Bei dem Erdbeben auf der indonesischen Ferieninsel Lombok sind am Sonntag nach neuen Angaben mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Etwa 40 weitere Personen wurden verletzt, wie die indonesische Katastrophenschutzbehörde mitteilte.
In Indonesien hat sich am Sonntag ein schweres Erdbeben ereignet. Das Beben der Stärke 6,4 habe die Urlaubsinsel Lombok erschüttert, teilte die US-Erdbebenwarte USGS mit.
Nach aktuellsten Angaben starben zehn Menschen und etwa 40 Personen wurden verletzt.
Da noch nicht alle Informationen vorlägen, werde die Opferzahl voraussichtlich weiter steigen, hiess es. Mehrere Menschen starben in den Trümmern ihrer Häuser. «Es war ein sehr starkes Beben», sagte Gouverneur Zainul Majdi.
Zahlreiche Häuser zerstörtDutzende von Häusern wurden bei dem Beben entweder zerstört oder schwer beschädigt, sagte Sutopo Nugroho, Sprecher der nationalen Zivilschutzbehörde. Gegenwärtig werde noch die Lage vor Ort sondiert. «Unser Hauptaugenmerk ist jetzt, den Opfern zu helfen und Leben zu retten.»
Das Zentrum des Bebens lag nach Angaben des nationale Geophysikalischen Instituts etwa 47 Kilometer nordöstlich der Provinzhauptstadt Mataram in einer Tiefe von 24 Kilometern. Zuvor hatte die US-Erdbebenwarte USGS eine Tiefe von gut sieben Kilometern angegeben.
Lombok liegt östlich von Bali. Das Beben war auch auf der bei Urlaubern beliebten Insel zu spüren. Viele Touristen verliessen dort fluchtartig ihre Hotelzimmer und brachten sich in Sicherheit.
Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, an dem tektonische Platten aufeinander stossen. Erdbeben und Vulkanausbrüche sind dort daher besonders häufig. Erst im Januar waren bei einem Beben der Stärke 6,0 auf der indonesischen Insel Java mehrere Menschen schwer verletzt und dutzende Häuser beschädigt worden. (SDA)
Mit fünf Siegen zieren Ruedi Hunsperger, Eugen Hasler und Martin Grab die Spitze der ewigen Brünig-Rangliste. Zuletzt lieferte das glorreiche Brünig-Trio vor allem traurige Schlagzeilen.
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Ruedi Hunsperger
Im Juli 1964 sorgte der Berner Hunsperger als 18-jähriger «Giel» auf dem Brünig gleichzeitig für eine Sensation und einen Skandal. «Die Sensation war, dass ich bei meinem ersten Start am Brünig gewinnen konnte und bis heute der jüngste Sieger in der Geschichte dieses grossen Berg-Klassikers bin. Als Skandal bezeichneten einige Schwingerfreunde meinen anschliessenden Auftritt bei der Siegerehrung», berichtet Hunsperger.
«Weil ich vor meiner Brünig-Premiere selber nicht mit einem Spitzenrang gerechnet habe, bin ich ohne Kühermutz und weisses Hemd zu Hause abgefahren. Deshalb musste ich nach meinem Überraschungserfolg mit einem T-Shirt mit Zebrastreifen zur Siegerehrung.»
Und dieses Outfit war vor allem dem damaligen ESV-Obmann Ernst Marti ein Dorn im Auge. «Zuerst wollte er mir wegen meines Tenüs die Preisübergabe verweigern. Doch nach einer längeren Diskussion ging die Siegerzeremonie dann doch über die Bühne und ich habe ein Couvert mit 700 Franken erhalten.»
Hunsperger hat nach 1964 auch 1967, 69, 71 und 74 auf dem Brünig triumphiert.
Heute muss der dreifache Schwingerkönig aber sehr oft böse unten durch. Der König aller Schwingerkönige leidet nach wie vor an den Folgen einer Begegnung mit einem bösen «Spital-Käfer», der vor 18 Jahren in seinen einst so starken Körper kroch.
«Ich hatte damals starke Rückenschmerzen und liess mir deshalb vom Arzt eine Spritze setzen. Dummerweise war diese Spritze nicht steril. Die Folge davon war eine schwere Blutvergiftung, von der ich mich nie mehr gänzlich erholt habe.»
Im letzten Sommer ging es Rüedu nach einem neuerlichen Infekt so schlecht, dass er nicht mehr leben wollte. Ein Selbstmordversuch schlug aber fehl. Aktuell hat der 72-Jährige zwar kein «Käfer im Körper. Aber ich bin so geschwächt, dass ich kaum hundert Meter am Stück laufen kann.»
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Eugen HaslerEr ist der König ohne Krone – der Schwyzer hat alle grossen Titel in diesem Sport gewonnen, doch beim Eidgenössischen scheiterte er 1989 und 1995 auf dem Weg zum Thron im Schlussgang.
Umso stärker hat der Kilchberg- und Unspunnen-Champion den Brünig geprägt: Neben seinen fünf Triumphen (1990, 92, 94, 95 und 96) hat er hier oben 13 Kränze gewonnen. Das ist einsamer Rekord.
Hasler hat vor vier Wochen seinen 53. Geburtstag gefeiert und ist als Prokurist für eine Zürcher Privatbank tätig. Der gebürtige Ausserschwyzer leidet unter der Erbkrankheit Morbus Bechterew.
«Im Sommer 2015 hat sich diese rheumatische Erkrankung stark auf meine Knie ausgewirkt. Ich konnte phasenweise nicht mehr richtig laufen. Später wirkte sich diese Krankheit stark auf meine Hände aus.»
Zurzeit hat «Geni» diese unheilbare Krankheit aber so gut im Griff, dass er sogar längere Rad-Touren meistert.
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Martin GrabMartin Horat (74) ist neben Martin Grab der bekannteste Bürger der Schwyzer Gemeinde Rothenthurm (2375 Einwohner). Das Aushängeschild der Muotathaler Wetterschmöcker kennt einige Details aus der bewegenden Geschichte der Familie Grab.
«Märtels Vater war ebenfalls ein sehr starker Mann, auch er hat geschwungen», erinnert sich Horat. Doch als der kleine «Märtel» zehn Lenze zählte, ereignete sich auf der Hauptstrasse eine Tragödie um seinen kräftigen Papa. Horat: «Grab Senior war mit seinem Auto unterwegs, als ihn eine Wespe gestochen hat. Darauf hin hat er die Kontrolle vom Fahrzeug verloren und ist frontal in einen Lastwagen geprallt – dabei hat er sein Leben verloren.»
Weil kurz darauf auch noch sein Onkel nach einer Kollision bei einem unbewachten Bahnübergang starb, musste Martin ganz schnell zum starken Mann im Haus Grab heranreifen. «Der Märtel war für seine jüngeren Geschwister sehr früh wie ein Vaterersatz. Das ganze Dorf hat mitgelitten», erzählt Monika Schuler, die Mutter vom zweiten Rothenthurmer Spitzenschwinger Christian Schuler.
Im Sommer 2001 durften die Rothenthurmer nach einer langen Leidenszeit den ersten grossen Sieg von ihrem Märtel bejubeln – Grab triumphierte auf dem Brünig. Vier weitere Brünig-Erfolge und der Triumph am Unspunnen 2006 folgten.
Am Eidgenössischen 2010 wurde der heroische Kämpfer, der im Sägemehl das grüne Hemd seines verstorbenen Vaters getragen hat, erst im Schlussgang von Kilian Wenger gestoppt.
Und als Grab im letzten Frühling am Zuger Kantonalen seinen 33. Kranzfestsieg erkämpfte und zwei Wochen später am Schwyzer Kantonalfest nach dem Gewinn von seinem 125 Kranz die Zwilchhosen an den Nagel gehängt hat, schien dieses Schwinger-Drama mit einer schon fast kitschig schönen Pointe zu enden.
Doch seit dem 26. Juni erlebt der Märtel die schwersten Momente seit dem tödlichen Unfall von seinem Vater. An diesem Tag hat Grab von Anti Doping Schweiz die Nachricht erhalten, dass in der 17. April entnommenen A-Probe die verbotene Substanz Tamoxifen gefunden wurde.
Der Vater von fünf Kindern beteuert seine Unschuld und hofft jetzt auf ein entlastendes Ergebnis der B-Probe. Die Rothenturmer stehen hinter ihrem gefallenen Helden. Martin Horat sagt stellvertretend für viele: «Der Märtel ist ein besonders gradliniger Mensch. Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass er wissentlich etwas Verbotenes geschluckt hat.»
Deutschland schob den als «Bin-Laden-Leibwächter» bekannte islamistische Gefährder Samir A. nach Tunesien ab – obwohl dies ein Gericht untersagte. Dort muss er vorläufig bleiben.
Der womöglich rechtswidrig nach Tunesien abgeschobene und als islamistischer Gefährder eingestufte Sami A. muss nach einem Bericht der «Bild am Sonntag» vorerst in seinem Heimatland bleiben. Zwar wurde er am Freitag vorläufig auf freien Fuss gesetzt, doch nach Informationen der Zeitung verhängten die tunesischen Behörden ein Ausreiseverbot.
So habe das Auswärtige Amt am Wochenende den deutschen Innenbehörden mitgeteilt, dass Sami A. nach Informationen von tunesischer Seite das Land nicht verlassen dürfe.
Sami A. könnte in Tunesien Folter drohenDer Tunesier war am 13. Juli aus dem deutschen Nordrhein-Westfalen in seine Heimat abgeschoben worden, obwohl das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen am Abend zuvor entschieden hatte, dass dies nicht zulässig sei. Sami A. könne dort Folter drohen. Der Beschluss war allerdings erst übermittelt worden, als das Flugzeug mit Sami A. bereits in der Luft war.
Die Richter rügten die Abschiebung als «grob rechtswidrig» und forderten die Behörden auf, den Mann nach Deutschland zurückzuholen. Dagegen legte die Stadt Bochum, wo der Tunesier wohnte, beim Oberverwaltungsgericht Münster Beschwerde ein.
Der deutschen Ausländerbehörde droht ein Zwangsgeld von 10'000 EuroAm vergangenen Mittwoch teilte das Gericht in Gelsenkirchen dann mit, es habe die Ausländerbehörde in Bochum unter Androhung eines Zwangsgeldes von 10'000 Euro aufgefordert, Sami A. spätestens bis zum kommenden Dienstag zurückzuholen.
Der nordrhein-westfälische Integrationsminister Joachim Stamp sieht in der anstehenden Entscheidung des Gerichts in Münster über die Zulässigkeit der Abschiebung einen Präzedenzfall. «Ich bin unverändert davon überzeugt, dass wir rechtmässig gehandelt haben. Wir warten die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Münster ab und werden sie auch für künftige Fälle zum Massstab machen», sagte er der «Bild am Sonntag». Die Entscheidung wird für Anfang der Woche erwartet. (SDA)
334 Bootsflüchtlinge kamen am Samstag in Spanien an, am Vortag waren es 888. Das Land auf der iberischen Halbinsel hat Italien in diesem Jahr als Hauptankunftsland für Flüchtlinge abgelöst.
Nach der Ankunft von mehr als 1200 Bootsflüchtlingen innerhalb von zwei Tagen hat die spanische Regierung reagiert. «Das Migrationsproblem ist ein Problem Europas und erfordert eine europäische Lösung», sagte Innenminister Fernando Grande-Malaska am Samstag bei einem Besuch im Süden des Landes.
Am Samstag hatte die Küstenwache 334 Flüchtlinge von 17 Booten gerettet, am Vortag waren es 888 Flüchtlinge.
Spanien hat in diesem Jahr Italien als Hauptankunftsland für Flüchtlinge in Europa abgelöst. Seit Jahresbeginn kamen nach Angaben der Internationalen Migrationsorganisation (IOM) knapp 21'000 Flüchtlinge in Spanien an. In Italien waren es rund 18'100 und in Griechenland rund 15'500.
Spaniens sozialistischer Innenminister warf der konservativen Vorgängerregierung schwere Versäumnisse vor. Der Anstieg der Flüchtlingszahlen habe sich schon lange abgezeichnet, und die frühere Regierung habe «zu wenige Vorbereitungen» dafür getroffen, sagte Grande-Malaska. Er kündigte die Eröffnung eines Aufnahmelagers im südspanischen Algeciras für 600 Migranten an. (SDA)
BASEL - BS - Die dreizehnte Ausgabe des Militärmusik-Festivals Basel Tattoo ist am Samstagabend nach zehn Tagen zu Ende gegangen. Rund 74'000 Zuschauerinnen und Zuschauer wohnten den Vorführungen in der Arena auf dem Kasernenareal bei. Das waren rund 4'000 mehr als im Vorjahr.
Die Auslastung der insgesamt elf Vorstellungen betrug gut 87 Prozent, wie die Organisatoren in der Nacht auf Sonntag mitteilten.
Am Militärmusikfestival mit über 1000 Mitwirkenden und einem Budget von rund 8,5 Millionen Franken waren Formationen aus Kanada, den USA, Mexiko, Grossbritannien, Deutschland, Südafrika, Australien und aus der Ukraine zu sehen. Aus der Schweiz waren das Top Secret Drum Corps und die Swiss Army Central Band mit dabei. Letztere arbeite beim Basel Tattoo mit Alphornsolistin Lisa Stoll zusammen.
Zu den Höhepunkten zählte den Organisatoren zufolge die Banda Monumental de Mexico mit fröhlicher Mariachi-Musik und Aztekentänzern, ein Mini-Finale mit 200 Dudelsackspielern und Trommlern der Massed Pipes and Drums sowie Dudelsack-Rockmusik der Red Hot Chilli Pipers aus dem schottischen Glasgow mit Songs wie Thunderstruck von AC/DC oder Smoke On The Water von Deep Purple.
Am vergangenen Samstag bei der klingenden Parade mit rund 2000 Aktiven durch die Basler Innerstadt hatten die Organisatoren 120'000 Gratis-Zaungäste neben dem Shoppingvolk ausgemacht. Über 1000 Besucher kamen zudem am Samstagnachmittag zum Tattoo-Kindertag.
Das Schweizer Fernsehen SRF wird eine Aufzeichnung des Basel Tattoo 2018 am 22. September ausstrahlen. Die 14. Austragung von Basel Tattoo ist angekündigt vom 12. bis 20. Juli 2019.
BASEL - Am Basler Flughafen kam es am Samstagabend zu einem Zwischenfall: Aus Ärger über den verspäteten Start eines Easyjet-Flugs stieg ein Franzose aus der Maschine und zündete sich eine Zigarette an. Mitfliegen durfte er nicht mehr.
Frust an Bord einer Easyjet-Maschine am Basler Flughafen. Stunden lang müssen Passagiere am Samstagabend im Flugi ausharren. Um 16 Uhr hätte dieses nach Mallorca abheben sollen. Doch die Maschine kam erst um 17 Uhr in Basel an. Nach dem Einsteigen wird der Abflug in die Sommerferien weiter aufgeschoben – wegen Hochbetrieb am Zielflughafen Palma.
Um 18.30 Uhr platzt sechs Passagieren, darunter einer vierköpfigen Familie, der Kragen. Sie wollen nicht mehr mitfliegen und steigen kurzerhand aus. Die Mitarbeiter des Flughafens müssen das Gepäck der Familie aus dem Frachtraum kramen. Wertvolle Zeit verstreicht, der Start rückt weiter nach hinten. «Alle sind nervös und total genervt», beschreibt Passagier Oliver Maibach die Lage an Bord.
Ein junger Franzose möchte rauchen. «Die Cabin-Crew erklärte ihm, dass Rauchen an Bord und am Gate nicht gestattet ist», sagt Flughafen-Sprecherin Vivienne Gaskell zu BLICK. Doch der Mann will nicht hören.
Raucher beleidigt Pilot und CrewDer Franzose kann das Qualmen nicht lassen. Er schleicht sich auf die Treppe am Flugzeug-Eingang, wo die Familie zuvor ausgestiegen ist, und pafft eine Zigarette. Prompt wird er von den Flugbegleitern ertappt, es kommt zum Streit. «Weil er dann auch noch den Piloten und seine Crew beleidigte, entschied der Pilot, den Mann nicht mitfliegen zu lassen», so Gaskell weiter.
Zwei seiner Freunde, die ebenfalls an der Auseinandersetzung beteiligt waren, müssen auch am Boden bleiben. Die drei Männer seien schliesslich von der Flughafenpolizei ausgeladen und zurück ins Flughafengebäude gebracht worden, sagt die Sprecherin.
Nach dem ganzen Trubel und mit 4,5 Stunden Verspätung geht es für die Passagiere dann doch noch in ihre wohlverdienten Mallorca-Ferien: Um 20.30 Uhr startet die Easyjet-Maschine.
Es ist das Schlimmste, was einer Mutter passieren kann: der Tod des eigenen Kindes. Agnes Wetzel (76) erinnet sich an ihren Sohn Peter (†51), bekannt als Clown Spidi.
Ihr Herz ist gebrochen. «Mein einziger Sohn lebt nicht mehr», sagt Agnes Wetzel (76), Mutter des am Donnerstag verstorbenen Peter Wetzel (†51), schweizweit als Clown Spidi bekannt. Erst vor ein paar Tagen habe sie mit ihm in Luzern noch einen Kaffee getrunken. «Da sah er ganz zufrieden aus, er hat zwischendurch sogar gelacht.» Mit zittriger Stimme ergänzt sie: «Und jetzt ist er einfach nicht mehr da.»
Peter sei schon als Bub überaus sensibel gewesen, erinnert sich Agnes Wetzel, die wie ihr Sohn kleinwüchsig ist. Er sei wegen seiner Grösse oft von anderen Kindern verspottet worden. «Damit können nicht alle gleich gut umgehen.» Wenn ihr so etwas widerfahren sei, habe sie sich nie gross darüber aufgeregt. «So sind halt die Leute!» Aber Peter hätten die Hänseleien verunsichert. Das habe sein Leben geprägt.
In den 24 Jahren beim Circus Knie sei ihr Sohn die meiste Zeit glücklich gewesen, so Agnes Wetzel. «Dort hatte er eine schöne Aufgabe. Er durfte anderen Menschen Freude bereiten, das hat ihm gefallen.»
Spidi klagte über Schmerzen in Beinen und HüftenVor einem Jahr hatte er jedoch eine erste grosse Krise, musste danach auch in Behandlung. «Peter wurde immer verschlossener, er klagte auch über Schmerzen in den Beinen und der Hüfte», sagt Agnes Wetzel. «Er hätte sich operieren lassen sollen, doch er wollte nicht.» Anderseits habe er auch positive Momente gehabt. «Aber wer weiss schon genau, was hinter einer Clownmaske in einem Menschen wirklich vor sich geht?»
In den letzten Monaten sei Peter nur noch selten ans Handy gegangen. Er habe sich immer mehr zurückgezogen. «Aber niemals hätte ich damit gerechnet, dass es so schlimm enden könnte», sagt Agnes Wetzel und seufzt. «Ich würde alles dafür geben, meinen Sohn noch einmal glücklich lächelnd zu sehen.»
Mitte August organisiert der Circus Knie auf der Berner Allmend eine öffentliche Trauerfeier für Spidi. «Ich hoffe, dass viele Menschen kommen und sich an meinen Buben erinnern», sagt die Mutter. «Das würde ihm bestimmt eine grosse Freude machen.»
WALENSTADT - SG - Am Samstag ist am Walensee die Derniere des Musicals «Die Schöne und das Biest» über die Bühne gegangen. Die Organisatoren ziehen eine positive Saisonbilanz - über 37'000 Musicalfans haben das Volksmärchen über den Sieg des Guten über die Raffgier gesehen.
Die Organisatoren der Walensee-Bühne in Walenstadt SG sprachen in einer Mitteilung vom Samstag von einem «erfolgreichen Musical-Sommer». Dieses Jahr habe dank besonderem Wetterglück keine einzige der 22 Vorführungen verschoben werden müssen. Das habe es in der Ära der Walensee-Bühne noch nie gegeben. Das Besucheraufkommen an den einzelnen Shows entsprach jenem des Vorjahres.
Die weltberühmte französische Novelle «Die Schöne und das Biest» gehört zu den ältesten Volksmärchen. Sie inspirierte zahlreiche Fernsehserien, Spiel- und Zeichentrickfilme sowie Musicals. Das 24-köpfige Profi-Ensemble und elfköpfige Live-Orchester am Walensee führte die erste Musical-Version des Märchens auf, die 1994 in Deutschland ihre Uraufführung gefeiert hatte.
Die nächste Produktion auf der Walensee-Bühne ist für 2020 geplant. Welches Stück gespielt wird, wollen die Organisatoren Ende 2019 bekannt geben.
Dieses Jahr hatte die Walensee-Bühne ihren bisherigen Zweijahresrhythmus, in dem Musicals aufgeführt werden, unterbrochen und eine Aufführung für dieses Jahr vorgezogen. Die Mehrzweckhalle am Walensee, die für Proben genutzt werden kann, wird 2019 neu gebaut. Die für das nächste Jahr angekündigte Produktion von «Hair» entfällt.
Was ist typisch schweizerisch? Eine Begegnung mit LSD-Entdecker Albert Hofmann liefert die Antwort.
Das Sommerloch ist eine Offenbarung. Die lästige Dauerberieselung mit Information wird zurückgefahren, das Leben entschleunigt sich. Sind die Politiker in den Ferien, bleibt dem Publikum viel Hysterie erspart. Der Kopf wird frei. Wie ein Drogentrip in die Tiefen der Seele schauen lässt, öffnet das Sommerloch den Blick auf die tatsächlichen Vorgänge in der Gesellschaft.
Interessanteste Erkenntnis bisher: Nationale Identität und kulturelle Zugehörigkeit beschäftigen die Menschen wie eh und je. «La Suisse n’existe pas» ist längst vorbei. Stattdessen wird über die Loyalität von albanischstämmigen Fussballern diskutiert. Die Deutschen streiten über den Erdogan-Kicker Mesut Özil. Auf dem Kontinent floriert das Denken in nationalen Grenzen. Was typisch schweizerisch ist, scheint die Frage der Stunde zu sein.
Selbstverständlich ist das nicht – unter dem Eindruck der Globalisierung dominierte in der Politikwissenschaft Ende der Neunzigerjahre die Theorie vom Verschwinden des Nationalstaats. Dann schlug der Zeitgeist eine andere Richtung ein.
Was also ist nun typisch schweizerisch? Eine Begebenheit am LSD-Kongress: Um die Jahrtausendwende versammelte sich in Basel eine internationale Gemeinde aus Wissenschaftlern, Kulturleuten und Drogenfreaks, um ihren Star zu sehen – Albert Hofmann, Chemiker und Entdecker der psychedelischen Substanz. Das Publikum feierte den Greis wie einen Rockstar. Auf die Frage, ob er nach all den Jahren nicht wieder Lust auf eine halluzinogene Reise verspüre, lächelte er: «LSD hat mir gesagt, was es zu sagen hat.» Lange Gesichter bei den eingeflogenen Psychonauten.
Der 2008 im Alter von 102 Jahren verstorbene Albert Hofmann war typisch schweizerisch: vernetzt, im Grunde weltoffen, aber etwas scheu, rational – und ja nicht zu exzessiv.
Alles andere ist patriotischer Kitsch.
Der FC Zürich gewinnt das Zürcher Derby diskussionslos mit 2:0. Die Grasshoppers sind in der Offensive zu wenig zwingend, bei Zürich zaubert Winter mit einem Traumtor. Damit übernimmt der FCZ die Führung in der Super League.
Das Spiel: Aus der Drehung aus 16 Metern ins Lattenkreuz? Kann man mal machen, wird sich Adrian Winter in der 47. Minute gedacht haben. Das Traumtor entschädigt für die erste Halbzeit, in der die Teams den über 16'000 Zuschauern zähe Fussballkost servieren. Ungenauigkeiten prägen das Spiel über lange Strecken. Derbystimmung kommt einzig nach einem groben Sigurjonsson-Foul auf. Es gibt eine Rudelbildung, mehr als je eine Gelbe Karte für Rüegg und Sigurjonsson verteilt Schiri Klossner aber nicht. Aus den wenigen Chancen macht der FCZ aber immerhin zwei Tore, während Tarashaj mit einem frechen Lupfer und Sigurjonsson mit einem satten Schuss jeweils am starken FCZ-Keeper Brecher scheitern. Der FC Zürich ist damit zumindest bis morgen Leader der Super League.
Die Tore:
1:0, 47. Minute, Adrian Winter | Was für eine Traumkiste! Winter nimmt den hohen Ball an der Strafraumgrenze mit dem Fuss an, dreht sich und hämmert das Leder ohne zu zögern in den Winkel.
2:0, 62. Minute, Stephen Odey | Rüegg spielt den Ball in die Mitte, wo Domgjoni annehmen will. Doch der Ball spickt via Kopf eines GC-Verteidigers zu Odey, der nicht lange fackelt und Lindner keine Abwehrchance lässt.
Das gab zu reden: Wo war FCZ-Stürmer Raphael Dwamena? Schon in Spanien beim Medizin-Test? Levante ist stark interessiert.
Der Beste: Winter. Was für eine Traumkiste des FCZ-Flügels zum 1:0. Rechts angenommen, Drehung um die Achse, mit rechts versenkt.
Der Schlechteste: GC-Flügel Bahoui. Gegen YB traf der Schwede noch die Latte. Heute rein gar nichts.
So gehts weiter: Die Grasshoppers treffen kommenden Samstag um 19 Uhr auswärts auf den FC Basel (19 Uhr), Zürich einen Tag später auswärts auf Meister YB (16 Uhr).
Die Noten:
GC: Lindner 5; Lika 3, Cvetkovic 3, Zesiger 3, Rhyner 4; Bajrami 4; Jeffren 3, Sigurjonsson 4, Holzhauser 4, Bahoui 3; Djuricin 3
FC Zürich: Brecher 5; Rüegg 5, Palsson 4, M. Kryeziu 4, Pa Modou 4; Domgjoni 5, H. Kryeziu 5; Winter 5, Marchesano 4, Schönbächler 4; Odey 5
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GC – Zürich: 0:2
Letzigrund, 16'400 Fans
Schiedsrichter: Klossner
Tore: 47. Winter (Rüegg) 0:1. Odey (Rüegg) 0:2.
Bemerkungen: GC ohne Lavanchy, Basic, Arrigoni (verletzt) und Doumbia (gesperrt). FC Zürich ohne Frey, Bangura, Maouche, Aliu, Kempter, Sarr und Khelifi (alle verletzt) und Dwamena (nicht im Aufgebot).
Gelb: 16. Rhyner (Foul). 31. Zesiger (Foul). 49. H. Kryeziu (Unsportlichkeit). 61. Sigurjonsson (Foul). 61. Rüegg (Foul).
Rot: –
GC: Lindner; Lika, Cvetkovic, Zesiger, Rhyner; Bajrami; Jeffren, Sigurjonsson, Holzhauser, Bahoui; Djuricin.
FC Zürich: Brecher; Rüegg, Palsson, M. Kryeziu, Pa Madou; Domgjoni, H. Kryeziu; Winter, Mascherano, Schönbächler; Odey.
Auswechslungen:
GC: Tarashaj (65. für Holzhauser). Andersen (67. für Lika). Pusic (79. für Jeffren)
FCZ: Kololli (70. für Schönbächler). Nef (79. für Marchesano). Haile-Selassie (89. für Winter).
Spielwertung: 4
Plötzlich siehts gut aus auf der Maladière für Interimscoach Alex Frei und den FC Basel. Doch dann schlägt Nuzzolo spät zu und sichert Xamax einen Punkt gegen den Vize-Meister.
Das Spiel: Munterer Auftakt bei der Super-League-Rückkehr auf der Neuenburger Maladière! Der Vize-Meister aus Basel ist die bessere Mannschaft, aber Xamax spielt frech mit, lauert auf Konter. Wirklich gefährlich wirds aber nicht in der ersten Hälfte. Auf der Gegenseite prüft Kalulu erstmals Walthert in der 9. Minute. Dann landet eine Flanke von Zuffi bei Van Wolfswinkel - aber der Holländer erwischt den Ball nicht richtig (28.). Und als Ajeti einen guten Schuss abfeuert (40.), ist Walthert wieder zur Stelle. Es geht torlos in die Pause. Und Xamax kommt stärker aus der Kabine, spielt sich gleich drei Top-Chancen heraus. Und als Veloso in der 58. Minute den Hammer auspackt, hat Omlin grösste Mühe, den Ball über die Latte zu lenken. Und wie es so ist: Just in die Xamax-Druckphase erzielt Okafor die FCB-Führung! Doch der Aufsteiger lässt dies nicht auf sich sitzen – und kommt tatsächlich noch zum verdienten Ausgleich!
Die Tore:
0:1 | 64. Minute: Der FCB schlängelt sich über links durch. Via Bua und Ajeti landet der Ball bei Zuffi, der schiessen könnte. Aber er legt nochmals quer zum 18-jährigen Noah Okafor, der den Ball trocken und flach in die linke Ecke hämmert.
1:1 | 86. Minute: Nach einer Flanke von links leistet sich Riveros einen Stellungsfehler, sodass Raphael Nuzzolo die Kugel mühelos zum 1:1 einschieben kann.
Der Beste: Raphael Nuzzolo, sein 50. Super-League–Treffer sichert Xamax einen verdienten Punkt gegen Basel. Das ganze Spiel omnipräsent auf dem Feld.
Der Schlechteste: Blas Riveros, der Aussenverteidiger steht nicht nur beim Xamax-Ausgleich ganz schlecht.
Die Noten:
Xamax: Walthert (4); Gomes (4), Sejmenovic (5), Xhemajli (4), Kamber (4); Veloso (3), Di Nardo (4), Doudin (5), Tréand (4); Karlen (4), Nuzzolo (5).
Basel: Omlin (4); Widmer (4), Cümart (5), Suchy (4), Riveros (3); Kalulu (4), Frei (4), Zuffi (4), Okafor (5); Van Wolfswinkel (3), Ajeti (4).
Die Stimmen:
Das gab zu reden: Die Rückkehr der Super League auf die Maladière steht im Zeichen des verstorbenen Gilbert Facchinetti. Vor dem Spiel gibts eine Schweigeminute. Und auch die FCB-Fans huldigen dem «Monsieur Xamax» mit einem Transparent.
So gehts weiter: Am Mittwoch gehts für den FCB weiter in der Champions-League-Quali. Zuhause empfangen die Bebbi PAOK Saloniki zum Rückspiel (Hinspiel 1:2). In der Super League wartet dann am Samstag das Heimspiel gegen GC (19 Uhr). Xamax indes spielt am Sonntag darauf im Wallis beim FC Sion (16 Uhr).
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Xamax – Basel 1:1 (0:0)Maladière. – 12'000 Fans. – SR: Hänni.
Tore: 64. Okafor (Zuffi) 0:1. 86. Nuzzolo (Doudin) 1:1.
Xamax: Walthert; Gomes, Sejmenovic, Xhemajli, Kamber; Veloso, Di Nardo, Doudin, Tréand; Karlen, Nuzzolo.
Basel: Omlin; Widmer, Cümart, Suchy, Riveros; Kalulu, Frei, Zuffi, Okafor; Van Wolfswinkel, Ajeti.
Bemerkungen: Xamax ohne Djuric, Ademi (verletzt). – Basel ohne Xhaka, Petretta, Kuzmanovic, Antonio (verletzt). Oberlin (nicht im Aufgebot).
Gelbe Karten: 34. Xhemajli (Foulspiel), 78. Campo (Foulspiel).
Gelb-Rot: 92. Campo (2. Verwarnung).
Einwechslungen
Xamax: Ramizi (70.für Tréand). Corbaz (74.für Veloso). Cicek (84.für Karlen).
Basel: Bua (63. für Kalulu). Campo (70. für Van Wolfswinkel). Stocker (77. für Okafor).
Der FCB-Sportchef über den Rauswurf von Trainer Wicky und warum auch er selber jetzt massiv unter Druck steht.
Der FCB hatte geschrieben, die Entlassung von Wicky sei auch eine Folge der Analyse der letzten Tage und Ergebnisse gewesen. Können Sie das ausführen?
Die ersten Zweifel kamen auf nach dem Testspiel gegen Feyenoord Rotterdam beim Uhrencup, das wir 0:5 verloren hatten. Da stand ja keine junge Mannschaft auf dem Platz. Diese Partie so hoch zu verlieren – da fragten wir uns: Kann das noch gut kommen? Dann kam dazu, dass wir das Startspiel gegen St. Gallen verloren. Okay, das kann passieren. Aber dann haben wir auch in Saloniki verloren. Wir sind gemeinsam zum Entschluss gekommen, dass wir nicht mehr das hundertprozentige Vertrauen in diese Arbeit haben.
Der Zeitpunkt überrascht trotzdem!
Das ist sicher sehr früh und für den Trainer sehr hart. Aber wenn man nicht mehr überzeugt ist, dann muss man die Reissleine ziehen. Keiner weiss, wie das Spiel am Mittwoch gegen Saloniki rauskommt. Aber wenn wir auch das unter Raphael Wicky verloren hätten, dann hätten wir uns nachher fragen müssen, wieso wir nicht früher reagiert haben. Aber es war natürlich menschlich enorm schwierig. In unserer Position muss man jedoch manchmal harte Entscheide treffen.
Die Frage bleibt: Warum hat man Wicky nicht schon in der Sommerpause entlassen, wenn man doch von seiner Arbeit nicht mehr voll überzeugt war?
Diese Frage muss man sich tatsächlich stellen. Wir hatten die Saison gemeinsam analysiert. Wir hätten Raphi auch da schon entlassen können, aber wir haben entschieden, ihm noch einmal eine Chance zu geben. Dass wir jetzt die Reissleine gezogen haben, sieht sicher nicht besonders professionell aus. Aber im Sinne des Vereins mussten wir diesen Entscheid treffen.
Hat man Interimscoach Alex Frei nicht einfach ins Haifischbecken geworfen?
Nein, das glaube ich nicht, wir haben das ja mit Alex abgesprochen. Es ist eine Übergangssituation. Wir sind mit Hochdruck daran, eine Lösung zu finden. Ich weiss aber auch: Die nächste Patrone muss sitzen. Deswegen muss es eine wohlüberlegte Entscheidung sein.
Wie weit ist die Trainersuche?
Wir haben uns ja erst vor zwei Tagen von Raphi getrennt. Und es ist nicht so, dass wir davor schon Gespräche geführt hätten. Wir werden versuchen, eine schnelle Lösung zu finden. Aber wir werden nichts überstürzen.
Wie weit muss man vom Profil von Raphael Wicky abrücken, um nun den richtigen Mann zu finden?
Man muss sicher von diesem Profil abweichen. Es muss sicher jemand kommen, der Erfahrung hat. Dies ist sicher die Erkenntnis, die wir aus unseren Fehlern gezogen haben. Der Neue muss sicher erfahrener sein, als es Raphi war.
Müsste nicht auch ein Sportchef her, der mehr Erfahrung hat?
Das wird sich dann zeigen. Ich bin verantwortlich für die Kaderzusammenstellung. Wie gut das Kader ist, werden wir in ein paar Wochen sehen. Das lässt sich sicher noch nicht nach zwei Wochen beurteilen. Logisch wird auch meine Person kritisch hinterfragt werden, das hat man ja die letzten Tage schon gesehen. Auch wenn da zum Teil grenzwertig berichtet wurde. Aber ich weiss natürlich, dass auch ich Resultate brauche.
Haben Sie beim 1:1 gegen Xamax schon Fortschritte gesehen?
Schauen Sie, das Team hatte ein Training mit Alex Frei. Die ersten 20 Minuten waren hervorragend. Danach wurde es ein Pingpongspiel, das Remis war wohl gerecht. Nach einem Training können wir aber auch keine Wunderdinge erwarten. Es ist aber auch nicht so, dass Raphi alles schlecht gemacht hätte.
Wegen eines Motorschadens bei Luzern kommt eine Gruppe deutscher Kinder nicht mehr nach Hause. Die Feuerwehr Luzern beherbergt die 55 Jugendlichen bei sich und hat ihnen ein Kino eingerichtet.
55 Kinder aus Oberhausen (D) sind am Samstagnachmittag auf der Rückreise aus ihrem Feriencamp in Italien. Bei der Ausfahrt aus dem Sonnenbergtunnel bei Luzern bleibt ihr Reisebus plötzlich stehen: ein Motorschaden.
Der Bus wird abgeschleppt, die Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren machen sich zu Fuss auf in die Luzerner Innenstadt. «Die Kinder freuten sich am Ende über ein solches Abenteuer. So hatten sie noch die Gelegenheit, Luzern zu sehen», sagt Maximilian Henke (27), einer der zehn Betreuer des Lagers, zu BLICK.
Während die Kinder später die Seeaussicht im Inselipark geniessen, macht sich Henke auf die Suche nach einer Unterkunft und wird am Ende bei der Luzerner Berufsfeuerwehr fündig. «Die Mitarbeiter sind gleich bereit gewesen, uns zu helfen», sagt Henke.
Um 18 Uhr erhielt Sascha Müller, Chef der Luzerner Berufsfeuerwehr, einen Anruf von der Polizei. «Wir wurden angefragt, ob wir die Gruppe spontan in unseren Räumlichkeiten beherbergen können. Wir haben natürlich zugesagt», sagt Müller zu BLICK.
«Men in Black» auf FeuerwehrwacheAls die Reisegruppe die Feuerwehrwache an der Kleinmattstrasse erreicht, stehen da schon Getränke für die Kinder bereit. «Wir haben uns alle sehr über den herzlichen Empfang gefreut», sagt Maximilian Henke. Im Aufenthaltsraum der Feuerwehr wurde sogar ein provisorisches Kino mit einer Leinwand eingerichtet. «Die Kinder sind zufrieden und schauen sich ‹Men in Black› an», sagt der Betreuer. Jene, die den Film nicht schauen, spielen an ihren Handys oder jassen.
Um 23 Uhr treten die Kinder, die im Rahmen eines Lagers der evangelischen Kirchengemeinde 14 Tage in Peschici (I) verbracht hatten, erneut die Heimreise an. «Ein Ersatzbus aus Deutschland ist gleich nach der Panne losgefahren, um uns abzuholen und soll bald hier sein», sagt Maximilian Henke. «Wir sind der Feuerwehr sehr dankbar, und auch froh über einen spontanen Städtetrip, aber wir möchten so schnell wie möglich wieder nach Hause».
Vor einem Monat erhielt ich einen tadelnden Anruf von der PR-Abteilung der UBS. Es ging um einen Text – er erschien an derselben Stelle – über die Schweizer Grossbank. Sie hatte sich mit ihren Prognosen zur Fussballweltmeisterschaft in Russland bös verrechnet.
Ich war da wohl wirklich nicht fair genug. Die hochkomplexen Statistikmodelle der Finanzinstitute sind zwar ein wackliges PrognoseInstrument. Aber auch das gute alte Bauchgefühl ist nicht zuverlässiger.
Spektakulär daneben lagen auch die Innerschwyzer Meteorologen, besser bekannt als «Muotathaler Wetterschmöcker». Wild, durchzogen und wechselhaft werde der Sommer, hatten die orakelnden Medienlieblinge vorausgesagt.
Dumm nur, dass die Temperaturen seit Wochen in subtropischen Höhen herumturnen. Statt an Erde, Ameisen und Tannenzapfen hätten die sechs knorrigen Gilet-Träger auch an ihren alten Sportsocken schmöcken können. Die Prognose wäre gleich gut herausgekommen.
PS: Liebe Wetterschmöcker, wenn Sie mich telefonisch tadeln wollen, dann bitte erst am Dienstag. Am Montag habe ich jeweils frei.
Katja Krasavice gibt sich gewohnt freizügig, Beatrice Egli springt in einen Brunnen und Kylie Jenner zeigt ihre Luxus–Autos. Willkommen zu den Foto–Storys des Tages!
Der Sommer-Grand-Prix ist für Simon Ammann (37) ideal, um sein neues Material zu testen.
Noch einmal die Nummer 1 sein. Dieses Ziel würde Simon Ammann in seiner 22. Weltcup-Saison nur allzu gerne erreichen. Einfach wird es nicht. «Der letzte Winter war schmerzhaft», ist sich der Toggenburger bewusst. Und doch gilt für Ammann mehr denn je: Was war, ist Geschichte. «Ich bin tatsächlich sehr motiviert und körperlich gut drauf», sagt der Doppel-Olympiasieger von 2002 und 2010.
Bei seinem ersten Wettkampf seit vier Monaten reicht es Ammann noch nicht in die Weltspitze. Zwar trägt er die Startnummer 1, beim Sommer-Grand-Prix in Hinterzarten ist aber Kamil Stoch (Pol) der Beste, Ammann wird 26. Damit ist er nur gerade drittbester Schweizer. Gregor Deschwanden (25.) und vor allem der 23-jährige Killian Peier, der mit Rang 3 seine tolle Sommer-Form erneut unter Beweis stellt, klassieren sich vor ihm.
«Konkurrenz im eigenen Haus – cool!»Für Ammann ist das nicht schlimm. Im Gegenteil. «Jetzt habe ich Konkurrenz im eigenen Haus – das ist cool.» Chef Skisprung Berni Schödler weiss: «Es tut Simon gut, wenn er sieht, dass die Jungen Gas geben.»
Letztlich ist der 26. Rang für Ammann nicht entscheidend. Es bleibt «ein guter Zeitpunkt, um in die Sommerwettkämpfe zu starten.» Sein Ziel: Er will nach dem Ski-Wechsel von Fischer zu Slatnar die optimale Materialabstimmung finden. Entscheidend dabei: Im Gegensatz zur letzten Saison will er nur noch mit dem Karbonschuh springen. Damit alles klappt, braucht es Zeit. Diese hat Ammann noch zu genüge.
Bereits am nächsten Wochenende steht allerdings ein Highlight an: Das Springen in Einsiedeln. «Darauf freue ich mich besonders», so Ammann.
Pascal Mancini tritt regelmässig für die Schweizer 100-Meter-Staffel an. Gleichzeitig bewegt er sich in rechtsextremen Kreisen.
Pascal Mancini (29) gehört zu den Topsprintern des Landes. Regelmässig tritt der 100-Meter-Mann für die Schweiz an. Zuletzt am Sonntag vor einer Woche mit der 100-Meter-Staffel in London.
Weniger ins Bild des internationalen Spitzenathleten passen Inhalte, die der Freiburger regelmässig auf seinem privaten Facebook-Account postet. Besonders stossend ist, was er nach dem Sieg der französischen Nationalmannschaft bei der Fussball-WM in seine Timeline stellte: das Video einer Affenhorde.
In Kombination mit den Kommentaren seiner Leser, die er unwidersprochen stehen liess, ergab das einen primitiven rassistischen Angriff auf das Team der «Bleus»: «Die französische Mannschaft und ihre Freunde?», schrieb einer, «Weltmeister» ein anderer.
Er lässt wüste Kommentare zuMancini teilte auch ein Propagandavideo der rechtsextremen Gruppe Suavelos, in dem Plünderungen am Rande der WM-Feiern in Marseille, Paris und Lyon zu sehen sind. Auch hier folgten prompt menschenfeindiche Kommentare: «Immer dieselben Idioten – in den Ofen mit ihnen!»
Mancinis Profil zeigt: Der Athlet bewegt sich bewusst im Dunstkreis rechtsextremer Gruppen. Dabei umgeht er geschickt strafbare Handlungen.
Völlig offen lässt er sich etwa mit Daniel Conversano ablichten, dem Betreiber von Suavelos. Der rechte Aktivist kämpft gegen die «Besiedlung Europas durch Afrikaner». Sein rassistisches Netzwerk wirbt im Gegenzug mit dem «nationalistischen Schweizer Athleten» Mancini.
Kodex unterschriebenAuch Beiträge der Westschweizer Résistance Helvétique postet Mancini. Die Organisation will Parteien verbieten, Migranten abschieben und das Asylrecht abschaffen. Mancini habe wie jeder Schweizer Athlet eine Vereinbarung und einen Kodex unterschrieben, hält der Schweizer Leichtathletikverband dazu fest. «Darin distanzieren sich die Athleten von jeglichem diskriminierenden Verhalten», so Sprecher Beat Freihofer.
Man habe jedoch keinen direkten Einfluss darauf, was die Sportler in ihrer Freizeit tun und in welchen Kreisen sie verkehren – «solange diese nicht straffällig werden». Mancini äusserte sich auf Anfrage nicht zu den rassistischen Kommentaren auf seinem Profil und den Treffen mit Exponenten der extremistischen Rechten.
Es ist nicht das erste Mal, dass er wegen seiner Haltung auffällt. 2014 zeigte er unter anderem an der EM in Zürich den Quenelle-Gruss, auch als umgekehrter Hitlergruss bekannt. Der Schweizer Leichtathletikverband rügte Mancini danach – offenbar erzielte er damit keine grosse Wirkung.
ZÜRICH - Die Lage ist dramatisch. Wegen der grossen Trockenheit wächst auch das Gras auf den Wiesen nur schlecht. Bauern greifen zu drastischen Massnahmen und schlachten Kühe.
Heute regnet es. Doch an der Trockenheit in weiten Teilen der Schweiz ändert das wenig. Betroffen davon sind besonders die Bauern. Sie müssen ihre Felder deutlich mehr bewässern. Und auch für die Tiere hat die Dürre Folgen. «Die Trockenheit macht sich auf dem Schlachtkuhmarkt bemerkbar. Es kommen mehr Kühe auf den Markt», schreibt die Branchenzeitung «Schweizer Bauer» in ihrer aktuellen Ausgabe.
Der Grund: Wegen der Trockenheit gibt es zu wenig Futter. «Rund ein Fünftel der Jahresration für unsere Kühe ist jetzt wegen der Hitze zerstört worden», sagt Bauer Ernst Bosshard (54) zu BLICK. Der 54-Jährige führt einen Hof in Uitikon im Zürcher Bezirk Dietikon.
«Das habe ich noch nie erlebt!»Der Futterbestand sei momentan so knapp, dass die Kühe nun das Heu fressen, welches eigentlich für den Winter bestimmt ist. «Das habe ich noch nie erlebt», sagt Bosshard. Die Einbussen müsse er mit gekauftem Futter ersetzen. Eine teure Angelegenheit: 100 bis 150 Franken müsste der Bauer täglich einrechnen, um den ganzen Stall von 25 Kühen zu versorgen.
Bosshard hat sich darum entschieden, seinen Bestand zu reduzieren – wenn sich die Lage nicht bald entschärft. «Ein bis zwei Kühe werden wir dann frühzeitig auf den Schlachthof bringen müssen», so der Bauer. Seinen Nachbarn ginge es ähnlich.
Doch das könnte Folgen haben: Ein kurzfristiges Überangebot droht, der Fleischpreis sinkt. Daher ruft der Schweizer Bauer dazu auf, nicht alle Kühe gleichzeitig auf den Schlachthof zu schicken. Besser sei eine Staffelung.
Teurer FutterkaufWie in der Schweiz schicken auch in Deutschland Bauern ihre Kühe vermehrt zur Schlachtung. Laut der «WirtschaftsWoche» liegen die Zahlen bei Kühen und Rindern 14 Prozent über dem Vorjahr. Grund dafür ist ebenfalls die Futterknappheit wegen der trockenen Witterung.
Das Wetter wirkt sich auch negativ auf Kalbfleisch aus. Kunden hätten bei der Hitze weniger Lust auf Kalb, so der «Schweizer Bauer». Die Lage wird gemäss einer Umfrage der Branchenzeitung aber noch nicht als dramatisch bezeichnet. Offenbar flacht die Nachfrage nach Kalbfleisch während der Sommerferien immer ab.
Nur das Beste ist gut genug für Herzogin Meghan. Seit der royalen Hochzeit hüllt sich die Ehefrau von Prinz Harry ausschliesslich in teure Designer-Mode. Ihren Geldgeber Prinz Charles soll das gar nicht freuen.
Dior, Givenchy, Prada: Es scheint, als hätten die Edel-Marken dieser Welt eine neue Botschafterin. Herzogin Meghan (36) war schon vor ihrer Royal-Zeit gut angezogen. Seit die Royal-Dame allerdings zum britischen Königshaus gehört, setzt sie neue Massstäbe. Es kann für Meghan gar nicht luxuriös genug sein.
Dies zeigten die Anlässe in diesem Monat. Innerhalb von 30 Stunden trug die Herzogin verschiedene Looks im Wert von insgesamt 77'300 Franken, wie die «Bunte» auflistet. Die royale Luxus-Parade begann am 100. Geburtstag der Royal Airforce. Dort war Meghan von Kopf bis Fuss in Dior gekleidet und glänzte mit Ohrringen von Cartier. Gesamtwert: 43'700 Franken.
Auch bei ihrem anschliessenden Irland-Besuch liess sich die Ehefrau von Prinz Harry (36) nicht lumpen und zog sich insgesamt viermal um. Edel-Höhepunkt des Kurztrips: Beim Treffen mit dem irischen Staatspräsidenten schaffte es Meghan mit einem Kleid von Roland Mouret, einer Tasche von Fendi und Ohrringen von Birks auf einen stolzen Wert von 16'000 Franken.
Star-Coiffeur reiste mitFür den Kurztrip hatten Meghan und Harry ausserdem ein elfköpfiges Team dabei, das sich um ein stets adrettes Aussehen des Paars kümmert. Dazu gehören unter anderem Meghans persönliche Assistentin Amy Pickerill (32) oder Star-Coiffeur George Northwood (39). Der bietet in seinem Londoner Salon Haarschnitte für fast 300 Franken an, wenn er nicht gerade mit den Royals durch die Welt jettet.
Mit ihren hohen Ansprüchen sorgt die Neu-Adelige nicht nur für Begeisterung in Grossbritannien. Kein Wunder: Schliesslich muss sie für die Marken-Ausstattung nicht selbst aufkommen. Die Kleidung für offizielle Anlässe wird den Royals aus dem royalen Fundus spendiert, der von Prinz Charles (69) verwaltet wird.
Und der soll langsam genug von der Kauflust seiner Schwiegertochter haben. «Charles fühlt sich wie ein Geldautomat und ist verärgert», sagt ein Insider der «Kronen Zeitung». «Seit sie nach London gezogen ist, gibt Meghan Geld aus, als würde es bald ausgehen.» Schönheit ist nun mal nicht billig. (klm)
CORNOL JU - Im jurassischen Dorf Cornol verschwanden im gleichen Quartier in den letzten fünf Jahren 15 Katzen. Jetzt geht die Angst um.
Catherine Claude (45) hat Angst. Seit Kurzem hat sie wieder zwei junge Kätzchen. «Ich hoffe, es passiert ihnen nicht das gleiche wie meinen anderen Büsi», sagt die dreifache Mutter aus Cornol JU. In den letzten zwei Jahren verschwanden drei Katzen der Familie Claude auf mysteriöse Weise.
Zuerst kam Luna nicht mehr nach Hause, dann ihr Nachfolger Puduc und zuletzt Séraphin. «Wir haben keine Spur von ihnen gefunden. Wir wissen bis heute nicht, was passiert ist. Wir haben Angst um unsere Büsi», sagt Rettungssanitäterin Claude.
Alle Büsi aus dem gleichen QuartierDie Katzen der Familie Claude sind nicht die einzigen, von denen jede Spur fehlt. In den letzten fünf Jahren verschwanden insgesamt 15 Tiere. Alle Büsi kamen aus dem Quartier Sous la Cour, in dem auch Familie Claude wohnt. «Alle 15 Katzen waren sehr schöne Tiere», sagt Claude. «Das gibt uns auch zu denken.»
Kater Séraphin verschwand am 25. Mai. Am gleichen Tag kam auch sein bester Freund, Nachbarskatze Narco, nie mehr nach Hause. Seine Besitzer sind ratlos: «Es ist schon die dritte Katze, die wir jetzt aus unerklärlichen Gründen verloren haben», sagt Claude Jacquemin (58). «Auch wir haben nie einen Kadaver gefunden.»
Geht ein Katzenhasser um?Micheline (56) und Martin Ramseier (62) beklagen ebenfalls den Verlust ihres Büsi. «Zébulon war der Chef des Quartiers. Ein Prachtexemplar einer Siamesenkatze mit blauen Augen», sagt Micheline Ramseier. «Im Dezember 2014 verschwand er spurlos. Ich glaube, jemand hat es auf besonders schöne Katzen abgesehen.»
Im Dorf kursieren die wildesten Gerüchte. «Die Katzen werden geklaut und dann weiterverkauft», sagt ein Einwohner am Dorfeingang. Sein Kollege schmunzelt: «Oder die Katzen werden gegessen.»
Gemeinde sucht ZeugenFünf Familien sind im Quartier Sous la Cour in einem Radius von 200 Metern betroffen. Im Gemeindebulletin werden jetzt die Einwohner von Cornol aufgefordert, abgängige Katzen oder besondere Beobachtungen zu melden. Gemeldet hat sich aber bisher noch niemand.
Auch Gemeindepräsident Ernest Gerber (54) ist perplex: «Wir überwachen jetzt die Situation. Es ist aber schwierig.» Er glaubt nicht, dass in seinem Dorf ein Katzenhasser wohnt. «Jäger meldeten einen Luchs in der Gegend. Dass aber er die Katzen holt, ist eher eine Hypothese.»
Nelly Jacquemin (56) will vorerst keine neue Katze: «Solange nicht geklärt ist, wieso hier so viele Büsi verschwinden, will ich keines mehr. Das stresst mich sonst emotional zu stark.»