Bonn, 28. Februar 2023. Mehr als ein Jahr nach ihrer Einführung nimmt Europas neue globale Konnektivitätsstrategie allmählich Gestalt an. Im September 2021 kündigte die von Ursula von der Leyen geführte EU-Kommission die Initiative „Global Gateway“ an, die ihren Ehrgeiz widerspiegelt, eine "geopolitische Kommission" in „einer neuen Ära verstärkter Konkurrenz“ anzuführen. Nach vielen Spekulationen über den konkreten Fokus der Initiative und Fragen zu ihrer stockenden Umsetzung ist nun eine Liste von 70 Leuchtturmprojekten von Global Gateway im Umlauf. Das potenzielle Ausmaß von Global Gateway und seine explizite geopolitische Ausrichtung lassen vermuten, dass es die Entwicklungspolitik massiv verändern wird, und es ist an der Zeit diesen entwicklungspolitischen Auswirkungen ernsthafte Aufmerksamkeit zu schenken.
Mit Global Gateway will die EU eine „verlässliche Marke weltweit“ schaffen und im Vergleich zu Initiativen anderer Partner, insbesondere der chinesischen „Belt and Road“-Initiative, für mehr Sichtbarkeit und Anerkennung der eigenen Beiträge zur globalen Entwicklung sorgen. Global Gateway sieht daher umfangreiche Investitionen in die Infrastrukturentwicklung in fünf Bereichen vor: Digitalisierung, Klima und Energie, Verkehr, Gesundheit sowie Bildung und Forschung.
Die Generaldirektion (GD) Internationale Partnerschaften der Kommission (GD INTPA) (früher Generaldirektion Internationale Zusammenarbeit und Entwicklung (GD DEVCO)) ist maßgeblich für die Umsetzung von Global Gateway verantwortlich. Die Initiative sieht bis 2027 Investitionen in die globale Infrastruktur in Höhe von 300 Mrd. EUR vor, die auch aus dem Entwicklungshilfebudget der EU kommen werden. Bislang standen jedoch eher die geopolitischen Ambitionen im Vordergrund als die Auswirkungen auf bestehende Entwicklungsziele und -initiativen.
Ist die Entwicklungspolitik der EU in Gefahr?Es gibt mehrere kritische Punkte, die bislang nicht genügend berücksichtigt wurden. Der erste ist die Gefahr eines Reputationsschadens, wenn die EU ihre ambitionierten Versprechen nicht einhalten kann. Die für Global Gateway anvisierten 300 Mrd. EUR werden nur mithilfe von ausreichend privaten Investitionen zu stemmen sein. Bislang war die EU allerdings nicht sonderlich erfolgreich bei der Mobilisierung von privatem Kapital für Investitionen außerhalb Europas. Zudem ist unklar, inwieweit die Mitgliedstaaten Global Gateway mit öffentlichen Mitteln unterstützen werden und in welchem Umfang sich der Privatsektor an der Initiative beteiligen wird. Seine Beteiligung hängt vom Risiko-Ertrags-Verhältnis ab, das sich mitunter nur schwer mit den etablierten Grundsätzen der Entwicklungszusammenarbeit vereinbaren lässt.
Ein zweiter kritischer Punkt ist das von Kritiker*innen vorgebrachte Argument vom „alten Wein in neuen Schläuchen“, wonach viele Vorzeigeprojekte von Global Gateway ohnehin bereits in Planung seien oder sich sogar in der Umsetzung befänden. Obgleich diese Kritik ihre Berechtigung hat, sollte jetzt vor allem die nächste Phase von Global Gateway in den Blick genommen werden. Die anstehende Überprüfung des EU-Haushalts im Laufe dieses Jahres könnte zusätzliche Mittel für neue Projekte freisetzen. Der „neue Wein“ darf nicht einfach bestehende Kooperationsprogramme durch Investitionen ersetzen. Das gilt sowohl in Bezug auf die Fokusbereiche als auch in Bezug auf die Mittelzuweisungen.
Die Sichtbarkeitskampagne von Global Gateway stellt ein drittes Risiko dar. Dadurch, dass Investitionen in Global Gateway zur europäischen "Marke" für Entwicklung werden, werden andere Investitionen, die nicht mit Infrastruktur zu tun haben, aber die SDGs im weiteren Sinne unterstützen, zwangsläufig weniger sichtbar. Beispiele hierfür sind das Engagement der EU in von Konflikten betroffenen Staaten, Investitionen in soziale Sicherheit und menschliche Entwicklung, die Bekämpfung von Ungleichheit sowie die Unterstützung von Governance und Zivilgesellschaft. Diese Schwerpunktbereiche sind das „menschliche Gesicht“ der EU-Entwicklungspolitik und gleichzeitig ihre größten Stärken. Ein viertes, eng damit verknüpftes Risiko besteht in den potenziellen Zielkonflikten zwischen Global Gateway und entwicklungspolitischen Zielen. So steht eine Unterstützung autoritärer Regime mit großen Infrastrukturprojekten offensichtlich im Widerspruch zum wertebasierten Ansatz der EU-Entwicklungspolitik und ihrer Programme zur Förderung der Demokratie.
Global Gateway ist eine sinnvolle Initiative, die politisch genau zum richtigen Zeitpunkt kommt. Dennoch ist es wichtig, dass die EU klärt, welchen Beitrag die Initiative zur Entwicklungspolitik leisten soll. Ungeachtet der sonstigen Herausforderungen im globalen Entwicklungsbereich werden Investitionen der EU in den Bau von Straßen, Brücken, Häfen, Kraftwerken, Internetkabeln und anderen sichtbaren Infrastrukturprojekten nicht per se zu einer integrativen Entwicklung führen. Solche Investitionen müssen gut in andere Formen der Zusammenarbeit eingebettet sein, die auf integrative Gesellschaften, anpassungsfähige und rechenschaftspflichtige Institutionen und eine faire Politik abzielen, die eine nachhaltige Entwicklung fördern, statt dieser im Weg zu stehen. Es richtig, dass die EU ihre geopolitischen Ambitionen mit Global Gateway erhöht, mit dem Ausblick so potenzielle neue Freunde und mehr Einfluss zu gewinnen. Die EU und ihre Mitgliedstaaten haben sich jedoch verpflichtet, zu den Zielen für eine nachhaltige Entwicklung beizutragen, die diese Infrastrukturinvestitionen untermauern können, und dies sollte auch weiterhin das Hauptaugenmerk Europas sein.
Bonn, 28. Februar 2023. Mehr als ein Jahr nach ihrer Einführung nimmt Europas neue globale Konnektivitätsstrategie allmählich Gestalt an. Im September 2021 kündigte die von Ursula von der Leyen geführte EU-Kommission die Initiative „Global Gateway“ an, die ihren Ehrgeiz widerspiegelt, eine "geopolitische Kommission" in „einer neuen Ära verstärkter Konkurrenz“ anzuführen. Nach vielen Spekulationen über den konkreten Fokus der Initiative und Fragen zu ihrer stockenden Umsetzung ist nun eine Liste von 70 Leuchtturmprojekten von Global Gateway im Umlauf. Das potenzielle Ausmaß von Global Gateway und seine explizite geopolitische Ausrichtung lassen vermuten, dass es die Entwicklungspolitik massiv verändern wird, und es ist an der Zeit diesen entwicklungspolitischen Auswirkungen ernsthafte Aufmerksamkeit zu schenken.
Mit Global Gateway will die EU eine „verlässliche Marke weltweit“ schaffen und im Vergleich zu Initiativen anderer Partner, insbesondere der chinesischen „Belt and Road“-Initiative, für mehr Sichtbarkeit und Anerkennung der eigenen Beiträge zur globalen Entwicklung sorgen. Global Gateway sieht daher umfangreiche Investitionen in die Infrastrukturentwicklung in fünf Bereichen vor: Digitalisierung, Klima und Energie, Verkehr, Gesundheit sowie Bildung und Forschung.
Die Generaldirektion (GD) Internationale Partnerschaften der Kommission (GD INTPA) (früher Generaldirektion Internationale Zusammenarbeit und Entwicklung (GD DEVCO)) ist maßgeblich für die Umsetzung von Global Gateway verantwortlich. Die Initiative sieht bis 2027 Investitionen in die globale Infrastruktur in Höhe von 300 Mrd. EUR vor, die auch aus dem Entwicklungshilfebudget der EU kommen werden. Bislang standen jedoch eher die geopolitischen Ambitionen im Vordergrund als die Auswirkungen auf bestehende Entwicklungsziele und -initiativen.
Ist die Entwicklungspolitik der EU in Gefahr?Es gibt mehrere kritische Punkte, die bislang nicht genügend berücksichtigt wurden. Der erste ist die Gefahr eines Reputationsschadens, wenn die EU ihre ambitionierten Versprechen nicht einhalten kann. Die für Global Gateway anvisierten 300 Mrd. EUR werden nur mithilfe von ausreichend privaten Investitionen zu stemmen sein. Bislang war die EU allerdings nicht sonderlich erfolgreich bei der Mobilisierung von privatem Kapital für Investitionen außerhalb Europas. Zudem ist unklar, inwieweit die Mitgliedstaaten Global Gateway mit öffentlichen Mitteln unterstützen werden und in welchem Umfang sich der Privatsektor an der Initiative beteiligen wird. Seine Beteiligung hängt vom Risiko-Ertrags-Verhältnis ab, das sich mitunter nur schwer mit den etablierten Grundsätzen der Entwicklungszusammenarbeit vereinbaren lässt.
Ein zweiter kritischer Punkt ist das von Kritiker*innen vorgebrachte Argument vom „alten Wein in neuen Schläuchen“, wonach viele Vorzeigeprojekte von Global Gateway ohnehin bereits in Planung seien oder sich sogar in der Umsetzung befänden. Obgleich diese Kritik ihre Berechtigung hat, sollte jetzt vor allem die nächste Phase von Global Gateway in den Blick genommen werden. Die anstehende Überprüfung des EU-Haushalts im Laufe dieses Jahres könnte zusätzliche Mittel für neue Projekte freisetzen. Der „neue Wein“ darf nicht einfach bestehende Kooperationsprogramme durch Investitionen ersetzen. Das gilt sowohl in Bezug auf die Fokusbereiche als auch in Bezug auf die Mittelzuweisungen.
Die Sichtbarkeitskampagne von Global Gateway stellt ein drittes Risiko dar. Dadurch, dass Investitionen in Global Gateway zur europäischen "Marke" für Entwicklung werden, werden andere Investitionen, die nicht mit Infrastruktur zu tun haben, aber die SDGs im weiteren Sinne unterstützen, zwangsläufig weniger sichtbar. Beispiele hierfür sind das Engagement der EU in von Konflikten betroffenen Staaten, Investitionen in soziale Sicherheit und menschliche Entwicklung, die Bekämpfung von Ungleichheit sowie die Unterstützung von Governance und Zivilgesellschaft. Diese Schwerpunktbereiche sind das „menschliche Gesicht“ der EU-Entwicklungspolitik und gleichzeitig ihre größten Stärken. Ein viertes, eng damit verknüpftes Risiko besteht in den potenziellen Zielkonflikten zwischen Global Gateway und entwicklungspolitischen Zielen. So steht eine Unterstützung autoritärer Regime mit großen Infrastrukturprojekten offensichtlich im Widerspruch zum wertebasierten Ansatz der EU-Entwicklungspolitik und ihrer Programme zur Förderung der Demokratie.
Global Gateway ist eine sinnvolle Initiative, die politisch genau zum richtigen Zeitpunkt kommt. Dennoch ist es wichtig, dass die EU klärt, welchen Beitrag die Initiative zur Entwicklungspolitik leisten soll. Ungeachtet der sonstigen Herausforderungen im globalen Entwicklungsbereich werden Investitionen der EU in den Bau von Straßen, Brücken, Häfen, Kraftwerken, Internetkabeln und anderen sichtbaren Infrastrukturprojekten nicht per se zu einer integrativen Entwicklung führen. Solche Investitionen müssen gut in andere Formen der Zusammenarbeit eingebettet sein, die auf integrative Gesellschaften, anpassungsfähige und rechenschaftspflichtige Institutionen und eine faire Politik abzielen, die eine nachhaltige Entwicklung fördern, statt dieser im Weg zu stehen. Es richtig, dass die EU ihre geopolitischen Ambitionen mit Global Gateway erhöht, mit dem Ausblick so potenzielle neue Freunde und mehr Einfluss zu gewinnen. Die EU und ihre Mitgliedstaaten haben sich jedoch verpflichtet, zu den Zielen für eine nachhaltige Entwicklung beizutragen, die diese Infrastrukturinvestitionen untermauern können, und dies sollte auch weiterhin das Hauptaugenmerk Europas sein.
Bonn, 28. Februar 2023. Mehr als ein Jahr nach ihrer Einführung nimmt Europas neue globale Konnektivitätsstrategie allmählich Gestalt an. Im September 2021 kündigte die von Ursula von der Leyen geführte EU-Kommission die Initiative „Global Gateway“ an, die ihren Ehrgeiz widerspiegelt, eine "geopolitische Kommission" in „einer neuen Ära verstärkter Konkurrenz“ anzuführen. Nach vielen Spekulationen über den konkreten Fokus der Initiative und Fragen zu ihrer stockenden Umsetzung ist nun eine Liste von 70 Leuchtturmprojekten von Global Gateway im Umlauf. Das potenzielle Ausmaß von Global Gateway und seine explizite geopolitische Ausrichtung lassen vermuten, dass es die Entwicklungspolitik massiv verändern wird, und es ist an der Zeit diesen entwicklungspolitischen Auswirkungen ernsthafte Aufmerksamkeit zu schenken.
Mit Global Gateway will die EU eine „verlässliche Marke weltweit“ schaffen und im Vergleich zu Initiativen anderer Partner, insbesondere der chinesischen „Belt and Road“-Initiative, für mehr Sichtbarkeit und Anerkennung der eigenen Beiträge zur globalen Entwicklung sorgen. Global Gateway sieht daher umfangreiche Investitionen in die Infrastrukturentwicklung in fünf Bereichen vor: Digitalisierung, Klima und Energie, Verkehr, Gesundheit sowie Bildung und Forschung.
Die Generaldirektion (GD) Internationale Partnerschaften der Kommission (GD INTPA) (früher Generaldirektion Internationale Zusammenarbeit und Entwicklung (GD DEVCO)) ist maßgeblich für die Umsetzung von Global Gateway verantwortlich. Die Initiative sieht bis 2027 Investitionen in die globale Infrastruktur in Höhe von 300 Mrd. EUR vor, die auch aus dem Entwicklungshilfebudget der EU kommen werden. Bislang standen jedoch eher die geopolitischen Ambitionen im Vordergrund als die Auswirkungen auf bestehende Entwicklungsziele und -initiativen.
Ist die Entwicklungspolitik der EU in Gefahr?Es gibt mehrere kritische Punkte, die bislang nicht genügend berücksichtigt wurden. Der erste ist die Gefahr eines Reputationsschadens, wenn die EU ihre ambitionierten Versprechen nicht einhalten kann. Die für Global Gateway anvisierten 300 Mrd. EUR werden nur mithilfe von ausreichend privaten Investitionen zu stemmen sein. Bislang war die EU allerdings nicht sonderlich erfolgreich bei der Mobilisierung von privatem Kapital für Investitionen außerhalb Europas. Zudem ist unklar, inwieweit die Mitgliedstaaten Global Gateway mit öffentlichen Mitteln unterstützen werden und in welchem Umfang sich der Privatsektor an der Initiative beteiligen wird. Seine Beteiligung hängt vom Risiko-Ertrags-Verhältnis ab, das sich mitunter nur schwer mit den etablierten Grundsätzen der Entwicklungszusammenarbeit vereinbaren lässt.
Ein zweiter kritischer Punkt ist das von Kritiker*innen vorgebrachte Argument vom „alten Wein in neuen Schläuchen“, wonach viele Vorzeigeprojekte von Global Gateway ohnehin bereits in Planung seien oder sich sogar in der Umsetzung befänden. Obgleich diese Kritik ihre Berechtigung hat, sollte jetzt vor allem die nächste Phase von Global Gateway in den Blick genommen werden. Die anstehende Überprüfung des EU-Haushalts im Laufe dieses Jahres könnte zusätzliche Mittel für neue Projekte freisetzen. Der „neue Wein“ darf nicht einfach bestehende Kooperationsprogramme durch Investitionen ersetzen. Das gilt sowohl in Bezug auf die Fokusbereiche als auch in Bezug auf die Mittelzuweisungen.
Die Sichtbarkeitskampagne von Global Gateway stellt ein drittes Risiko dar. Dadurch, dass Investitionen in Global Gateway zur europäischen "Marke" für Entwicklung werden, werden andere Investitionen, die nicht mit Infrastruktur zu tun haben, aber die SDGs im weiteren Sinne unterstützen, zwangsläufig weniger sichtbar. Beispiele hierfür sind das Engagement der EU in von Konflikten betroffenen Staaten, Investitionen in soziale Sicherheit und menschliche Entwicklung, die Bekämpfung von Ungleichheit sowie die Unterstützung von Governance und Zivilgesellschaft. Diese Schwerpunktbereiche sind das „menschliche Gesicht“ der EU-Entwicklungspolitik und gleichzeitig ihre größten Stärken. Ein viertes, eng damit verknüpftes Risiko besteht in den potenziellen Zielkonflikten zwischen Global Gateway und entwicklungspolitischen Zielen. So steht eine Unterstützung autoritärer Regime mit großen Infrastrukturprojekten offensichtlich im Widerspruch zum wertebasierten Ansatz der EU-Entwicklungspolitik und ihrer Programme zur Förderung der Demokratie.
Global Gateway ist eine sinnvolle Initiative, die politisch genau zum richtigen Zeitpunkt kommt. Dennoch ist es wichtig, dass die EU klärt, welchen Beitrag die Initiative zur Entwicklungspolitik leisten soll. Ungeachtet der sonstigen Herausforderungen im globalen Entwicklungsbereich werden Investitionen der EU in den Bau von Straßen, Brücken, Häfen, Kraftwerken, Internetkabeln und anderen sichtbaren Infrastrukturprojekten nicht per se zu einer integrativen Entwicklung führen. Solche Investitionen müssen gut in andere Formen der Zusammenarbeit eingebettet sein, die auf integrative Gesellschaften, anpassungsfähige und rechenschaftspflichtige Institutionen und eine faire Politik abzielen, die eine nachhaltige Entwicklung fördern, statt dieser im Weg zu stehen. Es richtig, dass die EU ihre geopolitischen Ambitionen mit Global Gateway erhöht, mit dem Ausblick so potenzielle neue Freunde und mehr Einfluss zu gewinnen. Die EU und ihre Mitgliedstaaten haben sich jedoch verpflichtet, zu den Zielen für eine nachhaltige Entwicklung beizutragen, die diese Infrastrukturinvestitionen untermauern können, und dies sollte auch weiterhin das Hauptaugenmerk Europas sein.
The UN Security Council is expected to renew the mandate of the United Nations Mission in South Sudan (UNMISS) in March 2023. The upcoming negotiations among council members will unfold as South Sudan enters a crucial phase of its extended political transition, which is now expected to culminate in national elections by December 2024. Hot spots of localized violence persist across the country, which could escalate should political or security conditions deteriorate. Significant humanitarian concerns, multifaceted threats to civilians, and the limited presence of state institutions to provide basic services or security amplify the magnitude of the challenges confronting South Sudan.
In this context, the International Peace Institute (IPI), Security Council Report, and the Stimson Center co-hosted a roundtable discussion on January 25, 2023. This roundtable offered a platform for member states, UN officials, civil society stakeholders, and independent experts to share their assessments of the situation in South Sudan in a frank and collaborative manner. The discussion was intended to help the Security Council make more informed decisions with respect to the prioritization and sequencing of UNMISS’s mandate and the mission’s strategic orientation and actions on the ground.
Participants largely agreed that the Security Council’s three-year strategic vision for UNMISS and the mission’s priority tasks remain fit for purpose and that the mandate’s broad structure is still valid in light of the current country context. The dialogue focused on identifying ways to refine the mandate and ensure that UNMISS has both the direction and the flexibility needed to support the country over the coming year. In renewing UNMISS’s mandate, the council will likely need to consider the following issues:
This paper explores the effects of globalisation on social cohesion outcomes and the underlying mechanisms. A framework for reviewing the literature is offered, in which labour earnings, household expenditures and firm productivity are identified as the main channels through which economic globalisation affects cohesion, trust and pro-social behaviour. Evidence points towards substantial losses in cohesion following negative globalisation changes, altering cohesion through absolute and relative changes in employment and expenditure (and people’s perception thereof). However, evidence is thin and inconsistent; studies are limited to effects of trade (and not foreign direct investment), cover some dimensions of cohesion but not others, and often evaluate the effect of negative trade events on cohesion (while trade and foreign direct investment may offer gains to workers, households and firms, which boosts cohesion). From the available evidence, it is determined that when setting policy, it is important to address relative losses from globalisation (between groups), incorporate economic costs of social repercussions, and take on market distortions and underlying cyclical or secular trends that may amplify the effects of globalisation on cohesion.
This paper explores the effects of globalisation on social cohesion outcomes and the underlying mechanisms. A framework for reviewing the literature is offered, in which labour earnings, household expenditures and firm productivity are identified as the main channels through which economic globalisation affects cohesion, trust and pro-social behaviour. Evidence points towards substantial losses in cohesion following negative globalisation changes, altering cohesion through absolute and relative changes in employment and expenditure (and people’s perception thereof). However, evidence is thin and inconsistent; studies are limited to effects of trade (and not foreign direct investment), cover some dimensions of cohesion but not others, and often evaluate the effect of negative trade events on cohesion (while trade and foreign direct investment may offer gains to workers, households and firms, which boosts cohesion). From the available evidence, it is determined that when setting policy, it is important to address relative losses from globalisation (between groups), incorporate economic costs of social repercussions, and take on market distortions and underlying cyclical or secular trends that may amplify the effects of globalisation on cohesion.
This paper explores the effects of globalisation on social cohesion outcomes and the underlying mechanisms. A framework for reviewing the literature is offered, in which labour earnings, household expenditures and firm productivity are identified as the main channels through which economic globalisation affects cohesion, trust and pro-social behaviour. Evidence points towards substantial losses in cohesion following negative globalisation changes, altering cohesion through absolute and relative changes in employment and expenditure (and people’s perception thereof). However, evidence is thin and inconsistent; studies are limited to effects of trade (and not foreign direct investment), cover some dimensions of cohesion but not others, and often evaluate the effect of negative trade events on cohesion (while trade and foreign direct investment may offer gains to workers, households and firms, which boosts cohesion). From the available evidence, it is determined that when setting policy, it is important to address relative losses from globalisation (between groups), incorporate economic costs of social repercussions, and take on market distortions and underlying cyclical or secular trends that may amplify the effects of globalisation on cohesion.
Die Abteilung Klimapolitik des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine studentische Hilfskraft (m/w/div) für 10-12 Wochenstunden für die Mitarbeit in Forschungsprojekten im Bereich unserer Arbeiten zu den Themen der Energiepolitik und der industriellen Transformation.
Ein Jahr nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine haben sich die Erdgasmärkte in Deutschland und Europa stabilisiert. Obwohl Russland seine Erdgaslieferungen eingestellt hat, ist keine Versorgungsnotlage eingetreten, weil rasch andere Bezugsquellen aktiviert werden konnten und die Nachfrage relativ stark zurückgegangen ist. Auch für den Winter 2023/24 ist nicht mit Engpässen zu rechnen, allerdings bleiben Einsparbemühungen von Industrie und Haushalten wichtig. Angesichts der rückläufigen Bedeutung von Erdgas auf dem deutschen Weg zu Klimaneutralität ist der geplante Bau von Flüssiggasterminals (LNG-Terminals) an Land aber weder energiewirtschaftlich notwendig noch klimapolitisch sinnvoll.
As an example of a typical right-wing populist, Jair Bolsonaro downplayed Covid-19 and rejected scientific evidence to address the pandemic. We argue that both his communication style and approach to crisis management had consequences for the behavioural patterns of his followers, which, in turn, had public health implications. Building on survey research, we demonstrate how Bolsonaro’s supporters were less likely to consider the pandemic as a key challenge for the country, less worried about getting infected and less likely to wear masks. We show that this ‘riskier’ behaviour had concrete repercussions. Even after controlling for confounders such as population density, age, education and wealth, municipalities with higher aggregate support for Bolsonaro had higher Covid-19 infection rates in 2020 and saw more people dying from the virus.
As an example of a typical right-wing populist, Jair Bolsonaro downplayed Covid-19 and rejected scientific evidence to address the pandemic. We argue that both his communication style and approach to crisis management had consequences for the behavioural patterns of his followers, which, in turn, had public health implications. Building on survey research, we demonstrate how Bolsonaro’s supporters were less likely to consider the pandemic as a key challenge for the country, less worried about getting infected and less likely to wear masks. We show that this ‘riskier’ behaviour had concrete repercussions. Even after controlling for confounders such as population density, age, education and wealth, municipalities with higher aggregate support for Bolsonaro had higher Covid-19 infection rates in 2020 and saw more people dying from the virus.
As an example of a typical right-wing populist, Jair Bolsonaro downplayed Covid-19 and rejected scientific evidence to address the pandemic. We argue that both his communication style and approach to crisis management had consequences for the behavioural patterns of his followers, which, in turn, had public health implications. Building on survey research, we demonstrate how Bolsonaro’s supporters were less likely to consider the pandemic as a key challenge for the country, less worried about getting infected and less likely to wear masks. We show that this ‘riskier’ behaviour had concrete repercussions. Even after controlling for confounders such as population density, age, education and wealth, municipalities with higher aggregate support for Bolsonaro had higher Covid-19 infection rates in 2020 and saw more people dying from the virus.
In the past, both researchers and policymakers have often underlined the important role cities have to play in reaching the objectives of the Paris Agreement and the 17 Sustainable Development Goals (SDGs). Meanwhile, city networks have become increasingly active in approaching international institutions and getting their voices heard. Among them are the Urban7 Group – a recently founded group of city associations from G7 countries advocating for a stronger involvement of cities in G7 policymaking. The discussion about who has a voice in the G7 and what role cities can potentially play in it is significant. The G7, despite being somewhat contentious, remains a highly relevant forum both in terms of the negative contribution of its members to global sustainability crises (such as climate change) and their collective economic capability to address the crises. In the past, references to the role of cities were largely absent from G7 official documents; this changed during Germany’s G7 presidency in 2022. Based on a document analysis and semi-structured interviews with ministry officials and city network representatives, this paper investigates how, in 2022, the Urban7 Group was involved in the G7 process, and which actors and contextual factors had an impact on the width and depth of this involvement. While the German presidency opted not to directly involve the Urban7 Group as an official G7 engagement group, the group nevertheless gained access to ministerial negotiations, in particular those of the new G7 track on urban development. The paper finds that this engagement was facilitated by pre-existing contacts with ministerial officials as well as changes in the delineation of ministries following the German federal election in late 2021 that led to changes in political leadership and the formation of a new ministry to take responsibility for urban development. The paper closes with critical reflections on the 2022 process, recommendations and potential avenues for future research.
In the past, both researchers and policymakers have often underlined the important role cities have to play in reaching the objectives of the Paris Agreement and the 17 Sustainable Development Goals (SDGs). Meanwhile, city networks have become increasingly active in approaching international institutions and getting their voices heard. Among them are the Urban7 Group – a recently founded group of city associations from G7 countries advocating for a stronger involvement of cities in G7 policymaking. The discussion about who has a voice in the G7 and what role cities can potentially play in it is significant. The G7, despite being somewhat contentious, remains a highly relevant forum both in terms of the negative contribution of its members to global sustainability crises (such as climate change) and their collective economic capability to address the crises. In the past, references to the role of cities were largely absent from G7 official documents; this changed during Germany’s G7 presidency in 2022. Based on a document analysis and semi-structured interviews with ministry officials and city network representatives, this paper investigates how, in 2022, the Urban7 Group was involved in the G7 process, and which actors and contextual factors had an impact on the width and depth of this involvement. While the German presidency opted not to directly involve the Urban7 Group as an official G7 engagement group, the group nevertheless gained access to ministerial negotiations, in particular those of the new G7 track on urban development. The paper finds that this engagement was facilitated by pre-existing contacts with ministerial officials as well as changes in the delineation of ministries following the German federal election in late 2021 that led to changes in political leadership and the formation of a new ministry to take responsibility for urban development. The paper closes with critical reflections on the 2022 process, recommendations and potential avenues for future research.
In the past, both researchers and policymakers have often underlined the important role cities have to play in reaching the objectives of the Paris Agreement and the 17 Sustainable Development Goals (SDGs). Meanwhile, city networks have become increasingly active in approaching international institutions and getting their voices heard. Among them are the Urban7 Group – a recently founded group of city associations from G7 countries advocating for a stronger involvement of cities in G7 policymaking. The discussion about who has a voice in the G7 and what role cities can potentially play in it is significant. The G7, despite being somewhat contentious, remains a highly relevant forum both in terms of the negative contribution of its members to global sustainability crises (such as climate change) and their collective economic capability to address the crises. In the past, references to the role of cities were largely absent from G7 official documents; this changed during Germany’s G7 presidency in 2022. Based on a document analysis and semi-structured interviews with ministry officials and city network representatives, this paper investigates how, in 2022, the Urban7 Group was involved in the G7 process, and which actors and contextual factors had an impact on the width and depth of this involvement. While the German presidency opted not to directly involve the Urban7 Group as an official G7 engagement group, the group nevertheless gained access to ministerial negotiations, in particular those of the new G7 track on urban development. The paper finds that this engagement was facilitated by pre-existing contacts with ministerial officials as well as changes in the delineation of ministries following the German federal election in late 2021 that led to changes in political leadership and the formation of a new ministry to take responsibility for urban development. The paper closes with critical reflections on the 2022 process, recommendations and potential avenues for future research.