Brasiliens inhaftierter Ex-Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva verzichtet auf eine Kandidatur bei der bevorstehenden Präsidentschaftswahl.
Anstelle des Inhaftierten Ex-Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva schickt die Arbeiterpartei (PT) seinen Vize-Kandidaten Fernando Haddad ins Rennen, wie die Nachrichtenagentur AFP am Dienstag aus Parteikreisen erfuhr.
Die Entscheidung sei gefallen, sagte ein PT-Vertreter. Lula, der von 2003 bis Ende 2010 Präsident war, sitzt nach seiner Verurteilung wegen Korruption und Geldwäsche im Gefängnis. Das Oberste Wahlgericht entschied, dass er deswegen nicht bei der Präsidentschaftswahl im Oktober antreten darf. Lulas Einspruch gegen die Entscheidung wurde abgewiesen. (SDA)
BERN - BE - Während ihrer fruchtbaren Tage duften Frauen für Männernasen besonders angenehm. Einige riechen dabei besonders verführerisch, wie Berner Forschende berichten. Verantwortlich dafür sind weibliche Sexualhormone.
Jeder und jede hat einen individuellen Körpergeruch, der auch für die Partnerwahl eine Rolle spielt. So stecken Parfumindustrie und Konsumenten viel Geld in Düfte, die auf das andere Geschlecht besonders attraktiv wirken sollen. Aber gibt es unter den natürlichen Körpergerüchen überhaupt solche, die generell anziehend wirken? Duften manche Frauen für Männer besonders gut, oder ist ein attraktiver Duft «Geschmacksache» und jeder Mann hat seine eigenen Vorlieben? Dieser Frage sind Berner Forschende nachgegangen.
Der Monatszyklus steuert den Körpergeruch von Frauen, und am attraktivsten duften sie für Männernasen während der fruchtbarsten Tage ihres Monatszyklus. Aber es gibt auch individuelle Unterschiede von Frau zu Frau. Und tatsächlich duften bestimmte Frauen für Männernasen universell besonders anziehend, wie die Universität Bern am Dienstag mitteilte. Davon berichten Forschende um Daria Knoch von der Uni Bern mit Kollegen vom Inselspital Bern und von der Universität Konstanz im Fachblatt «Proceedings of the Royal Society B».
An der Studie nahmen 28 Frauen und 57 Männer teil. Die Teilnehmerinnen, die ihren Duft spendeten, mussten dabei strengen Regeln folgen: Sie durften nicht die Pille nehmen und während des Zeitraums der Dufterhebung nicht ihr Bett mit jemandem teilen.
Zudem mussten sie auf scharfe Speisen und Alkohol verzichten, sowie neutrale Duschmittel benutzen. Dies alles, um andere Einflüsse auf den Körpergeruch zu minimieren. Während ihrer fruchtbarsten Zyklustage klebten sie sich während der Nacht Baumwoll-Pads in die Achselhöhlen. Parallel bestimmten die Forschenden über Speichelproben ihre Hormonspiegel. Später schnupperten die teilnehmenden Männer an den Baumwoll-Pads und verteilten 0 bis 100 Punkte, je nachdem, wie attraktiv sie den Geruch fanden.
Tatsächlich stimmten die Probanden recht gut darin überein, wie attraktiv sie die Gerüche der Probandinnen fanden, wie die Wissenschaftler im Fachartikel schreiben. Dabei bewerteten sie den Duft jener Damen als am anziehendsten, die bestimmte Level an Sexualhormonen aufwiesen. Je höher der Östrogenspiegel und je niedriger der Progesteronspiegel der Frau, desto attraktiver fanden die Männer ihren Körpergeruch.
Aus evolutionsbiologischer Sicht macht das laut Daria Knoch durchaus Sinn: Diese Sexualhormonspiegel weisen nämlich während der fruchtbarsten Tage des weiblichen Zyklus auf besonders hohe Chancen auf Empfängnis hin. Gemäss Evolutionstheorie suchen Männer nach Partnerinnen, mit denen sie sich möglichst erfolgreich fortpflanzen können. So ist auch aus früheren Studien bekannt, dass Männer Gesicht und Körper von Frauen mit entsprechenden Sexualhormonspiegeln äusserlich am attraktivsten finden.
Andere Ursachen für die individuellen Duftunterschiede konnten die Forschenden grösstenteils ausschliessen. So schien zum Beispiel das Stresshormon Cortisol im Rahmen dieser Studie keinen Einfluss auf die Attraktivität des Körpergeruchs zu haben.
Über Blutproben untersuchten die Wissenschaftler zudem, ob bestimmte Aspekte des Immunsystems der Probandinnen und Probanden eine Rolle spielten. «Einige Studien postulieren nämlich, dass die Wahl eines Partners oder einer Partnerin auf möglichst unterschiedlichen Immunsystemen von Mann und Frau gründet, damit der Nachwuchs ein möglichst gutes Abwehrsystem gegen Erreger in die Wiege gelegt bekommt», erklärte Studienautor Janek Lobmaier gemäss der Mitteilung. Jedoch hatte die Ähnlichkeit des Immunsystems zwischen Proband und Probandin für die Geruchsbewertung ebenfalls keinen Effekt, wie die Wissenschaftler zeigten.
Welchen Effekt die Antibaby-Pille auf die Attraktivität des Körpergeruchs hat, wurde hingegen nicht untersucht. «Es ist aber zu vermuten, dass die hormonelle Verhütung den körpereigenen Geruch verfälschen kann», sagte Knoch.
Auch welchen Einfluss Hormone auf den Körpergeruch von Männern und dessen Attraktivität für Frauen haben, wurde im Rahmen der Studie nicht beleuchtet. Aber auch bei Männern wirken laut früherer Untersuchungen bestimmte äusserliche Merkmale auf Frauen besonders anziehend, die mit einem hohen Testosteronspiegel zusammenhängen. Zu viel ist dabei jedoch auch nicht gut: Übersteigerte dominant-maskuline Merkmale wirken auf Frauen eher aggressiv und daher weniger attraktiv.
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Los Angeles – Backstreet-Boys-Sänger Nick Carter (38) wird in Kalifornien nach dem Vorwurf eines sexuellen Übergriffes nicht vor Gericht gestellt. Der Fall sei verjährt, teilte die Staatsanwaltschaft in Los Angeles am Dienstag (Ortszeit) mit.
Wie aus den Unterlagen hervorgeht, hatte eine Frau behauptet, Carter sei 2003 in seiner Wohnung sexuell übergriffig geworden. Über die Identität der Frau, die damals 18 Jahre alt war, machte die Behörde keine Angaben.
US-Popsängerin Melissa Schuman hatte Carter vorgeworfen, sie im Jahr 2003 als 18-Jährige während gemeinsamer Dreharbeiten in seiner Wohnung im kalifornischen Santa Monica vergewaltigt zu haben. Im November 2017 schilderte die frühere Sängerin der Girl-Band Dream den angeblichen Vorfall in ihrem Blog, im vorigen Februar ging sie zur Polizei.
Carter wies die Anschuldigungen damals zurück. «Ich bin schockiert und betrübt über die Vorwürfe von Frau Schuman», gab der Sänger an. Sämtliche Handlungen seien einvernehmlich gewesen.
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Madrid – Spaniens Gesundheitsministerin Carmen Montón hat nach Berichten über mutmassliche Unregelmässigkeiten in ihrem Lebenslauf ihren Rücktritt verkündet. Sie habe Regierungschef Pedro Sánchez über ihre Entscheidung informiert, sagte Montón am Dienstag in Madrid.
Die 42-Jährige war durch Medienberichte über mutmasslich gefälschte Noten während ihres Studiums unter Druck geraten. Sie selbst gab an, «transparent und ehrlich» gewesen zu sein. Sie habe sich nicht vorzuwerfen und ein reines Gewissen. Die Universität hingegen erklärte, es habe eine Manipulation bei den Noten gegeben.
Montón ist bereits das zweite Kabinettsmitglied der erst seit Juni amtierenden Sánchez-Regierung, das seinen Hut nehmen muss. Kulturminister Maxim Huerta musste nach nur sechs Tagen im Amt zurücktreten, nachdem eine gegen ihn verhängte Strafe wegen Steuerbetrugs publik geworden war.
Der Sozialist Sánchez war Anfang Juni nach einem Misstrauensvotum gegen seinen konservativen Vorgänger Mariano Rajoy neuer spanischer Regierungschef geworden.
ALL'ACQUA - TI - Im Tessiner Bedrettotal ist am Dienstagnachmittag ein Kleinflugzeug abgestürzt. Der Pilot, der allein in der zweisitzigen Maschine unterwegs gewesen war, kam ums Leben.
Der Unfall ereignete sich im Gebiet von All'Acqua, zuoberst im Bedrettotal auf der Tessiner Seite des Nufenenpasses, wie die Tessiner Kantonspolizei am Abend mitteilte. Die Ursache des Unglücks war noch nicht bekannt. Abklärungen zur Identität des Piloten waren am Abend noch im Gang.
Das in der Schweiz immatrikulierte und nördlich der Alpen gestartete Flugzeug zerschellte im Gebiet Zapei della Ca, rund 200 Meter von der Kantonsstrasse entfernt. Nach dem Absturz fing es zu brennen an. Der Pilot starb an seinen schweren Verletzungen.
Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rega waren vor Ort. Die Nufenen-Passstrasse war für mehrere Stunden gesperrt. Am späten Abend war sie wieder normal befahrbar. Das Wrack soll nach Angaben der Polizei erst am Mittwoch geborgen werden. Die Nacht hindurch wird es von Soldaten der in Airolo TI stationierten Sanitätsschulen 42 bewacht.
Die Untersuchung des Unfalls wird von der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) koordiniert.
Klare Angelegenheit bei Gruppen-Gegner Island und Belgien. Die Isländer bleiben auch gegen das belgische Star-Ensemble chancenlos. WM-Finalist Kroatien geht gegen Spanien mit höchster Niederlage der Geschichte unter.
Island – Belgien 0:3
Die Isländer bleiben auch im zweiten Nations-League-Spiel gegen Belgien chancenlos. Die 0:6-Pleite gegen die Nati ist den Wikinger förmlich anzusehen. Ganz anders Belgien. Nach Startschwierigkeiten in der Offensive kommt Lukaku nach Festhalten im Fünferraum zu Fall. Hazard verwandelt erfolgreich vom Punkt. Anschliessend bleiben die Gäste Herr auf dem Platz. Allen voran ManUtd-Star Lukaku. Zwei Minuten nach dem Führungstreffer erzielt er das zweite Tor des Abends. Die zweite Halbzeit beginnt so wie die erste aufgehört hat. Unspektakulär und ohne zwingende Belgier. Wäre da nicht dieser Lukaku. Der Stürmer macht in der 81. Minute noch das 3:0 nach Vorlage von Hazard. Und somit alles klar. Im ganzen Spiel hat das Team um GC-Spieler Sigurjónsson und FCZ-Abwehrchef Palsson gerade mal zwei Torschüsse.
Spanien – Kroatien 6:0
Bei den Kroaten stimmt so einiges nicht. Der WM-Finalist taucht in Spanien mit 0:6. Das ist für die Kroaten die höchste Niederlage der Verbandsgeschichte. Nach einigen Rücktritten in der Nationalmannschaft ist das Team von Zlatko Dalic noch voll im Umbruch. Die Spanier hingegen scheinen sich mit dem neuen Trainer Luis Enrique wohl zu fühlen. Luis Enrique stellt seine Schützlinge richtig ein und scheint besonders in der Offensive wieder die richtigen Worte gefunden zu haben. Bei Spanien gibt es gleich sechs verschiedene Torschützen zu verzeichnen. Niguez, Asensio, Rodrigo, Ramos und Isco treffen. Nach einem Distanzschuss von Asensio geht das 3:0 von der Latte per Rücken von Torwart Kalinic ins Tor.
weitere Resultate:
Bosnien – Österreich 1:0
Finnland – Estland 1:0
Ungarn – Griechenland 2:1
Moldawien – Weissrussland 0:0
San Marino – Luxemburg 0:3
Die Nati verpasst es, England eine historische Pleite zu verpassen. Auch weil Shaqiri das sichere Tor nicht macht und den Pfosten trifft.
Lange 15 Jahre hat man in Leicester gewartet, bis die Nationalmanschaft wieder im King Power Stadium aufläuft. Und dann so was! Der elegante Coach Gareth Southgate (im Gegensatz zur WM ohne Veston) bringt den zweiten Anzug. Und der sitzt nicht. Er wird teilweise von den Schweizern gar richtiggehend vorgeführt. Wie sehr die Fans der «Three Lions» nach Unterhaltung lechzen, zeigt sich kurz vor der Pause. Ein Schüsschen von Loftus-Cheek wird Auslöser für Sprechchöre.
Nati-Trainer Vladimir Petkovic testet ebenfalls. Eine Dreier-Abwehr. «Die Spieler werden viel sprechen müssen, vielleicht etwas leiden. Aber ich bin sicher, dass es gut geht.» Es geht gut. Ganz ohne Leiden. Denn das Risiko mit dem hohen Pressing zahlt sich aus. Die Schweiz hat Chancen zuhauf. Die erste und die beste schon in der 7. Minute: Mario Gavranovic läuft Tarkowski den Ball ab – legt für Xherdan Shaqiri auf. Doch Shaq trifft nur den Aussenpfosten. Den darf er machen, auch mit rechts.
Der Nati-Auftritt? Mutig, frisch. Den Engländern droht eine historische Pleite. Die vierte in Serie. Das gabs in den letzten 146 Jahren nie!
Doch die Schweizer Chancenauswertung ist mangelhaft. Zweimal verzieht noch Rodriguez knapp, ein weiteres Mal Shaqiri. Auch der auffällige Gavranovic scheitert.
Was Effizienz heisst, zeigen die bis dahin blassen Engländer in der 54. Minute. Die Schweiz befreit nach einem Eckball nur ungenügend bis zu Walker. Flanke. Rashford schiesst völlig freistehend ein. Admir Mehmedi hat sich viel zu früh von ihm gelöst. Grosser Schweizer Abwehr-Bock. Grosser englischer Jubel. Mehr Applaus gibts acht Minuten später. Für eine Einwechslung. Captain Harry Kane betritt endlich das Spielfeld.
Es ist der Anfang einer Wechsel-Orgie – sechs pro Team. Das Spiel wird nicht besser. Die Schweizer Chancen weniger.
Am meisten Emotionen bringt Kevin Mbabu rein. Obwohl er gar nicht spielt. In der Pause wird er von den Fans richtiggehend ausgebuht! Was ist passiert? Er hat einem Buben den Ball weggenommen. Das Problem: Der Kleine ist Teil der Pausenshow, läuft gegen andere um die Wette.
Mbabu ist Spielverderber ohne Absicht. Die Schweiz ist es nicht, obwohl sie genügend Chancen dafür hatte.
Die Zürcher SVP setzt auf die bekannte Nationalrätin Natalie Rickli: Die Partei schickt die 41-Jährige gemeinsam mit dem bisherigen Finanzdirektor Ernst Stocker in den Regierungsratswahlkampf.
Die Delegierten der SVP nominierten Rickli am Dienstagabend an einer ausserordentlichen Versammlung in Illnau: Sie entschieden sich in einer offenen Wahl klar für die Winterthurerin, die 244 Stimmen erhielt. Der zweite mögliche Kandidat, der 53-jährige Berufsmilitär und Kantonsrat Christian Lucek aus Dänikon, blieb mit 53 Stimmen chancenlos.
Die Delegierten zeigten sich dabei überzeugt, dass es der SVP mit Rickli gelingen wird, den nach dem angekündigten Rücktritt von Baudirektor Markus Kägi freiwerdenden Sitz verteidigen zu können.
Rickli will sich nach ihrer Tätigkeit in kommunalem, kantonalem und nationalem Parlament nun in der Exekutive einsetzen: «Ich will an Lösungen mitschaffen», sagte die 41-Jährige zu den Delegierten. Sie bringe etwa ein Netzwerk in Bern mit, das gerade für grosse Zürcher Verkehrsprojekte wichtig sei. Sie stellte ihre Vorstellung unter das Motto «zusammen für mehr SVP».
Die SVP müsse ihren besten Trumpf spielen, sagte ein Delegierter. Denn es gelte, auch Stimmen von Nicht-SVP-Mitgliedern zu holen, dazu brauche es einen gewissen Bekanntheitsgrad. Die Delegierten lobten Ricklis politische verlässliche Arbeit.
Lucek scheiterte nicht nur an seiner vergleichsweisen Unbekanntheit. Er stolperte auch über eine Mail, die er an Parteifreunde gesandt hatte - darin hatte er unter anderem die Frage aufgeworfen, ob gleich vier Frauen der Regierung gut täten. Lucek zeigte sich enttäuscht, dass das private Mail an die Medien gelangt sei und bezeichnete es im Rückblick als Fehler.
Als «verbrannt» bezeichnete Nationalrat Alfred Heer deshalb den Kandidaten Lucek: Er wisse nicht, wie man nach dieser Mail einen Wahlkampf gestalten sollte. Es gelte mit dem Kandidaten ins Rennen zu steigen, der gewählt werde und der gut sei. Für die Delegierten der SVP war die Wahl klar.
Rickli wird mit Ernst Stocker ein Zweier-Ticket bilden. Stocker versprach, sich weiter für einen starken und bürgerlichen Kanton Zürich und einen gesunden Finanzhaushalt einzusetzen. Er wurde von den Delegierten ohne Gegenstimme nominiert.
Der erste Wahlgang für die sieben Zürcher Regierungsratssitze findet am 24. März 2019 statt. Bei der SVP tritt Baudirektor Markus Kägi nicht mehr an, bei der FDP verzichtet Gesundheitsdirektor Thomas Heiniger auf eine erneute Kandidatur.
Wie die SVP, die nun mit dem Duo Stocker/Rickli antritt, will auch die FDP ihren freiwerdenden zweiten Sitz halten. Mit wem, das ist noch offen - bei den Freisinnigen stehen drei Kantonsräte zur Auswahl. Die SP geht derweil mit ihren beiden bisherigen Regierungsräten ins Rennen, die CVP mit ihrer Regierungsrätin.
Im Wahlkampf werden auch EDU, EVP, BDP, GLP, Grüne und AL mit je einer Kandidatin oder einem Kandidaten mitmischen: Sie versuchen, neu einen Sitz im Regierungsrat zu erobern - oder zumindest viel Aufmerksamkeit für die gleichzeitig stattfindenden Kantonsratswahlen zu generieren.
Der Walliser Adrian Margelist war ein Fashion-Schwergewicht. Dann kehrte er der Glitzerwelt den Rücken, um die kriselnde Aargauer Traditionsmarke Mammut wieder auf Kurs zu bringen.
Früher reiste Adrian Margelist (43) mit zwei vollen Koffern an die Paris Fashion Week. «Ich hatte für jeden Tag vier verschiedene Outfits dabei», erinnert sich der Kreativchef von Mammut. Heute trägt er dasselbe T-Shirt manchmal mehrere Tage am Stück – um neue, hochfunktionale Stoffe zu testen.
Als Margelist 2017 vom Berliner Taschenlabel Liebeskind zur Schweizer Bergsportmarke Mammut wechselte, kam das im Fashionzirkus einer Sensation gleich. Er tauschte Catwalk gegen Wanderweg, Ledertasche gegen Kletterseil, Grossstadt-Glamour gegen alpine Einsamkeit. Ein Bruch mit allem, wonach die Modewelt strebt. «Als der Anruf von Mammut kam, habe ich keine drei Stunden überlegt», sagt Margelist. «Ich sagte zu, bevor wir überhaupt über Konditionen geredet haben.»
Margelist hat SonntagsBlick zum Wandern in seine Heimat eingeladen. Er wurde als Jüngster von vier Geschwistern in eine Bähnlerfamilie geboren, wuchs in Brig VS auf. «Arbeiterklasse. Niemand hatte einen kreativen Hintergrund. Dafür waren alle bergsportbegeistert.»
In Saas-Fee VS ging er Ende der 1980er-Jahre snowboarden – zu einer Zeit, als der Sport auf den Pisten geächtet war. Heute trifft er im Dorf auf alte Mitstreiter. Vor ihnen hatte er einst angekündigt, dass er ein weltberühmter Modedesigner werde. «Und dann ist er gegangen und ist es einfach geworden», sagt ein Bekannter, der heute in Saas-Fee ein Hotel führt.
Bruder bezahlte StudiumMargelist studierte Mode in Zürich und Mailand. Bezahlt hat ihm das Studium sein 13 Jahre älterer Bruder, ein Bergführer. Angetrieben von einem draufgängerischen Ehrgeiz, konnte er sich in der hochkompetitiven Modewelt durchsetzen.
Als einer von ganz wenigen Schweizern brachte er es zum Kreativdirektor. 18 Jahre verbrachte er im Ausland. Arbeitete in England, Italien, Südkorea. War bei Vivienne Westwood, Esprit und dem Luxustaschen-Label MCM. Sein persönliches Highlight: 2011 – da arbeitete er für Navyboot – war er nominiert für den Global Fashion Award, den Oscar der Modeszene.
Margelists Kernkompetenz: bekannten, aber angestaubten Marken ein neues Image verpassen. Er ist ein sogenannter Rebranding-Spezialist. Genau das, was Mammut aus Seon AG so bitter nötig hatte. Die Nummer sieben im Outdoor-Markt hat seit Jahren zu kämpfen. Mammut war bieder und hat den Digital-Trend verschlafen. Das schlug sich in den Geschäftszahlen nieder.
Erwirtschaftete Mammut 2014 noch einen Umsatz von 249 Millionen Franken, schrumpfte er jedes Jahr – auf zuletzt 228 Millionen. Die Zürcher Conzzetta Holding, zu der Mammut gehört, musste reagieren. Sie holte einen neuen CEO. Und der installierte Adrian Margelist.
Mit ihm kehrte ein neuer Geist beim Traditionsunternehmen ein. Margelist gibt Farb- und Designkonzepte vor, nimmt Prototypen ab, kümmert sich um neue Materialien. Rund 100 Leute arbeiten für ihn. «Ich bin wie der Dirigent eines Orchesters.»
Am liebsten trägt er SchwarzEin Draufgänger ist er geblieben. Seine Partys sind in der Outdoor-Branche bereits Kult. Selbst trägt er nur Schwarz und Weiss (eigentlich nur Schwarz). Deshalb stellt ihm sein Team die neuen Produkte immer erst in diesen Farben vor. Beim Hiken im Wallis ist er der stylischste Mann am Berg. Kombiniert mühelos eine dicke Rolex mit Wanderschuhen, Kopftuch und Funktionsjacke.
Vermisst er sein altes Leben nicht? Den Luxus, den Glamour? «Keine Sekunde», antwortet der Vater eines Sohnes. Von dessen Mutter lebt er getrennt. Doch die Familie in der Schweiz habe ihm gefehlt. «Und», sagt Margelist, «es ist halt kein Klischee: Die Modewelt ist wahnsinnig oberflächlich.»
Er wolle nicht klagen, die Mode habe ihm ein wahnsinniges Leben ermöglicht. Aber? «Als ich jung war, strebte ich nach Geld, nach Autos. Nach allem, was ich nie hatte.» Und dann? «Irgendwann Mitte 30 habe ich gemerkt: Das gibt einem nicht das, was man sich davon verspricht.»
Im Herzen ist Margelist immer Walliser geblieben. Seinen breiten Dialekt hat er nie abgelegt. Er und Mammut ergänzen sich wie das Steigeisen den Bergschuh. Der weit gereiste Fashion-Experte bringt die Welt nach Seon. Dafür gibt ihm die Bergsportmarke Halt und Heimat. Mammut soll wieder wachsen. Soll hochfunktionale Kleidung mit Design verbinden.
Werden auch Städter damit warm?Nächstes Jahr kommt eine neu entwickelte Kollektion in die Läden. Im Visier: Städter. Wird Mammut jetzt eine Modemarke? Es ist die einzige Frage, auf die Margelist nervös reagiert. Mit den konservativen Bergsportlern, denen die Ausrüstung im Ernstfall das Leben rettet, darf er es sich nicht verscherzen.
«Mammut wird nie Mode sein!» Vielmehr wolle man die Funktionstextilien vom Berg auch anders nutzen. «Wer pendelt, bewegt sich. Kommt vom Regen in die Hitze und ins gekühlte Büro», doziert Margelist. Diese Kompetenz wolle man dem urbanen Publikum anbieten.
Der Hoffnungsmarkt ist Asien. Margelist kennt den Kontinent mit all seinen Facetten. Die Japaner und Chinesen fahren auf Funktionskleider ab. Die Schweiz geniesst ein hohes Ansehen. Deshalb hat Mammut das Logo angepasst. Der Claim «Absolute alpine» wurde fallen gelassen und durch «Swiss 1862» ersetzt.
Seit anderthalb Jahren ist Margelist nun dabei. Das Tempo ist hoch. Die jüngsten Halbjahreszahlen lassen auf eine Trendwende hoffen. «In den letzten Jahren ging es tendenziell bergab. Jetzt tragen unsere Mitarbeiter das Logo wieder mit Stolz», sagt er. Ohne auch nur zu versuchen, sein monumentales Selbstvertrauen hinter dem Berg zu halten.
Adrian Margelist ist angetreten, um Mammut zu retten. Aber ein bisschen rettet er sich damit auch selbst.
ILLNAU ZH - Die sexistische Demontage ist gescheitert: Die SVP-Delegierten wollen, dass Natalie Rickli (41) für die Partei in die Zürcher Regierung einzieht. Ihr Konkurrent hat sich zuvor selbst ins Abseits gestellt.
Es war ein verzweifelter Angriff in letzter Sekunde. Doch Natalie Rickli (41) trotzte ihm stoisch – und gewann: Die Delegierten der SVP Zürich wollen mit überwältigender Mehrheit, dass die Winterthurerin den SVP-Sitz von Markus Kägi (64) im Regierungsrat verteidigt. Konkurrent Christian Lucek (54) war chancenlos.
Die Stimmung unter den 327 SVP-Delegierten im Restaurant Rössli in Illnau ZH war vor dem Showdown am Dienstagabend «vergiftet», wie ein Delegierter in seinem Votum sagte. Die Stadtmusik versuchte aufzulockern, das Wir-Gefühl ersangen sich die SVP-ler mit der Nationalhymne.
Doch den Ärger konnten sie nicht wegsingen: SVP-Kantonalpräsident Konrad Langhart (55) sprach seinen Leuten ins Gewissen: «Es sind Aussagen gemacht worden, die keinen Platz haben in unserer Partei. Die Urheber müssen sich entschuldigen!» Er sei überzeugt, dass die Delegiertenversammlung trotzdem «würdig» ablaufe.
Lucek entschuldigt sich bei RickliUnwürdig war in seinen Augen das, war zuvor abgelaufen war: Wie der «Tagesanzeiger» bekannt machte, verschickte Christian Lucek kurz vor der Versammlung eine Mail an ausgewählte Delegierte – eine Anleitung zur Demontage von Natalie Rickli.
Unter anderem forderte der Berufsmilitär die Parteifreunde auf, Rickli Fragen zur Familienplanung zu stellen. Sein Macho-Argument: Eine Frau im gebärfähigen Alter ist ein Risiko für die Politik. Zudem sollen die Delegierten die Schicksalsfrage stellen: «Wollen wir vier Frauen im Regierungsrat?»
Zudem spielte der jetzt unterlegene Lucek auf Ricklis längst auskurierte Burn-out-Erkrankung von 2012 und ihre attraktive Erscheinung an: «Hübsches Wahlplakat ist das eine, aber es geht vor allem darum, während möglichst acht Jahren in einem 16-Stunden-Knochenjob harte Arbeit zu leisten (...).», diktierte er seinen Kollegen per Mail.
Doch es nützte nichts. Zugpferd Rickli hatte zu viele Fans unter den Delegierten.
Lucek ist jetzt der «grosse Verlierer»Der Angriff sei der Sargnagel für die Regierungsrats-Ambitionen des seit 2011 auf kantonaler Ebene politisierenden Lucek, so ein einflussreiches SVP-Mitglied zu BLICK. «Er hätte sowieso nicht gewonnen. Aber jetzt ist er der grosse Verlierer. So einen Anfängerfehler darf sich einer, der Regierungsrat werden will, nicht erlauben.»
Lucek streute Asche auf sein Haupt: «Das Mail ist unbedarft und im Rückblick klar ein Fehler», sagte er. Den Inhalt bereue er aber nicht, einzig seine Naivität. «Ich bin nicht bereit, mich für etwas zu entschuldigen, das von den Medien aufgebauscht wurde!»
Darob platzte Roberto Martullo (54), Ehemann von Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher, der Kragen: «Sie sagen, die Medien treiben einen Keil zwischen uns. Trotzdem waren Sie so naiv, so eine Mail rauszulassen. Wenn Sie so naiv sind, wie wollen Sie als Regierungsrat entscheiden, was Sie den Medien sagen wollen?»
Andere Delegierte forderten Lucek auf, sich persönlich bei Rickli zu entschuldigen. Offenbar tat er das dann auch. Nationalrat Fredi Heer (56) meinte: «Lucek ist ein guter Mann. Aber er ist verbrannt.» Alt-Regierungsrätin Rita Fuhrer (65) lobte Rickli: «Sie hat die Kraft für diesen Job und lebt unsere Werte! Bitte wählt sie.»
Rickli stärker als BlocherRickli verzog dabei keine Mine. Die Winterthurerin ist ein Profi der Selbstvermarktung, Wahlkampf liegt ihr. Bereits vier Jahre nach ihrem Einzug in den Nationalrat 2007 überholte sie stimmenmässig sogar SVP-Vordenker Christoph Blocher (77).
Neben Rickli tritt Ernst Stocker erneut an. Der Finanzdirektor und ehemalige Bauer (sein Sohn führt den Hof) bedient die SVP-Stammwählerschaft. Doch die SVP schwächelt in urbanen Gebieten. So ist Rickli in den Augen der Strategen genau das, was die Partei jetzt braucht: weiblich, jung, Städterin. Nun hat sie bis März Zeit, die Zürcher von sich zu überzeugen. Sicher ist: Vom Macho-Angriff könnte sie am Ende sogar profitieren. Dank ihm kann Rickli im Wahlkampf die Frauenfrage bewirtschaften, ohne sie selbst je gestellt zu haben.
MAILAND (I) - Bei der Verteilungsstelle der UPC in Mailand (I) werden drei Pakete entdeckt. Ihr Inhalt lässt erschaudern: Es sind Totenschädel und Knochen!
Sie sehen aus wie normale Pakete. Ein wenig grösser als Schuhkartons. Gut verschnürt. Mit Adresse und Absender. Doch als eines der Päckchen stichprobenartig gecheckt wird, stockt dem UPC-Angestellten in der Mailänder Verteilungsstelle der Atem. Der Inhalt der Sendung nach San Francisco (USA) ist ein blank geputzter menschlicher Schädel. Am Tag darauf folgen weitere zwei suspekte Päckchen. Darin sind wieder Totenköpfe und menschliche Knochen. Eines der Päckchen soll in die Schweiz gehen. Der Adressat ist ein Privatmann. Vielleicht ein Knochen-Sammler. Oder ein Künstler. Oder vielleicht ist der Schädel gar für schwarze Messen gedacht.
Der Handel mit Skelett-Teilen ist in Italien streng verboten. Die Carabinieri gehen der makabren Post deshalb nach. Kein Problem. Die Absender auf den Paketen gehören tatsächlich zu den Händlern. Ein Mailänder Ingenieur, ein Informatiker und ein Steuerberater, beide aus dem Piemont, werden vorübergehend festgenommen.
Knochen-Händler waren ahnungslosDie Männer, alle um die 40 Jahre alt, sind nicht vorbestraft. «Sie waren vollkommen ahnungslos. Beide wussten nicht, dass das verboten ist», sagt Marco Palmieri, Sprecher der Mailänder Carabinieri. Bei den Hausdurchsuchungen werden neun weitere Totenköpfe, zwei vollständige Skelette, mehrere Arm-, Schenkel- und Beckenknochen sichergestellt. Alles menschliche Gebeine.
«Die beschlagnahmte Ware wird jetzt im forensischen Institut untersucht», sagt Marco Palmieri weiter, «wir müssen klären, zu wem die Knochen gehören. Von wo sie kommen. Und wie alt sie sind.» Denn sie könnten aus Grabschändungen stammen. Die Händler, alle drei selber Knochen-Sammler, hatten die Schädel für 100 Euro über Ebay und Facebook aus der Tschechei erworben, sie dann für 600 Euro über die gleichen Kanäle weltweit weiterverkauft.
In der Schweiz ist Knochen-Handel nicht verbotenWer in der Schweiz solch Grusel-Post erwartet, braucht weder Zoll noch Polizei zu fürchten. «Grundsätzlich bestehen für die beschriebenen, menschlichen Knochen keine besonderen Bestimmungen und die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) hat keinen Auftrag zur Überwachung», schreibt das Eidgenössische Zollamt auf Anfrage des BLICK.
Weder bestünde eine Bewilligungspflicht, noch seien besondere Schutzmassnahmen in Bezug auf Biogefährdungen einzuhalten. Der Empfänger sei gehalten, die nötigen Massnahmen zu ergreifen. Menschliche Knochen seien wie alle Waren, die über die Grenze transportiert werden, anzumelden. Allenfalls würden zu entrichtende Einfuhrabgaben erhoben, heisst es weiter in der Stellungnahme des Schweizer Zolls.
Nächstes Jahr ist es genau ein halbes Jahrhundert her, als Neil Armstrong als erster Mensch den Mond betrat. Mit «Aufbruch zum Mond» feierte Kinostar Ryan Gosling (37) nun vor kurzem Premiere am Filmfestival in Venedig.
«Viel Glück mit dieser Rolle.» Das bekam Ryan Gosling (37) zu hören, als er sich entschloss, im Film «Aufbruch zum Mond» den legendären Neil Armstrong (1930–2012) zu spielen. Die Wünsche waren als Warnung gemeint. Denn selbst die engsten Freunde des Weltallpioniers konnten dem Hollywood-Star nicht dabei helfen, hinter die seelischen Kulissen von Armstrong zu sehen. Das gestand Gosling im Interview: «Man konnte nicht in ihn hineinschauen.»
BLICK: Haben Sie diesen Mann, der sein Leben für den ersten Schritt auf dem Mond aufs Spiel gesetzt hat, irgendwie entschlüsseln können?
Ryan Gosling: Man konnte manchmal aus der Weise, wie er sich artikulierte, herauslesen, dass er eine poetische Ader hatte, aber auf der anderen Seite ein leidenschaftlicher Wissenschaftler war.
Wie soll man diese Mischung verstehen?
Am besten so, dass Armstrong den Sinn des Lebens sucht und die Antwort auf seine Fragen nicht auf der Erde finden kann. Also sucht er sie in den Mysterien des Universums.
Können Sie das nachvollziehen?
Zu meiner Überraschung, ja. Diese Männer zogen aus, um den Mond zu erkunden. Aber was sie in Wahrheit entdeckten, war die Erde. Es war das erste Mal, dass sie genügend Abstand von der Erde gewonnen hatten, um die Einsamkeit unseres Planeten in der unermesslichen Weite des Raums zu verstehen.
Dafür nahmen Armstrong und Co. ein ebenso unermessliches Risiko in Kauf.
Ich gestehe, dass ich es nicht genug gewürdigt hatte, wie gefährlich diese Missionen gewesen waren. Wie primitiv die Technologie damals war, gemessen am Standard von heute. In unseren Mobiltelefonen steckt mehr Computerpower als in jenen Kapseln. Und dennoch haben diese scheinbar unmöglich zu lösende Aufgaben geschafft.
Nicht zu vergessen, welche körperlichen Strapazen diese Vorstösse ins All bedeuteten.
Ich habe bei den Dreharbeiten acht Stunden lang in dieser Kapsel gesessen. Da wird man sich bewusst, dass diese Männer wochenlang darin eingeschlossen waren. Sie konnten sich nicht bewegen, nur die Erde umrunden. Dazu braucht es eine besondere Art von Menschentyp.
Welcher Typ sind Sie?
Einer, der eine Menge Zeit zu Hause verbringt und hinter seinen beiden Kindern herjagt.
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In der Antarktis fanden Forscher Hunderte von mumifizierten Adeliepinguinen. Die meisten von ihnen waren noch Babys. Schuld am Massensterben soll der Klimawandel sein.
Schockierender Fund in der Ostantarktis! Forscher der University of Science and Technology of China fanden während einer Expedition im Januar 2016 Hunderte von mumifizierten Adeliepinguinen.
Sie gehen davon aus, dass die Vögel bereits seit über 750 Jahren dort liegen, schreibt «Sciencealert». Die Kadaver waren weit über die Insel verteilt. Das Team fand 10–15 Tierkörper pro Quadratmeter. «Sie bestehen aus gut erhaltenen, dehydrierten Mumien, meist intakt oder teilweise intakt mit Skelettstruktur, Haut und Federn», schreiben die Forscher in ihrem Bericht.
Die Untersuchungen der Kadaver und der Ablagerungen drumherum zeigen, dass ihr Tod auf extreme Regenfälle zurückzuführen ist. Aufgrund der Grösse der Vögel und der porösen Knochenoberflächen konnten die Forscher darauf schliessen, dass die Mehrheit der toten Pinguine Küken waren. Im Gegensatz zu Erwachsenen seien die Kleinen besonders anfällig auf starke Regenfälle und Schnee, da sie noch nicht genügend wasserdichte Federn haben, die sie vor kaltem Wasser schützen, heisst es im Bericht. Wegen der starken Unterkühlung sterben die jungen Tiere dann.
Klimawandel bedroht PinguineDie Forscher glauben, dass solche Wetterkapriolen in Zukunft zunehmen werden. Der Klimawandel könnte demnach eine zunehmende Bedrohung für die Pinguine werden.
Während der Brutzeit 2013/2014 starben alle Küken der rund 34'000 Pinguine auf der Pétrel-Insel infolge längerer Regen- und Schneeperioden. Die Forscher sprachen von einem «kompletten Brutversagen», das mit «extremen Umweltereignissen» verbunden gewesen sei. Drei Jahre später wiederholte sich die Situation.
Trotz der Umweltbedingungen gelten die Adeliepinguine nicht als gefährdet. Denn es gibt immer noch über 250 Kolonien in der Antarktis. Dieses Jahr wurde eine «Superkolonie» von 1,5 Millionen Vögeln entdeckt.
Dennoch appellieren die Forscher an die Menschheit, mehr gegen die globale Erwärmung zu tun, bevor die Folgen zu gravierend werden. (man)
Am 23. September stimmen wir über strengere Richtlinien bei Lebensmitteln ab. Bei der Milch gibt es heute schon ein Wirrwarr von Labels. Wir erklären Ihnen, was sie bedeuten.
Weidende Hornkühe, majestätisches Bergpanorama und idyllische Alpweiden: In den Kühlregalen buhlen zahlreiche Milchlabels mit urtümlichen Illustrationen um die Aufmerksamkeit der Konsumentinnen und Konsumenten. Rund 3,5 Millionen Tonnen Milch – ein Kilogramm Milch entspricht ungefähr einem Liter – werden in der Schweiz jährlich konsumiert. Zum Kauf locken über ein Dutzend Milchmarken.
«Bei dieser Vielfalt ist es für die Konsumenten schwierig, den Unterschied zu erkennen», weiss Eva Hirsiger, Projektleiterin Standards und Labels bei Praktischer Umweltschutz (Pusch). Die Organisation ermöglicht deshalb mit labelinfo.ch etwas Durchblick im Label-Salat. Trotzdem: Im Supermarkt fehlt den meisten wohl schlichtweg die Zeit, sich vor dem Kühlregal über die spezifischen Anforderungen zu informieren.
Dabei gibt es zum Teil grosse Unterschiede. «Die meisten Labels haben punkto Nachhaltigkeit durchaus einen Mehrwert», so Hirsiger. Labels würden denn auch Pionierarbeit leisten, sagt die Fachfrau. «Die Standards werden heraufgesetzt, sobald sich ein Label etabliert.» Bei der Milch sei dies besonders deutlich zu beobachten: «Coop und Migros haben kürzlich strengere Produktionsvorgaben angekündigt, die sich wohl schon bald als generelle Anforderung durchsetzen werden.»
Mehr Geld für MilchbauernDabei reagieren die beiden Grossverteiler nicht nur auf den Konsumentenwunsch nach artgerechter Nutztierhaltung, sondern gleichzeitig auch auf die Forderungen nach einem fairen Milchpreis.
Laut Schätzungen der Fachzeitung «Schweizer Bauer» erhalten Landwirte von beiden Detailhändlern jeweils 68 Rappen pro Kilogramm Milch. Werden höhere Anforderungen punkto Tierwohl wie RAUS (regelmässiger Auslauf im Freien) oder BTS (besonders tierfreundliche Stallhaltungssysteme) erfüllt, erhalten die Produzenten von Coop ab August neu 4 bis 6 Rappen mehr pro Kilo Milch.
Die Migros-Molkerei Elsa wird ab 2019 ebenfalls das ganze Sortiment auf ein neues Nachhaltigkeitsprogramm umstellen. Im Gegensatz zu Coop soll die Milch der Migros im Laden aber gleich teuer bleiben. Unbekannt ist, wie hoch der Aufschlag für die teilnehmenden Bauern wird.
Faire Preise für ProduzentenEinen ähnlichen Fokus hat das neue Label «SwissFamilyMilk» der Züger Frischkäse AG in Oberbüren SG: Mit einem Bonussystem werden Mehrleistungen wie regionale Produktion oder Tierwohl gezielt gefördert. «Wir schaffen damit ein Anreizsystem, statt Verbote aufzustellen», betont Geschäftsführer Christof Züger. «So möchten wir unsere Milchproduzenten dabei unterstützen, besser zu werden, und entlöhnen diese Bemühungen entsprechend.» Produkte mit dem Gütesiegel «SwissFamilyMilk» sind ab kommendem Herbst im Detailhandel erhältlich.
«Mit der Lancierung unserer Initiative ‹Fair› haben wir massgeblich zur nationalen Diskussion über
die Milchpreise beigetragen», ist Amanda Ebeling, Projektleiterin der gleichnamigen Organisation, überzeugt. Auch dieses Label, das Anfang Jahr von einer Gruppe Bäuerinnen und Bauern initiiert wurde, fordert einen höheren Produzentenpreis: 75 Rappen sollen Milchproduzenten pro Kilo Milch erhalten. Ebeling: «Viele Konsumenten sind bereit, mehr für die Milch zu zahlen.»
Neu ist «faire Milch» eigentlich nicht: Seit Ende letzten Jahres verkauft Volg in einigen Filialen «Faire Milch», und das Gütesiegel garantiert den Bauern 80 Rappen pro Liter. Noch fehlt allerdings ein Label, das sowohl für Nutztierschutz und Regionalität als auch für faire Entlöhnung der Landwirte steht.
* regelmässiger Auslauf im Freien: Das RAUS-Programm gewährleistet, dass die Tiere im Sommer 26 Tage Weidegang pro Monat erhalten. Im Winter sind es 13 Tage pro Monat oder alternativ Zugang zu einem Laufhof während des ganzen Jahres.
** besonders tierfreundliche Stallhaltungssysteme: BTS-Tierhaltungen erfüllen höhere Anforderungen als die geltende Tierschutzverordnung.
Was für ein Ärger dieses Wochenende, als BLICK schrieb, dass eine Velopumpi von Galaxus in 15 Meter Plastik-Verpackung eingewickelt geliefert wird. Jetzt präsentiert der Versandhändler seine Lösung des Problems.
Es klingt fast wie orchestriert, ist es aber nicht: Nur zwei Tage nachdem BLICK-Redaktorin Lea Hartmann ihrem Ärger über den Verpackungs-Irrsinn beim Versandhändler Galaxus Luft gemacht hat und dabei Unmengen Reaktionen ausgelöst hat, präsentiert dieser eine Lösung.
Das ist genau passiert: Als Hartmann letzte Woche eine bei Galaxus bestellte Velopumpi erhielt, ist die in 15 Meter Plastik eingepackt, umhüllt von 2 Quadratmetern Karton. «In Zeiten, wo das Thema Plastik in aller Munde ist, hätte ich von Galaxus erwartet, dass sie ihre Sachen vernünftiger verpacken», sagt Hartmann.
Bald neue VerpackungsmaschineAuch mühsam: den ganzen Abfall zu verschneiden und zu entsorgen. «Künftig werde ich wohl zweimal überlegen, ob ich wirklich online bestelle oder nicht lieber in einem Laden einkaufe.»
Schon am Wochenende gelobte Galaxus Besserung: Bald nehme man neue Verpackungsmaschinen in Betrieb, die kein Füllmaterial mehr benötigen», sagt ein Sprecher.
Jetzt Nägel mit KöpfenHeute gibts mehr Details dazu: «Bis auf Glaswaren und Zerbrechliches verpacken wir künftig alle Produkte massgeschneidert und ohne Füllmaterial, also ohne Luftschlangen.» Die erste der zwei neuen Verpackungsanlagen nehme man in zwei Wochen in Betrieb. Sie sei bereits im Warenlager in Wohlen AG eingebaut und erfolgreich getestet worden. «Die zweite Maschine wird ab November laufen.»
Die Maschine, die den Ressourcenverbrauch reduzieren soll, heisst Cartonwrap (auf Deutsch in etwa: Karton-Wickler) und kommt vom Hersteller CMC im italienischen Città di Castello. Sie formt automatisch Kartonboxen, die genau auf die Grösse des zu verschickenden Gegenstands zugeschnitten sind. Ausserdem druckt sie auch automatisch die Etiketten drauf. (kst)
New York – 17 Jahre nach den Terroranschlägen haben Tausende Menschen bei Gedenkfeiern in den USA der fast 3000 Toten vom 11. September 2001 gedacht.
«Heute kommt ganz Amerika zusammen», sagte US-Präsident Donald Trump, der am Dienstag mit Ehefrau Melania zu einer Andacht in Shanksville im US-Bundesstaat Pennsylvania gekommen war. Dort hatten die Passagiere die Attentäter überwältigt und ein gekapertes Flugzeug in einem Feld zum Absturz gebracht.
Zwei der insgesamt vier von islamistischen Terroristen entführten Flugzeuge waren in die Türme des World Trade Centers in New York gestürzt, ein weiteres ins Pentagon, das US-Verteidigungsministerium.
«Dieses Feld ist jetzt ein Zeichen für amerikanischen Widerstand», sagte Trump in Shanksville. «Diese Gedenkstätte ist eine Botschaft an die Welt: »Amerika wird sich niemals der Tyrannei unterwerfen!«». Vizepräsident Mike Pence nahm unterdessen an einer Gedenkfeier im Pentagon teil.
In New York markierten zum Gedenken an die Opfer der Anschläge schon in den Nächten zuvor zwei blaue Lichtstrahlen stundenlang die früheren Standorte der beiden Türme. Angehörige lasen bei einer Gedenkveranstaltung die Namen der ums Leben gekommenen Menschen vor. Am 11. September 2001 waren beim bislang schlimmsten Anschlag in der Geschichte des Terrorismus rund 3000 Menschen getötet worden.
Ein Märchen wurde zum Albtraum – aber hat Trainer Dan Tangnes (39) wachsen lassen. Jetzt ist er bereit für den EVZ.
Aufstieg, Abstieg, Entlassung. Zugs neuer Coach hat zu Beginn seiner noch jungen Karriere schon viele Lektionen gelernt. «Rückblickend», sagt Dan Tangnes ehrlich, «war ich damals noch nicht bereit.»
Damals. Mit 31 wird der Norweger erstmals Vollzeit-Trainer, coacht bei seinem Ex-Klub in Schweden, Rögle BK, die U20-Junioren zwei Saisons erfolgreich. Davor arbeitet er noch als Projektleiter bei einer Baufirma, sieht dort Karrierechancen.
Doch weils im Hockey so gut läuft, überzeugt ihn die Klubführung, das Fanionteam in Schwedens zweithöchster Liga Allsvenskan zu übernehmen.
«Ich war naiv»Was danach mit dem unerfahrenen Trainer passiert, betitelt er als Märchen. Er führt Rögle nach wenigen Monaten in die SHL. «Ich war so jung, alle waren so glücklich über den Aufstieg. Und ich dachte, ich sei der König des schwedischen Hockeys.»
Doch Tangnes fällt bald wieder vom Thron – und landet hart. Der Klub überredet ihn, auch in der höchsten Liga das Team zu führen. Obwohl das Bauchgefühl dem Norweger sagt, dass er noch Hilfe von einem erfahrenen Trainer an der Seite gebrauchen könnte. «Ich war naiv, beide Seiten haben die Situation unterschätzt.»
Im Januar 2013 wird Tangnes zum Assistenten degradiert, doch der direkte Wiederabstieg kann nicht verhindert werden. In der Allsvenskan ist er erneut Headcoach – wird im Oktober 2013 aber entlassen.
«Der Abstieg war hart. Doch er hat mir die Erfahrung gebracht, wie ich als Trainer bin, wenn ich unter Druck gerate. Und wie ein Team reagiert, wenn es auseinanderfällt.» Er wird als Versager abgestempelt, «das kratzt am Ego.»
In Linköping schmiss er den Bettel hinTangnes nimmt sich eine Auszeit, lehnt Angebote ab. Er will zunächst alles verarbeiten und sich selbst finden als Coach. Dafür besucht er Klubs, lässt sich inspirieren, darf drei Wochen im Staff des NHL-Teams San Jose sein.
Dem Trainerbusiness kehrt er nicht den Rücken, «weil ich den Leuten beweisen wollte, dass sie sich in mir getäuscht haben». In Linköping erhält er 2014 die Chance, als Assistent des erfahrenen Roger Melin (62, Sd) einzusteigen, übernimmt das Team eine Saison später.
Dreimal in Folge scheitert Tangnes mit jungen Teams im Playoff-Viertelfinal, danach schmeisst er – trotz zwei weiteren Vertragsjahren – hin. Er habe die Energie verloren, wird er in den Medien zitiert. Er präzisiert, dass die Situation mit seiner Familie zu tun hat, die weiterhin in Südschweden lebte und er oft pendeln musste.
Drei Wochen später unterschreibt er beim EVZ, mit dem er eigentlich erst für nächste Saison verhandelt hat. Seine Familie ist in Zug bei ihm. Und sein Fokus damit nun voll beim Eishockey.
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So lange sind die zwölf NL-Trainer im AmtSerge Aubin (43, Ka, ZSC) seit 2018
Dan Tangnes (39, No, Zug) 2018
Ville Peltonen (45, Fi, Lausanne) 2018
Chris McSorley (56, Ka, Servette) 2018
Antti Törmänen (47, Fi, Biel) 2017
Luca Cereda (37, Sz, Ambri) 2017
Mark French (47, Ka, Fribourg) 2017
Greg Ireland (52, Ka, Lugano) 2017
Heinz Ehlers (52, Dä, SCL Tigers) 2016
Kari Jalonen (58, Fi, Bern) 2016
Jeff Tomlinson (48, Ka, SCRJ Lakers) 2015
Arno Del Curto (62, Sz, Davos) 1996