Jamal Khashoggi (†59) ist tot. Saudi-Arabien hat am Freitagabend seine Tötung bestätigt und damit ihre offizielle Version geändert. Wie glaubwürdig ist die Darstellung eines «Kampfes» innerhalb des Istanbuler Konsulats und was steckt wirklich hinter dieser Kehrtwende? BLICK sprach mit zwei Saudi-Experten.
Neue Wende im Fall Khashoggi: Saudi-Arabien hat am Freitagabend die Tötung des Journalisten Jamal Khashoggi (†59) im Istanbuler Konsulat bestätigt. Er sei bei einem «Kampf» ums Leben gekommen.
US-Präsident Donald Trump (72) reagierte kleinlaut auf die neuste Version der Saudis. Er bezeichnete sie als «glaubwürdig», obwohl türkische Ermittler offenbar im Besitz von Tonaufnahmen sind, die die brutale Ermordung Khashoggis durch ein 15-köpfiges Mordkommando belegen sollen. Sogar Parteifreunde von Trump glauben der neusten Darstellung nicht. Einige forderten gar ein Stopp der Waffenexporte in den Golf-Staat (BLICK berichtete).
BLICK hat mit zwei Saudi-Arabien-Experten gesprochen und beantwortet die wichtigsten Fragen:
Wie glaubwürdig ist die Version einer Prügelei im Innern des Konsulats?Alle Indizien sprechen dagegen. Da sind einerseits die Tonaufnahmen der Türken, die die Folterung und brutale Ermordung Khashoggis aufgezeichnet haben. Dem Journalisten sollen die Finger abgeschnitten worden sein, bevor ihm eine Spritze verpasst wurde. Anschliessend soll der saudische Gerichtsmediziner Salah Muhammed Al-Tubaigy auf den Tonaufnahmen zu hören sein, wie er mit einer Knochensäge zur Tat schritt und dabei seinen Kollegen zurief: «Wenn ich diesen Job mache, höre ich Musik. Ihr solltet das auch tun.»
Andererseits ist es schwer zu glauben, dass für eine Befragung Khashoggis eine 15-köpfige-Delegation nötig gewesen wäre, die am selben Tag ins Land ein- und wieder ausreiste. Autor Thomas Lippman, der sich auf die Beziehungen zwischen Saudi-Arabien und den USA spezialisiert hat, sagt zu BLICK: «Ich kannte Herrn Khashoggi persönlich. Er würde sich niemals mit 15 Menschen prügeln. Niemand würde das tun. Das macht alles keinen Sinn. Es ist eine blanke Lüge!»
Warum haben die Saudis jetzt ihre Geschichte geändert?Der internationale Druck habe in den vergangenen Tagen enorm zugenommen, sagt Lippman. Saudi-Experte Jean-François Seznec glaubt, dass die saudische Regierung mit dem Teil-Geständnis die Reissleine zog. «Ihre Glaubwürdigkeit hat in den USA und in Europa gelitten. Das sind sehr wichtige Partner für die Saudis. Sie haben in diese Beziehungen in den vergangenen Jahren enorm viel investiert. Das wollen sie nicht kaputtmachen.»
Dass der Fall Khashoggi (†59) für die Saudis bereits kurzfristig Konsequenzen nach sich zog, zeigte sich diese Woche. Diverse CEOs gaben ihr Fernbleiben vom Investoren-Gipfel in Riad von Ende Monat bekannt. Unter den prominenten Absagen sind Jamie Dimon, CEO von JP Morgan, Ford-Vorsitzender Bill Ford, AOL-Gründer Steve Case und Uber-Chef Dara Khosrowshahi. Auch CS-Chef Thiam und ABB-Chef Ulrich Spiesshofer gaben dem Event, der auch als «Davos in der Wüste» bezeichnet wird, einen Korb.
Was bezwecken die Saudis mit der neuen Darstellung?Es soll ein Ausweg sein. Thomas Lippman sagt: «Niemand auf dieser Welt kauft den Saudis diese Story ab. Aber der Punkt ist eben, dass einige Personen so tun werden, dass sie die Geschichte glauben.» Der Grund dafür sind nationale Interessen. Die USA hat mit den Saudis einen milliardenschweren Waffendeal abgeschlossen. Daran hängen Tausende von Jobs und, natürlich, Milliarden von Dollar.
US-Präsident Donald Trump (72) sagte vergangene Woche gar: «Die Russen hätten diesen Auftrag gerne gehabt, ebenso die Chinesen.» Er werde jetzt sicher nicht das Geschäft und Milliarden von Dollar aufs Spiel setzen.
Trump findet die Wende «glaubwürdig». Was bedeutet das?Dass er den offerierten Ausweg der Saudis dankend annimmt. US-Präsident Donald Trump (72) hat zwar gesagt, dass er noch viele offene Fragen an Kronprinz Mohammed Bin Salman habe und ihm diese stellen werde. Doch er hat am Freitagabend auch nochmals klargemacht, dass der Waffendeal nicht zur Diskussion steht – zumindest wenn es nach ihm geht. Harte Konsequenzen sind also nicht zu erwarten. Lippman sagt dazu: «Es überrascht mich gar nicht, dass Trump den Saudis glaubt. Er kauft ja auch Putin und Kim alles ab.»
Wusste Kronprinz Mohammed Bin Salman, dass Khashoggi getötet werden soll?Das ist eine der grossen, entscheidenden Fragen. Denn sollte es harte Beweise geben, dass Bin Salman von der Tötung gewusst oder sie gar in Auftrag gegeben hatte, würde auch Trumps Haltung stark ins Wanken kommen. Bislang gibt es nur Indizien, die dafür sprechen. Gemäss einem Bericht der «New York Times» kommen die Verdächtige aus dem Umfeld von Bin Salman. Dies alleine ist aber natürlich noch kein Beweis.
Aber ist ein solches Mordkomplott überhaupt umsetzbar, ohne das Wissen des Kronprinzen? Laut Saudi-Experte Lippman ist das unvorstellbar: «Klar hat er davon gewusst. Da habe ich keine Zweifel.» Auch Jean-François Seznec glaubt, dass der Kronprinz zumindest davon Wind gekriegt hat: «Er hat vielleicht nicht wirklich den Mord angeordnet, muss sich aber der Pläne bewusst gewesen sein.»
ZEIHEN - In der Nacht auf Sonntag brach ein Brand im Forstbetrieb in Zeihen AG aus. Der Sachschaden beträgt mehrere 10'000 Franken. Die Brandursache ist noch unklar.
Brand beim Forstbetrieb Homberg-Schenkenberg in Zeihen AG! In den frühen Morgenstunden am Samstag musste kurz nach 4.30 Uhr die Feuerwehr zu einem Einsatz ausrücken. Da der Forstbetrieb in Gleisnähe steht, wurde zur Unterstützung der Feuerwehr Oberes Fricktal ein Löschzug der SBB aufgeboten.
Die Strasse zwischen Hornussen AG und Zeihen AG musste während der Löscharbeiten gesperrt werden. Um kurz vor 9.00 Uhr war die Strasse wieder befahrbar.
Verletzt wurde niemand. Der Sachschaden beträgt nach erster Schätzung mehrere Zehntausend Franken. Der Brand brach im Obergeschoss des Gebäudes aus. Die genaue Brandursache ist noch unklar. Die Kantonspolizei hat die entsprechenden Ermittlungen eingeleitet. Im Vordergrund dieser stehe eine technische Ursache. (szm)
Es war einer der grössten Protestzüge in London seit vielen Jahren: Mehr als eine halbe Million Menschen haben nach Veranstalterangaben am Samstag in der britischen Hauptstadt gegen den Brexit demonstriert. Sie fordeten eine zweite Abstimmung zum EU-Austritt.
Sie sind laut – und viele: Mehr als eine halbe Million Briten protestierten am Samstag gegen den Brexit, so berichten die Veranstalter. «Das ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich mich politisch engagiere», sagt ein 69-jähriger Demonstrant aus dem Südwesten Englands.
An dem Protestzug bei Sonnenschein nehmen auch zahlreiche Studenten teil. Sie waren beim Brexit-Referendum 2016 noch zu jung, durften ihre Stimme nicht abgeben. Damals hatte eine knappe Mehrheit (52 Prozent) der Briten für den Austritt gestimmt.
Viele Demonstranten reisten von weit anDer Protestzug führte durch das Zentrum Londons bis zum Parlament. Die Veranstalter hatten rund 100'000 Teilnehmer erwartet, die Zahl wurde aber weit übertroffen. Offizielle Behördenzahlen gab es zunächst nicht. Es könnte sich Medienberichten zufolge um die grösste Demonstration seit 15 Jahren in der Hauptstadt handeln
Viele Demonstranten nahmen sehr weite Anreisen auf sich, etwa von den mehr als 1000 Kilometer entfernten Orkney-Inseln vor der Nordküste Schottlands. An dem Protestzug beteiligen sich auch EU-freundliche Abgeordnete der regierenden Konservativen und Londons Bürgermeister Sadiq Khan. Der Labour-Politiker schrieb bei Twitter von einem «historischen Moment in unserer Demokratie».
Austrittsdatum Ende März 2019 ist anvisiertGrossbritannien will sich bereits Ende März 2019 von der Europäischen Union trennen. Die Verhandlungen zwischen London und Brüssel stecken aber in der Sackgasse. Premierministerin Theresa May steht gleich von mehreren Seiten unter Druck, auch in ihrer eigenen Partei. Sie hatte allerdings schon zuvor klar gemacht: Ein zweites Referendum soll es nach ihrem Willen nicht geben.
Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich London ohne Abkommen von der Staatengemeinschaft löst. Dies würde Folgen für alle Lebensbereiche haben und voraussichtlich zu wirtschaftlichen Einbussen führen. Viele Unternehmen treffen bereits Vorkehrungen. (SDA/kin/szm)
Er ging mit 17 zu Atlético Madrid, trainierte mit Griezmann, musste bei Balzers neu anfangen. Und startet nun bei Thun durch.
Dennis Salanovic (22) ist ziemlich müde. Am Mittwochabend erst ist er vom Länderspiel mit Liechtenstein aus Gibraltar zurückgekehrt. Das Ländle hat am Dienstag gegen den Zwergstaat 1:2 verloren, trotz eines Treffers von Salanovic. Zwölf Stunden später steht er bestens gelaunt auf dem Kunstrasen des FC Thun.
Dass die Thuner derzeit auf Platz 4 der Super League stehen, hat viele Gründe. Einer davon ist, dass Trainer Marc Schneider den heissesten Joker der Liga im Team hat.
Beispiele gefällig? Beim letzten Spiel gegen Zürich kommt Salanovic in der 57. Minute ins Spiel. Zwei Minuten später trifft er. Beim Auswärtsspiel in St. Gallen wird Salanovic in der 67. Minute eingewechselt. Acht Minuten danach bereitet er das Tor durch Sorgic vor. Weitere drei Minuten später trifft er selber.
Der Traum von Atlético«Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht gerne von Anfang an spielen würde», sagt Salanovic. «Aber wenn der Trainer denkt, dass ich von der Bank aus Impulse bringen kann, dann will ich diese Aufgabe wahrnehmen.» Salanovic hat das Gymnasium gemacht. Fast jedenfalls. «Die Matur fehlt mir noch.»
Die Sache ist halt die, dass Atlético Madrid ihn unbedingt wollte, als Salanovic 17 war. «Wer würde da schon Nein sagen? Das ist der Traum jedes jungen Fussballers.» In Madrid ist der junge Bursche ganz auf sich alleine gestellt. Und wenn er manchmal mit den Profis trainiert, dann heissen die Mitspieler Antoine Griezmann oder Fernando Torres. «Unglaublich, welche Qualität die haben. Das siehst du im TV nur bedingt. Aber wenn du neben ihnen stehst – brutal!»
Eigentlich logisch, dass der Nobody aus Liechtenstein da noch nicht mithalten kann. Salanovic will spielen und wechselt zu NK Istra nach Kroatien. Zunächst bekommt er seine Einsatzminuten, doch als der Coach gehen muss, sitzt Salanovic auf der Bank.
Er kehrt in die Heimat zurück, wechselt zu Balzers. Rettet den Klub mit 8 Toren in 12 Spielen vor dem Abstieg aus der 1. Liga. Rapperswil-Jona sichert sich seine Dienste. Und weil Salanovic auch da trifft, kommt der Anruf von Thun.
Dort will er seine Karriere noch einmal lancieren. «Ich schaue mir die Gegenspieler an, ihre Schwächen, ihre Stärken. Und wenn mich der Trainer bringt, will ich voll da sein.»
Gegner Luzern heute dürfte gewarnt sein!
Luzern gegen Thun gibts ab 19 Uhr live bei BLICK.
Yanick Brecher hat den besten Abwehrwehr-Wert der Super League und gehört in der Europa League zu einem exklusiven Trio. Doch der FCZ-Keeper bleibt vor dem YB-Hit auf dem Boden.
Topspiel in der Super League: Mit YB und Zürich trifft der Erste auf den Zweiten. Doch ist das angesichts elf Punkte Abstand ein Spitzenkampf? Ja, zumindest was die Defensive angeht. Hier sind die Berner und Zürcher auf Augenhöhe. YB kassierte bisher nur 9 Gegentore, der FCZ 10.
Weil Yanick Brecher (25) mehr Schüsse abwehrt (83 Prozent), ist der FCZ-Goalie statistisch sogar besser als YB-Mann David von Ballmoos (75 Prozent). «Natürlich ehrt mich das, aber das liegt nicht nur an mir», sagt Brecher, «die ganze Defensive lässt momentan extrem wenig zu. Wenn der Gegner zu weniger hundertprozentigen Chancen kommt, hat es der Goalie einfacher.»
Doch auch Brecher hat zugelegt. Nachdem ihn Trainer Ludovic Magnin im Februar zur neuen Nummer 1 gemacht hatte, fehlte es dem 25-Jährigen zunächst noch an Konstanz. Topleistungen wechselten sich mit Flops ab. Diese Saison ist der Ur-FCZler zuverlässiges Element im Bollwerk geworden. Brecher gibt zu, dass er dafür Zeit benötigte: «Ich brauchte Spielpraxis, um wieder in den Rhythmus und auf dieses gute Niveau zu kommen. Das sieht man nun auch an meinen Leistungen. Seit dem Sommer werde ich immer besser. Jetzt gilt es, hart weiterzuarbeiten, damit diese Kurve weiter nach oben zeigt!»
In der Europa League ist der 1,96-Meter-Riese gar in schillernde Sphären aufgestiegen: Nur Chelsea-Keeper Kepa Arrizabalaga und Joel Robles von Betis Sevilla haben wie Brecher unter 48 Goalies zweimal zu null gespielt.
Erfolgreich ohne Spektakel«Das wusste ich gar nicht. Es klingt nicht schlecht, mit solchen Namen auf einer Stufe zu stehen. Aber ich wurde ja wie in der Liga wenig geprüft», sagt Brecher.
Das kann sich nun am Samstag ändern. Die YB-Torfabrik gastiert im Letzigrund. Aber der FCZ-Goalie sagt: «Wir sind aktuell mit unserem defensiv starken Fussball erfolgreich, also wollen wir so weitermachen.» Erfolgreich – aber wenig spektakulär. «Wir brauchen ein, zwei Spiele mit einigen Toren, damit unsere Stürmer in Schuss kommen. Dann werden die Spiele, was die Anzahl Tore betrifft, auch wieder attraktiver», sagt Brecher, von dem SRF-Experte Peter Jehle in dieser Saison den Sprung vom Talent zum etablierten Keeper erwartet. «Ich sehe mich nicht mehr als Talent. Aber mein Fokus liegt voll darauf, diese Saison so durchzuspielen, wie ich sie begonnen habe», so der Zürcher.
Verblüffend: Brecher hat wegen Verletzungen und dem Hin und Her unter Abstiegstrainer Sami Hyypiä noch nie eine Saison voll im Tor absolviert. Jetzt solls klappen – auch weil Oldie Andris Vanins (38) mittlerweile den Nummer-2-Status voll akzeptiert und Brecher pusht. Hilfts auch gegen Leader YB?
FCZ gegen YB gibts ab 19 Uhr live bei BLICK.
Bachelor Clive Bucher und Bachelorette Adela Smajic waren am Donnerstag das Tuschelthema Nummer eins an «Hanselmanns Wiesn». Denn: Zwischen den beiden soll mehr laufen.
Donnerstagabend veranstaltete der Zürcher It-Boy Reto Hanselmann (37) sein alljährliches Oktoberfest. Mit dabei: Der neue Bachelor Clive Bucher (26) und sein weibliches Pendant Adela Smajic (25). Und genau wegen ihnen brodelte die Gerüchteküche. Denn: Die beiden sollen ganz vertraut gewirkt haben und immer mal wieder gemeinsam verschwunden sein. Ob die Schweiz also ein neues Trash-TV-Traumpaar hat?
Auf Anfrage von BLICK müssen beide erstmal lachen. Die Baslerin erzählt: «Clive und ich waren so zwei bis dreimal draussen, um frische Luft zu schnappen, weil es im Festzelt sehr heiss war.» Das hätte sie aber auch immer mal wieder mit ihren anderen Freunden wie Ex-Bachelor Janosch Nietlispach (30), seiner Freundin Kristina (24) und Miss Schweiz Jastina Doreen Riederer (20) gemacht.
Clive ist verliebt, aber …«Zwischen uns läuft nichts ausser Freundschaft», erzählt der Bachelor. «Momentan habe ich sowieso nur Augen für meine Auserwählte!» Adela ergänzt: «Dass ich ihn mag, ist kein Geheimnis, aber für mich ist er mehr wie ein Bruder als ein möglicher Partner.» Bis die neue Freundin des Bachelors bekannt wird, dauert es wohl noch die eine oder andere Woche.
Wer hat den Airbag erfunden – Mercedes? Nein: Die deutsche Marke hat ihn zwar gross gemacht, aber der Pionier kam aus Amerika. Hier acht Beispiele von Auto-Erfindungen, die oft den Falschen zugeschrieben werden.
1. Antiblockiersystem (ABS)Einmal hart bremsen, und das Auto beginnt zu stottern. Das Antiblockiersystem (ABS) löst immer wieder ganz kurz die Bremse, damit Räder nicht blockieren. Früher mussten wir das selbst mit dem Bremspedal machen, bis 1978 Mercedes das erste moderne elektronische und grossserientaugliche ABS in der S-Klasse brachte. Heute ist es nicht mehr aus Autos wegzudenken. Doch der Pionier war eigentlich 1966 der Jensen FF mit mechanischem ABS.
2. KurvenlichtIst schon cool, wenn die Scheinwerfer vor uns in die Kurve leuchten statt geradeaus ins Feld. Viele schreiben das erste Kurvenlicht der französischen «Göttin» Citroën DS (1967, Bild) zu. Doch Cadillac koppelte die Scheinwerfer schon 1918 (!) an die Lenkung. Sogar der Tatra 77 war 1934 noch vor Citroën und integrierte das Kurvenlicht bereits in die Karosserie.
3. Geteilte FondbankDass Autos Rücksitze haben, die wir einzeln umklappen können, wird oft dem Schrägheck-Pionier Renault 16 von 1965 zugeschrieben – der hatte aber noch keine geteilte Rückbank. Nach unseren Recherchen kam die geteilte Rückbank erst 1978 in der Sport-Version des Fiat 127 (Bild).
4. NavigationssystemAutos, die im See landen oder im Tunnel wenden wollen? Das verdanken wir den Navigationsgeräten. Mit den digitalen Kartenlesern finden wir uns heute viel einfacher zurecht. BMW führte sie 1994 ab Werk ein und zum Durchbruch. Der Erstling aber kam nicht aus Bayern, sondern Japan: Schon 1981 hatte der Honda Accord (Bild) ein Navi. Allerdings wurde der «Electro Gyrocator» nur in Japan angeboten.
5. SicherheitsgurtSo einfach und so wichtig: Der Drei-Punkt-Sicherheitsgurt mit seinen drei Fixpunkten rettet seit bald 60 Jahren Leben. Bis 1959 gabs nur den Schultergurt, bei dem man oft unten durchrutschte, wenns knallte. Oder den Beckengurt, der uns bei einem Aufprall mit dem Kopf ins Lenkrad knallen liess. Volvo kombinierte erstmals beides im «Amazon» (Bild) und schon zuvor im «Buckel-Volvo» PV544.
6. BenzindirekteinspritzungDer Mercedes-Flügeltürer 300 SL ist eine Legende und eine Designikone. Aber er war auch ein Technikvorreiter. Naja, fast: Er gilt oft als Erfinder der Benzindirekteinspritzung, die die Leistung steigert sowie Verbrauch und Schadstoffausstoss senkt. Nur war Mercedes hier nicht zuerst dran: Schon drei Jahre früher kamen der Gutbord Superior und der Goliath GP 700 Sport (Bild) damit. Technische Pannen liessen deren Einspritzung aber schnell vergessen gehen, während sie bei Mercedes funktionierte.
7. HybridantriebBei Hybrid denken wir an Toyota. Mit dem Prius machten die Japaner 1997 die Kombination aus Benzin- und Elektromotor salonfähig und gelten heute nicht nur als Pionier, sondern haben auch das breiteste Angebot. Doch schon 1902 hatte Porsche einen Hybrid! Mit dem Fabrikant Ludwig Lohner stellte Ferdinand Porsche den Mixte mit Radnaben-Elektromotoren vor.
8. AirbagEin Ballon, der Leben rettet: Bei einem Aufprall bläst sich der Airbag explosionsartig auf. Wieder war es 1981 Mercedes, wo man dem Airbag zum Durchbruch verhalf. Doch General Motors (GM) war 1974 mit Oldsmobile, Buick (Electra im Bild) und fast allen Cadillac-Modellen schneller. Nur: Der wirtschaftliche Erfolg blieb aus, hinzu kamen technische Probleme, und schon zwei Jahre später nahm GM den Airbag wieder vom Markt.
Unter ungeklärten Umständen ist eine Angestellte der UBS in China verhaftet worden. Die Grossbank und die Bank Julius Bär haben darum eine Reisesperre für den Milliardenmarkt verhängt.
Geschäfte mit den Chinesen sind nicht nur lukrativ. Einerseits wachsen die Vermögen im Milliardenmarkt so schnell wie nirgends sonst auf dem Planeten und sind darum eine potenzielle Goldgrube für Banken. Die UBS gilt als jene internationale Bank, die da am weitesten ist.
Andererseits weiss man bei diesem Regime oft nicht so recht, woran man ist.
Neustes Beispiel: Ein UBS-Kundenberaterin ist in Peking festgenommen worden. Das schreibt das Wirtschaftsportal «Bloomberg» mit Verweis auf Insider. Wer die Angestellte ist, weiss man nicht. Bloss, dass sie normalerweise von Singapur aus arbeitet. Und, dass sie im Wealth Management tätig ist. Unklar sei auch, ob sie mittlerweile wieder frei ist.
No commentDie UBS hat nach der Verhaftung eine Reisewarnung an ihre Vermögensverwalter herausgegeben und bittet sie, im Moment nicht nach China zu reisen. Für die Leute der chinesischen Investmentbank UBS Securities, an der die Paradeplatz-Bank zu rund einem Viertel beteiligt ist, gilt das dagegen nicht.
Neben der UBS hat auch die Bank Julius Bär eine Reisesperre für ihre Kundenberater ausgesprochen. Weder die UBS noch Julius Bär wollten gegenüber BLICK einen Kommentar zum Thema abgeben. Die Credit Suisse hat hingegen keine Reisewarnung ausgesprochen.
Korruption, Offshore-Geschäfte?Wie heiss ist das Ganze?
Das ist noch unklar. Es ist noch nicht offiziell bekannt, warum die Frau festgenommen wurde.
«Bloomberg» erwähnt die Anti-Korruptions-Welle in China. «Die Regierung konzentriert sich dabei wie ein Laserstrahl auf den Finanzsektor», sagt Scott Kennedy, China-Experte am Center for Strategic and International Studies in der US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das Finanzportal «Finews» schreibt dagegen davon, dass die Bankerin verbotene Offshore-Geschäfte angeboten haben soll.
Update von 16.40 Uhr: In einer früheren Version dieses Artikels stand, dass ein Mann festgesetzt worden sei. Diese Aussage stütze sich auf die Berichterstattung des Protals «Finews». Dieses schreibt mittlerweile mit Bezug auf Insider von einer Frau, was wir an dieser Stelle so übernehmen.
Nach über zwei Jahren gewinnt Belinda Bencic (21, WTA 47) endlich wieder einen Halbfinal auf der WTA-Stufe. Nach einem Drei-Satz-Krimi gegen die 18-jährige Jastemska (WTA 66) wartet heute im Final die Deutsche Julia Görges (29, WTA 9).
Nach einem harten Kampf im Halbfinal gegen Dayana Jastremska will Belinda Bencic heute ihren 3. WTA-Titel holen. Für die 21-jährige Wahl-Wollerauerin ist es in Luxemburg ihr 7. WTA-Final ihrer Karriere.
Bencic trifft heute im Final auf die Deutsche Julia Görges. Wie die Schweizerin musste auch Görges einen Drei-Satz-Halbfinal überstehen. Im Head-to-Head zwischen den beiden steht es 1:1. Kann Bencic heute das Duell für sich entscheiden?
Als Coach steht in Luxemburg erstmals seit Ende 2016 wieder Belindas Vater Ivan zur Seite. Die Trennung von ihrem bisherigen Trainer Vladimir Platenik sei in gegenseitigem Einvernehmen geschehen, berichtet SRF.
Die letzte Schweizerin, die in Luxemburg triumphieren konnte, ist Timea Bacsinszky. Auch sie musste gegen eine Deutsche ran. 2009 gewann die Waadtländerin gegen Sabine Lisicki.
Den Final aus Luxemburg gibts ab 15 Uhr live bei BLICK.
Der saudi-arabische Journalist Jamal Khashoggi ist tot. Er war eine bekannte Stimme aus der arabischen Welt.
Im vergangenen Jahr verliess Jamal Khashoggi ein Land, dessen Wandel ihn immer mehr einengte. Der Journalist durfte nicht mehr schreiben und um ihn herum wurden immer mehr Freunde und Bekannte festgenommen, sagte er der deutschen Nachrichtenagentur DPA im Juni. Unter der Führung von Kronprinz Mohammed bin Salman sah der kritische Kommentator keine Zukunft für sich, nur noch wachsende Gefahr.
Er sei zwar ein Unterstützer des Reformkurses, aber «jetzt im Exil, weil ich nicht im Gefängnis landen will», sagte er damals. Er floh in die USA, wo er fortan lebte. An die Möglichkeit, im Ausland getötet werden zu können, dachte Khashoggi offenbar nicht, als er das saudische Konsulat Anfang Oktober in Istanbul betrat. In der Nacht zum Samstag wurde das Gewissheit, was viele schon seit Tagen ahnten: der 59-Jährige wurde in der Auslandsvertretung getötet.
Khashoggi stammte aus einer namhaften saudischen Familie in Medina. Sein Grossvater war Arzt und behandelte den König, sein Onkel Adnan war ein bekannter Waffenhändler. In seinen frühen Jahren ging er zum Studieren in die Vereinigten Staaten, schätzt aber nicht nur demokratische Werte, sondern auch islamistische. So soll er den Muslimbrüdern zumindest nahe gestanden und bis in die Gegenwart persönliche Kontakte mit Mitgliedern gepflegt haben.
Er begleitete Osama bin LadenAls Reporter erlangte Khashoggi erstmals Aufmerksamkeit als früher Wegbegleiter Osama bin Ladens, als dieser Truppen im Widerstandskampf gegen die sowjetischen Besatzer in Afghanistan führte. Er selbst gilt als konservativ und teilweise auch kritisch gegenüber dem Westen, lehnte dagegen aber die Radikalisierung Bin Ladens ab und sagte sich von dem Terrorfürsten los.
In Saudi-Arabien machte er journalistische Karriere bei mehreren Zeitungen und als Korrespondent in verschiedenen Ländern. Seine schon familiär bedingt starke soziale Stellung baute er mit guten Kontakten zu mächtigen Mitgliedern der weit verzweigten Königsfamilie aus. Zwischenzeitlich arbeitete Khashoggi sogar als Berater und inoffizieller Sprecher des Königshauses.
Seine kritische Art brachte ihm dabei als Journalist immer wieder Probleme mit der autokratischen Staatsmacht: Kolumnen wurden eingestellt, 2003 und 2010 wurde er als Chefredakteur der Zeitung «Al-Watan» gefeuert. Doch bedrohlich wurde Saudi-Arabien für den gross gewachsenen Mann erst während des Aufstiegs von Mohammed bin Salman zum Thronfolger und mächtigsten Mann im Staat ab 2015.
Kritische Stimme in US-ZeitungKronprinz Mohammed zerschlug die auf Ausgleich bedachten Strukturen in den höchsten saudischen Machtzirkeln und riss mehr und mehr Macht an sich. Widerspruch duldet er nicht, was Jamal Khashoggi dazu bewog, ins Exil zu gehen. Vor allem als Kolumnist der «Washington Post» kritisierte er den politischen Kurs Riads danach deutlich.
Dem Herrscher Saudi-Arabiens war der Dissident mit Kolumne in Washington und 1,7 Millionen Abonnenten auf Twitter zunehmend ein Dorn im Auge. Khashoggi selbst konnte diese Unsicherheit des jungen Thronfolgers nie verstehen: «Mohammed bin Salman hat keinen Grund, besorgt zu sein. Es gibt keine Opposition im Land», sagte er im Juni. (SDA)
Fünf Mal wurde Juan Manuel Fangio Formel-1-Weltmeister. Die Lebensgeschichte des Argentiniers ist sogar noch eindrücklicher.
Hamilton oder doch Vettel: Einer wird 2018 zum fünften Mal Formel-1-Weltmeister. Wie 1957 der Argentinier Juan-Manuel Fangio. Für viele ist der Superstar von gestern noch heute der Grösste. Mit einer Lebensstory, die jeden Krimi schlägt.
Wer von 51 Rennen 24 gewinnt und 29 Mal auf der Pole-Position steht, schlägt schon alle Rekorde. Dass er seine fünf Titel 1951, 1954, 1955, 1956 und 1957 auf vier verschiedenen Marken (Alfa, Maserati, Mercedes und Ferrari) erobert, sei auch erwähnt.
Am 24. Juni 1911 in Balcarce geboren, am 17. Juli 1995 inBuenos Aires an einem Nierenleiden gestorben. Die verrückte Geschichte von «El Chueco» (der Krummbeinige) war damit nicht zu Ende. 20 Jahre später wurde seine Leiche exhumiert!
Oscar Espinoza und Ruben Vazquez kämpften jahrelang vor Gericht, wollten per DNA Klartext, ob sie nicht die leiblichen Söhne von Fangio seien. Und sie sind es.
Fangio – Vergleiche mit der heutigen Fahrergeneration hinken. Auf der Rennstrecke und noch mehr neben dem Asphalt. Jackie Stewart: «Fangio hatte auch im hohen Alter immer das Gespür, aufs richtige Pferd zu setzen.» 1954 fuhr er die beiden ersten Rennen für Maserati, dann wechselte er mal kurz zu Mercedes, das zu Beginn noch nicht siegfähig war. Heute ein unmöglicher Schachzug.
Fangio sagte immer: «So oft wie ich hatte keiner den Tod vor Augen!» Bei einem Horror-Crash in Monza 1952 verliert der von der langen Autoanreise übermüdete Gaucho das Bewusstsein, bricht fast alle Knochen. Er muss ein halbes Jahr aussetzen. Als ihn Nino Farina im Spital besucht, erkennt er den ersten Weltmeister von 1950 und fragt ihn: «Bist du auch tödlich verunglückt?»
Dem Tod entkommenWenige Wochen zuvor war Fangio in einem Londoner Kino dem Tod von der Schippe gesprungen. Er liebte Western: «Weil da wenig geredet und mehr geschossen wird!»
Mitten im Film rumpelt es, Fangio schnappt sich Rennfahrerkollege Gonzales und rennt zum Ausgang. Der reine Instinkt. Sekunden später kracht ein riesiger Kandelaber von der Decke – genau dort, wo Fangio und Gonzales sassen. Bilanz: fünf Schwerverletzte.
Sein grösster und letzter Sieg. Nürburgring 1957. Nach einem Boxenhalt liegt er im Maserati über zwei Minuten hinter dem Ferrari-Duo Collins und Hawthorn. Und gewinnt noch auf trockener Strecke! Ach, beim Boxenhalt war Fangio sogar ausgestiegen und trank eine Flasche Limonade.
Am 26. Februar 1958 wurde Fangio in Kuba vor einem Sportwagenrennen von der Bewegung «26. Juli» (Fidel Castro) entführt und erst nach dem Rennen freigelassen. «Sie waren sehr nett zu mir!» Mit 47 Jahren gab Fangio am 6. Juli 1958 nach Platz 4 in Reims im Maserati seinen Rücktritt.
Weil in der Nacht auf heute keiner die Zahlen 15,23, 53, 65, 70 plus Megaball 7 richtig hatte, wächst der Jackpot nochmals richtig an. Am Dienstag gehts in den USA um den fettesten Lotterie-Jackpot aller Zeiten.
Die USA drehen wegen einer Eins, einer Sechs und acht Nullen am Rad. In der Nacht auf heute Samstag hat keiner den bisherigen Mega-Millions-Jackpot von einer Milliarde Dollar, was auch schon nicht schlecht gewesen wäre, geknackt. Dafür hätte er die Kombination 15, 23, 53, 65, 70 plus die Extrazahl 7 (genannt Megaball) angeben müssen.
Darum gehts am kommenden Dienstag um 1,6 Milliarden Dollar. Das ist Rekord. Vor zwei Jahren lag der Jackpot der US-Lotterie Powerball bei 1,586 Milliarden Doller – und wurde unter Gewinnern in Kalifornien, Florida und Tennessee aufgeteilt.
Den Haufen Geld kriegt man aber nicht auf einmal ausbezahlt. Um die ganzen 1,6 Milliarden zu erhalten, muss man sich den Gewinn während 26 Jahren in Raten überweisen lassen. Wer alles auf einen Chläpf haben will, kriegt «nur» 904 Millionen Dollar.
Auch aus der Schweiz kann man mitspielenZum Vergleich: Im Swiss Lotto liegt der höchste je abgeholte Gewinn bei 49 Millionen Franken (ganz genau: 48'598'075 Franken und 75 Rappen). Gezogen wurde er am 23. August 2014. Und erst Anfang Oktober hat jemand aus der Nordwestschweiz einen Schweizer Euromillions-Rekord aufgestellt und 184 Millionen (183'897'039 Franken und 30 Rappen) abgesahnt (BLICK berichtete).
Mega Millions wird von Lotteriegesellschaften in 44 US-Bundesstaaten angeboten, dazu in der Hauptstadt Washington, D.C. und auf den US Virgin Islands. Aber auch aus dem Ausland kann mitspielen, eine Vielzahl von Online-Portalen bieten sich gegen Bezahlung einer Kommission an. Aber Achtung: Nicht alle darunter sind seriös.
Wo kann man ohne Sorgen tippen? Ein Swisslotto-Sprecher nennt spontan den Anbieter Lottoland. (kst)
Bundesrätin Doris Leuthard hat am Samstag in Luzern die CVP-Delegierten vor der Selbstbestimmungs-Initiative gewarnt, über die am 25. November abgestimmt wird. Die Initiative löse innenpolitisch keine Probleme und schädige aussenpolitisch.
«Ich halte keine Abschiedsrede», sagte die CVP-Magistratin zu ihren Parteifreunden. Sie sei noch zwei Monate im Amt und habe noch einiges vor.
Leuthard sagte, der Bundesrat mache sich Sorgen, weil in der laufenden Legislatur nicht sehr viele Reformen zustande gekommen seien. Es sei eine schwierige Zeit, auch international. Deshalb brauche es die Schweiz als stabilen und verlässlichen Partner.
Leuthard warnte, dass die Selbstbestimmungs-Initiative dies gefährde. Das Volksbegehren führe die Schweiz ins Abseits. Sie töne zwar verführerisch, doch sie stärke die direkte Demokratie nicht. Die Selbstbestimmung gebe es bereits, denn die Schweiz bestimme, welche Verträge sie abschliessen und kündigen wolle.
Die Initiative «Schweizer Recht statt fremde Richter» verlangt, dass die Bundesverfassung gegenüber dem Völkerrecht Vorrang hat. Leuthard wies darauf hin, dass die Schweiz international stark verzahnt ist mit 4000 bilateralen und 1000 multilateralen Verträgen. Die Initiative führe zu einem grossen bürokratischen Aufwand, wenn die Verträge überprüft, angepasst oder sogar gekündigt werden müssten.
Leuthard verteidigte auch die von der Initiative kritisierten «fremden Richter». Der europäische Gerichtshof sei nach dem zweiten Weltkrieg gegründet worden, damit Menschen, denen vom eigenen Staat Unrecht angetan werde, sich an eine höhere Instanz wenden könnten. Es seien auch Urteile zu Gunsten der Bevölkerung gefällt worden, etwa für die Asbestopfer oder beim Namensrecht für die Frauen.
Das Schlimmste sei aber die Unsicherheit, zu der ein Ja zur Initiative führen würde, sagte die Bundesrätin. Die Schweiz habe heute eine hohe Glaubwürdigkeit. Sie sei keine Grossmacht und sei darauf angewiesen mit dem zu punkten, was sie habe, und dies sei die Verlässlichkeit.
Über 300 Delegierte haben am Samstagmorgen in Wil einstimmig Karin Keller-Sutter als Bundesratskandidatin nominiert. Sie machten klar, dass es wieder eine Ostschweizer Vertretung in der Landesregierung brauche.
Neben der St. Galler Kantonalpartei und deren Präsidenten nahmen auch die FDP-Präsidenten aus den Kantonen Thurgau und Appenzell-Ausserrhoden sowie Regierungs- und Nationalräte aus allen drei Kantonen am Anlass teil, wie die FDP St. Gallen mitteilte.
Es müsse vorbei sein mit dem Jammern, sagte der sanktgallische Parteipräsident Raphael Frei. Die Ostschweiz und St. Gallen dürften sich nicht weiter unter ihrem Wert verkaufen.
Für die Kantonsregierung unterstützen Regierungspräsident Stefan Kölliker (SVP) und sein Kollege Marc Mächler (FDP) die Kandidatur Keller-Sutters. Kölliker erklärte, im Bundesrat brauche es die Fähigsten. Mächler lobte die Gradlinigkeit der Kandidatin. Die Wiler Stadtpräsidentin Susanne Hartmann (CVP) zeigte sich stolz.
Die Ständeratspräsidentin Keller-Sutter dankte dem Volk ihres Kantons und der kantonalen FDP. Die liberalen Grundsätze bildeten ihren Kompass. Das hindere sie aber nicht daran, tragfähige Lösungen zu finden.
Die Delegierten beschlossen einstimmig, Keller-Sutter ins Rennen um den freiwerdenden FDP-Sitz von Bundesrat Johann Schneider-Ammann zu schicken. Dies unterstrichen sie mit einem langanhaltenden, stehenden Applaus.
Neben Keller-Sutter wollen für die FDP auch der Nidwaldner Ständerat Hans Wicki und der Schaffhauser Regierungspräsident Christian Amsler für den Bundesrat kandidieren. Amsler wurde am Donnerstag von seiner Kantonalpartei nominiert, die Nidwaldner FDP entscheidet am kommenden Dienstag. Wicki macht geltend, die Zentralschweiz sei schon lange nicht mehr im Bundesrat vertreten und Nidwalden sei es sogar noch nie gewesen.
Fristablauf für die Eingabe von Kandidaturen ist Mittwoch, der 24. Oktober. Der Vorstand der FDP Schweiz wird am 9. November einen Vorschlag zuhanden der Bundeshaus-Fraktion formulieren. Diese nominiert dann am 16. November die finalen Kandidaturen für die Bundesratswahl vom 5. Dezember.
Sydney – Prinz Harry hat für die Eröffnung einer Ausstellung an einem Kriegsdenkmal in Sydney seine Militäruniform angezogen. Bei der Zeremonie am Samstag legten Harry (34) und seine schwangere Ehefrau Meghan (37) einen Kranz am Anzac Memorial im Hyde Park nieder.
Das Denkmal erinnert an das Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren. Es wurde 1934 von Harrys Urgrossonkel Prinz Henry eröffnet und soll an die Tausenden Australier erinnern, die im Ersten Weltkrieg ums Leben kamen.
Prinz Harry setzt sich für Veteranen einAustralien gehört, wie viele andere ehemalige britische Kolonien, zum Commonwealth. Im Inneren der Gedenkstätte gibt es ein Kaskadenbecken und Sonderausstellungen.
Harry hat zehn Jahre in der britischen Armee verbracht und war auch bei Einsätzen in Afghanistan. Er hat die Fürsorge für Kriegsveteranen zu seiner Kernaufgabe gemacht.
Am Abend wollte Harry in Sydney die Invictus Games eröffnen. Den Wettkampf für Kriegsversehrte hatte er 2014 gegründet. (SDA)
Sydney – Prinz Harry hat für die Eröffnung einer Ausstellung an einem Kriegsdenkmal in Sydney seine Militäruniform angezogen. Bei der Zeremonie am Samstag legten Harry (34) und seine schwangere Ehefrau Meghan (37) einen Kranz am Anzac Memorial im Hyde Park nieder.
Das Denkmal erinnert an das Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren. Es wurde 1934 von Harrys Urgrossonkel Prinz Henry eröffnet und soll an die Tausenden Australier erinnern, die im Ersten Weltkrieg ums Leben kamen.
Australien gehört, wie viele andere ehemalige britische Kolonien, zum Commonwealth. Im Inneren der Gedenkstätte gibt es ein Kaskadenbecken und Sonderausstellungen.
Harry hat zehn Jahre in der britischen Armee verbracht und war auch bei Einsätzen in Afghanistan. Er hat die Fürsorge für Kriegsveteranen zu seiner Kernaufgabe gemacht.
Am Abend wollte Harry in Sydney die Invictus Games eröffnen. Den Wettkampf für Kriegsversehrte hatte er 2014 gegründet.
Was in der letzten NL-Runde die Gemüter bewegte: Eine Massenschlägerei, einmal süsse Rache, eine eindrückliche Serie. Minusrekord und ein Check in Bern. Und: ist Fora bald wieder bei Ambri?
Die Resultate:
Ambri - SCRJ Lakers 2:1
Bern – ZSC Lions 3:2
Biel – Lugano 3:2
Servette – Davos 4:1
Lausanne – Fribourg 4:1
Zug – SCL Tigers 4:1
Massenschlägerei Bei der Halbfinal-Reprise zwischen Biel und Lugano stehen die Nerven im Durchzug. Nach ersten frühen Scharmützeln läuft das Fass in der 14. Minute über, als Biels Schmutz Lugano-Verteidiger Riva ohne Vorwarnung in die Bande schickt. Die Rechnung wird an Ort und Stelle beglichen, im Main Event des Abends gehen Fey und Lapierre mit der Angriffslust von Kafigkämpfern in die Offensive. Die Wertung des Kampfs: die beiden werden wegen des Verzichts auf Handschuhe disqualifiziert. Der erste Abschnitt endet nach einer Dreiviertelstunde und 88 Strafminuten. Für Schmutz hat es ein Nachspiel: Er wird für das Cup-Spiel in Kloten vom Sonntag vorsorglich gesperrt und hat ein Verfahren am Hals.
Süsse Rache Nachdem sich die Rauchschwaden verziehen, drückt Damien Brunner der Partie den Stempel auf. Im Frühling aus Lugano ins Bieler Exil geflüchtet, schickt der Rechtsausleger seine Ex-Teamkollegen mit dem Gamewinner endgültig auf die Bretter.
Serientäter Zürichs Jérôme Bachofner tritt beim 2:3 in Bern schon wieder als Torschütze in Erscheinung. Die 22-jährige Quasselstrippe im Topskorerkostüm hat in den letzten fünf Partien immer ein Tor erzielt.
Minusrekord Im sechsten Heimspiel kommen erstmals in dieser Saison weniger als 16000 in die PostFinance-Arena. Gegen die ZSC Lions? Hm.
Check ZSC-Stürmer Chris Baltisberger wird vom Eis gestellt, nachdem er Berns Verteidiger Eric Blum von hinten in die Bande befördert. Blum hatte sich kurz vor dem Kontakt in geduckter Haltung abgedreht und sich so in eine verwundbare Position gebracht. Knifflig.
Fora Im Sommer verliess Captain Michael Fora Ambri als WM-Silberheld und versuchte sein Glück in der Organisation der Carolina Hurricanes. Doch nachdem er selbst in der AHL nur einmal zum Zug kam und nun gar ins Farmteam des Farmteams zu den Florida Everblades (ECHL) abgeschoben werden sollte, wird der 22-Jährige seinen Vertrag bei den Hurricanes auflösen. Kehrt er heim?
DORTMUND - Sie kann es kaum erwarten: Linda Fäh tritt heute neben Beatrice Egli, Matthias Reim und der Kelly Family in Florian Silbereisens Live-Show «Schlagerbooom 2018 - Alles funkelt! Alles glitzert!» auf.
Florian Silbereisen (37) präsentiert heute Abend die TV-Schlagershow des Jahres. In der Liveshow «Schlagerbooom 2018 - Alles funkelt! Alles glitzert!» setzt er heute Abend in Dortmund auf Stimmen aus der Schweiz: Auf der Bühne stehen neben Künstlern wie Andy Borg (57), der Kelly Family oder Matthias Reim (60) Schweizer Stars wie Beatrice Egli (30), Leonard (54) und Linda Fäh (30).
Linda Fäh kann ihren Auftritt in der Schlager-Show kaum erwarten. Sie erinnert sich an die Zusage, die sie für die Sendung erhielt: «Als ich das definitive Telefon aus Deutschland bekam, habe ich einen lauten Freudenschrei von mir gelassen, ich war so aufgeregt!»
«Es ist für mich ein grosser Schritt»Klar, dass nun die Aufregung steigt. «Es ist eine der grössten und beliebtesten Shows im deutschsprachigen Fernsehen und die bekanntesten und erfolgreichsten Stars sind in dieser Eurovisionssendung mit dabei. Dass ich nun darin das erste Mal auftreten kann, lässt mich schon aufgeregter sein als sonst», sagt sie zu BLICK. «Ich bekomme diese Riesenchance, von der ich seit Jahren geträumt habe, es ist für mich ein grosser Schritt.»
«In Silbereisens Show Gast zu sein, ehrt mich riesig»Die Zusammenarbeit mit Florian Silbereisen sei eine Ehre für Fäh. «Ich kannte Florian Silbereisen schon aus anderen TV Shows, in denen er mit Klubbb3 (seine Band, Anm. d. Red.) auftrat. Jetzt in seiner eigenen grossen Show Gast zu sein, ehrt mich riesig», sagt sie. «Er ist ein super Moderator, Entertainer und Sänger und er hat dem Deutschen Schlager sehr viel gebracht. Wir haben uns sympathisch und nett begrüsst und uns während der Proben auf der Bühne auch über die Show unterhalten.»
«Werde Stars treffen, von denen ich als Kind Fan war»Seit Mittwoch probt die Miss Schweiz des Jahres 2009 in Dortmund für die Sendung: Täglich ist Fäh mit Terminen, Vordrehs und Proben beschäftigt. Sie freut sich bereits auf die anderen Gäste – doch auf wen am meisten? «Namen will ich keine nennen, aber ich freue mich auf einige Gesichter und Gäste, die ich schon aus vergangenen Sendungen und von anderen Auftritten her kenne. Und ich werde Stars treffen, von denen ich selber als Kind Fan war. Jetzt stehe ich in der gleichen Show mit ihnen auf der Bühne, das ist schon unfassbar», sagt sie. (kad/imh)
«Schlagerbooom 2018 - Alles funkelt! Alles glitzert!» läuft heute Samstag um 20.15 Uhr auf SRF 1.
Basel-Fan Roger Federer leidet nur bedingt mit seinem kriselnden Herzens-Klub. «Da müssen sie jetzt durch», sagt er abgeklärt.
Auch ein 20-facher Grand-Slam-Sieger kennt nicht nur gloriose Zeiten. Allein auf dem Tennisplatz musste sich der 37-jährige Roger Federer immer wieder durch Jahre kämpfen, in denen die Welt seinen Stern bereits vom Himmel fallen sah.
Aber bis heute kämpfte sich die aktuelle Weltnummer 3 immer wieder zurück. Und das muss jetzt auch der FC Basel, sagt dessen prominenter Anhänger Federer zu BLICK. «Man muss auch mal durch harte Zeiten. Entscheidend ist, wie man aus denen wieder raus kommt.»
Federer leidet mit HerzensvereinIn den letzten zehn Jahren habe der FCB seine Fans mit magischen Momenten sehr verwöhnt – ob in der Liga, im Cup, in Euro League oder Champions League. «Aber es ist schlicht nicht möglich, das für immer so weiterzuführen», so Roger, «das weiss jeder Sportler. Du kannst nicht immer gewinnen, die Margen sind dafür zu klein.»
Deshalb leide er nicht wirklich mit seinem Herzens-Klub. Er weiss: «So etwas gehört einfach dazu. Auch der Verein sollte diese Krise sportlich nehmen.» Natürlich sei es nach Abgängen von Bernhard Heusler und anderen wie Matias Delgado, Georg Heitz, Coach Urs Fischer nicht einfach. «Heusler wollte den Verein im besten Moment abgeben. Nun kam es leider nicht so. Gleichzeitig hat YB es im richtigen Moment super gemacht. Das ist okay, man muss das auch anerkennen.»
Es ist Roger Federer wichtig, den FCB spüren zu lassen, dass er nach wie vor hinter ihm steht. «In schlechten Zeiten noch mehr als in den guten, in denen ist es ja einfach ist», betont er. «Aber jetzt will ich bei Basel eine Reaktion sehen. Von Spielern, Coach und auch oben durch im Vorstand. Alle müssen nun am gleichen Strick ziehen – wegen einer Krise darf der Klub nicht auseinanderbrechen!»
Kabul – Die Parlamentswahl in Afghanistan wird von Gewalt und groben organisatorischen Schwierigkeiten überschattet. Bei Angriffen der radikalislamischen Taliban kamen am Samstag landesweit mindestens zwei Menschen ums Leben, Dutzende wurden verletzt.
Erste Wähler gingen unverrichteter Dinge wieder nach Hause, nachdem Wahllokale auch Stunden nach dem offiziellen Beginn der Parlamentswahl immer noch nicht geöffnet waren, wie lokale Medien und Parlamentskandidaten berichteten.
Offenbar erschien auch das Wahlpersonal in manchen Stationen nicht. Die radikalislamischen Taliban hatten im Vorfeld zum Boykott der Wahl aufgerufen und mit Gewalt gedroht.
Aus verschiedenen Provinzen gab es Berichte über Angriffe. Nach Angaben des Provinzrats Esmatullah Kurbani feuerten Taliban in der Provinz Tachar in mehreren Bezirken Mörsergranaten ab, um die Wahlen zu stören. In der Folge seien Wahlstationen geschlossen worden. Im Bezirk Ischkamisch sei ein Haus getroffen worden. Dabei seien ein Mensch getötet und weitere acht verletzt worden.
In Kabul waren ebenfalls Explosionen zu hören. Nach Angaben des Krankenhauses wurde ein Kind getötet. 30 Menschen seien verletzt worden. Raketenangriffe wurden auch aus Kundus gemeldet.
An manchen Wahllokalen zeigte sich ein chaotisches Bild. Nach Angaben der Kandidatin für die Provinz Kabul, Mariam Suleimancheil, waren im Kabuler Stadtteil Dehsabs zwar die Wahlbeobachter pünktlich vor Ort, nicht aber das Wahlpersonal. Bei Twitter veröffentlichte sie Bilder, die auf dem Boden liegende Wahlurnen zeigten. «Niemand weiss, was mit dieser Wahlstation ist - totales Chaos», schrieb sie.
Ähnliches berichtete die Kandidatin Saleha Soadat aus Westkabul. Und in den Wahlzentren, die geöffnet seien, würden die Geräte zur biometrischen Wählererfassung nicht funktionieren. Lokale Medien berichteten von Protesten verärgerter Menschen vor mehreren Wahlstationen.
Der 72-jährige Wähler Salman Ali sagte der Deutschen Presse-Agentur, er habe seit dem frühen Morgen darauf gewartet, bei einer Wahlstation in Westkabul seine Stimme abzugeben. Er habe inmitten langer Menschenschlangen gestanden.
Erst habe die Polizei gesagt, das Personal sei noch nicht da. Anschliessend habe es geheissen, die Wahlmaterialien würden noch fehlen. Daher sei er schliesslich unverrichteter Dinge wieder nach Hause gegangen.
Laut einer Sprecherin der Unabhängigen Wahlkommission (IEC), Schaima Surusch, waren technische Probleme Grund für die Verzögerungen. Die Kommission entschuldige sich dafür. Man arbeite mit Hochdruck daran, diese Probleme zu lösen.
Erstmals werden bei Wahlen in Afghanistan biometrische Geräte zur Wählererfassung verwendet. Wähler müssen unter anderem Fingerabdrücke abgeben. Im Vorfeld der Wahl hatte es jedoch keinen Testlauf für die Geräte gegeben.
Neben den technischen Problemen seien auch viele Lehrer, die als Wahlpersonal eingeteilt waren, nicht in die Wahllokale gekommen, sagte Surusch. Die Taliban hatten am Mittwoch Lehrern und Schulleitern im Gewalt gedroht, sollten sie ihre Schulen als Wahlbüros zur Verfügung stellen.
Wie der Provinzrat aus Kundus, Ghulam Rabbani, mitteilte, lief auch dort die Wahl sehr langsam an. Erst wenige Wahllokale seien um 10 Uhr (Ortszeit) geöffnet gewesen, auch weil Wahlpersonal nicht rechtzeitig oder gar nicht zu den Stationen gekommen war.
Aufgrund der organisatorischen Schwierigkeiten wird die Parlamentswahl verlängert. Wie Surusch am Samstag sagte, sollen Wahllokale, die erst nach 13.00 Uhr Ortszeit (10.30 Uhr MESZ) beliefert worden sind, auch am Sonntag öffnen. Ursprünglich sollte die Stimmabgabe am Samstag um 16.00 (Ortszeit) enden. Mit ersten Ergebnissen wird erst im November gerechnet.
Mehr als 2500 Kandidaten bewerben sich um 250 Sitze in der Wolesi Dschirga (Haus des Volkes). Die Wahl war aufgrund von Verzögerungen bei der Wahlrechtsreform über drei Jahre immer wieder verschoben worden.