Eine Million Menschen in der Schweiz hatten schon mindestens fünfmal eine Migräne.
Eine Migräne ist mehr als schweres Kopfweh, sie ist eine genetisch bedingte Krankheit. Typischerweise ist der Schmerz stark, pulsierend einseitig links oder rechts und nimmt zu, wenn man sich bewegt. Und sie geht einher mit Begleiterscheinungen: Übelkeit und Erbrechen, Licht- und Lärmempfindlichkeit.
Das Besondere bei einer Migräne ist die sogenannte Aura, die am Anfang einer Attacke stehen kann. «Das ist eine Halluzination, eine Überreaktion des Hirns», erklärt Reto Agosti, Chefarzt des Kopfwehzentrums Hirslanden. «Man sieht Dinge wie in einem Kaleidoskop aus Métallisé-Farben. Auch mit geschlossenen Augen.»
Wenn die Migräne zuschlägt, ist an Arbeit nicht mehr zu denken, sagt Agosti. Viele Betroffene können auch gar nicht mehr arbeiten und werden invalidisiert. «Oft werden Migränepatienten nicht ernst genommen und ihr Leiden spät diagnostiziert», sagt der Neurologe Jens Petersen vom Universitätsspital Zürich.
Der Auslöser für Migräne ist unklarEine Migräneattacke verläuft nach einem klaren Muster in fünf Phasen (siehe Grafik) und kann sich lange hinziehen. «Die Symptome halten meist zwischen vier Stunden und bis zu drei Tagen an», sagt Neurologe Petersen.
Was genau eine Migräne auslöst, ist weitgehend unklar und lässt sich auch beim einzelnen Patienten nur selten herausfinden, sagen die Migräne-Experten Agosti und Petersen. Faktoren könnten Stress sein, aber auch Sport. «Exzesse jeder Art», fasst Agosti zusammen. Bei Frauen könnten auch Hormonschwankungen bei der Periode oder wegen der Pille eine Rolle spielen, weshalb sie tendenziell stärker betroffen sind als Männer.
Eine Million Schweizerinnen und Schweizer haben mindestens fünfmal im Leben eine Migräne, rund 100'000 von ihnen hatten eine Attacke in den letzten drei Monaten und bis zu 20'000 Betroffene leiden täglich daran.
Ein 50-jähriger Schweizer hat in Winterthur einen Buschauffeur attackiert. Die Stadtpolizei musste Reizstoff einsetzen, um ihn zu stoppen.
Kurz nach 16 Uhr ging bei der Stadtpolizei Winterthur die Meldung ein, dass beim Bahnhof Oberwinterthur ein Unbekannter einen Buschauffeur bedroht habe. Sofort rückte eine Patrouille aus und traf vor Ort auf den Täter.
Polizei setzt Reizstoff einDer Buschauffeur hatte sich bereits selbst in Sicherheit gebracht. Als die beiden Polizisten auf den unbekannten Mann zugingen, zückte dieser plötzlich ein Messer und bedrohte damit die Polizisten.
Diese mussten Reizstoff einsetzen, um die Situation zu entschärfen und den 50-jährigen Schweizer zu verhaften. Verletzt wurde niemand. Für die weiteren Ermittlungen wurde die Kantonspolizei Zürich eingeschaltet. (pma)
Weil Bradley Cooper auch abseits des Film-Sets von «A Star Is Born» so viel mit Lady Gaga unternimmt, ist seine Freundin Irina Shayk ziemlich erbost.
In «A Star Is Born», dem ersten Film, bei dem Superstar Bradley Cooper (43) Regie führt, spielen er und Lady Gaga (32) ein Liebespaar. Und auch abseits der Leinwand soll die Chemie stimmen. So sehr, dass Coopers Frau Irina Shayk (32) vor Eifersucht fast platzt.
«Irina versteht, dass die beiden kurz vor der Veröffentlichung viel Zeit wegen des Films miteinander verbringen. Aber sie findet es völlig unangebracht, dass er sie auch nebst der Arbeit am Film so viel sieht – auch zu verdächtigen Stunden», verrät ein persönlicher Freund des Supermodels «Radar Online».
«Sie fühlt sich von der Situation sehr bedroht.» Denn Cooper und Gaga würden rund um die Uhr am Kinofilm arbeiten, oft sei er bis am frühen Morgen bei ihr zu Hause oder mit ihr im Studio.
Liebe auf der Leinwand«A Star Is Born» dreht sich um den alternden Country-Sänger Jackson Maines (Cooper). Als er in einer Bar die unbekannte Sängerin Ally (Gaga) kennenlernt, werden die beiden ein Liebespaar. Als ihre Karriere aber anfängt, in Fahrt zu kommen, kommt es zu Problemen zwischen den beiden. Es ist bereits das dritte Remake des Original-Films aus dem Jahr 1937.
Während der Dreharbeiten sollen Gaga und Cooper so ein enges Band geschlossen haben, dass er den Pop-Star sogar zur Gotte seiner Tochter mit Shayk gemacht habe. Da hatte diese scheinbar noch kein Problem mit der exzentrischen Sängerin. (klm)
Vielleicht trifft Harry Kane ja so oft, weil er früher selber mal Torhüter war.
In England nennen sie ihn «Hurricane». Das liegt natürlich vor allem an seinem Namen, der sich so gut auf dieses englische Wort für Wirbelsturm reimt. Aber wenn Harry Kane (24) sich dem gegnerischen Strafraum nähert, dann kann das für den Gegner tatsächlich verheerende Auswirkungen haben. Kein Stürmer in Europa – weder Messi noch Ronaldo – hat 2017 mehr Tore erzielt als der wuchtige Mann aus London.
Und auch bei der WM hat Harry Kane auf Anhieb eingeschlagen: Mit 6 Toren aus 3 Spielen führt er die Torschützenliste an.
Dabei war der junge Harry einst als Torhüter vorgesehen. Sein erster Trainer, Dave Bricknell, erinnert sich: «Harry war sechs oder sieben, als er zu einem Probetraining kam. Ich fragte die Kinder, ob sich einer ins Tor stellen möchte. Harry war der Einzige, der die Hand hochhielt. Er hechtete links, rechts, faustete. Er war sehr talentiert. Als ich dachte, ich hätte meinen Torhüter gefunden, kam ein Vater zu mir und sagte: ‹Harry ist Stürmer, nicht Goalie!› Und siehe da: Der kleine Blonde schoss ein Tor ums andere.» Ein Goalgetter war geboren!
Im Mutterland des Fussballs zweifelten vor der WM trotzdem viele daran, ob dieser junge Mann mit dem Allerweltsgesicht dem Druck standhalten würde, die englische Mannschaft als Kapitän aufs Feld zu führen. Bei der EM 2016, als die Engländer gegen Island scheiterten, blieb Kane ohne Torerfolg.
Aber Englands Coach Gareth Southgate hatte sich schon etwas dabei gedacht, als er Kane zwei Monate vor der WM zum Captain machte. Er ist der mit Abstand beste und beliebteste englische Spieler unter all den internationalen Superstars in der Premier League.
Bodenständig, wohlerzogen, ehrgeizig. In Tottenham, wo er seine Tore schiesst, erzählt man sich, dass Kane nach dem Training das Leibchen ordentlich zusammenlegt, bevor er es zum Waschen bringt.
Weder über ihn noch über seine Sandkastenliebe Katie Goodland, eine Fitnesstrainerin, gibt es Skandalgeschichten. «Mein Selbstvertrauen ist unendlich, und ich bin zu allem bereit», sagt Kane.
Im Achtelfinal gegen Kolumbien hat Kane die Bestmarke von England-Legende Gary Lineker egalisiert, der bei der WM 1986 sechs Tore erzielte. Und dass Kane auch vom Elfmeterpunkt trifft, dürfte den Engländern zusätzlichen Schwung verleihen. Mit weiteren Toren dürfte Prinz Harry, wie ihn die Boulevardpresse neuerdings nennt, endgültig zu King Kane werden.
Ab sofort wird in Wimbledon nur noch auf dem Court geschmachtet: Britanniens bildschöne Tennis-Hoffnung Katie Boulter ist in der zweiten Runde ausgeschieden.
«Katie Boulter soll zaubern wie einst Leicester City», schreibt der «Independent» vor Boulters (WTA 122) Zweitrunden-Spiel gegen die Japanerin Naomi Osaka (WTA 18).
«Als Leicester 2016 die Premier League gewann, war das ein bisschen Magie», wird Boulter zitiert. «Ich hoffe, gegen Osaka dasselbe zu tun.»
Es sollte nicht sein. Gegen Osaka verliert der schöne «Foxes»-Fan 3:6, 4:6.
Verzaubert hat die 21-Jährige in Wimbledon trotzdem alle. Schliesslich ist sie wohl die grösste Augenweide auf dem heiligen Rasen.
Leider aber bekommt man den Instagram-Star für den Rest des Turniers nur noch auf Social-Media zu sehen. Oder aber in der prestigeträchtigen Modezeitschrift «Vogue», für die Boulter im Vorfeld von Wimbledon 2018 posieren durfte.
BRUGG AG - Statt «bestanden» heisst es für Studentin M. K. (21) nun «nicht bestanden». Die PH in Brugg-Windisch AG hatte bei 18 Studenten falsche Noten bekannt gegeben – wie zuvor schon die PH Zürich.
An der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) herrscht Noten-Chaos: Mehrere Bewertungnn, die nach der mündlichen Prüfung im Fach Sachunterricht auf der internen Plattform veröffentlicht wurden, waren falsch. Sie wurden erst korrigiert, nachdem die Studenten ihre Noten abgerufen hatten.
Studentin M. K.* (21), welche die Prüfung am Standort Brugg-Windisch AG ablegte und diesen Sommer das vierte Semester abschliesst, hatte sich bereits über eine 4 gefreut. Sie erzählt BLICK: «Nun habe ich eine ungenügende 3 und muss im Januar die Prüfung wiederholen. Ich bin erschüttert.»
Sie sei kein Einzelfall. Einer Kollegin sei eine 5,5 auf eine 4 korrigiert worden.
18 Studenten betroffenDie Pressestelle der Pädagogischen Hochschule FHNW hält auf Anfrage von BLICK fest, dass kein systematischer Fehler vorliege. Sie schreibt: «Die Pädagogische Hochschule FHNW kann von einer Lehrveranstaltung berichten, bei der aufgrund eines Excel-Fehlers vorübergehend Noten falsch im System eingetragen wurden. Betroffen waren 18 Studierende. Der Fehler wurde umgehend korrigiert.»
Wie vielen Studenten die Noten nach oben und nach unten korrigiert wurden, teilte die Pressestelle nicht mit.
Ein reiner SchreibfehlerDie Pädagogik-Abteilung der FHNW mit Sitz in Liestal machte die betroffenen Studenten per E-Mail auf den Fehler aufmerksam und bat um Entschuldigung. In diesem Schreiben tönt die Begründung etwas anders: Eine Mitarbeiterin steht persönlich für den Fehler ein.
Sie schreibt an die Studenten: «Leider ist mir bei der Eingabe ein Fehler unterlaufen.» Und in einem weiteren, persönlichen E-Mail an M. K. erklärt sie: «Mein Fehler war ein reiner Schreibfehler beim Eintragen der Note. Es handelt sich also nicht um ein Versehen bei der Setzung der Noten durch die Dozierenden.»
Für M. K. ist dieser Fehler ein Schlag ins Gesicht. «Es bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als das so zu akzeptieren und die Prüfung zu wiederholen.»
60 falsche Noten in ZürichAuch an der PH in Zürich geriet dieser Tage einiges durcheinander, als 385 Studenten über eine Zwischenprüfung informiert wurden. 30 erhielten fälschlicherweise den Bescheid «bestanden», 30 fälschlicherweise den Bescheid «nicht bestanden». Hier lag der Fehler laut Schulleitung in einer Excel-Liste, die gewisse Buchstaben falsch sortiert habe.
*Name geändert
Der Druck auf US-Aussenminister Mike Pompeo wächst, konkrete Zusagen Nordkoreas zur atomaren Abrüstung zu erhalten. Bei einem neuen Besuch in Pjöngjang erhofft sich der frühere CIA-Chef Fortschritte.
Etwa drei Wochen nach seinem historischen Gipfeltreffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un schickt US-Präsident Donald Trump erneut Aussenminister Mike Pompeo nach Pjöngjang. Im Mittelpunkt der Gespräche mit der kommunistischen Führung stehen konkrete Schritte zum Abbau des nordkoreanischen Atomprogramms.
Pompeo breche am Donnerstag nach Nordkorea auf und werde bis Samstag bleiben, teilte das US-Aussenministerium mit. Es ist bereits der dritte Besuch des früheren CIA-Direktors innerhalb weniger Monate in dem international isolierten Land.
Die Gespräche kommen zu einer Zeit, in der in den USA neue Zweifel an der Ernsthaftigkeit der Abrüstungsbeteuerungen von Kim Jong Un aufgekommen sind. In den USA waren Geheimdienstinformationen bekanntgeworden, wonach Nordkorea an neuen Aktivitäten zur Urananreicherung arbeitet. Hoch angereichertes Uran kann zur Atomwaffenproduktion verwendet werden. Sowohl das Weisse Haus als auch das US-Aussenministerium erklärten, man kenne die Bedenken und habe sie im Auge.
Das Aussenministerium machte keine genauen Angaben zu Art und Zeitpunkt der Gespräche. Auch ob es zu einem Treffen Pompeos mit Kim Jong Un kommen wird, war zunächst unklar.
Kim bekräftigte «komplette Denuklearisierung»Kim hatte beim Gipfel mit Trump am 12. Juni in Singapur seine Bereitschaft zur «kompletten Denuklearisierung» bekräftigt. Es blieb jedoch unklar, wie und bis wann die Abrüstung erfolgen soll. Trump hatte Nordkorea unter anderem «Sicherheitsgarantien» versprochen.
Auch in Südkorea gibt es Zweifel an Kims Abrüstungsverspechen. Militärs in Südkorea und den USA gingen davon aus, dass der umstrittene Nuklearkomplex Yongbyon in Nordkorea normal betrieben werde, sagte der Oppositionsabgeordnete Kim Hack Yong laut der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap am Donnerstag. Der frühere Vorsitzende des Verteidigungsausschusses habe sich dabei auf das Verteidigungsministerium in Seoul berufen. In Yongbyon befinden sich unter anderem ein Atomreaktor, der Plutonium zum Waffenbau produzieren kann, sowie eine Anreicherungsanlage.
Auch gebe es Hinweise darauf, dass Nordkorea ein neues U-Boot baue, von dem aus ballistische Raketen abgefeuert werden könnten, wurde der Abgeordnete zitiert. Ballistische Raketen sind in der Regel militärische Boden-Boden-Raketen, vor allem Atomraketen.
Pompeo reist von Pjöngjang nach Tokio weiter, wo er sich am Sonntag mit der südkoreanischen Aussenministerin Kang Kyung Wha und dem japanischen Amtskollegen Taro Kono treffen wird. Bei den Gesprächen geht es darum, die Zusammenarbeit der drei Staaten in der Nordkorea-Frage voranzutreiben. (SDA)
Mit seinem neuen Impulsprogramm will der Bundesrat dem Schweizer Tourismus aus der Krise helfen. Doch für die Berggebiete würden die Massnahmen zu kurz greifen, kritisieren betroffene Verbände in einem neuen Positionspapier. Sie fordern eine Task Force.
Man begrüsse zwar die Stossrichtung der im November 2017 vom Bundesrat verabschiedeten Tourismusstrategie, schreiben die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) und der Schweizer Tourismusverband (STV) in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Thesenpapier. Die darin vorgesehenen Massnahmen würden aber der Sonderstellung des Bergtourismus nur ungenügend Rechnung tragen.
Die alpinen Destinationen kämpften seit Jahren mit sinkenden Hotelübernachtungen und Skifahrertage, sagte SAB-Direktor und CVP-Nationalrat Thomas Egger (VS) am Donnerstag in Delsberg. Dabei stelle der Tourismus für die Berggebiete einen strategischen Wirtschaftssektor dar und sei deswegen «too big to fail».
Der Tourismus in den Bergregionen kämpfe ungleich stärker als die Städteregionen mit anhaltend sinkenden Gästezahlen, schreiben die Organisationen im Bericht. Denn nicht nur die Wirtschaftskrise und der starke Franken, sondern auch mildere Winter, eine wachsende Beliebtheit von Städte- und Fernreisen oder etwa die Zweitwohnungsinitiative sorgen dort seit Jahren für sinkende Einnahmen.
Die Tourismuspolitik könne deshalb nur erfolgreich sein, wenn sie diese spezifischen Rahmenbedingungen der Bergregionen berücksichtige und einen entsprechend differenzierten Ansatz verfolge, fordern die Organisationen.
In ihrem Thesenpapier haben die SAB und der STV deshalb Lösungsansätze für die Krise im Bergtourismus erarbeitet. In den Vordergrund stellen die Organisationen insbesondere eine stärkere Kooperationen zwischen den Tourismusdestinationen.
«Es gebe sehr viele kleine Hotellerie-Unternehmen und zu viele Tourismusbüros», sagte Egger weiter. Die Regionen müssten ihre Kräfte stärker bündeln wie das etwa die Walliser Ortschaften Champéry, Troistorrents et Val d'Illiez getan hätten.
Um die touristischen Kerninfrastrukturen zu erneuern, sollen in Zukunft übergeordnete Entwicklungsstrategien erarbeitet werden. In den letzten Jahren scheiterten nämlich Veränderungsprozesse im Bergtourismus oft an der Komplexität der Strukturen und den unklaren und zersplitterten Verantwortlichkeiten.
Auch eine ganzjähriges Angebot sowie eine stärkere Ausrichtung der Förderinstrumente auf die Produktgestaltung sollen wieder mehr Gäste in die Berge locken.
Die Trendwende könne demnach nur gelingen, wenn die Governance und die Zusammenarbeit im Tourismussystem gestärkt werden. Gefordert seien neben der Branche die politischen Akteure auf allen Stufen, die direkt betroffene Bevölkerung in den Berggebieten sowie die Forschung und Wissenschaft.
Auf Bundesebene muss als Task Force eine neue Koordinationsstelle für den Tourismus geschaffen werden, in der sowohl die Branche wie auch Vertreter von Bund und Kantonen vertreten sind. Diese muss die spezifischen Anliegen des Bergtourismus prioritär berücksichtigen.
SRF zeigt vier junge Menschen, die ein Jahr als Au-pair absolvieren. Nando aus dem Kanton Luzern ist einer von ihnen. Er erzählt, wie ihn die Zeit in der Westschweiz geprägt hat.
Am 9. Juli startet auf SRF die Sendung «Au Pair», in der vier Jugendliche durch ihr Jahr bei einer Gastfamilie begleitet werden. Unter ihnen: Nando. Der 15-Jährige aus Sursee LU meldete sich als Au-pair, weil er Herausforderungen und Kinder möge, wie er BLICK erzählt. «Angefangen hat alles mit der Idee einer Kollegin meiner Mutter. Ich hatte gerade meine Schule abgeschlossen und sie erzählte meinem Mami, dass das vielleicht etwas für mich sei», erinnert er sich.
Kurz nach seiner Entscheidung, es zu versuchen, habe dann bereits SRF angerufen. «Als sich der Sender meldete, war ich nicht zu Hause, aber meine Eltern haben provisorisch zugesagt. Und auch für mich war sofort klar: Ich mach mit!»
Französisch und putzen lernenBereut habe er es keine Sekunde. An die Kameras habe er sich schnell gewöhnt. Und das Heimweh habe sich in Grenzen gehalten, weil er am Wochenende regelmässig seine Familie in Luzern besuchte. Nur von seiner kleinen Schwester mehr als gewöhnlich getrennt zu sein, war schwierig für ihn. «Einfach weil sie auch immer wieder meinte: ‹Ich vermisse dich!›», sagt er nachdenklich.
Vor allem aber habe ihm seine Zeit ennet des Röstigrabens viel gebracht. Nebst Französisch habe er auch gelernt, selbständig zu sein. «Ich weiss jetzt, wie man einen Haushalt führt. Staub saugen, Fenster putzen – das kann ich jetzt. Ich kann selbst Verantwortung übernehmen.» Das habe auch sein Mami sehr stolz gemacht. «Nach den ersten vier Besuchen daheim hat meine Mama gemerkt, dass ich immer mehr helfe.» Seine Gastfamilie aus Senarclens VD hatte sich im Vorfeld für einen männlichen Jugendlichen als Au-pair entschieden, weil sie Abwechslung wollte. «Sie wollten etwas neues ausprobieren», meint Nando.
«Balance zwischen Kollege und Chef»Auch im Umgang mit Kindern ist der Zentralschweizer nun geschult. Obwohl es ihm anfangs nicht immer ganz leicht fiel mit Arthur (9), Jules (7) und Louise (5). «Anfangs war es schwierig, die Balance zwischen Kollege und Chef zu finden», sagt er. Die Kinder hätten auch nicht immer zugehört, wenn er etwas sagte. «Aber das war vielleicht wegen der Sprachbarriere.» Rückblickend ist Nando jedenfalls zufrieden mit seinem Welschlandjahr. «Ich würde es auf jeden Fall wieder machen. Es war eine tolle Erfahrung», resümiert er.
Kurz vor seiner Rückkehr in die Deutschschweiz fügt er an: «Ich weiss nicht, ob es Tränen geben wird, aber ich werde meine Gastfamilie sehr vermissen. Hoffentlich hält mich das Gast-Mami auf dem Laufenden, wie sich die Kinder entwickeln!»
Die Zahl männlicher Au-pairs hat zugenommenUnd Nando ist in guter Gesellschaft. Yolanda Gasser (59) von der Au-Pair-Vermittlungsstelle «Pro Filia» klärt auf: «Die Anzahl männlicher Jugendlicher, die ein Au-Pair-Jahr absolvieren, hat leicht zugenommen.» Demnach kämen auf 100 Teenager etwa 10 Buben. «Also bei uns sind es circa 10% männliche Bewerber.» Dies habe besonders in den letzten zehn Jahren zugenommen.
Allgemein ist es aber noch immer so, dass sich Familien eher Mädchen wünschen. «Es gibt jedoch Familien, die fahren gerne mit einem ‹jeune homme› weiter, wenn sie eine gute Erfahrung mit einem männlichen Au-pair gemacht haben», so Gasser. Oft würden männliche Au-pairs einfacher Zugang zu Buben finden. Verallgemeinert gäbe es laut Gasser aber keinen Grund, warum Mädchen oder Jungs im Vorteil wären. «Eigentlich kommt es auf die Persönlichkeit eines jeden Au-pairs an, egal ob männlich oder weiblich…»
Mehrere hundert Menschen haben am Donnerstagabend in Luzern für die Rechte von geflüchteten Menschen demonstriert. Sie bemängelten unter anderem Missstände im Luzerner Asylwesen und im Asylgesetz. Zum Marsch aufgerufen hatte der Verein Solinetz Luzern.
Die rund ein Kilometer lange Umzugsroute führte die Demonstranten vom Mühleplatz über die Reuss am Regierungsgebäude vorbei zum Helvetiaplatz. «Ich bin auch ein Mensch», lautete der Slogan der Kundgebung. Neben Betroffenen waren auch zahlreiche Menschen vor Ort, die sich mit den Flüchtlingen solidarisieren.
Ein Sprecher forderte Fairness für alle geflüchteten Menschen. Viele würden ähnlich wie in einem Warteraum leben. Auf Transparenten war etwa zu lesen: «Seit 12 Jahren ist mein Name Flüchtling», «Niemand flüchtet ohne Grund» oder «Keine Unterdrückung durch den F-Ausweis».
Betroffene Personen sprachen unterwegs über die laut den Organisatoren «prekären Lebensbedingungen für geflüchtete Personen im Kanton Luzern». Demnach erhalten hier Asylsuchende und vorläufig Aufgenommene weniger als die Hälfte der Sozialhilfe, die in der Schweiz für das Existenzminimum festgelegt wurde.
Der neugegründete Verein Solinetz setzt sich für eine Verbesserung der Situation von geflüchteten Menschen in der Zentralschweiz ein. Er bietet unter anderem zweimal im Monat kostenlose Kurzberatungen zu rechtlichen und Integrationsthemen.
Zu den Mitgliedern gehören nebst der reformierten und der katholischen Kirche der Stadt Luzern unter anderem HelloWelcome, Pfasyl, Mondoj - Autonome Schule, das Luzerner Asylnetz, die Demokratischen Juristinnen und Juristen Luzern und Verein Sentitreff.
Ende Mai schaute Opel optimistisch in die Zukunft. Doch jetzt scheint Neubesitzer PSA einen Teil des Entwicklungszentrums loswerden zu wollen.
Opel meldete vor drei Wochen gute Nachrichten (BLICK berichtete). Nach der Übernahme durch PSA hatte man sich mit dem französischen Konzern (Citroën, DS und Peugeot) auf eine Strategie für schwarze Zahlen verständigt: Bis 2020 soll Opel zwei Prozent Marge erreichen, bis 2026 sechs. In allen Werken wird investiert, und betriebsbedingte Kündigungen sind bis 2023 ausgeschlossen.
Verkauf von Kompetenz?Das Entwicklungszentrum in Rüsselsheim soll mit 15 Kompetenzzentren alle Konzernmarken unter anderem bei der Brennstoffzelle, autonomem Fahren oder neuen Benzinmotoren voranbringen. Doch gestern meldete die französische Zeitung «Le Monde», dass PSA sich für rund 580 Millionen Franken von vier Bereichen mit rund 4000 Mitarbeitern in Rüsselsheim trennen will; ein Verkauf könne bis Jahresende über die Bühne gehen. Damit stellt sich die Frage, welchen Einfluss Opel künftig noch auf seine eigenen Modelle nehmen kann.
Opel bleibt OpelOpel-CEO Michael Lohscheller hatte bereits angekündigt, dass künftig alle Opel-Modelle auf PSA-Plattformen aufbauen werden. Für die zuletzt lancierten Opel Crossland X und Grandland X greifen die Rüsselsheimer bereits komplett auf PSA-Motoren zurück. Vor diesem Hintergrund fordert die deutsche Gewerkschaft IG Metall, Opel dürfe nicht bloss zu einer «Werkbank» der neuen Konzernmutter werden. Die Entwicklungsabteilung sei das «Herz der Marke». Zudem sei nicht zu erwarten, dass die betroffenen Beschäftigten widerspruchslos beispielsweise zu einem neuen Eigentümer wechseln würden.
Noch nichts entschieden
PSA hält sich dagegen bedeckt, es sei überhaupt nichts entschieden. Noch im Februar hatte PSA-CEO Carlos Tavares die Wichtigkeit des Entwicklungszentrums für den Konzern betont. Opel-Chef Lohscheller sieht dies in seiner Stellungnahme weiterhin so: «Alle künftigen Opel-Modelle werden hier in Rüsselsheim entwickelt.» Gleichzeitig würden aber die Aufträge der Ex-Mutter General Motors (GM) in den kommenden Jahren abnehmen. Um dies zu kompensieren, habe man «Strategische Partnerschaften mit anderen Unternehmen» im Blick. Gehört dazu auch ein Verkauf? Laut der «Süddeutschen Zeitung» seien die französischen Unternehmen Altran, Akka und Segula und Bertrandt aus Deutschland interessiert.
Labor für General MotorsUnter der alten Konzernmutter GM war Opel unter anderem verantwortlich für Benzinmotoren und Mittelklassemodelle wie den Insignia, die unter anderem Namen auch in den USA verkauft wurden.
Chicago/Sao Paulo – Der Konkurrenzkampf von Boeing und Airbus um die Vorherrschaft am Himmel wird künftig wohl auch bei kleineren Maschinen ausgefochten. Der US-Flugzeugbauer will sich die Regionaljets seines brasilianischen Rivalen Embraer einverleiben.
In einem Milliardendeal soll der US-Konzern dazu die Mehrheit an Embraers Verkehrsflugzeug-Sparte übernehmen, wie beide Unternehmen am Donnerstag in Chicago und Sao Paulo mitteilten. Zuvor hatte sich Airbus bereits mit Embraers kanadischem Rivalen Bombardier verbündet.
Bei der Transaktion soll Embraers Verkehrsflugzeug- und Service-Geschäft in ein Gemeinschaftsunternehmen eingehen, an dem Boeing 80 Prozent und Embraer 20 Prozent der Anteile hält. Insgesamt soll das Joint Venture 4,75 Milliarden US-Dollar wert sein.
Embraer mit seinen E- und E2-Jets ist neben Bombardier der zweite wichtige Anbieter von Regionalflugzeugen mit rund 100 Sitzen. Boeing ist in diesem Segment bisher nicht vertreten. Der kleinste aktuelle Boeing-Mittelstreckenjet 737-MAX-7 bietet typischerweise Platz für 138 bis 153 Passagiere. Am oberen Ende steht die Boeing 747-8 mit über 400 Plätzen.
Bei den grösseren Verkehrsflugzeugen konkurrieren die US-Amerikaner mit dem europäischen Rivalen Airbus. Dieser hat sich gerade mit Bombardier verbündet und erst vor wenigen Tagen die Mehrheit an dessen grösstem Flugzeugmodell, der C-Serie übernommen. Die Swiss hat als erste Fluggesellschaft die C-Serie gekauft.
Boeing und Embraer hatten bereits seit längerem über einen Zusammenschluss verhandelt. Vollzogen werden soll er spätestens Ende kommenden Jahres. Die Kartellbehörden und die Aktionäre müssen dem Deal aber noch zustimmen.
Beide Unternehmen sehen ihre geplante Partnerschaft als Weiterentwicklung der mehr als 20-jährigen Zusammenarbeit. Mit dem Bündnis seien Beide hervorragend aufgestellt, Werte für ihre Kunden, Mitarbeiter und Anteilseigner zu generieren, sagte Boeing-Chef Dennis Muilenburg. Die Vereinbarung stärke beide Unternehmen auf dem Weltmarkt, ergänzte Embraer-Chef Paulo Cesar de Souza e Silva.
Erschwert wurde das Bündnis durch politischen Widerstand aus Brasilien, da Embraer auch Militärflugzeuge und Sicherheitstechnik entwickelt und baut. Der Staat hält an Embraer eine sogenannte Goldene Aktie und kann damit weitreichende Entscheidungen blockieren. Das bestehende Militärgeschäft soll weiter ganz bei Embraer bleiben - ebenso wie die Sparte für Geschäftsreise-Flugzeuge.
Zusammenarbeiten wollen beide Gesellschaften wie bisher bei der Vermarktung von Embraers Militärtransporter KC-390. Zudem wollen sie gemeinsam Produkte für den Rüstungsbereich entwickeln. Dafür soll ein zweites Gemeinschaftsunternehmen entstehen. (SDA)
In den neuen Fahrzeugen der Uetliberg-Bahn kommt es immer wieder zu Vandalenakten. In den letzten zweienhalb Monaten hat sich ein Sachschaden von 40'000 Franken angehäuft.
Vandalen wüten regelmässig in der Sihltal-Zürich-Uetliberg-Bahn (SZU): In den letzten zweieinhalb Monaten hat einer oder mehrere Unbekannte jeweils Sitzpolster und Rückenlehnen aufgeschnitten. Nun haben Detektive der Stadtpolizei Zürich die Ermittlungen aufgenommen.
Rund 160 Sachbeschädigungen hat die Stadtpolizei Zürich seit Mitte April auf der Strecke zwischen Zürcher Hauptbahnhof und Uetliberg registriert, wie sie am Donnerstag mitteilt. Die Beschädigungen wurden immer nur in den neuen Fahrzeugen der Uetliberg-Bahn begangen.
Der Sachschaden beläuft sich inzwischen auf 40'000 Franken. Die Sitze mussten jeweils ersetzt werden. (SDA/noo)
Belinda Bencic muss gegen die US-Amerikanerin Alison Riske zunächst vier Matchbälle abwehren, um danach doch noch zu gewinnen. Am Ende siegt die Ostschweizerin 1:6, 7:6, 6:2 und zieht in die dritte Runde ein.
Die Schlüsselstelle im Spiel: Das Tie-Break im zweiten Durchgang. Nach dem verlorenen Startsatz steht Belinda Bencic (WTA 56) mit dem Rücken zur Wand, Gegnerin Alison Riske (WTA 60) hat nicht weniger als vier Matchbällle. Doch Bencic zeigt Moral und wehrt sie alle ab. Mit 12:10 (!) fährt sie schliesslich den Satzausgleich ein.
Im dritten Satz kann sich die 21-jährige Flawilerin dann noch einmal steigern, gibt aber gleich zwei Mal den Service ab. Allerdings kann sie der US-Amerikanerin drei Mal das Anspiel abluchsen und schliesslich die Partie nach 2:24 Stunden für sich entscheiden.
Cilic blamiert sich gegen PellaDer Traum vom zweiten Wimbledon-Final in Folge ist für Marin Cilic geplatzt. Der Kroate, mitunter die Weltnummer fünf und einer der Favoriten auf den Titel, blamiert sich gegen den Argentinier Guido Pella (ATP 82) und verliert in fünf Sätzen.
Dabei erwischt Cilic am Mittwoch noch einen Start nach Mass. Die ersten beiden Sätze kann er mit 6:3, 6:1 gewinnen. Beim Stand von 3:4 aus Sicht des Kroaten muss die Partie aber wegen Regen und Dunkelheit unterbrochen werden.
Am Donnerstag findet der US-Open-Sieger von 2014 den Tritt dann überhaupt nicht mehr. Der dritte Satz muss er mit 4:6 abgeben, Satz vier verliert er im Tie-Break und im fünften Satz muss er sich mit 5:7 geschlagen geben.
Letztes Jahr erreichte der 29-Jährige in London noch den Final, unterlag dort – auch wegen einer Verletzung am Fuss – Roger Federer in drei Sätzen mit 3:6, 1:6, 4:6. Und auch dieses Jahr wirds also nichts mit dem grossen Wurf für den Kroaten.
Nadal und Djokovic ohne ProblemeKeine Probleme hingegen haben Rafael Nadal (ATP 1) und Novak Djokovic (ATP 21). Ersterer gewinnt gegen Mikhail Kukushin (ATP 77) in drei Sätzen mit 6:4, 6:3, 6:4, Djokovic schlägt Horacio Zeballos (ATP 126) ebenfalls in drei Sätzen mit 6:1, 6:2, 6:3. (ome)
Knoll und Smith im Doppel draussenNicht mehr mit dabei ist dagegen das Frauen-Doppel Knoll/Smith. Die Schweizerin und die Britin verlieren ihr Duell gegen das Duo Atawo/Grönenfeld in drei Sätzen mit 6:4, 3:6, 3:6.
Weitere ResultateKyrgios s. Haase 6:3, 6:4, 7:5
Isner s. Bemelmans 6:1, 6:4, 6:7, 6:7, 7:5
Barty s. Bouchard 6:4, 7:5
Kerber s. Liu 3:6, 6:2, 6:4
Mertens s. Vickery 6:1, 6:3
CHESEAUX-NORÉAZ VD - Kleine Raupen sorgen für grossen Unmut auf dem Campingplatz VD 8. Bei Severino Diener (63) und seiner Enkelin (4) lösen sie mit ihren giftigen Härchen allergische Reaktionen aus. Dieses Jahr hat sich die Zahl der Fälle verdoppelt.
Seit 25 Jahren verbringt Severino Diener (63) aus Brugg AG den Sommer mit seiner Familie auf einem Campingplatz am Neuenburgersee. In dieser Saison sollte es nicht anders sein. Doch die kleinen Raupen des Eichenprozessionsspinners machen Dieners nun einen Strich durch die Rechnung.
Denn beim Campingplatz gibt es eine Invasion der Raupe, deren Härchen hochgiftig sind. Auf der Haut des Frührentners und seiner Enkeltochter (4) lösen sie heftigen Ausschlag und Juckreiz aus. In einem Nest können bis zu 300 Raupen des Eichenprozessionsspinners sein.
Für Dieners und andere Camper ist die Invasion ein Fiasko. «Ich bin mit den Nerven am Ende! Es beisst, beisst und hört nicht auf. Ich kann nicht mehr schlafen», sagt Diener zu BLICK. Seiner Enkelin ergehe es gleich. Erholsame Ferien klingen anders!
Mehr als doppelt so viele FälleDieners Schicksal teilen viele: Dieses Jahr gibt es in der Schweiz so viele Fälle wie noch nie. 35 Meldungen trafen bei der Tox Info Suisse bis jetzt ein – mehr als doppelt so viele wie im vergangenen Jahr.
Auch Campingplatz-Besitzer Alain Blanc ist überrascht: «So was haben wir noch nie erlebt!» Die Raupen hätten dieses Jahr rund 30 Eichen befallen. Warum es zur Invasion gekommen ist, kann sich der zuständige Forstingenieur nicht so recht erklären. Mögliche Gründe sind: milder Winter, warmer Frühling oder ideale Luftfeuchtigkeit.
Dabei sind vor allem auch Tiere gefährdet: Hunde, die mit ihren Schnauzen am Boden schnuppern, kommen schnell in Kontakt mit den giftigen Haaren der Prozessionsraupe. Frisst der Hund eine Raupe, stirbt er.
Tierchen tot, Gefahr bleibtIn Neuenburg hat Blanc rasch reagiert. So hat er eine Firma zur Schädlingsbekämpfung angeheuert. Diese brannte während drei Tagen die Raupennester nieder und sammelte die Überreste mit Staubsaugern ein. Besonders fies: Die Härchen der Raupe bleiben auch dann giftig, wenn die Tiere bereits seit Jahren tot sind.
Bei Blancs Campingplatz ist der Schaden trotz dieser Massnahmen aber bereits angerichtet. Dieners Freunde und Familie wollen nun nicht mehr wie geplant ihre Sommerferien am Neuenburgersee verbringen. «Tagsüber müssen wir den Campingplatz verlassen und den Wohnwagen immer geschlossen halten», sagt der 63-Jährige.
CHARMEY FR - Der Bundesrat ist heute auf «Schulreisli» im Freiburgischen. Neben Politik war auch das Ausscheiden der Schweizer Nati an der Fussball-WM ein Thema. Finanzminister Ueli Maurer hat das hautnah erlebt – und weist jede Schuld von sich.
Der Bundesrat ist auf «Schulreisli». Traditionell im Heimatkanton des Bundespräsidenten – dieses Mal also in Freiburg, woher Alain Berset (46) stammt. Es ist ein Tag, an dem sich die Bundesräte mal nicht mit Aktenbergen begegnen und über anderes reden als über Politik.
Da war natürlich auch das Ausscheiden der Schweizer Nati an der Fussballweltmeisterschaft in Russland ein Thema. Finanzminister Ueli Maurer (67) hat den Achtelfinal live im Stadion erlebt. «Man hätte die Schweden schlagen können», so der ehemalige Sportminister. Aber es sei eine mentale Frage gewesen. Er habe selten so eine angespannte Stimmung erlebt. «Publikum und Nati waren mit angezogener Handbremse unterwegs. Und dieser Knopf hat sich nie gelöst.»
Maurer weist jede Schuld von sichAber trägt nicht auch Maurer selbst ein bisschen Mitschuld? Sein Nachfolger, der aktuelle Sportminister Guy Parmelin (58), hat nämlich ein Glücks-Sakko, das er zu wichtigen Sportanlässen trägt. Meistens hilft das. Hätte Maurer sich dieses nicht ausleihen können? «Es lag nicht am Tschopen», weist der Finanzminister jede Schuld von sich. «Das ist schliesslich auf dem Feld passiert.»
Die Reise begann mit einer Zugfahrt nach Bulle, wo die Mitglieder des Bundesrats und der Bundeskanzler einen Gastrobetrieb der gemeinnützigen Genossenschaft SucréSalé besuchten. Diese hilft Menschen mit einer IV-Rente bei der Wiedereingliederung in den ersten Arbeitsmarkt.
Heavy Metal am MorgenAnschliessend traf der Bundesrat im Kulturzentrum Ebullition auf Heavy-Metal-Musiker. Die Freiburger Rockband Darius eröffnete diesen Programmpunkt mit einer musikalischen Einlage. Bundesratssprecher André Simonazzi hielt dieses Kurzkonzert auf Video fest und verbreitete einen Ausschnitt im Kurzmitteilungsdienst Twitter. Dies versehen mit der Bemerkung «Nun sind ganz sicher alle wach».
Nächste Station war die auch als Ferienort beliebte Greyerzer Gemeinde Val-de-Charmey. Hier trafen sich die Bundesrätinnen und Bundesräte mit der Bevölkerung zum Apéro, bevor sie gemeinsam mit der Freiburger Kantonsregierung das Mittagessen einnahmen.
Den späten Nachmittag und Abend wird die Landesregierung im Bezirk Broye im nördlichen Kantonsteil sowie dem angrenzenden Waadtländer Bezirk Broye-Vully verbringen. Am zweiten Tag der Bundesratsreise bilden Natur und Geschichte die thematischen Schwerpunkte. In Freiburg ist am Freitag ein weiteres Treffen mit der Bevölkerung geplant.
Grosserfolg für das Start-up Blomm & Berger aus Basel: Der innovative Kopfhörer hat beim Crowd Funding auf Kickstarter innert einer Woche 400'000 Franken gesammelt.
Vor einer Woche stellte Blomm & Berger ihr drittes Kopfhörer-Projekt exklusiv auf Blick.ch vor. Der B&B Pure sollte 100'000 Franken im Crowd Funding auf Kickstarter einspielen, damit er verwirklicht werden konnte. Dieses Ziel erreichte das Start-up aus Basel in nur 24 Stunden.
Inzwischen läuft die Kampagne eine Woche. Und inzwischen hat der innovative Kopfhörer über 400'000 Franken gesammelt. Über 2000 Technik-Fans aus aller Welt haben sich einen Kopfhörer bestellt. Die günstigste Variante für 169 Franken ist bereits ausverkauft.
Ab 500'000 Franken gibts zusätzliche Sport-OhrmuschelnMomentan kostet B&B Pure auf Kickstarter 189 Franken, was aber immer noch 160 Franken weniger sind als später im Handel. Und dorthin schafft es der in der Schweiz entwickelte und designte Kopfhörer wie der Vorgänger garantiert.
«Die Unterstützung ist fantastisch und wir sind überwältigt», sagt Yannick Brandenberger (25), einer der zwei Gründer. Nun soll noch in den verbleibenden 25 Tagen das sogenannte «Stretch Goal» erreicht werden. Kommen 500'000 Franken zusammen, gibts für jeden Unterstützer ein paar zusätzliche Ear-Cups aus schweissfestem Material. Sie sind für Sport gedacht und lassen sich einfach aufschrauben.
Legt man den Kopfhörer ab, pausiert die MusikDer B&B-Pure-Kopfhörer hat einige ganz spezielle und innovative Features. So passt er sich jedem Gehör individuell an, nachdem man über eine App einen Hörtest gemacht hat. Im Bügel ist ein USB-Ladekabel integriert. Der Bügel lässt sich auf die Kopfgrösse anpassen und einfach fixieren.
Auch digitale Technik hat B&B integriert. Über ein Touch-Panel lassen sich wichtige Funktionen direkt am Hörer einstellen. Eine aktive Geräuschunterdrückung, die sich je nach Bedarf auch ausschalten lässt, ist ebenfalls eingebaut. Zieht man den Pure aus und legt ihn auf den Tisch oder um den Hals, pausiert die Musik.
BLICK konnte einen von drei Prototypen bereits ausprobieren. Die Entwicklung ist schon weit fortgeschritten. Der B&B Pure wirkt elegant und dürfte richtig hochwertig werden, der Sound ist wie beim Vorgänger ausgezeichnet. Insgesamt macht der Schweizer Kopfhörer einen ausgezeichneten und durchdachten Eindruck – das scheinen auch die Fans auf Kickstarter so zu sehen.
Zürich verpflichtete den Schweizer U17-Nationalspieler Becir Omeragic. Der Transfer geht allerdings nicht geräuschlos über die Bühne. Sein bisheriger Klub Servette hat ein Problem.
Sie sind Versprechen für die Zukunft und könnten dereinst Millionen in die Kasse bringen. Kein Wunder, tobt auch in der Schweiz immer mehr ein Kampf um die besten Junioren. Jüngstes Beispiel: Der FCZ verpflichtet im Juni aus der U18 von Servette Genf Innenverteidiger Becir Omeragic (16). Das trotz Interesse von ausländischen Klubs wie etwa Bayern München.
Jahrgang 2002, 1,87 m gross, zuletzt Schweizer Stammspieler an der U17-EM in England. Sein Potential ist so gross, dass er vom FCZ für die Profis geholt wird.
U17-Nati-Trainer Stefan Marini: «Er hat taktisches Verständnis, er liest das Spiel gut und ist körperlich weit. Super, dass er in der Schweiz bleibt und noch nicht ins Ausland geht.» Omeragic-Berater Christoph Graf: «Wir haben uns in Absprache mit dem SFV bewusst für den Schweizer Weg entschieden.»
Es droht ein NachspielObwohl Zürich den Transfer offiziell vermeldete, gehen die Genfer auf die Barrikaden. Servette-Generaldirektor Constantin Georges sagt zu BLICK: «Dieser Transfer wurde bisher nur vom FC Zürich bestätigt. Unserer Ansicht nach muss man sich in der Schweiz an Verträge halten.»
Wie dieser Vertrag im Detail aussieht, sagt Georges nicht. Aber er tobt: «Wenn sich zwei Parteien nicht einig sind, ist die Justiz zuständig. Wir behalten uns vor, den Fall vor ein Gericht zu bringen.»
Nach BLICK-Informationen wurde der Servette-Vertrag allerdings vor dem Transfer gekündigt. Offenbar auch, weil die Genfer gegenüber dem Spieler Abmachungen nicht eingehalten haben sollen.
Canepa äussert sichFCZ-Boss Ancillo Canepa sagt zum Streitfall: «Der Transfer von Becir Omeragic von Servette zum FCZ ist verbandsrechtlich realisiert. Eine definitive Einigung zwischen den beiden Vereinen ist derzeit noch pendent. Wir hoffen aber, dass wir bald eine einvernehmliche Lösung finden werden.»
Servette plante, das Supertalent Profiluft schnuppern zu lassen. Georges: «Becir Omeragic hatte ein Aufgebot, im Challenge-League-Team die Vorbereitung zu bestreiten.»
Es ist indes nicht das erste Mal, dass es beim Abgang eines Servette-Juniors rumort. Bevor Lorenzo Gonzalez (18) zu ManCity wechselte, wurde das Stürmertalent aus der Genfer U18 geschmissen, er durfte bis zum Transfer monatelang nicht mehr spielen.
In Arosa GR ist es am Donnerstagnachmittag zu einem Verkehrsunfall zwischen einem E-Mountainbike und einem Lastwagen gekommen. Der Velofahrer wurde dabei verletzt.
Ein 24-jähriger E-Mountainbiker fuhr am Donnerstagnachmittag gemeinsam mit einem Kollegen auf der Prätschlistrasse in Arosa GR talwärts. In einer Linkskurve kam ihnen ein Lastwagen entgegen, wie die Kantonspolizei Graubünden in einer Mitteilung schreibt.
Nach heftigem Abbremsen rutschte der Mountainbiker unter die Hinterachse des Lastwagens, wobei er sich mittelschwer verletzte.
Ein Team des Ambulanzstützpunktes Arosa versorgte den 24-Jährigen ihn notfallmedizinisch. Mit der Rega wurde der Mann anschliessend ins Kantonsspital Graubünden nach Chur geflogen. (noo)
Im Streit um die Erhöhung der Studiengebühren hat sich der ETH-Rat für einen Kompromiss entschieden. Die Studierenden an der ETH Zürich und der EPFL bezahlen in Zukunft pro Jahr 300 Franken mehr statt wie ursprünglich angedacht 500 Franken.
Im vergangenen September hatte der ETH-Rat eine Erhöhung von 500 Franken angekündigt. Der Verband der Studierenden an der ETH (Vseth) protestierte darauf und forderte einen Verzicht auf die Erhöhung.
Der ETH-Rat hat sich nach Diskussionen mit Politikern und anderen Behörden sowie weiteren Abklärungen nun dazu entschieden, die Gebühren nur um 300 Franken zu erhöhen.
Die Erhöhung erfolgt ab dem Herbst 2019 stufenweise über zwei Jahre. Ein Platz an einer der beiden Hochschulen kostet ab dem Jahr 2020 neu 1460 Franken pro Jahr. Trotz Erhöhung gehören die beiden Hochschulen weiterhin zu den günstigsten der Schweiz, schreibt der ETH-Rat in einer Mitteilung vom Donnerstag.
Der Vseth kritisiert die Erhöhung weiterhin. Sie sei nicht sinnvoll und die Gründe dafür blieben unscharf und hauptsächlich politisch motiviert, teilte er mit. «Der Betrag der Erhöhung wie auch die ursprüngliche Höhe der Studiengebühren scheinen willkürlich gewählt.» Die kurzfristige Korrektur zeige dies klar auf.
Er fordert nun, dass für sozial benachteiligte Studierende «grosszügige Abfederungsmassnahmen» bereitgestellt werden. Er will deswegen den Dialog mit der Schulleitung suchen.