Was in Italien gang und gäbe ist, wird auch in Graubünden getestet: Die Rhätische Bahn streicht Schienen neu mit weisser Farbe an, damit sie sich weniger erhitzen und verformen.
Die Farbe wird derzeit auf einem Abschnitt von 300 Metern zwischen Küblis und Fideris im Prättigau getestet, wie Yvonne Dünser am Samstag auf Anfrage von Keystone-SDA sagte. Die Sprecherin der Rhätischen Bahn (RhB) bestätigte damit einen Bericht von Radio Südostschweiz.
Die Farbe ist bereits Mitte Juni aufgetragen worden und entfaltet nun in der Hitze des Hochsommers ihre volle Wirkung. In der Theorie können die Schienen laut Dünser um bis zu 7 Grad abgekühlt werden. Für die Strecke im Prättigau gibt es noch keine Bilanz - erst wenn es wieder kühler wird, soll der Test ausgewertet werden.
ETH Zürich macht PraxistestHinter dem Versuch steht ein Forschungsbericht der ETH Zürich, der die Wirksamkeit der weissen Farbe bei intensiver Sonneneinstrahlung nachgewiesen hat. In der Folge haben sich laut Dünser Forschende an die RhB gewandt. Sie wollen untersuchen, ob sich die Schienen im Praxistest weniger stark verformen.
Bei sogenannten Gleisverdrückungen ab 50 Millimetern dürfen die Schienen nicht mehr befahren werden. Im Sommer 2015 hatte die Hitze für die RhB Konsequenzen: Wegen einer Gleisverformung konnten die Züge zeitweise nicht mehr durchgehend von Chur nach Arosa fahren. Die Passagiere mussten auf Busse umsteigen.
In Italien ist es bereits länger üblich, die Schienen gegen die Hitze weiss anzustreichen. (SDA)
Sie hat jahrzehntelang mit Spidi zusammengearbeitet. Géraldine Knie nimmt in einem berührenden Brief Abschied von Clown Spidi. Das Aushängeschild vom Zirkus Knie hat sich am Donnerstag in Aarau das Leben genommen.
Lieber Spidi
Die Nachricht von deinem Tod am Donnerstagabend hat mir das Herz gebrochen. Am späteren Nachmittag habe ich dich noch getroffen. Wir hatten einen kurzen Schwatz, und zum Abschied hast du gewunken und mir verschmitzt nachgerufen: «Ich ha di fescht gärn.» So, wie immer. Aber heute und morgen und übermorgen ist nicht wie immer.
Unsere Zirkuswelt hat für einen Moment aufgehört, sich zu drehen. Aus Respekt vor dir und dem, was du für den Circus Knie und unsere Familie geleistet hast. Du warst in den vergangenen 24 Jahren ein treuer Begleiter. Ich danke dir für die Zuneigung zu mir und zu meinen Kindern und für all die schönen Momente, die wir mit dir teilen durften. Mochte der Tag noch so grau und regnerisch sein, du hattest für alle ein Lachen. Für uns ebenso wie für unsere Besucher. Beim Zirkuseingang hast du als Erster das Publikum begrüsst und als Letzter verabschiedet.
Die Gewissheit, dass du nicht mehr da bist, das schmerzt unglaublich. Jedes Jahr an jedem Ort haben sich die Besucher gefreut, dich wiederzusehen. Wie einen alten Bekannten. Und auch bei unserer Familie, unseren Mitarbeitenden und unseren Artisten hattest du einen besonderen Platz. In unseren Herzen wirst du weiterleben. Aber unserer Zirkusfamilie wirst du fehlen, wie auch dem Publikum. Und ganz besonders mir.
Ich ha di fescht gärn!
Deine Géraldine
Italiens Innenminister Matteo Salvini ist massgeblich mitverantwortlich, dass in dem Land keine Rettungsschiffe mehr anlegen dürfen. Damit macht er sich nicht nur Freunde.
Der Inselrat der spanischen Insel Mallorca hat den italienischen Innenminister Matteo Salvini (45) wegen seiner Einwanderungspolitik zur «unerwünschten Person» erklärt. Ein diesbezüglicher Antrag, den die Partei Podemos eingebracht habe, sei einstimmig angenommen worden, berichteten italienische Medien.
Der Inselrat würdigte die «riesige humanitäre Leistung» von NGOs wie Proactiva Open Arms und Lifeline bei der Rettung Zehntausender Menschen «vor dem sicherem Tod im Mittelmeer«. Podemos verurteilte die Aussagen Salvinis, die «voller Ausländerfeindlichkeit und menschenverachtend» seien. Salvini wurde auch wegen seines Vorschlags einer Zählung der in Italien lebenden Roma-Minderheit kritisiert.
Salvini: «Ich pfeife drauf»Salvini reagierte gelassen auf die Initiative des mallorquinischen Inselrats. «Ich bin auf Mallorca nicht willkommen? Ich pfeife darauf. Ich urlaube in Italien», twitterte der Minister.
Vor einer Woche war ein NGO-Schiff mit einer geretteten Frau und zwei Leichen an Bord in Mallorca eingetroffen. Die «Astral» war nach viertägiger Fahrt in den Hafen von Palma eingelaufen.
Italiens rechte Regierung hatte der Nichtregierungsorganisation Proactiva Open Arms zwar einen Hafen zugewiesen. Rom wollte sich allerdings nur um die Überlebenden, nicht aber um die Toten der Flucht über das Mittelmeer kümmern. Daraufhin steuerte das Schiff Spanien an. (SDA)
In den vergangenen 15 Jahren eilte der FC Basel von einem Erfolg zum anderen. Langezeit mittendrin und vor allem mitverantwortlich: Gigi Oeri (62). Der Ehrenpräsidentin macht die aktuelle Situation «ihres» FCB zu schaffen.
Die goldenen FCB-Jahre sind eng mit dem Namen Gigi Oeri (62) verbunden. In ihrem Amt als Präsidentin läutete sie zwischen 2006 und 2011 die Serie von acht Meistertiteln in Serie ein. In der «Schweiz am Wochenende» spricht die Ehrenpräsidentin des FC Basel nun erstmals über die aktuelle Lage «ihres» Vereins.
«Es tut weh, die Entwicklung zu sehen», sagt Oeri. Dabei war es ausgerechnet Oeri, die damals ihrem guten Freund Bernhard Burgener riet, ihren ehemaligen Posten nach dem Abgang von Bernhard Heusler zu übernehmen.
«Nun habe ich einen Anflug von schlechtem Gewissen», sagt Oeri weiter und lacht. Aber Erfolg könne man nun mal nicht einfach erzwingen. «Manchmal läuft es, manchmal läuft es nicht. Das hängt von vielen Faktoren ab», sagt die ehemalige Mäzenin.
Oeri ist aber überzeugt, das beim FCB die Grundlagen für den Erfolg vorhanden sind, nur sei im Moment halt «einfach der Wurm drin». Eine persönliche Rückkehr in die Vereinsleitung schliesst Oeri trotz den aktuellen Turbulenzen aber aus. (law)
Heute um 19 Uhr spielt der FCB gegen Aufsteiger Xamax (live auf BLICK). Gelingt den Bebbi ein Befreiuungsschlag?
AARAU - Werner Ferrari wurde 1995 für fünf Morde verurteilt. Jetzt behauptet der damalige Aargauer Kripochef Urs Winzenried (68): Der Kindermörder habe noch mehr auf dem Gewissen. Ferraris Ex-Anwalt Patrik Schaerz zeigt sich empört.
Das «Regionaljournal» von SRF thematisierte kürzlich die unglaubliche Serie von Kindermorden in den Achtzigerjahren in der Schweiz. Zwischen Mai 1980 und August 1989 verschwanden elf Kinder. Acht wurden getötet aufgefunden, von drei Mädchen fehlt seither jede Spur. Die Fälle sind bis heute ungelöst.
Dazu wurde der damalige Kripochef des Kantons Aargau, Urs Winzenried, befragt. Ungelöst? Für den Pensionär besteht kein Zweifel, wer für neun der noch ungelösten Fälle in Frage kommt. «Werner Ferrari ist für all diese Taten verantwortlich.» Auch seine Schweizer Polizeikollegen und Spezialisten des FBI seien dieser Meinung.
Für fünf Taten verurteiltWerner Ferrari wurde 1995 zunächst für fünf Kindstötungen schuldig gesprochen und zu einer lebenslangen Zuchthausstrafe verurteilt. Er befindet sich noch immer hinter Gittern. Doch für andere Fälle wurde er später weder angeklagt noch verurteilt.
Doch wie kommt Winzenried darauf, Ferrari weitere Morde anzuhängen? BLICK fragte den Ex-Kripochef mehrfach schriftlich an. Der studierte Jurist wollte nicht auf die in der Sendung geäusserten Anschuldigungen eingehen. Nur so viel: Es habe damals Indizien für Ferraris Täterschaft gegeben – daher habe er keine ehrverletzende Aussagen gemacht.
Das sieht Patrick Schaerz, der frühere Anwalt von Ferrari, anders: Die Aussage von Winzenried sei ehrverletzend. «Es wurde in keinem der ungeklärten Fälle Anklage gegen Ferrari erhoben.» Gemäss Bundesverfassung gelte jede Person bis zur rechtskräftigen Verurteilung als unschuldig.
Auch Publizist Peter Holenstein, der ein Buch über den Fall Ferrari schrieb, sagt: «Das ist ein ungeheuerlicher Vorgang und ein krasser Verstoss gegen die Unschuldsvermutung.»
Es gab einen anderen TäterFerrari hatte stets bestritten, dass er den ersten ihm vorgeworfenen Mord an Ruth S. (12) begangen hatte. Tatsächlich: Es gab einen anderen Täter. Mit Hilfe von BLICK konnte 2004 der wahre Mörder von Ruth S. ermittelt werden (siehe Box). 2007 wurde Ferrari von dieser Tat freigesprochen.
Doch Winzenried akzeptiert den Freispruch offenbar nur zähneknirschend: «Die Indizien, die gegen Ferrari sprachen, sind nach wie vor vorhanden», meinte er zum Regionaljournal. Gegenüber BLICK will er schliesslich nicht mehr darauf bestehen. Der Entscheid sei rechtsstaatlich zu akzeptieren.
Dazu meint Anwalt Schaerz: «Im Lichte der Tatsache, dass im Revisionsprozess sogar der Nachweis einer anderen Täterschaft erbracht werden konnte, erscheint die aktuelle Aussage von Herrn Winzenried zusätzlich irritierend.»
Die Kindermorde können kaum jemals gelöst werden. Schaerz: «Herrn Ferrari als Täter dieser Fälle zu bezeichnen, ist eine Straftat, die von ihm zur Anzeige gebracht werden könnte.»
Hepatitis ist die lateinische Bezeichnung für eine Leberentzündung. Sie kann auf verschiedene Arten ausgelöst werden und akut oder chronisch verlaufen.
Die Leber ist das wichtigste Stoffwechselorgan unseres Körpers. Zugleich ist sie auch das grösste innere Organ das wir besitzen. Sie ist für viele Stoffwechselvorgänge, Immunfunktionen und die Produktion und Speicherung von Eiweissen und Vitaminen zuständig. Ausserdem ist sie unser Entgfitungsorgan. Sie reinigt den Körper von körpereigenen Substanzen aber auch von körperfremden wie Alkohol, Drogen oder Umweltschadstoffen.
Bei einer Hepatitis können die Leberzellen beschädigt werden. Das hat zur Folge, dass die Leber ihre Aufgaben nicht mehr richtig ausführen kann.
Wie wird Hepatitis ausgelöst?Eine Hepatitis kann auf verschiedene Weisen ausgelöst werden. Die häufigste Ursache ist eine Infektion, die durch Viren ausgelöst wird. Man unterscheidet die verschiedenen Hepatitis-Formen A, B, C, D und E. Hepatitis A und E werden über mit Fäkalbakterien verunreinigtes Wasser oder Nahrungsmittel übertragen. Die Formen B, C und D hingegen über kontaminiertes Blut oder andere Körperflüssigkeiten.
Eine Leberentzündung kann aber auch durch Nahrungsmittelvergiftungen, Vergiftungen durch Medikamente und Chemikalien oder Drogen ausgelöst werden. Aber auch andere bakterielle oder virale Infektionen wie Pfeiffersches Drüsenfieber oder Chlamydien können eine akute Leberentzündung hervorrufen.
Man unterscheidet bei einer Leberentzündung den akuten und den chronischen Verlauf. Die akute Leberentzündung heilt oft ohne Folgen ab. Von einer chronischen Hepatitis spricht man, wenn die Leberentzündung länger als sechs Monate anhält. Sie entsteht oft aus einer nicht abgeheilten akuten Hepatitis. Immer öfter sind aber Fettleber oder exzessiver Alkoholkonsum schuld an einer chronischen Leberentzündung.
Symptome und DiagnoseDie Leber verfügt über keine Nerven, die Schmerzen wahrnehmen. Man hat also keine Schmerzen bei einer Hepatitis. Die Symptome ähneln oft denen einer Erkältung. Viele Patienten klagen über starke Erschöpfung. Sie fühlen sich über einen längeren Zeitraum matt und müde. Ein allgmemeines Krankheitsgefühl mit Fieber macht sich bemerkbar. Weitere Symptome können Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit und Erbrechen sein. Auch ein Druckgefühl im rechten Oberbauch kann ein Hinweis auf eine Leberentzündung sein.
Die Diagnose ist eigentlich relativ einfach gemacht. Erhöhte Leberwerte im Blut deuten auf eine Hepatitis-Erkrankung hin, sind aber nicht eindeutig - bei jedem vierten Patienten sind die Leberwerte normal. Wenn erhöhte Werte festgestellt werden, ist oft die Ultraschalluntersuchung die erste Methode der Wahl. Der Arzt kann sich so relativ einfach ein Bild vom Bauch und seinen Organen machen. Die durch Viren ausgelöste Hepatitis-Formen können im Blut nachgewiesen werden.
BehandlungJe nach Art der Hepatitis unterscheidet sich die Behandlung. Gegen die Typen A, D, und E gibt es bislang keine wirksamen Medikamente - im Normalfall heilen diese von alleine aus. Bei der Therapie geht es deswegen vor allem darum, die Symptome zu behandeln. Im Falle der Hepatitis A kann aber ein Verzicht auf Alkohol den Heilungsverlauf fördern.
Hepatitis B und C werden medikamentös behandelt. Bei einer Hepatitis B ist es essenziell, dass der Patient auf Alkohol verzichtet. Die Hepatitis C verläuft oft chronisch, ist aber heilbar.
Prävention
Einer Hepatitis-Infektion kann auf verschiedene Weisen vorgebeugt werden. Die Formen A und E können durch sichere Lebensmittel und sauberes Wasser verhindert werden. Hepatitis B und C, die durch Körperflüssigkeiten übertragen werden, können verhindert werden indem Blutspenden kontrolliert werden und vor allem mittels «Safer Use» bei Drogengebraucch und «Safer Sex» beim Geschlechtsverkehr.
Gegen Hepatitis A und B gibt es Impfungen. Diese gehören zu den wirksamsten und sichersten die es gibt.
Seit 144 Etappen wartet die Schweiz auf einen Sieger bei der Tour de France. Endet die Durststrecke dank Küng?
Stefan Küng (24) fährt erst seine zweite Tour de France. Und er hat schon eine Rechnung offen mit dem dreiwöchigen Rennen. Im
vergangenen Jahr verpasste er beim Start in Düsseldorf den Sieg (und das Gelbe Trikot) um 5 Sekunden. Geschlagen von Geraint Thomas (Gb), dem heutigen Gesamtleader.
Das tat weh. Stefan Küng träumte vom gleichen Kunststück, das Fabian Cancellara am 3. Juli 2004 gelang: Der damals 23-jährige Berner stand zum ersten Mal am Start einer Tour de France – und gewann gleich den Prolog in Lüttich, vor dem damaligen Dominator Lance Armstrong.
Das Gelbe Trikot ist diesmal kein Thema. Aber der erste Erfolg an der Tour de France. Während die Gesamtfavoriten auf den 31 km langen Zeitfahren
Noch auf letzte Korrekturen setzen, hat Stefan Küng nur ein Ziel – den Sieg. «Dieses Zeitfahren soll mein Höhepunkt an dieser Tour werden», sagt er. Aber leicht wird die Aufgabe nicht.
Die bisherigen 19 Etappen (3202 km) hat der Thurgauer gut überstanden. «Die erste Woche war hart mit all der Führungsarbeit für unsere Leader Greg Van Avermaet und Richie Porte. Dann das Überleben in den Alpen, gefolgt vom Kräftesparen in den Pyrenäen – aber bin ich noch fit und bereit für das Zeitfahren.»
Der Parcours ins Dorf Espelette (bekannt für das Paprika-Gewürz) ist nicht auf klassische Zeitfahrer geschneidert, die ein hohes Grundtempo treten Für diesen Kurs ist die Spritzigkeit wichtiger, was den Klassementfahrern eher entspricht.
Dennoch – Stefan Küng kann seine Stärken ausspielen. Er hat die technische Klasse. Kann gut beschleunigen und gewaltig aufs Tempo drücken.
ANNIVIERS VS - Das Flugzeug, das am Freitagnachmittag auf den Mont-Durand-Gletscher im Wallis abgestürzt ist, ist auf einem Rundflug gewesen. Die Unfallursache war am Samstag noch unklar. Auch die vier Todesopfer waren noch nicht formell identifiziert.
Die vierplätzige Robin war vom Flugplatz Sitten für einen Rundflug gestartet, wie die Kantonspolizei Wallis am Samstagmorgen mitteilte. Kurz vor 16.45 Uhr sei das Kleinflugzeug auf einer Höhe von rund 3300 Metern über Meer auf den Mont-Durand-Gletscher abgestürzt. Die Stelle liegt etwa 150 Meter unter dem Durandpass.
Das Alarmsystem des Flugzeugs hat einen Alarm ausgelöst, sodass umgehend Rettungskräfte der Air Zermatt ausrückten. Sie konnten jedoch nur noch den Tod des Piloten und seiner drei Passagiere feststellen.
Die Unfallursache war zunächst unklar. Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) hat mit der Kantonspolizei und der Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen. Die vier Todesopfer waren am Samstagvormittag noch nicht formell identifiziert.
Das SRF verrät, welche Publikumsreaktionen in Leutschenbach eintreffen. Besonders das Styling beschäftigt die Zuschauer.
Das Schweizer Fernsehen ertrinkt in Zuschauerzuschriften. «Hitzepause? Nicht bei uns. Unser Kundendienst hat heute die 50’000ste Publikumsfrage des Jahres beantwortet», twitterte SRF-Kommunikationschefin Andrea Hemmi (51) diese Woche. Doch was für Feedbacks kommen rein? «Die Rubrik Anfrage ist die meistvertretene Art der Rückmeldung», sagt Hemmi dem BLICK. «Das sind Fragen nach DVDs, Wiederholungen von Sendungen, Anfragen zu Musikstücken, Publikumsplätzen in Sendungen oder auch Autogrammen.»
Schminke, Kleider, FrisurenEin Thema, das das Publikum stark beschäftige, seien auch Kleider und Styling der Moderatoren, sagt Hemmi. So habe ein Zuschauer geschrieben, seine Frau sei so begeistert vom Kleid, das Cornelia Boesch in der «Tagesschau» getragen habe, dass sie es unbedingt kaufen wolle.
Doch es gibt auch Kritik. «Machen Sie doch nicht allen Moderatorinnen dieselbe Frisur», schrieb eine Zuschauerin, die als Hairstylistin arbeitet. «Es reicht schon, dass fast alle lange Haare haben. Aber alle, ausser vielleicht noch Katja Stauber, haben die gleichen, nach hinten gedrehten Locken. Etwas mehr Fantasie wäre dringend nötig. Nehmen Sie sich ein Beispiel am deutschen Fernsehen. Da sind alle immer tiptop frisiert.»
Aktuell sorgt beim Publikum auch Sabine Dahinden für Gesprächsstoff. Die Moderatorin ist derzeit für das «Schweiz aktuell»-Sommerprojekt in den Bergen unterwegs – zu gestylt, wie ein Zuschauer findet. «Unverständlich, dass Frau Dahinden in den Alpen so stark geschminkt sein muss», motzt er. Und fügt an: «Auch unverständlich, dass Frau Dahinden das zulässt!»
Dem aufmerksamen Publikum würden auch Fehler nicht entgehen, so Hemmi. «Ist beim Schweizer Fernsehen im Rahmen der Sparmassnahmen der Buchstabe A rationiert worden?», fragte ein Zuschauer kürzlich. «‹Tagesschau› über Krankenkassen und schwarze Listen: Argau statt Aargau (Schweizerkarte).»
SRF als Verkupplungs-AgenturUnd nicht zuletzt würden sie auch skurrile Anfragen beantworten. So zum Beispiel die: «Ich habe da ein kleines Anliegen – mag etwas merkwürdig sein, aber ich will nichts unversucht lassen: Beim gestrigen Spiel sass eine Dame im Publikum, die mir optisch sehr gefallen hat und die ich gerne kennenlernen würde.» Diesem Mann habe man dann allerdings nicht weiterhelfen können, sagt Hemmi. «Aus Daten-/Personenschutz-Gründen durften wir keine Daten von ihr rausgeben.» (wyt)
Das Zürcher Derby als Kinder-Geburtstag. Keine Bange, die Kids auf dem Rasen werden sich heute nichts schenken.
Es ist das ewig junge Derby zwischen Zürich und GC. Und das ist bei der 270. Auflage wörtlich zu verstehen! Beide Klubs setzen auf den eigenen Nachwuchs. Beim FCZ sind es Spieler wie Kevin Rüegg (19), der aktuell verletzte Izer Aliu (18) und Toni Domgjoni (19), die sich unter Trainer Ludovic Magnin Stammplätze erkämpft haben.
Bei Gegner GC setzt man schon länger auf die Karte Jugend: Nedim Bajrami und Petar Pusic sind im September 2017 erst 18, als beide beim 3:0 in Lugano ihre Super-League-Tor-Premiere feiern. Cédric Zesiger, soeben 20 geworden, ist bei seinem GC-Debüt auch erst 18.
«Toni» wirbelt im FCZ-Zentrum
Beim 2:1-Sieg des FC Zürich gegen Thun letzten Sonntag spielt sich speziell Toni Domgjoni (ausgesprochen: Toni Domtschoni) ins Rampenlicht. Bei ihm ist nicht nur der Name cool – auch seine Leistung ist es! Er legt das Tor von Adrian Winter herrlich auf.
Toni (das ist sein Taufname) ist ein Ur-FCZler. «Ich bin in der U11 eingestiegen», sagt er. Und schon zuvor spielte er im Nachwuchs eines Profiklubs: In Kroatien bei Slaven Belupo in Koprivnica. Dann siedelte die Familie nach Zürich um, erzählt Domgjoni im perfekten Schweizerdeutsch. «Ich habe sofort in der Schule mit den Jungs gekickt, so habe ich die Sprache rasch gelernt.»
Sein rasanter Aufstieg im FCZ wird im Mai mit dem ersten Profivertrag (bis 2022) belohnt. Domgjoni: «Ja, es ist schnell gegangen. Aber man arbeitet hart dafür. Schön, dass es sich gelohnt hat und ich die Herausforderung gepackt habe. Jetzt will ich eine gute Saison abliefern.»
Der zentrale Mittelfeldspieler ist einer der Youngster, mit denen Magnin den FCZ-Jugendkurs umsetzt. «Aber wir haben keinen Bonus. Jeder muss einfach Leistung bringen, dann erhält man die Chance, zu spielen. Ich mag es, wenn der Trainer viel fordert.»
Fink will keine «alten» SpielerGC spielt letzten Sonntag beim 0:2 gegen YB mit Bajrami als Mittelfeld-Taktgeber. Und dahinter mit einer sehr jungen Verteidigung.
GC-Trainer Thorsten Fink: «Unsere Abwehr ist doch gar nicht so jung. Die sind 21, 22, 23 Jahre alt. Die Abwehr war gegen YB nicht unsere Achillesferse. Alle drei Innenverteidiger haben eine gute Leistung gezeigt. Aber sicher: Erfahrung kostet Geld. Wir können bei GC keine Spieler verpflichten, die hier nur ihren Lebensabend verbringen wollen.»
Eine spektakuläre Rettung nach der nächsten: Freiwillige Helfer, die in Thailand an der Bergung des Fussballteams aus einer Höhle beteiligt waren, haben in Laos ein vier Monate altes Baby vor den Wassermassen des gebrochenen Staudamms gerettet.
Ein am Freitag im Internet veröffentlichtes Video zeigte, wie sie den kleinen, halbnackten Jungen vorsichtig durch das hüfthohe, schlammige Wasser tragen.
Das Baby gehörte zu einer Gruppe von 14 Überlebenden, die sich nach dem Bruch des Xe-Namnoy-Staudamms am Montag auf einen Hügel gerettet hatten. Die Wassermassen des nach schweren Regenfällen gebrochenen Damms hatten mehrere Dörfer zerstört.
Die thailändischen Helfer wateten mehrere Kilometer weit durch schnell fliessende Wassermassen, in denen Bäume und Trümmer trieben, um zu der Gruppe zu gelangen. «Das Baby hat geweint und sah verängstigt aus", sagte einer der Rettungshelfer, Kengkard Bongkawong. Fieber habe es aber nicht gehabt.
Mindestens 27 ToteBeim Dammbruch in dem südostasiatischen Land starben mindestens 27 Menschen. Die Zahl der Vermissten korrigierte der Gouverneur der Provinz Attapeu, Leth Xiayaphone, am Freitag auf fünf. Zuvor war von 131 Vermissten die Rede gewesen. Eine Überprüfung der Angaben ist schwierig, da die Behörden in dem kommunistischen Land gegenüber ausländischen Medien auf Verschwiegenheit bedacht sind.
Die freiwilligen Helfer aus Thailand hatten sich erst kürzlich an der Rettung der Junioren-Fussballmannschaft und ihres Trainers beteiligt, die am 23. Juni in einer Höhle im Norden Thailands von Wassermassen eingeschlossen worden waren. Deren ebenso riskante wie dramatische Rettungsaktion sorgte weltweit für Aufsehen. (SDA)
UZWIL - SG - Eine junge Autofahrerin ist mit ihrem Fahrzeug zwischen Uzwil und Flawil SG von der Strasse abgekommen und auf Bahngeleise gestürzt. Sie wurde schwer verletzt.
Eine junge Autofahrerin ist im Kanton St. Gallen zwischen Uzwil und Flawil am frühen Samstagmorgen mit ihrem Auto auf ein Bahntrassee gestürzt. Sie wurde schwer verletzt. Der Bahnverkehr zwischen Winterthur und St. Gallen war mehrere Stunden beeinträchtigt.
Die 19-jährige Autofahrerin sei aus nicht bekannten Gründen von der Strasse abgekommen, sagte ein Sprecher der St. Galler Kantonspolizei zu einer Bahnverkehrsinformation. Bei einer Überführung sei sie dann auf das Bahngeleise gestürzt. Danach sei das Auto leicht mit einem Zug der SBB kollidiert.
Knapp 100 Passagiere evakuiertIn dem doppelstöckigen Interregio-Zug sassen 80 bis 100 Passagiere, wie ein Sprecher der SBB auf Anfrage von Keystone-SDA sagte. Sie mussten evakuiert werden, da der Zug nach der Kollision nicht weiterfahren konnte. Nach Angaben der SBB wurde die Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) beigezogen.
Im Bahnverkehr kam es wegen des Unfalls bis etwa 11 Uhr zu Störungen; Passagiere mussten laut dem SBB-Sprecher Verspätungen von bis zu einer Stunde in Kauf nehmen. Die Intercity-Züge fielen zwischen Uzwil und Flawil aus. Auch im Regionalverkehr fielen Züge aus. Es verkehrten Bahnersatzbusse. (SDA)
Letzte Nacht wurde in Basel ein 41-Jähriger zu Tode geprügelt. Die Polizei hat drei Männer (18, 24 und 36) verhaftet.
In Basel ist letzte Nach ein 41-Jähriger Mann nach einer Prügelattacke gestorben. Der Mann setzte sich um 0.45 Uhr Rheinberme auf Höhe des Museum Kleines Klingental zu einer Gruppe. Darauf wurde er unvermittelt von mehreren Unbekannten angegriffen, wie erste Ermittlungen der Kriminalpolizei der Staatsanwaltschaft Basel ergaben.
Die Unbekannten schlugen gemeinsam auf ihn ein und flüchteten in unbekannte Richtung. Das Opfer wurde von Sanitätern in die Notfallstation des Spitals eingewiesen und erlag dort seinen Verletzungen.
Kurze Zeit später konnte die Polizei drei Männer festnehmen, welche verdächtigt werden, sich an der Auseinandersetzung beteiligt zu haben. Es handelt sich um drei Portugiesen im Alter von 18, 24 und 36 Jahren. Es handelt sich um drei Portugiesen.
Der genaue Tathergang und der Grund für den Streit sind nach Angaben der Behörde unklar. Die Polizei setzte eine Sonderkommission ein. Diese befragte bereits mehrere Personen. Die Staatsanwaltschaft sucht Zeugen. (rey/SDA)
New York – Der Chef des US-Medienkonzerns CBS, Leslie Moonves, hat nach Belästigungsvorwürfen ein Fehlverhalten eingeräumt. Mehrere frühere Mitarbeiterinnen werfen ihm einem Medienbericht zufolge sexuelle Übergriffe vor.
Der heute 68-jährige Moonves habe mindestens sechs Mitarbeiterinnen unangemessen berührt, ohne ihr Einverständnis geküsst oder eingeschüchtert, berichtete die Zeitschrift «The New Yorker» am Freitag. Der Bericht legte überdies nahe, dass sexuelle Übergriffe bei CBS allgemein verbreitet seien. Das Unternehmen kündigte eine Untersuchung der Vorwürfe an.
Der CBS-Chef räumte in einer Erklärung Fehlverhalten ein. «Ich erkenne an, dass es vor Jahrzehnten Zeiten gab, in denen ich manche Frauen durch Avancen in Verlegenheit gebracht habe», schrieb er. Es handele sich um «Fehler und ich bedauere sie enorm». Zugleich versicherte Moonves, er habe immer «verstanden und respektiert», «das 'Nein' Nein heisst». Ausserdem habe er nie seine Position missbraucht, um die Karriere von Mitarbeitern zu behindern.
Moonves' Frau Julie Chen, die bei CBS die Reality-Serie «Big Brother» moderiert, verteidigte ihren Mann gegen die Vorwürfe. «Leslie ist ein guter Mann und liebender Vater, hingebungsvoller Ehemann und inspirierender Unternehmensführer», schrieb sie im Kurzbotschaftendienst Twitter. Er sei «immer ein liebenswürdiger, anständiger und moralischer Mensch» gewesen.
Der «New Yorker» erfuhr nach eigenen Angaben von sechs Frauen von sexuellen Übergriffen von Moonves zwischen von 80er bis zu den späten 2000er Jahren. Vier Frauen berichteten demnach, Moonves habe sie während beruflicher Treffen angefasst oder geküsst. Zwei andere Frauen klagten demnach, Moonves habe sie körperlich eingeschüchtert oder ihnen gedroht, ihre Karriere zu zerstören.
Der CBS-Aufsichtsrat hatte zuvor erklärt, die Vorwürfe würden untersucht und die Ergebnisse schnell bewertet. Danach werde das Gremium geeignete Massnahmen ergreifen.
Im Bericht des «New Yorker» heisst es überdies, 30 aktuelle oder ehemalige CBS-Mitarbeiter hätten darüber geklagt, dass Moonves' Verhalten auch auf andere Teile des Unternehmens abfärbe, darunter die CBS-Nachrichten und das renommierte Investigativ-Magazin «60 Minutes». Männer, die sich mit Vorwürfen sexueller Belästigung konfrontiert sähen, würden bei CBS trotzdem gefördert, selbst wenn Frauen wegen der Vorwürfe bereits Geld gezahlt worden sei.
CBS erklärte, der Artikel gebe die Realität im Unternehmen nicht zutreffend wider. CBS tue «sein Bestes, um seine zehntausende Mitarbeiter würdevoll und respektvoll zu behandeln».
Im November hatte CBS News den Moderator Charlie Rose, bis dahin einen der angesehensten Fernsehjournalisten der USA, entlassen, nachdem laut «Washington Post» acht Frauen ihm unerwünschte sexuelle Avancen vorgeworfen hatten.
Moonves war 1995 von der Fernsehproduktionsfirma Warner Bros. zu CBS gekommen und 1998 zum Chef von CBS Television aufgestiegen. 2003 wurde er Vorstandsvorsitzender. Er nahm Quotenhits wie die Serien «CSI» und «Alle lieben Raymond» ins Programm und wurde zu einem der mächtigsten Männer der US-Unterhaltungsbranche. Sein Vermögen schätzt das Magazin «Forbes» auf 700 Millionen Dollar.
Vergangenes Jahr war CBS die meistgesehene Sendergruppe in den USA. Am Freitag stürzte der Aktienkurs des Unternehmens bereits vor Erscheinen des Enthüllungsberichts allein wegen der vorab kursierenden Gerüchte um Moonves um mehr als sechs Prozent ab.
Der Artikel im «New Yorker» stammt von Ronan Farrow. Mit seinen Berichten über die Vorwürfe sexueller Gewalt gegen den früheren Hollywoodmogul Harvey Weinstein hatte er dazu beigetragen, die #MeToo-Debatte loszutreten. Er wurde dafür mit dem renommierten Pulitzer-Preis ausgezeichnet und machte in der Folge weitere Missbrauchsskandale öffentlich.
Für Weinstein und andere Showgrössen führten solche Enthüllungen in den vergangenen Monaten zum beruflichen Absturz. Dieses Schicksal könnte nun auch Moonves drohen.
Washington – Im US-Bundesstaat Texas sind unter noch ungeklärten Umständen am Freitagabend (Ortszeit) in Robstown mindestens fünf Menschen erschossen worden. Unter den Opfern sind unter anderem drei Bewohner eines Altersheims.
Nach ersten Medienberichten starben in dem Altersheim zwei Männer und eine Frau, wenig später wurden in einem anderen Gebäude die Leichen von zwei Männern entdeckt.
Die beiden Verbrechen stünden in einem Zusammenhang, hiess es unter Berufung auf die Behörden. Auch der Schütze sei unter den Toten. Das Heim in Robstown, unweit von Corpus Christi am Golf von Mexiko, wurde kurz danach evakuiert.
Im US-Bundesstaat Texas sind unter noch ungeklärten Umständen am Freitagabend (Ortszeit) in Robstown mindestens fünf Menschen erschossen worden. Unter den Opfern sind unter anderem drei Bewohner eines Altersheims.
Nach ersten Medienberichten starben in dem Altersheim zwei Männer und eine Frau, wenig später wurden in einem anderen Gebäude die Leichen von zwei Männern entdeckt.
Die beiden Verbrechen stünden in einem Zusammenhang, hiess es unter Berufung auf die Behörden. Die Bedrohung sei inzwischen «neutralisiert» worden, hiess es ohne nähere Hinweise auf den oder die Schützen. Das Heim in Robstown, unweit von Corpus Christi am Golf von Mexiko, wurde kurz danach evakuiert. (SDA)
GÖSCHENEN UR - Reisende brauchen für die Autofahrt in den Süden wieder einmal viel Geduld. Am frühen Samstagmorgen stauten sich die Fahrzeuge vor dem Gotthard-Nordportal in Richtung Süden auf gegen zehn Kilometern Länge.
Der Stau war in der Nacht kontinuierlich angewachsen. Kurz vor sechs Uhr in der Früh betrug die maximale Wartezeit laut Angaben des Verkehrsdienstes TCS bis zu zwei Stunden. Der TCS empfahl als Alternativrouten die A13 via San Bernardino sowie die offenstehenden Alpenpässe. Die Verkehrsbehinderungen am Gotthard dürften laut der Prognose bis am Abend anhalten.
Der Stau am Samstag war erwartet worden. In Baden-Württemberg, dem drittgrössten und einzigen an die Schweiz grenzenden deutschen Bundesland, sind seit Donnerstag Schulferien. In Bayern beginnen sie am Samstag. Somit sind derzeit in der Schweiz, in ganz Deutschland und auch in Holland Sommerferien. (SDA)
Sacramento – Mehrere Busch- und Waldbrände in Kalifornien haben bereits zwei Menschenleben gefordert. Zehntausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen, etliche Gebäude wurden bereits zerstört.
Über 7000 Feuerwehrleute kämpften in dem Staat an der US-Westküste gegen die Flammen an. Extreme Winde würden die Flammen gefährlich anfachen, warnte Feuerwehr-Chef Ken Pimlott am Freitag (Ortszeit). Er hielt die Anwohner in den betroffenen Gebieten dazu an, im Falle eines Evakuierungsbefehls rasch ihre Häuser zu verlassen.
Bei Löscharbeiten im nördlichen Shasta County sei ein Feuerwehrmann ums Leben gekommen, wie die Behörden am Freitag mitteilten. Am Tag zuvor war ein Helfer, der einen Bulldozer bediente, getötet worden. Das sogenannte Carr-Feuer in Nordkalifornien hat zehntausende Menschen in die Flucht geschlagen. Mindestens 65 Gebäude und eine Fläche von über 17'000 Hektar Land seien abgebrannt, hiess es.
Eine «Wand aus Flammen» sei in die Stadt Redding eingedrungen, sagte Jonathan Cox von der kalifornischen Feuerwehr laut der Zeitung «Sacramento Bee». Die Temperaturen in der Region klettern seit Tagen auf über 40 Grad Celsius an.
Drei grössere Feuer toben derzeit in dem Westküstenstaat. Das sogenannte Ferguson-Feuer nahe dem Yosemite Nationalpark zerstörte seit seinem Ausbruch vor zwei Wochen bereits über 18'000 Hektar Wald. Es war am Freitag erst zu knapp 30 Prozent eingedämmt. Der bei Touristen beliebte Nationalpark sollte Berichten zufolge erst am 3. August wieder für Besucher geöffnet werden.
Weiter im Süden des Bundesstaates, östlich der Metropole Los Angeles, war am Mittwoch nahe dem Berg Mount San Jacinto zudem das sogenannte Cranston-Feuer ausgebrochen. Dort zerstörten die Flammen gut 4600 Hektar Wald. Zahlreiche Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Ein 32-Jähriger war wegen des Verdachts auf Brandstiftung festgenommen worden.
Bei einer Serie von Buschfeuern im vorigen Oktober waren in Nordkalifornien mehr als 40 Menschen ums Leben gekommen. Zeitweise waren 100'000 Menschen vor den Bränden auf der Flucht. Nach Schätzungen wurden damals mehr als 9000 Gebäude zerstört.
Friday Harbor – Es waren herzzerreissende Szenen, die sich über Tage in den Gewässern am nördlichsten Zipfel der US-Westküste abgespielt haben: Damit ihr totes Junges nicht im Meer versank, stupste eine Schwertwal-Mutter es immer wieder mit der Nase an und trug es so weiter mit sich.
Das Baby war am Dienstag in den Gewässern vor der kanadischen Stadt Victoria geboren worden, schwamm noch mit der Familie und starb dann, wie Wissenschaftler des Center for Whale Research in der US-Stadt Friday Harbor mitteilten. Das Junge war demnach nicht einmal eine Stunde alt geworden.
Kenneth Balcomb, Präsident des US-Walforschungsteams, bestätigte am Freitag, dass der Wal das Junge immer noch an der Wasseroberfläche hielt. «Wenn die Mutter aufgibt, wird das tote Baby höchstwahrscheinlich im Wasser versinken», sagte Balcomb. Es sei denn, die Mutter bringe es in die Nähe der Küste. «Bei niedrigem Wasserstand strandet der Kadaver dann», sagte Balcomb.
Der Tod dieses Schwertwalnachwuchses zeigt nach Angaben der Wissenschaftler die Probleme der Orca-Population an dem Küstenabschnitt im kanadischen British-Columbia. Die Tiere sind stark gefährdet. «In den vergangenen drei Jahren sind hundert Prozent der Schwangerschaften in dieser Population gescheitert, weil die Wale nicht genügend Nahrung haben», erklärte Balcomb. Die Hauptnahrungsquelle der Orcas sind Chinook-Lachse. Diese sind nach Angaben der Wissenschaftler wie die Walpopulation stark gefährdet.
Dass Schwertwale oder Delfine ein totes Jungtier über mehrere Tage mit sich tragen, sei nichts Ungewöhnliches, teilten die Forscher weiter mit. Die Tiere hätten eine besonders starke Beziehung zu ihrem Nachwuchs und würden sich manchmal bis zu einer Woche nicht von ihm trennen, hiess es in der Mitteilung.
Zu der Schwertwal-Population im nordöstlichen Pazifik gehören drei Gruppen. Im Juni 2018 gab es laut Walforschungszentrum 75 Wale; 23 davon in der Gruppe mit dem toten Baby.
Reykjavik – Island hat seine diesjährige Jagd auf Zwergwale beendet und in dieser Saison deutlich weniger Meeressäuger getötet als in den Vorjahren. Im Juni wurden sechs Zwergwale gefangen, im Juli kein einziger.
Dies seien Islands niedrigste Fangzahlen seit 2003, teilte die Tierschutzorganisation International Fund for Animal Welfare (Ifaw) am Freitag mit. Vergangenen Sommer hatten isländische Walfänger demnach 17 Tiere getötet, 2016 waren es sogar 46.
Der Chef des Walfangunternehmens IP-Utgerd Ltd., Gunnar Jonsson, bestätigte der Nachrichtenagentur AFP das Ende der Jagdsaison. Um Zwergwale zu fangen, müssten die Schiffe viel weiter hinaus fahren als früher, sagte er. Das erhöhe den Personalbedarf und dieser wiederum die Kosten der Waljagd.
Island trotzt ebenso wie Norwegen offen dem Fangverbot, das die Internationale Walfang-Kommission 1986 verhängt hat. Auch Japan fängt weiterhin Wale, beruft sich dabei aber auf eine Ausnahmeregelung, wonach der Walfang zu wissenschaftlichen Zwecken erlaubt ist.