Hat er sie vergewaltigt oder war es einvernehmlicher Sex? Jetzt setzt Ronaldos Mutter Maria Dolores dos Santos Aveiro ein Zeichen für ihren Sohn.
Manchmal sagt ein Foto mehr als tausend Worte. Auf Facebook und Instagram wehrt sich die Mama von Juventus-Star Cristiano Ronaldo (33) gemeinsam mit dessen Schwester Katia gegen die Vergewaltigungsvorwürfe gegen ihn. Mit Ronaldo im Superman-Kostüm!
Die zwei Frauen starten mit dem Foto eine Internet-Kampagne, schreiben dazu: «Ich möchte sehen, wer den Mut hat, dieses Foto für eine Woche in sein Profil zu stellen und damit eine Kettenreaktion für Cristiano anregen. DURCH GANZ PORTUGAL, FÜR IHN, FÜR UNS, FÜR DIE EINHEIT DER MENSCHEN ... FÜR GERECHTIGKEIT.»
Der Instagram-Post wurde inzwischen über 42'000 Mal geteilt.
Es geht um die schweren Vorwürfen der Amerikanerin Kathryn Mayorga (34) im Spiegel, Ronaldo habe sie 2009 in Las Vegas vergewaltigt. Laut «Daily Mail» hat sich ein neues angebliches Vergewaltigungs-Opfer beim Mayorga-Anwalt gemeldet. Die Identität der Dame ist aber noch nicht öffentlich.
BELLINZONA - TI - Das Bundesstrafgericht hat am Dienstag ein Mitglied der kalabresischen 'Ndrangheta per Video-Konferenz als Zeugen befragt. Der Mann machte Angaben zur Rolle des vor dem Bundesstrafgericht stehenden Angeklagten.
Der Zeuge bestätigte einzelne Punkte der Anklageschrift, nicht aber die Mitgliedschaft des Angeklagten bei der 'Ndrangheta. Der aus Kalabrien zugeschaltete Mann sass während der Befragung in einem kalabresischen Gerichtssaal. Gefilmt wurde er nur von hinten. Der Mann verbüsst derzeit eine lange Freiheitsstrafe.
Er bestätigte, dass der Angeklagte mit den grossen, historischen Familien der 'Ndrangheta gross geworden sei - allerdings ohne selbst Mitglied der Mafia zu sein. Der Angeklagte habe früher Nachtclubs und Spielsalons besessen.
Schweizer Waffen in KalabrienDer Zeuge ist ein Freund und Landsmann des Angeklagten. Er bestätigte, dass dieser auf Anfrage der lombardischen 'Ndrangheta hin mehrmals illegal Waffen in der Schweiz gekauft habe. Der Angeklagte habe einen Teil davon dann selbst nach Kalabrien transportiert.
«Die Waffen hat er demontiert und in jenem Wagen versteckt, den er jeweils für diese Transporte verwendete», sagte der Zeuge. Es habe immer eine Strategie für den Transport von Waffen aus der Schweiz nach Italien gegeben, präzisierte der Mann.
Was wird dem Angeklagten vorgeworfen?Er bestätigte ausserdem, dass der Angeklagte für die Bewachung von Hanffeldern im Kanton Bern Unterstützung der Mafia hatte und Drogenhandel betrieb.
Der 61-jährige Angeklagte hatte ausdrücklich gefordert, dass der Prozess auf Italienisch geführt wird, weil er keine andere Sprache beherrsche. Er muss sich vor dem Bundesstrafgericht nicht nur wegen Beteiligung an einer kriminellen Organisation, sondern auch für Hehlerei und weitere Delikte verantworten.
Dem Italiener wird vorgeworfen, an zahlreichen Treffen der 'Ndrangheta in der Lombardei und in Kalabrien teilgenommen zu haben - an Aufnahme-Zeremonien neuer Mafia-Mitglieder. Er sei in den Jahren 2003 und 2004 aktiv an Operationen der kalabresischen Mafia beteiligt gewesen, bei denen es in und um Turin zu blutigen Aktionen kam. Der Angeklagte muss sich zudem wegen des Transportes von mehreren Kilogramm Kokain und Haschisch wegen Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten. (SDA)
Eigentlich sollten keine neuen Luxusgüter nach Nordkorea gelangen. Kim Jong Un zeigt aber wieder mal, dass die Regeln für ihn nicht gelten.
Die Bilder seiner zwölf rennenden Bodyguards gingen im April um die Welt: Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un sass beim Gipfel mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In in seinem gepanzerten Mercedes Pullman, um das Auto herum joggten die Leibwächter.
Jetzt hat Diktator Kim offenbar aufgestockt. Am 7. Oktober traf er US-Aussenminister Mike Pompeo in Nordkorea, um über den Abbau seines Atomwaffenprogramms zu sprechen – bereits zum vierten Mal. Ein Video zeigt, wie Kim beim Treffen ankommt und zu Pompeo läuft.
Kurz ist im Hintergrund die Felge eines rechten Hinterrads zu sehen. Darauf prangen die ziemlich berühmten Buchstaben RR: Es handelt sich um einen Rolls-Royce Phantom, wie scharfsichtige Beobachter festgestellt haben. Die günstigste Variante gibts ab rund 450'000 Dollar.
Sanktionen verletztDas wirft Fragen auf: Wie konnte Kim trotz der strengen Sanktionen gegen sein Land den Luxusschlitten beschaffen? Denn wegen der seit Jahren verhängten internationalen Sanktionen der Vereinten Nationen sollte der Handel mit Luxusgütern und Autos nach Nordkorea untersagt sein.
Sein Vater Kim Jong Il schickte laut CNN jeweils gerne einen Mittelsmann mit Koffern voller Geld auf Einkaufstour quer durch Europa, um die Sanktionen zu umgehen. (neo)
Am Montagabend ist eine Boeing 747-400 auf dem Flughafen in Bangkok verunfallt. Die Maschine war als TG 679 von Guangzhou (China) nach Thailand unterwegs.
Am Montagabend ist eine Boeing 747-400 auf dem Flughafen in Bangkok verunfallt. Die Thai-Maschine war als TG 679 von Guangzhou (China) nach Thailand unterwegs. Auf der Landebahn 19R kam der Jumbo-Jet von der Piste ab und landete in der Wiese neben an. Grund sollen schlechte Wetterbedingungen gewesen sein.
Die Maschine wurde beim Unfall beschädigt, die Start- und Landebahn musste zur Inspektion gesperrt werden. Von den 116 Passagieren wurde einer am Knöchel verletzt.
Das Rettungsschiff «Aquarius» soll unter Schweizer Flagge in See stechen, um Flüchtlinge zu retten. Das fordern über 27'000 Menschen in einer Petition an den Bundesrat und das Parlament. Unterstützung erhalten sie auch aus der Politik.
Das Rettungsschiff «Aquarius» liegt seit letztem Donnerstag im südfranzösischen Marseille und sucht einen neuen Flaggenstaat. «Wir rufen die europäischen Regierungen auf, es uns zu ermöglichen, unsere lebensrettende Arbeit fortzusetzen, indem sie der «Aquarius» eine Flagge geben», teilte die Hilfsorganisation SOS Méditerranée mit.
Die «Aquarius» ist eines der letzten privaten Schiffe, das Flüchtlinge aus dem Mittelmeer aus Seenot rettet. Der bisherige Flaggenstaat Panama hatte angekündigt, das Schiff aus seinem Schifffahrtsregister zu streichen und ihm somit die Flagge zu entziehen. Wenn das geschieht, wäre das Schiff, das seit der Registrierung in Panama offiziell «Aquarius 2» heisst, bis auf Weiteres stillgelegt.
Eine NGO-Allianz will das nun verhindern. Sie hat am Dienstag eine Petition mit über 27'000 Unterschriften der Bundeskanzlei übergeben. Darin fordern die Unterzeichnenden, dass das Rettungsschiff von SOS-Méditerranée und Médecins Sans Frontières in Zukunft unter Schweizer Flagge fährt.
Appell an den BundesratDie humanitäre Tradition der Schweiz stehe auf dem Spiel, sagte der Lausanner Nicolas Morel, der die Petition lanciert hatte. Für die Waadtländer SP-Nationalrätin Ada Marra (45) sind 27'000 Unterschriften in zwei Wochen ein deutliches Zeichen der Zivilgesellschaft hierzulande.
In der Pflicht sehen die Petitionäre den Bundesrat und das Parlament. Die Regierung habe die Kompetenz, die «Aquarius» unter Schweizer Flagge fahren zu lassen und damit viele Menschen vor dem sicheren Tod zu bewahren. Nun müsse der Bundesrat politischen Mut beweisen, sagte Morel.
Aktiv geworden sind in der Zwischenzeit auch vier Mitglieder des Nationalrates. Kurt Fluri (63, FDP), Aline Trede (35, Grüne), Guillaume Barazzone (36, CVP) und Ada Marra haben politische Vorstösse zum Thema eingereicht. In den Interpellationen wollen sie vom Bundesrat wissen, unter welchen Umständen das Rettungsschiff unter Schweizer Flagge weiterfahren könnte.
Fahrt übers Mittelmeer wird immer gefährlicherUm die Rettung von Bootsflüchtlingen auf dem Mittelmeer ist in der EU ein Streit entbrannt. Die italienische Regierung lässt keine privaten Rettungsschiffe mit Migranten mehr in die Häfen des Landes. Mehrere NGO-Boote wurden in den vergangenen Monaten tagelang auf dem Meer blockiert, nur noch ein Schiff von Proactiva ist derzeit vor Libyen unterwegs.
Mittlerweile kommen wesentlich weniger Migranten in Italien an. Doch in Relation zu den Abfahrten wird die Überfahrt immer gefährlicher. In diesem Jahr kamen bereits mehr als 1700 Menschen im Mittelmeer auf der Flucht Richtung Europa ums Leben, 1260 alleine auf der zentralen Route zwischen Libyen und Italien. Die Dunkelziffer liegt nach Angaben von NGOs aber weit höher. Es sei niemand mehr vor Ort, um zu sehen, wie viele Menschen wirklich untergingen, heisst es dazu. (SDA)
Ein 92-jähriger Velofahrer ist am Dienstagmorgen in Reinach unter einem Tram gestorben. Er starb noch während der Bergung, die bis Mittag andauerte.
Ein 92-jähriger Mann ist am Dienstagmorgen in Reinach unter einem Tram gestorben. Er fuhr mit dem Velo auf einem Teerweg, der parallel zur Baslerstrasse und den Tramschienen verläuft, in Richtung Dorfzentrum. Bei der Haltestelle Lochacker bog er nach links ab und überquerte ohne abzusteigen die Schienen, wie die Polizei mitteilte. Dabei wurde er von einem 11er-Tram erfasst, das in gleicher Richtung einfuhr.
In Folge kam es zu einer Frontalkollision, wobei der Senior unter dem Tram eingeklemmt wurde. Der Mann starb noch während der Bergung, die bis Mittag andauerte.
Zur Bergung des Verunfallten musste das Tram laut einem Polizeisprecher mit Hydraulikpressen angehoben werden. Die Unfallursache wird untersucht. (SDA)
In einem japanischen Zoo hat sich eine Tragödie abgespielt: Der Bengalische Tiger Riku (5) hat einen Angestellten angefallen und tödlich verletzt.
Ein seltener weisser Tiger hat in einem Zoo in Südjapan einen Tierpfleger getötet. Der 40 Jahre alte Mann wurde nach Schliessung des Hirakawa Zoological Parks der Stadt Kagoshima bewusstlos und mit blutender Halswunde gefunden, wie japanische Medien am Dienstag meldeten. Er starb kurz darauf im Krankenhaus.
Der fünf Jahre alte, 170 Kilogramm schwere Tiger mit dem Namen Riku wurde betäubt. Er sollte zum Zeitpunkt des Unglücks aus dem Gehege in seine Schlafkammer gebracht werden. Laut Vorschrift ist es Tierpflegern untersagt, das Gehege zu betreten, solange sich ein Tiger noch nicht in der Schlafkammer befindet.
Die Polizei untersucht nun, wie die vier weissen Tiger in dem öffentlichen Zoo gehalten werden. Es handelt sich um einen Bengalischen Tiger, der aufgrund einer Pigmentvariation weiss ist. (SDA)
NEW YORK - Bestätigte Informationen fehlen zwar noch. Doch dank zahlreichen Produktelecks weiss man schon vor der offiziellen Google-Präsentation viel über die neuen Geräte.
In wenigen Stunden ist es so weit: Google enthüllt in New York um 17 Uhr Schweizer Zeit seine neusten Smartphones Pixel 3 und Pixel 3 XL. Sie sind mögliche Alternativen für Apples iPhone XS und Samsungs Galaxy Note 9. Bereits vor der grossen Enthüllung ist einiges über die neuen Geräte bekannt. Dafür sorgten zahlreiche Leaks.
Wie das US-Magazin «Wired» berichtet, haben beide Smartphones nur eine Hauptkamera mit einem Sensor, aber zwei Frontkameras. Viele Konkurrenten setzen dabei zwar auf mehr, aber trotzdem glauben Experten, dass sich das Google-Gerät nicht zu verstecken braucht.
Kleiner SpeicherDas Pixel 3 XL soll im Display eine Kerbe haben und in der Diagonale 6,3 Zoll messen. Damit wäre es leicht grösser als sein Vorgängermodell. Gleiches gilt für das zweite Modell. Die äusseren Abmessungen sollen gleich bleiben, das Display aber leicht mehr Platz einnehmen.
Ebenfalls schon geleakt wurden Informationen zum Speicherplatz. Die Basisversionen kommen mit 64 Gigabyte internem Speicher, die grössere bietet 128 Gigabyte Platz. Beide Geräte sollen mit dem Betriebssystem Android 9 Pie laufen.
Sandfarbenes GerätNeben dem klassischen Schwarz und Weiss sollen die neuen Smartphones auch in der Farbe Sand verkauft werden. Wann der Verkauf in der Schweiz startet, bleibt abzuwarten. In Hongkong gibts das Pixel 3 XL offenbar schon. Wie «Chip.de» berichtet, verkauft ein Mobiltelefon-Händler das Gerät seit letztem Freitag für umgerechnet stolze 2014 Franken.
Google selbst hat gestern ein Video auf Twitter zu den vielen Produktlecks gepostet. Dazu schrieb das Unternehmen: «So you think you know ...», etwa: «Du denkst, du weisst ...». Vielleicht also ist Google heute doch für eine Überraschung gut! (jfr)
Die Schweizer Frauen-Nati braucht in den WM-Playoffs gegen Belgien einen Exploit, um einer besonderen Spielerin die Krönung der Karriere zu ermöglichen – Lara Dickenmann. Das Potenzial dazu ist vorhanden, meint BLICK-Fussball-Reporter Matthias Dubach.
Die schlechte Nachricht: Die Frauen-Nati muss um die WM-Teilnahme zittern und für Frankreich 2019 zwei Playoff-Runden überstehen. Die gute Nachricht: Die Schweizerinnen haben alles noch in den eigenen Händen.
Heute im Halbfinal-Rückspiel gegen Belgien in Biel muss aber alles passen. Sonst ist der WM-Traum schon vor dem entscheidenden K.o.-Duell im Playoff-Final – dann wartet Europameister Holland oder Vize-Europameister Dänemark – geplatzt.
Vor allem muss das Team von Trainerin Martina Voss-Tecklenburg endlich die Schlafmützigkeit zu Beginn der Spiele abstellen. Zuletzt gegen Belgien, Polen und Schottland brauchte es stets Gegentore oder Fast-Gegentore, bis man den Tritt fand.
In Polen reichte es dann aber nicht, den nötigen Sieg zu holen. Dabei ist das Potenzial zweifellos vorhanden für einen Exploit. Den braucht es nun in diesem heissen Herbst, um einer besonderen Spielerin die Krönung der Karriere zu ermöglichen.
Lara Dickenmann, die Grande Dame des Schweizer Frauenfussballs, möchte an der WM in Frankreich ihre beispiellose Nati-Karriere beenden.
Nicht zuletzt wegen des Turniers in der Grande Nation hat Dickenmann – im Gegensatz zu anderen Routiniers – ihre Nati-Laufbahn nicht schon vor einem Jahr beendet. Denn in ihren acht erfolgreichen Jahren bei Lyon hat Lara ihr Herz an Frankreich verloren.
Jetzt müssen die Teamkolleginnen mithelfen, ihrem Captain die WM im Lieblingsland zu ermöglichen. Unsere Rekord-Nati-Spielerin und -Torschützin hat diesen letzten grossen Auftritt verdient!
SITTEN - Der Kanton Wallis hat den Perimeter des im Goms zum Abschuss freigegebenen Wolfes erweitert. Grund ist ein neuer Riss in Obergesteln auf landwirtschaftlicher Nutzfläche.
Trotz Herdenschutzmassnahme, in diesem Fall ein Elektrozaun, tötete dort ein Wolf Anfang Oktober ein Schaf und verletzte ein weiteres verletzt, wie der Kanton Wallis am Dienstag mitteilte. Die Abschusserlaubnis für den Wolf war am 5. September erteilt worden, nachdem auf geschützten Weiden mindestens 23 Schafe gerissen und zehn weitere verletzt worden waren.
Nun weiten sich die Schäden innerhalb des Streifgebiets des Wolfes von den bisher betroffenen Alpgebieten auf die landwirtschaftlichen Nutzflächen aus. Eine Erweiterung des bisherigen Umkreises seit notwendig, um weitere Schäden soweit als möglich zu vermeiden, hiess es im Communiqué.
Die Rahmenbedingungen für eine zweite Abschussbewilligung eines Wolfs im Val d'Anniviers bleiben dagegen unverändert. Die Naturschutzverbände WWF und Pro Natura haben vergangene Woche gegen diese Abschusserlaubnis Rekurs eingelegt. Sie sind der Ansicht, dass die Herdenschutzmassnahmen ungenügend waren.
Weiter sei es wahrscheinlich, dass in dieser Region ein Rudel lebe, kritisierten die Organisationen. Somit bestehe die Gefahr, die Elterntiere zu töten und gleichzeitig die Jungtiere in Gefahr zu bringen. Im Val d'Anniviers waren im Sommer insgesamt 39 Schafe von Wölfen getötet worden. (SDA)
Während des vergangenen Sommers war die Klimaerwärmung in aller Munde und das Staunen über das aktuelle Wetterjahr lässt nicht nach: Diese Woche soll es 27 Grad warm werden - im Oktober. In der Tundra verändert der Klimawandel derzeit die Fauna und diese Veränderung könnte den Klimawandel beschleunigen.
In der Schweiz ist die Gletscherschmelze eine der sichtbarsten Veränderungen, die der Klimawandel mit sich bringt. Dass Eis auch fernab jeglicher Zivilisation schmilzt ist kein Geheimnis: In den Polargebieten schwindet Eis in rasendem Tempo. Das birgt einige Gefahren: Eis hat eine grosse Rückstahlkraft (Albedo) und ist somit in der Lage, Sonnenlicht zu reflektieren, ohne dass die Wärme in irgendeiner Form von der Erde gespeichert wird und sie erwärmt. Zum Vergleich: Die Rückstrahlkraft von Eis liegt bei 0,90, die eines Rasens bei 0,18-0,23.
Das Schwinden des Eises trägt somit nicht nur zum Anstieg des Meeresspiegels und zum Artensterben bei, es führt auch dazu, dass die Erde sich langfristig schneller Erwärmt. Doch das ist noch nicht alles: Rund um die Arktis wachsen niedrige Gräser und Zwergsträucher, die sich den lebensfeindlichen Bedingungen mit der Nähe zum Boden widersetzen. Diese Vegetation ist typisch für die Tundra (auch Kältesteppe genannt). Ein Team des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) hat nun herausgefunden, dass in den letzten 30 Jahren zunehmend höherwüchsige Pflanzengemeinschaften entstanden sind.
In den Böden lagert KohlenstoffDass höhere Pflanzen in einer Vegetationszone wie der Tudra Schaden anrichten können, liegt nicht auf der Hand. Doch wahrscheinlich ist es so. Im Rahmen der Studie wurden fast 120 Tundra-Gebieten in den arktischen Regionen von Alaska, Kanada, Island, Skandinavien und Sibieren ausgewertet. Die Auswertung zeigt, dass fast überall ein Zuwachs höher wachsender Pflanzen stattgefunden hat. Warum dem Gebiet eine grössere Aufmerksamkeit zuteil wird, liegt daran, dass in Permafrostböden rund ein Drittel bis die Hälfte des im Boden gebundenen Kohlenstoffs lagert.
Wenn Permafrostböden tauen, werden Treibhausgase freigesetzt, die den Klimawandel weiter anheizen. Die Zunahme an höherwüchsigen Pflanzen kann diesen Prozess beschleunigen: Um höherwüchsige Pflanzen sammelt sich während des Winters mehr Schnee an, der den darunterliegenden Boden isoliert. Dieser friert dadurch weniger schnell und weniger tief. Das Team unter der Leitung von Dr. Anne Bjorkman hat herausgefunden, dass das Phänomen zwar nicht unmittelbar zum Verschwinden kleinerer Arten führt, allerdings ist die Zunahme höherer Pflanzen deutlich. Zwar ist noch weitere Forschung nötig, um die Konsequenzen der sich verändernden Vegetation abschätzen zu können, trotzdem deutet vieles darauf hin, dass die Veränderungen globale Konsequenzen haben könnten.
Temperatur und Wasser haben EinflussIn der Studie wird betont, dass neben dem Faktor Temperatur auch der Faktor Wasser für die Vegetation eine wichtige Rolle spiele. Wenn sich die Niederschlagsmengen und der Wasserkreislauf verändern oder der Zeitpunkt der Schneeschmelze sich verschiebt, habe das Konsequenzen für die Pflanzenwelt.
Die Studie wurde von einem internationalen Team aus 130 Biologinnen und Biologen durchgeführt. Sie erschien in der Fachzeitschrift «Nature».
Ein Jahr lang wurde Tamy Glauser von ihrer amerikanischen Freundin körperlich und seelisch gequält. Ihre Zeit in New York war aber auch wegen der Lebensumstände eine Pein.
Es war ein Schock-Geständnis, das Tamy Glauser (33) diese Woche machte: Das Model wurde in ihrer Zeit in der Millionenmetropole New York Opfer häuslicher Gewalt. Ein Jahr lang war sie den Schlägen ihrer vier Jahre älteren US-Freundin ausgesetzt. «Sie schlug mir ins Gesicht und in den Bauch, zertrümmerte einen Spiegel auf meinem Rücken, warf mein Handy auf die Zuggeleise, verfolgte mich mit einer Metallstange», schreibt sie in ihrer Biografie «TAMY - Das, was ich bin, kannte ich nicht», die ab 22. Oktober im Buchhandel erhältlich ist.
Gegenüber BLICK spricht die Bernerin über die Pein, die sie während ihrer US-Zeit erleiden musste. Die Gründe für die Ausraster ihrer Ex seien «alles und nichts» gewesen, erinnert sich Glauser. «Gab mir jemand ein Kompliment für meinen Stil, warf sie mir vor, ich hätte geflirtet.»
Sie verloren ihre Jobs und ihre WohnungWehren konnte sich Tamy Glauser nicht. Sie sei die Sklavin ihrer damaligen Freundin gewesen. «Nach Schlägen entschuldigte sie sich und sagte, es wird nie mehr vorkommen – oder sie redete mir ein, der einzige Mensch zu sein, der mich liebt, und wenn ich sie nicht so provoziere, habe sie keinen Grund auszurasten.» Sie sei gefangen gewesen im Teufelskreis von emotionaler Abhängigkeit und körperlicher Gewalt. Nach Hilfe gefragt habe sie nicht: Freunde hätte sie keine mehr gehabt, gegenüber ihrer Familie habe sie sich geschämt.
Erschwerend kamen die Lebensumstände hinzu: Zusammen mit ihrer Ex und deren Kind lebte Glauser in einem desolaten Zustand. Beide Frauen verloren durch die Wirtschaftskrise erst ihre Jobs, dann die gemeinsame Wohnung. Sie wurden obdachlos, hatten kaum zu essen. «Manchmal muss eine Tüte Reis für eine Woche reichen», sagt Tamy Glauser nachdenklich.
Rückkehr in die SchweizTrotz oder gerade wegen dieser krassen Umstände erwachte Glausers Überlebenstrieb: Sie plante, in die Schweiz zurückzukehren, verkaufte es gegenüber ihrer Ex so, dass sie dort ein schöneres Leben hätten – und «schon mal vorausgehe, um alles vorzubereiten». Ein Jahr später folgte ihr ihre Freundin. Zurück in der Heimat schafft Glauser es endlich, sich von ihrer gewalttätigen Partnerin zu trennen. Diese kehrte darauf in die USA zurück. Auf eine Anzeige wegen häuslicher Gewalt habe sie verzichtet, sagt Glauser, den Kontakt zu ihr abgebrochen.
«Trennt euch sofort»Das ist nun sieben Jahre her. Das Trauma hat das Model in einer Psychotherapie verarbeitet. Ihre Lebenspartnerin, Moderatorin Dominique Rinderknecht (29), gibt ihr Kraft und die Liebe, nach der sich Tamy Glauser so lange gesehnt hat. Heute ist sie gestärkt und rät Betroffenen: «Wenn euch jemand schlägt und sagt, es kommt nie mehr vor, glaubt es nicht, denn es kommt wieder vor. Trennt euch sofort und rennt, so schnell ihr könnt, so weit weg, wie ihr könnt.» Tamy Glauser hats geschafft.
Er hat kürzlich geheiratet und isst 1000 Eier im Jahr. Vor dem Ironman Hawaii erklärt Triathlet Jan van Berkel (32) seinen grössten Trumpf – sein Velo.
Der Super-Sommer ist vorbei. Und doch gibt es einen Ort in Zürich, wo ganzjährig Temperaturen um 30 Grad und 80 Prozent Luftfeuchtigkeit herrschen – die Masoala-Halle des Zürcher Zoos.
Öffnet sich die Schiebetür zum Tropenwald, verschlägt es einem den Atem. Was für eine schwüle Hitze! Triathlet Jan van Berkel ist hier in seinem Element. «Die Bedingungen entsprechen ziemlich genau jenen in Hawaii beim Ironman. Wir könnten uns an keinem besseren Ort treffen», sagt er und schmunzelt.
Mitgebracht hat van Berkel seine Ausrüstung für die legendäre Ironman-WM auf Hawaii. «Es ist weniger, als die meisten denken», sagt er. Alles, was er für 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und den abschliessenden Marathon über 42,195 km braucht, passt in eine Sporttasche. Bis auf sein Aero-Velo.
Sein Bike der Marke Factor hat kaum etwas mit einem normalen Velo zu tun, es ist der ganze Stolz des Zürchers. Und sein Hauptarbeitsgerät, auf dem er Tausende Stunden verbringt. «Einen Namen habe ich meinem Velo nicht gegeben. Aber es ist eine Sie», sagt er.
Das verwundert nicht. Zärtlichkeit, Zuneigung, Fürsorge: Van Berkel schenkt sie nicht nur seiner Frau, der ehemaligen Eisprinzessin Sarah Meier (34), sondern auch seinem Velo. «Es hat eine Persönlichkeit. Ich schaue, dass es ihm gut geht, und es schaut, dass es mir gut geht. Ich pflege es wie einen Schlittenhund.»
Im Vergleich zu seinem Sieg beim Ironman Zürich Ende Juli fällt beim Hawaii-Velo auf: Der Rahmen ist nicht mehr schwarz, sondern weiss. Und ein Scherenschnitt-Muster ziert Sitzrohr, Kettenstrebe und Gabel.«Ein Symbol für die Berge und für die Ostschweiz, wo ich früher gelebt habe. Im November feiern Sarah und ich auf der Schwägalp unser Hochzeitsfest.» Es geht also um Gefühl. Aber nicht nur.
Für BLICK beschreibt er seine 20'000 Franken teure «Sie» etwas detaillierter:
Der Sattel
«Er ist gegen vorne offen, also anders als die meisten. Dadurch kann ich die Hüfte nach vorne rotieren, ohne mir über längere Zeit die Weichteile zu zerdrücken. Der Sitzdruck ist auf dem Knochen.»
Die Kette
«Sie wird für das Rennen speziell beschichtet und kurz davor in Wachs eingelegt. Alles, um eine perfekte Kraftübertragung auf die Kettenblätter zu erreichen.»
Aero-Lenker & Bidon-Halter
«Am Tag vor dem Rennen mische ich in zwei Bidons Elektrolyt-Pulver mit Wasser und lasse sie im Kühlschrank gefrieren. Vor dem Schwimmen platziere ich sie dann auf dem Velo. Hinter dem Sattel und vorne zwischen dem Triathlon-Lenker, wo auch die Schalthebel angebracht sind. Der Bidon schliesst dort eine Lücke zwischen meinen Unterarmen, die sonst zu viel Luftwiderstand erzeugen würde. Es gibt andere Varianten, zum Beispiel mit einem Behälter und einem Röhrli. Ich mag das nicht, es wäre beim Auffüllen unterwegs zu kompliziert. Bei mir gehts schnell: leerer Bidon raus, voller Bidon rein.»
Pedale & Velo-Schuhe
«Sie sind nicht anders als bei einem Rad-Profi auf der Strasse. Und doch gibt es im Vergleich zu Sprinter einen grossen Unterschied: Meine Schuhplatten sind nach hinten versetzt, weil ich nicht kicken, sondern einen gleichmässigen Druck auf die Pedale bringen muss.»
Der Helm
«Ein Zeitfahrhelm, wie ihn beispielsweise Stefan Küng benutzt, wäre nichts für Hawaii. Im Gegensatz zu einem Zeitfahrer auf der Strasse, der Rennen mit Distanzen zwischen 5 und 60 Kilometern bestreitet, kann ich auf 180 Kilometern diese perfekte Kopfposition niemals halten. Der Luftwiderstand wäre gewaltig. Kommt dazu: Weil ein Zeitfahrhelm keine Öffnungen hat, würde mein Kopf unter der sengenden Sonne von Big Island weichgekocht. Einen normalen Rad-Helm benutze ich aber auch nicht, denn da ist der Komfort mit viel Luftdurchzug entscheidend. Ich will aber schnell sein. Die Lösung? Ein Kompromiss, der Aero-Helm, windschnittig und doch angenehm zu tragen.»
Während hoch oben in den Baumwipfeln der Zürcher Masoala-Halle Lemuren herumtoben und ein Chamäleon über den Weg schlurft, kommt Jan van Berkel aus dem Schwärmen kaum heraus. Er ist überzeugt, das richtige Set-up für Hawaii beisammenzuhaben.
«Schon im April begann der Findungsprozess auf der Bahn. Es ist entscheidend, früh dran zu sein. So bin ich sicher, nicht in die falsche Materialkiste zu greifen.» Weil ein Ironman auf dem Velo nicht gewonnen, sondern nur verloren werden kann, spricht van Berkel noch drei weitere zentrale Punkte an:
Wetsuit
«Das Meer beim Schwimmen auf Hawaii ist rund 26 Grad warm, Neopren-Anzüge sind deshalb nicht erlaubt. Ich benutze eine Swim Skin, eine Schwimmhaut. Zum Anziehen brauche ich fünf Minuten, beim Neopren wären es locker zehn. Mein Wetsuit besteht aus teflonbeschichtetem Material. Unter ihm trage ich bereits beim Schwimmen meinen Wettkampfanzug fürs Velofahren und Rennen. Das Oberteil ist da noch am Bauch eingeklemmt. Beim Wechsel aufs Velo ziehe ich es hoch.»
Laufschuhe (rechts)
«Die sind handelsüblich, jeder kann sie kaufen. Ich trage immer Socken. Die Zeit, die ich fürs Anziehen nach dem Radfahren brauche, ist es mir wert. Denn: Blasen will ich auf keinen Fall. Binden muss ich die Bändel nicht, da nehme ich Zippverschlüsse einer alten Regenjacke.»
Ernährung
«Ich nehme während des Rennens vier Gels und zwei Energy-Riegel zu mir. Ich trinke zwei Koffein-Fläschchen. Einen starken Kaffee gibts vor dem Start und Cola auf dem Marathon. All das entspricht 16 Espressi. Zudem konsumiere ich noch Salztabletten, um Krämpfe zu verhindern. Die löse ich in meinen Bidons auf.»
Van Berkels grosses Ziel in Hawaii ist ein Top-Ten-Rang. Er weiss, wie schwierig dies ist, auf Hawaii starten das einzige Mal im Jahr nur die Besten. Als wir uns verabschieden, sagt er: «Auf Hawaii ist es vielleicht doch unangenehmer als hier in der Masoala-Halle. Auf dem Velo hat man das Gefühl, zwei Kollegen würden dich fönen.» Van Berkel ist bereit zu leiden. Zu verlieren hat er nichts, dem Triumph in Zürich sei Dank: «Ich gehe so oder so mit einem Lächeln in die Ferien.» Das Material wird ihm wohl keinen Strich durch die Rechnung machen.
Paris – Der französische Präsident Emmanuel Macron hat die Nazi-Jäger Beate und Serge Klarsfeld für ihre jahrzehntelange Arbeit mit hohen Auszeichnungen geehrt.
Bei einer Zeremonie am Montagabend im Pariser Elysée-Palast erhielt der 83-jährige Serge Klarsfeld das Grosse Kreuz der Ehrenlegion, die 79-jährige Beate Klarsfeld wurde mit dem Nationalen Verdienstorden ausgezeichnet. An der Feier nahmen neben Angehörigen und Freunden des Paares auch Frankreichs Oberrabbiner Haïm Korcia teil.
Aufspüren von untergetauchten NazisDie Klarsfelds waren massgeblich am Aufspüren einer Reihe untergetauchter Nazi-Grössen und Kollaborateure beteiligt. Einer ihrer bekanntesten Fälle war jener des Gestapo-Chefs von Lyon, Klaus Barbie. In Deutschland sorgte Beate Klarsfeld vor allem mit der Ohrfeige für Schlagzeilen, die sie im Jahr 1968 dem damaligen Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger wegen seiner nationalsozialistischen Vergangenheit versetzte.
Der spätere Rechtsanwalt und Aktivist Serge Klarsfeld wurde als Kind jüdischer Eltern im rumänischen Bukarest geboren. Die Familie floh im Zweiten Weltkrieg nach Frankreich, wo Serge Klarsfeld 1943 nur knapp der Gestapo in Nizza entkam.
1950 nahm Klarsfeld die französische Staatsangehörigkeit an. 1963 heiratete er die gebürtige Berlinerin Beate Kunzel, die sich für die Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit in der jungen Bundesrepublik einsetzte. (SDA)
ZÜRICH - ZH - Staatshilfe für eine Grossbank soll in der Schweiz kein Thema mehr sein. Wirtschaftsprofessor Aymo Brunetti sieht das Too-big-to-fail-Problem schon bald gelöst - zumindest vom Konzept her.
Als letzter Schritt müssen die Banken ihre Notfallpläne bis Ende 2019 der Finanzmarktaufsicht Finma vorlegen.
«Wenn die Finma diese Pläne akzeptiert, haben wir einen Plan für eine schwere Krise», sagte Brunetti, der die entsprechende Regulierung mitgeprägt hat, in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AWP. «Das ist das Maximum, das man erreichen kann.» Denn man wolle ja nicht in die Situation kommen, den Krisenfall tatsächlich durchzuspielen.
Grossbanken müssen heute genug Eigenkapital vorhalten, um Verluste absorbieren zu können. Sie müssen aber auch organisatorisch so aufgestellt sein, das sie im Krisenfall aufgeteilt werden können, so dass die systemrelevanten Teile überleben. Die Regulierung ist eine Reaktion auf die Finanzkrise, bei der die UBS mit Steuergeldern gerettet werden musste.
Gefahr einer neuen Krise besteht«Diese Unvermeidlichkeit der UBS-Rettung hat mich schockiert», erinnert sich Brunetti, der damals im Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) die Direktion für Wirtschaftspolitik leitete. Ein Unternehmen, das falsch investiere und falsche Entscheidungen treffe, müsse im Extremfall Konkurs gehen können. Trotzdem hätte man damals die Bank nicht fallen lassen können.
Laut Brunetti besteht das Risiko einer neuen Krise. Grund dafür sei die extreme Versorgung mit Liquidität durch die Zentralbanken, die die Preise aller Anlageklassen aufgeblasen habe.
Dennoch müsse das nicht unbedingt zu einer Finanzkrise führen. Die Banken könnten Verluste heute besser auffangen. «Es könnte daher sein, dass bei einem starken Einbruch vor allem private Investoren und Pensionskassen verlieren könnten.» Das würde wie beim Platzen der Dotcom-Blase zumindest keine Finanzkrise auslösen.
Den Finanzplatz sieht Brunetti trotz der verschärften Wettbewerbs als attraktiv aufgestellt im internationalen Vergleich. «Es hat kein Exodus von Bankgeschäften stattgefunden und es wurden netto auch nicht im grossen Stil Vermögen abgezogen, obwohl das damals bei der Aufgabe des steuerlichen Bankgeheimnisses befürchtet wurde.» Den Rufen nach einer Lockerung der Too-big-to-fail-Regulierung erteilt er eine Absage: « Alles was wir machen, ist das notwendige Minimum.» (SDA)
Liam Neeson hatte beim Dreh seines aktuellen Films ein Treffen der besonderen Art: Der Hollywood-Star wurde von einem tierischen Freund erkannt.
Hollywood-Star Liam Neeson (66) traf beim Dreh seines aktuellen Films «The Ballad of Buster Scruggs» auf einen alten Freund. Allerdings handelte es sich dabei nicht um einen Berufskollegen: Der Schauspieler behauptet, dass ihn am Set des Westernstreifens der Coen-Brüder ein Pferd wiedererkannte, mit dem er bereits zusammengearbeitet hatte.
«Das Pferd wieherte, als es mich sah»
«Wir filmten in New Mexiko. Das Ungewöhnliche war, dass mich das Pferd, das meinen Wagen zog, kannte», sagt Neeson zu «Page Six». «Das glauben Sie mir nicht, aber dieses Pferd kannte mich. Das Tier erinnerte sich an mich von einem anderen Western, den wir vor einiger Zeit drehten.» Sofort habe der Gaul reagiert, als sich der Schauspieler ihm näherte: «Das Pferd wieherte, als es mich sah, und scharrte auf dem Boden.»
Liam Neeson, der Pferdeflüsterer? Den Schauspieler selbst scheint das nicht zu erstaunen – schliesslich habe er das schlaue Pferd besonders liebevoll behandelt. «Ich liebe Tiere. Als wir zusammenarbeiteten, habe ich mich speziell um ihn gekümmert. Ich habe ihm Leckereien gegeben und ihn mit Äpfeln gefüttert.» (kad)
Diese Bilder gehen um die Welt. Und schockieren. In Pyeongchang gab es massive Sicherheitslücken. Dies zeigen Recherchen der ARD und des Schweizer Online-Magazins Republik.
Die Aufnahmen stammen aus dem Olympia-Hochsicherheitstrakt. Doch von Sicherheit ist nichts zu spüren! Die ARD-Dopingredaktion zeigt schockierende Bilder eines unbewachten Kontrollraums in Pyeongchang (SKor). Dabei ist ein Kühlschrank voller Dopingproben zu sehen – unverschlossen. Das Video stammt von einem Athleten-Betreuer. Vielleicht ein Arzt, eventuell ein Physiotherapeut. Er will anonym bleiben.
Lukas Weisskopf, der die Schweizer Frauen-Hockey-Nati als Arzt betreute, sagt gegenüber der ARD: «Die Aufnahmen widerspiegeln, was meine Kollegen und ich in Pyeongchang gesehen haben.» Das Ganze ist also kein Einzelfall. Rasch ist das Fazit gemacht: Im letzten Februar fanden massive Verfehlungen statt. Schliesslich hätte die Begleitperson eines Athleten problemlos eine Urin-Ampulle seines Schützlings austauschen oder verschwinden lassen können.
Dabei ist das Reglement eindeutig: Sind Betreuer in einem Kontrollraum, müssen strengste Sicherheitsvorkehrungen eingehalten werden. Das war in Südkorea – offenbar vor allem während der ersten Tagen der Winterspiele – nicht der Fall.
«Dass am wichtigsten Sportwettbewerb der Welt derart elementare Fehler passierten und derart nachlässig gearbeitet wurde, schockiert mich. Das ist ein herber Rückschlag im Kampf für sauberen Sport», sagt Matthias Kamber, der bis vor vier Monaten noch Direktor von Antidoping Schweizer war. Für ihn ist klar: Ein Betreuer darf sich nicht allein im Warteraum aufhalten und Zugang zu sensiblen Daten und Dopingproben haben. Das sei ein «krasser Verfahrensfehler», so Kamber.
Am 25. November entscheiden die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über ein Gesetz, das verdeckte Beobachtungen durch die Sozialversicherungen ermöglicht. Aus Sicht des Bundesrates geht das nicht zu weit.
Innenminister Alain Berset hat am Dienstag vor den Medien die Argumente des Bundesrates für die geplante Regelung dargelegt. Die Sozialversicherungen ermöglichten den Menschen ein Leben in Würde und finanzieller Sicherheit, schreibt das Innendepartement (EDI) in einer Mitteilung.
Es sei ihre Pflicht, genau abzuklären, wer Anspruch auf eine Leistung habe, beispielsweise eine Rente der Invaliden- oder der Unfallversicherung. Bei solchen Abklärungen brauche es in Ausnahmefällen auch eine verdeckte Beobachtung.
Detektive als letztes MittelDer Bundesrat räumt ein, dass das ein starker Eingriff in die Privatsphäre sei. Umso wichtiger sei es, dass es keine unnötigen, willkürlichen oder unverhältnismässigen Observationen gebe, hält er fest. Mit dem Gesetz würden jedoch enge Grenzen gesetzt.
So seien Observationen nur erlaubt, wenn es konkrete Anhaltspunkte für einen unrechtmässigen Bezug von Versicherungsleistungen gebe. Sie kämen nur als letztes Mittel in Frage. Auch dürften sie nicht im Innern eines Wohnhauses stattfinden. Orte wie das Treppenhaus oder das Schlafzimmer gehörten zur Privatsphäre, die gemäss Bundesgericht vor der Beobachtung geschützt sei.
Die beobachtete Person muss sich laut Gesetz an einem Ort befinden, der allgemein zugänglich oder von einem allgemein zugänglichen Ort aus frei einsehbar ist. Als Beispiel nennt das EDI den Balkon.
Observationen sind nichts NeuesObservationen fanden bereits früher statt. Vor zwei Jahren kam der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte aber zum Schluss, dass für sie keine ausreichende gesetzliche Grundlage bestehe. In der Folge mussten die Observationen eingestellt werden.
Zwischen 2009 und 2016 hatte die IV im Durchschnitt in rund 2000 Fällen jährlich den Verdacht auf einen Versicherungsmissbrauch abgeklärt, davon in rund 220 Fällen mit einer Observation. Die Suva bearbeitete in der gleichen Zeit durchschnittlich 400 Verdachtsfälle im Jahr und observierte dabei rund ein Dutzend Personen.
Bei der IV haben die Observationen laut dem EDI den Verdacht auf Versicherungsmissbrauch in rund der Hälfte der Fälle bestätigt, bei der Suva in rund zwei Dritteln der Fälle. (SDA)
Laut den Gegnern der Versicherungsspione sind die Angaben im Abstimmungsbüchlein falsch. Sie ziehen eine Beschwerde beim Bundesgericht in Betracht. Das könnte die Abstimmung vertagen.
Wäre es Versicherungsdetektiven mit dem neuen Versicherungsschnüffler-Gesetz erlaubt, verdächtigte Personen im Wohn- und Schlafzimmer zu beobachten? Und dürften sie Drohnen, Richtmikrofone und Wanzen verwenden?
Darüber ist zwischen Bundesrat und Referendumskomitee ein Streit entbrannt. Bundespräsident Alain Berset (46) erklärte heute vor den Medien nochmals, dass weder Richtmikrofone noch Drohnen zur Observation Versicherter eingesetzt werden dürfen.
180-Grad-Wendung von BersetDas Referendumskomitee sieht das anders – und bezieht sich ausgerechnet auf Aussagen, die Berset im Nationalrat gemacht hatte. «Diese Fragen sind offen», so Berset damals. «Deshalb wollte der Bundesrat diese Büchse der Pandora nicht öffnen, denn dann wissen wir nicht genau, wie wir den Einsatz dieser Instrumente abgrenzen können.»
Doch im Abstimmungsbüchlein schreibt der Bundesrat, dass alles klar wäre. Deshalb haben die Gegner die Bundeskanzlei letzte Woche aufgefordert, diese Angaben im Bundesbüchlein zu korrigieren. Dafür ist es aber zu spät, da die Broschüre bereits tausendfach gedruckt ist. Bereit, um an die Kantone verteilt zu werden, welche das Büchlein dann wiederum den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern zustellen. Ob die Kantone dies dürfen, ist ungewiss, wie der «Tages-Anzeiger» heute berichtet.
Referendumskomitee droht mit BundesgerichtDie Gegner des Gesetzes, über das am 25. November abgestimmt werden soll, haben sich beim Zürcher Regierungsrat beschwert: Mittels einer vorsorglichen Massnahme soll die Verteilung des Abstimmungsbüchleins gestoppt werden. Das Referendumskomitee wollte nun die Notbremse ziehen, so Dimitri Rougy, SP-Politiker und Mitglied des Komitees, gegenüber der Zeitung.
Sollte der Regierungsrat nicht auf die Beschwerde eintreten, will das Komitee das Bundesgericht einschalten. Wenn dieses zum Schluss kommt, dass tatsächlich ein schwerwiegender Fehler vorliegt, müsste die Abstimmung im November allenfalls verschoben werden, sagt Markus Schefer, Professor für Staats- und Verwaltungsrecht an der Universität Basel im «Tages-Anzeiger».
Noch nie wurde eine Abstimmung verschobenDas wäre das erste Mal, dass eine Abstimmung wegen der durch die Verfassung garantierte freie Willensbildung abgesagt oder aufgehoben wird. Die Möglichkeit, die freie Willensbildung durch das Bundesgericht überprüfen zu lassen, besteht erst seit 2007. Schefer stellt eine Zunahme dieser Verfahren fest. Das Bundesgericht habe zudem klar gemacht, dass es gewillt ist, hier eine aktive Rolle zu spielen. (mat)
Wer jung ist, geniesst das Leben im Hier und Jetzt. Damit das auch im Alter so bleibt, lohnt es sich, bereits jetzt an die 3. Säule zu denken. Denn je früher man mit Einzahlen beginnt, desto besser.
Den jetzigen Lebensstandard auch nach der Pensionierung beibehalten – das wünscht sich jeder. Doch nur mit der AHV und dem Pensionskassenguthaben ist das kaum möglich. Wer seine Zukunft absichern will, setzt auf die freiwillige 3. Säule. Dafür sprechen vier gute Gründe:
1. Mehr GeldDank attraktivem Vorzugszins wächst das Vorsorgevermögen von Jahr zu Jahr. Je mehr Jahre bis zur Pensionierung ins Land ziehen, desto grösser werden die Zinsgewinne. Zahlt man zum Beispiel als 24-Jährige/r monatlich 200 Franken in die 3. Säule ein, so spart man bis zur Pensionierung ein Vermögen von rund 104 000 Franken an. Mit dem praktischen Vorsorgerechner können Sie Ihren eigenen Vermögenszuwachs berechnen.
2. Steuern sparenBeiträge in die 3. Säule sind steuerbefreit bis zu einem jährlichen Betrag von 6768 Franken für Angestellte (ab nächstem Jahr sogar bis 6826 Franken). Wer vorsorgt, hat also nicht nur mehr vom angesparten Vermögen, sondern zahlt jetzt auch noch weniger Steuern. Mit den Beiträgen in die 3. Säule lassen sich jährlich bis zu 2000 Franken Steuern sparen – wie viel genau, können Sie mit dem Steuerrechner ganz einfach ausrechnen.
3. Lebensträume verwirklichenVorsorgegelder sind zweckgebunden – das bedeutet, sie können nur für bestimmte Vorhaben verwendet werden. Naheliegend ist, mit der 3. Säule den eigenen Lebensabend zu finanzieren. Es besteht aber jederzeit die Möglichkeit, schon früher auf das Vorsorgeguthaben zuzugreifen. Denn auch wer sich den Traum eines Eigenheims verwirklichen oder einmal ein eigenes Unternehmen gründen will, profitiert von der 3. Säule.
4. Unabhängig seinWer für die 3. Säule auf ein Sparen 3-Konto oder auf Vorsorgefonds der BEKB setzt, ist zu nichts verpflichtet. Wann, wie viel und wie regelmässig in die 3. Säule eingezahlt wird, bleibt einem selber überlassen. Doch etwas sollte man dabei im Hinterkopf behalten: Wer clever ist, sorgt früher vor.