Die steile Entwicklung der Gaspreise hat die Strompreise im vergangenen Jahr in bislang ungeahnte Höhen klettern lassen. Satte Zusatzgewinne gemacht haben die Betreiber von Anlagen für erneuerbare Energien – und zwar indirekt auf Kosten der VerbraucherInnen, die kräftig draufzahlen mussten. Grund dafür ist die geltende Politik der gleitenden Marktprämie, mit der den Betreibern fast aller geförderter Windanlagen und von rund einem Drittel der Solaranlagen eine Mindestvergütung für den verkauften Strom zusteht. In Zeiten von niedrigen Strompreisen werden die Erneuerbare-Energien-Anlagen zusätzlich gefördert: Im Falle von hohen Strompreisen wie jetzt winken zugleich unverhoffte Gewinne, die die Betreiber behalten dürfen. Die KonsumentInnen haben das Nachsehen: Obwohl sie bei niedrigen Strompreisen regenerative Energien über die EEG-Umlage über Jahre hinweg gefördert haben, sind sie im Gegenzug nicht gegen hohe Strompreise abgesichert. Hätte die Bundesregierung in der Vergangenheit bereits auf Differenzverträge (Contracts-for-Difference, CfDs) statt auf die gleitende Marktprämie für Wind an Land und Photovoltaik gesetzt, hätten auch die StromkundInnen davon profitiert: Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) zeigen, dass die Stromkosten im vergangenen Jahr knapp 1,7 Milliarden Euro geringer gewesen wären. Allein im Dezember hätte die Ersparnis bei etwa 750 Millionen Euro gelegen.
Die Zuspitzung der Ukraine-Krise könnte auch Auswirkungen auf die russischen Gaslieferungen an Deutschland haben. Ob es dadurch zu Energie-Engpässen kommen könnte und welche Auswirkungen es auf die Gaspreise hätte, kommentiert Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin):
Wenn sich der Ukraine-Konflikt weiter verschärft und es tatsächlich zu einem Lieferstopp durch Russland nach Deutschland kommt, wären wir inmitten der nächsten Gaskrise. Deutschland bezieht derzeit knapp 50 Prozent seines Gases aus Russland. Wenn Russland gar nichts mehr liefert, wird es eng. Infolgedessen würden die Gaspreise weiter steigen – und damit auch die Kosten für Verbraucherinnen und Verbraucher sowie die Wirtschaft insgesamt.Studie auf Basis von SOEP-Daten – Generation der 68er bleibt häufiger auch nach dem Renteneintritt ehrenamtlich aktiv – Anstieg des Engagements geht aber auch auf junge Menschen zurück – Pflicht zum Engagement für bestimmte Altersgruppen wäre nicht zielführend, stattdessen sollten flexible und niedrigschwellige Angebote für alle geschaffen werden, die ehrenamtlich aktiv sein wollen
Fast jede dritte in Deutschland lebende Person ab 17 Jahren – insgesamt also rund 22 Millionen – engagiert sich ehrenamtlich. Der Anteil der ehrenamtlich Aktiven lag im Jahr 2017 bei rund 32 Prozent und damit um fünf Prozentpunkte höher als im Jahr 1990. Sowohl junge Erwachsene als auch Rentnerinnen und Rentner sind zunehmend bereit, beispielsweise in Vereinen, Initiativen oder der Flüchtlingshilfe freiwillig mit anzupacken. Das sind zentrale Ergebnisse einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), die auf repräsentativen Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) basiert.
Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2021 ersten Schätzungen des Statistischen Bundesamtes zufolge um 2,7 Prozent gewachsen. Dazu ein Statement von Simon Junker, stellvertretender Leiter der Abteilung Konjunkturpolitik am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin):
Die deutsche Wirtschaft ist 2021 um 2,7 Prozent gewachsen und hat damit gut die Hälfte des vorangegangenen Einbruchs wettgemacht. Die Erholung verläuft aber weiterhin zäh wird durch erneute Coronawellen erschwert. Diese stören das Angebot, etwa von kontaktintensiven Dienstleistern, aber auch im internationalen Handel. In der Folge hemmen weltweit Knappheiten die Produktion und befeuern die Inflation. Diese Probleme begleiten uns auch in diesem Jahr - solange, bis die Pandemie nachhaltig eingedämmt wird. Gelingt dies etwa ab dem Frühsommer und lassen in dem Zuge die Knappheiten merklich nach, profitieren die Dienstleister von einer regen Nachfrage und die Industrie wird die gut gefüllten Auftragsbücher abarbeiten und die Produktion merklich ausweiten.Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat heute seine „Eröffnungsbilanz“ für den Klimaschutz vorgestellt. Es folgt eine Einordnung von Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin):
Endlich herrscht mehr Realismus im Wirtschaftsministerium in Punkto Klimaschutz und Energiewende. Die vorgeschlagenen Maßnahmen gehen allesamt in die richtige Richtung. Die Annahmen zum künftigen Stromverbrauch sind realistischer. Zudem ist begrüßenswert, dass die Ausschreibungsmengen für erneuerbare Energien erhöht werden sollen. Das ist überfällig. Gut ist ebenso, dass mehr Flächenpotenziale für Windenergie genutzt werden sollen. Da sehr viel Versäumtes aufgeholt werden muss, ist es ein sehr ambitioniertes Programm.Die forschungsbasierte Infrastruktureinrichtung Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) am DIW Berlin sucht ab dem 1. Januar 2022 eine/n
Systemadministrator (w/m/div)
(Vollzeit, Teilzeit möglich)
Die forschungsbasierte Infrastruktureinrichtung Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) am DIW Berlin sucht ab dem 1. Januar 2022 eine/n
Full Stack Developer / SoftwareentwicklerIn (w/m/div)
(Vollzeit, Teilzeit möglich)