ZÜRICH - ZH - Vor gut 4,5 Milliarden Jahren durchlief die Sonne eine aktive Phase. Dabei strahlte sie viel stärker als heute, wie Forschende aus neuen Messungen mit einem höchst sensiblen Massenspektrometer der ETH Zürich schliessen.
Die Wissenschaftler der ETH Zürich und der Universität Chicago untersuchten Material eines grossen Meteorits. Dieser Murchison-Meteorit wird in der Forschung aufgrund seiner grossen Masse und ursprünglichen Zusammensetzung oft als Standardprobe verwendet, wie aus einer Mitteilung der ETH vom Dienstag hervorgeht. Er enthält unter anderem Einschlüsse, die reich an Kalzium und Aluminium sind und aus der Urzeit des Sonnensystems stammen.
Diese Einschlüsse sind die ersten Minerale, die vor gut 4,5 Milliarden Jahren aus dem solaren Nebel kondensierten. Sie formierten sich nahe der Sonne aus 2000 Grad heissem Gasgemisch, das sich abkühlte. Innerhalb weniger Millionen Jahre gelangten sie in äussere Regionen des Sonnensystems, wo sie in Asteroiden eingebaut wurden.
Die Forschenden untersuchten zwei verschiedene Klassen von Einschlüssen und massen deren Gehalt an Helium und Neon. Von diesen Edelgasen gibt es verschiedene sogenannte Isotope - Atome mit gleichen chemischen Eigenschaften, aber leicht unterschiedlichen Massen. Da Helium-3 und Neon-21 entstehen, wenn Einschlüsse kosmischer Strahlung ausgesetzt sind, erlaubt deren Analyse Rückschlüsse auf die Bestrahlung, der die Minerale im Weltraum ausgesetzt waren.
«Vom Murchison-Meteorit wissen wir, dass dieser rund 1,5 Millionen Jahre im All unterwegs war, bevor er 1969 in Australien auf die Erde stürzte», erklärt Henner Busemann, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Departement Erdwissenschaften der ETH, laut Mitteilung. Auch eine der beiden untersuchten Klassen wies das gleiche Bestrahlungsalter auf.
Die andere zeigte allerdings deutlich höhere Werte von Helium-3 und Neon-21. «Diese Klasse hat also nach ihrer Bildung und vor dem Einbau in den Mutterasteroiden von Murchison eine zusätzliche Bestrahlung bekommen», so der ETH-Forscher.
Dafür gibt es nur eine Erklärung: Die Sonnenstrahlung, die auch aus Teilchen besteht, muss bei der Entstehung dieser Minerale mindestens rund 50 mal stärker gewesen sein als später, als die andere Klasse der Einschlüsse und das restliche Material des Murchison-Mutterkörpers kondensierten.
«Dass die junge Sonne eine solch aktive Phase durchlief, wurde zwar schon aufgrund anderer früherer Messungen von Meteoritenmaterial vermutet, doch erst jetzt haben wir einen stichhaltigen Beweis dafür», zeigte sich Busemann erfreut. Ähnlich aktive Phasen kann man heute bei jungen, sonnenähnlichen Sternen beobachten, die verstärkt Röntgen- und Teilchenstrahlung in Form von Jets aussenden. Über ihre Befunde berichteten die Forschenden im Fachjournal «Nature Astronomy».
Möglich machte die genaue Messung ein am Institut für Geochemie und Petrologie der ETH Zürich vor 20 Jahren gebautes Instrument. Die Geophysikerin und Erstautorin der Studie Levke Kööp von der Universität Chicago reiste deswegen extra nach Zürich: «Denn meine Proben, die aus der frühesten Geschichte des Sonnensystems stammen, sind sehr klein, und deswegen waren kleine Edelgasmengen zu erwarten.»
Das Zürcher Massenspektrometer, von den Forschern «Tom Dooley» genannt, ist weltweit nach wie vor das einzige Instrument, das solch geringe Konzentrationen bestimmter Edelgase nachweisen kann. Bei Helium- und Neonmessungen ist es um einen Faktor 100 empfindlicher als kommerzielle Geräte.
Rapper Ugur Gültekin wirft SRF vor, ihm einen Moderations-Job vorenthalten zu haben, weil er aus der Türkei stamme. Als Beweis stellt er ein Mail mit bösem Inhalt auf Twitter.
Er wirft dem SRF Rassismus vor: Moderator und Rapper Ugur Gültekin (33) twittert unter dem Hashtag #metwo*, wie er als Türke bereits mit Anfeindungen konfrontiert worden sei und gibt eines «aus unzähligen Beispielen» an: «Eine externe Produktionsfirma, die im Auftrag des SRF eine TV-Serie produzieren sollte, schlug mich als Moderator bei der zuständigen Redaktion vor», schreibt der einstige Mitarbeiter des Jugendsenders Joiz und publiziert – anonymisiert – das Mail, das er von der zuständigen Person erhalten hat.
Darin wird die Reaktion des SRF auf den Vorschlag der Produktionsfirma wiedergegeben: «Die Würfel werden weiterhin kräftig gemischt! Es gab ein bisschen die Reaktion ‹aber der ist doch Türke, das können wir auf dem Land vergessen, bei all den SVP-Wählern› – und trotzdem, du bist immer noch im Rennen und einer meiner Favoriten, wenn nicht der absolute.»
«Das Mail hat mich wütend gemacht»Das Ganze sei dann aber nicht zustande gekommen, fügt Gültekin konsterniert an. «Das Mail der Produktionsfirma hat mich traurig und wütend gemacht», erklärt er gegenüber BLICK. «Ich empfand diese Begründung als ungerecht. Wenn meine vermeintliche Herkunft – ich besitze neben meiner schweizerischen Bürgerschaft auch die türkische – der Grund für eine Absage ist, hat das wohl nur mit äusseren Merkmalen und meinem Aussehen zu tun oder präziser: mit den Bildern, die damit assoziiert werden.»
Es habe nicht mal ein Casting gegeben, in dem seine fachliche und inhaltliche Tauglichkeit für das Format abgeklärt worden sei. «Ich finde, Menschen sollten individuell beurteilt werden. Genau das ist hier nicht passiert.» Besonders enttäuscht habe ihn, dass die Produktionsfirma trotz dieser Information und Begründung, die sie von der zuständigen Redaktion erhalten haben, das Projekt umgesetzt habe. «Es hätte auch die Option bestanden, sich mit mir zu solidarisieren und auszusteigen.»
Die Sendung will er nicht verratenSagen, mit wem er Mailverkehr hatte und um welche Sendung es sich gehandelt hätte, will Gültekin aber nicht. Warum enthält er diese Information vor? «Ich will keine Einzelpersonen an den Pranger stellen. Das wären sowieso nur Bauernopfer», sagt er dazu. Seine Absicht mit dem Posting sei eine andere: «Ich will mich damit mit dem Hashtag #metwo solidarisieren, der durch den deutsch-türkisch-kurdischen Journalisten Ali Can ins Leben gerufen wurde und nun viral geht.» Er wolle «ein Puzzleteil zu diesen vielfältigen und unterschiedlichen Ausgrenzungserfahrungen beisteuern», damit diese Erfahrungen sichtbar würden sowie andere Menschen dazu ermutigen, von ihren Geschichten zu erzählen.
SRF weist Diskriminierung von sichUnd was sagt das SRF dazu? «SRF diskriminiert keine Personen und keine Gruppen von Personen – weder wegen ihrer ethnischen Zugehörigkeit noch aufgrund ihrer Religion, ihrer Geschlechtsidentität oder ihrer sexuellen Orientierung», sagt Sendersprecher Stefan Wyss zu BLICK. Zum besagten Tweet «können wir uns nicht äussern, da die internen Abklärungen noch laufen».
Die Programme von SRF würden die schweizerische Wirklichkeit in all ihren Facetten abbilden, so Wyss weiter. «Schweizerinnen und Schweizer mit Migrationshintergrund und in der Schweiz lebende Ausländerinnen und Ausländer sind in sämtlichen Bereichen vertreten: als Mitarbeitende, Sendungsgäste, Gesprächspartner, Casting-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer, Schauspielerinnen und Schauspieler oder Publikum.» (bnr/wyt)
* Der Hashtag #metwo kam im Zuge des Mesut-Özil-Skandals zum Einsatz. Er geht auf den Sozialaktivisten Ali Can zurück, der Betroffene ermutigte, den Hashtag in ihren Tweets zu verwenden, um auf das Ausmass rassistischer Belästigung und rassistischer Übergriffe aufmerksam zu machen. #metwo ist Englisch, steht für «ich zwei» und meint, man ist Mensch mit zwei Nationalitäten.
GENF - GE - Eine Kopfverletzung beim Fussball oder ein Treppensturz sind schnell passiert. Deutlich länger dauert in der Regel die medizinische Abklärung, ob die Betroffenen eine Gehirnerschütterung erlitten haben. Ein neuer Bluttest soll hier Abhilfe schaffen.
Ein einziger Tropfen Blut reiche aus, um innerhalb von zehn Minuten ein mildes Schädel-Hirn-Trauma zu diagnostizieren, teilte die Universität Genf am Montag mit. Entwickelt wurde der von einem Schwangerschaftstest inspirierte Schnelltest von Jean-Charles Sanchez, Professor am Departement für Medizin der Universität Genf, zusammen mit spanischen Kollegen.
Abklärung vor Spitalbesuch möglichSie machten sich dabei die Tatsache zunutze, dass die Konzentration gewisser Proteine im Blut nach einer milden Gehirnverletzung zunimmt. Denn werden bei einem Schlag auf den Kopf Gehirnzellen beschädigt, setzen diese Proteine frei.
Die Forschenden verglichen die Proteinwerte im Blut von Patienten, die sich wegen milder Schädel-Hirn-Traumata in Spitalpflege begaben. Bei einigen der Betroffenen fiel die Computertomografie-Untersuchung (CT) negativ aus. Bei anderen Patienten bestätigte sich hingegen der Verdacht auf ein Schädel-Hirn-Trauma.
Bluttest spart teueres CTDie beiden Gruppen unterschieden sich in ihren Blutwerten, wie die Forscher im Fachjournal «PlosOne» berichten. Die Wissenschaftler konnten vier Moleküle identifizieren, die eine Gehirnverletzung anzeigten: H-FABP, Interleukin-10, S100B und GFAP. «Wir stellten fest, dass alleine der H-FABP-Wert es ermöglicht, bei einem Drittel der Patienten zu bestätigen, dass bei ihnen kein Risiko für ein Trauma vorliegt», wird Sanchez in der Mitteilung zitiert.
Für Betroffene bedeutet dies: Erscheint auf dem Test namens TBIcheck nach zehn Minuten eine Linie, muss die betroffene Person ein Spital aufsuchen, um die Art der Gehirnverletzung per CT zu diagnostizieren.
Ab 2019 auf dem MarktBleibt das Testfeld leer, kann der Patient unbesorgt nach Hause gehen. Langwierige Abklärungen im Spital sowie die Strahlendosis der CT bleiben ihm erspart. Langfristig dürfte dies Notaufnahmen entlasten und die Kosten im Gesundheitswesen senken, da CT-Untersuchungen sehr teuer sind.
Die Entwicklung eröffnet laut Sanchez neue Möglichkeiten für schnelle Gesundheitschecks nach einem Unfall, etwa bei einem Boxmatch oder einem Fussballspiel. Dort könnte das Testergebnis darüber entscheiden, ob ein Spieler gefahrlos weitermachen kann. Aber auch in abgelegenen Regionen, etwa nach einem Kletterunfall, könnte der Test beispielsweise in einer Hausarztpraxis zum Einsatz kommen. Ab 2019 soll ein Start-up ihn vermarkten.
Die Forschungsgruppe strebt bereits danach, den aktuellen Test zu verbessern, indem sie die H-FABP- und die GFAP-Werte kombiniert. Dies dürfte es erlauben, der Hälfte der Betroffenen mit Verdacht auf Gehirnverletzung Entwarnung zu geben.
Verdacht nur in zehn Prozent der Fälle bestätigtJedes Jahr werden drei Millionen Menschen in Europa mit Symptomen eines leichten Schädel-Hirn-Traumas in Spitäler eingewiesen. Sie leiden etwa unter Sehstörungen, Erbrechen oder vorübergehender Ohnmacht. Nur bei zehn Prozent von ihnen bestätigt sich allerdings nach der CT der Verdacht. (SDA)
Harare – Einen Tag nach der Präsidentschaftswahl in Simbabwe haben die beiden Spitzenreiter - der amtierende Präsident Emmerson Mnangagwa und Oppositionsführer Nelson Chamisa - jeweils ihren bevorstehenden Wahlsieg angekündigt. Offiziell dauerte die Auszählung der Stimmen an.
Herausforderer Chamisa schrieb am Dienstag auf Twitter, nach Ergebnissen aus den meisten Wahllokalen stehe fest, dass er «überzeugend gewonnen» habe. Präsident Mnangagwa hingegen schrieb, die bisher verfügbaren Informationen seien «extrem positiv».
Definitive Ergebnisse stehen noch ausDie Wahlkommission sprach von einer Wahlbeteiligung von etwa 75 Prozent. Wann erste vorläufige Ergebnisse bekanntgegeben werden, blieb unklar. Endergebnisse wurden gegen Ende der Woche erwartet.
Umfragen vor der Wahl sagten ein Kopf-an-Kopf Rennen der beiden Spitzenreiter - des 40 Jahre alten Chamisa und des 75 Jahre alten Mnangagwa - voraus. Sollte keiner der Kandidaten eine Mehrheit erzielen, würde am 8. September eine Stichwahl stattfinden. Die rund 5,7 Millionen Wahlberechtigten konnten sich zwischen 23 Kandidaten entscheiden.
Laut an Wahllokalen ausgehängten Ergebnissen lag Chamisa in der Hauptstadt Harare deutlich vorn. Mnangawas Hochburgen liegen eher auf dem Land. Dort war Abgeordneten zufolge in einigen Wahlkreisen die Auszählung auch am Dienstag noch nicht abgeschlossen. Ein friedlicher und fairer Verlauf der Wahl gilt als Voraussetzung für das Ende von Sanktionen und für Investitionen in dem rohstoffreichen Land.
Mnangagwa wird Wahlergebnis anerkennenBeobachterkreisen zufolge verlief die Abstimmung ohne grössere Regelwidrigkeiten. Allerdings habe es auf dem Land Einschüchterungen von Wählern durch die Regierungspartei gegeben. Zudem wurde eine einseitige Berichterstattung durch die staatlichen Medien bemängelt. Unter dem langjährigen Machthaber Robert Mugabe kam es bei Wahlen oftmals zu Betrug und Gewalt.
Ein Sieg Chamisas dürfte vom Militär nicht gut aufgenommen werden. Die Streitkräfte hatten im November Mugabe entmachtet. Einige der damals beteiligten Generäle sitzen nun in der Regierung. Mnangagwa und dessen Partei Zanu-PF haben jedoch erklärt, das Ergebnis anerkennen zu wollen.
Mugabe stand seit der Unabhängigkeit Simbabwes von Grossbritannien 1980 an der Spitze des Staates. Ihm wurden Korruption und Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Mnangagwa versuchte zuletzt, Investoren ins Land zu holen, um die am Boden liegende Wirtschaft anzukurbeln. (SDA)
In der Nacht auf Sonntag wurde in Basel ein 41-Jähriger von mehreren Personen zu Tode geprügelt. Jetzt kommt raus: Es gab Krach wegen eines angeblich gestohlenen Smartphones.
Wie die Ermittlungen der Basler Kriminalpolizei ergaben, wurde einem unbekannten Mann bei der Mittleren Rheinbrücke, Seite Kleinbasel, das Smartphone gestohlen. Er verdächtigte das spätere Opfer, den 41-jährigen Portugiesen, des Diebstahls.
Der Unbekannte suchte den Portugiesen und traf ihn später um 0.45 Uhr auf Höhe Kaserne. Daraufhin schlug er mehrmals auf ihn ein und durchsuchte dessen Kleider nach dem Smartphone – fand es aber nicht. Ein 18-jähriger Spanier mischte sich in den Krach ein und schlug ebenfalls auf den 41-Jährigen ein. Diese erlag später im Spital seinen Verletzungen.
Der Unbekannte entfernte sich anschliessend in Richtung Mittlere Rheinbrücke. Der junge Spanier konnte festgenommen werden und wird dem Zwangsmassnahmengericht zugeführt, wie die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt mitteilt.
Nach wie vor flüchtig ist der Unbekannte, welcher dringend verdächtig wird, mehrmals auf den 41-Jährigen eingeschlagen und ihn schwer verletzt zu haben. Die Polizei sucht nun Zeugen. Der Täter sei aufgefallen, weil er zwischen 0.15 Uhr und 0.35 Uhr laut darüber fluchte, dass sein Handy gestohlen worden sei.
Der gesuchte Unbekannte ist zwischen 18-23 Jahre alt, 175-180 cm gross, hat kurze bis 1 cm lange und eher dunkle Haare, eine eher feste Statur, sprach Schweizer Dialekt mit «Balkan-Slang» und trug vermutlich ein helles beziehungsweise blaues T-Shirt.
Berlin – Die Menschheit hat die natürlich verfügbaren Ressourcen bereits an diesem Mittwoch komplett aufgebraucht. Der so genannte Erdüberlastungstag fällt nach Berechnung der Forschungsorganisation Global Footprint in diesem Jahr schon auf den 1. August.
So früh lebte die Weltbevölkerung noch nie auf Öko-Pump. Die Wissenschaftler rechnen aus, wann die Ressourcen verbraucht sind, die innerhalb eines Jahres auch wieder nachwachsen könnten, also nachhaltig verfügbar sind. 1970 war es rechnerisch erst Ende Dezember so weit, im Jahr 2000 bereits im September. Inzwischen wirtschaftet die Weltbevölkerung nach Angaben von Global Footprint, als hätte sie 1,7 Erden zur Verfügung.
Die Schweiz alleine schneidet dabei noch schlechter ab, wie aus einer Mitteilung des WWF Schweiz hervorgeht. Der Schweizer Erdüberlastungstag fand bereits am 7. Mai statt. «Gerade mal fünf Monate kommt die Schweizer Bevölkerung also mit ihren Ressourcen aus», heisst es darin. Wenn die gesamte Weltbevölkerung so leben würde, wären drei Erden nötig.
Umweltschützer nutzen den Tag, um einen schonenderen Umgang mit Rohstoffen anzumahnen. «Wir müssen unsere Lebensweise endlich klimafreundlicher und nachhaltiger gestalten, um den Raubbau von Ressourcen zu stoppen», sagte die Chefin der deutschen Grünen Annalena Baerbock. «Energiewende, ökologische Landwirtschaft und das zunehmende Bewusstsein für nachhaltige Produktion muss auf die politische Agenda.»
Der WWF Schweiz rät der Bevölkerung, ihren ökologischen Fussabdruck im Hinblick auf den 1. August zu verkleinern. So solle man den Nationalfeiertag mit einem Picknick in der Schweiz statt mit einem Kurztrip ins Ausland begehen. Das Auto bleibe am besten in der Garage, und unnötige Verpackungen gelte es zu vermeiden.
Umweltfreundliche Grillmeister legten Gemüse auf den Rost, so die Umweltorganisation weiter. Wer auf Fleisch nicht verzichten wolle, greife am besten zur Cervelat. «In der Schweizer Nationalwurst werden nämlich auch weniger 'wertvolle' Fleischstücke sinnvoll verwertet.»
Um den Tag zu bestimmen, betrachtet das Global Footprint Network nicht nur den Verbrauch etwa von Holz, Tieren und Boden. Auch der CO2-Ausstoss fliesst in die Berechnung mit ein. Die Kampagne zum Erdüberlastungstag oder auch Welterschöpfungstag - auf Englisch: Earth Overshoot Day - gibt es seit 2006.
Ein 57-Jähriger verletzte einen Securitas-Mitarbeiter in den S6. Der Mann biss den Sicherheitsangestellten in den Unterarm, nachdem er bereits Billetkontrolleure attackierte.
Biss-Attacke in der S6! Am Montagabend wurde ein Securitas-Mitarbeiter in der S-Bahn Richtung Otelfingen ZH verletzt. Um 21.30 Uhr begleitete der Sicherheitsangestellte die Billetkontrolleure bei ihrer Arbeit im SBB-Zug. Zwischen Zürich HB und Otelfingen ging ein Fahrgast plötzlich auf die Kontrolleure los.
Als der Securitas-Mitarbeiter dazwischen ging, wurde auch er tätlich angegriffen und in den Unterarm gebissen. Die blutende Bisswunde musste im Spital ambulant behandelt werden, schreibt die Stadtpolizei Zürich in einer Mitteilung. Der 57-jährige Täter konnte zurückgehalten und durch die Stadtpolizei Zürich verhaftet werden. (man)
Der Fribourger Pascal Mancini fliegt für die Leichtathletik-EM in Berlin im August aus der Schweizer Sprint-Staffel. Der Grund: Sein rechtsnationalistisches Gedankengut.
Sprinter Pascal Mancini (29) darf an der Leichtathletik-EM in Berlin nicht für die Schweizer 4x100m-Staffel starten. «Der Schweizer Leichtathletik-Verband hat entschieden, mich nicht für die Sprint-Staffel zu selektionieren», schreibt Mancini auf seiner privaten Facebook-Seite. «Wegen des medialen Drucks, der seit ein paar Tagen auf mir lastet.»
Und weiter: «Gratulation an den Journalisten. Jetzt hat die Schweizer Mannschaft eine Chance weniger auf eine Medaille. Ich bin sehr traurig, dass ich nicht rennen kann. Wir hätten ein enormes Potenzial gehabt.»
BLICK hatte Mancinis rechtsextremes Gedankengut publik gemacht. So postete der Fribourger auf seinem Facebook-Account etwa nach dem WM-Triumph der französischen Nationalmannschaft bei der Fussball-WM das Video einer Affenhorde. Es ist offensichtlich: Mancini bewegt sich im Dunstkreis rechter Gruppen. 2014 zeigte er unter anderem an der EM in Zürich den Quenelle-Gruss, auch als umgekehrter Hitlergruss bekannt.
Nach dem Artikel im Sonntagsblick macht er nicht etwa einen Rückzieher. Auf Facebook rechnet er mit den Medien ab: «Ich habe keine Angst. Sie werden das brennende Feuer in mir für die Wahrheit nicht auslöschen. Ich werde mich auf keinen Fall beugen. Ihre Schläge machen mich stärker. Dafür danke ich ihnen.»
Zudem teilt er folgendes Zitat: «Die Anschuldigung des Rassismus wird verstärkt gebraucht, um die dominierende Sorge unserer Zeit zu zensieren: ein Fremder zu Hause zu werden.»
Auf seiner Seite findet sich auch eine Youtube-Playlist mit dem Titel «Weisser Soldat bester Rap». Darin aufgeführt: Videos von Neonazi-Bands, die etwa mit «Auschwitz avec toi» und «notre race est notre religion» betitelt sind.
Darf Mancini gar nicht zur EM?Für die Staffel, in welcher Mancini mit dem jamaikanischstämmigen Alex Wilson und Suganthan Somasundaram, der Wurzeln in Sri Lanka hat, hätte antreten sollen, ist er also nicht selektioniert.
Über die 100 Meter im Einzel darf er – Stand jetzt – starten. «Bis zum Selektionsentscheid waren wir der Ansicht, dass Mancini die Plattform als Leichtathlet in den letzten Jahren nicht missbraucht hat», so Beat Freihofer von «Swiss Athletics» zu BLICK.
Freihofer fügt aber an: «Ob dieser Entscheid angesichts der neuen Erkenntnisse umgestossen werden soll, wird derzeit verbandsintern abgeklärt.» Mancini droht das vollumfängliche EM-Out.
Reto Knutti (45), Professor für Klimaphysik an der ETH Zürich, erklärt, was es mit der Hitzewelle auf sich hat.
Reto Knutti (45), Professort für Klimaphysik an der ETH Zürich, erklärt, was es mit der Hitzewelle auf sich hat und was dagegen getan werden muss.
BLICK: Morgen, am 1. August, soll es 35 Grad heiss werden. Ist das der Klimawandel?
Reto Knutti: Ja, die derzeitige Hitze passt in die allgemeinen Voraussagen, dass heisser werdende Sommer eine Folge des menschengemachten Klimawandels sind.
Bleibt das so?
Es wird immer wieder heisse oder kalte Tage geben. Aber die Tendenz zu grosser Sommerhitze als Folge des Klimawandels wird sich fortsetzen.
Der Bund erwägt jetzt, einen Teil der A1 doppelstöckig zu führen. Wie passt das zusammen?
Es ist die klassische Diskrepanz zwischen Wissen und Tun. Die Forschung warnt seit 30 Jahren vor den Folgen des Klimawandels. Aber gleichzeitig will keiner etwas dagegen tun.
Stellen deshalb Klimawandelsleugner wie Donald Trump die Klimaforscher so aggressiv als Panikmacher hin?
Ja. Denn sie haben kein Klima-Problem. Sie haben ein Weltanschauungsproblem. Sie haben Angst, dass man ihnen etwas wegnimmt, zum Beispiel ihre SUVs. Sie verteidigen ihre eigene Freiheit und wollen nicht sehen, dass dieses Problem nur als Gesellschaft gemeinsam gelöst werden kann.
Können wir damit klarkommen?
Für die Natur ist es schwieriger. Ökosysteme können sich nicht so leicht anpassen. Aber der Mensch kann sich relativ gut schützen. Verhalten Sie sich einfach so, wie sich die Menschen im Süden verhalten. Halten Sie auch mal Siesta.
Für die Wirtschaft ist das keine gute Aussicht.
Ja, die Arbeitsleistung nimmt bei Hitze massiv ab. Darauf wird man sich einstellen müssen. Man müsste zum Beispiel mehr Klimaanlagen installieren. Allerdings kostet das. Die Landwirtschaft muss sich überlegen, ob sie künftig nicht Pflanzen anbaut, die weniger Wasser brauchen. Der Tourismus ist ebenfalls betroffen, man denke an den Wintersport.
Was heisst das für die Politik?
Sie muss sich auf eine griffige Klimapolitik einigen. Innerhalb der nächsten 30 Jahre müssen wir in Westeuropa weg von den fossilen Brenn- und Treibstoffen – runter auf null Emissionen. Auch bei Heizungen und dem Verkehr.
Reto Knutti (45), Professor für Klimaphysik an der ETH Zürich, erklärt, was es mit der Hitzewelle auf sich hat.
Reto Knutti (45), Professort für Klimaphysik an der ETH Zürich, erklärt, was es mit der Hitzewelle auf sich hat und was dagegen getan werden muss.
BLICK: Morgen, am 1. August, soll es 35 Grad heiss werden. Ist das der Klimawandel?
Reto Knutti: Ja, die derzeitige Hitze passt in die allgemeinen Voraussagen, dass heisser werdende Sommer eine Folge des menschengemachten Klimawandels sind.
Bleibt das so?
Es wird immer wieder heisse oder kalte Tage geben. Aber die Tendenz zu grosser Sommerhitze als Folge des Klimawandels wird sich fortsetzen.
Der Bund erwägt jetzt, einen Teil der A1 doppelstöckig zu führen. Wie passt das zusammen?
Es ist die klassische Diskrepanz zwischen Wissen und Tun. Die Forschung warnt seit 30 Jahren vor den Folgen des Klimawandels. Aber gleichzeitig will keiner etwas dagegen tun.
Stellen deshalb Klimawandelsleugner wie Donald Trump die Klimaforscher so aggressiv als Panikmacher hin?
Ja. Denn sie haben kein Klima-Problem. Sie haben ein Weltanschauungsproblem. Sie haben Angst, dass man ihnen etwas wegnimmt, zum Beispiel ihre SUVs. Sie verteidigen ihre eigene Freiheit und wollen nicht sehen, dass dieses Problem nur als Gesellschaft gemeinsam gelöst werden kann.
Können wir damit klarkommen?
Für die Natur ist es schwieriger. Ökosysteme können sich nicht so leicht anpassen. Aber der Mensch kann sich relativ gut schützen. Verhalten Sie sich einfach so, wie sich die Menschen im Süden verhalten. Halten Sie auch mal Siesta.
Für die Wirtschaft ist das keine gute Aussicht.
Ja, die Arbeitsleistung nimmt bei Hitze massiv ab. Darauf wird man sich einstellen müssen. Man müsste zum Beispiel mehr Klimaanlagen installieren. Allerdings kostet das. Die Landwirtschaft muss sich überlegen, ob sie künftig nicht Pflanzen anbaut, die weniger Wasser brauchen. Der Tourismus ist ebenfalls betroffen, man denke an den Wintersport.
Was heisst das für die Politik?
Sie muss sich auf eine griffige Klimapolitik einigen. Innerhalb der nächsten 30 Jahre müssen wir in Westeuropa weg von den fossilen Brenn- und Treibstoffen – runter auf null Emissionen. Auch bei Heizungen und dem Verkehr.
Das Hemd, das Tom Kaulitz in einer aktuellen Doku trägt, sorgt für einen Skandal: Einige meinen, darauf Hakenkreuze zu erkennen.
Für einmal ist es nicht die Beziehung von Tom Kaulitz (28) zu Heidi Klum (45), die für Schlagzeilen sorgt – sondern das Outfit des Musikers. Denn: Der Gitarrist trägt in der Arte-Dokumentation «Tokio Hotel – Hinter die Welt» ein Oberteil mit einem schwarzen Labyrinth-Muster. Wie «Bild» berichtet, glauben einige, darauf ein Hakenkreuz zu erkennen.
Und die Fans sind geschockt: Trägt Tom wirklich das berüchtigte Nazi-Symbol auf seiner Kleidung, oder ist das bloss das Ergebnis eines unglücklichen Modefauxpas des Musikers? Weder Tokio Hotel noch Tom Kaulitz selbst haben sich zu dem Kleidungsstück bisher geäussert.
Arte weist Vorwürfe zurückDer Fernsehsender Arte weist auf Anfrage von «Bild» jegliche Verantwortung von sich: Der Produktion sei die Form eines Hakenkreuzes im Muster von Kaulitz’ Outfit zu keinem Zeitpunkt aufgefallen und es habe diesbezüglich auch keine Diskussionen gegeben. «Das Hemd muss auf einen Ausschnitt reduziert werden, um den Vorwurf nachvollziehen zu können.»
Symbol in Deutschland verbotenIn Deutschland ist das Zeigen und Verbreiten des Hakenkreuzes verboten und sogar strafbar. In zahlreichen anderen Kulturen sieht das ganz anders aus: Im Buddhismus und Hinduismus gilt die Swastika, wie das Hakenkreuz auch heisst, als Glückssymbol. (brc)
WIEN - Nach dem OVS-Aus in der Schweiz steht jetzt auch die Schwesterfirma in Österreich vor dem Abgrund. Die Suche nach einem Investor verlief bislang erfolglos. 700 Mitarbeiter stehen vor einer ungewissen Zukunft.
In der Schweiz sind bereits alle OVS-Filialen zu, jetzt droht der Kette auch das Ende in Österreich. Wie die «Wiener Zeitung» heute Dienstag berichtet, konnten für die 83 Österreich-Standorte der Modekette Vögele/OVS bisher kein Investor gefunden werden. Jetzt muss Insolvenz angemeldet werden, schreibt die Zeitung weiter.
«Aufgrund der rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wird die Geschäftsführung von Charles Vögele (Austria) GmbH nunmehr ein gerichtliches Sanierungsverfahren beantragen», so die Mitteilung des Unternehmens am Vormittag. Von der Massnahme sind 700 Mitarbeiter betroffen. Das Ziel sei es, die Modekette zu sanieren und Arbeitsplätze nachhaltig zu sichern.
Es fehlen rund 20 MillionenCharles Vögele Österreich ist wie OVS Schweiz eine Tochterfirma der Sempione Fashion AG in Pfäffikon SZ, die im vergangenen Mai Insolvenz angemeldet hat. Die ist wiederum eine Tochter des italienischen OVS-Konzerns.
Wie die Schweizer Kette OVS hatten auch die Österreicher von Charles Vögele bis zuletzt darum gekämpft, die Insolvenz abzuwenden und einen neuen Investor zu finden: «Unser Chef Thomas Krenn kämpft mit mehr als 100 Prozent, alle Mitarbeiter stehen hinter ihm. Wir hoffen das Beste, wissen aber noch nicht, was passieren wird», zitiert «OÖ Nachrichten» die Betriebsrats-Vorsitzende Isabella Vodeb. Geschäftsführer Krenn hatte in den letzten Tagen noch gesagt, es gebe mehrere Interessenten für eine Übernahme. Das scheint nun im Sand verlaufen zu sein – nach der Vögele-Nachfolgerin in der Schweiz stirbt nun also auch der Österreich-Ableger. Offensichtlich fehlen rund 20 Millionen Euro in der Kasse.
Slowenien- und Ungarn-Geschäft auch bedrohtDie Österreich-Tochter von Vögele wurde im Jahr 1990 gegründet. Laut Sanierungsantrag hat die Modekette bis zuletzt 102 Filialen, davon 89 Filialen unter der Marke «Charles Vögele» und 13 Filialen unter der Marke «OVS».
«Gegenüber der Zerschlagung des Unternehmens und Abgabe der Filialen an viele Einzelabnehmer, wie in den letzten Wochen immer wieder kolportiert, sehen wir im eingeleiteten Sanierungsverfahren die beste Chance zur Fortführung der Gesellschaft», sagte Österreich-Geschäftsführer Krenn der «Wiener Zeitung». Weiter verhandelt werde auch für die Vögele-Schwesterfirmen in Slowenien mit 11 Filialen und Ungarn mit 26 Filialen. (jfr/kst)
Linköping/Stanford/Innsbruck – Lust und Frust werden von der selben Hormon-Andockstelle im Gehirn verarbeitet, wie Psychologen bei Mäusen herausfanden. Ohne diese Andockstellen nehmen die Tiere Fieber, Schmerz und Übelkeit als gut wahr.
Mit Wirkstoffen, die jene Andockstelle blockieren, könnte man chronisch Kranke vom Unwohlsein befreien. Die Studie erschien im Fachblatt «The Journal of Clinical Investigation».
Der österreichische Psychologe Michael Fritz, der an der Universität Linköping in Schweden arbeitet und derzeit als Gastlektor an der Stanford University in den USA weilt, hat mit Kollegen bei Mäusen durch einen Eingriff ins Erbgut unterbunden, dass der «Melanocortin-4-Rezeptor» (MC4R) gebildet wird.
Derart behandelte Tiere mieden im Gegensatz zu ihren «normalen» Artgenossen nicht eine Kammer, in denen ihnen die Forscher diverse Dinge injizierten: Bakterielle Stoffe, die Fieber verursachten, eine Übelkeit auslösende Salzlösung und Substanzen, die ihren Stimmungshaushalt negativ beeinflussten. Im Gegenteil: Die Mäuse ohne diese Hormon-Andockstelle waren sogar öfter dort zu finden als in einer anderen Kammer, wo ihnen nichts geschah.
Dasselbe passierte nach nasaler Verabreichung eines Wirkstoffes, der MC4R blockiert. Solcherart behandelten Tieren war sogar der Schmerz ziemlich egal, wenn sie auf heissen Boden traten. Die Forscher fanden heraus, dass Schmerzen, Übelkeit und Fieber bei diesen Tieren nicht wie bei normalen Mäusen zu einem ein Abfallen der Menge des «Glückshormons» Dopamin führten, sondern dieses in einer bestimmten Gehirnregion (Nucleus arcuatus) sogar mehr wurde. «Dadurch nehmen die Tiere Dinge wie Übelkeit, Infektionen oder inneren Stress als positiv wahr», erklärte Fritz der Nachrichtenagentur APA.
«Das Gehirn hat also eine Nervenverbindung entwickelt, in der sowohl positive wie negative Wahrnehmung unter der Kontrolle eines einzelnen Rezeptortyps verarbeitet werden», so der Psychologe. Möglicherweise sei dies in der Evolution wichtig gewesen, um bei Bedarf schnell die Wahrnehmung bestimmter Umweltreize zu ändern.
Die Entdeckung habe aber auch klinische Relevanz. Bei Patienten mit chronischen entzündlichen Erkrankungen sei der Leidensdruck durch Unwohlsein sehr gross. Dies führe zu Motivationsverlust und erhöhe das Risiko, dass sich Depressionen als Begleiterscheinung dazugesellen. Möglicherweise könnte man dies in Zukunft einmal mit einem einfachen Nasenspray, der Melanocortin-4-Rezeptor-Blocker enthält, lindern.
Am 10. Juni ertrank die 19 Monate alte Tochter von Bode Miller in einem Swimmingpool. In einem emotionalen TV-Interview äussern sich der Ex-Ski-Star und seine Frau Morgan zum Unfalltod.
«Es war ein Tag wie jeder andere. Jeden Tag gingen die Kinder stundenlang schwimmen, Bode war bei ihnen. Die Kinder liebten es.» Diese Worte stammen von Morgan Miller, Ehefrau von Ski-Star Bode Miller, die am Montag erstmals seit dem tragischen Unfalltod ihrer 19-Monate alten Tochter Emeline ein Interview gaben und den schicksalhaften Moment Revue passieren liessen (BLICK berichtete).
Die Familie sei am Morgen an einer Geburtstagsfeier gewesen, den Nachmittag verbrachten Morgan und Emeline bei den Grosseltern. Danach kehrten sie nach Hause zurück um Bode zu verabschieden, der seine ältere Tochter an ein Softball-Spiel fuhr. «Er belud den Wagen, als wir zurückkehrten und ich gab ihm einen Kuss. Plötzlich tauchte Emmy auf und gab ihm einen weiteren Kuss. Das hat uns amüsiert, denn es war nichts, was sie normalerweise tat», sagte eine sichtlich aufgewühlte Morgan zum US-Sender «NBC». «Also küsste ich Bode erneut und auch sie tat es nochmals und wir lachten alle. Danach drehte ich mich um, ging mit ihr ins Haus und sie winkte ihrem Vater zum Abschied zu.»
Es passierte bei den Nachbarn
Morgan habe ihre Kinder danach zu den Nachbarn mitgenommen, was sie regelmässig tat. Dort hätten die Kinder miteinander gespielt, Morgan ihren Tee getrunken. Emeline habe sie immer im Blick gehabt, «sie war nie mehr als sieben, acht Meter entfernt. Doch auf einmal war es still, viel zu still. Ich stand auf, ging zu den anderen Kindern und fragte: ‹Wo ist Emmy?›». Bevor ihr jemand antworten konnte, kannte Morgan bereits die Antwort: Sie drehte den Kopf zur Gartentür, die normalerweise verschlossen gewesen sei. Doch an dem Tag war sie einen Spalt weit offen. «Mein Herz rutschte mir in die Hosen, ich rannte zum Pool und sah, wie Emmy dort im Wasser schwebte.»
Morgan rannte los, sprang ins Wasser – doch sie kam zu spät. Am 10. Juni 2018 starb die 19 Monate alte Emeline Miller, weil sie in einem Swimmingpool ertrank. Die Ärzte konnten nichts mehr für sie tun, das Gehirn hatte zu lange keinen Sauerstoff erhalten.
Ertrinken als häufigste Todesursache
Seither haben die Millers gelernt, dass Ertrinken die häufigste Todesursache für Kinder zwischen einem und vier Jahre sei, fügt Bode Miller an. «Aber nie hat das jemand zu mir gesagt, bei keinem einzigen Kinderarztbesuch».
Nun wollen sie andere Eltern warnen, damit diesen ein gleiches Schicksal erspart bleibt. «Es ist nicht leicht, über diese Situation zu sprechen», sagt Bode. «Aber es hilft beim Heilungsprozess ein wenig, denke ich. Dass wir vielleicht helfen, ähnliche Unfälle zu verhindern.»
«Haben noch vieles, wofür wir dankbar sein dürfen»«Schuld ist ein extrem schmerzhaftes Gefühl. Ich bete, dass es einfacher wird doch bis dahin will ich dafür sorgen, dass so etwas nie wieder geschieht», sagt Morgan. Ihre älteren Kinder haben die Millers in Ertrink-Präventions-Kurse geschickt und um den Pool einen Zaun errichtet, ihre drei anderen Kinder helfen ihnen derzeit, den Verlust zu verarbeiten.
«Wenn sie über Emmy reden und ihre Geschichten erzählen, haben sie jeweils ein Lachen auf ihrem Gesicht», sagt Morgan, selber den Tränen nahe. «Sie erinnern uns ständig daran, dass wir nach wie vor hier sind und vieles haben, wofür wir nach wie vor dankbar sein dürfen.»
Im Herbst erwarten Morgan und Bode ein weiteres Kind. Was sonst ein uneingeschränktes Gefühl der Freude verbreitet, ist derzeit keine einfache Situation. «Ich fragte mich ständig, wie soll ich noch ein Kind in die Welt bringen, in der eines meiner Kinder nicht mehr ist», sagt Morgan im Interview. «Emmy hatte sich so gefreut darauf eine grosse Schwester zu werden. Sie lief die ganze Zeit mit ihrem Baby herum. Darum haben wir nun die Möglichkeit, nicht nur ein Baby für uns, sondern auch eins für Emmy zu bekommen.» (vof)
ZÜRICH - ZH - Die grosse Hitze hat Auswirkungen auf die Limmatschiffe der Zürichsee Schifffahrtsgesellschaft (ZSG): Die Schiffe stellen am Dienstag und Mittwoch ihren Betrieb ein.
Der Unterbruch könnte angesichts der Wettervorhersagen aber auch noch länger dauern, wie es am Dienstag von Seiten der ZSG auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA hiess.
Das Problem ist für einmal nicht, dass die Limmat zu viel oder zu wenig Wasser führt, sondern die hohen Temperaturen an Bord der drei Limmatschiffe «Felix», «Regula» und «Turicum» mit ihren Glasdächern. Laut ZSG besagt eine Weisung, dass der Betrieb eingestellt wird, wenn es an mehr als zwei Tagen über 33 Grad heiss ist. Diese Temperaturen seien weder den Gästen noch dem Personal zuzumuten. (SDA)
Tel Aviv – Tausende haben in Tel Aviv gegen das kürzlich verabschiedete Nationalitätsgesetz demonstriert. Die Teilnehmer kritisierten die Herabstufung des Status' der arabischen Sprache durch das Gesetz, wie israelische Medien am Dienstag berichteten.
Danach ist Hebräisch offizielle Landessprache, während Arabisch - bisher zweite Amtssprache - nur noch einen «Sonderstatus» erhält.
Der Protest am Montagabend wurde von den Veranstaltern als «grösste Arabischstunde der Welt» angekündigt. Dabei lernten die Teilnehmer arabische Wörter, hörten Texte und Lieder in Arabisch. Die Veranstalter waren Nichtregierungsorganisationen wie der New Israel Fund und Neve Shalom/Wahat al-Salaam (Oase des Friedens).
Der israelische Staatspräsident Reuven Rivlin hatte das Gesetz ebenfalls kritisiert. Arabische Abgeordnete sowie der palästinensische Ministerpräsident Rami Hamdallah bezeichneten es als rassistisch.
Das Nationalitätsgesetz (Citizenship Law) bekräftigt den Status Jerusalems als Israels Hauptstadt. Israels Flagge, Nationalhymne, der hebräische Kalender und die jüdischen Feiertage werden als staatliche Symbole festgelegt.
Der umstrittenste Artikel sollte ursprünglich die Errichtung ausschliesslich jüdischer Wohnorte ermöglichen. Die neue Version enthält allerdings nur noch die Formulierung: «Der Staat sieht die Entwicklung jüdischer Gemeinden als nationalen Wert an und wird diese ermutigen und fördern.»
20 Prozent der 8,4 Millionen Israelis (einschliesslich der jüdischen Einwohner in den besetzten palästinensischen Gebiete neun Millionen) sind Araber, rund 75 Prozent Juden. Der Staat Israel definiert sich als «jüdisch und demokratisch». Allerdings gibt es immer wieder Streit darüber, ob beide Begriffe gleichwertig nebeneinander bestehen können. (SDA)
ZÜRICH - ZH - Die Stadtpolizei Zürich sorgt sich auch um das Wohlergehen von Vierbeinern. Ihr Rat: Ist der Asphalt zu heiss, sollten grosse Hunde Schuhe tragen und kleine Hunde auf dem Arm transportiert werden.
Die Spezialisten des Diensthunde-Kompetenz-Zentrums haben während ihrer aktuellen Patrouillen die Hundehalterinnen und Hundehalter im Blick und weisen sie auf die hohen Asphalttemperaturen hin. Sie empfehlen die einfache 5-Sekunden-Regel: Handrücken für fünf Sekunden auf den Asphalt - zu heiss? Dann die Strecken meiden oder die empfindlichen Hundepfoten schützen.
Bei einer Lufttemperatur von 30 Grad beträgt die Temperatur auf dem Asphalt 50 bis 55 Grad, wie die Stadtpolizei in einem Facebook-Eintrag schreibt, über den das Nachrichtenportal Nau.ch am Dienstag berichtete.
Doch nicht nur heisse Pfoten machen den Vierbeinern zu schaffen. Weil Hunde ihre Körpertemperatur nur durch Hecheln regulieren können, besteht die Gefahr, dass die derzeitigen Temperaturen rasch zu einer Überhitzung führen. Das Veterinäramt des Kantons Zürich gibt daher in einem Merkblatt «heisse Tipps für coole Hunde».
Wichtig ist ausreichend Wasser. Hunde sollten jederzeit trinken können, auch bei längeren Spaziergängen oder Aufenthalten in der Stadt. Beim Spielen in Seen oder Bächen können sich die Vierbeiner abkühlen.
Neben Wasser hilft auch Schatten gegen Überhitzung. Daher sollten Hunde im Wald oder im schattigen Park ausgeführt werden. Auch das Ausruhen auf kühlen Flächen, wie beispielsweise Fliesenböden, hilft den Tieren. Für ausgedehnte Spaziergänge sollten die kühleren Morgen- und Abendstunden genutzt werden.
Und schliesslich warnt das Veterinäramt vor der «Autofalle». Hunde dürfen bei den aktuellen Temperaturen nicht im Auto geparkt werden - auch nicht für kurze Zeit. Ein heruntergekurbeltes Fenster genügt nicht, um den Innenraum zu kühlen. Auch in Parkhäusern und Tiefgaragen kann es rasch warm um stickig werden, so dass Hunde ihre Körpertemperatur nur schwer regulieren können.
ZUG - ZG - Auf dem Online-Markt «ricardo.ch» wechselt alle zehn Minuten ein Artikel aus der Land-, Forst- oder Bauwirtschaft den Besitzer - der Umsatz ist in dieser Kategorie markant gestiegen.
2015 wurden noch 32'000 Artikel im Wert von rund 9,3 Millionen Franken in der Kategorie «Agrar, Forst und Bauen» umgesetzt - 2017 waren es über 71'000 Artikel im Wert von über 22,1 Millionen Franken. Von einem «ungebremsten Wachstum» in diesem Bereich schreibt die Ricardo-Gruppe in einer Mitteilung vom Dienstag.
Dies schlägt sich auch in der allgemeinen Suchstatistik des Online-Marktes nieder: Nach einem «Bagger» wurde im vergangenen Jahr 81'000 mal gesucht - damit handelt es sich um den zweithäufigsten Suchbegriff auf der Internetseite hinter «Louis Vuitton». Der Begriff «Traktor» erscheint in der Statistik bereits auf Platz vier.
Am meisten verkauft wurden Gegenstände aus dem Bereich «Agrar, Forst und Bauen» im Kanton Bern mit einem Jahresumsatz von fast 4 Millionen Franken. Auf den weiteren Plätzen folgen Zürich (2,8 Millionen) und Aargau (2,5 Millionen).
Die Swisscom verstärkt ihr Italiengeschäft. Die Tochtergesellschaft Fastweb übernimmt vom Anbieter Tiscali ein Frequenzband, das bei der nächsten Mobilfunkgeneration 5G eine wichtige Rolle spielen dürfte.
Die Transaktion habe einen Gesamtwert von rund 150 Millionen Euro, teilte Swisscom am Montagabend mit. Finanziert werde er mit Barreserven von Fastweb. Der Deal, der noch von den zuständigen Behörden genehmigt werden muss, soll laut den Angaben im November 2018 über die Bühne gehen
Mit dem Kauf wechseln laut der Mitteilung 835 Funktürme sowie 34 Mitarbeiter zu Fastweb.
Der grösste Wertanteil der Transaktion liege jedoch beim Frequenzspektrum von 40 MHz im 3,5 GHz Frequenzband, erklärte ein Swisscom-Sprecher auf Anfrage. Dieses sei wichtig im Hinblick auf die demnächst bevorstehende Auktion von 5G-Frequenzen in Italien. Insgesamt sei der Kauf ein wichtiger Schritt für Fastweb in der Konvergenzstrategie, also dem Anbieten von Festnetz- und Mobilfunkprodukten.
Grössere italienische Städte im FokusFastweb tritt erst seit letztem Jahr offensiv mit Mobilfunkangeboten am Markt auf, dies dank einer Zusammenarbeit mit Telecom Italia. Fastweb habe jedoch auch jetzt keine Ambition, der fünfte Mobilfunk-Netzbetreiber in Italien zu werden, sagte der Sprecher. Geplant seien jedoch Investitionen in 5G mit Fokus auf grössere Städte. Fastweb prüfe zudem Möglichkeiten, die sich in der bevorstehenden Auktion von Frequenzspektrum in Italien ergeben würden.
Zugleich schliesst Tiscali laut den Angaben einen Grosshandelsvertrag mit einem Volumen von 40 Millionen Euro mit Fastweb ab. Dieser ist auch Teil des Transaktionspreises von 150 Millionen Euro. 100 Millionen würden in bar entrichtet, je zur Hälfte 2018 und 2019. 10 Millionen seien zudem Schulden in Höhe von 10 Millionen gegenüber Lieferanten. (zas/SDA)
Thomas Markle redet sich um Kopf und Kragen! In einem grossen Interview spricht er erneut darüber, wie sehr es ihn schmerzt, keinen Kontakt mit Meghan mehr zu haben – und verplappert sich fatal.
Das Drama um Herzogin Meghan (36) und die zerbrochene Beziehung zu ihrem Vater Thomas Markle (74) zieht immer weitere Kreise. Denn der Rentner will einfach nicht still sein!
Im Gespräch mit «Daily Mail» holt Markle erneut zum Rundumschlag gegen die Royal Family aus und bedauert, dass er seit der Märchenhochzeit keinen Kontakt zu seiner «Meg» mehr habe. «Es schmerzt mich, ich habe keinen Weg, wie ich sie kontaktieren könnte», sagt der Rentner. «Die Nummern, die ich habe, funktionieren nicht mehr. Weil ich ein paar negative Worte über die Königsfamilie verloren habe, haben sie mich aus ihrem Leben verbannt.»
Mit seiner öffentlichen Kritik geht Markle so weit wie nie zuvor: «Vielleicht wäre es einfacher für sie, wenn ich tot wäre.» Wegen eines Herzinfarkts konnte der Amerikaner nicht an der Hochzeit seiner Tochter dabei sein. Dass er noch am Leben sei, sei «pures Glück»: «Die Männer in meiner Familie leben selten länger als 80 Jahre. Ich könnte schon morgen sterben.» Umso stärker will er jetzt um seine Tochter kämpfen: «Ich werde niemals schweigen.»
«Ich nehme seit über 20 Jahren keine Drogen mehr»Doch erneut dürfte er mit seinem Wunsch, wieder ein Teil von Meghans Leben zu sein, eher das Gegenteil erreichen. Denn Markle tritt einmal mehr ordentlich ins Fettnäpfchen. In dem Interview ereifert er sich darüber, dass das Gerücht umgehe, er sei ein Alkoholiker: «Ich trinke fast gar nichts, manchmal lediglich ein wenig Wein zum Abendessen. Ich nehme keine Drogen, schon seit über 20 Jahren nicht mehr.» Dass er dabei zugibt, dass er das früher getan hat, dürfte der Königsfamilie gar nicht schmecken. So geistert nun nämlich vor allem diese Schockaussage durch die britische Presse.
Ein Insider aus dem Umfeld des Ex-Lichttechnikers enthüllte darauf gegenüber «The Sun», dass Meghans Vater wegen des ständigen Drucks in Hollywood zu illegalen Substanzen gegriffen habe: «Man kann nicht ewig so viele Überstunden machen, und Tom griff zu Drogen, die ihn länger arbeiten liessen. Kaffee bringt es irgendwann nicht mehr.» Vielleicht wäre Schweigen für ein nächstes Mal keine schlechte Idee. (klm)