Der Verein Workfair 50+ hat am Dienstag in Bern ein Volksbegehren für unabhängig vom Alter gleichbleibende Pensionskassenbeiträge für alle Versicherten lanciert. Der gemeinnützige Verein will die Unterschriften nach dem Vorbild der Hornkuh-Initiative sammeln.
Die eidgenössische Volksinitiative «Berufliche Vorsorge - Arbeit statt Armut» verlangt eine Änderung von Artikel 113 Absatz 3bis der Bundesverfassung. Der Artikel soll neu lauten: «Für die Bemessung der Altersgutschriften gilt für alle Versicherten unabhängig vom Alter der gleiche Ansatz. Erwerbstätige Personen sind ab dem 1. Januar nach Vollendung des 17. Altersjahres beitragspflichtig.»
Die Initiative verhindere Altersdiskriminierung auf dem Arbeitsmarkt und halte wertvolles Wissen und Erfahrung in den Betrieben, sagte Pierre Bayerdörfer, Vorstandsmitglied von Workfair 50+, an einer Medienkonferenz in Bern. Dies wiederum verhindere, dass Betroffene verfrüht ihr Vermögen aufbrauchten und in der Sozialhilfe landeten.
Es sei ein Fakt, dass viele ältere Arbeitnehmer wegen zu hoher Lohn-Nebenkosten ab 45 Jahren häufig von Entlassungen bedroht seien, auch wenn dies kein Arbeitgeber öffentlich zugebe. Eine Umfrage des Vereins unter 1200 Betroffenen habe gezeigt, dass das Alter 50plus direkt oder indirekt zu deren Entlassung geführt habe.
Das geltende System mit den progressiven Sätzen mit steigendem Alter stamme aus den Siebzigerjahren und sei überholt angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen, führte Bayerdörfer weiter aus. Er verwies auch auf das CS-Sorgenbarometer von 2017, wonach für 44 Prozent der Befragten die Sorge um die Arbeitslosigkeit und die Altersarmut die grössten Herausforderungen darstellten.
Dem Verein schwebt ein einheitlicher BVG-Satz von 12,5 bis 13 Prozent für alle Altersklassen vor, wie Bayerdörfer auf Nachfrage erklärte. Man habe aber bewusst nicht zu viel in den Initiativtext packen wollen, um Raum für eine fundierte Debatte zu lassen. Ziel sei es, das Parlament herauszufordern und wenn möglich zu einem Gegenvorschlag zu zwingen.
Der Initiant räumte weiter ein, es gehe darum, «den Finger in die Wunde zu legen». Auch der Verein Workfair 50+ habe nicht auf alles eine Antwort. Und klar sei auch, dass es für die über 55-Jährigen ein Übergangsmodell von einigen Jahren brauche, damit deren Renten auf heutigem Stand gesichert seien. Unter dem Strich bleibe die angesparte Pensionskassensumme mit einem linearen Satz aber in etwa gleich, so Bayerdörfer.
Der derzeit rund 200 Mitglieder umfassende Verein hat im Vorfeld der Lancierung bewusst keine Kontakte mit der Politik und Wirtschaft gesucht, «um sich nicht von vornherein instrumentalisieren zu lassen», wie Bayerdörfer betonte: «Wir kennen also unsere Freunde und Feinde noch nicht.»
Dass die Forderung schräg in der Landschaft liege angesichts der immensen Schwierigkeiten, endlich eine Rentenreform zum Erfolg zu führen, relativierte Bayerdörfer am Rande der Medienkonferenz. «Wir sind nicht angetreten, um es der Politik einfacher zu machen.» Nach dem Nein des Schweizer Stimmvolkes vom September 2017 zur Rentenreform werde der grosse Wurf sowieso immer schwieriger, weil es den politischen Akteuren an Konsensbereitschaft fehle.
Weil der laut eigenen Aussagen politisch und weltanschaulich unabhängige gemeinnützige Verein über keine schlagkräftige Personal- und Infrakstruktur verfügt, hat er sich die Hornkuh-Initiative zum Vorbild für eine erfolgreiche Unterschriftensammlung genommen.
Mit Standaktionen in den grossen Städten und dem Aufbau eines Netzwerks von Betroffenen via eigene Webseite und soziale Netzwerke will er bis am 10. Januar 2020 die nötigen 100'000 Unterschriften beisammen haben. Die Initianten hoffen im Herbst 2019 auch auf die Eidgenössischen Wahlen als willkommenen Treiber.
Wem darf Trinkwasser gehören? Um diese Frage zanken sich im Kanton Zürich die Parteien. Das letzte Wort wird das Volk haben.
Im Kanton Zürich ist ein erbitterter Streit ums Hahnenwasser entbrannt. Linke Parteien wehren sich mit Händen und Füssen gegen ein neues Wassergesetz, das die Teil-Privatisierung der Wasserversorgung erlaubt. «Die Rechten wollen dem Volk den Wasserhahn zudrehen», spitzt die SP in einem Communiqué zu. Das Grundrecht auf günstiges, für alle verfügbares Trinkwasser sei in Gefahr.
Zusammen mit den Grünen, der Alternativen Liste (AL), der EVP und der GLP hat die SP gestern – gleich im Anschluss an die Verabschiedung des Gesetzes im Kantonsrat – deshalb ein Referendum gegen das Wassergesetz eingereicht. Parallel zum Behördenreferendum wollen die Zürcher Sozialdemokraten zudem auch Unterschriften für ein Volksreferendum sammeln.
Für Linke ist Gesetz ein «Tabubruch»Zankapfel im fast 40-seitigen Gesetz ist Paragraf 107: Er sieht vor, dass Gemeinden ihre Wasserversorgung an private Unternehmen auslagern können. Die Firmen dürfen aber nicht mehr als 49 Prozent des Kapitals besitzen und über einen Drittel der Stimmrechte verfügen. Zudem dürfen die Firmen mit der Wasserversorgung keine Gewinne machen.
Die Wasserversorgung würde somit auch bei privater Beteiligung in der Hand der Gemeinden bleiben. Doch für die Linken ist bereits das ein «Tabubruch». «Damit brechen die rechten Parteien mit einer Jahrtausende alten Rechtstradition, die Wasser zur Allmend zählt, die von allen genutzt werden darf», sagt Kantonsrat Ruedi Lais.
Paragraf verstosse gegen VerfassungAuch die Zürcher Sektion des Schweizerischen Verbands des Personals öffentlicher Dienste (VPOD) ist empört. Man frage sich, ob die Befürworter des Gesetzes spinnen, schreibt die Organisation in einem Communiqué. Es dürfe nicht sein, dass ein Menschenrecht in private Hände gelange.
Aus Sicht der Grünen verstösst der Paragraf zudem gegen die Verfassung. «Kommunale Wasserversorgungen sind Verwaltungsvermögen und dürfen der direktdemokratischen Kontrolle nicht entzogen werden», teilt die Partei mit. Sie verweist auf den Postauto-Bschiss, der in den vergangenen Monaten für Schlagzeilen sorgte. Er habe «hoffentlich die letzten Illusionen bezüglich der Vorteile von Auslagerungen öffentlicher Betriebe aufgelöst», so die Grünen.
Gewinne bleiben verbotenDie Bürgerlichen schütteln ob des Widerstands von links den Kopf. Sie wurden von der Wucht der Protest-Welle überrascht – und können sie nicht nachvollziehen. Die Gemeinden hätten auch mit der neuen Formulierung noch das Sagen, argumentieren die Bürgerlichen. Dass Konzerne wie Nestlé oder Coca-Cola investieren, glauben sie ohnehin nicht – denn die Unternehmen dürfen keine Gewinne aus den Wasserversorgungen abschöpfen. Wenn sich Private an der Wasserversorgung beteiligen würden, dann wohl Unternehmen, die auch schon für die Gas-, Strom- oder Telefonversorgung aufkommen und so bei Bauprojekten Synergien nutzen könnten. Das Argument der Teil-Privatisierung sei eine Mär, ist die FDP überzeugt.
Baudirektor Markus Kägi (SVP) verwies zudem darauf, dass heute bereits rund 40 private Wasserversorgungsgenossenschaften unter der Aufsicht der Gemeinden stehen. Bislang ist die Auslagerung der Wasserversorgung an Private nämlich gesetzlich gar nicht geregelt.
Das letzte Wort über die Sache wird nun das Volk haben. Laut dem VPOD Zürich kommt das Gesetz voraussichtlich im Februar 2019 zur Abstimmung. (lha/SDA)
BASEL - BS - Die insektenfressenden Vögel der Welt verspeisen pro Jahr 400 bis 500 Millionen Tonnen Beute. Dies zeigen Berechnungen von Zoologen. Damit spielen Vögel eine wichtige Rolle in der Insektenbekämpfung.
Gemäss Schätzungen haben die insektenfressenden Vögel der Welt ein Gesamtgewicht von rund drei Millionen Tonnen. Sie verzehren jährlich bis zu 500 Millionen Tonnen Insekten und andere Gliederfüssler wie Tausendfüssler und Spinnen. Das haben Zoologen der Universität Basel, der University of Utah, der University of Illinois und der Koç University in Istanbul berechnet, wie sie im Fachjournal «The Science of Nature» berichten.
Damit ist die verspeiste Menge der insektenfressenden Vögel ähnlich hoch wie jene der menschlichen Weltbevölkerung, wie die Universität Basel in einer Mitteilung vom Dienstag schreibt. Menschen essen pro Jahr etwa 400 Millionen Tonnen Fleisch und Fisch.
Waldvögel verzehren mit rund 300 Millionen Tonnen rund drei Viertel der weltweit von insektenfressenden Vögeln gefangenen Beute. Dagegen werden in den übrigen Ökosystemen wie Grasland, Savannen, Äcker, Wüsten und arktischer Tundra wesentlich weniger Insekten gefressen.
Besonders zur Brutzeit, wenn die Vögel proteinreiche Beute an ihre Jungen verfüttern, kommen Billionen pflanzenfressender Insekten auf den Speiseplan, darunter auch potenziell schädliche Schmetterlingsraupen und Käfer.
«Dies bedeutet, dass die Vögel - ebenso wie andere natürliche Feinde wie Spinnen und Ameisen - weltweit wesentlich dazu beitragen, die Zahl jener Insekten niedrigzuhalten, die Schäden an Pflanzen anrichten», sagt Studienleiter Martin Nyffeler von der Universität Basel.
Microsoft bringt eine neue Einsteigerversion des Surface auf den Markt. Das Go soll nur 499 Franken kosten, halb so viel wie bisherige Modelle. Eine klare Kampfansage an Apple.
Im Frühling stellte Apple ein neues iPad vor. Technisch zwar nicht überragend, dafür mit einem überraschend tiefen Preis. Das Einsteiger-iPad kostet 379 Franken, kann mit dem Stift bedient werden und ist unter anderem für Schüler und Studenten gedacht.
Eine Zielgruppe, die sicher auch das neue Surface Go im Blick hat. Denn Microsoft will für die Neuheit ebenfalls nur rund 499 Franken verlangen – in der Basisversion. Die kommt mit Intel Pentium Gold 4415Y Prozessor, 4 GB Arbeitsspeicher, 64 GB Speicher und WiFi.
Das Display im 3:2-Format misst 10 Zoll, die Auflösung beträgt 1800 auf 1200 Pixel. Dazu gibts den aus anderen Surface bekannten Ständer, um das Tablet aufzustellen. Neben dem Microsoft-Connector fürs Aufladen gibts neu auch einen zusätzlichen USB-C-Anschluss, den man ebenfalls nutzen kann, um Strom zu tanken oder Daten zu transferieren.
Man kann ans Surface Go eine Tastatur andockenAuffallend im Vergleich zum iPad: Microsoft setzt mehr auf Produktivität, weniger auf Entertainment. So gibts beim iPad gute Kameras vorne und hinten, beim Surface Go nur eine Webcam mit Gesichtserkennung.
Dafür kann das Microsoft-Tablet nicht nur mit dem Stift bedient werden. Man kann auch direkt ein Tastatur-Cover andocken und natürlich auch eine Maus nutzen. Das ist bei Apple nur beim teuren iPad Pro möglich. Stift und Type-Cover kosten jeweils 100 Franken extra. Für 130 Franken gibts auch die schicken und farbigen Alcantara-Tastaturen.
Und natürlich ist beim Go Windows 10 vorinstalliert, also dieselbe Version, die man sich von den PCs bereits gewohnt ist. Und man kann auch alle gewohnten Programme nutzen. Die 520 Gramm Gewicht und 8,3 Millimeter Dicke gehen in Ordnung, das iPad ist aber noch leichter und kompakter.
Nachtrag: Inzwischen gibts offizielle Schweizer Preise. Die starten ab 499 Franken, der Artikel wurde dementsprechend angepasst.
Die Fachstelle Extremismus und Gewaltprävention (FSEG) der Stadt Winterthur wird definitiv eingeführt. Grund dafür ist die Nachfrage nach Beratung und Wissensvermittlung sowie die positive Wirkung der Fachstelle. Ursprünglich war die FSEG bis Ende 2018 befristet.
Generell zieht die Stadt eine positive Bilanz: Die Fachstelle habe zu einer deutlich spürbaren Entspannung in der Bevölkerung geführt, sagte Sozialvorsteher Nicolas Galladé (SP) am Dienstag vor den Medien in Winterthur.
Zudem trug sie zum nationalen Aktionsplan des Bundes zur Verhinderung von Radikalisierung und gewalttätigem Extremismus (NAP) bei. Der Stadtrat kam deshalb zum Schluss, die mit einem 80-Prozent-Pensum dotierte Fachstelle definitiv einzuführen.
Die Fachstelle war geschaffen worden, nachdem Winterthur immer wieder als «Jihadisten-Hochburg» in die Schlagzeilen geraten war. Fachstellenleiter Urs Allemann begann Anfang Oktober 2016 mit seiner Arbeit. In den ersten 18 Monaten erhielt die Fachstelle 76 Beratungsanfragen, wie Allemann ausführte.
Bei 68 Fällen ging es um risikogefährdete Personen - wobei in den allermeisten Fällen keine Gefährdung vorlag. In drei Fällen wurden allgemeine Fragen gestellt.
Bei weiteren fünf Fällen gab es Anzeichen für Gewaltbereitschaft, Selbst- oder Fremdgefährdung - es wurde die sogenannte rote Linie überschritten: In diesen Fällen arbeitete die FSEG mit dem Gewaltschutz der Polizei zusammen.
Ausserdem führte die Fachstelle 50 Aktivitäten zur Wissensvermittlung durch. Das waren beispielsweise Elternveranstaltungen, ein Leitfaden für die Volksschule oder Schulungen von Mitarbeitenden im Sozialbereich.
Die Fachstelle arbeitet eng mit dem Brückenbauer der Stadtpolizei und der Fachstelle Integration zusammen - gemeinsam bilden sie die Kerngruppe Extremismus und Gewaltprävention.
Weiter wurde ein Netzwerk mit Organisationen von Stadt, Kanton und Privaten aufgebaut. Das Netzwerk sei und bleibe eines der wichtigsten Instrumente der Fachstelle, sagte Françoise Vogel, Leiterin Prävention und Suchthilfe. In Zukunft will die Stadt Winterthur mit der Fachstelle auch auf allfällige neue Strömungen von Radikalisierung rasch und adäquat reagieren können.
Mit dem Zeugnis des Schuljahres in der Tasche freuen sich nicht nur schulpflichtige Kinder auf die grossen Sommerferien. Die ganze Familie kann gemeinsam Zeit geniessen und verreisen.
Laut einer Umfrage von vom Marktforschungsunternehmen Ipsos und der international tätigen Gruppe Europ Assistance dürften diesen Sommer rund zwei Drittel der Schweizer in die Ferien verreisen. Sie werden dabei mehr Geld ausgeben als noch im vergangenen Jahr. Die weitere Erkenntnisse dieser Umfrage: Die Schweizer geben im Schnitt 3235 Franken für Sommerferien aus und verbringen die Zeit am liebsten in Italien.
Drei Fakten zu den SommerferienSchulferien im Sommer 2018 in der SchweizKanton2018Tessin16. Juni - 02. SeptemberWallis Romand23. Juni - 19. AugustBasel-Stadt30. Juni - 11. AugustAppenzell Innerrhoden, Glarus, Graubünden, Basel-Land 30. Juni - 12. August
Wallis Oberwallis
30. Juni - 19. AugustFreiburg (sec. II), Genf30. Juni - 26. AugustAppenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Basel-Land Gymnasium, Bern (BE-d), Graubünden Davos Volksschule, Schaffhausen, Thurgau7. Juli - 12. AugustBern (BE-f), Luzern, Neuenburg, Nidwalden, Obwalden, Schwyz, Uri, Zug 7. Juli - 19. August
Freiburg (Grundschulen)
7. Juli - 22. AugustNidwalden Mittelschule, Waadt7. Juli - 26. AugustSankt Gallen8. Juli - 12. AugustSolothurn Mittel- und Berufsschulen9. Juli - 10. AugustJura9. Juli - 17. AugustZürich14. Juli - 19. August
Mit einer Crowdfunding-Aktion wollen die Bürgerinnen und Bürger von Küssnacht SZ ihrem verschuldeten Pfarrer aus dem Schuldensumpf helfen. Jetzt wird klar: Der Schuldenberg ist höher als angenommen.
Rolf N.* ist stärker verschuldet als zunächst angenommen. Die bislang bekannten Ausstände des ehemaligen katholischen Pfarrers von Küssnacht SZ lägen bei rund 1,4 Millionen Franken, sagte Rechtsanwalt Andrea Janggen auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Janggen bestätigte damit eine Meldung des «Bote der Urschweiz» vom Dienstag. Vor knapp einem Monat war bekannt geworden, dass der Pfarrer von Küssnacht nicht mehr im Amt sei. Als Grund wurden Schulden von mehreren hunderttausend Franken genannt. Er soll mehrere Dutzend Personen um Geld angegangen haben. Verschuldet hatte sich der Kirchenmann wegen seiner Spielsucht. Gespielt hatte er gemäss Janggen in einem regulären Casino.
Die Bürger und Bürgerinnen von Küssnacht SZ haben kürzlich per Crowdfunding eine Sammel-Aktion gestartet, um dem Ex-Pfarrer bei der Rückzahlung seiner Schulden zu unterstützten – damit er wieder als Pfarrer arbeiten darf (BLICK berichtete). Bis jetzt sind knapp 15'000 Franken zusammengekommen.
Gläubiger per Brief informiertJanggen hat die Gläubiger des Pfarrers in einem Brief über die Höhe der bislang bekannten Ausstände informiert. Es sei denkbar, dass Betreibungen gegen den Pfarrer eingeleitet würden, sagte er. Ein Strafverfahren sei seines Wissens nicht am laufen. Die Frage wäre dabei auch, ob überhaupt ein Tatbestand erfüllt wäre.
Der Pfarrer war in Küssnacht über zwei Jahrzehnte im Amt gewesen. Im Internet wurde eine Sammelaktion lanciert, um ihm bei der Schuldentilgung zu helfen. Bis am Dienstag kamen rund 15'000 Franken zusammen.
Laut Sucht Schweiz sind hierzulande schätzungsweise 75'000 Menschen spielsüchtig. Die sozialen Kosten der Spielsucht in der Schweiz werden auf 551 bis 648 Millionen Franken pro Jahr geschätzt.
Verschuldete Spieler werden gesperrtEnde 2017 lag die Zahl der schweizweit geltenden Spielsperren bei 53'920. Spielbanken schliessen Personen aus, wenn diese überschuldet sind, unverhältnismässig hohe Risiken eingehen oder den Spielbetrieb stören. Spieler können sich auch selber sperren lassen.
In der Schweiz gibt es acht A-Casinos und 13 B-Casinos. Diese unterscheiden sich im Spielangebot, etwa bei Einsatz- und Gewinnlimiten, Anzahl Automaten und Tischspiele sowie Umfang des Jackpots. (SDA)
*Name geändert
Peugeot beweist Mut und lanciert trotz anhaltendem SUV-Boom mit dem neuen 508 wieder eine klassische Limousine.
Ziemlich mutig, im nicht enden wollenden SUV-Boom eine klassische Mittelklasse-Limousine zu lancieren. Doch der neue Peugeot 508 könnte dank seines aggressiven, coupéartigen Stylings und Leuchten wie Säbelzahntiger-Zähnen Erfolg haben. Im Vergleich zum Vorgänger wurde die neue 508 Limousine acht Zentimeter kürzer (4,75 m) und sechs Zentimeter flacher (1,40 m). Dennoch bleibt im Fond sowie im Kofferraum viel Platz (487 bis 1537 l). Letzterer lässt sich neu auch per Fusskick unters Heck öffnen und schliessen.
Das kleine Lenkrad
Übrigens ist das nur eine von vielen netten Technik-Spielereien beim 508, den es auf Wunsch gar mit Nachtsicht-System («Night Vision») gibt. Hübsch gemacht ist auch das sogenannte i-Cockpit mit 10-Zoll-Touchscreen. Durch das superkleine Lenkrad sieht man zum einen das digitale Kombi-Instrument darüber sehr gut, zum anderen wirkt die Limousine beim Fahren gleich etwas agiler und handlicher.
Hybridversion ab 2019Erstmals bieten die Franzosen für die Limousine vier unterschiedliche Fahrmodi. Doch auch in der sportlichsten Abstimmung ist man recht komfortabel unterwegs. Der Zweiliter-Diesel (180 PS) mit 8-Gang-Automatik profitiert von 400 Nm. Spritziger und laufruhiger wirkt auf unserer Probefahrt aber der 1,6-Liter-Benziner mit 225 PS und 300 Nm. Daneben gibts den 508 noch mit einem 180-PS-Benziner und zwei Dieseln (130 und 160 PS), und 2019 folgen zudem der Kombi und eine Plug-in-Hybridvariante mit 225 PS und 50 Kilometern E-Reichweite. Die Preise starten ab 36'900 Franken (1.5 BlueHDi, 130 PS).
Im Diesel-Bschiss hat ein US-Berufungsgericht einen milliardenschweren Vergleich zwischen dem Volkswagen-Konzern und geschädigten US-Kunden bestätigt.
Die Richter wiesen Einwände gegen den Kompromiss mit zahlreichen Sammelklägern als unbegründet zurück, wie aus ihrer Entscheidung vom Montag (Ortszeit) hervorgeht.
Konkret ging es um die Rechtmässigkeit eines bis zu rund zehn Milliarden Dollar teuren Entschädigungsprogramms, das VW vor allem für Rückkäufe und Reparaturen von fast 500'000 Dieselwagen mit Manipulations-Software eingerichtet hatte. Einige Kläger hatten diese Lösung nicht hinnehmen wollen und Berufung eingelegt.
Das Gericht wies ihren Antrag jedoch ab und bewertete den Vergleich als «fair und angemessen«. Die betroffenen VW-Kunden dürften dabei höhere Entschädigungen erhalten haben, als sie bei einem Prozess gegen den Konzern hätten erwarten können, hiess es in der Begründung.
Schon mehr als 25 Milliarden KostenVW hatte sich bei dem Vergleich zu einem umfassenden Entschädigungspaket verpflichten müssen. US-Kunden erhielten die Wahl, ihre Fahrzeuge an den Konzern zurück zu verkaufen, ihre Leasing-Verträge zu beenden, oder - sofern möglich - die Betrugssoftware aus den Autos entfernen zu lassen.
Insgesamt hatte VW bei diesem ersten «Dieselgate»-Vergleich vor rund zwei Jahren Zahlungen von 14,7 Milliarden Dollar akzeptiert. Damit wurden viele US-Sammelklagen auf einen Schlag beigelegt. Die Rechnung für die Abgasaffäre stieg aber noch kräftig weiter - inzwischen hat der Konzern für Entschädigungen und Strafen in Nordamerika schon mehr als 25 Milliarden Euro an Rechtskosten verbucht. (SDA)
Die letzte Rettungsaktion hat begonnen. Nun sollen der letzte Bub aus der Höhle in Thailand geborgen werden. BLICK klärt alle wichtigen Fragen zum Höhlen-Drama.
Wie viele Personen stecken eigentlich noch in der Höhle?Heute Dienstag hat die letzte Rettungsaktion begonnen. Jetzt sollen der letzte Bub samt Trainer aus der Höhle befreit werden. Bislang gelang es den Rettern, elf Buben aus der Höhle zu befreien. Doch es wartet noch mehr Arbeit auf die Einsatzkräfte. Denn: Neben den noch Eingeschlossenen müssen auch vier Retter aus der Höhle geholt werden. Darunter ist ein australischer Mediziner, der ausharrte, um im Notfall Erste Hilfe leisten zu können.
Die Taucher sind aber optimistisch, dass heute alle aus der Höhle geholt werden können. Auf Facebook schreibt die thailändische Eliteeinheit Navy Seals: «Wir werden zusammen feiern. Hooyah!»
Wie kam es zu dem Höhlen-Drama?Am 23. Juni besuchte eine zwölfköpfige Fussball-Mannschaft samt Trainer die Tham-Luang-Höhle im Norden Thailands. In Folge des Monsunregens wurden Teile der Höhle plötzlich überschwemmt – das Wasser versperrte den einzigen Ausgang. Die Gruppe war in der Höhle gefangen. Eine Rettung war erst am letzten Sonntag möglich. Zunächst wollte man die Eingeschlossenen durch die Höhlendecke befreien. Dieser Plan wurde aber verworfen. Es hätte zu lange gedauert. Deswegen werden nun spezielle Taucher eingesetzt.
Kann Elon Musk helfen?Voller Tatendrang ist Tesla-Boss Elon Musk nach Thailand gereist, um den eingeschlossenen Kindern zu helfen. Dafür brachte er extra ein spezielles Mini-U-Boot mit, angefertigt aus Raketenteilen. «Das Mini-U-Boot ist bereit, wenn nötig», twitterte der Tesla-Boss gestern stolz. Doch zum Einsatz kommen wird es nicht. Denn das Mini-U-Boot sei für die Rettung nicht brauchbar, sagte der verantwortliche Einsatzleiter Narongsak Osottanakorn. Es sei zwar technologisch komplex und fortschrittlich, so könne man das U-Boot aber nicht in die Höhle bringen. Kein Problem für Musk. Er werde das U-Boot vor Ort lassen, falls es in Zukunft gebraucht werde, teilte er mit.
Warum konnten immer nur ein paar Kinder gerettet werden?Die Bergung ist kompliziert und mühsam. Der Weg aus der Höhle ist rund vier Kilometer lang. Selbst die professionellen Taucher benötigten fünf bis sechs Stunden, um von der Gruppe zum Ausgang zu gelangen. Angebunden an Taucher müssen die Buben durch Schlamm und Wasser gebracht werden. Keine leichte Aufgabe, denn die Rettungsaktion ist äusserst gefährlich. Ein Taucher kam am Freitag sogar ums Leben. Damit die Jungs nicht in Panik geraten, wurden sie zuvor auf die Tauchgänge vorbereitet und während der Rettung sogar etwas betäubt.
Wieso können die Buben nicht ans WM-Final nach Moskau?Das Höhlen-Drama der eingeschlossenen Fussballmannschaft bewegt die Welt. Und lässt auch den internationalen Fussballverband Fifa nicht kalt. So lud Fifa-Präsident Gianni Infantino die zwölf Buben samt Trainer nach Moskau zum WM-Final ein. Ein Traum für die jungen Sportler. Doch daraus wird nichts: Sie müssen im Spital bleiben. Dort stecken die Geretteten in Quarantäne und werden von den Ärzten durchgecheckt. Heisst: Statt Stadion ist Betthüten angesagt.
Wie geht es den bisher Geretteten?Die Buben liegen im achten Stock des Provinzspitals von Chiang Rai. Ihnen geht es den Umständen entsprechend gut. Sie wurden mit Vitaminen und Antibiotika behandelt. Einige wiesen eine niedrige Körpertemperatur auf, zwei Buben haben eine Lungenentzündung. Aber eine gute Nachricht: Keiner der bisher Geretteten hat Fieber. Und nicht nur das: Die Jungs haben Appetit. Einer wünschte sich das thailändische Gericht Pad Kra Pao. Frittiertes mit Reis und Basilikum. Doch dafür sind die Mägen der Buben noch zu schwach. Sie sind auf eine spezielle Diät gesetzt.
Wieso dürfen die Eltern ihre Kinder nicht umarmen?Sie sind zwar aus der Höhle befreit, doch endlich ihren Eltern um den Hals fallen können die Buben noch nicht. Denn bislang trennt sie eine Glasscheibe. Eine Schutzmassnahme, um das geschwächte Immunsystem der Buben nicht zu gefährden. Heisst für die Geretteten: Ein Wiedersehen ist nur durch eine Scheibe möglich.
Nicht die einzige Sicherheitsmassnahme: So werden die Buben mit verbundenen Augen aus der Höhle gebracht, um sie vor dem grellen Tageslicht zu schützen.
Die CO2-Emissionen in der Schweiz sind auch 2017 zurückgegangen. Vor allem beim Gebäudepark sieht das Bundesamt für Umwelt (Bafu) aber noch Handlungsbedarf, um die Reduktionsziele für Treibhausgase zu erreichen.
Die CO2-Emissionen aus Treibstoffen nahmen letztes Jahr trotz zunehmender Verkehrsleistung um 1,5 Prozent ab, wie das Bafu am Dienstag berichtet. Der Rückgang wird in erster Linie auf den Einsatz biogener Treibstoffe zurückgeführt. Deren Anteil am Verbrauch stieg von 1,6 auf 2,6 Prozent.
Um vergleichbare Daten zu bekommen, gleicht das Bafu den Einfluss des Winterwetters auf den Heizöl- und Gasverbrauch rechnerisch aus. 2017 hielt der abnehmende Trend bei den witterungsbereinigten Emissionen aus Brennstoffen an. Im Vergleich zum Vorjahr sanken diese um 1,9 Prozent. Gegenüber 1990 lag der Ausstoss um 26,5 Prozent tiefer.
Ohne Witterungsbereinigung schwanken die Emissionen aus Brennstoffen von Jahr zu Jahr stark. Dies zeigt laut Bafu, dass die Gebäude, die etwa drei Viertel der Emissionen verursachen, nach wie vor wesentlich mit fossilen Energieträgern beheizt werden. Um die Ziele des Klimaabkommens von Paris zu erreichen, sei mittelfristig eine Abnahme der fossilen Energieträger unumgänglich.
Mit dem Thema wird sich demnächst das Parlament auseinandersetzen. Im Rahmen einer Revision des CO2-Gesetzes schlägt der Bundesrat vor, ab 2029 zwingende Grenzwerte für Gebäude zu setzen, wenn die Emissionen nicht um 50 Prozent unter das Niveau von 1990 sinken.
Die Umweltkommission des Nationalrats hält es allerdings für verfrüht, schon heute Grenzwerte für Gebäude festzulegen. Sie möchte den Kantonen bis 2030 Zeit geben, das Reduktionsziel von 50 Prozent zu erreichen. Frühestens Ende 2027 soll der Bundesrat dann landesweit einheitliche Gebäudestandards vorschlagen dürfen.
Kylian Mbappé und Thierry Henry haben einiges gemeinsam, am Dienstag stehen sich aber der ehemalige und neue Stürmerstar der Franzosen gegenüber.
Dieser Witz eines Twitter-Users ist gut. «Kylian Mbappé posiert mit einem Fan», schreibt er unter ein Foto. Zu sehen ist Frankreichs Wunder-Stürmer – allerdings als Knirps. «Der Fan» ist Thierry Henry, der legendäre Angreifer der Equipe tricolore.
Mbappé und Henry. Parallelen gibts viele: Beide kommen aus Pariser Vororten. Beide schafften ihren Durchbruch bei Monaco. Beide sind wahnsinnig schnell. Und doch sieht alles danach aus, dass Mbappé seinem Vorgänger, der immerhin mit 20 Jahren den WM-Pokal in die Höhe recken durfte, voraus ist.
Mbappé ist zwar erst 19, sein Marktwert wird schon auf 180 Millionen Euro geschätzt. Ihm gehört nicht nur die Zukunft, ihm gehört die Gegenwart. Auf dem Platz eine Rakete, daneben gemächlich.
Athmane Airouche, Präsident von Mbappés Jugendklub AS Bondy: «Er scheint die Reife eines 40-Jährigen zu haben. Ich erinnere mich, als Monaco Meister wurde, war er der einzige Spieler auf dem Platz, der sein Smartphone bei der Feier nicht dabei hatte.»
Ferrari vs. Mercedes, Klappe, die nächste. Kimi Räikkönens Kollision mit Lewis Hamilton in Silverstone sorgt für hitzige Diskussionen. Letzterer erweist sich als schlechter Verlierer und attackiert Ferrari. Der Konter folgt prompt: Von Kimis Ehefrau.
Das Rennen um die WM ist ultraspannend. Ferrari vs. Mercedes. Wenige Punkte trennen die Konkurrenten (Vettel 171, Hamilton 163). Die Nerven sind dauerhaft angespannt. Da brauchts nicht viel und die Emotionen kochen wieder hoch!
In Silverstone ist es eine Szene gleich nach dem Start. Ferrari-Pilot Räikkönen (38) torpediert Mercedes-Star Hamilton (33), wirft diesen in seinem Heim-Rennen weit zurück. Am Ende wird er noch Zweiter. Hinter Ferrari-Titelanwärter Sebastian Vettel. Trotz Aufholjagd verliert Hamilton die Contenance. Er schäumt, unterstellt dem italienischen Rennstall indirekt eine dreckige Fahrweise, spricht von «interessanten Taktiken».
Zu viel für Räikkönens Ehefrau Minttu. Auf Instagram feuert sie zurück: «Wenn du nach einer Niederlage heulst wie ein Mädchen, mach Ballett.» Der Insta-Story verpasst sie zudem den Hashtag #justsaying («Ich mein ja nur»).
Sie ist damit nicht die erste, die im Zusammenhang mit Hamilton den Ballett-Vergleich bringt. Bereits 2016 erklärt der frühere Weltmeister Sir Jackie Stewart, Hamilton habe sich wie eine «kleine Ballerina» verhalten – weil dieser in Abu Dhabi Anordnungen seines Teams ignoriert.
Die negativen Rückmeldungen auf sein Getue nach dem GP Grossbritannien sind definitiv vom Mercedes-Pilot registriert worden. Denn: Hamilton rudert zurück – und zeigt sich einsichtig. Der vierfache Weltmeister bezeichnet seinen Vorwurf an Ferrari als «dumm»: «Kimi hat sich bei mir entschuldigt. Es war ein Renn-Unfall, nichts mehr. Es geht weiter.»
Und weiter: «Ich bin von mir selbst enttäuscht. Ich habe nach dem Rennen den Eindruck erweckt, ich sei ein schlechter Verlierer. Und was am Schlimmsten ist: Ich habe viele Leute dazu eingeladen, über mich herzufallen.»
Er könne die Kritik verstehen und akzeptieren: «Ich habe sie grösstenteils auch verdient. Meine Reaktion hatte aber nichts mit Wut zu tun. Ich war einfach nur erschöpft, mental und physisch. Manchmal sagt man blöde Sachen und lernt daraus.»
Nebst Minttu Räikkönen zeigte auch Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene Unverständnis für das Verhalten Hamiltons nach dem Silverstone-Spektakel: «Wir sind hier in England. Manchmal wollen uns die Briten lehren, wie man ein Gentleman ist. Doch dann sollte er zuerst damit anfangen.» (mpe)
Berlin – In Deutschland ist erstmals mehr Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt worden als aus Kohle. Im ersten Halbjahr 2018 hätten Wind, Sonne oder Wasser mehr fast 118 Milliarden Kilowattstunden produziert
Das entspreche einem Anstieg von über zehn Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wie der Bundesverband der Energiewirtschaft (BDEW) am Dienstag aufgrund vorläufiger Zahlen mitteilte. Der Anteil an der Stromerzeugung habe etwa 36 Prozent betragen. Braun- und Steinkohle zusammen produzierten dagegen mit 114 Milliarden Kilowattstunden gut zehn Prozent weniger. Die Erneuerbaren waren damit Deutschlands wichtigste Stromquelle.
BDEW-Hauptgeschäftsführer Stefan Kapferer sprach vor dem Hintergrund der Debatte über ein Enddatum für die Kohlekraft von eindrucksvollen Zahlen: «Der marktgetriebene, schrittweise Ausstieg aus der Kohleverstromung ist schon in vollem Gange.»
Enddatum für KohleIn Deutschland laufen noch eine Reihe sehr alter, wartungsintensiver Kohlekraftwerke, die die Betreiber zunehmend aus Kostengründen vom Netz nehmen. Zudem wirkt sich der zuletzt stark gestiegene Preis für Kohlendioxid(CO2)-Verschmutzungsrechte im Rahmen des EU-Emissionshandels aus. Die Betreiber müssen dafür mehr Geld aufwenden, was die Anlagen unrentabler macht.
Am Freitag trifft sich die Kohlekommission der Bundesregierung zu ihrer zweiten Sitzung. Sie soll aus Gründen des Klimaschutzes ein Enddatum für das letzte Kohlekraftwerk festlegen und zugleich den besonders betroffenen Regionen neue wirtschaftliche Perspektiven aufzeigen. (SDA)
65'000 Velofahrerinnen und Velofahrer sind im Mai und Juni bei der Aktion «bike to work» an ihren Arbeitsplatz pedalt. Das ist ein neuer Rekord. 2114 Betriebe machten mit und die per Zweirad zurückgelegte Strecke beträgt knapp 16 Millionen Kilometer.
Auch beteiligten sich die teilnehmenden Betriebe dieses Jahr vermehrt zwei Monate an der Aktion. 51 Prozent von ihnen wählten diese Variante, wie die Organisation Pro Velo am Dienstag mitteilte. Gegenüber dem Vorjahr kam damit bei den zurückgelegten Kilometern ein beträchtliches Wachstum von 26 Prozent zustande.
Durchschnittlich fuhr jeder einzelne Teilnehmende an 19 Tagen 247 Kilometer mit dem Velo zur Arbeit. Besonders viele Teilnehmende verzeichnete die Aktion in den Agglomerationen Zürich, Bern und Lausanne. Damit sei das Velo in den urbanen Zentren Lebenshaltung, Willenskundgebung und Spass zugleich, bilanziert Pro Velo.
«bike to work» will mehr Bewegung in den Alltag bringen. Wer das Velo zur Arbeit nimmt, hat einen Teil der empfohlenen Bewegung bereits erledigt. Gesundheitsförderung im Betrieb ist zudem ökonomisch interessant, denn gesündere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fallen weniger aus und sind leistungsfähiger.
In der deutschen Stadt Oberhausen wurde am Sonntagabend der Schweizer Joshua K. niedergestochen. Er soll sich kurz zuvor mit einem Asylbewerber wegen eines Muezzin-Rufs gestritten haben.
Schock in Oberhausen (D): Am Sonntagabend wurde in einer Dönerbude ein 27-jähriger Schweizer niedergestochen. Laut «Bild» soll der Grund für die Attacke auf Joshua K. ein Streit gewesen sein.
Augenzeugen berichten, dass sich der Schweizer beim afghanischen Asylbewerber Husain N. (19) beschwert hatte, weil dieser einen Muezzin-Ruf über sein Handy angespielt haben soll. Husain N. habe daraufhin auf den Schweizer und einen zweiten 43-jährigen Gast eingestochen – Joshua K. schwebte zeitweise gar in Lebensgefahr!
Keine Hinweise auf politisch motivierte TatEine Imbiss-Mitarbeiterin sagt zu «Bild»: «Meine Kollegen zogen sofort die Glas-Schiebetüren zu, schlossen die Eingangstür. Der Täter versuchte reinzukommen, trat mehrfach gegen die geschlossene Tür. Dann kam die Polizei.» Wie Polizeisprecher Christoph Wickhorst gegenüber «Der Westen» sagt, soll der Verdächtige laut «Allahu akbar» geschrien haben.
Gegen Husain N. wird nun wegen versuchten Mordes ermittelt. Er soll vor der Tat in psychiatrischer Behandlung gewesen sein. Staatsanwalt Garip Günes-Böhm sagt zur «Bild», dass es keine Hinweise auf eine «politisch motivierte Tat» gebe. (pma)
Wildhüter in Australien haben nach achtjähriger Jagd endlich ein 600 Kilogramm schweres Krokodil gefasst. Das 60-jährige Tier wurde auf eine Farm gebracht.
Ein Krokodil so lang wie ein Lieferwagen: Wildhüter in Australien haben ein 4,7 Meter langes und rund 600 Kilogramm schweres Krokodil in einem Fluss im Northern Territory gefangen.
Das schätzungsweise 60 Jahre alte Salzwasserkrokodil sei das grösste, das je im Fluss Katherine gefangen worden sei, berichteten australische Medien am Dienstag unter Berufung auf die zuständige Behörde.
Jährlich 250 Krokodile gefangen
Die Ranger waren dem Tier jahrelang auf der Spur. Seit 2010 versuchten sie es zu fangen. Grund für den Fang: Die Behörden wollen das Tier auf eine nahe gelegene Krokodilfarm bringen, damit es für die Bevölkerung keine Gefahr mehr ist.
Tracey Duldig von der Wildtier-Behörde erklärte, dass das gefangene Tier der grösste bislang gefangene Krokodil im Katherine-Fluss sei. Die zuständigen Wildschützer fangen jährlich rund 250 Krokodile, um die Krokodilpopulation nach der grossen Verbreitung seit den 1970er Jahren in Griff zu kriegen. (SDA)
ZÜRICH - ZH - Grosser Ansturm während den Sommerferien: Der Flughafen Zürich erwartet in den kommenden Wochen an mehreren Tagen über 100'000 Passagiere. An Spitzentagen sollen es gar mehrmals über 110'000 Passagiere sein, was ein Rekord wäre.
Der bisherige Rekord wurde im vergangenen Jahr mit 108'040 Reisenden an einem Tag aufgestellt. «Die erwarteten Verkehrsspitzen an den Sommerferienwochenenden erfordern von allen Flughafenpartnern eine gute Koordination», schreibt die Flughafen Zürich AG am Dienstag in einer Mitteilung und gibt den Reisenden gleich ein paar Tipps mit auf den Weg.
So rät sie Passagieren wenn möglich bereits zuhause per Web- oder Mobile-Check-in einzuchecken und Gepäcketiketten auszudrucken oder das bei einigen Fluggesellschaften mögliche Vortag- oder Vorabend-Check-in zu benutzen.
Ganz generell sollen die Reisenden genügend Zeit einplanen: Aufgrund des hohen Passagieraufkommens sei es ratsam, mindestens zwei Stunden vor Abflug am Flughafen einzutreffen.
Wer in die USA fliegt, soll sogar drei Stunden vor dem Start erscheinen. Seit dem 30. Juni gelten zudem für Reisende auf Direktflügen in die USA zusätzliche neue Regeln betreffend Pulver oder pulverähnlichen Substanzen: Sie dürfen im Handgepäck nur noch in Behältern von maximal 350 Millilitern mitgeführt werden. Auch sei an den Gates mit zusätzlichen Kontrollen zu rechnen.
Mit der Flughafen-App könne zudem ein individueller Reiseplan erstellt werden, der laufend aktualisiert wird. Auch das Buchen von Parkplätzen ist mittels App möglich. Push-Nachrichten auf das Mobiltelefon informieren über allfällige Änderungen von Gate oder Flugzeit und die interaktive Karte hilft bei der Orientierung. (SDA)
ZÜRICH - ZH - In der Schweiz pflanzen Bauern nicht nur Kartoffeln oder Mais. Im Tessin hat ein Betrieb Erfolg mit Reis. Entstanden ist die Produktion aus Not.
Es war Mitte der Achtzigerjahre. Der Betrieb Terreni alla Maggia stand vor dem Aus: Produktion von Milch, Fleisch und Futterpflanzen lohnte sich kaum mehr. Der damalige Direktor suchte Alternativen und fand eine: Reis. Bereits in den 30er-Jahren pflanzten Bauern in der Region Reis an, nutzten die Ernte aber nicht kommerziell. Sie hatten mit ihren Versuchen auch kaum Erfolg, denn sie fluteten die Felder, wie sie es von Bauern in Asien kannten.
Das Maggia-Delta und und die Magadino-Ebene verlangen aber nach einer anderen Anbauweise. Der Reis wird wie Getreide trocken angebaut und einmal pro Woche bewässert. Für die meisten Reissorten sind die warmen Wetterperioden im Tessin zu kurz, die kalten zu lang. Doch für die Reissorte Loto, die sich gut für Risotto eignet, ist Wachstum möglich.
Grosse Nachfrage nach Tessiner RisottoEin Risiko ist der Anbau aber dennoch: Dauert der Winter zu lange oder ist es im Sommer zu kalt, dann ist die Ernte in Gefahr. Die nächste ist im Oktober fällig. Angebaut wird jeweils im Mai.
Gedeiht die Saat auch dieses Jahr wie gewünscht, freut sich nicht nur der Bauer, sondern auch der Risotto-Liebhaber. Die Nachfrage nach dem Tessiner Reis ist gross. Betriebsleiter Markus Giger sagt im Keystone-SDA-Video. «Es gibt Leute, die essen nur noch diesen Reis. Das macht Freude, aber auch fast Angst.» (SDA)
Schauspieler George Clooney krachte auf Sardinien mit seinem Roller in ein Auto. Der Film-Star musste ins Spital gebracht werden.
Hollywood-Star George Clooney (57) wurde bei einem Unfall auf Sardinien (I) verletzt. Der Schauspieler wurde gemäss lokalen Medien ins Spital gebracht. Er soll auf seinem Roller mit einem Mercedes-Fahrzeug kollidiert sein.
Laut Medienberichten hatte Clooney in dem Ort Loiri Porto San Paolo übernachtet. Am Morgen verliess er den Ort mit seinem Motorroller. Er sei dann auf der Staatsstrasse entlang der Costa Corallina unterwegs gewesen, wo es zu dem Crash kam.
Genaue Details über den Gesundheitszustand des Filmstars sind nicht bekannt. Es gehe ihm jedoch den Umständen entsprechend gut – der Schauspieler soll nur leichte Verletzungen davongetragen haben. Wie die US-Newsseite «NBC» twittert, wurde Clooney bereits wieder aus dem «Saint John II»-Spital entlassen.
George Clooney liess sich mit seiner Ehefrau Amal (40) und den Zwillingen Alexander und Ella (1) vorübergehend auf Sardinien nieder, um im Sommer die TV-Serie «Catch 22» zu drehen. Für die Drama-Serie übernimmt der Hollywood-Star die Rolle des Regisseurs, Produzenten und eine kleine Nebenrolle.