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Diplomacy & Defense Think Tank News

COP28 und der Weg zur „Just Transition“

Bonn, 29. November 2023. Zu den Höhepunkten der diesjährigen UN-Klimakonferenz „COP 28“ vom 30. November bis 12. Dezember in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) gehört der erste „Global Stocktake“ bezüglich der Umsetzung des Pariser Klimaabkommens. In dieser mit Spannung erwarteten Bestandsaufnahme nehmen die Regierungen den Ist-Zustand ihrer Anstrengungen, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, in den Blick.

Ein Synthesebericht des UN-Klimasekretariats vom September zeichnet ein düsteres Bild: angesichts weiterhin steigender globaler Emissionen sind wir objektiv nicht auf Kurs, während sich das Zeitfenster im Kampf gegen die Erderwärmung weiter schließt. Der Schlüssel zur zielführenden Umsetzung liegt in einer Just Transition (“gerechter Übergang“). Dieses Schlagwort kursiert schon länger und bezeichnet inzwischen ein ganzes Spektrum an Transformationsprozessen zur Nachhaltigkeit, im Energiesektor und insgesamt in der Gesellschaft. Zentral ist die Beschleunigung einer gerechten globalen Energiewende, aber auch die Operationalisierung des auf der COP 27 beschlossenen Fonds für Schäden und Verluste sowie die Förderung einer gendergerechten Klimapolitik und –finanzierung.

Angesichts des überproportionalen Beitrags des Energiesektors zu den globalen Treibhausgasemissionen stellt die COP-Präsidentschaft der VAE eine Beschleunigung der weltweiten Energiewende – bei zugleich drastischer Reduzierung der Emissionen bis 2030 – in den Fokus der COP28. Dabei ist davon auszugehen, dass bestehende und neue Just Energy Transition Partnerships (JET-Ps), die seit der COP26 in Glasgow ins Leben gerufen wurden, im Mittelpunkt stehen. Dies sind plurilaterale Finanzierungsvereinbarungen zwischen Ländern mit hohem Einkommen (einschließlich der EU) und ausgewählten Schwellenländern, deren nationale Energiewenden mit einem sozialverträglichen Ausstieg aus fossilen Energien unterstützt werden sollen. Sie dienen zugleich als Modell für bilaterale Klima- und Entwicklungspartnerschaften, die sowohl Minderungs- als auch Anpassungsinitiativen fördern. Solche Partnerschaften können maßgeblich zu gerechten Übergängen beitragen, indem sie den Bedürfnissen der Länder auf nachhaltige Entwicklung Rechnung tragen und nicht allein auf die Energiewende abzielen.

Ein weiteres zentrales Thema der COP28 ist der Fonds für Schäden und Verluste, ein auf der letztjährigen COP eingerichtetes umfassendes Finanzierungsinstrument, das vulnerable Länder bei der Bewältigung der Folgen des Klimawandels unterstützen soll. Ein von den Vertragsparteien der Klimarahmenkonvention eingerichteter Ausschuss (Transitional Committee, TC) hat im laufenden Jahr Empfehlungen zur Operationalisierung des Fonds erarbeitet, die nun der COP28 zur Entscheidung vorgelegt werden. Der Prozess war von intensiven Debatten bestimmt, insbesondere in den für die Errichtung eines „gerechten“ neuen Klimafinanzierungsmechanismus entscheidenden Fragen, welche Anspruchs- und Vergabekriterien zugrunde gelegt werden und wer in den Fonds einzahlen soll. Der Ausschuss hat in seinen fachlichen Workshops auch den Aspekt der menschlichen Mobilität erörtert, der angesichts der Auswirkungen des Klimawandels auf innerstaatliche und grenzüberschreitende Fluchtbewegungen in den Anwendungsbereich des Fonds fallen soll. Mit der COP28 sind große Erwartungen verbunden, eine endgültige Einigung über die Operationalisierung des Fonds zu erzielen. Dies wird angesichts der gemeinsamen, aber differenzierten Verantwortung für den Klimawandel für eine Beschleunigung von “just transitions“ unerlässlich sein.

Ein weiterer entscheidender Faktor ist die geschlechtsspezifische Dimension der Klimapolitik. Auch sie wird ein zentrales Anliegen der COP28 sein, da im kommenden Jahr die Überprüfung des auf der COP23 beschlossenen Gender-Aktionsplans der UNFCCC ansteht. Frauen haben weltweit weniger Zugang zu Bildung, Ressourcen und Landbesitz. Diese anhaltenden geschlechtsspezifischen Ungleichheiten verhindern ihren uneingeschränkten Zugang zu Finanzmitteln für Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen. Zudem sind viele Frauen besonders stark von den verheerenden Auswirkungen der Armut im Energie-, und Transportsektor betroffen und bekommen die negativen Folgen des Klimawandels überproportional hart zu spüren. Obwohl diese Probleme schon lange bekannt sind, kommt Forschung des IDOS anhand des NDC-SDG Connections Tool zu dem Ergebnis, dass in den nationalen Klimaplänen bisher nur minimale Fortschritte in Hinblick auf Gender erzielt wurden. Übergänge können aber nicht gerecht sein, wenn sie die Geschlechterdimension nicht berücksichtigen. Die in diesem Jahr rein weibliche Delegation des IDOS wird deshalb die Beratungen zu Genderaspekten am 4. Dezember besonders aufmerksam verfolgen.

Im Zuge der Bestandsaufnahme darf nicht vergessen werden, dass die Umsetzung des Pariser Abkommens und die Verwirklichung von „just transitions“ Gleichheit, Gleichberechtigung und Gerechtigkeit in künftigen Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen erfordern. Dafür sind die Beschleunigung einer gerechten globalen Energiewende, die Sicherung einer gerechten Klimafinanzierung für Entwicklungsländer und die Durchsetzung einer gendergerechten Klimapolitik und ‑finanzierung von entscheidender Bedeutung. Darüber hinaus ist es wichtig, Einvernehmen in der Frage einer Just Transition zu erzielen. Dieser Frage wird sich unsere IDOS-Delegation auf der COP28 in Dubai gezielt zuwenden und unter anderem gemeinsam mit dem Stockholm Environment Institute (SEI) und dem Green Club  eine offizielle Nebenveranstaltung mit dem Titel „Designing Coherent and Equitable Climate Policies for a Just Transitions“ veranstalten.

COP28 und der Weg zur „Just Transition“

Bonn, 29. November 2023. Zu den Höhepunkten der diesjährigen UN-Klimakonferenz „COP 28“ vom 30. November bis 12. Dezember in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) gehört der erste „Global Stocktake“ bezüglich der Umsetzung des Pariser Klimaabkommens. In dieser mit Spannung erwarteten Bestandsaufnahme nehmen die Regierungen den Ist-Zustand ihrer Anstrengungen, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, in den Blick.

Ein Synthesebericht des UN-Klimasekretariats vom September zeichnet ein düsteres Bild: angesichts weiterhin steigender globaler Emissionen sind wir objektiv nicht auf Kurs, während sich das Zeitfenster im Kampf gegen die Erderwärmung weiter schließt. Der Schlüssel zur zielführenden Umsetzung liegt in einer Just Transition (“gerechter Übergang“). Dieses Schlagwort kursiert schon länger und bezeichnet inzwischen ein ganzes Spektrum an Transformationsprozessen zur Nachhaltigkeit, im Energiesektor und insgesamt in der Gesellschaft. Zentral ist die Beschleunigung einer gerechten globalen Energiewende, aber auch die Operationalisierung des auf der COP 27 beschlossenen Fonds für Schäden und Verluste sowie die Förderung einer gendergerechten Klimapolitik und –finanzierung.

Angesichts des überproportionalen Beitrags des Energiesektors zu den globalen Treibhausgasemissionen stellt die COP-Präsidentschaft der VAE eine Beschleunigung der weltweiten Energiewende – bei zugleich drastischer Reduzierung der Emissionen bis 2030 – in den Fokus der COP28. Dabei ist davon auszugehen, dass bestehende und neue Just Energy Transition Partnerships (JET-Ps), die seit der COP26 in Glasgow ins Leben gerufen wurden, im Mittelpunkt stehen. Dies sind plurilaterale Finanzierungsvereinbarungen zwischen Ländern mit hohem Einkommen (einschließlich der EU) und ausgewählten Schwellenländern, deren nationale Energiewenden mit einem sozialverträglichen Ausstieg aus fossilen Energien unterstützt werden sollen. Sie dienen zugleich als Modell für bilaterale Klima- und Entwicklungspartnerschaften, die sowohl Minderungs- als auch Anpassungsinitiativen fördern. Solche Partnerschaften können maßgeblich zu gerechten Übergängen beitragen, indem sie den Bedürfnissen der Länder auf nachhaltige Entwicklung Rechnung tragen und nicht allein auf die Energiewende abzielen.

Ein weiteres zentrales Thema der COP28 ist der Fonds für Schäden und Verluste, ein auf der letztjährigen COP eingerichtetes umfassendes Finanzierungsinstrument, das vulnerable Länder bei der Bewältigung der Folgen des Klimawandels unterstützen soll. Ein von den Vertragsparteien der Klimarahmenkonvention eingerichteter Ausschuss (Transitional Committee, TC) hat im laufenden Jahr Empfehlungen zur Operationalisierung des Fonds erarbeitet, die nun der COP28 zur Entscheidung vorgelegt werden. Der Prozess war von intensiven Debatten bestimmt, insbesondere in den für die Errichtung eines „gerechten“ neuen Klimafinanzierungsmechanismus entscheidenden Fragen, welche Anspruchs- und Vergabekriterien zugrunde gelegt werden und wer in den Fonds einzahlen soll. Der Ausschuss hat in seinen fachlichen Workshops auch den Aspekt der menschlichen Mobilität erörtert, der angesichts der Auswirkungen des Klimawandels auf innerstaatliche und grenzüberschreitende Fluchtbewegungen in den Anwendungsbereich des Fonds fallen soll. Mit der COP28 sind große Erwartungen verbunden, eine endgültige Einigung über die Operationalisierung des Fonds zu erzielen. Dies wird angesichts der gemeinsamen, aber differenzierten Verantwortung für den Klimawandel für eine Beschleunigung von “just transitions“ unerlässlich sein.

Ein weiterer entscheidender Faktor ist die geschlechtsspezifische Dimension der Klimapolitik. Auch sie wird ein zentrales Anliegen der COP28 sein, da im kommenden Jahr die Überprüfung des auf der COP23 beschlossenen Gender-Aktionsplans der UNFCCC ansteht. Frauen haben weltweit weniger Zugang zu Bildung, Ressourcen und Landbesitz. Diese anhaltenden geschlechtsspezifischen Ungleichheiten verhindern ihren uneingeschränkten Zugang zu Finanzmitteln für Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen. Zudem sind viele Frauen besonders stark von den verheerenden Auswirkungen der Armut im Energie-, und Transportsektor betroffen und bekommen die negativen Folgen des Klimawandels überproportional hart zu spüren. Obwohl diese Probleme schon lange bekannt sind, kommt Forschung des IDOS anhand des NDC-SDG Connections Tool zu dem Ergebnis, dass in den nationalen Klimaplänen bisher nur minimale Fortschritte in Hinblick auf Gender erzielt wurden. Übergänge können aber nicht gerecht sein, wenn sie die Geschlechterdimension nicht berücksichtigen. Die in diesem Jahr rein weibliche Delegation des IDOS wird deshalb die Beratungen zu Genderaspekten am 4. Dezember besonders aufmerksam verfolgen.

Im Zuge der Bestandsaufnahme darf nicht vergessen werden, dass die Umsetzung des Pariser Abkommens und die Verwirklichung von „just transitions“ Gleichheit, Gleichberechtigung und Gerechtigkeit in künftigen Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen erfordern. Dafür sind die Beschleunigung einer gerechten globalen Energiewende, die Sicherung einer gerechten Klimafinanzierung für Entwicklungsländer und die Durchsetzung einer gendergerechten Klimapolitik und ‑finanzierung von entscheidender Bedeutung. Darüber hinaus ist es wichtig, Einvernehmen in der Frage einer Just Transition zu erzielen. Dieser Frage wird sich unsere IDOS-Delegation auf der COP28 in Dubai gezielt zuwenden und unter anderem gemeinsam mit dem Stockholm Environment Institute (SEI) und dem Green Club  eine offizielle Nebenveranstaltung mit dem Titel „Designing Coherent and Equitable Climate Policies for a Just Transitions“ veranstalten.

Claudia Kemfert: „Minimale Erwartungen an COP – Auf Klimakonferenz überwiegen fossile Interessen “

Am Donnerstag beginnt die Weltklimakonferenz in Dubai (COP 28). Dazu eine Einschätzung von Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt im DIW Berlin:

Von einer COP mit einem Präsidenten, der eng mit der fossilen Industrie verbunden ist, können kaum ernsthafte Signale für den Klimaschutz ausgehen. Dass diese Präsidentschaft nicht verhindert wurde, ist symptomatisch. Die Klimakonferenzen sind inzwischen so stark von fossilen Interessen geprägt, dass es immer schwieriger wird, zielführende Beschlüsse zu vereinbaren. Die COP 28 ist eine Fake-Klimakonferenz. Aber auch wenn die Erwartungen minimal sind, ist es wichtig, dass verhandelt wird. Es müssen alle Anstrengungen unternommen werden, globalen Klimaschutz voranzubringen.

In Dubai wird eine erste Zwischenbilanz zum Pariser Klimaziel gezogen. Ob es gelingt, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, ist höchst fraglich. Studien zeigen, dass dies noch möglich wäre, wenn der weltweite Ausbau erneuerbarer Energien, der Elektromobilität und einer emissionsfreien Wirtschaft so weiter geht wie bisher – insbesondere in Asien, den USA und Lateinamerika. Andere Untersuchungen zu Förderprojekten fossiler Energien kommen zu pessimistischeren Ergebnissen: Weil die Preise für Öl und Gas steigen, erhöht das leider die Gewinnchancen für die Unternehmen, die deswegen auch weiter in Fossile investieren. So steuern wir auf eine globale Erhöhung der Oberflächentemperatur von über drei Grad zu – das wäre katastrophal. 

Es bleibt zu hoffen, dass die Zeit in Dubai nicht völlig ungenutzt verstreicht. Alle Länder müssen stärker in die Pflicht genommen werden, ihre jeweiligen Klima-Ziele umzusetzen. Besonders wichtig wäre es, dass die Reform des internationalen Finanzsystems vorankommt. Fossile Subventionen müssen schnellstens beendet werden. Gleichzeitig muss mehr Geld bereitgestellt werden, um weltweit Staaten bei der Bewältigung von Naturkatastrophen zu helfen. Zudem sollte Entwicklungsländern besserer Zugang zu Finanzierungen der Energiewende vor Ort verschafft werden. Auch Energiepartnerschaften für den Ausbau erneuerbarer Energien müssen global weiter ausgebaut und intensiviert werden.

Marcel Fratzscher: „Bundeskanzler setzt richtige Signale – Jetzt sind klare Prioritäten gefordert“

Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich heute in einer Regierungserklärung zu den Folgen des Haushaltsurteils des Bundesverfassungsgerichts geäußert. Dazu eine Einordnung von Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin):

Die Regierungserklärung des Bundeskanzlers zum Bundeshaushalt signalisiert Kontinuität. Die Diskussion im Bundestag zeigt jedoch auch die Emotionalität und Zerstrittenheit der Parteien, die Deutschland wirtschaftlich schaden könnten. Die Regierungserklärung lässt aber nicht erkennen, wie der Haushalt 2024 aussehen wird und wo die Bundesregierung ihre Prioritäten setzen wird.  

Der Bundeskanzler versucht Ruhe in eine hitzige Diskussion zu bringen und die Unsicherheit über den künftigen Kurs der Finanzpolitik zu reduzieren. Die Entscheidung für einen Nachtragshaushalt 2023 ist klug und pragmatisch. Der Bundeskanzler hat deutlich gemacht, dass die Bundesregierung ihre Versprechen gegenüber Menschen und Unternehmen erfüllen wird. Die Erklärung zeigt, dass es keine Kürzungen auf dem Rücken der verletzlichen Gruppen der Gesellschaft bei Sozialausgaben geben wird. Scholz verspricht ein entschiedenes Handeln der Bundesregierung, um Strom- und Gaspreise auf relativ niedrigem Niveau zu halten oder notfalls stabilisierend einzugreifen, auch wenn die Strom- und Gaspreisbremse nicht bis März 2024 fortgesetzt wird. Zudem der Bundeskanzler betont die Verantwortung Deutschlands in Europa und global.  

Die Regierungserklärung enthält die richtigen Signale. Es wird nun jedoch in den kommenden Wochen essenziell sein, dass die Bundesregierung klare Prioritäten setzt und sich auf einen Haushalt für 2024 einigt. Es ist vor allem die Verantwortung des Bundeskanzlers, den Finanzminister und die FDP von einem wirtschaftlich schädlichen Sparkurs abzubringen und die Priorität bei den öffentlichen Investitionen in Transformation und Klimaschutz zu bestätigen. Die Bundesregierung muss nun schnell die entstandene Unsicherheit bei Unternehmen und Bürger*innen über die bereits versprochenen Leistungen und Unterstützungen ausräumen. Wenn dies nicht gelingt, dann könnte ein erheblicher wirtschaftlicher Schaden für 2024 entstehen. Die Wirtschaft wird sich vermutlich nicht so deutlich erholen wie erhofft. Ich rechne jedoch nicht mit einer Rezession für 2024. Das größere Risiko ist, dass die ökologische und digitale Transformation stark gebremst wird und langfristig eine Deindustrialisierung verstärkt, so dass gute Arbeitsplätze verloren gehen. Daher ist es wichtig, dass die Bundesregierung auf Investitionen setzt und keinen harten Sparkurs fährt.

Urbanisation and social cohesion: theory and empirical evidence from Africa

Africa is currently undergoing the most rapid urbanisation process globally, and this trend is forecast to persist in the coming decades. Many believe that this ongoing rapid urbanisation process is changing the social fabric and reshaping social cohesion. This study explores the theoretical channels through which urbanisation affects social cohesion and provides empirical evidence of their interrelationship. Specifically, the study asks: given the vast social, economic, cultural, political and environmental transformation associated with urbanisation, is there a link between urbanisation and social cohesion? Combining a novel national panel data set on social cohesion from Afrobarometer with urbanisation and other socioeconomic data from world development indicators, the study shows that urbanisation is negatively correlated with the three attributes of social cohesion, namely trust, inclusive identity, and cooperation for the common good. These associations persist even after controlling for country socioeconomic conditions and year fixed effects. Moreover, the magnitude of this association varies across attributes, with trust and inclusive identity showing a higher correlation than cooperation for the common good. Urbanisation-induced change in economic and environmental structure, such as employment, infrastructure, and pollution, are the main channels affecting social cohesion. Overall, the findings underscore the need for inclusive urban development and policies focused on ameliorating social fragmentation resulting from rapid urbanisation unfolding across Africa.

Urbanisation and social cohesion: theory and empirical evidence from Africa

Africa is currently undergoing the most rapid urbanisation process globally, and this trend is forecast to persist in the coming decades. Many believe that this ongoing rapid urbanisation process is changing the social fabric and reshaping social cohesion. This study explores the theoretical channels through which urbanisation affects social cohesion and provides empirical evidence of their interrelationship. Specifically, the study asks: given the vast social, economic, cultural, political and environmental transformation associated with urbanisation, is there a link between urbanisation and social cohesion? Combining a novel national panel data set on social cohesion from Afrobarometer with urbanisation and other socioeconomic data from world development indicators, the study shows that urbanisation is negatively correlated with the three attributes of social cohesion, namely trust, inclusive identity, and cooperation for the common good. These associations persist even after controlling for country socioeconomic conditions and year fixed effects. Moreover, the magnitude of this association varies across attributes, with trust and inclusive identity showing a higher correlation than cooperation for the common good. Urbanisation-induced change in economic and environmental structure, such as employment, infrastructure, and pollution, are the main channels affecting social cohesion. Overall, the findings underscore the need for inclusive urban development and policies focused on ameliorating social fragmentation resulting from rapid urbanisation unfolding across Africa.

Urbanisation and social cohesion: theory and empirical evidence from Africa

Africa is currently undergoing the most rapid urbanisation process globally, and this trend is forecast to persist in the coming decades. Many believe that this ongoing rapid urbanisation process is changing the social fabric and reshaping social cohesion. This study explores the theoretical channels through which urbanisation affects social cohesion and provides empirical evidence of their interrelationship. Specifically, the study asks: given the vast social, economic, cultural, political and environmental transformation associated with urbanisation, is there a link between urbanisation and social cohesion? Combining a novel national panel data set on social cohesion from Afrobarometer with urbanisation and other socioeconomic data from world development indicators, the study shows that urbanisation is negatively correlated with the three attributes of social cohesion, namely trust, inclusive identity, and cooperation for the common good. These associations persist even after controlling for country socioeconomic conditions and year fixed effects. Moreover, the magnitude of this association varies across attributes, with trust and inclusive identity showing a higher correlation than cooperation for the common good. Urbanisation-induced change in economic and environmental structure, such as employment, infrastructure, and pollution, are the main channels affecting social cohesion. Overall, the findings underscore the need for inclusive urban development and policies focused on ameliorating social fragmentation resulting from rapid urbanisation unfolding across Africa.

Wie kann der Aufbau klimaresilienter Gesundheitssysteme gelingen?

Bonn, 27. November 2023. Die Klimakrise ist unzweifelhaft auch eine Gesundheitskrise. Der Klimawandel stellt eine unmittelbare und schwere Bedrohung für die menschliche Gesundheit dar und hat bereits heute Auswirkungen auf fast die Hälfte der Weltbevölkerung. Die WHO schätzt, dass aufgrund des Klimawandels jährlich zusätzlich 250.000 Menschen sterben.

Steigende Temperaturen, extreme Wetterereignisse, Luftverschmutzung, Waldbrände und beeinträchtigte Ernährungssicherheit führen zu Lebensverlusten. Die überzeugendsten Gründe für Klimaschutzmaßnahmen liegen nicht in der fernen Zukunft – sie sind genau hier und jetzt. Es ist sehr zu begrüßen, dass die Präsidentschaft der UN-Klimakonferenz 2023 (COP28) Gesundheit als Prioritätsbereich gewählt hat.

Der 3. Dezember 2023 ist der Tag der Gesundheit und an diesem Tag findet das allererste Klima-Gesundheitsministertreffen im Rahmen einer UN-Klimakonferenz statt. Ziel ist es, Gesundheit als zentrales Thema in die Klimaagenda einzubinden. Es ist unabdingbar, dass der Gesundheitssektor eine größere Rolle in der Klimatransformation übernimmt. Zum einen ist der Gesundheitssektor selbst für 5 % der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Wäre der Sektor ein Land, gälte er nach China, USA, Indien und Russland als fünftgrößter Emittent. Zum anderen können die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels durch den Aufbau klimaresilienter Gesundheitssysteme vermindert werden. Wie lässt sich dies umsetzen?

Finanzierung ausbauen: Bislang sind nur erschreckende 0,5 Prozent der Mittel für Klimaanpassungsmaßnahmen in den Gesundheitssektor geflossen. Diese unzureichende Finanzierung ist besonders kritisch für afrikanische Länder, die stark von der Klimakrise betroffen sind. Diese erhalten lediglich 14 Prozent der dringend benötigten Anpassungshilfen. Es ist von Bedeutung, dass die entwickelten Länder ihre finanziellen Beiträge gegenüber multilateralen Klimafonds, wie dem im Rahmen der UN-Klimaabkommen etablierten Green Climate Fund (GCF), spürbar weiter erhöhen. In diesem Kontext ist besonders die Förderung der universellen Gesundheitsversorgung von großer Wichtigkeit. Sie gilt als Schlüsselindikator für die Resilienz der Gesundheitssysteme gegenüber den Herausforderungen des Klimawandels.

Klimaresiliente Strukturen schaffen: Gesundheitssysteme können ihre Klimaresilienz stärken, indem sie beispielsweise Frühwarnsysteme für Ausbrüche klimasensibler Infektionskrankheiten ausbauen und eine Gesundheitsinfrastruktur aufbauen, die extremen Wetterbedingungen trotzt. Dazu gehören Investitionen in widerstandsfähige Gebäude, Notstromversorgungen und Wasserspeichersysteme. Die Entwicklung von Hitzeschutzplänen und die Steigerung des öffentlichen Bewusstseins für klimabedingte Gesundheitsrisiken ist ebenso wichtig. Darüber hinaus ist eine Kooperation zwischen den Gesundheitssystemen und anderen für die Gesundheit relevanten Sektoren (Landwirtschaft, Umwelt etc.), wie im One-Health Ansatz angelegt, entscheidend. Diese intersektorale Zusammenarbeit zielt auch darauf ab, die Grundursachen des Klimawandels und dessen Auswirkungen auf die Gesundheit umfassend zu adressieren.

Globale Dringlichkeitsgovernance fördern: Reformen in der globalen Regierungsführung nach der COVID-19 Pandemie, darunter auch die Überarbeitung der Internationalen Gesundheitsvorschriften (IHR) und die Verhandlung eines neuen Pandemie-Abkommens, können wesentlich dazu beitragen, einige der klimabedingten Gesundheitsherausforderungen zu bewältigen. Der Wissenschaftliche Beirat für Globale Umweltveränderungen (WBGU) unterstützt diesen Ansatz und fordert in seinem Jahresbericht „Gesund leben auf einer gesunden Erde“ die Stärkung der globalen Dringlichkeitsgovernance. Beispielsweise breiten sich Infektionskrankheiten wie Dengue, begünstigt durch veränderte klimatische Bedingungen, zunehmend in neue Regionen aus. Der Markt für einen wirksamen Dengue-Impfstoff wird sich in den nächsten Jahren um 125 Milliarden Dollar erweitern. Um die Fehler im Zuge der COVID-19 Pandemie nicht zu wiederholen, bei der durch den ungleichen Zugang zu COVID-19-Impfstoffen im Jahr 2021 schätzungsweise 1,3 Millionen Menschen starben, sollten ein gleicher und gerechter Zugang zu Impfstoffen im Rahmen des neuen Pandemie-Abkommens festgehalten werden. Dazu gehört auch, dass die Impfstoffproduktion in Niedrigeinkommensländern stattfindet.

Dekarbonisierung des Gesundheitssektors: Der Gesundheitssektor kann eine wesentlich größere Rolle in der globalen Reduzierung von Emissionen spielen. Dies könnte durch die Verringerung direkter Emissionen gelingen, die bei der Stromproduktion entstehen, welche von Gesundheitseinrichtungen bezogen werden. Darüber hinaus können Emissionen, die während der Herstellung von im Gesundheitssektor genutzten Produkten anfallen, reduziert werden. Auch der nachhaltige Bau von Gesundheitseinrichtungen kann zur Emissionsreduzierung beitragen. Gesundheitsanbieter können ebenfalls durch gemeinschaftliche Beschaffungsentscheidungen ihre Einkaufsmacht vereinen, um so eine gebündelte Nachfrage nach nachhaltig produzierten Waren und Dienstleistungen schaffen.

Gesundheit als Prioritätsbereich im Rahmen der COP28 setzt einen zentralen Impuls für eine rasche und dauerhafte Reduktion der Emissionen und Beschleunigung der nötigen Klimaanpassungsstrategien im Gesundheitsbereich. Es gilt zu verhindern, dass klimabedingte Todesfälle ungehindert ansteigen und eine lebenswerte Zukunft in klimavulnerablen Ländern zunehmend in weite Ferne rückt.

Wie kann der Aufbau klimaresilienter Gesundheitssysteme gelingen?

Bonn, 27. November 2023. Die Klimakrise ist unzweifelhaft auch eine Gesundheitskrise. Der Klimawandel stellt eine unmittelbare und schwere Bedrohung für die menschliche Gesundheit dar und hat bereits heute Auswirkungen auf fast die Hälfte der Weltbevölkerung. Die WHO schätzt, dass aufgrund des Klimawandels jährlich zusätzlich 250.000 Menschen sterben.

Steigende Temperaturen, extreme Wetterereignisse, Luftverschmutzung, Waldbrände und beeinträchtigte Ernährungssicherheit führen zu Lebensverlusten. Die überzeugendsten Gründe für Klimaschutzmaßnahmen liegen nicht in der fernen Zukunft – sie sind genau hier und jetzt. Es ist sehr zu begrüßen, dass die Präsidentschaft der UN-Klimakonferenz 2023 (COP28) Gesundheit als Prioritätsbereich gewählt hat.

Der 3. Dezember 2023 ist der Tag der Gesundheit und an diesem Tag findet das allererste Klima-Gesundheitsministertreffen im Rahmen einer UN-Klimakonferenz statt. Ziel ist es, Gesundheit als zentrales Thema in die Klimaagenda einzubinden. Es ist unabdingbar, dass der Gesundheitssektor eine größere Rolle in der Klimatransformation übernimmt. Zum einen ist der Gesundheitssektor selbst für 5 % der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Wäre der Sektor ein Land, gälte er nach China, USA, Indien und Russland als fünftgrößter Emittent. Zum anderen können die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels durch den Aufbau klimaresilienter Gesundheitssysteme vermindert werden. Wie lässt sich dies umsetzen?

Finanzierung ausbauen: Bislang sind nur erschreckende 0,5 Prozent der Mittel für Klimaanpassungsmaßnahmen in den Gesundheitssektor geflossen. Diese unzureichende Finanzierung ist besonders kritisch für afrikanische Länder, die stark von der Klimakrise betroffen sind. Diese erhalten lediglich 14 Prozent der dringend benötigten Anpassungshilfen. Es ist von Bedeutung, dass die entwickelten Länder ihre finanziellen Beiträge gegenüber multilateralen Klimafonds, wie dem im Rahmen der UN-Klimaabkommen etablierten Green Climate Fund (GCF), spürbar weiter erhöhen. In diesem Kontext ist besonders die Förderung der universellen Gesundheitsversorgung von großer Wichtigkeit. Sie gilt als Schlüsselindikator für die Resilienz der Gesundheitssysteme gegenüber den Herausforderungen des Klimawandels.

Klimaresiliente Strukturen schaffen: Gesundheitssysteme können ihre Klimaresilienz stärken, indem sie beispielsweise Frühwarnsysteme für Ausbrüche klimasensibler Infektionskrankheiten ausbauen und eine Gesundheitsinfrastruktur aufbauen, die extremen Wetterbedingungen trotzt. Dazu gehören Investitionen in widerstandsfähige Gebäude, Notstromversorgungen und Wasserspeichersysteme. Die Entwicklung von Hitzeschutzplänen und die Steigerung des öffentlichen Bewusstseins für klimabedingte Gesundheitsrisiken ist ebenso wichtig. Darüber hinaus ist eine Kooperation zwischen den Gesundheitssystemen und anderen für die Gesundheit relevanten Sektoren (Landwirtschaft, Umwelt etc.), wie im One-Health Ansatz angelegt, entscheidend. Diese intersektorale Zusammenarbeit zielt auch darauf ab, die Grundursachen des Klimawandels und dessen Auswirkungen auf die Gesundheit umfassend zu adressieren.

Globale Dringlichkeitsgovernance fördern: Reformen in der globalen Regierungsführung nach der COVID-19 Pandemie, darunter auch die Überarbeitung der Internationalen Gesundheitsvorschriften (IHR) und die Verhandlung eines neuen Pandemie-Abkommens, können wesentlich dazu beitragen, einige der klimabedingten Gesundheitsherausforderungen zu bewältigen. Der Wissenschaftliche Beirat für Globale Umweltveränderungen (WBGU) unterstützt diesen Ansatz und fordert in seinem Jahresbericht „Gesund leben auf einer gesunden Erde“ die Stärkung der globalen Dringlichkeitsgovernance. Beispielsweise breiten sich Infektionskrankheiten wie Dengue, begünstigt durch veränderte klimatische Bedingungen, zunehmend in neue Regionen aus. Der Markt für einen wirksamen Dengue-Impfstoff wird sich in den nächsten Jahren um 125 Milliarden Dollar erweitern. Um die Fehler im Zuge der COVID-19 Pandemie nicht zu wiederholen, bei der durch den ungleichen Zugang zu COVID-19-Impfstoffen im Jahr 2021 schätzungsweise 1,3 Millionen Menschen starben, sollten ein gleicher und gerechter Zugang zu Impfstoffen im Rahmen des neuen Pandemie-Abkommens festgehalten werden. Dazu gehört auch, dass die Impfstoffproduktion in Niedrigeinkommensländern stattfindet.

Dekarbonisierung des Gesundheitssektors: Der Gesundheitssektor kann eine wesentlich größere Rolle in der globalen Reduzierung von Emissionen spielen. Dies könnte durch die Verringerung direkter Emissionen gelingen, die bei der Stromproduktion entstehen, welche von Gesundheitseinrichtungen bezogen werden. Darüber hinaus können Emissionen, die während der Herstellung von im Gesundheitssektor genutzten Produkten anfallen, reduziert werden. Auch der nachhaltige Bau von Gesundheitseinrichtungen kann zur Emissionsreduzierung beitragen. Gesundheitsanbieter können ebenfalls durch gemeinschaftliche Beschaffungsentscheidungen ihre Einkaufsmacht vereinen, um so eine gebündelte Nachfrage nach nachhaltig produzierten Waren und Dienstleistungen schaffen.

Gesundheit als Prioritätsbereich im Rahmen der COP28 setzt einen zentralen Impuls für eine rasche und dauerhafte Reduktion der Emissionen und Beschleunigung der nötigen Klimaanpassungsstrategien im Gesundheitsbereich. Es gilt zu verhindern, dass klimabedingte Todesfälle ungehindert ansteigen und eine lebenswerte Zukunft in klimavulnerablen Ländern zunehmend in weite Ferne rückt.

Wie kann der Aufbau klimaresilienter Gesundheitssysteme gelingen?

Bonn, 27. November 2023. Die Klimakrise ist unzweifelhaft auch eine Gesundheitskrise. Der Klimawandel stellt eine unmittelbare und schwere Bedrohung für die menschliche Gesundheit dar und hat bereits heute Auswirkungen auf fast die Hälfte der Weltbevölkerung. Die WHO schätzt, dass aufgrund des Klimawandels jährlich zusätzlich 250.000 Menschen sterben.

Steigende Temperaturen, extreme Wetterereignisse, Luftverschmutzung, Waldbrände und beeinträchtigte Ernährungssicherheit führen zu Lebensverlusten. Die überzeugendsten Gründe für Klimaschutzmaßnahmen liegen nicht in der fernen Zukunft – sie sind genau hier und jetzt. Es ist sehr zu begrüßen, dass die Präsidentschaft der UN-Klimakonferenz 2023 (COP28) Gesundheit als Prioritätsbereich gewählt hat.

Der 3. Dezember 2023 ist der Tag der Gesundheit und an diesem Tag findet das allererste Klima-Gesundheitsministertreffen im Rahmen einer UN-Klimakonferenz statt. Ziel ist es, Gesundheit als zentrales Thema in die Klimaagenda einzubinden. Es ist unabdingbar, dass der Gesundheitssektor eine größere Rolle in der Klimatransformation übernimmt. Zum einen ist der Gesundheitssektor selbst für 5 % der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Wäre der Sektor ein Land, gälte er nach China, USA, Indien und Russland als fünftgrößter Emittent. Zum anderen können die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels durch den Aufbau klimaresilienter Gesundheitssysteme vermindert werden. Wie lässt sich dies umsetzen?

Finanzierung ausbauen: Bislang sind nur erschreckende 0,5 Prozent der Mittel für Klimaanpassungsmaßnahmen in den Gesundheitssektor geflossen. Diese unzureichende Finanzierung ist besonders kritisch für afrikanische Länder, die stark von der Klimakrise betroffen sind. Diese erhalten lediglich 14 Prozent der dringend benötigten Anpassungshilfen. Es ist von Bedeutung, dass die entwickelten Länder ihre finanziellen Beiträge gegenüber multilateralen Klimafonds, wie dem im Rahmen der UN-Klimaabkommen etablierten Green Climate Fund (GCF), spürbar weiter erhöhen. In diesem Kontext ist besonders die Förderung der universellen Gesundheitsversorgung von großer Wichtigkeit. Sie gilt als Schlüsselindikator für die Resilienz der Gesundheitssysteme gegenüber den Herausforderungen des Klimawandels.

Klimaresiliente Strukturen schaffen: Gesundheitssysteme können ihre Klimaresilienz stärken, indem sie beispielsweise Frühwarnsysteme für Ausbrüche klimasensibler Infektionskrankheiten ausbauen und eine Gesundheitsinfrastruktur aufbauen, die extremen Wetterbedingungen trotzt. Dazu gehören Investitionen in widerstandsfähige Gebäude, Notstromversorgungen und Wasserspeichersysteme. Die Entwicklung von Hitzeschutzplänen und die Steigerung des öffentlichen Bewusstseins für klimabedingte Gesundheitsrisiken ist ebenso wichtig. Darüber hinaus ist eine Kooperation zwischen den Gesundheitssystemen und anderen für die Gesundheit relevanten Sektoren (Landwirtschaft, Umwelt etc.), wie im One-Health Ansatz angelegt, entscheidend. Diese intersektorale Zusammenarbeit zielt auch darauf ab, die Grundursachen des Klimawandels und dessen Auswirkungen auf die Gesundheit umfassend zu adressieren.

Globale Dringlichkeitsgovernance fördern: Reformen in der globalen Regierungsführung nach der COVID-19 Pandemie, darunter auch die Überarbeitung der Internationalen Gesundheitsvorschriften (IHR) und die Verhandlung eines neuen Pandemie-Abkommens, können wesentlich dazu beitragen, einige der klimabedingten Gesundheitsherausforderungen zu bewältigen. Der Wissenschaftliche Beirat für Globale Umweltveränderungen (WBGU) unterstützt diesen Ansatz und fordert in seinem Jahresbericht „Gesund leben auf einer gesunden Erde“ die Stärkung der globalen Dringlichkeitsgovernance. Beispielsweise breiten sich Infektionskrankheiten wie Dengue, begünstigt durch veränderte klimatische Bedingungen, zunehmend in neue Regionen aus. Der Markt für einen wirksamen Dengue-Impfstoff wird sich in den nächsten Jahren um 125 Milliarden Dollar erweitern. Um die Fehler im Zuge der COVID-19 Pandemie nicht zu wiederholen, bei der durch den ungleichen Zugang zu COVID-19-Impfstoffen im Jahr 2021 schätzungsweise 1,3 Millionen Menschen starben, sollten ein gleicher und gerechter Zugang zu Impfstoffen im Rahmen des neuen Pandemie-Abkommens festgehalten werden. Dazu gehört auch, dass die Impfstoffproduktion in Niedrigeinkommensländern stattfindet.

Dekarbonisierung des Gesundheitssektors: Der Gesundheitssektor kann eine wesentlich größere Rolle in der globalen Reduzierung von Emissionen spielen. Dies könnte durch die Verringerung direkter Emissionen gelingen, die bei der Stromproduktion entstehen, welche von Gesundheitseinrichtungen bezogen werden. Darüber hinaus können Emissionen, die während der Herstellung von im Gesundheitssektor genutzten Produkten anfallen, reduziert werden. Auch der nachhaltige Bau von Gesundheitseinrichtungen kann zur Emissionsreduzierung beitragen. Gesundheitsanbieter können ebenfalls durch gemeinschaftliche Beschaffungsentscheidungen ihre Einkaufsmacht vereinen, um so eine gebündelte Nachfrage nach nachhaltig produzierten Waren und Dienstleistungen schaffen.

Gesundheit als Prioritätsbereich im Rahmen der COP28 setzt einen zentralen Impuls für eine rasche und dauerhafte Reduktion der Emissionen und Beschleunigung der nötigen Klimaanpassungsstrategien im Gesundheitsbereich. Es gilt zu verhindern, dass klimabedingte Todesfälle ungehindert ansteigen und eine lebenswerte Zukunft in klimavulnerablen Ländern zunehmend in weite Ferne rückt.

Civil society between repression and cooptation: adjusting to shrinking space in Cambodia

Scholarship on autocratisation has investigated the strategies of cooptation and repression that autocratic and autocratising regimes employ to maintain and enhance their power. However, it has barely explored how civil society reacts to these strategies. Concurrently, the existing research on civil society and social movements mostly suggests that civil society organisations (CSOs) will either resist autocratic repression or disband because of it, thereby often neglecting the possibility of CSOs’ adaptation to autocratic constraints. In this article, I seek to bridge these theoretical gaps with empirical evidence from Cambodia. I argue that for CSOs that operate in autocratic and autocratising regimes allowing themselves to become coopted by the regime can constitute a deliberate strategy to avoid repression, secure their survival, and exert social and political influence. However, while this strategy often seems to be effective in allowing CSOs to survive and escape large-scale repression, its success in enabling civil society to exert social and political influence remains limited, owing to structural limitations embedded in the autocratic context. Moreover, CSOs’ acceptance of cooptation often enhances divisions within civil society.

Civil society between repression and cooptation: adjusting to shrinking space in Cambodia

Scholarship on autocratisation has investigated the strategies of cooptation and repression that autocratic and autocratising regimes employ to maintain and enhance their power. However, it has barely explored how civil society reacts to these strategies. Concurrently, the existing research on civil society and social movements mostly suggests that civil society organisations (CSOs) will either resist autocratic repression or disband because of it, thereby often neglecting the possibility of CSOs’ adaptation to autocratic constraints. In this article, I seek to bridge these theoretical gaps with empirical evidence from Cambodia. I argue that for CSOs that operate in autocratic and autocratising regimes allowing themselves to become coopted by the regime can constitute a deliberate strategy to avoid repression, secure their survival, and exert social and political influence. However, while this strategy often seems to be effective in allowing CSOs to survive and escape large-scale repression, its success in enabling civil society to exert social and political influence remains limited, owing to structural limitations embedded in the autocratic context. Moreover, CSOs’ acceptance of cooptation often enhances divisions within civil society.

Civil society between repression and cooptation: adjusting to shrinking space in Cambodia

Scholarship on autocratisation has investigated the strategies of cooptation and repression that autocratic and autocratising regimes employ to maintain and enhance their power. However, it has barely explored how civil society reacts to these strategies. Concurrently, the existing research on civil society and social movements mostly suggests that civil society organisations (CSOs) will either resist autocratic repression or disband because of it, thereby often neglecting the possibility of CSOs’ adaptation to autocratic constraints. In this article, I seek to bridge these theoretical gaps with empirical evidence from Cambodia. I argue that for CSOs that operate in autocratic and autocratising regimes allowing themselves to become coopted by the regime can constitute a deliberate strategy to avoid repression, secure their survival, and exert social and political influence. However, while this strategy often seems to be effective in allowing CSOs to survive and escape large-scale repression, its success in enabling civil society to exert social and political influence remains limited, owing to structural limitations embedded in the autocratic context. Moreover, CSOs’ acceptance of cooptation often enhances divisions within civil society.

Studentische Hilfskraft (m/w/div) Makroökonomie

Die Abteilung Makroökonomie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt

  eine studentische Hilfskraft (m/w/div) (für 19 Wochenstunden)


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