Washington – Die finnische Fitness-App Polar hat ihre Standortbestimmungs-Funktion abgeschaltet. Zuvor waren sensible Daten etwa von Soldaten und Geheimdienstmitarbeitern im Internet aufgetaucht. Betroffen waren rund 6000 Nutzer.
«Wir können westliche Militärangehörige in Afghanistan über die Polar-Seite finden», erklärte Sicherheitsexperte Foeke Postma in einem Blogbeitrag nach einer Recherche mit der niederländischen Nachrichtenseite De Correspondent. Mit nur wenigen Klicks könne ein hochrangiger Offizier beim morgendlichen Joggen auf einem Luftwaffenstützpunkt mit Atomwaffen ausfindig gemacht werden.
Gefunden wurden Daten von rund 6000 Polar-Nutzern, darunter Soldaten verschiedener Länder sowie Mitarbeiter der US-Bundespolizei FBI und des Auslandsgeheimdienstes NSA. Die gefundenen Daten beinhalteten unter anderem Privatadressen von US-Bürgern in der internationalen Sicherheitszone in Bagdad und russischer Soldaten auf der Krim.
Polar wies darauf hin, dass nur die Daten von Nutzern veröffentlicht worden seien, welche die Standortbestimmung eingeschaltet hätten.
Im Januar hatte das Pentagon eine Überprüfung der Nutzung von Fitness-Apps durch Armeeangehörige angekündigt. Zuvor war eine Karte mit Bewegungsprofilen von US-Soldaten in Konfliktregionen durch einen Dienst der Firma Strava Labs veröffentlicht worden.
SCHLIEREN ZH - Hotels knausern bei der Reinigung ihrer Zimmer, sie drücken die Preise der Putzinstitute. Der Anbieter mit dem tiefsten Angebot bekommt den Zuschlag. Wer seinen Angestellten einen fairen Lohn bezahlt, ist weg vom Fenster, erzählt ein Betroffener.
BLICK hat mit dem Bericht über Sauberkeit in Luxushotels in ein Wespennest gestochen. Jérôme Gaberell (37) meldet sich bei der Redaktion und bestätigt: «Die Qualität interessiert bei der Auftragsvergabe selten jemand, es zählt meist nur der Preis.»
Gaberell ist Geschäftsleitungsmitglied bei der Bellevue Facility Services aus Schlieren ZH. Seine Firma will in der Hotelreinigung wachsen. Das Umfeld ist aber hart. Gaberell hatte im letzten Quartal drei Offerten für 600 Zimmer ausgearbeitet – und war als zweitteuerster Anbieter chancenlos.
«Meine Leute machen einen knochenharten Job»«Wir reinigen verschiedene namhafte Hotels und haben gerade kürzlich ein Mandat freiwillig zurückgegeben, weil der Preis zu tief war.» Gaberell zahlt seinen 70 Mitarbeitern mindestens 19 Franken pro Stunde, inklusive aller Zuschläge 22.40 Franken brutto. «Ich möchte meine Leute recht bezahlen, denn sie machen einen knochenharten Job.»
Bloss: «Wenn man sauber offeriert, ist man meist zu teuer. Wenn man faire Löhne bezahlt, verdient man als Unternehmen nichts», klagt Gaberell. Er versteht nicht, dass Hoteliers bei der Sauberkeit die Preise drücken. Sie sei Hotelgästen schliesslich sehr wichtig. «Sauberkeit hat einfach ihren Preis», sagt der Reinigungsprofi.
Keine vorgeschriebenen Zeiten im DolderDass es auch anders geht, zeigt das Luxushotel Dolder Grand in Zürich. Das Fünfsternehaus arbeitet mit eigenen Zimmerfrauen. Sie arbeiten immer in Zweierteams, nach einem vorgegebenen Reinigungsablauf. «Für jedes Zimmer werden frische Reinigungstücher und Mops verwendet», sagt Ulrike Stehr zu BLICK. Sie leitet das Reinigungsteam.
Es gibt auch keine vorgeschriebene Zeit pro Zimmer. «Jedes Zimmer wird individuell angeschaut», sagt sie. Bevor es an den nächsten Gast geht, wird es von einem Vorgesetzten abgenommen.
Auch der Nidwaldnerhof (3 Sterne) in Beckenried NW leistet sich eigenes Reinigungspersonal und eine Wäscherei. «Hotelgäste reagieren sehr sensibel auf Mängel in den Zimmern», sagt Hotelier Rolf Stucki zu BLICK. «Unsinnige Zeitvorgaben oder Rappenspaltereien bringen nichts. Da bleiben nur die Gäste fern.»
ZÜRICH - Für den Verband Hotelleriesuisse ist klar: Die Branche hat kein Sauberkeitsproblem. Stimmt nicht, sagt eine Insiderin, die Einblick hinter die Fassagen der heimischen Betriebe hat.
In Schweizer Hotels ist nicht immer alles sauber, was glänzt. Schon gar nicht an den besten Adressen in Zürich wie dem Fünfsternehotel Renaissance oder dem Viersternehotel Sheraton. Wegen Zeitdruck sei nur noch schnelles und oberflächliches Putzen möglich, darum macht man mit dem WC-Lumpen auch gleich noch die Zahnputz-gläser sauber, berichteten ehemalige Reinemacherinnen im BLICK.
Die Reportage von gestern löste Anfragen bei Hotelleriesuisse aus, das bestätigt man dort. Der Dachverband vertritt gut 2000 der fast 5000 Hotelbetriebe in der Schweiz und repräsentiert mit ihnen 75 Prozent der Logiernächte.
Kein Problem mit der Sauberkeit?«Die Branche hat kein Problem mit der Sauberkeit», sagt Patrick Schönberg, Mitglied der Hotelleriesuisse-Geschäftsleitung zu BLICK. Die Zimmerhygiene sei kein spezifisches Thema. Mit Studien belegen kann er seine Aussage nicht, die Rechtsberatung des Verbands erhalte jedenfalls keine Sauberkeits-Anfragen.
Zugenommen hätten vielmehr Meldungen über Abfallberge und andere Schweinereien, die Hotelgäste in ihren Zimmern häufig zurücklassen. «Ein Trend ist hier aber nicht auszumachen», sagt Schönberg. Die Vermüllung der Zimmer sei wohl mit dem Wertewandel hin zur Wegwerfgesellschaft zu erklären, mutmasst er. Hier noch schnell ein Fertigsalat aus dem Tankstellenshop, dort noch ein Burger-Menü zum Mitnehmen von der Fastfood-Kette – und alles mit aufs Hotelzimmer.
«Dreckige Staubsauger mit kaputten Kabeln»Sandra Burri (45) widerspricht Verbands-Mann Schönberg. Die Fachlehrerin Housekeeping an der Hotelfachschule Thun hat Einblick hinter die Fassaden der heimischen Hotellerie. Immer wieder sieht sie Unappetitliches: «Alte, dreckige Staubsauger mit kaputten Kabeln oder schmuddelige Etagenwagen mit dreckigen Lumpen», sagt sie. So was wolle der Gast nicht sehen. «Schmutzige Badezimmer und schmuddelige Betten darf es nicht geben. Egal, ob in einem Ein- oder Fünfsternehaus.»
Burri mahnt: «Auch dass sich in den Gängen die dreckige Bett- und Frotteewäsche stapelt, geht nicht. Die muss in den Zimmern in Wäschewagen verstaut werden.» Verbesserungsfähig sei auch der Auftritt des Putzpersonals: Ein freundliches «Grüezi» oder ein «Brauchen Sie noch etwas?» dürfe man als Gast heute einfach erwarten.
Es kann eben nicht jeder putzenLaut Burri gibt es in den Chefetagen grosse Unterschiede im Umgang mit dem Thema Hygiene: «Bei vielen Hoteliers steht Sauberkeit nicht an erster Stelle, entsprechend sehen dann die Zimmer aus». Das weiss die Dozentin aus ihrer täglichen Arbeit. Diese Direktoren würden denken, dass eh jeder putzen kann. Das sei eine verheerende Einstellung.
«Die Arbeit ist heute sehr komplex, es gibt gefährliche Reinigungsmittel. Vielen fehlt auch das Wissen, wie man mit Oberflächen umgeht», sagt sie. «Gerade ausländische Mitarbeiter verfügen oft nicht über dieses Fachwissen.»
Sie bestätigt BLICK-Recherchen: Ein zentrales Problem sei die Vergabe der Arbeiten an Subunternehmer. «Das erschwert die Qualitätskontrollen. Man weiss als Hotelier nicht, wer eigentlich putzt.» Die Betriebe würden so die Kosten senken. «Es ist wie auf dem Bau, der billigste Anbieter bekommt den Auftrag. Das ist kurzfristiges Profitdenken.»
Putzen auch Sie unter widrigen Umständen? Oder sind Sie ein Chef, der das gut organisiert? Dann melden Sie sich bei uns mit Ihren Erfahrungen unter wirtschaft@ringier.ch oder per Whatsapp unter 079 813 80 41.
Mujinga Kambundji rennt weiter wie entfesselt. Beim Leichtathletik-Meeting in Luzern untermauert sie ihre starke Form.
Ja, die 26-jährige Bernerin Mujinga Kambundji hat ihre eigene Messlatte selbst hochgelegt. 11,03 Sekunden über 100 m am Donnerstag in Lausanne. Kambundji verwöhnt die Schweizer Leichtathletik-Fans.
«Nur 11,12 Sekunden!» So denken wohl am Montag auf der Allmend-Tribüne in Luzern viele im Geheimen. Aber hallo! Was soll das «nur»? Kambundji lässt in Luzern über 100 Meter fünf Sprinterinnen aus dem exklusiven 10-Sekunden-Klub stehen. Happy sagt sie: «Ich bin schon oft in Luzern gelaufen. Aber noch nie hat es zum Sieg gereicht.»
Am Montag läuft sie diesem Makel davon. Schlägt Horn (PB 10,98), Prandini (10,98), Tenorio (10,99), Ahye (10,82) und die zweifache Jamaika-Olympiasiegerin Shelly Ann Fraser-Pryce (10,70). Diese kann sich damit entschuldigen, dass sie von einer Babypause zurückkommt.
Kambundji ist entfesselt. Siege über diese Hochkaräter sind ihr wichtiger, als selbst erstmals unter 11 Sekunden zu rennen. Das will sie dann eher am Freitag bei den Schweizer Meisterschaften in Zofingen tun. Dort versucht sie im Vorlauf und Halbfinal, die EM in vier Wochen in Berlin zu simulieren – und im Final mit einer 10er-Zeit zu brillieren.
Einer, der sich über Kambundji besonders freut, ist ihr letztjähriger Staffeltrainer Ralph Mouchbahani: «Sensationell, was sie in dieser Saison leistet. So stabil, regelmässig Top-Zeiten – Weltklasse! Nach dem Weggang von Mannheim hat sie alles selbst in Hand genommen. Das ist Eigenverantwortung! Sie weiss ganz genau, was sie will und was sie tut. Sie sprintet nur für sich und nicht für einen Trainer. Wer das schafft, ist definitiv oben angekommen.»
Wie stark Kambundji ist, beweist sie auch über 200 Meter. 22,48 Sekunden – so schnell ist sie in ihrer Karriere noch nie gerannt. Für die Schweizer Meisterschaften vom Freitag/Samstag in Zofingen ist alles angerichtet.
Meeting LuzernMänner:
100 m (GW 0,3): 1. Rodgers (USA) 10,09. 2. Blake (Jam) 10,12.
200 m (RW 0,9): 1. Edward (Pan) 19,90. 2. Bloomfield (Jam) 20,00. 3. Siame (Sam) 20,35.
800 m: 1. Murphy (USA) 1:46,41. 7. Schöpfer (Sz) 1:48,88. 8. Curti (Sz) 1:49,47.
110 m H. (RW 0,5): 1. Baji (Un) 13,33. 2. Allen (USA) 13,35. 3. Traber (De) 13,35.
400 m H.: 1. Barr (Irl) 49,10. 2. Holmes (USA) 49,20. 7. Brand (Sz) 51,03.
Weit: 1. Frayne (Aus) 8,14. 2. Gföhler (Sz) 7,80. 4. Ullmann (Sz) 7,42.
Hammer: 1. Donnelly (USA) 75,30. 7. Bingisser (Sz) 61,80.
Frauen:
100 m (RW 0,2): 1. Kambundji (Sz) 11,12. 2. Horn (SA) 11,13. 3. Prandini (USA) 11,14. 4. Tenorio (Equ) 11,19. 5. Ahye (Trinidad&Tobago) 11,22. 6. Fraser-Pryce (Jam) 11,22.
200 m (RW 0,5): 1. Jackson (Jam) 22,40. 2. Kambundji (Sz) 22,48. 3. Samuel (Ho) 22,56. 6. Atcho (Sz) 23,10.
800 m: 1. Goule (Jam) 2:00,32. 2. Grace (USA) 2:01,18. 5. Hoffmann 2:02,85.
100 m H. (RW 1,0): 1. McNeal (USA) 12,44.
400 m H.: 1. Russell (Jam) 53,63. 4. Sprunger (Sz) 54,92.
3000 m St.: 1. Tuigong (Ken) 9:31,61. 2. Burkhard (De) 9:34,51. 4. Schlumpf (Sz) 9:40,73. 7. Scherrer (Sz) 9:57,15.
Stab: 1. Bengtsson (Sd) und Suhr (USA) je 4,70. 4. Bachmann (Sz) 4,10.
Kugel: 1. Adams (Neus) 18,67. 5. Ruckstuhl (Sz) 13,34.
Hammer: 1. Dahlgren (Arg) 68,12. 2. Zihlmann (Sz) 67,42 (SR).
Speer: 1. Hussong (De) 62,65. 10. Ruckstuhl (Sz) 53,80.Meeting Luzern
Los Angeles – Der amerikanische Schauspieler Tab Hunter, der in den 50er-Jahren seine grössten Erfolge feierte, ist tot.
Wie Hunters langjähriger Partner, der Produzent Allan Glaser, dem US-Blatt «Variety» mitteilte, starb der Schauspieler am Sonntag im kalifornischen Santa Barbara an den Folgen eines Blutgerinnsels. Er wurde 86 Jahre alt.
Stars wie Elton John, Zachary Quinto, William Shatner und Bo Derek trauerten um den einstigen Frauenschwarm, der nach seinem Outing zur Schwulen-Ikone wurde.
Elton John beschrieb Hunter auf Twitter als «den schönsten und besonderen Mann». Es sei eine Ehre gewesen, ihn zu kennen, schrieb Schauspieler Quinto auf Instagram zu einem Foto des jungen blonden Stars. Er würdigte Hunter als «Pionier der Selbstakzeptanz».
Mit Anfang 20 spielte der durchtrainierte Schönling in dem Film «Insel der Verheissung» (1952) seine erste Hauptrolle. Sein gutes Aussehen machte ihn schnell zum Teenager-Idol.
Mit John Wayne drehte er das Kriegsdrama «Der Seefuchs», mit Sophia Loren die Komödie «So etwas von Frau». Lana Turner, Debbie Reynolds und Natalie Wood zählten zu seinen Co-Stars.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat nach seiner Vereidigung zu einer zweiten Amtszeit am Montagabend sein neues Kabinett vorgestellt. Neuer Finanzminister wird sein Schwiegersohn Berat Albayrak.
Das neue Kabinett umfasst 16 Minister - laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu 10 weniger als bisher. Bei vielen wichtigen Posten blieb allerdings alles beim Alten - Erdogan setzt auf Vertraute und Verwandte.
Zu seinem ersten Vizepräsidenten ernannte Erdogan Fuat Oktay, der bisher Staatssekretär und Berater des einstigen Ministerpräsidenten Binali Yildirim war. Das Amt des Ministerpräsidenten wurde mit dem Übergang zum Präsidialsystem abgeschafft.
Im Aussenministerium verbleibt Mevlüt Cavosoglu, im Justizministerium Abdülhamit Gül. Süleyman Soylu ist weiter Innenminister. Neu ist Erdogans Schwiegersohn Berat Albayrak als Finanzminister. Verteidigungsminister wurde der Stabschef der türkischen Luftwaffe, Hulusi Akar.
Einige Ministerien seien miteinander verschmolzen worden, sagte Erdogan. Darunter war nach Medienangaben das Aussenministerium, das mit dem für EU-Angelegenheiten zusammengelegt wurde.
Mehrere mit Wirtschaft und Handel befasste Ämter sind jetzt ein grosses Handelsministerium geworden. Unter dem neuen Präsidialsystem, das ihn mit breiten Vollmachten ausstattet, konnte Erdogan die Minister ohne die Zustimmung des Parlaments ernennen. (SDA)
Boris Johnson gab am Montag seinen Rücktritt bekannt. Nun steht sein Nachfolger fest. Neuer britischer Aussenminister wird Jeremy Hunt.
Jeremy Hunt (51) wird der Nachfolger von Boris Johnson (54). Das teilte die Regierung in London am Montagabend mit. Der bisherige britische Aussenminister ist am Montag zurückgetreten. Kurz nachdem Brexit-Minister David Davis (64) seinen Rücktritt ebenfalls bekanntgab.
Sowohl Johnson als auch Davis begründen ihren Rücktritt mit Theresa Mays (61) Zugeständnissen an die EU. Die Premierministerin hatte am Freitag nach einer Marathon-Sitzung verkündet, dass sich die Regierung darauf geeinigt habe, auch nach dem Brexit eng mit Brüssel zusammenarbeiten zu wollen. Mays neuer Brexit-Plan sieht eine Freihandelszone für Waren und landwirtschaftliche Güter zwischen Grossbritannien und der EU vor.
Hunt ist seit September 2012 im Amt als Gesundheitsminister tätig. Im Gegensatz zum Brexit-Hardliner Johnson hatte sich Hunt in der Vergangenheit für einen Verbleib Grossbritanniens in der EU eingesetzt.
Davis Nachfolger wird Dominic Raab (44). Raab war zuletzt als Staatssekräter für Wohnungswesen tätig. (man)
Demi Rose outet sich als Naschkatze, Gal Gadot ist wirklich eine Superheldin und Kylie Jenner zeigt sich plötzlich ganz natürlich. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!
Novak Djokovic steht in Wimbledon unter den letzten Acht. Mit dem Youngster Chatschanow macht er in drei Sätzen kurzen Prozess. Rafael Nadal bleibt auch in der 4. Runde gegen Jiri Vesely ohne Satzverlust. Diese und weitere Partien im Wimbledon-Round-Up.
Novak Djokovic folgt Roger Federer und Rafael Nadal in die Viertelfinals. Mit einer überzeugenden Leistung räumt der Serbe Karen Chatschanow mit 6:4, 6:2 und 6:2 aus dem Weg.
Der junge Russe macht über die ganze Partie viel zu viele unnötige Fehler, Djokovic spielt von der Grundlinie solide, muss seinen Aufschlag aber zwei Mal abgeben – was angesichts der sieben Breaks von Djokovic nicht ins Gewicht fällt. In der nächsten Runde trifft der «Djoker» auf Kei Nishikori.
Rafael Nadal ist in Wimbledon auf Kurs. Der Spanier bekundet gegen den Tschechen Jiri Vesely keine Mühe und bleibt wie Roger Federer im Turnier noch ohne Satzverlust. 6:3, 6:3 und 6:4 lautet das klare Verdikt zu Gunsten des Spaniers.
Damit bleibt die Hoffnung der Tennis-Welt weiter erhalten, dass es zur Final-Reprise von 2008 kommt, als Nadal Federer in einem epischen Match niederrang und den Maestro in Wimbledon enttrohnte. In der nächsten Runde trifft der Sand-König auf den Sieger der Partie zwischen Juan-Martin Del Potro und Gilles Simon. Dieses Match musste nach 2:1-Satzführung für Del Potro wegen Dunkelheit abgebrochen werden.
Der nächste Gegner von Roger Federer ist indes schon bekannt. Der Schweizer trifft auf den Südafrikaner Kevin Anderson, der in einer spektakulären Partie den Franzosen Gael Monfils bezwingt. Beim 7:6, 7:6, 5:7 und 7:6 ist Anderson in den wichtigen Momenten der bessere Spieler und servierte einmal mehr unglaublich.
Vekic scheitert trotz Stans UnterstützungWild zu und her gehts im wahrsten Sinn des Wortes bei den Frauen. Mit Karolina Pliskova (WTA 8) fliegt die letzte der Top-10-Gesetzten vor den Viertelfinals raus! Das gabs in der Geschichte noch nie. Die Tschechin verliert gegen Kiki Bertens mit 3:6 und 6:7. Damit ist das Feld für den Titel weit offen.
Trotz der moralischen Unterstützung von Freund Stan Wawrinka auf der Tribüne taucht Donna Vekic (Kroatien), die erstmals in der zweiten Woche eines Majors steht, gegen die Deutsche Julia Görges.
Eine strittige Szene gibts bei Cibulkova - Hsieh. Ein Return der Slowakin wird ausgegeben, Hsieh spielt den Ball aber vorher ins Feld zurück. Cibulkova nimmt die Challenge, der Ball ist klar drin.
Die Schiedsrichterin gibt den Punkt unverständlicherweise Cibulkova, doch Hsieh weigert sich weiterzuspielen. Erst nach acht Minuten Diskussion – auch mit der Oberschiedsrichterin – wird der Punkt wiederholt. Gebracht hats wenig, Cibulkova siegt trotzdem in zwei Sätzen.
Derweil marschiert Serena Williams weiter. Die Amerikanerin bleibt auch in der vierten Runde schadlos und siegt gegen Evgeniya Rodina ohne Probleme mit 6:2 und 6:2.
Raonic trifft auf IsnerIm zweiten Viertelfinal in der Tableau-Hälfte von Federer kommt es zum Duell zweier Aufschlag-Giganten zwischen John Isner und Milos Raonic. Der Kanadier Raonic muss gegen den Aussenseiter McDonald über vier Sätze, gewinnt mit 6:3, 6:4, 6:7 und 6:2. Isner kann derweil etwas Kraft sparen und siegt gegen Youngster Tsitsipas mit 6:4, 7:6 und 7:6.
Ebenfalls im Viertelfinal steht Kei Nishikori. Der wiedergenesene Japaner besiegt den Letten Ernests Gulbis in vier Sätzen mit 4:6, 7:6, 7:6 und 6:1. Bei Gulbis lief nichts mehr, nachdem er sich im Tiebreak des dritten Satzes am Knie verletzt hatte und sich pflegen lassen musste.
Resultate Wimbledon AchtelfinalsBertens s. Pliskova 6:3, 7:6
Ostapenko s. Sasnowitsch 7:6, 6:0
Giorgi s. Makarova 6:3, 6:4
Cibulkova s. Hsieh 6:4, 6:1
Kerber s. Bencic 6:3, 7:6
Görges s. Vekic 6:3, 6:2
Kasatkina s. Van Uytvanck 6:7, 6:3, 6:2
Williams s. Rodina 6:2, 6:2
Federer s. Mannarino 6:0, 7:5, 6:4
Raonic s. McDonald 6:3, 6:4, 6:7, 6:2
Isner s. Tsitsipas 6:4, 7:6, 7:6
Nishikori s. Gulbis 4:6, 7:6, 7:6, 6:1
Nadal s. Vesely 6:3, 6:3, 6:4
Anderson s. Monfils 7:6, 7:6, 5:7, 7:6
Djokovic s. Chatschanow 6:4, 6:2, 6:2
LIMPACH BE - Das Züchter-Duo aus Limpach BE rettete Anfang Juni fünf Husky-Welpen vor dem Ertrinken. Drei Hundebabys wurden danach krank. Eines verstarb. Und nun folgt Ärger von den Behörden.
Das Drama um die Berner Husky-Welpen nimmt kein Ende. Erst wird das Hundegehege von Claudia Stettler (37) und Andres Bieri (43) in Limpach BE Anfang Juni vom Hochwasser geflutet, fünf Welpen ertrinken fast. Dann werden drei Hundebabys schwer krank. Ayla muss eingeschläfert werden, Armani und Amira müssen auf die Intensivstation. Inzwischen geht es Armani und Amira wieder besser.
Es ist die einzig gute Nachricht. Denn: Das Züchter-Duo hat ein Tierschutzverfahren am Hals! Erst am Mittwoch kontrollierte der Veterinärdienst die Husky-Zucht. Was steckt dahinter? Kantonstierarzt Reto Wyss hält sich bedeckt, will das laufende Verfahren nicht gefährden. Aber: «Eine Beschlagnahmung war bisher nicht nötig», sagt er zu BLICK.
«Alles halb so wild»Das Züchter-Duo selbst sagt, dass der Veterinärdienst nur zur Kontrolle da gewesen sei. Den Hunden gehe es gut bei ihnen, sagt Bieri. Und beteuert: «Wir sind sehr bemüht um unsere Tiere. Würden wir sonst so viel Geld für die Spitalkosten der kranken Welpen ausgeben?»
Fakt ist: Das Züchter-Duo steht nicht erst jetzt im Fokus der Behörden. «Uns sind die Züchter seit längerem bekannt. Die Husky-Haltung steht unter regelmässiger Kontrolle», sagt Kantonstierarzt Reto Wyss.
Neben dem Veterinärdienst hat sich zusätzlich auch noch die Bauverwaltung Fraubrunnen eingeschaltet. Ein baupolizeiliches Verfahren wurde eröffnet, wie der zuständige Bauleiter bestätigt. Auch hier bleibt das Züchter-Duo gelassen. Es gehe lediglich um den neuen Zwinger im Hinterhof.
Jennifer Aniston soll sich nach der Trennung von Justin Theroux wieder an Männer wagen. Dabei hat sie angeblich gleich zwei Verehrer an der Angel.
Neu-Single Jennifer Aniston (49) zählt nach der Trennung von Justin Theroux (46) zu den begehrtesten Junggesellinnen Hollywoods. Obwohl der «Friends»-Star viel Pech in der Liebe hatte, wagt sich die 49-Jährige nun angeblich wieder ans Daten.
Denn die Männer stehen Schlange bei der Schauspielerin. Und weil einer nicht genug ist, hält sich Aniston laut «US Weekly» gleich mehrere Lover warm. So heisst es, dass gerade zwei Männer um ihre Gunst buhlen. Die Identität der Anwärter ist nicht bekannt.
Technik-Mogul und Produzent interessieren sich für AnistonLaut einem Bekannten der Schauspielerin ist einer ihrer Verehrer ein Technik-Mogul. «Er hat sich erst kürzlich von seiner Frau getrennt und versucht jetzt, Jen für sich zu gewinnen», erzählt der Insider dem US-Magazin.
Der zweite Interessent stammt aus der gleichen Branche wie Aniston. Es soll sich um einen Produzenten handeln, «den sie vor einigen Monaten kennengelernt hat, als sie zusammen an einem Projekt arbeiteten».
Scheint ganz so, als ob das von den Fans so sehnsüchtig erhoffte Liebes-Comeback mit Brad Pitt (54) dann wohl ins Wasser fällt. Die beiden neuen Anwärter auf Anistons Herz entsprechen nicht ihrem üblichen Beuteschema. Setzt die Single-Lady dieses Mal auf einen ganz anderen Typ Mann, um so ein weiteres Liebes-Drama zu vermeiden? Bleibt nur zu hoffen, dass diese Dreiecks-Liebelei gut ausgeht. (bcv)
REINACH AG/SUHAREKA (KOSOVO) - Horror-Crash im Kosovo mit fünf Toten. Schon vor 29 Jahren starben an gleicher Stelle drei Familienmitglieder. Kushtrims Bruder Afrim P. über die riesige Trauer.
Ein Autounfall im Kosovo löscht am Sonntag auf einen Schlag eine ganze Familie aus Reinach AG aus. Auf der Strasse von Duhel nach Suhareka im Südwesten des Landes gerät ihr BMW ins Schleudern, überschlägt sich zweimal und kollidiert frontal mit einem Bus. Alle fünf Insassen sterben noch an der Unfallstelle (BLICK berichtete).
Bei den Verunglückten handelt es sich um Kushtrim P.* (†32), seine Frau Albina* (†26), Sohn Enis* (†6) und Tochter Emira* (†3). Ebenfalls im Auto: Kushtrims etwa 60-jährige Mutter, die im Kosovo lebte. Albinas Bruder Ylli V.** (29) erklärt: «Kushtrim, Albina und die Kinder wollten die Ferien im Kosovo geniessen und Oma besuchen. Jetzt sind alle tot!»
Verwandtschaft reist zum UnglücksortDie gesamte Verwandtschaft reiste in den letzten Tagen in den Kosovo, um den Toten die letzte Ehre zu erweisen. Bereits am Montag wurden die toten Körper kremiert. Am Dienstag findet die Beerdigung in Kushtrims Heimatort Sopi statt.
Auch Kushtrims Bruder Afrim P.** (29) befindet sich im Schockzustand. Er sagt zu BLICK: «Ich kann es nicht wahrhaben, es ist unbegreiflich.»
Zweite Tragödie für die FamilieErst recht unfassbar ist, dass es nicht die erste Tragödie für Familie P. ist. Vor 29 Jahren starb Kushtrims Vater ebenfalls bei einem Autounfall – und zwar an der gleichen Stelle! Afrim P. erzählt: «Mein Vater sass mit seinen zwei Brüdern im LKW, er kippte um. Alle drei starben. Ich war bei dem Unfall erst zwei Monate alt. Ich habe meinen Vater nie kennengelernt. Jetzt bin ich fast 30 Jahre alt. Und erneut trifft mich das Schicksal in voller Härte.»
Afrim P. weiter: «Jetzt sind die Emotionen noch stärker. Damals waren es drei Särge. Heute sind es fünf. Zwei der Toten sind Kinder. Alles ist viel schlimmer. So viel Leid für unsere Familie!»
Der junge Cousin trauert um GspänliAlbinas Bruder Ylli hat grösste Mühe, das Geschehene seinen Kindern beizubringen: «Mein sechsjähriger Sohn und der kleine Enis waren nicht nur Cousins, sondern auch beste Freunde. Sie spielten täglich miteinander. Mein Sohn ist nur noch traurig. Er fragt mich ständig, wo Enis ist. Ich versuche ihm zu erklären, dass er jetzt bei Gott ist.»
Wie kam es zum Horror-Crash? «Die Strassenverhältnisse waren sehr schlecht», so Ylli V. «Es regnete die ganze Zeit. Zudem war das Auto, das Kushtrim mietete, in sehr schlechtem Zustand. Es war ein älteres Modell. Klar, Kushtrim hätte die Pneus kontrollieren können. Aber das Miet-Unternehmen hätte so ein Fahrzeug gar nicht anbieten dürfen.»
Auch in Reinach AG ist man geschocktNicht nur im Kosovo ist die Trauer gross. BLICK sprach mit Menschen in Reinach AG. Dort lebte Kushtrim mit seiner Familie. Gemeindeammann Martin Heiz (67) sagt: «Ich bin perplex. So etwas ist wahnsinnig.»
Auch Hausfrau Susanne Studer (56) ist betroffen: «Ich hatte selbst gerade erst einen Todesfall in der Familie, mein Mann starb vor ein paar Wochen. Ich kann mir vorstellen, wie gross der Verlust für die Familie ist.»
* Name geändert
** Name der Redaktion bekannt
LONDON - Zuerst zwei Brexit-Minister, dann auch noch der schillernde Aussenminister Boris Johnson: Nach drei Rücktritten wackelt die britische Regierung. Für Premierministerin Theresa May wird es sehr eng – und das nur neun Monate vor dem Brexit.
In London brennts an allen Ecken und Enden. Nicht einmal neun Monate vor dem definitiven Austritt aus der EU bricht die britische Regierung in sich zusammen. Aussenminister Boris Johnson (54) hat am Montagabend seinen Rücktritt verkündet. Kurz zuvor waren Brexit-Minister David Davis (69) und sein Vize Steve Baker (47) zurückgetreten.
Sowohl Johnson als auch Davis begründen ihren Rücktritt mit Theresa Mays (61) Zugeständnissen an die EU. Die Premierministerin hatte am Freitag nach einer Marathon-Sitzung verkündet, dass sich die Regierung darauf geeinigt habe, auch nach dem Brexit eng mit Brüssel zusammenarbeiten zu wollen. Mays neuer Brexit-Plan sieht eine Freihandelszone für Waren und landwirtschaftliche Güter zwischen Grossbritannien und der EU vor.
«Dieser Plan ist ein Scheisshaufen»Der ehemalige Londoner Bürgermeister Johnson war das Gesicht in der Brexit-Kampagne und der Wortführer der EU-Gegner in Grossbritannien. Über die EU sagte er, sie sei eine «noble Idee für ihre Zeit» gewesen, doch «nicht länger richtig für dieses Land».
Johnson nannte Mays neuen Plan zuerst «einen Scheisshaufen» und stimmte ihm nur unter Protest zu. Als ihn nachträglich seine Freunde und Vertrauten bedrängten, änderte er seine Meinung und stellte sich gegen May.
Die Zeit drängtDrei Minister-Abgänge innert 24 Stunden: Für Theresa May wirds eng. Ihr sanfter Brexit-Kurs wird immer weniger goutiert. Die Chance auf die Vertrauensfrage steigt. Das heisst: Schon bald könnte auch die Premierministerin weg sein!
Die Briten haben dem Brexit am 23. Juni 2016 mit 51,89 Prozent zugestimmt. Der definitive Bruch ist auf den 29. März 2019 terminiert.
Noch bleiben knapp neun Monate bis zum Austritt, sofern sich nicht beide Seiten auf eine Verlängerung der Austrittsverhandlungen einigen. Wie der Bruch in der Regierung zeigt, weiss man in London immer noch nicht, wie der Austritt vollzogen werden soll und wie die Zusammenarbeit mit der EU nachher aussieht.
Ein Austritt aus der EU, ohne dass die Briten mit irgendeinem neuen Zusammenarbeitsvertrag dastehen, wird immer wahrscheinlicher. Den Briten droht eine Bruchlandung!
EU hofft auf Abkehr vom BrexitIn Brüssel staunt man über die Vorkommnisse in London, zeigt sich aber nach wie vor rund um die Uhr gesprächsbereit. EU-Ratspräsident Donald Tusk (61) hofft, dass die Briten nun vom Brexit abkehren. Er twittert: «Politiker kommen und gehen, aber die Probleme, die sie für das Volk erschaffen haben, bleiben. Ich kann nur bedauern, dass mit Davis und Johnson nicht auch die Idee des Brexit verschwindet. Aber … wer weiss?»
Im letzten Testspiel vor der Abreise aus dem Trainingslager im Allgäu kassiert Zürich ein 0:3 gegen 2.-Bundesligist Bochum. Der neue Verteidiger Andreas Maxsö spielt in der zweiten Halbzeit.
Ein verteidigender Däne ist weg – ein neuer ist da. Beim FCZ ersetzt Andreas Maxsö (24) den nach einer Saison nach Belgien abgewanderten Rasmus Thelander (27). Maxsö stammt aus der Jugend vom FC Nordsjælland, war zuletzt in der Türkei und sagt: «Gleich nach dem Abstieg mit Osmanlispor kontaktierte mich der FC Zürich. Ich dachte mir, das ist der richtige Schritt für mich. Dann hab ich mich über den Klub und das Team informiert. Ab da wusste ich, das ist der richtige Klub für mich, um mich weiterzuentwickeln.»
Der Deal wird kurz vor der Abreise ins FCZ-Trainingslager in Oberstaufen (De) fix. Maxsö: «Nach dem Trainingslager werde ich mir eine Wohnung suchen. Meine Freundin wird ebenfalls nach Zürich kommen. Es ist mein erstes Mal in der Schweiz. Die Natur gefällt mir sehr. Ich freue mich darauf, die Schweizer kennenzulernen.»
Der sanfte 1,90-Meter-Turm sitzt beim FCZ-Test am Montag in Durach gegen Bochum zunächst auf der Bank, spielt dann bei der 0:3-Niederlage in der zweiten Halbzeit in der Innenverteidigung. In der Rückrunde bei Osmanlispor kam Maxsö kaum noch zum Einsatz, deshalb sagt er: «Nach den Ferien will ich nun wieder meine Form finden und mich laufend verbessern. Mein Ziel ist es natürlich, zu spielen.» Aktuell stehen ihm aber Alain Nef und Mirlind Kryeziu vor der Sonne.
Mit 24 Jahren gehört der Neuzugang beim Cupsieger noch zur jüngeren Fraktion. «Wir haben beim FCZ viele junge Spieler. Die Stimmung ist gut, wir sind voller Energie. Auf dem Feld wollen wir uns alle verbessern. Und die Trainer motivieren uns, um hart zu arbeiten.»
Den letzten Test vor dem Ligastart spielt Zürich am Samstag in Chur gegen Atromitos Athen.
FCZ-Goalie Brecher: Gehirnerschütterung?Zürich verliert zum Abschluss des Trainingslagers in Oberstaufen den Test gegen Bochum 0:3. Die Pleite hat für Goalie Yanick Brecher Folgen. Nach einem heftigen Zusammenprall mit einem Gegenspieler muss er Anfangs der zweiten Halbzeit gepflegt werden, macht dann aber weiter. Aber nach Schlusspfiff fühlt er sich unwohl: Verdacht auf Gehirnerschütterung. Brecher wird zur Abklärung in ein Krankenhaus gebracht.
Gastgeber Russland hat es bis in die Viertelfinals gebracht. Das erstaunt, denn der russische Fussball liege am Boden, sagt Ufa-Legionär Vero Salatic.
Schon erstaunlich, wie sich Salatic schnell an die Lebensbedingungen in Ufa in der unwirtlichen Republik Baschkortostan gewöhnt hat. Maximaltemperatur im Januar: minus zehn Grad! Ufa, eine Million Einwohner, liegt viel näher bei Kasachstan als beim 1400 Kilometer westlich gelegenen Moskau. «Aber mit dem Flugzeug ist man von Moskau in zwei Stunden dort», sagt der Zuger.
«Oft isst man georgisch»Das Abenteuer Ufa ging er nach dem Abgang aus Sion vor einem Jahr ein. Er ist positiv überrascht: «Es hat gute Restaurants, sehr gutes Fleisch, gute Italiener. Oft isst man georgisch, das ist sehr gut. Und jetzt, im Hochsommer, wirds auch mal dreissig Grad. Aber bis April ist es schon eiskalt. Minus 23 Grad ist nichts Aussergewöhnliches.» Salatic lebt mit der ganzen Familie in Ufa: Matteo (7), der älteste, geht in die erste Klasse, in eine russische Privatschule. «So kann er nach Deutsch, Serbisch und Englisch bald auch Russisch.»
In Ufa hatte Salatic einen exzellenten Mentor: Sergej Semak, Captain des legendären 2008er-Teams von Russland, das erst im Halbfinal am späteren Europameister Spanien scheiterte. Doch Semak wird nun Coach des grossen Zenit St. Petersburg. Und nimmt Salatic gleich mit? «Sagen wir es so: Wir haben auch schon darüber gesprochen», sagt der Ex-Hopper.
«Wir erhalten den Lohn immer rechtzeitig»Ufa ist ein Sonderfall im russischen Fussball. Einer von vielen. Dort ist es so, dass die Stadt das Budget des Klubs garantiert. Weil die Mannschaft der Stolz der Republik ist. «Wir erhalten den Lohn immer rechtzeitig», so Salatic. Anders als bei Cupsieger und Retortenklub FK Tosno, der sportlich aus der Premjer Liga abstieg, später aus finanziellen Gründen vom Spielbetrieb ausgeschlossen wurde. Ufa profitierte und erbte den Platz des Cupsiegers im Europacup. Tosno ist nach FK Kuban schon der zweite Klub, der am grünen Tisch ausgeschlossen wurde. Salatic: «Das ist die Krux mit den Oligarchen. Wenn man sich auf einen einzigen Geldgeber verlassen muss, der aber die Lust verliert, stürzt das Ganze wie ein Kartenhaus ein.»
Später ereilte dasselbe Schicksal auch Traditionsklub Amkar Perm: bankrott! Der Klub wurde sofort aufgelöst. «Die höchste russische Spielklasse ist bankrott», sagt Wladimir Leontschenko, Präsident der Spielergewerkschaft.
«Folgen des Kriegs dominieren immer noch»Die ganze Liga sei schon ziemlich wild, so Salatic. «Als wir am Flughafen im tschetschenischen Grosny ankamen, standen überall Sicherheitsleute mit Kalaschnikows. Die Folgen des Kriegs dominieren das Stadtbild immer noch. Da wirkt es dann befremdlich, wenn wir uns im Stadion auf der Ersatzbank unter Louis-Vuitton-Wolldecken warmhalten…»
Besserung, so Salatic, sei nicht in Sicht. «Russland mit seinem Becken von 144 Millionen Menschen und mit der grossen Fussball-Tradition müsste eine absolute Fussball-Topnation sein. Doch es investiert niemand in die Ausbildung. Niemand will Geld ausgeben, um gut ausgebildete Juniorentrainer zu holen und Nachwuchszentren aufzustellen. Man hat es da und dort mit einigermassen vernünftig bezahlten ausländischen Trainern versucht, doch das hat sich schnell zerschlagen.»
Salatics Quintessenz: «Hochbegabte wie Alexander Golowin sind eine Ausnahme im russischen Fussball. Sollte sich die Mentalität des kurzfristigen Erfolgs nicht bald ändern, werde das auch so bleiben.»
Der kleine Prinz Louis wurde heute getauft. Bei der Ankunft vor der Kirche des St.-James-Palasts schlief der Mini-Royal seelenruhig.
Royale Taufe: Prinz Louis hat heute um 16 Uhr Londoner Zeit (17 Uhr in der Schweiz) den kirchlichen Segen durch den Erzbischof von Canterbury, Justin Welby (62), erhalten. Bei der Ankunft der royalen Familie schlief der dritte Sprössling von Prinz William (36) und Kate Middleton (36) seelenruhig in den Armen seines Mamis. Die Herzogin strahlte dabei übers ganze Gesicht. «Ich hoffe, er bleibt so ruhig», witzelte die 36-Jährige laut «Mirror» vor dem Betreten der Kapelle.
Erst am 23. April hatte der kleine Bub im Lindo Wing des St. Mary's Hospital das Licht der Welt erblickt. Bereits Prinz George (4) als auch Prinzessin Charlotte (3) wurden dort geboren.
Kate wählt AltbewährtesGenau elf Wochen nach der Geburt wurde der kleine Louis nun getauft. Die Royals trafen alle zusammen in der Londoner St.-James-Kapelle ein, angeführt von Prinz Charles (69) und seiner Gattin Camilla (70). Gleich dahinter folgten William, der die beiden älteren Geschwister des Ehrengastes an der Hand führte. Munter forderte er die kleine Charlotte auf, dem Bischof die Hand zu geben.
Dicht gefolgt hinter ihrem Mann lief Kate mit dem kleinen Louis. Die Frau des Thronerben wählte, wie schon bei den Taufen ihrer beiden älteren Kinder, ein Kleid von Alexander McQueen. Dazu kombinierte sie einen mit Blumenapplikationen versehenen Kopfschmuck von Jane Taylor. Es ist erst der zweite öffentliche Auftritt für die 36-Jährige nach der Geburt ihres dritten Kindes.
Einblicke in die Kirche gab es keine, da die Zeremonie im intimen Rahmen stattfand und nur für geladene Gäste zugänglich war.
Louis hat drei Göttis und drei GottisZu den Gästen zählten auch Prinz Harry (33) und seine frisch angetraute Ehefrau, Meghan Markle (36). Die Neu-Herzogin trug eine khakifarbene Robe von Ralph Lauren. Dazu wählte die ehemalige «Suits»-Darstellerin farblich passende Accessoires.
Neben den adeligen Gästen wohnten die sechs Taufpaten von Louis der Zeremonie bei. Das Paar wählte als Götti Nicholas van Cutsem, Guy Pelly und Harry Aubrey-Fletcher. Gottis des kleinen Prinzen sind Lady Laura Meade, Hannah Carter und Lucy Middleton. Es handelt sich um Freunde von Kate und William, Letztere ist eine Cousine der Herzogin.
Nicht dabei sein konnten Elisabeth II. (92) und Prinz Philip (97), wie bereits im Vorfeld berichtet wurde. Die Queen soll zu beschäftigt sein und ihr Ehemann hat sich schon länger von offiziellen Auftritten zurückgezogen.
Sieben Jahre alter KuchenNach der Tauf-Zeremonie ging es für die britische Königsfamilie und ihre Gäste weiter ins Clarence House, wo mit Tee und Kuchen auf den kleinen Louis angestossen wurde.
Die Gäste erwartete eine mehrstöckige Torte, die unter anderem aus Teilen von William und Kates Hochzeitstorte bestehen soll. Nach einer alten englischen Tradition frieren Paare Teil des Kuchens ein, um ihn so für die Taufe ihrer Kinder wiederverwenden zu können. (bcv)
Roger Roger (36) läufts weiterhin wie geschmiert: Der achtfache Champion steht nach einem 6:0, 7:5, 6:4 gegen Adrian Mannarino in Wimbledon ohne Satzverlust in den Viertelfinals. Nun gehts gegen den Aufschlagsgiganten Kevin Anderson.
Wer soll nur diesen Roger Federer auf dem Weg zu seinem neunten Wimbledon-Titel stoppen? Dass die Antwort nicht Adrian Mannarino heisst, wird den Zuschauern auf dem Centre Court schnell einmal klar. Der Franzose kassiert im ersten Satz mit einem «Bagel» die Höchststrafe – 11:0 Winner, 25:5 Punkte und 6:0 Games lauten die nackten Zahlen zu Federers Gunsten.
«Ich war sehr überrascht, dass der 1. Satz so schnell ging mit dem 6:0», kommentiert Federer seinen Blitzstart. «Ich denke nicht, dass das diese Woche nochmals passiert. Das 6:0 hat sicher der Dramatik für die Fans geschadet, mir natürlich nicht.»
Anschliessend zeigt der französische Linkshänder doch noch, weshalb er die Nummer 26 der Welt ist und zuletzt in Antalya in einem Rasen-Final stand. Mit seiner Rückhand gewinnt er phasenweise sogar die Cross-Court-Duelle gegen Federers Vorhand. Just als sich Mannarino im Tiebreak wähnt, schnappt die Roger-Falle doch wieder zu – 7:5 holt sich der Baselbieter Durchgang zwei.
«Er hat den Rhythmus besser gefunden und das Match wurde ausgeglichener», sagt Federer.
In der Folge muss Roger zwar erstmals im Turnier einem Gegner einen Breakball zugestehen, was er nur mit einem leisen «Fuck» quittiert. Abgeben muss er seinen Aufschlag dann aber doch nicht. Dank des 6:4 steht Federer nach vier Wimbledon-Auftritten 2018 immer noch ohne Satzverlust da.
Federer: «Ich wäre genauso zufrieden, wenn ich das Match in vier Sätzen gewonnen hätte. Dass es bisher ohne Satzverlust ging, hilft mir, Energie für den Rest des Turniers zu sparen.»
Vielleicht braucht er diese bereits in knapp 48 Stunden. Im Viertelfinal gehts am Mittwoch nämlich gegen den südafrikanischen US-Open-Finalisten Kevin Anderson (32, ATP 8). Dieser schlägt in seinem Achtelfinal den Franzosen Gael Monfils (ATP 44) 7:6, 7:6, 5:7, 7:6.
In der Berner Altstadt ist am Montagabend ein Feuer ausgebrochen. Das unbewohnte Morell-Haus stand in Flammen. Zwei Personen mussten ins Spital.
Schwarzer Rauch stieg über die Berner Altstadt. An der Postgasse stand um 19 Uhr ein Wohnhaus in Flammen. Das Feuer ist im Dachstock des unbewohnten Morell-Hauses, das renoviert wird, ausgebrochen.
Die Kantonspolizei bestätigte einen Einsatz. Am späten Abend konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden, sagt die Polizeisprecherin, Sarah Wahlen. Die Nachlöscharbeiten würden aber noch andauern. Zwei Personen mussten mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Spital gebracht werden, sagt Wahlen zu BLICK.
Die Altstadt war in Rauch gehüllt. Das Gebiet war zeitweise grossräumig abgesperrt worden. Sechs Personen aus einem Nachbargebäude wurden vorsorglich evakuiert. Ob sie alle in ihrer Wohnungen zurückkehren konnten, war am Abend noch unklar.
Später waren noch die Buslinien 12 und 30 eingeschränkt, die Strecke zwischen der Unteren Gerechtigkeitsgasse und der Nydeggbrücke war gesperrt. Die Brandursache ist unklar.
Das Morell-Haus ist denkmalgeschützt und seit 1861 im Besitz der Stadt Bern. Zuletzt war hier das Ratssekretariat des Stadtparlaments untergebracht. Dieses ist mittlerweile an der Predigergasse angesiedelt. Deswegen wurde entschieden das Gebäude einer Gesamtsanierung zu unterziehen und anschliessend sieben 2- und 3-Zimmerwohnungen daraus zu machen. (man/SDA)
Vor rund 30'000 Fans rockte Helene Fischer Ende Juni im Basler St. Jakob-Park. Weil der Rasen des Joggelis darunter litt, muss dieser nun ausgewechselt werden.
Der Basler St. Jakob-Park wurde zum dritten Mal innerhalb eines Jahres mit einem neuen Rasen ausgestattet. Wie Energy berichtet, ist der Grund für den neuen Rasen Schlagerkönigin Helene Fischer (33): Die deutsche Sängerin gab vor rund zwei Wochen ein Konzert im Stadion – und liess ihre Fans offenbar zu heftig feiern.
Der Rasen habe bei ihrer Show extrem gelitten, wie Stadion-Leiter Jonas Blechschmidt sagt. «Wenn ein Konzert im Stadion stattfindet, ist die Belastung des Rasens sehr gross. Da gibt es Flächen, auf denen Lastwagen fahren. Der Rasen, der darunter liegt, leidet extrem und muss mit ziemlicher Sicherheit ausgewechselt werden. Das ist immer auch witterungsabhängig», erklärt Blechschmidt.
Andere Stadien, wie etwa das Zürcher Letzigrund, hätten mit solchen Veranstaltungen weniger Mühe. «Die Bühne in Zürich ragt gar nicht so weit in den Rasen. Das heisst, dass man partiell etwas auswechseln kann. Bei uns sind die Zuschauer ganz nah am Feld, deshalb ist die Hälfte des Rasens praktisch belegt», so Blechschmidt. (kad)
Versailles – Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat sich gegen Kritik an seinem Reformkurs in der Wirtschafts- und Sozialpolitik verteidigt.
«Eine Politik für die Unternehmen ist keine Politik für die Reichen, sondern eine Politik für die ganze Nation, eine Politik für die Beschäftigung», sagte er am Montag in einer Grundsatzrede vor dem französischen Parlament.
Im Schloss von Versailles legte er Grundzüge für eine Reihe von geplanten Veränderungen im Sozialsystem dar - etwa im Renten- und Gesundheitssystem. «Wir müssen den Wohlfahrtsstaat de 21. Jahrhunderts bauen», sagte Macron. Er will in diesem Monat zudem die 100 grössten Unternehmen des Landes empfangen, um von ihnen Engagement bei Ausbildung und Beschäftigung in Problemvierteln zu fordern.
Macron hatte nach seiner Wahl im Mai 2017 einen ehrgeizigen Reformkurs angestossen - dabei standen zunächst vor allem Vorhaben im Fokus, die Wirtschaft und Investoren zugute kamen. Die politische Linke wirft ihm deshalb schon lange vor, ein «Präsident der Reichen» zu sein. Aber auch in seinem eigenen Lager gab es zuletzt Rufe nach einem grösseren Fokus auf sozialen Massnahmen.
Inzwischen halten mehr als 70 Prozent der Franzosen Macrons Regierungspolitik für ungerecht, wie zwei aktuellen Umfragen ergaben.
Mit dem Auftritt zog der Präsident eine Zwischenbilanz nach etwas mehr als einem Jahr im Amt - sie wurde in Frankreich mit der Rede zur Lage der Nation verglichen, die der US-Präsident einmal im Jahr hält. Macron hatte im Wahlkampf angekündigt, jährlich vor beiden Parlamentskammern zu sprechen. Politische Gegner kritisierten dies als Ausdruck eines zu grossen Machtanspruchs des Präsidenten.