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Nachrichten und Pressemitteilungen
Updated: 2 days 15 hours ago

Marcel Fratzscher: „Bundesregierung sollte Rufen nach einem Konjunkturprogramm widerstehen“

Mon, 08/07/2023 - 10:39

Die aktuelle Debatte rund um die Frage, wie die deutsche Wirtschaft angesichts der Wachstumsflaute gestärkt werden kann, kommentiert Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), wie folgt:

Die Bundesregierung sollte den Rufen nach einem Konjunkturprogramm mit weiteren Subventionen und Steuersenkungen widerstehen. Ein Konjunkturprogramm, das der mächtigen Unternehmenslobby lediglich weitere Milliarden schenkt, wäre kontraproduktiv, würde zu Mitnahmeeffekten führen und nichts an den wirtschaftlichen Problemen in Deutschland ändern. 

Deutschland hat kein konjunkturelles, sondern ein strukturelles Problem. Die Bundesregierung sollte daher kein Konjunkturprogramm auflegen, sondern ein langfristig angelegtes Transformationsprogramm, mit einer Investitionsoffensive, einer breit angelegten Entbürokratisierung und einer Stärkung der Sozialsysteme. 

Eine Deindustrialisierung ist ein reales Risiko — sie liegt jedoch nicht in vermeintlich hohen Energiepreisen begründet und kommt auch nicht überraschend. Der Grund ist das Verschlafen der ökologischen, wirtschaftlichen und digitalen Transformation in den vergangenen 15 Jahren. Dass deutsche Unternehmen im globalen Wettbewerb um neue Technologien und Marktanteile ins Hintertreffen geraten sind, liegt nicht im Krieg begründet, sondern in den zu geringen öffentlichen und privaten Investitionen in neue Technologien, Produkte und Prozesse. 

Die Bundesregierung sollte ihre engstirnige Obsession mit Blick auf die Schuldenbremse in diesen Krisenzeiten aufgeben und ein breit angelegtes Transformationsprogramm mit Fokus auf Investitionen, Entbürokratisierung und Stärkung der Sozialsystem auflegen. Dies ist Deutschlands einzige Chance, seinen Wohlstand und hohe Wettbewerbsfähigkeit auch langfristig zu sichern.

Die Scham des Reichtums

Fri, 08/04/2023 - 01:45

Datenveröffentlichung: Zusammenhaltspanel - SCP 2021_1 (Anchor)

Fri, 07/28/2023 - 01:26

Der erste Scientific Use File des Zusammenhaltspanels (ZHP-FGZ) ist nun verfügbar.

Das ZHP ist eine neu etablierte Längsschnittstudie, die die vielfältigen Aspekte sozialen Zusammenhalts in Deutschland erfasst. Es basiert auf einer repräsentativen Bevölkerungsstichprobe aus den deutschen Einwohnermelderegistern und wurde erstmals im Jahr 2021 durchgeführt. Neben den ausgewählten Personen richtet sich die jährliche Befragung auch an alle anderen erwachsenen Mitglieder ihrer Haushalte. Das ZHP wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert, in Kooperation vom Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) und dem Deutschen Sozioökonomischen Panel (SOEP) geleitet und durch das Umfrageinstitut infas implementiert.

Der SCP 2021_1 (Anchor)-Datensatz

Der veröffentlichte Datensatz umfasst erste Umfragedaten und generierte Indikatoren von 13.055 Haushaltsankerpersonen, die aus den Bevölkerungsregistern gezogen und anschließend befragt wurden. Zukünftige Datensätze werden umfassendere Informationen enthalten, einschließlich der Haushaltsdaten und der Umfragedaten aller erwachsenen Haushaltsmitglieder.

Weitere Informationen sowie die Dokumentation zum Datensatz sind auf der Landing Page des FGZ zu finden.

Datenzugang

Die Daten können von allen Postdoktorandinnen und Postdoktoranden, die einer wissenschaftlichen Institution angehören, bestellt werden. Dafür ist eine Registrierung unter https://fgz-risc-data.de/en/registration notwendig. Dieses Konto können Sie in Zukunft zur Bestellung aller im Forschungsdatenzentrum des Forschungsinstituts Sozialer Zusammenhalt (FDZ-FGZ) verfügbaren Scientific Use Files nutzen. Kontoinhaber (Primärnutzer) können die Daten mit Forscherinnen und Forschern unter ihrer Aufsicht (Sekundärnutzer) teilen. Sekundärnutzer müssen im Datenbenutzerkonto des Primärnutzers aufgeführt sein und eine Datenschutzerklärung unterzeichnen, die vom Primärnutzer verwahrt werden muss. Wir möchten darauf hinweisen, dass die Daten ausschließlich für wissenschaftliche Zwecke zur Verfügung gestellt werden.


Claudia Kemfert: „Nur grüner Wasserstoff aus erneuerbaren Energien sichert Klimaschutz“

Wed, 07/26/2023 - 02:29

Die Bundesregierung will die heimische Wasserstoff-Produktionskapazität von fünf auf zehn Gigawatt bis 2030 verdoppeln. Das hat das Bundeskabinett heute beschlossen. Dazu ein Statement von Claudia Kemfert, Leiterin Energie, Verkehr, Umwelt des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin):

Die Herstellung von Wasserstoff ist teuer und wird sich nur rechnen, wenn man überschüssigen und abgeschriebenen Strom aus erneuerbaren Energien zur Verfügung hat. Deswegen sollte die Bundesregierung nicht auf blauen Wasserstoff der Erdgasindustrie setzen. Aus ökologischen und ökonomischen Gründen darf Wasserstoff nicht aus Öl, Gas oder Kohle hergestellt werden, sondern muss aus erneuerbaren Energien produziert werden. Ansonsten erreichen wir die Pariser Klimaziele und weitere Umweltziele nicht und das wird in jeder Hinsicht teuer.

Statt unbeliebter Übertragungsnetze oder Abregelung von Windanlagen wäre es daher sinnvoller, man würde die Produktion von Wasserstoff aus Windenergie ermöglichen. Erst wenn die Marktbarrieren abgeschafft werden, kann es zum erhöhten Einsatz von Wasserstoff kommen. Ob und wann sich die Produktion von Wasserstoff rechnet, hängt entscheidend davon ab, wie schnell erneuerbare Energien in Deutschland ausgebaut werden und die Rahmenbedingungen angepasst werden.

Grüner Wasserstoff ist extrem teuer, er ist der Champagner unter den Energieformen. Und „Champagner im SUV-Tank“ hilft weder dem Klima noch der Wirtschaft, sondern ist Verschwendung oder eine Verlagerung der klimaschädlichen Emissionen von der Straße in die mit fossilen Energien arbeitende Wasserstoff-Industrie. Die Bundesregierung muss stattdessen eine Verkehrswende vorantreiben, in der gezielt die Elektromobilität über den Ausbau der Ladeinfrastruktur sowie den öffentlichen Nahverkehr gefördert wird. Der ebenfalls verschwenderische und klimaschädliche Einsatz von Wasserstoff im Gebäudebereich kann verhindert werden, indem die energetische Gebäudesanierung gefördert wird und auch in Gebäuden konsequent erneuerbare Energien eingesetzt werden. So kann der kostbare Wasserstoff vor allem im Industriebereich zum Einsatz kommen, etwa bei der Herstellung von Stahl oder im Bereich Schwerlast- und Schiffsverkehr. Das wäre Wasserstoffnutzung mit Vernunft, also grün und effizient.

Studentische Hilfskraft (m/w/div) für das SOEP

Wed, 07/12/2023 - 04:15

Die im DIW Berlin angesiedelte forschungsbasierte Infrastruktureinrichtung Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) sucht zur Unterstützung im Surveymanagement der SOEP-Core-Studie ab 1. September 2023

eine studentische Hilfskraft (w/m/div)
für 9 Wochenstunden


Der SOEP-Jahresbericht ist jetzt veröffentlicht!

Tue, 07/11/2023 - 03:40

Neue Daten, neue Projekte, neue Gesichter: Im Jahr 2022 ist beim Sozio-oekonomischen Panel wieder viel Neues entstanden.

Auf gut 100 Seiten gibt der Jahresbericht dazu einen kompakten und anschaulichen Einblick in alle rund um das SOEP erfolgten Aktivitäten zu Themen wie beispielsweise Fluchtmigration, Vermögen, Zusatzstichproben, Rentendaten, mentale Gesundheit sowie die von infas ausgeführte Feldarbeit.

Der Bericht ist online kostenlos als PDF verfügbar. Eine gedruckte Version können Sie per Post bei Janina Britzke anfordern.


Studentische Hilfskraft (m/w/div) für die Abt. Makroökonomie

Mon, 07/10/2023 - 11:24

Die Abteilung Makroökonomie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine studentische Hilfskraft (m/w/div) für 10 Wochenstunden.


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