Von 400 Notenstein-Mitarbeitern will die neue Besitzerin Vontobel 140 nicht übernehmen. Betroffen sind vor allem das Middle- und Backoffice, während die Berater Glück haben.
Vontobel-Chef Zeno Staub wollte nach der Übernahme der Bank Notenstein bis Ende Juni Klarheit für seine neuen Mitarbeiter schaffen (BLICK berichtete). Er hat Wort gehalten, doch gute Neuigkeiten sind es für die Angestellten nicht. «Von 400 Mitarbeitern der Notenstein wird Vontobel bis zu 140 nicht übernehmen können», sagte ein Bank-Sprecher dem «Tages-Anzeiger«». Betroffen seien vor allem Mitarbeiter aus dem Middle- und Backoffice.
Abgesprungene Berater zurückholenBesser sieht es für die Kundenberater aus: Die Bank will jeden der rund 100 Berater übernehmen. Zudem solle versucht werden, zuvor abgesprungene Berater zurückzuholen. Bis Ende August sollen alle Notenstein-Banker wissen, wie ihre persönliche Zukunft aussieht.
Für diejenigen, die entlassen werden, will Vontobel einen Sozialplan anbieten. Zudem habe die Bank eine Jobbörse eingerichtet, über die sie sich auf freie Stellen bewerben könne, sagte der Sprecher.
Raiffeisen hatte Ende Mai Notenstein für 700 Millionen Franken an Vontobel verkauft. Diese Woche schloss Vontobel die Übernahme formal ab. (vof)
Das Budget dazu haben die Royals ja eigentlich. Dass Herzogin Meghan aber seit ihrer Märchen-Hochzeit über eine Million Franken für Mode ausgegeben hat, überrascht doch etwas.
Herzogin Meghan (36) erntet für ihre Outfits an den royalen Events immer wieder Lob. Doch dafür lässt die Ehefrau von Prinz Harry (33) auch ordentlich was springen. Wie die Royal-Expertin Katie Nicholl für «Entertainment Tonight» ausgerechnet hat, kosteten ihre Kleider für royale Events seit der Traumhochzeit über eine Million Franken.
Eine astronomisch hohe Zahl, die vor allem durch die beiden Traumkleider an ihrem grossen Tag entstand. Das speziell für die Herzogin angefertigte Hochzeitskleid von Givenchy kostete umgerechnet unglaubliche 437'000 Franken. Auch der Preis des schulterlosen Abendkleids, das sie für die anschliessende Hochzeits-Party trug, kann sich sehen lassen: 156'000 Franken kostete die Kreation von Stella McCartney (46).
Das billigste kostete 638 FrankenSeit dem extravaganten Tag kleidet sich Meghan zwar etwas bescheidener, doch billig sieht trotzdem anders aus. Für ihren ersten Solo-Auftritt etwa hüllte sie sich in ein Givenchy-Kleid für 17'874 Franken, für die Trooping–the–Colours-Parade liess sie 3972 Franken liegen. Geradezu ein Schnäppchen hingegen war mit 638 Franken das Kleid für die Gartenparty im Buckingham Palace.
Prinz Charles muss bezahlenDoch wer bezahlt das Ganze eigentlich? «Da sie nun offiziell zur Royal-Familie gehört, ist es die Aufgabe von Prinz Charles, die Kosten zu übernehmen», verrät Nicholl. Der Sohn der Queen verwaltet das königliche Vermögen. Sie könne sich aber gut vorstellen, dass Meghan für die extrateuren Hochzeitskleider selbst etwas beigesteuert hat. Sowieso würde sich das Ganze lohnen: «Meghan ist jetzt eine Botschafterin für die Königsfamilie. Schauen Sie mal, wie viel Publicity sie England im Rahmen der Hochzeit gebracht hat. Sie ist jeden Penny wert.»
Übrigens: Wie es anders geht, macht Herzogin Kate (36) vor. Die trug vor kurzem bei einem öffentlichen Auftritt an einem Polo-Turnier ein Kleid von Zara. Das gibt es für rund 70 Franken. (klm)
DIETLIKON ZH - Anton Affentranger (61) tritt von seinem Posten als Implenia-CEO zurück. André Wyss (51) übernimmt. Der Basler kommt von Novartis, wo er in 30 Jahren vom Lehrling zum Schweiz-Chef aufgestiegen ist.
Es ist das Ende einer Ära: Zwölf Jahre lang hat Anton Affentranger (61) die Geschicke von Implenia geleitet. Ende September räumt er sein Büro am Hauptsitz des Baukonzerns in Dietlikon ZH. Zuletzt war der Sohn eines Käsers bei Implenia sieben Jahre lang als CEO tätig.
Seinen Abgang hatte er bereits vor zwei Jahren angekündigt. Bloss wollte das in der Baubranche niemand glauben, Implenia schien ihm zu sehr am Herzen zu liegen. Fragen von BLICK wollte Affentranger keine beantworten.
Der Neue kommt von NovartisErsetzt wird er von André Wyss (51). Der kommt von Novartis, wo er Länderchef Schweiz war und in der Konzernleitung sass. Wyss leitete die gesamte Produktion von Novartis und führte 40’000 Angestellte, einen Drittel der gesamten Belegschaft.
Implenia bleibt der Tradition treu: Mit Wyss übernimmt erneut ein Pharma-Manager beim Bauriesen. Affentranger kam von Roche. Zuvor war er bei der Schweizerischen Bankgesellschaft (SBG) und der Privatbank Lombard Odier.
Richtig glücklich wurde Affentranger aber erst bei Implenia. Sein Leistungsausweis kann sich sehen lassen. Er hat den Firmen-Umsatz von zwei auf vier Milliarden Franken verdoppelt. Europaweit beschäftigt der Konzern mittlerweile 10’000 Mitarbeiter.
Angriff von Heuschrecken abgewehrtImplenia entstand 2005 aus der Fusion der Genfer Baufirma Zschocke mit der Basler Batigroup und ist der grösste Baukonzern der Schweiz. Der damalige Zschocke-Präsident Anton Affentranger gilt als Architekt des Mega-Deals.
Marathonläufer Affentranger hat auch beruflich einen langen Atem. Das hat 2009 der Hedgefonds Laxey erfahren müssen. Affentranger hat den Angriff der Heuschrecken abgewehrt – und auf eine fette Prämie verzichtet. Das brachte ihm viel Kredit bei den Mitarbeitenden ein.
Mit der Stadt Zürich lieferte er sich einen heftigen Streit durch alle Instanzen wegen angeblicher Mängel beim Bau des Stadions Letzigrund. Aufsehenerregend war der Kauf des Konkurrenten Bilfinger aus Deutschland. 72 Millionen Franken blätterte er dafür hin.
Erneut ein hemdsärmeliger ChefMit Wyss folgt auf Affentranger ein Manager, der durchaus ähnlich tickt wie das Implenia-Urgestein. Wyss gilt als Chrampfer, als hemdsärmeliger Typ. Er schaffte es mit einer Chemikanten-Lehre in das Top-Management von Novartis, hatte dort immer die schwierigen Jobs, musste die Produktion neu organisieren und Kosten senken.
Ende März hat Wyss Novartis verlassen. Er wolle nach 30 Jahren ein neues Kapitel in seiner Karriere ausserhalb des Pharmariesen aufschlagen. Eine Aufgabe als Konzernchef würde ihn reizen, sagte er damals. Das hat er nun geschafft.
ZÜRICH - Sie sind kaufkräftig, jung und abenteuerlustig. Chinesische Individualtouristen erobern die Schweiz.
Das Reiseland Schweiz steht bei chinesischen Touristen hoch im Kurs: Der Reiseveranstalter Switzerland Travel Centre notierte im ersten Halbjahr 2018 eine Zunahme der Buchungen von chinesischen Touristen um mehr als 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Im Gegensatz zu geführten Gruppenreisen zeichnet sich bei Gästen aus dem Reich der Mitte seit einiger Zeit jedoch ein Trend hin zum Individualtourismus ab, schreibt der Reiseveranstalter in einer Mitteilung. Insbesondere junge Leute seien daran interessiert, die zahlreichen Schweizer Sehenswürdigkeiten auf eigene Faust zu erkunden.
Scharf auf AlternativenDie jungen Chinesen wollen aber laut Switzerland Travel Centre nicht nur die typischen Schweizer Orte besuchen, «sondern setzen auf Authentizität und Ruhe». Immer öfter stehen Orte wie Appenzell, Gruyère oder Rapperswil statt klassischer Ziele wie Jungfraujoch, Schwanenplatz Luzern oder Zermatt auf der «Bucket-List».
Ihre Reisen plant und bucht die junge chinesische Generation dabei meist nicht über lokale Veranstalter in der Schweiz, sondern auf Online-Portalen wie dem Fliggy Shop. Ende 2014 vom chinesischen Online-Grosshändler Alibaba lanciert, hat sich die chinesische Power-Plattform mit über 200 Millionen Nutzern inzwischen zu einem der grössten Reiseportale der Welt entwickelt. (red)
Die lebensbedrohliche Vergiftung von Dawn Sturgess (44) und Charles Rowley (45) in Südengland vier Monate nach dem Anschlag auf Sergej Skripal löst neue Ängste bei den Menschen in der Region aus.
In Südengland geht erneut die Angst um. Nach dem russischen Ex-Doppelagenten Sergej Skripal und seiner Tochter, sind nun zwei andere Personen in Kontakt mit dem Nervengift Nowitschok gekommen. «Wir dürfen den Effekt nicht unterschätzen, der von der schockierenden Nachricht eines zweiten solch schweren Vorfalls binnen derart kurzer Zeit ausgeht», warnte der Polizeichef der Grafschaft Wiltshire, Kier Pritchard, in der Nacht zum Donnerstag.
Die Ermittler prüfen einem Bericht zufolge, ob das im Fall Skripal verwendete Behältnis für das Nervengift ungewollt auch die nun erkrankten Briten in Lebensgefahr gebracht haben könnte.
Verdacht auf KreuzkontaminationAm späten Mittwochabend hatte Scotland Yard mitgeteilt, dass zwei am Wochenende in Südengland kollabierte Briten ebenfalls durch Nowitschok vergiftet worden waren. Das in Lebensgefahr schwebende Paar liegt in derselben Klinik der Stadt Salisbury, in der schon der ehemalige russische Doppelagent Sergej Skripal (67) und seine Tochter Julia (33) behandelt wurden.
Statt der Theorie eines zweiten Anschlags prüfen die Ermittler auch den Verdacht einer sogenannten Kreuzkontamination. Der vor der Attacke auf die Skripals verwendete Behälter zur Aufbewahrung des Nervengifts sei bis heute nicht gefunden worden, sagte eine ranghohe Regierungsquelle der PA. Denkbar sei deshalb, dass das Paar mit demselben Gegenstand in Berührung kam.
Als Reaktion auf den neuerlichen Vergiftungsfall tritt der Sicherheitsrat der Regierung, das sogenannte Cobra-Komitee, am Donnerstag zu einer Krisensitzung unter Führung des britischen Innenministers Sajid Javid zusammen. Federführend bei den Ermittlungen ist die mit über 100 Kräften beteiligte Anti-Terror-Sektion der Polizei.
Stadtteile abgesperrt
Die Bevölkerung erwartet Antworten - viele Menschen in der Region fürchten um ihre eigenen Gesundheit, zumal auch diesmal wieder einige Bereiche in Salisbury und in dem Wohnort des Paares, dem rund 13 Kilometer weiter nördlich gelegenen Amesbury, vorsichtshalber abgesperrt wurden. Die Gesundheitsbehörde ging zunächst zwar nicht von einer «bedeutenden Gesundheitsgefährdung» für die Öffentlichkeit aus, doch die allgemeine Skepsis vermochte das nicht auszuräumen.
Schon im März waren Teile der Innenstadt von Salisbury abgeriegelt worden, nachdem die Skripals mit dem Kampfstoff vergiftet worden waren. Sie sassen bewusstlos auf einer Parkbank. Grossbritannien bezichtigte Russland, als Drahtzieher hinter der Tat zu stehen. Nowitschok war in der früheren Sowjetunion hergestellt worden.
Das Attentat auf die Skripals löste eine schwere internationale Krise aus. Zahlreiche westliche Staaten, auch Deutschland, wiesen Dutzende russische Diplomaten aus. Moskau reagierte mit ähnlichen Massnahmen. Die Skripals leben inzwischen an einem unbekannten Ort.
Opfer sind aus der RegionBei den nun vergifteten Opfern handelt es sich nach Polizeiangaben um den arbeitslosen Automechaniker Charles Rowley (45) und die 44-jährige Dawn Sturgess aus der Region. Zunächst sei die Frau am Samstag kollabiert, später mussten die Ärzte auch den Mann ins Spital bringen. Wissenschaftler prüfen nun, ob das Gift mit der Substanz identisch ist, die bei den Skripals verwendet worden war. Unter dem Begriff Nowitschok läuft eine ganze Gruppe eines bestimmten Nervengifts, das nach Hautberührung oder Einatmen binnen 30 Sekunden bis zwei Minuten Folgen beim Opfer zeigt.
Das Paar soll unter anderem eine Veranstaltung in einer Kirche besucht haben, bevor es am Samstag erkrankte. Die Beamten waren zunächst davon ausgegangen, dass die beiden möglicherweise verunreinigtes Heroin oder Crack-Kokain eingenommen haben könnten und sich daher im kritischen Zustand befinden. Rowley und Strugess hatten schon mehrmals Kontakt zu Drogen.
Das Forschungslabor für Chemiewaffen im nahe gelegenen Porton Down wurde mit den Untersuchungen befasst. Dort war auch das Nervengift Nowitschok im Fall Skripal identifiziert worden. Unabhängige Untersuchungen der Organisation für ein Verbot der Chemiewaffen (OPCW) bestätigten damals das Ergebnis. (SDA/man)
Caracas – Als Reaktion auf US-Medienberichte, wonach US-Präsident Donald Trump einen Einmarsch nach Venezuela in Betracht gezogen haben soll, hat der venezolanische Staatschef Nicolás Maduro die Armee zur Wachsamkeit aufgefordert. Diese dürfe «keine Sekunde lang» nachlassen.
Es gelte, «das Leben in Frieden» zu verteidigen, sagte Maduro am Mittwoch bei einer Militärveranstaltung.
Maduro berief sich auf Presseberichte, wonach Trump im August vergangenen Jahres seine aussenpolitischen Berater zu der Möglichkeit eines Einmarschs in Venezuela befragt haben soll. Dem Sender CNN zufolge lehnten diese ebenso wie Staats- und Regierungschefs anderer lateinamerikanischer Länder Trumps Vorstoss ab.
Maduro sagte, er sehe sich nun in seinem Verdacht bestätigt, dass die USA einen Militärangriff gegen Venezuela planten, um an die grossen Ölreserven des Landes zu kommen.
Mit sieben Sitzen war der Hyundai Santa Fe schon immer ein geräumiger Familien-SUV. Die Neuauflage kümmert sich jetzt noch mehr um unsere Lieben.
Kaum etwas ist uns Schweizern wichtiger als die Familie. Wir arbeiten, um ihr ein schönes Zuhause zu bieten, damit sie sich geborgen fühlt. Diese Geborgenheit soll auch das Familienauto bieten. Die vierte Auflage des Hyundai Santa Fe verfügt deshalb über zwei neue Funktionen, die Insassen auf dem Rücksitz noch besser schützt.
Sichere Rücksitze
Das wäre der Insassen-Alarm: Öffnen wir die Fahrertür und es sitzt noch jemand im Fond, werden wir darüber informiert. Steigen wir dennoch aus und verschliessen das Auto, gehen Hupe und Scheinwerfer an, sobald ein Ultraschallsensor auf den Rücksitzen eine Bewegung ausmacht. Das Alarm-System funktioniert selbst bei schlafenden Babys oder Haustieren. Zudem verriegelt der neue Santa Fe automatisch seine Fond-Türen, wenn Kinder aussteigen wollen, sich von hinten aber ein Auto nähert.
Eleganter Innenraum
Im Innenraum verdient sich der Familien-SUV den Titel als Flaggschiff von Hyundai. Erstmals gibts für den Fahrer ein Head-up-Display und digitale Instrumente. Das Armaturenbrett ist mit Leder eingefasst, es gibt Holzeinlagen und der Dachhimmel ist mit feinem Stoff verkleidet. Schade: Der Hartplastik im oberen Bereich der Türen passt nicht zum sonst edel verarbeiteten Interieur. Hinten gibts USB-Anschlüsse und eine Steckdose sowie eine auf Smartphones abgestimmte Ablage in der Mittelkonsole. Die dritte Sitzreihe ist für Kinder sehr geräumig und auf kürzeren Strecken gar Erwachsenen zuzumuten. Der Kofferraum fasst 547 bis 1625 Liter.
Ein Allrad-Diesel für die SchweizVorerst bietet Hyundai den Santa Fe in der Schweiz nur mit dem überarbeiteten 2,2-Liter-Turbodiesel und neuer 8-Gang-Automatik sowie 4x4 an. Die 200 PS und 440 Nm sind kein Ausbund an Sportlichkeit (0-100 km/h in 9,3 s, 205 km/h Spitze). Beim Anfahren gönnt sich der gut zwei Tonnen schwere SUV eine Gedenksekunde, sonst gleitet er souverän, ohne sich in Kurven gross zur Seite zu neigen. Der neue Santa Fe ist ab sofort und mit guter Serienausstattung ab 63'900 Franken erhältlich. Eine weitere, schwächere Dieselvariante sowie eine Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Version werden folgen.
Exeter – Die Asiatische Hornisse jagt einheimische Honigbienen und andere Bestäuber. Um ihre Ausbreitung in Europa zu stoppen, haben Forscher Minisender an den Tieren befestigt und so ihre Nester entdeckt - um diese zu zerstören.
Die Wissenschaftler schnürten auf der britischen Insel Jersey und in Südfrankreich winzig kleine elektronische Funkmarken per Nähgarn an die Hornissen. Danach verfolgten sie die Insekten mit einem Ortungsgerät, was sie zu ihren Nestern führte. Ihre Vorgehensweise haben sie im Fachjournal «Communications Biology» beschrieben.
«Es ist entscheidend, diese Nester früh in der Saison zu finden, um die Verbreitung der Hornissen vorzubeugen, da später im Jahr hunderte neue Königinnen entstehen und sich von jedem Nest aus verteilen, jede mit dem Potenzial, neue Nester zu gründen», sagte Co-Autorin Juliet Osborne von der britischen Universität Exeter.
Die Insekten bauen ihre Nester oft freihängend in Baumwipfeln, wodurch sie schwer zu sehen sind. Erstmals sind nun den Forschern zufolge zuvor unbekannte Nester der Hornissen mit Hilfe der Mini-Sender gefunden worden.
Asiatische Hornissen (Vespa velutina) lassen sich gut von den etwas grösseren, heimischen Europäische Hornissen (Vespa crabro) unterscheiden. Sie haben ein oranges Gesicht und einen fast komplett schwarzen Körper, wohingegen Gesicht und Hinterkopf der Europäische Hornisse gelb sind.
Die invasive Art droht sich auch in der Schweiz breit zu machen: Im Kanton Jura wurde Ende April 2017 eine fortpflanzungsfähige Königin der Asiatischen Hornisse gefangen. 2004 war sie zum ersten Mal in Europa im Südwesten Frankreichs aufgetaucht. Für Menschen ist sie laut Experten nicht gefährlicher als die Europäische Hornisse.
BERN - Die Knacknuss beim Rahmenabkommen ist der gute Schweizer Arbeitnehmerschutz. Dieser ist der EU ein Dorn im Auge. Aber die Gewerkschaften schalten auf stur. Werden sie zu den Totengräbern des Rahmenabkommens?
Der Bundesrat bleibt gegen aussen hart: An den roten Linien für die Verhandlungen mit der EU über ein Rahmenabkommen wird nicht gerüttelt. Das heisst, der Bundesrat will keine Unionsbürgerschaft, keine Anpassungen bei den Sozialversicherungen und vor allem auch keine Senkung des Lohnschutzniveaus.
«Die Acht-Tage-Regel steht nicht zur Diskussion», sagte Aussenminister Ignazio Cassis (57). Gemäss dieser müssen EU-Firmen einen Auftrag in der Schweiz mindestens acht Tage vorab den hiesigen Behörden melden.
Ohne Deal beim Lohnschutz kein RahmenabkommenDoch das ist nicht die ganze Wahrheit. Die Regelung stellt Cassis sehr wohl zur Diskussion. Denn: «Die Knacknuss zum Abschluss des Rahmenabkommens sind die flankierenden Massnahmen», so der Tessiner. Die EU verlangt hier ganz offensichtlich ein substanzielles Entgegenkommen der Schweiz.
Inoffiziell heisst es aus dem Aussendepartement gar: Ohne Bewegung bei den flankierenden Massnahmen gibt es auch kein Rahmenabkommen, kein Stromabkommen und auch keine Börsenanerkennung.
Cassis verlegt Gefecht an innenpolitische FrontBrüssel und Bern verharren also im Stellungskrieg. Deshalb verlegt Cassis das Gefecht nun an die innenpolitische Front. Über den Sommer will der Bundesrat nun mit Arbeitgebern, Gewerkschaften und den Kantonen ausloten, welche Alternativen möglich sind, um doch noch einen Kompromiss mit der EU zu finden. «Rote Linien sind auszulegen», meint Cassis.
Doch die Gewerkschaften schalten vollends auf stur. «Es gibt nichts zu verhandeln», sagt Gewerkschafts-Boss Paul Rechsteiner (65) – und lässt offen, ob er überhaupt an den Gesprächen teilnehmen wird.
Chef-Verhandler geht fischenBis mindestens Ende August liegen die Verhandlungen mit der EU nun auf Eis.
Sodass sich Europa-Staatssekretär Roberto Balzaretti (53) in längere Ferien verabschiedet. Am 11. Juli ist in Brüssel nur noch eine Koordinationssitzung angesetzt – danach geht er «acht Wochen fischen auf Sardinien», wie er sagt.
Ende Sommer will der Bundesrat entscheiden, wie es weitergeht. Viel Zeit bleibt dann nicht mehr. Bis im Oktober müsse das Abkommen stehen, danach schalte die EU in den Wahlmodus, so Cassis.
Schalten wiederum die Sozialpartner schon vorher auf stur, bleiben die roten Linien bestehen. Der FDP-Magistrat müsste mit leeren Händen nach Brüssel reisen – und dürfte dann auch mit leeren Händen heimkommen.
Er schliesst ein Scheitern der Verhandlungen jedenfalls nicht aus. Er spielt damit die Verantwortung über Sieg oder Niederlage in Brüssel den Sozialpartnern zu. «Die Schweiz überlebt auch ohne Rahmenabkommen. Die Frage ist aber: zu welchem Preis?»
Bei einer Hitzewelle in Kanada sind in den vergangenen Tagen mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen. Allein in der Metropole Montréal in der östlichen Provinz Québec habe es zwölf Tote gegeben, teilten die Gesundheitsbehörden am Mittwoch mit.
Bei einer Hitzewelle in Kanada sind in den vergangenen Tagen mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen. Allein in der Metropole Montréal in der östlichen Provinz Québec habe es zwölf Tote gegeben, teilten die Gesundheitsbehörden am Mittwoch mit.
Weitere fünf Tote gab es örtlichen Medienberichten zufolge in einem ländlichen Gebiet östlich der Stadt.
Deutlich über 30 Grad«Meine Gedanken sind bei den Angehörigen derjenigen, die in Québec während dieser Hitzewelle gestorben sind», schrieb Kanadas Premierminister Justin Trudeau im Kurzbotschaftendienst Twitter. Trudeau warnte, dass die Rekordtemperaturen noch weiter anhalten dürften. «Stellen Sie sicher, dass sie wissen, wie Sie sich und Ihre Familie schützen», schrieb er.
Nach Angaben des Wetterdienstes haben die Temperaturen zuletzt die 34-Grad-Marke geknackt. Angesichts der hohen Luftfeuchtigkeit fühle es sich aber eher wie 40 Grad Celsius an. Die Regierung hat eine Hitzewarnung ausgegeben.
Im Jahr 2010 waren bei einer Hitzewelle in der Gegend von Montréal rund hundert Menschen ums Leben gekommen.
Nach dem Scheitern der Gespräche mit Rebellen im Süden Syriens haben die syrischen Regierungstruppen und ihr Verbündeter Russland nach Angaben von Aktivisten die Region erneut aus der Luft bombardiert.
Nach dem Scheitern der Gespräche mit Rebellen im Süden Syriens haben die syrischen Regierungstruppen und ihr Verbündeter Russland nach Angaben von Aktivisten die Region erneut aus der Luft bombardiert. Mehrere Gebiete seien bombardiert worden.
Wie die in Grossbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Mittwoch mitteilte, waren es die ersten Angriffe seit vier Tagen. Die Organisation stützt sich auf ein Netzwerk von Aktivisten vor Ort.
Rebellen wollen sich nicht auf einen Schlag entwaffnen lassenZuvor waren Verhandlungen zwischen den Rebellen und Vertretern Russlands über einen Abzug der oppositionellen Kämpfer aus ihren verbliebenen Gebieten vorerst gescheitert. Die Rebellen weigerten sich nach eigenen Angaben, auf die Forderung Moskaus einzugehen, ihre schweren Waffen auf einen Schlag abzugeben.
Russland hatte den Rebellen zuvor ein Ultimatum gestellt. Die Oppositionskämpfer sollten demnach kapitulieren und ihre Gebiete an die syrische Regierung übergeben. Andernfalls drohten weitere Angriffe.
Die syrische Armee geht seit dem 19. Juni mit Unterstützung russischer Kampfflugzeuge in einer grossen Offensive gegen Rebellen im Süden des Landes vor. Nach Uno-Angaben wurden seither zwischen 270'000 und 330'000 Menschen in die Flucht getrieben. Zugleich tritt Moskau als Vermittler zwischen den Rebellen und Damaskus auf. Am Donnerstag kommt der Uno-Sicherheitsrat zu einer Dringlichkeitssitzung zur Lage im Süden Syriens zusammen. (SDA)
Am Dienstag fiel Iggy Pop (71) von der Bühne, verlor einen Zahn und spielte dennoch weiter. Am Mittwoch erinnerten Deep Purple mit «Smoke On The Water» an den Casino-Brand. Das Montreux Jazz Festival überzeugt auch 2018 mit Musik, Show und Dramatik!
Das Montreux Jazz Festival ist bekannt für seine historischen Konzerte, doch am Dienstagabend erlebte das Publikum beinahe einen historisch dramatischen Moment. Iggy Pop (71) liess es im grossen Saal vor über 4000 begeisterten Zuschauern von der ersten Minute an gewaltig krachen und sich selber bereits beim ersten Song «I Wanna Be Your Dog» theatralisch ins Publikum fallen.
Doch nach einer Stunde fiel der exzessive Rockstar ungewollt von der Bühne, blieb liegen und musste weggetragen werden. Das Publikum hielt den Atem an: Fast schien es, als ob Iggy Pop dasselbe Schicksal drohte wie Marlene Dietrich (†90), die nach einem Sturz von der Konzertbühne mit einem Beinbruch liegen blieb und ihre Karriere beenden musste.
Iggy Pop verlor einen SchneidezahnDoch der erste und letzte Punker der Welt demonstrierte nach bangen Augenblicken seine Unverwüstlichkeit und tanzte sich auf die Bühne im Auditorium Stravinsky zurück. «I lost my tooth, enchanté!», kommentierte der König des Punk seinen Unfall und sang trotz abgebrochenem Schneidezahn weiter, als ob nichts gewesen wäre.
Deep Purple verdanken Montreux ihren grössten HitErinnerungen an dramatische Ereignisse wurden auch gestern Abend wach, als Deep Purple ihren grössten Hit «Smoke On The Water» spielten – eine Hommage an den Brand des alten Casinos.
Am 4. Dezember 1971 weilte die Band in Montreux, um ein neues Album aufzunehmen. Am gleichen Abend gaben Frank Zappa (†52) und The Mothers of Invention ein Konzert im Casino, als ein Feuer ausbrach. Angeblich hatte ein Schweizer Fan mit einer Signalpistole an die Decke des Konzertsaals geschossen.
«Funky Claude» Nobs wurde ein musikalisches Denkmal gesetztDank Zappas Nervenstärke waren keine Toten oder Verletzten zu beklagen, denn er spielte weiter, bis der Konzertsaal evakuiert war. Der Titel des Deep-Purple-Songs bezieht sich auf den Rauch, der sich über dem Genfersee ausbreitete.
«Es war das richtige Lied am richtigen Ort zur richtigen Zeit», erinnert sich Deep- Purple-Bassist Roger Glover (72). Der «Funky Claude», der im Lied besungen wird, war Claude Nobs (†77). Der Mann, der als Gründer und Direktor die Einzigartigkeit und Dramatik des Montreux Jazz Festivals begründete – bis heute!
ZÜRICH - Ihr Hotel hatte Top-Bewertungen auf Google, entpuppte sich aber als Bruchbude? Kein Wunder, viele Noten im Internet sind manipuliert, das zeigen Recherchen von BLICK.
Fünf Sterne für das Hotel in Athen, 3 Sterne für den Take-away beim Büro und 2 Sterne für den Kopfhörer vom Online-Shop: Im Internet wird alles und jeder bewertet. Der Migros-Online-Riese Digitec/Galaxus macht sogar TV- und Plakat-Werbung mit Kunden-Bewertungen. Tenor: Sie können sich getrost auf solche Rezensionen und Käufe verlassen!
Aber es gibt auch schwarze Schafe. Hinter Lob und Tadel stecken nicht immer echte Erlebnisse und echte Bewerter. Viele Noten im Internet sind manipuliert. Weil Sterne und Benotung für die Aufmerksamkeit der Firmen immer wichtiger werden, ist daraus ein grosses Geschäft mit Bewertungsverkäufern und -käufern entstanden.
Mit wenig Mitteln können Firmen ihre Profile im Netz mit 5-Sterne-Bewertungen aufpolieren. Davon machen immer mehr Firmen Gebrauch. Das zeigt eine Auswertung des deutschen Unternehmens Garamboo, das selbst Firmen beim Bewertungsmanagement Hand bietet. Das Resultat: Auf ihrer schwarzen Liste finden sich auch Schweizer Firmen. Diese setzen offenbar auf erfundene und eingekaufte Bewertungen, sichtbar beim Firmenprofil auf Google, rechts neben den Sucherergebnissen.
Den zweifelhaften Ruf aufpolieren«Wir können über 5000 gefälschte Google-Bewertungen in Deutschland, der Schweiz und in Österreich nachweisen», sagt Geschäftsführer Konstantinos Bourinakis zu BLICK. In der Schweiz hat Garamboo manipulierte Bewertungen bei 16 Unternehmen aufgespürt.
«Das ist nur die Spitze des Eisbergs», sagt Konsumentenschützerin Sara Stalder (51). Man müsse sich bewusst sein, dass noch viel mehr Bewertungen manipuliert seien. «Besonders Anbieter mit zweifelhaftem Ruf versuchen ihren ramponierten Ruf mit geschönten, gekauften oder manipulierten Bewertungen aufzupolieren.»
Kids Arena mit 20 Falsch-BewertungungenGaramboo entlarvte im Schnitt acht falsche Bewertungen pro Firma. In einem Fall können sogar 20 Falsch-Bewertungen nachgewiesen werden: Die Kids Arena in Emmen LU wurde insgesamt 57-mal bewertet. Damit verzerren 20 Fälschungen das Gesamtbild und die Durchschnittsbewertung deutlich.
Diese wurden offenbar von der Stuttgarter Firma Fivestar Marketing verfasst. Die deutsche Herkunft verraten einige deren Schreiber durch das scharfe S – so etwa bei elf der 20 offenbar falschen Bewertungen des Unternehmens aus Emmen.
Natürlich können auch Deutsche den Spielspass bewerten, diese Häufung ist aber ungewöhnlich. Kids Arena reagierte nicht auf die BLICK-Anfrage zu den Vorwürfen.
BLICK-Anfrage rüttelt wachFünf kontaktierte Unternehmen meldeten sich auf die BLICK-Anfrage hin. Der Mieterschutz reagierte schroff auf die Konfrontation mit Fake-Bewertungen – und wittert eine Verschwörung. Hinter den Vorwürfen vermutet der Mieterschutz die Konkurrenz.
Bei Vermittler Betterhomes von Miet- und Kaufimmobilien fand Garamboo zwölf verdächtige Bewertungen. COO Levent Künzi versichert gegenüber BLICK, dass «die Betterhomes Schweiz AG an keinen gekauften Google-Bewertungen interessiert ist».
Swiss Smile mit den schillernden Gründer-Schwestern Haleh und Golnar Abivardi (46 und 43) ist das Unternehmen hinter ZW Zahnärzte Winterthur. Es verglich auf die Nachfrage von BLICK hin die verdächtigen Namen der Bewerter mit ihrer Kundendatenbank. «Wir mussten feststellen, dass diese Personen keine Patienten bei uns in Winterthur waren», so das Resultat. Offenbar seien diese Bewertungen durch eine Werbeagentur erstellt worden, ohne Wissen und Auftrag von Swiss Smile. Das Unternehmen verspricht, die Sache weiter zu verfolgen, bei der Marketingagentur und auch bei Google. «Wir distanzieren uns ausdrücklich von solcherlei Praktiken», erklärt Swiss Smile.
Hotelcard, HSO Wirtschaftsschule, VersicherungszentrumDas Handelsunternehmen Inter Biz GmbH hat ebenfalls versucht, die Fake-Namen ihren Kunden zuzuordnen. Doch auch wegen Fantasie- und Allerweltsnamen war dies nicht möglich. Inter Biz verlässt sich für die Prüfung der Beiträge auf Google. Jedoch will das Unternehmen nun reagieren und zusammen mit der Google-AdWords-Werbeagentur Wege finden, um Bewertungen von Google auf Echtheit hin zu prüfen und falsche zu löschen.
Auffällige oder falsche Bewertungen finden sich auch bei Hotelcard, Anbieterin eines Halbtax für Schweizer Hotels. Auf Nachfrage von BLICK wollte man dort nicht näher darauf eingehen. So auch beim Schweizer Versicherungszentrum und der HSO Wirtschaftsschule Schweiz. Interessant aber: Bei der Wirtschaftsschule finden sich inzwischen gar keine Bewertungen mehr.
Google will keine Fake-BewertungenGoogle selbst verweist auf seine Richtlinien: «Die Beiträge müssen auf tatsächlichen Erfahrungen und Informationen basieren.» Dagegen verstossen: Fake-Inhalte, kopierte oder gestohlene Fotos, nicht themenbezogene Rezensionen, Verleumdungen, Beleidigungen, persönliche Angriffe und unnötige oder falsche Angaben.
Der Suchmaschinen-Riese ruft Nutzer dazu auf, solche Beiträge zu melden. «Diese werden dann manuell durch Mitarbeiter von Google überprüft», erklärt ein Google-Sprecher.
Die von BLICK bekannt gemachten Beispiele zeigen aber: Auch die Suchmaschine ist vor Fake-Bewertungen nicht gefeit, viele Fälschungen fallen durch das Raster.
Im Schweizer Stimmvolk ist die Zustimmung zu einem Rahmenabkommen mit der EU im vergangenen Halbjahr gewachsen. Laut einer Umfrage sprachen sich im Juni 49 Prozent klar oder eher für ein solches Abkommen aus.
Die Schweiz verhandelt derzeit mit der EU über ein Rahmenabkommen, um die Übernahme von neuem EU-Recht und die Beilegung von Streitigkeiten zu regeln und zu vereinfachen. Heute besteht das Vertragsnetz aus rund 20 zentralen bilateralen Abkommen und über 100 weiteren Verträgen. Aussenminister Ignazio Cassis hofft, dass im Herbst eine Einigung zustande kommt.
Das Schweizer Stimmvolk steht einem solchen Abkommen positiv gegenüber. Laut einer Tamedia-Umfrage sprachen sich 49 Prozent klar oder eher für ein solches Abkommen aus. Anfang Jahr waren es noch 45 Prozent der Befragen gewesen.
Nur jeder fünfte SVPler dafürWie aus der am Donnerstag veröffentlichten Online-Umfrage unter knapp 14'900 Personen hervorgeht, sagten 43 Prozent klar Nein oder eher Nein auf die Frage, ob die Schweiz ein institutionelles Rahmenabkommen mit der EU abschliessen soll. Im Januar waren es noch 48 Prozent gewesen. Acht Prozent der Befragen waren unentschlossen.
Bei den Wählern der linken Parteien kommt das Rahmenabkommen klar am besten an. Drei von vier Sympathisanten der SP und der Grünen beantworteten die Frage nach dem Abkommen mit Ja oder eher Ja. Deutlich tiefer liegen die Zustimmungswerte bei den Anhängern von FDP und CVP mit 55 und 56 Prozent. Bei der SVP-Basis wünschen sich nur 18 Prozent ein Abkommen.
Einer der Knackpunkte der Verhandlungen ist laut Bundesrat die Personenfreizügigkeit. Dabei geht es um den Lohnschutz und die 8-Tage-Regel, gemäss der Unternehmen aus der EU einen Auftrag in der Schweiz mindestens acht Tage vorab den Schweizer Behörden melden müssen. Die Regel ist der EU ein Dorn im Auge. Für den Bundesrat dagegen ist sie eine rote Linie. Die Landesregierung will laut Angaben vom Mittwoch dennoch mit den Sozialpartnern den Spielraum in der Frage ausloten.
Laut Umfrage stehen die Befragten mit 56 Prozent Zustimmung klar hinter der Personenfreizügigkeit. 40 Prozent dagegen sprachen sich dafür aus, das entsprechende Abkommen mit der EU zu kündigen. Vier Prozent gaben keine Meinung an.
Der Fehlerbereich liegt der Umfrage liegt bei 1,5 Prozent, schreibt Tamedia. Die Befragung fand am 21. und 22. Juni statt. (SDA/vof)
Ein Gericht in Neuseeland hat den Berufungsantrag des umstrittenen deutschen Internetunternehmers Kim Dotcom gegen seine Auslieferung an die USA abgewiesen. Eine Auslieferung sei rechtens, urteilte das Berufungsgericht im neuseeländischen Wellington am Donnerstag.
Ein Gericht in Neuseeland hat den Berufungsantrag des umstrittenen deutschen Internetunternehmers Kim Dotcom gegen seine Auslieferung an die USA abgewiesen. Eine Auslieferung sei rechtens, urteilte das Berufungsgericht im neuseeländischen Wellington am Donnerstag.
Die von den USA vorgebrachten Beweise stützten den Vorwurf, wonach sich «die Berufungskläger vorsätzlich und in massivem Umfang zu kommerziellen Zwecken zu Urheberrechtsverletzungen verschworen und diese begangen haben», hiess es in einer Erklärung des Gerichts.
Mit Megaupload zum MillionärDie US-Behörden werfen Dotcom massive Urheberrechtsverletzung, Betrug und Geldwäsche vor. Er selbst weist alle Vorwürfe zurück und wirft den US-Behörden vor, im Namen der einflussreichen Hollywood-Filmindustrie einen Rachefeldzug gegen ihn zu führen.
Dotcom hatte im Jahr 2005 die Onlineplattform Megaupload gegründet, auf der Internetnutzer Dateien kostenlos hoch- und herunterladen konnten. Das US-Justizministerium wirft ihm und den drei weiteren Betreibern vor, die Seite ausdrücklich als Tauschbörse für urheberrechtlich geschützte Inhalte wie Filme, Fernsehprogramme und andere Dateien eingerichtet zu haben. Das US-Bundespolizei FBI stuft Dotcoms Aktivitäten als grössten Fall von Urheberrechtsverletzung in der US-Geschichte ein.
Im Januar 2012 schalteten die US-Behörden Megaupload ab, neuseeländische Polizisten durchsuchten auf US-Antrag Dotcoms Anwesen in Auckland und nahmen Dotcom fest. Seitdem wehrte er sich gegen seine Auslieferung. (SDA)
Den Haag – Die Polizei hat in vier europäischen Staaten ein Netzwerk für den illegalen Handel mit antiken Gegenständen ausgehoben. Beamte beschlagnahmten in Deutschland, Italien, Spanien und Grossbritannien rund 25'000 Artefakte aus der römischen und griechischen Antike.
Wie die europäische Polizeibehörde Europol mitteilte, beläuft sich der Gesamtwert der am Mittwoch beschlagnahmten Gegenstände auf mehr als 40 Millionen Euro.
Der Zugriff in den vier Ländern erfolgte demnach zeitgleich. 40 Wohnungen wurden nach Europol-Angaben durchsucht, 250 Polizisten waren an dem Einsatz beteiligt. Vorausgegangen waren vierjährige Ermittlungen der italienischen Polizei.
Auf Sizilien gingen die Beamten gegen örtliche Gruppen der organisierten Kriminalität vor. Diese hätten archäologische Objekte ohne Erlaubnis ausgegraben, mit falschen Zertifikaten ausser Landes geschafft und mithilfe deutscher Auktionshäuser verkauft, hiess es. Mitglieder des Netzwerks in Barcelona und London leisteten bei dem illegalen Handel laut Europol logistische Unterstützung.
London – Der grösste britische Autohersteller Jaguar Land Rover droht im Falle eines harten Brexit mit einem Abschied von der Insel. «Ein schlechter Brexit-Deal würde das Unternehmen jedes Jahr mehr als 1,2 Milliarden Pfund Gewinn kosten», sagte Konzernchef Ralf Speth.
«Infolgedessen müssten wir unser Ausgabenprofil drastisch anpassen», sagte Speth am Mittwoch weiter.
Das Unternehmen habe in den vergangenen fünf Jahren umgerechnet über 65 Milliarden Franken (50 Milliarden Pfund) in Grossbritannien ausgegeben. In den kommenden fünf Jahren seien weitere 80 Milliarden Pfund geplant. «Dies wäre in Gefahr, sollten wir mit dem falschen Ergebnis konfrontiert werden», warnte Speth.
Rund neun Monate vor dem geplanten EU-Austritt Grossbritanniens macht sich in den Führungsetagen der Firmen auf der Insel zusehends Skepsis breit. In einer am Montag veröffentlichten Umfrage des Prüfungs- und Beratungsunternehmens Deloitte äusserten sich 75 Prozent der Finanzchefs mit Blick auf den Brexit pessimistisch. Sie befürchten, dass ihr Geschäftsumfeld Schaden nehmen wird.
Roger Federer ist da für seine Fans. Aber gehts um die Privatsphäre seiner Kinderschar, kennt er kein Pardon.
Wer dann nah genug ist, hört das Maschinengewehr-artige Klicken der Fotografen und deren Apparaten. Aus allen Winkeln und Distanzen richten sie riesige Teleobjektive auf die niedlichen Sujets, die einen Abdruck in Zeitungen der ganzen Welt garantieren und sich auf den Online-Portalen im Netz wie ein Lauffeuer verbreiten.
Je rarer, desto begehrter – und seine beiden Zwillingspaare zeigt der Weltstar nicht oft. So gerne er auch vor ihnen Tennis spielt, so ungern setzt er sie der voyeuristischen Gesellschaft aus. Auch in Wimbledon, dem «Family-Slam», wo die Stars in gemieteten Privathäusern wohnen, wandeln die bald neunjährigen Girls Myla und Charlene sowie die vierjährigen Buben Leo und Lenny mit Mama, den Lehrerinnen und Babysittern mehrheitlich durch private Clubräume und werden in Transport-Autos mit verdunkelten Scheiben gefahren.
Wenn ein Fan auf der Strasse, am Flughafen oder im Garten seine Kids fotografiert, wird Roger sauer. «Wenn das jemand ohne zu fragen macht, kann ich als Familienvater schon mal gereizt reagieren», sagte er im Mai bei einem Interview mit «Credit Suisse».
Mobiltelefone seien oft schon ein Problem: «Wenn ein Fan wegen mir sein Handy zückt, kann ich das nachvollziehen. Er sieht mich vielleicht nie mehr und möchte die Gelegenheit nutzen.» Er habe diesbezüglich aber eine persönliche Wichtigkeitspyramide: «Kinder kommen bei Autogrammen und Fotos zuerst. Speziell Rücksicht nehme ich zudem auf Menschen mit einer Beeinträchtigung.» Federer habe sich zum Glück langsam an diese Situation gewöhnen können. «Ich bin da gewissermassen reingewachsen.»
Seine Zwillings-Kinder haben sich dieses Leben indes nicht ausgesucht. Sie wurden in eine Superstar-Welt hineingeboren, erleben gute wie schlechte Seiten des Ruhms, ohne diese schon begreifen zu können. Federer will sie so gut wie möglich schützen. «Respekt ist ein zentraler Wert in meinem Leben», sagt er – und erwartet den auch ihm gegenüber.
Er gehört nicht zu denen, die ihr Privatleben im sozialen Netz exponieren. Wie Serena Williams, die Livestreams ihrer noch nicht einjährigen Tochter Olympia auf Instagram setzt. Oder wie die allein erziehende Mutter Victoria Azarenka, die ihre Liebe zum knapp zweijährigen Sohn Leo mit etlichen Bildern auf Twitter zelebriert.
Der 36-jährige Schweizer hat 15 Millionen Freunde auf Facebook und 6,7 Millionen Follower auf Instagram, postet aber nur selten und nur über sich selbst. Seine Mirka füttert gar keinen Social-Media-Account. Dafür gibts etliche Fan-Seiten über beide, auf denen jeder Schritt oder Haarschnitt kommentiert und diskutiert wird.
Sogar einen Facebook-Seite «Federer’s Twins», wo sich derzeit 9320 Personen über die Grösse der süssen Jungs oder die Ähnlichkeit der hübschen Mädchen austauschen. Nur wenige Fotos darauf sind offiziell – meist gibts dort Schnappschüsse der Federers am Strand, im Shoppingcenter, der Kinder beim Nasenbohren und Schaukeln. Letztere «gefallen» besonders vielen Fans – Papi Roger bestimmt weniger.
HAUSEN AG / SÜDFRANKREICH - Seine Gedanken sollten bei seiner Frau (†38) und deren Schwester (†31) sein, die er getötet hat. Doch als gestern der Zweifach-Killer R. B.* (54) zur Tat-Rekonstruktion zurück nach Hausen AG gebracht wird, jammert er lieber über die Hitze.
Es ist schwül, gefühlte 40 Grad. Da fährt plötzlich ein Gefängniswagen bei einem Sechsfamilienhaus in Hausen AG vor. In Hand- und Fussfesseln steigt der mutmassliche Zweifachmörder R. B.* (54) aus. Bewacht von Polizisten. Er ist zurück. Zur Tat-Rekonstruktion.
Doch anstatt an die Opfer zu denken, jammert der Kosovare. «Auf dem Weg sagte er, dass es heiss sei», so eine Anwohnerin zu BLICK. Sie hatte gestern «die unheimlichen Szenen» gesehen und gehört.
R. B. soll am 8. Januar 2018 seine albanische Frau Alma B.* (†38) und ihre Schwester Ilda F.* (†31) erstochen haben. Der Sozialhilfeempfänger wurde noch vor Ort verhaftet (BLICK berichtete).
«Bleich und sehr, sehr alt geworden»Nun musste R. B. zurück in seine Wohnung im mittleren Stock. Die Nachbarskinder sind bereits in der Schule, als er reingeführt wird. «Er ist bleich und sehr, sehr alt geworden», sagt eine Zeugin.
Wie in einem solchen Fall so üblich muss R. B. am Tatort nochmals Red und Antwort stehen sowie zeigen, wie sich alles abgespielt hat. Auch Fotos dürften gemacht worden sein. «Nach etwa zwei Stunden gingen sie wieder», sagt eine Anwohnerin. R. B. muss zurück ins Gefängnis.
Warum drehte R. B. an diesem Januartag durch? Anwohner sind wie schon nach der Tat überzeugt, dass Alma ihren Mann eifersüchtig gemacht habe. Zudem sei sie – als ihre Schwester aus Südfrankreich zu Besuch war – oft mit ihr im Ausgang gewesen und habe nicht mehr so gut für die drei gemeinsamen Kinder (7, 14 und 16) geschaut. Eine Angehörige von R. B. sagte nach der Tat gar: «Ich sage besser nichts über diese Ehefrau!»
Sie zog Anzeigen immer zurückGanz anders tönte es vom Schwager der getöteten Schwestern. «R. B. hat Alma jahrelang misshandelt», sagte Kreshnik G.* (37). Sie sei zwei Mal bei der Polizei gewesen. Doch am Ende habe sie die Anzeigen immer zurückgezogen.
Auch am Abend vor der Tat soll Alma im Ausgang gewesen sein. Kam es deshalb zum tödlichen Streit mit ihrem Mann? Sicher ist: Ihre Kinder sind die Leidtragenden. Sie leben seitdem im Kinderheim.
Ermittlungen bald abgeschlossen?Und was hat R. B. ausgesagt? «Zum Aussageverhalten des Beschuldigten nehmen wir keine Stellung», sagt Fiona Strebel, Sprecherin der Aargauer Staatsanwaltschaft. «Wir werden dann den Abschluss des Verfahrens kommunizieren.»
Lange dürfte dies nicht mehr dauern. Kreshnik G., der Schwager der getöteten Schwestern, sagt auf Nachfrage: «Die Ermittlungen sollen Ende Juli abgeschlossen sein. Dann weiss ich endlich mehr zum schrecklichen Tod der beiden.»
* Namen der Redaktion bekannt
Toronto – Beim Angriff eines Eisbären ist im Norden Kanadas ein Mensch getötet worden. Die Polizei in Arviat im Territorium Nunavut teilte am Mittwoch mit, das Opfer sei ein 31 Jahre alter Mann. Ein weiterer Mann habe den Bären getötet.
Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge am Vorabend auf einer Insel in der Hudson Bay.
Angriffe von Eisbären auf Menschen sind selten: Das «Wildlife Society Bulletin» berichtete im vergangenen Jahr von 73 Vorfällen, die in Kanada, Grönland, Norwegen, Russland und den USA im Zeitraum zwischen 1870 und 2014 dokumentiert wurden. Dabei wurden 20 Menschen getötet und 63 weitere verletzt.