Der Chef und Mitbegründer des chinesischen Internetkonzerns Alibaba, Jack Ma, hat für kommende Woche seinen Rückzug aus dem Unternehmen angekündigt. Er will jetzt Wohltäter werden.
«Am Montag nehme ich Abschied», sagte Jack Ma, Mitbegründer und Chef des chinesischen Internetkonzerns Alibaba gegenüber der «New York Times». Ma zieht sich Anfangs nächster Woche vom Online-Giganten zurück.
Sein Schritt sei nicht das Ende einer Ära, sondern der «Beginn einer Ära», sagte Ma in dem Interview. Er selbst wolle sich nun auf sein wohltätiges Engagement im Bereich der Bildung konzentrieren.
Alibaba: 420,8 Milliarden Dollar schwerDer frühere Englischlehrer Ma hatte Alibaba 1999 mit gegründet und das Unternehmen zu einem milliardenschweren Internetkoloss ausgebaut. Es ist nicht nur Chinas Marktführer beim Online-Handel, sondern auch in anderen Branchen wie der Medien- und Filmsparte aktiv. Laut Börsenschlusskurs vom Freitag ist Alibaba rund 420,8 Milliarden Dollar wert.
Jack Ma selber verfügt über ein Vermögen von mindestens 36 Milliarden US-Dollar. Mit diesem Geld lässt es sich lange wohltätig sein. (SDA/bö)
Frankreich hat Russland einen Spionageangriff auf einen französisch-italienischen Satelliten vorgeworfen. Ziel sei der Satellit Athena-Fidus gewesen, der eine gesicherte militärische Kommunikation ermöglicht.
Frankreich wirft Russland einen Spionageangriff auf den französisch-italienischen Satelliten Athena-Fidus vor. Athena-Fidus ermöglicht den Nationen eine gesicherte militärische Kommunikation. Dies sagte die französische Verteidigungsministerin Florence Parly am Freitag in Toulouse.
Diesem Satelliten sei im vergangenen Jahr auf seiner Erdumlaufbahn ein russischer Satellit namens Lusch-Olymp «ein bisschen zu nahe» gekommen - offenbar, um französische Kommunikation abzufangen.
Dieser russische Satellit mit «grossen Ohren» sei wohlbekannt und «ein bisschen indiskret», sagte Parly weiter. «Zu versuchen, seine Nachbarn abzuhören, ist nicht nur unfreundlich. Das nennt man Spionage.»
Weitere Ziele im VisierFrankreich habe damals den russischen Satelliten erkannt und Gegenmassnahmen ergriffen. Der Satellit sei dann in den folgenden Monaten dabei beobachtet worden, wie er sich weiteren Zielen genähert habe.
Erst kürzlich hatten die USA ein «sehr ungewöhnliches Verhalten» eines russischen Weltraumobjekts im Oktober 2017 angeprangert und ein Aufrüsten im Weltraum bekanntgegeben. Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hatte ebenfalls für das kommende Jahr eine «Weltraum-Verteidigungsstrategie» angekündigt. (SDA)
SRF-Star Susanne Kunz tritt heute in der Eurovisions-Sendung «Ich weiss alles» an. Fragen beantworten und Wissen vermitteln muss die Quizmasterin aber nicht nur im Job – sonder sehr oft auch bei ihren Kindern.
Quiz-Queen beim Schweizer Fernsehen ist sie schon. Jetzt will sich «1 gegen 100»-Moderatorin Susanne Kunz (40) auch im deutschen TV beweisen! Heute, 20.10 Uhr, tritt sie in der Eurovisions-Show «Ich weiss alles» von Jörg Pilawa (53) an. «Millionenshow»-Moderator Armin Assinger (54) vom ORF und «Wer wird Millionär?»-Star Günther Jauch (62) und sie selbst seien eine Knacknuss für die Kandidaten aus den drei Teilnehmerländern gewesen, sagt Kunz über ihren Auftritt zu BLICK.
So erlebte Kunz Thomas GottschalkAuch auf Thomas Gottschalk (68) traf Kunz in der Show. Die «Wetten, dass ..?»-Legende hatte sich zuletzt am Bildschirm rar gemacht, taucht diesen Sommer nun aber wieder öfter im Fernsehen auf. Kunz ist vom TV-Urgestein begeistert. «Gottschalk war sehr zugänglich und freundlich», schwärmt sie. «Er hat nach der Aufzeichnung mit dem Team noch ein paar Gläser getrunken und diskutiert.»
Und wie will die blonde Quizerin aus der Schweiz all den erfahrenen Fernsehmännern die Meisterin zeigen? Wissen tue sie trotz vielversprechenden Show-Titels bei weitem nicht alles, gesteht Kunz. «Defizite habe ich ganz klar in Geschichte. Vor allem die Daten der diversen schrecklichen Schlachten kann ich mir als Pazifistin nicht merken.»
So läuft es mit ihren KindernVorbereitet hat sich die zweifache Mutter zu Hause in Zürich – wenn sie nicht gerade mit Fragen von Sohn Elfen (12) und Tochter Soane (7) gelöchert wurde. «Ich bin gerne Auskunftsbüro zu allen möglichen Themen und für alle Bereiche des Lebens», sagt sie. Wissen würden sie sich gegenseitig in Gesprächen am Esstisch, auf Wanderungen, beim Geschichtenerzählen und natürlich beim Besprechen der Hausaufgaben vermitteln, erklärt sie ihr Familienleben. Dabei lerne sie auch immer wieder von den Kleinen. «Zum Beispiel viel über neue Medien. Oder auch, wie man Schleim zum Spielen herstellt», so Kunz schmunzelnd.
Ziel ihrer Erziehung sei es, Sohn und Tochter Vertrauen in sich selber und das Leben an sich zu vermitteln, erklärt Kunz. «Damit sie genug Boden haben, um alle Herausforderungen mit Gelassenheit meistern zu können.» So, wie es auch deren berühmtes Mami im TV stets tut. Moderatorin wie ihre Mutter würden die beiden aber nicht werden wollen, ergänzt Kunz. «Bisher war das kein Thema», sagt sie dazu. «Sie sind aber auch noch nicht wirklich mit der Berufswahl beschäftigt.»
HIRZEL ZH - Schluss mit Subventionen, runter mit den Zöllen: Die Schweizer Bauern sollen sich auf dem Markt behaupten. Das fordert die liberale Denkwerkstatt Avenir Suisse. Direktor Peter Grünenfelder erklärt im BLICK-Interview, warum.
Die Denkfabrik Avenir Suisse sticht mit ihren Reformvorschlägen für eine liberale Agrarpolitik in ein Wespennest. BLICK trifft ihren Direktor Peter Grünenfelder (51) vor idyllischer Landschaftskulisse auf dem Hirzel ZH zum Interview. Im Grünen erklärt Bauernschreck Grünenfelder bei einer Tasse Kaffee, wie er die Bauern zu landwirtschaftlichen Unternehmern trimmen will.
BLICK: Herr Grünenfelder, beim Bund ist das Agrar-Budget mit 3,6 Milliarden Franken angegeben. Sie schlagen den Bauern nun die 20-Milliarden-Keule um die Ohren. Sie übertreiben doch masslos!
Peter Grünenfelder: Nein, das ist sogar eine konservative Rechnung. Wir machen transparent, was der Agrarbereich uns als Steuerzahler und Konsumenten, aber auch Unternehmen und Umwelt nicht nur direkt, sondern auch indirekt kostet. 1,8 Millionen Franken pro Stunde! Das ist eine ungeheure Zahl, die selbst uns erschreckt hat.
Aber das sind uns die Bauern wert! Die Bevölkerung hat die Landwirtschaftspolitik immer wieder bestätigt.
Es geht in unserer Studie nicht nur um die Bauern, sondern um den ganzen Agrarkomplex, von den Zulieferern bis zu den Grossverteilern. Der Bevölkerung wird eine heile Bauernwelt vorgegaukelt, die es so nicht gibt. Das Ganze könnte deutlich kostengünstiger ausgestaltet werden.
Sie wollen das System umkrempeln: Direktzahlungen abbauen, Schutzzölle aufheben, den Markt öffnen. Wie sollen die Landwirte da noch überleben?
Jedes andere Unternehmen muss auch selbst dafür sorgen, dass es im Markt überlebt. Wir wollen gleich lange Spiesse. Anstatt die Bauern mit Subventionen abhängig zu machen und mit Regulierungen zu fesseln, geben wir ihnen die Freiheit zum Unternehmertum. Das ist eine riesige Chance.
Ach was, Sie wollen die schweizerische Landwirtschaft auf dem Altar des internationalen Freihandels opfern!
Im Gegenteil, wir schaffen für die Bauern endlich Perspektiven! Die jetzige Agrarpolitik hat das Bauernhofsterben keine Sekunde gestoppt! Wir können noch mehr Subventionen ausschütten – trotzdem wird das Bauernhofsterben unvermindert weitergehen.
Sie wollen es aber noch weiter beschleunigen.
Den Strukturwandel können wir doch nicht aufhalten! Mit einer Liberalisierung erhalten die Bauernbetriebe aber eine deutlich bessere Überlebenschance. Mit Qualitäts- und Nischenprodukten können sich Schweizer Bauern sehr wohl auf dem Markt behaupten – Stichwort Käse. Das ist eine Riesenchance.
Also, die Schweizer Bauern produzieren Luxus-Lebensmittel für die Reichen in aller Welt und die ärmeren Schweizer kaufen billige Pouletbrust aus Ungarn. Ist das Ihre Vision?
Wenn Herr und Frau Schweizer jährlich ins Ausland fahren, um Lebensmittel für fast drei Milliarden zu kaufen, zeigt das doch, dass wir hier ein Problem haben. Unser Modell gibt den Bauern wieder eine Perspektive und entlastet die Konsumenten.
Vielleicht eine bessere Perspektive, aber für weniger Bauern. Wie viele Betriebe haben in Ihrem Modell überhaupt Platz?
Ich will keine Zahl nennen, aber durch den Markt wird es tatsächlich weitere Strukturbereinigungen geben. Doch auch mit der jetzigen Politik sinkt die Zahl auf rund 39'000 Betriebe im Jahr 2030.
Ihr Rezept würde das Landschaftsbild der Schweiz verändern: Verlassene Täler und vergandete Alpen wären die Folge. Denn eine rentierende Landwirtschaft wäre nur noch im Mittelland möglich. Wollen Sie das wirklich?
Nicht jedes abgelegene Tal muss bei einer Abwanderung der Bevölkerung bewirtschaftet sein. Doch auch mit weniger finanziellen Mitteln ist eine intakte Bergwelt möglich. In unserem Modell sehen wir einen Service public agricole vor, mit welchem solche gemeinschaftliche Leistungen weiterhin abgegolten werden.
Im Mittelland hingegen wäre eine intensivierte, industrielle Landwirtschaft mit entsprechenden Umweltschäden die Folge.
Wir haben schon heute eine sehr intensive Landwirtschaft, die kein einziges der vom Bund gesetzten Umweltziele gänzlich erreicht. Unser Ansatz ist ein anderer: Wir müssen doch nicht Teufel komm raus alles in der Schweiz produzieren. Rindfleisch aus Irland, wo sich die Tiere frei bewegen können, hat einen kleineren ökologischen Fussabdruck als Schweizer Rind mit teuren Auslauf-Programmen und importiertem Futter. Eine Marktöffnung und standortgerechtere Landwirtschaft führen also zu weniger Umweltbelastung.
In Ihrem Bericht wird mehrfach betont, dass die Landwirtschaft nur 0,7 Prozent der wirtschaftlichen Wertschöpfung ausmacht …
… Das ist ein Faktum.
Es tönt aber despektierlich im Sinne von: «Die Bauern bringen uns nichts.»
Das ist nicht herabwürdigend. Die Bauern produzieren Lebensmittel und sorgen für eine intakte Landschaft. Doch gesamtwirtschaftlich tragen sie im heutigen System nicht viel zu unserem Wohlstand bei. Gleichzeitig verhindert die Agrarlobby, dass unsere Wirtschaft neue Märkte erschliessen und mehr Wohlstand generieren kann.
Sie beklagen ein Minus von 3,1 Milliarden Franken wegen fehlender Freihandelsabkommen. Wenn man sich diesbezüglich die Erfahrungen mit China anschaut, sind Ihre Erwartungen viel zu hoch gegriffen.
Nein. Nehmen wir das mögliche neue Abkommen mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten oder jenes mit den USA. Hier geht es um erhebliche Zollsenkungen und Marktpotenziale in Milliardenhöhe. Kommt uns die EU mit einem Freihandelsabkommen zuvor, hat die Schweiz das Nachsehen. Die Blockade-Politik des Bauernverbands benachteiligt Steuerzahlende, Konsumenten und Exporteure. Und viele innovative Bauern, die an der Bürokratie ersticken und vorwärtsmachen wollen.
Bauernchef Markus Ritter ist also der oberste Bremser?
Der Präsident und die unzähligen Funktionäre im Schweizer Bauernverband und in den Branchenorganisationen sorgen im eigenen Interesse dafür, dass sich am jetzigen Agrarkomplex nichts ändert und neue Subventionen generiert werden – da hat man längst jeden finanzpolitischen Anstand verloren.
Sie fordern eine radikale Liberalisierung der Agrarpolitik: Macht Ihnen das Stimmvolk am 23. September einen Strich durch die Rechnung?
Wir lancieren eine Grundsatzdiskussion über die Zukunft der Landwirtschaft, die auch bei einem allfälligen Ja zu den Agrar-Initiativen weitergehen muss. Auch wenn die Ausgangslage dann schwieriger wird.
MENZIKEN AG - Sein Herz stand still, doch der Rettungswagen liess ihn warten. Marco S. (†53) war nur 500 Meter vom Spital entfernt. Doch: Die Ambulanz kam erst nach 30 Minuten. Jetzt ist der 53-Jährige tot.
Er kann kaum noch atmen, ist völlig ausgelaugt. Doch Josef L.* (61) macht weiter. Seit 15 Minuten massiert er das Herz seines Kollegen Marco S.* (†53). Der Krankenwagen ist ja bald da, denkt er sich. Die Sanitäter werden ihn ablösen – das Herz wieder zum Schlagen bringen. Dann wird alles gut. Sein Freund wird überleben.
Doch die Sanität lässt sich 30 Minuten lang nicht blicken. Marco S. stirbt. Josef L. ist fassungslos: Das Spital Menziken AG liegt doch nur 500 Meter entfernt.
Josef L. macht der Sanität schwere Vorwürfe: «Sie hätten früher da sein müssen. Dann würde mein Freund vielleicht noch leben.»
Herzattacke auf der CouchDas Drama geschah in der Wohnung von Josef L. in Menziken. Marco S. war seit dem Vorabend zu Besuch. «Er hatte hier auf der Couch geschlafen», sagt Josef L. und deutet auf ein schwarzes Sofa. Er selbst habe in seinem Zimmer Computerspiele gespielt.
«Am Nachmittag traf ich Marco vor der WC-Tür. Ich sagte ihm, er solle sich beeilen. Schliesslich musste ich auch noch.» Es sollten die letzten Worte sein, die Josef L. an seinen Freund richtet.
Als er später ins Wohnzimmer kommt, sitzt Marco S. auf dem Sessel. Seine Augen sind geschlossen. «Ich dachte, er schläft und versuchte ihn zu wecken», so Josef L. Dann der Schock: S. atmet nicht mehr. L. reagiert schnell. Notruf, Herzmassage. Über das Telefon gibt ihm die Notrufzentrale den Takt vor, in dem er den Brustkorb seines Freundes zusammendrücken muss.
Die Minuten verstreichen, die Sanität lässt auf sich warten. Der Kollege ist verzweifelt: «Immer wieder fragte ich, wenn sie endlich da sind. Sie sagten nur: ‹Bald.›»
Kreisspital nur eine Minute entfernt
Dann trifft die Polizei ein. Die Beamten lösen den erschöpften IV-Rentner ab. Transportieren können sie den Patienten aber nicht. Erst knapp 30 Minuten später hört Josef L. die Sirenen des Rettungswagens. Er erfährt: Der Wagen startete in Kölliken AG, gut 40 Kilometer entfernt. Das Kreisspital Menziken, das ebenfalls Rettungswagen besitzt, hätte höchstens drei Fahrminuten gebraucht.
Die Sanitäter fahren Marco S. ins Spital Aarau. Josef L. vergisst die Strapazen – vorerst: «Ich dachte, er schafft das schon. Jetzt wo sich die Ärzte um ihn kümmern», sagt er. Aber noch am gleichen Abend wird Marco S. für tot erklärt. Josef L. ist erschüttert: «Mein Freund wurde nicht so behandelt, wie es in unserem Gesundheitssystem eigentlich vorgesehen ist.»
Kantonsspital spricht von korrekter KoordinationDoch der Rettungseinsatz war laut Kantonsspital Aarau korrekt koordiniert. Sprecherin Isabelle Wenzinger erklärt: «Das Rettungsteam in Menziken war besetzt. Deshalb wurde ein Team des Spitals Zofingen aufgeboten, das sich zum Zeitpunkt des Alarms in Köliken befand.»
Die nächste Ambulanz besetzt. Der einzig verfügbare Krankenwagen 40 Kilometer weit weg. Helikopter nicht angefordert. Josef L. sind all diese Gründe egal. Er weiss: «Das bringt ihn auch nicht wieder zurück.»
* Namen geändert
Wenige Stunden vor Ladenschluss geht die Hochpreisinsel unter. Migros, Coop und Co. kleben rote Rabatt-Punkte auf verderbliche Waren. Wer zur rechten Zeit kommt, spart kräftig, wie ein Test von BLICK zeigt.
Im Coop im Winterthurer Quartier Hegi beginnt die Verkäuferin um 17.30 Uhr, die Hochpreisinsel zu schleifen. Mit einer Rolle roter Rabattkleber in der Schürze, scannt sie die Produkte in den Regalen. Dem Trüffelbrie drückt sie ein 25-Rabatt-Sticker auf, Roastbeef, Pouletbrust und Bio-Eier bekommen das 50-Prozent-Märkli.
Viele weitere Lebensmittel im Laden kosten plötzlich nur noch die Hälfte! BLICK macht an diesem Abend allein im Quartier-Coop zwölf Schnäppchen. Nur der Papiersack geht zum regulären Preis von 30 Rappen über den Scanner der Kasse. Kosten für diesen Einkauf: 33.70 Franken. An anderen Tagen hätte dieser 63.50 Franken gekostet. «Sie sparen 29.80 Franken», steht in fetten Buchstaben auf dem Kassenzettel.
Beginn der Rabatt-Runde ist geheimLieber zum halben Preis verkaufen als gar nicht. Das ist das Motto der Detailhändler. Natürlich kennen auch Migros-Kunden die Rabatt-Sticker. Zu welcher Uhrzeit abends die Preise fallen, wird nicht verraten. Jeder Filialleiter entscheide selbst, wann er die Rabattrunde starte, heisst es, wenn die Presse anfragt.
So weiss BLICK, dass bei Lidl in der Convenience-Ecke die Rabattierung der Frischprodukte jeweils zwei Stunden vor Ladenschluss startet. Ähnlich handhaben dies auch andere Detailhändler. Je nach Ladenschluss fallen die Preise gegen 18 Uhr, anderenorts mit Öffnungszeiten bis 22 Uhr dementsprechend später.
Wo landen nichtverkaufte Rabatt-Produkte?Die Detailhändler haben gute Gründe, die Zeit der Rabatt-Runde nicht zu nennen. Wäre sie bekannt oder in allen Filialen gleich, dann würde kein Kunde mehr die Ware zum regulären Preis kaufen. Aber was passiert mit den Produkten, die trotz Preisnachlass vor Ladenschluss nicht verkauft werden?
Diese Lebensmittel gehen zu sozialen Organisationen wie «Tischlein deck dich» und «Schweizer Tafel». Sie dürfen zwar nur bis zu einem bestimmten Datum verkauft werden. Konsumiert werden können die Lebensmittel aber noch bedenkenlos einige Tage später. Bei den Bio-Eiern im BLICK-Einkaufssack liegt das sogenannte «Verbrauchsdatum» zehn Tage hinter dem «Datum zu verkaufen bis».
Samstag ist Hochkampftag für Rabattjäger
Von Rabattjägern ist zu hören, dass am Samstag am meisten zu holen ist. Vor dem Ruhetag Sonntag wollen die Detailhändler noch möglichst viel Ware loswerden. Ganz grosse Supermärkte richten in den Kühltruhen Bereiche ein, in denen alle herabgesetzten Produkte durcheinanderliegen. Schon nachmittags sieht man, wie kleinere Gruppen diese belagern.
Vor zehn Jahren machte BLICK bereits einen solchen Schnäppchen-Test. Und besuchte mehrere Filialen kurz vor Ladenschluss. Damals war die Ausbeute ähnlich hoch wie heute. Warum haben Coop, Migros und Co. die Warenlogistik inzwischen nicht besser in Griff bekommen?
Detailhändler verweisen auf bessere Logistik«Wir konnten unsere Prozesse in den letzten Jahren deutlich verbessern und trotz steigendem Anteil an frischen Convenience-Produkten die Warenabschreiber tief halten», sagt ein Coop-Sprecher. Bei der Migros heisst es, dass der allergrösste Teil der Lebensmittel zum regulären Preis verkauft wird und durch verbesserte Prozesse Überschüsse vermieden werden können. Dazu würden selbst die Wetterprognosen, Abverkaufszahlen, Feiertage und Aktionen analysiert.
Der Wunsch der Kunden, zu jeder Zeit frische Produkte im Laden zu haben, stelle allerdings heute eine stetige Herausforderung dar, so ein Migros-Sprecher.
So wird auch in Zukunft kein Detailhändler ohne die roten Rabatt-Kleberli auskommen. Kleiner Tipp am Schluss: Fragt man ganz nett bei der Verkäuferin des Vertrauens nach, verrät sie schon einmal die Zeit der abendlichen Rabatt-Runde.
Novak Djokovic (ATP 6) steht im Final der US Open. Der Serbe siegt gegen Kei Nishikori (ATP 19) locker in drei Sätzen. Zuvor hatte sich bereits Juan Martin Del Potro (ATP 3) für das Endspiel qualifiziert. Der Argentinier gewann gegen Rafael Nadal (ATP 1) die ersten beiden Sätze, dann gab der Spanier verletzungsbedingt auf.
Der Final steht! Novak Djokovic (ATP 6) trifft am Sonntag auf Juan Martin Del Potro (ATP 3). Für den Argentinier Del Potro bietet sich somit nach seinem Triumph in New York 2009 die zweite Chance auf einen Major-Titel.
Aber von vorne: An diesem Freitagabend in Flushing Meadows haben sich die Zuschauer auf zwei packende Halbfinalspiele gefreut. Sie wurden enttäuscht.
Das Duell zwischen Rafael Nadal (ATP 1) und Del Potro beginnt vielversprechend. Die beiden zeigen einen packenenden ersten Satz, mit dem besseren Ende für Del Potro. Der Argentinier behält im Tie-Break die Oberhand – 1:0 nach Sätzen.
Aufgabe wegen Schmerzen im rechten KnieIm zweiten Satz bekommt Nadal zusehends Probleme mit seinem rechten Knie. Er bewegt sich nicht mehr so stilsicher wie zuvor. Der Spanier lässt sich behandeln. Doch es nützt nichts. Del Potro zieht mit zwei Breaks davon und holt sich auch den zweiten Durchgang - diesmal mit 6:2.
Dann ist Schluss: Nadal kann nicht mehr, die Verletzung am rechten Knie scheint ihn zu stark zu behindern. Der Weltranglistenerste gibt auf, Del Potro steht im US Open Final.
Djokovic siegt lockerSomit blieb den Zuschauern noch die Hoffnung auf ein packendes Duell zwischen Novak Djokovic (ATP 6) und Kei Nishikori (ATP 19). Doch auch hier: Fehlanzeige!
Der Serbe lässt seinem Kontrahenten aus Japan keine Chance und gewinnt in drei Sätzen mit 6:3, 6:4, 6:2. «Nole» muss kein einziges Break zugestehen. Vor allem von der Grundlinie brilliert Djokovic. Er bestreitet am Sonntag sein achtes Finalspiel an den US Open. (nim)
BERN - Die zentrale Frage, warum man die Waffenexporte in Bürgerkriegsländer ausweiten sollte, konnte in der «Arena» keiner erklären.
Soll die Schweiz Waffen in Länder exportieren dürfen, in denen Bürgerkrieg herrscht? Diese Frage, die der Bundesrat jüngst mit Ja beantwortet hatte, bewegte gestern Abend die SRF-«Arena».
Niemand wolle, «dass ein Damm gebrochen wird», verteidigte SVP-Nationalrat Claudio Zanetti (51) die Lockerung, worauf GLP-Fraktionschefin Tiana Angelina Moser (39) die entscheidende Frage des Abends stellte: «Warum machen wir es denn?»
Die Frage stellt sich, seit die Sicherheitskommission des Ständerats (SiK-S) die vom Bundesrat lancierte Kriegsmaterialausfuhren in Bürgerkriegsländer am Donnerstag vor einer Woche abnickte.
«Waffen können gar nicht in falsche Hände kommen»Und das Unverständnis wächst stetig, denn der SonntagsBlick machte öffentlich, dass Schweizer Handgranaten bei Terroristen in Syrien landeten. Noch heftiger ist das Kopfschütteln, seit am Montag ein Bericht der Eidgenössischen Finanzkontrolle (EFK) zeigte, dass die Rüstungsindustrie Ausfuhrverbote zwar legal, aber mit allerlei Tricks zu umgehen weiss.
Dass sich dann FDP-Ständerat Josef Dittli (61) in der «Arena» zur Aussage verstieg, «es kann gar nicht passieren», dass Waffen mit der Lockerung der Exportregeln in falsche Hände kämen, war für manche Zuschauer nur schwer verständlich.
Von den Umgehungen gewusstDittlis Glaubwürdigkeit ist seit dieser Woche sowieso angeschlagen, weil er als SiK-S-Präsident gegenüber dem Onlineportal Watson einräumen musste, dass er und seine Kommissionsmitglieder den Inhalt des brisanten EFK-Berichts kannten, als sie grünes Licht für die Lockerung der Waffenexporte gaben.
Dabei hatte Dittli im BLICK zuvor noch den Eindruck erweckt, der Bericht wäre ihm neu und es sei ihm ein Anliegen, dass Kriegsmaterial nicht in falsche Hände gerate. Er betonte: «Gibt es wirklich unrechtmässige Umgehungsgeschäfte, muss das durch Änderungen am Gesetz unterbunden werden.»
Vielleicht war das der Grund, warum sich der Sekretär der Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA), Lewin Lempert (21), nicht aus der Reserve locken liess. Vielleicht wäre es besser gewesen, statt seiner die BDP-Fraktionschefin Rosmarie Quadranti (61) nach vorne zu holen, die neben Moser in der von Mario Grossniklaus (41) moderierten Sendung als zweite Bürgerliche gegen die Exportausweitung eintrat.
Gespannt auf die VolksinitiativeInhaltlich war die «Arena» trotz des heiklen Themas eher ereignislos. Gespannt sein darf man aber auf die Volksinitiative zu den Waffenexporten, die am Montag präsentiert wird.
Der Ex-Berater des damaligen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump, George Papadopoulos, kommt wegen Falschaussage zu Russland-Verwicklungen mit einer geringen Strafe davon. Ein Gericht in Washington verurteilte den 31-Jährigen am Freitag zu einer Haft von 14 Tagen.
Ex-Trump-Berater George Papadopoulos muss für 14 Tage ins Gefängnis. Dies berichten US-Medien am Freitag übereinstimmend. Ihm wird vorgeworfen, bei Befragungen durch die US-Bundespolizei FBI falsche Angaben über Kontakte nach Russland gemacht zu haben. Papadopoulos hatte sich im Oktober schuldig bekannt und eingeräumt, er habe das FBI belogen.
Er hatte sich demnach - anders als zunächst behauptet - nach Eintritt in Trumps Team mit einem Professor mit Russland-Verbindung getroffen, um Material für eine Kampagne gegen Trumps damalige Wahlkampfrivalin Hillary Clinton zu erhalten.
Einjährige BewährungsstrafePapadopoulos habe in «einer Ermittlung von grosser Bedeutung für die nationale Sicherheit» die Unwahrheit gesagt, erklärte der Richter Randolph Moss am Freitag. Das Gericht verhängte neben der Haftzeit eine einjährige Bewährungsstrafe und verurteilte den Angeklagten zu gemeinnütziger Arbeit sowie einer Geldstrafe in Höhe von 9500 Dollar.
Das Verhalten des ehemaligen Wahlkampfberaters hatte die US-Bundespolizei FBI veranlasst, eine Untersuchung zu möglichen Russland-Kontakten des Trump-Teams zu starten. Inzwischen geht auch Sonderermittler Robert Mueller - zum grossen Ärger Trumps - diesem Verdacht nach. Trump hatte sich von Papadopoulos distanziert und gesagt, dieser sei im Wahlkampf nur «ein Freiwilliger auf einem unteren Level» gewesen. (SDA)
Karl Erb (†92) hat die Live-Übertragungen, wie wir sie heute kennen, geprägt. Der Berner kannte man über die Landesgrenze hinaus, Bernhard Thurnheer erzählt aus ihren gemeinsamen Zeiten.
Karl Erb war der unbestrittene Sportreporter-Star am Schweizer Fernsehen, als dieses in den 60er und 70er-Jahren in jedem Haushalt eine grosse Rolle spielte. Buchstäblich jeder Deutschschweizer kannte ihn.
Er half mit, das Angebot an Sport-Sendungen auszubauen und kommentierte fast alle Live-Übertragungen gleich selber: Leichtathletik, Springreiten, Radrennen, Formel 1, Ski alpin, Ski nordisch, usw. Unvergessen, ja legendär, wie er Bernhard Russis Weltmeistertitel 1970 (noch in schwarz-weiss) und Olympia-Sieg 1972 (in Farbe) kommentierte.
Mit seinen Zielinterviews in mehreren Sprachen gleich für alle an die Eurovision-Übertragung angeschlossenen Länder machte er sich auch international einen Namen. So wurde er von den Österreichern zum Chef aller Platzsprecher an den Olympischen Spielen von Innsbruck 1976 ernannt. Dabei profitierte ich ein erstes Mal von ihm. Er rekrutierte mich, den jungen Lauberhorn-Speaker, für die Sparten Ski alpin und Eishockey.
Daneben konnte ich von seinem grossen Wissen als Live-Kommentator zehren, das er bereitwillig an Kursen am Schweizer Fernsehen weitergab. Seinen hohen Ansprüchen galt es nun zu genügen, sonst folgte die Kritik auf dem Fuss, und die war militärisch klar und direkt und mit dem harten Berner Schädel nicht verhandelbar!
Schade, versickerte die Kritik-KulturNach Erbs Abgang vom Fernsehen versickerte diese Kritik-Kultur etwas. Schade, sie würde noch heute jedem Reporter guttun und zur Qualitätssteigerung beitragen. Erb erfand in einer Zeit, in welcher der Computer noch in weiter Ferne lag, geniale Hilfsmittel und Arbeitsweisen für den Live-Reporter. Grosse Kartons etwa mit einem ausgeklügelten System für alle Informationen, die sofort einsehbar waren. Oder auch einen Holzklötzchen-Tabulator, in welchem man die Skirennfahrer nach der Zieldurchfahrt sogleich rangmässig einreihen konnte.
Er war auch der schnellste Kopfrechner und kannte den Namen des Slalomsiegers als Erster, denn die beiden Slalomlaufzeiten wurden von der Jury noch von Hand und ohne Eile zusammengezählt, zu langsam fürs Fernsehen!
Karl Erb hat eine ganze Generation von Sportreportern, die nach ihm kamen, beeinflusst, natürlich auch mich. Sport war für ihn noch Lebensschule und Körperertüchtigung, Sportübertragungen Informationssendungen. Mit seinen scharfsinnigen und emotionalen Kommentaren trug auch er freilich dazu bei, dass sich die Gewichte immer mehr von der Information zur Unterhaltung verschoben.
Diesen Trend verfolgte er mit Sorge und riet mir damals als Sportreporter auch dringend davon ab, mich als «Quizonkel» zu verdingen. «Damit wirst du deine ganze Glaubwürdigkeit verlieren!» Im hohen Alter gestand er mir zu, dass er sich in dieser Hinsicht wohl getäuscht habe. Doch auch hier gilt: So unrecht hatte er mit seinen konservativen Ansichten nicht! Deshalb, Karl, wo immer du dich nun aufhältst: Bleibe deinen Prinzipien weiterhin treu!
Start zur Nations League. Spiel 1 nach Doppeladler und Doppelbürger. Gegner Island ist nicht nur wegen seinem kriegerischen Hu-Jubel weltberühmt.
Xhaka, Shaqiri und Lichtsteiner werden für ihren Doppeladler-Jubel beim 2:1-WM-Sieg gegen Serbien mit Bussen bis zu 10 000 Franken bestraft. Der heutige Gegner Island feiert mit einem viel kriegerischeren Jubel: Fifa und Uefa haben nichts dagegen. Die bärtigen Kicker und ihre Fans von der frostigen Insel (Höchsttemperatur: 13 Grad!) erfreuen an der EM 2016 Millionen mit ihrem Hu-Jubel. Breitbeinig stehen sie auf dem Feld, klatschen zu Trommelwirbel die Hände über dem Kopf zusammen. Und schreien ein martialisches Hu!
Ist der Hu-Jubel eine Erfindung aus dem Kleinstaat mit den nur 334 000 Einwohnern? Nein! 2006 taucht «Hu» zum ersten Mal in Hollywood auf. Im Kriegsfilm «300» von Zack Snyder bereiten sich die kriegerischen Spartaner mit diesem Schlachtruf auf die Kämpfe gegen die Perser vor. Die Perserkriege finden zwischen 490 und 479 vor Christus statt.
Die Fans von PAOK Saloniki zelebrieren den Hu-Jubel 2010 als Erste. Die Anhänger von Carl Zeiss Jena folgen 2011, kurz darauf auch die GC-Fans. Doch weltberühmt werden die Hu-Schlachtgesänge an der EM 2016. In Frankreich kämpfen die Isländer erstmals an einem grossen Turnier. Johann Christensson, Platzwart des isländischen Nationalstadions Laugardalsvöllur, damals im BLICK: «Vor fünf Jahren hat nur ein Dutzend Fans geklatscht. Ich platzierte sie dann in der Mitte der Gegentribüne. Und plötzlich klatschte das ganze Stadion.»
Island begeistert an der EM die Welt, wirft im Achtelfinal sensationell England raus. Diesen Sommer sind die isländischen Krieger erstmals an einer WM dabei. Nach der Gruppenphase ist Schluss.
Heute treten die Isländer mit ihren bekannten Tugenden und dem Hu-Jubel auf. GC-Isländer Runar Mar Sigurjonsson zu BLICK: «Wir haben nicht die besten Individualisten, aber als Team haben wir einen unglaublichen Charakter.» Admir Mehmedi über die Isländer: «Sie haben an der EM für Furore gesorgt, die Engländer rausgeworfen. Es ist ein unangenehmer Gegner, der mit einfachen Mitteln das Maximum herausholt.»
Islands neuer Coach Erik Hamrén gestern: «Das wird ein aufregendes Spiel. Die Schweiz ist eine sehr gute Mannschaft. Als Schwede war ich natürlich froh, dass sie an der WM gegen Schweden rausgeflogen sind. Aber die Resultate vorher haben gezeigt, dass die Schweiz eine fantastische Mannschaft ist, eine, die sehr schwer zu schlagen ist.» Exakt, liebe Isländer, heute bleibt euch hoffentlich das Hu! im Halse stecken!
Washington – Die ehemalige US-Aussenministerin Madeleine Albright wirft US-Präsident Donald Trump vor, das Land zu spalten. Zudem würde er die Demokratie unterlaufen.
«Er ist der undemokratischste Präsident in der modernen Geschichte der USA», sagte Albright am Freitag in Washington bei einer Diskussionsrunde zu ihrem neuen Buch «Faschismus. Eine Warnung». Trump halte nichts von institutionellen Strukturen und sehe etwa die Medien als Feinde des Volkes.
«Dagegen müssen wir etwas unternehmen», mahnte die 81-Jährige. Trump versuche, die USA als Opfer darzustellen. «Er sagt, dass uns alle ausnutzen - vor allem Ausländer und Immigranten», beklagte sie.
Albright verwies auch auf einen Wahlkampfauftritt Trumps am Donnerstagabend (Ortszeit) in Billings im US-Bundesstaat Montana, wo der Präsident seine Anhänger gedrängt hatte, bei den anstehenden Halbzeitwahlen im November ihre Stimme abzugeben. Andernfalls seien sie Schuld, wenn es zu einem Amtsenthebungsverfahren gegen ihn komme. Albright sagte dazu, dies sei ein eigenartiges Demokratieverständnis.
Mit Blick auf die Entwicklung in den USA sagte Albright: «Ich bin besorgt, dass wir Demokratie als gegeben ansehen.» Sie betonte: «Ich mache mir Sorgen - und zwar jeden Tag mehr.»
In ihrem Buch analysiert Albright unter anderem, welche Ähnlichkeiten aktuelle antidemokratische Kräfte mit dem Faschismus des 20. Jahrhunderts haben. Manch einer nenne ihr Buch alarmistisch, sagte Albright. «Das soll es auch sein.» Die Lage sei ernst.
Albright war von 1997 bis 2001 Aussenministerin der USA - als erste Frau in diesem Amt.
Der EV Zug gewinnt auch sein drittes Spiel in der Champions Hockey League – diesmal besiegen die Innerschweizer die Eisbären Berlin. Lugano jubelt derweil gegen Banska Bystrica über den ersten Sieg.
Zug – Eisbären Berlin 6:1Tore: 10. Müller 0:1. 15. Klingberg 1:1. 31. Stalberg 2:1. 35. Zryd 3:1. 36. Martschini 4:1. 46. Klingberg 5:1. 48. Roe 6:1.
Drei Spiele, drei Siege. Erst nach dem 0:1-Rückstand können sich die Zuger vom Druck der Berliner befreien. Und erneut drehen sie das Spiel – diesmal aber etwas klarer als im Hinspiel. Auch dank zwei Powerplay-Toren geht der EVZ 3:1 in Führung. Einen Fehlpass des Berliners Müller verwertet Albrecht zum 5:1 und nach dem 6:1 durch Roe, der den Ex-Kloten- und -EVZ-Verteidiger DuPont düpiert, ist der Mist geführt.
Stand in der Gruppe D: 1. Zug 3/9. 2. Brno 3/6. 3. Neman Grodno 3/3. 4. Berlin 3/0.
Lugano – Banska Bystrica 4:1Tore: 2. Riva 1:0. 5. Sannitz 2:0. 9. Varga 2:1. 21. Klasen 3:1. Lajunen 4:1.
Am Mittwoch hatten sich Goalie Merzlikins und Stürmer Sannitz im Training geprügelt. «So sind wir, wir sind leidenschaftlich, wir sind emotional», sagt Coach Ireland dazu. Und auch zum Start gegen die Slowaken sind die Tessiner heiss. Bereits nach fünf Minuten und einem Treffer von Sannitz führt Lugano 2:0. Der Weg ist geebnet. Nach zwei Niederlagen meldet sich der Vize-Meister in der CHL zurück.
Stand in der Gruppe H: 1. Pilsen 3/9. 2. Jyväskylä 3/3. 3. Lugano 3/3. 4. Banska Bystrica 3/3. (sr)
Für Italien beginnt nach der verpassten WM eine neue Ära. Doch die Squadra Azzurra muss sich im ersten Spiel der neuen Nations League mit einem 1:1 gegen Polen begnügen.
Italien – Polen 1:1Endlich, 299 Tage nach dem blamablen WM-Quali-Out im November 2017 gegen Schweden bekommen die Italiener die Chance, sich in einem Pflichtspiel zumindest ein bisschen zu rehabilitieren. «Das ist die Apokalypse», titelte damals die Gazetta dello Sport. Gegen Polen in der Nations-League-Partie feiert auch Trainer Roberto Mancini, der im Mai das Amt von Interimscoach Luigi Di Biagio übernommen hat, sein Pflichtspieldebüt. Doch die Squadra Azzurra startet zäh in die neue Ära. Vor heimischer Kulisse in Bologna gibts ein 1:1. Jorginho rettet die Italiener vom Punkt vor einer Pleite, nachdem Zielinski die Polen in Führung gebracht hat.
Albanien – Israel 1:0Die Albaner starten mit einem knappen Sieg gegen Israel in die neue Nations League – dank eines Treffers von Taulant Xhaka. Der Basler trifft nach Vorlage des Ex-Luzerners Jahmir Hyka in der 55. Minute. (mam/mpe)
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Die weiteren Ergebnisse in der Übersicht:
US-Rapper Mac Miller (†26) ist am Freitag tot in seinem Haus in San Fernando Valley aufgefunden worden. Der Sänger trat mehrmals am Openair Frauenfeld auf. Sein grösster Hit ist ein Song über Donald Trump. Bekannte Musikgrössen haben in der Nacht auf Samstag ihre Trauer in den sozialen Medien zum Ausdruck gebracht.
Schock für alle Rap-Fans! Der bekannte US-Rapper Mac Miller aus Pittsburgh, mit bürgerlichem Namen Malcolm McCormick, ist im Alter von 26 Jahren gestorben. Die Meldung des Promi-Portals «TMZ» vom Freitagabend bestätigte in der Nacht auf Samstag die Familie des Musikers.
In der Stellungnahme der Familie heisst es, Malcolm McCormick sei «tragisch gestorben». «Er war ein helles Licht in dieser Welt für seine Familie, Freunde und Fans». Einzelheiten über die Todesursache gebe es zu diesem Zeitpunkt nicht, schreibt die Familie weiter.
«TMZ» berichtet, Mac Miller sei am Freitagmittag (Ortszeit) in seinem Haus in San Fernando Valley tot aufgefunden worden. Sanitäter seien per Notruf zu dem Haus des Musikers gerufen worden. Das Portal nannte als Todesursache eine Drogen-Überdosis.
Mac Miller hatte in der Vergangenheit mit Drogenproblemen zu kämpfen. Erst im Mai wurde er verhaftet, weil er unter Drogeneinfluss einen Autounfall baute.
Durchbruch 2010, Auftritte am Openair FrauenfeldMac Miller war ein bekanntes Gesicht in der Rap-Szene. Für seine Texte wurde er von Millionen Jugendlichen und Erwachsenen gefeiert.
Der Durchbruch gelang Miller im Jahr 2010, als er einen Plattenvertrag bei «Rostrum Records» unterschrieb. Mit seinem ersten Album «Blue Side Park» landete er 2011 auf Platz eins der US-Charts.
Miller war auch in der Schweiz beliebt. Er trat mehrfach am Openair Frauenfeld auf. Zuletzt 2017 als einer der Headliner.
Sein jüngstes Album, «Swimming», hat er vor rund einem Monat am 3. August veröffentlicht. Noch am Donnerstag, einen Tag vor seinem Tod, schrieb Miller auf Twitter, dass er sich auf seine bevorstehende Tournee freue.
Das bekannteste Lied von Mac Miller ist «Donald Trump» aus dem Jahr 2011. Es handelt um den damaligen Milliardär und heutigen US-Präsidenten Donald Trump. Mac Miller war nie ein Fan von ihm.
Privat war Miller zwei Jahre lang mit der bekannten US-Sängerin Ariana Grande (25) liiert. Sie beendete die Beziehung im Mai 2018 – aufgrund der Drogenprobleme des Rappers.
Musikgrössen trauern um Mac Miller (†26)Hollywood reagierte bestürzt auf den Tod von Miller. Rap-Kollege Wiz Khalifa schrieb auf Twitter: «Ich bete für Macs Familie und dass er sich wohl fühlt.»
Rapper Tyga schrieb: «Ruhe in Frieden König Mac Miller. War immer ein cooler Junge.»
Hit-Rapper G-Eazy reagierte bestürzt. Er war mit Miller befreundet. «Ich bin am Boden zerstört und mein Herz ist gebrochen. Ich finde keine Worte, Mac. Du warst wie ein Bruder für mich. Du warst für mich in den härtesten Zeiten da, besonders in diesem Sommer. Ich kann nicht glauben, dass das echt ist.»
Auch Popstar Shawn Mendes kann es nicht fassen. «Unwirklich. So traurig. Ruhe in Frieden, Mac Miller.» (nim/pma)
Luca Hännis Ex-Freundin Tamara äussert sich zum Liebes-Aus, Adela teilt ihr Bachelorette-Rosenbett und David Beckham fallen die Haare aus . Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!
DALLAS (USA) - Warum musste Botham Jean sterben? Diese Frage stellt sich derweil ganz Amerika. Der 26-Jährige wurde von einer Polizistin in seiner Wohnung erschossen. Sie hatte offenbar die Tür verwechselt und ihn für einen Einbrecher gehalten.
Nach einem langen Arbeitstag machte sich eine Polizistin in Dallas im US-Bundesstaat Texas am Donnerstagabend (Ortszeit) auf den Weg nach Hause. Sie wohnt in einem Block ganz in der Nähe des Reviers. Im Haus angekommen verwechselt die Tür und betritt die Wohnung ihres Nachbars Botham Jean. Der 26-Jährige Student ist zu Hause. Sie erschrickt und schiesst den Nachbarn nieder.
Erst dann bemerkt sie, dass sie in der falschen Wohnung ist. Sofort ruft sie auf dem Revier an. Die Ambulanz rückt aus und bringt Jean ins Spital. Zu spät. Er stirbt.
Ein schrecklicher Irrtum?Es sieht aus wie ein tragischer Irrtum. Nach Angaben der örtlichen Polizei hat die Frau die Wohnung für ihre eigene gehalten, den Nachbarn offenbar für einen Einbrecher.
Aussagen der Anwohner stellen die Situation anders dar. Nachbarin Caitlin Simpson (20) sagt zu «Dallas Morning News»: «Sie riefen so Polizeizeugs wie ‹Aufmachen›. Wir hatten keine Ahnung, was da passiert.»
Polizeigewalt oder doch einfach eine schlimme Verwechslung? Wie die Beamtin in die Wohnung des Nachbarn gelangt ist, ist noch unklar. Überhaupt gibt es bisher wenig Antworten auf die Frage, warum der 26-Jährige sterben musste. Die Polizei Dallas ermittelt wegen Verdachts auf fahrlässige Tötung.
Onkel: «Mir fehlen die Worte»Auf Facebook trauern derweil die Angehörigen des Nachbarn. Sein Onkel Earl Jean schreibt: «Wie kann diese gemeine Welt dich mir einfach wegnehmen? Das ist der schlimmste Tag meines Lebens. Mir fehlen die Worte. Dein Onkel liebt dich.»
Über die Identität der Beamtin ist zurzeit nichts bekannt. Die Polizei macht dazu keine Angaben. Die Frau sei aber vorerst vom Dienst suspendiert. (hah)
Nach den Ausschreitungen in Chemnitz haben in der sächsischen Stadt erneut mehrere tausend Menschen demonstriert. Man geht von rund 3500 Teilnehmern aus.
Nach den Ausschreitungen in Chemnitz haben in der sächsischen Stadt erneut mehrere tausend Menschen demonstriert. Vom Karl-Marx-Monument aus zogen am Freitagabend nach Angaben von Stadt und Polizei rund 2500 Teilnehmer eines Protestzugs der rechtspopulistischen Bewegung Pro Chemnitz durch die Innenstadt. Ihnen gegenüber standen demnach rund tausend Gegendemonstranten.
Chemnitzer Musiker gaben fast zeitgleich vor mehreren tausend Besuchern ein Open-Air-Klassikkonzert gegen Fremdenhass und Gewalt.
Um die Veranstaltungen abzusichern, war die Polizei erneut mit verstärkten Kräften im Einsatz. Unterstützt wurden die sächsischen Beamten von der Bundespolizei und Kollegen aus anderen Bundesländern. Bis zum frühen Abend blieb die Lage in der Stadt nach Angaben einer Polizeisprecherin ruhig.
Nach Tötung eines Deutschkubaners, Hetze gegen AusländerNach der Tötung eines 35-jährigen Deutschkubaners in Chemnitz vor fast zwei Wochen hatte es dort in den vergangenen Tagen bereits mehrfach Kundgebungen auch rechter Gruppen gegeben, die teilweise in Ausschreitungen mündeten. Dabei wurden auch Ausländer und Journalisten angegriffen. Zwei mutmasslich aus Syrien und dem Irak stammende Männer sitzen wegen des Tötungsdelikts in Untersuchungshaft. Nach einem dritten Tatverdächtigen wird gefahndet.
Die rechtspopulistische Initiative Pro Chemnitz hatte seitdem bereits mehrfach zu Kundgebungen aufgerufen. Die Demonstranten zogen am Freitagabend erneut durch die Innenstadt und riefen unter anderem «Merkel muss weg» und «Wir sind das Volk«. Der Protestzug der Gegendemonstranten stand unter dem Motto «Wir bleiben - antifaschistisch aktiv». Zu dem Gegenprotest aufgerufen hatte unter anderem die antifaschistische Initiative «Chemnitz nazifrei«.
Lokale Künstler traten aufChemnitzer Künstler hatten zudem ein Open-Air-Konzert auf dem Theaterplatz der Stadt unter dem Motto «Kultur für Offenheit und Vielfalt» initiiert. Musiker der Chemnitzer Oper und anderer Institutionen spielten die neunte Sinfonie von Ludwig van Beethoven. Die Künstler erklärten im Vorfeld, sie wollten damit «den Tendenzen zu Fremdenfeindlichkeit, Hetze und Gewalt konsequent entgegentreten».
Angesichts der Vorfälle in Chemnitz werden die Rufe nach einem sachlichen Dialog lauter. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier rief zum Engagement gegen «grundlose Wut» und «Demokratieverachtung» auf.
«In der Demokratie muss gestritten werden, notfalls auch laut, aber es geht nicht ohne den Willen zur Verständigung und nicht ohne Respekt vor anderen und den Institutionen der Demokratie», sagte er am Freitag bei einem Bürgerfest mit ehrenamtlich Engagierten in Berlin laut Redetext.
Diskutieren ist gut, aber «Stopp» bei GrenzüberschreitungEine «offene Gesellschaft» müsse «Kritik und abweichende Meinungen zulassen«, betonte der Präsident. «Aber einschüchtern lassen darf sie sich nicht - und deshalb ist es gut, dass Menschen nicht nur gegen etwas auf die Strasse gehen, es ist gut, dass sich auch diejenigen, die für Demokratie und Zusammenhalt stehen, zeigen.»
Auch der Ostbeauftragte der deutschen Regierung, Christian Hirte (CDU), forderte dazu auf, einander zuzuhören. In Ostdeutschland finde «der Kampf um Meinungen und Haltungen» viel öffentlicher statt. «Dass das nicht in einem Ton geschieht, der in den eingeübten Konsens des politischen Sprechens passt, mag uns nicht gefallen, aber wir müssen damit umgehen", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Es gebe aber in der Auseinandersetzung eine Grenze, an der deutlich «Stopp» gesagt werden müsse. (SDA)
Die sechsäugige Sandspinne wurde aus einem Museum in den USA gestohlen, und keiner weiss, wo sie ist. Mit ihr klauten die Diebe 7000 weitere Krabbelviecher im Wert von 40'000 Dollar.
7000 Käfer, Reptilien und Spinnen wurden aus dem Philadelphia Museum in den USA gestohlen. Darunter auch die sechsäugige Sandspinne, eine der tödlichsten ihrer Art auf der Welt, berichtet «Business Insider».
Die Diebe entwendeten am 22. August auch Insekten und Eidechsen im Wert von 40'000 Dollar, sagen die Behörden. Welche Tiere genau fehlen, sei laut Polizei schwer zu sagen. Denn die Diebe haben auch alle Protokolle mitgenommen.
Die Polizei glaubt, dass im Philadelphia Insectarium and Butterfly Pavilion aktuelle und ehemalige Mitarbeiter am Werk waren. Die Sicherheitskameras zeigen mehrere Personen beim Verlassen des Museums. Der grösste Teil der Sammlung wurde dabei in Plastikbehältern untergebracht, darunter auch Taranteln und Geckos. Der Geschäftsführer des Museums, Dr. John Cambridge, glaubt, die Täter würden die Tiere weiterverkaufen wollen.
Spinnenbiss kann zu Amputation führen
Mittlerweile konnte einige der Käfer wieder gefunden werden. Von der giftigen sechsäugigen Sandspinne fehlt allerdings jede Spur.
Obwohl sie Menschen selten beisst, wirkt ihr Gift stark blutverdünnend. Gemäss einem Fachzeitschriftenartikel kann ein Biss dermonekrotische Läsionen zur Folge haben. In schweren Fällen kommt es zu einer Amputation. Ihr Gift ist deshalb so gefährlich, weil kein Gegengift existiert. Für Kaninchen kann der Biss tödlich enden. Die Spinnen stammen aus den Trockenwäldern und Wüsten im südlichen Afrika, Südamerika und Mittelamerika.
«Jeder macht dumme Sachen, wenn er jung ist»Zwei Verdächtige wurden von der Polizei kontaktiert, verhaftet wurde aber bisher noch keiner. Dr. Cambridge scheint Mitleid mit den Tätern zu haben. «Sie sind jung, und ich hoffe wirklich, dass dies nicht etwas ist, was sie für den Rest ihres Lebens verfolgt», sagt er. «Jeder macht dumme Sachen, wenn er jung ist.»
Der zweite und der dritte Stock des Museums bleiben bis zu einer Expo am 3. November geschlossen. Bis dann hofft man, die Sammlung wieder auffüllen zu können. (man)
Sein Wasser ist bis zu 30 Grad warm und so flach, dass auch Kinder Hunderte Meter vom Ufer entfernt planschen können: Der Balaton-See in Ungarn ist perfekt für preiswerte Familienferien.
Das türkisgrüne Wasser des Balatons, das im Sommer bis zu 30 Grad warm wird, hat einen seidigen Schimmer: Feinste Sandpartikel geben dem 79 Kilometer langen See in Ungarn seine typische milchige Trübung. Der grösste See Mitteleuropas ist im Schnitt nur drei Meter tief, jede Welle wühlt seinen weichen Boden auf.
Diese Eigentümlichkeit der Natur erlaubt perfekte Badeferien für Familien. Vor allem der südliche Balaton ist so flach, dass selbst Kinder mehrere Hunderte Meter vom Ufer entfernt noch stehen und planschen können. Siófok, mit gepflegten Uferanlagen und günstigen Hotels, ist der Klassiker für preiswerten Urlaub.
Gutes Essen kostet nicht vielWer Wert auf die Kulinarik legt, kommt hier auf seine Kosten – und muss dabei nicht tief in den Geldbeutel greifen. Die lokale Spezialität «Hekk», ein gebratener Seehecht, kostet etwa 4.50 Franken. Lángos, frittierte Hefeteig-Fladen mit saurer Sahne und Reibkäse, liegen bei 2.10 Franken. Gefüllte Crêpes, die vor Ort Palacsinta genannt werden, gibt es schon ab einem Franken. Und für Cocktails bezahlt man zwischen 2.50 und 6 Franken.
Ein Miet-Tretboot für vier Personen ist für etwa zwölf Franken pro Stunde zu haben. Und: Deutsch wird fast überall verstanden!
Pure Entspannung im Westen UngarnsFür Ausflüge eignet sich das steilere, elegantere Nordufer, das eine Autostunde entfernt liegt und via Fähre oder Uferstrasse erreichbar ist. Dort ragt die Halbinsel Tihány mit ihrem Kloster aus dem Jahr 1055 aus dem See. Das Kloster wird von bezaubernden Bauernhäusern umgeben, die heute Restaurants, Weinlokale und Geschäfte für Volkskunst sowie Gewürze sind.
Viele weitere Schätze lassen sich um den See entdecken: Balatonfüred mit seinen Villen und der Promenade am Yachthafen, das Wein- und Wandergebiet um den 437 Meter hohen Tafelberg Badacsony und Keszthely mit seinem Barockschloss aus dem Jahr 1745. Vor allem aber gibt es hier im ungarischen Westen Ruhe und Entspannung!
Gut zu wissenAnreise: Mit dem Auto in zehneinhalb Stunden von Zürich an den Balaton. Schneller, dafür teurer: Mit Swiss in rund eineinhalb Stunden nach Budapest ab 155 Franken, hin und zurück. Anschliessend weitere eineinhalb Stunden mit dem Mietwagen bis nach Siófok.
Unterkunft: Im 3-Sterne-Hotel La Riva in Siófok übernachtet man direkt an der Liegewiese am See. Doppelzimmer mit Frühstück gibt es ab 59 Franken pro Nacht.
Tipp: Ein Auto ist sinnvoll für Ausflüge. Mietwagen bekommt man um 220 Franken für eine Woche. Ein Liter Benzin kostet rund 1.40 Franken, für die Autobahnvignette für eine Woche zahlt man 13 Franken.