«Ich fliege gern spontan mit meiner besten Freundin in fremde Städte. Nun will sie nicht mehr mitmachen, wegen der Umwelt. Aber was machen zwei Passagiere schon für einen Unterschied?», schreibt unser Leser. Thomas Meyer nimmt Stellung zu dieser Lebensfrage.
Keinen. Genauso wenig wie das eine Auto mehr, das in die Stadt fährt, und der eine Hamburger, der mehr gegessen wird. Die Handlung einer einzelnen Person belastet die Umwelt praktisch überhaupt nicht, weswegen der Verzicht Ihrer Freundin so gesehen überhaupt nichts bringt.
Eine kolossale Menge an ImmissionenIn der Summe jedoch ergeben all die Handlungen der Menschheit eine kolossale Menge an Immissionen in die Umwelt. Das müssen wir uns endlich bewusst machen: Wir handeln nie als Einzelne, wir handeln immer als Kollektiv. Und als solches handeln wir ignorant, grobfahrlässig und destruktiv. Deswegen ist die Entscheidung Ihrer Freundin richtig und vor allem notwendig. Wir alle müssen uns dringend massiv einschränken.
Nebst dem Fleischkonsum, der den Regenwald zerstört und die Gewässer vergiftet, stellt auch der Flugverkehr eine extreme Belastung der Umwelt dar, da die sogenannten Treibhausgase in jenen Schichten der Atmosphäre erheblich langsamer aufgelöst werden als in Bodennähe – bis zu 100 Jahre wirken sie nach. Das heisst, die 100 000 Flüge, die der Mensch jeden Tag absolviert, vergrössern unablässig ein Problem, das schon jetzt viel zu gross ist, aber noch drei Generationen lang Schaden anrichten wird.
Zu viele AusredenDie populäre Ausrede «Der Flieger geht ja sowieso» funktioniert also leider nicht, denn der Flieger geht nur, weil die Passagiere ihn füllen. Würden die Leute weniger Tickets kaufen, blieben die Maschinen am Boden, und genau das sollten sie auch. Wir müssen viel weniger Fleisch essen, viel weniger verreisen, vor allem mit dem Flugzeug, und generell viel weniger konsumieren. Fehlen wird uns dadurch lustigerweise nichts. Die Freiheit, die wir mit unserer Masslosigkeit zu geniessen glauben, ist gar keine, sondern im Gegenteil eine Abhängigkeit. Aber welcher Süchtige gesteht sich schon seine Sucht ein?
ROTHRIST AG - Auf der Autobahn A1 bei der Ausfahrt Rothrist AG kam es am Freitagabend zu einem Massen-Crash. Offenbar steckt ein Porsche-Fahrer dahinter, der von der Unfallstelle flüchtete.
Heftiger Crash im Feierabendverkehr: Auf der Autobahn A1 kam es am Freitag um kurz vor 17.30 Uhr, kurz vor der Ausfahrt Rothrist in Fahrtrichtung Zürich, zu einem Unfall mit sieben Autos. Ein Wagen überschlug sich sogar und kam erst auf dem Dach zum liegen. Insgesamt vier Personen wurden bei der Massen-Karambolage verletzt. Drei Autos mussten abgeschleppt werden. Die Autobahn musste zeitweise gesperrt werden. Es bildete sich ein langer Stau.
Mit Zürcher KennzeichenGrund für den Massen-Crash: der Spurwechsel eines Porsche-Fahrers. Nun sucht die Polizei nach dem Fahrerflüchtigen. Denn: Noch bevor die Beamten an der Unfall-Stelle eintrafen, machte sich ein schwarzer Porsche laut Unfall-Beteiligten aus dem Staub. Es soll sich um einen Porsche Modell Carrera oder Panamera mit Zürcher Kontrollschild handeln.
Personen, welche sachdienliche Hinweise, Angaben zum Unfallhergang oder zum gesuchten Autolenker machen können oder der gesuchte Porschefahrer werden gebeten, sich mit der Kantonspolizei Solothurn in Oensingen, Tel. 062 311 76 76, in Verbindung zu setzten. (jmh)
Bei einem Angriff auf eine Militärparade im Iran sind am Samstag mindestens 24 Menschen getötet worden. Mehr als 50 weitere seien in der Stadt Ahwas im Südwesten des Landes verletzt worden, meldeten Staatsmedien.
Terror-Anschlag im Iran: Bei einem Angriff auf eine Militärparade im Iran sind am Samstag mindestens 24 Menschen getötet worden. Mehr als 50 weitere seien in der Stadt Ahwas im Südwesten des Landes verletzt worden, meldeten Staatsmedien. Unter den Toten seien Zivilisten und Soldaten, sagte der Vize-Gouverneur der Provinz Chusestan, Ali-Hossein Hosseinsadeh, der halbamtlichen Nachrichtenagentur Isna.
Der Anschlag sei von vier Angreifern verübt worden. Laut Medienberichten trugen sie Militäruniformen. Zwei Angreifer seien getötet, zwei weitere festgenommen worden.
Unter den Toten seien Zivilisten und Soldaten, sagte der Vize-Gouverneur der Provinz Chusestan, Ali-Hossein Hosseinsadeh, der halbamtlichen Nachrichtenagentur Isna. Der Anschlag, zu dem sich zunächst niemand bekannte, sei von vier Angreifern verübt worden.
Laut Medienberichten trugen sie Militäruniformen. Zwei Angreifer seien getötet, zwei weitere festgenommen worden.
Wie die halbamtliche Nachrichtenagentur Fars berichtete, hatten während der Parade bewaffnete Männer in die Zuschauermenge geschossen. Anschliessend versuchten sie demnach, auch auf die Tribüne für offizielle Besucher zu feuern. Sicherheitskräfte hätten sie dann niedergeschossen.
Im Iran wird am Samstag mit Militärparaden an den Beginn des Kriegs mit dem Irak von 1980 bis 1988 erinnert. Ahwas liegt in der mehrheitlich von Arabern bewohnten Provinz Chusestan an der Grenze zum Irak. Weiter nördlich kommt es immer wieder zu Angriffen kurdischer Rebellen auf Militärpatrouillen. Angriffe in grösseren Städten sind aber selten.
Teheran machte ein von den USA «unterstütztes Regime» für den Angriff verantwortlich. Aussenminister Mohammed Dschawad Sarif schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter, «regionale Terror-Sponsoren und ihre US-Herren» seien für den Angriff verantwortlich. «Der Iran wird schnell und entschieden zur Verteidigung iranischer Leben antworten.»
Die Revolutionsgarden machten von Saudi-Arabien finanzierte «Terroristen» für den Angriff verantwortlich. Bei den Schützen handle es sich um Mitglieder einer sunnitischen Separatistengruppe namens «Al-Ahwasieh», die auch der Terrormiliz IS nahestehe.
Die Gruppe hat in der Zwischenzeit auch die Verantwortung für den Angriff übernommen. Für die sunnitische IS-Miliz ist der schiitische Iran ein Erzfeind.
Am 20. Juli waren mindestens zehn Mitglieder der Revolutionsgarden bei einem Rebellenangriff auf einen iranischen Militärposten im Dorf Dari an der Grenze zum Irak getötet worden.
In den iranischen Kurdengebieten sind seit Jahrzehnten mehrere Rebellengruppen aktiv, die für mehr Rechte und mehr Autonomie der ethnischen Minderheit kämpfen. In der gebirgigen Region an der Grenze zum Irak und zur Türkei gibt es regelmässig Gefechte zwischen Aufständischen und Sicherheitskräften.
Im Juni 2017 waren bei einem Angriff auf das Parlament und das Mausoleum von Ayatollah Khomeini in Teheran 17 Menschen getötet und dutzende weitere verletzt worden. Noch während des Angriffs bekannte sich die Terrormiliz IS zu der Tat. Bis dahin war der mehrheitlich schiitische Iran von Anschlägen der sunnitischen IS-Miliz verschont geblieben. (SDA)
BALLWIL LU - Bei einer Kollision von zwei Autos sind am späten Freitagabend zwei Frauen verletzt worden. Eines der Fahrzeuge wurde beim Unfall auf das Gleis gestossen.
Bei einer Kollision von zwei Autos sind am späten Freitagabend zwei Frauen verletzt worden. Da eines der Fahrzeuge beim Unfall auf das Gleis der Seetalbahn gestossen wurde, war der Bahnbetrieb zwischen Hochdorf und Ballwil bis Betriebsschluss unterbrochen.
Der Rettungsdienst brachte die beiden verletzten Lenkerinnen ins Spital, wie die Luzerner Polizei am Samstag mitteilte. Gesperrt werden musste für vier Stunden auch die Hochdorfstrasse. An den beiden Fahrzeugen entstand Sachschaden von rund 50'000 Franken. Die Unfallursache wird untersucht.
Auf und entlang der Seetalbahn-Strecke kommt es immer wieder zu Unfällen. Die Hauptstrasse durch das Seetal verläuft über mehrere Kilometer parallel zum Bahngeleise. Es gibt auf der Bahnstrecke auch mehrere Strassenübergänge. (SDA)
ZÜRICH - Während dem Flug von Zürich nach Bari in Italien, wurde ein verdächtiger Gegenstand entdeckt. Deswegen musste die Maschine wieder umkehren.
Das war kein kurzes Vergnügen für die 103 Passagiere, die in der Swiss-Maschine von Zürich nach Bari in Italien sassen. Kurz nach dem Start um 7.11 Uhr, musste die Maschine wieder umkehren. Einmal Zürich und zurück in anderthalb Stunden.
«An Bord wurde ein verdächtiger Gegenstand gefunden. Deswegen musste die Maschine zurückfliegen», sagt Swiss-Sprecher Florian Flämig zu BLICK. Am Flughafen Zürich wartete schon Polizei. Passagiere und Crew mussten aussteigen. Der Flieger wurde untersucht.
Dann endlich die Meldung: Wir können Entwarnung geben! Um welchen Gegenstand es sich handelt, will Flämig nicht verraten. Nur so viel: «Die Maschine kann um 9.30 Uhr wieder starten und nach Bari fliegen.» (jmh)
Novak Djokovic und Roger Federer müssen bei ihrem Debüt als gemeinsames Doppel als Verlierer vom Platz. Trotzdem führt das Team Europa beim Laver Cup mit 3:1. Für Lacher sorgt vor allem eine Aktion des Serben.
Letztes Jahr wartete man gespannt auf das Doppel mit den beiden wohl besten Einzelspieler der Tennis-Geschichte: Rafael Nadal und Roger Federer traten gemeinsam im Rahmen des Laver Cups für das Team Europa an - und gewannen spektakulär. Dieses Jahr, weil Nadal absent ist, tritt Djokovic in dessen Fussstapfen - und sorgt dabei ebenso für Spektakel und Lacher.
«Genau deswegen spielen wir kein Doppel, Novak», sagt Federer nach dem Seitenwechsel beim Stand von 2:1 für «Djokerer». Im Aufschlagsspiel zuvor wurde der Schweizer zuerst von Nole abgeschossen, danach konnte Novak einem wuchtigen Schlag nicht ausweichen und bekam den Ball an die Brust. «Oh mein Gott, ich glaube mein Herz hat für drei Sekunden nicht geschlagen», sagt der Serbe zu Federer und reibt sich die Brust.
Nichtsdestotrotz kann das neue Traum-Doppel im Tennis den ersten Satz im Tie-Break für sich entscheiden. In der Folge setzt sich dann aber doch die Doppel-Erfahrung durch. Das Team Welt hat mit Jack Sock die momentane Weltnummer 2 im Doppel in seinen Reihen, sein Partner ist mit Kevin Anderson einer, der vor allem mit dem Aufschlag punktet - welcher im Doppel noch wertvoller ist als im Einzel.
Sock und Anderson holen sich den zweiten Satz mit 6:3 und auch in der Kurz-Entscheidung auf 10 Punkte (sogenanntes Champions-Tie-Break) behalten der Amerikaner und der Südafrikaner das bessere Ende für sich.
Europa führt mit 3:1Trotz dieser Niederlage geht das Team Europa als Sieger aus dem ersten Tag hervor. Denn zuvor gewannen mit Dimitrov (6:1, 6:4 gegen Tiafoe), Edmund (6:4, 5:7, 10:6 gegen Sock) und Goffin (6:4, 4:6 und 11:9 gegen Schwartzman) allesamt die Europäer.
Dieser Rückstand ist aber durchaus noch zu verkraften. Denn am Samstag gibts pro Sieg zwei Punkte, am Sonntag dann gar drei. Wer zuerst 13 Punkte auf dem Konto hat, gewinnt.
Dabei dürfen die Fans Federer und Djokovic auch noch im Einzel bestaunen. Der Schweizer tritt am Samstag gegen Kyrgios an, der Serbe gleich im Anschluss gegen Anderson.
Die Übersicht zum zweiten Tag des Laver Cup:
Ottawa – Ein Tornado hat in der kanadischen Hauptstadt Ottawa am Freitag schwere Schäden verursacht. Rund 30 Menschen wurden verletzt, fünf von ihnen schwer, wie örtliche Medien unter Berufung auf den Rettungsdienst berichteten. Mehr als 130'000 Menschen waren ohne Strom.
Dutzende Häuser wurden beschädigt, Dächer abgedeckt, Autos umgeweht, wie in Online-Netzwerken veröffentlichte Bilder zeigten. Am stärksten betroffen war die Gemeinde Gatineau acht Kilometer nördlich von Ottawa. «Ich bin 68 Jahre alt und habe noch nie in meinem Leben derartige Schäden gesehen», sagte ein Anwohner dem Sender LCN mitten auf einer von Trümmern übersäten Strasse.
Der Tornado fegte am späten Nachmittag (Ortszeit) durch die Stadt, Windböen hatten eine Stärke von bis zu 190 Stundenkilometern. Kanadas Premierminister Justin Trudeau rief die Bevölkerung auf, Nachbarn in Not zu helfen. «Wir überwachen die Lage und sind in Gedanken bei den Betroffenen», erklärte er im Kurzbotschaftendienst Twitter.
Bei einer Messerattacke in einem mutmasslich illegalen Geburtshaus in New York sind drei Babys und zwei Erwachsene verletzt worden. Laut US-Medien nimmt die Einrichtung Asiatinnen auf, die ihr Kind in den USA zur Welt bringen wollten, um ihm zum US-Pass zu verhelfen.
Bei einer Messerattacke in einem mutmasslich illegalen Geburtshaus in New York sind drei Babys und zwei Erwachsene verletzt worden. Laut US-Medien nimmt die Einrichtung Asiatinnen auf, die ihr Kind in den USA zur Welt bringen wollten, um ihm zum US-Pass zu verhelfen.
Die Hintergründe der Tat im Stadtteil Queens waren zunächst unklar. Nach Angaben der Polizei wurde im Keller der Einrichtung als mutmassliche Täterin eine 52-jährige Angestellte festgenommen, die versucht habe, sich die Pulsadern aufzuschneiden. Alle Verletzten wurden ins Krankenhaus gebracht, seien aber nicht in Lebensgefahr.
3 Babys, 2 Erwachsene verletztDie verletzten Babys, zwei Mädchen und ein Junge, seien zwischen 13 Tagen und vier Wochen alt. Bei den zwei erwachsenen Verletzten handele es sich um einen Vater und eine weitere Mitarbeiterin. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft stach die mutmassliche Täterin auf jedes Opfer mehrfach ein.
Zum Zeitpunkt der Tat kurz vor 04.00 Uhr Ortszeit hielten sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft neun Babys und einige Eltern in dem Haus auf. Zunächst war die Einrichtung für einen Kinderhort gehalten worden. Am Abend berichteten jedoch der Sender ABC und die Zeitung «Wall Street Journal», dass es sich um ein Geburtshaus handle.
Illegale Einrichtung?Polizei und Staatsanwaltschaft von Queens wollten die Angaben zunächst nicht bestätigen. Der Lokalpolitiker Ron Kim deutete im Kurzbotschaftendienst Twitter an, dass es sich um eine illegale Einrichtung handele. «Wir werden eng mit dem Gouverneur Andrew Cuomo, dem Bürgermeister von New York und der Polizei zusammenarbeiten, um gegen diese illegalen Zentren für Kinder vorzugehen», erklärte der aus Südkorea stammende Demokrat.
Nach US-Recht erhält ein in den Vereinigten Staaten geborenes Baby automatisch die US-Nationalität. Wenn es grösser wird, kann es dabei helfen, seiner Familie eine Aufenthaltserlaubnis und letztlich sogar die US-Staatsbürgerschaft zu beschaffen. (SDA)
Die US-Polizei untersucht einen kalifornischen Arzt und seine Freundin, die zwei Frauen unter Drogen gesetzt und vergewaltigt haben sollen. Dabei stiess sie auf Hinweise zu dutzenden weiteren möglichen Opfern
Die US-Polizei hat bei ihren Ermittlungen gegen einen kalifornischen Arzt und seine Freundin, die zwei Frauen unter Drogen gesetzt und vergewaltigt haben sollen, Dutzende Hinweise auf mögliche weitere Opfer erhalten.
Der Staatsanwalt von Orange County, Tony Rackauckas, sagte am Freitag, mehr als zwölf der Hinweise seien bereits jetzt glaubwürdig. Die Behörden würden ihre Ermittlungen nun auf weitere Bundesstaaten ausweiten und bei der Untersuchung rund 20 Jahre zurückgehen.
Festnahme wegen zwei VergewaltigungenDer 38-jährige Orthopäde Grant Robicheaux und seine sieben Jahre jüngere Freundin waren in der vergangenen Woche wegen Vergewaltigung von zwei Frauen im Jahr 2016 festgenommen worden. Ersten Erkenntnissen zufolge setzte das Paar Ecstasy, KO-Tropfen und Kokain ein, um die Opfer wehrlos zu machen und sie im Haus des Arztes in Newport Beach im Süden von Los Angeles sexuell zu missbrauchen.
Auf dem Handy des Mediziners fanden die Ermittler hunderte Videos, die den sexuellen Missbrauch von offensichtlich unter Drogen stehenden Frauen zeigten. Die Behörden gehen davon aus, dass die beiden als Tandem arbeiteten, um in Restaurants und Bars potenzielle Opfer auszuwählen und Kontakt zu knüpfen. Inzwischen vermuten die Ermittler, dass sie auch mit Hilfe von Dating-Apps wie Tinder Kontakt zu möglichen Opfern herstellten.
Gegen beide wurde Strafanzeige erlassen. Nach Zahlung einer Kaution sind sie wieder auf freiem Fuss. Nach Angaben ihrer Anwälte weisen die beiden alle Vorwürfe zurück. (SDA)
Bereits um 12.00 Uhr beginnt heute das Blick Live Quiz. 500 Franken sind im Jackpot, viel Erfolg beim Raten!
Heute findet das Blick Live Quiz ausnahmsweise nicht nach Feierabend, sondern bereits zum Mittagessen statt. Es ist schliesslich Wochenende.
Moderator Sven Ivanic führt die Teilnehmer ab 12.00 Uhr durch das Quiz, zu gewinnen gibt es 500 Franken.
Mitmachen lohnt sich! Am Freitag moderierte Komikerin Stéphanie Berger, über 7000 Kandidatinnen und Kandidaten rieten mit ihr mit. Gleich 64 Spieler beantworteten sämtliche Fragen – mit oder ohne Hilfe – korrekt und konnten sich den Jackpot teilen. Eine super Leistung, mehr Gewinner gab es erst einmal.
Egal ob man also heute am Mittagstisch sitzt oder auswärts isst, für das Blick Live Quiz hat jeder Zeit. Einfach das Smartphone einschalten, anmelden und mitspielen. Wer seine Gewinnchancen erhöhen will, dem seien die fünf besten Tipps zum Quiz-Erfolg ans Herz gelegt.
Wir wünschen allen Teilnehmern viel Erfolg!
Schulen sehen sich zunehmend mit Mehrarbeit wegen Klagen und Rekursen von Eltern konfrontiert. Lehrerpräsident Beat Zemp hat deshalb in einem Interview Anlaufstellen in den Kantonen gefordert, an die sich Eltern im Streit mit der Schule wenden können.
Es brauche in den Kantonen unabhängige Ombudsstellen für Eltern, wenn diese sich ungerecht behandelt fühlten, sagte der seit 1990 amtierende Präsident des Dachverbands Lehrerinnen und Lehrer Schweiz in einem am Samstag publizierten Interview der «Schweiz am Wochenende». So könnten Konflikte frühzeitig gelöst und eine Eskalation verhindert werden.
Eltern würden sich heute schneller mit Lehrpersonen streiten als noch vor zehn Jahren, sagte der 63-jährige Zemp. «Wenn ihnen etwas nicht passt, reklamieren sie.» Oft ginge es um Übertrittsentscheide ans Gymnasium, aber auch um einzelne Prüfungen oder Teilnahme an Klassenlagern und am Schwimmunterricht.
Die Folgen seien deutlich mehr administrativer Aufwand. Lehrer müssten heute viel genauer dokumentieren, wie der Leistungsstand jedes Kindes sei. Eine Prüfung werde nicht einfach korrigiert und zurückgegeben, sondern der Lehrer müsse diese kopieren und ablegen. Wenn eine Bewertung angefochten werde, müsse alles gut dokumentiert sein.
Der Druck wachse besonders auf junge Lehrer: «Gerade Entscheidungen von jungen Lehrpersonen werden von überkritischen Eltern hinterfragt oder nicht akzeptiert, auch wenn sie völlig korrekt sind.» Vor dem ersten Elternabend hätten viele Berufsneulinge schlaflose Nächte. Zemp spricht sich für ein Pflichtmodul «Elterngespräch» an Pädagogischen Hochschulen aus, wo dem Thema bereits heute starke Beachtung geschenkt wird.
Laut Zemp unterstützen die meisten Eltern die Schule, doch ihm zufolge gibt es «eine kleine Minderheit» von Nörgel-Eltern, die viel Zeit in Anspruch nehmen. Der Lehrerpräsident äusserte Verständnis für Eltern, die um die Schulkarriere ihres Nachwuchses bemüht seien. Weniger Verständnis habe er allerdings, wenn erzieherische Massnahmen angefochten würden, sei es beim Verhalten in der Pause, beim Umgang mit dem Handy oder bei der Erreichbarkeit von Lehrpersonen und Schulleitern.
Der stellvertretende Justizminister Rod Rosenstein plante gemäss Informationen der «New York Times», Donald Trump abzuhören und ihn des Amtes zu entheben. Eine Schock-Meldung für Washington, deren Richtigkeit in Frage zu stellen ist. Doch Auswirkungen wird sie ohnehin haben, besonders auf die Mueller-Untersuchung.
Rod Jay Rosenstein ist ein amerikanischer Jurist und als amtierender «Deputy Attorney General» der stellvertretende Leiter des US-Justizministeriums. Er war es auch, der Robert Mueller als Sonderermittler einsetzte und beaufsichtigt, was dieser über russische Einmischungen in den US-Wahlkampf herausfindet.
Donald Trump mag Rosenstein, wie auch Mueller, nicht, und soll schon mehrmals daran gedacht haben, ihn zu feuern, berichteten verschiedene Medien in den vergangenen Monaten. Dazu durchgerungen hat er sich nie, doch nun hat er möglicherweise einen guten Grund gefunden: Die «New York Times» hat am Freitag berichtet, dass Rosenstein geplant hat, Trump abzuhören und ein Amtsenthebungsverfahren anzustreben. Eine Hammer-Meldung!
Mit dem iPhone abhörenKurz nachdem Trump im Mai 2017 FBI-Direktor James Comey gefeuert hatte – dafür war Rosenstein massgeblich mitverantwortlich – soll sich Rosenstein derart über Fehler bei der Neubesetzung des Postens enerviert haben, dass er gegenüber Justizmitarbeitern vorschlug, das nächste Treffen mit Trump aufnehmen zu wollen, um dessen Amtsunfähigkeit zu dokumentieren. «Mein iPhone wird ohnehin nie überprüft», soll er laut der «Times» gesagt haben. Er soll auch vorgeschlagen haben, dass jemand anders diese Aufgabe übernehmen könnte, beispielsweise Andrew McCabe, der bis Anfang diese Jahres stellvertretender FBI-Direktor war.
Beweise, dass diese Aktion je durchgeführt wurde, gibt es nicht. Andere US-Medien haben auf den Bericht reagiert und schreiben, die Bemerkungen Rosensteins seien sarkastisch gewesen.
Laut der «New York Times» soll Rosenstein bei anderer Gelegenheit gegenüber McCabe vorgeschlagen haben, den 25. Zusatzartikel der Verfassung anzuwenden, mit dem Trump für amtsunfähig erklärt werden könnte. Rosenstein soll gesagt haben, er könne Justizminister Jeff Sessions und John Kelly, der damals für die Innere Sicherheit zuständig war und heute Trumps Stabschef ist, davon überzeugen, den Prozess zu starten. Geschehen ist dies allerdings nicht.
Rosenstein reagierte und bezeichnete den Artikel als «unzutreffend und faktisch falsch». Weiter sagte er, der Bericht basiere offensichtlich auf Quellen, die voreingenommen gegenüber dem Ministerium seien und ihre eigene politische Agenda vorantreiben wollten. Basierend auf seinem persönlichen Umgang mit Trump gebe es keine Grundlage, den 25. Zusatzartikel anzurufen.
Keine Beweise, aber darum geht es auch nichtDie New York Times hat ihre Informationen angeblich aus Aufzeichnungen von McCabe, die ihr in die Hände fielen, nennt aber lediglich anonyme Quellen. Ein Sprecher von McCabe sagte, dass dieser sämtliche Aufzeichnungen vor mehr als einem Jahr Robert Mueller gegeben habe und keine Kenntnis davon habe, dass diese den Medien zugespielt worden seien.
Doch ob die Informationen stimmen, ist vermutlich zweitrangig. Auf jeden Fall dürften sie Trump, der die New York Times sehr genau liest, besonders Artikel über sich, wütend machen. Vielleicht wütend genug, um einen Vorwand zu haben, Rosenstein zu entlassen. Bereits gibt es deshalb Leute die glauben, dass dies der Plan der Times-Quellen war.
Entlässt Trump Rosenstein nicht,, dürfte er wieder einmal über die Presse herziehen. Spannender aber wäre, wenn Rosenstein entlassen würde. Dann würde zur bereits genug verworrenen Mueller-Untersuchung ein weiterer Höhepunkt hinzugefügt und es würde sich mehr denn je die Frage stellen, ob der Sonderermittler weiter machen kann.
Washington – US-Präsident Donald Trump hat mit seinen Äusserungen über die Missbrauchsvorwürfe der Psychologie-Professorin Christine Blasey Ford gegen Richter Brett Kavanaugh heftige Proteste ausgelöst. Er hatte das lange Stillschweigen des mutmasslichen Opfers kritisiert.
Unter dem Hashtag #WhyIDidntReport solidarisierten sich im Laufe des Freitags zehntausende Frauen und Männer mit Ford. Auf Twitter teilten sie ihre persönlichen Missbrauchserfahrungen mit und legten offen, warum sie diese nicht zur Anzeige gebracht hatten. Auch die Tochter des ehemaligen US-Präsidenten und Republikaners Ronald Reagan, Patti Davis, äusserte sich in einem Artikel in der «Washington Post».
Am Freitagmorgen (Ortszeit) hatte Trump in mehreren Tweets die Glaubwürdigkeit Fords in Frage gestellt und den beschuldigten Richter erneut in Schutz genommen. Auf Twitter schrieb Trump, er habe keine Zweifel: «Sollte der Angriff auf Dr. Ford wirklich so schlimm gewesen sein, wie sie sagt, hätten schon damals entweder sie oder ihre liebevollen Eltern Anklage bei den örtlichen Strafverfolgungsbehörden eingereicht.» Das 36 Jahre lange Stillschweigen der Frau ist einer der grössten Kritikpunkte des Kavanaugh-Lagers.
Unter dem Hashtag werden nun Erklärungen für das lange Schweigen geliefert: Bereits zwei Stunden nach den Trump-Tweet war der Hashtag einer der weltweit am häufigsten verwendeten. Bis zum Nachmittag (Ortszeit) wurden über 130'000 Posts mit dem Hashtag abgesetzt.
In einem Tweet, der über 3000 Mal geteilt wurde, schilderte die Schauspielerin Ashley Judd: «Das erste Mal, als ich vergewaltigt wurde, war ich sieben. Ich habe es den ersten Erwachsenen erzählt, die mir begegnet sind. Sie sagten: Oh, er ist ein netter alter Mann. Er hat es nicht so gemeint. Als ich mit 15 wieder vergewaltigt wurde, habe ich es nur meinem Tagebuch erzählt.»
Trump hatte Kavanaugh als Richter für den Supreme Court vorgeschlagen. Der US-Senat muss die hochrangige Personalie bestätigen. In der kommenden Woche sollen beide vor einem Ausschuss des US-Senats zu der Sache aussagen. Über die genauen Bedingungen und den Zeitplan einer solchen Anhörung wird noch verhandelt.
Daressalam – Nach einem schweren Fährunglück auf dem Victoriasee in Tansania mit über 130 Toten und vielen Vermissten hat Präsident John Magufuli die Festnahme der Verantwortlichen angeordnet. Als erster wurde laut der Zeitung «The Citizen» der Kapitän in Gewahrsam genommen.
Der Schiffsführer hatte sich nach Angaben des Staatschefs zum Zeitpunkt des Kenterns nicht an Bord befunden. Er habe das Ruder jemandem überlassen, der für das Führen eines Schiffes keine Ausbildung habe. Als Hauptgrund für das Unglück nannte Magufuli Überladung der Fähre.
Das brechend volle Schiff «MV Nyerere» war am Donnerstag auf dem grössten See Afrikas von Bugolora auf der Insel Ukerewe zur Nachbarinsel Ukara unterwegs. Die Fähre sei nur wenige Meter von der Anlegestelle entfernt gekentert, hiess es von der Behörde, die für die Fähren in Tansania zuständig ist.
Bis Freitagabend konnten 136 Todesopfer geborgen werden, wie Magufuli im staatlichen Fernsehen sagte. «Aber es ist klar, dass im Rumpf des Schiffes weitere Leichen sind», sagte er. Nach ersten Schätzungen waren mehr als 300 Menschen an Bord, die exakte Zahl war aber zunächst nicht bekannt. Rund 100 Menschen wurden am Donnerstag gerettet. Um der Opfer zu gedenken, ordnete Magufuli eine viertägige Staatstrauer am Freitag an.
Die Rettungsarbeiten an der Fähre, die kieloben vor dem Ufer trieb, wurden von professionellen Tauchern unterstützt. Sie waren am Vormittag aus der Hafenstadt Daressalam sowie der Nachbarregion Mara am Victoriasee eingetroffen, wie John Mongella, der Regierungsvertreter in der Region Mwanza, sagte.
Die Fähre wurde 2014 in Auftrag gegeben und erst vor zwei Monaten renoviert, wie Regierungssprecher Hassan Abbas sagte. Unter anderem seien zwei neue Motoren eingebaut worden.
Papst Franziskus äusserte sich zutiefst traurig über die Katastrophe auf dem Victoriasee. Er drücke seine aufrichtige Solidarität mit denjenigen aus, die um ihre Liebsten trauern und um die noch vermissten Menschen bangen, teilte der Vatikan mit. Uno-Generalsekretär António Guterres sprach den Angehörigen der Opfer, der Regierung und den Bürgern des Landes sein Beileid aus.
Der Victoriasee liegt in Tansania, Uganda und Kenia. Tödliche Unfälle kommen auf dem See sowie vor der Küste immer wieder vor. Oft sind Boote und Fähren überfüllt, ausserdem können Unwetter zu derartigen Unglücken führen.
2012 etwa war eine Fähre auf dem Weg vom Festland Tansanias zur Tropeninsel Sansibar gesunken, dabei ertranken mindestens 100 Menschen. Im Vorjahr waren mehr als 160 Menschen bei einem Fährunglück vor der Küste von Sansibar gestorben. Im Jahr 1996 waren beim Untergang einer Fähre im tansanischen Teil des Sees schätzungsweise tausend Menschen ertrunken.
Mexiko-Stadt – Ein mexikanischer Musiker hat die Geräusche der Erdbewegung eines schweren Erdbebens im letzten Jahr in eine Kunst-Installation verwandelt. Bei «19-sonic-14/Earthquake» können die Besucher die Erderschütterung hören, erklärte der Künstler Pelayo del Villar am Freitag.
Das elf Minuten lange Stück wird im geophysikalischen Museum der Nationalen Autonomen Universität Mexikos (Unam) gespielt. Die Geräusche stammen aus sechs Aufzeichnungs-Stationen in Mexiko-Stadt.
Das Beben der Stärke 7,1 hatte am 19. September 2017 die Hauptstadt des lateinamerikanischen Landes und umliegende Bundesstaaten erschüttert. 228 Menschen starben allein in Mexiko-Stadt beim Einsturz von 38 Gebäuden. Weitere 141 Menschen kamen in den zentralen Bundesstaaten und im Süden des Landes ums Leben.
Zagreb – Bei Schüssen auf offener Strasse im Zentrum der kroatischen Hauptstadt Zagreb sind am Freitagabend mehrere Menschen verletzt worden. Mindestens eine Person sei festgenommen worden, berichteten die lokalen Medien.
Die Schüsse galten den Insassen eines Autos, wie es hiess. Zeitungen spekulierten, dass es sich um ein weiteres Kapitel einer bereits seit Wochen dauernden Fehde zweier Roma-Familien in Zagreb handelt, die sich erst vor knapp zehn Tagen am helllichten Tag eine Schiesserei vor einer Grundschule geliefert hatten.
Die Polizei wollte sich dazu nicht äussern. Sie sicherte aber die Wohngebäude der beiden Familien am Freitagabend mit starken Kräften ab.
RISCH-ROTKREUZ ZG - Ein Fahrzeuglenker hat auf der Autobahn A14 von Zug nach Luzern einen Teil seiner Ladung, die aus Festbänken bestand, verloren. Mehrere Autos konnten nicht ausweichen und fuhren über die auf der Fahrbahn verstreuten Holz- und Metallteile. Die Autobahn war danach zu.
Ein Fahrzeuglenker hat auf der Autobahn A14 von Zug nach Luzern einen Teil seiner Ladung, die aus Festbänken bestand, verloren. Mehrere Autos konnten nicht ausweichen und fuhren über die auf der Fahrbahn verstreuten Holz- und Metallteile. Die Autobahn war danach zu.
Verletzt wurde bei dem Vorfall am Freitagabend niemand, wie die Zuger Polizei mitteilte. Der unbekannte Fahrzeuglenker fuhr den Angaben zufolge davon, ohne sich um den Schaden zu kümmern.
Bei der Polizei waren gegen 21.15 Uhr mehrere Anrufe eingegangen, dass sich zahlreiche Holzstücke auf der Fahrbahn befinden würden. Die Beamten sperrten danach die Autobahn aus Sicherheitsgründen und für die Reinigungsarbeiten. Betroffen war der Abschnitt zwischen der Verzweigung Rütihof und Gisikon LU. (SDA)
Ein Rollstuhl, der Treppen schafft – für Rollstuhlfahrer ein Traum! Der Scewo «Bro», entwickelt von Schweizer Studenten, kann das. Gestern Abend wurde der «Bro» als Weltpremiere der Öffentlichkeit in Zürich präsentiert.
Beni Winters (25) Augen leuchten, wenn er von seinem Rollstuhl Scewo «Bro» erzählt. Der junge Maschinenbauer ist CEO des Start-ups Scewo, das er vor gut einem Jahr gegründet hat. Als erster Rollstuhl, der zuverlässig Treppen hochkommt, sei der «Bro» wie «der Tesla unter den Rollstühlen».
Sportliches DesignDie Idee des treppensteigenden Rollstuhls war ursprünglich ein Studienprojekt. Mittlerweile arbeitet ein siebenköpfiges Team in Winterthur ZH Vollzeit daran, den «wahrscheinlich coolsten Rollstuhl der Welt» marktfertig zu machen. Auch Tetraplegiker Samuel Koch (40) ist angetan: «Ich bin total begeistert, dass diese jungen Leute versuchen, den Elektrorollstuhl zu revolutionieren.» Selbst testen konnte er das Gefährt zwar noch nicht. Die «Verbindung zwischen sportlichem Design und Funktionalität» hat ihn aber schon jetzt überzeugt.
Steuerung per Smartphone-AppEntwickelt haben die Studenten alles selbst. Der Rollstuhl balanciert sich auf zwei grossen Rädern, zum Überwinden von Stufen wechselt er auf Raupen. Diese garantieren, dass der Rollstuhl nicht kippt. Die Steuerung erfolgt per Joystick und Smartphone-App. Auch die Sitzhöhe lässt sich verstellen, zum Transport kann man die Rückenlehne herunterklappen. Wie praxistauglich der 100-Kilo-Koloss ist, wird sich aber erst im Alltagsgebrauch zeigen.
Mit all den Features ist der «Bro» «auch ein Lifestyle-Produkt», erklärt Winter. Die ersten Auslieferungen sind auf Ende 2019 geplant. Er soll 35'500 Franken kosten, 10'000 Franken mehr als ein herkömmlicher Rollstuhl. Vor der Markteinführung werden die Prototypen nochmals überarbeitet und getestet.
RIKON ZH/WINTERTHUR ZH - Keiner kommt Seiner Heiligkeit so nah wie er. Der Winterthurer Manuel Bauer gehört seit Jahren zur Entourage des Dalai Lama. Es gibt kaum einen Staatsbesuch, den der Schweizer nicht mit seiner Kamera begleitet.
Seine Aura verschiebt sogar Nebelschwaden. Als der Dalai Lama (83) gestern früh im Amphitheater des Tibet-Instituts in Rikon ZH erscheint, trifft sein Lächeln auf die ersten Sonnenstrahlen des Tages. Seine Heiligkeit wird von knapp 1000 Anhängern empfangen. Als er sich durch die Massen bahnt, weicht ein Mann mit der Kamera nicht von seiner Seite: Es ist der Winterthurer Manuel Bauer (52). Als Fotograf begleitet er den Dalai Lama seit 1990 auf Schritt und Tritt. So auch gestern, als das geistliche Oberhaupt der Tibeter die Feierlichkeiten des 50. Geburtstags des Tibet-Instituts besucht.
Ein Termin mit Strahlkraft: Das Zentrum im Tösstal ist der zentrale Ort der Tibeter in der Schweiz. Hier fanden sie als Flüchtlinge Ende der 60er-Jahre Zuflucht und Glauben. Eine zweite Heimat.
Kein Jubel, dafür beseelte Gesichter«Es ist immer wieder eindrücklich, wenn man erlebt, was der Dalai Lama bei seinen Anhängern bewirkt. Welche Weisheit, er ausstrahlt», sagt Bauer zu BLICK. Tatsächlich: Es brandet kein Jubel auf, als der Dalai Lama erscheint. Es herrscht vielmehr eine beseelte Stimmung. Leises Murmeln, entzückte Gesichter.
Auch die Exil-Tibeterin Tenzin Mentok (18) aus Winterthur ZH ist hin und weg: «Ich war heute früh richtig aufgeregt. Es ist immer ein Highlight, dem Dalai persönlich zu begegnen.»
Yeshe (41) und sein Sohn Tenzin Rinpoche (5) aus Freienbach SZ warten seit sechs Uhr früh auf den Dalai Lama: «Wir wollten einen guten Platz, um seiner Heiligkeit ganz nah sein zu können.»
Seit 28 Jahren begleitet der Fotograf den Dalai LamaFotograf Bauer dazu: «Er strahlt eine enorme Gütigkeit aus.» Der Winterthurer weiss, wovon er spricht: Seit nunmehr 28 Jahren begleitet er den Dalai Lama auf seinem Weg in die Weltöffentlichkeit. Aus dem unbekannten Mönch wurde in dieser Zeit eine Art Popstar. «Der Dalai Lama macht sich nichts daraus. Sein Ziel ist der Weltfrieden. Dem ordnet er alles unter», so Bauer weiter.
Der Fotograf sieht seine Werk ganz bewusst als Dienst für die Zeitgeschichte: «Seine Heiligkeit ist eine Ikone. Sein Wirken muss für die Nachwelt festgehalten werden. Auch zukünftige Generationen sollen sich ein Bild machen können – im wahrsten Sinne des Wortes.»
Hunderttausende Fotos Seiner HeiligkeitMittlerweile umfasst Bauers Katalog an Aufnahmen des Dalai Lamas Hunderttausende Fotos. «Wenn ich sehe, mit welcher Energie er tagtäglich für die Nöte der Tibeter eintritt, bin ich sicher, dass er noch lange Jahre wirken wird.» Der 15. Schweiz-Besuch des Dalai Lama dauert noch bis Montag. Fotograf Manuel Bauer hat also neue unzählige Möglichkeiten für beeindruckende Bilder Seiner Heiligkeit.
Auf der Suche nach einer neuen Wirtschaftsprüferin ist der skandalgeschüttelten Post vor allem eines wichtig: das Geld, das diese kostet. Der Preis geht mit 50 Prozent in die Bewertung der Bewerber ein.
Die Post braucht eine neue Buchprüferin. Denn im Zuge des Postauto-Bschisses war auch herausgekommen, dass die langjährige Revisionsgesellschaft KPMG den Buchhaltern des gelben Riesen zu wenig auf die Finger respektive in die Bücher geschaut hat.
Im Juni trennte sich die Post daher von KPMG. Und sucht nun via der Onlinebeschaffungsplattform Simap eine neue Revisionsgesellschaft. Bis zum 22. Oktober können sich Wirtschaftsprüfer bewerben, um «Revisionsleistungen für die Schweizerische Post AG entsprechend den besonderen gesetzlichen Vorschriften und gemäss detailliertem Anforderungskatalog zu wirtschaftlich bestmöglichen Bedingungen» anzubieten.
Der Preis macht 50 Prozent ausPikant: Die «wirtschaftlich bestmöglichen Bedingungen» sind der Post besonders wichtig. Von den Zuschlagskriterien wird der Preis mit 50 Prozent gewichtet. Ob die Prüferin die Anforderungen erfüllt, fliesst nur zu 45 Prozent in die Vergabe ein, Transparenz und Qualität des Angebotes sogar nur zu fünf Prozent.
In der Branche gibt das zu reden. Wie kann es sein, dass ein Konzern, der gerade aus dem grössten Korruptionsskandal der jüngeren Schweizer Geschichte kommt, seinen Buchprüfer nach dem Preis auswählt?
«Aussergewöhnlich hoch»«Der Anteil der Wirtschaftlichkeit ist schon aussergewöhnlich hoch», sagt Ständerat Erich Ettlin (56). Vor seinem Einzug in die Bundespolitik war der CVP-Mann Vorsteher der Obwaldner Steuerverwaltung. Und er sitzt in mehreren Verbänden der Rechnungslegungsbranche.
«Wichtiger als der Preis ist bei einem so grossen Unternehmen wie der Post, dass die Revisionsgesellschaft in der Lage ist, das komplexe Geschäft zu stemmen», findet er. «Das gilt nach einem Skandal wie bei Postauto umso mehr.»
Post berücksichtigt «Marktbegebenheiten»Die Post verneint, dass sie auf der Suche nach einer Billig-Revisorin ist. «Die Qualität ist ein zentrales Kriterium», so Sprecher François Furer. 30 Kriterien in der Ausschreibung würden sicherstellen, dass «nur Anbieter mit höchsten Qualitätsstandards» zum Handkuss kämen. Sämtliche infrage kommenden Anbieter seien zudem renommierte Firmen. «Die Ausschreibung berücksichtigt diese Marktbegebenheiten», sagt Furer.
Ob die Idee, bei dieser heiklen Frage aufs Geld zu schauen, von der Post kommt oder aber vom Bundesrat, muss offenbleiben. BLICK weiss: Der Bund als Eigner war in die Ausschreibung involviert.
KPMG fehlte kritische GrundhaltungDer Expertenbericht der Anwaltskanzlei Kellerhals Carrard war im Juni zum Schluss gekommen, dass KPMG zwar keine Pflichtverletzung nachgewiesen werden kann. Der viertgrössten Wirtschaftsprüferin habe es aber an einer kritisch hinterfragenden Grundhaltung gefehlt. «KPMG hätte ohne Kenntnisse der Buchhaltungspraxis das Projekt nicht begleiten können», heisst es im Bericht. Gemeint sind die fiktiven Buchungen, mit denen Postauto jahrelang illegal Gewinne eingefahren hat.
Ganz aus dem Schneider ist KPMG noch nicht: Die Eidgenössische Revisionsaufsichtsbehörde (RAB) hat Abklärungen eingeleitet. Diese laufen noch immer, wie ein Sprecher gegenüber BLICK bestätigt.