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Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung

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Nachrichten und Pressemitteilungen
Updated: 4 hours 44 min ago

„Es muss bezahlbar bleiben“

Mon, 07/28/2025 - 16:20
Stefan Bach erklärt, warum eine sinkende Stromsteuer vor allem Besserverdiener*innen entlastet, die klimafreundlich leben. Das Interview  führte Jörg Staude und es erschien am 25. Juli in der Frankfurter Rundschau. , Herr Bach, die Debatte um die Stromsteuer war sehr aufgeladen, obwohl die Entlastung für Haushalte nur gering war. Liegt die Aufregung an der angespannten finanziellen Lage vieler Haushalte? Wir haben seit 2019 kaum noch Wirtschaftswachstum. Daher sind die Einkommen real kaum gestiegen und bei ...

Ruben Staffa: „Handelsdeal zwischen EU und USA hat es in sich“

Mon, 07/28/2025 - 11:52

US-Präsident Donald Trump und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen haben sich gestern auf einen Handelsdeal geeinigt. Dazu eine Einschätzung von Ruben Staffa, Außenhandelsexperte und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung Makroökonomie im Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin):

Ein Handelskrieg zwischen den USA und der EU konnte abgewendet werden. Das ist angesichts der vorherigen Drohgebärden von US-Präsident Trump erstmal eine gute Nachricht. Doch die Einigung hat es in sich: 15 Prozent Einfuhrzölle auf europäische Warenausfuhren in die USA bedeuten knapp eine Verzehnfachung der durchschnittlichen Zölle, die vor Trumps zweiter Amtszeit galten. Hinzu kommen Zusagen Europas, im dreistelligen Milliardenbereich fossile Brennstoffe und Militärausrüstung in den USA einzukaufen. Hoffnungsvoll stimmt, dass für einige ausgewählte Gütergruppen gegenseitig keine Zölle erhoben werden sollen, darunter Halbleiterprodukte, die die USA dringend für die Chip-Herstellung benötigen. Vielleicht kommen auf diese Ausnahmeliste demnächst noch weitere Produkte. Vertragsdetails sind bisher nicht bekannt. Das gilt auch für viele der anderen Abkommen, die die USA in den vergangenen Wochen und Monaten geschlossen haben. Als regelbasierte Handelspolitik lässt sich dieses Vorgehen kaum bezeichnen. Es ist zu hoffen, dass die derzeit laufenden Untersuchungen zu Einfuhren von Pharmaprodukten nicht in produktspezifischen neuen Zöllen münden, denn diese würden Europa besonders treffen und den Wert der Einigung deutlich schmälern.


Der Boomer-Soli ist keine Zumutung, sondern gelebte Solidarität

Mon, 07/28/2025 - 09:15
Unser Vorschlag zum Boomer-Soli hat eine kontroverse und verzerrte Debatte ausgelöst. In diesen vier Punkten liegen die Kritiker*innen falsch., "Die Rente ist sicher" – dieses Versprechen hat der damalige Bundessozialminister Norbert Blüm vor 40 Jahren auf dem Bonner Marktplatz plakatiert. Es hat sich fest in das ikonografische Gedächtnis der alten Bundesrepublik eingebrannt. Heute kann unsere Gesellschaft dieses Versprechen nicht mehr ...

Martin Gornig: „Nach Intel-Absage: Deutschland braucht unabhängige Chipstrategie“

Fri, 07/25/2025 - 11:55

Der US-amerikanische Chiphersteller Intel hat die Pläne für eine Chip-Fabrik in Magdeburg endgültig aufgegeben. Dazu eine Einschätzung von Martin Gornig, Forschungsdirektor für Industriepolitik in der Abteilung Unternehmen und Märkte des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin):

Die geplante Ansiedlung von Intel in Magdeburg wäre ein zentraler Baustein für den Aufbau eigener Halbleiterkapazitäten gewesen. Angesichts geopolitischer Spannungen und globaler Abhängigkeiten – etwa bei Mikrochips – wird die Versorgungssicherheit bei einer solchen, für viele Produkte entscheidenden, Komponente immer dringlicher. Investitionssubventionen, wie sie im Fall von Intel staatlicherseits geflossen wären, sind deshalb quasi eine Versicherungsprämie gegen zukünftige Krisen. Deutschland und die EU müssen nun umso entschlossener den Aufbau eigener Kompetenzen zur Chipproduktion vorantreiben – etwa über Initiativen im Rahmen der Important Projects of Common European Interest (IPCEI), wie sie bereits in Dresden erfolgreich umgesetzt wurden.


Kriminalität: Subjektive Wahrnehmung und tatsächliche Sicherheitslage gehen teilweise auseinander

Wed, 07/23/2025 - 09:51
Kriminalitätsfurcht hängt nicht nur mit realer Kriminalität zusammen – Regional ist ein deutliches Nord-Süd-Gefälle erkennbar – Sozial ungleich verteilt zeigt sich Kriminalitätsfurcht besonders bei vulnerablen Gruppen – Politik und Medien sollten sachlich aufklären, um unnötige Ängste zu vermeiden ...

Claudia Kemfert: „Ölfund in Polen: Von der Förderung ist abzuraten“

Tue, 07/22/2025 - 14:35

Vor der polnischen Ostseeküste wurden enorme Öl- und Gasvorkommen gefunden. Das Vorkommen wird aktuell auf 200 Millionen Barrel geschätzt. Über die energiepolitsche Bedeutung einer möglichen Förderung gibt Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt im Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) eine Einschätzung:

Die energiepolitische Bedeutung der Förderung fossiler Energien in Polen für Deutschland dürfte gering sein. Der Ölfund könnte theoretisch zur Versorgungssicherheit beitragen, da die Raffinerie Schwedt seit dem russischen Öl-Embargo nur zu etwa 50-60 Prozent ausgelastet ist und auf Alternativen angewiesen ist. Jedoch dürfte Polen das Öl primär für eigene Zwecke nutzen - die Förderung soll 4-5 Prozent des polnischen Ölbedarfs für mehrere Jahre decken. Die Raffinerie Schwedt ist bereits jetzt auf polnische Kooperation angewiesen, aber Polen blockiert teilweise Öllieferungen über Danzig und macht die Enteignung der Rosneft-Anteile zur Bedingung für eine erweiterte Zusammenarbeit. Der neue Fund könnte Polens Verhandlungsposition gegenüber Deutschland weiter stärken.
Die Förderung fossiler Energien könnte jedoch erhebliche negative Folgen auf andere Bereiche haben wie beispielsweise auf den Tourismus, da rund eine Million Touristen jährlich Usedom besuchen  und die Bohrplattformen vom deutschen Teil der Insel sichtbar wäre. Auch besteht potentiell eine erhebliche Umweltgefährdung durch das Risiko von Havarien. Bei Unfällen könnte es zu grenzüberschreitenden Verschmutzungen kommen, da deutsche Gewässer direkt betroffen wären. Zudem konterkariert die Förderung fossiler Energien die Klimaschutzziele. Daher stehen Kosten und Nutzen in keinem Verhältnis. Von der Förderung ist eher abzuraten.


Felix Schmidt has successfully defended his dissertation

Mon, 07/21/2025 - 14:26
Felix Schmidt, Research Associate in the Energy, Transportation, Environment Department, successfully defended his dissertation entitled “Modeling variable renewable energy systems. The role of weather uncertainty, heating and long-duration storage” with summa cum laude on July 18, 2025. He was ...

Ein Babyboomer-Soli für weniger Altersarmut

Mon, 07/21/2025 - 09:51
Die Rente muss dringend reformiert werden. Eine Sonderabgabe für Wohlhabende im Ruhestand löst viele Probleme. Ohne die Jüngeren weiter zu belasten., Die Alterung der Gesellschaft und der bevorstehende Ruhestand der Babyboomer-Generation sind kein Zukunftsszenario mehr – sie sind Realität und stellen schon heute eine akute sozialpolitische Herausforderung dar. Der demografische Wandel erschüttert die Fundamente der gesetzlichen Rentenversicherung ...

„Boomer-Soli“ kann deutsches Rentensystem stabilisieren

Wed, 07/16/2025 - 09:25
Ohne direkte Mehrbelastung jüngerer Generationen: Sonderabgabe auf alle Alterseinkünfte würde einkommensschwache Rentner*innenhaushalte entlasten und Altersarmut reduzieren – Umverteilung nur in der gesetzlichen Rentenversicherung wäre hingegen wenig zielgenau Ein „Boomer-Soli“ – eine Solidaritäts ...

Podcast 'fossilfrei' - #33 Offshore-Windkraft braucht Planungssicherheit

Mon, 07/14/2025 - 16:28
Offshore-Windkraft soll eine tragende Rolle in der Energiewende spielen – mit ehrgeizigen Ausbauzielen in Deutschland und Europa. Doch wie realistisch sind diese Pläne? Was hemmt den Ausbau, und welche Vorteile hat die Windkraft auf See? In dieser Folge sprechen die 'fossilfrei'-Macher Wolf-Peter ...

Die unterschätzte Bedrohung für die deutsche Industrie

Fri, 07/11/2025 - 14:59
Energiekosten, Bürokratie, grüne Transformation: Die falschen Themen stehen im Mittelpunkt der Debatte über die Industrie. Denn die größte Gefahr wird übersehen., Die Debatte über die Zukunft der deutschen Industrie kreist derzeit vor allem um hohe Energiekosten, überbordende Bürokratie und die Herausforderungen der grünen Transformation. Dabei wird eine weit gravierendere Bedrohung übersehen: der Klimawandel. Nicht die Energiewende gefährdet die ...

Für eine Stärkung des Bürgergelds

Mon, 07/07/2025 - 10:39
Das Bürgergeld soll gekürzt werden, doch die Leistungen sind schon jetzt zu niedrig. Die Folgen: Scham, mangelnde Teilhabe und ein unwürdiges Leben. Das muss sich ändern. , Diese Kolumne von Marcel Fratzscher erschien am 7. Juli 2025 auf ZEIT ONLINE in der Reihe Fratzschers Verteilungsfragen., Die neue Bundesregierung will das Bürgergeld abschaffen, Leistungen kürzen und Sanktionen verschärfen. Das ist ein großer Fehler. Solche Maßnahmen steigern die Armut, mindern die Teilhabe, verschlechtern die Arbeitsmarktchancen und rauben vielen Bürgergeldempfänger*innen ihre Würde. Diese Reformen ...

Geraldine Dany-Knedlik: „Deutsche Industrie zeigt erste Erholungstendenzen“

Mon, 07/07/2025 - 09:21

Das Statistische Bundesamt hat heute bekannt gegeben, dass die reale Produktion im Produzierenden Gewerbe im Mai 2025 um 1,2 Prozent zum Vormonat gestiegen ist. Dazu eine Einschätzung von Geraldine Dany-Knedlik, Konjunkturchefin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin):

Die Entwicklung der Produktion, vor allem im Verarbeitenden Gewerbe, weckt seit Jahresbeginn Hoffnung: Die deutsche Industrie scheint ihre Talsohle nun allmählich durchschritten zu haben. Im Mai ist die Produktion wieder gestiegen und scheint sich seit Jahresbeginn auf einem Niveau zu stabilisieren, nachdem sie seit 2018 einen deutlichen Abwärtstrend verfolgte. Ähnlich sieht es bei den Auftragseingängen aus, die sich seit Jahresbeginn im Schnitt besser entwickeln. Besonders die steigende Auslandsnachfrage sorgt derzeit für Schwung. So sind die Aufträge ins Ausland stetig und deutlich gestiegen – trotz der erratischen Zollpolitik der USA. Das stimmt zuversichtlich, denn der deutsche Außenhandel hat seit längerem kaum noch vom florierenden Welthandel profitieren können. Mit einer rasanten Erholung der Industrie kann allerdings nicht gerechnet werden, denn strukturelle Faktoren bleiben vorerst bestehen. Fachkräftemangel und sinkende Wettbewerbsfähigkeit aufgrund von hohen Produktionskosten dürften auch weiter die deutsche Industrie belasten. Es bleibt zu hoffen, dass die zuletzt positivere Entwicklung darauf zurückzuführen ist, dass Anpassungen der deutschen Industrie an die strukturellen Herausforderungen erste Früchte tragen. 


Studentische Hilfskraft (w/m/div) Makroökonomie

Fri, 07/04/2025 - 15:56

Die Abteilung Makroökonomie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) analysiert gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge mit empirischen und theoretischen Methoden. Die Forschungsarbeiten der Abteilung ordnen sich den drei Themenbereichen Konjunkturpolitik der europäischen Währungsunion, Makroökonomie und Verteilung und Makroökonomische Aspekte des Klimawandels zu. In den Forschungsarbeiten werden Modelle entwickelt und Datensätze generiert. Die Forschungsergebnisse bilden die Grundlage für die Infrastruktur der Prognose und Politikberatung. So fließen die Ergebnisse direkt in die Prognosen des DIW Berlin und die Gemeinschaftsdiagnose ein. Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine studentische Hilfskraft (w/m/div) für 10 Wochenstunden.


Studentische Hilfskraft (w/m/div) Makroökonomie

Fri, 07/04/2025 - 15:52

Die Abteilung Makroökonomie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) analysiert gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge mit empirischen und theoretischen Methoden. Die Forschungsarbeiten der Abteilung ordnen sich den drei Themenbereichen Konjunkturpolitik der europäischen Währungsunion, Makroökonomie und Verteilung und Makroökonomische Aspekte des Klimawandels zu. In den Forschungsarbeiten werden Modelle entwickelt und Datensätze generiert. Die Forschungsergebnisse bilden die Grundlage für die Infrastruktur der Prognose und Politikberatung. So fließen die Ergebnisse direkt in die Prognosen des DIW Berlin und die Gemeinschaftsdiagnose ein. Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine studentische Hilfskraft (w/m/div) für 10 Wochenstunden.


Neuigkeiten aus dem SOEP - Kompakt im aktuellen SOEPnewsletter (Juni 2025)

Thu, 07/03/2025 - 15:03

Der SOEPnewsletter Juni 2025 ist ab sofort auf Deutsch und Englisch verfügbar. Wenn Sie automatisch die neuen Ausgaben per E-Mail erhalten möchten, tragen Sie sich bitte in den Verteiler ein. 

Viel Spaß beim Lesen.


Regionales Klimageld entlastet Haushalte auf dem Land, Problem der Härtefälle bleibt

Wed, 07/02/2025 - 10:00
Zwei DIW-Studien zur sozial-ökologischen Transformation beschäftigen sich mit Verteilungswirkungen des Klimagelds und der Lobbyarbeit von Unternehmen gegen Umweltschutz – Regional ausdifferenziertes Klimageld kann Belastungsunterschiede zwischen Stadt und Land verringern – Härtefälle auf dem Land ...

Geraldine Dany-Knedlik: „Inflationsgefahren lauern weiterhin“

Mon, 06/30/2025 - 14:38

Das Statistische Bundesamt hat heute bekannt gegeben, dass die Verbraucherpreise in Deutschland im Juni um voraussichtlich 2,0 Prozent gestiegen sind. Dazu eine Einschätzung von Geraldine Dany-Knedlik, Konjunkturchefin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin):

Die Inflation ist in Deutschland derzeit moderat, im Juni lag sie mit wohl 2,0 Prozent sogar noch einen Tick niedriger als im Mai. Für eine dauerhafte Entwarnung ist es aber zu früh. So waren beispielsweise kürzlich nach der Eskalation zwischen Israel und dem Iran die Rohölpreise vorübergehend deutlich gestiegen. Auch wenn der große Ölpreisschock bisher ausgeblieben ist: Die Turbulenzen auf dem Rohölmarkt und damit einhergehende höhere Benzin- und Dieselpreise könnten die Stimmung der Verbraucher*innen deutlich eintrüben. Doch es gibt noch ein weiteres Inflationsrisiko: Die umfangreichen öffentlichen Mehrausgaben aus dem Sondervermögen für die Infrastruktur könnten ab nächstem Jahr für Preisdruck sorgen. Wenn auf Biegen und Brechen versucht wird, die Mehrheit der Investitionsprojekte in den kommenden paar Jahren zu realisieren, könnten die betroffenen Branchen sehr schnell an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen und bei den Vergabeprozessen entsprechend höhere Preise verlangen, zumal es vielerorts kaum Wettbewerb gibt. Deshalb kommt es darauf an, die finanziellen Mittel nach und nach auszugeben. Bei einem allmählichen Mittelabfluss wird die Inflation wohl nur moderat steigen. Laut aktueller Konjunkturprognose des DIW Berlin dürfte sie dann in diesem Jahr bei 2,1 Prozent und im kommenden Jahr 2,2 Prozent liegen.


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