerinnen und Bürger hören, auch wenn sie anders entscheiden als man selber.
Direkte Demokratie erlaube auch Kurswechsel, wenn sich die Verhältnisse geändert haben. Parlament und Gerichte hätten dies in den letzten Jahren eingeschränkt, mahnte Vogt vor der FDP-DV.
Die Waadtländer FDP-Nationalrätin Isabelle Moret konterte, bei der Annahme der Selbstbestimmungsinitiative würde die Schweiz zu einer unzuverlässigen Partnerin. Rund 600 Verträge, die internationale Spielregeln zum Nutzen der Schweiz sichern, wären bedroht. Moret warnte zudem vor einem «Bürokratiemonster» für den Vollzug.
In einer Podiumsdikussion bat Vogt um das Recht, sich Sorgen um das Land machen und anders entscheiden zu dürfen. Das EU-Recht würden im Streitfall EU-Richter auslegen; die Schweiz müsse es dann so vollziehen. FDP-Ständerat Andrea Caroni warnte, nach einer Annahme blieben unzählige Fragen offen, welches Recht denn gelte.
Die FDP liess sich vom SVP-Gast nicht überzeugen und fasste mit 293 gegen 10 Stimmen bei 7 Enthaltungen die Nein-Parole. Damit folgten die FDP-Delegierten ihrer Parteipräsidentenkonferenz der kantonalen Sektionen, die ihrerseits einstimmig empfohlen hatte, abzulehnen.
Das will die SelbstbestimmungsinitiativeÜber die Initiative «Schweizer Recht statt fremde Richter (Selbstbestimmungsinitiative)» entscheidet das Stimmvolk am 25. November. Die SVP verlangt, dass die Bundesverfassung gegenüber dem Völkerrecht immer Vorrang hat - unter dem Vorbehalt der zwingenden Bestimmungen des Völkerrechts.
Die SVP will, dass angenommene Volksinitiativen wortgetreu umgesetzt werden müssen, auch wenn sie Völkerrecht verletzen. Wird eine Initiative angenommen, die in gewissen Punkten mit einem internationalen Vertrag nicht vereinbar ist, dürfte die Schweiz diesen Vertrag nicht mehr anwenden - es sei denn, er unterstand dem Referendum. Sie müsste den Vertrag neu verhandeln und nötigenfalls kündigen.
FDP auch für Sozialdetektive-GesetzDie Freisinnigen haben beim Referendum gegen Sozialdetektive die Ja-Parole zum Gesetz ausgegeben. Die FDP-Delegierten beschlossen diese mit 246 gegen 26 Stimmen bei 14 Enthaltungen.
Das Gesetz zur Überwachung von Sozialversicherten, das ebenfalls am 25. November an die Urne kommt, war vom Bundesparlament im März verabschiedet worden. Es ermöglicht Sozialversicherungen, Versicherte bei Verdacht auf Missbrauch durch Detektive observieren zu lassen. Die Regeln gelten für die Invalidenversicherung (IV), die Unfall-, die Kranken- und die Arbeitslosenversicherung.
Lanciert worden war das Referendum gegen den Gesetzesbeschluss von einer Bürgerinnen- und Bürgergruppierung. Gegner kritisieren insbesondere eine grobe Verletzung der Privatsphäre. Der «Schlüsselloch»-Paragraph etwa erlaube die Überwachung von frei einsehbaren Privaträumen. Zudem könnten die Versicherungen selber entscheiden, wen sie durch Privatdetektive beschatten. Dies gebe ihnen mehr Rechte als der Polizei. (SDA)
Ski-Legende Walter Tresch (70) wollte im Urlaub etwas Gutes für seinen Rücken tun. Dabei hat der Urner auf brutale Weise neun Zähne verloren.
Er war einer der genialsten Alpin-Allrounder seiner Zeit – der in Bristen aufgewachsene Walter Tresch hat in den 70er-Jahren im Weltcup in jeder Disziplin mindestens einen Podestplatz herausgefahren. 1972 gewann der schmächtige Edeltechniker in Sapporo in der anlässlich der Olympischen Spielen ausgetragenen WM-Kombination die Silbermedaille.
Weil die hohen Belastungen des Leistungssports bei Tresch vor allem im Kreuz ihre Spuren hinterlassen haben, versucht der Ski-Altmeister, der am 4. Mai seinen Geburtstag gefeiert hat, seinen Rücken seit ein paar Jahren mit dem sogenannten Theraband zu stabilisieren. So wie bei seinem letzten Italien-Urlaub. «Ich habe mein Theraband im Hotel auf Sizilien an der Türklinke fixiert und habe dann mit der Übung, die meinem Rücken so gut tut, angefangen», erzählt Tresch.
Die Fortsetzung dieser Geschichte entspricht einer Sequenz aus einem Horror-Film! Tresch holt tief Luft und packt dann die wohl schmerzlichsten Erinnerungen seines Lebens aus: «Nachdem ich das Band mit meinen Armen ein paar Mal nach hinten gezogen habe, löste sich auf einmal die Türklinke und schlug mit voller Wucht in meinem Gesicht ein. Ich habe dabei neun Zähne verloren und meine Lippe war total zerfetzt – ich habe ausgesehen wie ein Boxer nach einem schweren K.o.!»
Dank eines Provisoriums kann Tresch in der Zwischenzeit zwar schon wieder zahnlückenfrei Lächeln. Aber bis sein Gebiss wieder in einem ähnlichen Zustand ist wie vor der verhängnisvollen Rückenstabilisierungsübung auf Sizilien, stehen dem auf der Lenzerheide wohnhaften Urschweizer bis im nächsten Sommer noch sehr viele Zahnarztbesuche bevor. «Die sizilianische Türklinke hat in meinem Mund einen Schaden von 25'000 Franken verursacht. Und nachdem meine Lippe genäht werden musste, ist sie an einigen Stellen immer noch taub.» Trotzdem ist sich Tresch bewusst, dass er grosses Glück im Unglück hatte: «Die Türklinke hätte mich ja auch die Halsschlagader treffen können. Dann wäre ich wohl nicht mehr hier.»
Übrigens: Das elastische Gummiband benutzt Tresch seinem Rücken zuliebe nach wie vor. An einer Türklinke wird er es aber nie mehr fixieren...
Nach den Jungparteien von Grünliberalen und SVP ergreifen auch die Grünen Schweiz das Referendum gegen den AHV-Steuerdeal. Dies hat der Vorstand am Samstag beschlossen. Die Partei will «mehr und nicht weniger Steuergerechtigkeit».
Mit der Steuervorlage 17 ersetze die Schweiz die bisherigen Steuerschlupflöcher für Konzerne durch neue und heize das Steuerdumping weiter an, begründete die Partei in einer Mitteilung die Entscheidung.
National- und Ständerat haben die Unternehmenssteuerreform und die AHV-Zusatzfinanzierung am Freitag in der Schlussabstimmung angenommen. Die Vorlage sieht neue Vergünstigungen für alle Unternehmen vor. Das soll die Attraktivität des Standorts erhöhen. Zusätzliche 2 Milliarden Franken pro Jahr für die AHV sollen das Gesetz an der Urne mehrheitsfähig machen.
Kein Zusammenspannen mit AHV-StabilisierungsgegnernDie Grünen ergreifen das Referendum gemeinsam mit den Jungen Grünen und anderen Organisationen aus dem grün-roten Spektrum. Im Referendumskampf nicht zusammenarbeiten wollen die Grünen mit Organisationen, welche die AHV-Stabilisierung ablehnen und die AHV-Solidarität in Frage stellen. Die Partei erinnert daran, dass sie das AHV-Finanzierungspaket unterstützt, aber vergeblich die Auftrennung des Deals verlangt hatte.
Die Steuervorlage 17 serviere in leicht angepasster Form erneut, was die Stimmbevölkerung mit der Unternehmenssteuerreform III vor einem Jahr wuchtig abgelehnt hatte, heisst es in der Mitteilung. In vielen Kantonen komme es heute zu Steuerausfällen, weil auch mit der neuen Vorlage Grosskonzerne mit Steuerprivilegien begünstigt würden. Mit der Senkung der Gewinnsteuern werde überdies der nationale und internationale Steuerwettbewerb befeuert.
Jungparteien gegen Kuhhandel, Gewerkschaften gespaltetBereits am Freitag hatten die Jungen Grünliberalen und die Junge SVP das Referendum gegen den AHV-Steuerdeal ergriffen. Mit dem Versprechen, die AHV mit zusätzlichen Abgaben von den Arbeitnehmenden und aus dem Bundeshaushalt zu alimentieren, opfere das Parlament «einmal mehr die Interessen der jungen und kommenden Generationen», begründeten die Jungen Grünliberalen den Schritt.
Zudem untergrabe das Parlament mit der Verknüpfung zweier sachfremder Vorlagen die direkte Demokratie, argumentieren sie. Das «Monsterwerk» verstosse in einem Ausmass gegen den Grundsatz der Einheit der Materie, der so in der Geschichte der modernen Schweiz wohl noch nie stattgefunden habe, blies die Junge SVP ins gleiche Horn.
Die Delegierten des Gewerkschaftsbundes haben am Freitag zwar knapp die Ja-Parole zum Paket gefasst, in der Folge aufgrund des knappen Ausgangs aber Stimmfreigabe beschlossen.
Allfällige Abstimmung im Mai 2019Die Referendumsabstimmung würde am 19. Mai 2019 stattfinden. Das hat der Bundesrat am Freitag beschlossen. Damit könnten die gesetzlichen Fristen und Prozesse bei Volksabstimmungen eingehalten werden. Das Gesetz soll am 1. Januar 2020 in Kraft treten.
Die Schweiz steht unter Zeitdruck. Kern der Steuervorlage ist die Abschaffung der international nicht mehr akzeptierten kantonalen Steuerprivilegien für Holdings und andere Spezialgesellschaften. Die EU hat der Schweiz dafür bis Ende 2018 Zeit gegeben. (SDA)
ZUG - Der Herbst ist da – und mit ihm die Pilzsaison. Das Problem: Immer mehr Pilzler vergiften sich. Eine von ihnen: Ingrid T.*. Sie erfuhr am eigenen Leib, dass beim Pilzesammeln Vorsicht geboten ist. Auch bei Champignons.
Ein leckeres Abendessen sollte es werden: Reis mit einer Sauce aus Wiesenchampignons. Mit selbst gesammelten Pilzen. Sieben Stunden nach dem Essen: Ingrid T.* (48) schlägt die feine Speise brutal auf den Magen. Nachts um 2 Uhr bekommt die Zugerin Bauchschmerzen, gefolgt von Durchfall und Erbrechen.
Ihr Verdacht fällt auf die Pilze, sie vermutet eine Pilzvergiftung. «Obwohl ich mir das nicht erklären konnte», sagt sie zu BLICK. «Als erfahrene Sammlerin war ich mir sicher, dass es Champignons waren.» Zur Sicherheit ruft sie morgens um 5 Uhr trotzdem bei Tox Info Suisse an. Dort vermittelt man sie an einen Pilzexperten weiter.
Schuld war das verdorbene EiweissZum Glück hatte Ingrid T. ihren Fund vor dem Abendessen fotografiert. Zusätzlich hob sie auch sämtliche Stiele auf. Nur dank der Bilder kann der Experte Entwarnung geben. Es handelt sich tatsächlich um harmlose Wiesenchampignons. Doch was viele nicht wissen, bei alten Pilzen kann das Eiweiss verderben – und das führt zu Vergiftungssymptomen.
Der Spass am Sammeln ist der Hypnose-Therapeutin und Pflegefachfrau trotzdem geblieben. Für sie ist klar: «Wenn ich neue Pilze finde, gehe ich immer zur Kontrolle.» Neu ist für sie aber, dass auch ältere Pilze zu Beschwerden führen können.
Aktuell steigen Vergiftungsfälle stark anSo wie Ingrid T. geht es vielen. Tox Info Suisse hat 2018 schon rund 390 Pilzvergiftungen registriert (siehe Grafik). Das sind so viele, wie in einigen Vorjahren über die ganze Saison gerechnet. Und die Pilzsaison hat nach dem trockenen Sommer erst so richtig begonnen.
Besonders gravierend ist die Situation in Zürich. Hier sind die Fälle sogar deutlich höher als im Vorjahr: Ende September 2017 hatte Tox Info Suisse in Zürich nicht ganz 60 Vergiftungsfälle registriert, momentan sind es schon über 90 (siehe Grafik).
Inés Bader (64), Pilzkontrolleurin aus Bubikon ZH, kennt die Hintergründe: «Die Natur geniessen liegt im Trend», sagt sie, «Pilze zu sammeln, wird dabei immer beliebter.» Sie beobachtet, dass auch immer mehr junge Leute auf die Suche gehen. Einigen fehlen laut Bader dafür aber die Kenntnisse. Sie würden deshalb gerne auf Apps zurückgreifen, die beim Bestimmen der Sorte helfen sollen.
Kontrolleurin warnt vor Pilz-AppsDie Kontrolleurin sieht solche Apps als gutes Hilfsmittel. Gleichzeitig warnt sie aber vor Risiken: «Man darf sich beim Sammeln nie allein auf die App verlassen. Wer nicht absolut sicher ist, muss unbedingt eine Kontrollstelle aufsuchen.»
Die Expertin weiss aus Erfahrung, dass der Schein manchmal trügt. Erst kürzlich zeigte ihr eine Person vermeintliche Steinpilze, die sich als andere, giftige Exemplare entpuppten: «Gefährlich sind aber nicht nur Verwechslungen», erklärt Bader, «zu wenig lang gekochte und alte Pilze können auch Vergiftungen auslösen.»
Zum Glück gibt es in den meisten Kantonen Kontrollstellen. Eine Übersicht bietet die Schweizerische Vereinigung amtlicher Pilz-Kontrollorgane Vapko.
* Name der Redaktion bekannt
Falls bei Ihnen nach dem Pilz-Konsum ähnliche Symptome auftreten, melden Sie sich unter der Notrufnummer 145 des Toxikologischen Instituts.
Zwei Frauen möchten zu Fuss vom Klingenstock nach RiemenstaldenSZ wandern. Dann stürzt die eine Frau (†74) abseits des Weges 50 Meter in die Tiefe. Sie stirbt an ihren schweren Verletzungen.
Tödlich geendet hat eine Wanderung für eine Frau am Freitagnachmittag im Stoos-Gebiet. Die 74-Jährige aus dem Kanton Luzern war mit einer Begleiterin unterwegs, als sie rund 50 Meter über eine Felswand in die Tiefe stürzte.
Kurz vor 15 Uhr meldete die Rega-Einsatzzentrale den Absturz einer Frau. Die Rettungskräfte konnten nur deren Tod feststellen, wie die Kantonspolizei Schwyz am Samstag mitteilte.
Nach ersten Erkenntnissen war die Wanderin vom Klingenstock aus zusammen mit einer Begleiterin auf dem Weg zur «Furggelen», wo sie sich nach dem Weg nach Riemenstalden erkundigten. Kurz danach stürzte sie abseits des Weges ein steiles Grasbord und anschliessend eine rund 50 Meter hohe, senkrechte Felswand hinunter.
Ihre Begleiterin blieb unverletzt. Die Kantonspolizei Schwyz und die Staatsanwaltschaft Innerschwyz haben Ermittlungen zum Hergang des Absturzes aufgenommen. (SDA)
Anm. d. Red: Dieser Artikel wurde erst fälschlicherweise mit der Alpwirtschaft Furggelen bebildert. Äxgüsi.
Das dritte Training in Sotschi wurde für Ferrari zum Test der Wahrheit. «Wir sind zu langsam», hatte Vettel am Freitag geklagt. Über Nacht haben die Roten kaum etwas gefunden. Denn WM-Leader Hamilton (Mercedes) war mit 1:33,067 (Streckenrekord!) erneut unantastbar – 0,254 vor Teamkollege Bottas. Beide Ferrari verloren über 0,6 Sekunden.
Damit ist der Brite (bisher 79 Pole-Positionen) Favorit für die Qualifikation zum GP von Russland ab 14 Uhr MEZ (TV live). Nach Pole-Erfolgen steht es 2018 übrigens 7:5 für Hamilton im Duell gegen Vettel. Wie auch nach Siegen…
Leclerc nervten die TrainingspleitenFür die kleinen Überraschungen in den letzten 60 Trainingsminuten sorgten Ocon, Magnussen und Pérez.
Aber der grosse Kracher war Charles Leclerc (20) im Alfa Sauber. Der Monegasse stellte den C37 hinter Mercedes, Ferrari und Red Bull sensationellerweise auf die 7. Position. Seine zwei Trainings-Niederlagen am Freitag gegen Giovinazzi und Ericsson haben den zukünftigen Ferrari-Piloten aufgerüttelt und bestimmt an der Ehre gekitzelt. Teamkollege Ericsson verlor diesmal 0,8 Sekunden und wurde 15.
Noch drei Plätze 2019 frei…Nach Haas-Ferrari (Magnussen und Grosjean) hat jetzt auch Toro Rosso eine alte Story bestätigt: Daniil Kvyat (24) kehrt zum B-Team der Bullen zurück. Toro Rosso, Red Bull, Toro Rosso und dieses Jahr Simulatorfahrer bei Ferrari – der Russe hat bewegte Jahre und 72 Rennen hinter sich.
Als Kvyat 2016 nach vier Rennen bei Red Bull entlassen und wieder zu Toro Rosso zurück musste, übernahm Verstappen das grosse Cockpit – und gewann gleich das Premierenrennen in Spanien!
Ocon vor einem Jahr PauseDamit ist dort noch ein zweiter Sitz frei – und WM-Schlusslicht Williams-Mercedes sucht weiter zwei Fahrer, bei denen das Geld im Vordergrund steht. Ein Russe wird es schaffen: Sirotkin oder Markelow.
Der heisseste Fall ist jedoch jener von Esteban Ocon (22), der ja beim neuen Team Racing Point Force India-Mercedes keinen Unterschlupf mehr fand. «Ich bin Lance Stroll nicht böse, er ist einer meiner besten Freunde in der Formel 1. Auch er muss schauen, dass er weiterfahren kann.» Mit Hilfe von Milliardärs-Papi Lawrence…
Mercedes gibt Ocon nicht freiDie Optionen des Franzosen für 2019 sind gering. Williams verlangt von Mercedes drei Gratis-Motoren, wenn man Ocon ein Cockpit geben würde. Und bei Toro Rosso würde man Ocon nehmen, wenn er alle seine Verbindungen zu den Silberpfeilen abbrechen würde.
Das kommt für Mercedes-Chef Toto Wolff, Ocons Förderer, natürlich nicht in Frage. So wird der Franzose nächste Saison eben Ersatzpilot bei Mercedes – und dann 2020 wohl Bottas im Team ersetzen.
Red Bull in der letzten ReiheWeil Ricciardo und Verstappen (wird am Sonntag 21 Jahre alt) im Red-Bull-Renault nach den Motoren jetzt auch noch das Getriebe gewechselt haben, starten sie in Sotschi aus der letzten Reihe. In der vorletzten Reihe Gasly und Hartley im Toro-Rosso-Honda...
Die Geschichte von Strafzettel-Schiri Emre K.* macht die Runde. Nun wirbt sogar der Zürcher Verkehrsverbund mit dem Schiri-Assistenten.
Die 78. Spielminute vom vergangenen Sonntagnachmittag wird Emre K*. (38) nie mehr vergessen. In diesem Augenblick entscheidet sich der Schiri-Assistent mitten im Spiel den Platz zu verlassen, um eine Parkbusse zu verhindern. Nach fünfminütiger Diskussion mit zwei Polizisten, verdutzten Spielern und Zuschauern, kehrt er mit einer Busse von 300 Franken zurück. Sein Auto lässt er im Parkverbot stehen (BLICK berichtete).
«Hatte Mitleid mit dem Schiri»Wind von der Geschichte bekommt auch der Zürcher Verkehrsverbund ZVV. Nach der kuriosen Geschichte im BLICK regiert der ZVV humorvoll darauf und kreiert eine Werbung. «Als ich den Artikel auf Blick sah, hatte ich ein bisschen Mitleid mit dem Schiedsrichter. Uns ging natürlich auch sofort durch den Kopf: Wäre der Herr mit dem ZVV angereist, hätte er sich all den Schlamassel ersparen können», so Peter Schilde (48), Verantwortlicher für die Marketing-Kommunikation beim ZVV.
Schulde selbst ist grosser Fussballfan: «Die Idee, daraus eine witzige Werbung zu machen, war dann natürlich schnell geboren, nach dem Motto: Der ZVV ist günstiger als jede Parkbusse.»
Assistent weiterhin auf TauchstationBLICK kontaktiert den Schiri-Assistenten Emre K.*. Der 38-Jährige kann trotz der kuriosen Geschichte und den darauffolgenden Reaktionen nach wie vor nicht lachen. Er möchte sich weiterhin nicht zu seinem kurzzeitigen Verschwinden äussern.
Die Werbung vom ZVV wird nun online geschaltet und in den sozialen Medien zu sehen sein. Den Tipp vom Zürcher Verkehrsverbund wird sich der Schiri-Assistent zu Herzen nehmen. Dort steht: Die beste Taktik für den Matchtag: Wer mit dem ZVV anreist, kann sich ganz aufs Spiel konzentrieren.
Noch weiss der Strafzettel-Schiri nicht, welche Sanktion ihn vom Verband erwartet. Bis zur Urteilsverkündung wird er weiterhin Partie leiten dürfen. Dann aber hoffentlich nicht mehr während der Partie einen französischen Abgang wagen.
*Name von der Redaktion geändert
PRATTELN - Die FDP Schweiz nimmt Kurs auf das Wahljahr 2019: Präsidentin Petra Gössi hat am Samstag in Pratteln BL vor den Delegierten mit Kritik nach links und rechts am Parteiprofil gearbeitet.
Sie skizzierte eine Heimat-Vision, die als Leitplanke für den Wahlkampf dienen soll. Der SP warf Gössi in ihrer Begrüssungsansprache Ignoranz bezüglich der flankierenden Massnahmen zur Personenfreizügigkeit mit der EU vor. Mit der EU über ein Rahmenabkommen zu diskutieren sei Voraussetzung für neue Marktzugangs-Vereinbarungen.
Der SVP warf sie derweil Verantwortungslosigkeit vor mit ihrer Ablehnung des Kompromisses zur Steuervorlage 17 (SV17). Ein Nein gefährde Arbeitsplätze, die soziale Sicherheit und den Wohlstand in der Schweiz.
Mit dem Kompromiss sieht Gössi indes freisinnige Positionen noch nicht erfüllt; es brauche «trotz der SV17 dringend eine AHV-Reform mit strukturellen Massnahmen». Das Rentenalter erwähnte sie nicht explizit.
Freisinnig-liberale «Heimat»Für das Wahljahr schwor die FDP-Präsidentin die Delegierten auf eine gemeinsame «positive Vision» ein. Auf grosser Flughöhe beschreibt diese das freisinnig-liberale Staatsverständnis anhand des Heimatbegriffs. Laut Gössi sollen in der Schweiz alle willkommen sein, die Eigenverantwortung mit Gemeinsinn verbinden; der Staat solle schlank und effizient sein.
Die linke Vorstellung, Verantwortung an den Staat abzutreten um Gerechtigkeit herzustellen, schaffe Ungerechtigkeit: Gerecht sei, jenen Belohnung zu gönnen, die mit Fleiss und Engagement Verantwortung für sich und die Gemeinschaft übernehmen. Sie glaube «an die Vernunft und das Verantwortungsbewusstsein im Menschen», sagte Gössi - sonst könne man die direkte Demokratie abschaffen.
Blumen an die Adresse Schneider-AmmannsSchliesslich würdigte sie den abtretenden Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann als «pragmatischen Schaffer» und «liberalen Vorzeige-Vorkämpfer». Er habe als Unternehmer unternehmerisches Denken in den Bundesrat gebracht, das diesem fehlen werde. Schneider-Ammann wurde bereits zu Beginn der DV mit Standing Ovations gefeiert. (SDA)
OLTEN - SP-Chef Christian Levrat kann aufatmen. Nach einer dreistündigen, hitzigen Debatte steht fest: Die SP-Delegierte stehen hinter dem Steuer-AHV-Deal, für den sich Levrat so stark einsetzt.
Das hat die NL-Runde vom Freitag gebracht. BLICK bringt es auf den Punkt: Die Premiere. Der Beste. Der bittere Einstand. Die Ineffizienz. Boumas Knie. Und die lauschige Angelegenheit.
Die Resultate der Runde:
Biel – Fribourg 2:3
Servette – ZSC Lions 2:1
SCRJ Lakers – Bern 1:5
Lugano – Lausanne 4:3
SCL Tigers – Ambri 0:2
Zug – Davos 1:2
Die Premiere: Fribourg bezwingt auswärts Biel und holt sich den ersten Sieg. Wie schon 1990 dauert es bis zur vierten Runde und dem Gastspiel im Seeland, ehe die Westschweizer den ersten Erfolg der Saison feiern dürfen. Damals erzielten die Gottéron-Legenden Slawa Bykow und Andrej Chomutow ihre ersten Skorerpunkte für ihren neuen Klub.
Am Freitag in Biel ist es Bykow-Sohn Andrej (30), welcher mit dem 3:2 für die Entscheidung sorgt. Der Fribourger Trainer von 1990, Paul-André Cadieux, steht nach der Partie mit einem breiten Grinsen in den Katakomben der Tissot-Arena. Und erzählt von den guten alten Zeiten.
Der Beste: Inti Pestoni (Davos). Trainer Arno Del Curto hat ihm Beine gemacht. So flink hat man den Stürmer selbst zu seinen besten Zeiten bei Ambri nicht gesehen. Und dabei behält er stets die Übersicht – das gefällt. Pestoni: «Nach zwei schwierigen Jahren habe ich die Freude am Hockey wieder gefunden. Ich habe mich mit Arno sofort gut verstanden. Ich spüre das Vertrauen des Trainers. Das gibt auch Selbstvertrauen.» Mit 3 Toren und 2 Assists aus vier Spielen steht Pestoni gemeinsam mit Lausannes Joël Vermin an der Spitze der Skorerliste.
Der bittere Einstand: Vor 156 Tagen stieg Luca Boltshauser mit Kloten ab. Nun geht auch die Premiere für Lausanne in die Hosen. Der Goalie lässt bereits den zweiten Schuss nach 70 Sekunden rein und kassiert drei Weitschusstore. Beim 1:2 und 1:3 hat «Boltsi» jedoch Pech. Beide Schüsse werden abgelenkt.
Die Ineffizienz: Schwaches Tigers-Powerplay: Die 5565 Zuschauer pfeifen. Kein Tor in 14:32 Minuten Überzahl. Auch bei gleich vielen Spielern sind die Tigers oft im Angriff – aber viel zu ineffizient.
Boumas Knie: Servette spielt am Wochenende mit nur zwei Ausländern. Bei Lance Boumas Knie sind die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen. Trainer Chris McSorley sondiert derzeit bereits den Markt nach einem Ersatz.
Lauschige Angelegenheit: SCB-Goalie Leonardo Genoni darf nach zwei Shutouts in Folge durchpusten, dafür erhält Pascal Caminada etwas Spielpraxis. Wobei: Die Anforderungen an die Nummer zwei halten sich in Grenzen, seine Vorderleute ersticken jedes Aufmucken der Lakers im Keim, kontrollieren das Spiel mit wohldosierten Tempoverschärfungen. Immerhin: Iglesias gelingt ein Treffer für den Aufsteiger. Das höchste der Gefühle.
Die Tabelle SpieleTorverhältnisPunkte1. Bern414:2112. Biel414:593. Zug415:1194. Ambri49:965. Lugano412:1466. Lausanne413:1167. SCL Tigers49:868. Genf47:969. Davos47:9610. ZSC Lions45:9411. Fribourg48:16312. Lakers44:140
Zwei Bundesratsparteien brüten heute Samstag an Delegiertenversammlungen über umstrittenen Geschäften. Die SP-Basis widmet sich dem AHV-Steuerdeal. Die FDP fasst ihre Parolen zur Selbstbestimmungsinitiative und zum Referendum gegen Sozialdetektive.
Grosses Thema einer ausserordentlichen Delegiertenversammlung der SP Schweiz vom heutigen Samstag in Olten SO ist die von den eidgenössischen Räten erst am Freitag mit der Schlussabstimmung fertig geschnürte Vorlage, welche die Unternehmenssteuerreform mit der AHV-Finanzierung verknüpft, der sogenannte AHV-Steuerdeal.
Bei der Steuervorlage 17 geht es um die Abschaffung kantonaler Steuerprivilegien für internationale Unternehmen. Zu diesem Schritt sieht sich die Schweiz unter dem Druck des Auslands gezwungen. Ein erster Anlauf an der Urne ist im Februar 2017 mit der Unternehmenssteuerreform III gescheitert.
Damit die Steuervorlage 17 nicht wieder das gleiche Schicksal erleidet, beschloss eine Mitte-Links-Koalition im eidgenössischen Parlament, die Sache mit einem «Zückerli» zu versüssen. Für jeden Franken, der der öffentlichen Hand wegen der Steuervorlage entgeht, soll ein Franken in die AHV fliessen. Es geht dabei um schätzungsweise zwei Milliarden Franken.
Die SP gehörte zwar zusammen mit FDP und CVP zur Allianz, welche das Paket durch die Räte brachte, aber in der SP-Basis gibt es auch Unzufriedene. Zudem haben die Jungen Grünliberalen und die Junge SVP eben das Referendum beschlossen. Die SP-Leitung will bei einer eventuellen Nein-Parole der Delegierten gleich auch noch klären, ob man das Referendum unterstützen soll.
Die Delegierten des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes hatten am Freitag Stimmfreigabe beschlossen, nachdem die Abstimmung zum Deal selber fast ein Patt ergeben hatte (46 zu 41 Stimmen für den Deal, bei 3 Enthaltungen). Eine allfällige Referendumsabstimmung würde am 19. Mai 2019 stattfinden.
Die Parteipräsidentenkonferenz der kantonalen FDP-Sektionen empfiehlt der DV einstimmig, die Selbstbestimmungsinitiative der SVP mit dem Titel «Schweizer Recht statt fremde Richter» abzulehnen. Diese sei ein Angriff auf das Völkerrecht, von dem die Schweiz grundsätzlich profitiere, und schaffe wegen Unklarheiten und Widersprüchen Rechtsunsicherheit.
Als tauglichen Schritt im Kampf gegen Versicherungsmissbrauch empfiehlt die Präsidentenkonferenz den FDP-Delegierten derweil fast einstimmig, die Änderung des Bundesgesetzes über den Allgemeinen Teil des Sozialversicherungsrechts, das eine Gesetzesgrundlage für die Überwachung von Versicherten schafft.
Im Hinblick auf die Wahlen 2019 arbeitet die FDP zudem an einer «Vision», die ihre politischen Grundsätze aufzeigen und welche die «Zukunftsstrategie» der Partei von 2015 weiterentwickeln soll. Diese Vision, zu der nun die Delegierten Anträge stellen können, soll den inhaltlichen Rahmen für den Wahlkampf abstecken.
Los Angeles – Rollenwechsel für Ryan Reynolds: Nach seinen «Deadpool»-Abenteuern als selbstironischer Antiheld will der kanadische Schauspieler die Hauptrolle in der schwarzhumorigen Komödie «Free Guy» übernehmen.
Als Regisseur soll Shawn Levy («Nachts im Museum», «Prakti.com») von dem Studio 20th Century Fox den Zuschlag erhalten haben, wie die US-Branchenportale «Hollywood Reporter» und «Deadline.com» am Freitag (Ortszeit) berichteten.
Die Story im Stil der futuristischen Mediensatire «Die Truman Show» (1998) dreht sich um einen Mann, der entdeckt, dass er nur als Figur in einem Action-Videospiel existiert. Jim Carrey spielte in «Die Truman Show» einen zunächst ahnungslosen Bürger in einer künstlichen Welt, die sich als Kulisse für eine inszenierte TV-Show entpuppt.
Der 41-jährige Reynolds will bei «Free Guy» auch als Produzent mitwirken. Der Kanadier hat derzeit eine Reihe Projekte im Visier, darunter den Actionfilm «6 Underground» von Regisseur Michael Bay und einen «X-Force»-Superheldenstreifen.
Der Richter-Showdown für den Obersten Gerichtshof beschäftigt immer noch ganz Washington. Obwohl Trumps Kandidat Brett Kavanaugh (53) am Freitag eine weitere Hürde nahm, ist er noch lange nicht am Ziel. Die Schlussabstimmung wurde verschoben, damit das FBI eine zusätzliche Untersuchung vornehmen kann.
Trotz zahlreichen sexuellen Missbrauchsvorwürfen: Brett Kavanaugh hat am Freitag die vorletzte Hürde genommen. Der Justizausschuss des US-Senats bestätigte Trumps Richterkandidat für den Supreme Court mit 11 zu 10 Stimmen. Damit muss Kavanaugh nun nur noch die Abstimmung vor dem gesamten Senat überstehen (BLICK berichtete).
Hat der konservative Richter die Befragungen vom Donnerstag also schadlos überstanden? In einer emotionalen 10-Stunden-Anhörung schilderte Christine Blasey Ford (51), wie sie vor 36 Jahren beinahe von Trumps Schützling an einer Schülerparty vergewaltigt wurde. Kavanaugh selbst verteidigte sich mit einer Wutrede – teils schreiend, teils schluchzend. Einen Tag später ist klar: Kavanaugh ist keineswegs durch. Einige wenige republikanische Senatoren zweifeln.
Republikaner hat schlaflose Nacht wegen KavanaughEiner von ihnen ist Jeff Flake: Es war ein Kompromiss, den der Republikaner einging. Nach der Anhörung am Donnerstag soll er grosse Zweifel gehabt haben. Die «New York Times» schreibt von einer «schlaflosen Nacht». Und Flake hörte auf sein Bauchgefühl: Am Freitag sagte er seinen Parteikollegen, er werde Kavanaugh nur in die finale Runde durchwinken, wenn als Kompromiss die Schlussabstimmung im Senat um eine Woche verschoben werde. So hat das FBI Zeit, gegen die erhobenen Vorwürfe ermitteln zu können, so Flake.
Sein Antrag wurde angenommen. US-Präsident Donald Trump (72) ordnete als Konsequenz noch am Abend eine Untersuchung durch das FBI an. Diese zusätzliche Analyse solle ebenfalls binnen einer Woche abgeschlossen sein und einen limitierten Fokus auf die erhobenen Vorwürfe haben, so das Weisse Haus.
Ist Trumps Aussage eine Kehrtwende?Zuvor sorgte Trump mit einer Aussage für Verwirrung. Der US-Präsident sagte gegenüber Reportern, dass er Blasey Fords Aussage gegen seinen Kandidaten als «sehr überzeugend» erlebt habe. «Sie ist eine sehr glaubwürdige Zeugin», so Trump. Es sei ein historischer Moment für die USA gewesen. «Ford war in vielerlei Hinsicht sehr gut.»
Bislang bezeichnete Trump die Vorwürfe stets als schmutziges, politisches Spiel der Demokraten. Einen Tag zuvor schrieb er unmittelbar nach der Anhörung auf Twitter: «Richter Kavanaugh zeigte Amerika genau, warum ich ihn nominiert habe. Sein Zeugnis war kraftvoll, ehrlich und fesselnd. Die Such- und Zerstörungsstrategie der Demokraten ist beschämend und dieser Prozess war eine totale Täuschung, um zu verzögern, zu blockieren und zu widerstehen.»
Trumps Aussage zu Blaisey Ford dürfte demnach viel eher ein Versuch sein, diplomatisch und staatsmännisch zu wirken. In den letzten Tagen hat sich der US-Präsident auf Twitter – für seine Verhältnisse – auffallend zurückgehalten. Auch am Freitag betonte er, dass er die Entscheidung des Justizausschusses respektieren werde – auch wenn dies die Wahl von Kavanaugh verzögern würde.
Star-Anwalt Avenatti will peinliche Details veröffentlichenAm Wochenende richten sich nun alle Augen auf Michael Avenatti. Er vertritt eine Frau, die Kavanaugh ebenfalls sexuellen Missbrauch vorwirft. Der Star-Anwalt kündigte auf Twitter an, an diesem Wochenende Details dazu zu veröffentlichen. «Meine Klientin und ich werden es geniessen, wenn es dann so richtig peinlich für euch wird», schrieb Avenatti und markierte unteranderem US-Präsident Donald Trump.
Nach heftigen Beben am Freitag kam es auf der indonesischen Insel Sulawesi zu einem Tsunami. Die Lage ist unübersichtlich. Die Zahl der Oper ist auf 384 gestiegen.
Schwere Erdbeben haben am Freitag die indonesische Insel Sulawesi erschüttert (BLICK berichtete). Danach kam es auch noch zu einem Tsunami. Die Zahl der Todesopfer ist mittlerweile auf mindestens 384 gestiegen.
Mindestens 30 Leichen lägen alleine in einem Spital. Dies sagte der Direktor der Undata-Klinik in der Inselhauptstadt Palu, Komang Adi Sujendra, dem Sender CNN Indonesia sowie dem Sender Metro TV am Samstag. Weitere zwölf Menschen würden bei ihm zudem stationär behandelt. Mindestens 29 Menschen werden noch vermisst. Zudem gibt es mehr als 500 Verletzte.
Das Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hat bisher keine Hinweise auf Schweizer Opfer erhalten. Dies teilte ein Sprecher der Agentur Keystone-SDA auf Anfrage mit.
Die Lage ist derzeit unübersichtlich. Klar ist: Über die Uferpromenade der Küstenstadt Palu, die rund 350'000 Einwohner zählt, war am Freitag nach einem weiteren starken Erdbeben eine hohe Welle hereingebrochen. Nach Angaben der Behörden riss sie Dutzende Häuser mit. Viele Anwohner gerieten in Panik. Betroffen waren auch andere Ortschaften auf Sulawesi, einer der grössten indonesischen Inseln. Der Flughafen von Palu wurde geschlossen, nur Heilkopter können landen. Auch Kommunikations- und Verkehrsverbindungen sind beschädigt. Deshalb wird es möglicherweise noch Tage dauern, bis das genaue Ausmass der Katastrophe klar wird.
In Palu wurden auch eine Shopping Mall und eine Moschee schwer beschädigt. Zudem stürzte eine 250 Meter lange Brücke ein.
Die nationale Katastrophenschutzbehörde bestätigte zunächst bloss vage, dass «mehrere Menschen» in den Trümmern ihrer Häuser umgekommen seien. Genauere Angaben machte sie nicht. Das Beben hatte nach offiziellen Angaben eine Stärke von 7,4. Dieses hat laut dem Katastrophenschutz einen Grossteil der über 380 Todesopfer gefordert. Zuvor hatte schon ein Beben der Stärke 5,9 die Insel erschüttert. Das Zentrum des zweiten Bebens lag in rund zehn Kilometern Tiefe, etwa 80 Kilometer nördlich von Palu.
Indonesien – mit mehr als 260 Millionen Einwohnern einer der bevölkerungsreichsten Staaten – liegt auf dem Pazifischen Feuerring, einer geologisch sehr aktiven Zone. Dort bebt die Erde immer wieder. Bei mehreren Erdstössen auf der bei Touristen beliebten Insel Lombok kamen im Sommer mehr als 500 Menschen ums Leben. Auch Vulkanausbrüche sind in Indonesien keine Seltenheit. (SDA)
Nach heftigen Beben am Freitag kam es auf der indonesischen Insel Sulawesi offenbar zu einem Tsunami. Die Lage ist unübersichtlich. Mindestens 30 Menschen sind gestorben.
Schwere Erdbeben haben am Freitag die indonesische Insel Sulawesi erschüttert (BLICK berichtete). Jetzt kam es gemäss mehreren Medienberichten auch noch zu einem Tsunami. Mindestens 30 Menschen sind ums Leben gekommen. So viele Leichen lägen alleine in einem Spital. Dies sagte der Direktor der Undata-Klinik in der Inselhauptstadt Palu, Komang Adi Sujendra, dem Sender CNN Indonesia sowie dem Sender Metro TV am Samstag. Weitere zwölf Menschen würden bei ihm zudem stationär behandelt.
Die Lage ist derzeit unübersichtlich. Klar ist: Über die Uferpromenade der Küstenstadt Palu, die rund 350'000 Einwohner zählt, war am Freitag nach einem weiteren starken Erdbeben eine hohe Welle hereingebrochen. Nach Angaben der Behörden riss sie Dutzende Häuser mit. Viele Anwohner gerieten in Panik. Betroffen waren auch andere Ortschaften auf Sulawesi, einer der grössten indonesischen Inseln.
Schwerstes Erdbeben hatte Stärke 7,7Die nationale Katastrophenschutzbehörde bestätigte zunächst bloss vage, dass «mehrere Menschen» in den Trümmern ihrer Häuser umgekommen seien. Genauere Angaben machte sie nicht. Das Beben hatte nach offiziellen Angaben eine Stärke von 7,7. Zuvor hatte schon ein Beben der Stärke 5,9 die Insel erschüttert.
Indonesien - mit mehr als 260 Millionen Einwohnern einer der bevölkerungsreichsten Staaten - liegt auf dem Pazifischen Feuerring, einer geologisch sehr aktiven Zone. Dort bebt die Erde immer wieder. Bei mehreren Erdstössen auf der bei Touristen beliebten Insel Lombok - der Nachbarinsel von Bali - kamen im Sommer mehr als 500 Menschen ums Leben. Auch Vulkanausbrüche sind in Indonesien keine Seltenheit. (SDA)