Samantha Grant hoffte ihre Halbschwester in England zum klärenden Gespräch treffen zu können. Doch es kam zu einer unerwarteten Wendung.
Schon mehrfach ätzte Samantha Grant (53) öffentlich gegen ihre Halbschwester Herzogin Meghan (37). Ihr neuster Coupe: Sie reiste nach England und wollte sich dort mit ihrem royalen Familienmitglied treffen. Dafür kassierte Samantha Grant wüste Drohungen.
Wie «Daily Star» berichtet, habe ein User in einem Forum davon gesprochen, einen Säure-Anschlag auf Grantzu machen. «Ihre Hater haben auf königlichen Foren davor gewarnt, sie mit Säure zu entstellen und zu töten, was eine schlimme Bedrohung ist, da es in Grossbritannien eine Welle von Säureangriffen gegeben hat», erklärte ein Insider dem «Radar Online».
Harte WorteAuch auf Twitter wird Grant momentan von den Anhängern der Königsfamilie angegriffen. So schreibt ein User: «Wie fühlt es sich an, von niemandem geliebt zu werden?» Ein anderer meint: «Du bist nicht mehr als eine geldgeile Schwester!»
Grant zog ihre Konsequenzen aus dem Vorfall. Sie beendete ihre Grossbritanien-Reise früher als geplant und machte sich auf den Heimweg. (bnr)
Auf dem Mittelmeer sind ein tunesisches und ein zyprisches Transportschiff kollidiert. In der Umgebung bildete sich ein Film auf der Wasseroberfläche. Um was es sich dabei handelt, ist unklar.
Zwei Frachtschiffe sind auf dem Mittelmeer in der Nähe von Korsika zusammengestossen. Die Kollision habe am Sonntag einen mehreren Meter langen Riss im Rumpf des zyprischen Containerschiffs CLS Virginia verursacht.
Dies teilte die französische Meerespräfektur von Toulon mit. Keines der beiden Schiffe habe Verletzte gemeldet. Um sie herum sei auf dem Wasser ein Film gesichtet worden - worum es nicht handelt, müsse noch ermittelt werden.
Ursache des Unfalls ist offenDas tunesische Transportschiff «Ulysse» war der Behörde zufolge am Morgen etwa 28 Kilometer entfernt von der Halbinsel Cap Corse, die im Norden Korsikas liegt, mit dem Containerschiff kollidiert. Dieses lag demnach vor Anker. Die «Ulysse» ist ein sogenanntes RoRo-Schiff (vom englischen «Roll on Roll off»), bei dem die Ladung auf das Schiff gefahren wird. Wie es zu dem Zusammenstoss kam, blieb zunächst offen.
Ein französischer Marinehubschrauber sollte ein Spezialistenteam zum Unglücksort bringen. Ausserdem schickten die Franzosen einen Schlepper sowie ein Marineschiff auf den Weg, das für den Kampf gegen Meeresverschmutzung ausgestattet ist. Die Präfektur erklärte zudem auf Twitter, dass die italienischen Behörden Unterstützung angeboten hätten. (SDA)
Sie wollten schon immer mal wissen, wie sich ein Sportmoderator auf eine Sendung vorbereitet? Das SRF öffnet den Vorhang – wenn auch unfreiwillig.
Es ist Sonntagnachmittag, 15.37 Uhr. Die SRF-Sportredaktion stellt sich gerade auf die Super-League-Übertragung ein. Das Duell Xamax gegen Sion steht an.
Gleich gehen Moderator Rainer Maria Salzgeber und sein Gast Peter Jehle, ehemaliger Luzern- und Vaduz-Goalie, auf Sendung. Die letzten Vorbereitungen laufen. Das einzige Problem: Die TV-Station geht zu früh live! Die Folge: Intime Einblicke hinter die Kulissen des SRF-Studios.
«Sehr gut, da hätten wir doch eine schöne Sache zusammen», sagt Salzgeber und steht vom Pult auf statt die Zuschauer zu begrüssen. «Wann sind wir dran?», fragt er hinterher.
Die Antwort: «Bald, glaub.» Salzgeber gibt ironisch zurück: «So genau wollte ich es nicht wissen.» Aber bald ist jetzt.
Nach ein paar letzten Proben hört man Salzgeber: «Walterli, zeigst du mir nochmal den charmanten … Aha?!» Jetzt ist der Groschen beim Walliser gefallen. Die Mikrofone sind abgestellt. Zwei Minuten später gehts dann trotzdem los – diesmal richtig.
Das SRF gesteht den amüsanten Fauxpas wenige Minuten später auf Twitter: «Ja, das war wohl nicht so geplant. Aber immerhin haben unsere Zuschauer nun einen Einblick von ‹hinter der Kamera› erhalten.» Wie wahr! (sag)
London – Hunderte Hundehalter haben am Sonntag mit ihren Tieren in London gegen den Brexit demonstriert. Unter dem Motto «Wooferendum» forderten sie eine Volksabstimmung über das finale Abkommen zum EU-Austritt.
Viele Herrchen und Frauchen hatten ihren Tieren EU-Fahnen auf den Rücken gebunden oder blaue Hundecapes mit gelben Sternchen umgelegt. Mit Plakaten wie «Brexshit» oder «Brexit is bollocks» - «Brexit ist Mist» - zogen sie vom noblem St.-James-Viertel über den Trafalgar Square zum Parlament.
Der humorvolle Protest soll nach Angaben der Veranstalter zu Menschen durchdringen, die beim trockenen Thema EU-Austritt schon abgeschaltet haben. «Manchmal ist es besser, wenn man eine Botschaft mit ein bisschen Humor herüberbringt, als allzu moralisierend und ernst zu sein», sagte Teilnehmerin Kim Milward der deutschen Nachrichtenagentur DPA. Die sehbehinderte 48-Jährige war mit ihrem Blindenhund Woody, einem schwarzen Labrador Retriever, extra aus Northampton angereist. Sie hofft, dass es zu einem zweiten Brexit-Referendum mit der Möglichkeit zur Abkehr vom EU-Austritt kommt.
Robert Stuhldreer, ein professioneller Hundetrainer für Film, Fernsehen und Theater, der gleich drei Hunde mitgebracht hatte, zeigte sich nicht so optimistisch. Trotzdem habe er das Gefühl, dass die Idee mehr Schwung bekommen habe, sagte der 57-jährige Londoner. «Die Regierung ist in einem fürchterlichen Schlamassel zur Zeit.»
Grossbritannien wird die EU voraussichtlich am 29. März 2019 verlassen. Doch die Brexit-Verhandlungen stecken in einer Sackgasse. Sollte kein Abkommen rechtzeitig zustande kommen, droht ein ungeregelter Austritt mit drastischen Folgen für die Wirtschaft und Chaos in vielen Lebensbereichen. Brüssel drängt auf Fortschritte zum nächsten EU-Gipfel Mitte Oktober.
In den vergangenen Tagen schien sich etwas zu tun. «Ich habe Grund zu denken, dass sich das Annäherungspotenzial zwischen beiden Seiten in den vergangenen Tagen vergrössert hat», sagte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in einem Interview mit österreichischen Medien, das am Samstag veröffentlicht wurde.
London hatte angekündigt, in Kürze neue Pläne vorzulegen, wie Zollkontrollen zwischen dem britischen Nordirland und dem EU-Mitglied Irland nach dem Brexit verhindert werden könnten.
Die Frage gilt als dickster Brocken in den festgefahrenen Verhandlungen. Befürchtet wird, Grenzkontrollen könnten zu einem Wiederaufflammen des Konflikts in der ehemaligen Bürgerkriegsregion führen. Brüssel fordert deswegen eine Notfallklausel im Austrittsvertrag, damit in keinem Fall Kontrollen stattfinden.
Britische Medien spekulierten zuletzt, London erwäge - anders als bisher angekündigt -, im Notfall ganz Grossbritannien in der Zollunion zu belassen und Nordirland im Binnenmarkt. Dagegen meldete die nordirische DUP, auf deren Stimmen Premierministerin Theresa May im Parlament angewiesen ist, jedoch bereits Widerstand an.
Bundesparlamentarier kritisieren Kantonalpräsident Konrad Langhart. Der nimmt's gelassen.
Am Rande der Session der eidgenössischen Räte trafen sich die Bundesparlamentarier der Zürcher SVP vergangene Woche zum Krisengespräch in Bern. Im Beisein von Albert Rösti (51), Präsident der Mutterpartei, verschafften einige Vertreter aus dem grössten Kanton ihrem Frust Luft. Insbesondere der Präsident der Zürcher Sektion, Konrad Langhart (55), geriet in die Kritik. Mangelndes Engagement, fehlendes rhetorisches Geschick wurden ihm vorgeworfen. Einzelne Parlamentarier forderten gar seinen Rücktritt – obwohl im Kanton im März gewählt wird!
Hintergrund: Die Zürcher SVP hat dieses Jahr namentlich in städtischen Gebieten Einbussen erlitten. Angesichts aktueller Umfragewerte könnte die Sünneli-Partei im kommenden Jahr in Zürich einen Nationalratssitz verlieren.
«Wir haben nun einmal zwei Strömungen in der Partei»«Ehrlich gesagt, diese Kritik an meiner Person ist nichts Neues», sagt Kantonsrat Langhart auf Anfrage. Die Partei sei aber zum Schluss gekommen, an der Führungsstruktur nichts zu ändern. «Wir haben nun einmal zwei Strömungen in der Partei», sagt er. «Eine Gruppe tritt betont hart auf, eine andere, und dazu gehöre auch ich, ist im Ton moderater.» Die Zürcher Sektion habe 2016 die Wahl gehabt, «und sie hat mich zum Präsidenten gewählt», macht Langhart klar. Tatsächlich setzte er sich bei der Wahl vor über zwei Jahren gegen Nationalrat Claudio Zanetti (51) durch.
Die SVP habe auf kantonaler und nationaler Ebene derzeit keinen einfachen Stand, räumt Langhart ein. Die Partei werde aber alles daransetzen, 2019 ihren hohen Wähleranteil zu halten.
Kulturell aktiver, das wäre unsere Autorin Alexandra Fitz gerne. Seit dem Theaterabend mit dem nackten Professor auf der Bühne wird sie wieder öfter gehen.
Ich würd gerne öfter. Öfter kulturell aktiv sein. In die Oper, ins Konzert, ins Theater. Ich nehme es mir immer vor. Aber Sie kennen dieses «Ich müsste mal wieder» auch. Ich müsste mal wieder: Kleiderschrank ausmisten, Tante Monika anrufen oder mich kulturell bilden. Aber irgendwie hab ich immer mehr Lust auf anderes. Denn anderes ist oft einfacher zugänglich als Bühnendramen. Opernsänger versteh ich auch nicht so gut – ausser das Lied «Opernsänger» des verstörenden Rappers Yung Hurn. Er singt einfach «Lalalalalalalalala».
Ein Freund von mir ist ein Kultursympathisant. Er schreibt sogar in einem renommierten Blatt über das kulturelle Angebot. Leicht missionarisch will er sein Umfeld begeistern und lädt es deshalb öfters zu solchen Abenden ein. Jetzt war ich an der Reihe. So sass ich am Dienstagabend in der ersten Reihe eines Theaters. Bereit, mich auf diese Welt einzulassen. Und nicht etwa rumzustudieren, was ich wieder einmal zum Znacht kochen sollte, oder mir witzige Geschichten zu den Zuschauern auszudenken – das wär ja schade um den Abend.Da standen also zwei im Raum und hielten einen derart intellektuellen Dialog, dass ich mir noch über Sätze Gedanken machte, während sie bereits neue Gedanken äusserten. Zum Glück gab es die bunten, überdimensionalen Penisse. Damit schrieben sie immer wieder Wörter wie «Konzept Fick» auf die Bühne. Mit Filzstiftpenissen. Das leuchtete (sogar mir) ein. Während ich kurz davor war abzuschweifen und mich fragte, ob mich diese Darbietung einfach gerade ein wenig aus meinem Alltag reisst, stand der Professor plötzlich nackt da.
Füdliblutt. Er sprang über die Bühne, die wir mit unseren Stühlen umkreisten. Er hüpfte. Alles hüpfte. Kolossal. Kolossal war der Anblick meiner Sitznachbarin. Eine ältere Dame mit grauem Kurzhaarschnitt und schwarzer, dick umrahmter Brille. Sie war konsterniert. Fixierte einen Punkt auf der anderen Seite, um nicht das Hüpfende ansehen zu müssen. Als die Schauspielerin auch noch ihre Brüste entblösste und mit Filzstift darauf rumkritzelte, schüttelte sie den Kopf und sah zu Boden. Allein dieser Anblick bescherte mir einen amüsanten Theaterabend.
Der Kölner Musiker Wolfgang Niedecken (67) singt in seiner Band BAP, wie ihm der Schnabel gewachsen ist – und feiert damit seit bald 40 Jahren internationale Erfolge. Ein Treffen in Köln vor seinen Schweizer Auftritten.
Think global, act local» – dieses berühmte Zitat haben Sie mit Ihrer Band BAP umgedreht.
Wolfgang Niedecken: Weshalb meinen Sie?
Sie denken und dichten in Kölsch und treten weltweit auf. Sie spielten schon in Nicaragua, Mosambik und China.
Ich denke und texte auf Kölsch, das stimmt schon. Und tatsächlich haben wir damit weit über Köln hinaus Erfolg.
«Wolfgang Niedeckens BAP rockt andere kölsche Leeder» heisst das erste Album von 1979. Dachten Sie damals, über Köln hinaus berühmt zu werden?
Nein, wir waren schon mehr als verwundert, als wir ein Angebot für eine Plattenaufnahme bekamen.
1981 brachte «Verdamp lang her» den deutschlandweiten Erfolg – und plötzlich sang das Konzertpublikum überall auf Kölsch mit.
Irgendwie haben wir die breite Masse gepackt. Wenn wir auf Festivals mit Bands auftraten, die damals deutlich besser spielten als wir, ging es bei uns dennoch am meisten ab.
Nach Deutschland eroberten Sie international zunächst die Schweiz. BAP traten im Dezember 1982 in Basel und St. Gallen auf. Weshalb dachten Sie, dass es in der Schweiz klappen könnte?
Das dritte Radio-Programm des Südwestfunks, der heutige SWR 3 aus Baden-Baden, sendet bis weit in den Süden. Als wir die erste Promo-Reise in die Schweiz machten, war ich erstaunt, was die Journalisten über uns wussten. Die kannten sogar den Namen meines Hundes.
Ende Oktober kommen Sie wieder in die Schweiz und treten im Musical-Theater Basel und im Zürcher Volkshaus auf.
Bei der letzten Tournee 2016 kam in Zürich Stefanie Heinzmann für einen Song auf die Bühne. Sie sang Walliserdeutsch, wir Kölsch. Wenn da jemand im Publikum war, der beide Dialekte nicht verstand, hätte er bestimmt geschworen, das wäre ein und dieselbe Sprache.
Heinzmann schaffte den Durchbruch in Deutschland nur mit englischen Songs. Und erfolgreiche Schweizer Mundartbands schaffen es nicht über die Landesgrenze nach Norden.
Ich weiss nicht, wie weit diese Bands nach Deutschland ausstrahlen, aber bis Freiburg im Breisgau werden sie bestimmt kommen.
Aber Züri West und Patent Ochsner sind dort keine Stars wie Sie in der Schweiz.
Dafür spielen die teilweise in den französischsprachigen Gebieten, wo wir nicht hinkommen.
Auch Schweizer Mundartbands schaffen das kaum.
Doch innerhalb der Deutschschweiz habt ihr ein grosses Selbstverständnis für Dialekte: Bei euch gibt es sogar Nachrichtensendungen in Mundart. Das wäre in Deutschland undenkbar. Wenn ein Sprecher einen dialektalen Tonfall hat, wird ihm der abtrainiert.
Trifft das auch auf lokale deutsche Fernsehstationen zu?
Absolut. Es ist in Deutschland unvorstellbar, dass es Nachrichtensendungen auf Berlinerisch, Kölsch oder Bayerisch gibt. Wenn Dialekte im Aussterben begriffen sind, dann eher bei uns in Deutschland als in der Schweiz. Bei uns hält sich wohl der bayerische Dialekt am längsten. Bei Kölsch wird das schon schwieriger.
Wann sprechen Sie noch Kölsch?
Mit alten Freunden kann ich nicht Hochdeutsch sprechen. Oder wenn der Müllwagen vor unserer Haustür hält und ich zufällig rauskomme, kurbelt der Fahrer das Fenster runter und palavert mit mir in unserer gemeinsamen Muttersprache über den 1. FC Köln. Dann muss der nachfolgende Verkehr warten, bis wir das ausdiskutiert haben.
Schreiben Sie Ihre Whatsapp-Nachrichten wie Jugendliche in der Schweiz auf Dialekt?
Ich habe noch nie eine Whatsapp geschrieben. Und bei meinen vier Kindern gilt: Je jünger sie sind, desto weniger Dialekt gebrauchen sie. Aber das ist auch klar: Man hat heute keinen mundartlichen Alltag mehr.
Wo zeigt sich das?
Wenn man heute einkaufen geht, packt man seinen Kram, bekommt an der Kasse einen hochdeutschen Betrag genannt und geht wieder. Man unterhält sich nicht mehr mit dem Bäcker, dem Metzger oder dem Obsthändler. Und man geht abends auch nicht mehr in die Eckkneipe, um sich auszutauschen, was im Viertel passiert ist. Das ist leider vorbei.
Man mag sich heute vielleicht nicht mehr so fürs Lokale begeistern, aber das Globale steht noch weniger hoch im Kurs.
Wo denn?
Wenn wir nur schon den Kontinent betrachten: Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel ist eine der letzten Verfechterinnen der europäischen Idee.
Mein Respekt gegenüber ihr nimmt zu. Zu Beginn habe ich sie noch belächelt.
Würden Sie Angela Merkel heute wählen?
Es hat in der deutschen Geschichte Situationen gegeben, wo ich ihr tatsächlich meine Stimme gegeben hätte. Ich fand den Satz «Wir schaffen das», den ihr viele verübeln, schon sehr mutig. Sie hat da eine humanistische Position vertreten, die völlig unkommerziell war – da hat kein Imageberater daran rumgefummelt. Da kann ich nur den Hut ziehen.
Das sehen in Deutschland nicht alle so. Die rechtsnationale AfD beschimpft die Kanzlerin regelmässig und legt damit in Umfragen mächtig zu.
Man darf das einfach nicht zulassen, da ist eine Koalition der Anständigen nötig. Wenn die Tiraden der AfD kommen, muss man das argumentativ über die Medien kontern und eine gemeinsame Front bilden – das geht von den Grünen über die SPD bis zur CDU. Es gibt sogar vernünftige CSU- und FDP-Leute.
Müsste man mit der AfD nicht auch einen Dialog führen?
Das passiert ja gerade. Martin Schulz hat die AfD wie einst Berlusconi in den Senkel gestellt – ich habe vor Freude gejauchzt.
Aber Konzerte gegen Rechts – wie jüngst in Chemnitz – fördern den Dialog kaum. Ist das nicht sogar kontraproduktiv?
Nein, ich habe das Konzert in Chemnitz als einen Solidaritätsanlass für die Stadtbevölkerung wahrgenommen. Ganz toll fand ich, dass eine Band wie Kraft-klub dabei war. Sie steht für die Generation meiner Töchter zwischen 20 und 30. Gerade den Jungen wirft man oft vor, dass sie nichts machen. Das war der Gegenbeweis.
Mit «Grenzen schützen» warb die AfD bei den Bundestagswahlen, in der Schweiz wurde die «Mas-seneinwanderungs-Initiative» angenommen, die USA erheben Schutzzölle und bauen eine Mauer. Weshalb wollen sich alle abschotten?
Weil es Realitätsverweigerer gibt, die noch nicht im digitalen Zeitalter angekommen sind. Es gibt keine Mauern, welche die moderne Gesellschaft aufhalten können, das ist einfach Quatsch.
Sie sehen das also als letztes Gefecht von Menschen, die mit der Gegenwart nicht mehr klarkommen?
Ich denke, das ist so, ja. Auf die Europawahlen hin muss man den Gemeinschaftssinn wieder fördern. Die eigentliche Friedensbewegung heisst Europa.
Aber aktuell meinen immer mehr Länder, die globalen Probleme besser national lösen zu können. Weshalb?
Die Populisten geben immer die einfachsten Antworten. Und das Angstschüren ist ihre einzige Waffe. Leute, die politisch nicht wirklich Bescheid wissen, kann man damit ins Bockshorn jagen. Und dann führen sie die Populisten als Rattenfänger wieder aus dem Bockshorn raus.
Eine Gefahr, die durch das Internet und seine sozialen Medien grösser wird. Die Menschen leben dort in ihren Blasen und lassen andere Meinungen gar nicht mehr an sich ran.
Genau, aber das sind Sachen, mit denen umzugehen wir unbedingt lernen müssen. Keiner kann es den Menschen abnehmen, sich selber politisch zu bilden. Das geschieht leider zu wenig. Manchmal kommt mir deshalb das Urvertrauen in die Demokratie abhanden. Wenn jeder wählen kann, der null Ahnung hat – wohin soll das führen?
Sollte man Eignungstests für Wähler einführen?
Ich weiss nicht, ob das machbar wäre und welche Folgen es hätte. In gewissen Teilen der Gross-städte würden bestimmte Gruppen gar nicht mehr wählen. Fertig, aus. Wenn man allerdings die Leute mit Wissen ausstattet, dann ist die Chance grösser, dass sie – ein schlimmes Wort für einen Rockmusiker – «vernünftig» bleiben.
Gerade Sie als Rockmusiker haben bei Konzerten grosse Einflussmöglichkeiten. Nutzen Sie diese?
Heute versuche ich nicht mehr, auf der Bühne zu predigen.
Sie sagen «nicht mehr». Haben Sie das früher gemacht?
Es gab schon Zeiten, zu denen ich missionarischer unterwegs war. Wenn ich heute die Setliste für eine Tournee zusammenstelle, überlege ich mir genau, an welchen Stellen ich etwas sage und wo ich einfach das Stück spiele.
Zum Beispiel?
Ich muss nichts mehr zum Thema Kristallnacht sagen. «Kristallnaach» wird gespielt, und zwar in der Folge anderer Stücke, wo dann alles einen Bogen kriegt.
Was darf das Schweizer Publikum bei der aktuellen Tournee erwarten?
Dadurch, dass sich die Bandbesetzung immer wieder erneuert, kommt frische Energie rein. Der aktuelle Schlagzeuger ist jünger als der Song «Verdamp lang her». Das und der bläserlastige Sound fanden bisher so viel Anklang, dass wir unplanmässig ein Live-Album veröffentlichen, und zwar am 2. November – zufällig meinem siebten Geburtstag.
Wie bitte?
Am 2. November 2011 hatte ich meinen Hirnschlag. Meine Frau hat damals alles richtig gemacht, sonst wäre ich heute tot.
Zum Dank widmeten Sie ihr 2013 die Soloplatte «Zosamme alt», letztes Jahr veröffentlichten Sie das «Familienalbum». Zieht sich Wolfgang Niedecken ins Private zurück?
Um Gottes willen, nein! Mein letztjähriges Album hatte ich schon seit «Zosamme alt» im Sinn und wusste, dass ich es in New Orleans aufnehmen wollte. Und ich hatte damals schon den Arbeitstitel «family affairs».
Darauf wirken aber keine Familienmitglieder mit. Spielen Ihre vier Kinder überhaupt ein Instrument?
Die jüngste Tochter spielt ziemlich gut Klavier.
Lebt sie noch in Köln?
Nein, in Berlin, wie meine älteste Tochter. Die beiden Söhne aus erster Ehe sind wie ich immer noch hier zu Hause.
Was hat Sie selber über all die Jahre in Köln gehalten?
Die Stadt ist mein Heimathafen, wo ich mich wohlfühle. Und mit BAP komme ich ja genug in der Welt herum.
BAP live am 23. Oktober im Musical-Theater, Basel, und am 24. Oktober im Volkshaus, Zürich
WIEN - Der Aargauer Schriftsteller Klaus Merz ist mit dem Christine Lavant Preis 2018 ausgezeichnet worden. Merz erhielt die mit 15'000 Euro dotierte Literaturauszeichnung am Sonntag im Wiener Radiokulturhaus.
Er sei «ein Meister der poetischen Verdichtung, ein Autor, der seine Worte lange wiegt und lange wägt, bevor er sie aus den Händen gibt», hiess es in der Begründung der Jury.
Der Preis für Lyrik und Prosa wird seit 2016 von der Internationalen Christine Lavant Gesellschaft 2016 an Schriftstellerinnen und Schriftsteller vergeben, die in ihrem «literarischen Schaffen hohen ästhetischen Anspruch mit humaner Haltung und gesellschaftskritischem Blick vereinen». Den ersten Christine Lavant Preis erhielt die deutsche Autorin Kathrin Schmidt.
Klaus Merz, geboren 1945 in Aarau, ist ausgebildeter Sekundarlehrer und arbeitet heute als freier Erzähler und Lyriker. Er debütierte 1967 mit «Mit gesammelter Blindheit», sein bekanntestes Werk ist der Roman «Jakob schläft» (1997), der eine Familiengeschichte um die Leerstelle eines bei der Geburt verstorbenen Bruders erzählt. Seit vielen Jahren erscheint das Werk von Klaus Merz im Innsbrucker Haymon-Verlag.
In Südafrika standen Ärzte vor einer schweren Entscheidung: Sollen sie das Leben eines Kindes retten, wenn sie dafür riskieren müssen, es mit HIV zu infizieren?
Ein Dilemma: Was tun mit einem Mädchen, das dringend eine Lebertransplantation benötigt, sich kein Spender findet und die Mutter HIV-positiv ist? Eine äusserst schwierige Entscheidung für die behandelnden Ärzte. Nach einem halben Jahr vergeblicher Wartezeit auf eine Spenderleber trafen die Mediziner eine Entscheidung.
Die erste Operation dieser ArtDie Ärzte entschieden sich dafür, dem kranken Mädchen Teile der Leber ihrer HIV-infizierten Mutter zu übertragen. Die Operation glückte: Die Tochter wurde offensichtlich nicht mit dem HI-Virus infiziert. Erstmals in der Geschichte der Medizin wurde damit Teil eines Organs einer HIV-positiven Frau ihrer HIV-negativen Tochter transplantiert. Der Eingriff fand in Südafrika statt. Die Mutter, die sich einer retroviralen Therapie unterzieht, hatte sich im Vorfeld mehrfach als Spenderin angeboten, die Ärzte hatten aber anfangs gezögert. Das Mädchen war zum Zeitpunkt der Transplantation 13 Monate alt und litt an einer schweren Lebererkrankung, an der sie ohne Spenderorgan höchstwahrscheinlich gestorben wäre.
Das Virus bei dem Mädchen lässt sich momentan nicht nachweisen
Der Transplantationschirurg Professor Dr. Jean Botha von der Witwatersrand-Universität in Johannesburg dazu: «Zwei Aspekte dieses Falles sind einzigartig. Erstens handelte es sich um eine bewusste Organspende von einem HIV-positiven Menschen. Zweitens sieht es so aus also ob die retrovirale Prophylaxe bei der Mutter die Übertragung des Virus verhindert hat». Ob die Infektion aber tatsächlich nicht stattfand, oder ob sich das Virus bei dem Mädchen nur momentan nicht nachweisen lässt, wird aber erst die Zukunft zeige.
BERN - BE - Erstmals haben mehr als 100'000 Besucherinnen und Besucher die Kinos am Zurich Film Festival (ZFF) besucht. 104'000 Personen sahen sich am 14. ZFF die 162 Filme aus 48 Ländern an.
Sehr viele Vorstellungen seien ausverkauft gewesen, teilte das ZFF am Sonntag mit. Auch die öffentlichen Gesprächsrunden mit internationalen Stars wie Donald Sutherland, Wim Wenders oder Johnny Depp, der Filmmusikwettbewerb in der Tonhalle Maag und die Kinderworkshop hätten sich grosser Beliebtheit erfreut.
Am Samstagabend waren im Opernhaus Zürich die Preise verliehen worden: Gewinner des internationalen Spielfilmwettbewerbs wurde der belgische Film «Girl» von Lukas Dhont. Der Kritikerpreis ging an den dänischen Film «The Guilty» von Gustav Möller und als bester Schweizer Film im Programm wurde der Erstling «Walden» von Daniel Zimmermann ausgezeichnet.
Seoul – Washington und Pjöngjang ringen um einen Durchbruch in den Verhandlungen über das nordkoreanische Atomprogramm. Zum vierten Mal reist US-Aussenminister Pompeo nach Nordkorea, um mit Kim zu reden. Ein zweiter Gipfel mit Trump scheint näher zu rücken.
In den Verhandlungen mit Nordkorea über den Abbau seines Atomwaffenprogramms hat es nach Angaben von US-Aussenminister Mike Pompeo einen Fortschritt gegeben. Nach einem Kurzbesuch in Pjöngjang am Sonntag sprach Pompeo später in Südkorea von «einem guten, produktiven Gespräch» mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un. Details nannte er zunächst keine.
Pompeo sagte nach Angaben des Büros des südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In, er habe in Pjöngjang vereinbart, noch weiter über den Zeitpunkt und den Ort eines zweiten Gipfeltreffens zwischen Kim und US-Präsident Donald Trump zu verhandeln.
Er habe eine gute Reise nach Pjöngjang gemacht, um Kim zu treffen, twitterte Pompeo bei seiner Ankunft in Seoul. «Wir machen weiter Fortschritt bei den Vereinbarungen des Singapur-Gipfels.» Kim hatte bei seinem Treffen mit US-Präsident Donald Trump im Juni seinen Willen zur atomaren Abrüstung bekräftigt.
Die kommunistische Führung in Pjöngjang hatte bisher aber keine konkreten Zusagen gemacht, bis wann abgerüstet werden soll. Auch ist noch unklar, wie die Gegenleistungen der USA aussehen. Trump hatte Kim Sicherheiten in Aussicht gestellt.
Trump habe gesagt, dass noch viele Schritte unternommen werden müssten, «und einen davon haben wir heute gemacht», sagte Pompeo in Seoul im Gespräch mit Moon. Das sei ein gutes Ergebnis gewesen.
Pompeo hatte Ende September in einem Interview des US-Senders CBS bestätigt, dass sich Nordkorea bereiterklärt habe, Inspektoren zur Prüfung seiner Atomanlagen ins Land zu lassen. Darüber hatte bereits Südkoreas Präsident nach einem Treffen mit Kim in Pjöngjang informiert. Trump hatte bei einer Sitzung des Weltsicherheitsrates in September in New York erklärt, er glaube an eine positive Lösung mit Nordkorea.
Pompeo, der auf seiner Reise nach Pjöngjang vom Sonderbeauftragten für Nordkorea, Stephen Biegun begleitet wurde, wird am Montag nach Peking reisen. Am Samstag hatte sich Pompeo in Tokio mit Japans Ministerpräsident Shinzo Abe darauf verständigt, dass sich beide Alliierten im Konflikt mit Nordkorea eng abstimmen würden.
Was in anderen Ligen seit Ewigkeiten üblich ist, scheint nun auch in der National League in Mode zu kommen: Job-Sharing bei den Goalies.
Es sind nicht etwa Verletzungen, die in den ersten Wochen der Saison jenen Goalies Einsatzzeit bescherten, welche in der Hierarchie nicht zuoberst stehen. Vielmehr scheint in der National League ein Umdenken stattzufinden. Bisher kamen bereits 21 Torhüter zum Einsatz.
Einzig bei drei Teams war der Goalie-Posten bisher eine One-Man-Show: Bei Davos, wo mit Anders Lindbäck ein ausländischer Keeper verpflichtet wurde. Bei Fribourg, wo Königstransfer Reto Berra im Tor steht. Und bei Lugano mit Elvis Merzlikins, dem Goalie des Jahres der letzten Saison. In den übrigen Klubs gaben die Trainer ihrer Nummer 2 bereits eine Chance.
In der NHL bekommen die Stars zwischen den Pfosten immer wieder einmal eine Pause. Vor allem wenn innert zwei Tagen zweimal gespielt wird. Die Aufgabe der Keeper ist vor allem mental enorm anspruchsvoll. Der Druck ist riesig, ein Nachlassen der Konzentration wird sofort Cash bezahlt.
Anders als noch letzte SaisonIn der Schweiz, wo Doppelrunden (meist Freitag/Samstag) primär aus wirtschaftlichen Gründen ein fixer Bestandteil des Spielplans sind, sah es noch letzte Saison bei mehreren Teams ganz anders aus. So standen die Schwerstarbeiter Tobias Stephan (34) bei Zug und Jonas Hiller (36) bei Biel in 47 von 50 Quali-Spielen von Beginn weg im Tor, bestritten also 94 Prozent der Partien. Zum Vergleich: In der NHL startete die Nummer 1 Cam Talbot (Edmonton) in 67 von 82 Spielen (81 %).
Hiller spielte 15-mal an zwei aufeinanderfolgenden Tagen, Stephan deren 14-mal. Auffällig: Bei Hiller sank die Quote der abgewehrten Schüsse in der zweiten Partie einer Doppelrunde von 93,5 auf 91,6, bei Stephan gar von 93,6 auf 86,6 Prozent.
Merzlikins (93,5 und 93,9 %) und Berns Leonardo Genoni (91,4 und 93,3 %), die auch ein Mammut-Programm hatten, waren hingegen am zweiten Tag statistisch besser. «Vielleicht braucht mein Team im ersten Spiel weniger Hilfe», rätselt Genoni.
«Doppelrunden sind sehr anspruchsvoll, verlangen dir körperlich und mental einiges ab», erklärt Stephan. «Interessant wäre es aber auch, mal die Qualität der Torschüsse zu analysieren und zu schauen, woher diese kommen.» Es ist möglich, dass Stephans Vorderleute am zweiten Tag einer Doppelrunde mit müden Beinen die Defensivarbeit nicht mehr so sorgfältig vornahmen.
«Ich bestreite seit vielen Jahren zwei Spiele pro Wochenende und denke, ich kann das gut handeln», sagt Zugs Keeper, der nach dieser Saison Genoni Platz machen muss und bereits einen Vertrag bei Lausanne unterschrieben hat.
Hat das statistische Nachlassen mit dem Alter zu tun? «Ich fühle mich körperlich sehr gut. Bei mir hat sich in all den Jahren nichts verändert. Das Alter hilft auch: Man kann dank Routine auch mal ein gutes Spiel bestreiten, obwohl man sich vielleicht nicht so fit fühlt», sagt der 34-Jährige.
«Meine Aufgabe ist es, dem Trainer die Option zu geben, mich eine Saison lang einzusetzen. Ich will jedes Spiel bestreiten können. Will der Trainer rotieren, kann das unter Umständen aber hilfreich sein», sagt Stephan. Das ist beim neuen EVZ-Coach Dan Tangnes der Fall. Deshalb kam auch Sandro Aeschlimann (23) bereits zum Zug. So wie bei Biel der gleichaltrige Elien Paupe.
«Grundsätzlich ist der Plan, dass bei dieser Dichte mit drei Spielen pro Woche Elien sicher einmal zum Einsatz kommt», erklärt EHCB-Sportchef Martin Steinegger. «‹Hilli› brachte es im letzten Jahr auf fast 70 Spiele. Da stösst ein Goalie an seine Grenzen.» Hiller selbst gibt zu: «Ich spüre, dass ich mit zunehmendem Alter mehr Zeit benötige, mich körperlich zu regenerieren. Wenn man physisch müde ist, wird es auch mental schwierig.» Biel erhofft sich durch die Rotation, im Schlussspurt einen frischen Keeper zu haben.
«Diese zweiten Goalies sind auch gut, sehr gut sogar»«In der Schweiz ist man sich einfach nicht gewohnt, dass der zweite Goalie eingesetzt wird», findet Genoni. «Als Biel kam, stand als erste Meldung im Liveticker: ‹Hiller spielt nicht.› Dabei sagte ich noch: ‹Passt auf!› Diese zweiten Goalies sind auch gut, sehr gut sogar. Man muss sie nicht ständig so abschätzig bewerten», erklärt der 31-Jährige. «Ich finde es richtig, dass der zweite Torhüter zum Zug kommt. Dafür haben wir ihn ja. Und trotzdem will man selbst immer spielen. Letztlich muss der Trainer entscheiden. Ich glaube aber, dass eine Pause zur rechten Zeit gut tut.»
SCB-Sportchef Alex Chatelain sagt: «Wir haben viele Spiele. Also versuchen wir, so zu dosieren, dass Leo in jedem Match seine Bestleistung abrufen kann. Zudem haben wir mit Pascal Caminada jemand, der dem Job gewachsen ist.» Deshalb liess der SCB den 31-Jährigen auch nicht ziehen, als ihn Absteiger Kloten im Sommer wollte.
Die Tabelle SpieleTorverhältnisPunkte1. Biel833:13212. Bern825:11173. Zug826:20154. ZSC714:13125. Fribourg819:22126. Genf816:19127. Tigers823:16128. Ambri819:27109. Lugano719:23910. Davos817:29911. Lausanne819:22912. Lakers89:243
Eigentlich haben sich Sharon Stone und ihr Schweizer Freund Angela Boffa getrennt. Neue Bilder sprechen aber eine andere Sprache.
Vor kurzem erzählte der Zürcher Angelo Boffa (41) im italienischen Fernsehen, dass zwischen ihm und Schauspielstar Sharon Stone (60) alles vorbei ist. Damals meinte er: «Jeder hat sein eigenes Leben, geht seinen eigenen Weg. Ich habe mein Immobiliengeschäft, und sie hat ihre Filme.»
Doch nun haben die beiden gemerkt, dass sie nicht ohne einander können. Sie wurden ganz verliebt auf Mallorca gesehen, wie «Dailymail» berichtet. Paparazzi lichteten die beiden auf einer romantischen Kutschenfahrt und bei einem Strandspaziergang ab. Auf den Bild wirkte es so, als ob das Feuer der Liebe zwischen den Beiden doch nochmals entfacht sei.
Romantische BootstourSharon Stone liess es sich nicht nehmen ein Bild mit ihrem Lover zu posten. Ganz romantisch geniessen sie darauf eine Bootstour «im Paradies».
Kennengelernt hatten sich der Unternehmer mit italienischen Wurzeln und die Schauspielerin vergangenen Winter in St. Moritz GR. Boffa erzählt: «Ich habe keine speziellen Eroberungstaktiken angewandt. Wenn sich zwei Menschen sympathisch sind, ist es doch das Normalste der Welt, dass sich daraus etwas entwickeln kann.» Dann fügt er schwärmend an: «Der erste Kuss war sehr lang und schön.» (bnr/brc)
In der Super League empfängt am Sonntag Aufsteiger Xamax den FC Sion. Seit Februar 2011 oder vier Spielen konnten die Neuenburger nicht mehr gegen Sion siegen. Verfolgen Sie den Match ab 16 Uhr im Ticker!
Das heutige Super-League-Duell in der Romandie ist eine klassische Keller-Partie. Der Zweitletzte Xamax begrüsst den Drittletzten Sion zum Tanz in der Maladière. Wer von den beiden Teams kann sich etwas Luft verschaffen?
Das erste Spiel im August entschied Sion – damals noch mit Trainer Jacobacci – deutlich 3:0 für sich. Mittlerweile sitzt Murat Yakin auf dem Trainerstuhl im Wallis.
Für Aufsteiger Xamax gilt es eine schwarze Serie von vier Matches ohne Sieg gegen Sion zu stoppen. Seit Februar 2011 (1:0) gabs ein Remis und drei Niederlagen.
Eine grosse Schwäche der Neuenburger in dieser Saison: Sie können keinen Vorsprung verwalten. Viermal liegt Xamax in 9 Spielen in Führung, nur zweimal kann das Decastel-Team den Sieg nach Hause fahren.
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RÜTI ZH - Glück im Unglück hat ein 28-jähriger Autofahrer im Zürcher Oberland. Um ein Haar wäre er mit seinem Transporter metertief in ein Bachbett gestürzt.
Der weisse Ford-Lieferwagen wurde über die Leitplanke geschleudert, ehe er schwer beschädigt auf der linken Seite liegen blieb. Das Dach ist auf der Fahrerseite eingedrückt, die Frontscheibe zerschlagen. Es fehlten nur Zentimeter, und das Fahrzeug wäre mehrere Meter hinunter in den Töbelibach gestürzt.
Es ist Sonntagmorgen früh kurz vor sieben Uhr. Von Wald her fährt ein Mann mit seinem Transporter Richtung Rüti. Etwa auf halber Strecke zwischen den beiden Ortschaften im Zürcher Oberland gerät das Fahrzeug auf die Gegenfahrbahn, prallt dort in die Leitplanke und hebt ab.
Auf einem schmalen Mauer-Vorsprung bleibt der Ford liegen. Gleich dahinter geht die Betonwand steil nach unten ins Bachbett.
Fahrer im Auto eingeklemmtNicht auszudenken was passiert wäre, hätte es das Fahrzeug noch weiter über die Abschrankung geschleudert. Doch auch so gestalteten sich die Rettungsarbeiten für Polizei und Feuerwehr als kompliziert und langwierig.
Der Fahrer des Lieferwagens – gemäss Kantonspolizei Zürich handelt es sich um einen 28-jährigen Mann – wurde durch den Unfall im Auto eingeklemmt. Zudem bestand stets die Gefahr, dass der Transporter doch noch in den Bach stürzt.
Nach der Erstversorgung vor Ort wurde der Fahrer mit der Rega ins Spital geflogen. Für die Bergungsarbeiten musste die Rütistrasse während mehrerer Stunden gesperrt werden.
Die Unfallursache ist noch unklar und wird durch die Polizei sowie durch die Staatsanwaltschaft untersucht. (cat)
Jerusalem – Sara Netanjahu, die Ehefrau des israelischen Ministerpräsidenten, steht vor Gericht. Der Prozess gegen die 59-Jährige hat am heutigen Sonntag begonnen. Ihr wird Betrug im Zusammenhang mit Restaurantbesuchen vorgeworfen.
Sara Netanjahu soll zwischen 2010 und 2013 mit einem Mitarbeiter in Edelrestaurants Essen im Wert von umgerechnet 83'000 Euro bestellt haben. Das Geld dafür soll sie vom Büro des Ministerpräsidenten erhalten haben. Gleichzeitig seien Köche in der Residenz des Regierungschefs beschäftigt gewesen. Netanjahu und der Mitarbeiter hätten dies allerdings verschleiert, hiess es in einer Gerichtsmitteilung. Der ebenfalls angeklagte Mitarbeiter sei auch für die Verwaltung der Residenz zuständig gewesen.
Sara Netanjahu hat immer wieder ihre Unschuld beteuert. Ihre Anwälte teilten am Sonntag vor Prozessbeginn vor dem Bezirksgericht in Jerusalem mit: «Zum ersten Mal in der Geschichte wird die Ehefrau eines Regierungschefs wegen Reisnudeln und Essen zum Mitnehmen von vor sechs bis sieben Jahren angeklagt.»
Die Mahlzeiten seien von einem anderen Mitarbeiter, dem ehemaligen Hausmeister und heutigen Kronzeugen Meni Naftali, «gegen den Willen von Sara Netanjahu bestellt» worden. Chefköche seien nur bei offiziellen Anlässen und nicht für Privatmahlzeiten im Amt des Ministerpräsidenten beschäftigt worden.
Israels Staatskontrolleur hatte bereits Anfang 2015 einen äusserst kritischen Bericht über die hohen Ausgaben im Haushalt des Regierungschefs veröffentlicht. Die Polizei hat auch gegen Regierungschef Netanjahu eine Anklage wegen Korruption empfohlen.
Dejan Sorgic will «in jedem Spiel treffen» und Thun am liebsten in die Champions League schiessen.
BLICK: Sie haben mal gesagt, die Champions League sei Ihr grosser Traum: Thun spielt in der Super League oben mit …
Dejan Sorgic: (Lacht.) Die Saison ist noch sehr jung. Aber klar ist die Champions League der Traum jedes Fussballspielers. Auch für mich. Vor allem jetzt, wenn du siehst, wie unsere Nachbarn von YB gegen die ganz Grossen spielen. Aber wir wissen natürlich auch, wie schwierig es ist, sich für die Champions League zu qualifizieren.
Wie erklären Sie sich den Thuner Höhenflug?
Wir hatten, anders als in früheren Jahren, praktisch keine Abgänge. Wir sind ein eingespieltes Team, jeder weiss, was er zu tun hat.
Ihre Aufgabe ist das Toreschiessen?
Nicht nur! Ich muss auch nach hinten arbeiten, ins Pressing gehen.
Was machen Sie anders als letzte Saison?
Grundsätzlich mache ich nicht viel anders. Aber ich bin fit, fühle mich gut. Letzte Saison hatte ich ein paar kleinere Verletzungen, die mich daran gehindert haben, meine beste Leistung zu zeigen.
Sie stehen mit fünf Toren gemeinsam mit den YB-Stürmern Hoarau und Fassnacht an der Spitze der Torschützenliste.
Darauf schaue ich gar nicht so sehr. Natürlich will ich in jedem Spiel ein Tor schiessen. Und wenn mir das gelingt, dann stehe ich am Ende der Saison automatisch weit oben in der Skorerliste.
Sie haben im August Ihren Vertrag bis 2022 verlängert, obwohl es Angebote aus Russland, der Türkei und Japan gab. Warum?
Die Angebote waren nicht sehr konkret und auch sportlich nicht besonders interessant. Mir gefällt es in Thun. Ich fühle mich wohl und bin dem FC Thun dankbar, dass man mir das Vertrauen schenkt.
Ihre Karriere stand vor vier Jahren auf der Kippe. Sie waren vereinslos, gingen zum RAV. Dachten Sie ans Aufhören?
Eine schwierige Zeit. Ich wechselte von Luzern nach Schaffhausen, war oft verletzt, kam nicht auf Touren. Als ich nach Kriens ging, lief es zunächst auch nicht wunschgemäss. Ich war kurz davor, als Logistiker eine Stelle anzunehmen. Da schoss ich auf einmal ein paar Tore. Das gab mir Selbstvertrauen. Nach zwei Saisons kam der Anruf von Thuns Sportchef Andres Gerber.
Gerber entdeckte Sie im Matchtelegramm in der Zeitung, nachdem Sie in einem Test mit Kriens gegen Monaco drei Tore erzielt hatten.
Ja, so hat er es mir auch erzählt. Ich hoffe, dass er den Entscheid nicht bereut hat (lacht).
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Der abgestürzte deutsche Ex-Radstar Jan Ullrich (44) meldet sich wenige Wochen nach Beginn seiner Behandlung wegen Drogen- und Alkoholsucht mit einer emotionalen Mitteilung zurück. Er setze alles daran, der alte, neue Jan zu werden.
Die schlimmen Vorfälle mit den Drogen- und Alkoholeskapaden auf Mallorca und in einem deutschen Hotel in Frankfurt erschrecken die Fans von Ex-Radstar Jan Ullrich im Sommer. Der 44-Jährige entsetzt mit seinem Zustand. Der ehemalige Tour-de-France-Sieger hat sein Leben nach der Trennung von Frau und Kindern im Frühling nicht mehr im Griff.
Die Reisslinie zieht Ullrich mit der Einweisung in eine Entzugsklinik in Deutschland. Eine erste Therapie beginnt er Anfang August in Bad Brückenau. Dann folgt ein Aufenthalt in Miami (USA) und nun sechs Wochen Behandlung in Europa.
Mit Entgiftung Fundament wieder gelegtUllrich erklärt nun einer Stellungnahme bei «BILD», wie er sich wieder fangen will. Er habe während der Entgiftungszeit in Miami viel gelernt. Mir ist nun bewusst, dass ich aus Gründen, auf die ich heute nicht eingehen möchte - erkrankt bin», schreibt er.
«Ich habe mit der Entgiftung das Fundament für mein neues Leben gebaut. Wenn man so will, habe ich die ersten Etappen meiner persönlichen Tour de France bewältigt», sagt Ullrich. Er werde der alte, neue Jan sein, der alles daran setze, seine Dämonen zu besiegen.
Für ihn ist klar, dass er einen Schlussstrich unter die unrühmliche Vergangenheit machen muss. Die knallharte Aussage Ullrichs: «Menschen – die mich mit falschen Intentionen manipuliert haben – haben in meinem Leben nichts mehr verloren.»
Trotz der Krise ist er nicht ganz am Boden zerstört und sieht sogar etwas Positives. Ullrich: «Ich habe realisiert, dass ich trotz meiner Situation sehr viel gewonnen habe. Denn ich habe verstanden, dass ich Freunde habe, die da waren, als ich sie brauchte.»
Ullrich entschuldigt sichHalt geben sollen ihm seine Kinder. Jan sagt dazu: «Ich habe 4 wundervolle Kinder, die mich aufrichtig lieben. Egal ob ich erfolgreich bin oder nicht. So etwas kann kein Geld der Welt aufwiegen.» Er entschuldige sich bei allen, die er wegen seiner Erkrankung nicht mit dem nötigen Respekt behandelt habe.
Der Wille, es besser zu machen, ist bei Ullrich vorhanden. Zum Abschluss verspricht er: «Fehler zu machen ist Teil Mensch zu sein. Entscheidend ist, ob der, der fällt, bereit ist, wieder aufzustehen und um die 2. Chance im Leben zu kämpfen. Das werde ich versuchen.» Die Zukunft wird zeigen, ob er den Rank wieder findet. (rib)
Erstmalig in der Schweiz hat das Unispital Bern den Tathergang und die Verletzungen von häuslicher Gewalt untersucht: Die meisten Opfer wurden geschlagen oder getreten, fast immer vom Partner. Alarmiert zeigten sich die Autoren über die hohe Zahl von Strangulationen.
Untersucht wurden 337 Fälle von häuslicher Gewalt in den Jahren von 2006 bis 2016, wie der Studie zu entnehmen ist. Sie wurde von der «Sonntagszeitung» veröffentlicht und liegt der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor. Demnach waren 94 Prozent der Opfer Frauen, davon rund die Hälfte Schweizerinnen. In 50 Prozent der Fälle lebten Kinder in der Familie, in der Gewalt ausgeübt wurde.
In 87 Prozent der Fälle wurden die Partner oder Ex-Partner als Täter identifiziert; die Eltern und andere Familienangehörige in drei Prozent und die Kinder in vier Prozent der Fälle. 57 Prozent der Befragten waren in der aktuellen Beziehung bereits einmal geschlagen worden.
Als häufigste Gewalt gaben die Opfer Schläge an, meistens mit der offenen Hand oder mit der Faust an den Kopf. Die Opfer erlitten dabei Prellungen und Hämatome, Platzwunden und Blutungen. Auch Verletzungen an den Armen wurden oft festgestellt. Diese seien durch Festhalten oder die Verteidigung der Opfer erklärbar.
Als «beängstigend hoch» bezeichnen die Autorinnen die Zahl der Strangulationen. Diese Art der Gewalt wurde bei 16 Prozent der Opfer festgestellt. Studien hätten gezeigt, dass sogenanntes nicht-tödliches Würgen das Risiko für spätere Tötungsdelikte erhöhe.
Zudem sei bekannt, dass Gefässverletzungen oft nicht erkannt würden und erst nach Tagen oder Wochen zu schwerwiegenden Konsequenzen führen könnten: Von Gedächtnisstörungen bis zu Schlaganfällen oder sogar zu tödlichen Verläufen.
Deshalb sei die Aufklärung der Opfer über die Spätfolgen nach einem Würgetrauma durch die Ärzte sehr wichtig. Träten entsprechende Symptome auf, müssten sie umgehend untersucht werden.
Die Studie bestätigt weiter die Risikofaktoren für häusliche Gewalt: Am häufigsten seien hier Alkohol und Drogenkonsum - auch einmalig - sowie psychische Erkrankungen der Täter genannt worden. Auch Trennungssituationen erhöhten die Gefahr.
Die meisten Opfer (205) konnten ambulant versorgt werden, 37 mussten im Spital bleiben, 16 wurden in die Psychiatrie eingeliefert. In neun Fällen mussten sie operiert werden. In Lebensgefahr habe sich keines der Opfer befunden. 50 Prozent der Patienten meldete sich selber beim Notfall, 24 Prozent wurde von der Polizei gebracht.
Häusliche Gewalt gehört weltweit zu den grössten Gesundheitsrisiken. In einer Umfrage der Europäischen Union gaben 25,4 Prozent der Frauen in Europa an, körperliche und/oder sexuelle Gewalt in der Partnerschaft erlebt zu haben. Eine Vergleichsstudie der Uno kam im Jahr 2003 für die Schweiz auf einen Anteil von 10,5 Prozent.
In der vorliegenden Studie sei die Prävalenz mit 0,09 Prozent für den untersuchten Zeitraum «sehr niedrig». Doch die Autorinnen vermuten eine hohe Dunkelziffer. Denn oft wagten es die Opfer nicht, sich ärztlich versorgen lassen.
Deshalb müsse das medizinische Personal geschult werden, damit es die «diffusen Zeichen» häuslicher Gewalt richtig erkenne. Nötig seien ausserdem weitere Studien und eine Zusammenarbeit mit der Frauenklinik, dem Kinderspital und Opferhilfestellen.
Ein führerloser Traktor mit Anhänger ist am Samstagnachmittag in Mühleberg BE ins Rollen geraten und erst bei einer Böschung am Rand der A1 zum Stillstand gekommen.
Ein führerloser Traktor mit Anhänger ist am Samstagnachmittag in Mühleberg BE ins Rollen geraten und erst bei einer Böschung am Rand der A1 zum Stillstand gekommen. Verletzt wurde niemand, doch der Verkehr staute sich aufgrund der aufwendigen Bergung.
Der Vorfall ereignete sich kurz vor 15 Uhr, wie die Kantonspolizei Bern am Sonntag mitteilte. Das führerlose Fahrzeug stand zuvor noch auf einem Feldweg, wie erste Ermittlungen ergaben. Dort geriet der Traktor aus noch ungeklärten Gründen ins Rollen und fuhr auf die Fahrbahn zu.
Pannenstreifen stundenlang blockiertOberhalb des Pannenstreifens in der Böschung kippte er seitlich um und kam zum Stillstand. Die Feuerwehr Mühleberg-Ferenbalm sicherte Traktor und Anhänger und barg die Fahrzeugkombination anschliessend mit einem Spezialkran. Aufgrund der aufwändigen Bergungsarbeiten wurden der Pannenstreifen und der Normalstreifen für mehrere Stunden gesperrt.
In Fahrtrichtung Bern kam es daher zu erheblichem Rückstau. Der Vorfall wird untersucht. (SDA)