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Updated: 2 days 7 hours ago

Zivildienst: Referendumsdrohung gegen Zivildienstrevision

Mon, 07/09/2018 - 11:00

Die geplante Revision des Zivildienstgesetzes (ZDG) schadet nach Ansicht des Schweizerischen Zivildienstverbandes (Civiva) und weiterer Organisationen der Wirtschaft, den Zivildienstleistenden und der ganzen Gesellschaft. Der Civiva droht mit dem Referendum.

Schon heute würden Zivildienstleistende gegenüber dem Militärdienst diskriminiert, kritisierten der Civiva, die Organisation Männer.ch, die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände und der Verein Konkret am Montag an einer gemeinsamen Medienkonferenz in Bern. Die anderthalb Mal längere Dienstpflicht verletze die Wehrgerechtigkeit. Die ZDG-Revision verschärfe die Diskriminierung, indem sie den Zugang zum Zivildienst für Dienstpflichtige, die die RS absolviert haben, gezielt einschränke.

Der Vorschlag des Bundesrats nehme die Perspektive der Armee ein, ohne den essenziellen Beitrag Zivildienstleistender an der Gesellschaft zu berücksichtigen. Den Zivildienst weniger attraktiv zu machen, werde die Attraktivität der Armee nicht erhöhen. Diese Strategie sei zum Scheitern verurteilt.

Civiva-Co-Präsidentin und Grüne-Nationalrätin Lisa Mazzone betonte, Zivildienstleistende arbeiteten insbesondere in den Bereichen Soziales, Gesundheit und Umwelt. Hier seien die Ressourcen ungenügend oder nicht vorhanden. Sie erledigten so für die Gesellschaft wichtige Aufgaben.

Mit den in der Revision vorgesehenen neuen Diskriminierungen werde auch die Verfassung angegriffen, indem massive Ungleichheiten zwischen Dienstpflichtigen geschaffen und das Recht auf zivilen Ersatzdienst infrage gestellt würden. Wenn das Gesetz in dieser Form verabschiedet werde, werde Civiva das Referendum ergreifen.

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Güterverkehr: Bund investiert 83 Millionen Franken in Basler Containerterminal

Mon, 07/09/2018 - 10:58

Der Bund beteiligt sich mit 83 Millionen Franken am Bau des Containerterminals Gateway Basel Nord. Die erste Etappe des Projekts auf dem Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofs Basel Badischer Bahnhof kostet insgesamt 130 Millionen Franken.

Die Anlage in Basel dient dem Umschlag von Containern und Wechselbehältern zwischen Bahn und Strasse. Die Unterstützung des Bundes ist an Bedingungen geknüpft, wie es in einer Mitteilung des Bundesamts für Verkehr (BAV) vom Montag heisst. In den ersten zehn Betriebsjahren müssen rund 1,9 Millionen Container umgeschlagen werden. Davon sollen zuerst 45 Prozent und später 50 Prozent auf der Schiene in der Schweiz weiterverteilt werden.

Das Terminal soll Ende 2020 in Betrieb genommen werden. Es umfasst unter anderem sechs Ladegeleise für Züge bis 745 Meter Länge, drei Portalkräne, Abstellflächen und ein Gefahrgutlager. Die Anlage ist an die Nord-Süd-Hauptachse der Eisenbahn und an die A2 angebunden.

Bedingungen für alle gleich

Das Gütertransportgesetz gibt dem Bund die Möglichkeit, Bau, Erweiterung und Erneuerung von Umschlagsanlagen des kombinierten Verkehrs zu unterstützen. Der Beitrag kann sich auf bis zu 60 Prozent der Kosten belaufen. Bei Projekten von nationaler verkehrspolitischer Bedeutung - dazu zählt Gateway Basel Nord - sind bis zu 80 Prozent möglich.

Das BAV will verhindern, dass einzelne Unternehmen dank des Bundesbeitrags einen Wettbewerbsvorteil haben. Alle Logistikunternehmen müssen die Anlage daher zu den gleichen Bedingungen nutzen können wie die an Gateway Basel Nord beteiligten Unternehmen Contargo, Hupac und SBB Cargo. Der Bund verpflichtet die bisherigen Eigentümer auch, weitere Unternehmen zu beteiligen.

Später auch Schiff-Verlad

Das Containerterminal für den Umschlag zwischen Strasse und Schiene ist nur der erste Ausbauschritt. In weiteren Etappen wird das Terminal für den Verlad von Schiffstransporten erweitert und ein neues Hafenbecken gebaut. Auch daran könnte sich der Bund finanziell beteiligen. Für eine Zusicherung ist die Planung aber noch nicht weit genug gediehen.

Mit dem Entscheid des BAV, die erste Etappe zu unterstützen, ist das Projekt noch nicht in trockenen Tüchern. Bisher liegt die für den Bau erforderliche Plangenehmigung nicht vor. Es sind mehrere Einsprachen hängig. Widerstand gegen die Anlage kommt unter anderem aus der Logistikbranche. Umstritten ist die Bundes-Unterstützung auch, weil SBB Cargo rote Zahlen schreibt. (SDA)

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Spürnase: Polizeihund findet Smartphone im Busch

Mon, 07/09/2018 - 10:57

LUZERN - LU - Diensthund Mitch der Luzerner Polizei hat am vergangenen Samstag einen Jugendlichen glücklich gemacht: Er spürte dessen Smartphone am Rande eines Fussballspiels in einem Gebüsch auf.

Der Jugendliche hatte das Gerät beim Schulhaus St. Karli während eines Fussballspiels auf dem Schulhausplatz unter seiner Sporttasche am Spielfeldrand deponiert, wie die Luzerner Staatsanwaltschaft am Montag mitteilte. Weil er es nicht mehr fand, kontrollierte die Polizei die Taschen der Mitspieler - ohne Erfolg.

Eine bessere Spürnase hatte Mitch, der sechsjährige Deutsche Schäferhund der Polizei, der in der Folge auf das Diebesgut angesetzt wurde. Er konnte es in einem Gebüsch auf dem Pausenplatz orten. Dort sei es von einem unbekannten Dieb vorübergehend deponiert worden. Noch vor Ort habe die Polizei das Telefon dem überglücklichen Jungen wieder ausgehändigt.

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Weil das GPS-System streikt: Zürich bleibt auf Obike-Schrott-Velos sitzen

Mon, 07/09/2018 - 10:48

Obike hatte grosse Pläne in der Schweiz. So fluteten 600 Leihräder die Stadt Zürich. Nun bläst das Unternehmen zum Abzug und hinterlässt Arbeit für die Stadt.

Seit Juni ist klar: Der Veloverleih-Pionier Obike hat in Zürich keine Zukunft. Das Unternehmen aus Singapur zieht sich zurück. Bis Ende Juni wollte Obike alle seine Treter auf Zürichs Strassen einsammeln. Das bestätigte das Zürcher Tiefbaudepartement gegenüber Radio 1. Das ist offenbar leichter gesagt, als getan.

Den Auftrag für das Zusammensammeln hat eine regionale Umzugsfirma, wie die «NZZ» berichtet. Doch diese findet die 600 Velos nur schlecht. Der Grund: Die GPS-Ortung funktioniert nicht mehr. Es ist daher unklar, wo und wie viele der Fahrräder noch rumstehen.

So könnte die Aufräum-Aufgabe Ende Monat an die Stadt Zürich übergehen. Nach vier Wochen nämlich werden Velos eingesammelt, die unbenutzt sind. Diese Regelung gilt sowohl für private Fahrzeuge als auch für solche von Verleihdiensten.

Nur noch Schrott

Und was wird dann aus den Obikes? Gewöhnlich können Besitzer ihre Velos gegen eine Gebühr von 50 Franken wieder zurückfordern. Bei Obike wird das kaum der Fall sein. Das Unternehmen hat sich bereits aus Zürich verabschiedet und auch finanziell sieht es nicht rosig aus für den ehemaligen Leihvelo-Pionier. Falls die Velos tatsächlich von der Stadt eingesammelt werden, dürften sie beim Schrotthändler landen.

Auf einem Schrottplatz in Winterthur ZH sind heute schon Obikes zu finden. Sie sind das Einzige, was übrig blieb von den Plänen des Unternehmens noch mehr Velos auf die Strassen zu bringen. Nun sollen sie auf dem Balkan offenbar verschrottet werden. (jfr)

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Segelflugzeug-Crash im Wallis: Pilot stirbt bei Absturz

Mon, 07/09/2018 - 10:47

OBERWALD VS - Ein Pilot ist bei einem Rundflug mit einem Segelflugzeug abgestürzt und tödlich verunglückt.

Am Sonntagnachmittag startete ein Segelflugzeug auf dem Flugplatz Münster zu einem Rundflug. Um 19 Uhr wurde der dortige Flugplatzchef unruhig, denn der Pilot war noch nicht zurückgekehrt. Und: Via Funk meldete er sich nicht. Also wurde nach dem Piloten gesucht. Ein Armeeheli konnte am Abend das Flugzeug finden. Es war im Gerental abgestürzt. Für den Piloten kam jede Hilfe zu spät. Air Zermatt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen.

Wie es zu dem Absturz kam, wird derzeit ermittelt. Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) leitet die Untersuchungen. (jmh)

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Friedensgespräche gehen weiter: Äthiopien und Eritrea nehmen wieder Beziehungen auf

Mon, 07/09/2018 - 10:47

Nach jahrzentelanger Feindseligkeit haben Äthiopien und Eritrea die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen vereinbart. Dies teilte der äthiopische Regierungschef Abiy Ahmed nach einem Treffen mit dem eritreischen Präsidenten Issaias Afwerki mit.

Die beiden Nachbarstaaten im Nordosten Afrikas hatten ihre Beziehungen wegen eines erbitterten Grenzkonflikts Ende der 90er Jahre abgebrochen.

Botschaften und Grenzen sollten nun wieder geöffnet, Flugverbindungen wieder eingerichtet und Häfen wieder zugänglich gemacht werden, sagte der neue äthiopische Regierungschef nach seinen Gesprächen mit dem eritreischen Präsidenten. Zuvor hatten sich die beiden Politiker bei ihrer Begrüssung in Asmara umarmt - eine vor kurzem noch undenkbare Geste.

Abiy hatte im April in seiner Antrittsrede versprochen, mit Eritrea zu einer Friedenslösung zu kommen. Anfang Juni kündigte er an, den Beschluss einer von der Uno unterstützten internationalen Schiedskommission über den Grenzverlauf aus dem Jahr 2002 «vollständig» umzusetzen. Äthiopien werde sich aus umstrittenen Gebieten zurückziehen.

Ende Juni traf dann eine ranghohe Delegation aus Eritrea zu Verhandlungen in der ähtiopischen Hauptstadt Addis Abeba ein.

Jahrzehntelanger Konflikt zwischen Äthiopien und Eritrea

Eritrea hatte sich Anfang der 90er Jahre nach einem drei Jahrzehnte währenden Krieg von Äthiopien abgespalten und sich 1993 für unabhängig erklärt. Das weit grössere Äthiopien verlor dadurch den direkten Zugang zum Roten Meer.

Wegen des Konflikts führten die beiden Länder am Horn von Afrika von 1998 bis 2000 einen Krieg gegeneinander, in dem rund 80'000 Menschen getötet wurden. In der Waffenstillstandsvereinbarung vom Dezember 2000 einigten sie sich darauf, den Verlauf der tausend Kilometer langen gemeinsamen Grenze von einer internationalen Kommission bestimmen zu lassen.

Die Spannungen zwischen beiden Staaten dauerten aber wegen der Weigerung Äthiopiens an, den Schiedsspruch von 2002 zu akzeptieren. Immer wieder kam es zu Scharmützeln, bei denen über die Jahre mehrere hundert Menschen getötet wurden. (SDA)

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Luzerner Initiative: Kriegsgeschäft-Initiative: Gutachter uneins

Mon, 07/09/2018 - 10:44

An der Initiative «Für ein Verbot von Luzerner Kriegsgeschäften» scheiden sich die Meinungen zweier Gutachter. Einer erklärt sie für gültig, ein anderer nicht. Die Initiative forderte ein Anlageverbot der Stadt in Unternehmen, die mit Kriegsmaterial geschäften.

Das Volksbegehren war in der Stadt Luzern im September 2016 von der Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA) und der JUSO eingereicht worden. Zusammen mit Vertretern der Grünen und SP forderten sie, dass die Stadt und ihre öffentlich-rechtlichen Anstalten und Stiftungen ihr Vermögen nicht in Unternehmen anlegen dürfen, die etwas mit verpönten Waffen zu tun haben.

Die Initiative wurde im Februar 2018 zurückgezogen, wie die Stadt am Montag mitteilte. Die GSoA lancierte im April ihre Kriegsgeschäfte-Initiative auf Bundesebene, die im Juni eingereicht wurde. Sie will es der Schweizer Nationalbank (SNB) und den Pensionskassen untersagen, in die Rüstungsindustrie zu investieren. Mit einer Initiative für ein Verbot von Exporten war die GSoA 2009 gescheitert.

Noch vor dem Rückzug der Luzerner Initiative liess der Stadtrat deren Gültigkeit abklären. Er gab dazu ein Rechtsgutachten in Auftrag. Bernhard Rütsche, Ordinarius für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Universität Luzern, sollte klären, ob die Stadt für den Erlass eines solchen Verbots betreffend die städtische Pensionskasse als selbstständige Vorsorgeeinrichtung überhaupt zuständig ist.

Der Gutachter kam zum Schluss, dass die Initiative weder eindeutig undurchführbar noch rechtswidrig im Sinne des Stimmrechtsgesetzes ist. Nach seiner Auffassung sei die Volksinitiative in all ihren Teilen gültig. Dieses Gutachten liess die Stadt in der Folge vertieft abklären.

Gustavo Scartazzini, Titularprofessor für Sozialversicherungsrecht an der Universität Basel, urteilte, die Initiative würde gegen die grundsätzliche Vereinbarkeit mit übergeordnetem Recht verstossen. Im Weiteren sei davon auszugehen, dass die Zulässigkeit von Anlagevorschriften bei einer Pensionskasse, der mehrere Arbeitgeber angeschlossen sind, zu grossen Schwierigkeiten führen würde bei der Umsetzung der Anlagevorschriften. Auch stehe die Unmöglichkeit einer Mitwirkung der Versicherten einer Gültigkeit entgegen.

Der Luzerner Stadtrat kann nach dem Rückzug der Initiative offenlassen, welcher Expertenmeinung nach seiner Ansicht zu folgen wäre. Da es sich bei Anlagevorschriften um ein Thema handle, das auch bei andern Gemeinden und Städten aktuell sei, habe man die beiden Gutachten öffentlich gemacht.

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Tödlicher Bergunfall am Piz Chastè: Alpinist (†52) stürzt 250 Meter in die Tiefe

Mon, 07/09/2018 - 10:18

SUSCH GR - Am Sonntagvormittag ist es am Piz Chastèim Unterengadin zu einem Bergunfall gekommen. Ein Mann (†52) stürzte ab und wurde tödlich verletzt.

Ein Mann rief am Sonntag gegen 11 Uhr bei der Kantonspolizei Graubünden an. Mit einem Fernrohr hätte er eine leblose Person am Fusse des Piz Chastè oberhalb von Susch gesehen. Die Rega macht sich sofort auf. Dann bestätige sich der traurige Verdacht.

Der Arzt konnte nur noch den Tod des Alpinisten (†52) feststellen. Der Bergsteiger hatte sich am Morgen auf eine Tour zum 2'849 Meter hohen Piz Chastè begeben. Gemäss den Ermittlungen des Alpinkaders der Kantonspolizei Graubünden löste sich Gestein unter den Füssen des Einheimischen, so dass dieser vom Gipfelgrat rund 250 Meter über eine Felswand und Geröll in die Tiefe stürzte.

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Mini kracht in Töff: Schwerverletzter Motorradfahrer in Walchwil ZG

Mon, 07/09/2018 - 09:59

WALCHWIL ZG - Bei einem schweren Auffahrunfall in Walchwil ZG wurde ein Motorradfahrer lebensbedrohlich verletzt.

Auf der Zugerstrasse kam es am Samstagmittag zu einem schweren Töff-Unfall in Walchwil ZG. Eine Autofahrerin musste wegen einer Ampel abbremsen. Der dahinter fahrende Motorradlenker (56) sowie ein grüner Mini bemerkten dies zu spät und konnten nicht mehr bremsen.

Die Folge: Es kam zu einem heftigen Unfall. Der Töffahrer wurde dabei lebensbedrohlich verletzt, musste ins Spital eingeliefert werden. Die Autofahrer blieben hingegen unverletzt, wie die Zuger Polizei in einer Mitteilung schreibt. Es entstand Sachschaden von rund 45'000. (jmh)

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Wo Marc Trauffer Trost fand: Mit dem Alpentainer im Italien-Idyll

Mon, 07/09/2018 - 09:36

Er schwebt im Liebeshoch, erinnert sich aber auch an traurige Zeiten: Marc Trauffer (39) reiste mit BLICK nach Pallanza (I), wo er nach der Trennung von seiner Frau vor zwölf Jahren Trost suchte.

Die Glocken des nahen Kirchturms läuten eindringlich, als würden sie an etwas Wichtiges mahnen. Marc Trauffer (39) blickt gedankenverloren aufs Wasser. «Das letzte Mal, als ich hier war, ging es mir elend», sagt er. Der Alpentainer ist nach Pallanza (I) gereist, das verschlafene Städtchen am westlichen Ufer des Lago Maggiore liegt knapp 30 Kilometer von der Schweizer Grenze entfernt.

Vor zwölf Jahren war der Berner Oberländer zum letzten Mal hier. Geplagt von Liebeskummer, machte er sich auf den Weg Richtung Süden. Er wusste nicht genau, wohin er fuhr, wusste einzig, dass er fortmusste von zu Hause. Fort von den Trümmern seiner Ehe. Nach gut drei Stunden Fahrt kam er in Pallanza an, checkte in ein Hotel ein und blieb. Die «brüchige Schönheit» des Städtchens habe ihm gefallen, erklärt er. «Irgendwie entsprach sie meinem Innenleben.»

«Die Platte ging komplett unter» 

Zwölf Jahre lang war Trauffer mit seiner Jugendliebe Barbara (38) zusammen gewesen, davon sechs verheiratet. Zwei Kinder krönten ihre Liebe. «Doch dann brach alles auseinander», sagt er, «und es gab keine Chance, es wieder flicken zu können.» Für ihn als jungen Familienvater eine schreckliche Tatsache. «In Pallanza wollte ich in aller Ruhe mein Leben überdenken und mich neu ordnen.»

Während jener Tage komponierte Trauffer auch ein paar Lieder. Sie sind still, zerbrechlich, tönen so ganz anders als die fröhlichen Hits wie «Frl. Marty», «Heiterefahne» und «Müeh mit de Chüeh», mit denen er später berühmt wurde. Sie wurden unter dem Titel «Pallanza» 2008 veröffentlicht. «Doch die Platte ging komplett unter.» Jetzt wurde sie in neuer Version veröffentlicht und schoss überraschend von null auf Platz zwei der Hitparade. «Das Album zeigt eine andere, verletzliche Seite von mir», so der Mundartstar.

«Jeder macht kleinere oder grössere Dramen durch»

Ein leichtes Lächeln zeigt sich auf seinen Lippen. Trauffer denkt an seine neue Freundin Brigitte Schöb (39), mit der er seit ein paar Monaten zusammen ist und sich so glücklich fühlt wie lange nicht (BLICK berichtete). «Jeder von uns macht kleinere oder grössere Dramen durch», sagt er. «Das gehört wohl einfach zum Leben.» Mit Ex-Frau Barbara pflege er bis heute ein freundschaftliches Verhältnis. Und auch die Kinder, Tochter Lani (14) und Sohn Lars (16), sehe er fast täglich. 

In Pallanza habe er zu sich selber gefunden, sagt Trauffer. «Deshalb hat dieses Städtchen für immer einen ganz speziellen Platz in meinem Herzen.» Im Hintergrund läuten erneut die Glocken. Trauffer blickt noch einmal auf den See hinaus, sagt erleichtert: «Es ist gut, wie alles herausgekommen ist.»

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Ekel-Alarm mit Roger in der Wildnis: Hier beisst Federer in ein Fischauge!

Mon, 07/09/2018 - 09:31

Das sieht man auch nicht alle Tage: Tennis-König Roger Federer (36) im Überlebenstraining! Und der Schweizer Maestro isst mit Bear Grylls ein Fischauge.

Ekel-Alarm mit Roger Federer!

Mitten in die Wimbledon-Tage strahlt der US-Sender «NBC» eine aufgezeichnete Folge von Bear Grylls (44) mit unserem Tennis-Star aus.

Darin zu sehen: Ein bärtiger King Roger mit dem englischen Überlebenskünstler in den Schweizer Bergen. Grylls, der in seinen Sendungen Prominente in die Wildnis entführt und ihnen Überlebenstipps gibt, hilft Federer, im Schnee an wichtige Nährstoffe zu kommen.

Dafür fängt er einen Fisch – und bietet dem Baselbieter ein Fischauge zum Essen an!

Federer: «Ich sehe das immer am TV, wenn die Leute so komische Sachen essen. Dann sage ich mir immer, das werde ich nie in meinem Leben machen.»

Doch Federer überwindet sich – und beisst tatsächlich in das Fischauge!

Ob ihm die wichtige Flüssigkeit auch effektiv für seine Auftritte in Wimbledon hilft, ist nicht überliefert.

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300 Kilogramm bei Imker-Pause gestohlen: Dreiste Honig-Diebe in Riehen BS

Mon, 07/09/2018 - 09:26

RIEHEN BS - Zwei Bienenstöcke sind am Sonntagnachmittag in Riehen BS abgebrannt. Gleichzeitig wurden rund 300 Kilogramm abgepackter Honig gestohlen. Die Staatsanwaltschaft schliesst Brandstiftung nicht aus. Der Schaden beläuft sich auf mehrere tausend Franken.

Das Feuer auf einem Feld am Bachtelenweg war zwischen 16.45 und 17.30 Uhr ausgebrochen, wie die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt am Montag mitteilte. Passanten alarmierten die Feuerwehr. Die mit Abschöpfen und Abpacken des Honigs beschäftigten zwei Imker hätten zuvor die 14 Bienenstöcke verlassen, um eine Pause zu machen.

Als die Imker zurückkehrten, sei die Feuerwehr am Löschen der zwei brennenden Bienenstöcke gewesen. Dabei sei festgestellt worden, dass der zuvor abgepackte Honig während der Abwesenheit der Imker gestohlen worden sei. Der Abtransport müsse mit einem Fahrzeug oder einem grossen Handkarren erfolgt sein. Neben den beiden abgebrannten Bienenstöcken wurde ein weiterer durch Russ beschädigt. (SDA)

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Ticketshop down: Stadtzürcher Seeüberquerung findet am 11. Juli statt

Mon, 07/09/2018 - 08:39

1,5 Kilometer von der Badi Mythenquai ins Tiefenbrunnen. Die 30. Zürcher Seeüberquerung findet definitiv am Mittwoch, 11. Juli statt. Am Mittag brach das Online-Anmeldesystem zusammen.

Letzten Mittwoch machte eine Gewitterwarnung einen Strich durch die Rechnung. Doch nun ist das Wetter top. Am Montagmorgen entschied das OK: Die 30. Seeüberquerung findet definitiv statt. Die Wassertemperatur beträgt heute schon 23 Grad.

Aber Achtung: Während man bisher einfach an der Tageskasse ein Billett kaufen konnte, muss man das Ticket nun online bestellen. Der Vorverkauf startet am Montag um 12 Uhr. Die Teilnehmerzahl ist auf 9000 Schwimmer beschränkt.

Grund für die Änderungen ist ein Todesfall bei der letzten Überquerung.

An der Seeüberquerung teilnehmen können gute Schwimmer/innen ab 16 Jahren. Jugendliche ab 12 Jahren dürfen in Begleitung eines Erwachsenen mitmachen. (bö)

Update: Es war zu befürchten. «Ticketino» war dem Ansturm nicht gewappnet. Die Site brach kurz nach 12 Uhr zusammen.

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BLICK-Mediacamp – der Start: Junge Talente toben sich aus im Newsroom

Mon, 07/09/2018 - 08:31

BLICK lässt sich in die Karten blicken. Zwölf junge Talente im Alter von 16 bis 22 Jahren arbeiten diese Woche im BLICK-Mediacamp.

Die zwölf jungen Medieninteressierten stammen aus allen Ecken der Schweiz. Gestern reisten sie ins Zürcher Presserhaus von Ringier – ein Interessierter gar aus dem nahen Ausland. Für sie beginnt nun das BLICK-Mediacamp.

Die Erwartungen der Camper sind gross: «Ich will endlich verstehen, wie Journalisten vor Ort recherchieren und unter Zeitdruck schreiben», meint Nadja Fitz (20), die seit zwei Jahren Journalismus studiert.

«Ich will journalistische Erfahrungen sammeln, denn – egal, wie talentiert, brillant und vielseitig eine Person ist – Erfahrung schlägt alles», sagt Parcival Schneider (19). Evita Weisskopf (16) will der Meinungsmache auf den Grund gehen.

«Journalist war schon immer mein Traumberuf», bekennt Riccardo Schmidlin (18): Jetzt will er die Realitäten einer professionellen Redaktion kennenlernen.

Und warum eigentlich bei BLICK? Rachel Hämmerli (22) aus Brüttelen BE merkt ironisch an: «Nun, wer, wenn nicht der BLICK, wäre an meinen so absurden wie unterhaltsamen Ideen interessiert? Ich tobe mich aus, trete dabei gerne mal in ein Fettnäpfchen – und hoffe, dass ich beim BLICK damit nicht ausrutsche!»

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Tennis-Legende Andre Agassi packt aus: «Djokovic glaubte nicht an das, was ich ihm sagte»

Mon, 07/09/2018 - 00:52

Andre Agassi prägte das Tennis in den Neunzigern und frühen 2000er-Jahren. Nun spricht er im BLICK über Federer, die WM, seine Frau Steffi Graf und warum er Wimbledon schnell wieder verlassen möchte.

Für einen Tag flog Tennis-Legende Andre Agassi aus Las Vegas ein, um seine Pflichten als Botschafter für den hier überall servierten Lavazza-Kaffee zu erfüllen. Er wolle schnell wieder weg, ­verrät er. Für BLICK nimmt sich der 48-Jährige Zeit.

Mister Agassi, haben Sie Gänsehaut, wenn Sie ins Tennis-Mekka Wimbledon zurückkehren?
Andre Agassi: Denke ich an die guten Zeiten, habe ich ein schönes Gefühl, wenn ich diesen Park hier sehe. Ich ­geniesse es, da ich kein Tennis mehr spiele. Aber denke ich an alles, was ich hier durchmachen musste, bin ich froh, dass ich nichts mehr damit zu tun habe. Meine Frau Steffi liebte es hier mehr als anderswo. Mir war immer alles zu ­wichtig. Es heisst, es ist der grösste Ort zum Siegen – aber auch der mit dem grössten Druck.

Einen Ihrer acht Grand-Slam-Siege holten Sie in Wimbledon – was war so schlimm?
Die täglichen Stress­situationen. Wenn du dich schlecht fühlst und dein Körper nicht parat für die Herausforderung auf Rasen ist. Wenn du in der ersten Runde auf Court 2, dem frü­heren «Friedhof der Champions» rausfliegst. Das ­alles gehört zu den schlimmsten Erinnerungen in meiner Karriere. Mehr als anderswo ­müssen hier so viele Details ­zusammenkommen und stimmen. Ihr in der Schweiz meint wegen Roger Federer wahrscheinlich, dass du nur ein ­Racket in die Hand nehmen musst und dann läufts. Nein, so ist es nicht. Es ist extrem harte Arbeit – für mich wars hier ­immer am schlimmsten.

Wann reisen Sie wieder ab?
Schon nach einem Tag gehts zurück nach Las Vegas. Zum Glück kann ich hier viel ­Lavazza-Kaffee trinken, der mich wachhält.

Es ist eine Partnerschaft, die Sie nach der Karriere eingegangen sind. Federer hat das nun mit dem neuen Ausrüster Uniqlo gemacht – hat Sie das auch überrascht?
Ich kenne Rogers Gründe dafür nicht, aber er wird sie haben. Bei mir ist es der doppelte ­Nutzen, mit meinem Sport involviert zu bleiben und seit drei Jahren eine tolle Unterstützung für meine Stiftung, die Schule in Las Vegas zu haben. Ich weiss aber, dass es hart ist, sich neu zu identifizieren, wenn du so lange mit einer Marke verbunden bist. Sicher ist: Wann immer Roger einen Schläger spielt oder Kleider trägt, strahlen sie heller als an jedem anderen.

Sie und Federer haben noch mehr Parallelen: ihr Engagement für Wohltätigkeit.
Ich finde es toll, dass Roger ­global denkt und nicht nur für sich. Er macht das grossartig – wie übrigens viele andere auch, die sich für arme ­Menschen einsetzen. Ich denke, die Leute schätzen die Tennisspieler dafür zu wenig. Es ist nämlich sehr schön, wie viele von denen Verant­wortung übernehmen.

Überrascht es Sie, dass Federer immer noch spielt?
Extrem sogar, ich wage deshalb keine Prognosen mehr – er ­belehrt mich seit Jahren eines Besseren. Und ich hoffe, dass er noch lange bleibt. Was ich ­sagen kann, ist: Wenn das Ende kommt, kommt es schnell. Das kann bei Roger zwar noch ­einige Zeit dauern, aber auch er spürt, dass die Erholungszeit im Alter länger wird und dass er vorsichtig mit seinen ­Entscheidungen sein muss. Deshalb opferte er die Sand­saison. Auch er wird morgens mal mit einem verspannten, harten Rücken aufwachen.

Trotz gesundheitlicher Probleme und Schmerzen spielten Sie auch bis 36 …
Ja, aber dann war körperlich nichts mehr möglich – mein Körper sagte laut: Stopp! Bei mir war der Verschleiss irgendwann zu gross und es war zu spät, um noch etwas dagegen zu tun. Andy Murray beispielsweise ist noch jung genug, sich von der Hüft-OP zu erholen und wieder gut zu spielen.

Ist Tennis denn so brutal für den Körper?
Natürlich nicht so brutal wie Sportarten mit viel Körper­kontakt – wie Football, Rugby, Boxen oder Hockey. Aber Tennis nützt den Körper ab, wie sonst kaum ein anderer Sport. Die ­Belag-Wechsel sind hart zu ­verdauen, die Klima-Wechsel in den verschiedenen Ländern und Kontinenten steigern die Verletzungsgefahr. Es ist nicht leicht.

Hängen Sie nach ihrer Erfahrung mit Novak Djokovic den Trainer-Job für immer an den Nagel?
Ich sah es nicht als Job an, ich wollte helfen! Und ich würde weiterhin nicht zögern, wenn mich einer anruft und sich ein Weg anbietet, mit Tennis in ­Verbindung zu bleiben. Wenn ich könnte, würde ich vielen Spielern gerne in zehn Minuten beibringen, was ich in zehn Jahren gelernt habe. Besonders, wenn sie hören wollen, was ich zu sagen habe.

Wollte Djokovic das denn nicht?
Auch Novak ist in aller Freundschaft dankbar für die Ein­blicke, die ich ihm geben konnte. Aber er glaubte nicht an das, was ich ihm sagte, da kann ich halt auch nichts machen. Es war trotzdem eine gute Erfahrung, ihn ­kennenzulernen und zu versuchen, ihn zu verstehen. Aber wenn du fühlst, dass du mehr schadest als hilfst, macht es ­keinen Sinn mehr und du musst aufhören. Es gab keine echte Zusammenarbeit. Wir waren uns einig, dass wir uns uneinig sind.

Worüber denn?
Sein schlechter körperlicher ­Zustand hat uns beiden nicht ­geholfen. Keine zwei gesunde Tage in Folge zu haben, ist kein guter Anfang. Schon letzten ­August ermunterte ich ihn zu ­einer Operation, damit wir ­keine Zeit verlieren. Aber er wollte nicht stoppen. Dann machte er es im Januar und es vergingen keine fünf, sechs  Wochen, da stand er wieder auf dem Platz. Ich sagte, er müsse sich länger erholen, aber er hetzte nur – los, los! So fragte ich mich: Was mache ich hier? Er braucht mich ja nicht, um ihm nur zuzuschauen. Ich muss mich auch einbringen dürfen. Aber ich hoffe für ihn, dass er sich jetzt wieder richtig gut fühlt.

Verfolgen Sie die Fussball-WM?
Seit Deutschland verloren hat, interessiert mich die nicht mehr. Ich geh da voll mit Steffi. Mir ist es egal, wer gewinnt. Haupt­sache, es ist auch da eine emotionale Geschichte, das würde mir gefallen. Wie im Tennis.

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Andre & Steffi – das Tennis-Traumpaar

Während ihr Landsmann Boris Becker (50) sich kürzlich wieder einmal von einer Ehefrau getrennt hat, stellt Steffi Graf (49) das pure Gegenteil dar. Seit mittlerweile bald 17 Jahren ist sie mit Andre Agassi (48) verheiratet. Das Duo Agassi/Graf ist das harmonische Tennis-Paar schlechthin.

Für keine Skandale und keine grossen Schlagzeilen sind sie gut. Die Tennis-Szene hat noch nie ein grösseres Traumpaar gesehen, privat wie sportlich. Insgesamt 30 Grand-Slam-Titel (darunter 22 von Steffi) und je einmal auch Olympia-Gold konnten beide in ihren Karrieren gewinnen.

Das Paar lebt seit vielen Jahren in der Glamourstadt Las Vegas (USA), woher Agassi ursprünglich stammt. Sie haben je einen Sohn, Jaden Gil (16), und eine Tochter, Jaz Elle (14). Jaden ist in seiner Freizeit engagierter Baseballer. «Wir bleiben vorsichtig und haben keine riesigen Erwartungen an unseren Sohn», sagte Graf letzten Monat in der «Gala».

Graf engagiert sich wie ihr Mann für wohltätige Stiftungen wie zum Beispiel «Children for Tomorrow». Das Tennis steht nicht mehr speziell im Fokus. Vor zwei Jahren sagte die «Gräfin» in einem Interview: «Die grossen Turnieren versuche ich ein wenig zu verfolgen, aber das Leben zu Hause hält mich in Atem. Diese Aufgabe macht mich aber auch glücklich.» Agassi stand zuletzt als Mitglied des Djokovic-Teams mehr im Mittelpunkt.

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Hotel-Putzfrauen schlagen Alarm: Mit dem WC-Lumpen ins Zahnputz-Glas

Mon, 07/09/2018 - 00:50

ZÜRICH / RAPPERSWIL-JONA SG - Die grossen Reinigungsfirmen wagen sich nicht mehr in die Hotels hinein. Grund: Zu viele Unsicherheiten fürs Geschäft. Stattdessen liefern sich die kleinen Firmen einen ruinösen Preiskampf. Opfer: die Putzfrauen, die sich kaum wehren können.

Dreckige Zustände in der Hotelreinigung. Im Zimmer: haufenweise Güsel wegräumen. Nachschauen, dass nicht in irgendeiner Ecke doch noch ein gebrauchtes Kondom rumliegt. Das Bett neu beziehen. Staubsaugen. Fensterputzen. Im Bad: das WC, die Dusche, den Boden, das Lavabo, den Spiegel putzen. Neue Zahnputzbecher und Hygieneartikel bereitstellen.

«Früher hatten wir für all das zu zweit 20 Minuten Zeit. Doch das hat sich geändert. Jetzt sind es nur noch 10», sagt Nora K.* (37). «Und die Chefs wollen, dass es noch schneller geht. Wir Hotelputzfrauen sind am Anschlag.»

65'000 Personen, vor allem Frauen, arbeiten in der Schweizer Reinigungsbranche, viele Tausend davon in der Hotellerie. Hier ist die Lage besonders prekär. BLICK hat mit vier jungen Frauen gesprochen, die alle bis vor wenigen Wochen in grossen Zürcher Hotels die Zimmer geputzt haben. Angestellt waren sie nicht bei den Hotels, sondern bei Subunternehmen.

«Nur auf den ersten Blick sauber»

Drei der Frauen waren bei der Firma Burkhard & Partner aus Rapperswil-Jona SG beschäftigt. Diese hat unter anderen die Putzmandate in Hotels der Marriott-Gruppe, des grössten Hotelkonzerns der Welt und auch in der Schweiz Marktführerin. Zwei der Angestellten bei Burkhard & Partner arbeiteten im Fünfsternehotel Renaissance hinter der Hardbrücke, fünf Gehminuten entfernt im Viersternehotel Sheraton eine weitere. 

Nora K. war eine von ihnen. Eine andere, Jennifer S.* (33), sagt: «Weil wir so im Stress waren, konnten wir die Zimmer bloss so putzen, dass sie nur auf ersten Blick sauber wirken.»

Mila D.* (33) nennt Beispiele: «Manchmal mussten wir die Gläser mit dem gleichen Material reinigen, mit dem wir das Klo putzen.» Ein anderes Beispiel: «Wir mussten alles mit dem gleichen, aggressiven Reinigungsmittel putzen. Eigentlich sollte es nur im Bad angewendet und dann mit viel Wasser abgespült werden. Doch wir brauchen es auch bei den Möbeln und auf den Holzböden – nur können wir es dort nicht abspülen. Ich würde in diesen Zimmern nicht barfuss rumlaufen.»

Marriott packt die Sache an

Die Reinigungsfirma weist alle Vorwürfe zurück: «Wir sind überrascht und konsterniert über die unhaltbaren und falschen Vorwürfe», lässt sie über einen Anwalt ausrichten. Die Zeit für die Reinigung entspreche den branchenüblichen Standards. «Die Firma wird gut geführt. Das zeigt sich auch in den vielen langjährigen und zufriedenen Mitarbeitern.»

Die betroffenen Hotels streiten die Vorwürfe dagegen nicht ab. Man gibt sich aber überrascht und beteuert, dass Sauberkeit oberste Priorität habe. «Wir werden mit dem betreffenden Subunternehmen zusammenarbeiten, um die aufgeworfenen Probleme zu verstehen, und ein angenehmes Arbeitsumfeld sowohl für die Mitarbeiter als auch für die Subunternehmer zu gewährleisten», schreibt eine Sprecherin der Marriott-Gruppe.

Putzverband schlägt Alarm

Der Verband der Schweizer Reinigungsunternehmen Allpura hat das Problem dagegen schon länger erkannt und schlägt nun Alarm. Er wird diese Woche einen Leitfaden an all seine Mitglieder verschicken, der BLICK jetzt schon vorliegt. Darin steht, wie man sich im heiklen Geschäftsfeld Hotelreinigung zu verhalten hat und benennt die Probleme: «Die Auslastung der Reinigungskräfte ist selten konstant. Dies ergibt sich aus dem Geschäftsmodell von Hotels – die Buchungen sind nicht stabil, oft nur sehr kurzfristig planbar und schliesslich haben die Gäste eine grosse Freiheit, wann sie ihr Zimmer reinigen lassen.»

Zudem verliessen einige Gäste das Zimmer in einem Topzustand, andere liessen dagegen ein Schlachtfeld zurück. All dies mache das Ganze zu einem Geschäft, das für die Reinigungsfirmen im Vorfeld schwer zu kalkulieren sei. «Damit liegt das Gästerisiko beim Reinigungsunternehmen», heisst es im Rundschreiben. 

Allpura-Geschäftsführerin Karin Funk sagt zu BLICK: «Die meisten grossen, professionell geführten Reinigungsunternehmen haben sich aus diesen Gründen schon länger aus der Hotelreinigung zurückgezogen.» Ein Beispiel: die Firma Vebego AG aus Dietikon ZH. 2011 machte der SRF-«Kassensturz» publik, dass die Firma nur Hungerlöhne von neun Franken pro Stunde zahlte. Jetzt schreibt eine Sprecherin auf Anfrage: «Die Hotelreinigung ist keine Segmentspezialisierung von Vebego.»

Jedes Jahr stirbt ein Zehntel

Zurück bleiben kleine Firmen, die mit dem harten Wettbewerb in der Hotelreinigung überfordert sind und untergehen, selbst wenn sie unzimperlich mit den Angestellten umgehen. Als Alexandra L.* (45) sich mit BLICK trifft, kritisiert sie ihre Ex-Arbeitgeberin, die Subunternehmung Fabulous Clean Company aus Cham ZG noch hart. Mittlerweile ist die Firma pleite. Kein Einzelfall: Pro Jahr gehen 300 der 3000 Putzfirmen in der Schweiz ein.

Die Gewerkschaft Unia nimmt statt der Reinigungsfirmen vor allem die Hotels in die Pflicht. Und damit auch stark die Branchenriesen wie die Marriott-Gruppe, die mit ihrem «Preisdruck» Standards setze. Die Hotels der Marriott streiten den Vorwurf ab, die Preise zu drücken. Anfragen bei Accor und Best Western, zwei anderen grossen Hotelketten, blieben unbeantwortet. 

In einem neuen Report schreibt die Unia: «Das Geschäftsmodell vieler Reinigungsfirmen basiert auf einem Preiskampf, der nicht zu bewältigende, unrealistische Zeitvorgaben für die Zimmerreinigung und eine zu dünne Personaldecke zur Folge hat.» Stattdessen sollten die Hotels den Frauen bessere Arbeitsbedingungen garantieren, indem sie diese direkt anstellen.

* Namen geändert

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Doppelbürger Kubi über die Doppelbürger-Diskussion: «Der SFV hat gar nichts verstanden»

Sun, 07/08/2018 - 23:11

Eine Nati ohne Doppelbürger? Total unsinnige Idee des Verbandes, findet BLICK-Kolumnist Kubilay Türkyilmaz. Seine Kritik fällt heftig aus.

Die Gedanken von SFV-Generalsekretär Alex Mie­scher sind etwas vom Unsinnigsten, was in letzter Zeit zum Thema Doppelbürger in die Welt gesetzt wurde. Ich habe auch zwei Pässe. Den Schweizer und den türkischen.

Den habe ich machen lassen, bevor ich bei Galatasaray unterschrieb. Dies aus dem einfachen Grund, damit ich nicht als Ausländer galt. Ich habe mich weder in der Schweiz noch in der Türkei jemals als Ausländer gefühlt.

Das waren immer nur andere, die mich so fühlen lassen wollten. Nur wegen eines Passes fühlt sich keiner mehr oder weniger als Schweizer.

Miescher und damit der gesamte Verband haben in dieser Sache nichts verstanden. Gar nichts! Ich werde den Eindruck nicht los, dass man aus Verärgerung über die Leistung gegen Schweden eine Diskussion lostreten wollte, damit sie losge­treten ist. Damit etwas getan ist. Damit man die eigenen Fehler kaschieren kann. Denn der SFV hat in der ganzen Doppeladler-Affäre komplett versagt!

Was hätte ein starker Verband gemacht? Okay, er hätte nach den Bekenntnissen von 2014 schon mal dafür sorgen müssen, dass es gar nicht erst so weit kommt, indem er Sperren in Aussicht stellte.

So aber passierte es. Und dann muss ein starker Verband auch Stärke zeigen. Und Xhaka, Shaqiri und Lichtsteiner für das Spiel gegen Costa Rica sperren.

Ich kann Ihnen garantieren: Die Herren hätten nach einer Sperre im Achtelfinal alles gegeben. Alles! Denn das sind Spieler, die über den Stolz funktionieren.

Nicht nur die Verbandsbosse haben versagt. Auch der Nati-Coach steht in der Verantwortung. Vladimir Petkovic hat es nicht verstanden, die Spieler für ein WM-Achtelfinal genügend heisszumachen. Ich war als Zuschauer verärgert, ja zornig über das unterirdische Gekicke.

Nachdem sich die Herren eine Halbzeit lang vergeblich bemüht hatten, sich wirklich Mühe zu geben – der Coach hätte reagieren und Xhaka sowie Shaqiri vom Feld nehmen müssen.

Denn mit dem Spiel gegen Serbien haben sie uns aufgezeigt, was möglich ist, wenn sie hoch motiviert zu Werke gehen. Das hätten sie mit einem, zwei oder auch zehn Pässen gemacht. Klar, Spieler aus der Balkanregion haben wegen des Krieges eine besondere Affinität zu ihrer Heimat. Das kann ich nachvollziehen, respektiere ich – und es ist an und für sich auch überhaupt kein Problem.

Das Problem beginnt dann, wenn man in einem WM-Achtelfinal nicht das Allerletzte gibt. Weil der Gegner nicht Brasilien und nicht Serbien heisst. Sondern «nur» Schweden. Die Nordländer haben nun weiss Gott nichts mit der Herkunft unserer Balkan-Spieler zu tun.

Es scheint also wirklich so, dass der Verbrauch an psychischer Energie wegen des Gegners Serbien derart hoch war, dass dieser Speicher leer war. Verband und Trainer haben diese Konstella­tion nicht sehen kommen und dann noch falsch reagiert. Das ist das Problem. Und nicht, ob einer einen oder zwei Pässe hat. Diese kulturelle Durchmischung ist ja eine grosse Stärke unserer Mannschaft. Weshalb ich absolut nachvollziehen kann, dass Granit Xhaka irritiert, ja verärgert war über Mieschers Idee.

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Nowitschok-Fall in Salisbury fordert Todesopfer: Britin (44) stirbt im Spital

Sun, 07/08/2018 - 23:02

Die mit dem Kampfstoff Nowitschok vergiftete Britin ist tot. Dies teilte die Polizei im Südwesten Englands am Sonntagabend mit. Die 44-jährige Frau und ihr 45-jähriger Partner waren vor einer Woche in ein Spital in Salisbury eingeliefert worden.

Südengland steht unter Schock: Die 44-jährige Dawn Sturgess ist gestorben. Die Frau aus Amesbury und ihr 45-jähriger Lebensgefährte Charles Rowley waren am Samstag vor einer Woche mit Vergiftungserscheinungen ins Salisbury District Hospital eingeliefert worden (BLICK berichtete). Sie hinterlässt drei Kinder. Der Mann ist weiter in einem kritischen Zustand, wie ein Polizeisprecher sagte.

Die Ermittler gehen davon aus, dass das Paar versehentlich mit dem tödlichen Nervengift in Berührung gekommen war. Das Paar aus Amesbury könnte demnach etwa ein Fläschchen oder eine Injektionsspritze mit Resten des Gifts gefunden haben, das beim Attentat auf die Skripals verwendet wurde. Britische Medien berichteten, dass beide Drogenkonsumenten seien.

Risiko für Bevölkerung ist «gering»

Die Polizei sperrte sechs Areale in Amesbury und im 13 Kilometer entfernten Salisbury ab, in denen sich das Paar kurz vor den ersten Symptomen aufhielt. Dazu zählen eine Apotheke, eine Kirche und das Wohnhaus des 45-Jährigen. Das Hostel, in dem seine Freundin lebte, wurde evakuiert.

Nicht ausgeschlossen wird, dass noch andere Menschen mit dem Gift in Kontakt kommen könnten, solange der kontaminierte Gegenstand im Fall des Paares nicht gefunden ist. Das Spital in Salisbury versicherte am Samstag jedoch, das Risiko für die Bevölkerung sei gering. Bei einem Polizisten, der am Samstag wegen Verdachts auf Vergiftung in dem Krankenhaus untersucht worden war, konnte Entwarnung gegeben werden.

Fall Skripal sorgte für Aufregung

Der ehemalige russische Doppelagent Sergej Skripal (67) und seine Tochter Julia (33) waren vor vier Monaten bewusstlos auf einer Parkbank im benachbarten Salisbury entdeckt worden.

Sie entkamen nur knapp dem Tod und leben inzwischen an einem geheimen Ort. Sie wurden ebenfalls im Salisbury District Hospital behandelt.

 

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«Schweiz aktuell» auf den Spuren von Tourismus-Pionier: Dahinden will hoch hinaus

Sun, 07/08/2018 - 22:18

«Die Alpenreise» heisst das «Schweiz aktuell»-Sommerspecial. Michael Weinmann macht sich dabei auf Spurensuche der ersten 1863 geführten Tour durch die Schweizer Alpen. Sabine Dahinden unternimmt je eine Hochtour im Wallis und im Berner Oberland sowie eine Kletterpartie in der Zentralschweiz.

Das dreiwöchige Sommerspecial bei «Schweiz aktuell» hat bereits Tradition. 2014 wurde unter dem Titel «Anno 1914» das Land vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs beleuchtet, 2015 das Leben an der A1 dokumentiert und 2016 das Gotthardmassiv ergründet. Letztes Jahr schliesslich verzückte Moderatorin Katharina Locher (32) «Im Schatten der Burg – Leben vor 500 Jahren» auf der Neu-Bechburg in Oensingen SO als keckes Burgfräulein. «Die Alpenreise», die nun am 16. Juli auf SRF 1 anläuft, ist kein klassisches Living-History-Projekt wie 2017, dafür eine umso spannendere Zeitreise zu den Anfängen des Massentourismus.

Michael Weinmann meldet sich live von der Cook-Route

Im Sommer 1863 starten in London vier junge Frauen und Männer zur ersten geführten Tour durch die Schweizer Alpen. Der einstige Baptistenprediger und spätere Erfinder des Pauschalreisens, Thomas Cook (1808–1892), ist der Veranstalter der Reise. Sein Name steht noch heute für den bekannten Reise- und Ferienkonzern. Die damalige Expedition markiert den Beginn des modernen Tourismus und die dadurch verursachte massive und fortschreitende Veränderung des Alpenraums. Moderator Michael Weinmann (37) meldet sich ausgerüstet mit dem Reisetagebuch von damals täglich live mit Gästen von einem Schauplatz entlang der Cook-Route. Zum Start geht er «fremd» und grüsst von französischem Boden aus Chamonix am Fuss des Mont Blanc. Dort begannen die englischen Touristen früher traditionell ihre Abenteuertrips.

Sabine Dahinden steigt mit Zuschauern in die Berge 

Parallel zu Weinmann fokussiert Moderatorin Sabine Dahinden (49) auf die Anfänge und die Entwicklung des Bergsteigens und Kletterns bis heute. Nicht allein, sondern mit drei Vertretern aus dem SRF-Publikum, Sabrina Fischer (24) aus Luzern, Türi Cengiz (35) aus Zürich und Fredi Bosshard (68) aus Münchenbuchsee BE. Fachkundig angeführt wird das Team Dahinden von den Bergführern Carla Jaggi (27) und Peter Kimmig (60). Zum Einsatz kommt Ausrüstung von heute. Die erste Hochtour führt von Trient VS über die Aiguille du Tour auf 3540 m ü. M. nach Praz de Fort VS. Auf der Tour zwei wandern die Teilnehmer von Kandersteg BE über die Wyssi Frou (3661 m ü. M.) nach Stechelberg BE. Die Klettertour schliesslich findet in der Zentralschweiz statt.

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Zugunglück: Zehn Tote bei Zugunglück in der Türkei

Sun, 07/08/2018 - 21:48

Istanbul – Bei einem Zugunglück im Nordwesten der Türkei sind am Sonntag mindestens zehn Menschen getötet worden. Mindestens 73 weitere Menschen seien verletzt worden, berichtete der Fernsehsender TRT Haber am Abend unter Berufung auf das Gesundheitsministerium.

Der Zug mit rund 360 Passagieren an Bord war auf dem Weg von Kapikule nahe Bulgarien und Griechenland nach Istanbul.

Sechs Waggons seien nahe des Dorfes Sarilar in der Region Tekirdag entgleist, berichtete der Sender TRT Haber. Mehr als hundert Krankenwagen seien zum Unglücksort entsandt worden. Die Armee schickte Helikopter in die Region.

Der Gouverneur der Region, Mehmet Ceylan, machte schlechtes Wetter für das Unglück verantwortlich. Starke Regenfälle in den vergangenen Tagen könnten die Schienen unterspült haben.

Präsident Recep Tayyip Erdogan sei über das Unglück informiert worden und habe den Angehörigen der Opfer sein Beileid bekundet, meldete die Nachrichtenagentur Anadolu.

Die Türkei modernisiert seit einigen Jahren ihr Eisenbahnnetz. Dabei wurden auch Hochgeschwindigkeitsstrecken gebaut.

Beim bislang schwersten Zugunglück in der Türkei waren im Juli 2004 insgesamt 41 Menschen getötet worden. 80 Menschen wurden verletzt, als der Schnellzug in der nordwestlichen Provinz Sakarya entgleiste.

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