Nach Trump will es jetzt auch Honda Europa zeigen: Der einst weltweit meistverkaufte SUV CR-V wurde komplett neu entwickelt und startet im Oktober.
Kürzlich in den USA gewesen? Dann haben Sie sicher den neuen Honda CR-V schon auf der Strasse gesehen. Denn der weltweit bis 2016 am besten verkaufte SUV wird in der neuen Generation dort schon seit Dezember 2016 angeboten. Aber erst am 20. Oktober startet der Fünf- oder Siebenplätzer auch bei uns. Fast schon ein bisschen peinlich.
Nur noch BenzinerAber dem japanischen Autobauer ist der Markt jenseits des Atlantiks längst wichtiger als das alte Europa: Hüben ist der Markt gesättigt, drüben kann man leichter zusätzliche Kunden gewinnen. Einfach wird es der neue CR-V aber nicht haben, denn bei den Motoren hat Honda den Rotstift angesetzt: Zum Start gibts nur einen 1,5-Liter-Turbobenziner mit vier Zylindern, der mit manuellem Getriebe 173 PS und mit stufenlosem CVT-Automat 193 PS leistet. Ein innovativer Hybridantrieb ohne Getriebe folgt erst später. Und der tolle sparsame Turbodiesel und der Neunstufen-Automat aus dem Vorgänger? Leider ersatzlos gestrichen. Kauft ja niemand in den USA.
Alles für die FamilieVon aussen wirkt die fünfte Generation fast wie der Vorgänger. Aber der Radstand wuchs bei gleicher Gesamtlänge um drei Zentimeter – das ergibt deutlich mehr Platz im Fond. Die hinteren Türen öffnen bis zu einem Winkel von 85 Grad, praktisch zum Kinder anschnallen. Und auch hinten gibts USB-Anschlüsse und eine Sitzheizung. Mit sieben Plätzen lässt sich die zweite Reihe um 15 Zentimeter verschieben, denn die Kleinen müssen ja hinten hinein krabbeln können. In den Laderaum passen 561 bis 1756 Liter Gepäck, geöffnet wird elektrisch per angedeutetem Fusskick. Bloss dem Cockpit merkt man an, dass es eigentlich schon zwei Jahre alt ist.
Besser auf den Hybrid warten
Den knappen Hubraum spürt man bei tiefen Touren, da dürfte sich das Warten auf den Hybrid lohnen. Allrad ist optional für beide Benziner zu haben. Und zu welchen Preisen? Die stehen leider noch nicht fest.
ARBAZ - VS - Ein 62-jähriger Mann ist bei einem Gleitschirmunfall im Kanton Wallis bei Arbaz ums Leben gekommen. Er war am Freitag gegen 12.15 Uhr oberhalb von Sitten unterwegs, als er aus ungeklärten Gründen abstürzte und gegen die Südflanke des Pra-Roua-Gipfels prallte.
Zwei weitere Gleitschirmpiloten in unmittelbarer Nähe alarmierten die Rettungskräfte, wie die Walliser Kantonspolizei mitteilte. Die Rettungsmannschaft wurde mit einem Helikopter zum Absturzort geflogen. Sie konnten nur noch den Tod des Piloten feststellen.
Der Mann stammt nach Angaben der Polizei aus dem Wallis. Die Staatsanwaltschaft leitete eine Untersuchung ein.
Monheim Leverkusen – Der deutsche Chemieriese Bayer hat Berufung gegen Teilverbote von mutmasslich bienenschädlichen Neonicotinoiden angekündigt. Gut zwei Monate zuvor hatte das Gericht der EU das Teilverbot in einem Urteil bestätigt.
Der Richterspruch könne nämlich über diesen Fall hinaus «weitreichende Konsequenzen» für die Rechtssicherheit von Wirkstoffzulassungen in der EU haben, teilte Bayer am Freitag mit.
Der Konzern möchte nach eigenen Angaben «sicherstellen, dass einige allgemeine Interpretationen des Gerichts zum Pflanzenschutzgesetz überprüft werden, die nach Überzeugung von Bayer einer rechtlichen Grundlage entbehren».
Zugleich versicherte das Unternehmen, es akzeptiere die jüngste Entscheidung der EU-Mitgliedstaaten, den Einsatz bestimmter Neonicotinoide in der Landwirtschaft stark einzuschränken, auch wenn dieses Vorgehen «wissenschaftlich unbegründet » sei. Daher habe Bayer das Dossier zu dem Wirkstoff Clothianidin im Rahmen des laufenden Wiederzulassungsverfahrens zurückgezogen.
Die EU-Kommission hatte 2013 den Einsatz der als bienenschädlich geltenden Neonicotinoide mit den Wirkstoffen Clothianidin, Thiamethoxam und Imidacloprid in grossem Umfang verboten. Dagegen klagten Bayer und der Schweizer Hersteller Syngenta mit dem Ziel, die Verbote für nichtig zu erklären. Syngenta beantragte zudem Schadenersatz in Höhe von mindestens 367,9 Millionen Euro.
Das EU-Gericht in Luxemburg wies die Klagen Mitte Mai «in vollem Umfang» ab. Es verwies dabei auch auf den Vorsorgegrundsatz, wonach aus seiner Sicht Schutzmassnahmen getroffen werden könnten, «ohne abwarten zu müssen, bis das tatsächliche Vorliegen und die Schwere dieser Risiken in vollem Umfang nachgewiesen sind».
Die deutsche Aurelia Stiftung zum Schutz der Bienen kritisierte am Freitag die Entscheidung von Bayer, in die Berufung zu gehen. Der Konzern wolle damit «den Vorrang des Umweltschutzes vor wirtschaftlichen Interessen aus dem Weg räumen», erklärte die Stiftung in Berlin.
RAPPERSWIL SG - Im April versetzt ein junges Ehepaar Rapperswil SG in Angst und Schrecken: Jan und Sylvia F. wird vorgeworfen, mit Messer und Fäusten drei Restaurant-Angestellte teils lebensgefährlich verletzt zu haben. Doch das Duo ist sich keiner Schuld bewusst.
Die Vorwürfe gegen Sylvia* (25) und Jan F.* (34) sind happig: Das Ehepaar soll am 7. April an der Seepromenade von Rapperswil SG ein Blutbad angerichtet haben! Augenzeugen beobachten, wie Sylvia F. auf den Aussenplätzen eines Restaurants auf den Chef de Service (44) losgeht.
Als ein weiterer Kellner und Restaurantbesitzer P. F.* (53) zu Hilfe eilen, zückt Jan F. ein Messer – und sticht auf die Männer ein. Bilanz: Drei teils lebensgefährlich verletzte Restaurant-Angestellte.
Sie ist auf freiem Fuss, er sitzt weiter in U-HaftDanach flüchtet das Ehepaar im Tumult. Die beiden können aber noch in der gleichen Nacht an ihrem Wohnort verhaftet werden. Jan F. sitzt seither in U-Haft. Die Vorwürfe: Versuchte vorsätzliche Tötung, Körperverletzung, Raub und Erpressung. Seine Frau ist mittlerweile wieder frei – sie gilt nur als Mittäterin.
Einmal pro Woche darf sie ihren Mann im Gefängnis besuchen. «Er ist meine Sonne. Ich habe noch nie einen so guten und positiven Menschen getroffen!», beschreibt sie ihn. Und behauptet: «Wir sind unschuldig!»
Die Hobby-Boxerin bereut ihre Faustschläge nicht: «Das war mein Überlebensinstinkt.» Laut Sylvia F. sei es das Restaurant-Personal gewesen, welches zuerst auf sie und Jan losgegangen sei. «Wir wurden mit Mord bedroht und haben im Schock unsere Leben verteidigt!», so die Frau. Ein Motiv für diese dreiste Behauptung liefert sie nicht.
Eine Morddrohung für 120 Franken?Dafür steht ein wenig vorteilhafter Verdacht gegen sie im Raum: Job-Frust! Sylvia F. hatte kurz vor dem Blutbad in dem besagten Restaurant als Kellnerin zur Probe gearbeitet. Ihr Engagement soll derart schlecht gewesen sein, dass sie vorzeitig nach Hause geschickt wurde. Danach soll Jan F. unter Drohungen Lohn für die paar Stunden eingefordert haben.
Wenige Tage später kehrt das Paar im Restaurant ein, und die Situation eskaliert. BLICK weiss: Wie seine Gattin streitet Jan F. alles ab. Er sei das erste Opfer des Abends gewesen, habe einen Schlag auf sein linkes Auge kassiert, lautet seine Version. Zudem bestreitet er in den Befragungen die Messerstiche. Aller Zeugen zum Trotz.
* Namen geändert
Für Schwingerkönig Adrian Käser ist klar:Der Sieg auf dem Brünig führt über Joel Wicki. Aber der BLICK-Experte warnt: Mit den Bernern um Christian Stucki ist auch am Sonntag zu rechnen.
Christian Stucki und Joel Wicki heissen die Favoriten am Sonntag auf dem Brünig, es wird eine enge Angelegenheit. Aber das gehört sich dort ja auch so.
Das fängt schon in der Arena an: Das Publikum ist so nahe dran wie sonst nirgendwo. Man ist extrem dicht aufeinander. Als Schwinger bekommst du die Zuschauer vom frühen Morgen an mit. Während anderswo beim Anschwingen die Stimmung noch etwas gedämpft sein mag, ist sie auf dem Brünig von Anfang an auf dem Siedepunkt. Wenn ein Innerschweizer oder ein Berner früh etwas zeigt, ist das Publikum sofort da.
Das ist allerdings für die Schwinger, die es etwas ruhiger mögen, ein Problem. Du kannst dich nämlich nirgends zurückziehen. Wenn es da oben voll ist, hat es überall auf dem Gelände Leute. Da musst du schon ein bisschen weiter weggehen, um ein ruhiges Plätzchen zu finden. Für die Routiniers kein Problem, für jüngere Athleten sicher ungewohnt.
Nachdem, was er dieses Jahr gezeigt hat, vor allem mit seinem eindrücklichen Auftritt auf der Rigi mit zwei Siegen gegen Armon Orlik, ist klar: Joel Wicki ist der absolute Topfavorit. Aber er muss beweisen, dass er gegen Stucki ein Mittel findet. Am Innerschweizer vor ein paar Wochen fand er kein Rezept gegen den Bösen aus dem Seeland, der im Schlussgang einen Gestellten brauchte – und den auch bekam.
Wenn Stucki heiss läuft, ist er der andere grosse Favorit. Dazu hat er trotz der Absagen der Könige Matthias Sempach und Matthias Glarner eine starke Berner Equipe hinter sich: Aeschbacher, Gnägi, Thomas Sempach, Curdin Orlik, mein Sohn Remo Käser haben in dieser Saison alle gezeigt, dass sie das Zeug für einen grossen Sieg haben. Und auch die Innerschweizer haben ein paar Trümpfe in der Hinterhand. Darum ist klar: Es wird nicht nur der Temperaturen wegen heiss auf dem Brünig.
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Die Spitzenpaarungen (1. Gang) des Brünig-Schwinget:Christian Stucki – Christian Schuler
Joel Wicki – Remo Käser
Kilian Wenger – Mike Müllestein
Benji von Ah – Nick Alpiger
Sven Schurtenberger – Patrick Räbmatter
Andi Imhof – Thomas Sempach
Reto Nötzli – David Schmid
Matthias Aeschbacher – Philipp Gloggner
Florian Gnägi – Roger Erb
Damian Gehrig – Remo Stalder
Uzwil SG fordert im Gemeindeblatt die Einwohner zum Wassersparen auf. Doch auf den Sportplätzen lässt die Gemeinde die Rasensprenger munter weiterrattern.
Auf den Sportplätzen in der Gemeinde Uzwil SG herrschen beste Bedingungen – der Rasen leuchtet grün. Und genau das sorgt in Zeiten grösster Trockenheit für mächtig Zoff. «Das ist doch eine Schweinerei!», ärgert sich ein Anwohner. «Uns Bürger fordert die Gemeinde auf, Wasser zu sparen, selbst schert sie sich aber keinen Deut darum.»
Anstoss des Ärgers ist ein Artikel im Gemeindeblatt. Darin werden die Uzwiler aufgefordert, auf die Bewässerung ihrer eigenen Grünflächen zu verzichten und auch Autos sowie Vorplätze nicht mehr zu reinigen. Man solle mit den Ressourcen eigenverantwortlich sparsam umgehen, «bevor man es angeordnet ‹zwingend› tun muss», heisst es eindringlich.
Die Leiden eines PlatzwartesDer Haken: Bei den eigenen Sportplätzen nimmt es die Gemeinde selber nicht so genau. Sie lässt ihre Rasensprenger weiterhin auf Hochtouren laufen. Daniel Brehm, Platzwart auf dem Sportplatz Rüti, hat deshalb mächtig Ärger.
«Ich bewässere wenn möglich nur noch nachts, damit mich niemand sieht», sagt er zu BLICK. «Ständig pöbeln mich Hündeler an und beschimpfen mich.» Er habe fast schon ein schlechtes Gewissen, wenn er mit dem Schlauch zur Tat schreite, gesteht Brehm.
Im Uzwiler Rathaus kann man die Aufregung nicht nachvollziehen. «Wir verbieten schliesslich niemandem etwas», sagt Verwaltungsleiter Thomas Stricker, der den Spar-Appell für das Gemeindeblatt verfasst hat. Es gehe bloss darum, dort Wasser zu sparen, wo es Sinn mache.
Die Gemeinde spart Wasser – aber nicht auf den Sportplätzen«Wir haben die Brunnen in der Gemeinde abgestellt und tränken auch die Wiesen auf Spielplätzen nicht mehr», erklärt Stricker die Sparbemühungen der Gemeinde.
Zudem habe niemand etwas davon, wenn die Sportplätze vor die Hunde gingen. Stricker: «Wenn diese Wiesen kaputt sind, zahlt das letztlich auch der Steuerzahler. Darum werden die Sportplätze auch weiterhin einmal wöchentlich bewässert!»
Bloss: Laut Anwohnern kommen Schlauch und Rasensprenger viel häufiger zum Einsatz! Und der Platzwart gesteht: «Wenn ich unserem neuen Hybrid-Rasen zwei Tage kein Wasser gebe, sind sie ruiniert!» Wie viel Wasser er verbraucht, will er nicht sagen.
Klar ist: Erst wenn der Kanton ein Bewässerungsverbot erlässt, wird der Hahn zugedreht!
Seit Filmfan Bernhard Burgener beim FCB das Sagen hat, ist aus dem seriösen Liga-Krösus ein Unterhaltungsbetrieb geworden.
Eines muss man Bernhard Burgener (60) lassen: Langweiliger ist es nicht geworden, seit der Multimillionär und Filmfan (seine Firma Constantin hat Streifen wie «Das Parfüm» und «Fack ju Göhte» produziert) den FC Basel im Frühling 2017 übernommen hat. Ganz im Gegenteil. Kein Tag vergeht, ohne dass die Basler Schlagzeilen schreiben.
Die Entlassung von Raphael Wicky ist der vorläufige Höhepunkt der FCB-Saga. Aus dem seriösen Liga-Krösus von einst ist der FC Hollywood der Schweiz geworden. Und er hat in den vergangenen 15 Monaten ein Drama in mehreren Akten geschrieben.
Es beginnt mit einem Start, der kitschiger kaum sein könnte. Marco Streller und Wicky, die beiden langjährigen Nati-Kumpels, sorgen für magische Nächte unter europäischem Scheinwerferlicht – und für den besten Schweizer Champions-League-Herbst aller Zeiten. Zwölf Punkte in einer Gruppe mit ManUtd, Benfica und ZSKA. Es riecht nach einem Liebesfilm mit Happy End, den Burgener da zu produzieren versucht.
Aus dem Liebesstreifen wird ein HorrorfilmIm Winter dann ziehen erstmals dunkle Wolken auf. Mit Manuel Akanji verlässt einer der Hauptdarsteller den Film, mit Leo Lacroix wird ein Laienschauspieler verpflichtet. Zudem holen die Basler mit Valentin Stocker und Fabian Frei zwei Altstars zurück, die nicht mehr an die Vorstellungen von früher anknüpfen können. Das Unheil nimmt seinen Lauf. Verpatzte Meisterschaft, Aus im Cup, 15 Punkte Rückstand auf YB, Basel wird zum ersten Mal nach acht Jahren nicht Meister. Aus dem Liebesstreifen wird ein Horrorfilm.
Über 16 Millionen für neue DarstellerDamit sich die Geschichte nicht wiederholt, investiert Bernhard Burgener im Sommer massiv. Dimitri Oberlin wird für fünf Millionen von Red Bull Salzburg übernommen, Silvan Widmer (Udinese) kostet ebenfalls fünf Millionen. Zusammen mit Aldo Kalulu (für 3 Mio. von Lyon), Julian von Moos (für 1,5 Mio. von GC), Jonas Omlin (1,3 Mio. von Luzern) und Martin Hansen (250'000 von Ingolstadt) gibt er über 16 Millionen Franken für neue Haupt- und Nebendarsteller aus. Sie sollen die abgewanderten Vaclik, Lang und Elyounoussi ersetzen.
Geklappt hat das noch nicht. Sowohl die Vorbereitung wie auch der Saisonstart gehen in die Hose. Mit Raphael Wicky muss ein weiterer Hauptdarsteller gehen. Ob seinem Nachfolger ein Happy End gelingt?
Heimat – zumindest in der politischen Debatte hat diesen Begriff die SVP für sich gepachtet. Nun machen sich ausgerechnet FDP und SP daran, ihn zurückzuerobern.
Heimat – diese Domäne war politisch in den letzten Jahren von der SVP besetzt. Sie trumpfte mit Fahnenschwingern, Treichlern und Alphornbläsern auf. Noch immer wird an jeder Delegiertenversammlung zuallererst der Schweizerpsalm gesungen, zum Zmittag gibt es Fleischkäse, Ghackets mit Hörnli oder Papet vaudois.
Schon vor zehn Jahren war das Parteiprogramm mit «Mein Zuhause – Unsere Schweiz» überschrieben. Und auch im Wahlkampf 2019 werden die «Froue und Manne» von Parteichef Albert Rösti (50) voll auf Heimat setzen. Im neuen Parteiprogramm, das im Herbst verabschiedet wird, wird ihr gar ein eigenes Kapitel gewidmet.
«Heimat teilen alle»Doch diesmal hat die SVP Konkurrenz in Sachen Heimat bekommen – und zwar von unerwarteter Seite: Die internationalistische SP und die globalisierungsfreundliche FDP machen der konservativen Sünneli-Partei die Heimat streitig. Sie wollen sie im Wahljahr zurückerobern.
Der Freisinn wird explizit unter dem Motto «Heimat» auf Wählerfang gehen, wie Chefin Petra Gössi (42) im BLICK-Interview ankündigte. «Heimat ist eine Emotion, die alle Schweizer teilen», erklärt Generalsekretär Samuel Lanz (35) die Überlegung dahinter. Sie stelle nationalen Zusammenhalt und Identität her. Da liege es für eine Partei nahe, an dieses Gefühl zu appellieren.
Heimatlosigkeit war ein «kapitaler Fehler»Lanz verhehlt nicht, dass die FDP damit auf aktuelle Entwicklungen reagiert. «In Zeiten der Hyper-Globalisierung haben viele Menschen das Bedürfnis nach Sicherheit und Geborgenheit», sagt er. Das würden die nationalistischen und protektionistischen Tendenzen in den USA, aber auch in Europa zeigen. «Liberale Politik muss darauf eine Antwort finden.» Es sei ein «kapitaler Fehler» gewesen, das Gefühl Heimat 20 Jahre lang zu vernachlässigen.
Doch die freisinnige Heimat findet sich nicht in der Rütlischwur-Schweiz der SVP. «Heimat hat für uns nicht nur mit Heidi und Wilhelm Tell zu tun», sagt Lanz. Für den Freisinn sei Heimat eine Vision – die «Vision einer Schweiz, die Chancen für jeden bietet», so der Generalsekretär. Welche Chancen das sind, wird derzeit von der Parteispitze erarbeitet. Doch Lanz verspricht: «Wir werden Heimat im Wahlkampf mit liberalen Inhalten füllen.»
«Man darf Freude haben, Schweizer zu sein»Auch in der SP, wo «Die Internationale» öfter angestimmt wird als der Schweizerpsalm, regt sich Patriotismus. «Heimat ist ein wichtiges Thema», sagt Vizepräsident Beat Jans (54). «Man darf Freude daran haben, Schweizer zu sein.»
Der Basler arbeitet derzeit am Buch «Heimat für Linke», das im Wahljahr erscheinen soll. Einer der Autoren: SP-Doyen Helmut Hubacher (92). Doch auch die Genossen beschwören darin nicht Tell und Winkelried. Die konservative Verklärung zum Bauern- und Sennenland «mache aus der Schweiz etwas, das sie gar nie war», sagt Jans, der selber gelernter Landwirt ist. Für ihn sind Heimat das politische System und die funktionierende Infrastruktur – Errungenschaften, die die Linke ermöglicht habe.
Können Linke Patrioten sein?Allerdings: Nicht alle Genossen hissen nun die Schweizer Fahne. Der Aargauer SP-Nationalrat Cédric Wermuth (32) sprach sich in der «Schweiz am Wochenende» gar gegen «linken Patriotismus» aus. SP-Chef Christian Levrat (48) sieht das anders: Er bezeichnet sich freimütig als Patrioten. Und Jans findet, die Linke dürfe nicht einfach ignorieren, dass die Globalisierung das Bedürfnis nach Zugehörigkeit und Halt geweckt habe. «Der Auftrieb der rechtspopulistischen Parteien, auch die Wahl Donald Trumps, ist letztlich genau darauf zurückzuführen», gibt er sich selbstkritisch.
Man müsse dieser konservativen Meistererzählung etwas entgegensetzen: «Heimat hat nicht nur mit Landesgrenzen und Abschottung zu tun. Und es heisst auch nicht, besser zu sein als die anderen.»
«Heimat ist kein Schönwetterprogramm»Es zeigt sich: Letztlich füllen SVP, FDP und SP ihr Parteiprogramm in den Heimat-Begriff. Nicht anders auch Grüne, CVP, BDP und GLP. Während die der Umweltbewegung entstammenden Grünen in der Heimat vor allem den Lebensraum und die Natur sehen, fokussiert die geschichtsträchtige CVP auf Tradition, christliche Werte und ihre Rolle als vermittelnde Partei – ihr Leitbild ziert der Satz: «Wir halten die Schweiz zusammen.»
Die SVP schaut dem Treiben der politischen Konkurrenz derweil gelassen entgegen. «Wenn FDP und SP den Heimat-Begriff entdecken, dann freut uns das», so Nationalrat Peter Keller (47), der für das neue SVP-Programm verantwortlich ist. Er frage sich allerdings, wie ein Bekenntnis zur Heimat Schweiz vereinbar sei mit einem EU-Rahmenvertrag. «Heimat ist kein Schönwetterprogramm – mal schauen, wie regentauglich der neu entdeckte Patriotismus von FDP und SP ist.»
Chicago – Bei einsetzendem Feierabendverkehr hat ein Pilot am Freitag eine spektakuläre Notlandung mit einem Kleinflugzeug auf einer Stadtautobahn in Chicago hingelegt. Der Pilot hatte zuvor einen Motorschaden gemeldet, den Weg zum Midway-Flughafen aber nicht mehr geschafft.
Unmittelbar vor dem Aufsetzen unterflog die Maschine vom Typ Ercoupe 415 nach Medienberichten noch eine Autobahnbrücke. Die beiden Männer in der Maschine sowie die überraschten Autofahrer kamen mit dem Schrecken davon.
Ulan Bator – Die mongolischen Behörden haben offenbar die Entführung eines türkischen Staatsbürgers in der Hauptstadt Ulan Bator verhindert. Sie verweigerten am Freitag einem mutmasslich mit der türkischen Luftwaffe in Verbindung stehenden Passagierflugzeug stundenlang den Start.
Zuvor hatten Augenzeugen bei der Polizei die Entführung des Mannes angezeigt. Der 50-Jährige ist Leiter einer Schule in der Mongolei, die mit der in der Türkei verbotenen Gülen-Bewegung in Verbindung gebracht wird. Die türkische Regierung macht die Bewegung des islamischen Predigers Fethullah Gülen für den Putschversuch vom Juli 2016 verantwortlich.
Nach Augenzeugenberichten zerrten fünf Männer den Schulleiter am Freitagmorgen in der Nähe seines Wohnsitzes in einen Minibus. Am Genghis-Khan-Flughafen in Ulan Bator landete gegen Mittag eine kleine Passagiermaschine, die nach Angaben der Internetseite flightradar24.com zur türkischen Luftwaffe gehört.
Die Behörden, verständigt vom Umfeld des Mannes, verweigerten dem Flugzeug anschliessend den Start. Am Flughafen kam es zu Protesten mit Schildern, auf denen die Freilassung gefordert wurde, wie ein AFP-Reporter berichtete.
Der mongolische Vize-Aussenminister Battsetseg Batmunkh warnte die türkische Botschaft vor eine Entführung auf mongolischem Staatsgebiet. Dies würde «einen ernsthaften Verstoss gegen die Unabhängigkeit und Souveränität der Mongolei» darstellen.
Der türkische Aussenminister Mevlut Cavusoglu bestritt die Vorwürfe nach Angaben des mongolischen Aussenministeriums. Das Flugzeug hob am späten Abend ab - den Behörden zufolge ohne den Schulleiter an Bord.
Der türkische Präsident Recep Tayyip, der bis zu einem Zerwürfnis 2013 mit dem Prediger Gülen eng verbunden war, geht seit dem Putschversuch 2016 mit aller Härte gegen dessen Bewegung vor. Die Türkei dringt dabei auch im Ausland auf die Festnahme mutmasslicher Gülen-Anhänger. In den vergangenen Monaten holte der türkische Geheimdienst bei umstrittenen Einsätzen mehrere mutmassliche Gülen-Anhänger aus dem Ausland.
Los Angeles – Der nächste «Star Wars»-Film soll auch Szenen mit der 2016 gestorbenen Schauspielerin Carrie Fisher enthalten. Wie Lucasfilm am Freitag bekanntgab, will Regisseur J. J. Abrams unveröffentlichtes Drehmaterial von Fisher in ihrer Rolle als Leia Organa verwenden.
«Wir haben Carrie Fisher wie verrückt geliebt», teilte Abrams mit. Sie müsse unbedingt im Finale der Skywalker-Saga erscheinen. In Absprache mit Fishers Tochter, Billie Lourd, hätten sie sich dafür entschieden, bisher nicht gezeigte Szenen von dem Dreh für «Star Wars: Episode VII - The Force Awakens» (2015) zu benutzen, sagte Abrams.
Fisher, die in den «Star Wars»-Filmen der 70er und 80er Jahre als Prinzessin Leia berühmt wurde und in den neueren Filmen als Generalin auftrat, war am 27. Dezember 2016 im Alter von 60 Jahren gestorben.
Die Dreharbeiten für «Star Wars: Episode IX» mit der Stammbesetzung um Daisy Ridley, John Boyega, Oscar Isaac und Adam Driver sollen laut Mitteilung am 1. August in London beginnen. Der neunte «Star Wars»-Film soll im Dezember 2019 in die Kinos kommen.
Islamabad – In Pakistan ist ein heftiger Streit über die Ergebnisse der Parlamentswahl vom Mittwoch entbrannt. Die bei der Wahl unterlegene Regierungspartei PML-N warf dem pakistanischen Militär Manipulation vor. Ein Parteienbündnis forderte Neuwahlen und kündigte Proteste an.
Die Wahlkommission hatte am Freitag den einstigen Cricket-Star Imran Khan zum Sieger gekürt. Dem offiziellen Wahlergebnis zufolge erlangte Khans Partei Tehreek-e-Insaf (PTI) 114 Sitze im Parlament in Islamabad, die Pakistanischen Muslimliga-Nawaz (PML-N) lediglich 63.
Um alleine regieren zu können, hätte die PTI 137 Sitze benötigt. Einen Koalitionspartner hat sie noch nicht. Das dennoch überraschend starke Abschneiden von Khans Partei und die langwierige Stimmenauszählung nährten Zweifel an der Rechtmässigkeit der Wahl.
Die meisten Parteien sprachen von Wahlbetrug. Die seit 2013 regierende PML-N hatte das Militär bereits vor dem Urnengang beschuldigt, die Wahl zugunsten Khans zu manipulieren. «Wir werden eine Bewegung für die erneute Abhaltung der Wahlen starten. Es wird Proteste geben», sagte Maulana Fazalur Rehmen, Chef der islamischen JUI-F-Partei, stellvertretend für ein Bündnis von über einem Dutzend Parteien.
PML-N-Chef Shahbaz Sharif, Bruder des inhaftierten Ex-Regierungschefs Nawaz Sharif, sagte dem protestierenden Parteienbündnis seine Unterstützung zu. Er müsse allerdings noch seine Partei konsultieren, um zu sehen, ob die gewählten Abgeordneten ihre Vereidigung boykottieren würden. Es habe «schlimmste» und «nie da gewesene» Unregelmässigkeiten gegeben, sagte er über die Wahl.
Die Pakistan Peoples Party (PPP) von Bilawal Bhutto Zardari erlangte 43 Sitze und könnte nach Einschätzung von Experten in einer Koalitionsregierung der PTI die notwendige Mehrheit verschaffen. Zardari lehnte das Wahlergebnis ebenfalls ab, schloss sich aber nicht dem Protestbündnis an.
Die PTI schloss ihrerseits ein Bündnis mit der PPP jedoch aus. Die stehe bereits in Kontakt mit unabhängigen Abgeordneten in der Provinz Punjab, einer traditionellen Hochburg der bisherigen Regierungspartei PML-N.
Wahlsieger Khan wies Manipulationsvorwürfe unterdessen zurück: Die Wahlen seien «die gerechtesten und transparentesten» in der Geschichte Pakistans gewesen. Seinen Sieg hatte der 65-Jährige schon am Donnerstag beansprucht. Khan, der 1992 das pakistanische Cricket-Team zur Weltmeisterschaft führte, war vor 22 Jahren in die Politik gegangen. Gegner werfen ihm Nähe zu Islamisten vor.
Auch die Wahlkommission wehrte sich gegen die Anschuldigungen. Die Verzögerungen bei der Stimmenauszählung hätten technische Gründe. Ungeachtet dessen seien «diese Wahlen zu hundert Prozent fair und transparent» gewesen.
Eine unabhängige Gruppe von Wahlbeobachtern, das Netzwerk Freier und Fairer Wahlen (FAFEN), erklärte, das «Ausmass verfahrenstechnischer Unregelmässigkeiten während der Wahl» sei «relativ gering» gewesen. EU-Wahlbeobachter hingegen äusserten Besorgnis über «einen deutlichen Mangel an Chancengleichheit» und eine Verschlechterung im Vergleich zu 2013.
Zur Lancierung seines neuen Videoclips, der auf einem Campingplatz spielt, wird Baschi im August mehrere Schweizer Campingplätze unter die Lupe nehmen. Camper aus der ganzen Schweiz reissen sich um einen Besuch von Baschi.
Schweizer Camper sind ausser sich: Sie reissen sich um einen Auftritt von Baschi (31), der für die Woche vom 6. August kleinere Konzerte auf verschiedenen Zeltplätzen angekündigt hat. Wo sie stattfinden, ist noch offen.
«Gib mär ä Chance» zum 18. Geburtstag«Ich würde mich tierisch über ein Geburtstagsständchen von Baschi freuen», schreibt Michelle Raemi (17). Sie feiert nächste Woche auf dem Campingplatz in Salavaux VD ihre Volljährigkeit. Schon seit früher Kindheit fährt sie hierher, fast so lange, wie sie Baschi-Fan sei, sagt sie.
Der Berner Marco Zumkehr (40) geniesst in Tenero TI die Ferien mit Frau und Kindern. «Baschi gehört zu uns an den Lago Maggiore!», meint er. Der Sport-Fan kann sich einen Witz nicht verkneifen: «Ich werde ihm Bilder der YB-Meisterfeier zeigen!» Ob sich Basel-Fan Baschi das wirklich antun will?
Im Wallis darf sich Baschi einen Coup auswählenVom Campingplatz Santa Monica in Raron VS haben sich gleich mehrere Baschi-Fans gemeldet. Der Platz ist wegen seines feinen Raclettes bekannt. «Aber die Glace-Coupes sind noch viel besser», schwärmt Nadja Müller (43). «Davon muss Baschi einfach probieren.»
Markus Schweizer (54) vom Campingplatz Sulz in Künten AG will mit Kulinarik und dem Reuss-Ufer punkten: «Für Baschi bereite ich höchstpersönlich eine Cervelat mit Beinchen am Feuer zu!»
Der Musik-Star freut sich auf GesprächeVon der «Lazy Rancho» in Unterseen bei Interlaken BE begeistert ist Cheyenne Blatter (22). «Ich geniesse es immer wieder hier, die Leute sind superfreundlich», sagt sie. «Baschi würde perfekt reinpassen!»
Welche Campingplätze von Baschi berücksichtigt werden, entscheidet sich nächste Woche. Der «Bring en hei»-Sänger verspricht: «Ich werde Action und romantische Momente zu den Campern bringen. Und zum Schluss freue ich mich auf nette Gespräche bei einem Glace oder Bier.» Und über die grosse Nachfrage bei Campern sagt er: «Scheint, als gäbe es auf Schweizer Campingplätzen nicht so viel gute Musik. Das müssen wir ändern!»
Salzburg – Die mit Spannung erwartete Neuinszenierung der «Zauberflöte» von Wolfgang Amadeus Mozart ist bei den Salzburger Festspielen vom Publikum reserviert aufgenommen worden. Auch der Schweizer Tenor Mauro Peter überzeugte die Zuschauer nicht vollends.
Am meisten Applaus gab es am Freitagabend im Grossen Festspielhaus für die russische Koloratursopranistin Albina Shagimuratova als «Königin der Nacht», Christiane Karg als Pamina sowie für Constantinos Carydis, den griechischen Dirigenten der Premiere am Pult der Wiener Philharmoniker. Bariton Matthias Goerne war als Sarastro eine Fehlbesetzung, auch der Schweizer Tenor Mauro Peter als Tamino vermochte nicht wirklich zu überzeugen.
Neben ziemlich lauem Applaus gab es für das Regieteam um die US-Regisseurin Lydia Steier auch Buhrufe. Sie hatte die märchenhafte Handlung der «Zauberflöte» in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg angesiedelt und die letzte Prüfung des Liebespaares Tamino und Pamina, die berühmte Feuer- und Wasserprobe, mit Bildern von den Schlachtfeldern unterlegt. Ansonsten bot sie opulentes Ausstattungstheater im Zirkusmilieu, das die Musik allerdings oft in den Hintergrund drängte.
Mozarts «Zauberflöte» ist eine der bekanntesten und meist gespielten Opern der Musikgeschichte. Unter den Gästen der Premiere waren zahlreiche Prominente, darunter Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz und die britische Premierministerin Theresa May.
Bei den Festspielen stehen dieses Jahr noch vier weitere Opern-Neuinszenierungen auf dem Programm. Darunter sind Richard Strauss' «Salome» und Peter Tschaikowskys «Pique Dame».
Nach dem heftigen Kursabsturz der Aktie verklagt ein Anteilseigner das soziale Netzwerk Facebook und seinen Chef Mark Zuckerberg in einem Bundesgericht in Manhattan. Er wirft Facebook und Zuckerberg vor, gegen Kapitalmarktrecht verstossen zu haben.
Der wütende Aktionär strebt eine Sammelklage an und fordert mit der am Freitag bekanntgewordene Beschwerde Schadenersatz in nicht genannter Höhe. Die Aktie des Internet-Netzwerkes war am Donnerstag um rund 19 Prozent eingebrochen. Dadurch kam es zu einer milliardenschweren Kapitalvernichtung.
Der Facebook-Konzern, der zuletzt wegen Datenskandalen in den Schlagzeilen war, hatte die Anleger mit seinem Geschäftsbericht und dem Ausblick schockiert. Mindestens 16 Brokerhäuser senkten ihre Kursziele. Sie wiesen darauf hin, dass unter anderem die bessere Beachtung der Privatsphäre der Nutzer Kosten mit sich bringen würde. Dies könne die Gewinnmargen von Facebook für mehr als zwei Jahre belasten. (SDA)
Auf der Tartanbahn ist der Baselbieter Hürdensprinter Jason Joseph (19) nicht zu stoppen. Wenn er sich abseits von Sportplatz in etwas hineinsteigert, holt ihn sein bester Freund Flavio wieder runter.
Hürden-Ass Jason Joseph aus Oberwil BL läuft allen davon: Der amtierende U20-Europameister über 110m Hürden sicherte sich an den diesjährigen Schweizer Meisterschaften nicht nur den Titel, sondern unterbot die seit 10 Jahren bestehende nationale Bestmarke der Aktiven um zwei Hundertstel.
Entsprechend hell leuchtet sein Stern am Schweizer Leichtathletikhimmel. Noch besucht der 19-Jährige die Wirtschaftsmittelschule, doch in den nächsten Jahren will er an die Spitze der Hürden-Weltelite. Dafür trainiert der junge Baselbieter mit karibischen Wurzeln hart und diszipliniert. «Für meine Freunde habe ich erst am Abend Zeit.»
«Wenn Jason rennt, dann renn ich mit ihm»Dann trifft er sich mit seinem Schulfreund Flavio auf dem Basketballplatz. Sie dribbeln einander aus, lachen und quatschen. Beste Kumpels eben, ganz entspannt. «Flavio ist ganz klar mein bester Freund», sagt Jason. «Bei uns reicht ein Blick, um zu wissen, was der andere denkt.»
Der Support seines besten Buddys ist ihm in jeder Situation sicher, Neid kein Thema: «Wenn Jason Erfolg hat, hab ich auch Erfolg. Wenn er rennt, dann renn ich mit ihm über die Bahn», sagt Flavio. Und: «Wenn er sich in was hineinsteigert, hol ich ihn wieder raus.» Dazu sind Freunde da.
Beim Absturz eines Kleinflugzeugs sind im Wallis am frühen Freitagabend vier Menschen ums Leben gekommen. Die Unglücksstelle ist der Col Durand bei Anniviers, ganz in der Nähe von Zermatt.
Grosse Tragödie im Kanton Wallis: Am Freitagabend ist ein Kleinflugzeug abgestürzt. Alle vier Insassen kamen dabei ums Leben. Der Flieger zerschellte im Gebiet des Col Durand bei Anniviers auf gegen 3500 Metern Höhe, wie die Walliser Kantonspolizei mitteilte.
Der Unfall ereignete sich gegen 17.20 Uhr. Die Absturzursache war zunächst unklar. Weitere Angaben wollte die Polizei auf Anfrage von BLICK nicht machen. Gemäss einem Sprecher werde die Öffentlichkeit am frühen Samstagmorgen orientiert werden. (nim/SDA)
Nach langem Hin und Her ist es so weit: Clint Capela (24) hat sich mit den Houston Rockets geeinigt. Er bleibt in Texas.
Das gab es noch nie. Ein Schweizer Sportler lehnt wochenlang ein Jahresgehalt von 17 Millionen US-Dollar ab, weil ihm das nicht reicht – zumindest bis gestern.
Wie der US-Sender ESPN berichtet, verlängert NBA-Star Clint Capela (24) seinen Vertrag bei den Houston Rockets. Der neue Kontrakt läuft über fünf Jahre. Er bringt ihm 90 Millionen Dollar ein. Damit steigt Capela zum bestbezahlten Sportler der Schweizer Sportgeschichte auf.
Nach einer starken Saison mit reihenweise persönlichen Bestmarken, mit der besten Trefferquote der ganzen Liga und mit dem Nachweis, dass er so ideal ins Konzept der Rockets passt wie kaum einer, hat er sich diesen Super-Vertrag verdient. Diesen Sommer verhandelte Capela als «Restricted Free Agent» auch mit anderen Teams. Houston behielt allerdings weiterhin die Rechte am Schweizer und durfte mit jedem Konkurrenz-Angebot gleichziehen.
Lange Zeit hoffte der Schweizer gar auf noch mehr Geld. Er spekulierte auf einen Maximalvertrag über 24 Millionen Dollar Jahreslohn.
Weil aber die Konkurrenten die Lohnsummen-Obergrenze bereits ausgeschöpft oder auf der Center-Position keinen Bedarf hatten, bleiben weitere Offerten aus, die den Preis nach oben hätten treiben könnten.
Nun wählte er die Sicherheits-Variante. 18 Mio. für jedes der nächsten fünf Jahre, dazu Prämien – davon sollte man sich zwei warme Mahlzeiten am Tag leisten können.
Hätte Capela das Vertragsangebot der Rockets ausgeschlagen, hätte er ein Jahr mit seinem Einstiegs-Vertrag spielen müssen – für vergleichsweise bescheidene 4,7 Millionen Dollar. Dabei wäre er das Risiko eingegangen, bei einer Verletzung im Sommer ohne Vertrag dazustehen. Capela brauchte lange, um sich zu entscheiden. Verständlich: Er stammt aus einfachsten Verhältnissen. Seine Mutter schuftete Tag und Nacht, um ihre drei Söhne durchzubringen.
«Clint wird ein sehr reicher Mann sein, was auch immer jetzt passiert», prophezeite Houston-Sportdirektor Daryl Morey während der Verhandlungen. Er sollte Recht behalten.
BERN - BE - Das Schmelzwasser des Favergessee auf dem Plaine Morte-Gletscher im Berner Oberland ist am Auslaufen. Die Überwachungsanlagen lösten am Freitag gegen 13 Uhr Alarm aus, wie die Gemeinde Lenk am Abend mitteilte. Die Einsatzkräfte seien vor Ort
«Der Gletschersee Faverges entleert sich», schrieb die Gemeinde. Trübbach und Simme hätten Hochwasser gebracht, das nach 17 Uhr sprunghaft anstieg.
Es werde empfohlen, auf eine Fahrt an die Lenk zu verzichten, wenn dies nicht unbedingt erforderlich sei. Vorsorglich wurden ein Campingplatz und ein Restaurant evakuiert. Bewohner und Gäste wurde aufgefordert, die Gewässerräume und Brücken zu meiden.
Lange prägen Pfosten- und Lattenschüsse das Geschehen auf der Winterthurer Schützenwiese. Bis Karim Gazzetta und Davide Calla zuschlagen. Der FCW schlägt Aarau 3:1.
Schiri Luca Gut muss nach der Pause bereits zum zweiten Mal ein beschädigtes Tornetz reparieren lassen. Er hadert ein wenig – und fragt sich wohl: «Braucht es dieses Netz überhaupt?».
Denn im ersten Durchgang scheitern die Aarauer Peyretti (3.) und Frontino (24.) an der Torumrandung, während auf der Gegenseite ein Schuss von Sliskovic (33.) ebenfalls den Pfosten küsst.
Vor 3'400 Zuschauern kriegt Schiri Gut in Halbzeit zwei seine Antwort: Der FCW reisst das Spielgeschehen an sich und schiesst die Saisontore eins bis drei.
Gazzetta (64.) trifft zur Winterthurer Führung, ehe Neuzugang Davide Calla ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein (2012-14) zur Show bittet: Einmal trifft er eiskalt vor Aarau-Goalie Deana (77.), einmal per Weitschuss (86.).
«Der Klub hat sich zwar sehr um mich bemüht», sagt Calla vor dem Spiel zur im Sommer spekulierten Rückkehr zum FCA, «aber am Ende habe ich mich für meine Heimatstadt entschieden.» So schnürt er ausgerechnet gegen die Rüebliländer einen Doppelpack – und das in seinem ersten Heimspiel nach seiner Rückkehr zum Winti. «Ein memorabler Abend», sagt der 33-Jährige nach dem Schlusspfiff.
Almeida sorgt kurz vor Abpfiff noch dafür, dass Aarau wenigstens noch sein erstes Saisongoal erzielt (90.). Bei null Punkten aber bleibts, weil der Saisonauftakt zu Hause gegen Servette 0:2 verloren geht. Winti korrigiert derweil den Fehlstart (0:2 in Wil). (sih)