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Updated: 3 days 13 hours ago

Zulassungsstopps für Schummeldiesel: Warum ist das Astra so spät dran?

Sat, 08/18/2018 - 09:40

Die Diesel-Manipulationen deutscher Autobauer sind längst bekannt. Doch warum spricht das Bundesamt für Strassen Astra manche Zulassungsstopps erst jetzt aus?

Es liest sich wie ein neuer Skandal im Abgas-Bschiss: Zweimal innerhalb einer Woche hat das Bundesamt für Strassen (Astra) Zulassungsstopps für Fahrzeuge mit manipulierten Dieselmotoren verkündet (BLICK berichtete). Zunächst für die Oberklasse-Fahrzeuge A6 und A7 von Audi, dann für den Kleintransporter Vito von Mercedes und die SUVs Macan und Cayenne von Porsche. In diesen Modellen wurden erwiesenermassen unzulässige Abschaltvorrichtungen für die Abgasnachbehandlung eingebaut. Der Zulassungsstopp richtet sich an alle Fahrzeuge, die in der Schweiz noch nie in Verkehr gesetzt wurden. Autos, die bereits über eine Schweizer Zulassung verfügen, sind nicht tangiert – die Halter der Autos werden aber bald zum Software-Update aufgeboten.

In Deutschland schon lange gestoppt

BLICK-Recherchen zeigen nun: Das deutsche Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) ordnete bereits im Mai (Porsche/Mercedes) bzw. Anfang Juni (Audi) verpflichtende Rückrufe in Deutschland an, um neue, zulässige Software einzuspielen. Einen Zulassungsstopp für Porsches Diesel-Cayenne verhängte das deutsche Verkehrsministerium sogar schon im Juli 2017. Für die Schweiz hat das Astra aber erst jetzt einen Zulassungsstopp ausgesprochen!

Wieso das Astra so lange braucht

«Wir brauchen von der zuständigen ausländischen Behörde, in diesen Fällen vom KBA, eine offizielle, nachvollziehbare Erklärung in Form eines umfangreichen Schriftstücks als rechtsgültige Grundlage», erklärt Astra-Sprecher Thomas Rohrbach: «Medienmitteilungen oder Presseberichte über Rückrufe reichen zur Begründung einer Weisung nicht aus – sie hätte im Falle eines Rekurses vor keinem Schweizer Gericht Bestand.» Aber: Selbst die Hersteller der Schummeldiesel reagierten schneller: Porsche etwa produziert die SUVs mit V6- und V8-Dieselmotoren seit Monaten nicht mehr; Audi und Mercedes haben die Auslieferungen und den Verkauf der Modelle gestoppt. Rohrbach dazu: «So ein Verkaufsstopp darf für uns aber kein Vorwand sein, nichts zu tun.»

Bei aller berechtigten Empörung über den Abgasskandal findet BLICK: Wenn KBA und Astra die Kunden vor weiteren illegal manipulierten Autos wirklich schützen wollen, müssen sie in Zukunft schneller reagieren. In diesen Fällen ist für die Verzögerungen wohl das KBA in Flensburg verantwortlich.

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Musik: 300 Prince-Titel können nun gestreamt werden

Sat, 08/18/2018 - 09:20

Los Angeles – Erstmals können Fans der Pop-Ikone Prince mehr als 300 Lieder aus dem Spätwerk des 2016 verstorbenen US-Musikers im Internet herunterladen oder bei Streamingdiensten anhören. Die Titel von 23 Alben aus den Jahren 1995 bis 2010 gingen am Freitag online.

Das teilte Sonys Plattenlabel Legacy Recordings mit. Sony hatte sich im Juni mit dem Plattenlabel von Prince darauf geeinigt, insgesamt 35 Alben des Musikers im Internet zu vermarkten.

Nach vielen der Alben hätten Fans und Sammler lange gesucht, erklärte Legacy. Unter den digitalen Neuveröffentlichungen befinden sich auch Singles und Live-Aufnahmen. Sie stammen aus der späten und äusserst produktiven Schaffensphase von Prince, als dieser bis zu vier Platten im Jahr herausgab.

Zudem bietet Sony ein neues Album mit 37 bekannten Hits von 23 Alben des Musiker an. Kritiker bemängeln jedoch, dass unter den nun online verfügbaren Titeln der grösste Erfolg von Prince aus jenen Jahren fehlt: «The Most Beautiful Girl in the World» aus dem Jahr 1994.

Prince war im April 2016 im Alter von 57 Jahren an einer Überdosis Schmerzmittel gestorben.

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Brutale Attacke im Thurgau: Van-Fahrer geht auf behinderten Rentner los

Sat, 08/18/2018 - 09:11

BISCHOFSZELL TG - Am Schweizer Nationalfeiertag fährt Rentner Emil T. mit einem Behindertenfahrzeug auf der Strasse nach Bischofszell TG. Ein Van-Fahrer dreht deswegen durch, attackiert und verletzt den Rentner.

Eine unfassbare Szene spielt sich am 1. August kurz vor Bischofszell TG ab. Rentner Emil T.* ist auf der Schweizerholzstrasse mit seinem neuen Behindertenfahrzeug unterwegs. Plötzlich taucht ein schwarzer Van auf, bedrängt ihn. Dann verliert der Lenker die Nerven, beschimpft: «Du Wichser, du Arschloch, du gehörst nicht auf die Strasse», wird der Rentner angepöbelt, erzählt seine Frau Elisabeth T.* dem «St.Galler Tagblatt». Emil T. wehrt sich, er dürfe sehr wohl auf der Strasse fahren.

Lässt verletzten Rentner liegen

Die Situation eskaliert: Der Van stoppt, der Fahrer steigt aus. Er schreit den Rentner mit erhobener Faust an, attackiert ihn schliesslich. Emil T. knallt auf die Strasse, Schienbein und Handgelenk sind gebrochen.

Statt sich um den Verletzten zu kümmern, steigt der Van-Fahrer in seinen Wagen und fährt weg. Zum Glück kümmern sich zwei Passanten um den ehemaligen Chauffeur. Er wird gleich in ein Spital gebracht.

Keine Anzeige erstattet

Das Schlimme: Der Rüpel-Lenker kommt wohl ungestraft davon. Anzeige wurde bisher nämlich noch keine gemacht. Denn: «Es handelt sich nicht um einen Verkehrsunfall», wie die Kantonspolizei Thurgau dem «St.Galler Tagblatt» sagt.

Trotzdem wurden die Ermittlungen bereits eingeleitet, da Emil T. bei der ersten mündlichen Befragung in Aussicht gestellt habe, Anzeige zu erstatten. (jmh)

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Pakistan: Imran Kahn als Regierungschef vereidigt

Sat, 08/18/2018 - 09:06

Islamabad – In Pakistan ist der frühere Cricket-Star Imran Khan als neuer Ministerpräsident ins Amt eingeführt worden. Der 65-jährige Khan wurde am Samstag bei einer Zeremonie in der Hauptstadt Islamabad vereidigt.

Staatschef Mamnoon Hussain nahm Khan im Präsidentenpalast den Amtseid ab. Khan ist der 22. Regierungschef in der Geschichte der Atommacht.

Die pakistanische Nationalversammlung hatte Khan am Freitag zum Premierminister gewählt. 176 Abgeordnete stimmten für Khan. Der 65-Jährige benötigte eine einfache Mehrheit von 172 Stimmen. Für seinen einzigen Konkurrenten Shahbaz Sharif, Bruder des inhaftierten Ex-Regierungschefs Nawaz Sharif, stimmte 96 Abgeordnete.

Bei der Parlamentswahl im Juli hatte die Partei Tehreek-e-Insaf (PTI) des ehemaligen Sportlers einen Sieg eingefahren, aber nicht die absolute Mehrheit errungen. Daher muss sie sich mit kleineren Parteien und unabhängigen Kandidaten zusammenschliessen.

Andere Parteien hatten vielfach Wahlbetrug beklagt. Das Militär und Khan wiesen dies zurück. Khan, der 1992 das pakistanische Cricket-Team zum Sieg der Cricket-Weltmeisterschaft führte, war vor 22 Jahren in die Politik gegangen. Gegner werfen ihm Nähe zu Islamisten vor.

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Das meint BLICK zu gewaltgewohnte Migranten: Wofür werden Volksvertreter gewählt?

Sat, 08/18/2018 - 09:05

Gewalt von nicht-integrierten Migranten gegen Frauen wird lieber tabuisiert als thematisiert. Schriftsteller und BLICK-Kolumnist Claude Cueni hat das bei seinem Roman «Godless Sun» selber erlebt.

Max Frisch sagte einst: «Wir riefen Arbeitskräfte, und es kamen Menschen.» Heute müssen wir sagen: «Wir riefen Flüchtlinge, und es kamen nicht nur Flüchtlinge.» Sondern auch ein paar junge, gewaltgewohnte Abenteuermigranten aus frauenfeindlichen Kulturen, die unsere Toleranz als Feigheit verspotten.

Als Angela Merkel im Herbst 2015 eigenmächtig die Grenzen öffnete, warnten europäische Geheimdienste, Polizeipräsidenten und Soziologen vor den Folgen einer unkontrollierten Zuwanderung aus patriarchalischen Gesellschaften. Soziologe Gunnar Heinsohn sagte: «Wo es zu viele junge Männer gibt, wird getötet.» Merkel traf keinen vernünftigen Entscheid, sondern einen politischen.

Und sogleich die Nazikeule

«Refugees welcome» war populär, als ich den Roman «Godless Sun» schrieb. Wer Integrationswillige von Integrationsunwilligen unterschied, wurde gleich mit der Nazikeule erschlagen. Da das Thema zu meinem neuen Romanstoff passte, flocht ich die Flüchtlingskrise ein und las jeden Morgen auf dem iPad die Online-News der deutschen Lokalzeitungen. Denn nur Regionalmedien berichteten anfangs regelmässig über die tägliche Gewalt, über Angriffe auf Frauen, über die Zunahme von Antisemitismus und Homophobie und über blutige Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten Ethnien und überforderten Polizeikräften.

Wer das nicht relativierte, war ein Hetzer. Wenn sich Skeptiker in Talkshows zu Wort meldeten, blendete die Redaktion das Bild eines weinenden Kindes ein, der Kritiker starb augenblicklich den medialen Tod. Meinungsvielfalt galt nur noch unter Gleichgesinnten. Die neue Political Correctness führte zu einer Schweigespirale, aber nicht zur Lösung des Problems.

Houellebecqs «Unterwerfung»

Als «Godless Sun» erschien, hielten mich einige für einen Schwarzmaler, was ich durchaus verstehen konnte, denn was sie in den nationalen Medien lasen, entsprach nicht den aufwendigen Recherchen, die meinem Roman zugrunde liegen. Ich hatte Fakten dramatisiert und in eine nahe Zukunft extrapoliert. 

Der Deutschlandfunk nannte «Godless Sun» das deutsche Pendant zu Michel Houellebecqs «Unterwerfung». Der Redaktor mailte, es sei sehr schwierig gewesen, die Rezension durchzuboxen, es habe Widerstand gegeben. Obwohl der erste Buchtrailer im Internet 1,4 Millionen Aufrufe erzielte, war es nicht einfach, eine Lesung zu organisieren. Nur eine kam zustande. Ein Buchhändler bat um Verständnis, sagte, er möge das Buch, aber die Kundschaft würde ihm eine solche Veranstaltung verübeln.

Opfer finanzieren Täter

Es hat nun zwei Jahre gedauert, bis man einsah, dass die Entwicklung nicht so verlief wie erhofft, dass einige Migranten bei uns jene Kultur ausleben, die ihre Heimatländer zum Scheitern gebracht hat. Sie schaden nicht nur dem Gastland, sondern auch ihren Landsleuten, die sich bei uns vorbildlich integriert haben. Ich kenne einige davon.

Leider gibt es immer noch Politiker, die jedes Gewaltdelikt als bedauerlichen Einzelfall bagatellisieren und Frauen Empfehlungen geben, wie sie sich durch gemässigte Kleidung, Pfeffersprays, verkürzte Ausgangszeiten und eine Armlänge Abstand schützen können. Absurderweise finanzieren die Opfer von Gewaltdelikten mit ihren Steuerzahlungen nicht nur jene Politiker, die sie im Stich lassen, sondern auch die Sozialkosten der Gewalttäter.

Lieber Gewalt verharmlosen

Viele Politiker wollen das Risiko vermeiden, als fremdenfeindlich eingestuft zu werden und bei der nächsten Wahl durchzufallen. Lieber Gewalt verharmlosen als gemeinsame Sache mit dem politischen Gegner machen. Aber wenn man Probleme lösen will, muss man sie beim Namen nennen. Und handeln. Dafür werden Volksvertreter gewählt.

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Gegen Real Betis eingewechselt: Ex-FCZ-Star Dwamena mit Assist beim Levante-Debüt

Sat, 08/18/2018 - 08:04

In Spanien legt die La Liga los. Zum Auftakt am Freitagabend siegt Levante (mit Ex-FCZ-Spieler Dwamena) auswärts bei Betis Sevilla 3:0. Valladolid und Girona trennen sich torlos.

Am Freitag

Betis Sevilla – Levante 0:3

Etwas mehr als eine Woche nach seinem Transfer vom FC Zürich zu Levante nach Valencia kommt Raphael Dwamena beim Saisonstart bei Betis Sevilla zum Kurzeinsatz. Der Stürmer wird in der 90. Minute eingewechselt und macht bereist auf sich aufmerksam. In der letzten Aktion des Spiels setzt sich Dwamena links aussen durch und passt perfekt in den Strafraum, wo Morales den Ball zum 3:0 einschieben kann. Zuvor skort Morales (54.) ebenso für Levante wie Marti (38.).

 

Girona – Valladolid 0:0
 

 

Am Samstag

Celta Vigo – Espanyol 18.15 Uhr

Villarreal – Real Sociedad 20.15 Uhr

Barcelona – Alaves 22.15 Uhr

Am Sonntag

Eibar – Huesca 18.15 Uhr

Vallecano – Sevilla 20.15 Uhr

Real Madrid – Getafe 22.15 Uhr

Am Montag

Valencia – Atletico 20.00 Uhr

Bilbao – Leganes 22.00 Uhr

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Jahrestag: Brandspuren an Luzerner Wahrzeichen

Sat, 08/18/2018 - 08:00

LUZERN - LU - Heute vor 25 Jahren brannte in Luzern die Kapellbrücke. Die Holzbrücke wurde wieder aufgebaut, ein Teil der zerstörten Brückenbilder aber nie ersetzt. Diese Lücken entflammen noch heute die Gemüter.

Ausgebrochen war das Feuer kurz nach Mitternacht südlich des Wasserturms. Bald standen zwei Drittel der 205 Meter langen überdachten Brücke in Vollbrand.

Die 160 Feuerwehrleute retteten die Brückenköpfe und an den beiden Brückenenden ein 25 Meter und ein 40 Meter langes Stück Brücke. Der Rest des Wahrzeichens wurde bis auf die Stützmauern zerstört. Unversehrt blieb der Wasserturm.

Am Tag nach der Brandnacht standen tausende Luzerner fassungslos der Ruine gegenüber. Der Luzerner Kunstmaler Hans Erni sagte: «Es ist wie ein Todesfall». «Luzern weint!» titelte der Blick. Zeitungen auf der ganzen Welt berichteten mit Bildern vom Brand.

Die Stadt reagierte rasch. Da Luzern ohne Kapellbrücke kaum vorstellbar ist, beschloss sie noch am Brandtag den Wiederaufbau. Die Fussgängerbrücke, die im 14. Jahrhundert als Wehranlage erstellt und seither mehrmals umgebaut worden war, war nur acht Monate nach dem Brand wieder passierbar. Die Feier zur Wiedereröffnung war eine grosse Werbeaktion für die Touristenstadt: Das Fernsehen sendete live, 200 Journalisten und ein Bundesrat wohnten dem Anlass bei.

Seither ist die helle Farbe des frischen Holzes der neu aufgebauten Brücke verwittert, Unzählige haben auf dem mit 278 Blumenkisten geschmückten Wahrzeichen die Reuss überquert und es fotografiert. Ein Rauchverbot, Rauchmelder und Wärmesensoren sowie andere Massnahmen schützen die Holzbrücke vor einem erneuten Feuer - Schuld an der Brunst vor 25 Jahren soll eine weggeworfene Zigarette gewesen sein, die ein unter der Brücke vertäutes Boot entzündet hat.

Trotz dieser Normalität wird die Kapellbrücke immer wieder zum politischen Thema. Grund dafür ist der Bilderschmuck, genauer: der fehlende Bilderschmuck. Beim Brand war von den 111 Giebelgemälden der grosse Teil zerstört worden. Heute hängen in der Brücke noch 63 Bilder - 30 unversehrte und sieben brandgeschädigte Originale, dazu 26 Bilder, die aus einem 1835 abgerissenen Teil der Brücke stammen und eingelagert waren.

Die von Heinrich Wägmann im 17. Jahrhundert geschaffenen dreieckigen Kapellbrückenbilder zeigen Szenen der Luzerner und Schweizer Geschichte sowie das Leben und Sterben der Stadtpatrone Leodegar und Mauritius. Die bewusst leer gelassenen Giebel sollen, so die Idee der Denkmalpfleger, den kulturhistorischen Verlust sichtbar machen.

Diese 2002 festgelegte Hängeordnung ist aber umstritten. Viele möchten lieber Bilder statt Lücken sehen. Ein Luzerner Anwalt liess vor zehn Jahren Kopien herstellen, doch Denkmalpfleger, Stadtregierung und Stimmberechtigte lehnten es ab, diese Kopien aufzuhängen.

Die Kapellbrücke steht seit über hundert Jahren unter dem Schutz der Eidgenossenschaft. Einer neuen Hängeordnung sind deswegen Grenzen gesetzt. Trotzdem will der Stadtrat den Spielraum für eine Revision der Hängeordnung nun ausloten. Kopien sind weiterhin tabu, das Parlament sprach sich im Sommer für zeitgenössische Kunst aus. Die Brücke solle wieder wie früher ein «begehbares Bilderbuch» sein, hiess es.

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Sie war seine Sklavin: Jesidin trifft auf ihren IS-Peiniger – in Deutschland

Sat, 08/18/2018 - 07:58

Die Jesidin Ashwaq Al-Dhaki ist 15 Jahre alt, als sie in die Fänge des IS gerät und versklavt wird. Doch sie kann nach Deutschland fliehen, wo sie sich sicher fühlt. Bis sie mitten auf der Strasse auf ihren Peiniger trifft.

Die 19-jährige Ashwaq Al-Dhaki hat die Hölle auf Erden erlebt. 2014 wird die damals 15-Jährige, die der Religionsgemeinschaft der Jesiden angehört, im Irak vom selbst ernannten Islamischen Staat (IS) verschleppt und für 100 Dollar als Sklavin verkauft. Sie ist eine von tausenden. Drei Monate lang soll er die junge Frau festgehalten, geschlagen und auch immer wieder sexuell missbraucht haben, wie sie «Vice» gegenüber erzählt. Doch sie kann im Jahr 2015 fliehen. Vom Irak flieht sie über die Türkei nach Deutschland. Drei Jahre fühlt sie sich sicher, doch plötzlich steht ihr Peiniger Abu Hamam vor ihr – mitten auf der Strasse in Schwäbisch-Gmünd (D).

Dass es sich um ihren Peiniger handelt, ganz sicher ist sie sich nicht. «Der, hier in Deutschland?» Das war ihr erster Gedanke, wie sie in einem auf Youtube veröffentlichten Video sagt. Doch zwei Jahre später wird ihr Alptraum wahr. 

«Ich hatte so viel Angst»

Ashwaq ist auf dem Heimweg in die Flüchtlingsunterkunft, als Abu Hamam sie anspricht. «Du kennst mich schon. Und ich kenne dich auch», sagt er zu ihr. Er weiss alles über sie. Wie lange sie schon dort lebt, oder dass sie mit ihrer Mutter und zwei ihrer Brüder nach Deutschland gekommen ist. Für Ashwaq bricht eine Welt zusammen. Sie fühlte sich sicher in Deutschland, wollte dort ein neues Leben beginnen und ihre schreckliche Vergangenheit vergessen. «Ich hatte so viel Angst und konnte überhaupt nicht reden», sagt sie im Video. 

So wir ihr ergehe es vielen ehemaligen IS-Sklavinnen in Deutschland, sagt die junge Frau. Eine Freundin habe beispielsweise ihren ehemaligen «Eigentümer» vom IS in Stuttgart gesehen.

Behörden unternehmen nichts

Ashwaq geht zur Polizei. Doch ihre Beschreibung und der Name Abu Hamam würden für eine Identifizierung des Mannes nicht ausreichen, erklärt die Pressestelle der Generalbundesanwaltschaft gegenüber «Stern». Man hätte die 19-Jährige in der Angelegenheit nochmals vernehmen wollen. Doch die junge Jesidin ist unterdessen zurück im Irak – zu gross ist ihre Angst vor Abu Hamam, ihrem damaligen Peiniger.

Seitdem herrscht Funkstille zwischen ihr und den deutschen Behörden. Die deutschen Behörden hätten sie zuletzt nicht kontaktiert, obwohl sie im Nordirak erreichbar sei, sagte Aschwak Hadschi Hamid Talo der Deutschen Presse-Agentur. «Warum rufen die mich nicht an?»

Das Landeskriminalamt in Baden-Württemberg hatte am Mittwoch im Kurznachrichtendienst Twitter mitgeteilt, die Ermittlungen könnten im Moment nicht fortgeführt werden, «da die Zeugin für Rückfragen aktuell nicht erreichbar ist.» Auch die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe sagte, dass eine Befragung Anfang Juni daran gescheitert sei, dass die 19-Jährige zu dem Zeitpunkt schon ausser Landes gewesen sei. (sga/SDA)

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Putin auf ungewöhnlicher Europa-Reise: Zuerst auf Hochzeit bei Ösi-Ministerin, dann bei Merkel im Schloss

Sat, 08/18/2018 - 06:56

Es ist eine sehr ungewöhnliche Reise, zu der Russlands Präsident am heutigen Samstag aufbricht. Erst geht es auf ein Weingut in der österreichischen Steiermark. Dann reist er auf ein Schloss in Brandenburg.

Zum zweiten Mal innerhalb von gut drei Monaten kommen die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und der russische Präsident Wladimir Putin an diesem Samstag zu einem Gespräch über die Konflikte in Syrien und der Ostukraine zusammen. Weiteres Thema bei dem Treffen auf Schloss Meseberg bei Berlin wird der Streit mit den Nachbarländern über die Gas-Pipeline Nord Stream 2 von Russland nach Deutschland sein.

Umstrittener Hochzeits-Besuch

Unmittelbar vor seinem Besuch bei Merkel wird Putin bei der Hochzeit der österreichischen Aussenministerin Karin Kneissl in der Steiermark erwartet. Dort laufen die Vorbereitungen auf den hohen Besuch auf Hochtouren.

Rund 500 Polizisten und die Ösi-Spezialeinheit Cobra wird im Einsatz sein, wie die österreichische Zeitung «Ö24» berichtet. Ausserdem werde um das Hochzeits-Gebiet ein Platz- und Flugverbot verhängt. Kostenpunkt: 250'000 Euro!

Dass Karin Kneissl den russischen Präsidenten zu ihrer Hochzeit eingeladen hat, ist in Österreich äusserst umstritten. Der EU-Abgeordnete Michel Reimon fordert sogar den sofortigen Rücktritt von Kneissl.

Erstes bilaterale Treffen seit 2014

Merkel und Putin hatten sich erst Mitte Mai im russischen Badeort Sotschi am Schwarzen Meer getroffen. Anschliessend hatte Merkel Ende Juli den russischen Aussenminister Sergej Lawrow und Generalstabschef Waleri Gerassimow in Berlin empfangen - ein ungewöhnlicher Vorgang. Dass jetzt schon wieder ein bilaterales Treffen stattfindet, wird als Zeichen der Entspannung gesehen. Die Beziehungen waren seit der russischen Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim vor vier Jahren schwer angeschlagen.

Es ist der erste bilaterale Besuch Putins in Deutschland seit 2014. Danach kam der russische Präsident nur noch zu zwei Gipfeltreffen, an denen auch andere Länder teilnahmen: zum G20-Gipfel in Hamburg 2017 und zu einem Ukraine-Gipfel in Berlin 2016. (SDA)

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Sie verlor ihre Familie bei Brücken-Tragödie in Genua: Mutter fordert: Kein Politiker soll zur Trauerfeier

Sat, 08/18/2018 - 06:46

Mindestens 38 Menschen verloren beim Einsturz der Autobahnbrücke in Genua ihr Leben, 20 werden noch vermisst. Jenny Piccinino (62) verlor ihre ganze Familie.

Beim Einsturz einer vierspurigen Autobahn-Brücke in Genua am Dienstag wurden mindestens 38 Menschen in den Tod gerissen. Am Freitag wurden die sterblichen Überreste der Opfer aufgebahrt. Unter den Opfern ist auch die Familie von Jenny Piccinino (62).

 

Sie verlor Tochter Ersilia R.* (†41), Schwiegersohn Roberto (†44) und Enkel Samuel (†8). Sie waren unterwegs zum Hafen. Sie wollten an Bord der Fähre nach Sardinien. Der Mann hatte kurz vor Abreise noch ein Bild des Reiseziels auf Facebook gepostet.

Stunden später wurden ihre Leichen aus den Trümmern der Morandi-Brücke geborgen, die vermutlich wegen eines gerissenen Tragseils eingestürzt war. Im Auto fanden die Einsatzkräfte Kinderspielzeug und weiteres Feriengepäck.

«Die drei waren alles, was ich noch hatte»

«Vor zwei Jahren ist mein Mann gestorben», sagt Jenny Piccinino zur «Bild». «Die drei waren alles, was ich noch hatte. Mein Leben ist zerstört. Sie waren auf dem Weg zum Mittagessen bei ihrem Grossvater.»

Vom Tod ihrer Liebsten erfuhr Piccinino sechs Stunden nach der Tragödie. Der Verwandte einer Nachbarin hatte ihre Leichen geborgen. «Sie waren kaum zu identifizieren. Doch er erkannte meine Tochter am Ausweis, der in ihrem Portemonnaie neben ihr lag», sagt Piccinino.

«Unsere Politiker sind Mörder»

Für die Rentnerin ist klar: Die Politiker sind Schuld am Unglück. «Wir zahlen Maut, damit wir auf der Strasse sicher sind. Unsere Regierung hat versagt. Unsere Politiker sind Mörder. Sie haben mein Enkelkind, meine Tochter und meinen Schwiegersohn auf dem Gewissen. Und auch mein Leben haben sie damit genommen.»

Für den heutigen Samstag ist in Italien Staatstrauer angeordnet. Für die Opfer ist auf dem Messegelände von Genua eine Trauerfeier geplant. Präsident Sergio Mattarella und Ministerpräsident Giuseppe Conte werden anwesend sein.

 

Doch die trauernde Grossmutter sagt: «Ich will nicht, dass sie kommen. Das ist so was von verlogen und demütigend.» Die würden in der ersten Reihe sitzen und so tun, als träfe sie keine Schuld. «Ich werde sie beschimpfen, wenn ich sie sehe.» (sga)

*Namen der Redaktion bekannt

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Um 11.30 beginnt die Trauerfeier: Heute gedenkt Genua der Brücken-Toten

Sat, 08/18/2018 - 06:21

GENUA - Mit einer Trauerfeier wird am heutigen Samstag um 11.30 Uhr in Genua der Opfer des Einsturzes der Autobahnbrücke gedacht.

Mit einer Trauerfeier wird am heutigen Samstag um 11.30 Uhr in Genua der Opfer des Einsturzes der Autobahnbrücke gedacht. Teilnehmen sollen unter anderem der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte und Genuas Erzbischof, Kardinal Angelo Bagnasco.

Aber auch in anderen Städten des Landes wird getrauert: An allen Flughäfen Italiens soll es um 11.30 Uhr eine Schweigeminute geben.

In der Hauptstadt Rom gehen zwischen 22.00 und 23.00 Uhr am Kolosseum ebenso wie am Trevibrunnen und dem Rathaus auf dem Kapitol die Lichter aus, die diese historischen Bauwerke gewöhnlich nachts anleuchten.

Flaggen auf Halbmast

Die EU-Kommission lässt als Zeichen der Solidarität mit Italien am Samstag vor ihren Gebäuden halbmast flaggen. Auch im Fürstentum Monaco wird halbmast geflaggt. Dessen Herrscherfamilie Grimaldi hat ihre Wurzeln in Genua.

In der italienischen Fussballliga werden zum Saisonauftakt die Spiele der beiden Erstligisten aus Sampdoria und CFC Genua verschoben. In den übrigen Liga-Begegnungen soll es eine Schweigeminute vor Spielbeginn geben, und die Spieler sollen Trauerflor tragen.

 

Fünf Menschen noch unter den Trümmern

Am Dienstag war während eines Unwetters ein etwa 180 Meter langer Abschnitt des wichtigen Polcevera-Viadukts in der italienischen Hafenstadt in die Tiefe gestürzt und hatte zahlreiche Fahrzeuge mitgerissen. Mindestens 38 Menschen kamen dabei ums Leben.

In Krankenhäusern liegen noch zehn Verletzte, sechs von ihnen sind nach Angaben der Präfektur in kritischem Zustand. Fünf Menschen werden noch unter den Trümmern vermutet, wie die Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf den Zivilschutz berichtete.

Schaulaufen der Politiker

In die Trauer mischt sich aber auch Wut: Laut Presseberichten wollen die Angehörigen von 17 der 38 Opfer aus Verärgerung über die Regierung der Feier fern bleiben. Weitere 7 Personen hielten sich die Absage offen.

«Es ist der Staat, der dies verursacht hat. Die sollen sich hier nicht sehen lassen. Das Schaulaufen der Politiker war eine Schande», zitierte die Turiner Zeitung «La Stampa» die Mutter eines Opfers. «Wir wollen hier keine Farce von einer Beerdigung, sondern eine Feier zuhause», sagte ein Vater.

Riss ein Tragseil?

Die Regierung in Rom hatte den Druck auf den Autobahnbetreiber verstärkt und mit Konsequenzen gedroht. Das Verkehrsministerium leitete eine Untersuchung der privaten Betreibergesellschaft Autostrade per l'Italia ein.

Sie forderte sie am Donnerstagabend auf, binnen 15 Tagen nachzuweisen, dass sie all ihren Instandhaltungspflichten nachgekommen sei. Italiens Arbeitsminister und Vize-Premier Lugi di Maio drohte am Freitag der Autobahngesellschaft zum wiederholten Male mit Lizenzentzug.

Am Freitag hatten Experten erste Vermutungen für die Ursache des Unglücks genannt. Möglicherweise sei der Einsturz durch den Riss eines Tragseils verursacht worden, hiess es. (SDA)

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Nicaragua: Opposition in Nicaragua geht auf Ortega zu

Sat, 08/18/2018 - 05:18

Managua – Vier Monate nach Beginn der gewalttätigen Proteste gegen die nicaraguanische Regierung hat sich die Opposition erneut gesprächsbereit gezeigt. Der Dialog solle unter Vermittlung der katholischen Kirche und internationaler Garantiemächte wieder aufgenommen werden.

Dies schrieb die Bürgerallianz für Gerechtigkeit und Frieden am Freitag in einem offenen Brief an Präsident Daniel Ortega. Das Oppositionsbündnis forderte ein Ende der Gewalt, eine Freilassung der politischen Gefangenen und vorgezogene Neuwahlen.

Die Proteste hatten sich Mitte April an einer umstrittenen Sozialreform entzündet. Mittlerweile fordern die Regierungsgegner allerdings den Rücktritt von Präsident Ortega, ein Ende der Repression und eine freie Presse.

Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen kamen bei den Zusammenstössen zwischen Sicherheitskräften, regierungsnahen Paramilitärs und Demonstranten bisher rund 450 Menschen ums Leben.

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Kampf um die Nummer 1 der Schwinger: Holt Giger Wicki auf der Schwägalp noch ein?

Sat, 08/18/2018 - 04:06

Die Berner Christian Stucki und Matthias Aeschbacher haben nur noch theoretische Chancen – der Kampf um den Titel im «Gesamtklassement» der Schwinger tobt zwischen Joel Wicki und Samuel Giger.

Auf der Schwägalp geht es am Sonntag um die letzten grossen Titel des Jahres. Um den Sieg am letzten Bergfest – und um den Triumph in der Jahreswertung der Schwinger.

Dort wird es im Kopf-an-Kopf-Rennen noch einmal heiss: Samuel Giger (20) könnte Joel Wicki (21) die Führung auf den letzten Metern noch abjagen. «Die Jahreswertung bedeutet mir viel», sagt Wicki zu BLICK über die Rangliste des Fachblatts «Schlussgang». «Sie zeigt, dass man das ganze Jahr über konstant starke Leistungen gezeigt hat und gesund geblieben ist.»

In der vergangenen Saison stand Routinier Christian Stucki (33) ganz vorne, nun wird mit dem Entlebucher Wicki oder dem Thurgauer Giger einer der jüngeren Generation zum stärksten Schwinger der Saison gekürt werden – wie es 2016 bereits Armon Orlik gelang.

Giger braucht dafür allerdings einen Effort: Fünf Punkte beträgt sein Rückstand auf Wicki. Heisst: Geht man davon aus, dass Wicki am Sonntag in den Kränzen landet, müsste Giger auf der Schwägalp siegen und dazu mehr Eidgenossen bezwingen als der Innerschweizer Rivale. Ein schwieriges Unterfangen. (eg)

Die Spitzenpaarungen auf der Schwägalp

Samuel Giger – Joel Wicki
Daniel Bösch – Christian Stucki
Roger Rychen – Kilian Wenger
Matthias Aeschbacher – Christian Schuler
Stefan Burkhalter – Sven Schurtenberger 
Martin Hersche – Damian Gehrig 
Domenic Schneider – Patrick Schenk
Raphael Zwyssig – Florian Gnägi
Tobias Krähenbühl – Benji von Ah 
Beni Notz – Andreas Ulrich
Marcel Kuster – Marcel Mathis
Samir Leuppi – Ruedi Roschi
Martin Roth – Willy Graber

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Keine verdient mehr als Scarlett Johansson: Die 40-Millionen-Dollar-Frau

Sat, 08/18/2018 - 04:06

Die amerikanisch-dänische Schauspielerin hat ihre Kolleginnen alle auf die hinteren Plätze verwiesen – «Marvel»-Filmen sei Dank. Die Liste zeigt aber auch: Männliche Schauspieler verdienen immer noch viel mehr.

Die Superheldin wird zur Superverdienerin: Scarlett Johansson (33) ist gemäss US-Magazin «Forbes» 2018 die bestbezahlte Schauspielerin der Welt. Ihr Jahreseinkommen von umgerechnet 40,5 Millionen Franken habe sie vor allem durch ihre Verpflichtung als «Black Widow» in den «Marvel»-Filmen («Avengers» u. a.) erreicht. 

Angelina Jolie (43) landet in dem Einkommensrating mit 28 Millionen Franken auf dem zweiten, Jennifer Aniston (49) mit 19,5 Millionen Franken auf dem dritten. Letztere habe ihr Einkommen vor allem Werbeverträgen zu verdanken. Die Vorjahres-Topplatzierte Emma Stone (29, «La La Land») erscheint nicht auf der Liste, sie verdiente in diesem Jahr unter zehn Millionen Franken.

Die Zahlen zeigen zudem das Ungleichgewicht der Lohnverteilung zwischen Mann und Frau: Insgesamt kommen die zehn bestverdienenden Schauspielerinnen auf ein Gesamteinkommen von 186 Millionen Franken im Jahr, die zehn bestverdienenden Männer verdienten mit 488,5 Millionen Franken fast dreimal mehr.

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Clever anlegen: Wo Sie jetzt noch Zins bekommen

Sat, 08/18/2018 - 04:05

Genossenschaften sind gefragt. Nicht nur wegen der niedrigen Mieten. Sie bieten auch bessere Renditen als Banken, wenn man ihnen Geld leiht. Doch auch bei den Genossenschaften gibts nicht mehr so viel Zinsen wie noch vor ein paar Jahren.

Sparer lieben Genossenschaften. Denn diese sind nicht vom Zinsdifferenzgeschäft abhängig und können Darlehen höher verzinsen als Banken. In einem Umfeld, in dem Banken Sparkonten nur noch zwischen 0,05 und 0,1 Prozent verzinsen, sind Baugenossenschaften immer noch eine gute Anlagealternative. Zwar sinken seit einigen Jahren die Zinsen für Spareinlagen in deren Depositenkonten und Darlehenskassen. Jedoch auf hohem Niveau.

Eine Stichprobe von BLICK unter verschiedenen Schweizer Baugenossenschaften zeigt: Manche Zinssätze haben sich in den letzten fünf Jahren zum Teil mehr als halbiert. So zum Beispiel für bestehende Konten von Nichtmitgliedern der Allgemeinen Baugenossenschaft Zürich (ABZ), der grössten Baugenossenschaft der Schweiz.

Bei einer Mindestlaufzeit von sechs Monaten ohne Beitragslimite lagen die Zinsen im Jahr 2013 bei 1,0 und heute bei 0,25 Prozent. Für Mitglieder ist der Zinssatz von heute 0,875 Prozent immer noch vergleichsweise hoch. «Die Verzinsung der Depositenkasse richtet sich nach den Marktkonditionen für die Verzinsung von Guthaben und nach den Veränderungen des hypothekarischen Referenzzinssatzes», erklärt Martin Uebelhart, Leiter Finanzen und Dienste.

Der Referenzzinssatz ist in den letzten fünf Jahren stark gesunken und verharrt derzeit auf einem Rekordtief von 1,5 Prozent.

So viel wie zweimal Kalbsleberli mit Rösti

Bei anderen Baugenossenschaften ist die Lage ähnlich: Die Gemeinnützige Baugenossenschaft Röntgenhof Zürich (GBRZ) senkte die Zinsen in den letzten fünf Jahren von 2,25 auf heute 1,5 Prozent.

Keine Depositenkonten, sondern eine Darlehenskasse bietet die Genossenschaft für selbstverwaltetes Wohnen (Gesewo) in Winterthur. Bei einer festen Laufzeit von maximal zehn Jahren verzinste sie Darlehen 2013 im Jahr mit 2,1 und heute noch mit 1,125 Prozent. Ein Rechenbeispiel: Wer 2013 ein Darlehen von 1000 Franken für eine feste Laufzeit von zehn Jahren einbezahlt hat, erhält jährlich eine Verzinsung von 2,1 Prozent. Bis zum Jahr 2018 macht das ein Plus von 105 Franken – ungefähr so viel wie zwei Portionen Kalbslebergeschnetzeltes mit Zwiebeln und Rösti in der Zürcher Kronenhalle kosten. Wer heute das gleiche Darlehen mit gleicher Laufzeit einzahlt, erhält in fünf Jahren hingegen nur noch Zinseinnahmen von rund 56 Franken.

Den Zinssatz auf Depositen- oder Darlehenskassen bestimmen die Genossenschaften selber. In der Regel orientieren sie sich an der allgemeinen Zinsentwicklung und der eigenen Finanzierungssituation. Was dazu führt, dass die Zinssätze dementsprechend variieren. Die Gesewo berechnet sie folgendermassen: Überprüft werden die Zinssätze, die auf Sparkonten von Banken gezahlt werden sowie die für Hypotheken. «Unsere Zinssätze liegen dazwischen und unsere Darlehensgeber erhalten einen höheren Zins als bei Sparheftguthaben bei der Bank», sagt Theres Breitenmoser, Leiterin Vermietung und Darlehen.

Risikoreiche Geldanlage

Ein weiterer Grund für die sinkenden Zinsen kann mit der Nachfrage zusammenhängen, sagt Urs Hauser, Direktor Wohnbaugenossenschaften Schweiz. Der regelrechte Run auf Genossenschaften in den letzten Jahren kann dazu geführt haben, dass die Zinsen nach unten angepasst wurden. Viele Genossenschaften lassen daher nur noch Mitglieder in ihre Kassen einzahlen. Für Nicht-Mitglieder kann sich eine Nachfrage dennoch lohnen.

Wer sein Geld einer Baugenossenschaft anvertraut, sollte sich immer bewusst sein, dass es im Gegensatz zu den meisten Sparkonten für Anlagen keinen Einlegerschutz gibt. Und je kleiner die Genossenschaft, desto grösser das Risiko. Geht eine Genossenschaft in den Konkurs, ist das Guthaben theoretisch weg. Das Risiko sei dennoch gering, sagt Hauser. «Für die Rückzahlung an die Depositärinnen und Depositäre haftet die Genossenschaft mit ihrem gesamten Vermögen – also insbesondere auch mit ihren Liegenschaften.»

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Nati-Manager soll Nati-Delegierten ersetzen: Wird Heitz der Schweizer Bierhoff?

Sat, 08/18/2018 - 02:51

Nach dem angekündigten Rückzug von Verbandsboss Peter Gilliéron steht auch der Nati-Delegierte Claudio Sulser vor dem Aus. Kommt ein vollamtlicher Profi-Manager?

Die WM 2018 hat es ganz klar gezeigt: Ein Anwalt, der nebenamtlich ein bisschen den Nati-Chef spielt, diese Zeiten sind im Profi-Fussball vorbei. Claudio Sulser, der Nati-Delegierte aus dem Tessin, versagte.

Er führte Vladimir Petkovic nicht, als dieser nicht mal eine WM-Abschluss-Pressekonferenz gab. Er moderierte den Rauswurf von Valon Behrami nicht. Er kam in der Nati nie wirklich an.

Am nächsten Freitag wird Präsident Peter Gilliéron wohl mitteilen, dass er für eine weitere Amtszeit nicht kandidiert. Auch ein sofortiger Rücktritt steht im Raum. Und auch die Zeit von Sulser dürfte mittelfristig abgelaufen sein – wie auch diejenige seines Postens in dieser Form.

BLICK erfuhr: Der Nati-Delegierte soll durch einen vollamtlichen Nati-Manager ersetzt werden. Nach dem Vorbild von Oliver Bierhoff, der in Deutschland den Direktoren-Posten der Nationalmannschaft besetzt.

Der Wunschkandidat als neuer Verbandsboss ist Bernhard Heusler. Sein langjähriger Wegbegleiter Georg Heitz passt perfekt ins Anforderungsprofil des neuen vollamtlichen Nati-Managers.

Heitz arbeitete einst als Journalist. Nach einer Station bei der Fifa arbeitete er sich beim FC Basel zum Sportdirektor hoch – die Erfolgs-Geschichte ist bekannt.

Mit Heusler und Heitz könnte eine neue Ära anbrechen. Mit hoffentlich ähnlichen Sternstunden wie beim FC Basel.

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Spaziergänger beobachtete Aktion: Geliebter schickt Handy per Drohne in den Knast

Sat, 08/18/2018 - 02:50

OLTEN SO - Weil sein Partner Alex I.* (23) nicht genug aus dem Gefängnis in Olten SO telefonieren konnte, schickte ihm sein Freund Oliver H.* (44) per Drohne ein Handy. Das Manöver hat krasse Folgen für den Häftling.

Es geschah am helllichten Tag vor zwei Wochen. Oliver H.* (44) fährt mit dem Auto zum Untersuchungsgefängnis Olten SO. Im Kofferraum die brandneue Drohne «Phantom 4 Pro» und ein Handy. Der Grund: Sein Freund Alex I.* (23) braucht dringend ein Telefon im Gefängnis, um auch von dort aus seine Geschäfte regeln zu können. Er besitzt schliesslich auf einer Karibikinsel eine Autovermietung.

Handy an der langen Schnur

Sein Geliebter, ein unbescholtener Finanzspezialist, hatte im Vorfeld der Aktion überprüft, ob er sich mit dem Handy-Schmuggel via Drohne strafbar macht. Bis auf die Nähe zu einem Flugplatz gibt es anscheinend keine Einschränkungen. Er präpariert also die Drohne. Verbindet die beiden Kufen mit Klebeband und fixiert an einer fünf Meter langen Schnur das Handy. Er hofft, dass die Drohne so über dem Bereich der Videoüberwachung fliegen kann.

Er steuerte zum ersten Mal eine Drohne

Vereinbarter Übergabepunkt ist die Terrasse im sechsten Stock. Alex I. hat da noch Zugang, weil er in einer Zweierzelle sitzt und sich auf dem Stockwerk frei bewegen kann. Der Handytransport verläuft problemlos, obwohl Oliver H. zum ersten Mal eine Drohne steuert. Er hatte das Gerät nur zwei Tage zuvor extra für die Handylieferung gekauft.

Alex I. durchtrennt die Schnur mit einem Feuerzeug und sackt das Handy ein. Oliver H. holt die Drohne per Knopfdruck zu sich zurück. Was er da noch nicht weiss: Ein Spaziergänger hat die Aktion beobachtet. Noch am gleichen Abend wird der Häftling zur Strafe in Einzelhaft gesteckt. Da sitzt er noch heute.

Häftling brauchte dringend ein Telefon

Während seiner Zeit in der Zweierzelle zu normalen Haftbedingungen konnte Alex I. zwar ein Telefon benutzen. Aber mit starken Einschränkungen. Er durfte maximal für 35 Franken pro Woche telefonieren. Um im fernen Ausland eine Autovermietung zu führen, ist das viel zu wenig.

Seit der Verhaftung habe sich Alex I. nicht mehr strafbar gemacht und sich ein legales Business aufgebaut. Oliver H. fordert darum vom Justizvollzug, die Haft für Alex. I. aufzuschieben oder einen genügend langen Sachurlaub zu erteilen. Damit er die Geschäfte für die Zeit im Gefängnis delegieren kann.

Anzeige gegen Gefängnisleiter

Oliver H. hat mittlerweile den juristischen Zweihänder ausgepackt. Er hat gegen den Leiter des Untersuchungsgefängnisses Olten, Urs Rötheli, Strafanzeige wegen Amtsmissbrauchs und Falschbeurkundung erstattet, weil er seinem Freund nach der Handylieferung Einschränkungen aufgebrummt hatte. So ist er 23 Stunden pro Tag in Einzelhaft eingeschlossen, er darf nicht mehr arbeiten. Und er darf nur noch einmal pro Woche und unter Aufsicht telefonieren.

Zu dem konkreten Fall darf das Amt für Justizvollzug nicht Stellung nehmen. Oliver H. will anonym bleiben. Er hat Angst, wegen der Drohnenaktion seinen Job zu verlieren.

* Name geändert

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«Das vergangene Jahr war kaum auszuhalten»: Tesla-Aktien geben nach Musks Äusserungen über Erschöpfung nach

Sat, 08/18/2018 - 02:20

In einem Interview mit der «New York Times» hat Tesla-Chef Elon Musk darüber berichtet, wie schwierig das vergangene Jahr für ihn gewesen sei. Das hat Auswirkungen auf die Aktie des US-Elektroautobauers.

Freimütige Äusserungen von Tesla-Chef Elon Musk über seine Erschöpfung haben die Aktie des US-Elektroautobauers am Freitag ins Minus gedrückt. Die Tesla-Papiere verloren bis zum Börsenschluss 8,9 Prozent an Wert (Schlusskurs 305,50 Dollar).

Dies geschah, nachdem Musk in einem Interview mit der «New York Times» Auskunft über seine Anstrengung gegeben hatte, die Produktion bei Tesla auf Kurs zu bringen.

«Es gab Tage, an denen ich nicht vor der Tür war»

In dem Interview berichtete Musk über den persönlichen Tribut, den er in diesem Jahr gezahlt habe. «Es gab Zeiten, da habe ich die Fabrik drei oder vier Tage nicht verlassen - Tage an denen ich nicht vor der Tür war», sagte er. «Das vergangene Jahr war das schwierigste und schmerzhafteste meiner Karriere.» Dies sei «kaum auszuhalten» gewesen.

Um schlafen zu können, habe er sich Medikamente verschreiben lassen müssen. Zudem habe er jede einzelne Stunde seines 47. Geburtstages bei der Arbeit verbracht und beinahe die Hochzeit seines Bruders verpasst. «Es kamen Freunde vorbei, die sich wirklich Sorgen gemacht haben», sagte der Tesla-Chef der Zeitung.

Zugleich berichtete Musk von der bisher erfolglosen Suche nach einem Stellvertreter. Er habe bei Facebook-Vize Sheryl Sandberg angefragt.

Seinen aufsehenerregenden Tweet über den möglichen Börsenrückzug des Autobauers verteidigte Musk indes. Diesen bereue er nicht. Musk hatte Anfang vergangener Woche mit einer Reihe von Tweets für Wirbel und Verwirrung gesorgt, in denen er Pläne eines Börsenrückzugs erwähnte. Dabei schrieb er auch, dass die Finanzierung gesichert sei und er Chef des Unternehmens bleiben wolle. Erst später gab es eine offizielle Firmenmitteilung.

Der Handel mit den Tesla-Aktien war vorübergehend ausgesetzt worden - mittlerweile beschäftigt sich Medienberichten zufolge die US-Börsenaufsicht mit dem Fall.

Tweet war Versuch, transparenter zu kommunizieren

Auch die Geschäftsleitung des Unternehmens hatte Firmenchef Musk mit seiner Ankündigung überrascht. Gegenüber der «New York Times» gestand er nun ein, dass niemand seinen Tweet mit der Ankündigung zum möglichen Börsenrückzug gelesen habe, bevor er online ging. Dennoch bereue er ihn nicht. «Wieso sollte ich?», sagte er. Seinen Worten zufolge waren die Äusserungen auf Twitter ein Versuch, transparenter zu kommunizieren.

Der in Südafrika geborene Musk, der neben Tesla auch noch mit seiner Firma SpaceX Touristen ins All bringen will und weitere ambitionierte Projekte verfolgt, gilt als einer der innovativsten Unternehmer der USA. Zugleich steht er unter wachsendem Druck von Investoren, da es zuletzt immer wieder Verzögerung bei der Produktion von Teslas Model 3 gab, mit dem der Elektroautobauer den Durchbruch auch auf dem Massenmarkt schaffen will. Tesla war 2010 an die Börse gegangen; Musk hält selbst knapp 20 Prozent der Anteile. (SDA)

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Trauerfeier dauert mehrere Tage: Soul-Legende Aretha Franklin wird Ende August beigesetzt

Sat, 08/18/2018 - 01:13

Die am Donnerstag verstorbene US-Sängerin Aretha Franklin soll am 31. August in Detroit (US-Staat Michigan) beigesetzt werden. Die Trauerfeier soll im Greater Grace Temple der Autostadt im Kreis von Familie und Freunden stattfinden.

Die am Donnerstag verstorbene US-Sängerin Aretha Franklin soll am 31. August in Detroit (US-Staat Michigan) beigesetzt werden. Die Trauerfeier soll im Greater Grace Temple der Autostadt im Kreis von Familie und Freunden stattfinden.

Dies teilte die Sprecherin von Franklin am Freitag der Nachrichtenagentur DPA mit. Franklin werde auf dem Woodlawn-Friedhof in Detroit bestattet, wo bereits auch ihr Vater, drei Geschwister und ein Neffe beigesetzt wurden.

Die Trauerfeierlichkeiten beginnen Tage zuvor im Charles H. Wright-Museum für afroamerikanische Geschichte, wo die Sängerin am 28. und 29. August öffentlich aufgebahrt werden soll.

Franklin war am Donnerstag im Alter von 76 Jahren in ihrem Haus in Detroit an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben. Die 1942 in Memphis im US-Bundesstaat Tennessee geborene Sängerin wurde mit Titeln wie «Respect», «Chain of Fools» und «I Say a Little Prayer» berühmt. Für ihren von Gospel und Jazz beeinflussten Soulgesang wurde sie mit 18 Grammys ausgezeichnet. Mehr als 100 Lieder von ihr schafften es in die Charts. (SDA)

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Fluggäste beschweren sich über Behandlung: Condor-Maschine hat nach Bombendrohung ihr Ziel erreicht

Sat, 08/18/2018 - 00:59

Wegen einer Bombendrohung musste eine Condor-Maschine mit 273 Passagieren an Bord ausserplanmässig in Chania im Westen der griechischen Insel Kreta landen. Unterdessen ist das Flugzeug in Düsseldorf angekommen.

Nach einem ausserplanmässigen Zwischenstopp wegen einer Bombendrohung sind 273 Fluggäste mit einem Tag Verspätung in Düsseldorf angekommen (BLICK berichtete). Die Condor-Maschine, die ursprünglich aus dem ägyptischen Hurghada kam, landete gegen 21.30 Uhr am Freitag in Nordrhein-Westfalen, wie ein Sprecher der Airline sagte.

Die Polizei habe in Düsseldorf zwei der Fluggäste befragt. Einzelheiten nannte der Sprecher nicht.

Das Flugzeug war auf der griechischen Insel Kreta ausserplanmässig gelandet, nachdem es am frühen Donnerstagabend auf dem Weg von Hurghada nach Düsseldorf zu einem Zwischenfall gekommen war. Nach Informationen von «Bild» und griechischen Medien wurde während des Fluges in der Toilette eine Schmiererei mit einer Bombendrohung entdeckt. Daraufhin landeten die Piloten die Maschine kurzfristig in der Stadt Chania auf Kreta.

Fluggäste kritisieren lange Wartezeit

Die Fluggäste wurden Condor zufolge nach einer etwa zweistündigen Befragung durch die Polizei in Drei- und Vier-Sterne-Hotels untergebracht. Am Freitagmittag seien sie zum Mittagessen und danach wieder zum Flughafen gebracht worden. Die Maschine wurde mit Spürhunden durchsucht. Sie hätten aber nichts Verdächtiges gefunden.

Via Twitter beschwerten sich Fluggäste über den langen Aufenthalt auf dem Flughafen und unfreundliche Behandlung. Von Condor hiess es, die Fluggesellschaft habe darauf keinen Einfluss gehabt. Dies seien polizeiliche Massnahmen der griechischen Behörden. Auch eine Entschädigung komme nach den geltenden europäischen Richtlinien nicht in Betracht. (SDA)

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