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Updated: 3 days 10 hours ago

Mafioso muss vor Bundesstrafgericht: ’Ndrangheta verdiente an Schweizer Drogen-Hanf mit

Sat, 08/18/2018 - 19:56

Ein Berner Mafioso beschaffte für die ’Ndrangheta Waffen und organisierte Wachleute, die Hanffelder im Berner Seeland bewachten.

Erst wunderten sich die Nachbarn, dann riefen sie die Polizei: Der Bauer Markus T.* hatte vor mehr als zehn Jahren einen Teil seiner Felder an Hanfproduzenten verpachtet – angeblich, um aus den 12'000 Pflanzen harmlosen Hanf-Eistee herzustellen. Tatsächlich handelte es sich, wie die Polizei später herausfand, um hoch potentes Drogen-Cannabis.

Die Konzentration des Wirkstoffs THC lag bei schwarzmarktüblichen 15 bis 18 Prozent. Das Abernten ­einer solchen Plantage, so rechnete der Verein der Schweizer Hanffreunde damals aus, bringe rund 50 Millionen Franken ein.

Kein Wunder, versuchten Diebe 2007 mehrmals, reife Pflanzen zu stehlen. Die Pächter der Felder in Frieswil BE engagierten darum ­einen zehnköpfigen Sicherheitsdienst. Wie jetzt bekannt wird, stellte die kalabresische Mafia auch zwei Bewaffnete ab: Adriano* und Roberto T.*, Mitglieder des ’Ndrangheta-Ablegers aus Giussano in der norditalienischen Provinz ­Monza und Brianza. Für ihre Dienste ­erhielten die beiden Mafiosi 5000 Franken.

Der Drogenanbau in der ländlichen Region sorgte damals für erheblichen Wirbel. Als bereits Zeitungen wie der Zürcher «Tages-Anzeiger» über die Hanffelder im Berner Seeland berichteten, sah sich die Justiz genötigt, ein Ermittlungsverfahren zu eröffnen. Dennoch konnte die Hanf-Mafia seelenruhig ihre Ernte einfahren und die Stauden mit mehreren Lastwagen zur Weiterverarbeitung abtransportieren – zumindest 2006 tat sie dies unbehelligt.

Erst im November 2007 schlug die Polizei zu, verhaftete sechs Personen und hob eine Indoor-Hanfanlage, aus. Zudem beschlagnahmte sie Hanfblüten und Bargeld. Zwei Jahre später, im Herbst 2009, wurde Bauer T., der auch bei der Aufzucht der Pflanzen geholfen hatte, vom Amtsgericht Aarberg zu zwei Jahren Gefängnis bedingt verurteilt.

Treffen mit Mafia-Bossen

Hinweise aus Italien führten die Ermittler des Bundes nun zu Cosimo L.*(60). Laut Anklageschrift der Bundesanwaltschaft war er es, der zwei ’Ndrangheta-Wachleute zur Bewachung der Hanffelder engagierte. L., der bis heute in einer Berner Gemeinde gemeldet ist, wird zudem die Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation vorgeworfen. Mehrere Treffen gab es zwischen ihm und hochrangigen Mitgliedern von ’Ndrangheta-Ablegern, sogenannten Locali, in Nordita­lien und Kalabrien.

Laut Anklage erhielt er von ihnen Geld zur Waffenbeschaffung in der Schweiz. Darüber hinaus leistete er für sie Kurierdienste – darunter auch für Drogen. Den Waffenkauf lieferte er jeweils über Landsleute in der Schweiz ab – und umging so seine Registrierung in einem Schweizer Waffenregister. Pistolen der Marken Desert Eagle, SIG oder Beretta kaufte er mit dem Bargeld der Mafiabosse und brachte die Waffen nach Italien. Ausserdem soll er auch beim Kauf von 20 bis 30 Kilo Marihuana sowie Kokain vermittelt haben.

Als die Polizei seine Wohnung und seinen Arbeitsplatz durchsucht, findet sie zwei Pistolen der Marken Beretta und Erma – beide schussbereit, aber nicht registriert. Ausserdem eine grosse Menge Munition. Auch bei ­einem seiner Söhne wurde die Polizei fündig und stellte nicht registrierte halb automatische Pistolen sicher.

Sein Anwalt wollte sich zu den Vorwürfen gegen seinen Mandanten nicht äussern. Ende August muss sich L. nun vor dem Bundesstrafgericht verantworten. Ihm drohen bis zu fünf Jahre Haft.

* Namen geändert
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Feuerwehreinsatz wegen Glimmbrand: Wieder brennts auf der alten Holzbrücke in Olten SO

Sat, 08/18/2018 - 19:21

Mehrere BLICK-Leser haben am Samstagabend einen Brand auf der alten Holzbrücke in Olten gemeldet. Die Feuerwehr rückte umgehend aus.

Und schon wieder brennts auf der alten Holzbrücke in Olten SO. Die Kantonspolizei Solothurn bestätigt entsprechende Meldungen von BLICK-Leserreportern auf Anfrage.

«Auf der alten Holzbrücke gabs einen Glimmbrand», sagt Andreas Mock, Sprecher der Kantonspolizei Solothurn. Die Einsatzkräfte wurden um 18.15 Uhr alarmiert.

Feuer zerstörte alte Holzbrücke in Olten SO

Die Situation sei unter Kontrolle. Laut Mock ist noch unklar wie es zu dem Brand kam. Das Feuer soll aber wie zuletzt beim verheerenden Brückenbrand vor knapp fünf Monaten in der Mitte der Brücke ausgebrochen sein.

Damals wurde das Wahrzeichen von Olten massiv in Mitleidenschaft gezogen. Noch immer sei die Holzbrücke derzeit wegen entsprechender Sanierungsarbeiten gesperrt. (rad)

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Schwägalp-Favorit Giger macht RS: «Für fünfeinhalb Stunden Schlaf reicht es schon»

Sat, 08/18/2018 - 19:13

Spitzen-Schwinger Samuel Giger (20) vor dem Saisonhöhepunkt auf der Schwägalp über die RS, neue Schwünge – und seine Zurückhaltung in der Öffentlichkeit.

Samuel Giger, Sie haben auf der Schwägalp ein Heimspiel. Was bedeutet Ihnen das Ostschweizer Bergfest?
Giger:
 Ein Heimfest ist immer wichtig. Dieses Jahr vielleicht noch ein bisschen wichtiger als sonst, schliesslich gibt es keinen Eidgenössischen Anlass. Und die Besetzung mit Innerschweizern und Bernern ist sehr stark. Das wird ein hartes Stück Arbeit.

Sie haben gegen die anderen Schwägalp-Favoriten eine positive Bilanz und sind darum für viele Beobachter der Siegesanwärter Nummer 1. Sehen Sie sich selber auch als Top-Favorit?
Man macht sich vor solchen Festen sicher viele Gedanken. Für mich ist es das wichtigste, dass ich meine Leistung bringe. Damit es ganz nach vorne reicht, dafür muss vieles zusammenpassen. Im Kopf und körperlich, man muss in einen Lauf kommen.

Das klingt sehr bescheiden: Sie haben in dieser Saison fünf von fünf Kranzfesten gewonnen. Besser geht es nicht…

… es läuft mir gut, das kann man sagen.

Können Sie sich an Ihre letzte Niederlage an einem Kranzfest erinnern?
Ja. Das war gegen Schwingerkönig Matthias Sempach. Er hat mich damals im zweiten Zug bezwungen, mit einem sehr schönen Übersprung.

Das war Anfang Juli 2017, vor über einem Jahr. Wie wichtig ist Ihnen diese Serie der Ungeschlagenheit?
Darüber habe ich in den letzten Wochen und Monaten nicht so viel nachgedacht. Es ist eine schöne Serie, aber man braucht dazu immer auch immer Glück. Das ist für euch Medien wahrscheinlich spannender als für mich. Davon abgesehen habe ich an einem kleineren Fest dieses Frühjahr einen Gang verloren. Verlieren gehört dazu, das wird auch für mich irgendwann auf der grossen Bühne wieder so sein.

Sie absolvieren im Moment die Rekrutenschule. Und zwar die reguläre, nicht die Sportler-RS in Magglingen. Wollten Sie bewusst keine Extrawurst?
Es ist klar, die Sportler-RS kann man nicht mit der normalen RS vergleichen. Die Sportler-RS war sicher ein Thema für mich, aber ich kann als Motorfahrer in Frauenfeld den Lastwagen-Führerschein machen. Das war für mich ein Faktor für meine berufliche Zukunft. Und dazu ist die RS auch eine Zeit, in der du von der Kameradschaft her viel erlebst, das gehört auch dazu.

Und der militärische Teil? Wie schlägt sich Rekrut Giger?
Das Militärische gehört halt dazu, das musst du halt machen. So richtig gern macht das wohl niemand. Aber wir haben es gut unter den Kameraden. Ich habe auch schon ein paar Mitrekruten zum Schwingen hingeführt. Es gibt einige, die interessiert mittlerweile, was am Wochenende im Sägemehl gelaufen ist, obwohl sie davor mit Schwingen nicht viel am Hut hatten.

Sie haben seit Ihrem RS-Start auf dem Weissenstein und beim Nordwestschweizerischen gewonnen. Können Sie im Militär überhaupt vernünftig trainieren?
Ich kann nicht genau gleich viel machen wie vorher, aber es geht. Viermal Training pro Woche liegt drin, das haben wir im Vorfeld so abgeklärt. Da hilft man mir bei der Armee.

Nun ist die RS aber auch eine Herausforderung, Sie müssen sich an einen anderen Rhythmus gewöhnen, an eine andere Form der körperlichen Belastung. Wie wirkt sich das auf Ihre Leistung aus?

Es ist schon eine Umstellung. Man muss sich organisieren. Aber der Mensch ist anpassungsfähig, das geht für mich schon.

Auf die für Spitzensportler empfohlenen neun Stunden Schlaf kommen Sie im Moment wohl nicht …
… (lacht) aber nicht wegen der RS. Während der Lehre hatte ich rund sieben Stunden, am Wochenende vielleicht mehr. Und als Motorfahrer sind uns im Militär sechs Stunden Ruhezeit vorgeschrieben, wenn wir am nächsten Tag fahren müssen. Für fünfeinhalb Stunden Schlaf reicht es da jeweils schon.

Ihre grosse Stärke ist der Kurz. Aber auf dem Weissenstein haben Sie Beat Wickli mit einem Hüfter gebodigt, einem Schwung, den wir von Ihnen davor noch nicht gesehen hatten. Wie lange hatten Sie den schon in der Hinterhand?Im Training hat der schon ab und zu geklappt, am Fest kam er dann automatisch, das war gar nicht bewusst. Ich arbeite immer daran, vielseitiger zu werden, die Technik zu verfeinern, sauber zu trainieren. Vor allem im Winter.

Was nehmen Sie sich für den nächsten Winter vor. Legen Sie sich fürs Eidgenössische eine Geheimwaffe zu?
(lacht) Das kann ich hier doch nicht verraten.

Sie haben bisher auf Sponsoren verzichtet. Ein Grundsatzentscheid?
Ich wollte mich auf die Lehre konzentrieren. Nun werden wir nach der RS sehen, wie es weitergeht, dann werde ich mich mit meinem Umfeld zusammensetzen. Aber ich bin Sponsoring nicht grundsätzlich abgeneigt. Es muss einfach passen. Es wird für mich in Zukunft sicher Sponsoring-Verträge geben.

Schon nächstes Jahr, wenn das Eidgenössische ansteht?
Das werden wir im Winter anschauen.

Auch in den Medien sind Sie normalerweise sehr zurückhaltend, längere Interviews mit Ihnen lassen sich an einer Hand abzählen. Warum eigentlich?Ich habe ja mit 16 Jahren schon ein paar schöne Erfolge bei den Aktiven gefeiert. Damals bin ich ein bisschen überrumpelt worden von den ganzen Medien, darum bin ich lieber zurückhaltend. Ich bin ausserdem auch nicht der, der allzu gerne Auskunft über sich gibt, ich rede nicht so gerne über mich. Das hat sich in den letzten Jahren so entwickelt und sich auch bewährt. Wenn du viele Interviews gibst, dann steigt auch der Druck von aussen. Auch wenn dich das als Sportler ja eigentlich nicht beeinflussen sollte.

Die grosse Samuel-Giger-Hochglanz-Homestory werden wir auch in Zukunft nicht lesen?
(lacht) Eher weniger.

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Adrian Käsers Schwägalp-Favoritencheck

Samuel Giger (20): Er hat die besten Karten, er ist der Top-Favorit. Giger hat alle fünf seiner Kranzfeste gewonnen. Und im Direktduell unter den Grossen 4 hat er die beste Direktbilanz: Stucki hat er 2017 auf dem Brünig geschlagen, Wenger 2017 in Brienz, Wicki 2016 in Ruswil. Der einzige der drei, der ihn überhaupt bezwingen konnte, war Wenger 2014 – das ist lange her. Bei Giger fragt sich, wie sich die RS auf ihn auswirkt. Seit Juli macht er die Rekrutenschule, hat dort eine andere Belastung als auf dem Bau, weniger Schlaf, einen anderen Trainingsrhythmus. Dass er beim Nordwestschweizerischen zuletzt nicht mehr ganz so unwiderstehlich schien, könnte damit zusammenhängen. Aber das ist Jammern auf sehr hohem Niveau.

Christian Stucki (33): Wenn er einen guten Tag hat, wird ihn Giger nicht noch einmal so schlagen wie er es im bisher einzigen Duell getan hat. Die Schwägalp ist für ihn diese Saison ein erklärtes Ziel. Das ist keine gute Nachricht für die Gegner, denn wenn Stuckis Einstellung im Vorfeld stimmt und er von sich überzeugt ist, dann wird es für alle anderen richtig schwierig. Dazu kommt, dass er vielseitig schwingt, rechts und linksherum. Mal sehen, wie er gegen Bösch in den Tag startet. Wenn er früh ins Rollen kommt, ist der Stucki-Express nur schwierig aufzuhalten.

Joel Wicki (21): Der dritte im Bunde der Topfavoriten. Er überrascht alle: Mit 1,82 m dachte man, dass ihm körperlich gewisse Grenzen gesetzt seien. Aber er kann seinen Kurz auch gegen grössere Gegner richtig stark ziehen, hat allen das Gegenteil bewiesen. Sein Duell mit Giger im 1. Gang wird hochinteressant, die Frage wird sein: Wer zieht schneller? Vielleicht ist der Respekt gegenseitig so gross, dass wir ein längeres abtasten sehen, als wir es normalerweise gewohnt sind.

Kilian Wenger (28): Der einzige König auf der Schwägalp ist hinter den drei Tenören einzustufen. Er zeigt eine super Saison, seine Form zeigt nach oben. Auf dem Brünig hat er sich gesteigert, aufs Berner Kantonale noch einmal einen Zacken zugelegt. Wenn er jetzt noch einmal zulegen kann, dann ist vieles möglich. Aber wenn er gut in den Tag kommt, wird er ein paar harte Brocken bekommen, die er erst einmal schlagen muss. Ich denke, er wird sich auf jeden Fall in einem guten Kranzrang klassieren.

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Deutschland: Demo gegen Neonazi-Aufmarsch in Berlin

Sat, 08/18/2018 - 19:00

Berlin – Mehrere Tausend Menschen haben in Berlin gegen einen Aufmarsch von Neonazis anlässlich des Todestags des Hitler-Stellvertreters Rudolf Hess protestiert - stoppen konnten sie ihn aber nicht.

Im vergangenen Jahr - zum 30. Todestag - war dies mit Sitzblockaden gelungen. Auch am Samstag kam es zu solchen Protestaktionen. Polizisten lösten diese jedoch auf, indem sie die Menschen wegtrugen.

Begleitet von lauten Protestrufen sowie einigen Stein- und Flaschenwürfen marschierten mehr als 600 Rechtsextremisten schliesslich durch den östlichen Stadtteil Friedrichshain. Am frühen Abend löste sich der Aufmarsch auf.

Ursprünglich hatten die Neonazis ihren Aufmarsch im westlichen Stadtteil Spandau geplant, in der Nähe des früheren Gefängnisses, in dem sich Hess am 17. August 1987 selbst tötete. Dort erschienen aber lediglich etwa 50 Menschen, und der Marsch wurde nach Friedrichshain verlegt, wo kurzfristig vor dem Wochenende ebenfalls eine Demonstration angemeldet worden war.

Mehrere Hundert Gegendemonstranten zogen von Spandau nach Friedrichshain, darunter einige Dutzend Linksautonome. Polizisten beobachteten nach Angaben eines Sprechers auch Vermummte. In der Nähe der Demonstrationsstrecke brannten am Nachmittag ein Auto und ein Lastwagen, wie ein Polizeisprecher sagte. Einen Zusammenhang schlossen die Ermittler nicht aus.

Die Stimmung an der Strecke des Neonazi-Aufzugs war aggressiv. Beide Lager riefen sich gegenseitige Beschimpfungen zu. Immer wieder kam es zu Rangeleien mit der Polizei. Steine und Flaschen wurden geworfen. Es gab einige Festnahmen, wie der Polizeisprecher sagte, ohne Details zu nennen.

Die Polizei war mit mehreren Hundert Beamten auch aus anderen Bundesländern vor Ort, insgesamt 2300. Die überwiegend weiss gekleideten Neonazis, die aus dem gesamten Bundesgebiet angereist waren, wurden einzeln kontrolliert, ob sie sich an die Auflagen hielten.

Unter anderem war jede Verherrlichung von Hess in Wort, Schrift oder Bild untersagt. Zunächst gab es laut Polizei zwei Fälle, in denen ein Verstoss gegen das Verbot von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen auffiel.

Parteien, Gewerkschaften, Kirchen und Initiativen hatten zu Kundgebungen und Demonstrationen gegen die jährliche Neonazi-Veranstaltung aufgerufen. Deren Schwerpunkt lag in Spandau. So beteiligten sich bis zu 3000 Menschen an einem Fest der Demokratie am Ort des früheren Kriegsverbrechergefängnisses. Zudem gab es weitere Demonstrationen und Kundgebungen.

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Muslimisches Paar verweigert Handschlag: «Solche Leute dürfen wir nicht einbürgern»

Sat, 08/18/2018 - 18:48

LAUSANNE - Die Stadt Lausanne versagte einem Paar die Einbürgerung, weil es den Handschlag verweigerte und keine Verbundenheit mit der Schweiz zeigte. Heinz Brand (SVP) begrüsst den Entscheid. Cédric Wermuth (SP) spricht von gescheiterter Integration.

Ein muslimisches Ehepaar sorgte am Freitag für Schlagzeilen. Die Stadtregierung von Lausanne verweigerte den beiden die Einbürgerung, weil sie unter anderem den Handschlag verweigerten. Das Paar hatte beim Gespräch mit der Einbürgerungskommission den Mitgliedern des jeweils anderen Geschlechts nicht die Hand gegeben (BLICK berichtete).

Zudem hätte das Paar keine Verbundenheit mit der Schweiz und deren Institutionen sowie Respekt vor dem Rechtsstaat gezeigt, so die Begründung der Regierung. Ein Entscheid, der SVP-Nationalrat Heinz Brand (62) natürlich mitträgt: «Solche Leute dürfen wir nicht einbürgern.»

SP-Wermuth: «Starke Hinweise für gescheiterte Integration»

Zu demselben Urteil kommt auch Cédric Wermuth (32): «Das sind schon starke Hinweise für eine gescheiterte Integration.» Obwohl er den Fall nicht im Detail kenne, geht er davon aus, dass die Verweigerung der Einbürgerung gut begründet sei, denn: «Die Stadt Lausanne ist nicht für eine willkürliche Einbürgerungspolitik bekannt. Die Behörden dort kontrollieren normalerweise sorgfältig und gründlich», weiss der SP-Nationalrat.

Doch bei dem negativen Entscheid dürfe es jetzt nicht einfach bleiben. «Man darf jetzt nicht einfach wegschauen. Wir müssen das Umfeld des Paars anschauen und die Gründe erforschen, wieso diese Leute offenbar nicht integriert sind», fordert Wermuth. Man dürfe nicht zulassen, dass sich Gruppen komplett von der Gesellschaft absonderten: «Das wäre beunruhigend.»

SVP-Brand: Es fehlt der Anpassungswille

Dafür sei es aber längst zu spät, so Brands Einschätzung. Parallelgesellschaften wären längst Realität: «Es ist illusorisch zu glauben, solche Leute integrieren zu können. Bei vielen fehlt schlicht der Wille sich anzupassen», so der SVPler. Und wenn kein Integrationsvertrag vorliegt, könne man nicht integrierte Ausländer wie das muslimische Paar aus Lausanne auch nicht einfach wegweisen, bemängelt Brand. Für ihn daher ist entscheidend, dass sich der Anteil der nicht integrierbaren Personen auf einem vertretbaren Level bewegt und nicht die Mehrheit bildet.

Wermuth plädiert dafür, den Integrationsgrad nicht erst bei der Einbürgerung zu überpürfen. Das müsse viel früher geschehen, kritisiert der Aargauer. Er ist sich dabei aber bewusst: «Wir können niemanden zwingen, unsere Werte anzunehmen.» Eine liberale Gesellschaft müsse auch mit fremden Ansichten und Menschen klar kommen, die nicht integrierbar sind.

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Motocross in Frauenfeld: Seewer geht als Achter ins Heimrennen

Sat, 08/18/2018 - 18:30

Jeremy Seewer ist in Lauerposition für den Heim-GP in Frauenfeld. Er qualifiziert sich als Achter für das Rennen vom Sonntag.

Der Motocross-Grand-Prix in Frauenfeld ist voll und ganz lanciert. In der Königsklasse liefert Jeremy Seewer ein ansprechendes Qualifying-Race ab. Der Zürcher qualifiziert sich auf dem 8. Platz.

Dabei gibt’s Spektakel bis zum Schluss. Bitter: Kurz vor Ende wird Seewer vom heranstürmenden WM-Leader Jeffrey Herlings noch um einen Rang nach hinten verdrängt.

Trotzdem ist für das Rennen vom 8. Startplatz aus alles möglich für Seewer. Zumal er in den Trainings vor der Quali brilliert hat. Seewer fuhr dort die viertschnellste Zeit. 

Zweitbester Schweizer ist Valentin Guillod als 20. Ganz an der Spitze steht der Superstar der Szene. Tony Cairoli setzt sich vor Romain Febvre durch. (sme)

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Flucht nach Ibiza: Linda Gwerder macht nach Campingplatz-Kündigung Ferien

Sat, 08/18/2018 - 18:18

Linda Gwerder gönnt sich Ferien, Daniela Katzenberger wird zur Wildkatze und Alexandra Maurer macht sich fürs Stillen in der Öffentlichkeit stark. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!

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Autonomes Fahren: Robust muss es sein

Sat, 08/18/2018 - 18:16

Schon nächstes Jahr sollen autonome Taxis im amerikanischen San Francisco herumkurven: Daimler und Bosch wollen das autonome Fahren so schnell wie möglich auf Stufe 4 anheben. Die Technik? Hoch beeindruckend!

Zukunft ist kompliziert: Kennen Sie die «Stixelwelt»? Techniker verstehen darunter die Kombination aus Stäben und Pixeln. Beim autonomen Fahren soll diese Darstellungsform die Umgebung eines Autos effizienter und zuverlässiger abbilden. Neue Kameras liefern heute zwei Millionen Pixel pro Bild und machen 20 Bilder pro Sekunde. Also eine irrwitzige Datenmenge innerhalb kürzester Zeit. Aus diesen zwei Millionen Pixeln werden im Roboterauto 1000 Stixel, die zudem erst vom System klassifiziert werden müssen – in diesem Falle blau markiert für Autos, grün für Vegetation, rot sind Menschen, dunkelrot Velos, pink die Strasse, magentafarben Trottoirs und grau Gebäude.

Eine Millisekunde reicht noch nicht

Diese Klassifizierung der Objekte allein reicht aber noch längst nicht für ein zuverlässiges Robo-Taxi. Es geht ja auch um die Erkennung, die «robuste Detektion», wie die Ingenieure sagen – und um die zuverlässige Definition der Bewegungen. «Bei der Erkennung haben wir grosse Fortschritte gemacht», sagt uns Jascha Freess, dessen Fachgebiet bei Bosch die Musterkennung sowie Kameras sind. Und er zeigt auf den Monitor im Prototyp eines autonomen Fahrzeugs: Wir können dem System quasi beim Arbeiten zuschauen. Kleine Pfeile zeigen auf dem Monitor die erkannte Bewegungsrichtung der Menschen. Selbst Personen, die für uns versteckt hinter parkenden Autos stehen, werden zuverlässig wahrgenommen. Das alles geschieht innerhalb von Millisekunden – und reicht trotzdem noch nicht: Das autonome Fahren wird erst durchs Zusammenspiel aller Sensoren erreicht. Und für eine solche Datenmenge benötigt man heute die Riesen-Rechenleistung von sechs High-End-Gaming-PCs.

Erkennen und identifizieren

Doch die besten Computerchips sind hilflos ohne gute Datenbasis. Auf der Autobahn ist automatisiertes Fahren noch relativ simpel – aber der Stadtverkehr die Königsdisziplin. Damits klappt, muss der gute alte Radarsensor des Abstandstempomaten weit mehr können als bisher. «Beim Radar findet ein Paradigmenwechsel statt: weg vom Erkennen, dass da was ist, hin zum Erkennen, was genau da ist», erklärt Uwe Franke, der sich bei Mercedes mit dem autonomen Fahren beschäftigt. So beachtet der Sensor auch Reflektionen von Autos und schaut unter Autos durch. Anhand der Achsen und Radkästen erkennt er, obs sich beim Fahrzeug dahinter um ein Auto oder einen LKW handelt oder ein Velo. Für ein Bild gibts 100 Millionen klassifizierte Radarreflektionen. Deswegen erkennen die Radarsensoren gar Fussgänger, die sich noch in einer Entfernung von bis zu 90 Metern befinden.

Die Welt in Punkten

Ohne menschliche Hilfe funktioniert das freilich (noch) nicht. Beim «Deep Learning» wird dem Computer wie einem Kind beigebracht, wie die verschiedenen Pixel und Daten zu interpretieren sind – und je mehr das System vom Menschen lernt, desto schneller und besser lernt es weiter. Ergänzt werden die Daten durch die Ergebnisse des Lidar (Lichterkennungs- und Entfernungsmessungs-Sensor), der 360 Grad abdeckt. Auch hier versuchen Software-Tüftler aus jedem Bildpunkt das Optimum herauszukitzeln. «Wir messen Distanzen und Intensitäten», erklärt Lidar-Fachmann Philipp Lehner. Zum Beispiel reflektiert ein Verkehrsschild das Lidar-Signal intensiver als ein schwarzes Auto. Damit leistet dieser Sensor weit mehr als eine Darstellung – nämlich eine Entschlüsselung einer dreidimensionalen Punktewolke zum Verständnis der Szene. Techniker bezeichnen dies als «semantische Punktewolke», in der jeder Punkt seine Klassifizierung hat. Also: Auto, Strasse, Trottoir, Mensch. Und weil der Lidar-Sensor zentimetergenau die Entfernung misst, hilft dies auch bei der Erkennung einer Bewegung.

Dank der Armada von Sensoren, Kameras und Radar sowie einem Superrechner an Bord soll also ab nächstem Jahr versuchsweise in San Francisco (USA) ein autonomes Taxi herumkurven. Hoffen wir mal, es klappt … .

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Schweizer Forscher warnt vor Öko-Kollaps: Jetzt schwappt die Hitzewelle in die Ozeane

Sat, 08/18/2018 - 18:11

Nicht nur an Land, sondern auch im Meer nehmen Hitzewellen im Zuge des Klimawandels dramatisch zu. Mit Folgen für die Fischerei, fand ein Forschungsteam der Universität Bern und der ETH Zürich heraus.

Eine Studie von Schweizer Forschern im Fachblatt «Nature» zeigt, dass im Zuge des Klimawandels nicht nur Hitzewellen an Land immer häufiger werden: Auch die Hitzewellen im Meer haben deutlich zugenommen. Von 1982 bis 2016 hat sich die Anzahl Hitzetage mit um mehrere Grad erhöhten Wassertemperaturen über eine längere Zeit in den Ozeanen verdoppelt. 

Und das ist erst der Anfang, wie Thomas Frölicher von der Uni Bern und seine Kollegen Nicolas Gruber und Erich Fischer von der ETH Zürich herausfanden: Selbst wenn sich die Klimaerwärmung auf 1,5 Grad Celsius begrenzen liesse, wie es im Pariser Klimaabkommen als Ziel festgehalten wurde, wird sich die Anzahl mariner Hitzetage wahrscheinlich versechzehnfachen. Steigt die weltweite Durchschnittstemperatur um 3,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit, nimmt die Zahl der marinen Hitzetage den Berechnungen zufolge um den Faktor 41 zu. Die grössten Veränderungen betreffen den tropischen Pazifik und den Arktischen Ozean.

Marine Hitzewellen werden zum Alltag gehören, prognostiziert Frölicher. Und: «Die Anzahl von Hitzewellen im Meer nimmt rascher zu als an Land», ergänzt Erich Fischer. Obwohl die Erwärmung über der Landoberfläche grösser ist als über den Ozeanen, reagieren die Meere wesentlich sensibler. Das liege daran, dass die Schwankungsbreite der Temperaturen im Wasser viel geringer sei als in der Atmosphäre.

Fischerei spürt die marinen Hitzewellen

Der Hitzestress bringt ganze Ökosysteme aus dem Gleichgewicht: Artengesellschaften und Verbreitungsgebiete verschieben sich, viele Arten geraten unter solchen Druck, dass sie aussterben.

Inzwischen bekommt die auch Fischereiindustrie die Veränderungen in den Ozeanen zu spüren. Eine Hitzewelle im Nordwestatlantik im Jahr 2012 führte dazu, dass die Hummersaison zu früh einsetzte, als weder Lieferkette noch Konsumenten auf Hummer eingestellt waren.

Am besten sieht man's an den Korallenriffen  

Besonders eindrücklich aber sind die verheerenden Auswirkungen der marinen Hitzewellen an Korallenriffen zu beobachten. Bisher konnten sich die Korallen von den Auswirkungen der marinen Hitzewellen oft erholen, so Frölicher. «Werden die Abstände zwischen diesen Ereignissen jedoch kürzer, haben die Korallen keine Zeit mehr sich zu regenerieren, und es ist mit irreversiblen Schäden zu rechnen.»

Die Fachwelt diskutiere erst seit kurzem über die Extremereignisse in den Meeren als Folge des Klimawandels. «Sie können zu einem kompletten Wandel der marinen Ökosysteme führen. Und in einigen Fällen kehren diese selbst nach längerer Zeit nicht mehr in den ursprünglichen Zustand zurück», so Nicolas Gruber von der ETH. «Bei den marinen Hitzewellen kann dies zudem auch sehr abrupt geschehen.»

 

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Kofi Annan (†80) starb in seiner Wahlheimat: Wegen ihm trat die Schweiz der Uno bei

Sat, 08/18/2018 - 17:55

Kein Uno-Generalsekretär pflegte ein so enges Verhältnis zur Schweiz wie Kofi Annan.

Dass der Weltenbürger Kofi Annan am Samstagmorgen ausgerechnet in einem Berner Spital verstorben ist, kann kein Zufall sein. Geboren 1938 in der Stadt Kumasi im heutigen Ghana, lancierte Annan in der Schweiz seine internationale Karriere.

Anfang der 60er-Jahre kam der junge Annan nach Genf, wo er am Hochschulinstitut für interationale Studien studierte. Unmittelbar danach stieg er bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) – auch sie ist in Genf zuhause – als Verwaltungsbeamter ein. Auf dem Höhepunkt seiner Laufbahn wird Annan 1996 als erster Schwarzafrikaner zum Generalsekretär der Uno in New York gewählt – einstimmig.

Schweiz hatte Beobachter-Status

Für die Schweiz eine schicksalhafte Wahl. Als einziges souveränes Land der Welt war sie damals kein Teil der Vereinten Nationen, hatte bloss «Beobachter-Status». Aus historischen Gründen: Die neutrale Schweiz wollte während des Kalten Kriegs nicht zwischen die Fronten geraten.

Dem stets freundlich blickenden Annan gelang es derweil, das Vertrauen in die Uno wiederaufzubauen. Als er das Amt des Generalsekretärs übernahm, war die Uno verkrustet, der Ruf nach dem Jugoslawienkrieg ramponiert. Das Nichtmitglied Schweiz umgarnte er. 2000 fragte er den damaligen Bundespräsidenten Adolf Ogi, ob dieser ihm sein Land zeigen könnte. Ogi tat das gerne. 

Erbitterter Abstimmungskampf

Anderthalb Jahre später kam es in der Schweiz zur grossen Uno-Beitrittsabstimmung. Ihr gingen erbitterte Debatten voraus. Die Gegner warnten vor dem Verlust der Schweizer Neutralität. Schliesslich behielten die progressiven Kräfte die Oberhand: Das Volk sagte mit 54,6 Prozent Ja. Das Ständemehr kam mit 12 zu 11 nur knappstmöglich zustande. 

Annan hielt sich aus dem Abstimmungskampf weitgehend heraus. Dennoch war das Ja der Schweiz für ihn ein Erfolg. Seine konziliante Art und seine Ablehnung des Irak-Kriegs 2003 dürften wesentlich zur Uno-freundlichen Stimmung beigetragen haben. Im September 2002 nahm Annan die Schweiz als 190. Mitglied der Uno in New York feierlich auf.

2001 erhielt Annan den Friedensnobelpreis. 2002 wurde er Ehrenbürger von Genf. Dort lebte er zusammen mit seiner Schwedischen Frau Nane, nachdem ihn der Südkoreaner Ban Ki-moon 2007 als Uno-Generalsekretär abgelöst hatte. 

Vor vier Monaten wurde er 80

Im April feierte Annan seinen 80. Geburtstag in Genf. Mit dabei war auch alt Bundesrätin Micheline Calmy-Rey (73). Sie erfährt von SonntagBlick vom Tod Annans – und ist sprachlos. Sie sagt: «Die Schweiz hat einen Freund verloren.»

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Er bleibt an der Partei-Spitze: Erdogan als AKP-Parteichef wiedergewählt

Sat, 08/18/2018 - 17:36

ISTANBUL - Die islamisch-konservative AKP hat gewählt. Der türkische Präsident Recep Erdogan wurde in seinem Amt als Parteichef bestätigt.

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan ist auf dem Kongress seiner islamisch-konservativen AKP als Parteichef wiedergewählt worden. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Samstag. Damit baute der Staatschef seine Macht innerhalb und ausserhalb der Partei weiter aus. Inmitten der Krise seines Landes zeigte er sich kampflustig.

Die Türkei werde sich weder von US-Sanktionen noch von schlechten Noten für ihre Bonität einschüchtern lassen, sagte Erdogan auf dem Parteitag in Ankara.

«Einige Leute drohen uns über die Wirtschaft, durch Sanktionen, Wechselkurse, Zinssätze und Inflation», so der Präsident. «Wir sagen ihnen: Wir haben eure Spielchen erkannt, und wir fordern euch heraus.» Man werde nicht denjenigen gegenüber kapitulieren, die vorgäben, ein «strategischer Partner» zu sein, die Türkei aber zu einem «strategischen Ziel» machten.

Erdogans Tirade trifft sowohl die USA wie auch zwei grosse Ratingagenturen. Standard & Poor's (S&P) sowie Moody's hatten die Kreditwürdigkeit des Landes am Samstag noch weiter herabgestuft. S&P setzte das Rating am Freitag von BB- auf B+ zurück. Damit gelten Staatsanleihen der Türkei, die ohnehin schon als Ramsch eingestuft sind, nun als sehr spekulativ. Später nahm auch Moody's sein Türkei-Rating um eine Stufe zurück.

Überschattet war der Parteitag auch von dem Streit mit Washington um den in der Türkei unter Hausarrest stehenden US-Pastor Andrew Brunson. Der evangelikale Pastor war 2016 im westtürkischen Izmir wegen Terrorvorwürfen in Untersuchungshaft genommen worden und wurde kürzlich unter Hausarrest gestellt.

US-Präsident Donald Trump fordert seine umgehende Freilassung. Erst am Donnerstag hatte Finanzminister Steven Mnuchin mit weiteren Sanktionen gegen die Türkei gedroht. Wegen der Krise ist es dort zu massiven Währungsturbulenzen gekommen.

Laut Anadolu wollte die Partei ihre Satzung gemäss dem neuen Präsidialsystem in der Türkei ändern. Die neue Satzung werde es Mitgliedern des Präsidialkabinetts erlauben, Teil des Exekutivgremiums der Partei zu werden.

Dieses Gremium habe die Macht, Basisorganisationen der Partei zu bilden und aufzulösen. 29 von 50 Spitzenpositionen innerhalb der AKP wurden mit Blick auf die Regionalwahlen im kommenden März neu besetzt.

Zudem kündigte Erdogan an, millionenschwere Bau- und Infrastrukturprojekte vorantreiben zu wollen, darunter Pläne für einen Kanal entlang dem Bosporus sowie für einen neuen Metropol-Flughafen für Istanbul.

Erdogan will auch die grenzüberschreitenden Einsätze des türkischen Militärs im Irak und in Syrien ausweiten. Er werde «die Quelle der Bedrohung» für sein Land trockenlegen, sagte der Präsident.

Diese Ankündigung dürfte die Krise mit den USA noch verschärfen. Im Norden Syriens stehen sich US-amerikanische und türkische Truppen direkt gegenüber. Washington unterstützt dort kurdische Verbände, die grosse Erfolge gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) erzielt haben. Sie kontrollieren ein Gebiet von Hunderten Kilometern entlang der Grenze.

Die Türkei sieht die Einheiten unter der Führung der Gruppe YPG an ihrer Grenze allerdings als syrischen Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK. Zweimal marschierte sie mit pro-türkischen Rebellen bereits in den Nordwesten Syriens ein und eroberte Kurdengebiet, zum Beispiel in Afrin.

Auch mit den Kurden im Irak steht Ankara im Konflikt und türkische Soldaten drangen auch in den Nordirak ein, wo die PKK Rückzugsgebiete hat.

Im vergangenen September hatten sich nordirakische Kurden in einem Referendum mit überwältigender Mehrheit für die Unabhängigkeit vom Rest des Landes ausgesprochen. Wie auch die irakische Regierung in Bagdad lehnt die Türkei einen unabhängigen Kurdenstaat dort ab.

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Chievo Verona – Juventus 2:3: Dusel-Sieg für die Juve bei Ronaldo-Debüt

Sat, 08/18/2018 - 17:16

In der Serie A bricht ein neues Zeitalter an – Cristiano Ronaldo gibt sein Juve-Debüt. Der Ansturm auf das Verona-Stadion ist riesig – 30.000 Fans sind live dabei. Auf BLICK im Liveticker verpassen auch Sie keine Szene der ersten CR7-Show in Italien.

Die Altstadt Veronas lässt sich sehen, keine Frage. Doch wenn am Samstagabend alle Augen auf die Ortschaft in Norditalien gerichtet sind, dann nicht der Architektur wegen. Obwohl gewissermassen schon: Ein gewisser Cristiano Ronaldo (33) will in Italien sein Fussballer-Imperium aufbauen. Oder besser gesagt: ausweiten.

Was der Portugiese in England, Spanien und der Königsklasse am Laufband tat, will er nun auch in der Serie A vollbringen: Tore schiessen. «Er wird mindestens 40 Tore schiessen», prophezeit Italiens Ex-Stürmerstar Antonio Cassano.

Der Druck auf Ronaldo? Riesig! Die Wettquote auf einen Treffer des 33-Jährigen liegt bei mageren 1,50 – rekordverdächtig. Ronaldo selbst gibt sich lässig, kaum erwarten könne er den emotionalen Tag. Auch Verona-Keeper Stefano Sorrentino übt sich in Coolness: «Seit Tagen werde ich gefragt, ob ich Angst vor Ronaldo habe. Seid beruhigt, ich schlafe nach wie vor sehr gut», konterte der 39-Jährige augenzwinkernd.

Das riesige Interesse am Spiel führt im Vorfeld zu umfangreichen Sicherheitsmassnahmen: Die Verwaltung von Verona fordert nebst dem üblichen Polizei-Aufgebot erstmals eine Anti-Terror-Einheit an, die heute rund um das Stadion im Einsatz sein wird. «Das weltweite Interesse am Spiel könnte auch Terroristen auf den Plan rufen. Wir wollen auf Nummer sicher gehen», begründeten die Verantwortlichen den sehr ungewöhnlichen Schritt. (dad)

Ungewöhnliche Massnahmen vor einem denkwürdigen Serie-A-Saisonstart. Seien auch Sie ab 18 Uhr bei BLICK im Ticker live dabei, wenn Ronaldo seinen ersten Schuss in Italiens Liga abfeuert.

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Aufgepasst, Meister YB! Biel-Baumann weiss, wie man den Champion schlägt

Sat, 08/18/2018 - 17:04

Der Trainer gewann einst gegen Ottmar Hitzfeld. Der Captain trainierte unter Favre und Weiler. Der Verteidiger spielte mit Raul. Biel hat Erfahrung in den eigenen Reihen und in der ersten Cup-Runde gegen YB nichts zu verlieren.

Am 10. November 1985 schreibt Erstligist Lengnau ein Cupmärchen. Auf dem Sportplatz Moos gewinnen die Amateure gegen den damaligen Cupsieger und Vizemeister Aarau 2:0. Coach bei Aarau: Ottmar Hitzfeld. Bei Lengnau spielt Kurt Baumann, heute Trainer des FC Biel.

Gelingt ihm erneut ein Wunder, wenn seine Bieler am Samstag gegen Meister YB antreten? Baumann lacht: «Die Zeiten haben sich geändert. Der Unterschied ist heute grösser als damals. Überraschungen werden immer seltener.» Dennoch glaubt Baumann, dass sein Team «von der sportlichen Qualität her weiter» ist als vor einem Jahr, als man gegen GC 0:5 verlor.

Die Seeländer steigen nach dem Konkurs zweimal hintereinander auf und spielen derzeit in der 1. Liga. Massgeblichen Anteil daran hat Captain und Assistenztrainer Labinot Sheholli. Beim FCZ trainierte er einst unter Urs Fischer und Lucien Favre. «Favre war unglaublich detailversessen. Mich hat er darauf hingewiesen, dass ich mehr auf dem Vorderfuss laufen müsse, weil ich ein wenig Plattfüsse habe.» Sheholli ist schon 2010/11 dabei, als die Bieler Luzern und Basel ausschalten.

Verteidiger Adrien Rawyler schliesslich schnupperte bei Thun Super-League-Luft, ehe er sich in den USA versuchte. In New York trainierte er mit der spanischen Legende Raul. Aufgeregt ist Rawyler vor dem Spiel nicht: «Wir haben nichts zu verlieren. YB muss Angst haben!»

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Angetrunken nach Unfall geflüchtet: Schweizer (38) kracht in Garage – und läuft davon

Sat, 08/18/2018 - 17:03

FRAUENFELD - In Lommis TG ist am Freitag eine 38-jähriger Hyundai-Fahrer in eine Garage gekracht. Danach ergriff der angetrunkene Mann die Flucht.

Ein 38-jähriger Autofahrer war am Freitag um 16.45 Uhr mit seinem Hyundai auf der Banneggstrasse in Lommis TG unterwegs, als er die Kontrolle über seinen Wagen verlor. Daraufhin schlitterte er mit dem Auto von der Strasse und krachte in eine Garage.

Statt den Unfall zu melden, ergriff der Fahrer die Flucht. Doch die Polizei konnte den Flüchtigen schnell ermitteln. Bei dem Unfall-Fahrer handelt es sich um einen 38-jährigen Schweizer, wie die Kantonspolizei Thurgau in einer Mitteilung schreibt. Ein anschliessend veranlasster Atemalkoholtest ergab einen Wert von 0,44 mg/l.

Der Fahrer wurde bei der zuständigen Staatsanwaltschaften zur Anzeige gebracht. Sein Führerausweis wurde zu Handen des Strassenverkehrsamts eingezogen respektive aberkannt. (rad)

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Alle Super-League-Klubs weiter: Der ganze Cup-Samstag im Ticker zum Nachlesen

Sat, 08/18/2018 - 16:51

In den 1/32-Finals des Schweizer Cups steigen am Samstag 24 Partien. Mit dabei sind die Super-League-Klubs Thun, Zürich, Basel, Sion und die Young Boys. Alle Spiele im Überblick und Ticker gibts hier.

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Das verrückte Leben von Aretha Franklin (†76): Mit 12 wurde sie schon Mutter

Sat, 08/18/2018 - 16:47

Auf der Bühne überzeugte die verstorbene Soul-Queen Aretha Franklin mit Kraft und Präsenz. Privat war sie verletzlich und geprägt von Unsicherheiten, die sie nie überwinden konnte.

Mit ihrer einmaligen Stimme sang Aretha Franklin (†76) über Liebe, Sehnsucht und Hoffnung. Ihr Klassiker «Respect» wurde zu einer Hymne der Frauen- und der Bürgerrechtsbewegung. Am Donnerstag starb die Soul-Königin an Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Die Kirche ihres Vaters wurde «Sex-Zirkus» genannt

Auf der Bühne hatte die 18-fache Grammy-Gewinnerin eine einmalig starke Präsenz, doch ihre Seele war verletzlich. Ein Leben lang war sie eine unsichere Frau, hatte stets das Gefühl, nie zu genügen. Das lag sicher auch an ihrer schwierige Kindheit. Ihr Vater Clarence Franklin, ein erfolgreicher Pastor einer grossen Baptistenkirche in Detroit, soll regelmässig fremdgegangen sein, schwängerte ein zwölfjähriges Mädchen. In seiner Kirche, die den Übernahmen «Sex-Zirkus» bekam, habe er es «im Wein-Suff mit einigen Gemeindemitgliederinnen richtig abgehen lassen», beschreibt Biograf David Ritz. Aretha war sechs Jahre alt, als sich ihre Eltern trennten. Drei Jahre später starb ihre Mutter, sie wuchs bei den wechselnden Gespielinnen des Vaters auf.

Mit 12 Jahren wurde Aretha Mutter 

Sie brauchte Stabilität, suchte Liebe und Geborgenheit. Im zarten Alter von zwölf Jahren wurde Aretha von einem Schulkameraden geschwängert und bekam ihren ersten Sohn Clarence. Ihren zweiten Sohn Edward brachte sie mit 15 Jahren zur Welt. Die beiden Kinder liess sie bei ihrer Grossmutter zurück und schloss sich der reisenden «Gospel-Karawane» ihres Vaters an.

Sie hatte vier Kinder von vier Männern und eine heimliche Liebe

Aretha Franklin war zweimal verheiratet – das erste Mal mit 19 –, sie hatte vier Söhne von vier Vätern und genoss während 40 Jahren heimlich eine grosse Liebe, über die viel spekuliert wurde. In ihrer Autobiografie «Aretha: From these Roots» nannte sie ihren Lover nur «Mr. Mystique».

Die erste gemeinsame Nacht verbrachten sie in den 50er-Jahren in einem New Yorker Hotel. Sie beschrieb das Abenteuer so: «Niemand hatte mich zuvor so geküsst, geliebt und berührt wie er.» Warum sie nie öffentlich ein Paar waren: «Er war leider auch Mr. Selbstsüchtig, Mr. Selbstverliebt und Mr. Besserwisser», erklärte sie. Er sei ein Mann von grosser Bekanntheit gewesen. Das Geheimnis um seinen Namen hat sie mit ins Grab genommen.

Trauerfeier dauert mehrere Tage

Aretha Franklin soll am 31. August in Detroit beigesetzt werden. Die Trauerfeier soll im Greater Grace Temple im Kreis von Familie und Freunden stattfinden. Bestattet werde Franklin auf dem Woodlawn-Friedhof in Detroit, wo bereits auch ihr Vater, drei Geschwister und ein Neffe beigesetzt wurden. Die Trauerfeierlichkeiten beginnen Tage zuvor im Charles H. Wright-Museum für afroamerikanische Geschichte, wo die Sängerin am 28. und 29. August öffentlich aufgebahrt werden soll. (imh/srf/sda)

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Nach Shitstorm gegen «Negro-Rhygass»: Fasnächtler protestieren wegen Rassismusvorwürfen

Sat, 08/18/2018 - 16:39

BASEL - Wegen ihres Namens und Logos wurde die Fasnachts-Clique «Negro Rhygass» in den vergangen Tagen im Netz massiv kritisiert. Aus Protest gegen Vorwürfen gingen am Freitag hunderte Fasnächtler auf die Strasse.

Die Debatte rund um die Gugge «Negro Rhygass» hat am gestrigen Freitagabend einen Höhepunkt erreicht. Hunderte Fasnächtler versammelten sich zu einem «Solidaritätsmarsch» für die Clique, die in den vergangenen Tagen wegen Rassismus-Vorwürfen in Verruf geraten war.

Anstoss war ein Fest der Gugge am vergangenen Wochenende. Ein Banner mit dem Logo der «Negro Rhygass», einem schwarzen Männchen mit Trommel in der Hand und einem Knochen im Haar sorgte für Empörung in den sozialen Netzwerken.

Organisatoren verteilten noch Mohrenköpfe

Eine Online-Petition wurde lanciert und bis jetzt von 1700 Personen unterschrieben. Zunächst forderten die Initianten die Auflösung der Gugge. Mittlerweile sei man aber auch mit einer «Änderung des Logos und der Aufhebung der Verkleidungen» zufrieden.

Beim Gegenlager stösst auch diese Forderung auf wenig Verständnis. «Fasnacht hat nichts mit Rassismus zu tun. Es geht um Freude, um Zusammenhalt und um Musik», sagt die Organisatorin des Solidaritätsmarsches, Jessica Nägele, zur «Basler Zeitung». 

Der Zug setzte sich gegen 20 Uhr vom De-Wette-Park Richtung Kunstmuseum in Bewegung. Zuvor haben die Organisatoren noch gesponserte Mohrenköpfe verteilt. Schilder und Banner mit politischen Botschaften durften die Fasnächtler nicht mitnehmen – wegen der Bewilligung. Diese wurde nämlich für einen Umzug, nicht für eine Kundgebung oder Demonstration mit politischem Hintergrund ausgestellt.

Polizei muss wegen Provokationen intervenieren

Auf der Wettsteinbrücke spannte sich die zunächst friedliche Stimmung an. Der Umzug traf dort auf eine Fraktion von Anti-Rassismus-Aktivisten, die sich ihm entgegenstellte. «Schlussendlich haben sie sich aber dann selber zurückgezogen», sagt Toprak Yerguz, Sprecher der Polizei Basel-Stadt, zu BLICK.

Generell sei der Umzug aus polizeilicher Sicht friedlich verlaufen. Erst im Nachgang habe man in Kleinbasel wegen einigen Provokationen intervenieren müssen – festgenommen wurde niemand.

Niggi Schmieder, Obmann der «Negro Rhygass», hatte in den vergangenen Tagen mehrmals klar gemacht, dass die Clique Rassismus verurteile und sich davon distanziere. Man nehme die Debatte aber sehr ernst und würde im Verein über die Forderungen der Petition diskutieren. (hah)

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Vertragsentwurf soll bis Mitte September vorliegen: Cassis macht vorwärts mit dem Rahmenabkommen

Sat, 08/18/2018 - 16:20

Trotz der innenpolitischen Auseinandersetzungen hat es Aussenminister Ignazio Cassis eilig. Bereits Mitte September will der Bundesrat der EU einen Vertragsentwurf für das Rahmenabkommen unterbreiten.

Seit die Gewerkschaften nicht mit dem Bundesrat über die Lohnschutzmassnahmen verhandeln wollen, ist der Abschluss des Rahmenabkommens mit der EU in weite Ferne gerückt. Die Parteipräsidenten von SP, CVP und FDP plädieren offen für einen Marschhalt in den Verhandlungen, SVP-Chef Albert Rösti (51) verlangt gar den kompletten Abbruch. Doch Aussenminister Ignazio Cassis (57) kümmert das alles nicht.

Der Tessiner präsentierte am Freitag der aussenpolitischen Kommission des Ständerats (APK-S) seinen Fahrplan in Sachen Rahmenabkommen. Und der trägt dem innenpolitischen Chaos kaum Rechnung. Cassis will vorwärts machen. Bis Mitte September wolle der Bundesrat der EU einen Vertragsentwurf unterbreiten, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt. Bereits einen Monat später soll der EU-Ministerrat über den Vorschlag aus der Schweiz entscheiden.

Doch ein Treffen zwischen Schneider-Ammann und Rechsteiner

Die ambitionierte Agenda von Cassis überrascht. Zumal neben den Lohnschutzmassnahmen noch weitere Streitfragen ungeklärt sind. Immerhin: Am Donnerstag trafen sich die Streithähne Johann Schneider-Ammann (66) und Gewerkschaftsboss Paul Rechsteiner (65) doch noch zu einem Gespräch. Die Unterredung habe jedoch wenig überraschend nichts Zählbares ergeben, wie die «NZZ» berichtet.

Vielleicht lässt sich der rasante Fahrplan des Aussenministers aber auch damit erklären, dass Cassis einem allfälligen Scheitern der Verhandlungen gelassen entgegen sieht, wie er der APK-S gegenüber signalisierte. Wie der «Tages-Anzeiger» schreibt, erzählte Cassis gewohnt freimütig, dass der Bundesrat «heterogen» zum Rahmenabkommen stehe, dass innerhalb der Landesregierung kein Konsens herrsche.

Cassis amüsiert es, die Medien zu verunsichern

Mit seinen Äusserungen im Juni, Anpassungen bei den flankierenden Massnahmen in den Verhandlungen mit der EU in Kauf nehmen zu wollen, hatte Cassis den Zorn der Gewerkschaften auf sich gezogen. Der Bundesrat pfiff seinen Aussenminister daraufhin zurück und beauftragte Schneider-Ammann damit, die Wogen mit den Arbeitnehmervertreter zu glätten – bislang ohne Erfolg.

Der Urheber der Auseinandersetzung beobachtete derweil aus der zweiten Reihe, wie die innenpolitischen Fetzen flogen. In einer Reportage der «Schweizer Illustrierten» während seiner Indien-Reise zeigte sich Cassis unbeeindruckt über das Geschehene. Seine Aussagen zum Lohnschutz würde er «tel quel wiederholen». Und es amüsiere ihn, wie er die Medien verunsichere. (duc)

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Europameisterin in Lausanne stark: Spirig läuft beim Heim-Weltcup souverän zum Sieg

Sat, 08/18/2018 - 15:46

Triathletin Nicola Spirig (36) zeigt sich in Lausanne im ersten Weltcup-Rennen nach der EM der Konkurrenz überlegen. Sie gewinnt mit fast einer Minute Vorsprung.

Nur eine Woche nach ihrem sechsten EM-Gold läuft Triathletin Nicola Spirig beim Heim-Weltcup in Lausanne über die olympische Distanz allen davon. Die 36-Jährige zeigt eine Machtdemonstration am Genfersee.

Im Ziel hat Spirig, die sich von den Fans im Einlauf feiern lässt, einen Vorsprung von 51 Sekunden auf US-Girl Taylor Knibb und 1:14 Minuten auf die Italienerin Verena Steinhauser. Mit einer Siegerzeit von 2:05:14 ist es wegen der harten Radstrecke ein ungewöhnlich langer Triathlon.

Auf der Laufstrecke ist Spirig gewohnt stark

Den Grundstein legt Spirig am Ende auf der Laufstrecke, wo sie die Konkurrenz deutlich abhängt. Aus dem Wasser steigt sie zuvor vor der Radstrecke als Achte.

Die anderen Schweizerinnen haben mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun. Lisa Berger verliert als 20. 5:25 Minuten auf Spirig, Estelle Perriard folgt auf Rang 21 mit 6:17 Minuten.

Als nächster Fixpunkt hat Spirig schon nächste Woche den World-Series-Triathlon in Montreal in ihrem Kalender.

Bei den Männern siegt der Norweger Gustav Iden 31 Sekunden vor Jonathan Brownlee (Gb). Der Schweizer Andrea Sailvisberg stürzt auf der Rad-Strecke und muss das Rennen aufgeben, bleibt aber unverletzt. Bester Schweizer wird Max Studer als Elfter mit 2:02 Minuten Rückstand. (rib/sme)

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Lo & Leduc findens cool: «079» jetzt auch auf Rätoromanisch

Sat, 08/18/2018 - 15:13

Lo & Leducs Mega-Hit gibt es auf Romanisch: Das Bündner Duo Dus hat eine Rumantsch-Version geschrieben.

Der Superhit «079» von Lo & Leduc ist der erfolgreichste Schweizer Radiosong aller Zeiten. Seit 27 Wochen steht er in der Hitparade, 21 davon auf Platz eins. Jetzt gibt es ihn sogar auf Romanisch!

Das Bündner Duo Dus hat eine Rumantsch-Version des Hitparadenstürmers geschrieben, live in den Gassen von Chur gesungen und das Video davon ins Netz gestellt. «Es würde uns wahnsinnig freuen, wenn der rätoromanischen Sprache wieder mehr Beachtung geschenkt und sie nicht ganz vergessen wird», hoffen die Musiker Gino Carigiet und David Friedli.

«Wir hatten Freude an der coolen Version»

Den Vätern des Songs, dem Erfolgsduo Lo & Leduc, gefällts jedenfalls: «Wir hatten Freude an der coolen Version.» Sie hatten ihren Hit schon im April einmal romanisch gesungen, live und ohne Üben, anlässlich eines Besuchs bei Radio Grischa. Inzwischen sind sie eine Station weiter: Gestern erschien ihre Single-Auskopplung «Im erschte Tram».

Der Bündner Carigiet und der zugewanderte Berner Friedli haben sich ganz der kleinsten der vier Landessprachen verschrieben. Sie singen ausschliesslich romanisch. Aktuelle Hitparadenhits, Schlager und Popsongs übersetzen sie selber. Dazu haben sie auch traditionelle Bündner Volkslieder im Programm. «Wir bringen das Feeling der Schweizer Berge bis in die Stadt runter», sagen die zwei.

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