Wegen der anhaltenden Hitze erinnern die Strassen in Zürich oder Basel teilweise an den Herbst. Denn die Bäume werfen wegen Wassermangel Laub ab. Buchen und Eichen setzt die Hitze besonders zu.
Seit Wochen hat die Trockenheit die Schweiz fest im Griff. Im Rhein sterben Fische, Bauern haben Probleme mit Futterversorgung für ihre Tiere und auch die Bäume leiden unter der Wasserknappheit. In Zürich sind besonders Buchen und Eichen betroffen. Als Schutzmechanismus werfen sie Laub ab. «Dadurch reduziert der Baum seine Verdunstungsoberfläche, wodurch er weniger stark austrocknet», sagt Marc Werlen von der Grün Stadt Zürich zu BLICK.
Ausserdem sei es bei hohen Temperaturen und tropischen Nächten vermehrt zu Grünastabbrüchen gekommen. Aus diesem Grund wurden im Raum Seebad Enge nun einzelne Fussgängerzonen gesperrt, wie «Tele Züri» vermeldet. Auf Gefahrentafeln wird gewarnt: «Während starken Hitzeperioden können an diesen Buchen selbst gesunde Äste abbrechen.»
Auch Basel betroffenGerade ganz jungen oder ganz alten Bäumen würde die Trockenheit am meisten zusetzen. Auch Strassenbäume leiden. «Sie haben in der Regel weniger durchwurzelbaren Raum», sagt Marc Werlen. «Bäume mit flachen Wurzeln kommen schwerer an Feuchtigkeit.»
Dasselbe Problem gibt es auch in Basel. Neben Buchen sind dort Linden betroffen. Doch nicht alle leiden gleichermassen. Manche versorgen sich im Rhein mit Wasser. Diejenigen, deren Wurzeln nicht bis zum Grundwasser reichen, sitzen dagegen auf dem Trockenen, sagt Emanuel Trueb, Leiter der Stadtgärtnerei Basel, zur «Basler Zeitung».
Sterben Buchen ganz aus?Um den ausbleibenden Niederschlag auszugleichen, habe man in den neueren und sanierten Anlagen in Zürich mehr Wurzelraum geschaffen. «So haben wir im Oerliker-Park und am General-Guisan-Quai zusammenhängende Baumgruben umgesetzt», sagt Marc Werlen.
Ob die Buchen nun ganz aussterben, hänge davon ab, wie lange die aktuelle Situation noch anhalte. «Wir haben einen sehr trockenen Sommer. Die Schäden werden sich erst in der Zukunft zeigen», sagt Werlen.
Weihnachtsbäume nicht gefährdetUrs Wehrli vom Verband der Waldeigentümer Wald Schweiz spricht nicht von einer Jahrhundert-Katastrophe. Auch unsere Christbäume seien nicht gefährdet. Er sagt aber: «Mit der Hitzewelle werden die ganzen Vorgänge in der Natur beschleunigt. Es ist Stress für die Bäume im Wald. Das wirkt sich auf Jahre aus.»
Die Bäume seien geschwächt und sterben vereinzelt ab. «Besonders den Buchen geht es derzeit nicht gut. Jetzt passiert, was man mit dem Klimawandel befürchtet hat», sagt Wehrli zu BLICK. (man)
ZÜRICH - Der Grossverteiler Migros will mit dem Salat bei den Nachhaltigkeitslabels aufräumen. Doch statt mehr Transparenz befürchten Kritiker noch mehr Chaos.
Zu viele Köche verderben den Brei, heisst es. Zu viele Labels ergeben Salat – Labelsalat! Damit will der Grossverteiler Migros eigentlich aufräumen und führt eine einheitliche Kennzeichnung für nachhaltige Produkte ein: den M-Check.
Durch M-Check sollen die wichtigsten Nachhaltigkeitsleistungen eines Produkts auf den ersten Blick ersichtlich sein, schreibt die Migros in einer Mitteilung. Und zwar indem «die Mehrwerte direkt auf dem Produkt einerseits mit Symbolen visualisiert und andererseits zusätzlich erläutert werden». Diese Nachhaltigkeitsleistungen beträffen beispielsweise den Anbau, die Lieferkette oder auch die Verpackung. Für Migros ist klar, der M-Check ist kein zusätzliches Label sondern eine Art Kompass für den Label-Dschungel. Ob sich diese Idee durchsetzen wird, entscheiden langfristig die Konsumenten.
Vermarktung oder Nachhaltigkeit?So begrüssenswert die Idee nach mehr Transparenz im Label-Dschungel so harsch die Kritik, die sogleich auf den Grossverteiler einprasselt.
Die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) etwa befürchtet weniger statt mehr Transparenz: Die Art und Weise, wie die Migros diese Mehrleistungen den Kunden vermitteln will, sei jedoch schwer nachvollziehbar, wenn man sich nicht durch die Symbole und kurzen Behauptungen auf den Verpackungen abspeisen lassen wolle. Und auch wer sich auf der Website der Migros nachhaltig ins Thema vertieft, dürfte kaum wirklich befriedigende Antworten finden.
Zudem könnte hinter der Aktion mehr Vermarktung als Nachhaltigkeit stecken: «Eine Mehrleistung wird die Migros zudem für sehr viele Produkte finden, allerdings wird man von aussen nicht überprüfen können, inwieweit diese Mehrleistung auch gegeben ist», so eine weitere Befürchtung der SKS.
Die Migros reagiert gelassen auf die Kritik: «Wir können die Bedenken nachvollziehen. Es braucht immer Zeit, bis man sich als Konsument umgewöhnt. Wir sind aber überzeugt, dass der M-Check für mehr Klarheit und Transparenz sorgt, indem die Mehrwerte direkt auf dem Produkt ausformuliert werden», heisst es auf Anfrage von BLICK.
Einige Labels werden verschwindenDie Umweltschutzorganisation WWF befürchtet, wie die SKS, dass die Migros eine eigene Definition von Nachhaltigkeit schafft und dass diese nicht überprüft werden kann. WWF-Mediensprecherin Corina Gyssler äussert gegenüber Radio SRF Zweifel, ob das Vorgehen der Migros tatsächlich mehr Transparenz schafft: «Wenn Migros etwa von ‹optimiertem Pflanzenschutz› spricht, ist das eine Überforderung für die Konsumentinnen und Konsumenten und insofern sicher nicht hilfreich.»
Die Migros verspricht Besserung: «Mit der heutigen Lancierung des M-Check ist das Projekt erst gestartet. Fast zwei Jahre wurde gemeinsam mit namhaften Partnern an einer Lösung für den Label-Dschungel gearbeitet, jetzt erfolgt der Praxistest. Selbstverständlich schrecken wir vor Optimierungen nicht zurück.»
Zu den ersten Produkten mit den M-Check-Kompass gehören Eistee, Poulet oder Orangensaft. Einige weniger bekannte Nachhaltigkeitslabel werden von Migros-Produkten verschwinden. Dazu gehören etwa UTZ für Nachhaltigkeit beim Anbau von Kakao, Tee oder Kaffee, das Textillabel Ökotex oder der Blaue Engel, der für umweltschonende Produkte steht.
Andere gewichtigere oder bekanntere Labels wie etwa Max Havelaar oder MSC aus dem Fischerei-Bereich dagegen werden in den M-Check integriert.
Am Dienstagmittag hat sich auf Rigi-Kulm bei Bauarbeiten ein tödlicher Unfall ereignet. Ein 56-jähriger Mann wurde dabei tödlich verletzt.
Am Dienstagmittag hat sich auf der Rigi-Kulm bei Bauarbeiten ein tödlicher Unfall ereignet. Nach 13.30 Uhr geriet ein landwirtschaftliches Fahrzeug aus bisher nicht geklärten Gründen beim Rückwärtsfahren von der Strasse und fuhr rund 60 Meter über steiles Wiesland in die Tiefe.
Das Fahrzeug überschlug sich und kam beschädigt zum Stillstand. Der 56-jährige Fahrer wurde dabei im Fahrzeug eingeklemmt und schwer verletzt. Beim Eintreffen der alarmierten Rettungsflugwacht war der Verunfallte bereits verstorben.
Die Kantonspolizei Schwyz und die Staatsanwaltschaft Innerschwyz haben die Ermittlungen zur Unfallursache und zum -hergang aufgenommen.
Ruth Reed hat sich vorgenommen, einmal pro Woche jemandem das Essen im örtlichen Tankstellen-Shop zu bezahlen. Für ihre letzte gute Tat hat sie sich nun einen Multimillionär ausgesucht.
Zahlreiche Country-Hits, Millionen von verkauften Platten, bis zum Bersten gefüllte Konzerthallen – Keith Urban (50) muss bestimmt nicht darben. Doch genau das dachte Ruth Reed, als sie in einem Tankstellen-Shop in New Jersey auf den Country-Star traf.
Die pensionierte Lehrerin bezahlt seit drei Jahren einmal pro Woche hilfsbedürftigen Menschen die Einkäufe in einem örtlichen Tankstellen-Shop. Normalerweise sind darunter aber keine Superstars! «Ich dachte, er hat kein Geld», sagt Reed zu der örtlichen News-Seite Northjersey.com. Und das, obwohl er laut «Daily Mail» ein Vermögen von 75 Millionen Dollar hat!
«Er fragte seine Begleitung, ob sie noch etwas hat, weil ihm etwa fünf Dollar fehlten. Da habe ich ihm angeboten zu bezahlen.» Als der Musiker sich darauf vorgestellt habe, habe sie ihm erst nicht geglaubt. «Ich sagte: ‹Klar bist du Keith Urban! Und wo ist dann Nicole Kidman?› Ich war mir sicher, dass er mich nur veräppeln wollte.» Der Country-Musiker und die Schauspielerin sind seit zwölf Jahren verheiratet.
«Ich fiel aus allen Wolken!»Als Urban darauf entgegnete, dass sie mal seinen Bodyguard fragen solle, sei der Groschen endlich gefallen. «Ich fiel aus allen Wolken!» Die Lehrerin konnte sich aber noch genug zusammenreissen, um für ein gemeinsames Foto anzufragen. «Das machte er aus Dankbarkeit gerne. Er war so nett», schwärmt sie.
Auf einer örtlichen Facebook-Seite ging das Foto daraufhin viral, zahlreiche Leute teilten und kommentierten das witzige Bild der beiden. Für Reed hat sich ihre Freundlichkeit also gelohnt. Oder wie sie es auf Twitter ausdrückt: «Danke, Keith, dank dir bin ich jetzt auch berühmt.» (klm)
Der Tesla-Chef Elon Musk denkt laut über einen Ausstieg aus der Börse aus. Auf Twitter nennt er auch einen Preis: 420 Dollar pro Aktie. Das freut die Börse.
Der Tesla-Chef Elon Musk denkt laut über einen Ausstieg aus der Börse aus. Auf Twitter nennt er auch einen Preis: 420 Dollar pro Aktie. Das freut die Börse: Die ist Sekunden nach seinem Tweet in die Höhe gestiegen und rüttelte die Finanzmärkte kurz aber heftig durch.
Der Preis für den Börsen-Exit soll rund 80 Dollar höher sein als die Tesla-Aktie selbst am Dienstag gehandelt wurde. Davon wollten offenbar viele profitieren. Zunächst war unklar, ob es sich dabei um einen Scherz oder ernstgemeinten Tweet handelt. Musk ist ähnlich wie US-Präsident Donald Trump bekannt für seine unkontrollierten Tweets.
Das Unternehmen Tesla war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. (pma)
Für Fussball-Fans ist die neue «Fifa»-Ausgabe das jährliche Highlight. Besonders populär ist der «Fifa Ultimate Team»-Modus, in dem man Fusballer in Päckchen kauft, um mit diesen die perfekte Mannschaft aufzubauen. Und diese Variante erfährt dieses Jahr einige Veränderungen.
Wichtigste Informationen zu «Fifa 19»PlattformenPC, PS4, Xbox One und SwitchRelease28.09.2018 (Schweiz)Preis59.99 Euro (PC) bei Origin, 72.90 Franken (PS4) bei PSN, 75 Franken (Xbox One) bei Xbox liveAlterab 3 Jahren Übersicht: Darum geht’s in «Fifa 19»Bei unserer ersten Anspiel-Gelegenheit während dem EA-Play-Event in Los Angeles hinterliess «Fifa 19» bereits einen hervorragenden Eindruck. Das Game ist allgemein etwas langsamer und bietet mehr taktische Möglichkeiten als in der letzten Ausgaben. Auch weitere wichtige Neuerungen wie die Champions League und eine neue Schussmechanik konnten wir bereits unter die Lupe nehmen. Bei einem weiteren Termin in der Allianz Arena in München zeigten die Entwickler einige weitere Neuerungen. Diese betreffen vor allem die Weekend League im «Fifa Ultimate Team»-Modus und den «New Kick-Off Mode».
Trailer zu «Fifa 19Gameplay: So spielt sich «Fifa 19»
Die Teilnahme an der Weekend League – dem «Fifa Ultimate Team»-Modus mit den besten Belohnungen – war letztes Jahr äusserst zeitraubend und teils auch frustrierend. Deshalb hat man das komplette System in «Fifa 19» umgekrempelt. Die Online-Seasons hat man nun durch den «Division Rivals»-Modus ersetzt. Nach fünf Testspielen wird man in eine von 10 Ligen gesetzt, wo Spieler mit ähnlichen Fertigkeiten aufeinandertreffen. Auf- und Abstiege werden dabei durch das Skill-Rating geregelt.
Je besser man innerhalb der Liga spielt, desto besser sind auch die Belohnungen. So kann man wählen, ob man normale Münzen, Spielerpäckchen, Premium-Währung oder Champions Punkte erhält. Hat man genug von letzteren, kann man den Zugang zur Weekend League freischalten. Ein Ticket muss nicht zwangsweise in der gleichen Woche eingelöst, sondern kann auch für später aufgehoben werden. Kommt dazu, dass Spiele in der Weekend League wiederum für die Platzierung innerhalb des «Division Rivals»-Modus zählen. Heisst: Das ganze Prozedere dürfte vor allem für gute Spieler viel stressfreier und zeitlich flexibler ablaufen.
«New Kick-Off Mode» mit vielen neuen SpielvariantenMit dem «New Kick-Off Mode» gibt einem das Spiel ein neues Tool in die Hand. Nach einer kurzen Registration kann man umfangreiche Statistiken wie angekommene Pässe, Ballbesitz oder eine Heatmap, wo genau die Tore eingeschlagen haben, abrufen. Dabei ist es egal ob man gerade auf dem PC, der PS4 oder der Xbox One spielt, die Statistiken werden plattformübergreifend aufgezeichnet.
Innerhalb des neuen Modus gibt es auch einige neue Match-Varianten. So darf man mit seinem Team gleich den Final der Champions League, der Europa League oder des englischen Cups spielen. Wer will kann zu einer Best-of-Serie antreten in der es zuerst zwei oder drei Matches zu gewinnen gilt, oder mit einem simplen Hin- und Rückspiel den besseren «Fifa»-Spieler bestimmen.
Unter dem Titel «House Rules» darf man zudem Partien mit ganz speziellen Regeln bestreiten. So gelten mal nur Tore mit Schüssen von ausserhalb des Strafraums, mal nur solche, die mit dem Kopf erzielt wurden. Weiter darf man auch auf eine gewisse Anzahl Tore spielen, wobei hier die Zeit ganz normal läuft und das Match spätestens nach dem Penaltyschiessen beendet ist. Witzig ist der Survival-Modus, hier wird dem Team, das ein Tor erzielt, jeweils ein Spieler weggenommen. Brachiale Fussball-Fans kommen in No Rules auf ihre Kosten. Da hier weder Abseits noch Fouls gewertet werden, darf man hier gnaden- und folgenlos zur Blutgrätsche – am besten fies von hinten – greifen, um den Gegner aufzuhalten. Besonders experimentierfreudige Spieler dürften bei den Hausregeln eine Variante nach ihrem Geschmack finden.
FazitMit «Fifa 19» hat EA dieses Jahr ein ziemlich spektakuläres Fussball-Paket am Start. Die neu erworbene Champions League, die vielen Modi bei Kick-Off sowie das komplett umgekrempelte «Fifa Ulitmate Team» dürfte die meisten Gamer über Monate beschäftigen. Kommt dazu, dass auch auf dem Platz mit dem etwas langsameren Gameplay und dem grösseren Fokus auf die Taktik vieles auf dem richtigen Weg ist. Wir hoffen, dass bis zum Start des Spiels nicht mehr zu sehr an der Mechanik herumgeschraubt wird. Denn bereits jetzt spielt sich «Fifa 19» besser als die meisten anderen Ausgaben der Fussball-Reihe.
Sportchef Mathias Walther über die GC-Krise und seinen erfolglosen Trainer.
Herr Walther, wie erklären Sie sich den schwachen Saisonstart mit drei Niederlagen aus drei Spielen?
Wir haben mit YB, Zürich und Basel gleich gegen drei der besten vier Teams der letzten Saison gespielt. Das war nicht gerade einfach. Dass es ein schwieriges Startprogramm werden würde, war uns jedoch bewusst. Dennoch fehlte uns gerade auch gegen YB das nötige Wettkampfglück. Die kommenden Spiele werden für uns nun diejenigen sein geg en Gegner auf Augenhöhe.
Haben Sie ein Déjà-vu – letzte Saison gab es aus den ersten vier Spielen lediglich einen Punkt?
Selbstverständlich sind wir mit Null Punkten aus drei Spielen nicht zufrieden. Dennoch haben wir nicht nur drei Spiele, sondern die gesamte Saison im Kopf. Wir werden aus den drei Niederlagen die nötigen Lehren ziehen. Ich bin überzeugt, dass wir schon bald in die Erfolgsspur einbiegen werden.
Woher nehmen Sie diese Zuversicht?
Ich sehe doch jeden Tag, wie in den Trainings gearbeitet wird. Deswegen bin ich überzeugt, dass wir die Trainingsleistungen sehr bald in die Spiele umsetzen können.
Wer ist Schuld an der sportlichen Misère?
Wir alle sind angehalten, noch konzentrierter und konsequenter zu arbeiten. Bis die Automatismen greifen, braucht es Zeit. Das geht nicht durch Reden, sondern durch harte Arbeit - Tag für Tag.
Ist GC in dieser Form ein Abstiegskandidat?
Nein! Wir wollen um die Europa-League-Plätze spielen.
Thorsten Fink hat – saisonübergreifend – von acht Spielen nur eines gewonnen: Wie oft darf er noch verlieren?
Diese Frage stellt sich für uns nicht. Wir werden die Ruhe bewahren!
Die Schwyzer Nationalrätin und nationale FDP-Präsidentin Petra Gössi will vorderhand nicht in den Bundesrat. Wenn die Nachfolge des heutigen Wirtschaftsministers Johann Schneider-Ammann gesucht werde, kandidiere sie selber nicht, sagte sie in einem TV-Interview.
Die Schwyzer Nationalrätin und nationale FDP-Präsidentin Petra Gössi will vorderhand nicht in den Bundesrat. Wenn die Nachfolge des heutigen Wirtschaftsministers Johann Schneider-Ammann gesucht werde, kandidiere sie selber nicht, sagte sie in einem TV-Interview.
Gössi machte ihren klaren Verzicht auf eine Kandidatur in der Sendung «SommerTalk» von TeleZüri publik, die am Dienstagabend ausgestrahlt wurde. «Ich will das meiner Partei im Wahljahr nicht antun», begründete sie den Entscheid.
Gössi wurde verschiedentlich neben der St. Galler Ständerätin Karin Keller-Sutter als aussichtsreichste weibliche Kandidatin für die Schneider-Ammann-Nachfolge ins Spiel gebracht. Dieser hatte angekündigt, spätestens bis Ende Legislatur zurückzutreten.
Keller-Sutter, die im Jahr 2010 - damals noch als Regierungsrätin - bei der Bundesratswahl gegen Schneider-Ammann unterlegen war, hat noch nicht bekanntgegeben, ob sie ein zweites Mal für dieses Amt antreten würde. «Es gibt jetzt keine Vakanz und deshalb keinen Auswahlprozess und auch keine Kandidaturen», lautete bis anhin ihre Antwort auf entsprechende Medienanfragen. (SDA)
Der deutsche Fahrzeug-Hersteller BMW hat europaweit über 300'000 Diesel-Autos zurückgerufen. Grund sei ein möglicher Defekt bei einem Motoren-Modul.
Der Autohersteller BMW wird in Europa 323'700 Dieselautos in die Werkstätten zurückrufen. Dies berichtet die «Frankfurter Allgemeine Zeitung». Grund sei ein möglicherweise defektes Abgasrückführungs-Modul, welches in Südkorea dazu geführt hat, dass in über 30 Fällen Motoren in Brand geraten sind.
Der Rückruf aus Südkorea habe sich nun auch auf Europa ausgeweitet, schreibt die Zeitung weiter. Alleine in Deutschland seien rund 96'300 Autos betroffen. BMW machte zunächst keine Angaben darüber, ob auch in Europa Brandfälle registriert wurden.
Zurückgerufen würden BMW 3er, 4er, 5er, 6er, 7er, X3, X4, X5 und X6 mit Vierzylinder-Dieselmotoren, die zwischen April 2015 bis September 2016 gebaut wurden, und mit 6-Zylinder-Dieselmotoren, die zwischen Juli 2012 und Juni 2015 gebaut wurden.
Ein BMW-Sprecher bestätigte gegenüber der Zeitung den Rückruf. Man werde den Vorgang «in Kürze» beginnen, die Kosten seien unklar. Angaben, ob vom Rückruf auch Schweizer Autos betroffen seien, lagen zunächst nicht vor. (pma)
Siegburg – Bei einem Grossbrand an einer Bahnstrecke in Siegburg bei Bonn sind mindestens zwölf Menschen verletzt worden, darunter mehrere schwer. Es kam zu schweren Behinderungen im Bahnverkehr.
Nach Angaben einer Sprecherin des Rhein-Sieg-Kreises griff am Dienstag ein Böschungsbrand an der ICE-Schnellstrecke auf benachbarte Häuser über, mindestens acht Gebäude wurden von den Flammen erfasst. Die Feuerwehr rückte mit einem Grossaufgebot von mehr als 500 Einsatzkräften an.
Über die Zahl der Verletzten herrschte zunächst Unklarheit. Die Feuerwehr sprach zunächst von 30 Verletzten, später wurde die Zahl auf zwölf korrigiert. Angaben über die Art der Verletzungen und die genaue Zahl der Schwerverletzten wurden zunächst nicht gemacht.
Die Feuerwehr meldete über die Warn-App Nina einen «ausgedehnten Brand in Siegburg». Anwohner sollten Fenster und Türen schliessen sowie Lüftungs- und Klimaanlagen abschalten.
Der Streckenabschnitt zwischen Troisdorf und Siegburg wurde wegen der Brands gesperrt. «Es kommt dadurch im Fernverkehr zwischen Frankfurt (Main) und Köln zu erheblichen betrieblichen Einschränkungen», erklärte die Deutsche Bahn. Die Züge würden umgeleitet, Reisende sollten mit Verspätungen von 90 Minuten rechnen. «Die Sperrung dauert voraussichtlich bis in die späten Abendstunden.»
Ein 39-jähriger Kletterer ist am Dienstagmorgen in einem Klettergarten bei Wimmis tödlich verunfallt. Der Mann stürzte an einer Felswand aus einer Höhe von über 20 Metern ab.
Ein 39-jähriger Kletterer ist am Dienstagmorgen in einem Klettergarten bei Wimmis tödlich verunfallt. Der Mann stürzte an einer Felswand aus einer Höhe von über 20 Metern ab.
Der Kletterer war mit einem Kameraden unterwegs, der sich zum Unfallzeitpunkt am Wandfuss befand, wie die regionale Staatsanwaltschaft und die Berner Kantonspolizei am Dienstag mitteilten.
Trotz raschem Einsatz einer Rega-Crew erlag der abgestürzte Kletter noch am Unfallort seinen Verletzungen. Die Polizei hat Untersuchungen zum genauen Unfallhergang aufgenommen. (SDA)
In dieser Woche tourt Baschi durch diverse Campingplätze der Schweiz und prüft sie auf ihre Eigenheiten. Sein erster Halt war am Bielersee.
Schweizer Camper schrieben sich in den letzten Tagen die Finger wund: Sie haben sich trotz Backofenhitze eifrig bei der BLICK-Sommeraktion gemeldet, um Baschi auf ihren Campingplatz zu holen. Der «Bring en Hei»-Star tourt nämlich in dieser Woche durch die Schweiz und spielt, angelehnt am Musikvideo zu seiner Single «Wenn dWält 1986», auf Zeltplätzen quer übers ganze Land verteilt und prüft die Standorte auf Herz und Nieren.
Der Kapitän auf dem Camping
Erster Halt: Der Campingplatz in Erlach im idyllischen Berner Seeland. Lässig gekleidet mit Kapitänshut, Flipflops, einem sommerlichen Hemd und einer Pilotensonnenbrille erkundet Baschi am Montagmorgen den Ferienort am Bielersee. «Daumen hoch! Hier gefällts mir!», schwärmt er nach einem Rundgang ausgelassen. «Das ist ein Kinder- und Familienparadies. Ich sehe nur glückliche Gesichter.» Bereits am Montagmorgen waren viele der Besucher auf dem Beachvolleyballfeld am Spielen, die Kinder pachteten den Spielplatz für sich. «Vor allem die Lage am See ist super, auch wenn der See schon etwas zu warm ist. 28 Grad warm soll er sein», meint er weiter. Zu warm für eine willkommene Abkühlung? Mitnichten! Der Sänger kündet den Campern schon an: «Bevor ich gehe, springen wir alle in den See!»
Klar, dass bei einem Baschi-Besuch auch ein Mini-Konzert nicht fehlen darf. Mit seinem Gitarristen und einem Lautsprecher ausgerüstet spielt er seine aktuellen Songs und die grössten Hits, die Stimmung ist fröhlich und ausgelassen. Nach wildem Applaus der begeisterten Camper gibt sich Baschi als Star zum Anfassen: Er posiert für zig Fotos, schreibt Autogramme als Andenken. So einen Zeltplatzbesucher hat man nicht alle Tage, die Fans nutzen die Gunst der Stunde und gehen mit ihrem Idol auf Badetuchfühlung.
Ein Glace zum AusklangVor dem Aufbruch zum nächsten Tourstopp bekommt Baschi eine erfrischende, kühle und vor allem wohlschmeckende Stärkung: «Der Campingplatz Erlach ist berühmt für seine hausgemachten Glace. Die seien einzigartig, habe ich mir sagen lassen», meint er. Und nach einer kurzen Degustationsrunde im Seewasser stehend stellt er zufrieden fest: «Es stimmt! Sie sind wirklich fein!»
SCHLATT TG - Aus noch nicht geklärten Gründen ist am Dienstagmorgen in Schlatt TG ein Lastwagen gekippt. Der Chauffeur verletzte sich dabei mittelschwer. Es entstand grosser Sachschaden.
Aus noch nicht geklärten Gründen ist am Dienstagmorgen in Schlatt TG ein Lastwagen gekippt. Der Chauffeur verletzte sich dabei mittelschwer. Es entstand grosser Sachschaden.
Der 47-jährige Chauffeur fuhr kurz nach 8 Uhr mit seinem Lastwagen auf der Frauenfelderstrasse in Richtung Dickihof. Der mit Wasser beladene Lastwagen kippte in einer S-Kurve und verlor dabei seine Ladung.
Chauffeur konnte sich befreienDer Chauffeur, der sich selbst aus der Kabine befreien konnte, zog sich mittelschwere Verletzungen zu, wie Thurgauer Kantonspolizei schrieb. Er wurde durch den Rettungsdienst ins Spital gebracht.
Beim Unfall wurde noch ein parkiertes Auto beschädigt. Der Sachschaden beträgt mehrere zehntausend Franken. Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Kreuzlingen wurde beim Chauffeur eine Blut- und Urinprobe angeordnet. (SDA)
Zehntausende verlieren ihren Anspruch auf Prämienverbilligung. Angesichts der stetig wachsenden Prämienlast sei dies für Familien existenzgefährdend, sagt SP-Nationalrätin Bea Heim (72). Die CVP und SVP nehmen die Kantone in die Pflicht.
Die Krankenkassen belasten Familienbudgets immer mehr. Nun diese Schocknachricht für den Mittelstand: Immer weniger Menschen erhalten Prämienverbilligungen. Und dies, obwohl eine Verbilligung gemäss Gesetz allen «Personen in bescheidenen wirtschaftlichen Verhältnissen» zustehen. Das zeigt eine Auswertung der SRF-Nachrichtensendung «10vor10».
Demnach verlor zwischen 2012 und 2017 fast jeder siebte mittelständische Bezüger seine Prämienverbilligung oder wurde in derselben Zeit zum Sozialhilfe- oder Ergänzungsleistungsbezüger. Schweizweit entspricht dies über 163'000 Personen.
SP plant «Prämienentlastungs-Initiative»Mit «grosser Besorgnis» beobachtet die SP diese Entwicklung. «Die bürgerliche Abbaupolitik bürdet die Kosten der Bevölkerung auf. Das trifft Leute mit bescheidenen Einkommen und Familien besonders hart», sagt SP-Gesundheitspolitikerin Bea Heim (72). «Seit der Einführung der obligatorischen Krankenversicherung haben sich die Prämien mehr als verdoppelt, während die Löhne stagnierten. Hier tickt eine soziale Zeitbombe!»
Schon bald könnten immer mehr Menschen ihre Prämien «schlicht nicht mehr bezahlen», sagt die Solothurnerin. Darum sei die Prämienentlastungs-Initiative der Sozialdemokraten «dringender denn je». Die SP will die Krankenkassenprämien auf zehn Prozent des Haushaltseinkommens begrenzen.
Heim ist überzeugt: Der SP-Ansatz zur Entlastung der Prämienlast sorge dafür, dass das dem Volk versprochene Sozialziel des Krankenversicherungsgesetzes in allen Kantonen eingehalten wird. «Davon profitieren gerade Mittelstandsfamilien, denen die Verbilligung jetzt gestrichen wurde.»
SVP fordert Kantone zum Handeln aufBei der SVP sieht man die Kantone in der Pflicht. «Das jetzt so viele Leute die Prämienverbilligungen verloren haben, ist die Konsequenz aus einer fehlgeleiteten Sozial- und Gesundheitspolitik», sagt Thomas de Courten (52), Baselbieter SVP-Nationalrat und Präsident der Gesundheitspolitischen Kommission. «Diese Gesundheitspolitik löst Probleme nicht, sondern deckt sie nur mit Steuergeldern zu.»
Jetzt müssten die Kantone «endlich Hand bieten, um die Fehlanreize im Gesundheitswesen auszumerzen», sagt de Courten weiter. «Denn leider ist die viel teurere stationäre Behandlung in Spitälern lukrativer als die günstigere ambulante Behandlung.»
CVP hat eigene Initiative im KöcherDie CVP will wie die SP mit einer Volksinitiative die Prämienlast senken. Ihr Zauberwort heisst Kostenbremse: Wenn die Prämien um 20 Prozent stärker steigen als die Löhne, müssten Bund und Kantone Massnahmen ergreifen, damit die Kosten im folgenden Jahr nicht noch höher ausfallen.
«Die Kürzungen treffen den Mittelstand hart. Die Prämien steigen ungebremst. Deshalb braucht es eine Kostenbremse im Gesundheitswesen, wie es die CVP-Initiative verlangt», sagt CVP-Präsident Gerhard Pfister (55). «Prämienverbilligungen lösen das Problem immer weniger, denn die Kantone sparen dort auf Kosten des Mittelstands.»
Grosse Autos, grosse Profite – dieser Slogan der Autoindustrie gilt heute nicht mehr unbedingt, wie eine Studie des Duisburger Wirtschaftsprofessor Ferdinand Dudenhöffer zeigt.
Ferrari machte im ersten Halbjahr mit jedem verkauften Auto stolze 69'000 Euro Betriebsgewinn – Jaguar-Landrover dagegen kommt nur auf 800 Euro, Tesla und Bentley legen sogar bei jedem Auto kräftig drauf, wie eine Studie des Duisburger Wirtschaftsprofessor Ferdinand Dudenhöffer zeigt.
Mercedes, BMW und Audi liegen mit Durchschnittspreisen zwischen 33'000 und 38'000 Euro pro Auto und gut 3000 Euro Gewinn vor Zinsen und Steuern gut im Rennen. Volvo liegt laut Studie etwas dahinter. Tesla erzielt mit jedem verkauften E-Auto 11000 Euro Verlust.
Maserati bringt fast 5000 Euro GewinnPorsche ist dem Papier zufolge doppelt so profitabel wie Mercedes, Audi und BMW und damit «in einer anderen Liga»: Pro Fahrzeug erwirtschafte der Zuffenhausener SUV- und Sportwagenbauer 91'000 Euro Umsatz und fast 17'000 Euro Gewinn. Der durchschnittliche Maserati ist etwas günstiger, bringt aber nicht einmal 5000 Euro Betriebsgewinn. Mit Abstand am besten verdient allerdings Ferrari.
Bentley tiefrot, Rolls Royce schweigtAuch dank des Sponsoring-Geschäfts rund um die Formel 1 nehmen die Italiener mit jedem verkauften Ferrari 280'000 Euro ein und machen 69'000 Euro Betriebsgewinn.
Tiefrote Zahlen erwirtschaftet Bentley mit seinen Luxusautos: 165'000 Euro Umsatz und 17000 Euro Verlust je Fahrzeug errechnete Dudenhöffer. Ein Firmensprecher sagte, Bentley investiere kräftig in die Elektrifizierung. Rolls Royce und Lamborghini legten keine Gewinnzahlen offen. (SDA)
Nach dem Negativrekord im vergangenen Jahr blüht den Schweizer Mostobstbauern eine überdurchschnittlich gute Ernte. Verantwortlich dafür ist der warme und trockene April.
Die Verarbeitung der Äpfel und Birnen zu Most hat bereits begonnen: Seit Anfang August presst die Mosterei des Getränkeherstellers Ramseier in Oberaach TG Saft aus den Früchten, am 16. August folgt der Mostereibetrieb in Sursee LU, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Zuletzt habe man 2007 so früh mit Mosten begonnen.
Die sehr frühe Mostobsternte sei auf die klimatischen Bedingungen im Winter und im Frühjahr zurückzuführen. Der Winter sei landesweit normal ausgefallen, der Frühjahresfrost habe kaum Schäden an den Obstkulturen hinterlassen. Der zweitwärmste April seit 1864 war sonnenreich und niederschlagsarm, worauf die Bäume vollständig und rasch erblühen konnten.
Gemäss ersten Schätzungen des Schweizerischen Obstverbands (SOV) dürfte die diesjährige Ernte 117'340 Tonnen Mostäpfel und 11'552 Tonnen Mostbirnen einbringen. Sie läge damit 83 Prozent über dem Durchschnitt der letzten vier Jahre und 52 Prozent über dem Jahr 2016.
Trockener Sommer könnte gute Ernte schmälern
Das Vorjahr taugt derweil kaum als Vergleichsjahr: Damals wurden bloss rund 22'000 Tonnen Mostäpfel und 6000 Tonnen Mostbirnen verarbeitet. Der Frost im Frühjahr hatte die Ernte schwer geschmälert. Die Ramseier-Mostereibetriebe hatten nur rund 14'600 Tonnen Mostobst verarbeitet - so wenig wie seit 60 Jahren nicht mehr - und musste gar geringe Mengen Mostobstkonzentrat importieren.
Die diesjährige Ernte dürfte das Rekordtief vergessen machen. Ramseier gibt aber zu bedenken, dass die aktuelle Trockenheit und der weitere Wetterverlauf die Menge bis zum Schluss beeinflussen können. Das Unternehmen verarbeitet rund 60 Prozent der gesamten jährlichen Mostobsternte in der Schweiz. (SDA/koh)
Beim Crash einer Ju-52 in den Bündner Bergen sind sämtliche 20 Insassen ums Leben gekommen. Rainer Feldner (53) hat den Absturz beobachtet und war einer der Ersten am Unglücksort.
Am Samstagnachmittag kurz vor 17 Uhr stürzt eine Oldtimer-Maschine des Typs Ju-52 an der Westflanke des Bündner Piz Segnas ab. Das dreimotorige Flugzeug aus den 30er-Jahren fällt wie ein Stein senkrecht vom Himmel. Es zerschellt auf dem felsigen Boden. Keiner der 20 Insassen überlebte.
Der Hüttenwart der Segnespass Mountain Lodge, Rainer Feldner (53), hat das Drama an der Grenze zwischen den Kantonen Graubünden und Glarus mit eigenen Augen beobachtet. «Ich war in der Hütte. Als ich ein Flugzeug herannahen hörte, tat ich, was ich in solchen Fällen eigentlich immer tue: Ich ging nach draussen, um den Insassen der Ju-52 zuzuwinken.»
«Pfeilgerade und senkrecht in Richtung Boden»Die Ju-52 habe dann auf Bündner Seite gegenüber dem Martinsloch eine Kurve geflogen. Dabei passierte das Unfassbare: «Das Flugzeug flog pfeilgerade und senkrecht in Richtung Boden.»
Nach dem Knall sei er sogleich losgerannt und habe die Rega alarmiert, sagt Feldner. «Von der Hütte bis zur Absturzstelle ist es nicht weit.» Vier Ärzte, Gäste in seiner Hütte, waren bereits beim Wrack. «Sie haben ins Flugzeugwrack hineingerufen, ob sie jemand hören konnte.» Doch es kam keine Antwort.
Die Helfer hörten nur ein Piepsen. «Vermutlich ein Sender», sagt Feldner. Am Absturzort lagen menschliche Überreste. Den Helfern sei sofort klar geworden, dass sie keine Antwort bekommen würden. Feldner: «Es war ein Bild des Grauens.»
Angst vor einer ExplosionAn der Absturzstelle roch es nach Treibstoff. Die Helfer machten sich Sorgen: Kommt es zu einer Explosion? «Als die Rega um etwa 17.15 Uhr landete, ging alles sehr schnell», erzählt Feldner.
Von Glarner Seite her seien mit einem weiteren Helikopter Feuerwehrmänner mit Lösch- und Schneidgeräten gebracht worden. Weitere Helikopter transportierten Bergretter und Polizisten von der Bündner Seite her zum Absturzort. «Es war hektisch», sagt Feldner. Alle Teams hätten jedoch sehr professionell gearbeitet.
Ein Gast in der Berghütte habe vermutlich das letzte Foto der Ju-52 geschossen. Es zeigt das Flugzeug, wie es kurz vor dem Absturz gegenüber dem Martinsloch der Bergkuppe «Atlas» entlangfliegt.
Er war der wichtigste Mann in der Kabine, jetzt tritt Gelson Fernandes (31) nach 12 Jahren in der Nati zurück. Das Abschieds-Interview.
Gelson, wurden auch Sie vom Trainer zum Rücktritt gezwungen?
Gelson Fernandes: Nein. Ich habe freiwillig so entschieden. Ich kann noch laufen und kämpfen, aber jetzt muss man junge Spieler einbauen. Nun soll auf meiner Position Platz sein für Jungs wie Sow, Grgic, Edmilson, Bajrami oder Lauper. Ich bin aus Respekt für unseren Verband und Liebe zu unserem Land zurückgetreten.
Valon Behrami ist stocksauer auf Petkovic. Er sei in 30 Sekunden abserviert worden.
Das kann ich nicht beurteilen. Ich hoffe, dass die beiden sich treffen und aussprechen können. Als Menschen sollten sie es klären.
Wie haben Sie die Doppeladler-Affäre erlebt?
Es hat schon viel Kraft gekostet. Ich denke aber nicht, dass uns das kaputt gemacht hat gegen Schweden. Wir waren in jenem Spiel nicht frisch genug. Vielleicht hätten wir gegen Costa Rica mehr rotieren müssen, denke ich im Nachhinein.
Dafür ist der Trainer verantwortlich. Braucht es einen neuen? Und Änderungen im Verband?
Sagen wir mal so: Wir müssen endlich mal mehr erreichen als einen Achtelfinal. Dafür muss der Verband mit dem Staff und den Spielern gemeinsam alles analysieren. Und gegebenenfalls Änderungen vornehmen, wenn es welche braucht. Kroatien hat die Hälfte der Einwohner wie wir und stand im WM-Final. Das muss das Vorbild sein.
War der Verband mal so chaotisch wie bisher?
Ich denke, der Verband muss insgesamt schneller reagieren und damit keinen Platz für falsche Interpretationen offen lassen.
Was war Ihr schönster Nati-Moment seit Ihrem Debüt 2007?
Das Sieg-Tor gegen Spanien in Durban. Der WM-Achtelfinal in Sao Paulo gegen Argentinien, als Brasilianer uns unterstützt haben. Da waren viele Emotionen dabei.
Ihr lustigstes Erlebnis?
Das war mit Ludovic Magnin in einer Bar in Südafrika nach einem Spiel. Alle Frauen im Club rissen sich um ihn, und auch alle Männer wollten ein Foto mit dem Fussballer. Bei mir glaubten alle, ich sei Südafrikaner – und keine Frau interessierte sich für mich. Seither rufe ich Ludo nur noch «Ave Cesar», wenn ich ihn sehe.
Sie waren immer wichtig für die Mannschaft. Gibt es eine menschliche Geschichte, die Sie besonders berührte?
Ja, es war der Tag, an dem Ottmar Hitzfeld seinen Bruder verloren hat. Er kam zum Frühstück vor dem Spiel gegen Argentinien und man sah ihm den Verlust an. Als wir dann vor dem Spiel alle einen Brief von unseren Angehörigen und ein Foto bekamen, war ich den Tränen nah. Wir wollten das Spiel unbedingt für ihn gewinnen. Leider haben wir es nicht geschafft.
ZÜRICH - Eine Frau ist am Dienstagnachmittag kurz vor 16 Uhr mit ihrem Fahrzeug in Zürich-Tiefenbrunnen in einen Baum geprallt - ihr Wagen überschlug sich daraufhin.
Eine Autolenkerin ist am Dienstagnachmittag kurz vor 16 Uhr mit ihrem Fahrzeug in Zürich-Tiefenbrunnen in einen Baum geprallt - ihr Wagen überschlug sich daraufhin, touchierte ein anderes Auto und kam auf dem Dach liegend zum Stillstand.
Die Lenkerin, die sich alleine im Auto befand, zog sich beim Selbstunfall auf der Bellerivestrasse leichte bis mittelschwere Verletzungen zu und musste hospitalisiert werden, wie die Stadtpolizei Zürich mitteilte. Weshalb die Rentnerin in den Baum geprallt war, ist noch unklar. (SDA)
Caracas – Nach dem angeblichen Anschlag auf Venezuelas Präsidenten Nicolás Maduro sollen die mutmasslichen Täter wegen Terrorismus und Landesverrat angeklagt werden. «Die Täter und ihre direkten Helfer wurden identifiziert», sagte Generalstaatsanwalt Tarek William Saab.
Bislang seien sechs Verdächtige festgenommen worden. Nach den Hintermännern werde noch gesucht, hiess es am Montag.
Nach Regierungsangaben hatten die Täter am Samstag während einer Militärparade versucht, einen Bombenanschlag mit Drohnen auf Maduro zu verüben. Das Staatsfernsehen hatte den Moment übertragen, in dem eine Explosion zu hören war, während Maduro eine Rede hielt. Der Staatschef blieb unverletzt. Sieben Nationalgardisten erlitten nach offiziellen Angaben teils schwere Verletzungen.
Zwei der Verdächtigen hätten die Drohnen von einem Auto aus gesteuert, sagte Generalstaatsanwalt Saab. Eine bisher unbekannte Widerstandsgruppe «Soldados de Franelas» («Soldaten in T-Shirts») reklamierte den Anschlagsversuch für sich. Wer die Mitteilung verfasste und ob es diese Gruppe wirklich gibt, liess sich nicht überprüfen.
Die venezolanische Opposition geht von einer Inszenierung aus und befürchtet, dass Maduro nun massiv gegen sie vorgehen wird. Es sei auch zu befürchten, dass die Unterdrückung und der systematische Verstoss gegen Menschenrechte noch ausgeweitet würden, war zu hören.
Maduro bezichtigte den scheidenden kolumbianischen Präsidenten, Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos, der Urheberschaft. «Es gibt klare Beweise für die Beteiligung der Regierung des scheidenden kolumbianischen Präsidenten Juan Manuel Santos», sagte der autoritär regierende Maduro. Und: «Die Mörder und Terroristen wurden von kolumbianischen Trainern ausgebildet.»
Santos wies die Vorwürfe zurück. «An Präsident Maduro: Machen Sie sich keine Sorgen», schrieb er auf Twitter. «Ich hatte am Samstag Wichtigeres zu tun. Wir haben meine Enkelin Celeste getauft.» Am Dienstag sollte Santos die Amtsgeschäfte an seinen Nachfolger Iván Duque übergeben.
Zahlreiche Regierungsanhänger gingen am Montag in Caracas auf die Strasse, um den regierenden Sozialisten ihre Unterstützung zu versichern.
«Es besteht kein Zweifel, dass hinter dem Anschlagsversuch die kolumbianische Oligarchie steckt, der nordamerikanische Imperialismus», sagte der Vorsitzende der regierungstreuen Verfassungsgebenden Versammlung, Diosdado Cabello. «Sie hassen uns, aber sie können uns nichts anhaben.»