Google hat die Welt verändert. Das sekundenschnelle Auffinden von Informationen im Internet ist in den vergangenen 20 Jahren dank der berühmten Formel des Konzerns zur Selbstverständlichkeit geworden.
Damit einher geht aber auch eine beispiellose Ansammlung von Informationen in der Hand eines Konzerns - und eine Marktmacht, die vor allem in Europa verstärkt Aufseher auf den Plan ruft. Und mit Künstlicher Intelligenz, selbstfahrenden Autos und Gesundheitsforschung wollen Google und die Dachgesellschaft Alphabet bei vielen Zukunftstechnologien den Ton angeben.
Internet-Suchmaschinen gab es auch schon vor Google. Aber es war der neue Ansatz der beiden Gründer Larry Page und Sergey Brin, der Google schnell nach vorn brachte. Ihre Idee: Die Relevanz einzelner Webseiten zeigt sich darin, wie oft auf sie verlinkt wird. Inzwischen spielen im von vielen Mitarbeitern weiterentwickelten Google-Algorithmus hunderte weitere Faktoren mit.
Die erste Version ihrer Suchmaschine, die zunächst BackRub hiess, programmierten Page und Brin ab 1996 noch zuhause. Relativ schnell wurde sie in Google umbenannt - eine Anspielung auf das Wort «Googol", die mathematische Bezeichnung für eine 1 mit 100 Nullen.
Startschuss für die SuchmaschineMit einem Scheck über 100'000 Dollar von Sun-Microsystems-Mitgründer Andreas von Bechtolsheim wurde Google schliesslich am 4. September 1998 als Unternehmen registriert. Die Mission: Alle Informationen auf der Welt zu ordnen und für alle zugänglich zu machen. Das Credo (das inzwischen kaum noch Erwähnung findet): «Don't be evil» - tue nichts Böses.
Als erstes Büro suchten sich Page und Brin standesgemäss eine Garage im Herzen des Silicon Valley. Ihre damalige Vermieterin, Susan Wojcicki, führt heute die Videotochter YouTube.
Page war der erste Firmenchef, doch den Investoren war nicht wohl dabei, das schnell wachsende Geschäft den beiden noch nicht einmal 30-jährigen Gründern zu überlassen. So wurde 2001 der erfahrende Manager Eric Schmidt als eine Art «Erwachsenenaufsicht» zu Google geholt.
Werbung bringt Milliardeneinnahmen
Für zehn Jahre, bis ein gereifter Page wieder das Steuer übernahm, wurden die Geschicke von einer Art «Troika» gelenkt. Schmidt war zwar der Konzernchef - aber die Gründer hatten zum Beispiel die Freiheit, das Start-up hinter dem heute dominierenden Smartphone-System Android zu kaufen, wie er sich später erinnerte.
Genauso clever wie der Suchmaschinen-Algorithmus war auch die Google-Idee, wie man damit Geld verdienen kann: Mit kleinen Anzeigen im Umfeld der Treffer - die dazu passen, wonach der Nutzer sucht. Bezahlt werden muss nur, wenn die Werbung auch angeklickt wurde, der Preis wird im Auktionsverfahren festgelegt.
Mit solchen Mini-Deals kann man mit der Grösse von Google Milliarden scheffeln. Und die Such-Anzeigen gelten bei allen neu dazu gekommenen Aktivitäten nach wie vor als die Basis des Geschäfts von Google - und auch von Alphabet insgesamt. Im vergangenen Quartal erzielte Alphabet insgesamt einen Umsatz von 32,6 Milliarden Dollar, davon waren gut 28 Milliarden Werbeerlöse von Google.
Pleite für GoogleSchon in den ersten Jahren wurde klar, dass sich die Ambitionen von Google nicht nur auf die Internet-Suche beschränken. Getreu dem Ziel, alle Informationen der Welt zu organisieren, fing der Konzern damit an, in grossem Stil Bücher einzuscannen.
Bei dem Buchprojekt holten sich die Google-Gründer mit ihren Weltverbesserer-Ambitionen zum ersten Mal eine blutige Nase. Autoren und Verleger sahen Urheberrechte verletzt und ihr Geschäft bedroht und zogen vor Gericht. Google Books kam als folge nur zäh voran.
Weitere Konflikte sollten folgen. Medienverlage warfen Google vor, mit der kostenlosen Verbreitung von Schlagzeilen und News ihre Geschäftsgrundlage zu zerstören. Bewertungsdienste wie Yelp kritisierten, die Suchmaschine sauge ihre Inhalte ein - wodurch die Nutzer bei Google hängen blieben.
Kritik am DatensammelnPreissuchmaschinen sahen sich benachteiligt. EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager griff zweimal hart durch. 2017 gab es mit dem Vorwurf des unfairen Wettbewerbs bei der Shopping-Suche eine Strafe von 2,4 Milliarden Euro.
In diesem Juli folgte die Rekordstrafe von 4,34 Milliarden Euro für Googles Gebaren bei Android. Die Beträge verdaute Google mit Leichtigkeit, die Forderung, auf der Mobil-Plattform mehr Konkurrenz zuzulassen, könnte aber zur Bombe unter dem bisherigen Android-Geschäft werden.
Und immer wieder kommen Datenschutz-Ängste auf: Weiss Google inzwischen zu viel über seine Nutzer? Die Idee der Computer-Brille Google Glass scheiterte letztlich auch an der Sorge, ihre Träger könnte andere unbemerkt Filmen.
Google konzentriert sich auf künstliche IntelligenzErst vor wenigen Wochen musste sich der Internet-Konzern dafür rechtfertigen, dass Android-Telefone Ortungsdaten speichern. Und der Internet-Konzern bittet die Nutzer um noch mehr Informationen: Der sprechende Google Assistant ist erst dann besonders nützlich, wenn er sich genau auf den jeweiligen Menschen einstellen kann.
Wie weit Google bei der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz ist, zeigte der Konzern im Frühjahr mit dem Dienst Duplex, der menschliche Sprache bis hin zu natürlich klingenden «Ähms» imitieren kann. Neben Bewunderung für die Leistung der Google-Entwickler löste das auch Sorgen vor einem Vormarsch der Maschinen aus. (SDA)
Die Frauen-Nati steht vor dem entscheidenden WM-Quali-Spiel in Schottland. Bei einer Pleite droht der Gang in die Playoffs – und dort ein spezieller Gegner.
Jetzt geht es schnell. Nati-Trainerin Martina Voss-Tecklenburg bestreitet mit der Schweiz noch die beiden letzten WM-Quali-Spiele, dann ist sie ab dem 15. September neue Deutschland-Trainerin.
Oder doch nicht? Das Abkommen zwischen SFV und DFB hält fest, dass Voss-Tecklenburg auch allfällige WM-Playoff-Spiele für die Schweiz bestreitet. Und genau da droht ein Horror-Los!
Unsere Nati-Girls könnten im Stechen um einen Platz an der WM 2019 ausgerechnet auf Deutschland treffen. Voss-Tecklenburg müsste gegen ihre eigene Zukunft antreten. Und womöglich zum Schweizer Abschied ihre eigene WM-Teilnahme mit Deutschland zunichte machen!
Voss-Tecklenburg ist sich des delikaten Szenarios bewusst. Aber sie sagt: «Wir wollen uns direkt qualifizieren.» Das Duell um den Gruppensieg mit Schottland entscheidet sich diesen Donnerstag beim Auswärtsspiel in Paisley (20.35 Uhr).
Bei Punktgleichheit entscheiden die Direktbegegnungen. Die Nati besiegte Schottland im Hinspiel 1:0 – eine 0:2-Pleite auswärts würde das Team von Voss-Tecklenburg auf den Playoff-Platz zurückwerfen. Wohl ohne Chance zur Korrektur: In der letzten Runde am 4. September sind Siege der Schweiz (in Polen) und Schottland (in Albanien) zu erwarten.
Voss-Tecklenburg: «Es wird eine Challenge. Schottland ist sehr heimstark. Aber auch sie haben Druck, sie müssen uns schlagen. Auf Unentschieden kann man sowieso nicht spielen, deshalb wollen wir mit einem Sieg den letzten Schritt machen.»
Auch Deutschland, aktuell auf dem 2. Platz, kann sich noch aus eigener Kraft im Spiel gegen Leader Island direkt für die WM qualifizieren.
In den vergangenen Tagen wurden mehrere Frauen wahllos attackiert. Die Kantonspolizei hat Kenntnis davon, konnte aber bislang keinen Tatverdächtigen fassen.
In Kreuzlingen TG wurden in den vergangenen Tagen mehrfach Frauen wahllos attackiert. Dies berichtet «20 Minuten». Die Thurgauer Kantonspolizei habe bestätigt dass es am 2., 24. und am 27. August zu ähnlichen Fällen kam und Anzeigen eingegangen sind.
Die Attacken machten auch in den Sozialen Medien die Runde. Vermutet wird, dass es sich bei allen Fällen um den selben Täter handelt. Augenzeugen beschreiben ihn als etwa 1,80 Meter gross, zwischen 40 und 50 Jahren. Er sei schlank, wirke ungepflegt und habe einen Vollbart.
Wer der mutmassliche Täter ist, ist derzeit unklar. Die Kantonspolizei habe nach der ersten Attacke mehrfach Kontrollfahrten durchgeführt, aber niemanden fassen können, der auf die Täterbeschreibung passt. Auch das Motiv des Angreifers ist noch unklar. (pma)
BERN - Nach dem Köpferollen wegen des Postauto-Skandals werden Schlüsselpositionen nun wieder besetzt. SBB-Kader Benno Bucher wird zur neuen Nummer zwei bei der Posttochter.
Bei Postauto ist eine der wichtigsten Personalien geklärt. Monatelang hatte die Posttochter nach einem neuen Finanzchef gesucht. Nun ist klar, wer auf dem Postauto-Finanzsitz Platz nimmt. Der 44-jährige Benno Bucher wechselt per 1. Oktober von den SBB als Leiter Finanzen zu Postauto – und wird damit drei Monate vor dem neuen Postauto-Chef anfangen. Wie Christian Plüss (56) hat auch er eine Vergangenheit bei den SBB.
Bucher war 14 Jahre lang bei den SBB tätig. Unter anderem als Leiter Finanzen & Controlling Regionalverkehr, zuletzt als Leiter Finanzen Verkehr. Eine Sprecherin von Postauto bestätigt die Recherchen von BLICK. Für den gebürtigen Obwaldner sprach seine Karriere im öffentlichen Verkehr (ÖV). «Benno Bucher kann auf eine mehrjährige Tätigkeit im Finanzbereich des ÖV zurückblicken.»
14 Jahre bei den SBBDass nach den Turbulenzen rund um den Postautoskandal nun ein Externer die Finanzen übernimmt, ist gewiss kein Nachteil. Nach seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Zürich stieg Bucher in der Telekombranche ein. Er arbeitete für Diax (heute Sunrise).
Im November 2004 wechselte er zu den SBB. Als Vertreter der Bundesbahnen sass er jahrelang im Verwaltungsrat verschiedener Regionalbahnen, etwa der Zentralbahn oder von Thurbo. Bucher folgt auf Roland Kunz, der nach Bekanntwerden des Subventionsbschisses bei Postauto am 5. Februar 2018 freigestellt wurde.
Köpferollen in der TeppichetageBLICK deckte den Postauto-Skandal im Februar 2018 auf. Die Vorfälle selbst reichen jedoch viel weiter zurück: Von 2007 bis 2015 hat die Postauto AG im subventionierten Geschäftsbereich Gewinne erzielt, diese Erträge umgebucht und in anderen Sparten versteckt. Die Post-Tochter hat mit diesem Trick zu hohe Subventionen von Bund und Kantonen bezogen. Insgesamt geht es um 78,3 Millionen Franken.
Das hatte Folgen bis in die Teppichetage: Post-Chefin Susanne Ruoff (60) übernahm die Verantwortung und trat zurück. Postauto-Chef Daniel Landolf (58) wurde kurz vor seiner Frühpensionierung freigestellt.
Tausende Menschen haben sich am Dienstag in Mailand an einer Protestkundgebung gegen ein informelles Treffen zwischen dem italienischen Innenminister Matteo Salvini und dem ungarischen Regierungschef Viktor Orban beteiligt.
Auch Migranten, Spitzenpolitiker linker Parteien sowie Aktivisten von Menschenrechtsorganisationen nahmen an der Kundgebung mit dem Slogan «Zusammen gegen die Mauern» teil.
«Orban, geh nach Hause!», skandierten die Demonstranten. Sie trugen Transparente gegen die Einwanderungspolitik Salvinis und der italienischen Regierung.
Orban lobte unterdessen vor Beginn des Treffens mit Salvini die Linie des italienischen Innenministers und Chefs der ausländerfeindlichen Lega. «Salvini will zeigen, dass man die Migranten stoppen kann. Wegen seines Mutes schätzen wir ihn sehr. Wir werden ihn unterstützen soweit wir können«, sagte der rechtskonservative ungarische Regierungschef.
«Italien und Ungarn können gemeinsam beweisen, dass die EU-Grenzen geschützt werden können. Ungarn ist der Beweis, dass Migranten auf dem Festland gestoppt werden können. Salvini muss beweisen, dass die Migranten auch auf See aufgehalten werden können. Kein Politiker im Mittelmeerraum hat bisher diese Verantwortung übernommen», sagte Orban.
Orban sieht Salvinis Migrations-Politik als VorbildOrban bezeichnete den Lega-Chef als «seinen Helden». «Ich bin hocherfreut, Salvini persönlich kennenzulernen. Salvini ist mein Held«, sagte Orban laut der italienischen Nachrichtenagentur Ansa. «Ich schätze Salvini sehr. Ich bin sicher, dass wir Erfahrungen austauschen können», sagte Orban vor dem Treffen mit Salvini.
Orban betonte, dass die Beziehungen zwischen Italien und Ungarn dank der neuen rechtspopulistischen Regierung in Rom exzellent seien. Die Beziehungen zur Vorgängerregierung unter dem sozialdemokratischen Regierungschef Matteo Renzi seien dagegen sehr negativ gewesen. «Wir wurden ständig beschimpft», kritisierte Orban.
«Vom Erfolg Salvinis hängt die Sicherheit Europas ab», sagte Orban bei einer Pressekonferenz in Mailand nach seinem Treffen mit Salvini. «Salvinis Mut sorgt für uns Respekt. Wir rufen ihn auf, nicht nachzugeben und die europäischen Grenzen weiter zu verteidigen. Wir sind bereit, ihm all unsere Unterstützung zuzusichern.»
Migration sei die grösste Problematik für Europa, von der die Zukunft des Kontinents abhänge. «Ungarn hat bewiesen, dass die Einwanderung gestoppt werden kann. Zuvor sagten alle, dass dies sowohl rechtlich als auch physisch unmöglich sei», so der ungarische Premier.
Ungarn hat an seinen Grenzen zu Serbien und Kroatien einen mehrere hundert Kilometer langen Stacheldrahtzaun errichtet. Seitdem kommen kaum mehr Flüchtlinge über die Balkanroute nach Mitteleuropa. Die Zahl der Bootsflüchtlinge auf dem Mittelmeer mit Ziel Italien hat dafür stark zugenommen.
Migranten sollten nicht umverteilt, sondern in ihre Heimat zurückgeführt werden. Die EU-Eliten behaupten, dass dies unmöglich ist. Es ist möglich, man braucht dazu nur Entschlossenheit und politischen Wille», sagte Orban.
Salvini erklärte, Italien wolle mit Ungarn für eine Reform der Europapolitik zusammenarbeiten. Dabei sollen Recht auf Arbeit, Sicherheit und Gesundheit wieder in den Vordergrund stehen. «Wir stehen vor einer historischen Wende auf europäischer Ebene», sagte Lega-Chef Salvini. (SDA)
Im Jahr 2017 wurden 228 Tonnen Fleisch vom Schweizer Zoll als Schmuggelware konfisziert – ein Höchststand. Grund dafür sind die enormen Preisunterschiede zwischen der Schweiz und dem Ausland. Und es könnte noch extremer kommen.
Schweizer essen gerne Fleisch. Rund 50 Kilo sind es pro Jahr und Kopf. Immer häufiger wird es illegal aus dem Ausland eingeführt und die Schmuggler dabei auch ertappt. Das zeigen Zahlen des Bundes.
Wie die «Neue Zürcher Zeitung» schreibt, haben Schweizer Zollbeamte vergangenes Jahr 228 Tonnen Fleischwaren an der Grenze konfisziert. Das ist deutlich mehr als zwei Jahre zuvor. 2015 gingen den Zöllnern nur 90 Tonnen ins Netz. Die Dunkelziffer dürfte noch um einiges höher liegen. Auch der Fleischverband glaubt, dass immer mehr Geschnetzeltes und Filets unrechtmässig in die Schweiz gelangen.
Tiefere PreiseWas macht Schweizer zu Fleisch-Schmugglern? Ein Anreiz ist die grosse Preisdifferenz. In der Schweiz zahlen Fleischtiger fast zweieinhalb Mal so viel für Filets oder Plätzli wie der Durchschnittseuropäer, so aktuelle Zahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat. Zwar fallen die Unterschiede im grenznahen Ausland kleiner aus, doch auch dort lohnt sich die illegale Einkaufstour noch immer.
Wie die «NZZ» nun schreibt, könnte sich der Fleischkauf im Ausland bald noch mehr lohnen. Dann nämlich, wenn die Stimmbürger zur Ernährungssouveränitäts-Initiative Ja sagen. Selbst Befürworter der Initiative gehen nämlich davon aus, dass sich Nahrungsmittel hierzulande verteuern würden.
Erlaubte Mengen wurden kleinerEin weiterer Grund für die Schmuggel-Zunahme sind strengere Einfuhrregeln. Seit Sommer 2014 darf jede Person nur noch ein Kilo Fleisch einführen. Zuvor waren ein halbes Kilo Frischfleisch und 3,5 Kilo verarbeitete Fleischwaren erlaubt.
Immerhin: Laut Bundesrat ist die Zunahme des Fleischschmuggels nicht drastisch. Trotzdem beschäftigt das Thema die Politik. Der Bundesrat muss auf Geheiss des Nationalrats Antworten liefern zu einem Postulat von Marcel Dettling (37), SVP-Nationalrat aus dem Kanton Schwyz. Dieser forderte unter anderem die Prüfung von härteren Strafen für gewerbsmässige Schmuggler. (jfr)
BASEL - Die Basler Kantonalbank hat eine Einigung im Steuerstreit mit den USA erzielt. Das Abkommen kommt der Bank teuer zu stehen.
Nun hat sich auch die Basler Kantonalbank (BKB) mit den US-Behörden im seit Jahren hängigen Steuerstreit geeinigt. Das Geldhaus habt ein Abkommen zur Aussetzung der Strafverfolgung abgeschlossen und zahlt dafür eine Busse von 60,4 Millionen Dollar.
Dies gab das US-Justizministerium am Dienstag in einem Communiqué bekannt. Laut der Mitteilung hat die BKB zugegeben, dass sie zwischen 2002 und 2012 gemeinsam mit externen Vermögensverwaltern sowie ihren Kunden die USA um Steuergelder betrogen habe. Dabei habe die Bank bestimmte US-Kunden bei der Verheimlichung ihrer Einkünfte vor den US-Steuerbehörden unterstützt, hiess es.
Weiter Infos an die USA liefernGemäss den Bestimmungen des nun unterzeichneten Abkommens muss die BKB auch künftig gewisse Daten in die USA liefern. Betroffen sind Informationen zu Konten von US-Staatsbürgern, die bis Ende 2017 aufgelöst wurden.
Im Rahmen der Vereinbarung wird die Strafverfolgung gegen die Schweizer Bank zunächst für drei Jahre ausgesetzt. Während dieser Bewährungszeit dürfe sich die Bank kein weiteres Vergehen zu Schulden kommen lassen, teilte die US-Behörde mit.
Laut der US-Behörde setzt sich Busse von rund 60 Millionen aus drei Teilen zusammen. 17,2 Millionen zahlt die BKB an die Steuerbehörde IRS. Der Betrag soll für die Steuern entschädigen, die der Behörde durch die Handlungen der BKB entgangen waren.
29,7 Millionen gehen an die USA. So viel soll die Bank zwischen 2002 und 2012 mit Gebühren auf ungemeldete Konten eingenommen haben. Schliesslich zahlt die Bank noch eine Busse von 13,5 Millionen. Dieser Betrag fällt relativ tief aus, weil die BKB unter anderem mit den US-Behörden kooperiert habe.
ZKB muss fast 100 Millionen zahlenErst vor zwei Wochen war bekannt geworden, dass auch die Zürcher Kantonalbank (ZKB) ein Abkommen zur Aussetzung der Strafverfolgung mit dem US-Justizministerium abgeschlossen hat. Die grösste Kantonalbank der Schweiz muss eine Strafe von 98,5 Millionen Dollar zahlen. Das Zürcher Finanzinstitut hatte anschliessend mitgeteilt, dass die Zahlung auf das Geschäftsergebnis 2018 keinen Einfluss haben werde, weil die Rückestellungen genug hoch seien.
BKB zufrieden mit Ausgang des VerfahrensDie BKB selbst gibt sich in einem Communiqué erleichtert über den Ausgang des Verfahrens. Für die Lösung des Verfahrens müsse man nun zwar gut 60 Millionen Dollar bezahlen, doch habe man bereits im Dezember 2013 eine Rückstellung von 100 Millionen Franken hierfür vorgenommen.
Mit dem Vergleich könnten nun nicht mehr benötigte Rückstellungen von rund 33 Millionen Franken aufgelöst werden. Dadurch werde sich der Geschäftserfolg der Bank Stammhauses und des Konzerns BKB im zweiten Semester 2018 entsprechend erhöhen.
Inzwischen verfolge man ausserdem seit mehreren Jahren eine konsequente Weissgeldstrategie, hiess es im Communiqué weiter. Von unversteuerten Vermögen habe sich die Bank getrennt und alle erforderlichen Vorkehrungen getroffen, um nur noch versteuerte Vermögen zu verwalten. (SDA/jfr)
Wenige Tage nach dem Ende der Hilfsprogramme für Griechenland hat Regierungschef Alexis Tsipras seine Regierung umgebildet - allerdings in äusserst begrenztem Masse.
Die prominentesten Minister durften ihre Posten allesamt behalten, Änderungen gab es am Dienstag hauptsächlich bei der Besetzung einiger Vizeministerposten.
Politische Beobachter in Athen werteten das Ganze deshalb als rein symbolischen Neustart angesichts der Perspektiven, die das Land nach dem Ende der Sparprogramme hat.
Als wichtiges Signal für die Geldmärkte werteten Kommentatoren hingegen übereinstimmend, dass der für die Reformen und die Sparpolitik zuständige Finanzminister Euklid Tsakalotos im Amt bleibt. Damit signalisiere Tsipras, dass er die mit den Gläubigern vereinbarte Finanzpolitik fortsetzen wolle, hiess es.
Tsipras hatte die Regierungsumbildung am Montag angekündigt und erklärt, sie solle vor den Wahlen 2019 frischen Wind für seine Partei und die Regierung bringen. Gewählt wird im Herbst, nach der Europawahl.
In Umfragen haben die Konservativen aktuell einen deutlichen Vorsprung vor der linken Syriza-Partei. Die Zustimmung für die Regierung von Tsipras war zuletzt abgebröckelt. Ein Grund dafür sind die vielen Entbehrungen, die die Bevölkerung im Gegenzug für die Rettung des Landes durch milliardenschwere Hilfskredite in den vergangenen Jahren hinnehmen musste. (SDA)
Am Dienstagabend gewinnt YB-Captain Von Bergen gegen Hajrovic' Zagreb mit 2:1. Vor fast 6 Jahren spielen die beiden zusammen in der Nati – für sechs Minuten.
Heute kämpft der Schweizer Meister YB gegen Nati-Stürmer Mario Gavranovic um die Champions-League-Millionen. Den Tessiner im Dinamo-Sturm mit Bälle füttern soll Izet Hajrovic – 27-jährig, geboren in Birr AG. Und, falls es vergessen gegangen sein sollte, ehemaliger Schweizer Internationaler.
Am 14. November 2012 gibt der damalige GC-Flügel sein Debüt in der Schweizer Nati. Ebenfalls mit dabei damals: YB-Abwehrboss Steve von Bergen. Doch die sechs Minuten gegen Tunesien werden für den Aargauer die einzigen bleiben. Für den Test gegen Griechenland am 6. Februar bietet Ottmar Hitzfeld Hajrovic zwar noch einmal auf, zum Einsatz kommt dieser jedoch nicht. Obwohl Hitzfeld beim 0:0 sechsmal wechselt.
Am 6. September debütiert Hajrovic dann für Bosnien-Herzegowina. Weshalb der Nationen-Wechsel? Hajrovic: «Herr Hitzfeld hat mich nach dem Griechen-Spiel nicht mehr aufgeboten. Und Bosnien hat sich sehr um mich bemüht.» Und weil der Schweiz-Bosnier unbedingt an die WM 2014 nach Brasilien will, entscheidet er sich für das Heimatland seiner Eltern.
Seine Rechnung geht aufAn der WM läuft er dann gegen Argentinien und Nigeria auf. «Das war kein Entscheid gegen die Schweiz, sondern ein Entscheid für Bosnien», sagt er. 24 Spiele absolviert der begnadete Linksfuss für Bosnien.
Doch seit Januar, seit Kroatiens-Fussball-Legende Robert Prosinecki Nationaltrainer Bosniens ist, wird der Freistoss-Spezialist nicht mehr aufgeboten. Hajrovic nimmt es gelassen. «Der Trainer entscheidet, wen er aufbietet. Es ist an mir, mich mit guten Leistungen bei Dinamo Zagreb zu empfehlen.»
«Beide Teams können es noch schaffen»Logisch würden seine Karten besser, wenn er sich mit Dinamo heute gegen YB für die Königsklasse qualifiziert. Zagreb will heute im Maksimir-Stadion den Sack zumachen. Hajrovic: «Die Champions League ist unser grosser Traum. Aber YB hat viele Qualitäten, beide Teams können es noch schaffen.»
Die Ausgangslage habe sich jedoch nach dem 1:1 auswärts auf Kunstrasen sicher nicht verschlechtert. Hajrovic: «Wir hatten Mühe mit dem Plastik in Bern, freuen uns alle auf den Naturrasen.»
Wann ist man ein Kind? Offenbar kann man es mit 28 immer noch sein. Wenn man Guillaume Hoarau heisst. Jetzt, sechs Jahre später, ist der Franzose im Millionenspiel in Zagreb der «Big Bro».
Mittlerweile ist der Superstar von YB 34. Aber 28 war er, als er mit Paris Saint-Germain und Zlatan Ibrahimovic im Zagreber Maksimir-Stadion in der Champions League gegen Dinamo spielte – und 2:0 gewann. Erinnerungen an dieses Spiel? «Von der Stimmung her ist mir nichts in Erinnerung geblieben. Also, denke ich, war die Stimmung auch nicht speziell.»
Wie wahr! 9300 verloren sich im ursprünglich für 55'000 Fans konzipierten Stadion, das mittlerweile noch 35'000 Platz bietet. Doch auch die werden nicht mehr reingelassen. 25'000 sind es. Dazu 4000 im Gästesektor. Doch aus Bern werden nur 350 Fans erwartet. 9300 für Zlatan. Majestätsbeleidigung!
«Heute bin ich hier als Big Bro»«Und ich habe ein Tor geschossen, hier», sagt Hoarau weiter, und zeigt auf das Tor, wo die heissblütigen Zagreber Ultras im heute ausverkauften Stadion stehen werden. «Leider hat es der Schiri aberkannt.» Allerdings, schränkt der Franzose ein, sei er damals noch ein Kind gewesen. «Heute bin ich hier als Big Bro, als grosser Bruder des Teams. Deshalb ist es vielleicht mein grösstes Spiel überhaupt!»
Seine Lust, hier Grosses zu schaffen, ist jedenfalls unbändig. «Ich habe im Hinspiel nicht getroffen, obwohl ich Chancen hatte. Also muss ich es hier tun. Ich hoffe, ich kann der Stürmer sein, den YB sich von mir erhofft!»
«Keine Einschränkungen für Dinamo-Fans gegen YB»Übrigens: Auf die Ausschreitungen mit Pyros und dem Blockieren eines Fluchtwegs durch Dinamo-Fans im Champions-League-Quali-Spiel gegen die Israelis von Hapoel Be’er Sheva hatte die Uefa mit einer Geldbusse und der Schliessung einer Tribüne gegen Astana in der letzten Runde reagiert.
Weil dort wieder Pyros geworfen wurden, gabs ein erneutes Verfahren. Die Uefa hat allerdings noch nicht entschieden, so dass es gegen YB keine Einschränkungen für die Dinamo-Fans geben wird. Und deren Ultras, die «Bad Blue Boys», sind als ganz böse Jungs bekannt.
Schon in Bern hatten sie sich nicht eben für den Friedens-Nobelpreis empfohlen, als sie vor dem Spiel Passanten anpöbelten, trotz Verbots einen Fanmarsch ins Stadion vornahmen, Pyros entzündeten und nach dem Spiel die Konfrontation mit YB-Anhängern suchten.
ZÜRICH - Gute Aussichten für Besitzer von Zürcher Geschäftsliegenschaften: Wachsende Unternehmen und Neugründungen dürften laut einer Umfrage den Büromarkt beleben. Umgekehrt dürften bei den Mietwohnungen eher die Mieter profitieren.
Die Nachfrage nach Büroflächen werde Mitte 2018 in den meisten Regionen des Wirtschaftsraums Zürich gegenüber dem Vorjahr deutlich positiver eingeschätzt, teilte CSL Immobilien am Dienstag mit. Das geht aus der jährlichen Sommerumfrage unter 174 Marktakteuren hervor. In den letzten Jahren hatten ein Überangebot und eine flaue Nachfrage den Markt geprägt.
17 Prozent der Befragten im Wirtschaftsraum Zürich nannten Unternehmenswachstum als Hauptgrund der steigenden Nachfrage. Das sei der höchste Wert seit dem Beginn der Finanzkrise 2008, schrieb CSL. Weitere 9 Prozent sähen Neugründungen als Hauptgrund.
In Basel hat sich derweil der letztjährige Aufwärtstrend im Büromarkt stabilisiert, während sich in Bern eine leichte Abkühlung zeigt.
Ein anderes Bild ergibt sich bei den Wohnungsmieten: In Zürich und Bern erwarten die Befragten stabile bis leicht sinkende Mieten, in Basel wird mehrheitlich von einer stabilen Entwicklung ausgegangen.
Möblierte Apartments stehen hoch im KursÜber dem Wohnmarkt hängt zudem laut der Umfrage die Zinsentwicklung wie ein Damoklesschwert. Aber auch die Regulation und ein Überangebot, insbesondere an schlecht erschlossenen Lagen, werden als Risiken gesehen.
Im Aufwind sind die sogenannten Serviced Apartments. Dabei handelt es sich um voll eingerichtete Wohnungen an guter Lage mit Wäscheservices, Reinigungen oder anderen Dienstleistungen, die monats- oder wochenweise vermietet werden.
Über 80 Prozent der Experten schätzen die Nachfrage nach solchen temporär nutzbaren Wohnungen als hoch ein, für Bern beurteilt sogar die Gesamtheit der Befragten die Nachfrage als hoch. (SDA/mya)
Das zeitversetzte Fernsehen soll möglich bleiben, doch soll die Abgeltung neu geregelt werden. Das will die Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen des Nationalrates (KVF).
Bei der Beratung des Fernmeldegesetzes ist die Kommission auf einen früheren Entscheid zum Replay TV zurückgekommen, wie die Parlamentsdienste am Dienstag mitteilten. Die Kommission hatte Einschränkungen beschlossen. Sie sei aber falsch verstanden worden, sagte Kommissionspräsidentin Edith Graf-Litscher (SP/TG) auf Anfrage. Es sei nie die Absicht gewesen, das zeitversetzte Fernsehen zu verunmöglichen.
Beim Replay TV schalten viele Zuschauerinnen und Zuschauer bei Werbung auf Schnellvorlauf. Dadurch entfallen Werbeeinnahmen. Das Ziel sei es, die Entschädigung zu regeln, sagte Graf-Litscher. Die KVF ist nach wie vor der Ansicht, dass die schweizerischen TV-Sender die Bedingungen für die Übernahme ihrer Programme ins zeitversetzte Fernsehen mit den Verbreitern selbst verhandeln sollten.
Urheberrechtsgesetz regelnSie will das aber nicht im Rahmen der Revision des Fernmeldegesetzes regeln. Stattdessen schlägt sie vor, im Urheberrecht Bestimmungen zu verankern. Sie werde die Rechtskommission bitten, die Frage im Rahmen der laufenden Revision aufzunehmen, schreibt die KVF.
Im Zuge der Revision des Fernmeldegesetzes soll nach dem Willen der Kommission lediglich eine Bestimmung verankert werden: Beim zeitversetzten Fernsehen sollen Änderungen durch Fernmeldedienstanbieterinnen an den Fernsehprogrammen verboten werden. Das will die Kommission im Radio- und Fernsehgesetz verankern.
Kinderpornografie löschenWeiter beantragt die KVF ihrem Rat eine Änderung zu Kinderpornografie und anderen verbotenen pornografischen Inhalten. Im Entwurf des Bundesrates sind Zugriffsperren vorgesehen: Die Fernmeldedienstanbieterinnen sollen verbotene pornografische Inhalte unterdrücken, auf die sie das Bundesamt für Polizei hinweist. Die Kommission beantragt einstimmig, dass im Gesetz auch die Löschung solcher Inhalte vorgesehen werden soll.
Als «eigentlichen Knackpunkt» der Vorlage bezeichnet die Kommission die Zugangsregulierung. Der Bundesrat will, dass künftig alle Anbieterinnen Anspruch darauf haben, die gebäudeinternen Fernmeldeinstallationen gegen eine angemessene Entschädigung mitzubenutzen.
Zugang auf die letzten MeterDeshalb soll im Gesetz verankert werden, dass marktbeherrschende Fernmeldedienstanbieterinnen anderen den Zugang zu Teilnehmeranschlüssen gewähren müssen. Der Zugang auf die letzten Meter innerhalb von Gebäuden sei eine essenzielle Voraussetzung für Wettbewerb und Wahlfreiheit, schrieb der Bundesrat dazu.
Die Kommission dagegen will am heutigen Zugangsregime nichts ändern. Sie beantragt ihrem Rat mit 23 zu 1 Stimmen, den entsprechenden Artikel zu streichen. Damit würde die Entbündelung der letzten Meile vorderhand auf Kupferleitungen beschränkt bleiben. Der Bundesrat soll dem Parlament aber alle drei Jahre Bericht erstatten über die Entwicklung.
Netzausbau nicht gefährdenDie Mehrheit ist der Ansicht, dass die heute geltenden Rahmenbedingungen zu qualitativ hochstehenden Fernmeldediensten geführt haben. Zusätzliche Regulierungen würden die für den Netzausbau notwendigen Investitionen gefährden, insbesondere in den Randregionen. Eine Minderheit beantragt, eine technologieneutrale Zugangsregelung im Gesetz zu verankern.
An der letzten Sitzung war die Kommission in anderen Punkten von den Vorschlägen des Bundesrates abgewichen. So will sie eine Bestimmung zur Netzneutralität im Gesetz verankern: Alle Daten sollen bei der fernmeldetechnischen Übertragung gleich behandelt werden. Der Bundesrat will lediglich Transparenz schaffen. Derzeit gebe es keine Anzeichen dafür, dass die Netzneutralität verletzt werde, sagte Bundesrätin Doris Leuthard bei der Präsentation des Gesetzes.
Beim internationalen Roaming folgte die KVF dem Entwurf des Bundesrates. Dieser soll Möglichkeiten zur Bekämpfung unverhältnismässig hoher Endkundentarife und zur Förderung des Wettbewerbs erhalten. In der Gesamtabstimmung hat die Kommission die Vorlage ohne Gegenstimme angenommen. Der Nationalrat wird diese in der Herbstsession beraten. (SDA)
Gemäss der Firma Valora, Betreiberin der meisten Schweizer Kioske, werden im Land zwischen 10 und 90 Millionen Stück Kaugummis verkauft – fast alle zuckerfrei. Die Lieblingsaromen sind Minze, Menthol, Eukalyptus und Kirsche. Doch seit wann gibt es Kaugummi eigentlich?
1848, also vor 170 Jahren, brachte der amerikanische Geschäftsmann John B. Curtis das Harz des Nadelbaums in kaugerechter Form unter dem Namen State of Main Pure Spruce Gum auf den Markt. Das Rezept hatten Indianer erfunden.
Ein mexikanische General machte vor bald 150 Jahren den US-Erfinder Thomas Adams mit dem Naturprodukt Chicle bekannt machte. Mit Geschmack versehen gab der Stoff einen prima Chewinggum ab. Der moderne Kaugummi war geboren. Thomas Adams «Black Jack» ist bis heute Kult und seit 2000 wieder auf dem Markt.
Genialer Marketing-TrickWilliam Wrigley Jr. hatte die Idee, seine Kaugummis bekannt zu machen, indem er sie als mitgelieferte Geschenke tarnte. Alle, die eine Dose seines Backpulvers kauften, erhielten zwei Packungen Kaugummi dazu. Heute ist seine Firma der grösste Kaugummiproduzent der Welt. Ihr bekanntestes Produkt: der Doublemint.
Während des Zweiten Weltkriegs begann die Produktion des Bazookas. GIs brachten ihn nach Europa. Die rosaroten Klötzchen wurden beim Kauen mit der Zeit steinhart wurden. In der Verpackung befand sich ein kleiner Comic-Strip mit Geschichten aus dem Leben von Bazooka Joe und seinen Abenteuern.
Der moderne Kaugummi ist zuckerfreiHeute sind die meisten Kaugummis zuckerfrei und auf Erfrischung des Atems ausgerichtet. Chicle kommt heute fast nicht mehr zum Einsatz, weil die Bäume, von denen der Gummi stammt, mehrere Jahre Pause brauchen, bis man sie wieder anschneiden kann. Als Ersatz dienen künstlich hergestellte Kautschuke.
Marc Haller präsentiert zum ersten mal in der Schweiz sein aktualisiertes Programm am Chrütz & Quär Kleinkunstfestival in Dübendorf. BLICK schickt Sie hin. Vor der Show gibt es ein exklusives Meet & Greet mit dem Künstler persönlich, Tricks und Gags inklusive. Mitmachen lohnt sich!
So können Sie gewinnenSenden Sie ein SMS mit BLWIN5 an die Nummer 797 (1.50 Fr./SMS). Chancengleiche Teilnahme via Mobile Internet (WAP) ohne Zusatzkosten: http://win.wap.my797.ch.
Erwin aus der Schweiz - Update 18Erwin ist zurück! Der etwas verklemmte aber stets liebenswürdige Schweizer ist natürlich wieder die Hauptfigur in seinem aktuellen Solo-Programm Update 18. Erwin trägt die Hosen stets etwas zu kurz und die Schultern etwas zu hoch, er ist schusselig, aber immer höflich. Die Show setzt sich aus einer Mischung von Comedy und Zauberei zusammen und sorgt für ausgelassene Stimmung im Publikum.
Schon sehr früh war Marc Haller fasziniert von der Welt des Zauberns. Mit 14 Jahren besuchte er in Verscio (TI) die Scuola Teatro Dimitri, die Schauspielschule, die Clown Dimitri einst gegründet hat. Anschliessend zog es ihn sogar nach New York ans renommierte Lee Strasberg Institute. Im Jahr 2015 gehörte er zu den Finalisten von «Die grössten Schweizer Talente», wo er vom Publikum für seine Show aus Comedy, Schauspiel und Illusion bis weit nach vorne gewählt wurde. Auch den «Kleinen Prix Walo» durfte der Künstler 2013 entgegen nehmen und ein «Swiss Talent Award» steht seit 2014 ebenfalls bei ihm zuhause. BLICK verlost 25 x 2 Tickets fürs Chrütz & Quär Kleinkunstfestival, inklusive ein exklusives Meet & Greet mit Erwin für alle Gewinner vor der Show.
Veranstaltungsdetails08. SeptemberMeet & Greet mit Erwin18.30 UhrVorstellung20.00 UhrAustragungsortObere Mühle, DübendorfTeilnahmeschluss ist am 2. September 2018. Die Tickets werden anschliessend verschickt. Mit der Teilnahme erklären Sie sich mit den AGB und Datenschutzbestimmungen einverstanden.
In dieser Serie kann man nicht nur klassische Horror-Szenen erwarten, sondern auch solche, welche den Zuschauer zum Denken anregen. Alles was Sie darüber wissen müssen, finden Sie hier.
Video Credit: Youtube/STREAM WARS
Worauf basiert die Geschichte?«Le Chalet» ist eine fiktive Geschichte, welche aus der Feder des Drehbuchautoren Alexis Lecaye stammt. Es ist eine französische Eigenproduktion des Streaming-Anbieters Netflix und ist somit nur auf solcher erhältlich.
Worum geht es?Im Jahr 2017: Die werdenden Eltern Manu und Adele mieten sich für einen Erholungsurlaub ein Chalet in den französischen Alpen. Manu ist in diesem kleinen Dörfchen aufgewachsen und will seine Ferien mit einer Klassenzusammenkunft verbinden. Adele fühlt sich hingegen überhaupt nicht wohl. Sie beginnt Geräusche zu hören und von blutenden Dielen zu halluzinieren.
Im Jahr 1997: Die Serie führt uns gleichzeitig 20 Jahre zurück, zu dem Zeitpunkt, als die Hütte zuletzt vermietet worden ist. Die damaligen Besitzer, ein französischer Schriftsteller und dessen Familie, werden schnell in einen Dorfskandal verwickelt.
Die Serie springt zwischen Vergangenheit und Zukunft hin und her und gegen Ende überschneiden sie sich sogar. Ein grausiges Geheimnis, das man 20 Jahre lang hüten konnte, wird gelüftet.
Welche Serien sind ähnlich?Die Grusel-Serie «Requiem», welche etwa zur gleichen Zeit auf Netflix veröffentlicht wurde, enthält ähnliche Elemente wie «Le Chalet». In der ebenfalls französischen Thriller-Serie «Glacé-Ein eiskalter Fund» liefern sich ein eiskalter Killer und ein Kommissar ein Katz-und-Maus-Spiel.
Wer sind die wichtigsten Schauspieler?RolleDarstellerPhilippe PersonnazPhilippe DusseauMuriel PersonnazChloé LambertManu LaverneMarc RuchmannAdèleEmilie De PreissacChristine GenestaBlanche VeisbergEtienne GenestaEric SavinFrançoise RodierMia DelmaëJean-Louis RodierManuel BlancMaud DautremerMaud JurezSébastien GenestaNicolas GobAllgemeine Infos ProduktionslandFrankreichErstausstrahlung18.03.2018GenreThriller, Horror, DramaSprachenDeutsch, FranzösischUntertitelDeutsch, Französisch, Englisch, ItalienischAnzahl Staffeln1Anzahl Episoden6Episodenlängezwischen 47 und 62 MinutenAltersfreigabe16+Das meint BLICK:«Le Chalet» ist schockierend vielschichtig, denn im Kern der Serie geht es um die Gier und die Verdorbenheit des Menschen. Dies zusammen mit einer guten Portion klassischer Horror-Elemente ergeben eine gute Serie. Ergo fehlt es definitiv nie an Spannung. Allerdings können die Zeitsprünge zu Beginn etwas verwirrend sein und man braucht ein bisschen bis man sich an den Stil und die eher ruppige Kameraführung der Serie gewöhnt hat.
Bewertung: 3 von 4 Sternen
Wird es eine zweite Staffel geben?Da die Serie noch relativ frisch ist und somit die Zuschauerzahlen noch nicht wirklich bestimmt werden können, kann zum Erfolg und somit zu einer Fortsetzung noch nicht viel gesagt werden. Auch von Netflix kam noch keine offizielle Bestätigung, ob eine zweite Staffel überhaupt in Planung ist. Bei Neuigkeiten halten wir Sie jedoch auf dem Laufenden.
An den US Open 2014 stand Belinda Bencic als damals 17-Jährige im Viertefinal. 2015 und 2016 erreichte sie jeweils die 3. Runde. Nach einem Jahr Pause greift sie heute in New York wieder an.
Belinda Bencic (21, WTA 38) ist zurück in Flushing Meadows. Nach einem Jahr ohne Teilnahme in New York startet die Ostschweizerin heute in ihre nächsten US Open. Aufgrund einer Verletzung verpasste sie das Turnier letztes Jahr.
2014 erlebt Bencic auf eben genau dieser Bühne ihren grössten Erfolg. Mit nur gerade 17 Jahren erreicht sie die Viertelfinals. Dieses Jahr hat sie die Chance, das gute Ergebnis zu wiederholen – und vielleicht sogar zu toppen!
Bencics erste Gegnerin ist die Weissrussin Aljaksandra Sasnowitsch (WTA 33). Es wird das erste Mal sein, dass die beiden aufeinander treffen.
Zuletzt erreichte Bencic in Connecticut die Viertelfinals. Dort scheiterte sie an Aryna Sabalenka (WTA 20). Jetzt will Bencic an den US Open neu angreifen.
Verfolgen Sie das Spiel ab ca. 19 Uhr bei BLICK im Ticker und Stream!
Wenn der BSC Young Boys sich heute Abend (live ab 21 Uhr) für die Champions League qualifiziert, gibts einen Geldsegen. Nicht nur für den Meister.
YB winkt das ganz grosse Geld. Mit einer Quali für die Champions-League-Gruppenphase gibts dafür alleine schon über 17 Millionen Franken Startprämie. Für jeden Sieg erhalten die Berner nochmals über 3 Millionen, bei einem Unentschieden gibts 1 Million. Und kommt YB gar in die Achtelfinals, bezahlt die Uefa nochmals 11 Millionen.
Ein Weiterkommen des Schweizer Meisters bedeutet aber nicht nur für das Team von Gerardo Seoane einen Geldsegen. Nein, auch alle (!) anderen Super-League-Klubs, welche nicht an einer europäischen Gruppenphase teilnehmen, werden von der Uefa beteiligt, sollte es YB tatsächlich in die Champions League schaffen. 600'000 Franken für jeden. Das sagte Liga-Boss Claudius Schäfer in einem Interview mit der «Luzerner Zeitung».
Für den einen oder anderen Klub bedeutet das: Trotz Scheiterns in der Quali kanns trotzdem Uefa-Geld geben. Also, liebe St. Galler und Luzerner, drückt YB die Daumen!
Für kleinere Klubs mit niedrigeren Budgets, wie zum Beispiel Lugano, das mit einem Etat von rund 7 Millionen Franken arbeitet, ein ordentlicher Zustupf. Der Uefa-Beitrag würde fast 10 Prozent ausmachen. Auch bei Xamax und Thun dürfte es sich in diesem Rahmen bewegen.
Damits zum Geldregen auf die Super-League-Klubs kommt, muss YB sich heute Abend gegen Dinamo Zagreb (Hinspiel 1:1) für die Königsklasse qualifizieren. Auf BLICK können Sie ab 21 Uhr live dabei sein. (nl/leo)
BELLINZONA - Das Bundesstrafgericht hat einen ehemaligen Mitarbeiter der Genfer Rohstoffhandelsfirma Gunvor wegen Bestechung fremder Amtsträger zu einer bedingten Freiheitsstrafe von 18 Monaten verurteilt. Der 45-Jährige bestach im Kongo und in der Elfenbeinküste Amtsträger.
Gemäss der Anklageschrift der Bundesanwaltschaft schloss der Verurteilte mit weiteren Gunvor-Mitarbeitern zwischen 2008 und 2012 Vereinbarungen, um kongolesische und ivorische Amtsträger zu bestechen. Ziel waren jeweils Öllieferungen.
Unter den bestochenen Personen befinden sich Funktionäre und mehrere Familienangehörige von Denis Sassou-Nguesso, dem Präsidenten von Kongo-Kinshasa. Die Bestechungszahlungen erfolgten jeweils über Drittunternehmen auf Konten in der Schweiz und China.
Bestechungsgelder in mehrfacher MillionenhöheIn den Jahren 2009 und 2010 wurden auch mit Offiziellen in der Elfenbeinküste Verträge für Öllieferungen abgeschlossen. Auch dort flossen Bestechungsgelder. Insgesamt gingen an die kongolesischen Amtspersonen über 43 Millionen US-Dollar.
Das Bundesstrafgericht hat die im abgekürzten Verfahren ausgehandelte Strafe von 18 Monaten bedingt ausgesprochen. Die Probezeit beträgt drei Jahre. Der Verurteilte ist seit sechs Jahren arbeitslos. In der Anklageschrift hat die Bundesanwaltschaft das Verschulden als schwer bezeichnet. Das Vorgehen des 45-Jährigen sei erst durch das Einschreiten der Justiz beendet worden.
Korruption verbreitetJedoch hält die Bundesanwaltschaft fest, dass der Belgier als einziger in dieser Sache ausgesagt habe, trotz des auf ihm lastenden Drucks. Seine Angaben hätten die Untersuchung wesentlich vorangetrieben. Weiter steht in der Anklageschrift, dass der Mann sich in einem Arbeitsumfeld bewegt habe, in dem Korruption als gängiges Geschäftsgebaren akzeptiert worden sei.
In einer am Dienstag veröffentlichten Medienmitteilung schreibt die Nichtregierungsorganisation Public Eye, der Fall habe klar gezeigt, dass der ehemalige Angestellte nicht im Alleingang gehandelt habe. Dies habe dazu geführt, dass die Bundesanwaltschaft im Mai 2017 wegen Organisationsmängeln strafrechtlich gegen Gunvor vorgegangen sei. (Urteil Sk.2018.38 vom 28.08.2018) (SDA)
Das Schweizer Start-up Mitipi zeigt auf der Techmesse IFA in Berlin den fast fertigen «Kevin». Das Gadget mit Sound und Licht soll als virtueller Mitbewohner Einbrecher abschrecken. Und bekommt viele Zusatzfunktionen.
Morgen Mittwoch startet die IFA in Berlin mit den Pressetagen. Die ehemalige Funkausstellung gehört zu den wichtigsten Tech-Events der Welt und lockt über eine Viertelmillion Besucher und 1800 Aussteller in die Messehallen.
Darunter auch das Schweizer Start-up Mitipi. Vor einem Jahr an der IFA haben Gründer Julian Stylianou (32) und seine drei Mitstreiter den virtuellen Mitbewohner erstmals als Konzept vorgestellt. Nun kommen sie zurück – mit dem fast fertigen Produkt im Gepäck.
BLICK konnte «Kevin» bereits kurz ausprobieren. Die schicke Box mit Stoff-Bezug sieht aus wie ein Bluetooth-Lautsprecher, hat aber zusätzlich auf der Rückseite LEDs eingebaut. Mit Sound und Licht soll «Kevin» nun potenziellen Einbrechern vorgaukeln, dass jemand zu Hause ist. Ähnlich wie man das heute mit Licht über Zeitschaltuhren oder einem TV-Simulator macht.
Doch «Kevin» ist deutlich raffinierter. Einfach einstecken und schon wird man durch die Installation geführt. Danach spielt das Gadget Geräusche, Stimmen oder Musik ab – jeweils ergänzt einem passenden Lichtspiel.
«Kevin» ist nun auch ein Bluetooth-Lautsprecher für MusikMomentan gibts rund 30 Stunden Simulation auf Englisch oder Deutsch, geplant sind rund 100 Stunden. Fernsehen, Staubsaugen, Workout – der virtuelle Mitbewohner hat ein volles Tagesprogramm. Wer die App nutzt, kann ein Profil anlegen und den Ablauf individualisieren. So stellt die Software je nach Haushaltgrösse und Vorlieben eine Simulation zusammen.
In den letzten Monaten sind viele neue Funktionen dazugekommen. «Wir haben den Sound der Box massiv verbessert», erzählt Produktchef Jakob Cevc. Denn man soll das Gadget auch nutzen können, wenn man zu Hause ist. Nämlich als Bluetooth-Speaker fürs Smartphone. «Damit der Lautsprecher auch für Musik taugt, mussten wir ihn komplett umbauen.» Zudem soll man über die App auch mehrere «Kevins» nutzen können, welche Geräuschkulisse und Licht aufeinander abstimmen.
«Kevin» soll aber künftig nicht alleine zuhause bleiben. Mitipi möchte das Gadget mit weiterer Smart Home Technik und einer Hausratversicherung kombinieren, um umfassendere Sicherheit bieten zu können.
Statt zwei Wochen gabs schliesslich zwei Monate Mehraufwand, erzählt der Gründer des Start-ups. «Aber wir wollten es richtig machen, auch wenn wir nun wohl das Weihnachtsgeschäft verpassen.» «Kevin» kommt wohl im Januar oder Februar auf den Markt, vorbestellen kann man ihn schon jetzt für 280 Franken auf Mitipi.com oder bei Digitec.ch.
Ich (29) habe seit längerem das Problem, dass ich kaum Lust auf Sex habe, obwohl ich den Sex mit meinem Freund sehr schön finde. Ich kann zum Beispiel meinen Freund unter der Dusche sehen, und obwohl ich ihn sehr attraktiv finde, passiert bei mir nichts. Ich weiss auch, dass er gern öfter möchte. Aber ich fühle mich unter Druck, neben all meinen Verpflichtungen auch noch Lust haben zu müssen. Melanie
Liebe Melanie
Menschen, die über fehlende Lust klagen, haben manchmal ziemlich unrealistische Vorstellungen davon, wie sich dieses Begehren im Alltag zeigt. Sie erwarten, dass Lust etwas ist, das ständig da ist oder automatisch passiert. Ist das nicht so, machen sie sich Sorgen, und das killt die verbleibende Lust erst recht.
Deine Vorstellung, dass du beim Anblick deines nackten Freundes sofort Lust auf Sex haben solltest, ist nicht angemessen. So etwas kann passieren, aber in einer Langzeitbeziehung und einem mit Verpflichtungen überladenen Alltag ist es definitiv nicht die Regel.
Ändere dein Verhältnis zur Lust, damit sie in deinem Leben mehr Platz finden kann. Lust ist ein bisschen wie ein Feuer. Es beginnt mit einem Funken, den man nähren und kultivieren muss, damit er wachsen kann. Suche in deinem Alltag vermehrt nach diesen Funken, statt nur nach einem Grossbrand Ausschau zu halten und dann enttäuscht zu sein, weil du ihn nicht antriffst.
Zu dieser neuen Wachsamkeit gehört, dass du lernst, auch auf feinere Signale deines Körpers zu hören. Wie diese aussehen können, kannst du in einer Sexualberatung thematisieren. Dort kannst du auch besprechen, wie du deine Sexualität generell erlebst und was an deinem Alltag du ändern kannst, damit dieser wieder lustfreundlicher wird. So werden Lust und Sexualität zu etwas, das du aktiv pflegst, statt einfach nur drauf zu warten.
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Caroline Fux weiss Rat und gibt Tipps zu Unsicherheiten und Sorgen im Bereich von Lust und Liebe. Schreiben Sie Ihr Problem per E-Mail an caroline@blick.ch oder per Post: Caroline Fux, Ringier AG, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich.