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Nachrichten und Pressemitteilungen
Updated: 2 months 2 weeks ago

Studentische Hilfskräfte (m/w/div) im SOEP

Thu, 04/27/2023 - 06:02

Die am DIW Berlin angesiedelte forschungsbasierte Infrastruktureinrichtung Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt ein bis zwei studentische Hilfskraft (m/w/div) für 8 - 15 Wochenstunden.


Doktorand*in und wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (w/m/div) im SOEP

Thu, 04/27/2023 - 05:43

Die am DIW Berlin angesiedelte forschungsbasierte Infrastruktureinrichtung Sozio-oekonomische Panel (SOEP) ist eine der größten und am längsten laufenden multidisziplinären Panelstudien weltweit, für die derzeit jährlich etwa 30.000 Menschen in knapp 15.000 Haushalten befragt werden. Das SOEP hat den Anspruch den gesellschaftlichen Wandel zu erfassen und steht somit immer neuen und vielfältigen Themen- und Aufgabenfelder gegenüber. Seine Datenerhebung und -generierung folgt dem Konzept des Survey bzw. Data Life Cycle.

 Zum nächstmöglichen Zeitpunkt suchen wir eine*n Doktorand*in und wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (w/m/div) (Teilzeit mit 65%).


Marcel Fratzscher: „Tarifeinigung im öffentlichen Dienst ist nur eine Notlösung“

Mon, 04/24/2023 - 10:46

Bund, Kommunen und Gewerkschaften haben sich auf einen neuen Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst geeinigt. Dazu eine Einschätzung von Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin):

Die Tarifeinigung im öffentlichen Dienst ist eine Notlösung, die kurzfristig zwar den Arbeitskampf beendet, die grundlegenden Probleme jedoch nicht löst. Die Einigung bedeutet durchschnittliche Lohnerhöhungen von rund elf Prozent. Positiv ist, dass Menschen mit geringen Löhnen prozentual sogar ein höheres Lohnplus bekommen – sie erfahren im Alltag allerdings auch eine deutlich höhere Inflation als Menschen mit hohen Löhnen. 

Dennoch bedeutet dieser Tarifabschluss einen Kaufkraft- und Wohlstandsverlust für die Beschäftigten. Denn nach einer Inflationsrate von rund sieben Prozent im Jahr 2022, voraussichtlich sechs Prozent im Jahr 2023 und wohl noch einmal etwa drei Prozent im Jahr 2024 werden die Löhne im öffentlichen Dienst am Ende der Laufzeit rund sechs Prozent weniger Kaufkraft haben. Dies bedeutet, dass es wohl mindestens noch weitere fünf Jahre dauern wird, bis die Löhne im öffentlichen Dienst den Kaufkraftverlust aufgeholt und die Beschäftigten den Wohlstand haben, den sie 2021 hatten. Ich erwarte daher auch in den kommenden Jahren eine deutliche Zunahme der Arbeitskämpfe in Deutschland, auch im öffentlichen Dienst.

Für die Kommunen bedeuten die Mehrkosten von 17 Milliarden Euro eine massive finanzielle Belastung, die zu weiteren Einschränkungen der Daseinsfürsorge führen wird. Nicht erst seit dieser Krise, sondern seit mehr als 20 Jahren sind knapp ein Drittel der Kommunen in Deutschland überschuldet und nicht in der Lage, die Daseinsfürsorge ausreichend zu gewährleisten. Die Investitionslücke bei den Kommunen belief sich bereits vor dieser Krise auf 160 Milliarden Euro. Die Krise der Kommunen wird sich so lange weiter verschärfen, bis die Politik eine dringend notwendige Reform des Bund-Länder-Finanzausgleichs, eine bessere finanzielle Ausstattung und eine Entschuldung der Kommunen umsetzt. Die Gelder des Staates sind vorhanden: Der Staat ist der große Gewinner dieser Inflation, denn bei Bund und Ländern sprudeln die Steuereinnahmen. Allerdings hat vor allem der Bund durch die Steuerentlastung im Zuge des Abbaus der kalten Progression einen großen Teil dieser Gelder lieber an Besserverdienende zurückgegeben.

Meine Erwartung ist, dass ohne Reformen der Tarifabschluss die Lage für alle Beteiligten verschlechtern wird – Beschäftigte im öffentlichen Dienst müssen den Gürtel enger schnallen, die Fachkräftelücke wird sich vergrößern und die Daseinsfürsorge vor allem der Kommunen wird sich weiter verschlechtern.

Studentische Hilfskraft (m/w/div) für das Graduate Center

Thu, 04/13/2023 - 11:37

Das Graduate Center sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine studentische Hilfskraft (w/m/div) für 10 Wochenstunden.


Claudia Kemfert: „Atomenergie ist zu teuer, zu gefährlich und blockiert die künftige gesicherte Energieversorgung“

Tue, 04/11/2023 - 09:57

In Deutschland werden am Samstag die letzten drei Kernkraftwerke abgeschaltet. Dazu eine Stellungnahme von Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt im DIW Berlin:

Das Kapitel Atomenergie sollte in Deutschland zum 15. April endlich beendet werden. Die derzeit noch laufenden letzten drei Atomkraftwerke produzieren weniger als fünf Prozent der Stromerzeugung in Deutschland. Deutschland kann problemlos die restlichen Atomkraftwerke abschalten, ohne dass die Lichter ausgehen. Dies wäre auch schon am 1. Januar 2023 möglich gewesen. Der vergangene Winter hat gezeigt, dass die Gefahr eines Blackouts nie bestand. Der geringe Beitrag der Stromproduktion durch Atomkraftwerke sorgt weder für sinkende Strompreise noch für sinkende Emissionen. Ein von einigen geforderter Neubau von Atomkraftwerken würde Jahrzehnte dauern, wäre enorm teuer und ohne staatliche Subventionen nicht finanzierbar. Auch die nun versprochene angeblich neue Atomtechnik von kleinen Reaktoren entpuppt sich bei näherem Hinsehen als Fata Morgana. Der Blick nach Frankreich zeigt zudem: Atomkraft ist keine zuverlässige Energiequelle. Mehr als die Hälfte der dortigen AKW war wegen verschiedener Probleme zeitweise nicht am Netz. Deshalb musste Deutschland Frankreich mit Strom aushelfen – nicht umgekehrt.

Atomstrom ist extrem teuer, würde man allein die externen Kosten wie für die Endlagerung einrechnen. Erneuerbare Energien und Windstrom sind deutlich billiger. Daher sollte das Kapitel Kernenergie mit dem Abschalten der letzten drei Atomkraftwerke am 15. April 2023 endlich geschlossen werden. Der Rückbau der Anlagen wird noch Jahrzehnte dauern, der Atommüll wird für Jahrtausende eingelagert werden.  Der Betrieb der Anlagen hat bereits den Umstieg zu erneuerbaren Energien behindert, da Atomkraftwerke zu unflexibel sind in der Kombination mit erneuerbaren Energien und der Weg nicht frei gemacht wird für eine echte Energiewende mit erneuerbaren Energien. Es ist Zeit, die Kraftwerke endlich abzuschalten und die endlosen Gespenster- und Zirkeldebatten zur Atomenergie zu beenden. Um es zusammenfassend zu sagen: Atomenergie ist zu teuer, zu langsam, zu gefährlich und blockiert die zukünftige gesicherte Energieversorgung.

Studentische Hilfskraft (m/w/div) für die Abteilung Staat

Thu, 04/06/2023 - 11:22

Die Abteilung Staat (Public Economics) im DIW Berlin sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine studentische Hilfskraft (w/m/div) für 10 Wochenstunden.


Tomaso Duso: „Reform des Wettbewerbsrechts ist ein wichtiger und begrüßenswerter Schritt“

Wed, 04/05/2023 - 02:05

Das Bundeskabinett hat heute eine Reform des Wettbewerbsrechts auf den Weg gebracht. Dabei soll das Bundeskartellamt deutlich mehr Befugnisse bekommen, um gegen überhöhte Preise vorzugehen. Wettbewerbsexperte Tomaso Duso, Leiter der Abteilung Unternehmen und Märkte im DIW Berlin und Mitglied der Monopolkommission, kommentiert dies wie folgt:

Um dauerhaft verkrustete wettbewerbsbehindernde Strukturen auf bestimmten Märkten aufzubrechen, sind die herkömmlichen Instrumente der Kartellverbots-, Missbrauchs- und Fusionskontrolle nicht immer wirksam. Daher ist es zu begrüßen, dass der Kabinettsentwurf zur 11. Novelle des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen das Instrument der Sektoruntersuchung stärkt und das Bundeskartellamt nun auch Maßnahmen ergreifen können soll, ohne dass den Unternehmen ein Kartellrechtsverstoß nachgewiesen werden muss.

Damit wird dem Bundeskartellamt nunmehr die Möglichkeit eingeräumt, verstoßunabhängige Abhilfemaßnahmen anzuordnen und als ultima ratio eine Entflechtung zu verfügen, wenn eine erhebliche und fortwährende Störung des Wettbewerbs vorliegt. Darüber hinaus sieht der Entwurf vor, die Abschöpfung der durch Kartellrechtsverstöße erzielten Vorteile zu erleichtern. Der Regierungsentwurf konkretisiert die Definition einer erheblichen und fortwährenden Störung des Wettbewerbs. Zudem sieht der Entwurf eine Entschädigung für Unternehmen vor, die entflochten werden müssen. Schließlich ist die Schwelle für den Erlass von Abhilfemaßnahmen durch das Bundeskartellamt gegenüber früheren Entwürfen angehoben worden.

Dennoch, um die Transparenz des Instruments zu erhöhen, hätten die Monopolkommission und ich uns gewünscht, dass das Bundeskartellamt einen Zwischenbericht veröffentlichen muss. Auch eine regelmäßige externe Evaluierung der Abhilfemaßnahmen durch Dritte wäre ein wichtiger Baustein gewesen, um die Effektivität des Instruments zu verstehen.

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