Rund 3000 Bauarbeiter aus dem Kanton Tessin haben am Montagmorgen ihre Arbeit niedergelegt und sich in Bellinzona versammelt. Sie kämpfen für die Rente mit 60, gegen Lohndumping und gegen gesundheitsgefährdende überlange Arbeitstage.
Die Protestaktion im Tessin war der Auftakt zu einer nationalen Protestwelle: Am Dienstag finden Proteste in Genf statt, weitere Regionen sollen folgen, teilten die Gewerkschaften Unia, Syna und OCST am Montag mit.
Hintergrund ist der per Ende Jahr auslaufende Landesmantelvertrag für das Bauhauptgewerbe (LMV). Der LMV ist der Gesamtarbeitsvertrag zwischen dem Schweizerischen Baumeisterverband (SBV) und den Gewerkschaften Unia und Syna.
Nach fast einem Jahr Blockade der Verhandlungen und Erpressung hätten die Bauarbeiter nun genug. «Die Bauarbeiter sind bereit zu kämpfen und sich für ihre Rechte zu wehren», wurde Paolo Locatelli, Bauverantwortlicher bei OCST, in der Mitteilung zitiert. «Die Baumeister müssen von ihren unmenschlichen Forderungen abkommen und endlich über Lösungen verhandeln.» (SDA)
BASEL - BS - Insgesamt 37 neue Attraktionen wird die 548. Basler Herbstmesse bieten, die am 27. Oktober startet und zwei Wochen dauert. Wie die letztjährige Gästeumfrage zeigt, besuchen immer mehr Nicht-Baslerinnen und -Basler die «Mäss».
509 Bahnen und Stände haben in diesem Jahr eine Bewilligung zur Teilnahme an der Basler Herbstmesse erhalten, wie Daniel Arni, Leiter Messe und Märkte im Präsidialdepartement Basel-Stadt, am Dienstag vor den Medien sagte. Das ist eine Bewilligung mehr als 2017. Eingegangen waren 1009 Bewerbungen; die Hälfte kam also nicht zum Zug.
Altbewährtes und NeuesEine der in Basel neuen Attraktionen ist das «Chaos-Pendel» auf dem Kasernenareal. Dort ist auch der «City-Skyliner» platziert - ein neuer Aussichtsturm, der einen gemütlichen Rundblick über die Stadt ermöglichen soll. Auf der Rosentalanlage steht als neue Bahn unter anderem die «Laser Pix», bei der auf der Fahrt mit Laser-Kanonen möglichst viele Punkte gesammelt werden sollen.
Neben den Neuheiten werden die rund 38'000 Quadratmeter Fläche in der Basler Innenstadt sowie in einer Halle der Messe Schweiz erneut mit viel Traditionellem bespielt. Dies werde von den Besucherinnen und Besucher so erwartet, sagte Arni weiter. Seit 2013 steht etwa die Hallenmesse im Zeichen der 1980er-Jahren mit Bahn-Klassikern wie «Tagada», «Breakdance» oder der «Wiener-Prater-Geisterbahn».
Sechs Verletzte bei BahnunfällenEin Comeback erlebt 2018 das Ponyreiten auf dem Petersplatz, das vermisst worden sei. Laut Arni ist es in diesem Jahr gelungen, einen Anbieter zu finden, der eine «tiergerechte» Durchführung ermöglichen und die Auflagen erfüllen kann.
Diesmal keine Bewilligungen erhielten dagegen diejenigen zwei Fahrgeschäfte, die 2017 je einen Unfall gehabt hatten. Die Unfälle seien aber nicht der Grund, sagte Arni, sondern der generelle Wunsch nach Abwechslung auf den Plätzen. Bei den Unfällen waren damals insgesamt sechs Personen verletzt worden.
Die meisten Besucher kommen mehr als einmalBesucht wird die Herbstmesse jeweils von rund einer Million Gästen. Wie eine Umfrage im vergangenen Jahr zeigte, sind rund 35 Prozent nicht aus den beiden Basler Halbkantonen, sagte Stadtmarketing-Leiterin Sabine Horvath. Bei der Besuchendenumfrage 2014 waren es noch rund 22 Prozent gewesen. Seit einigen Jahren wird die Basler Herbstmesse breiter beworben.
Über 70 Prozent der insgesamt 495 befragten Personen haben angegeben, die Herbstmesse jeweils mehrmals zu besuchen. Rund 40 Prozent besuchen sie über drei Mal. 89 Prozent nahmen sich 2017 zudem vor, die Messe in diesem Jahr erneut zu besuchen.
Die durchschnittlichen Ausgaben pro Person lagen 2017 bei 80.50 Franken. 2014 waren es 74.50 Franken gewesen. Der Betrag verteile sich etwa hälftig auf Attraktionen und auf die Verpflegung. Die Preise für Bahnfahrten haben sich gemäss Horvath zudem «eingependelt» - die Messe sei «nicht immer teurer» geworden.
Wann fängt die Basler Herbstmesse an?Um die Besuchenden gezielter durch die Stadt und zu den Messeplätzen zu leiten, kommt heuer erstmals ein neues Wegleitungssystem zum Einsatz. An 25 Standorten werden insgesamt 157 Wegweiser aufgestellt.
Freitag bis Sonntag verkehrt zwischen Messeplatz, Kasernenareal und der Hallenmesse zudem jeweils erneut ein kostenloser «Mäss-Bus». Dieser fährt neu im Viertelstunden- statt 20-Minuten-Takt.
Gestartet wird die Basler Herbstmesse am 27. Oktober mit dem Einläuten durch das Martinsglöcklein um 12 Uhr. Der grösste und älteste Jahrmarkt der Schweiz dauert anschliessend bis zum 11. November - auf dem Petersplatz traditionsgemäss zwei Tage länger. (SDA)
Auf einmal dreht sich viel um Fussball! Das überfordert Lara Gut manchmal. Die Skifahrerin findet darin aber auch Inspiration.
Lara Gut wirkt gelöst. Während der Werbewoche von Swiss Ski sitzt die 27-Jährige in der Journalistenrunde und lacht. Nicht immer, aber doch oft. Und berichtet darüber, was zuhause mit Ehemann Valon Behrami (33) läuft.
«Wir reden nicht ständig über unsere Berufe. Man kann die Sportarten ja nicht vergleichen», so die Skifahrerin. Und sowieso: Experten seien sie ja nicht – weder sie in Bezug auf das runde Leder noch Behrami in Sachen Skifahren. Gut: «Manchmal verstehe ich gar nichts, wenn Valon etwas über Fussball erzählt. Ich sage dann: Stopp, erklär mir das zuerst mal!»
Genau weil sie keine Fussball-Expertin ist, will Lara dem Udinese-Söldner auch nicht dreinreden. «Das wäre wie wenn jemand, der erst seit zwei Jahren Skirennen verfolgt, mir etwas über die perfekte Linienführung erzählen würde.» Lara ergänzt schmunzelnd: «Den würde ich zum Mond jagen!»
«Ich möchte Udinese nichts erklären müssen»Dennoch empfinden es die Gesamtweltcupsiegerin von 2016/17 und der ehemalige Nati-Krieger als inspirierend, Hintergründiges über den Beruf des Gegenübers zu erfahren. «Wir lernen gegenseitig. Das ist sehr interessant und bringt einem zum Nachdenken», so die Speed-Spezialistin.
Letztlich ist sich Lara bewusst: «Gewisse Dinge sind komplett anders, ich bin eine Einzel- und Valon ein Teamsportler. Dementsprechend ist unsere Analyse nach Wettkämpfen sehr unterschiedlich.»
Ganz zum Schluss die Frage: Hat Gut ihrem Ehemann schon ein Paar Ski geschenkt? «Ich schenke ihm lieber einen Ball – das ist besser so», sagt sie und lacht. Wer weiss, vielleicht würde sich Valon ja auf der Skipiste verletzen! Als Kind fuhr der Mittelfeld-Spieler zwar Ski, doch die Übung geht ihm logischerweise ab. Lara schelmisch: «Ich möchte in Udinese nichts erklären müssen!»
Der Isländer Sigurdur «Sigi» Gretarsson (56) fährt im grauen Kastenwagen vor. Seit 1996 arbeitet der ehemalige Meister mit Luzern und GC in Reykjavik als Elektriker.
«Habt ihr noch warm in der Schweiz?», fragt Sigi Gretarsson. «Ich war im Sommer zuletzt in Zürich, habe das Derby gesehen. Da wars wirklich warm.» Nur 7 Grad sind es gestern in Islands Hauptstadt Reykjavik. Der Wind peitscht übers Meer, auf dem 914 m hohen Gebirgszug Esja im Hintergrund liegt Schnee. Nach 10 Jahren in der Schweiz lebt der Ex-Profi von Luzern und GC seit 1996 wieder in seiner kalten Heimat.
Fürs Fotoshooting treffen wir uns am Meer vor einem schmucken Holzhaus namens Höfði. Eines mit Geschichte. Englands Premier Winston Churchill ist hier während des Zweiten Weltkriegs Gast des britischen Konsuls. Für die Weltgeschichte noch viel bedeutender: Im Oktober 1986 leiten US-Präsident Ronald Reagan und der Russe Michail Gorbatschow im Höfði das Ende des Kalten Kriegs ein.
Gretarsson packt Schraubenzieher und Bohrmaschine aus. Für den ehemaligen Profi Alltag. 1996 übernimmt er das Elektriker-Geschäft seines Vaters, führt es heute mit seinem Onkel. «Wir sind ein Zwei-Mann-Betrieb. Wir machen alles selbst.»
Was für ein Kontrast zu damals. Der laufstarke Isländer kommt via TB Berlin und Iraklis Saloniki zum FCL. Trainer Friedel Rausch (†2017) bringt den langmähnigen Blonden aus Griechenland mit. 1989 feiert der FCL mit Sigi den Meistertitel.
1990 ruft GC-Trainer Ottmar Hitzfeld. «Bei GC musste ich in drei Jahren mein Knie fünfmal operieren lassen.» Trotz Knieproblemen jubelt Gretarsson 1991 als Meister. Den Fall in die Abstiegsrunde im Dezember 1992 erlebt er nur als verletzter Nebendarsteller mit. «Wir waren 18 Nationalspieler damals. Es war genial, mit all denen zu spielen.» Elber, Sforza, Sutter, Bickel, De Vicente, Vega, Gren, und, und, und. «Aber da sieht man, was passiert, wenn man nicht zusammenarbeitet.»
Sigi ist siegessicher: «Wir gewinnen 2:1!»Zusammenarbeit – gutes Stichwort. Vor einem Monat taucht Island zum Start in die Nations League in St. Gallen 0:6. Der neue schwedische Trainer Erik Hamren nimmt die Schuld auf sich. Gretarsson: «Wenn eine Mannschaft so sang- und klanglos untergeht, kann nicht nur der Trainer schuld sein. Wenn die Spieler auf dem Platz die Arbeit nicht machen, dann verliert man so hoch. Wenn man läuferisch und kämpferisch nicht dabei ist, wirds schwierig. Das war unser schlechtestes Spiel seit Jahren.»
Wie hoch verlieren die Isländer heute beim Rückspiel? «Wir gewinnen 2:1!», ist sich Sigi sicher. «In St. Gallen fehlten viele Schlüsselspieler. Jetzt ist nur Captain Aron Gunnarsson nicht dabei.»
Stromer Gretarsson sitzt heute mit vier Freunden aus Luzern und Zürich im Nationalstadion Laugardalsvöllur. Und wird dann sicher wieder von zwei Schweizern elektrisiert sein. «Shaqiri gefällt mir immer. Und Sommer ist ein Super-Torhüter.»
PS. Die Autos, die am Höfði-Haus vorbeifahren, verursachen ungewohnte Geräusche. Seit es letzte Woche erstmals geschneit hat, sind die Spike-Räder (Reifen mit einvulkanisierten Stahlstiften) früher als gewöhnlich erlaubt. Gretarsson: «Ohne Spikes kämen die Leute vom Land im Winter oft nicht zur Arbeit.»
Das Spiel Island - Schweiz gibts heute ab 20.45 Uhr live bei BLICK.
Im Frühling werden Herzogin Meghan und Prinz Harry erstmals Eltern, wie der Kensington-Palast heute bestätigte. Der Royal-Familie teilte das Paar die frohe Botschaft ausgerechnet an Prinzessin Eugenies Hochzeit mit.
Herzogin Meghan (37) und Prinz Harry (34) erwarten ihr erstes Kind. Wie der Palast fünf Monate nach ihrer Hochzeit in einer Mitteilung bestätigte, soll der Mini-Royal im Frühling 2019 zur Welt kommen. Das Paar, das zurzeit auf seiner ersten gemeinsamen Überseereise als Ehepaar in Australien weilt, soll die Familie bereits am Freitag über den Nachwuchs informiert haben – ausgerechnet an Prinzessin Eugenies (28) grossem Tag, ihrer Hochzeit auf Schloss Windsor mit Unternehmer Jack Brooksbank (32). Dies berichtet die «Daily Mail».
Bereits an der Royal-Hochzeit sorgte Meghan für Baby-Gerüchte: An der Vermählung von Harrys Cousine trug Meghan einen weiten blauen Mantel. Fans vermuteten, dass sie unter der weit geschnittenen Jacke ihr Babybäuchlein verbarg – und hatten recht.
Die Royals sind von den Baby-News «begeistert»Königin Elizabeth II. (92), ihr Prinzgemahl Philip (97), Prinz Charles (69), Herzogin Camilla (71), Prinz William (36) und Ehefrau Herzogin Kate (36) seien von den Nachrichten «begeistert» und freuen sich für das Paar. Meghans Mutter Doria Ragland (62) sei «sehr glücklich über diese wunderbare Nachricht» und «freut sich darauf, ihr erstes Enkelkind willkommen zu heissen».
Ob sich auch Prinzessin Eugenie so sehr freute wie der Rest der Familie? Böse Zungen behaupten, dass sie Meghan und Harry mit ihrer prunkvollen Hochzeit übertrumpfen wollte. Für Eugenie sei es ein wunder Punkt gewesen, dass das Interesse an ihrer Hochzeit deutlich geringer war als an der Harry-Meghan-Vermählung. Die BBC verzichtete zudem auf eine Live-Übertragung, aus Angst vor einem Quotenflop.
Eugenies Mutter ätzt auf TwitterAusserdem war Eugenies Trauung durchzogen von mehreren Pannen: Zahlreiche Blumenkinder stolperten, ihr Ehering passte ihr nicht richtig, und Mitglieder ihrer Familie lästerten über die Zeremonie. Dass Meghan und Harry die Baby-News der Familie ausgerechnet an ihrem besonderen Tag verkündete und so erneut im Rampenlicht standen, dürfte ihr sauer aufgestossen sein.
Bei Twitter machen sich User über Eugenie lustig. «SMS von Prinzessin Eugenie: ‹So eine Scheisse!› #RoyalBaby», kommentiert ein User. «Prinzessin Eugenie so: ‹Schön, endlich mal im Rampenlicht zu stehen. Was? Du verarschst mich wohl?›», schreibt ein weiterer Twitter-User.
Richtig sauer sei Eugenies Mutter, Sarah «Fergie» Ferguson (59). Nur eine halbe Stunde nachdem der Palast die Schwangerschaft von Meghan offiziell bestätigt hatte, twitterte sie eine Erinnerung an den schönsten Tag ihrer Tochter: «So stolz auf Eugenie und Jack #Hochzeit». (kad)
Aufregung am Kölner Hauptbahnhof: Ein Mann hatte eine Frau als Geisel genommen. Die Polizei konnte den Mann unter Kontrolle bringen. Die Geisel sei leicht verletzt. Ein Terroranschlag sei nicht ausgeschlossen.
Eine Geiselnahme im Kölner Hauptbahnhof hat die Polizei am Montag stundenlang in Atem gehalten. Der Geiselnehmer erlitt schwere Verletzungen und musste reanimiert werden. Auch eine unbeteiligte 14-Jährige wurde schwer verletzt, weil der Täter zuvor einen Molotowcocktail in einem Bahnhofsrestaurant gezündet hatte.
Auch Stunden nach der Geiselnahme waren die Details zum Polizeieinsatz noch weitgehend unklar. In den Mittagsstunden hatte der Mann eine Frau in seine Gewalt gebracht und sich in der Apotheke im Bahnhofsgebäude verschanzt. Zeugenaussagen über Schüsse oder Rauch bestätigte die Polizei zunächst nicht.
Nach einem ersten Kontakt mit dem Geiselnehmer versammelte sie Spezialeinsatzkräfte vor dem Gebäude und drang schliesslich in die Apotheke ein. Der Geiselnehmer musste nach dem Einsatz wiederbelebt werden. Auf welche Weise und von wem er verletzt wurde, sagte die Polizei zunächst nicht. Die weibliche Geisel wurde leicht verletzt.
Die Polizei schliesst einen Terroranschlag nicht aus, weil sich der Täter zu einer Terroristengruppe bekannt haben soll.
Mädchen (14) schwer verletztEin unbeteiligtes Mädchen ist laut Polizei wegen des Molotowcocktails schwer verletzt worden. Sie habe Brandverletzungen erlitten und befinde sich im Krankenhaus. Die Sprinkleranlage löste aus. Das habe den Täter wohl unter anderem dazu veranlasst, das Restaurant zu verlassen.
Der Polizeieinsatz brachte den Bahnverkehr rund um den zentralen Knotenpunkt Köln nahezu zum Erliegen. Hinzu kam, dass auch die Schnellstrecke nach Frankfurt nach einem ICE-Brand mehrere Tage gesperrt ist.
Erste Notrufe vom Bahnhof hatten die Polizei am Mittag erreicht. Der Vorplatz des Hauptbahnhofs zum Dom wurde gesperrt und gesichert. Auch den Breslauer Platz an der Rückseite des Bahnhofs, an dem die Apotheke liegt, sperrten Einsatzkräfte grossräumig ab. Spezialeinsatzkräfte sammelten sich dort und bereiteten sich auf den Zugriff vor. Im Kurznachrichtendienst Twitter warnte die Polizei: «Bitte meiden Sie den Bereich.» Zu Forderungen des Mannes äusserte sich die Polizei zunächst nicht.
Der Kölner Hauptbahnhof gehört zu den meistfrequentierten in Deutschland. Er liegt im Stadtzentrum direkt neben dem Kölner Dom. Täglich durchströmen ihn rund 1300 Züge und bis zu 280'000 Reisende auf elf Gleisen. (SDA)
Dutzende Fahnder durchsuchen laut deutschen Medien seit dem Morgen Unternehmensräume von Opel. Grund soll ein Betrugsverdacht mit Dieselautos sein.
Wegen eines konkreten Betrugsverdachts im Zusammenhang mit Dieselautos durchsucht die Polizei Geschäftsräume des Autobauers Opel.
Das hessische Landeskriminalamt bestätigte am Montag laufende Aktionen. Laut «bild.de» geht es um 95 000 Dieselfahrzeuge mit möglicherweise unzulässig beeinflusster Software.
++ Update folgt ++
Die Elektro-Rennserie gastiert im Juni 2019 erstmals in Bern. Jetzt ist die Rennstrecke am Rande der Altstadt fix. Auf die Fahrer wartet eine neue Herausforderung.
Nach der Enthüllung der Zeitung «Der Bund» war die Streckenführung fürs neue Formel-E-Rennen das am schlechtesten gehütete Geheimnis von Bern.
Jetzt ist es offiziell: Die Elektro-Rennwagen werden am 22. Juni 2019 beim Bärengraben leise vorbei surren. Dann geht’s vom Kreisel bei der Nydeggbrücke am alten Tramdepot vorbei, den Muristalden hoch und durch die Schosshalde.
Der 2,668 km lange Rundkurs führt dann den Aargauerstalden wieder runter Richtung Bärengraben. Die berühmte Altstadt ist nur Kulisse und nicht Teil der Strecke. In den Berner Gassen wird hingegen die Eventzone eingerichtet.
Gemeinderat Reto Nause sagt: «Die Strecke war die beste Variante, um möglichst ÖV- und anwohnerfreundlich zu sein. Sie zeigt aber gleichzeitig die Altstadt als Weltkulturerbe hervorragend.» Die Anwohner werden allerdings erst am Montagabend offiziell informiert.
Die Boxenanlage wird verbanntDa beim Rennen in Zürich vor allem die Auf- und Abbauarbeiten für Ärger bei den Anwohnern sorgten, wird in Bern weniger gebaut. Die Strassen sind durchgehend genügend breit. Dazu wird auf die pompöse Boxenanlage aus Holz verzichtet.
Die Teams werden statt in Boxen an der Strecke auf dem Bea-Expo-Gelände an den Autos arbeiten. Die Boliden werden dann jeweils nur für die Trainings und das Rennen an die Piste gerollt. Rennfans kennen diese Prozedur aus dem amerikanischen Indycar-Sport.
Tempo von rund 250 km/h möglichDer Circuit wird eine noch nie dagewesene Herausforderung für die Formel E – wegen der steilen Abwärtsfahrt am Aargauerstalden (rund 250 km/h denkbar) und vor allem dem Bergaufstück beim Muristalden.
Wer hier zuviel Batterieenergie verbraucht, dem droht mitten im Rennen der Saft auszugehen! Autowechsel wegen leerer Batterie ist in der nächsten Saison ja nicht mehr erlaubt.
Wie in Zürich halten die Organisatoren einen Besucheraufmarsch von rund 100´000 Fans für denkbar. Grundsätzlich ist der Besuch des Events gratis. Wo ticket-pflichtige Tribünen gebaut werden, steht noch nicht fest.
Wird das Wiesenbord am Aargauerstalden als Naturtribüne wie bei der Tour de France genutzt? «Das ist aus Sicherheitsgründen nicht möglich», sagt OK-Boss Pascal Derron.
Vor dem Bezirksgericht Zürich stand ein Töff-Fahrer, der immer wieder halsbrecherisch über Schweizer Strassen raste. Seine Go-Pro-Kamera wurde ihm nun zum Verhängnis.
Ein Töff-Fahrer geriet in eine mobile Verkehrskontrolle, die Polizei machte ein Bild – und wurde stutzig, als sie eine Go-Pro-Kamera an seinem Helm entdeckten. Darauf fanden die Ermittler unzählige Beweise. Insgesamt 27 Filme wertete die Polizei aus. Darauf zu sehen: nicht weniger als 180 Verkehrsdelikte. Darunter sind 100 grobe und sechs qualifiziert grobe Verletzungen des Strassenverkehrsgesetzes.
Nun stand er vor dem Bezirksgericht Zürich – und vor einem fassungslosen Gerichtsvorsitzenden. Es sei unglaublich, sagte dieser laut der «NZZ» an der Verhandlung. Eine derartige Serie von Verkehrsdelikten habe er noch nie gesehen, «und ich bin ein alter Hase». Er sei selbst Töff-Fahrer. «Aber bei Ihrem Fahrstil fragt man sich, ob Ihnen wirklich so wenig am Leben liegt.»
Auf 190 km/h beschleunigtEin Beispiel einer Fahrt über den Zürcher Nordring: Der damals 24-Jährige beschleunigte auf 170 km/h, überholte fünf Fahrzeuge links von ihm. Danach wechselte er zurück in die Mitte, zwängte sich zwischen zwei Fahrzeugen hindurch – mit einem Abstand unter einem Meter, wie die Zeitung aus der Anklageschrift zitiert.
Danach beschleunigte er auf 191,6 Kilometer pro Stunde, überholte ab der Einfahrt in den Gubristtunnel auf einer Strecke von 3,6 Kilometern «zahllose Fahrzeuge», die links und rechts von ihm fuhren. Solche Fahrten führte er immer wieder durch.
Der Prozess fand im abgekürzten Verfahren statt, wie die «NZZ» berichtet. Gegen den Mann verhängte das Gericht eine bedingte Freiheitsstrafe von zwei Jahren, mit einer Probezeit von zwei Jahren. Sein Töff, eine Yamaha, wurde eingezogen und verkauft.
Töff-Fahrer überführen sich selbstImmer wieder sorgen Töff-Raser für Furore, weil sie ihre Höllenritte mit der Go-Pro filmen. So fahndete die Polizei vergangenes Jahr nach einem Fahrer, der mit 300 km/h (!) über eine Schweizer Landstrasse bretterte. Kürzlich konnte die Kantonspolizei Waadt einen 21-jährigen Schweizer überführen, der sich dabei gefilmt hatte, wie er mit über 200 km/h durch eine 80er-Zone fuhr. (neo)
Rüsselsheim – Nach ähnlichen Aktionen gegen andere Autobauer stehen nun auch bei Opel die Fahnder vor der Tür. Es gibt Durchsuchungen, Grund ist der Verdachts des Betrugs bei Dieselfahrzeugen.
Wegen eines konkreten Betrugsverdachts im Zusammenhang mit Dieselautos durchsucht die Polizei Geschäftsräume des Herstellers Opel. Das hessische Landeskriminalamt bestätigte am Montag laufende Aktionen. Laut «bild.de» geht es dabei um 95'000 Dieselfahrzeuge mit möglicherweise unzulässig beeinflusster Software.
Im Juli hatte das Bundesverkehrsministerium in Berlin «eine amtliche Anhörung gegen Opel» wegen drei Fahrzeugmodellen bestätigt. Berichten zufolge soll der Grund - wie bereits bei anderen Autobauern - ein Verdacht von Manipulationen bei der Abgasreinigung gewesen sein.
Es drohen Fahrverbote für DieselautosOpel sollte sich demnach zur Funktionsweise einer Abschalteinrichtung äussern. Mit einer solchen Funktion kann die Reinigung von Abgasen in bestimmten Fahrsituationen oder -bedingungen wie etwa niedrigeren Temperaturen oder Drehzahlen verringert werden. «Vor dem Ergebnis dieser Anhörung kann zur Unzulässigkeit der Abschalteinrichtung noch nichts abschliessend gesagt werden», hatte ein Ministeriumssprecher damals gesagt.
Autobauer begründen Anschalteinrichtungen das mit dem sogenannten Motorschutz vor allem bei Kälte oder Hitze. Bei vielen Modellen gibt es aber Zweifel daran, ob dies wirklich notwendig ist. Wenn die Abgasreinigung nicht richtig arbeitet, stossen die Diesel mehr gesundheitsschädliche Stickoxide aus. Da Luft-Grenzwerte in vielen Städten überschritten sind, drohen Fahrverbote für Dieselautos. (SDA/zas)
SIPPLINGEN (D) - Unmittelbar am Ufer des Bodensees ist am Montagmorgen ein Interregio in einen Sattelzug gerast. Die Behörden sprechen von mindestens 17 Verletzten.
Kurz vor 8 Uhr gehen am Montagmorgen die ersten Notrufe bei der Polizei ein: Am Bodenseeufer in Sipplingen (D) ist es zu einem schweren Zugunglück gekommen.
Vor Ort treffen die Einsatzkräfte dann auf einen völlig zerstörten Lastwagen samt demoliertem Auflieger eines Sattelzuges. Auch die Lok eines Interregio der Deutschen Bahn ist schwer beschädigt. Erst rund 200 Meter von der Unfallstelle entfernt kam der Zug zum Stillstand.
Erste Abklärungen zeigen: Der Lastwagen war im Begriff, ein Rangiermanöver zu vollführen, als der Anhänger des Fahrzeugs auf die Gleise rollte. Kurz darauf krachte ein mit rund 100 Fahrgästen besetzter Zug der Bodenseegürtelbahn in den Laster.
Bei dem Crash wurden laut Behörden mindestens 17 Personen verletzt, unter ihnen sind auch der Lokführer und der Lastwagenfahrer. Ob auch Schweizer im Unfallzug sassen, ist bisher nicht bekannt.
Noch mindestens bis am Nachmittag bleibt die Strecke am rechten Bodenseeufer gesperrt. Es ist zudem mit einem hohen Sachschaden zu rechnen. (cat)
LONDON - Zwischen Grossbritannien und der EU wird mit harten Bandagen um einen geordneten Brexit verhandelt. Ein Deal scheint nun aber wieder in die Ferne gerückt zu sein.
Am kommenden Mittwoch treffen sich in Brüssel die Staats- und Regierungschefs der europäischen Union zum grossen EU-Gipfel. Ein Deal über einen geordneten Ausstieg Grossbritanniens aus der Union sollte bis dahin unter Dach und Fach sein. Doch die Zeichen für einen solchen Deal stehen schlecht.
«Trotz intensiver Anstrengungen sind einige zentrale Punkte noch immer offen», verkündete der EU-Chefunterhändler Michel Barnier nach zähen Verhandlungen mit dem britischen Brexit-Minister Dominic Raab. Ein besonderer Knackpunkt sind offenbar Kontrollen an der Grenze zwischen dem EU-Mitgliedsland Irland und dem zu Grossbritannien gehörenden Nordirland.
Die EU beharrt in dieser Frage auf einen möglichst kontrollfreien Verkehr zwischen den beiden Ländern. Brüssel befürchtet, dass der Konflikt in der Ex-Bürgerkriegsregion wieder aufflammen könnte, sollten sich die Menschen nicht mehr ungehindert zwischen den beiden Teilen der Insel bewegen können. Derzeit ist die Grenze fast unsichtbar. Konservative Kräfte in Grossbritannien und vor allem in Nordirland fordern hingegen ein Ende der Zollunion und die Rückkehr zu stärker bewachten Grenzen.
Grossbritannien läuft die Zeit davonNun ist es an der britischen Premierministerin Theresa May, eine Lösung zu finden. In einer Kabinettssitzung am Dienstag soll eine Last-Minute-Lösung her. Einfach dürfte das jedoch nicht werden. Auch in der eigenen Partei ist das Thema stark umstritten und die kommenden Diskussionen könnten auch für die Position von May selber zur harten Bewährungsprobe werden.
Grossbritannien will die EU nach derzeitigem Stand am 29. März 2019 verlassen. Der Austrittsvertrag und eine politische Erklärung über die künftigen Beziehungen müssen allerdings schon deutlich früher stehen, um Zeit für die Zustimmung der Parlamente auf beiden Seiten zu lassen. Wenn es keine Übereinkunft gibt, dann entfällt auch die vorläufig vereinbarte Übergangsfrist bis Ende 2020, in der sich fast nichts ändern soll. Diese Situation könnte aber schwerwiegende wirtschaftliche Konsequenzen haben. (cat/SDA)
Ein BLICK-Leser entdeckt ein Auto im Schwarzsee – darin befindet sich eine Leiche. Der Mann wurde seit Samstagabend vermisst.
Schock für BLICK-Leser Mathias S.* (34) aus Muttenz BL. Er verbringt mit Freunden den Sonntag am Schwarzsee im Kanton Freiburg. Sie sitzen am Ufer, versuchen, ein paar Fische zu fangen. Plötzlich entdeckt eine Familie ein Auto im Wasser, ruft laut. Mathias S. alarmiert die Polizei, zieht danach die Badehose an und taucht hinunter.
Es ist eiskalt. Mathias S. sagt: «Ich schaute, ob jemand im Auto drin war. Doch ich konnte nichts erkennen. Das Wasser war trüb. Dann griff ich mit der Hand durchs Autofenster ins Innere des Fahrzeugs. Plötzlich spürte ich Stoff und etwas, was sich nach Mensch anfühlte.» Mathias S. erschrickt und taucht wieder auf.
Polizei schliesst Delikt ausDie Freiburger Kantonspolizei bestätigt gegenüber BLICK den Vorfall: «Um zwölf Uhr fanden wir einen toten Mann in einem Auto im See», sagt Sprecher Hugo Schuwey. Die Polizei geht davon aus, dass es sich um den Mann handelt, der am Samstagabend als vermisst gemeldet wurde. Die Identität sei jedoch noch nicht bestätigt. «Gegen 17 Uhr wurden Auto und Leiche geborgen», sagt Schuwey weiter.
Die Unfallursache sei noch unbekannt. Zum jetzigen Zeitpunkt der Untersuchungen schliesse die Polizei ein Delikt aus, sagt der Sprecher. Weitere Untersuchungen seien im Gange.
Als Feuerwehrmann kennt Mathias S. Tragödien. «Doch dieses Erlebnis stellt alles andere in den Schatten», sagt er. «So etwas hab ich noch nie erlebt. Das wird mich noch lange verfolgen.»
*Name der Redaktion bekannt
EVILARD BE - Die Post präsentiert bei jeder Schliessung einer Poststelle eine Anschlusslösung. Die sind aber auch beim gelben Riesen nicht immer das Gelbe vom Ei. Und plötzlich schliesst auch die Anschlusslösung.
Heute zieht Postnetz-Chef Thomas Baur (53) Halbzeitbilanz beim Umbau des Poststellennetzes bis 2020. Es ist eine Bilanz des Abbaus – auch wenn der gelbe Riese betont, es würden keine eigenständig betriebenen Postfilialen ersatzlos gestrichen.
Im Einzelfall kann der Volg-Laden im Bergdorf zwar gerettet werden, wenn dort die Postagentur einzieht. Doch nicht immer sind die Agenturen ein Erfolg – und die Postnetz-Bilanz damit nur die halbe Wahrheit. So geschehen in Evilard BE, das auch den deutschen Namen Leubringen trägt. Die Gemeinde, zu der auch Magglingen gehört, hat am 28. September ihre Postagentur geschlossen.
Hausservice statt PostagenturIn der Gemeinde ob der Stadt Biel BE gibt es seit diesem Monat nur noch einen Hausservice, denn niemand fand sich, der die Postagentur weiterbetreiben wollte. Nun können die Einwohner Briefe und Pakete an ihrer Haustür aufgeben – sofern sie tagsüber zu Hause sind. Wer bei der Arbeit ist, wenn der Pöstler einen eingeschriebenen Brief bringt, muss diesen künftig in Biel am Bahnhofplatz abholen.
Zwei Jahre lang hatte die Gemeindeverwaltung die Postagentur selbst geführt. Der Aufwand sei weit höher gewesen, als das 20- bis 30-Prozent-Pensum, das der gelbe Riese veranschlagt und entschädigt habe. Er lag nach Aussage der Gemeinde vielmehr bei einem 50- bis 60-Prozent-Pensum. Vor allem könne man nicht auf Kosten der Steuerzahler «Pöstlerlis» spielen und dadurch weniger Zeit für die Behördengänge der Bürger haben.
Die Post sagt, sie entschädige ihre Agenturnehmer adäquat. «Die Entschädigung setzt sich aus einem fixen und einem umsatzorientierten Betrag zusammen und stützt sich auf die Erfahrungswerte aus der Zusammenarbeit mit mehr als 1000 Partnern», so Sprecher François Furer.
Evilard ist kein EinzelfallEnde August führten 61 Gemeindeverwaltungen eine Postagentur. Viele seien «wirklich zufrieden» mit dieser Lösung, teilte die Post BLICK mit. Und: «Die Post sucht in jedem Fall nach einer Ersatzlösung.» Die Post führt aber keine Statistik darüber, wann und wo Postagenturen wieder geschlossen worden sind. Gemessen an der Gesamtanzahl der Filialen mit Partnern seien solche Schliessungen aber selten. Evilard ist demnach kein Einzelfall.
Die Post kreiert auf dem Papier Ersatzlösungen, die aber immer wieder ändern. So auch der Hausservice bei Evilard. Ob dieses Angebot von Dauer ist, bleibt unklar. Wenn immer weniger Briefe verschickt werden und Einzahlungen mehr und mehr elektronisch erfolgen, könnte die Post dereinst argumentieren, die Nachfrage sei viel zu kein. Der Service lohne sich nicht mehr.
Politik will die Post mit schärferen Regeln stoppenCVP-Nationalrat Martin Candinas (38) sieht die Post-Pläne demnach kritisch: «Natürlich gibt es Berggemeinden, die mit den Postagenturen gute Erfahrungen machen, aber die Postzugänge beim Volg oder auf der Gemeinde sind keine Garantie für eine dauerhaft gute Postanbindung.» Genau deswegen brauche es schärfere Regeln für die Erreichbarkeit der Postzugänge.
US-Präsident Donald Trump hat in einem Interview über den Klimawandel, Nordkorea, Saudi Arabien und natürlich die Mueller-Untersuchung gesprochen. Seine besten Aussagen.
US-Präsident Donald Trump hat den US-Sender «CBS» ein ausführliches Interview gegeben, das am Sonntagabend ausgestrahlt wurde. Dabei ging es um eine Vielzahl an Themen, von Nordkorea über Saudi Arabien bis zum Klimanwandel. Die interessantesten Aussagen:
Trump glaubt jetzt an den KlimawandelWährend des Wahlkampfs hatte Trump wiederholt über Warnungen zum Klimwandel gespottet. So hatte er beispielsweise Ende 2013 auf Twitter geschrieben: «Globale Erderwärmung ist ein totaler, und sehr teurer, Scherz!» Im vergangenen Jahr hatte er als Präsident den Ausstieg der USA aus dem von seinem Vorgänger Barack Obama mitverhandelten Pariser Klimaschutzabkommen gekündigt. Als er von der CBS-Journalistin gefragt wird, ob er den Klimwandel immer noch für einen Scherz halte, sagte Trump dezidiert «nein»: «Ich bestreite den Klimanwandel nicht». Allerdings wisse er nicht, ob Analysen zutreffen, wonach Menschen für die globale Erwärmung verantwortlich seien. Schliesslich hätten «Wissenschaftler eine politische Agenda», sagte Trump. Er wolle einfach «nicht Milliarden von Dollar ausgeben, die Millionen von Jobs kosten» würden.
Es gab schon schlimmere Hurrikans als «Michael»Die Klima-Aussagen waren auch vor dem Hintergrund des Hurrikans «Michael» interessant, der in den vergangenen Tagen schwere Verwüstungen in mehreren US-Bundesstaaten anrichtete. Dazu sagte Trump, es habe schon viel schlimmere Hurrikans gegeben. Trump betonte aber, er wolle durch Klimaschutzmassnahmen nicht Millionen Jobs und Milliarden Dollar verlieren.
Feindseliges Handeln der EUEinmal mehr hat Trump der EU feindseliges Verhalten in Handelsfragen vorgeworfen: «Die Europäische Union wurde gebildet, um uns beim Handel auszunutzen. Und das ist, was sie getan haben.» Er fügte hinzu: «Niemand behandelt uns viel schlechter als die Europäische Union.» Trump und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hatten sich im Juli darauf geeinigt, den Handelskonflikt beilegen zu wollen. Eine konkrete Vereinbarung gibt es dazu aber bisher nicht.
Trump vertraut Kim Jong Un halbwegs«Ich vertraue Kim. Aber ich kann mich auch täuschen», sagte Trump auf eine Frage, die auf die Beziehung des US-Präsidenten zum Nordkorea-Diktator abzielte. Im Juni trafen sich die beiden in Singapur, machten grosse Versprechungen, passiert ist bisher kaum was.
Fall Khashoggi kann «drastische Strafe» nach sich ziehenTrump nahm auch zu aktuellen News Stellung. Jamal Khashoggi, ein saudischer Journalist der «Washington Post», ist verschwunden, seit er das Saudische Konsulat in der Türkei zu Beginn des Monats betrat. Einiges deutet darauf hin, dass er dort ermordet wurde, Beweise dafür gibt es aber nicht. Darauf angesprochen sagte Trump, man werde der Sache auf den Grund gehen. Sollte Saudi Arabien dafür verantwortlich sein, werde das «drastische Strafen nach sich ziehen.»
Kein Versprechen, die Mueller-Untersuchung nicht zu stoppenSelbstverständlich wurde Trump im Gespräch auch auf die Mueller-Untersuchung angesprochen. Mehrmals wurde Trump gefragt, ob er versprechen könne, nicht in die Untersuchung einzugreifen und sie zu beenden. Der US-Präsident gab keine klare Antwort, aber sagte: «Ich verspreche nichts. Warum sollte ich Ihnen etwas versprechen. Ich denke, es ist eine unfaire Untersuchung, weil es keine Absprachen gab. Aber ich habe nicht vor, die Untersuchung zu stoppen.»
Verstrickung Putins in Gift-Attacken «wahrscheinlich»Angesprochen auf Russland Präsidenten Wladimir Putin meinte Trump noch, er trete diesem gegenüber «sehr hart» auf. Brisant war aber vor allem die Einschätzung des US-Präsidenten, dass sein russischer Amtskollege durchaus in Attentate wie beispielsweise Gift-Attacken verwickelt sein könnte. «Wahrscheinlich ist er es, ja. Wahrscheinlich», meinte Trump dazu.
Prinz Harry und seine Frau Meghan sind am Montag in Sydney eingetroffen. In den kommenden 16 Tagen wollen sie auf ihrer ersten offiziellen Auslandsreise seit der Hochzeit eine Tour durch Australien, Neuseeland, die Fidschi-Inseln und das Königreich Tonga machen.
Prinz Harry und seine Frau Meghan sind am Montag in Sydney eingetroffen. In den kommenden 16 Tagen wollen sie auf ihrer ersten offiziellen Auslandsreise seit der Hochzeit eine Tour durch Australien, Neuseeland, die Fidschi-Inseln und das Königreich Tonga machen.
Das königliche Paar hat einen privaten Ruhetag eingeplant, um sich von dem anstrengenden Langstreckenflug zu erholen. Am Dienstag sollen dann offizielle Termine beginnen.
Koalas besuchen, Schiffstour machenAuf dem Programm stehen nach der offiziellen Begrüssung unter anderem eine Schiffstour im Hafen und der Besuch von zwei Koalas im Zoo. Offizieller Anlass für die Reise sind die Invictus Games: ein von Prinz Harry 2014 gegründeter Sport-Wettbewerb für kriegsversehrte Veteranen, der dieses Jahr vom 20. bis 28. Oktober in Sydney ausgetragen wird. Daneben werden sich die zwei vor allem mit Umweltschutz und verschiedenen Initiativen junger Leute befassen.
Nach weiteren Terminen werden die Royals dann nach Fidschi weiterreisen, wo Meghan bei einer Uno-Veranstaltung zur Stärkung der Rolle der Frau reden wird. In Neuseeland wird die 37-Jährige eine Rede bei einer Feier zu 125 Jahren Frauen-Wahlrecht halten. Neuseeland war das erste Land der Welt, in dem Frauen wählen durften. Zudem bekommt das Paar Gelegenheit, den berühmten Maori-Kriegstanz Haka zu erleben.
Am Montag ging Meghan auf dem Flughafen Sydney Hand in Hand mit Prinz Harry zu einem wartenden Auto. Sie wurden eskortiert von der Polizei durch die Stadt zu ihrer Unterkunft gebracht. (SDA)
München – Im bayerischen Landtag sitzen künftig sechs Parteien - so viele wie noch nie seit Gründung der Bundesrepublik. Stärkste Partei bleibt trotz drastischer Stimmenverluste die CSU mit 37,2 (2013: 47,7) Prozent der Erst- und Zweitstimmen.
Dies geht aus Angaben des Landeswahlleiters nach Auszählung aller Stimmen hervor. Zweitstärkste Kraft sind die Grünen, die ihren Stimmenanteil auf 17,5 (8,6) Prozent mehr als verdoppelten.
Die Freien Wähler legten auf 11,6 (9,0) Prozent zu und könnten damit eine Koalition mit der bisher alleinregierenden CSU bilden. Die AfD, die 2013 noch nicht angetreten war, zieht mit 10,2 Prozent in den Landtag ein.
Die SPD stürzte auf 9,7 (20,6) Prozent ab und rutschte damit erstmals bei einer Landtagswahl überhaupt unter die Zehn-Prozent-Marke.
Die FDP schaffte nach einer Zitterpartie mit 5,1 (3,3) Prozent knapp den Einzug in den Landtag; die Linke blieb mit 3,2 Prozent aussen vor.
Die CSU holte 85 der 91 zu vergebenden Direktmandate. Sechs Stimmkreise gewannen die Grünen - davon allein fünf in München. Die genaue Sitzverteilung im Landtag will der Landeswahlleiter im Lauf der Nacht bekanntgeben. Durch Überhang- und Ausgleichsmandate dürfte das Parlament die Normgrösse von 180 Mitgliedern deutlich überschreiten.
Die Wahlbeteiligung lag bei 72,4 (63,6) Prozent.
Italien will die Eurozone nicht verlassen. Dies sagte Vize-Ministerpräsident Luigi Di Maio in einem Interview.
Italien will die Eurozone nicht verlassen. Dies sagte Vize-Ministerpräsident Luigi Di Maio in einem Interview.
«Niemand muss einen Austritt aus dem Euro oder der Europäischen Union befürchten. Es besteht keine Gefahr und keine Absicht, weil die Bevölkerung uns bei der Wahl darum auch nicht gebeten hat», sagte Di Maio am Sonntag in einem Interview des Senders Canale 5.
Opposition betreibe PanikmacheGerüchte über einen Euro-Austritt Italiens seien Panikmache seitens der politischen Opposition. Laut einer Umfrage der Zeitung «Corriere della Sera» wollen ohnehin 61 Prozent der Italiener in der Eurozone bleiben.
Bis spätestens zum Montag muss die neue Regierung in Rom ihren Budgetentwurf der EU-Kommission vorlegen. Angesichts der Unruhe an den Finanzmärkten warnte EZB-Chef Mario Draghi das Bündnis aus populistischer 5-Sterne-Bewegung und rechter Lega davor, weiteres Öl ins Feuer zu giessen.
Anfang Oktober hatte Lega-Wirtschaftsexperte Claudio Borghi in einem Interview eine eigene Landeswährung ins Spiel gebracht. Nach einer heftigen Börsenreaktion relativierte er seine Aussagen allerdings. (SDA)
Um kostspielige Wahlversprechen zu finanzieren, plant die neue italienische Regierung für kommendes Jahr mit einer deutlich höheren Neuverschuldung als von der Vorgängerregierung in Aussicht gestellt. Dies löste Mahnungen aus der EU und an den Märkten Ängste vor einer neuen Schuldenkrise aus.
Die wichtigste dschihadistische Gruppierung in Syrien hat angedeutet, sich an die Bedingungen des russisch-türkisch Abkommens über die Rebellenprovinz Idlib zu halten.
Die wichtigste dschihadistische Gruppierung in Syrien hat angedeutet, sich an die Bedingungen des russisch-türkisch Abkommens über die Rebellenprovinz Idlib zu halten. Die Gruppe würdige die Bemühungen für die Sicherheit der Region, erklärte Tahrir al-Scham am Sonntag.
Tahrir al-Scham war früher ein Ableger der Al-Kaida. Die andere grosse Rebellen-Allianz, die von der Türkei unterstützte Nationale Befreiungsfront, hat die Idlib-Vereinbarung bereits akzeptiert.
Pufferzone zwischen Rebellen und RegierungssoldatenAuf sie hatten sich Russland und die Türkei verständigt, um einen Angriff syrischer Regierungstruppen auf die Rebellenregion zu verhindern. Die Vereinbarung sieht eine Pufferzone entlang der Frontlinie zwischen Rebellen und Regierungssoldaten vor und soll und 15 bis 20 Kilometer breit sein. Aus ihr sollen bis Montag die schweren Waffen, Panzer, Raketensysteme und Granatwerfer aller oppositionellen Gruppen abgezogen werden.
Tahrir al-Scham erklärte jedoch, die Organisation werde weder den Dschihad noch ihre Waffen aufgeben. Idlib und die angrenzenden Gebiete sind die letzten noch verbliebenen Hochburgen der Rebellen. (SDA)
Dieses Jahr läufts rund für den Zürcher Tänzer Yves Cueni. Nach dem Eurovision Song Contest und einer Tournee mit Helene Fischer steht er nun mit Kylie Minogue auf der Bühne.
Im Mai tanzte er für die Finnen beim Eurovision Song Contest, im Sommer schwang er mit Helene Fischer (34) in den grössten Stadien des deutschsprachigen Raums die Hüften. Jetzt steht der Zürcher Yves Cueni (26) mit der australischen Popgöttin Kylie Minogue (50) auf der Bühne.
«Mit einer Ikone auf Tour zu sein, ist unglaublich. Ein Traum geht in Erfüllung», schwärmt der Zürcher. «Ich bin mit ihrer Musik aufgewachsen. Deshalb ist es umso krasser, dass ich ihr nun so nah sein kann.» Auf der «Golden»-Tour steht er in Cowboymontur auf der Bühne, genau wie das Album befasst sich die Tour mit dem Thema Countrymusik.
«Die Proben waren sehr intensiv, sie dauerten länger als bei Helene Fischer», erzählt Cueni. Vier Wochen sei geprobt worden, jeweils acht Stunden pro Tag. Bei Schlagerkönigin Fischer dauerten die Proben rund drei Wochen. «Zudem haben wir auf dieser Tournee jeden Abend eine Show. Bei Helene gab es meist zwei bis drei Tage Pause.» Dass er nun in Cowboystiefeln und Biker-Ledermontur tanzen muss, sei kein Problem. «Ins Schwitzen komme ich so oder so, egal, was ich trage», sagt er lachend.
Die Australierin ist wie eine MutterKylie Minogue stellt er ein gutes Zeugnis aus: «Man merkt, dass sie schon über 30 Jahre im Geschäft ist. Sie behandelt das ganze Team supergut und ist wie ein Mami!», lobt Cueni. Als Startritual für die Konzerte bilde die Sängerin mit ihren Musikern und Tänzern einen Kreis und hält eine Motivationsrede. «Sie ist lieb und herzig. Und sieht auch mit 50 hammermässig aus!» Obwohl er schon bei Helene Fischer die Nähe zum Team lobte, legt Kylie Minogue noch einen drauf: «Wir sind sogar mit ihr im selben Hotel. Das ist unüblich.»
Nach den britischen Konzerten wird die australische Popgöttin am 10. November 2018 in der Samsung Hall Zürich für Country-Disco-Stimmung sorgen. Cueni ist schon jetzt begeistert: «Kylie ist geili!»