Ambri-Piotta hat zuletzt den kriselnden HCD weggeputzt. Folgt nun heute der nächste Streich der Tessiner gegen Lausanne? Verfolgen Sie die Partie live ab 19.45 Uhr bei BLICK im Ticker.
Lausanne steht arg unter Zugzwang. Seit Runde 5 und dem 4:2 gegen Zug haben die Waadtländer kein einziges Spiel mehr gewonnen. Am Sonntag gabs zuletzt ein 1:2 gegen die wiedererstarkten ZSC Lions.
Läutet Lausanne heute endlich die Wende ein? Ausgerechnet gegen Ambri, das zwar auf einige empfindliche Niederlagen zurückblickt, aber eben auch auf ein fulminantes 5:0 gegen Davos? Die Tessiner stehen seit dem Kantersieg im Bündnerland wieder auf einem Playoff-Platz.
Verfolgen Sie die Partie Lausanne – Ambri-Piotta ab 19.45 Uhr live bei BLICK im Ticker.
Biel startet furios in die neue National-League-Saison, Kanter-Siege gegen Servette, Lausanne und Ambri. Dann gibts die erste Pleite, gegen den heutigen Gegner Fribourg … Tun sich die Bieler heute erneut schwer? Verfolgen Sie die Partie ab 19.45 Uhr live bei BLICK im Ticker.
Der EHC Biel startet mit drei Siegen in die aktuelle National League: Servette, Lausanne und Ambri kommen gegen die Seetaler mächtig unter die Räder. Dann wartet Fribourg-Gottéron am 28. September. Leichtest Spiel für das Überraschungsteam?
Denkste! Bykov bezwingt Hiller im Schlussdrittel und fügt Biel die erste Saison-Niederlage zu. Heute lauert Gottéron in der heimischen BCF-Arena. Die «Drachen» wollen die Seeländer erneut ärgern. Währendessen erholt sich Biel von der zweiten Saison-Pleite gegen Zug vor drei Tagen.
Erlebt der Leader heute ein Déjà-vu gegen Fribourg? Oder reagieren Toni Rajala und Co. auf die Zug-Niederlage?
Verfolgen Sie die National-League-Partie live ab 19.45 Uhr bei BLICK im Ticker!
In Frauenfeld TG wurde eine Frau tot in einer Wohnung an der Talackerstrasse entdeckt. Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus – sie fahndet mit einem Grossaufgebot nach Tätern.
In Frauenfeld TG hat sich ein Gewaltverbrechen ereignet. So wurde in einer Wohnung an der Talackerstrasse eine tote Frau gefunden.
Dies bestätigt die Kantonspolizei Thurgau gegenüber «20 Minuten». Die Polizei gehe von einem Tötungsdelikt aus, die Suche nach dem oder den Tätern ist mit einem Grossaufgebot in Gange.
Männer-Geschrei im TreppenhausSchrecksekunden musste die 87-jährige Nachbarin Trudi Widmer miterleben, die zum Zeitpunkt der Tat in ihrem Wohnzimmer im gleichen Mehrfamilienhaus sass. «Ich hörte plötzlich einen lauten Lärm im Treppenhaus, da bin ich sofort aus der Wohnung gerannt», sagt sie gegenüber BLICK. Im Treppenhaus habe sie dann Männer laut herumschreien hören – «in einer Sprache, die ich nicht verstand», so Widmer weiter.
Bei der getöteten Frau soll es sich um eine Mutter gehandelt haben. (fr)
++ Update folgt ...
Noch ist das Parkieren nicht überall verboten – die Verkehrsregeln lassen Luft für kreative Parkierer. Nicht alle haben aber daran Freude. Der Verein «umverkehR» reagiert jetzt mit humorvollen Vorschlägen für aufmalbare «Autoscheuchen».
Die Zahl der Parkplätze in der Schweiz zu reduzieren ist ein zentrales Ziel des linken Verkehrsvereins «umverkehR». In der jüngsten Ausgabe seines Mitgliedermagazins erinnert Vizepräsident Hanspeter Kunz, dass es in der Schweiz kein Recht auf einen freien Parkplatz gebe – auch wenn man «angesichts der rücksichtslos im öffentlichen Raum abgestellten Autos» manchmal diesen Eindruck erhalte.
«umverkehR» hat festgestellt: Autofahrende können erstaunlich kreativ werden, wenn es ums Parkieren geht. Ebenso ideenreich reagiert der Verband deshalb auf der Humorseite «pl@net» des Magazins. Er präsentiert Vorschläge, wie Grundeigentümer wildes Parkieren unterbinden können. Damit ist Parkieren gemeint, das zwar gesetzlich nicht verboten, aber nicht erwünscht ist.
Abschreckmethode Vogelschiss und ReissnägelStatt einer Vogelscheuche für Vögel könnten Hausbesitzer zum Beispiel eine Vogel-Autoscheuche für Autofahrer installieren. Der Trick dahinter: Die Vorstellung von Vogelkot hält Parkierer fern. Dazu könne man Vogelhäuschen oder Ähnliches über dem gefährdeten Platz aufhängen – oder ein Piktogramm aufmalen.
«Auch die Vorstellung eines platten Reifens hat sicher eine abschreckende Wirkung», schlägt «umverkehR» weiter augenzwinkernd vor. Bei dieser Massnahme sei bei der konkreten Umsetzung mit scharfen Reissnägeln aber Vorsicht geboten. Nicht, dass am Ende Velofahrer oder Kinderwagen betroffen wären. Deshalb auch hier der Tipp zur Bodenbemalung mit grossen Reissnägeln.
Weniger Raum für Parkplätze ist das ernsthafte Ziel«umverkehR» steht zu seinen Schmunzelvorschlägen. «Natürlich fordern wir die Schweizer nicht ernsthaft auf, Reissnägel auf Parkplätze zu malen. Aber wir vertreten unsere politischen Standpunkte gerne auf humorvolle Art», so Silas Hobi, Geschäftsleiter von «umverkehR». Deshalb lade man auch dazu ein, am Park(ing) Day Parkplätze lebendig zu gestalten. Das nächste Mal im September 2019.
Das ernsthafte Ziel dahinter: «Der öffentliche Raum soll wieder vermehrt den Menschen und nicht parkierenden Autos zur Verfügung stehen», sagt Hobi. Dies gilt vor allem für den Raum ausserhalb der markierten Zonen, wo die Verkehrsregeln nicht greifen.
Andreas wanderte vor 20 Jahren nach Kanada aus. Für sein Glück fehlt dem Schweizer noch eine Frau an seiner Seite. Die will er bei der RTL-Kuppelshow «Bauer sucht Frau» finden. In der ersten Folge muss er sich zwischen fünf Frauen entscheiden.
Auf den Höfen wird wieder gekuppelt, was das Zeug hält. Die liebeshungrigen Landwirte durften zum Auftakt der neuen Staffel der RTL-Kuppelshow «Bauer sucht Frau» am Montagabend ihre Hofdamen beim Scheunenfest kennenlernen.
Unter ihnen auch der Schweizer Farmer Andreas (68), der 1997 nach Kanada auswanderte. Zuvor bekam er Besuch von Moderatorin Inka Bause (49), die ihm höchstpersönlich die Liebespost von interessierten Frauen überbrachte.
«Da habe ich mir was eingebrockt»Auf seiner Veranda bestaunen die beiden die Briefe – Andreas bekam in diesem Jahr übrigens die meisten. «Dass ich so viel Post bekommen habe, ist natürlich umwerfend. Das hätte ich mir nie vorstellen dürfen. Ich habe grosse Hoffnungen, dass die Richtige dabei ist.»
Klar, fällt da die Entscheidung schwer. Statt wie in der Regel zwei lädt Andi zum Scheunenfest also gleich fünf Frauen ein. «Da habe ich mir was eingebrockt», sagt er bei der Feier lachend, als ihn die Damen anstrahlen. Denn die kommen aus dem Schwärmen für den Schweizer gar nicht mehr heraus. Der Andi sei «ein richtiger Mann», sind sie sich einig.
Andreas wurde von seinen Ex-Partnerinnen enttäuschtAndreas fällt die Entscheidung, wen er mit nach Kanada zur Hofwoche nimmt, sichtlich schwer. «Es ist wirklich nicht einfach. Aber ich bin in meinem Leben sehr enttäuscht worden. Meistens haben die Frauen mich verlassen, weil sie zurück in die Schweiz oder nach Deutschland wollten, weil sie Kinder hatten», sagt er. «Daher habe ich Angst, dass das wieder passieren könnte.»
Aus diesem Grund entscheidet er sich für die kinderlosen Frauen Irmgard (60, Altenpflegerin) und Angelika (62, Coiffeurmeisterin). (paf)
Wie es mit Andreas und seinen Hofdamen in Kanada weitergeht, zeigt sich kommende Woche in der zweiten Folge der 14. Staffel von «Bauer sucht Frau» (RTL, 23.10.2018, 20.15 Uhr)
Er wolle Macht abgeben, sagte Del Curto zuletzt. Diesem Wunsch wird entsprochen. Beim HCD werden Strukturen aufgebrochen.
Die sportliche Krise beim HC Davos hinterlässt nicht nur in der Tabelle tiefe Spuren. Drei Tage nachdem Arno Del Curto in einem Interview mit dem Staatssender «SRF» den Wunsch äusserte, Macht abgeben zu wollen, werden im Landwassertal die Strukturen auf links gekrempelt.
Strukturen werden aufgebrochenEr wolle sich nicht mehr um alles und jeden kümmern, sagte der 62-jährige Engadiner. «Ich kann das nicht mehr tun, sonst gehe ich kaputt.»
Trainer. Sportchef. Stratege. Verhandlungsführer. Kommunikator. Die meisten (professionell geführten) Klubs der National League haben für diese Aufgabenbereiche in der Regel längst spezifische Abteilungen ins Leben gerufen und entsprechend mit Personal bestückt.
Beim HC Davos liefen die Fäden in den vergangenen 22 Jahren (!) ausschliesslich bei Del Curto zusammen. Ein hausgemachtes Problem vielleicht. Mindestens aber ein Zustand, der seit einiger Zeit nicht mehr zeitgemäss ist.
Diese archaische Struktur wird nun aufgebrochen, Last und Verantwortung werden auf verschiedene Schultern verteilt.
Kommission ersetzt One-Man-ShowDer wichtigste Schritt: Ausbildungschef René Müller wird zum Sportchef befördert. Müller führt in Zukunft die teilweise zeit- und reiseintensiven Transfergespräche und Verhandlungen. Fragen der Strategie und gewünschte Transfers werden innerhalb einer Kommission geprüft , die aus Del Curto, Sportchef Müller, Präsident Gaudenz Domenig und einem der Verwaltungsräte zusammengesetzt wird.
Auch auf dem sportlichen Glatteis erhält Del Curto Verstärkung. Sandro Rizzi (39) wird von administrativen Aufgaben befreit und darf seine Fachkompetenz da einsetzen, wo sie für den Klub Sinn macht. Der ehemalige Mittelstürmer wird Del Curto auf dem Eis und an der Bande als zusätzlicher Assistenztrainer unter die Arme greifen. Fachbereich: Mittelstürmer und Abwehr.
Die Tabelle SpieleTorverhältnisPunkte1. Biel1040:18242. Bern1029:14203. ZSC Lions919:16184. SCL Tigers1028:17185. Zug1030:25186. Genf1121:26157. Fribourg1022:25158. Ambri924:27139. Lugano926:251210. Lausanne1021:261011. Davos1019:37912. Lakers109:323
NEUENHOF AG - Feuerwehrleute sind da, wenn es brennt. Sie riskieren ihr eigenes Leben. Und retten andere. Doch nicht alle sind Helden. Wie Viktor T. (21) aus Neuenhof. Er gab zu, in einem Mehrfamilienhaus Feuer gelegt zu haben. Ist er gar ein Serien-Brandstifter?
Die Kantonspolizei Aargau hat einen Lauf. Nach der Festnahme des Schützen von Oberentfelden AG, ging ihr ein weiterer Tatverdächtiger ins Netz. Denn: Nachdem es letzten Freitag in einem Mehrfamilienhaus an der Hofmattstrasse in Neuenhof AG gebrannt hatte, konnte die Kapo bereits am nächsten Tag einen Brandstifter verhaften. Der Deutsche (21) ist laut Polizeisprecher Roland Pfister «geständig und befindet sich in Haft».
Hat er noch mehr Brände gelegt?BLICK-Recherchen zeigen nun: Beim Brandstifter handelt es sich um Viktor T.*, der ausgerechnet ein Mitglied der Feuerwehr Neuenhof ist. Und der Maler steht gar unter Verdacht, in diesem Jahr noch mehr Brände im Dorf gelegt zu haben.
«Die Strafuntersuchung der Staatsanwaltschaft Baden wird zeigen, ob der Tatverdächtige für weitere, gleich gelagerte Delikte in Frage kommt», sagt Polizeisprecher Pfister. «Die Ermittlungen stehen erst am Anfang.»
Beschuldigter wohnt in der Nähe der TatorteDie Ermittler dürfte neben etlichen kleineren, ungeklärten Bränden vor allem interessieren, ob Viktor T. am 3. Oktober 2018 auch die Baracke der «Hundeschule Baregg» angezündet hat. Ein wichtiges Indiz wäre: Der Beschuldigte wohnt ganz in der Nähe.
Und: Sogar in der Überbauung, in der Viktor T. mit seinen Eltern und vier Geschwistern lebt, brannte im September ein Auto in der Einstellhalle. Zudem wurde im August ein Container vor dem Gebäude angezündet.
Mutter nimmt Sohn in Schutz
«Ich glaube nicht, dass mein Sohn das alles getan hat», sagt die Mutter (44) von Viktor T. zu BLICK. «Und wenn doch, dann wäre ich enttäuscht. Aber mein Sohn würde er trotzdem bleiben. Denn ich liebe ihn.»
Laut einem Bekannten sei vor ein paar Jahren zuerst der Vater von Viktor T. von Deutschland in die Schweiz gezogen. Vor zirka fünf Jahren sei dann auch Viktor T. mit seiner Mutter und den Geschwistern nach Neuenhof gezügelt. «Viktor war seit etwa einem Jahr bei der Feuerwehr», so der Bekannte weiter.
Strafuntersuchung eröffnetIn Neuenhof will der zuständige Feuerwehr-Kommandant auf BLICK-Nachfrage «gar nichts» sagen. Er verweist «wegen dem laufenden Verfahren» auf die Staatsanwaltschaft. Diese hat derweil eine Strafuntersuchung wegen Brandstiftung eröffnet.
Warum Viktor T. das Feuer im Mehrfamilienhaus an der Hofmattstrasse gelegt hat, ist noch unklar. Sicher ist: Der Wohnblock ist auch heute noch für alle zwölf Wohnparteien unbewohnbar – so stark ist es im Innern verrusst. Vom Brand, den Viktor T. im Keller legte.
Mieter sprangen aus den Fenstern«Es waren ganz schlimme Szenen. Einige Bewohner sprangen aus den Fenstern», sagt eine Mieterin unter Tränen. «Wir sind alle so froh, dass wir das überlebt haben.» Gut möglich, dass sich Viktor T. irgendwann vor Gericht auch noch wegen mehrfacher Gefährdung des Lebens verantworten muss.
Die Staatsanwaltschaft wird nun beim Zwangsmassnahmengericht Untersuchungshaft für den Beschuldigten beantragen. Sollte Viktor T. länger in U-Haft bleiben müssen, wird sich zeigen, ob es in den nächsten Wochen wieder zu Brandstiftungen kommt. Oder: Ob es in Neuenhof auf einmal ruhiger bleibt.
* Name geändert
Raue und schuppige Haut an den Oberarmen oder Oberschenkeln: Das sind die klassischen Symptome einer Reibeisenhaut. Mit einer konsequenten Pflege können die Symptome gelindert werden.
Den meisten Mädchen und jungen Frauen in der Pubertät liegt ein ebenmässiges Hautbild besonders am Herzen. Doch gerade sie sind häufig von der sogenannten Reibeisenhaut betroffen und leiden unter dem harmlosen, aber lästigen Hautproblem. Die rauen Papeln entstehen durch stecknadelkopfgrosse Hornpfröpfe, die die Öffnungen der Haarfolikel verschliessen. Die Verhornungsstörung ist zwar harmlos, doch die meisten Frauen empfinden die unebenen Hautpartien als belastend.
Wo entsteht Reibeisenhaut?Meist sind die Streckseiten der Oberarme und Oberschenkel befallen, teils auch das Gesäss. Selten treten die Papeln im seitlichen Gesichtsbereich auf. Die Haut fühlt sich äusserst rau und schuppig, wie ein Reibeisen, an. Die genaue Ursache der Verhornungsstörung ist zwar bisher nicht bekannt, als gesichert gilt jedoch eine genetische Veranlagung. Die gute Nachricht: Mit zunehmendem Alter schwächt sich die sogenannte Keratosis pilaris immer mehr ab.
Kann man Reibeisenhaut vorbeugen?Auch wenn Betroffene die Verhornungsstörung nicht durch vorsorgliche Massnahmen beeinflussen können, mit der richtigen und konsequenten Pflege können sie für ein besseres Hautbild sorgen. Es hilft, regelmässig ein Sonnenbad zu nehmen – mit Blick auf die Hautkrebsgefahr allerdings immer in Massen. Die UV-Strahlen kurbeln die Produktion von Vitamin D an, was wiederum die Haut stärkt. Auch regelmässige Saunagänge können helfen. Durch das Schwitzen verbessert sich das Hautbild. Zusätzlich werden die Hautschichten während des Saunagangs gut aufgeweicht – ein anschliessendes Peeling wird dadurch umso effektiver. Auch eine gesunde Ernährung und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von mindestens zwei Litern am Tag machen sich bezahlt. Auf ungesunde Softdrinks verzichten Betroffene jedoch besser.
Die tägliche Pflege hilft
Um arme Senioren zu entlasten, möchte der Arbeitnehmerverband Travailsuisse einen AHV-Solidaritätsbeitrag einführen. Bezahlen müssten diesen die Rentner am anderen Ende der Wohlstands-Skala: die Superreichen.
Der Arbeitnehmer-Dachverband Travailsuisse will superreiche Senioren zur Kasse bitten. Er hat heute seine Stellungnahme zur geplanten AHV-Reform veröffentlicht. Morgen geht die Vernehmlassung dazu zu Ende.
Zusätzlich zu den vom Bundesrat geplanten Massnahmen schlägt Travailsuisse dabei als «neue Finanzierungsquelle» eine Sonderabgabe für sehr wohlhabende Rentner vor. Der Verband fordert den Bundesrat auf, zu prüfen, ob ein solcher «Solidaritätsbeitrag» möglich ist und wie er ausgestaltet werden könnte.
Travailsuisse verweist auf die Arbeitslosenversicherung, wo ein ähnliches Modell bereits besteht. Das sogenannte Solidaritätsprozent wird bei einem Einkommen von rund 150'000 Franken fällig. Wo die Schwelle bei der AHV zu liegen kommen könnte, dazu äussert sich Travailsuisse nicht konkret. Der Verband spricht in seiner Vernehmlassungsantwort von einem «sehr hohen steuerrechtlichen Reinvermögen». Was das genau heisst, müsste der Bundesrat festlegen.
Bis 1,5 Milliarden MehreinnahmenDurch die Sonderabgabe der Superreichen könnten bis zu 1,5 Milliarden Franken in die AHV-Kasse gespült werden, glaubt Travailsuisse. Geld, das armen Senioren zugutekommen soll. So schlägt der Verband auch vor, dass Rentner mit geringen Einkommen im Rahmen der AHV-Reform stärker entlastet werden sollen.
Travailsuisse äussert sich aber auch zu den vom Bundesrat vorgeschlagenen Massnahmen. Die geplante Mehrwertsteuererhöhung um 1,5 Prozent befürwortet der Verband. Die Erhöhung des Frauenrentenalters auf 65 hingegen lehnt er strikt ab. Sie sei der Grund dafür gewesen, weshalb die Rentenreform vergangenes Jahr an der Urne abgelehnt wurde. Halte man daran fest, gefährde man die Reform auch im zweiten Anlauf, warnt Travailsuisse.
Doch genau das wollen SVP, FDP und die CVP riskieren. Laut «Tages-Anzeiger» bleibt SP-Chef Christian Levrat (48) cool. Die Bürgerlichen wüssten, wie unpopulär ein höheres Rentenalter immer noch sei, zitiert ihn die Zeitung. (lha)
Das deutsche Kraftfahrt-Bundesamt will in Deutschland rund 100‘000 Opel mit Dieselmotor wegen unzulässigen Abschalteinrichtungen in der Motorsoftware zurückrufen. Die PSA-Tochter bestreitet die Vorwürfe aber weiterhin.
Seit rund zwei Jahren werden im Dieselskandal immer wieder Vorwürfe gegen den deutschen Autobauer Opel laut. Einige der bis zum Jahr 2016 verbauten Dieselmotoren sollen über unzulässige Abschalteinrichtungen in der Motorsoftware verfügen, welche die Stickoxid-Reinigung in der Abgasanlage je nach Drehzahl und Aussentemperatur herunterregelt. Die Motoren wurden noch unter der Ägide der ehemaligen Konzernmutter General Motors entwickelt. Heute gehört Opel zum französischen PSA-Konzern.
Cascada, Insignia, ZafiraNach Durchsuchungen bei Opel in Rüsselsheim und Kaiserslautern hat das deutsche Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) nun einen amtlichen Rückruf für rund 100'000 Exemplare der Modelle Cascada, Insignia (letzte Generation) und Zafira angeordnet. Ihre Dieselmotoren sollen mit der beanstandeten Software ausgerüstet sein und per Update eine neue, zugelassene Motorsoftware erhalten.
Opel wehrt sichMit einer offiziellen Stellungsnahme wehrt sich nun aber die PSA-Tochter gegen die Vorwürfe des KBA. «Opel verwahrt sich gegen den Vorwurf, unzulässige Abschalteinrichtungen zu verwenden». Opel-Fahrzeuge entsprächen den geltenden Vorschriften. Diese Position habe man auch im noch laufenden Anhörungsverfahren gegenüber dem KBA vertreten. Schon seit den ersten Anschuldigungen vertrat Opel immer wieder die Auffassung, die Herunterregelung der Abgasreinigung verhindere Motorschäden und sei absolut regelkonform. Auch bei Opel Schweiz vertritt man diese Auffassung. Eine Zahl der in der Schweiz mit möglicherweise unzulässiger Software ausgerüsteten Fahrzeuge nannte man allerdings nicht.
Bereits freiwillig nachgerüstetIn Deutschland hat Opel bereits freiwillig Software-Updates in Diesel-Modelle von Zafira, Cascada und Insignia der Baujahre 2013 bis 2016 eingespielt. Von den 31'200 betroffenen Fahrzeugen seien bereits über 22'000 Stück umgerüstet. Aus Opel-Sicht wären damit nur noch 9200 Fahrzeuge von einem möglichen Rückruf betroffen. Einigkeit darüber besteht aber nicht. Opel habe die Umrüstung verschleppt, klagt das KBA; Opel moniert dagegen eine verzögerte Freigabe der neuen Software durch das KBA.
Wichtig zu wissen beim ganzen Hickhack: Bei einer Herunterregelung der Abgasreinigung emittieren Diesel-Modelle mehr Stickoxide. Aufgrund deutlich überschrittener Stickoxid-Werte drohen inzwischen in vielen deutschen Städten Diesel-Fahrverbote.
Ich (19) hatte mit meinem Partner das erste Mal Geschlechtsverkehr und habe rein gar nichts gespürt. Zuvor hatten wir es wochenlang mit Vorspiel versucht, aber das habe ich oft abgebrochen, weil ich nichts gespürt habe. Ich liebe meinen Freund, aber ich habe Angst, dass ich nie etwas spüren werde und Sex so völlig unattraktiv bleibt für mich. Laura
Ich (19) hatte mit meinem Partner das erste Mal Geschlechtsverkehr und habe rein gar nichts gespürt. Zuvor hatten wir es wochenlang mit Vorspiel versucht, aber das habe ich oft abgebrochen, weil ich nichts gespürt habe. Ich liebe meinen Freund, aber ich habe Angst, dass ich nie etwas spüren werde und Sex so völlig unattraktiv bleibt für mich. Laura
Liebe Laura
Sex wird gern als «die natürlichste Sache der Welt» angepriesen. Das ist gut gemeint, weil es Personen entlasten soll, die Hemmungen oder wenig Erfahrungen haben. Gleichzeitig suggeriert es, dass eine schöne Sexualität sich bei jedem zügig und von allein entfaltet. Passiert das dann nicht, haben Betroffene das Gefühl, mit ihnen sei etwas falsch.
Weil Sex etwas ist, das man in vieler Hinsicht erst lernen und entdecken muss, ist es schlicht und einfach logisch, dass dich Paarsexualität noch nicht weggehauen hat. Denn Dinge, die wir erst lernen müssen, machen oft erst nach einer Weile Spass. Hinzu kommt, dass Sex zu zweit ungewohnt und aufregend sein kann. Sind dann auch noch überrissene Erwartungen oder Ängste im Spiel, wird es schwierig, sich auf die eigenen Empfindungen und die eigene Lust einzulassen.
Dass du heute noch nicht viel spürst, heisst nicht, dass du später auch nichts spüren wirst. Du stehst erst am Anfang deiner Paarsexualität. Zudem ist offen, wie viel du bisher in deine Solosexualität investiert hast. Denn diese bietet eine wunderbare Möglichkeit, den eigenen Körper zu entdecken und auszuprobieren, was sich für dich gut anfühlt.
Auf www.lilli.ch findest du verschiedene Texte, die erklären, wie du allein für dich und wie ihr zu zweit als Paar Sexualität entdecken könnt. Zentral ist, dass du Sex als etwas verstehst, das man aufblühen lassen kann und nicht als etwas, das einfach automatisch toll ist.
Haben Sie Fragen zu den Themen Sex, Liebe und Beziehung?
Caroline Fux weiss Rat und gibt Tipps zu Unsicherheiten und Sorgen im Bereich von Lust und Liebe. Schreiben Sie Ihr Problem per E-Mail an caroline@blick.ch oder per Post:
Caroline Fux, Ringier AG, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich.
Die hohe Kindersterblichkeit in den Kriegsregionen Afrikas hält lange über das Ende eines Konflikts hinaus an – sogar bei Kindern, die Jahre nach Kriegsende geboren werden.
Es sind Bilder des Grauens: tote Kinder – verwundet, verstümmelt, geschändet. Afrikas Kriege fordern unzählige Opfer unter den Allerjüngsten der Gesellschaft. Doch nicht alle sterben durch Gewalt, sondern viele auch an den Folgen der Kriege. In welchem Ausmass, wurde bisher unterschätzt. Das zeigt eine neue Studie eines internationalen Forschungsteams.
Deren Ergebnisse sind erschütterndEin Kind, das im Umkreis von rund 50 Kilometern um eine Kriegsregion aufwächst, trägt ein rund acht Prozent höheres Risiko, vor dem ersten Geburtstag zu sterben als ohne bewaffnete Konflikte in der Umgebung. Abhängig von der Intensität des bewaffneten Konflikts steigt die Kindersterblichkeit zusätzlich an: Während die Sterberate in ganz Afrika bei durchschnittlich 67 Todesfällen pro 1000 Geburten liegt, steigt sie durch Konflikte auf bis 27 Prozent über diesen Wert. Auch in Regionen, die 100 Kilometer vom Konfliktherd entfernt sind, ist die Kindersterblichkeit noch deutlich erhöht. Und dies sogar bei Kindern, die bis acht Jahre nach Kriegsende geboren sind.
Die Kindersterblichkeit ist enorm
Zwischen 1995 und 2005 sind in Afrika so 4,9 bis 5,5 Millionen Kinder gestorben. Die Forschenden vermuten, dass gesundheitliche Probleme der Mütter, Unterernährung und Infektionen als Folgen der Kriege die Kindersterblichkeit erhöhen.
«Der Einfluss auf die Kindersterblichkeit ist enorm», sagt auch Enzo Nussio, Forscher am Center for Security Studies der ETH Zürich. «Es herrscht die falsche Vorstellung vor, dass Kriege einfach vorbeigehen, dass man die Gegner auskämpfen lässt. Damit das Leben danach weitergehen kann», sagt Nussio. «Aber das funktioniert nicht.» Der Konfliktforscher untersucht selbst, welche Auswirkungen Gewalt auf das Leben der Menschen hat. «Wir müssen die Gewalt so gut wie möglich kennenlernen. Erst dann können wir sie vielleicht irgendwann verhindern.»
Mehr Wissen auf higgs – das Magazin für alle, die es wissen wollen.
Die Unglücksserie der Jungwölfe in Graubünden reisst nicht ab: Oberhalb von Trin und Flims ist bereits ein dritter Jungwolf in steilem, felsdurchsetztem Gelände abgestürzt und seinen Verletzungen erlegen. Zu den Gründen gibt es nur Spekulationen.
Der dritte Jungwolf sei an praktisch gleicher Stelle bei der Alp am Piz Mirutta abgestürzt, wie die beiden anderen zuvor, teilte am Dienstag der Vorsteher des Bündner Amtes für Jagd und Fischerei, Adrian Arquint, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.
Der Kadaver des halbjährigen Tieres wurde am Freitag gefunden und wie die anderen dem pathologischen Institut der Universität Bern übergeben. Dort soll unter anderem eine Genanalyse aufzeigen, ob die verunglückten Tiere zum Calanda-Rudel gehören oder ob sich in Graubünden womöglich ein zweites Rudel gebildet hat. Die Existenz des zweiten Rudels wird zwar vermutet, ist aber nicht nachgewiesen.
Warum die drei Jungwölfe innerhalb von nur drei Wochen bei der Alp am Piz Mirutta abstürzten, ist unklar. Dass sie von Herdenschutzhunden der dort gehaltenen Schafherde in den steilen Hang getrieben wurden, sei denkbar, aber nur eine Hypothese, sagte Arquint.
Durch den Steilhang bei der Alp zieht sich ein Felsband, welches das Klettern erschwert. Ein unerfahrener Jungwolf könne da beim Hochsteigen in Panik geraten und abstürzen, hatte der oberste Bündner Wildhüter zu einem früheren Zeitpunkt erklärt.
Ist es okay, sein Essen zu fotografieren? Christoph Stokar, Autor des «Schweizer Knigge», ist Benimmexperte alter Schule. Doch er weiss auch bei Etikette-Fragen Rat, die es vor ein paar Jahren noch gar nicht gegeben hat.
Die Zeiten ändern sich und mit ihr die Etikette. Dass der Herr der Dame den Stuhl zurechtrückt, weiss und interessiert heute kaum noch jemanden. Wir schlagen uns mit anderen zwischenmenschlichen Problemen herum. Darf ich in der S-Bahn Joghurt essen? Kann ich der Kollegin sagen, dass ihr Rock zu kurz ist? Muss ich in der Kantine mit dem Essen warten, bis auch die Kollegen am Tisch sind? Und wann muss das Smartphone ausgeschaltet bleiben? Vieles sei heute eine «Gratwanderung», sagt Etikette-Fachmann Christoph Stokar (59). Denn wer sich über die vermeintlich schlechten Manieren anderer beklagt, steht schnell als bünzliger Wutbürger da. «Goldene Regeln gibt es nicht», erklärt Stokar. Trotzdem gibt es Richtlinien. Er erklärt, welche.
BLICK: Muss man bei einer Beerdigung schwarze Kleidung tragen?
Christoph Stokar: Nur wenn eine enge verwandtschaftliche Beziehung zum Verstorbenen besteht. Für Nachbarn oder Bekannte reicht normale Kleidung in gedeckten Farben. Natürlich trägt man keine Freizeitkluft und Neon ist tabu. Heute gibt es auch unkonventionelle Formen der Beerdigung wie eine Waldbestattung. Da würde ich mich so anziehen, wie die Person im Alltag war. War es ein eleganter oder eher sportlicher Mensch? Entsprechend kann man die Kleidung anpassen.
Darf ich an einer Beerdigung aufs Handy gucken, wenn eine Nachricht reinkommt?
In der Kirche würde ich das Handy ausschalten. Nachrichten zu checken wäre pietätlos. Eine Beerdigung bietet ja auch die Möglichkeit, sich innerlich von der verstorbenen Person zu verabschieden. Da passt der Blick aufs Smartphone nicht.
Thema Hochzeit: Soll man noch ein weisses Kleid tragen?
An einer Hochzeit kann man es halten, wie man möchte. Erstaunlicherweise haben auch moderne Menschen sehr traditionelle Vorstellungen, wie geheiratet werden soll. Obwohl das Weiss des Brautkleids nichts mehr mit Jungfräulichkeit zu tun hat, darf die Braut ruhig ein weisses Kleid anziehen. Der Bräutigam sollte in jedem Fall ordentlich angezogen sein und so, dass es zum Auftritt der Braut passt.
Ein Freund bringt seinen neuen Freund zur Einladung mit. Dieser ist Veganer. Muss ich für ihn extra etwas kochen? Oder wäre es an ihm, sein Essen mitzubringen?
Dass er sein Essen mitbringt, geht nicht. Aber man kocht etwas, das er essen kann, wenn man vorher informiert war. Ist das nicht der Fall, handelt man pragmatisch und serviert, was die Umstände erlauben.
Darf man dunkelhäutige Menschen nach ihrer Herkunft fragen?
Das kommt immer auf den Zusammenhang an. Als Einstiegsfrage wäre es unpassend. Im Verlauf eines lockeren Gesprächs aber darf man einen Menschen fragen, woher er kommt.
Ist es schicklich, Frauen nach ihrem Alter zu fragen?
Im Zeitalter von Schönheitsoperationen ist das schwer zu sagen. Ich wäre zurückhaltend. Es müsste sich aus dem Gesprächsfluss ergeben und in keinem Fall aufdringlich wirken. Und noch schwieriger wird es, wenn die Frau vermeintlich ein gewisses Alter überschritten hätte: ganz gefährlich.
Darf man sich nach der sexuellen Orientierung erkundigen?
Auch da wäre ich zurückhaltend. Bestehen irgendwelche Zweifel, wie das aufgenommen werden könnte: Nein.
Und wie sieht es mit der religiösen Ausrichtung respektive der Beziehung zum Glauben aus?
Im Rahmen eines anständigen, wohlwollenden und interessierten Gesprächs kann man danach fragen.
Darf man einer jungen Frau in den Mantel helfen?
Aber sicher! Die Geste gehört ins Repertoire eines Gentlemen. Die Frau soll allerdings nicht das Gefühl haben, man wolle sie paternalisieren. Also: Helfen Sie, ausser bei einer militanten Feministin.
Ist es angebracht an einer Party, an der viele Amerikaner sind, über Trump zu schimpfen?
Ich würde es nicht tun. Viele Amerikaner machen das eh und entschuldigen sich für ihren Präsidenten. Die können ja nichts dafür.
Wenn Kinder im Restaurant zu laut sind – soll ich mich bei den Eltern beschweren?
Das kommt darauf an. Wird deutlich, dass die Eltern überfordert sind, brauchen sie nicht noch gute Ratschläge von aussen. Aber es gibt auch diese neue Generation von selbstgefälligen Eltern, deren Kinder dann alles machen dürfen. Da soll man dann schon in nettem Tonfall etwas sagen dürfen, wenn der Terror überhandnimmt.
Ist es okay, im Zug die Füsse auf den gegenüberliegenden Sitz zu legen – sofern man eine Zeitung unter die Füsse legt?
Es soll schon vorgekommen sein, dass das passiert ist! Aber hoffentlich nicht in einem vollen Abteil und dann bitte mit einer Zeitung und mit den Latschen dran.
Muss man in der Kantine mit dem Essen warten, bis alle Kollegen am Tisch sitzen?
Das hängt von den Umständen ab. Ist man mit bestimmten Kollegen verabredet, wird man zuwarten wollen. Aber ist die Schlange sehr lang, muss man nicht warten, bis der ganze Tisch vollzählig ist. Das wird zu kompliziert.
Joghurt essen in der S-Bahn – geht das?
Mmmppfff (Saug- und Schmatzgeräusche, Löffel von allen Seiten abschleckend, Mund mit Handrücken abwischend), mmmhhhh: «Tschuldigung, wo ist Ihr Problem (vorwurfsvoller Blick)?»
Hört jemand mit Kopfhörern laut Musik, soll ich ihn bitten, die Musik leiser zu stellen?
Die Zwischenräume zwischen den Menschen sind heute enger geworden. Klar, man will nicht der Wutbürger sein. Aber mancher ist sich vielleicht nicht bewusst, dass er stört. Auf jeden Fall sagt man es freundlich. Denn Freundlichkeit ist ein Schmiermittel im menschlichen Miteinander – gilt für fast alle Lebenssituationen!
Muss man Brot am Tisch brechen oder darf man davon abbeissen?
Brot wird immer gebrochen! Einzig beim Frühstück darf es mit Butter oder anderen Sachen bestrichen und danach mit Abbeissen gegessen werden.
Wie lautet die korrekte E-Mail-Anrede unter Leuten, die sich nicht kennen?
Guten Tag ist möglich. Aber eigentlich funktioniert es wie beim Schreiben von Briefen. Kennt man die Person nicht, ist «sehr geehrt» richtig. Kennt man sich schon, darf es auch die Anrede «lieber/liebe» sein.
Darf man im Restaurant das Essen fotografieren?
Das ist sehr zwiespältig. Vielleicht, wenn es etwas sehr Spezielles ist und man das seinen Kindern oder sehr engen Freunden zeigen will. Aber bei einem Schnitzel würde ich es lassen. Und bitte nicht massenhaft Fotos schicken. Überhaupt ist ein Handy ein Unding, wenn in Gesellschaft gegessen wird.
Wann muss das Handy unbedingt aus bleiben?
Die Frage ist eher: Wann darf man es einschalten? Heute heisst es ja: kein Handy am Ohr im Auto, keins am Arbeitsplatz, nicht in der Kirche, nicht im Restaurant, nicht in der Schule. Die oberste Regel könnte lauten: Auch die Dramen des Lebens bedürfen einer Regie.
Darf man Bürokollegen auf ihr aufdringliches Parfüm, den zu kurzen Rock, das laute Schmatzen beim Essen aufmerksam machen?
Das ist eine Grauzone. Man will ja nicht bünzlig sein. Aber was ist, wenn sich niemand mehr beklagt? Viele Leute tun das ja aus Unwissenheit. Vielleicht wären sie froh um einen Hinweis. Man muss sich das von Fall zu Fall überlegen. Unter Gleichgestellten ist es jedenfalls einfacher.
Darf man Ferienfotos verschicken?
Eigentlich ist das eher taktlos. Denn der andere sitzt vielleicht gerade im Büro und muss arbeiten. Viele verschicken ja Unmengen von Fotos – die einen meistens nicht interessieren. Es sieht ein wenig nach Angeberei aus. Ausnahme: Man schickt seinen Angehörigen ein spezielles Foto. Aber dann bitte eines, nicht 30.
Auch das noch! Die Kölner Pilgergruppe, die am Sonntag einen Unfall mit dem Car in Sigirino TI hatte, konnte am Montag nicht sofort nach Hause: denn dort war der Bahnhof wegen der Geiselnahme von Köln gesperrt.
Wer ein derartiges Drama erlebt, will danach schnellstmöglich nach Hause: Die deutsche Reisegruppe, die auf der Pilgerfahrt nach Italien am Sonntag auf der A2 bei Sigirino TI verunfallte, sollte gestern die Rückreise nach Köln antreten. Beim Car-Drama starb die 27-jährige Elisa, 14 Personen wurden verletzt (BLICK berichtete).
Ein Grossteil der 25 Bus-Insassen kehrte gestern tatsächlich mit dem Zug nach Deutschland zurück. Das Ziel der Reise war Köln. Doch den ganzen Nachmittag hindurch legte eine Geiselnahme den Kölner Hauptbahnhof lahm. Die Polizei setzte dieser schliesslich ein Ende, überwältigte den Täter (BLICK berichtete).
Erst um 21 Uhr zu HauseFür die Reisegruppe war die Heimfahrt mühsam: Statt bis nach Köln konnten die Jugendlichen mit dem Zug nur bis ins rund 30 Kilometer entfernte Bonn fahren, wie Johannes Hübner vom Internationalen Bustouristik Verband gegenüber BLICK sagt. Dies noch nach zweimaligem Umsteigen in der Schweiz.
Die Geiselnahme verzögerte alles. «Wir mussten den Ankunftsort verlegen. Die Gruppe wurde dann mit Kleinbussen am Bahnhof Bonn abgeholt. Diese Busse brachten die Jugendlichen anschliessend nach Hause. Alle von ihnen wohnen im Raum Köln.»
Ein paar wenige Jugendliche wurden auch von Angehörigen in der Schweiz abgeholt, wie Hübner weiter sagt. «Sie konnten dann im Auto der Eltern oder von Verwandten nach Hause fahren.» Und erlebten eine deutlich angenehmere Rückfahrt als die Teilnehmer, die mit dem Zug zurück nach Deutschland mussten.
«Die Jugendlichen, die am Bahnhof Bonn stoppen mussten und dann für den Rest der Strecke mit Bussen transportiert wurden, waren gestern Abend erst gegen 21 Uhr zu Hause», so Hübner.
Die Tessiner Polizei konnte am Dienstag noch keine Auskunft darüber geben, ob der Bus-Chauffeur, der zum Zeitpunkt des Unfalls am Steuer sass, befragt werden konnte. Das Resultat des technischen Gutachtens, das die Ermittler angefordert hatten, steht noch aus.
Weil die US-Senatorin Elizabeth Warren behauptet, von Amerikas Ureinwohnern abzustammen, wurde sie von Präsident Donald Trump ausgelacht. Er versprach ihr sogar eine Million Dollar, falls sie die Beweise liefere. Nun sind sie da.
US-Senatorin Elizabeth Warren (69) ist eine der grössten Kritikerinnen von Donald Trump (72). Die Demokratin lässt keine Gelegenheit aus, dem US-Präsidenten an den Karren zu fahren: «Donald Trump führt dieses Land in die falsche Richtung. Ich bin zutiefst entsetzt darüber, was er aus unserer Demokratie macht.»
Um die USA in eine andere Richtung zu steuern, will sie bei den kommenden Präsidentschaftswahlen 2020 selber antreten und Trump aus dem Weissen Haus verdrängen.
Sie ist eine «Pocahontas»Jetzt führt sie gegen Trump einen neuen Kampf. Warren hat schon immer behauptet, von den Indianern abzustammen, was Trump dazu verleitete, sie als «Pocahontas» zu verspotten. «Pocahontas» ist eine berühmte Ureinwohnerin aus dem 17. Jahrhundert, über die es mehrere Spielfilme gibt.
Trump spottete weiter, dass er von ihr einen DNA-Test verlangen werde, wenn sie 2020 als Präsidentschaftskandidatin antrete. Trump: «Ich werde Ihnen eine Million Dollar für Ihre bevorzugte Wohltätigkeitsorganisation geben, bezahlt von Trump, wenn Sie den Test machen und er zeigt, dass Sie eine Indianerin sind.»
Indianerblut in den AdernNun fordert Warren diese Wettschulden ein. Die Senatorin, die bei den Zwischenwahlen am 6. November wieder für ihren Senatssitz in Massachusetts kandidiert, legte nämlich das Ergebnis eines DNA-Tests vor. Danach gebe es «überzeugende Beweise», dass einer ihrer Vorfahren vor sechs bis zehn Generationen ein amerikanischer Ureinwohner war.
Sie forderte Trump dazu auf, einen Scheck über diese Summe an das National Indigenous Women's Resource Center (NIWRC) zu schicken. Die Organisation setzt sich für den Schutz amerikanischer Ureinwohnerinnen und deren Kinder ein.
Trump weiss plötzlich von nichtsTrump will nun aber von seinem Versprechen nichts mehr wissen. «Ich habe das nicht gesagt», antwortete er auf die entsprechende Frage eines Reporters. Zum Ergebnis des DNA-Tests meinte er: «Wen kümmert das?»
Warren fragt Trump auf Twitter, ob er unter «Erinnerungsproblemen» leide. «Sollten wir einen Arzt rufen?», spottete die Senatorin. Sie forderte Trump dazu auf, endlich seine Steuererklärungen zu veröffentlichen, was der Präsident beständig verweigert.
Trump reagierte am Dienstagmorgen wie gewohnt per Twitter: «Pocahontas (die schlechte Version), manchmal als Elizabeth Warren bezeichnet, wird fertiggemacht.» Sie habe einen gefälschten DNA-Test gemacht, nicht mal Cherokee Nation akzeptiere sie. «Heuchlerin!» Da sich ihre Behauptung als Lüge herausgestellt habe, schulde sie dem amerikanischen Volk eine Entschuldigung.
Karriere dank IndianerblutWarrens ständiges Betonen, in ihren Adern fliesse Indianerblut, stösst vielen sauer auf. Ihr wird vorgeworfen, dass sie ihre Herkunft für das Erklimmen der Karriereleiter ausnütze. Denn über «Affirmative Action»-Programme fördern amerikanische Universitäten nicht nur die Zulassung von afroamerikanischen, hispanischen oder indianischen Studenten, auch bei der Anstellung von Fakultätsmitgliedern strebt man eine gewisse Vielfalt an. Mehrere Universitäten, an denen Warren dozierte, verneinen aber, dass sie Warren wegen deren Wurzeln angestellt hatten. (gf)
Hegglin, Ettlin, KKS – haben Sie den Überblick verloren, wer sich für die frei werdenden Bundesratssitze von Doris Leuthard (55) und Johann Schneider-Ammann (66) interessiert? BLICK lichtet den Kandidatendschungel!
Am 5. Dezember wird die Vereinigte Bundesversammlung – das sind National- und Ständerat – zuerst die Nachfolgerin oder den Nachfolger von Leuthard (CVP) wählen. Dies, weil die abtretende Umwelt- und Verkehrsministerin länger im Amt ist als ihr Kollege, Wirtschaftsminister Schneider Ammann (FDP).
CVP: Ja, er willBis jetzt hat sich aus dem Reigen der Interessierten nur einer allein vorgewagt: Der Zuger Ständerat Peter Hegglin (57) hat am letzten Sonntag bekannt gegeben, dass er Bundesrat werden will.
CVP: Sie haben schon abgesagtDass der ehemalige Finanzdirektor allein bleibt, ist auszuschliessen. Doch etliche Papabili haben bereits abgesagt. Hier sehen Sie, wer nicht auf Leuthard folgen will:
CVP: Sie tun sich schwer mit der EntscheidungBleiben noch die, die sich mit einer Entscheidung schwertun – oder auf den passenden Moment warten, diese bekannt zu geben. Das sind noch ziemlich viele:
FDP: Keller-Sutter ist klare FavoritinAnders präsentiert sich die Lage bei der FDP, die den freiwerdenden Sitz von Schneider-Ammann besetzen kann. Auch hier gibt es bisher nur eine, die offiziell Interesse angemeldet hat: Karin Keller-Sutter (54), Ständerätin aus St. Gallen. Die ehemalige Justizdirektorin des Kantons St. Gallen und aktuelle Ständeratspräsidentin gilt als unangefochtene Favoritin.
FDP: Drei zieren sich nochDoch ihr könnte Konkurrenz erwachsen – von drei Herren, die sich noch nicht aus dem Rennen genommen haben. Zwei davon dürften echte Ambitionen haben:
FDP: Sie haben sich aus dem Rennen genommenWährend sich die meisten CVP-Papabili noch bedeckt halten, haben die meisten potenziellen FDP-Anwärter schon reinen Tisch gemacht und sind vom Kandidaten-Karussell gesprungen. Sie haben verzichtet:
So geht es weiterBis Ende Woche dürfte sich das Kandidatenfeld gelichtet haben. Dann ist die Frage: Wer schafft es auf das offizielle Ticket? Die Fraktionen von CVP und FDP nominieren ihre Kandidatinnen am 16. und 17. November. Wie viele letztlich für die Sitze antreten, steht noch nicht fest. Da ist auch viel Taktik im Spiel. BLICK wird Sie aber auch darüber auf dem Laufenden halten!
Egal ob JA oder NEIN. Dein Entscheid schafft Klarheit. So oder So.
Pass oder Schuss? Fussballer entscheiden präzis und mit Können. Während der SFL-Themenwoche 2018 tun sie dies auch neben dem Rasen, wenn es gilt Klarheit zu schaffen. Organspende ja oder nein?
Im Gespräch ist das Nationale Organspenderegister von Swisstransplant, in dem auch jeder Fussballfan den Spendenwillen festhalten kann, ob er oder sie nach dem Tod eine Organ- oder Gewebespende machen möchte oder nicht.
Der eigene Tod ist in der Schweiz immer noch ein Tabuthema. In nur gerade rund 5% der verstorbenen Spender findet sich mit dem Spenderausweis eine schriftliche Willensäusserung. Das zu ändern, ist ab jetzt online möglich. Jeder ab 16 Jahren, wohnhaft in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein sowie Grenzgänger/innen, können in dieser wichtigen Frage für Klarheit sorgen und auf www.organspenderegister.ch den persönlichen Entscheid direkt festhalten.
Du entlastest damit auch deine Familie, die bei einem Todesfall sonst entscheiden muss, ob eine Spende in Frage kommt oder nicht. Mehr als die Hälfte der Angehörigen kennen den Wunsch des Verstorbenen nicht. Eine belastende Situation.
Vom 19. bis 28. Oktober 2018 unterstützen Klubs der Swiss Football League, 12 Profispieler sowie die Ligasponsoren die Lancierung des digitalen Nationalen Organspenderegisters von Swisstransplant und zählen auch auf deine Unterstützung.
Seit der Lancierung von Anfang Oktober haben sich bereits über 20‘000 Personen eingetragen. Wann entscheidest du dich?
Mehr Informationen:
Die Transfrau Rachel McKinnon wird Rad-Weltmeisterin auf der Bahn. Das finden nicht alle fair.
Ein Bild sorgt in der Rad-Szene mächtig für Aufregung. Es zeigt die Kanadierin Rachel McKinnon zuoberst auf dem Podest der Bahnrad-WM in Los Angeles – soeben hat sie die Sprint-Kategorie der 35- bis 39-Jährigen gewonnen. Sie ist Weltmeisterin!
Der Aufreger: McKinnon ist eine Trans-Frau. Körperbau und Gesichtszüge wirken maskulin, sie überragt ihre Konkurrentinnen klar. «Das war definitiv nicht fair», ärgert sich die drittplatzierte Amerikanerin Jennifer Wagner auf Twitter.
Aber wie gross ist der McKinnons Vorteil wirklich? Überhaupt nicht vorhanden, sagt die Kanadierin, erste Trans-Frau, die im Radsport Weltmeisterin wird. «Ich trainiere bis zu 20 Stunden pro Woche, zweimal am Tag», schreibt sie auf Twitter. Und fügt sarkastisch in Richtung der Kommentatoren, die sich in den Sozialen Medien über ihren Triumph echauffieren, an: «Genau, ich bin einfach von der Couch gesprungen und habe gewonnen.»
Im Gegensatz zu ihren Konkurentinnen werde sie gezwungen, einen «ungesund tiefen Testosteronwert» nachzuweisen, so McKinnon, die als Assistenz-Professorin für Philosophie an einer Universität in Charleston im US-Bundesstaat South Carolina arbeitet. «Deutlich unter dem Durchschnittswert für Frauen.» (eg)
New York – Der nach einer Klage wegen Marktmanipulation vereinbarte Vergleich zwischen Tesla-Chef Elon Musk und der US-Börsenaufsicht ist perfekt.
Der zuständige Richter Alison Nathan stimmte dem Kompromiss am Dienstag in New York zu, wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht. Dabei hatte der Starunternehmer die Aufseher jüngst noch bei Twitter verspottet.
Die Börsenaufsicht SEC hatte Musk der Irreführung von Investoren beschuldigt, nachdem dieser die Finanzmärkte im August überraschend mit der Ankündigung geschockt hatte, Tesla von der Börse nehmen zu wollen. Der Tech-Milliardär hatte geschrieben, die milliardenschwere Finanzierung für eine Privatisierung gesichert zu haben - die SEC nahm ihm dies nicht ab.
Der Vergleich sieht vor, dass Musk für drei Jahre den Verwaltungsratsvorsitz abgeben muss, zudem müssen er und Tesla jeweils 20 Millionen Dollar Strafe zahlen. Die SEC wollte ihn zunächst komplett aus den Chefetagen börsennotierter US-Firmen verbannen. Musk hatte einen Vergleich zunächst abgelehnt, nach der SEC-Klage jedoch eingelenkt und die Machtprobe gescheut.
Allerdings stichelte der Tesla-Chef zuletzt bei Twitter gegen die Aufseher. Er provozierte die SEC unter anderem, indem er sie als Bereicherungskommission für Finanzspekulanten bezeichnete, die gegen Tesla wetten (Musk schrieb «Shortseller Enrichment Commission» statt Securities and Exchange Commission). Entsprechend erleichtert reagierten Anleger, dass die Einigung mit der Behörde nun endlich steht - die Aktie legte um rund vier Prozent zu.