Hamburg – Vom einen Exil ins nächste: Der katalanische Separatistenführer Carles Puigdemont ist nach seinem unfreiwilligen Aufenthalt in Deutschland nach Brüssel zurückgekehrt. Von hier will er weiter für die Unabhängigkeit werben. Das Ziel: grösstmögliche Aufmerksamkeit.
Nach seiner Rückkehr nach Belgien will der katalanische Separatistenführer Carles Puigdemont in ganz Europa weiter für die Unabhängigkeit seiner Region kämpfen.
«Meine Reise wird nicht enden, bis alle politische Gefangenen frei sind, diejenigen aus dem Exil zurückkehren können und die katalanischen Menschen ihr Recht zur Selbstbestimmung ohne die Drohung der Gewalt ausüben können», sagte Puigdemont am Samstag bei einem gemeinsamen Auftritt mit dem katalanischen Regionalpräsidenten Quim Torra in Brüssel. «Ich werde in die letzte Ecke unseres Kontinents reisen, um das gerechte Anliegen der Katalanen zu vertreten.»
Puigdemont hatte am Samstagmorgen Deutschland verlassen. Der 55-Jährige war im vergangenen Jahr nach dem verbotenen Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien als Präsident der autonomen Region abgesetzt worden. Er floh vor der spanischen Justiz nach Brüssel.
Auf der Rückreise von einem Auftritt in Skandinavien wurde er am 25. März aufgrund eines von Spanien erwirkten europäischen Haftbefehls in Schleswig-Holstein festgenommen.
Puigdemont kam kurzzeitig in ein Gefängnis in Neumünster, wurde aber später unter Auflagen auf freien Fuss gesetzt. Das Oberste Gericht in Madrid verzichtete unterdessen auf eine Auslieferung des 55-Jährigen.
Grund war, dass das Schleswig-Holsteinische Oberlandesgericht zuvor eine Auslieferung nur wegen des Verdachts der Veruntreuung für zulässig erklärt hatte, nicht jedoch wegen Rebellion, dem Hauptvorwurf der spanischen Justiz. In Spanien droht Puigdemont allerdings weiter eine Gefängnisstrafe.
«Wir werden so gut wir können das Anliegen Kataloniens internationalisieren», meinte der separatistische Regionalchef Torra. Mit Puigdemont in Belgien gebe es dafür beste Gelegenheiten. «Wir werden nicht aufgeben, bis die Katalanen demokratisch über ihre Zukunft entscheiden können.»
In Spanien hat sich der Katalonien-Konflikt mittlerweile zumindest etwas entspannt. Der neue sozialistische Ministerpräsident Pedro Sánchez, der seinen konservativen Vorgänger Mariano Rajoy am 1. Juni im Madrider Parlament mit einem Misstrauensvotum zu Fall brachte, nahm jüngst Verhandlungen mit Torra auf. Torra selbst bezeichnet Puigdemont allerdings nach wie vor als «den legitimen» Regionalpräsidenten.
LEN - In Lenk BE hat sich die drohende Hochwasserlage entspannt. Der Gletschersee Faverges auf der Plaine Morte hat sich zu einem grossen Teil entleert. Um die Mittagszeit wurden die am Freitag angeordneten Evakuierungen aufgehoben.
Schmelzwasser des Faverges-Gletschersees auf der Plaine Morte oberhalb der Lenk hatte am Freitag auszulaufen begonnen. Die Überwachungsanlagen lösten am Freitag gegen 13 Uhr Alarm aus. Die Simme und der Trübbach führten Nachmittag Hochwasser.
Vorsorglich wurden unter anderem ein Campingplatz und ein Restaurant evakuiert. Am Samstag um die Mittagszeit konnten die Evakuierten zurückkehren - rund 100 Personen hatten die Nacht in einer Notunterkunft verbringen müssen. Die Abflusswerte des Sees seien deutlich zurückgegangen, sagte Gemeindepräsident René Müller der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Gebannt ist die Gefahr aber noch nicht: Es bestehe jedoch weiterhin wegen Unterspülungen an den Ufern der Simme, warnte Müller. Die Bevölkerung ist deshalb aufgerufen, sich von Gewässern und auch von Brücken fernzuhalten, da unterspülte Uferwege einstürzen könnten. Auch muss weiterhin mit Flutwellen gerechnet werden.
Mehrere Wanderwege im Bereich der Simmenfälle waren weiterhin gesperrt. Ansonsten gebe es keine Einschränkungen für Touristen, sagte Müller. Die Bergbahnen seien in Betrieb, und das am Vortag evakuierte Restaurant Simmenfälle habe wieder geöffnet.
Die Gletscherseen auf der Plaine Morte im Grenzgebiet der Kantone Bern und Wallis werden seit mehren Jahren mit Kameras und einer Pegelmessung überwacht. Die Seen füllen sich mit Schmelzwasser und laufen jeweils Anfang August aus.
Der Favergesee auf 2700 Metern über Meer hat ein Fassungsvermögen von 1,5 bis 2 Millionen Kubikmeter Wasser.
Der Schweizer Clint Capela hätte um einen besseren Vertrag pokern können. Das tut er nicht, sondern unterschreibt einen Kontrakt, der ihm in den nächsten fünf Jahren 90 Millionen Dollar einbringt.
Der atemberaubende Aufstieg von Clint Capela (24) geht unaufhaltsam weiter. Nicht auf dem Basketball-Parkett, dort wird bis Herbst in der NBA nicht gespielt. Doch daneben steigt der Schweizer finanziell in neue Sphären auf, seinem neuen Vertrag sei Dank.
90 Millionen US-Dollar zahlen die Houston Rockets dem Center aus Genf dafür, dass er die nächsten fünf Jahre für sie spielt. Das ist weniger, als Capela nach seinen starken beiden letzten Jahren wert ist. Aber auch mehr, als man ihm zunächst geboten hatte.
«Ich liebe nicht das Geld, ich liebe das Spiel», hat Capela diesen Sommer zu BLICK gesagt. Wenige Stunden nach dem Ausscheiden im Playoff-Halbfinal gegen den späteren Meister Golden State mochte der 2,08-Meter-Riese noch nicht über den neuen Vertrag reden, der im Raum stand und der das Schicksal seiner Familie nachhaltig verändern wird.
Aus dem Pflegeheim in die NBA
Seine Geschichte vergleichbar mit der des Tellerwäschers, der zum Millionär wird: Als Sohn einer Kongolesin und eines Angolaners in Genf zur Welt gekommen, hat er es von Anfang an schwer. Capelas Vater ist bald weg. Die Mutter schlägt sich mit ihren drei Söhnen durch, muss mehrere Jobs annehmen, um sich, Clint und seine Brüder Fabrice und Landry über Wasser zu halten.
Als es nicht mehr geht, landen Clint und Landry im Pflegeheim. «Es war schrecklich», erzählt Capela. «Da waren viele Jungs, die üble Sachen angestellt haben.» Nur am Wochenende kann er seine Mutter besuchen. Erst nach sechs Jahren, Capela ist mittlerweile zwölf Jahre alt, darf er wieder nach Hause. «Da war ich erwachsen», sagt er im Nachhinein.
In den Rückspiegel schaut er von da an nicht mehr. Bisher fussballbegeistert, fängt er an, Basketball zu spielen. Im berüchtigten Genfer Parc Geisendorf ahmt er die grossen Vorbilder aus der NBA nach. Seine wichtigste Inspiration: Thabo Sefolosha. Der Schweizer NBA-Pionier ist zehn Jahre älter als Capela und beweist, dass man es in der besten Liga der Welt auch schaffen kann, wenn man aus der Schweiz kommt, diesem schwarzen Fleck auf der Basketball-Landkarte.
«Geschafft habe ich es noch nicht»Er geht ins Basketball-Internat nach Frankreich, wird von den Houston Rockets im NBA-Draft ausgewählt, wechselt nach Nordamerika. Von seinem ersten Jahreslohn zahlt er die 300'000 Franken Sozialhilfe-Schulden seiner Mutter ab.
Hungrig bleibt er immer. «Geschafft habe ich es noch nicht», sagt er diesen Sommer. «Das habe ich erst, wenn ich nach 15 Jahren auf hohem NBA-Niveau aufhöre.» Das Geld, er betont es immer wieder, sei ihm nicht wichtig.
Und doch gerät Capela diesen Sommer ins Grübeln. Erst bieten ihm die Rockets 85 Millionen für fünf Jahre. Macht 17 Mio. pro Jahr. Viel Geld. Aber weniger, als er im Vergleich mit der Konkurrenz wert wäre. Nur gibt der Markt dieses Jahr nicht mehr her.
Capela hätte pokern und eine Saison für vergleichsweise bescheidene 4,7 Mio. spielen können, nächsten Sommer wäre er dann frei gewesen. Aber dann wäre er bei einer Verletzung mit leeren Händen dagestanden.
Capela will Jugendlichen helfenNun haben die Rockets noch einmal ein bisschen nachgebessert. Capela mag immer noch unterbezahlt sein. Das mag in der Hackordnung in der Houston-Garderobe eine kleine Rolle spielen, wo er neben den Superstars Chris Paul (35,6 Mio/Jahr) und James Harden (30,6 Mio/Jahr) sitzt.
Im echten Leben ist das egal. Vor allem für einen, der von ganz unten kommt. «Als Kind habe ich mir ein normales Leben gewünscht», sagt er. «Ich wollte ein normaler Junge sein mit einer normalen Familie.» Das wird so schnell nicht passieren. Geht nichts schief, ist seine Familie nun auf Generationen hinaus reich.
Angst, dass Capela nicht wissen könnte, was er mit dem vielen Geld anfangen könnte, ist nicht berechtigt. Als er im Frühjahr Sonntagsblick in Houston zum Interview trifft, erwähnt er nebenbei auch seine Pläne: Er will Jugendlichen mit einem ähnlichen Schicksal helfen. Eine Stiftung gründen, sich engagieren, seine Geschichte erzählen, ihnen helfen. Da können 90 Millionen Dollar in der Tasche nicht schaden.
ZÜRICH - Genf und Basel sind Easyjet lieber als Zürich. Das liegt nicht zuletzt auch an den dortigen Gebühren. Hohe Kosten verursachen auch Streiks und Unwetter. Alleine 70'000 Hotelnächte musste der Billigflieger finanzieren.
Wer ab Zürich mit Easyjet fliegen muss, hat alles andere als die Qual der Wahl. Laut Webseite stehen nur neun Destinationen zur Auswahl. Das liege an den knappen Slots und den Betriebszeiten, erklärt Europachef Thomas Haagensen im Interview mit dem «Tages-Anzeiger». Und an den Kosten: «Die Gebühren sind nicht die niedrigsten in Europa», so Haagensen. Zürich ist also teuer und eng.
Für den Billigflieger mache es daher mehr Sinn, sich auf Basel und Genf zu konzentrieren. Am Euro-Airport hätten sie in den letzten Jahren kontinuierlich investiert. «Wir haben eine Nummer-eins-Position, die wir halten wollen», sagt der Easyjet-Europachef. Elf Flugzeuge seien dort jetzt stationiert, zwei mehr als bisher. Diese Zusatzflugzeuge schafften mehr Kapazität und mehr Wettbewerb. «Was die Preise unter Druck setzt», so die Folge laut Haagensen. Und tiefere Ticketpreise freuen die Kunden.
70'000 HotelübernachtungenZuletzt gab es für Easyjet weniger Grund zur Freude. Zu schaffen machten dem Billigflieger Flugausfälle wegen Unwetter aber vor allem auch wegen Streiks, wie der Fluglotsen in Frankreich. Das Problem betreffe aber die ganze Branche und diese müsse eine Lösung finden, wie Haagensen im Interview fordert. Auch für die Kapazitätsengpässe brauche es eine Industrie-weite Lösung.
Die finanziellen Auswirkungen der Flugausfälle der letzten Monate seien riesig. Alleine 70'000 Hotelübernachtungen für Passagiere hätten sie übernehmen müssen.
Mit Daten gegen FoodwastePotenzial sieht Haagensen im Bereich Daten, seit Kurzem beschäftigt Easyjet ein eigenes Team dafür. Der Europachef zeigt sich fasziniert davon, was heute bereits möglich ist. Die Ingenieure könnten etwa anhand von Destination, Art der Kunden und Uhrzeit vorhersagen, wie viele Fluggäste im Flieger essen werden. Damit minimierten sie Foodwaste.
Vorbereitung ist auch beim Brexit angesagt. Alle Flugzeuge, die in der neuen EU – minus Grossbritannien – stationiert sind, meldet Easyjet jetzt Österreich an. In Wien befindet sich die Niederlassung der Easyjet Europe, welche die Fluggesellschaft als Reaktion auf den Brexit gegründet hat. Bislang wurden 117 von 130 bis 140 Maschinen umregistriert, so Haagensen. (jfr)
Vor der Adresse der Beckers im Londoner Wimbledon–Quartier standen gestern Umzugswagen. Boris hat die Villa endgültig verlassen.
Der nächste grosse Schritt auf dem Weg zur Scheidung wurde vollzogen! Boris Becker (50) hat die Villa, in der er jahrelang mit seiner Frau Lilly (42) und Sohn Amadeus (8) gewohnt hat, gestern als erster geräumt.
Mehrere Umzugswagen machten gestern vor dem Haus in dem Londoner Nobel–Viertel Wimbledon Halt. Der Ex–Tennis–Star war persönlich vor Ort, um nach dem rechten zu sehen. Der Mietvertrag läuft laut «Bild» auf Ende Monat aus.
Lilly soll die Obdachlosigkeit drohenBoris kam seiner baldigen Ex–Frau mit dem Umzug zuvor. Wie letzte Woche berichtet wurde, plant Lilly ihren Auszug schon länger. Auch eine Wohnung hat sie schon – dennoch gibt es aber einige Probleme. Dem Model fehlt das nötige Kleingeld, um mit Sohn Amadeus in das Mietshaus nahe der Becker-Villa zu ziehen. Laut der «Bild» müssen Miete und Kaution, ein sechsstelliger Franken-Betrag, im Voraus hinterlegt werden. Dieses Geld kann das niederländische Model aber offenbar nicht ohne die Unterstützung ihres Ex aufbringen. Und der stelle auf stur. Laut ihrem Anwalt drohe Lilly sogar die Obdachlosigkeit. Unklar ist, ob der insolvente Sportler nicht zahlen will – oder nicht kann.
Für sich selbst habe Boris eine Wohnung im Londoner Trend–Viertel Chelsea gemietet. Genauere Infos dazu wird der Sportler wahrscheinlich in seinem ersten Interview zu der Trennung geben. Am Montag nimmt er auf dem Sofa der Talk–Show «Endlich Feierabend!» Platz nehmen. (klm)
Vettel (Ferrari) vor Bottas (Mercedes) im letzten Training. Doch reden wir mal über den bösen Fluch, der über dem GP Ungarn liegt. Seit 2004 und Schumi (Ferrari) wurde kein Budapest-Sieger mehr Weltmeister (siehe Kasten). Gibt es am Sonntag ein 14. Opfer in Serie?
Der Wahnsinn: Lewis Hamilton hat hier fünfmal gewonnen, den Titel holten aber 2007 Räikkönen, 2009 Button, 2012 Vettel, 2013 Vettel und 2016 Rosberg.
Vettel erwischte es mit dem Fluch 2015 und letztes Jahr. Da grüsste jeweils Hamilton vom WM-Thron. Klar, dass diese beiden Namen auch jetzt wieder die Hauptrolle in den 70 Rennrunden am Sonntag ab 15.10 Uhr (TV live) spielen werden.
Letztes TrainingIn den letzten 60 Minuten bei 29 Grad und 58 auf dem Asphalt (!) wurde noch so einmal richtig für die Qualifikation gebolzt. Mit der guten Vorstellung von Ferrari auf den Ultrasoft-Reifen haben die Roten plötzlich die Favoritenrolle, auch wenn viele Experten weiter an Red Bull-Renault (rund eine Sekunde zurück) glauben.
Ab 15 Uhr (TV live) gehts also um die Pole-Position. Das Duell in diesem Jahr steht 5:4 für Vettel gegen Hamilton. Dazu kommen je ein bester Startplatz für Ricciardo (Monaco) und Bottas (Österreich).
Neue Ferrari-PS für SauberDer neue Ferrari-Motor mit rund 20 PS mehr für Sauber und Haas zeigte noch kaum Wirkung, weil auf dem kurvigen und nur 4,3 km langen Kurs die Power nicht die Hauptrolle spielt: 9. Grosjean, 11. Magnussen, 13. Leclerc und 18. Ericsson.
Da darf man für die Jagd nach den besten Startplätzen vor allem von Haas einiges erwarten. Sauber will zuerst einmal die erste Quali-Hürde (fünf Autos raus) erneut mit beiden Wagen überleben.
Force India-Mercedes lebt
Das Hauptthema bleibt natürlich die Zukunft von Force India-Mercedes. Die kontrollierte Involvenz wurde wie BLICK ankündigte am Freitagabend eingeleitet. Der Gläubigerschutz garantiert das Weiterleben des aktuellen WM-Fünften mit Pérez und Ocon.
Ein Londoner Insolvenzberater hat die finanzielle Garantie des Teams übernommen und Sportdirektor Otmar Szafenauer zum alleinigen Oberhaupt des Teams gemacht.
Teambesitzer Mallya k.o.Der bisherige Teamchef ausser Dienst, Dr. Vija Mallya (62), von der indischen Polizei gejagt und im englischen Exil lebend, ist endlich weg vom Fenster. Er kann von der Rettung nicht mehr profitieren.
Wer von den vier möglichen Interessenten (wie die Milliardäre Stroll und Mazepin, die ihre Söhne unterstützen) den Zuschlag bekommt, wird bald entschieden.
Macht ein Team Stunk?Die andern Teams müssen alle dem neuen Teamnamen zustimmen. Das dürfte kein grosses Problem sein. Dann geht es nur noch darum, ob das alte Force India aus dem Millionen-Geldtopf 2018 beschenkt wird? Auch mit der kontrollierten Insovenz gehen einige Rechte verloren. Hier könnte ein Team sein Veto einlegen. Haas-Ferrari?
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Der Ungarn-FluchSeit 2004 wurde kein Budapest-Sieger mehr Champion:
2004 SCHUMI Weltmeister
2005 Räikkönen WM-Zweiter
2006 Button WM-Sechster
2007 Hamilton WM-Zweiter
2008 Kovalainen WM-Siebter
2009 Hamilton WM-Fünfter
2010 Webber WM-Dritter
2011 Button WM-Zweiter
2012 Hamilton WM-Vierter
2013 Hamilton WM-Vierter
2014 Ricciardo WM-Dritter
2015 Vettel WM-Dritter
2016 Hamilton WM-Zweiter
2017 Vettel WM-Zweiter
Er war Olympia-Ruderer und Radprofi. In seiner dritten Sportkarriere verfolgt er einen Masterplan – den Triumph auf Hawaii.
Von klein auf sucht er seine wahre sportliche Begabung – und bricht dazu alle Regeln. Im Juni dieses Jahres, vier Tage nach dem Ironman Nizza und 72 Stunden vor der Challenge Roth, twittert Cameron Wurf (34): «Bin gerade mit Froomy und Team Sky im Kurztrainingslager, 160 Kilometer mit 4000 Höhenmetern.»
Trainingsexzesse prägen das Eisenmann-Image wie die sterbenden Schwäne den Fussball. Doch Wurf eröffnet neue Dimensionen. Seit einem Jahr versetzt der «Uber-Biker» die Konkurrenz in Angst und Schrecken. Zehn Ironman (3,8 km Swim, 180 km Bike, 42,195 km Run) bestreitet er in diesem Zeitraum, einmal gewinnt er, sechsmal fährt er Rad-Streckenrekord – auch bei der WM auf Hawaii.
Beim Ironman Zürich vom Sonntag jagen ihn die Schweizer Ronnie Schildknecht (strebt den 10. Sieg an), Sven Riederer, Ruedi Wild und Jan van Berkel. Vor einem Jahr fuhr Wurf allen davon, wurde aber auf dem Marathon ein- und überholt. Das soll sich heuer ändern.
Die dritte Sportkarriere läuftWurf wagt bereits seine dritte Sportkarriere. Geboren auf der Mini-Insel Lord Howe Down Under, beginnt er auf Drängen von Muttern zu rudern wie ein Berserker, sodass er Australien bei Olympia 2004 im leichten Doppelzweier vertritt. «Leidenschaft aber entwickelte ich nie, ich wollte einfach nach Olympia», sagt er heute.
2006 wechselt er zum Radsport, bestreitet Giro und Vuelta, doch «irgendwann hatte ich die Schnauze voll». Er steigt um – zum Triathlon.
Seine Vielstarterei erscheint durchgeknallt, doch Wurf verfolgt den grossen Wurf. «Die vielen Rennen sind Training, nur Hawaii zählt, dort will ich einmal gewinnen.» Sein Mastermind heisst Tim Kerrison, Sky-Starcoach, und der baut ihn kontinuierlich auf. Im Marathon nähert Wurf sich der Drei-Stunden-Grenze. Sein Plan könnte aufgehen.
Bewunderung für DopingsünderWäre da nicht selbst verursachter Argwohn. In seinem Blog dringt allzu
viel Bewunderung durch für «Lance» (Armstrong), «Froomy» (Chris Froome), «Ivan» (Basso) und dessen berüchtigten Trainer «Aldo» (Sassi). Allesamt waren sie verwickelt in spektakuläre Dopingskandale. Honi soit qui mal y pense.
Rom – Der Chef des Tessiner Medienhauses «Corriere del Ticino» wird Präsident des italienischen Fernsehsenders RAI. Der 55-jährige Italiener Marcello Foa hatte früher für die Mailänder Tageszeitung «Il Giornale» gearbeitet. Die italienische Regierung hat hohe Erwartungen.
Marcello Foa und der neue RAI-Geschäftsführer Fabrizio Salini sind von Italiens Wirtschaftsminister Giovanni Tria für ihre Ämter beim öffentlich-rechtlichen Sender vorgeschlagen worden. Dies meldet die österreichische Nachrichtenagentur APA. Der Ministerrat hat die Ernennung der beiden bestätigt. «Mit Salini und Foa garantieren wir den Neustart der wichtigsten Kulturindustrie des Landes», twitterte Ministerpräsident Giuseppe Conte am Freitag.
Arbeitsminister Luigi Di Maio sprach von einer «Kulturrevolution» bei der RAI: «Wir stehen vor einer grossen Herausforderung: Wir wollen uns von Parasiten befreien.» Er bezog sich dabei auf den Vorwurf, in der RAI seien in den vergangenen Jahren Protegés einflussreicher Politiker der bis März regierenden Sozialdemokraten in Spitzenpositionen gehievt worden.
Der Italiener Marcello Foa ist in Mailand geboren. Seit 2011 leitet er die« Corriere del Ticino»-Gruppe.
HEIMENHAUSEN BE - Rund 50 Rettungskräfte waren in der Nacht auf Samstag wegen eines Brandes in Röthenbach BE ausgerückt. Ein Zweifamilienhaus stand in Vollbrand.
Ein Feuer hat in der Nacht in Röthenbach auf dem Gebiet der Gemeinde Heimenhausen BE ein Zweifamilienhaus verwüstet. Das Gebäude ist nicht mehr bewohnbar. Die Ursache des Feuers steht noch nicht fest, Ermittlungen wurden aufgenommen.
Zwei Bewohner, die sich im Haus an der Wangenstrasse befanden, konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen und blieben unverletzt. Unversehrt blieben auch Passanten, die zu Hilfe gekommen waren. Die Bewohner wurden von der Gemeinde in vorübergehenden Unterkünften untergebracht.
Die Polizei war um 3 Uhr in der Nacht alarmiert worden, wie das zuständige Regierungsstatthalteramt und die Kantonspolizei weiter mitteilten. Als die rund 50 Feuerwehrleute eintrafen, stand das Haus bereits in Vollbrand. Das Feuer konnte aber rasch unter Kontrolle gebracht und bis zum frühen Morgen gelöscht werden. (SDA)
Was in Italien gang und gäbe ist, wird auch in Graubünden getestet: Die Rhätische Bahn streicht Schienen neu mit weisser Farbe an, damit sie sich weniger erhitzen und verformen.
Die Farbe wird derzeit auf einem Abschnitt von 300 Metern zwischen Küblis und Fideris im Prättigau getestet, wie Yvonne Dünser am Samstag auf Anfrage von Keystone-SDA sagte. Die Sprecherin der Rhätischen Bahn (RhB) bestätigte damit einen Bericht von Radio Südostschweiz.
Die Farbe ist bereits Mitte Juni aufgetragen worden und entfaltet nun in der Hitze des Hochsommers ihre volle Wirkung. In der Theorie können die Schienen laut Dünser um bis zu 7 Grad abgekühlt werden. Für die Strecke im Prättigau gibt es noch keine Bilanz - erst wenn es wieder kühler wird, soll der Test ausgewertet werden.
ETH Zürich macht PraxistestHinter dem Versuch steht ein Forschungsbericht der ETH Zürich, der die Wirksamkeit der weissen Farbe bei intensiver Sonneneinstrahlung nachgewiesen hat. In der Folge haben sich laut Dünser Forschende an die RhB gewandt. Sie wollen untersuchen, ob sich die Schienen im Praxistest weniger stark verformen.
Bei sogenannten Gleisverdrückungen ab 50 Millimetern dürfen die Schienen nicht mehr befahren werden. Im Sommer 2015 hatte die Hitze für die RhB Konsequenzen: Wegen einer Gleisverformung konnten die Züge zeitweise nicht mehr durchgehend von Chur nach Arosa fahren. Die Passagiere mussten auf Busse umsteigen.
In Italien ist es bereits länger üblich, die Schienen gegen die Hitze weiss anzustreichen. (SDA)
Sie hat jahrzehntelang mit Spidi zusammengearbeitet. Géraldine Knie nimmt in einem berührenden Brief Abschied von Clown Spidi. Das Aushängeschild vom Zirkus Knie hat sich am Donnerstag in Aarau das Leben genommen.
Lieber Spidi
Die Nachricht von deinem Tod am Donnerstagabend hat mir das Herz gebrochen. Am späteren Nachmittag habe ich dich noch getroffen. Wir hatten einen kurzen Schwatz, und zum Abschied hast du gewunken und mir verschmitzt nachgerufen: «Ich ha di fescht gärn.» So, wie immer. Aber heute und morgen und übermorgen ist nicht wie immer.
Unsere Zirkuswelt hat für einen Moment aufgehört, sich zu drehen. Aus Respekt vor dir und dem, was du für den Circus Knie und unsere Familie geleistet hast. Du warst in den vergangenen 24 Jahren ein treuer Begleiter. Ich danke dir für die Zuneigung zu mir und zu meinen Kindern und für all die schönen Momente, die wir mit dir teilen durften. Mochte der Tag noch so grau und regnerisch sein, du hattest für alle ein Lachen. Für uns ebenso wie für unsere Besucher. Beim Zirkuseingang hast du als Erster das Publikum begrüsst und als Letzter verabschiedet.
Die Gewissheit, dass du nicht mehr da bist, das schmerzt unglaublich. Jedes Jahr an jedem Ort haben sich die Besucher gefreut, dich wiederzusehen. Wie einen alten Bekannten. Und auch bei unserer Familie, unseren Mitarbeitenden und unseren Artisten hattest du einen besonderen Platz. In unseren Herzen wirst du weiterleben. Aber unserer Zirkusfamilie wirst du fehlen, wie auch dem Publikum. Und ganz besonders mir.
Ich ha di fescht gärn!
Deine Géraldine
Italiens Innenminister Matteo Salvini ist massgeblich mitverantwortlich, dass in dem Land keine Rettungsschiffe mehr anlegen dürfen. Damit macht er sich nicht nur Freunde.
Der Inselrat der spanischen Insel Mallorca hat den italienischen Innenminister Matteo Salvini (45) wegen seiner Einwanderungspolitik zur «unerwünschten Person» erklärt. Ein diesbezüglicher Antrag, den die Partei Podemos eingebracht habe, sei einstimmig angenommen worden, berichteten italienische Medien.
Der Inselrat würdigte die «riesige humanitäre Leistung» von NGOs wie Proactiva Open Arms und Lifeline bei der Rettung Zehntausender Menschen «vor dem sicherem Tod im Mittelmeer«. Podemos verurteilte die Aussagen Salvinis, die «voller Ausländerfeindlichkeit und menschenverachtend» seien. Salvini wurde auch wegen seines Vorschlags einer Zählung der in Italien lebenden Roma-Minderheit kritisiert.
Salvini: «Ich pfeife drauf»Salvini reagierte gelassen auf die Initiative des mallorquinischen Inselrats. «Ich bin auf Mallorca nicht willkommen? Ich pfeife darauf. Ich urlaube in Italien», twitterte der Minister.
Vor einer Woche war ein NGO-Schiff mit einer geretteten Frau und zwei Leichen an Bord in Mallorca eingetroffen. Die «Astral» war nach viertägiger Fahrt in den Hafen von Palma eingelaufen.
Italiens rechte Regierung hatte der Nichtregierungsorganisation Proactiva Open Arms zwar einen Hafen zugewiesen. Rom wollte sich allerdings nur um die Überlebenden, nicht aber um die Toten der Flucht über das Mittelmeer kümmern. Daraufhin steuerte das Schiff Spanien an. (SDA)
In den vergangenen 15 Jahren eilte der FC Basel von einem Erfolg zum anderen. Langezeit mittendrin und vor allem mitverantwortlich: Gigi Oeri (62). Der Ehrenpräsidentin macht die aktuelle Situation «ihres» FCB zu schaffen.
Die goldenen FCB-Jahre sind eng mit dem Namen Gigi Oeri (62) verbunden. In ihrem Amt als Präsidentin läutete sie zwischen 2006 und 2011 die Serie von acht Meistertiteln in Serie ein. In der «Schweiz am Wochenende» spricht die Ehrenpräsidentin des FC Basel nun erstmals über die aktuelle Lage «ihres» Vereins.
«Es tut weh, die Entwicklung zu sehen», sagt Oeri. Dabei war es ausgerechnet Oeri, die damals ihrem guten Freund Bernhard Burgener riet, ihren ehemaligen Posten nach dem Abgang von Bernhard Heusler zu übernehmen.
«Nun habe ich einen Anflug von schlechtem Gewissen», sagt Oeri weiter und lacht. Aber Erfolg könne man nun mal nicht einfach erzwingen. «Manchmal läuft es, manchmal läuft es nicht. Das hängt von vielen Faktoren ab», sagt die ehemalige Mäzenin.
Oeri ist aber überzeugt, das beim FCB die Grundlagen für den Erfolg vorhanden sind, nur sei im Moment halt «einfach der Wurm drin». Eine persönliche Rückkehr in die Vereinsleitung schliesst Oeri trotz den aktuellen Turbulenzen aber aus. (law)
Heute um 19 Uhr spielt der FCB gegen Aufsteiger Xamax (live auf BLICK). Gelingt den Bebbi ein Befreiuungsschlag?
AARAU - Werner Ferrari wurde 1995 für fünf Morde verurteilt. Jetzt behauptet der damalige Aargauer Kripochef Urs Winzenried (68): Der Kindermörder habe noch mehr auf dem Gewissen. Ferraris Ex-Anwalt Patrik Schaerz zeigt sich empört.
Das «Regionaljournal» von SRF thematisierte kürzlich die unglaubliche Serie von Kindermorden in den Achtzigerjahren in der Schweiz. Zwischen Mai 1980 und August 1989 verschwanden elf Kinder. Acht wurden getötet aufgefunden, von drei Mädchen fehlt seither jede Spur. Die Fälle sind bis heute ungelöst.
Dazu wurde der damalige Kripochef des Kantons Aargau, Urs Winzenried, befragt. Ungelöst? Für den Pensionär besteht kein Zweifel, wer für neun der noch ungelösten Fälle in Frage kommt. «Werner Ferrari ist für all diese Taten verantwortlich.» Auch seine Schweizer Polizeikollegen und Spezialisten des FBI seien dieser Meinung.
Für fünf Taten verurteiltWerner Ferrari wurde 1995 zunächst für fünf Kindstötungen schuldig gesprochen und zu einer lebenslangen Zuchthausstrafe verurteilt. Er befindet sich noch immer hinter Gittern. Doch für andere Fälle wurde er später weder angeklagt noch verurteilt.
Doch wie kommt Winzenried darauf, Ferrari weitere Morde anzuhängen? BLICK fragte den Ex-Kripochef mehrfach schriftlich an. Der studierte Jurist wollte nicht auf die in der Sendung geäusserten Anschuldigungen eingehen. Nur so viel: Es habe damals Indizien für Ferraris Täterschaft gegeben – daher habe er keine ehrverletzende Aussagen gemacht.
Das sieht Patrick Schaerz, der frühere Anwalt von Ferrari, anders: Die Aussage von Winzenried sei ehrverletzend. «Es wurde in keinem der ungeklärten Fälle Anklage gegen Ferrari erhoben.» Gemäss Bundesverfassung gelte jede Person bis zur rechtskräftigen Verurteilung als unschuldig.
Auch Publizist Peter Holenstein, der ein Buch über den Fall Ferrari schrieb, sagt: «Das ist ein ungeheuerlicher Vorgang und ein krasser Verstoss gegen die Unschuldsvermutung.»
Es gab einen anderen TäterFerrari hatte stets bestritten, dass er den ersten ihm vorgeworfenen Mord an Ruth S. (12) begangen hatte. Tatsächlich: Es gab einen anderen Täter. Mit Hilfe von BLICK konnte 2004 der wahre Mörder von Ruth S. ermittelt werden (siehe Box). 2007 wurde Ferrari von dieser Tat freigesprochen.
Doch Winzenried akzeptiert den Freispruch offenbar nur zähneknirschend: «Die Indizien, die gegen Ferrari sprachen, sind nach wie vor vorhanden», meinte er zum Regionaljournal. Gegenüber BLICK will er schliesslich nicht mehr darauf bestehen. Der Entscheid sei rechtsstaatlich zu akzeptieren.
Dazu meint Anwalt Schaerz: «Im Lichte der Tatsache, dass im Revisionsprozess sogar der Nachweis einer anderen Täterschaft erbracht werden konnte, erscheint die aktuelle Aussage von Herrn Winzenried zusätzlich irritierend.»
Die Kindermorde können kaum jemals gelöst werden. Schaerz: «Herrn Ferrari als Täter dieser Fälle zu bezeichnen, ist eine Straftat, die von ihm zur Anzeige gebracht werden könnte.»
Hepatitis ist die lateinische Bezeichnung für eine Leberentzündung. Sie kann auf verschiedene Arten ausgelöst werden und akut oder chronisch verlaufen.
Die Leber ist das wichtigste Stoffwechselorgan unseres Körpers. Zugleich ist sie auch das grösste innere Organ das wir besitzen. Sie ist für viele Stoffwechselvorgänge, Immunfunktionen und die Produktion und Speicherung von Eiweissen und Vitaminen zuständig. Ausserdem ist sie unser Entgfitungsorgan. Sie reinigt den Körper von körpereigenen Substanzen aber auch von körperfremden wie Alkohol, Drogen oder Umweltschadstoffen.
Bei einer Hepatitis können die Leberzellen beschädigt werden. Das hat zur Folge, dass die Leber ihre Aufgaben nicht mehr richtig ausführen kann.
Wie wird Hepatitis ausgelöst?Eine Hepatitis kann auf verschiedene Weisen ausgelöst werden. Die häufigste Ursache ist eine Infektion, die durch Viren ausgelöst wird. Man unterscheidet die verschiedenen Hepatitis-Formen A, B, C, D und E. Hepatitis A und E werden über mit Fäkalbakterien verunreinigtes Wasser oder Nahrungsmittel übertragen. Die Formen B, C und D hingegen über kontaminiertes Blut oder andere Körperflüssigkeiten.
Eine Leberentzündung kann aber auch durch Nahrungsmittelvergiftungen, Vergiftungen durch Medikamente und Chemikalien oder Drogen ausgelöst werden. Aber auch andere bakterielle oder virale Infektionen wie Pfeiffersches Drüsenfieber oder Chlamydien können eine akute Leberentzündung hervorrufen.
Man unterscheidet bei einer Leberentzündung den akuten und den chronischen Verlauf. Die akute Leberentzündung heilt oft ohne Folgen ab. Von einer chronischen Hepatitis spricht man, wenn die Leberentzündung länger als sechs Monate anhält. Sie entsteht oft aus einer nicht abgeheilten akuten Hepatitis. Immer öfter sind aber Fettleber oder exzessiver Alkoholkonsum schuld an einer chronischen Leberentzündung.
Symptome und DiagnoseDie Leber verfügt über keine Nerven, die Schmerzen wahrnehmen. Man hat also keine Schmerzen bei einer Hepatitis. Die Symptome ähneln oft denen einer Erkältung. Viele Patienten klagen über starke Erschöpfung. Sie fühlen sich über einen längeren Zeitraum matt und müde. Ein allgmemeines Krankheitsgefühl mit Fieber macht sich bemerkbar. Weitere Symptome können Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit und Erbrechen sein. Auch ein Druckgefühl im rechten Oberbauch kann ein Hinweis auf eine Leberentzündung sein.
Die Diagnose ist eigentlich relativ einfach gemacht. Erhöhte Leberwerte im Blut deuten auf eine Hepatitis-Erkrankung hin, sind aber nicht eindeutig - bei jedem vierten Patienten sind die Leberwerte normal. Wenn erhöhte Werte festgestellt werden, ist oft die Ultraschalluntersuchung die erste Methode der Wahl. Der Arzt kann sich so relativ einfach ein Bild vom Bauch und seinen Organen machen. Die durch Viren ausgelöste Hepatitis-Formen können im Blut nachgewiesen werden.
BehandlungJe nach Art der Hepatitis unterscheidet sich die Behandlung. Gegen die Typen A, D, und E gibt es bislang keine wirksamen Medikamente - im Normalfall heilen diese von alleine aus. Bei der Therapie geht es deswegen vor allem darum, die Symptome zu behandeln. Im Falle der Hepatitis A kann aber ein Verzicht auf Alkohol den Heilungsverlauf fördern.
Hepatitis B und C werden medikamentös behandelt. Bei einer Hepatitis B ist es essenziell, dass der Patient auf Alkohol verzichtet. Die Hepatitis C verläuft oft chronisch, ist aber heilbar.
Prävention
Einer Hepatitis-Infektion kann auf verschiedene Weisen vorgebeugt werden. Die Formen A und E können durch sichere Lebensmittel und sauberes Wasser verhindert werden. Hepatitis B und C, die durch Körperflüssigkeiten übertragen werden, können verhindert werden indem Blutspenden kontrolliert werden und vor allem mittels «Safer Use» bei Drogengebraucch und «Safer Sex» beim Geschlechtsverkehr.
Gegen Hepatitis A und B gibt es Impfungen. Diese gehören zu den wirksamsten und sichersten die es gibt.
Seit 144 Etappen wartet die Schweiz auf einen Sieger bei der Tour de France. Endet die Durststrecke dank Küng?
Stefan Küng (24) fährt erst seine zweite Tour de France. Und er hat schon eine Rechnung offen mit dem dreiwöchigen Rennen. Im
vergangenen Jahr verpasste er beim Start in Düsseldorf den Sieg (und das Gelbe Trikot) um 5 Sekunden. Geschlagen von Geraint Thomas (Gb), dem heutigen Gesamtleader.
Das tat weh. Stefan Küng träumte vom gleichen Kunststück, das Fabian Cancellara am 3. Juli 2004 gelang: Der damals 23-jährige Berner stand zum ersten Mal am Start einer Tour de France – und gewann gleich den Prolog in Lüttich, vor dem damaligen Dominator Lance Armstrong.
Das Gelbe Trikot ist diesmal kein Thema. Aber der erste Erfolg an der Tour de France. Während die Gesamtfavoriten auf den 31 km langen Zeitfahren
Noch auf letzte Korrekturen setzen, hat Stefan Küng nur ein Ziel – den Sieg. «Dieses Zeitfahren soll mein Höhepunkt an dieser Tour werden», sagt er. Aber leicht wird die Aufgabe nicht.
Die bisherigen 19 Etappen (3202 km) hat der Thurgauer gut überstanden. «Die erste Woche war hart mit all der Führungsarbeit für unsere Leader Greg Van Avermaet und Richie Porte. Dann das Überleben in den Alpen, gefolgt vom Kräftesparen in den Pyrenäen – aber bin ich noch fit und bereit für das Zeitfahren.»
Der Parcours ins Dorf Espelette (bekannt für das Paprika-Gewürz) ist nicht auf klassische Zeitfahrer geschneidert, die ein hohes Grundtempo treten Für diesen Kurs ist die Spritzigkeit wichtiger, was den Klassementfahrern eher entspricht.
Dennoch – Stefan Küng kann seine Stärken ausspielen. Er hat die technische Klasse. Kann gut beschleunigen und gewaltig aufs Tempo drücken.
ANNIVIERS VS - Das Flugzeug, das am Freitagnachmittag auf den Mont-Durand-Gletscher im Wallis abgestürzt ist, ist auf einem Rundflug gewesen. Die Unfallursache war am Samstag noch unklar. Auch die vier Todesopfer waren noch nicht formell identifiziert.
Die vierplätzige Robin war vom Flugplatz Sitten für einen Rundflug gestartet, wie die Kantonspolizei Wallis am Samstagmorgen mitteilte. Kurz vor 16.45 Uhr sei das Kleinflugzeug auf einer Höhe von rund 3300 Metern über Meer auf den Mont-Durand-Gletscher abgestürzt. Die Stelle liegt etwa 150 Meter unter dem Durandpass.
Das Alarmsystem des Flugzeugs hat einen Alarm ausgelöst, sodass umgehend Rettungskräfte der Air Zermatt ausrückten. Sie konnten jedoch nur noch den Tod des Piloten und seiner drei Passagiere feststellen.
Die Unfallursache war zunächst unklar. Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) hat mit der Kantonspolizei und der Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen. Die vier Todesopfer waren am Samstagvormittag noch nicht formell identifiziert.
Das SRF verrät, welche Publikumsreaktionen in Leutschenbach eintreffen. Besonders das Styling beschäftigt die Zuschauer.
Das Schweizer Fernsehen ertrinkt in Zuschauerzuschriften. «Hitzepause? Nicht bei uns. Unser Kundendienst hat heute die 50’000ste Publikumsfrage des Jahres beantwortet», twitterte SRF-Kommunikationschefin Andrea Hemmi (51) diese Woche. Doch was für Feedbacks kommen rein? «Die Rubrik Anfrage ist die meistvertretene Art der Rückmeldung», sagt Hemmi dem BLICK. «Das sind Fragen nach DVDs, Wiederholungen von Sendungen, Anfragen zu Musikstücken, Publikumsplätzen in Sendungen oder auch Autogrammen.»
Schminke, Kleider, FrisurenEin Thema, das das Publikum stark beschäftige, seien auch Kleider und Styling der Moderatoren, sagt Hemmi. So habe ein Zuschauer geschrieben, seine Frau sei so begeistert vom Kleid, das Cornelia Boesch in der «Tagesschau» getragen habe, dass sie es unbedingt kaufen wolle.
Doch es gibt auch Kritik. «Machen Sie doch nicht allen Moderatorinnen dieselbe Frisur», schrieb eine Zuschauerin, die als Hairstylistin arbeitet. «Es reicht schon, dass fast alle lange Haare haben. Aber alle, ausser vielleicht noch Katja Stauber, haben die gleichen, nach hinten gedrehten Locken. Etwas mehr Fantasie wäre dringend nötig. Nehmen Sie sich ein Beispiel am deutschen Fernsehen. Da sind alle immer tiptop frisiert.»
Aktuell sorgt beim Publikum auch Sabine Dahinden für Gesprächsstoff. Die Moderatorin ist derzeit für das «Schweiz aktuell»-Sommerprojekt in den Bergen unterwegs – zu gestylt, wie ein Zuschauer findet. «Unverständlich, dass Frau Dahinden in den Alpen so stark geschminkt sein muss», motzt er. Und fügt an: «Auch unverständlich, dass Frau Dahinden das zulässt!»
Dem aufmerksamen Publikum würden auch Fehler nicht entgehen, so Hemmi. «Ist beim Schweizer Fernsehen im Rahmen der Sparmassnahmen der Buchstabe A rationiert worden?», fragte ein Zuschauer kürzlich. «‹Tagesschau› über Krankenkassen und schwarze Listen: Argau statt Aargau (Schweizerkarte).»
SRF als Verkupplungs-AgenturUnd nicht zuletzt würden sie auch skurrile Anfragen beantworten. So zum Beispiel die: «Ich habe da ein kleines Anliegen – mag etwas merkwürdig sein, aber ich will nichts unversucht lassen: Beim gestrigen Spiel sass eine Dame im Publikum, die mir optisch sehr gefallen hat und die ich gerne kennenlernen würde.» Diesem Mann habe man dann allerdings nicht weiterhelfen können, sagt Hemmi. «Aus Daten-/Personenschutz-Gründen durften wir keine Daten von ihr rausgeben.» (wyt)
Das Zürcher Derby als Kinder-Geburtstag. Keine Bange, die Kids auf dem Rasen werden sich heute nichts schenken.
Es ist das ewig junge Derby zwischen Zürich und GC. Und das ist bei der 270. Auflage wörtlich zu verstehen! Beide Klubs setzen auf den eigenen Nachwuchs. Beim FCZ sind es Spieler wie Kevin Rüegg (19), der aktuell verletzte Izer Aliu (18) und Toni Domgjoni (19), die sich unter Trainer Ludovic Magnin Stammplätze erkämpft haben.
Bei Gegner GC setzt man schon länger auf die Karte Jugend: Nedim Bajrami und Petar Pusic sind im September 2017 erst 18, als beide beim 3:0 in Lugano ihre Super-League-Tor-Premiere feiern. Cédric Zesiger, soeben 20 geworden, ist bei seinem GC-Debüt auch erst 18.
«Toni» wirbelt im FCZ-Zentrum
Beim 2:1-Sieg des FC Zürich gegen Thun letzten Sonntag spielt sich speziell Toni Domgjoni (ausgesprochen: Toni Domtschoni) ins Rampenlicht. Bei ihm ist nicht nur der Name cool – auch seine Leistung ist es! Er legt das Tor von Adrian Winter herrlich auf.
Toni (das ist sein Taufname) ist ein Ur-FCZler. «Ich bin in der U11 eingestiegen», sagt er. Und schon zuvor spielte er im Nachwuchs eines Profiklubs: In Kroatien bei Slaven Belupo in Koprivnica. Dann siedelte die Familie nach Zürich um, erzählt Domgjoni im perfekten Schweizerdeutsch. «Ich habe sofort in der Schule mit den Jungs gekickt, so habe ich die Sprache rasch gelernt.»
Sein rasanter Aufstieg im FCZ wird im Mai mit dem ersten Profivertrag (bis 2022) belohnt. Domgjoni: «Ja, es ist schnell gegangen. Aber man arbeitet hart dafür. Schön, dass es sich gelohnt hat und ich die Herausforderung gepackt habe. Jetzt will ich eine gute Saison abliefern.»
Der zentrale Mittelfeldspieler ist einer der Youngster, mit denen Magnin den FCZ-Jugendkurs umsetzt. «Aber wir haben keinen Bonus. Jeder muss einfach Leistung bringen, dann erhält man die Chance, zu spielen. Ich mag es, wenn der Trainer viel fordert.»
Fink will keine «alten» SpielerGC spielt letzten Sonntag beim 0:2 gegen YB mit Bajrami als Mittelfeld-Taktgeber. Und dahinter mit einer sehr jungen Verteidigung.
GC-Trainer Thorsten Fink: «Unsere Abwehr ist doch gar nicht so jung. Die sind 21, 22, 23 Jahre alt. Die Abwehr war gegen YB nicht unsere Achillesferse. Alle drei Innenverteidiger haben eine gute Leistung gezeigt. Aber sicher: Erfahrung kostet Geld. Wir können bei GC keine Spieler verpflichten, die hier nur ihren Lebensabend verbringen wollen.»
Eine spektakuläre Rettung nach der nächsten: Freiwillige Helfer, die in Thailand an der Bergung des Fussballteams aus einer Höhle beteiligt waren, haben in Laos ein vier Monate altes Baby vor den Wassermassen des gebrochenen Staudamms gerettet.
Ein am Freitag im Internet veröffentlichtes Video zeigte, wie sie den kleinen, halbnackten Jungen vorsichtig durch das hüfthohe, schlammige Wasser tragen.
Das Baby gehörte zu einer Gruppe von 14 Überlebenden, die sich nach dem Bruch des Xe-Namnoy-Staudamms am Montag auf einen Hügel gerettet hatten. Die Wassermassen des nach schweren Regenfällen gebrochenen Damms hatten mehrere Dörfer zerstört.
Die thailändischen Helfer wateten mehrere Kilometer weit durch schnell fliessende Wassermassen, in denen Bäume und Trümmer trieben, um zu der Gruppe zu gelangen. «Das Baby hat geweint und sah verängstigt aus", sagte einer der Rettungshelfer, Kengkard Bongkawong. Fieber habe es aber nicht gehabt.
Mindestens 27 ToteBeim Dammbruch in dem südostasiatischen Land starben mindestens 27 Menschen. Die Zahl der Vermissten korrigierte der Gouverneur der Provinz Attapeu, Leth Xiayaphone, am Freitag auf fünf. Zuvor war von 131 Vermissten die Rede gewesen. Eine Überprüfung der Angaben ist schwierig, da die Behörden in dem kommunistischen Land gegenüber ausländischen Medien auf Verschwiegenheit bedacht sind.
Die freiwilligen Helfer aus Thailand hatten sich erst kürzlich an der Rettung der Junioren-Fussballmannschaft und ihres Trainers beteiligt, die am 23. Juni in einer Höhle im Norden Thailands von Wassermassen eingeschlossen worden waren. Deren ebenso riskante wie dramatische Rettungsaktion sorgte weltweit für Aufsehen. (SDA)