Unglaubliche 162 Millionen Euro waren im Jackpot bei «Euro Millions». Ein Glückspilz hat den Mega-Gewinn in die Schweiz geholt.
Neuer Schweizer Rekord: Eine Spielerin oder ein Spieler aus der Deutschschweiz oder aus dem Tessin hat am Dienstag bei den Euro Millions die sagenhafte Summe von 162'403'002 Euro – umgerechnet 183'897'039.30 Franken gewonnen. Der Einsatz lag bei lediglich 24.50 Franken.
Wie Swisslos mitteilte, tippte die Person auf die richtigen fünf Zahlen 7, 17, 29, 37, 45 und die Sterne 3 und 11. Damit brach die oder der Glückliche den bisherigen Schweizer Rekord von 157 Millionen Franken, der am 19. Dezember 2017 erspielt worden war, wie Willy Messmer von Swisslos auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.
Der glückliche Spieler stammt aus der Region Nordwestschweiz, also entweder aus dem Kanton Aargau, Basel-Land, Basel-Stadt oder Solothurn, wie Swisslos mitteilte. Details gab die Lotteriegesellschaft nicht bekannt.
Der Gewinner hat sechs Monate Zeit, um sich zu melden und das Geld abzuholen. Die Schweiz stellt ihm laut Euro Millions einen Berater zur Verfügung.
Die ganze Gewinnsumme behalten kann der glückliche Spieler nicht. 35 Prozent davon zwackt der Lotterieveranstalter als Verrechnungssteuer für den Bund ab - in diesem Fall über 64 Millionen Franken. Die Summe kann der Gewinner später in der Steuererklärung zurückfordern. Danach fallen allerdings je nach Wohnort ordentliche Einkommenssteuern in der Höhe von mehreren Millionen Franken an.
Mit dem heutigen Gewinn fliesst bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr eine dreistellige Summe aus den Euro Millions in die Schweiz: Am 24. Februar gewannen zwei Personen aus der Romandie zusammen einen Betrag von 102 Millionen Franken.
Bei den Euro Millions geht es darum, aus den Zahlen von 1 bis 50 die fünf richtigen auszuwählen. Dazu kommen die Sternzahlen von 1 bis 12. Für den Hauptgewinne müssen es auch hier noch die beiden richtigen angekreuzt werden.
Die Lotterie Euro Millions wird seit Oktober 2004 in der Schweiz angeboten. Neben der Schweiz kann Euro Millions auch in Portugal, Spanien, Frankreich, Luxemburg, Belgien, Grossbritannien, Irland und Österreich gespielt werden. Seither gingen 52 von bisher total 973 Millionengewinnen an Gewinner aus der Schweiz. (SDA/rad)
Sie wurde von ihrem Schwager vergewaltigt und von der Polizei gefoltert. Jetzt wurde Missbrauchsopfer Zeinab Sekaanwand (†24) im Iran wegen des angeblichen Mordes an ihrem Ehemann hingerichtet.
Im Iran ist nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten eine zum Tatzeitpunkt minderjährige Frau wegen der Ermordung ihres Ehemanns hingerichtet worden.
Zeinab Sekaanwand (†24), die von ihrem Mann misshandelt und von ihrem Schwager vergewaltigt worden sei, sei auf Grundlage eines erzwungenen Geständnisses zum Tode verurteilt worden, teilte die Organisation Amnesty International am Dienstag mit. Der Prozess gegen die zur Tatzeit 17-Jährige sei «grob unfair» gewesen.
Polizei folterte Zeinab Sekaanwand (†24) nach VerhaftungLaut Amnesty beschuldigte Zeinab Sekaanwand ihren Mann, den sie im Alter von 15 Jahren geheiratet hatte, sie körperlich und psychisch misshandelt zu haben. Nach dem gewaltsamen Tod ihres Mannes im Jahr 2012 wurde die damals 17-Jährige wegen Mordes verurteilt.
Sekaanwand legte ein Geständnis ab, dass sie nach Amnesty-Angaben im Laufe der Verfahrens aber widerrief. Demnach war die kurdischstämmige junge Frau nach ihrer Festnahme tagelang von Polizisten gefoltert worden. Stattdessen beschuldigte sie ihren Schwager, der sie nach ihrer Aussage mehrfach vergewaltigt hatte, des Mordes an ihrem Mann.
Keine Gnade für MissbrauchsopferMehrfach wurde Ayatollah Seyed Ali Khamenei, der «Oberster Führer» der Schiitischen-Mehrheit im Iran, um Gnade im Fall der 24-jährigen Zeinab Sekaanwand ersucht, um ihre Hinrichtung abzuwenden – doch ohne Erfolg.
Amnesty International fordert ein sofortiges Moratorium der Todesstrafen im Iran. Seit Jahresbeginn sind nach Angaben der Organisation bereits vier weitere zum Tatzeitpunkt Minderjährige im Iran hingerichtet worden. (SDA/rad)
Heute Abend wagt sich wieder eine Schweizerin in «Die Höhle der Löwen» auf Vox. Mit einem Diamanten will Brigitte Steinmeyer das Augenbrauen-Zupfen neu erfinden.
Brigitte Steinmeyer (55) ist im Beauty-Geschäft eine gestandene Grösse. Nun hofft die Schaffhauserin auf die Unterstützung eines Investors. Und den sucht sie bei Vox in der «Höhle der Löwen».
«Seit 1990 ist Permanent Make-up mein Leben, meine Passion, meine Liebe. Seitdem arbeite ich selbständig in dem Business und habe rund 22'000 Kunden damit verschönert.»
Das Problem sind die AugenbrauenSo weit, so gut. Das Problem sind aber die Augenbrauen. Denn diese sahen bisher immer künstlich aus. «Die Branche ist stehengeblieben. Niemand hat sich Gedanken gemacht», sagt die Expertin. Lange hat Steinmeyer geforscht, und nun präsentiert sie den Löwen die Lösung: «Diamant Blading». Dank eines geschliffenen Diamanten im Handstück des Bladers – eines Skalpells – können feinste Härchen pigmentiert werden. Dadurch wirken die Augenbrauen ganz natürlich.
Bereits 2014 ging die Beauty-Expertin mit ihrem Produkt an den Markt. In Eigenregie. «Ich bin bereits in 18 Ländern bekannt. Man kennt mich weltweit», verrät Steinmeyer dem BLICK. Das selbst entwickelte Equipment verkauft die gelernte Coiffeuse und Kosmetikerin nur an Fachpersonal, und das nur nach einer Schulung.
100'000 Euro für zehn Prozent der FirmaDer Plan von Steinmeyer: «Ich möchte die Beauty-Welt revolutionieren.» Mit einem Investment von 100'000 Euro will sie für zehn Prozent der Firmenanteile das System zu einer weltweit bekannten Marke machen.
Ob Brigitte Steinmeyer die Investoren überzeugen kann, sehen Sie heute ab 20.15 Uhr in der Show «Die Höhle der Löwen» auf Vox.
Jenny* Müller (14) trat mit einem Gedicht beim Poetry Slam in Speyer (D) auf. Die Tochter einer AfD-Politikerin sprach in ihrem Gedicht über das Thema des Abends, «Zivilcourage», und beschimpfte Migranten und Merkel.
Die Tochter der AfD-Bundestagsabgeordneten Nicole Höchst sorgt gerade für Aufruhr. Jenny* Müller (14) trat vor einer Woche am Mittwoch bei einem Poetry Slam in Speyer (D) in der Nähe von Heidelberg auf. Beim Poetry Slam handelt es sich um einen Vortragswettbewerb mit selbst geschriebenen Texten. Die Veranstaltung war unter anderem vom Bündnis «Speyer ohne Rassismus – Speyer mit Courage» organisiert.
Das Motto der Veranstaltung «Zivilcourage» interpretierte das Mädchen aber auf ihre eigene Weise, wie «Watson» berichtet. Sie bezeichnete Bundeskanzlerin Angela Merkel als Diktatorenmutter und schoss scharf gegen Einwanderer, die «mit einem Handy, aber ohne Pass» nach Deutschland kommen würden. «Der Neger ist kein Neger mehr, Zigeuner darf man auch nicht sagen – rassistisch ist das beides sehr, so hört man es an allen Tagen. Wer es trotzdem sagt, wird ausgebuht», verkündete die 14-Jährige.
Während ihres Auftritts fielen ausserdem Sätze wie: «Multikulti, tralala, hurra, die ganze Welt ist da» oder «Und die Moral von der Geschicht': Nun steckt das Messer dir im Bauch, denn so ist es im Orient Brauch».
Veranstalter schalten Mikrofon abMehrmals darf Müller auf die Bühne. Am Ende wird sie ausgebuht, und die Veranstalter stellen das Mikrofon ab. Weil der andere Teil des Publikums aber wegen Verletzung der Meinungsfreiheit protestiert, wird das Mikrofon wieder eingeschaltet.
Die Organisatoren schreiben in einer Mitteilung, nicht die Absicht gehabt zu haben, der jungen Slammerin die Meinung verbieten zu wollen. «Vielmehr sahen wir durch die aufkommenden Unruhen und die aufgeheizte Stimmung im Saal keine andere Möglichkeit zu einer schnellen Deeskalation und Beruhigung der Situation im Interesse aller Beteiligten.»
Auch der Sieg wurde Jenny aberkannt. Denn die 14-Jährige habe das Thema des Abends unter anderem mit ihrem Zitat «Und das nennt sich dann Zivilcourage, und wisst ihr was? Das ist für’n Arsch» ins Lächerliche gezogen. Die Mutter der 14-Jährigen ist damit nicht einverstanden. Nicole Höchst schreibt auf Facebook: «Mein Mädchen hat ihren ganz eigenen Kopf und sie benutzt ihn. Meine Heldin.»
Spray-Attacke auf WohnhausDer Auftritt von Jenny hatte auch privat ein Nachspiel. Unbekannte haben zu Beginn der Woche das Wohnhaus, wo Mutter Nicole Höchst zusammen mit ihrer Jenny wohnt, beschmiert. Die Botschaften sind eindeutig. Links und rechts neben der Eingangstüre steht mit schwarzer Sprühfarbe geschrieben: «Nazi» und «Fick AfD».
AfD-Politiker Höchst veröffentlichte ein Bild vom Spray-Angriff auf Twitter. Sie schrieb ironisch, dass der zeitliche oder kausale Zusammenhang zum Auftritt von Jenny «natürlich rein zufällig» sei. Die Übeltäter bezeichnete sie als «moderne Nazischergen». (man/nim)
* Name geändert
Wieder verliert YB in der Champions League 0:3. Gegen Juve-Star Paulo Dybala sind die Berner machtlos.
Das Spiel:
Ein Abend zum Vergessen für die Berner Young Boys. Der Schweizer Meister hat gegen ein toll aufspielendes Juventus Turin nicht den Hauch einer Chance. Schon in der fünften Minute fällt das erste Gegentor. Das gesamte Spiel über behält die «Alte Dame» ohne den gesperrten Cristiano Ronaldo die Überhand, erspielt sich Chancen und meldet einmal mehr Ambitionen auf einen möglichen Champions-League-Titel an. YB verliert nicht nur das nächste Spiel 0:3 (nach ManUtd), sondern auch Mohamed Ali Camara, der wegen einer dummen Aktion noch mit Gelb-Rot vom Platz fliegt.
Die Tore:
1:0, 5. Minute: Camara lässt sich von einem langen Ball übertölpeln, Paulo Dybala muss nur noch den Fuss hinhalten und trifft zum ersten Mal.
2:0, 33. Minute: Matuidi zieht ab, Von Ballmoos lässt nach vorne abprallen und plötzlich stehen drei Juve-Stars alleine vor dem YB-Goalie. Paulo Dybala macht in eiskalter Manier sein zweites persönliches Tor.
3:0, 69. Minute: Cuadrado legt ins Zentrum auf für – wen wohl? – Paulo Dybala. Der Gaucho-Stürmer markiert den Hattrick!
Der Beste: Da brauchts keine Doktorarbeit, um den Richtigen zu eruieren. Ohne Cristiano Ronaldo zieht der hochbegabte Paulo Dybala eine Show ohnegleichen ab. Drei Tore, ein Pfostenschuss, einmal rettet Von Ballmoos und dann hätte es noch Penalty geben müssen nach einem Foul von Von Bergen am Argentinier.
Der Schlechteste: Natürlich wirds wieder Polemik und Gemotze seitens der YB-Verantwortlichen geben. Aber der Viertliga-Fehler von Mohamed Camara ermöglicht Paulo Dybala das erste Tor und wirkt damit als Dosenöffner fürs Spiel. Und dann diese Naivität bei der Gelb-Roten Karte mit dem Ellbogen gegen Dybala. Unfassbar!
Das gab zu reden: Die YB-Fans sind auswärts einmalig, gehören europaweit zu den besten. Warum braucht es dann diese stupiden Pyros als Machtdemonstration vor dem Spiel?
So gehts weiter: Am Samstag steht ein Liga-Heimspiel an für die Berner (19 Uhr, gegen Luzern). In der Champions League gehts am 23. Oktober zuhause gegen Valencia weiter (18.55 Uhr).
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Juventus – YB 3:0 (2:0)Allianz-Stadion, 40'961 Fans (ausverkauft), SR: Demeschko (Ru)
Tore: 5. Dybala (Bonucci) 1:0. 33. Dybala (Matuidi) 2:0. 69. Dybala (Cuadrado) 3:0.
Juventus: Szczesny; Barzagli, Bonucci, Benatia; Cuadrado, Matuidi, Pjanic, Alex Sandro; Dybala, Bernardeschi; Mandzukic.
YB: Von Ballmoos; Schick, Camara, Von Bergen, Benito; Sanogo, Bertone; Fassnacht, Sow, Sulejmani; Hoarau.
Einwechslungen:
Juve: Can (46. für Matuidi), Khedira (70. für Pjanic), Kean (78. für Mandzukic).
YB: Lauper (46. für Sanogo), Ngamaleu (71. für Sulejmani), Assalé (71. für Fassnacht).
Gelb: 24. Bertone. 41. Sanogo. 75. Camara (alle Foul)
Gelb-Rot: 79. Camara (Foul)
Bemerkungen: YB ohne Mbabu, Lotomba, Wüthrich (verletzt). 48. Pfostenschuss Dybala.
Nati-Stürmer Haris Seferovic leitet den hart erkämpften Auswärtserfolg von Benfica Lissabon in Athen ein. ZSKA Moskau bodigt überraschend Real Madrid – und Ajax trotzt Bayern einen Punkt ab. So einige Favoriten haben an diesem Abend ihre liebe Mühe. Hier gehts zum CL-Round-Up.
Es ist ein Champions-League-Abend der frühen Tore!
Benfica, Bayern, Hoffenheim, ZSKA, Roma und Juve – allesamt treffen sie schon nach wenigen Minuten, in einem Fall sind es gar Sekunden. Doch nicht alle werden am Ende mit Punkten belohnt. Aber lesen Sie selbst.
Gruppe EAEK Athen – Benfica Lissabon 2:3
Benfica zeigt sich von Beginn an hellwach – und einer ganz besonders: Haris Seferovic! Der Nati-Stürmer markiert schon in der 6. Minute das 1:0 für die Portugiesen. Er legt damit den Grundstein für einen Auswärtserfolg, der trotz Unterzahl (Gelb-Rot gegen Dias kurz vor der Pause) zustande kommt. Semedo erzielt das entscheidende Tor rund eine Viertelstunde vor Schluss.
Bayern München – Ajax Amsterdam 1:1
Ruckzuck gehts auch in der Allianz-Arena. Hummels jubelt schon vor Ablauf der ersten vier Minuten. Für einen Sieg reicht der Blitzstart aber nicht. Mazraoui trifft noch für Ajax – und sichert den Holländern damit einen wertvollen Zähler.
Hoffenheim – Manchester City 1:2
Die Schnellsten an diesem Abend sind die Hoffenheimer! Kaum ist die Partie angepfiffen, liegen sich die Spieler des Bundesligisten schon in den Armen. Gerade einmal 47 Sekunden sind gespielt, da trifft Belfodil bereits. City ist geschockt. Aber nur kurz. Denn die Reaktion des Favoriten folgt prompt. Agüero schiesst schon in der 8. Minute das 1:1. Ein Galaauftritt der Citizens wird es dennoch nicht. Geben die Stars um Trainer Pep Guardiola – nach 1:2-Fehlstart gegen Lyon – etwa erneut Punkte ab? Nein. David Silva rettet die Engländer in der 87. Minute gerade noch. Hoffenheim, das ohne den angeschlagenen Steven Zuber (Rückenprobleme) antritt, geht leer aus.
Olympique Lyon – Schachtar Donezk 2:2
In Lyon ist Schachtar lange Zeit auf Siegeskurs. Bis nach 70 Minuten im Parc Olympique der Wahnsinn ausbricht. Innert zwei Minuten gleichen die Franzosen zum 2:2 aus.
ZSKA Moskau – Real Madrid 1:0
Hoppla, die Königlichen werden im Luschniki-Stadion erst einmal kalt geduscht. Die Real-Abwehr patzt, Vlasic profitiert und trifft schon in der 2. Minute. Dabei bleibts bis zum Schluss. ZSKA gelingt der Überraschung-Coup!
AS Roma – Viktoria Pilsen 5:0
Auch die Römer starten nach dem Motto «Subito! Subito!». Dzeko eröffnet das Skore in Minute drei – und lässt später gar noch zwei Tore folgen. Auch Ünder und ein gewisser Justin Kluivert treffen. Justin Kluivert? Genau, es ist der Sohnemann von Holland-Legende Patrick Kluivert.
Juventus Turin – YB 3:0
Hier gehts zum Matchbericht!
Manchester United – Valencia 0:0
Enttäuschende Nullnummer im Old Trafford. Nicht die Art von Partie, die dem angezählten ManUtd-Coach José Mourinho wieder etwas Luft zum Atmen verschaffen würde.
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Am Mittwoch:
Gruppe A21 Uhr: Borussia Dortmund – AS Monaco
21 Uhr: Atletico Madrid – Brügge
Gruppe B21 Uhr: PSV Eindhoven – Inter Mailand
21 Uhr: Tottenham – Barcelona
Gruppe C18.55 Uhr: Paris St-Germain - Roter Stern Belgrad
21 Uhr: Napoli – Liverpool
Gruppe D18.55 Uhr: Lokomotive Moskau – Schalke 04
21 Uhr: Porto – Galatasaray
Micaela Schäfer wagt eine neue Farbe, Pierce Brosnan geht unter die Musiker und Katy Winter zeigt ihre neue Liebe. Willkommen zu den Fotostorys des Tages.
Die Gewerkschaften und der Wirtschaftsminister zanken seit einiger Zeit um die Lohnschutzmassnahmen, die im Zusammenhang mit dem Rahmenabkommen angepasst werden sollen. Nun geht Disput in eine neue Runde. Rechsteiner attackiert den abtretenden Bundesrat scharf.
Dass der scheidende Gewerkschaftsboss Paul Rechsteiner (66, SP) sauer auf den ebenfalls abtretenden Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann (66, FDP) ist, ist kein Geheimnis. Nun geht die Fehde aber in eine neue Runde, wie SRF berichtet. Zu Schneider-Ammanns Rücktritt sagt Rechsteiner nun: «Es wird Zeit, dass hier ein Wechsel stattfindet.»
Hintergrund des Disputs sind die Verhandlungen um ein Rahmenabkommen mit der EU. Im Juni hatte Aussenminister Ignazio Cassis (57, FDP) deswegen eine Anpassung der flankierenden Massnahmen – diese schützen Lohn- und Arbeitsbedingungen – in Aussicht gestellt. Schneider-Ammann wurde daraufhin mit der Aufgabe betraut, mit den Sozialpartnern den Spielraum für Anpassungen auszuloten, insbesondere bei der Acht-Tage-Regelung.
Cassis bestätigt: Acht-Tage-Regelung nicht verhandelbarDoch Rechsteiner brach die Verhandlungen mit dem Bundesrat ab. Es gebe keine Konzessionen beim Lohnschutz. Der Noch-Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB) erinnerte den Gesamtbundesrat an sein Verhandlungsmandat, dass er die flankierenden Massnahmen als «rote Linien» deklariert hatte.
Letzten Freitag bestätigte Cassis vor den Medien und später im SRF-Interview: «Die Verhandlungen werden entlang des heutigen Verhandlungsmandates stattfinden. Und das heutige Verhandlungsmandat gibt uns nicht die Möglichkeit, eine andere Meldefrist zu verhandeln. Es ist die Acht-Tage-Regel. Sie ist im Verhandlungsmandat. Sie ist nicht verhandelbar.»
Schneider-Ammann: Es braucht eine Geste an die EUKeine zwölf Stunden später jedoch sagte Schneider-Ammann in der SRF-«Samstagsrundschau», dass es bei den flankierenden Massnahmen nun eine Geste gegenüber der EU brauche. «Ich sehe einen Weg, wie man mit relativ wenig Entgegenkommen eine Geste machen kann. Indem man die Dauer, die es für die Voranmeldung braucht, ein klein wenig kürzt.» Sprich die Acht-Tage-Regelung aufweicht.
Schneider-Ammann fordert zudem: «Selbstverständlich muss Ständerat Paul Rechsteiner als Gewerkschaftsboss mit an den Verhandlungstisch.»
Rechsteiner: «Das ist einfach verantwortungslos»Doch dieser denkt nicht daran. «Wenn Herr Schneider-Ammann so etwas sagt, dann reiht sich das ein in die Fehlleistungen der letzten Wochen und Monate», ärgert sich Rechtsteiner auf Anfrage von SRF. Es sei einfach verantwortungslos.
Er habe in den vergangenen Wochen mehrmals seine Position erklärt, so der SP-Ständerat. «Es ist einfach ein Problem, wenn man mit einem Wirtschaftsminister spricht und nach eineinhalb Stunden eigentlich den Eindruck hat, er habe es jetzt verstanden, und nachher einfach so getan wird, als ob nichts wäre.»
Der Gewerkschaftsboss macht deshalb ein weiteres Mal unmissverständlich klar: «Zu verhandeln gibt es nichts. Wir sind nicht bereit, uns an seinen Vorschlägen zur Demontage des Lohnschutzes zu beteiligen.» (duc)
Sao Paulo – Wenige Tage vor der Präsidentenwahl in Brasilien hat sich die mächtige Agrarlobby des südamerikanischen Landes hinter den ultrarechten Kandidaten Jair Bolsonaro gestellt. Auch in Umfragen baute der Rechtspopulist seine Führug aus.
«Die landwirtschaftliche Parlamentsgruppe, zu der 261 Abgeordnete und Senatoren gehören, unterstützt Bolsonaro», schrieb die Präsidentin der einflussreichen Fraktion FPA, Tereza Cristina, am Dienstag nach einem Treffen mit dem Präsidentschaftsbewerber.
«Mit vereinten Kräften wollen wir verhindern, dass wieder Kandidaten unser Land anführen, die mit den Netzwerken der Korruption und der Verschärfung der wirtschaftlichen Krise in Verbindung stehen», hiess es in der Mitteilung der FPA.
Die Agrarlobby ist in der grössten Volkswirtschaft Lateinamerikas ein wichtiger Machtfaktor. In der Abgeordnetenkammer gehört fast die Hälfte der Parlamentarier zur Fraktion FPA.
Gemäss der neuesten Ibope-Erhebung vom Montag kommt Bolsonaro in der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen in Brasilien zur Zeit auf 31 Prozent. Er liegt damit zehn Punkte vor dem früheren Bürgermeister von Sao Paulo, Fernando Haddad, der 21 Prozent erhält.
Sollte am Sonntag kein Kandidat eine Mehrheit erreichen, käme es am 28. Oktober zu einer Stichwahl. Auch hier holt Bolsonaro auf. Der jüngsten Umfrage zufolge kommt es zu einem Patt zwischen den beiden mit jeweils 42 Prozent. Vor einer Woche lag Haddad hier noch mit 42 Prozent vorn. Bolsonaro kam auf 38 Prozent.
Bolsonaro, der sich noch von einem Messerangriff auf einer Wahlkampfveranstaltung vor wenigen Wochen erholt, polarisiert mit provozierenden Aussagen zu Homosexuellen, Schwarzen oder ethnischen Minderheiten. Haddad tritt für die Arbeiter-Partei an. Der inhaftierte frühere Präsident Luiz Inacio Lula da Silva darf wegen seiner Gefängnisstrafe nicht erneut kandidieren.
Andere Präsidentschaftskandidaten wie der Mitte-links-Politiker Ciro Gomes oder Geraldo Alckmin von der Partei der Brasilianischen Sozialen Demokratie, der für einen wirtschaftsliberalen Kurs steht, haben laut der Umfrage mit elf beziehungsweise acht Prozent wohl kaum Chancen.
Bachelorette Adela Smajic ist zurück aus Belgrad, wo sie gleich mehrfach den Schönheitsdoktor besuchte. Mit dem Resultat ist sie zufrieden.
Letzte Woche reiste Bachelorette Adela Smajic (25) gemeinsam mit ihrem Mami und ihre Schwester Samra (21) nach Belgrad, um ihrer Schönheit ein weiteres Mal nachhelfen zu lassen. Nun ist die Baslerin zurück – und um 1000 Franken ärmer. Die Liste der Schönheitseingriffe bei ihr ist dafür umso länger geworden.
Smajic ist total zufrieden und kommt fast schon ins Schwärmen, wenn sie von ihrer Zeit in der Heimat spricht. Gerade die sogenannte Mesotherapie, eine Art der Hautbehandlung, hat es ihr am meisten angetan. «Sogar die Frau, die mich behandelt hat, meinte, dass ich das mega nötig hatte», erzählt sie. Der Stress der letzten Monate habe wohl auch ihrer Haut zugesetzt. Deshalb hat sie sich auch noch ein Gesichtspeeling und eine Gesichtsmassage gegönnt.
Falten sind wegDie Falten bei ihrer Nase und auf ihrer Stirn hat sie sich mit Hyaluron auffüllen lassen. «Direkt während der Behandlung habe ich mit einem Spiegel gesehen, wie die Falten verschwinden», erzählt sie. Vor der Abreise war sich die Bachelorette noch unsicher, ob sie sich auch die Wangenknochen aufspritzen lassen will. Nun hat sie es doch gewagt. «Meine Wangenknochen habe ich ein bizeli aufgefüllt – aber nur ganz wenig. Ich wollte einfach, dass es frischer aussieht», meint sie. Leute, die sie noch nie gesehen haben, würden den Eingriff aber gar nicht bemerken.
Aber nicht nur das Gesicht von Smajic bekam eine «Auffrischung»: Auch an ihren Oberschenkeln unterzog sich die 25-Jährige einer Mesotherapie – gegen Cellulite. «Ich habe zwar noch keine Cellulite, aber das ist halt präventiv.» Weil sie in letzter Zeit kaum zu Sport kommt, wolle sie damit Schlimmeres vermeiden.
Mehrere Tage gedauertDie ganzen Behandlungen haben sich in die Länge gezogen. «Um die Haut im Gesicht nicht überzustrapazieren, war ich halt jeden Tag beim Schönheitsdoktor oder der Kosmetikerin.»
Adela selbst ist mit dem Resultat der Eingriffe mehr als nur zufrieden. «Ich habe megaviel positives Feedback bekommen», erzählt sie. Die Leute fänden es schön, wie offen sie zu ihren Beautyeingriffen stehe. Negative Meinungen habe sie nur in den Kommentarspalten zu den Artikeln gefunden. Zu ihr sei damit niemand gekommen.
ZÜRICH/BERLIN - Wer ab nächstem Sommer mit dem Zug nach Deutschland fährt, sollte den Fahrplan vorher genau studieren. Wegen Bauarbeiten werden wichtige Strecken gesperrt sein. Die Reisezeit verlängert sich.
Ab 2019 investiert die Deutsche Bahn (DB) kräftig in den Unterhalt ihres Streckennetzes. Langfristig kommt das den Passagieren zugute, zwischenzeitlich aber brauchen Reisende gute Nerven und mehr Zeit. Ab Mitte Jahr starten die Sanierungen auf den Strecken Hannover–Würzburg und Mannheim–Stuttgart. Schrittweise werden dann bis ins Jahr 2023 Schienen, Weichen und Technik erneuert, wie das Bahnunternehmen mitteilt. Umgerechnet weit über 900 Millionen Franken sollen die Arbeiten kosten.
Während der Bauphase werden die Fernverkehrszüge umgeleitet. Zudem verkehren weniger Züge. Teils sollen Ersatzbusse die DB-Passagiere an ihre Ziele bringen. Betroffen sind nicht nur die Strecken zwischen den genannten Städten, sondern auch Fernverkehrszüge, die über diese Routen fahren.
Berlin-Reisende können ausweichenDen Anfang der Sanierungen macht von Juni bis Dezember 2019 die Strecke zwischen Hannover und Göttingen. Nach Auskunft eines DB-Sprechers verlängert sich für Schweizer Passagiere die Reise von und nach Hannover, Hamburg oder direkt nach Berlin um 30 bis 45 Minuten. Wer in Mannheim umsteigt, ist aber gleich schnell in Berlin. Denn der Anschlusszug fährt via Erfurt und Leipzig.
Auch die SBB gehen davon aus, dass Schweizer von den Sperrungen betroffen sein werden. Allerdings würden aktuell noch keine konkreten Fahrplankonzepte vorliegen, sagt ein SBB-Sprecher auf BLICK-Anfrage. Die internationalen Fahrpläne würden von der jeweiligen Bahngesellschaft angepasst. Dann aber werden Kunden die Infos auch im SBB-Fahrplan finden. (jfr)
Der Balkan-Gipfel in Genf zeigt: Zwischen Serbien und dem Kosovo herrscht dicke Luft. Dennoch will Kosovos Staatsoberhaupt Hashim Thaci die Verhandlungen über einen möglichen Gebietstausch weiterführen.
Serbiens Ministerpräsidentin Ana Brnabic (43) eilt schnurstracks zu ihrem Platz. Den kosovarischen Präsidenten Hashim Thaci (50) würdigt sie bei der Abschlusserklärung des zweitägigen Balkan-Gipfels in Genf keines Blickes. Nicht, als er mit dem türkischen Aussenminister scherzend den Raum betritt und auch nicht, als er über die künftigen Beziehungen mit Serbien spricht.
Währenddessen tuschelt Serbiens Ministerpräsidentin gar mit ihrem albanischen Amtskollegen. Als Journalisten sie nach dem Stand der Verhandlungen und dem möglichen Gebietstausch mit dem Kosovo fragen, blockt Brnabic ab: «Ich bin hierhergekommen, um über Wirtschaft zu sprechen.»
Der Anlass zeigt: Die Luft zwischen Serbien und dem Kosovo bleibt dick. Und das, obwohl die westlichen Balkanländer auf Einladung des World Economic Forums beim Gipfeltreffen ihre Zusammenarbeit vertiefen und Differenzen überwinden wollten.
Auch Thaci setzt gegenüber der serbischen Regierungschefin auf eine starre Miene, zeigt sich aber gesprächsbereit: «Es ist notwendig, dass wir ein friedliches Abkommen erreichen. Verpassen wir die Chance dazu jetzt, verlieren wir wieder ein Jahrzehnt.»
Kosovo und Serbien könnten Grenzen verschiebenKosovos Präsident hat zusammen mit dem serbischen Amtskollegen Aleksandar Vucic (48) den Plan eines möglichen Gebietsaustauschs geschmiedet. Daran hält er trotz Druck aus dem eigenen Land fest. Thaci: «Diejenigen, die unsere Bemühungen kritisieren, haben auch keine Alternativen im Angebot.»
Bei einem Gebietstausch könnte der Nordkosovo, in dem eine überwiegend serbische Minderheit lebt, an Serbien gehen – albanische Gebiete in Südserbien dafür an den Kosovo. Doch Gespräche in Brüssel Anfang September hatten beide Seiten kurzfristig abgesagt.
Am vergangenen Wochenende demonstrierten zudem Tausende Albaner in Pristina gegen Präsident Thaci. Sie forderten den Rückzug des Staatsoberhauptes von den Verhandlungen mit Serbien.
«Der Kosovo ist eine autonome Region von Serbien»Das fast nur noch von Albanern bewohnte Kosovo fiel vor zehn Jahren von Serbien ab und ist heute von über 110 Ländern völkerrechtlich anerkannt. Serbien will seine frühere Provinz wieder zurückhaben.
Auch bei der Abschlusserklärung des Balkan-Gipfels betonte Serbiens Ministerpräsidentin, dass sie den Kosovo nur «als das anerkenne, was er ist: eine autonome Region von Serbien». Eine Aussöhnung im Kosovo-Konflikt ist für den EU-Kandidaten Serbien jedoch die zentrale Bedingung für die weitere Annäherung an Brüssel.
Frans Meijer (†66) hat 1983 zusammen mit Komplizen den Brauerei-Unternehmer Freddy Heineken (†78) entführt. Jetzt wurde der Heineken-Kidnapper auf der Flucht vor der Polizei in Amsterdam erschossen.
In Amsterdam kam es am Dienstagvormittag gegen 11.30 Uhr zu einem Polizeieinsatz. Berichtet wurde eine «verdächtige Situation». Ein Töff-Polizist rückte umgehend zur De Wittenkade im Stadtteil Staatsliedenbuurt aus.
Als er vor Ort eintraf, flüchteten zwei Männer zu Fuss. Einer der Verdächtigen trug eine Pistole. Der Polizist zögerte nicht lange: Er nimmt die Verfolgung auf und feuert auf den Bewaffneten!
18 Millionen Franken Lösegeld erpresstBeim niedergeschossenen Verdächtigen handelt es sich laut holländischen Medien um keinen Geringeren als den Heineken-Kidnapper Francisco «Frans» Meijer (†66). Er wurde laut Amsterdamer Polizei in ein Spital eingeliefert. Dort starb er kurze Zeit später.
Meijer war eine bekannte Figur im holländischen Untergrund. Gemeinsam mit vier Komplizen entführte er 1983 den damaligen Brauerei-Unternehmer Alfred «Freddy» Heineken (†78). Drei Wochen lang war der damals 60-jährige Heineken in der Gewalt seiner Entführer. Ebenso wie der damalige Chauffeur des Geschäftsmanns Ab Doderer.
Gegen eine Lösegeldzahlung von 35 Millionen Gulden – umgerechnet mehr als 18 Millionen Franken – wurde Heineken freigelassen. Der Fall sorgte für internationales Aufsehen. 2015 wurde er gar unter dem Titel «Kidnapping Freddy Heineken» verfilmt.
Entführer Frans Meijer (†66) floh nach ParaguayNach der Tat floh Meijer ins Ausland. Über zehn Jahre lebte er nahezu unbehelligt sein Leben. Doch 1994 spürte ihn ein Kriminalreporter in Paraguay auf. Er hatte derweil geheiratet und war Vater dreier Kinder.
1995 wurde der Kidnapper erstmals verhaftet, musste aber wegen eines Verfahrensfehlers wieder auf freien Fuss gesetzt werden. 1998 wurde Meijer erneut festgenommen. 2002 wurde er an die niederländischen Behörden übergeben und verbüsste bis 2005 seine Haftstrafe in Holland. Nach seiner Haftentlassung kehrte der Verurteilte vorübergehend nach Paraguay zurück.
Offenbar hat sich der 66-Jährige nicht von seiner kriminellen Vergangenheit abgewendet, sondern diese stattdessen an die nächste Generation weitergegeben. Denn beim zweiten Mann, der zusammen mit Meijers am Dienstag vor der Polizei floh, soll es sich um den Sohn des Heineken-Kidnappers handeln. Dieser hat sich laut Amsterdamer Polizei ergeben.
Die zuständigen Behörden haben die Ermittlungen zum Hergang des Vorfalls aufgenommen. (rad)
CRESCIANO TI - Der glückliche Neu-Besitzer ist Andrea Escaleira (26) aus Cresciano TI. Der Tessiner verspricht: «Rasen werde ich höchstens in Deutschland.»
Vor vier Jahren rast Christian R.* (43) in seinem BMW Z4 mit Bleifuss durch den Gotthard-Tunnel, überholt zehn Fahrzeuge. Die Tessiner Kantonspolizei stoppt den Deutschen am Ceneri TI. Der Sportwagen wird beschlagnahmt, Christian R. angezeigt. Das Gericht in Lugano verurteilt den Schwaben im Februar 2017 in Abwesenheit zu 30 Monaten Haft, zwölf davon soll er in Deutschland absitzen (BLICK berichtete).
Der BMW verschwindet in der Halle. Jetzt darf der 482-PS-Motor des schwarzen Flitzers wieder aufheulen. Der BMW Z4 kam gestern in Cresciano TI unter den Hammer. Stolzer neuer Besitzer ist der junge SBB-Rangierer Andrea Escaleira (26).
Das Startgebot lag bei 300 FrankenBei der Versteigerung herrscht Kaiserwetter. Das BMW-Cabrio funkelt in der Sonne. Punkt 14.00 Uhr beginnt die Show. Zwanzig Minuten später ist der BMW an der Reihe. Rund 150 Interessenten recken die Köpfe. Der Auktionator ruft das sagenhafte Ausgangsgebot aus: 300 Franken. Rasch folgen Gebote. Andrea Escaleira bietet mit – voller Elan. 5000 Franken ist jedoch seine Grenze.
Als er 4900 Franken ausruft, schweigt die Menge. Der junge Bähnler erhält den Zuschlag – und das Raser-Auto. «Ich habe nur einen Opel Corsa», sagt der gebürtige Portugiese und ringt nach Worten. Er sagt: «Eigentlich wollte ich ein anderes Auto ersteigern, wurde aber überboten. Dann habe ich gedacht, nimmst halt den BMW!» Noch zaghaft setzt sich der SBB-Mann in den 15 Jahre alten Sportwagen, streichelt vorsichtig das Leder-Lenkrad.
Rasen will er nur in DeutschlandMama Alda (53) ist mitgekommen. Sie vertraut ihrem Buben: «Der Andrea ist schon vernünftig.» Der Sohn will den BMW erst einmal selbst fahren. «Ich verspreche, in der Schweiz halte ich mich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen. Aber, wenn ich einmal nach Deutschland fahre, dann gebe ich richtig Gas», sagt der stolze Neu-Besitzer.
* Name der Redaktion bekannt
Eines ist klar: Manchester United braucht gegen Valencia einen Heimsieg in der «YB-Gruppe». Gelingt dieser nicht, dürften Mourinhos Tage als Chefcoach der «Red Devils» gezählt sein. Nachfolge-Kandidat Zidane beschwichtigt.
Bei Manchester United läuft gerade einiges schief. Gerade einmal zehn Punkte holen die «Red Devils» in den ersten sieben Liga-Partien. Im Liga-Cup scheiden Pogba und Co. gegen Zweitligist Derby County aus. Es ist der schlechteste Saisonstart seit 1989! So langsam aber sicher spitzt sich die Situation bei ManUtd zu.
Im Mittelpunkt der Krise? Klar: Schlagzeilen-Coach José Mourinho (55). Ein gefundenes Fressen für die Kritiker, für die seine Entlassung nur noch eine Frage der Zeit ist. Doch der Portugiese selbst bleibt optimistisch. An der Pressekonferenz vor dem Champions-League-Heimspiel gegen Valencia antwortet er auf die Frage, ob er Angst um seinen Job habe, mit einem deutlichen «Nein».
Das Telefonat mit ZidaneFür Wirbel sorgt zudem ein Telefonat. Ex-Real-Coach Zinedine Zidane (44) habe Mourinho angerufen, um ihm zu sagen, dass er in keinster Weise versuche, sich hinter Mourinhos Rücken an seinen Job ran zu machen. Das erklärt Zidane gegenüber der britischen Zeitung «The Sun». Zidane wird in England nämlich als heissester Kandidat auf die eventuelle Mourinho-Nachfolge gehandelt.
Und auch auf eben dieses Telefonat wird «Mou» bei der Pressekonferenz vor dem CL-Spiel gegen Valencia angesprochen. Die Frage, ob Zidane ihn wirklich angerufen habe, belächelt der Portugiese. Er sagt dem Reporter in Mourinho-Manier, er solle doch bei seinem Kollegen von «The Sun» nachfragen. Ein Dementi aber gibts nicht.
Um die Gemüter aller Kritiker etwas zu beruhigen, muss am Dienstagabend gegen Valencia (21 Uhr) einen Dreier her. Ansonsten dürften Mourinhos Tage bei den «Red Devils» wohl tatsächlich demnächst gezählt sein.
Der Chef von Helvetia schwingt im Vergleich mit seinen Branchenkollegen im aktuellen Ranking eines Beratungsunternehmens obenauf. Weniger gut sieht seine Leistungsbilanz aus, wenn man sie im europäischen Vergleich anschaut.
Schweizer Top-Chefs zählen im europäischen Vergleich zu den Spitzenverdienern. Das gilt auch für die CEOs der Versicherer. Im Ranking des Zürcher Beratungsunternehmens Odermatt kommen die Versicherungschefs deutlich weniger gut weg. Gemessen wird dabei ihre Leistung in den drei Bereichen Umsatz- und Gewinnwachstum sowie Aktienrendite.
Bester Schweizer aus der Versicherungsbranche ist mit einer Gesamtpunktzahl von 52 demzufolge 2017 Helvetia-Chef Philipp Gmür, wie die «Schweizer Versicherung» in ihrer aktuellen Ausgabe schreibt. Dahinter folgen Philippe Hebeisen von den Vaudoise Versicherungen (51 Punkte) und Gert De Winter, CEO von Baloise (46 Punkte).
Was respektabel klingt, ist im Europa-Vergleich relativ schwach. Denn nur eine Note über 50 bedeutet, dass sich das Unternehmen besser entwickelt hat als der europäische Durchschnitt. Das Fazit des Branchenmagazins: «Selbst der beste Schweizer Versicherungs-CEO ist demnach europaweit lediglich im Mittelfeld.» (jfr)
Im grossen «Love Island»-Finale wurde es bei der Schweizer Kandidatin Joana nochmals richtig romantisch. Ob es zum Sieg reicht?
Nach dem Aus von Jessica (22) bei «Love Island» kämpfte gestern mit Joana (22) nur noch eine Schweizerin um den Sieg und um das damit verbundene Preisgeld von 55’000 Franken.
Bevor Moderatorin Jana Ina Zarrella (41) die Sieger bekannt gab, machten sich die Schaffhauserin und ihr Schatz Victor (20) ein zuckersüsses Liebesbekenntnis. Beide lasen einander gegenseitig vorbereitete Liebesbriefe vor.
Herzige Worte«Ich weiss selbst nicht, wie ich diese Gefühle zu dir beschreiben soll. Die Zeit war so intensiv und wunderschön – unvergesslich», sagt sie voller Emotionen zu ihm. «Ich liebe deine Augen. Wenn du mich küsst, kribbelt mein Bauch echt sehr fest. Bleib genau so, wie du bist, denn so werde ich dich nicht mehr hergeben.»
Er legt nach: «Du bist, was mich hier auf ‹Love Island› komplett glücklich gemacht hat.» Von der ersten Nacht an habe er gewusst, dass sie für ihn speziell sei und sein wird. «Ich hätte nie im Leben gedacht, dass ich mich für eine Person so öffne und ich habe dir mein Herz geöffnet. Nach nur einer Woche bist du in meinem Herzen», schwärmt er.
500 Frauen für VictorJoana ist es offensichtlich gelungen, den wilden Victor zu zähmen. Denn der erst 20-Jährige soll trotz seines Alters schon mit bis zu 500 Frauen geschlafen haben, wie schon zu Beginn der Staffel bekannt wurde. Nun scheinen die wilden Bettgeschichten aber der Vergangenheit anzugehören.
Für den Sieg reichte es trotz der zuckersüssen Liebesgeständnisse nicht. Das Paar schaffte es nur auf den dritten Platz. Das Publikum wählte Marcellino (25) und Tracy (22) zu den glücklichen Siegern der diesjährigen Staffel. Die beiden dürfen sich damit über ein Preisgeld von 55'000 Franken freuen. (bnr)
Das Zürcher Tonhalle-Orchester hat einen neuen Chefdirigenten: Paavo Järvi. Der Este über Dirigentenmonster, das Fliegen mit einem Orchester und was ihn an die Limmat zieht.
Und plötzlich steht Paavo Järvi da. Gerade noch hat er mit dem Solisten des Abends gesprochen, mit zwei oder drei Orchestermitgliedern einige Sätze ausgetauscht. Dann verlaufen sich die Menschen in der grossen Halle hinter der Konzertbühne des «Gasteig», dem Konzertsaal der Münchner Philharmoniker. Ein kleines Kopfnicken, ein fast geschäftsmässiges «Kommen Sie doch bitte mit in mein Zimmer». Järvi geht voran, dreht sich nochmals um und fragt: «Was würden Sie denn gern trinken? Einen Kaffee? Ich selbst brauche jetzt einen.»
Die Dirigentenlegende Nikolaus Harnoncourt hat mir einmal gesagt: «Ich glaube nicht, dass man Dirigent lernen kann. Man ist einer – oder eben nicht.»
Paavo Järvi: Im Innersten stimme ich dieser Aussage zu. Bloss ein kleines Aber ist schon dabei: Um Dirigieren als Beruf ausüben zu können, muss man ihn studieren, also lernen. Was man nicht lernen kann, ist das «Talent», also die Gabe, einen Trupp Musiker anzuführen. Unser Beruf hat eben zwei Seiten …
… die handwerkliche …
... all jene Dinge, die man erlernen kann. Und dann jene, die man nicht erlernen kann.
Handwerklich war Harnoncourt der schlimmstmögliche Dirigent.
Aber ungeheuer einflussreich. Ein Genie, das die Musik nicht nur überdenken, sondern neu denken konnte. Er hatte unendlich viel zu sagen. Das war, was ihn vor allen anderen Musikern auszeichnete.
Ich habe Sie während der Probe beobachtet und finde, dass Sie nicht nur genau wissen, was Sie wollen, sondern dieses dem Orchester auch klar mitteilen.
Selbstverständlich gibt es Momente, wo man Leistung fordern muss. Aber «on the long run» ist das nicht die beste Methode. Mit den Münchner Philharmonikern arbeite ich seit 15 Jahren immer wieder zusammen. Das ergibt eine Beziehung. Sie liefern mir ihr Bestes, ohne dass ich mich wie ein Despot aufführe. Bestes mit Druck erreichen zu wollen, funktioniert nicht.
Sie glauben also, dass der autokratische Dirigent der Vergangenheit angehört?
Ich weiss nicht. Ich wäre nicht erstaunt, wenn diktatorische Dirigenten wieder zurückkommen würden. Diktatoren kommen ja auch in der Politik überall zurück …
Ich muss zugeben, dass mich alte Aufnahmen mit diesen «Terroristen», vor allem Fritz Reiner mit der Chicago Symphony und George Szell mit dem Cleveland Orchestra, immer noch sehr beeindrucken.
Die alten Monster haben wunderbare Resultate erreicht, aber sie sind derart auf den Seelen vor allem der amerikanischen Musiker herumgetrampelt, dass sie verletzt haben, was kaum zu heilen ist: das Vertrauen. Dabei behandelt diese Musiker heutzutage niemand mehr schlecht. Aber: Sie haben echten Terror erlebt. Ihre DNA ist noch heute von der Vergangenheit verseucht. Sie können diese nicht vergessen.
Sie selbst haben ja sehr früh gewusst, dass Sie Dirigent werden würden.
Die Lösung ist einfach: mein Vater, der Dirigent Neeme Järvi.
Mich würde aber interessieren, wann Sie jenen Punkt erreichten, wo Sie sich Ihres Handwerks sicher waren. Wann Ihnen das klar geworden ist.
Es gab dieses Gefühl vor Jahren. Und seither immer wieder. Aber auch das Gefühl «Ich kanns immer noch nicht!». Man muss ja die Dinge nicht nur kennenlernen und wissen. Man muss sie auch verdauen, in sich aufnehmen.
Und man muss das auch noch weitergeben können!
Die Musiker müssen unseren Willen quasi von unseren Händen ablesen können. Und das ist keine universelle Sprache. Jeder Dirigent hat so seine eigenen Vorstellungen, was gutes Dirigieren ist. Und wie man das macht.
Zum Glück kann man in den Proben mit Worten nachhelfen.
Geschichten sind immer gut. Aber während des Konzerts funktioniert das halt nicht. Da gibt es dann oft völlig unerwartete Eingebungen …
Man darf das wohl Fantasie nennen.
Und für genau diese Momente leben wir. Von mir weiss man, dass ich ein Orchester aufbauen kann. Ich habe das in Bremen, Frankfurt, Paris oder auch Tokio geschafft. Ein Orchester besser zu hinterlassen, als dass ich es vorgefunden habe – das kann ich. Aber: Dafür lebe ich nicht!
Wofür dann?
Jenen Augenblick, in dem «es» nicht mehr denkt. Wenn wir alle mit der Musik gehen. Denn eigentlich sagt einem diese genau, welchen Weg man gehen muss. Was aber nicht immer und an jedem Abend geschieht.
Den Moment leben?
Sagen wir es so: Ich verbringe die meiste Zeit damit, nicht zu versuchen, Kontrolle auszuüben, sondern diese zu vergessen. Meiner Intuition zu vertrauen und im Moment völlig offen zu sein. Zu fliegen.
Das muss wunderbar sein.
Und gefährlich. Denn dazu braucht man sehr gute Partner. Die besten Orchester der Welt.
Was mich zur wichtigsten Frage überhaupt bringt: Weshalb denn gerade Zürich?
Ich habe das Tonhalle-Orchester bloss zwei Mal dirigiert. Bei der letzten Zusammenarbeit dachte ich: Das ist wirklich ein sehr, sehr gutes Orchester! Dass ich dann auf die Anfrage Ja gesagt habe, ist die Kombination vieler Dinge.
Die da wären?
Ich war zehn Jahre in Amerika, je sieben in Paris und Frankfurt und 20 Jahre bei der Deutschen Kammerphilharmonie in Bremen. Seit vier Jahren schliesslich bin ich beim NHK in Tokio. Ich bin genug rumgekommen.
Aber diese Kombination von Dingen, die es zum Ja-Sagen braucht, interessieren mich ganz besonders.
Also gut. Manchmal ist ein Angebot so gut, dass man einfach nicht widerstehen kann. Die Eitelkeit. Dann ist da das Gefühl: Mensch, das Orchester ist wirklich gut. Oder auch: Da ist ein grosses Potenzial, aber das Management hat keine Ambitionen. Manche Orchester haben einfach keinen guten Saal und dann, ganz einfach: Ich komme mit denen nicht aus. Oder sie nicht mit mir! Und ganz wichtig: Manche Orchester haben grosse Ambitionen, aber kein Geld, um diese zu verwirklichen.
In Zürich stimmte alles?
Das Angebot kam, und ich habe meine Liste aufgemacht. Hier hat das Management riesigen Ehrgeiz. Hier gibt es einen der besten Konzertsäle Europas. Das Orchester ist nicht nur hervorragend trainiert, sondern hat ein starkes Repertoire. Auch löst sein Name, wenn er auf einem Plakat steht, etwas aus. «Tonhalle-Orchester Zürich». Das klingt. Kommt dazu, dass auch die für einen internationalen Erfolg nötige finanzielle Unterstützung vorhanden ist. Und schliesslich – nicht ganz unwichtig – ist es das grosse Orchester einer wunderschönen Stadt in Mitteleuropa.
Alles gut, bloss: Sie gehen mit einem Orchester, das Sie kaum kennen, auch gleich auf Tournee. Ist das nicht etwas gewagt?
Ich bin sogar froh darüber. Auf einer Tournee kann man auf eine Art zusammenfinden, wie das sonst in so kurzer Zeit kaum möglich ist – nicht nur musikalisch. Schaue ich zurück, dann sind Tourneen sogar Schlüsselmomente in meinem Leben. Plötzlich ist man ein Team, das nur ein Ziel verfolgt: Musik zu machen.
Wenn Sie einmal 30 Jahre in Zürich Musik gemacht haben, was soll man dann darüber sagen?
Ach, sehen Sie: Die Klassiker sind immer ein Ziel, die Leistung eines Orchesters auf dem höchsten Punkt zu halten. Sie sind das Fundament. Aber dann denke ich auch an das französische Repertoire, und dazu gehört ja in gewisser Weise auch Strawinsky. Und Haydn, finde ich, verdient mehr Beachtung. Und da ist auch noch Bartok, den man oft so ungerecht behandelte und behandelt.
Wenn Sie Bartok so lieben, dann müssen Sie nach Basel, um seinen Nachlass in der Sacher-Stiftung zu studieren. Das habe ich bereits getan. Welch einen Schatz hat uns Paul Sacher da zugänglich gemacht!
Der über 90 Jahre alte Dirigent Herbert Blomstedt hat mir gesagt, dass es Pflicht sei, zeitgenössische Musik aufzuführen. Sogar, wenn die Musiker diese hassten!Das ändert sich gerade. Ich spüre das. Seit dem Tod von Pierre Boulez gibt es niemanden, der sich «Kopf der zeitgenössischen Musik» nennen könnte. Und die Generation junger Komponisten, die jetzt mit ihren Schöpfungen auftreten, sind alle mit der Rockmusik ihrer Tage gross geworden. Und werden bis heute von dieser beeinflusst. Damit kommen ganz neue Farben in die Kompositionen und damit ins Konzertprogramm.
Es gäbe ja auch noch die Russen aus der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts, die schon so lange in Zürich fehlen. Schostakowitsch, Prokofjew, Rachmaninow …
Da treffen Sie mitten in mein Herz. Auch sie werden oft ungerecht behandelt. Was schufen diese Typen für grossartige Musik! Gerade Rachmaninow gehört zu meinen grössten Favoriten.
Kein ganz geheimer Wunsch?
Doch. Ich kenne das Orchester noch nicht sehr gut, aber ich würde mit ihm gern Bruckner machen. Entschuldigen Sie die Euphorie, aber ich liebe diese Musik unendlich.
Gut und schön. Aber nochmals: Was soll man in 30 Jahren über Ihre Zürcher Zeit sagen?
Ehrlich. Ich habe keinen blassen Schimmer!
«Ich muss bei meinen Freunden immer nachgeben. Egal, ob es um Kino, Ausgang oder Diskussionen geht», schreibt unser Leser. Thomas Meyer nimmt Stellung zu dieser Lebensfrage.
Beginnen wir mit einer Definition: Echte Freunde nehmen Rücksicht auf ihre gegenseitigen Bedürfnisse und stecken ihre eigenen bewusst auch mal zurück – so, wie es in jeder harmonischen Beziehung zwischen Menschen der Fall ist. Da geht man abends miteinander aus, weil der andere Lust darauf hat, obwohl man selbst lieber zu Hause geblieben würde; da schaut man sich einen Film an, den der andere gern sehen möchte, obwohl er einen nicht reizt.
Echte Freunde nehmen Rücksicht und respektieren MeinungUnd man respektiert die Meinungen und Lebensentscheidungen des anderen, auch wenn man sie nicht für die klügsten hält. Und warum? Weil man erstens möchte, dass dieser Mensch, der Freund, sich wohlfühlt, und zweitens, weil man ihn gern um sich hat. Ihn also gut findet, wie er ist.
Ein Kollege ist kein FreundWenn Ihre Wünsche und Ansichten im Kreis der Personen, die Sie Ihre Freunde nennen, keinen Raum haben, dann haben Sie einen Fehler gemacht in der Wahl und Bezeichnung dieser Leute. Dann sind es nicht Ihre Freunde, sondern nur Kollegen, also Menschen, die man von der Arbeit, vom Sport oder aus dem Nachbarhaus kennt und mit denen einen darüber hinaus nicht viel verbindet – aber doch genug, um manchmal etwas Zeit mit ihnen zu verbringen. Weil der Mensch jedoch ein soziales Wesen ist, er Nähe also nicht nur sucht, sondern braucht, nennt er prinzipiell eine Handvoll Leute seine Freunde, ob diese das nun verdienen oder nicht. Die Alternative dazu bestünde darin, sich gegebenenfalls einzugestehen, dass man keine Freunde hat, und das will ja nun wirklich niemand.
Echte Freunde finden ist nicht einfachDie Menschen, die Sie Ihre Freunde nennen, sind es nicht. Sonst würden sie anders mit Ihnen umgehen. Suchen Sie sich darum echte Freunde; Menschen, mit denen Sie sich wohlfühlen und die sich für Sie interessieren. Offenbar haben Sie bislang in der Wahl Ihres Umfelds überhaupt nicht auf diese Merkmale geachtet.
Ben Affleck begab sich Ende August in eine Entzugsklinik, um seine Alkoholsucht zu bekämpfen. Der Hollywood-Star muss dafür viele Projekte sausen lassen.
Genug ist genug. Das dachte sich Jennifer Garner (46), als sie Fotos ihres Noch-Ehemanns Ben Affleck (46) sah, die ihn beim Kaufen von Alkohol zeigten.
Kurzerhand fuhr sie zu seinem Haus und brachte ihn in eine Entzugsklinik. Schon seit Jahren kämpft Affleck gegen seine Alkoholsucht. Nun hat er den ersten grossen Schritt geschafft und will sich auch weiterhin behandeln lassen. Stationär und auch ambulant, wie ein Insider dem «People»-Magazin erzählte.
Seine Gesundheit an oberste Stelle zu setzen, ist für den Schauspieler eine teure Entscheidung. Da er mehrere Monate nicht für feste Projekte eingeplant werden kann, gehen Affleck laut «People» mehrere Millionen Dollar flöten.
Ben Affleck darf Kinder nur sehen, wenn er Entzug ernst nimmtRichtig weh wird ihm das wahrscheinlich nicht tun. Sein Vermögen wird auf rund 130 Millionen Dollar geschätzt. Doch seine Gesundheit ist ihm inzwischen offensichtlich viel wert. Die Belohnung folgt direkt: Am vergangenen Sonntag besuchte er mit Garner und seinen Kindern Violet (12), Seraphina (9) und Samuel (6) einen Gottesdienst. Jennifer Garner machte ihm klar: Die Kinder darf Affleck nur sehen, wenn er seine Sucht in den Griff bekommt und seinen Entzug auch weiterhin ernst nimmt.
Es ist unklar, wie lange Affleck als Schauspieler, Regisseur und Produzent pausiert. In den kommenden Wochen wird er sich ausschliesslich auf seine Therapie fokussieren. «Er tut, was immer er kann, um die Sache diesmal richtig anzugehen», so der Insider weiter. Er besucht eine Spezialklinik in Malibu, in der man auch übernachten kann. Dazu gibt es private Therapie-Sitzungen und Treffen mit den Anonymen Alkoholikern. Auch Sport scheint ein grosses Thema zu sein. Der Schauspieler trainiert regelmässig, auf neuen Fotos zeigt er seine durchtrainierten Oberarme.
Affleck hatte immer wieder mit Rückschlägen zu kämpfen. Bereits 2001 hatte er sich in einen Entzug begeben. (paf)