Ab dem 10. September ist jeder Tag Quiz-Tag. Denn dann startet das Blick Live Quiz. Spielen Sie mit und mit etwas Grips und Glück können Sie bares Geld gewinnen.
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Das Quiz findet täglich live statt. Unsere Moderatoren stellen Ihnen dabei elf Fragen – von leicht bis schwer. Für jede Frage haben Sie 10 Sekunden Zeit, eine der drei Antwortmöglichkeiten auszuwählen. Wenn Sie es schaffen, alle Fragen richtig zu beantworten, gewinnen Sie und teilen den Jackpot mit allen, die ebenfalls erfolgreich waren.
Täglich gehts um mindestens 250 Franken! Doch immer wieder mal erhöhen wir die Summe auf bis zu 1000 Franken. Und sollte mal niemand bis zum Schluss dabei sein, wandert das Preisgeld in den Jackpot für den nächsten Tag.
Informiert sein lohnt sich, denn die Fragen drehen sich zwar hauptsächlich um Allgemeinwissen, gehen aber auch auf aktuelles Geschehen ein. Holen Sie sich Unterstützung und laden Sie Freunde zum Mitquizzen ein. Jede erfolgreiche Einladung gibt Ihnen ein Extra-Leben, das Sie bei einer schwierigen Frage in die nächste Runde rettet (einzusetzen innerhalb der ersten sieben Fragen).
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Die Kantonspolizei Bern hat Hausbesitzer Karl P. (58) nach erfolgloser Suche doch noch in Finsterhennen BE bei seinem Haus angetroffen.
Schwer bewaffnete Polizeieinsatzkräfte marschierten am Donnerstag in Finsterhennen BE auf. Die Kantonspolizei Bern sucht nach einer «Person». BLICK-Recherchen zeigen: Beim Gesuchten handelt es sich um den Berner Hausbesitzer Karl P.* (58) – ihm droht die Zwangsversteigerung seines Hauses (BLICK berichtete).
«Eine Patrouille der Polizei war als Hilfeleistung einer Behörde unterstützend vor Ort», sagt Dominik Jäggi, Sprecher der Kantonspolizei Bern, zu BLICK. Letztlich verschaffte sich die Polizei Zugang zum Gebäude. Doch von Karl P. keine Spur. Er ist nicht in seinem Haus. Bis gegen 20 Uhr hatte die Polizei mit Suchhunden das Dorf nach dem Gesuchten durchkämmt.
Karl P. bei seinem Haus in Finterhennen BE angetroffenUnd auch am Freitagmorgen fehlte von dem Hausbesitzer noch jede Spur. «Ich habe keine Ahnung, wo mein Neffe ist», hatte der Onkel von Karl P., der auch im Dorf wohnt, am Freitagmorgen zu BLICK gesagt. Dann aber die Überraschung: «Die gesuchte Person konnte mittlerweile beim Haus angetroffen werden», sagt Jäggi zu BLICK. Laut dem Polizeisprecher «liegt nichts Strafrechtliches» gegen die Person vor. Dennoch wurde Karl P. auf den Polizeiposten gebracht.
Wo aber hat er sich aufgehalten, dass ihn die Polizei trotz gross angelegter Suchaktion nicht fand? Unklar. «Mit Blick auf den Persönlichkeitsschutz machen wir keine Angaben zur Person oder den Umständen», so Jäggi. Der Fall Finsterhennen bleibt mysteriös.
* Name von der Redaktion geändert
Eine der kräftigsten Stimmen in der Geschichte des Schweizer Sports ist für immer verstummt – TV-Legende Karl Erb ist im Alter von 92 im Beisein seiner Liebsten gestorben.
Es ist ein Tod mit Ansage. Im April schüttet Karl Erb dem BLICK-Reporter ein letztes Mal sein Herz aus. «Ich spüre ganz deutlich, dass ich mich in der Nachspielzeit des Lebens befinde. Es geht mir mit jedem Tag schlechter. Und sobald ich spüre, dass ich meine Selbständigkeit komplett verliere, werde ich meinem Leben mit Hilfe der Sterbe-Organisation ein Ende setzen.» Erb, der Anfangs der 1970er Jahre mit seinen Reportagen von Bernhard Russis WM- und Olympia-Goldmedaillen selber Star-Status erlangte, hat in den letzten Jahren vor allem unter einer Augenerkrankung, einer sogenannten Makuladegeneration, gelitten. Weil er dadurch nahezu erblindet ist, hat der gebürtige Berner sein Eigenheim in Muralto TI kaum noch verlassen. Bis im letzten Frühling hat er in seinen eigenen vier Wänden mit speziellen Trainings-Methoden gegen seinen körperlichen Verfall angekämpft. «Ich schaue, dass ich pro Tage 1000 Schritte durch meine Wohnung mache. Und wenn ich im Fernseh-Sessel sitze, bewege ich zwei Bücher wie Hanteln – das ist mein Krafttraining», erklärte Erb im letzten Oktober.
Zuletzt hat Erbs Überlebenswille aber auch aufgrund des Leidens seiner Herzdame nachgelassen – seine Lebenspartnerin Elvira hatte einen schweren Schlaganfall. «Alt werden ist einfach ein riesen Seich», sagte Erb immer wieder. Vertraute hatten bereits zu Beginn dieser Woche gespürt, dass Erb die Nase von diesem «Seich» endgültig voll hat. Von einem seiner Freunde verabschiedete sich «Kari» am Montag am Telefon mit den Worten: «Das war jetzt unser letztes Gespräch, machs Gut.»
Zwei Tage später ist Erb im Beisein seiner Tochter und seiner Lebensgefährtin friedlich eingeschlafen. Was bleibt, sind unzählige Anekdoten vom grössten Pionier in der Schweizer TV-Sportgeschichte. Erb hat selber immer wieder gerne die Geschichte von der ersten Live-Übertragung der Lauberhorn-Abfahrt erzählt: «Offizielle Zwischenzeiten hat es damals noch nicht gegeben. Aber weil es beim Haneggschuss eine auffällige Tanne gab, habe ich immer meine mit der offiziellen Rennuhr synchronisierte Stoppuhr betätigt, sobald ein Fahrer diese Tanne passiert hat. Auf diese Weise konnte ich zumindest inoffizielle Zwischenzeiten durchgeben.»
Karl Erb, der beste Sprecher der WeltLegendär ist auch die Geschichte, wie Erb als Ski-Reporter der Eiseskälte getrotzt hat. «Bei meinen ersten Einsätzen als Fernseh-Kommentator gab es bei den Skirennen noch keine geheizten Reporterkabinen. Oft habe ich von einer Strohballe im Zielraum aus kommentiert. Damit in dieser Kälte wenigstens die Füsse etwas Wärme abbekamen, stand ich in meinen Rucksack.»
Den Ritterschlag für seine Reporter-Einsätze hat Erb vor Jahren von Frankreichs Ski-Gott Jean Claude Killy erhalten. Der Abfahrts-Olympiasieger von 1968 signierte eine Autogrammkarte mit den Worten: «Pour Karl Erb, le meilleur Speaker du monde!» Für Karl Erb, der beste Sprecher der Welt. Diese Worte müssten auch in Erbs Grabstein gemeisselt werden.
Verhüllende Mode für Frauen ist rehabilitiert. Mitbeteiligt am Hype um die sogenannte Modest Fashion: ein jüdisch-orthodoxes It-Girl, die #MeToo-Bewegung und jede Menge Luxuslabels.
«Wo gehts hier zur Synagoge?», fragt ein Mann mit schwarzem Hut und Zizit – weisse Fransen, die unter dem Gilet hervorschauen. An seiner Seite eine Frau mit einer zum Zopf geflochtenen Perücke. Wir befinden uns im Zürcher Kreis 4 in der Modeboutique von Veronika und Menachem Basman, den Eltern des Schauspielers Joel Basman.
Eine Strasse weiter gäbe es tatsächlich eine Synagoge. Doch das Paar, am Outfit als jüdisch erkennbar, sucht nicht wirklich den Weg dorthin. Es besteht aus zwei Hobbymodels und ist Teil einer Modeschau mit dem Titel «Jewish Fashion», der eigentlich «Jewish Orthodox Fashion» heissen müsste. Orthodox könnte man mit sehr fromm übersetzen – nicht zu verwechseln mit ultraorthodox, sprich ultrafromm.
Die Veranstaltung findet im Rahmen einer jüdischen Kulturwoche (26. 8. bis 2. 9.) statt. Dr. Jacqueline Grigo, als Ethnologin tätig an der Universität Zürich, steuert den wissenschaftlichen Hintergrund bei.
In Sachen Mode, sagt Fachfrau Grigo, würden sich orthodoxe Juden in einem Spannungsfeld zwischen dem bewegen, was erlaubt, und dem, was angesagt sei.
Grigo erklärt das Konzept des Zniut, was auf Deutsch so viel wie sittsam bedeutet. Konkret geht es um eine Sammlung von Verhaltensregeln, zu der auch die Kleidervorschriften gehören. Die wichtigsten: Beide Geschlechter sollen Knie, Ellbogen, und das Schlüsselbein bedecken.
Wie kreativ sich das umsetzen lässt, zeigt Adi Heyman (36). Die New Yorkerin bewegt sich in der Modeszene Manhattans und inspiriert mit ihren Outfits nicht nur orthodoxe Jüdinnen, zu denen sie selbst gehört. Auch «Vogue»-Redaktorinnen, die Yoga oder vegane Ernährung als ihre Religion bezeichnen, zählen sie zu ihren Stilikonen.
Bedeckt, aber schon ein bisschen freizügigAls verheiratete Frau trägt Heyman eine Perücke. Eine blonde, die ein Vermögen gekostet haben muss, so echt, wie sie aussieht. Die Kragen ihrer Hemden und Mäntel verstecken keinen Millimeter mehr, als sie müssen. Sie trägt zwar lange Kleider, doch ihre Füsse stecken meist nackt in High Heels oder Sandalen.
Vielleicht war das dann doch etwas zu viel des Guten für ihr Umfeld – der Blog des orthodoxen It-Girls ist vom Netz verschwunden, nur ihren Instagram-Account bespielt Adi Heyman noch.
Die Kreationen der Modeschau im Kreis 4 sind wohl etwas zu ausgefallen, als dass sich eine streng gläubige Person damit auf der Strasse zeigen würde. Es seien Fantasien von ihm, wie sich Orthodoxe kleiden könnten, sagt Menachem Basman. Der Designer entwirft normalerweise keine koschere Mode.
Die Frauen im Publikum, die wenigsten von ihnen religiös, sind trotzdem begeistert und beklatschen raue Wollmäntel in Erdbeerrot und Looks im Grunge-Stil, für die das Model einen langen Jupe zu schweren Stiefeln trägt.
Es geschieht hier im Kleinen, was sich im Moment bei Konsumentinnen auf der ganzen Welt bemerkbar macht: Sie entdecken wieder, wie viel Spass es machen kann, Mode zu tragen, die aus richtig viel Stoff besteht. Vor allem seit dem Aufkommen der #MeToo-Bewegung kann Kleidung, die sich wie eine Schutzhülle um den weiblichen Körper legt, auch ein feministisches Statement sein.
Modest Fashion heisst der Begriff zum Trend hin zu sogenannt zurückhaltender Mode. Die Modest-Linien von Labels wie H&M tragen längst nicht mehr nur Musliminnen, für die sie konzipiert wurden. Komischerweise kaufen jetzt Frauen, die sich verhüllen müssen, und Frauen, die sich verhüllen wollen, plötzlich dieselben Marken.
Vom viktorianischen Zeitalter inspirierte Roben von Labels wie Valentino zeigen, dass die Luxusindustrie den lukrativen Markt erkennt. Laut dem Anfang Jahr erschienenen «Global Islamic Economy Report» gaben Konsumenten im 2016 254 Milliarden Dollar für Modest Fashion aus. In vier Jahren sollen es bereits 373 sein.
Man könnte vom integrativen Aspekt der Mode sprechen. Die Frage ist nur, was passiert, wenn in der nächsten Saison wieder durchsichtige Blusen und Discokleider angesagt sind. Dann sind alle, die nicht mitmachen, schon nicht mehr so hip wie jetzt.
Aus medizinischen Gründen fiel ein Pilot der Swiss bei einem Flug nach Südfrankreich aus. Sein Co-Pilot musste das Steuer notfallmässig übernehmen.
Ein Swiss-Pilot ist Ende August bei einem Anflug auf Nizza aus gesundheitlichen Gründen ausgefallen. Die 166 Passagiere dürften von diesem Zwischenfall aber nichts gemerkt haben: Der Co-Pilot setzte den Endanflug fort und landete das Flugzeug sicher auf der Piste.
Der A320 der Swiss war am 26. August von Zürich nach Nizza unterwegs, als um 23 Uhr, rund drei Kilometer südwestlich vom Flughafen, der schwere Vorfall passierte, wie dem am Freitag veröffentlichten Vorbericht der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle SUST zu entnehmen ist.
Der Schweizer Kommandant mit Jahrgang 1969 konnte aus «medizinischen Gründen» das Flugzeug nicht mehr steuern. Der Co-Pilot landete darauf das Flugzeug mit den 166 Passagieren auf dem Flughafen von Nizza. Die SUST eröffnet nun eine Untersuchung. (SDA)
BERLIN - Im Sommer vor, im Herbst zurück: Zweimal im Jahr müssen wir die Uhren umstellen. Die EU fasst nun die Abschaffung dieser Praxis ins Auge, die Schweiz dürfte sich anschliessen. Dabei geht es auch um viel Geld.
Wenn die Zeitumstellung abgeschafft würde, wie es die Mehrheit der EU-Bürger laut einer Umfrage will, dann könnten alleine die Deutschen sieben Milliarden Euro sparen. Das erklärt Wirtschaftsprofessor Friedrich Schneider der deutschen «Bild».
Das Sparpotenzial liegt bei den Kosten für Energie wie Strom, Heizung oder Treibstoff. Eigentlich sollte die Zeitumstellung genau hierbei Einsparungen ermöglichen. Wie Schneiders Studie zeigt, ist dies nicht der Fall.
Weniger müde und mehr Freizeit
Finanziell würde die Mischrechnung bei einer Abschaffung positiv ausfallen: Während die Forscher mit einem höheren Verbrauch von Treib- und Heizstoff rechnen, soll der Strombedarf sinken. Weil Strom teurer ist, würden unter dem Strich 480 Millionen Euro gespart.
Schwerer zu fassen sind nicht-energetische Faktoren. Dazu zählt etwa die Müdigkeit als Folge der Zeitumstellung. Zweimal im Jahr leiden die Menschen unter einem Mini-Jetlag, sie sind unproduktiver und machen mehr Unfälle. Geht die Sonne im Winter später unter, dann gäbe es zudem mehr Zeit für Freizeit. 150 zusätzliche Stunden Tageslicht würde eine permanente Sommerzeit Deutschland bringen.
Sparen auch in der SchweizFür die Schweiz hat Friedrich keine Zahlen bereit. Jedoch dürfte das Sparpotenzial auch hierzulande gross sein. Passt man die Zahl für Deutschland an die Bevölkerung der Schweiz an, dann ergibt dies bereits 700 Millionen Euro oder umgerechnet rund 790 Millionen Franken pro Jahr.
Der Umstand, dass das Leben in der Schweiz teurer ist als in Deutschland, hat bei dieser Rechnung für einmal einen positiven Effekt: Die jährliche Milliarden-Einsparung sollte darum drinliegen. (jfr)
Weil seine Frau schon morgen das gemeinsame Kind auf die Welt bringen könnte, gibt Jonas Projer die «Arena»-Moderation vom Freitag ab.
SRF-Moderator Jonas Projer (36) muss die «Arena»-Moderation vom Freitag kurzfristig abgeben. Denn der Geburtstermin seines mittlerweile fünften Kindes soll mit grosser Wahrscheinlichkeit am Freitag sein. «Die Chancen stehen 50/50, dass das Baby am Freitag kommt», sagt der TV-Mann in der Sendung «Glanz & Gloria». Deshalb springt sein Kollege Mario Grossniklaus (41) für die Sendung zum Thema Waffenexporte für ihn ein.
Extra für die Sendung soll sich Projer schon durch Hunderte Seiten an Informationen zur Thematik gearbeitet haben. Bereits sein jüngster Sohn kam 2016 während der Sendung zur Welt.
Kein weiterer Nachwuchs geplantProjer ist bereits Vater zweier Söhne, sie sind sieben und zwei Jahre alt. Zudem hat er fünfjährige Zwillingsmädchen. Er sei ebenfalls in einer Grossfamilie aufgewachsen: «Ich habe es immer geliebt, dass wir eine grosse Bande waren», erinnert er sich. Die eigene Familienplanung sei jetzt aber abgeschlossen, sagt er zu BLICK: «Wir werden definitiv keine zweite Hand benötigen, um unsere Kleinen abzählen zu können.» (bnr)
Inti Pestoni will beim HC Davos den verlorenen Tritt wieder finden. Eine Chance zur Kurskorrektur für Klub und Spieler.
Imagekorrektur gefällig? HCD-Coach Arno Del Curto gilt als Spezialist für schwere Fälle. «Wenn Arno den nicht hinbekommt, dann schafft es keiner.» Dieser Satz machte in der Branche auch zuletzt wieder die Runde: als Inti Pestoni beim HCD anheuerte.
Der 27-jährige Tessiner, bei Ambri noch ein Stürmer der Extraklasse, ist bei den ZSC Lions zwischen die Fronten geraten. Unter den schwedischen Trainern kommt er nicht auf Touren, mit Hans Kossmann verbindet ihn seit gemeinsamen Ambri-Zeiten eine Art Hassliebe. Den Höhepunkt der Meisterschaft erlebt er im Mannschaftsbus auf dem Parkplatz der Resega vor dem Fernseher.
Kam als Hoffnungsträger zu den LionsBei den ZSC Lions erhielt Pestoni einen Vertrag über drei Jahre. Nach zwei Saisons ist Schluss. Der Verein sieht keine Zukunft mehr mit dem Mann, der als potenzieller Publikumsliebling nach Zürich kommt. Dieser Funke springt aber nicht über, dazu bleiben seine Leistungen zu bescheiden.
Nur aus der Garderobe ist etwas Bedauern zu vernehmen: Der Tessiner war ein sehr populärer Mitspieler, seinen Kriechgang hat er nie an anderen festgemacht. «Ich habe mich nie beschwert oder etwas gefordert. Du bekommst, was du dir verdienst.»
Letzte Chance Davos? «Ich kann nicht auf jede Meinung hören», sagt Pestoni zu dieser etwas abgewetzten Binsenweisheit. Aber Pestoni erhofft sich von Del Curtos Schleifkünsten schon einen Leistungsschub.
In Zürich wurde ihm mehr oder weniger offen eine laxe Einstellung vorgeworfen. «Ich habe mehr Negatives über Pestoni gehört, als ich dann gesehen habe», kontert Del Curto trocken. «Es ist ein spannendes Projekt, findet er wieder den Tritt, werden viele Leute sehr viel Spass haben.»
Das gilt nicht nur für Pestoni. Auch beim HCD ist der Lack etwas ab, die Position als eine der ersten Adressen der Branche ist man los – trotz Del Curto. Die grossen Transfers werden nun zwischen den Klubs im Unterland abgewickelt, für Davos bleiben nur Brosamen – oder dann eben Spieler wie Inti Pestoni, deren Karriere ins Stocken geraten ist.
Die Angriffslust hat ihn auf jeden Fall wieder, Pestoni wirkt nach einigen Wochen unter Del Curto zu allem entschlossen: «Ich bin nicht wegen der schönen Umgebung hier, sondern um wieder gut Eishockey zu spielen.» Eine Einstellung, die Del Curto bestens in den Kram passen wird.
ZÜRICH - ZH - Die Schweizer Wirtschaft ist mit Volldampf unterwegs. Die UBS schraubt deshalb ihre Prognosen für das Konjunkturwachstum deutlich nach oben.
Neu rechnet sie mit einem Anstieg des Bruttoinlandprodukts (BIP) im Gesamtjahr 2018 von 2,9 Prozent, wie die Grossbank am Freitag in einem Communiqué bekannt gab. Bislang hatte die UBS mit einem Plus von 2,4 Prozent vorhergesagt. Grund dafür sei, dass die Konjunktur in den vergangenen Quartalen besser gelaufen sei als zunächst angenommen und somit die Wachstumsraten nach oben revidiert worden seien.
Damit ist die Schweizer Wirtschaft fast doppelt so schnell unterwegs wie normal: In den letzten beiden Jahren sei die hiesige Konjunktur nahe ihrem Wachstumspotential gewachsen, «das wir zwischen 1,5 bis 1,75 Prozent schätzen», schrieb Ökonom Alessandro Bee.
Der Ausblick habe sich allerdings für das zweite Halbjahr eingetrübt angesichts des nachlassenden Schwungs in der europäischen Konjunktur. Diese entwickle sich zwar immer noch robust, aber nicht mehr ganz so stark wie erwartet, schrieb die UBS.
Zudem habe sich der Franken jüngst aufgewertet, was die Schweizer Exporte belasten dürfte. Zusätzlich könnten die Risiken für die Weltwirtschaft durch Handelskonflikte, Schwellenländerkrisen oder die unberechenbare italienische Regierung die Investitionsneigung der Unternehmen hemmen und so auch das hiesige Wachstum schwächen, hiess es weiter.
Aufgrund des schwächeren Ausblicks senkt die UBS ihre BIP-Prognose für das nächste Jahr. «Anstatt 1,9 Prozent erwarten wir noch 1,6 Prozent», schrieb Bee.
Dazu trage einerseits die Konjunkturabflachung im Ausland bei, andererseits besitze die Schweizer Wirtschaft heute nicht mehr so viel Aufholpotenzial wie zuvor vermutet. Dank des besseren Wachstums der letzten Jahre dürfte die Schweizer Wirtschaft nicht mehr unterausgelastet sein, schrieb die UBS.
In der U23-Sparte gehören die zwei Schweizer Mountainbikerinnen Sina Frei (21) und Alessandra Keller (22) zu den stärksten der Welt. Doch nur eine von ihnen kann an der Heim-WM in Lenzerheide Gold gewinnen.
Ihrem Lebensmotto wird Mountainbikerin Alessandra Keller vollauf gerecht. «Erfolgreich ist derjenige, welcher es versteht im richtigen Moment Gas zu geben.» Das kann die 22-jährige Nidwaldnerin im Sattel hervorragend. Obwohl sie noch in der U23-Kategorie starten könnte, fährt Keller im Weltcup bei der Elite mit.
Und macht dort Druck auf die Arrivierten. Als Jüngste im Feld wird sie Gesamtweltcup-Vierte und schreibt mit dem ersten Schweizer Short-Race-Sieg im Juli in Vallnord Geschichte. «Ich habe beweisen können, dass ich schon bei der Elite gut fahren kann», sagt Alessandra.
An der WM in Lenzerheide startet Keller nun aber bei der U23 und trifft dort auf starke Konkurrenz aus dem eigenen Land!
Frei dominiert U23-WeltcupHeisse Anwärterin auf Gold ist nebst Keller Sina Frei. Die 21-jährige Zürcherin zierte zwar dieses Jahr die Plakette der Uetiker Fasnacht, doch auf dem Bike hat keine gegen sie was zu lachen. Frei hat die letzten sechs U23-Weltcuprennen gewonnen und tritt als Titelverteidigerin an.
«Es ist cool, dass wir zwei Schweizerinnen so an der Spitze sind. Das kann ein Vorteil sein, wenn wir in einer Dreier-Gruppe fahren und so eine Gegnerin mehr Respekt hat», sagt Sina. Teaminterne Probleme sieht sie keine am Horizont. «Wir haben ein gutes Verhältnis», sagt die nur 151 cm grosse Bikerin.
Vielleicht kann Frei im Windschatten der 23 Zentimeter grösseren Keller in die Pedale treten. Am Ende entscheidet die Tagesform. «Eine Teamtaktik gibt es nicht. Jede muss ihr Rennen fahren», sagt Keller, die nebst dem Bikesport an der ETH Pharmazeutik studiert. Frei setzt seit dieser Saison voll aufs Biken und absolvierte letzten Winter die Spitzensport-RS.
Bei den U23-Männern liegen die grössten Schweizer Edelmetall-Hoffnungen am Freitag auf dem Tessiner Filippo Colombo (20), der wie Frei mit der Staffel schon WM-Gold geholt hat.
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Steckbrief Alessandra KellerGeburtsdatum: 27. Januar 1996
Wohnort: Ennetbürgen NW
Grösse: 174 cm
Team: Thömus/RN Racing Team
Beruf: Bike-Profi/Studentin
Erfolge u.a.:
7 Top-6-Plätze Weltcup Elite
Weltcup-Sieg Short Race Vallnord (2018)
Bronze U23-WM (2016, 2017)
Instagram: 8919 Follower
Geburtsdatum: 18. Juli 1997
Wohnort: Uetikon am See ZH
Grösse: 151 cm
Team: Ghost Factory Racing
Motto: Nie aufgeben, immer nach vorne schauen
Beruf: Bike-Profi
Erfolge u.a.:
Gesamtweltcupsiegerin U23 (2016, 2018)
Weltmeisterin U23 (2017)
Vize-Weltmeisterin U23 (2016)
12 Weltcupsiege U23
Instagram: 11'100 Follower
Freitag, 7. September
Frauen U23 Cross Country (14:30 Uhr)
Männer U23 Cross Country (16:30 Uhr)
Samstag, 8. September
Frauen Cross Country (12:30 Uhr)
Männer Cross Country (15:30 Uhr)
Sonntag, 9. September
Frauen Downhill (13:00 Uhr)
Männer Downhill (14:30 Uhr)
Alle Rennen überträgt SRF 2 live.
GÖSCHENEN UR/AIROLO TI - Um den Gotthard-Tunnel wieder auf Vordermann zu bringen, wird er im Herbst während zwei Wochen gesperrt sein.
Wer in den kommenden Wochen eine Reise mit dem Auto zwischen dem Tessin und der Deutschschweiz plant, sei vorgewarnt: Der Gotthard-Strassentunnel wird auf Vordermann gebracht und dafür insgesamt 14 Nächte lang gesperrt.
Wegen Unterhaltsarbeiten ist die Autobahn A2 zwischen Göschenen und Airolo jeweils von 21 bis 5 Uhr für jeglichen Verkehr gesperrt, wie die Urner Baudirektion am Freitag mitteilte. Betroffen sind die Nächte vom 10. bis 14., 17. bis 21. und 24. bis 28. September sowie vom 1. bis 3. Oktober.
Die schweren Güterfahrzeuge mit einem Gewicht von über 3,5 Tonnen werden ab 20.30 Uhr im Norden und Süden angehalten. Der Personenverkehr wird während der Sperrung über den Pass umgeleitet.
Eine weitere Sperrung betrifft den Taubachtunnel auf der Autobahn A2 bei Erstfeld UR. Wegen Reinigungs- und Unterhaltsarbeiten ist dieser vom 12. September um 22 Uhr bis am 13. September um 5 Uhr in Fahrtrichtung Süd und tags darauf zu den gleichen Zeiten in Fahrtrichtung Nord gesperrt. Der Verkehr wird über die Ausfahrten Erstfeld und Amsteg auf die Kantonsstrasse umgeleitet. (SDA)
Im vergangenen Monat blieb die Arbeitslosenquote in der Schweiz stabil. Sie ist damit weiter so tief wie seit zehn Jahren nicht.
Die Schweizer Arbeitslosigkeit bleibt auf tiefem Niveau. Die entsprechende Quote lag im August 2018 bei 2,4 Prozent und verharrte damit den vierten Monat in Folge auf dem Zehnjahrestief. Zuvor erreichte sie diesen Wert letztmals im September 2008. Saisonbereinigt blieb die Arbeitslosenquote mit 2,6 Prozent ebenfalls unverändert.
Die Zahlen sind keine Überraschung: Die von AWP befragten Ökonomen hatten damit gerechnet und für den Berichtsmonat einen Wert von unisono 2,4 Prozent prognostiziert, saisonbereinigt von 2,5 bis 2,6 Prozent.
Insgesamt waren gemäss den Erhebungen des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) Ende August 107'893 Arbeitslose bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) eingeschrieben, 1'841 mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verringerte sich die Arbeitslosigkeit um 27'685 Personen (-20,4%), wie das Seco am Freitag mitteilte. Im August 2017 hatte die Arbeitslosigkeit noch bei 3,0 Prozent gelegen.
Die Zahl der jungen Arbeitslosen erhöhte sich im August im Vergleich zum Vormonat um 23 Prozent auf 14'498, die Quote stieg damit weiter an auf 2,6 Prozent. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat ging die Arbeitslosigkeit der 15 bis 24 Jährigen allerdings um 23 Prozent zurück.
In den übrigen Altersklassen verbesserten sich die Quoten im Vergleich zum Vormonat hingegen jeweils leicht. Nach Regionen liegt die Arbeitslosenquote in der Deutschen Schweiz mit 2,0 Prozent (unverändert) weiterhin deutlich tiefer als in der Westschweiz und im Tessin (3,4% nach 3,3%).
Seit dem 1. Juli 2018 gibt es bekanntlich die Stellenmeldepflicht für Berufsarten mit einer Arbeitslosenquote von mindestens 8 Prozent. Auch im August hat sich die Zahl der bei den RAV gemeldeten offenen Stellen wie bereits im Juli im Vergleich zum Vormonat erhöht und zwar um 6'406 auf 36'410 Stellen. 21'503 dieser Stellen unterlagen der Meldepflicht. (SDA)
GSTAAD BE - Am 7. und 8. September läuft die 30. Country Night Gstaad. Auf der Bühne stehen Brett Young, Midland, Maddie & Tae und die Krüger Brothers. Gefolgt vom Jubiläumsumzug und der 1. Schlagerparade mit Beatrice Egli und Hansi Hinterseer am 9. September.
Der Gstaader Immobilienkönig Marcel Bach (63) stammt aus einfachen Verhältnissen und arbeitete lange auf dem elterlichen Hof. Heute ist er mit seiner Firma beste Adresse für Liegenschaften. Er ist Mitbesitzer des Hotels Alpina und des Skigebiets Glacier 3000. Mitte der 80er-Jahre initiierte er die Country Night. «Country ist sehr vielfältig, direkt verwandt mit Pop und Rock», erklärt er seine Liebe zum Genre. «Ich bin viel in den USA, wo diese Musik zum täglichen Leben gehört. Und in meinen jungen Jahren habe ich Landwirtschaft studiert, was meine Nähe zum Country auch erklärt.»
Vom Lastwagenfahrer bis zum MilliardärManche halten Gstaad für versnobt. Passt Country zum Ort? «Viele Leute haben eine falsche Vorstellung und denken, die Menschen hier essen nur Kaviar und trinken Champagner», sagt Bach. «Im Dorf leben rund 7000 Menschen, vom Lastwagenfahrer bis zum Milliardär. Dieser Mix widerspiegelt sich auch im Publikum. Und wir möchten für alle zugänglich sein. So gibt es auch keinen VIP-Bereich, die Musik steht wirklich im Zentrum.»
Starke internationale Namen sind gefragtBach kann sich gut erinnern, wie alles begonnen hat. «Mitte der Achtzigerjahre gab es die Rialto Bar. Die hatten dort einen Countrysänger, der bei den Leuten gut ankam. Mir und meinen Freunden kam aus dem Moment heraus die Idee zu einem Festival. Und weil es schon einige ähnliche Veranstaltungen gab, einigten wir uns auf starke internationale Namen. Qualität war von Anfang an unser Standard. Wir haben dann überraschend gleich zu Beginn Loretta Lynn bekommen und konnten uns einen guten Namen machen.» Weitere Höhepunkte unter vielen waren die Auftritte von LeAnn Rimes mit Ronan Keating, Lyle Lovett oder Lady Antebellum, die damals am Beginn ihrer Karriere standen.
«Ich mache bis 99 weiter»Der OK-Präsident hat ein Näschen für kommende Namen und wendet viel Zeit für sein Hobby auf. «Bei den Verhandlungen können wir auch mit Standortvorteilen punkten: Der Qualität der Hotels und Restaurants, der Natur und der einzigartigen Landschaft.» Ein Ende ist für ihn nicht in Sicht. «Ich bin jetzt 63 und mache weiter, bis ich 99 bin, dann übergebe ich an meinen Nachfolger», sagt er lachend.
Der Smart EQ Fortwo fährt rein elektrisch bis zu 160 Kilometer weit. So hatte sich das sein Erfinder einst vorgestellt.
Nicolas Hayek hatte eine Idee: Vor 24 Jahren dachte sich der Uhren-Patron und Swatch-Gründer das Swatch-Mobil aus. Winzig, mit je zwei Türen und Sitzen und Elektroantrieb. Aber als es ab 1997 als Smart vom Band lief, wars nichts mit Öko-Antrieb – Konzernmutter Mercedes verbaute lieber Benziner.
Flott in the CityAber inzwischen hält sie Elektromotoren auch für eine gute Idee. Und bietet den Smart schon in vierter Generation auch (und bald nur noch) elektrisch an. Ohne teure Monsterbatterie, weil wir in der Stadt nicht so weit fahren. Dafür mit einem 81-PS-Motor an der Hinterachse, der beim Spurt auf Tempo 50 jeden Supersportwagen beim Ampelstart stehen lässt. Die Lenkung fühlt sich an, als könne der Smart Fortwo EQ im 90-Grad-Winkel um die Ecke fahren.
Ein Pedal zu viel?Bremsen? Vergesse ich fast, weil die tief montierte Batterie den Zweiplätzer in Kurven satt auf die Strasse presst. Mit Übung stoppt der Smart gar von alleine. Erkennt er ein Auto vor sich, erhöht er die Rekuperationsleistung des Motors. Heisst: Nehme ich den Fuss vom Pedal, bremst er von selbst stärker ab und speichert dabei gewonnenen Strom in die Batterie.
Die Kleinen mit AkkuMaximal reicht eine Akkuladung für 160 Kilometer. Nachgeladen werden 80 Prozent an der Steckdose in 6,5 Stunden, beim Schnellladen sind es nur 45 Minuten. Ab 2020 soll der Smart nur noch mit Elektroantrieb verkauft werden. Das würde Nicolas Hayek gefallen.
Rio de Janeiro – Der ultrarechte brasilianische Präsidentschaftskandidat Jair Bolsonaro ist bei einer Messerattacke während eines Wahlkampfauftritts schwer verletzt worden. Das gab seine Familie bekannt.
Bolsonaro habe Verletzungen an Leber, Lunge und Darm erlitten und «viel Blut verloren», schrieb sein Sohn Flavio Bolsonaro am Donnerstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Der Sohn hatte zunächst angegeben, die Verletzung sei nur oberflächlich gewesen, seinem Vater gehe es gut. «Sein Zustand scheint nun stabil zu sein. Bitte betet.»
Die nächsten 48 Stunden seien entscheiden für die Genesung des Patienten, berichtete die Zeitung «Folha de São Paulo» unter Berufung auf die Ärzte. Weil die Wunde sich in der Nähe des Verdauungstrakts befinde, bestehe das Risiko einer Infektion, hiess es.
Fernsehbilder zeigten, wie der 63-jährige Ex-Offizier bei einem Wahlkampfauftritt in der Stadt Juiz de Fora im Bundesstaat Minas Gerais angegriffen wurde. Ein Polizeisprecher sagte der Nachrichtenagentur Brasil, Bolsonaro sei in ein Spital gebracht worden. Eine Person sei festgenommen worden.
«Leider ist es schlimmer, als wir dachten», schrieb Flavio Bolsonaro bei Twitter. Sein Vater sei in einem Spital in Juiz de Fora notoperiert worden. Das Internetportal G1 berichtete unter Berufung auf die Klinik zudem, Bolsonaro sei der Darm durchstochen worden, sein Zustand sei aber stabil.
Der Rechtspopulist liegt in einer aktuellen Umfrage für die erste Runde der Präsidentschaftswahl am 7. Oktober vorn. In der zweiten Wahlrunde würde er aber von fast allen anderen Kandidaten geschlagen. Bolsonaro ist ein Verteidiger der Militärdiktatur der Jahre 1964 bis 1985. Er fällt immer wieder mit rassistischen, frauenfeindlichen und homophoben Äusserungen auf.
Bei der Präsidentschaftswahl wäre Ex-Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva von der Arbeiterpartei der eigentliche Favorit. Er sitzt aber nach einer Verurteilung wegen Korruption und Geldwäsche im Gefängnis und darf nach jetzigem Stand nicht antreten.
Der «Trump Brasiliens» mischt zwar schon lange im Politikbetrieb mit, präsentiert sich neuerdings aber als Anti-System-Kandidat. Im Falle eines Wahlsiegs will er Ministerposten mit Militärs besetzen und angesichts der eskalierenden Kriminalität die Bevölkerung bewaffnen.
Trotz aller ideologischer Unterschiede verurteilten Politiker aller Couleur den Anschlag auf Bolsonaro. Präsident Michel Temer nannte den Angriff «nicht hinnehmbar». Der linke Präsidentschaftskandidat Ciro Gomes sprach von «Barbarei» und Lulas Nachfolger Fernando Haddad schrieb auf Twitter: «Ich verurteile jede Gewalttat und wünsche Jair Bolsonaro gute Besserung.»
BERN - Der Agrarkomplex verursache Kosten von 20 Milliarden Franken jährlich, moniert die liberale Denkfabrik Avenir Suisse. Eine neue radikale Agrarpolitik mit weniger Staatsgeldern für die Bauern und mehr Freihandel soll das ändern.
Mitten in die Diskussion um die beiden Agrar-Initiativen platzt die Denkfabrik Avenir Suisse mit brisanten Vorschlägen. Sie will die Agrarpolitik von Grund auf umkrempeln und liberalisieren.
Für den liberalen Thinktank ist nämlich klar: Der Agrarbereich belastet die öffentliche Hand nicht nur mit direkten Kosten von gut 4 Milliarden Franken jährlich (zum Beispiel über Direktzahlungen). Sondern auch mit indirekten Kosten wie Umweltschäden oder verpassten Exportchancen aufgrund der Marktabschottung.
Agrarkomplex kostet 20 Milliarden FrankenZudem legt die Denkfabrik ein «Privilegien-Register» vor, in welchem sie jeden Einzelposten an Zuschüssen oder Vergünstigungen für den Agrarbereich feinsäuberlich auflistet. Diese Privilegien reichen von Geldern für die Absatz- und Exportförderung über Vergünstigungen bei der Mehrwert- oder Treibstoffsteuer bis hin zu einem tiefer angesetzten Eigenmietwert.
Das Ergebnis: «Die volkswirtschaftlichen Kosten der Agrarpolitik betragen rund 20 Milliarden Franken pro Jahr», schreibt Avenir Suisse.
4,3 Milliarden Franken entfallen dabei auf die direkten Kosten. Die Abschottungskosten werden auf 7,2 Milliarden Franken veranschlagt. Dazu gehören etwa höhere Lebensmittelpreise (3,7 Milliarden) sowie «verpassten Chancen» für die Schweizer Exporteure aufgrund fehlender Freihandelsabkommen (3,1 Milliarden). Bei den Umweltkosten resultiert gar ein Kostenhammer von 7,9 Milliarden.
Nimmt man nun die Kosten, die Steuerzahler und Konsumenten zu tragen haben, kommt Avenir Suisse auf eine Belastung von «2572 Franken pro Haushalt und Jahr».
Nur 0,7 Prozent des BIPKommt hinzu, dass der Agrarsektor mit 3,1 Prozent der Beschäftigten (über 150'000 Personen) nur 0,7 Prozent des Bruttoinlandprodukts erwirtschaftet. «Im Vergleich zur restlichen Wirtschaft ist die Produktivität stark unterdurchschnittlich», schreiben die Autoren. «Die Landwirtschaft erreicht nur 23 Prozent der durchschnittlichen Produktivität.»
Trotz hoher Subventionen und Grenzschutz halte das Bauernsterben aber weiter an, stellt Avenir Suisse fest. Die Denkfabrik kommt deshalb zum Schluss, dass die Agrarpolitik bis 2030 radikal liberalisiert werden muss.
Zehn-Punkte-Programm für neue AgrarpolitikDafür legt sie ein Zehn-Punkte-Programm vor:
Für Avenir-Suisse-Direktor Peter Grünenfelder ist klar: «Wir müssen die Diskussion führen, in welche Zukunft unsere Landwirtschaft gehen soll.» Im BLICK-Video-Interview erklärt er sein Ziel: «Bauern sollen gute Unternehmer sein können.»
Das sei mit der heutigen Überregulierung nicht möglich. «Die Bauern sind in einem so engen Geflecht, dass sie gar nicht erfolgreich sein können», so Grünenfelder.
Ein Erdbeben der Stärke 6,6 hat am frühen Donnerstagmorgen (Ortszeit) die japanische Nordinsel Hokkaido erschüttert. 16 Menschen sind gestorben, 26 werden noch vermisst. Nach dem Taifun «Jebi» vom Dienstag ist es bereits die zweite Naturkatastrophe innert Wochenfrist, von der Japan betroffen ist.
Die Zahl der Erdbebenopfer in Nordjapan ist auf 16 gestiegen. Darüber hinaus würden noch 26 Menschen auf der nördlichsten Hauptinsel Hokkaido vermisst, sagte Regierungschef Shinzo Abe laut Nachrichtenagentur Kyodo.
Zuvor war von neun Todesopfern offiziell die Rede gewesen. Mehr als 1,5 Millionen Haushalte seien derweil weiter von der Stromversorgung abgeschnitten. Bis das Stromnetz wieder vollständig instand gesetzt sei, werde es vermutlich noch mehrere Tage dauern, hiess es.
Kein Wasser, zerstörte WohngebäudeRund 42'000 Haushalte seien zudem weiterhin von der Wasserzufuhr abgeschnitten. Das Beben der Stärke 6,7 hatte die Menschen am Donnerstagmorgen um kurz nach 03.00 Uhr (Ortszeit) im Schlaf überrascht.
Japans Fernsehsender zeigten Bilder von völlig zerstörten Wohngebäuden und aufgerissenen sowie mit Schlamm überschwemmten Strassen. Rund 300 Menschen erlitten Verletzungen. Etwa 6400 Menschen mussten die Nacht auf Freitag in Notunterkünften verbringen, während die Region von bereits rund 100 Nachbeben weiter erschüttert wird. Die Meteorologische Behörde warnte auch für die nächsten Tage mit andauernden Nachbeben.
Kurz zuvor hatte der gewaltige Taifun «Jebi» Japan heimgesucht, wobei ebenfalls mehrere Menschen ums Leben kamen. (SDA)
In den USA sind erneut mehrere Flugpassagiere nach ihrer Landung mit grippeähnlichen Symptomen zeitweise unter Quarantäne gestellt worden. Wie schon bei den erkrankten Insassen in einer «Emirates»-Maschine sind wohl auch die Betroffenen der «American-Airlines»-Flugzeuge auf Pilgerreise in Mekka gewesen.
Schon wieder! In den USA sind einem Medienbericht zufolge erneut mehrere Flugpassagiere nach ihrer Landung mit grippeähnlichen Symptomen zeitweise unter Quarantäne gestellt worden. Die Passagiere seien mit zwei American-Airlines-Maschinen aus München beziehungsweise aus Paris in Philadelphia eingetroffen.
Erst Mitte Woche kam es zu einem ähnlichen Zwischenfall: Während eines 14-Stunden-Fluges einer Maschine der Fluggesellschaft «Emirates» fühlten sich rund 100 Insassen krank (BLICK berichtete). Zehn Passagiere mussten ins Spital gebracht werden. Sie litten an Fieber, Bauchschmerzen und Husten.
Ist Mekka-Pilgerreise schuld?
Die Betroffenen der American-Airline-Maschine wurden nach ihrer Landung zeitweise unter Quarantäne gestellt. Gemäss dem Sender «NBC» seien sie zuvor auf Pilgerreise in Mekka in Saudi-Arabien gewesen.
Bewahrheitet sich diese Information, würde der Vorfall mit den erkrankten Passagiere in der «Emirates»-Maschine übereinstimmen. Auch einige dieser Passagiere seien vermutlich in Mekka gewesen und in Dubai umgestiegen. (SDA/nim)
Los Angeles – Bei der 91. Oscar-Verleihung im kommenden Februar wird es nun doch keine neue Sparte zur Würdigung von Publikums-Hits geben. Das gab die Filmakademie in Beverly Hills am Donnerstag bekannt.
Damit machte der Verband einen Rückzieher von Plänen für die Einführung einer neuen Trophäen-Kategorie («popular film»), die Anfang August verkündet worden war. «Es gab eine Vielzahl von Reaktionen auf die Einführung eines neuen Preises und wir erkennen die Notwendigkeit für weitere Diskussionen mit unseren Mitgliedern», teilte die Vorstandsvorsitzende der Academy, Dawn Hudson, mit. Man werde diesen Vorschlag weiter prüfen.
Hollywood hatte mit Verwunderung und Kritik auf den vor knapp einem Monat gefassten Beschluss für eine neue Trophäe reagiert. «Wirklich, diese »best pop movie«-Kategorie ist die schlechteste Idee der Akademie, seit sie mich gebeten haben, mit Schneewittchen zu singen», lamentierte der Schauspieler Rob Lowe auf Twitter. Selbstironisch erinnerte er damit an seinen verpatzten Auftritt als Sänger auf der Oscar-Bühne im Jahr 1989.
Viele fragten sich, ob Genre-Filme wie der Horror-Hit «Get Out» oder Actionstreifen wie «Mission Impossible 6» oder «Deadpool 2» dann nur für einen «populären» Oscar nominiert werden könnten, aber nicht mehr in der prestigeträchtigen Sparte «Bester Film».
Gelegentlich räumen Blockbuster wie etwa «Titanic» und «Herr der Ringe» bei den Oscars ab, doch meist werden kleinere Produktionen in den Top-Sparten nominiert, wie etwa in diesem Jahr der Liebesfilm «Call Me By Your Name» oder «Three Billboards Outside Ebbing, Missouri».
Die Branche deutete den Plan als Bemühen, wieder mehr Zuschauer für die Oscar-Verleihung an den Bildschirm zu locken. In den vergangenen Jahren waren die Einschaltquoten gesunken, zuletzt verfolgten nur 26,5 Millionen Zuschauer die Show am Bildschirm mit. Den Rekord hält die Verleihung von 1998, als der Blockbuster «Titanic» vor 55,2 Millionen Fernsehzuschauern abräumte.
An einigen angekündigten Änderungen will die Oscar-Akademie aber festhalten. So soll die nächste Gala im Februar 2019 auf drei Stunden begrenzt werden. Nach den neuen Plänen werden einige Preise im Dolby-Theater während der Werbepausen statt in der Live-Show ausgeteilt. Höhepunkte dieser Ehrungen sollen dann in gekürzter Form in die weltweite Übertragung eingespielt werden.
Betroffen seien 6 bis 8 Sparten der insgesamt 24 Kategorien, gab die Akademie am Donnerstag bekannt. Die Show-Produzenten träfen die Auswahl und nähmen jedes Jahr einen Wechsel vor. Konkrete Sparten nannten die Verleiher nicht. Vor allem Filmschaffende in Nebenkategorien wie Tonschnitt, Kurzfilm oder Make-up dürften sich sorgen, dass ihre Ehrungen zur Zeiteinsparung beschnitten werden.
Die 91. Trophäen-Gala im kommenden Jahr soll am 24. Februar über die Bühne gehen. Die Nominierungen für die nächsten Academy Awards werden am 22. Januar 2019 verkündet.
Überraschende Geburtstagsgrüsse von Albert Einstein: Eine Mitarbeiterin hat im Archiv der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) in München einen Brief des vielleicht berühmtesten Wissenschaftlers entdeckt.
Überraschungsfund der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) in München. Eine Mitarbeiterin hat ein Schreiben von Albert Einstein gefunden. «Der Brief war unterschrieben mit A. Einstein. Da war die Kollegin gleich elektrisiert», sagte die Leiterin der Kulturabteilung der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG), Ellen Presser, am Donnerstag. Zuvor hatten die «Jüdische Allgemeine» und die Münchner «Abendzeitung» über den Fund berichtet.
Umfangreiche Recherchen Pressers und ihrer Kollegen vom Jüdischen Museum ergaben: Bei dem Schreiben handelt es sich um die Durchschrift eines Briefes mit Geburtstagsgrüssen Einsteins (1879-1955) an den jüdischen Wirtschaftswissenschaftler Julius Hirsch (1882-1961). Der Brief steckte zwischen alten Zeitungsausschnitten aus dem Jahr 1961, die verschiedene Nachrufe auf Hirsch umfassten.
Einstein verbrachte Teil seiner Kindheit in MünchenDas Original, das Hirsch damals - im Jahr 1932 - zu seinem 50. Geburtstag bekam, befindet sich nach Angaben Pressers im Leo-Baeck-Institut in New York. Der Münchner Fund, die Durchschrift des Briefes, blieb damals offenbar bei Einstein. Wie er aus dem Besitz des dank der Relativitätstheorie wohl berühmtesten Physikers der Welt in das Archiv kam, sei noch unklar.
Zwar verbrachte Einstein einen Teil seiner Kindheit und Jugend in München, im Jahr 1932 aber war er längst in Berlin, bevor er - wie später auch Hirsch - in die USA übersiedelte. Der Brief sei vor allem darum spannend, weil er 1932 verfasst wurde, ein Jahr bevor Adolf Hitler und die Nationalsozialisten in Deutschland die Macht ergriffen. So schreibt der Jude Einstein an den Juden Hirsch: Wenn die Nicht-Juden «Leute von dieser Art hätten, wie Sie einer sind, gings dem teuern Vaterland entschieden weniger dreckig».
Nicht nur der Weg des Briefes nach München ist unklar, ein grosses Rätsel ist ein weiterer durchgedrückter Text auf dieser Durchschrift, den die IKG bisher nicht entschlüsseln konnte. Dabei soll nun die Bayerische Staatsbibliothek helfen. (SDA)