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Updated: 5 days 11 hours ago

Das meint SonntagsBlick: Die digitale ist eine sexuelle Revolution

Sat, 09/15/2018 - 23:05

Im aktuellen SonntagsBlick beschreibt Reporterin Aline Wüst, wohin falsche pornografische Anreize im Internet schlimmstenfalls führen: Harmlose Heterosexuelle entwickeln pädophile Neigungen. Politik und Polizei müssen das Thema ernst nehmen.

Reden wir über Schach. Bis in die 1980er-Jahre gab es auf der Welt keine 100 Schach-Grossmeister. Heute tragen 1631 Menschen diesen Titel: Dank Internet können sich mehr Leute geistig fit trimmen als einst.

Das Lexikon definiert Digitalisierung als «digitale Modifikation von Instrumenten, Geräten und Fahrzeugen». Die wichtigste Modifikation vollzieht sich freilich beim Menschen: Dass es so viele neue Grossmeister gibt, ist nur ein Beispiel für die Demokratisierung von Wissen. Die Schach-Genies stehen für die positiven Auswirkungen der digitalen Revolution auf unsere Spezies.

Allerdings modifiziert die Digitalisierung das menschliche Hirn auch in die andere Richtung. Automatische Korrekturprogramme lassen unser Sprachgefühl verkümmern, GPS den Orientierungssinn. Das endet zuweilen damit, dass Automobilisten ihr Gefährt in den Bach steuern, weil es das Navi so befohlen hat.

Und dann gibt es die Pornografie.

Das Internet besteht zu einem Drittel aus pornografischen Inhalten. 2017 wurden allein auf der weltweit erfolgreichsten Porno-Website Filme mit einer Gesamtlaufzeit von 68 Jahren hochgeladen.

Wenn aber Schachprogramme und Navigationsgeräte das menschliche Hirn verändern können, ist das mit der Pornografie – angesichts ihrer schieren Menge – erst recht der Fall.

Die digitale ist nicht zuletzt eine sexuelle Revolution.

In seinem Buch «Die enthemmten Deutschen» beschreibt der Publizist Gerhard Haase-Hindenberg, was mit Menschen passieren kann, wenn sie durchs Porno-Netz surfen: «Vieles lässt sie kalt, manches macht sie an. Letzteres stellt für den Betrachter nicht selten eine Überraschung dar. Dann nämlich, wenn er erstaunt  Erregungszustände an sich feststellt, angesichts von Bildvorlagen, bei denen er solche nie vermutet hätte.»

Im aktuellen SonntagsBlick beschreibt Reporterin Aline Wüst, wohin falsche Anregungen im schlimmsten Fall führen: Plötzlich entwickeln harmlose Heterosexuelle pädophile Neigungen. Die Folge ist eine steigende Nachfrage nach solchem verbrecherischen Material. Der Psychiater Jan Gysi wartet mit erschreckenden Zahlen auf: Er rechnet vor, dass in der Schweiz schon Hunderte Kinder und Jugendliche sexuell missbraucht und dabei ­gefilmt wurden.

Wenn die Theoretiker der Digitalisierung über deren Risiken nachdenken, spekulieren sie am liebsten über die Gefahren der Künstlichen Intelligenz. Was geschieht, wenn ­
ein Supercomputer nicht mehr kontrolliert werden kann? Könnte es sein, dass eine künstliche Intelligenz dereinst die Menschheit versklaven, gar ausrotten wird?

Solche Zukunftsfragen werden an den Hochschulen weltweit mit grösster Dringlichkeit diskutiert. Für unsere Gegenwart sind sie l­etztlich allerdings so relevant wie ein x-beliebiges Schachproblem.

Die sexuelle Modifikation des Menschen dagegen findet hier und heute statt. Um die kriminellen Fälle ­müssen sich Politik und Polizei kümmern – mit ungleich mehr Entschlossenheit, als dies heute der Fall ist.

Die Philosophen wiederum sollten sich mit dem Phänomen der sexuellen Modifikation ganz grundsätzlich befassen. Und mit ihnen die Schulen, die Eltern, überhaupt wir alle.

Denn wie die Sexualtherapeutin Heike Melzer im Interview mit dem SonntagsBlick ausführt: Die Beziehungsfähigkeit und das Menschenbild können bereits durch den (Über-)Konsum legaler Pornos beschädigt werden.

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Syrien: Israelischer Angriff auf Waffenlager

Sat, 09/15/2018 - 22:39

Damaskus – Der Flughafen der syrischen Hauptstadt Damaskus ist am Samstagabend nach Regierungsangaben zum Ziel eines israelischen Raketenangriffs geworden.

Die syrische Luftabwehr sei aktiviert worden und habe «eine Anzahl feindlicher Raketen abgeschossen», berichtete die Staatsagentur Sana am Abend. Über mögliche Schäden oder Opfer wurde nichts bekannt.

Ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP in Damaskus hörte eine laute Explosion, der sich mehrere kleinere Explosionen anschlossen. Die israelische Armee wollte sich zunächst nicht zu dem Vorfall äussern.

Die in London ansässige syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte teilte mit, die Raketen hätten in Waffenlager in der Nähe des Flughafens von Damaskus zerstört.

Israel greift immer wieder militärisch in Syrien ein. Anfang des Monats räumte das Land mehr als 200 Angriffe in Syrien in den vergangenen 18 Monaten ein. Erklärtes Ziel Israels ist es zu verhindern, dass sein Erzfeind Iran sich in dem Nachbarland festsetzt. Iran ist ein Verbündeter von Syriens Präsident Baschar al-Assad.

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Rettungsschiff nimmt Kurs auf Libyen: Nach Zwangspause sticht «Aquarius» wieder in See

Sat, 09/15/2018 - 21:53

MARSEILLE - Das Rettungsschiff «Aquarius» ist nach fast drei Wochen Zwangspause wieder in See gestochen. Von Marseille aus hat es zur Rettung von Bootsflüchtlingen Kurs auf die Gewässer vor Libyen aufgenommen.

Nach fast dreiwöchiger Zwangspause im Hafen von Marseille ist das Rettungsschiff «Aquarius» am Samstag zu einer neuen Mission zur Rettung von Bootsflüchtlingen in See gestochen. Das Schiff solle in etwa drei Tagen die Gewässer vor der Küste Libyens erreichen, von wo aus viele Flüchtlinge die gefährliche Überfahrt nach Europa wagen, sagte die Sprecherin der Hilfsorganisation SOS Méditerranée, Laura Garel, der Nachrichtenagentur AFP.

In welchem europäischen Hafen das Schiff nach der Mission anlegen wird, war unklar. Die vorangegangenen Rettungseinsätze waren zu regelrechten Irrfahrten geworden, weil zunächst kein Hafen das Schiff und die Flüchtlinge aufnehmen wollte. Die «Aquarius» hatte seit dem 27. August in Marseille gelegen, weil die britische Kronkolonie Gibraltar ihm die Flagge entzogen hatte. Die neue Rettungsmission am Samstag trat sie nun unter der Flagge Panamas und unter dem neuen Namen «Aquarius 2» an.

Malta hat Hafen für 141 Bootsflüchtlinge geöffnet

Das von SOS Méditerranée gemeinsam mit Ärzte ohne Grenzen (MSF) betriebene Rettungsschiff war bei seinen vergangenen zwei Missionen auf massive Probleme gestossen, einen Hafen zu finden. Im Juni irrte die «Aquarius» mit mehr als 600 Flüchtlingen tagelang im Mittelmeer umher, nachdem die neue Rechts-Regierung in Rom ihre Häfen gesperrt hatte und auch Malta eine Aufnahme verweigerte. Schliesslich konnte das Schiff im spanischen Valencia anlegen.

Nach einem erneuten Tauziehen der EU-Länder Mitte August erklärte sich schliesslich Malta bereit, einen Hafen zu öffnen. Die 141 Flüchtlinge an Bord wurden auf fünf Länder verteilt. Gemäss dem internationalen Seerecht müssen Schiffbrüchige gerettet und in den nächsten sicheren Hafen gebracht werden. Normalerweise koordinieren sich die Rettungsschiffe bei ihren Einsätzen vor Libyen mit der Seenotleitstelle in Rom. (SDA/rad)

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Funkstille im Kuhstall: Hornkuh-Rebell Capaul hat keine Verbindung

Sat, 09/15/2018 - 21:39

Die Hornkuh-Initiative kommt bald in die heisse Phase des Abstimmungskampfes. Richtig Gas geben kann Armin Capaul aber nicht. Denn der Vater der Volksinitiative ist kaltgestellt worden.

Ausgerechnet jetzt geht nichts mehr bei Armin Capaul (65). Der Vater der Hornkuh-Initiative müsste jetzt eigentlich mit Volldampf Abstimmungskampf betreiben. Doch sein Festnetzanschluss ist tot. Auch sein Internet geht nicht.

«Ich sollte eine Vielzahl von Mails beantworten», sagt der Hornkuh-Rebell. Lesen könne er sie zwar auf dem Handy, doch schreiben könne er darauf nicht. «Dafür sind meine Finger zu dick», sagt der Bergbauer.

«Es geht nicht vorwärts»

Seit am Mittwoch vor einer Woche in der Gegend ein neues Glasfaserkabel verlegt worden sei, müsse sich der gebürtige Bündner, der in Perrefitte BE wohnt, auf die Kommunikation mit dem Handy beschränken.

«Ich rufe dreimal am Tag bei der Swisscom an und werde immer nur vertröstet. Vorwärts gehts nicht. Die sollen endlich meinen Anschluss wieder flicken und mir das Geld für die Tage ohne Festnetztelefon und Internet zurückerstatten. Das Geld stecke ich dann wieder in die Hornkuh-Initiative», sagt Capaul.

«Den Fachleuten Beine machen»

Inzwischen habe man sich wieder bei ihm gemeldet und versprochen, mit Hochdruck am Problem zu arbeiten. Daran glaubt Capaul aber langsam nicht mehr. Vielleicht müsse er mal bei den Fachleuten beim Telekomkonzern vorbeischauen und ihnen die Hörner seiner Kühe zeigen, «damit die vorwärtsmachen», scherzt der Rebell.

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Die Cup-Sechzehntelfinals im Überblick: YB-Wahnsinn in der 122. Minute! – Basel souverän

Sat, 09/15/2018 - 21:30

Was für ein Cup-Drama in Schaffhausen. In der 122. Minute schlägt YB zu – und zieht in die Achtelfinals ein. Auch Luzern zittert, während Basel bei Echallens keinerlei Mühe bekundet. Wer sonst noch qualifiziert ist, gibts hier in der Übersicht.

Schaffhausen – Young Boys 2:3 n.V.

YB auf Kunstrasen? Da ist doch normalerweise alles schon vor dem Spiel klar. Nicht so im Lipo-Park in Schaffhausen. Der Challenge-League-Klub ist über weite Phasen des Spiels ebenbürtig. Erst in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit kommt YB zu einer Todsicheren, als Ngamaleu nur die Lattenunterkante trifft. Und es braucht mehrere Big Saves des glänzend aufgelegten Cupgoalies Marco Wölfli, um das eine oder andere Tor der Elf von Ex-Nationalspieler Boris Smiljanic zu verhindern.

Dennoch geht YB folgerichtig in Führung, als Sulejmani einen blitzsauberen Konter mit einem Haken und einem trockenen Schuss unter die Latte abschliesst (69.).

Doch im direkten Gegenzug und einer herrlichen Ballstafette über sieben Stationen gleicht Del Toro aus. Der kleine FCS fordert das grosse YB richtig! Und doch: Drei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit bucht Ngamaleu per Kopf das 2:1, als er eine Schick-Flanke verwertet. Alle denken: Das wars! Doch es wird nachgespielt. Fünf, sechs, sieben Minuten. Endlose Diskussionen wegen eines vermeintlichen Nsame-Handspiels, die Ref Schnyder zulässt, ohne energisch einzugreifen. Ein letzter Corner. Ein Riesengewühl. Und Nikcis 2:2!

Verlängerung. YB leicht besser. Aebischer trifft nach 111 Minuten nur den Pfosten. Schlussphase. Belagerungszustand. Und dann in allerallerletzter Sekunde doch noch die Erlösung: Ein weiter Einwurf von Schick, den Sanogo per Kopf verlängert. Und Mohamed Ali Camara, der Innenverteidiger, der spielte, weil Grégory Wüthrich leicht angeschlagen ist, Köpfelt YB ins Glück. Sekunden vor Ende der Verlängerung rettet sich YB. Wie schon in Biel. Auf welchem Glückplaneten ist Gerry Seoane bloss geboren?

Dennoch: Für das ManU-Spiel am Mittwoch war diese kräftezehrende Verlängerung Gift. Aber im Moment scheint diese Berner nichts erschüttern zu können. Gar nichts.

Lipo-Park, 5986 Fans, SR: Schnyder

Tore: 69. Sulejmani 0:1, 70. Del Toro 1:1, 87. Ngamaleu 1:2, 98. Nikci 2:2, 122. Camara 2:3.

Aufstellungen:
Schaffhausen: Grasseler; Gonçalves, Mendy, Mevlja, Qollaku; Paulinho, Pugliese, Del Toro, Tranquilli; Castroman; Barry.
YB: Wölfli; Schick, Camara, Von Bergen, Benito; Fassnacht, Sow, Sanogo, Ngamaleu; Hoarau, Assalé.

Servette (ChL) – Luzern 4.5 n.P.

Schwieriges Cup-Los für Luzern. Auswärts in Genf gegen Aufstiegskandidat Servette aus der Challenge League. Da gibts Einfacheres. Tatsächlich hat der FCL im Stade de Genève viel Mühe. Vor allem hinten steht die Weiler-Elf schlecht. So ist es keine Überraschung, dass Servette nach 23 Minuten durch Mychell in Führung geht. Eleke gleicht zwar für Luzern aus, kurz vor der Pause stellt Wüthrich aber auf 2:1. Erst ein bitteres Eigentor von Servettes Rouiller in Durchgang 2 bringt den FCL zurück ins Spiel – dann kommt lange nichts mehr. Die Partie geht in die Verlängerung. Eleke erlöst dort die Luzerner in der 102. Minute! Wars das? Mitnichten! In der 117. gleicht Servettes Antunes aus. Was ist denn hier los?! Ab ins Penaltyschiessen. Luzerns Grether eröffnet die Lotterie mit einem Fehlschuss. Glück für ihn und den FCL, dass Zibung den Schuss von FCL-Leihgabe Follonier pariert und Antunes das Ding drüber haut. Luzern kommt nach einem richtigen Cup-Krimi doch noch weiter.

Stade de Genève, SR: Bieri

Tore: 23. Mychell (Stevanovic) 1:0, 36. Eleke (Schwegler) 1:1, 42. Wüthrich (Stevanovic) 2:1, 67. Rouiller (Eigentor) 2:2, 102. Eleke 2:3, 117. Antunes 3:3.

Aufstellungen:
Servette: Frick; Sarr, Rouiller, Routis, Severin (104. Busset); Cognat, Cespedes; Stevanovic, Alphonse (89. Antunes), Wüthrich (75. Follonier); Mychell (65. Schalk).
Luzern: Zibung; Schwegler, Schulz, Lucas (60. Gvilia), Grether; Custodio (103. Wolf), Voca; Schneuwly, Ugrinic (46. Vargas), Eleke; Demhasaj (71. Kakabadze).

 

Echallens (1.) – Basel 2:7

Ein Blick aufs Matchblatt verrät, wie gross der Respekt von Marcel Koller vor dem Erstligisten aus dem Waadtland ist. Frei, Widmer, Van Wolfswinkel, Ajeti und Co. Die Basler treten mit der Top-Elf gegen Echallens an. Und sie schnüren den Underdog von der ersten Minute in der eigenen Platzhälfte ein. Echallens kriegt kaum Luft, was in der ersten Halbzeit fehlt: Ein Tor. 
Die fallen nach Wiederanpfiff im Minutentakt. Erst schnürt Albian Ajeti einen Doppelpack (52./53.), dann trifft Echallens El Allaoui aus dem Nichts zum Anschluss. Der FCB nun gereizt, Ajeti sieht wegen Unsportlichkeit Gelb, fünf Minuten später drückt Van Wolfswinkel den Ball zum 3:1 über die Linie. Bua, Campo, Oberlin und Frei legen nach, die Basler sind Siebesieche. Bitter für den wacker kämpfenden Erstligisten, der dem Tempo in der zweiten Hälfte Tribut zollt und komplett auseinanderfällt. Trotz Pleite hat Echallens allen Grund zur Freude: 4087 Zuschauer sorgen für Volksfeststimmung. Und sie bejubeln mit dem Schlusspfiff einen wunderbaren Freistosstreffer durch Galokho. Neun Tore: Was für ein Schlusspunkt einer unterhaltsamen zweiten Halbzeit. 

Centre sportif des 3 sapins, 4087 Zuschauer.

Tore: 52. Ajeti 0:1, 53. Ajeti 0:2, 55. El Allaoui 1:2, 63. Van Wolfswinkel 1:3, 65. Bua 1:4, 69. Campo 1:5, 80. Oberlin 1:6, 84. Frei 1:7, 90. Galokho 2:7.

Aufstellungen:
Echallens: 
Zwahlen; Chevalley, Amougou, Katz, Debluë; Germanier, Adam, Galokho; Begzadic, El Allaoui, Bersier.
Basel: Hansen; Widmer, Frei, Balanta, Petretta; Zuffi, Serey Die; van Wolfswinkel, Campo, Bua; Ajeti.

 

Breitenrain (PL) – Zürich 2:4

In Breitenrain ist alles hergerichtet für ein tolles Fussballfest. Über 3000 Fans sind mit dabei. Und sie sehen den Favoriten früh in Führung gehen. Odey köpft den Ball nach einer Flanke unhaltbar in die linke Ecke. Und Zürich lässt nicht locker. Der Treffer zum 2:0 ist ein richtiger Hingucker! Kololli schliesst einen Zürcher Konter mit einem satten Schuss in den Winkel ab. Klub-Legende Alain Nef setzt mit dem 3:0 den Schlusspunkt der ersten Halbzeit.

 

Die zweite Halbzeit verläuft deutlich ruhiger. Breitenrain weist sogar ein Chancenplus auf. Der Ehrentreffer ist nur eine Frage der Zeit. Und tatsächlich, in der 81. Minute schiesst Raphael Kehrli das 1:3. Und es kommt noch besser. In der 90. Minute gelingt Breitenrain sogar noch der Anschlusstreffer. Doch die Euphorie der Berner wird durch das 4:2 von Rodriguez begraben. Der Titelverteidiger gibt sich keine Blösse und zieht in die Achtelfinals ein.

Sportplatz Spitalacker, 3031 Zuschauer

Tore: 4. Odey 0:1, 23. Kololli 0:2, 40. Nef 0:3, 81. Kehrli 1:3, 90. Konopek 2:3, 93. Rodriguez 2:4.

Aufstellungen:
Breitenrain:
Hornung; Lüthi, Schmied, Galli, Schirinzi; Stoller, Schwab, Colic; Shalaj, Kastrati; Konopek
Zürich: Vanins; Maxso, Nef, Palsson, Pa Modou; Aliu, Rüegg; Marchesano, Kololli, Khelifi; Odey

 

Azzurri 90 Lausanne (1.) – Lugano 0:1

Lugano gewinnt das Spiel in Lausanne in den ersten fünf Minuten. Captain Sabbatini muss nach Vorlage von Gerndt den Ball nur noch einschieben. Der Unterklassige aus Lausanne wehrt sich aber tapfer. Danach ist Lugano nicht mehr so zwingend wie noch in den ersten fünf Minuten. Der Erstligist kommt in der zweiten Halbzeit das eine oder andere Mal gefährlich vors Tor von Lugano. Die Bemühungen nützen nichts und die Tessiner spielen die Partie souverän runter und sind eine Runde weiter.

Centre sportif de Chavannes, Chavannes

Tore: 5. Sabbatini (Gerndt) 0:1

Aufstellungen:
Azzurri 90 Lausanne:
Araujo, Ombala, Kamé, Sessolo, Denai, Sabeg, Mbondo, Obama, Urosevic, Arrigoni, Puemi
Lugano: Baumann, Mihajlovic, Eloge Yao, Sulmoni, Amuzie Covilo, Sabbatini, Brlek, Crnigoj, Janko, Gerndt

Red Star ZH (1.) – Cham (PL) 1:0FC Bavois (PL) – Rapperswil-Jona (ChL) 2:3 n.V.Wohlen (PL) – Wil (ChL) 0:1Bellinzona (PL) – Winterthur (ChL) 1:2

Alle Partien gibts hier im Ticker zum Nachlesen!

 

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Medium Dolly Röschli (43): Tête-à-tête mit den Toten

Sat, 09/15/2018 - 21:13

ZÜRICH - Schon als Kind konnte sie Verstorbene sehen: Für Dolly Röschli (43) anfangs ein Fluch, heute arbeitet sie als Medium. In ihrem Buch «Hallo, Jenseits» erzählt sie ihren nicht immer einfachen Weg dahin.

«Ein Herr ist bei uns im Raum, einfach gekleidet, im Flanellhemd», Dolly Röschli (43) spricht mit ruhiger Stimme, nur die Hühnerhaut auf ihren Unterarmen deutet darauf hin, dass sie den Geist meines verstorbenen Grossvater sehen kann. Dolly ist ein Medium, schon als Kind konnte sie Verstorbene wahrnehmen. Als Fünfjährige spielt sie im Kinderzimmer mit ihrem Urgrossvater Jakob – ahnungslos, dass er längst tot ist. Die Mutter glaubt ihr, weil das Mädchen Dinge über Köbeli erzählt, die es unmöglich wissen kann.

Als sie älter wird, begegnen Röschli überall Wesen, die nur sie sehen kann, im Restaurant, im Zug oder im Büro: «Ein Albtraum. An einem Konzert geriet ich in Panik, weil ich nur noch Geistwesen um mich herum sah.»

Geistwesen wie im Gruselfilm 

Was klingt wie aus einem Gruselfilm, war für Röschli Realität. «Klar dachte ich, ich sei verrückt», gibt sie zu. Angst machten ihr die Erscheinungen vor allem nachts, wenn sich neben ihrem Bett eine Silhouette abzeichnete. In ihrem Buch «Hallo, Jenseits» erzählt Röschli, wie sie einen Weg fand, mit einer Gabe umzugehen, auf die sie lieber verzichtet hätte.

Darum besuchte sie als 20-Jährige das Arthur Findlay College in England, medial Begabte aus aller Welt lassen sich dort ausbilden. «Jeder kann lernen, seine Sinne zu verfeinern, manche haben einfach mehr Talent», so Dolly Röschli. Zu denen gehörte auch sie, wichtiger war, mit ihren Wahrnehmungen nicht mehr allein zu sein. «In dieser Zeit habe ich gelernt, die geistige Welt an- und abzuschalten, eine enorme Erleichterung.» 

Verstorbene kann man nicht herbeirufen 

Heute weiss Röschli mit ihrer Gabe umzugehen, die dreifache Mutter arbeitet seit 14 Jahren als Medium im Zürcher Oberland, hinter ihr liegen Tausende von Sitzungen. Zu ihr kommen vor allem Menschen, die einen Verlust erlitten haben und mit ihren Liebsten nicht richtig abschliessen konnten.

«Natürlich fliessen da viel Tränen, etwa wenn Eltern ein Kind verloren haben. Es schafft aber auch Erleichterung.» Wie ein Klient, der seiner Mutter Blumen ins Krankenhaus bringen wollte – eine Stunde zu spät, sie war bereits verschieden. «Sie erschien und bedankte sich bei ihm für die weissen Rosen.»

Vor einer Sitzung will Röschli nichts wissen. «Ich kann keine bestimmten Verstorbenen herbeirufen. Einen Einfluss, wer erscheint, habe ich nicht», erklärt sie mir vor der Probesitzung, in der angeblich mein Grossvater auftaucht. Präzise beschreibt sie Aussehen, Umfeld, Charakter, wie er verstorben ist und ein altes Militärvelo, auf das er immer wieder lachend zeigt.

Keine Hühnerhaut beim Grossvater 

Was Röschli erzählt, ist korrekt, könnte aber auch auf manchen anderen Grossvater zutreffen. Ob tatsächlich seine Seele durch den Raum schwebte, kann ich nicht beurteilen, Hühnerhaut hatte ich keine. Und die Vorstellung, dass meine Vorfahren mir beim Zähneputzen zuschauen, behagt mir nicht besonders. Röschli beruhigt lachend: «Die haben ja keine Augen und Ohren mehr. Das ist nur eine Energie, die ich wahrnehmen kann.» Ihr ist es auch nicht wichtig, mich davon zu überzeugen. «Eine Sitzung macht nur Sinn, wenn noch etwas zu lösen ist. Aus reiner Neugier bringt es nicht viel.» 

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Politiker-Zoff zwischen Luxemburg und Italien: Asselborn schimpft bei EU-Ministertreffen gegen Salvini

Sat, 09/15/2018 - 20:01

HAMBURG (D) - Nach dem Eklat beim EU-Ministertreffen am Freitag in Wien hat der luxemburgische Aussenminister Jean Asselborn dem italienischen Innenminister Matteo Salvini vorgeworfen, von diesem bewusst provoziert worden zu sein.

Nach dem Eklat beim EU-Ministertreffen am Freitag in Wien hat der luxemburgische Aussenminister Jean Asselborn dem italienischen Innenminister Matteo Salvini vorgeworfen, von diesem bewusst provoziert worden zu sein. Er vermute, von Salvini gezielt in eine Falle gelockt worden zu sein. «Das war eine genau kalkulierte Provokation», sagte der Minister am Samstag zu «Spiegel Online».

Salvini hatte am Freitagabend auf Facebook und Twitter das Video eines Wortgefechts mit Asselborn veröffentlicht. Darin ist zu sehen, wie der luxemburgische Minister - der auch für Einwanderung und Asyl verantwortlich ist - verärgert auf Salvinis Ausführungen zur Migration reagiert und seinen italienischen Kollegen scharf zurechtweist. Zum Schluss rief Asselborn: «Merde alors» («Scheisse nochmal»).

Leute «filmen systematisch alles, was Salvini sagt»

Asselborn kritisierte, dass das Video ohne sein Wissen aufgenommen worden sei. Zudem habe es sich in diesem Fall nicht um irgendein Gespräch gehandelt. Wenn man künftig befürchten müsse, dass Treffen von EU-Ministern oder womöglich sogar von den Staats- und Regierungschefs heimlich mitgeschnitten würden, «dann kann dort nie wieder eine ehrliche Diskussion stattfinden».

Zudem sei der Videomitschnitt kein Einzelfall. Salvinis Leute «filmen systematisch alles, was Salvini sagt», und würden dazu in Sitzungssälen strategische Positionen einnehmen, so Asselborn. Allerdings habe er im aktuellen Fall von der Aufzeichnung nichts mitbekommen.

«An dem Punkt hat es mir dann gereicht»

Er nehme auch nichts zurück, wie etwa den Hinweis darauf, dass legale Migration für das alternde Europa notwendig sei oder dass Zehntausende Italiener zum Arbeiten nach Luxemburg kämen. «Ich stehe zu dem, was ich gesagt habe», sagte Asselborn. Salvini warf er vor, «die Methoden und Töne der Faschisten der Dreissigerjahre» zu verwenden.

Salvini hatte bei dem Ministertreffen in Wien unter anderem davon gesprochen, dass Afrikaner als «neue Sklaven» nach Europa geholt würden. «An dem Punkt hat es mir dann gereicht», sagte Asselborn im Gespräch mit dem «Spiegel». «Alle anderen haben betreten zu Boden geschaut, aber ich konnte das einfach nicht so stehen lassen.» (SDA)

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Von wegen nur Zelt und Campingtischli: Der TCS vergoldet seine Campingplätze

Sat, 09/15/2018 - 19:58

ZÜRICH - Der TCS wertet seine 24 Campingplätze im ganzen Land mit modernen Unterkünften und Dienstleistungen auf. Das bringt höhere Renditen.

Es regnet wie aus Kübeln am Sempachersee. Auf dem TCS-Campingplatz herrscht trotzdem Gelassenheit. Wo früher gummibestiefelte Camper mit Spaten in der Hand hektisch einen Wassergraben um ihr durchnässtes Zelt pflügten und Land-unter-Stimmung verbreiteten, baumelt man heute gemütlich in der Hängematte und zählt die Blitze. Unter die stabilen Vordächer der Bungalows, die hier in den letzten Jahren entstanden sind, dringt keine Feuchte. Sie sind Ausdruck eines neuen Camping-Gefühls, genannt Glamping, was so viel wie Campen mit Glamour bedeutet.

Holzhütten in Deluxe-Version

Neben den modern eingerichteten Bungalows mit eigenen Nasszellen hat der TCS in Sempach und etlichen weiteren seiner 23 Schweizer Campingplätze zusätzliche Fixunterkünfte erstellt. Etwa kleine Holzhütten, genannt Pods, die es auch in Deluxe-Ausführung gibt, zweistöckige Air Lodges mit Himmelbett, Luxus-Safarizelte oder Wohnmobile. Auf vielen Plätzen sind moderne Restaurants entstanden, Pool-Landschaften und teilweise sogar Wellness-Oasen.

Die 2014 auf dem TCS-Campingplatz Solothurn erstmals getestete Glamping-Strategie ist Programm. Pro Jahr investiert der TCS seither 1 Million Franken, um das entsprechende Angebot fortlaufend zu erweitern. Und zwar nicht einfach nur so, um die Gäste zu beglücken, sondern aus betriebswirtschaftlichem Kalkül. «Wir möchten einerseits die Auslastungen erhöhen, weil wir das Campingerlebnis witterungsunabhängiger machen, anderseits möchten wir pro Gast mehr Umsatz erzielen», sagt Oliver Grützner, Leiter der Tourismus- und Freizeitsparte beim TCS.

Safarizelte und Nostalgiewagen

Die Rechnung geht auf. Entgegen dem generell negativen Schweizer Tourismustrend der letzten Jahre haben die TCS-Campingplätze markant zugelegt. In der Saison 2017 konnte die Logiernächte für die neu erbauten Mietunterkünfte gegenüber dem Vorjahr von 39 800 auf 46 680 hochgeschraubt werden. Die Hochsaisonauslastung der neuen Bungalows, Pods, Safarizelte und Nostalgiewagen hat bereits 85 Prozent erreicht und dürfte weiterklettern. «Wie es zurzeit aussieht, dürften wir 2018 die 50 000 Glamping-Logiernächte deutlich überschreiten», sagt Grützner.

Im Vergleich zu einem herkömmlichen Camping-Stellplatz sei der erzielte Umsatz einer Parzelle mit einer Mietunterkunft pro Nacht je nach Typ doppelt bis viermal so hoch, rechnet Grützner vor. «Selbst unter Berücksichtigung des jährlichen Abschreibers und der höheren Unterhaltskosten bleibt uns im Glamping-Segment pro Gast eine Rendite, welche bis 30 Prozent über jener eines traditionellen Zelt- oder Wohnwagen-Gastes liegt.»

Dringender Nachholbedarf

Die höheren Margen nutzt der TCS konsequent, um das Angebot laufend zu modernisieren. An diversen Standorten ist der Bau von sogenannten Glamping Villages in der Pipeline. Die heutige Zahl von schweizweit rund 200 modernen Mietunterkünften werde sich markant vergrössern in den kommenden Jahren, so Grützner. Der Nachholbedarf sei da und dort auch zwingend vorhanden.

Innerhalb der gesamten Gruppe wird die Entwicklung auf den TCS-Campingplätzen mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen. «Mit ihrem Gesamtumsatz von knapp 22 Millionen Franken tragen sie zwar nur im einstelligen Prozentbereich zu unserem Geschäftsergebnis bei, jedoch haben sie eine hohe gesellschaftliche und touristische Relevanz», sagt der TCS-Generaldirektor Jürg Wittwer.

Daher werde neben den Unterkünften auch aktiv in zeitgemässe Dienstleistungen investiert und Marketing betrieben. So wurde etwa unlängst das Informations- und Buchungsportal Camping-insider.ch sowie ein TCS-Camping-Festival mit buntem Rahmenprogramm lanciert.

Glamping liegt im Trend

Für Wittwer ist Glamping so etwas wie ein zentraler Botschafter für die TCS-Gesamtstrategie, mit welcher der Verein zum einen sein teilweise noch verstaubtes Image aufpolieren, anderseits neue Kunden, Mittel und Umsätze generieren will. Selbstverständlich werde man dabei das traditionelle Campinggeschäft nicht minder wertschätzen und bleibt von ihm auch nach wie vor abhängig.

Die Biwak-Zelter mit Spatenschaufel, Gummistiefeln und Einweggrill wird es immer geben. Die Glamper seien allerdings unaufhaltsam auf dem Vormarsch, wie Oliver Grützner bestätigt: «Schon in wenigen Jahren werden sie ihren Anteil an unserem gesamten Campingumsatz mehr als verdoppelt haben.»

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Mailand blamiert sich gegen Parma: Ex-Sion-Spieler schiesst Inter ab

Sat, 09/15/2018 - 19:55

Inter Mailand kassiert gegen Aufsteiger Parma eine bittere 0:1-Niederlage. Der einzige Torschütze der Partie? Ex-Sion-Spieler Federico Dimarco.

Inter Mailand - Parma 0:1
Neun Spiele bestreitet Federico Dimarco in der letzten Saison für den FC Sion in der Super League, zwei Vorlagen sammelt der 20-Jährige dabei. Im Sommer wechselt der Linksverteidiger dann zu Inter Mailand, wo er gleich für eine Saison an Aufsteiger Parma verliehen wird. Und gegen genau dieses Inter gelingt dem jungen Italiener sein erstes Tor in der Serie A. Und was für eins! In der 80. Minute kommt der Verteidiger an den Ball und hämmert ihn mit links ins hohe Eck. Keine Chance für Inter-Keeper Handanovic. Ein Schock für den Traditionsklub, für Parma dagegen ists der erste Sieg in der laufenden Saison.

Napoli – Fiorentina 1:0
Ein Pass von Milik, eine Annahme von Insigne, ein Schuss – drin. So entscheidet Napoli das Duell mit Fiorentina für sich. Bis zur besagten Szene in der 78. Minute tun sich die Hausherren aber schwer. Von 20 Abschlüssen fliegen lediglich deren drei auf den Fiorentina-Kasten. Zum Vollerfolg reichts Napoli trotzdem. Der dritte Sieg im vierten Liga-Spiel.

20.30 Uhr: Frosinone - Sampdoria

Am Sonntag

12.30 Uhr: Rom - Chievo

15.00 Uhr: Udinese - Turin

15.00 Uhr: Genua - Bologna

15.00 Uhr: Juventus - Sassuolo

18.00 Uhr: Empoli - Lazio

20.30 Uhr: Cagliari - Milan

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Hänni schwärmt von seinem Papi: So herzig ist Lucas Liebeserklärung an seinen Vater

Sat, 09/15/2018 - 19:54

Luca Hänni hat seinen Vater lieb, Kim Kardashian präsentiert uns die Mini-Kardashians und Victoria Beckham wirbt mit Schmuddel-Aussage. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!

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Fux über Liebe im Alter: Liebe ist ein Lebensthema

Sat, 09/15/2018 - 19:52

War es früher üblich, dass sich ältere Menschen nach dem Tod ihres Lebenspartners nicht mehr binden, suchen heute immer mehr Männer und Frauen auch nach Liebe im Alter. Das ist wunderbar.

«Also das lesen wir dann», sagte meine Grossmutter zu ihrem Nachbarn, als ich den beiden vor sechs Jahren eröffnet hatte, dass ich beim BLICK die Sexberatung übernehme. «Dich betrifft es aber mehr als mich», warf sie ihm zu. «Für mich ist das Thema erledigt.»

Meine Grossmutter hatte jung ihre grosse Liebe geheiratet. Als mein Grossvater verstarb war sie Ende sechzig. Sich wieder zu binden, kam nicht in Frage. Mit dieser Haltung ist mein Grosi zwar keine Ausnahme, aber für immer mehr Männer und Frauen im Pensionsalter ist dem nicht mehr so. Für sie gilt heute: Liebe ist ein Lebensthema. Und ich finde das wunderbar.

Mit der Liebe ist es wie mit der Gesundheit: Sie ist ein Geschenk, das jedem zu gönnen ist, aber das man nicht erzwingen kann. Sie kann ein Leben um eine Dimension bereichern, die anderswo nur schwer zu finden ist. Viele Paare sprechen deshalb heute offen darüber, dass sie vom andern nicht erwarten, allein zu bleiben, sollte dem einen etwas passieren. Diese Offenheit kann ein Segen sein, denn eine neue Liebe im Alter kann durchaus auch mit Schuldgefühlen verbunden sein.

Sexualität ist auch für viele ältere Menschen ein grosses Thema

Männer und Frauen jenseits der sechzig melden sich in der Sexberatung mit sehr ähnlichen Anliegen wie die Jüngeren: Viele sind unsicher, wo und wie sie jemanden kennenlernen sollen. Andere können vor lauter Schmetterlingen im Bauch keinen klaren Gedanken mehr fassen, Lebenserfahrung hin oder her. Viele Fragen sich, wie sie eigene Träume oder auch nur Gewohnheiten mit den Bedürfnissen eines anderen in Einklang bringen sollen. Sie spüren, dass es vielleicht nicht mehr ganz so einfach ist, sich auf jemanden einzulassen wie früher, oder wollen es gerade jetzt besonders gut machen.

Sexualität ist auch für viele ältere Menschen ein grosses Thema. Auch hierzu kommen regelmässig Fragen. Lust und Erfüllung winken jenen, die annehmen können, dass Sex mit 80 nicht mehr ist wie mit 28; und jenen, die kompetent sind, wirklich auf ihr Gegenüber einzugehen.

Ich hätte die Liebe auch meinem Grosi empfohlen und gegönnt. Immer wenn ich sie sehe, versuche ich sie deshalb ein bisschen länger zu umarmen. Weil Liebe guttut. In jedem Alter.

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Sie tritt für die Partei der Mutter an: Tochter (18) von Schneider-Schneiter will in die Politik

Sat, 09/15/2018 - 19:51

OBERWIL - BASEL-LANDSCHAFT - Die Tochter von CVP-Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter ist eben erst 18 Jahre alt geworden und arbeitet noch für ihren Matur-Abschluss. Trotzdem will Julia schon in die Politik. Politische Familien sind keine Seltenheit in der Schweiz.

Julia Schneider feierte eben erst ihren 18. Geburtstag. In der Gemeinde Oberwil BL besucht sie das Gymnasium mit dem Schwerpunkt Wirtschaft und Recht. Wenn alles gut läuft, will sie nächsten Sommer die Matur in der Tasche haben. Die 18-Jährige hat aber auch ein anderes Datum fest im Blick: nämlich den 31. März 2019. An jenem Sonntag stehen im Kanton Basel-Landschaft die Landratswahlen statt.

Schneider kandidiert für die CVP und tritt damit indirekt in die Fussstapfen ihrer berühmten Mutter, wie die «Basellandschaftliche Zeitung» berichtet. Denn ihre Mutter ist die profilierte CVP-Politikerin Elisabeth Schneider-Schneiter (54), die derzeit die Aussenpolitische Kommission des Nationalrats präsidiert.

Polit-Nachwuchs will «eigene Linie» fahren

Wie die Mutter, so die Tochter. Doch Julia will sich nicht als Abklatsch ihrer Mutter abstempeln lassen. Die Tochter wolle ihre «eigene Linie» fahren und die Mutter dabei höchstens eine Nebenrolle spielen: «Ich möchte nicht, dass sie explizit Wahlkampf macht», stellt der Polit-Nachwuchs klar.

Sie stellt aber nicht in Abrede, dass ihre Mutter sie politisch wesentlich geprägt habe: «Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass mir die Werte der CVP nicht schon mit der Muttermilch mitgegeben wurden.»

Schneider möchte junge Wählerinnen und Wähler ansprechen und sich in der der immer mehr polarisierten Politiklandschaft für den Kompromiss einsetzen.

Wie die Blochers, Galladés und Co.

Die Schneiders sind beileibe nicht die einzige politische Familie in der Schweiz. Beispiele von mehreren politischen Karrieren innerhalb einer Familie gibt es viele. Alt Bundesrat Christoph Blocher (77) und seine Tocher Magdalen Martullo (49) sind aktuell das wohl prominenteste Beispiel. Oder etwa die beiden Nationalräte Maximilian (76) und Lukas Reimann (35). Auch sie sind verwandt – Onkel und Neffe. Und auch Ulrich Giezendanners (64) Sohn Benjamin (36) will es seinem Vater gleich tun und schon bald in Bern politisieren.

Politische Familien lassen sich aber nicht nur innerhalb der SVP finden. Es gibt auch Beispiele auf der anderen Seite des politischen Spektrums. Etwa der Bruder von Bundesrätin Simonetta Sommaruga (58), Stefano (51), ist seit diesem Jahr Gemeinderat in Arth SZ. Oder Nicolas Galladé, der kleine Bruder von Chantal (45). Er ist Sozialvorsteher der Stadt Winterthur. Zwar nicht für ihre linke Politik, aber für ihre ansehnliche politische Laufbahnen bekannt sind auch die Schlumpfs. Sowohl Tochter Eveline (62) wie auch ihr 2012 verstorbene Vater Leon waren Bundesräte.

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Im Kampf gegen Uno-Migrationspakt: SVP-Glarner tappt in die Nazi-Falle

Sat, 09/15/2018 - 18:56

An einer SVP-Medienkonferenz benutzt eine Journalistin den nationalsozialistischen Begriff «Umvolkung». Andreas Glarner kann den Ausdruck zwar nicht eindeutig zuordnen, benutzt ihn aber trotzdem.

Er ist der Mann fürs Grobe bei der SVP. Provokationen sind sein politisches Werkzeug. Und so erstaunt es auch nicht, dass sich Albert Rösti (51) am Donnerstag seinen Asylchef Andreas Glarner (55) holte, um vor den Medien gegen den Uno-Migrationspakt zu wettern. Dabei tappte Glarner allerdings in die Nazi-Falle.

So kam es dazu: Der Uno-Migrationspakt legt Grundsätze für den Umgang mit Flüchtlingen und Migranten fest. Hinter den im Juli von der Uno-Vollversammlung in New York beschlossenen Text stehen 191 Staaten. Von allen Uno-Staaten scheren bis jetzt einzig die USA und Ungarn aus. Die Schweiz – genau die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) des Aussendepartements – war wesentlich an Ausarbeitung des Paktes beteiligt. Im Dezember soll die Erklärung offiziell angenommen werden.

Staatsstreich, linke Ideologie, Welt ohne Grenzen

Das will die SVP verhindern. «Die linke Ideologie soll zum Standard für alle Länder gemacht werden», enervierte sich Rösti. «Man will eine Welt ohne Grenzen und vollständige Migration», warnte er. Wenn die Millionen Armen in Afrika den Pakt ernst nähmen, könne niemand mehr schreiben, dass die Migrationszahlen sinken.

Auch Glarner fand – wie gewohnt – scharfe Worte: «Hier ist ein Staatsstreich im Gange.» Was da unter Federführung der Schweiz geplant sei, seien «Umsiedlungsprogramme».

Journalistin gebraucht Nazi-Vokabular

Nach den Ausführungen der SVP-Exponenten kam es zur üblichen Fragerunde. Eine Journalistin des deutschen Compact-Magazins ergriff das Wort. Compact gilt als Sprachrohr der deutschen rechtspopulistischen Partei Alternative für Deutschland (AfD) und der islamfeindlichen Pegida-Bewegung. Die Journalistin setzte zu einer Wutrede auf Asylministerin Simonetta Sommaruga (58, SP) und den Uno-Migrationspakt an.

In diesem Zusammenhang sagte sie: «Da ist eine wahre Umvolkung geplant.» Der Begriff «Umvolkung» stammt aus dem Sprachgebrauch des Nationalsozialismus für bevölkerungspolitische Massnahmen im Sinne der NS-Ideologie. Heute wird von rechtsextremen Kreisen benutzt, die vor der Migration warnen.

Glarner: «Mir hat das Wort nicht gefallen»

Und von Andreas Glarner. In seiner Antwort auf die Frage der Compact-Journalistin sagte er «... oder Umvolkung, wie Sie es genannt haben.» Der SVP-Nationalrat tappte in die Nazi-Falle und benutzte einen Begriff, der heute von rechtsextremistischen Kreisen verwendet wird, wenn sie – wie Glarner an der Pressekonferenz – vor den Gefahren der Migration nach Europa warnen.

Auf Nachfrage von BLICK erklärt sich Glarner. «Mir hat das Wort nicht gefallen. Ich konnte den Begriff zwar nicht eindeutig zuordnen, dachte mir aber, dass er nicht unbelastet ist», sagt der Aargauer. Deshalb habe er darauf geachtet, dass der Ausdruck nicht mit ihm in Verbindung gebracht wird – sondern mit der Journalistin.

SVP verlangt, dass Pakt vors Parlament kommt

Der Uno-Migrationspakt war am Freitag auch Thema in der Bundesratssitzung. Die Landesregierung stehe hinter dem Anliegen, sagte Bundesratssprecher André Simonazzi vor den Medien. Die Vorbehalte der SVP gegenüber den Bestimmungen fanden also noch kein Gehör. Die Landesregierung werde bis im Dezember den Pakt aber noch analysieren und ihren endgültigen Standpunkt festlegen.

Sollte er Pakt im Dezember unterzeichnen, verlangt die SVP, dass dieser dem Parlament vorgelegt und dem fakultativen Referendum unterstellt wird.

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Levrat kommen die Genossen abhanden: Der Steuer-AHV-Deal spaltet die Sozialdemokraten

Sat, 09/15/2018 - 18:52

Die Parteileitung der SP steht hinter der Verknüpfung der Unternehmenssteuerreform mit einer AHV-Zusatzfinanzierung, dem sogenannten Kuhhandel. Doch die Partei ist gespalten: Die Jusos und SP Frauen wollen den Kompromiss nicht mitragen.

Die knapp neunstündige Monsterdebatte vergangenen Mittwoch zum Steuer-AHV-Deal hat eines gezeigt: Längst nicht alle können mit dem Kuhhandel leben. Im Gegenteil! Nicht zuletzt die vielen Anträge haben gezeigt, dass die Vorlage der ständetätlichen Wirtschaftskommission ein instabiles Gefüge ist.

Dennoch kam der Steuer-AHV-Deal – oder das «Kunstwerk des politischen Kompromisses», wie Finanzminister Ueli Maurer (67, SVP) ihn genannt hat – mit 114 zu 68 Stimmen bei 13 Enthaltungen durch. Noch am selben Abend haben die Jungen Grünen das Referendum angekündigt. Mit einer FDP-CVP-SP-Allianz dürfte das Geschäft aber auch beim Volk eine Mehrheit finden.

Levrat hat Kuhhandel miteingefädelt

Doch diese Allianz ist brüchig. Die SP spielt dabei das Zünglein an der Waage und steht wohl in der Verantwortung über das Schicksal des Steuerdeals. Denn in der SP ist der Kuhhandel äusserst umstritten. Längst nicht alle Genossinnen und Genossen sind Feuer und Flamme für den Deal, wobei die Unternehmenssteuerreform mit einer AHV-Zusatzfinanzierung kombiniert wird. Die AHV erhält zusätzlich rund 2 Milliarden Franken pro Jahr – als Kompensation für die entstehenden Steuerausfälle.

Präsident Christian Levrat (48), der in der Wirtschaftskommission des Ständerats den Kuhhandel miteingefädelt hat und unermüdlich für den Kompromiss weibelt, steht in der Pflicht bei seinen bürgerlichen Partnern von der CVP und der FDP. Er muss die Sozialdemokraten überzeugen, möglichst geschlossen hinter dem Deal zu stehen. Doch die Zustimmung bröckelt gewaltig.

Jusos und SP Frauen scheren aus

Just einen Tag nachdem die Nationalräte Jacqueline Badran (56) und Beat Jans (54) auf der SP-Webseite sich deutsch und deutlich für die Vorlage ausgesprochen und ihren Genossinnen und Genossen nahegelegt haben, wieso sie dies unbedingt auch tun sollten, scheren zwei grosse sozialdemokratischen Gruppierungen aus.

Am Samstag haben sich sowohl die Jungsozialisten wie auch die SP Frauen gegen den Steuer-AHV-Deal ausgesprochen. Die Jusos wollen sich nicht durch die AHV-Milliarden ködern lassen und sind bereit, das Referendum mitzutragen, wie sie mitteilen.

Auch die Sozialdemokratinnen äusserten sich an der Mitgliederversammlung «kritisch» gegenüber dem Steuer-AHV-Päckchen, wie Co-Präsidentin Natascha Wey auf Facebook schreibt: «In vielen Voten wurde kritisiert, dass Steuerausfälle und Sparpakete überwiegend Frauen treffen und viele Frauen Vorbehalte haben, das mitzutragen – beim grössten Verständnis für die parlamentarische Situation und die politischen Machtverhältnisse.»

Auch Gewerkschaften haben Vorbehalte

Damit gerät die Parteileitung unter Druck. Denn neben Juso und den SP Frauen kann die Parteispitze auch nicht auf eine geschlossene Stimme der Gewerkschaften zählen. Westschweizer Sektionen, die bereits die Altersvorsorge 2020 zum Leidwesen der SP vehement bekämpft haben, liebäugeln mit der Unterstützung der Referendumskampagne. Ebenfalls grosse Vorbehalte gegenüber dem Kuhhandel soll die Unia haben, die grösste Arbeitnehmervertreterin der Schweiz.

Und auch die Jung-Genossen Mattea Meyer (30), Fabian Molina (28) und CédricWermuth (32) haben bereits in einem viel beachteten Artikel in der «WOZ» Fundamentalopposition angekündigt (BLICK berichtete). Einigkeit sieht anders aus. Levrat kommen die Kameraden, beziehungsweise die Genossen abhanden.

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Wirtschaftsexperte Vontobel ordnet ein: «Zu viel Mobilität macht uns kaputt»

Sat, 09/15/2018 - 18:50

Eines der grossen Übel unserer Zeit fängt mit M an und hört mit obilität auf. Sie zerstört nicht nur die Umwelt, sondern desorganisiert auch die Gesellschaft, meint Wirtschaftsexperte Werner Vontobel.

Da ist etwa der Stau, in dem wir einen immer grösseren Teil unserer Zeit verbringen. Da sind die Tausenden von Kreuzfahrtschiffen auf den Weltmeeren, die Touristenmassen, die aus ihnen strömen, sich in die wenigen noch halbwegs intakten Städte ergiessen. Da sind die gestrandeten Passagiere in den Flughäfen, die übervollen Züge, die Erdbeeren, die wir beispielsweise aus Spanien zu uns karren lassen.

Das ist unser freier Wille als Konsument. Wir haben die nötige Kaufkraft, aber die Welt hat nicht mehr die Kraft, das zu ertragen. Die Hitze und die Dürre dieses Sommers sind nur ein Indiz dafür. Doch die Mobilität schadet nicht nur der Umwelt, sie unterminiert auch den sozialen Zusammenhalt.

Die Indizien dafür sind weniger spektakulär, machen keine Schlagzeilen, sind aber für die Betroffenen nicht minder schmerzhaft.

Je ärmer, desto höher die Belastung

So zeigt zum Beispiel eine Studie, dass die ärmsten 5 Prozent der deutschen Haushalte heute (bzw. 2015) 6,5 Prozent ihres Einkommens mehr für Steuern und Abgaben ausgeben müssen als noch 1998.

Das reichste Prozent hingegen zahlt 4,8 Prozent weniger. Die reichsten 30 Prozent konnten ihre Steuerlast senken, alle andern zahlen mehr. Je ärmer, desto höher ist die prozentuale Mehrbelastung.

Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich in Frankreich. Dort hat die Steuerreform der Regierung Emmanuel Macron von Mitte 2017 bis Mitte 2018 folgende Wirkung gehabt: Die Steuern auf Energieträger (Benzin, Heizöl etc.) sind um 14,6 Prozent gestiegen. Auch die Einnahmen der Mehrwert- und der Einkommenssteuer haben mit 1,9 beziehungsweise 1,2 Prozent leicht angezogen. Dennoch sind die Steuereinnahmen insgesamt um 4,5 Prozent massiv gesunken.

Steuergeschenke an die Reichen

Der Grund dafür liegt erstens in einem Steuergeschenk im Ausmass von 10,5 Prozent an die Unternehmen und vor allem an der Streichung beziehungsweise der Reduktion der Steuern auf Kapitalerträgen und Erbschaften. Macron, «le président des riches», hat sich bei den Reichen bedankt, die seine Wahlkampagne finanziert haben.

Die Zeche zahlt der Mittelstand, die Armen und vor allem die Rentner, deren Kaufkraft stark gesunken ist. Irgendwo muss Macron ja das Geld sparen, das er bei den Steuern verloren hat. Noch mehr Schulden zu machen verbieten die Kapitalmärkte und die Regeln der EU.

Grosse Probleme auf dem Wohnungsmarkt

Doch die steigende Steuerlast ist für den ärmeren Teil der Bevölkerung noch das kleinere Übel. Das grosse Problem ist viel mehr der Wohnungsmarkt. 2001 mussten die ärmsten 10 Prozent der Franzosen noch 31,4 Prozent ihres Einkommen für die Miete aufwenden, 2013 waren es bereits 42,1 Prozent und ein Ende ist nicht in Sicht. In Paris sind die Immobilienpreise allein im letzten Jahr um 7,1 Prozent auf 9300 Euro pro Quadratmeter gestiegen.

Der Zusammenhang mit der Mobilität ist folgender: In Deutschland kassiert das reichste Zehntel der Haushalte 38,5, in Frankreich und in der Schweiz je gut 30 Prozent aller Einkommen vor Steuern. Dieses Zehntel ist mobil und kann sich aussuchen, wo es sich besteuern lassen will.

Noch nie war Einkommen so mobil

Dieses Zehntel kann auch für eine Airbnb-Wohnung dreimal so viel Miete bezahlen wie ein lokaler Arbeitnehmer. Das reichste Tausendstel (5,3 Prozent aller Einkommen in Deutschland) entscheidet auch, wo die grossen Firmen ihren Sitz haben, und wo es seine Zweit- und Drittresidenzen baut.

Noch nie in der Geschichte der Marktwirtschaft war so viel Einkommen so mobil und noch nie hatten so wenig Leute so viel politischen Einfluss.

Die Schweiz hat von dieser Mobilität profitiert. Kaum ein anderes Land war so erfolgreich darin, reiche Leute und Firmensitze anzulocken. Und mit der neuen Steuerreform machen wir uns für die Multis noch attraktiver.

Doch allmählich müsste uns klar werden, dass wir damit genau die Entwicklungen verstärken, die erst unsere Nachbarländer und dann auch uns selbst destabilisieren.

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Neuer alter Männer-Haartrend: Oh Schreck – die Dauerwelle ist zurück!

Sat, 09/15/2018 - 18:48

In den Achtzigern kräuselte sich auf dem Haupt des eitlen Mannes eine Minipli. Nach langer Abwesenheit ist sie nun zurück.

Wohl dem, der Wolle hat. Dieses Frisurenmotto brachte dem deutschen Ex-Fussball-Bundestrainer Berti Vogts (heute 58) in den Achtzigerjahren den Spitznamen «Tante Käthe» ein. Auf seinem Kopf wucherte tantenhaftes Kraushaar – keine Laune der Natur, sondern Ergebnis chemisch munitionierter Coiffeurskunst.

Minipli nannte man die Herren-Dauerwelle damals, und neben Fussballern lebten vornehmlich Stars volkstümlicher Musik ihre neu entdeckte Weiblichkeit unter Wärmehauben aus. Denn bei der Dauerwelle werden die Cystinbindungen im Keratin, die für die Festigkeit des Haars sorgen, mit Thioglykolsäure zerstört. Das erweichte Haar wickelt man auf Lockenwickler, traktiert es mit weiteren Chemikalien und zwingt es durch Hitzeeinwirkung in nicht naturgewollte Formen. Aus glatt wird wollig oder umgekehrt. Irgendwann verschwand die Dauerwelle sang- und klanglos im Schreckenskabinett modischer Scheusslichkeiten.

Doch nun rufen Coiffeure die Renaissance der lockigen Männerhäupter aus, und das geht nur mit Chemie, heute redet man von «Permanent Waves». Immerhin: Das Drahthaar ist passé, die modernen Kunstlocken ranken sich schmeichelnd ums Haupt wie bei Sänger Joe Jonas (29) von den Jonas Brothers.  

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Von der Liebessuche auf dem Ü50-Markt: Opernfan sucht Elfe mit perlendem Lachen

Sat, 09/15/2018 - 18:14

Die Partnersuche der Nicht-mehr-ganz-Jungen hat ihre Tücken. Man fühlt sich jung wie einst im Mai, ist aber in Flirt-Dingen völlig aus der Übung.

Reife Menschen beim Dating – für 25-Jährige ist das zum Totlachen. Scharwenzelnde Alte, die sich hinter dicken Brillengläsern schöne Augen machen. Ha, ha!

Wer jung ist, darf gemein sein. Denn das ist es. Auch die Generation Ü50 hat das Recht auf die «grosse Liebe», die einschlägige Partnerportale versprechen. Leider war das letzte Mal, als sie bei einem Rendezvous schmachteten, in Deutschland noch Helmut Kohl am Ruder. Sie rank und schlank, herzige Grübchen, er mit allen Haaren auf dem Kopf. Das junge Ego ist so präsent, als sei es gestern gewesen. Bloss ist der Rest nicht mehr das, was er war.

Er monologisiert, sie probiert Intervallfasten aus

So stellt sich der 57-jährige «weltgewandte Opernfreund», der eine «kultivierte Partnerin» sucht, eine aparte Elfe mit perlendem Lachen vor. Sie denkt an einen Robert Redford mit geschmeidigen Manieren. Per Parship hat man sich vorsortieren lassen, eigentlich kann nichts schiefgehen.

Und dann das Kennenlern-Dinner. Er sieht aus, wie Männer mit 57 üblicherweise aussehen, über der Hose wölbt sich eine Wampe. Sie hat einen grauen Kurzhaarschnitt und kichert etwas viel für ihr Alter. Er monologisiert über seine Lieblingskompositionen und jammert über seine Ex, die ihm das Leben sauer macht. Sie, das entpuppt sich jetzt, liest gern Utta Danella und probiert vergeblich Intervallfasten. Beide machen insgeheim Checklisten. Aussehen Note 3, Intelligenz Note 3,5, gemeinsame Interessen. Könnte man es nicht versuchen? Alles ist besser, als allein am Katzentisch zu hocken!

Spricht man mit gereiften Parship-Kunden, blickt man in Abgründe. Dabei wollen alle nur jemanden, mit dem sie Ausflüge machen können, am Sonntag gemeinsam Spiegeleier braten, abends zusammen vorm Fernseher hängen. Müsste eigentlich gar nicht so schwer sein. Ist es aber offenbar. Hoffnungsselig trifft man sich – und dann wars wieder nichts. Meist sind die Gründe so harmlos wie trivial. Er, 67, datet eine «tipptopp» aussehende Frau. Die wär was, denkt er. Bis sie ihm ein SMS schickt, die vor Schreibfehlern strotzt. «Das geht doch nicht», empört er sich. Sie, 53, trifft einen netten Mann, der aber seine Ferien am liebsten im Zelt verbringt. Sie steht auf Fünf-Sterne-Wellness. Die Sache verläuft im Sand.

Reiche Männer wollen lieber eine Studentin

Eine andere träumt von einem solventen  Gefährten, der mit ihr tolle Reisen macht. Nach zig Treffen lernt sie, dass es zwar genug reiche Männer um die 60 gibt, diese aber das Modell «Ostblock» präferieren: Er hält sich eine Studentin aus Lettland und kauft ihr Hermès-Handtaschen. Eine 56-Jährige mit mütterlichen Ambitionen («Ich finde zwei Gläser Rotwein echt viel») mag er sich nicht mehr antun. Fehlen noch die Fünfzigerinnen, die erstmalig das Apartment ihrer Liebe in spe betreten. «Der hatte Fussballbettwäsche!», regt sie sich auf. Dass Männer, die nach jahrelanger Ehe ausziehen, in Geschmacksfragen hilflos sind wie Welpen – das hatte sie glatt vergessen. 

Der Single-Markt ist hart für Nicht-mehr-Junge. Rundum ist alles vergeben oder jenseits von Gut und Böse. Nach dem Kurs «Malen wie Cézanne» stürzt jeder nach Hause, zwanglose Events für reifere Jahrgänge gibts nicht mehr – es sei denn, sie ziehen Hardrock-Festivals à la Wacken in Betracht. Und sowieso gehen reife Singles ungern unter Leute. Muss ja keiner sehen, dass man keinen hat.

Aber nicht selten scheitern sie auch an sich selbst. Total aus der Übung, flirten sie, als wären sie in ihrer Jugendblüte. Männer breiten episch aus, wie mutig sie ihre Harley durch die Kurven zwingen. Sieht einer aus wie der junge David Gilmour, dann geht das ja. Ein Typ Woody Allen sollte sein Opfer lieber zum Lachen  bringen. Frauen vergessen, dass der Augenaufschlag nicht mehr so zieht und das Verschicken anklagender E-Mails («Ich dachte, du schreibst mal») nun kontraproduktiv wirkt. In ihrem spätromantischen Überschwang ist ihnen die oberste Dating-Regel entfallen: Ruft er nicht selber an, vergiss es. 

Da ist dann das Internet immer noch ein Anker. Ein Jahrmarkt der Hoffnungen. Man will ja nicht mehr als an Sonntagen zu zweit Spiegeleier braten.

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Unterwegs in Portugal: Portwein, Harry Potter und der schönste Bahnhof der Welt

Sat, 09/15/2018 - 18:13

Porto hat mindestens genauso viel Charme wie Lissabon, steht aber leider immer noch zu oft im Schatten der Hauptstadt. Die Stadt im Norden Portugals glänzt als Heimat des Portweins – und lockt mit einem der schönsten Bahnhöfe weltweit.

Ich bin auf Anhieb begeistert von dieser schönen Küstenstadt. Porto liegt zwar nicht direkt am Meer, doch fliesst der Douro durch den Ort und anschliessend direkt in den Atlantischen Ozean. Am Fusse des Flusses spielt sich das Geschehen ab: Im Viertel Ribeira reihen sich Cafés und Restaurants an Geschäfte. Die Promenade füllt sich mit Künstlern, Händlern und Touristen. Es ist ein mittelalterlich angehauchter Ort, der südländischen Charme versprüht und pures Leben ausstrahlt.

Ferreira wurde von einer Frau geführt

Auf der anderen Seite des Duero liegen die Portweinkeller, für die die kleine Schwester von Lissabon so bekannt ist. Zwischen all den grossen britischen Unternehmen schlummert das portugiesische Label Ferreira. Seit 1751 kommt aus dessen Kellern Portwein.

Der Enkel des Firmengründers heiratete Antónia Adelaide, die auch «kleine Ferreira» genannt wurde, und die nach dem Tod ihres Mannes 1844 die Führung des Unternehmens übernahm. Bis heute gilt es als aussergewöhnlich, dass Ferreira von einer Frau zum Erfolg geführt wurde.

Keramikfliesen zieren die Wände vieler Bauten

Porto strotzt vor Farben und eindrücklichen Architekturen. Besonderes Highlight sind die blau-weissen Fliesen, die viele der Fassaden in der ganzen Stadt zieren. Die sogenannten Azulejo zeugen von einer früheren Zeit und verleihen Kirchen und dem weltberühmten Bahnhof São Bento, dessen Halle zu den schönsten der Welt zählt, ein aussergewöhnliches Flair.

Auf einer Stadttour darf auf keinen Fall ein Abstecher in die Buchhandlung Lello fehlen. Unmittelbar vom Clérigos-Turm, dem Wahrzeichen Portos entfernt, liegt eine der schönsten Büchereien überhaupt. Den Erzählungen nach soll J. K. Rowling (53), die über längere Zeit in Porto lebte, hier Inspiration für ihre «Harry Potter»-Reihe gefunden haben. Diese Geschichte verleiht dem Ort etwas Mystisches, das sich in die mit Kopfstein gepflasterten Strassen weiterzieht. 

Das Meer liegt nicht weit weg

Nicht weit vom Stadtzentrum entfernt liegt die Küste. Der wilde Atlantische Ozean lädt zwar nicht zum Baden ein, doch erfreuen sich Portos Strände grosser Beliebtheit bei Surfern.

Während unseres Abstechers ans Meer bläst der kühle Wind um meine Ohren, die Haare stehen zu Berg. Wird es in der Stadt unter der prallen portugiesischen Sonne unangenehm heiss, kühlen hier die Temperaturen deutlich ab. Der dunkle Stein und der aufbäumende Ozean lohnen sich für einen Besuch und dienen nicht nur Touristen als Erholung vom städtischen Treiben.

Der Nata-Kuchen ist Portos Spezialität

Auch kulinarisch überzeugt Porto auf ganzer Länge. Vor allem Frühstück können die Portugiesen. In der Stadt gibt es viele Bäckereien, in denen man bis zum Mittag verweilen kann. Neben gewöhnlichem Rührei geht mir vor allem das portugiesische Gebäck nicht aus dem Kopf. Pastel de Nata heisst die Spezialität des Ortes, dessen Geschmack auch lange nach dem Verdauen noch in Erinnerung bleibt.

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Nächster Dämpfer für Atletico: Barça dreht Partie binnen 180 Sekunden

Sat, 09/15/2018 - 18:10

Barcelona führt seine Siegesserie in der spanischen Liga fort. Jüngstes Opfer: Real Sociedad. Weniger prächtig läuft es Atletico Madrid. Die Rojiblancos patzen auch gegen Eibar. Es will noch nicht so richtig beim Team von Diego Simeone.

Real Sociedad – Barcelona 1:2
Bis zur 63. Minute und der 1:0-Führung durch Elustondo (12.) macht sich im Anoeta-Stadion Real Sociedads Hoffnung breit. Hoffnung, dass man das übermächtige Barcelona vor den Kopf stösst. Dass man Lionel Messi und Co zur Verzweiflung bringt – und in der Tabelle selbst hochklettert. Doch innert 180 Sekunden sind jene Träume jäh zerschlagen. Suarez (63.) und Dembélé (66.) biegen das Spiel aus Barça-Sicht zurecht. Zweimal nach einem Standard, zweimal nach riesigem Wirrwarr im Sociedad-Strafraum. Den Katalanen wirds schnuppe sein. Sie verbleiben tadellos an der Tabellenspitze. 3 Spiele, 3 Siege, 12:2 Tore.

Atletico Madrid – Eibar 1:1
Verpasst Atletico damit den Anschluss an Real Madrid und Barça? Das Team um Superstar Antoine Griezmann kommt zuhause gegen Eibar nicht über ein Remis hinaus. Enrich bringt die Gäste in der 87. Minute in Führung, aber Borja kann in der 94. in extremis für die Hausherren ausgleichen. Damit hat Atleti nach vier Spieltagen weiterhin erst einen Sieg auf dem Konto.

 

Valencia – Betis Sevilla 0:0

 

Athletic Bilbao – Real Madrid 20.45

Am Freitag

Huesca – Rayo Vallecano 0:1

Am Sonntag

Leganes – Villarreal 12.00

Espanyol Barcelona – Levante 16.15

Valladolid – Alaves 18.30

Sevilla – Getafe 20.45

Am Montag

Girona – Celta Vigo 21.00

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Castroman mit Schaffhausen im Hoch: Schiesst eine Leihgabe die Young Boys aus dem Cup?

Sat, 09/15/2018 - 17:01

Erstmals in seinem Leben spielt Miguel Castroman gegen YB. Als Spion ist die YB-Leihgabe aber ungeeignet …

Wenn einer die Gabe hat, als Überflieger in eine Saison zu starten, dann der Schweiz-Spanier Miguel Castroman. Letzte Saison: 5 Tore aus den ersten 7 Spielen für den FC Schaffhausen. Diese Saison: 6 Tore aus 6 Spielen. «Es sieht wirklich so aus, als sei ich da ein Spezialist», sagt der offensive Mittelfeldspieler.

In der Challenge League sind Castroman-Tore zur Normalität geworden: 14 in 38 Spielen für die Munotstädter. In der Super League hingegen klappte es nicht so recht: 5 Kurzeinsätze für YB 2015/16. 92 Einsatzminuten. Seither wird der Mann, dessen Familie aus Galicien stammt, ausgeliehen. Zuerst anderthalb Saisons nach Wohlen. Jetzt steht er in der zweiten für Schaffhausen. Befürchtet er – mittlerweile 23-jährig – zum ewigen Talent zu werden? Zu gut für die Challenge League, zu wenig gut für die Eliteliga? «Nein. Ich unternehme ja alles, damit das nicht so wird», sagt Castroman.

Und vielleicht hat seine Zukunft dieselben Farben wie diejenigen, die er aktuell verteidigt: Gelb und Schwarz. «Ich habe von YB aber nichts gehört», sagt er. Muss er auch nicht, wenn ihn die Berner nicht in der Winterpause zurückholen wollen. Denn sein Vertrag läuft im Sommer aus. Real-Fan Castroman bleibt cool: «Die Saison ist ja noch lang.»

Und jetzt steht das erste Highlight bevor. In diesem kann er sich endgültig ins Bewusstsein von YB-Sportchef Christoph Spycher zurückschiessen. Nervös, vor dem allerersten Auftritt gegen seinen Stammklub? «Nein. Da ist nur Vorfreude.» Wirklich nicht mehr? Es ist YB! Der Meister. Der Champions-League-Klub. Sein Klub! «Nein, echt. Das ist für mich ein normales Spiel. Wenn wir weiterkommen: toll. Und sonst hat es halt nicht gereicht.»

 

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