Im Ringen um die Zukunft von Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maassen ist eine erste zentrale Entscheidung gefallen.
Der bisherige deutsche Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maassen wird Sonderberater im Innenministerium. Er werde im Rang eines Abteilungsleiters für europäische und internationale Aufgaben zuständig sein, sagte Innenminister Horst Seehofer am Sonntagabend in Berlin.
Maassens Besoldung bleibe unverändert, teilte Seehofer mit. Zuvor hatten sich die Parteichefs von CDU, CSU und SPD zu einem Gespräch getroffen. Kanzlerin Angela Merkel (CDU), Seehofer (CSU) und die SPD-Vorsitzende Andrea Nahles kamen im Kanzleramt in Berlin zusammen. Bei ihrem mittlerweile dritten Spitzentreffen fiel die Entscheidung über Maassens Zukunft.
Damit ist offenbar ein zentraler Streitpunkt zwischen CDU, CSU und SPD beigelegt. Nach tagelangem Ringen hatte sich ein Ende des Streits abgezeichnet. Innenminister Horst Seehofer (CSU) sagte der DPA: «Ich denke, die Chancen auf Einigung stehen gut.»
Am Dienstag hatten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Seehofer und SPD-Chefin Andrea Nahles noch darauf verständigt, dass Maassen Innenstaatssekretär werden soll. Es wäre eine Beförderung mit steigenden Bezügen für den Spitzenbeamten gewesen, dessen Ablösung die SPD nach umstrittenen Äusserungen zu rechten Ausschreitungen in Chemnitz verlangt hatte.
In der SPD hatte die Entscheidung eine Welle der Empörung ausgelöst, auch in der CDU und der CSU hatte sie für Unverständnis gesorgt. Bei einem mittlerweile dritten Spitzentreffen im Kanzleramt sollte am Sonntagabend die Entscheidung über Maassens Zukunft fallen.
CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer hatte dem Treffen in einer Mail an die CDU-Mitglieder eine grosse Bedeutung auch für den Fortbestand der Koalition zugemessen. Es gehe auch um die Klärung der Frage, «ob sich alle Koalitionsparteien weiter hinter dem gemeinsamen Auftrag versammeln können», so Kramp-Karrenbauer.
Merkel hatte am Freitag angekündigt, im Laufe des Wochenendes eine «gemeinsame, tragfähige Lösung» finden zu wollen. Nahles hatte zuvor neue Gespräche verlangt. Dem abendlichen Treffen gingen Telefonate zwischen den Beteiligten voraus. Mit Spannung wurde vor allem die Reaktion der SPD erwartet. Am Montag muss sich Nahles dem SPD-Vorstand und der SPD-Bundestagsfraktion stellen.
Seehofer hatte in der «Bild am Sonntag» klargestellt, er werde Maassen nicht entlassen. Der SPD warf Seehofer eine Kampagne gegen Maassen vor. «Ich habe eine Fürsorgepflicht für meine Mitarbeiter und entlasse sie nicht, weil die politische und öffentliche Stimmung gegen sie ist.»
Er habe Nahles bereits drei Vorschläge gemacht - auch eine weitere Verwendung «bei einer anderen der 17 Bundes-Oberbehörden wie zum Beispiel im Bundeskriminalamt» oder eine Tätigkeit als Beauftragter für Sicherheit und internationale Zusammenarbeit im Innenministerium. (SDA)
Vilnius – Papst Franziskus hat beim Gedenken an Holocaust-Opfer in Litauen vor dem «Sirenengesang» von neuen Nationalisten und Populisten gewarnt. Bei einem Gedenken im jüdischen Ghetto der Hauptstadt Vilnius legte der Pontifex Blumen nieder und verharrte im stillen Gebet.
«Vor fünfundsiebzig Jahren erlebte diese Nation die endgültige Zerstörung des Ghettos von Vilnius; in diesem Ereignis gipfelte die Vernichtung Tausender von Juden», sagte der Pontifex zuvor bei einer Messe in der Stadt Kaunas.
Er mahnte, «rechtzeitig ein neues Aufkeimen solch verderblicher Haltung» zu erkennen und von allem, «was die Herzen der Generationen verführt, die diese Zeit nicht erlebt haben und die manchmal versucht sind, solchem Sirenengesang nachzulaufen».
Vor genau 75 Jahren - am 23. September 1943 - hatten die deutschen Besatzer das letzte der beiden jüdischen Ghettos in der Altstadt von Vilnius geräumt. Die Bewohner, die nicht schon zuvor in nationalsozialistische Vernichtungslager transportiert worden waren, wurden deportiert oder erschossen. Während der deutschen Besatzung zwischen 1941 und 1944 ermordeten die Nationalsozialisten und die einheimischen Helfer mehr als 90 Prozent aller damals rund 200'000 in Litauen lebenden Juden.
Anschliessend besuchte der Pontifex das Museum in der ehemaligen Zentrale des Geheimdienstes KGB, das zeitweise auch die Gestapo und der NS-Geheimdienst SD nutzte. Dabei besichtigte das Katholiken-Oberhaupt Folterzellen und den Exekutionsraum. Begleitet wurde der Papst vom Priester Sigitas Tamkevicius, der selbst in dem Gebäude einsass und in Litauen als eine Symbolfigur für den kirchlichen Widerstand gegen die Sowjet-Herrschaft gilt.
«Litauer und Menschen verschiedener Nationen haben am eigenen Leib den Grössenwahn derer erlitten, die sich anmassten, alles zu kontrollieren», hiess es in seinem Gebet. «Möge dein Schrei, Herr, uns von der geistigen Krankheit befreien, vor der wir als Volk nie sicher sind: unsere Väter, das Erlebte und Erlittene zu vergessen.» Die Menschen sollten nicht «den vereinfachenden Parolen» verfallen.
Am Samstag hatte Papst Franziskus Forderungen nach der Ausgrenzung Fremder scharf verurteilt. Überall in der Welt würden derzeit Stimmen lauter, «die Spaltung und Konfrontation säen», warnte er in einer Rede vor dem Präsidentenpalast in Vilnius. Solchen Forderungen müssten «Toleranz, Gastfreundschaft, Respekt und Solidarität» entgegengestellt werden.
Der Papst kritisierte in seiner Rede Versuche, «andere Kulturen zu beseitigen, auszulöschen oder wegzudrängen». Er kritisierte all jene, die solche populistischen Forderungen mit der «Sicherheit und dem Fortbestand» der eigenen Kultur rechtfertigten. Dafür würden oft «Unsicherheit und Konflikte instrumentalisiert».
Die Adressaten seiner Kritik nannte Franziskus nicht beim Namen. Die Botschaft dürfte sich aber auch an die Staaten der sogenannten Visegrad-Gruppe in der EU richten, welche die Aufnahme von Flüchtlingen grundsätzlich ablehnen: Polen, Ungarn, Tschechien und die Slowakei.
Am Montag reist Franziskus weiter nach Lettland. Mit einem Besuch in Estland endet die Reise am Dienstag.
St. Gallen kassiert gegen Lugano in letzter Sekunde den Ausgleich. Viel schwerer wiegt aber die Verletzung von Cedric Itten. Der FCSG-Stürmer wird lange ausfallen.
Das gab zu reden:
Die Verletzungen von St. Gallens Nicolas Lüchinger und Cedric Itten. Erster muss bereits in der 9. Minute wegen einem Schlüsselbeinbruch ausgewechselt werden. Und in der zweiten Hälfte dann der nächste Schock: Itten muss nach einem groben Foul von Luganos Daprela auf der Bahre abtransportiert werden. Der FCSG hat mittlerweile bestätigt: Itten hat sich das vordere Kreuzband und das Innenband im rechten Knie gerissen. Er wird lange ausfallen. Die Espen schreiben auf ihrer Homepage: «Der FC St.Gallen 1879 behält sich explizit vor, weitere Schritte in dieser Angelegenheit einzuleiten.»
Das Spiel:
In der ersten Halbzeit gibts eigentlich nur eine Mannschaft, die spielt: St. Gallen. Die Espen kommen wie die Feuerwehr aus der Kabine, es dauert aber knapp eine halbe Stunde, bis die gute Leistung in Tore umgemünzt werden kann. Nach dem Führungstreffer durch Sierro platzt der Knoten in der Offensive, kurz vor der Pause bucht der Torschütze zum 1:0 seinen zweiten Treffer des Nachmittags. In der zweiten Hälfte gibts dann erstmals ein Lebenszeichen der Tessiner: Der eingewechselte Bottani trifft aus dem Nichts. Die Gäste nun im Aufschwung, Crnigoj lässt in der 81. Minute mit einem Kopfball die Latte erzittern – und in der Nachspielzeit trifft Gerndt tatsächlich noch zum Ausgleich. Verrückt! Da muss sich St. Gallen an der eigenen Nase nehmen – die Espen verpassen es lange, mit dem 3:1 die Vorentscheidung zu erzwingen. Statt drei Punkte und Rang zwei heisst es nun einen Punkt und Rang drei.
Die Tore:
1:0, 29. Minute | Über rechts kombinieren sich die Espen durch die Verteidigung von Lugano. Mit dem Rücken zum Tor kommt Sierro an den Ball, dreht sich um die eigene Achse und schlenzt die Kugel mit links in die weite Ecke – keine Chance für Da Costa! Eine verdiente Führung zu diesem Zeitpunkt.
2:0, 42. Minute | Der FC Lugano wird erneut über die rechte Seite ausgespielt. Ausgehend von Captain Hefti spielen die St. Galler den Ball über mehrere Stationen zur Mitte, dort kommt es zu einem ersten Abschlussversuch im Strafraum, der abgeblockt werden kann. Sierro steht dann aber am richtigen Ort und kann sich den Doppelpack notieren lassen.
2:1, 53. Minute | Aus dem Nichts kommen die Tessiner zum Anschlusstreffer. Bottani wird nahe dem gegnerischen Strafraum zu viel Platz gelassen, was der zuvor eingewechselte Lugano-Spieler eiskalt ausnützt. Er schlenz die Kugel unhaltbar für Stojanovic in die Maschen.
2:2, 92. Minute | Und nun hats eingeschlagen! Gerndt kommt nach einem Kopfball von Janko im Strafraum an den Ball und spitzelt die Kugel an Goalie Stojanovic vorbei zum 2:2. Verrückt!
Der Beste:
Vincent Sierro. Chef im Mittelfeld – und doppelter Torschütze.
Der Schlechteste:
Balint Vecsei. Der Lugano-Mittelfeldspieler steht auf dem Matchblatt – mehr sieht man nicht von ihm.
So gehts weiter:
Englische Woche in der Super League! Sowohl die Espen als auch Lugano stehen bereits unter der Woche wieder im Einsatz. St. Gallen reist am Mittwoch nach Bern zu Meister YB, Lugano spielt am gleichen Tag in Neuenburg.
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St. Gallen – Lugano 2:2 (2:0)
Kybunpark, 12 814 Fans, SR: Tschudi (3)
Tore: 29. Sierro 1:0. 44. Sierro 2:0. 53. Bottani 2:2. 92. Gerndt 2:2.
Bemerkungen: St. Gallen ohne Muheim (verletzt), Barnetta,Koch, Wiss, Kräuchi, Nuhu und Kchouk (alle nicht im Aufgebot). Lugano ohne Kecskes, Fazliu, Krasniqi, Macek, Manicone, Mihajlovic und Piccinocchi (alle verletzt). 8. Pfostenschuss von Itten.
59. Lattenschuss Sierro. 81. Lattenkopfball Crnigoj.
Gelb: 24. Gerndt, 34. Mosevich, 45. Daprelà, 45. Maric, 85. Brlek (Foul).
Einwechslungen:
SG: Bakayoko (4; 9. für Lüchinger). Tafer (56. für Itten). Tschernegg (80. für Ashimeru).
Lugano: Bottani (46. für Vecsei), Brlek (69. für Carlinhos), Janko (87. für Masciangelo)
Der FCZ zittert sich im Letzigrund gegen den FC Luzern zum knappen 1:0-Erfolg. Stürmer Stephen Odey sichert den Zürchern die drei Punkte – und Tabellenplatz vier, punktgleich mit den ersten YB-Verfolgern Thun und St. Gallen.
Das Spiel: Munteres Hin und Her im Letzigrund. Der FCL müsste nach 2 Minuten führen, Schneuwly scheitert kläglich aus wenigen Metern. Danach nimmt der FCZ das Spieldiktat in die Hand. Auf Tore müssen die 10’431 Fans aber lange warten. Erst in Minute 55 klingelt es für den FCZ. Weil von Luzern anschliessend nicht mehr viel kommt und Eleke kurz vor Schlusspfiff nur die Latte trifft, genügt dieses eine Odey-Tor, um aus Zürcher Sicht die drei Punkte im Letzigrund zu behalten.
Das Tor
55. Minute, 1:0 | Stephen Odey | Der FCZ-Nigerianer wird von Benjamin Kololli lanciert, zieht zur Mitte, drückt ab – und erwischt Luzern-Keeper Mirko Salvi zwischen den Beinen.
Der Beste: Kololli. Der FCZ-Flügel ist aktiv, sorgt mit starken Standards stets für Gefahr und bereitet das 1:0 mustergültig vor.
Der Schlechteste: Kakabadze. Startelf-Debüt für den FCL-Verteidiger. Macht einen einzigen Fehler in dieser Partie – und der wird vom FCZ eiskalt ausgenutzt.
Das gab zu reden: Der FCZ spielt mit einem grossen «a» auf der Brust. Zusammen mit dem «J», das am Samstag das GC-Trikot ziert, gibt es ein «Ja» fürs gemeinsame Fussball-Stadion in Zürich. Die Südkurve hat da allerdings andere Pläne: «NEI ZU DEM GEMEINSAME JA» steht auf einem Transparent in den Reihen der FCZ-Fans.
So gehts weiter: Der FCL muss am Mittwoch auswärts in Basel ran (20 Uhr). Einen Tag später wartet auf den FCZ das Gastspiel in Sion (20 Uhr).
Die Stimmen:
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Zürich – Luzern 1:0 (0:0)
Letzigrund, 10'431 Fans, SR: Hänni.
Tor: 55. Odey (Kololli) 1:0.
Zürich: Brecher; Rüegg, Nef, Maxsö, Pa Modou; Palsson, H. Kryeziu; Winter, Domgjoni, Kololli; Odey.
Luzern: Salvi; Kakabadze, Schulz, Lucas, Grether; Custodio, Voca; Schneuwly, Gvilia, Schürpf; Demhasaj.
Bemerkungen: Zürich ohne Aliu, Kempter, Rohner, Sauter, Khelifi (alle verletzt). Luzern ohne Cirkovic, Lustenberger, Ndenge (alle verletzt), Wolf (gesperrt).
Gelb: 53. Demhasaj (Foul).
Einwechslungen: Zürich: Marchesano (69. für H. Kryeziu), M. Kryeziu (83. für Kololli), Ceesay (90. für Odey). Luzern: Vargas (65. für Gvilia), Ugrinic (76. für Lucas), Eleke (86. für Schneuwly).
Die Schweizer Springreiter schreiben WM-Geschichte: Martin Fuchs gewinnt Silber, Steve Guerdat springt noch zu Bronze. Zwei Freunde auf dem Podest.
Martin Fuchs hat angekündigt, dass der Gewinn einer ersten Schweizer WM-Medaille im Einzel-Wettkampf langsam an der Zeit sei. Nach dem verpassten Team-Edelmetall macht er zusammen mit seinem Freund und Idol Steve Guerdat die Schweiz gleich doppelt stolz: Fuchs holt Silber, Guerdat springt noch zu Bronze – historisch!
Beide Schweizer Springreiter schaffen es in den ersten Final-Umgang der 25 Besten. Da kann Fuchs mit einer Null-Fehler-Runde seinen 3. Zwischenrang halten. Und ganz stark: Guerdat springt vom 9. auf den 4. Zwischenrang vor und bringt sich damit wieder ins Rennen um die Medaillen zurück.
Im zweiten Umgang der 12 Besten beweisen die beiden Schweizer Nerven. Guerdat schafft den Parcours – wie nur wenige andere – in der vorgegebenen Zeit und ohne Abwurf. Gleich nach ihm startet Fuchs im Wissen, sich einen Zeitfehler leisten zu können und trotzdem noch auf dem Podest zu bleiben.
Der 26-Jährige geht es ruhig an. Der Lohn: Kein Abwurf – und trotz zwei Strafpunkten für Zeitüberschreitung sicher mindestens die Bronze-Medaille.
Doch der folgende Reiter, Max Kühner aus Österreich, beweist nicht die gleiche Nervenstärke. Mit zwei Fehlern rutscht der zwischenzeitlich Zweitplatzierte zurück auf Platz 6.
Und die beiden Freunde Fuchs und Guerdat wissen, dass sie beide eine WM-Medaille in der Tasche haben. Es ist Silber und Bronze, weil die Deutsche Simone Blum und ihre Stute Alice eine unglaubliche WM zeigen und mit keinem einzigen Abwurf über fünf Teilprüfungen verdient Gold gewinnt.
BERLIN - Porsche steigt als erster deutscher Autokonzern aus dem Diesel aus. Von Porsche werde es künftig keinen Diesel mehr geben, sagte Porsche-Vorstandschef Oliver Blume.
Der Stuttgarter Sportwagenbauer wolle sich künftig auf das konzentrieren, was er besonders gut könne, sagt Porsche-Vorstandschef Oliver Blume der «Bild am Sonntag». Das seien emotionale, leistungsstarke Benziner, Hybride und ab 2019 würden es auch reine Elektrofahrzeuge sein.
Der Rückzug der VW-Tochter ist eine Reaktion auf die Dieselkrise. «Wir haben nie selbst Dieselmotoren entwickelt und produziert. Dennoch hat das Image von Porsche gelitten. Die Dieselkrise hat uns viel Ärger bereitet», sagte Blume.
Als weiteren Grund für den Ausstieg nannte Blume die Schärfung des sportlichen Markenkerns. «Für uns ist schon wichtig, dass sich Motoren sportlich fahren lassen», so Blume. «Einen Benziner kann man da ganz anders auslegen. Porsche wird in Zukunft noch mehr Porsche sein als in der Vergangenheit. Stark auf Leistung und Effizienz getrimmt. Der Diesel zielt auf andere Fahreigenschaften ab.»
Verdacht auf manipulierte MotorenSeine bisherigen Diesel-Kunden will der Sportwagenbauer weiter betreuen. «Halter von Porsche-Diesel-Fahrzeugen müssen sich um den Service keine Sorgen machen», so Blume. Porsche hat fast zehn Jahre Diesel-Fahrzeuge angeboten.
Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelte bei Porsche wegen Betrugs zuletzt gegen drei Beschuldigte, darunter den amtierenden Entwicklungsvorstand Michael Steiner. Ein ehemaliger Motorenchef des Stuttgarter Autobauers kam vorübergehend in Untersuchungshaft.
Porsche entwickelt zwar selbst keine Dieselmotoren, soll dem Verdacht zufolge aber manipulierte Motoren der VW-Tochter Audi wissentlich übernommen haben. (SDA)
Die Millionen-Metropole London ist ein Mekka für Sightseeing-Fans – und hält auch für Kenner immer wieder eine Überraschung bereit. Wir nehmen Sie mit in eine der aufregendsten Städte der Welt.
Mit der Gratis-App «BlickVR» für iPhone und Android erleben Sie Videos, als wären Sie live dabei. Spezielle Videoaufnahmen mit mehreren Kameras machen das möglich. Auf dem Smartphone sehen Sie das Video dann in spektakulärer 360-Grad-Perspektive. Mit einem Fingerwisch können sie ganz einfach rundherum umschauen.
Therapieplätze für Kinder und Jugendliche mit einer psychischen Erkrankung sind hierzulande ausserordentlich rar. Ein Besuch in der Psychiatrie.
Plüschrobbe Paro ruckelt mit dem Schwanz, dann schlägt sie die Augen auf. Streichelt man ihr über den Rücken, gibt sie leise, schnurrende Geräusche von sich. Roboterrobbe Paro, die auf Streicheln und Ansprechen reagiert, soll den kleinen Patienten in der Kinder- und Jugendpsychiatrie Clienia in Littenheid helfen, Ängste abzubauen – und zu reden.
In einem der Wohnbereiche läuft die Spülmaschine, eine Decke liegt quer über dem grossen Sofa, unter dem Fernseher stapeln sich Bücher und Gesellschaftsspiele. Eine junge Frau brütet über ihren Hausaufgaben, zwei Jungs grüssen herzlich auf dem Gang. In den Büros der Betreuer sitzt eine Lernende am PC, eine Psychiaterin streckt den Kopf aus ihrem Therapiezimmer.
Unterschiedliche TherapieansätzeVon den Wänden grüssen Comicfiguren, an Magnetbrettern hängen Ämtlilisten, Menüpläne und Wochenprogramme. Je jünger die Kinder, desto strikter der Tagesablauf. Für alle gilt: Schulpflichtige Kinder und Jugendliche gehen in die klinikeigene Schule, man isst zusammen und hat fixe Therapiesitzungen.
Bei den Jugendlichen sind das Gespräche, ähnlich wie bei erwachsenen Patienten, bei den Kindern sind es spielerische Sequenzen, hier kommen unter anderem Plüschtiere, Bälle und Spielfiguren, Puppentheater und Gärtnern zum Einsatz.
53 Kinder und Jugendliche zwischen fünf und 18 Jahren können in der Privatklinik Clienia betreut werden. Manche verbringen hier Tage, andere mehrere Monate. Mit unterschiedlichsten Therapieansätzen versuchen Pfleger und Ärzte, die jungen Patienten aus ihrem Tief zu holen. Ein Tief, das kann vieles sein: Angst- und Essstörungen, Depressionen und Selbstverletzungen sind nur einige der Krankheiten, aufgrund derer Kinder und Jugendliche hier Hilfe suchen.
Zur Not wird auch mal überbelegtDoch im Gegensatz zu Chantal Hofstetter und anderen Heranwachsenden mit psychischen Problemen haben die Kinder und Jugendlichen in Littenheid wenigstens einen Klinikplatz. Angebote wie dieses sind rar in der Schweiz. Und auch hier kämpft man mit der grossen Nachfrage, hat Wartelisten für die Psychotherapiestationen.
«Wir versuchen, allen einen Platz zu gewährleisten», sagt Dino Zanchelli, Bereichsleiter Pflege und Pädagogik. Ein schwieriges Unterfangen: In fünf Jahren hat sich die Zahl der aufgenommenen Kinder und Jugendlichen hier verdoppelt.
Deshalb hat man ausgebaut. Und auf jeder Station stehen Extrabetten bereit, zur Not wird auch mal eine Zeit lang überbelegt. Wie in vielen Kliniken in der Schweiz kam es aber auch in der Clienia schon vor, dass besonders gefährdete Jugendliche für eine Nacht vorläufig in der Erwachsenenstation aufgenommen wurden.
«Lieber so, als sie abzuweisen», sagt Dino Zanchelli.
Meister YB nimmt den FC Basel im Kracher nach allen Regeln der Kunst auseinander. Am Ende heisst es 7:1 für die Berner!
Das Spiel:
Eine wahre Machtdemonstration des Meisters! Es dauert knapp 30 Minuten, bis Sportliches passiert. Zuvor sorgt ein Protest beider Fan-Lager für einen kurzen Unterbruch, dann der YB-Schock! Kevin Mbabu muss nach einem unglücklichen Rencontre mit Okafor vom Feld. Noch vor der Pause treffen Fassnacht und Sulejmani wohl zur Vorentscheidung. Basel bringt auch in Hälfte zwei nichts, aber rein gar nichts, auf die Reihe. Und YB setzt zur Gala des Jahrhunderts an. Eine klare, historische Ansage – zwölf Punkte Vorsprung!
Die Tore:
1:0, 33. Minute, Fassnacht: Ecke von rechts, Sulejmani tritt sie. Am ersten Pfosten löst sich Christian Fassnacht von seinem Bewacher Frei und köpfelt ein.
2:0, 42. Minute, Sulejmani: Von halblinker Position haut Miralem Sulejmani einen Freistoss direkt rein. Unglücklich für FCB-Goalie Hansen: Ajeti reisst die Mauer auf, und das Leder wird von Frei noch abgelenkt.
3:0, 52. Minute, Camara: Wieder Ecke von rechts, Sulejmani tritt sie wie gewohnt. Im Zentrum steht Mohamed Ali Camara mutterseelenallein. Er trifft per Kopf zum 3:0.
4:0, 60. Minute, Hoarau: Serey Die vertändelt den Ball, die Basler zeigen Auflösungserscheinungen. Vier Berner stehen alleine vor Hansen, Guillaume Hoarau schiebt ein.
5:0, 70. Minute, Aebischer: Wer hat noch nicht, wer will noch mal? Michel Aebischer spielt einen herrlichen Doppelpass mit Bertone und schiebt zum 5:0 ein. Die Demontage ist perfekt!
5:1, 75. Minute, Van Wolfswinkel: Resultatkosmetik in Rot-Blau. Widmer setzt sich über rechts schön gegen Benito durch, in der Mitte braucht Ricky van Wolfswinkel nur noch einzuschieben.
6:1, 80. Minute, Bertone: Schick wird auf der rechten Seite überhaupt nicht angegriffen und kann in aller Ruhe vorbereiten. Im Zentrum schiebt Leonardo Bertone ein.
7:1, 89. Minute, Assalé: Die Berner zeigen keine Gnade mit dem ehemaligen Serienmeister. Auch Roger Assalé trifft.
Der Beste: Miralem Sulejmani. Zwei Assists, ein Tor. Überragende Leistung des Serben, der vor Spielwitz sprüht und bei seiner Auswechslung mit stehenden Ovationen gefeiert wird.
Der Schlechteste: Eder Balanta. Spitzt Ngamaleu beim Stand von 0:4 nach rund einer Stunde mit einer Grätsche am Mittelkreis um – und kassiert direkt Rot. Frust pur beim Kolumbianer!
Das gab zu reden: Sowohl die FCB- als auch die YB-Fans sorgen für Spielunterbrüche, weil sie Tennisbälle aufs Feld werfen. Unnötige Aktion.
Die Statistik: Am siebten Spieltag fängt sich der FC Basel bereits den vierten (!) Platzverweis ein (Balanta). Ohne Worte. Das 1:7 gegen YB ist die höchste Pleite des FCB seit Juli 2001, ein 1:8 gegen Sion unter Christian Gross.
So gehts weiter: YB empfängt am Mittwoch St. Gallen (20 Uhr), Basel hat zur gleichen Zeit ein Heimspiel gegen Luzern.
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YB – Basel 7:1 (2:0)Tore: 33. Fassnacht 1:0. 41. Sulejmani 2:0. 52. Camara, 60. Hoarau 4:0. 70. Aebischer 5:0. 71. Van Wolfswinkel 5:1. 79. Bertone 6:1. 88. Assalé 7:1.
Aufstellungen:
YB: Von Ballmoos; Mbabu, Camara, Von Bergen, Benito; Fassnacht, Aebischer, Sanogo, Sulejmani; Hoarau, Ngamaleu.
Basel: Hansen; Widmer, Cömert, Balanta, Petretta; Die, Frei; Van Wolfswinkel, Pululu, Okafor; Ajeti.
Gelb: 47. Von Bergen, 50. Van Wolfswinkel, 58. Hoarau (alle Foul), 67. Ajeti (Schwalbe), 90. Bertone (Foul).
Rot: 60. Balanta (Foul).
Einwechslungen:
YB: Schick (30. für Mbabu), Bertone (65. für Fassnacht), Assalé (71. für Sulejmani).
Basel: Zuffi (67. für Pululu), Bua (73. für Okafor), Oberlin (87. für Ajeti).
Bemerkungen: YB ohne Sow, Lotomba, Texeira und Wüthrich (alle verletzt). Basel ohne Suchy, Campo, Stocker, Zambrano und Omlin (alle verletzt). Xhaka (gesperrt).
Schreckliches Drama in Gretzenbach SO: Der 31-jährige Lenker Jeton F.* verliert in der Kurve die Kontrolle über seinen Wagen. Er und sein Beifahrer sterben – seine Freunde auf dem Rücksitz werden schwer verletzt.
Im Waldstück bei Gretzenbach SO kommt es am späten Samstagabend zu einer Tragödie: Plattenleger Jeton F.* (†31) aus Olten SO ist mit drei Kollegen auf dem Weg von Kölliken AG nach Gretzenbach SO. Auf dem steil abfallenden Waldstück verliert er nach einer scharfen Rechtskurve die Kontrolle über seinen schwarzen Mini Cooper.
Ungebremst schiesst er aus der Kurve und reisst mit dem Auto ein Verkehrsschild um. Der Wagen durchbricht das Unterholz und touchiert mehrere Bäume, während er die Böschung hinabstürzt. Polizei und Ambulanz sind rasch vor Ort. Doch Jeton F. hat keine Chance, ebensowenig sein Beifahrer. Für sie kam jede Hilfe zu spät. Die beiden Mitfahrer auf dem Rücksitz überleben schwer verletzt.
Er hinterlässt eine TochterDie Trauer bei der Familie des tödlich verunfallten Kosovaren ist gross. Zwei Verwandte besuchen am Sonntagmittag die Unglücksstelle im Wald. «Wir sind geschockt», sagt Adnan R.* zu BLICK. Besonders tragisch: Jeton F. hinterlässt eine Tochter. «Sie lebt seit der Scheidung bei ihrer Mutter.»
Jeton F. arbeitete als Plattenleger bei einer Firma in der Region. Sein Chef Lucien R.** ist tieftraurig. Er sagt zu BLICK: «Er war ein zuverlässiger, ehrlicher und pünktlicher Mitarbeiter.» Als er vor einem halben Jahr neu zur Firma von Lucien R. stiess, habe Jeton F. in einem Tief gesteckt, so der Chef. «Doch er hat sich wieder davon erholt und nach vorne geblickt. Und er war bei der Arbeit voll motiviert. Er hatte Projekte, wollte sich ein Haus bauen.»
«Das ist ein schwerer Verlust»Lucien R. erzählt, dass er noch am Freitag Kontakt mit Jeton F. hatte: «Am Morgen habe ich ihn im Büro gesehen. Am Abend haben wir noch telefoniert. Ich wünschte ihm ein schönes Wochenende.» Am Sonntagmorgen erfuhr Lucien R. vom Tod seines Mitarbeiters: «Ich konnte es nicht glauben. Das ist ein schwerer Verlust. Einerseits fehlt er als Mensch, andererseits als hervorragende Arbeitskraft für mich. Es wird schwierig, einen gleichwertigen Ersatz zu finden.»
Noch ist unklar, wie es zum schrecklichen Unfall kommen konnte. Die zuständigen Strafverfolgungsbehörden haben die Untersuchungen aufgenommen. Sie sollen klären wie es zum fatalen Unfall kam. Adnan R. hat eine Vermutung: «Gestern hat es geregnet. Die Strasse war nass. Vielleicht fuhr er zu schnell in die Kurve.» Lucien R. kann sich jedoch nicht vorstellen, dass Jeton F. zu fest aufs Gaspedal drückte: «Er war ein verantwortungsbewusster Mann. Und er kannte die Strecke gut.»
* Namen geändert
** Name der Redaktion bekannt
BAUMA ZH - In Sternenberg ZH prallte am späten Sonntagnachmittag eine Auto in ein Restaurant. Es soll dabei mehrere Verletzte gegeben haben.
Im Restaurant Sternen in Sternenberg ZH kam es am späteren Sonntagabend zu einem schweren Unfall. Wie ein Leserreporter berichtet, war dort ein Autofahrer frontal ins Restaurant gefahren.
Auf Anfrage von BLICK bestätigte die Kantonspolizei Zürich den Vorfall. Eine Frau (72) wurde beim Unglück schwer verletzt. Der Lenker (75) und seine Beifahrerin (92) wurden leicht verletzt. Sie mussten von Rettungseinsatzkräften in Spital gebracht werden. Vor Ort war sowohl ein Helikopter der Rega als auch einer der AAA Alpine Air Ambulance.
Frau war mit Tochter bei Kaffee und KuchenDie Wirtin des Restaurants Sternen ist stark mitgenommen: «Wir sind alle sehr geschockt. Die Gäste sassen in der Gartenwirtschaft auf dem Vorplatz. Die Frau war mit ihrer Tochter am Tisch bei Kaffee und Kuchen. Plötzlich kam das Auto», erzählt sie. Der Lenker habe wohl parkieren wollen. Doch statt abzubremsen, sei er frontal in die Gäste gefahren.
«Die Frau wurde vom Auto mitgeschleift und gegen die Mauer gedrückt», erzählt die Wirtin weiter. Sie und die Gäste hätten die Frau dann unter dem Auto befreit. «Sie hat stark geblutet und war bewusstlos.» Der Frau und dem Mann im Auto, hätten sie ebenfalls raus geholfen. Die beiden seien wegen des Airbags nur leicht verletzt worden.
Der «Sternen» von Sternenberg ist dank des Films «Sternenberg» mit Mathias Gnädinger landesweit dem Kinopublikum bekannt. Im Dezember 2016 ging das Restaurant in Flammen auf; der Sachschaden war enorm. Sternenberg gehört zur Zürcher Oberländer Gemeinde Bauma. (nl/nbb/rad/SDA)
Im Team-Zeitfahren fährt Stefan Küng mit seinem BMC-Team aufs Podest. Aber er wollte zum Auftakt der Rad-WM in Österreich mehr.
Es war Stefan Küngs letztes, grosses Ziel vor seinem Wechsel vom BMC- ins Groupama-FDJ-Team: WM-Gold im Team-Zeitfahren mit BMC als letztes Geschenk für den verstorbenen Teambesitzer und Schweizer Rad-Förderer Andy Rihs.
Aber das Team um den Thurgauer ist auf dem schwierigen 62-km-Parcour vom Ötztal nach Innsbruck zu wenig schnell für WM-Gold.
Die Mannschaft von Quick-Step Floors rast zum Sieg. Die Belgier sind im Ziel 18,46 Sekunden schneller als das Sunweb-Team um Star Tom Dumoulin, das als Titelverteidiger startete.
Silber um 1 Sekunde verpasstBMC bleibt im Podestkampf nur die Bronze-Medaille – auf den letzten Kilometern verlieren Küngs Teamkollegen entscheidenden Boden im Kampf um Silber. Im Ziel fehlt 1 Sekunde auf Sunweb!
Da die Zeit beim vierten von sechs Fahrern gestoppt wird, verausgabt sich Super-Roller Küng bis Kilometer 40 und der Steigung nach Axams. Dann klinkt er aus.
Für Stefan Küng dürfte diese Bronze-Medaille die einzige Ausbeute bei der Rad-WM in Innsbruck bleiben. Denn der harte Einzelzeitfahren-Kurs vom Mittwoch kommt ihm nicht entgegen, auf das noch härtere Strassenrennen verzichtet er ganz.
BERN - Die Fair-Food-Initiative der Grünen hatte an der Urne keine Chance. Was sind die Gründe für den Absturz? Maya Graf, Co-Präsidentin des Initiativkomitees, bezieht Stellung.
BLICK: Frau Graf, das Stimmvolk hat der Fair-Food-Initiative eine Abfuhr erteilt. Sind Sie enttäuscht?
Maya Graf: Wir bedauern das Ergebnis. Es ist eine verpasste Chance, unser Ernährungssystem weiterzuentwickeln in Richtung Qualität, Nachhaltigkeit und Fairness. Und es ist auch eine verpasste Chance für die Bauern. Die Initiative hätte die Förderung einer regionalen Landwirtschaft vorgesehen und gleich lange Spiesse in Sachen Billigstimporten geschaffen.
In der ersten Trendumfrage der SRG hatten noch fast 80 Prozent Ja zu Fair Food gesagt. Wie erklären Sie sich den Absturz?
Die massive Angstkampagne von Economiesuisse und den Wirtschaftsverbänden wirkte leider und konnte Unsicherheit schüren. Zudem haben sich die Leute vielleicht auch gesagt, dass wir ja vor einem Jahr dem Verfassungsartikel für Ernährungssicherheit zugestimmt haben. In ihm wurden zwei Anliegen der Fair-Food-Initiative bereits verankert: die Förderung der nachhaltigen Entwicklung beim Handel sowie Massnahmen gegen Lebensmittelverschwendung.
Sie sprechen von einer Angstkampagne der Gegner. Wirklich bewegt hat das Thema aber nicht, wie die tiefe Stimmbeteiligung zeigt.
Das ist so. Es ist schade, dass sich sehr wenige Leute überhaupt eine Meinung gebildet haben. Denn das Thema Ernährung betrifft die Leute ja jeden Tag. Uns wird das Thema Essen und welche Auswirkungen dessen Produktion hat, ganz sicher weiter beschäftigen. Wir werden den Bundesrat beim Wort nehmen: Wenn er neue Freihandelsabkommen verhandelt, müssen Nachhaltigkeitskriterien mit einbezogen werden.
Er küsste Günther Jauch, schwamm mit Sylvie Meis und trat bei Kurt Aeschbacher auf. Am Samstag hat das Herz von Otto aufgehört zu schlagen.
Am Samstag hat sein Herz aufgehört zu schlagen. «Ich bin unendlich traurig», sagt Valentina Pellanda (64), die Otto (†30) und seinen gleichaltrigen Bruder Cäsar schon seit klein auf hat. Die beiden Kolosse erlangten auch über die Landesgrenze Berühmtheit. Sie küssten Günther Jauch (61) bei «Stern TV», schwammen mit Moderatorin Sylvie Meis (40) und traten bei Kurt Aeschbacher (69) auf. Und sie galten als die ältesten Seelöwen, die mit Menschen leben.
Otto brauchte immer mehr Schlaf und wurde blindDoch Otto ging es schon seit zwei Jahren gesundheitlich nicht mehr so gut. «Er brauchte immer mehr Schlaf und wurde blind.» Vorgestern sei er an Altersschwäche friedlich eingeschlafen, so Pellanda. Auch Cäsar merke, dass sein Bruder nicht mehr bei ihm ist. «Er sucht ihn überall im Becken. Zum Glück frisst er.» Trotz hohen Alters wünschte sie sich sehnlichst, noch lange mit den zwei Seelöwen zusammen zu sein. «Ottos Tod tut mir so weh. Ich kann es noch gar nicht glauben», sagt Valentina Pellanda traurig.
In der siebten Runde der Super League empfängt St. Gallen den FC Lugano. Verfolgen Sie die Partie live auf BLICK ab 16 Uhr.
Nach sechs Runden hat St. Gallen 10 Punkte auf dem Konto, grüsst vom dritten Platz in der Tabelle - der Saisonstart ist aus Sicht der Espen geglückt.
Grün-Weiss will aber mehr. Genauer gesagt: den zweiten Rang. Nachdem Thun gestern gegen den FC Sion mit 4:1 siegte, überholten die Berner Oberländer die Ostschweizer in der Tabelle.
Mit einem Sieg heute gegen Lugano könnten sich die Espen Rang zwei wieder zurückholen. Die Tessiner hätten ihrerseits aber auch die Möglichkeit, mit einem Sieg mit den Thunern (elf Punkte) gleichzuziehen.
Wer holt sich die drei Punkte? Verfolgen Sie die Partie zwischen St. Gallen und Lugano live im Ticker auf BLICK ab 16 Uhr.
Insolvenz, Scheidung, Kritik: Katie Price leidet an einer posttraumatischen Belastungsstörung und lässt sich nun in einer Entzugsklinik behandeln.
Katie Price (40) lässt sich in einer Londoner Entzugsklinik behandeln. Wie britische Medien berichten, habe sich der Reality-Star aufgrund einer posttraumatischen Belastungsstörung professionelle Hilfe in der Klinik «The Priory» gesucht. Kostenpunkt: Rund 6300 Franken pro Woche! Die Fünffach-Mutter werde sich in der Reha 28 Tage lang behandeln lassen, nachdem ihre Familie sie nach ihren jüngsten Party-Exzessen darum bat.
Das Glamour-Model feierte unter anderem auf Mallorca und wurde auf einer Aufnahme dabei gesehen, wie sie «Ich liebe Kokain» in die Kamera rappte. Sie sei ausserdem mit weissem Pulver auf dem Tisch fotografiert worden. Price gab beim Krisen-Gespräch mit ihrer Familie laut «Daily Mail» zu, Hilfe zu brauchen: Geldsorgen, die drohende Insolvenz und die Scheidung von Stripper Kieran Hayler (31), von dem sie sich im April trennte, setzten ihr zu – ihre Probleme habe sie gemäss «The Sun» mit Partys, Alkohol- und Drogenexzessen betäuben wollen.
«Katie zerreisst sich schon seit Jahren»Ihre Mutter Amy Price sagt gegenüber «The Sun», es breche ihr das Herz, ihre Tochter «zerfallen» zu sehen. «Katie ist ihr eigener schlimmster Feind und benahm sich oft wie eine Idiotin, aber sie zerreisst sich schon seit Jahren. Zu sehen, was sie durchmacht und wie sie behandelt wird, tut mir und der Familie weh. Kein Elternteil will sein Kind so sehen. Es ist unerträglich.» Ihre Tochter «so verloren» zu sehen, sei «erschreckend».
Price werde konstant für ihre «Kinder, ihr Zuhause, ihre Arbeit, ihr Aussehen und ihre finanzielle Situation» verurteilt. «Niemand kann problemlos mit dieser Art Druck umgehen», so ihre Mutter. «Ich bin erleichtert, dass sie eingesehen hat, dass sie Hilfe braucht, um ihre Schwächen zu erkennen und sich selbst zu lieben.»
«Sie konsumierte Kokain und trank, um die Leere zu füllen»Eine Freundin des Stars sagt: «Es gab eine Zeit, wo sie alles hatte – Ruhm, Geld, Familie und Glück. Sie will das verzweifelt zurück und war in den vergangenen Jahren tief unglücklich. Katie konsumierte Kokain und trank, um die Leere zu füllen. Dass sie sich nach Monaten endlich Hilfe sucht, ist ein grosser Schritt nach vorne.» (kad)
Die englische Influencerin Rachel Ward scheint das perfekte Leben zu leben: Sie darf gratis Luxus-Ferien machen und trug an ihrer Hochzeit ganze fünf Kleider.
Sie macht Ferien in Cannes, Portofino, Dubai oder auf den Malediven – und zahlt dafür keinen Rappen: Rachel Ward (27) tauschte ihre Modelkarriere vor sechs Jahren gegen ein Leben als Influencerin. Die Engländerin machte vor wenigen Wochen international Schlagzeilen, weil sie bei ihren zwei glamourösen Hochzeitsfesten – eines auf den Malediven, eines in England, gleich fünf verschiedene Designer-Hochzeitskleider im Gesamtwert von 63'000 Franken trug.
Gegenüber «Manchester Evening News» verrät der Insta-Star, wie sein Glamour-Leben aussieht – und wie viel das Ex-Model, dem bei Instagram 257'000 User folgen, dafür tatsächlich arbeiten muss.
«Ich bereise die Welt, um schöne Bilder zu kreieren»Schöne Fotos für Kunden wie Dior oder Estée Lauder zu machen, mit denen Rachel Ward zusammenarbeitet, würde nicht ausreichen, so die Bloggerin. «Ich poste Bilder meiner Outfits, nachdem mir Brands Kleider schicken und ich die Sachen aussuche, die ich tragen will. Ich bin eine Fashion-Bloggerin, eine Fotografin, eine Stylistin und eine Redaktorin», erklärt sie. «Für meinen Abschluss in Mode wurde ich in Photoshop ausgebildet. Die Hälfte meiner Arbeit sind Bilder und Bearbeitung.»
Sie bereise die Welt, um «schöne Bilder zu kreieren». Bezahlen muss sie für die Luxus-Ferien meist nicht: «Man macht Bilder in den Ferien und hofft, dass sie bemerken, dass du die Location schön präsentierst. So wirst du hoffentlich wieder eingeladen.»
Zwei ihrer Hochzeitskleider hat Ward inzwischen gespendet, nachdem sie im Netz dafür kritisiert wurde. «Ich glaube, ich fühlte mich etwas hingerissen und sah immer mehr Kleider, die mir gefielen. Ich realisiere erst jetzt, wie viele es waren», sagt sie. Eines der Kleider kaufte sie selbst, eines war ein Geschenk ihrer Eltern – die drei weiteren Hochzeitskleider waren Geschenke von Firmen. Influencer müsste man sein ... (kad)
Die Befürworter der Initiative zur Ernährungssouveränität sehen in der wuchtigen Ablehnung durch das Schweizer Stimmvolk Anzeichen für einen Rösti-Graben. Vertreter aus der Westschweiz sprechen gar von Unwahrheiten, die selbst der Bundesrat verbreitet habe.
Die hohe Zustimmung zur Initiative bei den ersten Umfragen habe gezeigt, dass die Souveränität bei landwirtschaftlichen Produkten für die Schweiz wichtig sei, sagte Pierre-André Tombez, einer der Initianten, in einem Video mit Keystone-SDA. Dann hätten Unwahrheiten die Kampagne verzerrt.
Bundesrat und Nationalräte hätten Angst verbreitet, was der Initiative geschadet habe. Vor diesem Hintergrund sei er mit dem Resultat zufrieden. Zu bedenken sei ferner, dass die Initianten nur 50'000 Franken zur Verfügung gehabt hätten, die Gegner jedoch 2 Millionen Franken.
Laut Nationalrat Balthasar Glättli (Grüne/ZH) gab es bei der Initiative zur Ernährungssouveränität einen Rösti-Graben. In der Romandie habe die Vorlage viele Sympathisanten gehabt. Das gute Essen und die Landwirtschaft seien den Romands wichtig, sagte Glättli gegenüber dem Schweizer Fernsehen SRF.
Die Gegner der Vorlage registrierten mit Genugtuung die Ablehnung der Initiative über Ernährungssouveränität. Das Argument, dass die Initiative zu höheren Preisen und weniger Auswahl führe, habe beim Stimmvolk verfangen, sagte Babette Sigg Frank (CVP/ZH) im Video von Keystone-SDA.
«Wir haben schon Staat genug», liess Duri Campell (BDP/GR) im gleichen Video verlauten. Die Landwirtschaft sei jene Branche, die am meisten reguliert sei. Bei den Landwirtschaftsprodukten müsse der Markt spielen. Gefördert werden sollte der Einkauf direkt ab Hof.
Der Abschluss des Swiss Bike Cup 2018 steht für Jolanda Neff unter einem schlechten Stern. Die Mountainbikerin muss das Rennen in Lugano aufgeben. Den Gesamtsieg holt sich U23-Weltmeisterin Alessandra Keller.
Das grandiose Schweizer Mountainbike-Jahr mit dem Höhepunkt der Heim-WM in Lenzerheide Anfang September nimmt mit dem Final-Rennen des Swiss Bike Cup 2018 am Monte Tamaro bei Lugano seinen Abschluss. Mit Ausnahme von Sina Frei (21) sind alle Schweizer Top-Fahrerinnen im Tessin dabei.
Den Sieg schnappt sich nach fünf Runden die Russin Irina Kalentyeva vor der U23-Weltmeisterin Alessandra Keller (22). Im Gesamtklassement gewinnt Keller mit 460 Punkten vor Ramona Forchini (368 Pkt.). Ein toller Saisonabschluss für die Nidwaldnerin.
Neff stürzt – Strassen-WM in Gefahr?Ganz bitter läuft es Gesamtweltcupsiegerin Jolanda Neff (25)! Die St. Gallerin hat Pech und stürzt in der ersten Runde in Führung liegend. Linda Indergand ist Zeugin des Sturzes, hält an und kümmert sich um Neff. Beide geben das Rennen auf.
«Ich bin wieder auf das Knie gestürzt. Es war im ersten Moment recht schmerzhaft und ich ein wenig schockiert», sagt Neff, die noch vor Renn-Ende wieder im Hotel ist.
«Ich hoffe sehr, dass ich die WM fahren kann»Erst unmittelbar vor der WM stürzte sie ebenfalls aufs Knie und wurde in den letzten Wochen fleissig in der Physiotherapie behandelt. Nächsten Samstag plant Neff zudem den Start im Strassenrennen an der Rad-WM in Innsbruck.
«Ich schaue jetzt mal, wie es geht mit dem Knie und wie ich mich erholen kann. Ich hoffe sehr, dass ich die WM fahren kann. So wie heute möchte ich die Saison nicht beenden», erklärt Neff.
Mit dem Herbst beginnt die Pilzsaison. Wer sich durch die vielseitige Welt der Pilzgerichte kochen und dabei selbst gesammelte Pilze verwenden möchte, der sollte ganz sicher sein, dass das Gesammelte geniessbar ist.
Die Restaurants führen sie bereits auf den Karten, die mit Körben, Taschen und Büchern ausgerüsteten Sammlerinnen und Sammler streifen schon durch die Wälder - Hurra, es ist Pilzsaison! Die geschmackvollen Knollen lassen sich herrvorragend mit anderen Erzeugnissen der Saison kombinieren (Wild, Rotkraut, Marroni usw.) und geben Nudel und Reisgerichten einen erdigen und unvergleichlichen Geschmack.
Pilze sammelnSucht man in den Grossverteilern nach heimischen Pilzen, wird man oft enttäuscht: In der Schweiz gezüchtete Champignons, die das ganze Jahr über erhältlich sind, sind zwar auch lecker, aber geschmacklich eher langweilig - man denke da an einen frischen Steinpilz oder Semmelstoppelpilz. Viele Pilzarten der Grossverteiler kommen aus Weissrussland. Führen sie auch Schweizer Pilze im Angebot, sind diese - ausser den Champignons - relativ teuer. Natürlich kann man es auf den Märkten versuchen, wo man bestimmt fündig wird, oder aber man macht sich selbst auf die Suche nach der mystischen Frucht des Waldbodens.
Wie findet man Kontrollstellen?Ob auf einer Wanderung, während eines Spaziergangs oder beim Joggen, nach Pilzen lässt sich immer suchen. Spätestens zu Hause sollte man dann aber doch vielleicht kurz einen Blick in ein Pilzbuch werfen, denn die Pilzsuche auf eigene Faust ist nicht ungefährlich. In der Schweiz kommen nicht wenige Pilze vor, deren Gift tödlich für uns Menschen ist. Ein kurzer Blick ins Pilzbuch reicht denn auch nicht: Sogar viele Pilzkenner bringen ihr Sammelgut zu einer Kontrollstelle, wo Experten ein totsicheres Urteil über die Geniessbarkeit fällen.
Experten sind am zuverlässigstenEs gibt zwar auch Programme und Bücher, mit Hilfe derer man Pilzarten bestimmen kann, allerdings spielt Erfahrung beim Bestimmen eine wichtige Rolle. Zudem brauchen Experten in der Regel weniger Zeit und bestimmten zuverlässiger. Eine entsprechende Anlaufstelle ist die Hompage der Schweizerische Vereinigung amtlicher Pilzkontrollorgane (VAPKO), wo man die nächste Kontrollstelle in der Umgebung schnell findet. Normalerweise kann man die gesammelten Pilze kostenlos kontrollieren lassen. Einige Städte führen entsprechende Meldestellen und Kontaktinformationen auf ihrer Hompage.
Pilze bestimmten zu lassen lohnt sich auf jeden Fall: Nicht nur das Essen macht mehr Spass, man schläft auch viel ruhiger. Und wer möchte schon, dass auf den genüsslichen Verzehr tödliche Überraschungen folgen.