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Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung

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Nachrichten und Pressemitteilungen
Updated: 2 months 2 weeks ago

Claudia Kemfert: „Keine Versorgungsengpässe durch ukrainischen Stopp von Gas-Transit“

Wed, 05/11/2022 - 02:01

Wegen des Krieges hat die Ukraine den Transit von russischem Gas in Richtung Westen zum Teil eingestellt. Dazu eine Einordnung von Claudia Kemfert, Energieökonomin und Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt im Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin):

Es war nur eine Frage der Zeit, dass die Ukraine den Gastransit nach Europa kriegsbedingt teilweise stoppt. Die Gasimporte Europas aus Russland werden dadurch um etwa ein Drittel zurückgehen. Die Versorgungssicherheit kann dennoch weiterhin gewährleistet werden, wenn über eine Diversifikation der Gasbezüge ausreichend Gas insbesondere nach Südosteuropa geliefert werden kann. Wir sind am Ende des Winters und die Gasnachfrage nimmt ab, so dass keine Versorgungsengpässe in Europa und Deutschland zu erwarten sind. Auf die Versorgungssicherheit in Deutschland hat dies keine unmittelbaren Auswirkungen. Auch können die Speicher wie geplant bis zum nächsten Winter ausreichend gefüllt werden. Es ist zu erwarten, dass die Gaspreise weiter steigen, so dass die Gasrechnungen für die Endkunden weiter steigen dürften. Insbesondere Niedrigeinkommensbezieher sollten durch Heizkostenerstattungen zielgerichtet entlastet werden.

Studentische Hilfskräfte (w/m/div) für das SOEP

Mon, 05/09/2022 - 06:15

Die im DIW Berlin angesiedelte forschungsbasierte Infrastruktureinrichtung
Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt

zwei studentische Hilfskräfte (w/m/div)
für 12 Wochenstunden


Studentische Hilfskraft (w/m/div)

Mon, 05/09/2022 - 06:06

Die Abteilung Staat (Public Economics) im DIW Berlin sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine

studentische Hilfskraft (w/m/div)

für 10 Wochenstunden

Wir suchen eine studentische Hilfskraft zur Unterstützung von Forschungsprojekten in den Bereichen Steuer- und Sozialpolitik sowie Einkommensverteilung. Die Tätigkeiten umfassen Datenrecherche, Datenanalyse und Mikrosimulation sowie Mitarbeit bei der Erstellung von Publikationen zu den Projekten.


Studentische Hilfskräfte (w/m/div) für das SOEP

Mon, 05/09/2022 - 06:06

Die im DIW Berlin angesiedelte forschungsbasierte Infrastruktureinrichtung
Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt

zwei studentische Hilfskräfte (w/m/div)
für 10 Wochenstunden


Postdoc (w/m/div) im SOEP

Mon, 05/09/2022 - 03:38

Die forschungsbasierte Infrastruktureinrichtung Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) im DIW Berlin sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n

Postdoc (w/m/div) (Vollzeit, Teilzeit möglich, befristet).

Wir suchen ab sofort eine/n promovierte/n wissenschaftliche/n MitarbeiterIn mit starkem Interesse an arbeits- und verteilungsökonomischen Fragestellungen. Es wird erwartet, dass der/die KandidatIn in die Forschungsaktivitäten der SOEP-Abteilung "Angewandte Panelanalyse" eingebunden wird, insbesondere um die laufende Forschung zu unterstützen und neue Forschung zu initiieren. Der/die KandidatIn ist verantwortlich für das Arbeitsmarktmodul des SOEP und die Verknüpfungsprojekte mit administrativen Biographie Daten. Wir sind besonders an Kandidaten mit einem starken Hintergrund in Mikroökonometrie und angewandter mikroökonomischer Theorie interessiert.


studentische Hilfskraft (w/m/div)

Mon, 05/09/2022 - 03:29

Die Abteilung Klimapolitik sucht zur Mitarbeit in einem Forschungsprojekt ab Januar 2022 ein/e

studentische Hilfskraft (w/m/div)

10 bis 19 Wochenstunden


Marcel Fratzscher: „Eine Leitzinserhöhung ist für die USA richtig, für den Euroraum aber zum jetzigen Zeitpunkt ein Fehler“

Thu, 05/05/2022 - 03:57

Als Reaktion auf die hohe Inflation hat die US-Notenbank Fed die Leitzinsen erhöht. Diesen Schritt und ob das auch für die Europäische Zentralbank (EZB) der richtige Weg wäre, kommentiert Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), wie folgt:

-->Dass die US-amerikanische Notenbank den Leitzins erhöht, ist richtig und überfällig. Für die EZB wäre eine Zinserhöhung zu diesem Zeitpunkt jedoch ein Fehler. Die amerikanische und die europäische Wirtschaft befinden sich in völlig unterschiedlichen Situationen. Auch dank einer stark expansiven Finanzpolitik haben sich die USA deutlich schneller als Deutschland und Europa von der Pandemie erholt. Zudem trifft der Krieg gegen die Ukraine die europäische Wirtschaft um ein Vielfaches stärker als die amerikanische. Mit jeder Woche, die der Krieg andauert, wächst der wirtschaftliche Schaden für Europa. Ein Lieferstopp oder ein Embargo werden immer wahrscheinlicher. Solche Beschränkungen würden die europäische Wirtschaft in den kommenden beiden Jahren in eine Rezession treiben. In dieser Situation dürfte die EZB gezwungen sein, ihren Kurs der expansiven Geldpolitik nicht nur fortzusetzen, sondern nochmals zu verstärken.

Ein starker Zinsanstieg der EZB in den kommenden Monaten würde wirtschaftlich mehr schaden als nutzen. Eine Zinserhöhung dürfte wenig an der hohen Inflation ändern, da diese in Europa anders als in den USA vor allem durch höhere Energiepreise und Nahrungsmittelpreise getrieben wird. Ein starker Zinsanstieg würde dagegen die Wirtschaft bremsen und Unternehmen, die ohnehin schon wegen höherer Kosten zu kämpfen haben, nochmals schwächen. Auch für Beschäftigte würde ein zu starker Zinsanstieg Probleme verursachen, etwa wenn Unternehmen Arbeitskräfte entlassen oder keine neuen einstellen können. Die Sparerinnen und Sparer dürften sich zwar über geringfügig höhere Zinsen auf dem Sparbuch freuen, sie könnten aber gleichzeitig durch niedrigere Arbeitseinkommen leiden.

Geringe Zinserhöhungen der EZB im zweiten Halbjahr 2022 und ein Ende des Anleihenkaufprogramms halte ich hingegen für wünschenswert und richtig. Wir dürfen jedoch das Risiko einer Eskalation des Kriegs und eines Explodierens der wirtschaftlichen Kosten nicht weiter unterschätzen. In einem solchen Fall müsste die EZB dann wohl wieder einen Kurswechsel vollziehen, um noch größeren wirtschaftlichen Schaden zu verhindern.

Claudia Kemfert: „Gas-Lieferstopp auch für Deutschland nun wahrscheinlicher“

Wed, 04/27/2022 - 10:25

Russland hat angekündigt, ab heute kein Gas mehr nach Polen und Bulgarien zu liefern. Dazu eine Einschätzung von Claudia Kemfert, Energieökonomin und Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt im Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin):

Der Gas-Lieferstopp seitens Russlands nach Polen und Bulgarien ist die nächste Eskalationsstufe Putins, um Europa in Angst und Panik zu versetzen und die europäischen Staaten dazu zu zwingen, ihre Gasrechnung in Rubel zu begleichen. Sie zeigt zudem, wie sehr Russland auf Rubel-Zahlungen angewiesen ist. Für Deutschland hat dies zunächst einmal keine unmittelbaren Auswirkungen, da die Gaslieferungen nach Deutschland in erster Linie über andere Pipelinerouten getätigt werden. Über die polnische Leitung wird seit Monaten weniger Gas geliefert. Es ist derzeit nicht mit Versorgungsengpässen zu rechnen, da Deutschland und Europa ausreichend mit Gas versorgt sind. Polen hat sich auf diese Situation seit langer Zeit vorbereitet und wird in erster Linie durch Flüssiggaslieferungen versorgt, norwegische Gaslieferungen kommen zudem künftig hinzu. Bulgarien ist sehr abhängig von russischen Gaslieferungen und wird über den europäischen Verbund Hilfe benötigen. Auch dort ist kurzfristig mit keinen Versorgungsengpässen zu rechnen, da die bulgarische Regierung vorgesorgt hat und die Gasspeicher ausreichend gefüllt sind.

Europa und auch Deutschland sollten sich nicht erpressen lassen, sondern auf Vertragseinhaltung bestehen und die Gaslieferungen wie vereinbart bezahlen. Ein Gas-Lieferstopp seitens Russlands ist auch für Deutschland wahrscheinlicher geworden. Deutschland muss sich vorbereiten und alles dafür tun, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Deutschland muss verstärkt aus anderen Ländern Gas beziehen, im Sommer die Gasspeicher füllen und sich auch durch verstärkte Energieeinsparungen auf den nächsten Winter vorbereiten.

Stromversorgung auch ohne russische Energielieferungen und trotz Atomausstiegs sicher – Kohleausstieg 2030 bleibt machbar

Wed, 04/20/2022 - 11:17
Zusammenfassung:

Mit einem Kohle-Embargo erhöht die Europäische Union den Druck auf Russland. Nach einer Übergangsfrist soll im August keine russische Kohle mehr importiert werden. Jüngere Studien zeigen, dass Deutschland die Einfuhren aus Russland bis zum Sommer durch Importe aus anderen Ländern ersetzen kann. Da aber auch ein Aus für die russischen Erdgaslieferungen droht, müssen Pläne zur Versorgungssicherheit entwickelt werden. Das DIW Berlin hat in Szenariorechnungen analysiert, wie das deutsche Stromsystem auf einen Stopp russischer Energielieferungen (insbesondere Kohle und Erdgas) reagieren kann, ohne den beschleunigten Kohleausstieg beziehungsweise den Atomausstieg 2022 in Frage zu stellen. Es zeigt sich, dass im kommenden Jahr 2023 auch ohne russische Energielieferungen eine sichere Stromversorgung möglich ist; die Abschaltung der letzten drei Kernkraftwerke kann und sollte wie geplant im Dezember 2022 erfolgen. Kurzfristig müssen Kohlekraftwerke aus der Netzreserve genutzt und die Sicherheitsbereitschaft einiger Kraftwerke verlängert werden. Mittelfristig ist bei dem von der Bundesregierung im Osterpaket angestrebten beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien ein rückläufiger Bedarf an Erdgas- und Kohleverstromung bis 2030 zu beobachten. Somit bleibt das im Koalitionsvertrag angestrebte Ziel eines auf 2030 vorgezogenen Kohleausstiegs erreichbar.


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