You are here

Diplomacy & Defense Think Tank News

COVID-19 as a critical juncture for EU development policy? Assessing the introduction and evolution of “Team Europe”

This contribution analyses to what extent the EU’s external response to the COVID-19 pandemic, communicated under the label ‘Team Europe’, represents a critical juncture for the EU’s development policy in terms of creating conditions for institutional change. As an area of shared competence, EU development policy processes predominantly seek to strengthen cooperation between the EU and its member states whilst respecting their respective competencies. Such initiatives have lacked success due to member states’ resistance towards strengthened coordination, let alone integration. By contrast, the Team Europe approach promoted the pooling of choices and resources of EU institutions and member states and strengthened the frequency and political importance of enhanced cooperation. The article identifies the European Commission’s policy entrepreneurship, the alignment with member states’ interests, low levels of politicisation and broader contextual geopolitical changes as key explanatory factors influencing more favourable attitudes aimed at and prospects for closer cooperation as promoted by Team Europe.

COVID-19 as a critical juncture for EU development policy? Assessing the introduction and evolution of “Team Europe”

This contribution analyses to what extent the EU’s external response to the COVID-19 pandemic, communicated under the label ‘Team Europe’, represents a critical juncture for the EU’s development policy in terms of creating conditions for institutional change. As an area of shared competence, EU development policy processes predominantly seek to strengthen cooperation between the EU and its member states whilst respecting their respective competencies. Such initiatives have lacked success due to member states’ resistance towards strengthened coordination, let alone integration. By contrast, the Team Europe approach promoted the pooling of choices and resources of EU institutions and member states and strengthened the frequency and political importance of enhanced cooperation. The article identifies the European Commission’s policy entrepreneurship, the alignment with member states’ interests, low levels of politicisation and broader contextual geopolitical changes as key explanatory factors influencing more favourable attitudes aimed at and prospects for closer cooperation as promoted by Team Europe.

COVID-19 as a critical juncture for EU development policy? Assessing the introduction and evolution of “Team Europe”

This contribution analyses to what extent the EU’s external response to the COVID-19 pandemic, communicated under the label ‘Team Europe’, represents a critical juncture for the EU’s development policy in terms of creating conditions for institutional change. As an area of shared competence, EU development policy processes predominantly seek to strengthen cooperation between the EU and its member states whilst respecting their respective competencies. Such initiatives have lacked success due to member states’ resistance towards strengthened coordination, let alone integration. By contrast, the Team Europe approach promoted the pooling of choices and resources of EU institutions and member states and strengthened the frequency and political importance of enhanced cooperation. The article identifies the European Commission’s policy entrepreneurship, the alignment with member states’ interests, low levels of politicisation and broader contextual geopolitical changes as key explanatory factors influencing more favourable attitudes aimed at and prospects for closer cooperation as promoted by Team Europe.

Entwicklungspolitik bei den anstehenden Europawahlen (wieder) ins Blickfeld rücken

Bonn, 29. Januar 2024. Für die Europäische Union wird 2024 ein entscheidendes Jahr. Im Juni wählen die Bürger*innen das nächste Europäische Parlament. Das EU-Parlament spielt eine Schlüsselrolle bei der Gesetzgebung. Auch bei Entscheidungen über die strategische Ausrichtung der nächsten Europäischen Kommission, die im Herbst ihr Amt antreten wird, wirkt das Parlament entscheidend mit.

Aktuellen Umfragen zufolge könnte die Europäische Volkspartei (EVP, der Zusammenschluss konservativer Parteien in Europa) ihre Position als größte Fraktion im Europäischen Parlament behalten. Ungewiss bleibt, ob die anderen Fraktionen groß genug sein werden, um eine pro-europäische Mehrheit zu bilden, oder ob die EVP stattdessen mit euroskeptischen oder sogar rechtsradikalen Bündnissen zusammenarbeiten wird. Die nächste EU-Kommission wird angesichts der Wahlen im Juni und des jüngsten Rechtsrucks in den Mitgliedstaaten voraussichtlich eine konservativere Zusammensetzung und politische Agenda haben als die aktuelle Kommission.

Um die Auswirkungen der Wahlen auf die EU-Entwicklungspolitik zu beurteilen, lohnt sich ein Rückblick. Bei ihrem Amtsantritt 2019 kündigte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eine geopolitische EU-Kommission an. Die Entwicklungspolitik sollte dieser geopolitischen Ausrichtung folgen. Dies führte zu grundlegenden Verschiebungen der entwicklungspolitischen Ziele der EU. Große Krisen wie die Covid-19 Pandemie und die russische Invasion in der Ukraine haben diesen Trend weiter verschärft. Konkret heißt das: Im Vergleich zu 2019 soll die Entwicklungspolitik heute noch stärker zu den Zielen anderer Politikbereiche wie der Sicherheits-, Energie- oder Migrationspolitik beitragen. Sie soll zudem die Sichtbarkeit, die strategische Autonomie und die Widerstandsfähigkeit der EU zugunsten einer größeren Eigenständigkeit in Sicherheits- und Verteidigungsfragen und einer Diversifizierung der Außenwirtschaft fördern.

Global Gateway und Team Europe sind in dieser Hinsicht wegweisend. Team Europe war zunächst Teil der Corona-Krisenreaktion der EU. Ziel war, die finanziellen Ressourcen aller EU-Institutionen und ‑Mitgliedstaaten zu bündeln, um die Sichtbarkeit Europas bei der Bewältigung der Pandemiefolgen in den Partnerländern zu erhöhen. Global Gateway sollte das Gegengewicht zu Chinas „Belt and Road“-Initiative sowie ganz allgemein zum wachsenden chinesischen Einfluss in Entwicklungsländern bilden. Global Gateway sieht die Förderung groß angelegter Infrastrukturinvestitionen in den Bereichen Energie, Verkehr, Digitalisierung, Bildung und Gesundheit vor. Dabei betont die EU, als Verbund demokratischer Staaten verfolge sie einen anderen Ansatz als China. Ein weiteres Ziel von Global Gateway ist der Aufbau strategischer Korridore mit Partnerländern, um Europas Versorgung mit Energie und wichtigen Rohstoffen zu sichern.

Welche entwicklungspolitischen Veränderungen können wir nun vom neuen Europäischen Parlament und der neuen Kommission erwarten?

Erstens könnte ein Rechtsruck zu grundsätzlicheren und noch stärker polarisierten Debatten über Sinn und Zweck der EU-Entwicklungspolitik führen. Dies würde den Druck weiter erhöhen, das Entwicklungsbudget zur Eindämmung der Migration einzusetzen. Zweitens werden sowohl Team Europe als auch Global Gateway unabhängig von den neuen politischen Machtverhältnissen innerhalb und zwischen den EU-Institutionen vermutlich weitergeführt.

Bislang haben Team Europe und Global Gateway zu einer größeren Sichtbarkeit und einer stärkeren Zusammenarbeit zwischen den EU-Institutionen und den Mitgliedstaaten beigetragen. Beides sind grundsätzlich wichtige Schritte.

Für die Zeit nach den Wahlen im Juni ist jedoch auch klar, dass Team Europe und Global Gateway in ihrer jetzigen Ausgestaltung der EU mittel- und langfristig eher schaden als helfen. Setzt die EU den derzeitigen Kurs fort, ihre geostrategischen Interessen offensiv zu verfolgen, läuft sie Gefahr, Interessenkonflikte mit dem selbstbewusster auftretenden Globalen Süden zu schüren und den geopolitischen Wettbewerb eher zu verschärfen als einzuhegen.

Nach den Wahlen im Juni sind die demokratischen Parteien der Mitte gefordert, Team Europe und Global Gateway so auszurichten, dass sie die Interessen Europas mit den Bedürfnissen der Partner*innen in Einklang bringen und Multilateralismus, Frieden und Nachhaltigkeit auf globaler Ebene fördern.

Derzeit verfolgen die EU und der Globale Süden bei einer Reihe wichtiger globaler Themen einen unterschiedlichen Kurs. Sei es bei der Migration, der Gewinnung kritischer Rohstoffe, der Energiepolitik oder Fragen von Krieg und Demokratie in der Ukraine und im Nahen Osten.

Um diesen Spannungen entgegenzuwirken, sollte die EU sich offener für einen echten Dialog mit ihren Partner*innen zeigen, was auch heißt, auf deren Prioritäten – wie z.B. unhaltbare Schuldenniveaus – einzugehen und deutlich mehr Unterstützung für eine sozial verantwortliche, klimaneutrale Umgestaltung ihrer Volkswirtschaften zu leisten. Die nächste Führung des Europäischen Parlaments und der Kommission sollte sicherstellen, dass die EU zwar ihre eigenen Prioritäten verfolgt und eindeutig kommuniziert, gleichzeitig aber auch ihren Partner*innen zuhört und von ihnen lernt.

Entwicklungspolitik bei den anstehenden Europawahlen (wieder) ins Blickfeld rücken

Bonn, 29. Januar 2024. Für die Europäische Union wird 2024 ein entscheidendes Jahr. Im Juni wählen die Bürger*innen das nächste Europäische Parlament. Das EU-Parlament spielt eine Schlüsselrolle bei der Gesetzgebung. Auch bei Entscheidungen über die strategische Ausrichtung der nächsten Europäischen Kommission, die im Herbst ihr Amt antreten wird, wirkt das Parlament entscheidend mit.

Aktuellen Umfragen zufolge könnte die Europäische Volkspartei (EVP, der Zusammenschluss konservativer Parteien in Europa) ihre Position als größte Fraktion im Europäischen Parlament behalten. Ungewiss bleibt, ob die anderen Fraktionen groß genug sein werden, um eine pro-europäische Mehrheit zu bilden, oder ob die EVP stattdessen mit euroskeptischen oder sogar rechtsradikalen Bündnissen zusammenarbeiten wird. Die nächste EU-Kommission wird angesichts der Wahlen im Juni und des jüngsten Rechtsrucks in den Mitgliedstaaten voraussichtlich eine konservativere Zusammensetzung und politische Agenda haben als die aktuelle Kommission.

Um die Auswirkungen der Wahlen auf die EU-Entwicklungspolitik zu beurteilen, lohnt sich ein Rückblick. Bei ihrem Amtsantritt 2019 kündigte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eine geopolitische EU-Kommission an. Die Entwicklungspolitik sollte dieser geopolitischen Ausrichtung folgen. Dies führte zu grundlegenden Verschiebungen der entwicklungspolitischen Ziele der EU. Große Krisen wie die Covid-19 Pandemie und die russische Invasion in der Ukraine haben diesen Trend weiter verschärft. Konkret heißt das: Im Vergleich zu 2019 soll die Entwicklungspolitik heute noch stärker zu den Zielen anderer Politikbereiche wie der Sicherheits-, Energie- oder Migrationspolitik beitragen. Sie soll zudem die Sichtbarkeit, die strategische Autonomie und die Widerstandsfähigkeit der EU zugunsten einer größeren Eigenständigkeit in Sicherheits- und Verteidigungsfragen und einer Diversifizierung der Außenwirtschaft fördern.

Global Gateway und Team Europe sind in dieser Hinsicht wegweisend. Team Europe war zunächst Teil der Corona-Krisenreaktion der EU. Ziel war, die finanziellen Ressourcen aller EU-Institutionen und ‑Mitgliedstaaten zu bündeln, um die Sichtbarkeit Europas bei der Bewältigung der Pandemiefolgen in den Partnerländern zu erhöhen. Global Gateway sollte das Gegengewicht zu Chinas „Belt and Road“-Initiative sowie ganz allgemein zum wachsenden chinesischen Einfluss in Entwicklungsländern bilden. Global Gateway sieht die Förderung groß angelegter Infrastrukturinvestitionen in den Bereichen Energie, Verkehr, Digitalisierung, Bildung und Gesundheit vor. Dabei betont die EU, als Verbund demokratischer Staaten verfolge sie einen anderen Ansatz als China. Ein weiteres Ziel von Global Gateway ist der Aufbau strategischer Korridore mit Partnerländern, um Europas Versorgung mit Energie und wichtigen Rohstoffen zu sichern.

Welche entwicklungspolitischen Veränderungen können wir nun vom neuen Europäischen Parlament und der neuen Kommission erwarten?

Erstens könnte ein Rechtsruck zu grundsätzlicheren und noch stärker polarisierten Debatten über Sinn und Zweck der EU-Entwicklungspolitik führen. Dies würde den Druck weiter erhöhen, das Entwicklungsbudget zur Eindämmung der Migration einzusetzen. Zweitens werden sowohl Team Europe als auch Global Gateway unabhängig von den neuen politischen Machtverhältnissen innerhalb und zwischen den EU-Institutionen vermutlich weitergeführt.

Bislang haben Team Europe und Global Gateway zu einer größeren Sichtbarkeit und einer stärkeren Zusammenarbeit zwischen den EU-Institutionen und den Mitgliedstaaten beigetragen. Beides sind grundsätzlich wichtige Schritte.

Für die Zeit nach den Wahlen im Juni ist jedoch auch klar, dass Team Europe und Global Gateway in ihrer jetzigen Ausgestaltung der EU mittel- und langfristig eher schaden als helfen. Setzt die EU den derzeitigen Kurs fort, ihre geostrategischen Interessen offensiv zu verfolgen, läuft sie Gefahr, Interessenkonflikte mit dem selbstbewusster auftretenden Globalen Süden zu schüren und den geopolitischen Wettbewerb eher zu verschärfen als einzuhegen.

Nach den Wahlen im Juni sind die demokratischen Parteien der Mitte gefordert, Team Europe und Global Gateway so auszurichten, dass sie die Interessen Europas mit den Bedürfnissen der Partner*innen in Einklang bringen und Multilateralismus, Frieden und Nachhaltigkeit auf globaler Ebene fördern.

Derzeit verfolgen die EU und der Globale Süden bei einer Reihe wichtiger globaler Themen einen unterschiedlichen Kurs. Sei es bei der Migration, der Gewinnung kritischer Rohstoffe, der Energiepolitik oder Fragen von Krieg und Demokratie in der Ukraine und im Nahen Osten.

Um diesen Spannungen entgegenzuwirken, sollte die EU sich offener für einen echten Dialog mit ihren Partner*innen zeigen, was auch heißt, auf deren Prioritäten – wie z.B. unhaltbare Schuldenniveaus – einzugehen und deutlich mehr Unterstützung für eine sozial verantwortliche, klimaneutrale Umgestaltung ihrer Volkswirtschaften zu leisten. Die nächste Führung des Europäischen Parlaments und der Kommission sollte sicherstellen, dass die EU zwar ihre eigenen Prioritäten verfolgt und eindeutig kommuniziert, gleichzeitig aber auch ihren Partner*innen zuhört und von ihnen lernt.

Entwicklungspolitik bei den anstehenden Europawahlen (wieder) ins Blickfeld rücken

Bonn, 29. Januar 2024. Für die Europäische Union wird 2024 ein entscheidendes Jahr. Im Juni wählen die Bürger*innen das nächste Europäische Parlament. Das EU-Parlament spielt eine Schlüsselrolle bei der Gesetzgebung. Auch bei Entscheidungen über die strategische Ausrichtung der nächsten Europäischen Kommission, die im Herbst ihr Amt antreten wird, wirkt das Parlament entscheidend mit.

Aktuellen Umfragen zufolge könnte die Europäische Volkspartei (EVP, der Zusammenschluss konservativer Parteien in Europa) ihre Position als größte Fraktion im Europäischen Parlament behalten. Ungewiss bleibt, ob die anderen Fraktionen groß genug sein werden, um eine pro-europäische Mehrheit zu bilden, oder ob die EVP stattdessen mit euroskeptischen oder sogar rechtsradikalen Bündnissen zusammenarbeiten wird. Die nächste EU-Kommission wird angesichts der Wahlen im Juni und des jüngsten Rechtsrucks in den Mitgliedstaaten voraussichtlich eine konservativere Zusammensetzung und politische Agenda haben als die aktuelle Kommission.

Um die Auswirkungen der Wahlen auf die EU-Entwicklungspolitik zu beurteilen, lohnt sich ein Rückblick. Bei ihrem Amtsantritt 2019 kündigte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eine geopolitische EU-Kommission an. Die Entwicklungspolitik sollte dieser geopolitischen Ausrichtung folgen. Dies führte zu grundlegenden Verschiebungen der entwicklungspolitischen Ziele der EU. Große Krisen wie die Covid-19 Pandemie und die russische Invasion in der Ukraine haben diesen Trend weiter verschärft. Konkret heißt das: Im Vergleich zu 2019 soll die Entwicklungspolitik heute noch stärker zu den Zielen anderer Politikbereiche wie der Sicherheits-, Energie- oder Migrationspolitik beitragen. Sie soll zudem die Sichtbarkeit, die strategische Autonomie und die Widerstandsfähigkeit der EU zugunsten einer größeren Eigenständigkeit in Sicherheits- und Verteidigungsfragen und einer Diversifizierung der Außenwirtschaft fördern.

Global Gateway und Team Europe sind in dieser Hinsicht wegweisend. Team Europe war zunächst Teil der Corona-Krisenreaktion der EU. Ziel war, die finanziellen Ressourcen aller EU-Institutionen und ‑Mitgliedstaaten zu bündeln, um die Sichtbarkeit Europas bei der Bewältigung der Pandemiefolgen in den Partnerländern zu erhöhen. Global Gateway sollte das Gegengewicht zu Chinas „Belt and Road“-Initiative sowie ganz allgemein zum wachsenden chinesischen Einfluss in Entwicklungsländern bilden. Global Gateway sieht die Förderung groß angelegter Infrastrukturinvestitionen in den Bereichen Energie, Verkehr, Digitalisierung, Bildung und Gesundheit vor. Dabei betont die EU, als Verbund demokratischer Staaten verfolge sie einen anderen Ansatz als China. Ein weiteres Ziel von Global Gateway ist der Aufbau strategischer Korridore mit Partnerländern, um Europas Versorgung mit Energie und wichtigen Rohstoffen zu sichern.

Welche entwicklungspolitischen Veränderungen können wir nun vom neuen Europäischen Parlament und der neuen Kommission erwarten?

Erstens könnte ein Rechtsruck zu grundsätzlicheren und noch stärker polarisierten Debatten über Sinn und Zweck der EU-Entwicklungspolitik führen. Dies würde den Druck weiter erhöhen, das Entwicklungsbudget zur Eindämmung der Migration einzusetzen. Zweitens werden sowohl Team Europe als auch Global Gateway unabhängig von den neuen politischen Machtverhältnissen innerhalb und zwischen den EU-Institutionen vermutlich weitergeführt.

Bislang haben Team Europe und Global Gateway zu einer größeren Sichtbarkeit und einer stärkeren Zusammenarbeit zwischen den EU-Institutionen und den Mitgliedstaaten beigetragen. Beides sind grundsätzlich wichtige Schritte.

Für die Zeit nach den Wahlen im Juni ist jedoch auch klar, dass Team Europe und Global Gateway in ihrer jetzigen Ausgestaltung der EU mittel- und langfristig eher schaden als helfen. Setzt die EU den derzeitigen Kurs fort, ihre geostrategischen Interessen offensiv zu verfolgen, läuft sie Gefahr, Interessenkonflikte mit dem selbstbewusster auftretenden Globalen Süden zu schüren und den geopolitischen Wettbewerb eher zu verschärfen als einzuhegen.

Nach den Wahlen im Juni sind die demokratischen Parteien der Mitte gefordert, Team Europe und Global Gateway so auszurichten, dass sie die Interessen Europas mit den Bedürfnissen der Partner*innen in Einklang bringen und Multilateralismus, Frieden und Nachhaltigkeit auf globaler Ebene fördern.

Derzeit verfolgen die EU und der Globale Süden bei einer Reihe wichtiger globaler Themen einen unterschiedlichen Kurs. Sei es bei der Migration, der Gewinnung kritischer Rohstoffe, der Energiepolitik oder Fragen von Krieg und Demokratie in der Ukraine und im Nahen Osten.

Um diesen Spannungen entgegenzuwirken, sollte die EU sich offener für einen echten Dialog mit ihren Partner*innen zeigen, was auch heißt, auf deren Prioritäten – wie z.B. unhaltbare Schuldenniveaus – einzugehen und deutlich mehr Unterstützung für eine sozial verantwortliche, klimaneutrale Umgestaltung ihrer Volkswirtschaften zu leisten. Die nächste Führung des Europäischen Parlaments und der Kommission sollte sicherstellen, dass die EU zwar ihre eigenen Prioritäten verfolgt und eindeutig kommuniziert, gleichzeitig aber auch ihren Partner*innen zuhört und von ihnen lernt.

Predicting social assistance beneficiaries: On the social welfare damage of data biases

Cash transfer programs are the most common anti-poverty tool in low- and middle-income countries, reaching more than one billion people globally. Benefits are typically targeted using prediction models. In this paper, we develop an extended targeting assessment framework for proxy means testing that accounts for societal sensitivity to targeting errors. Using a social welfare framework, we weight targeting errors based on their position in the welfare  distribution and adjust for different levels of societal inequality aversion. While this approach provides a more comprehensive assessment of targeting performance, our two case studies show that bias in the data, particularly in the form of label bias and unstable proxy means testing weights, leads to a substantial underestimation of welfare losses, disadvantaging some groups more than others.

Predicting social assistance beneficiaries: On the social welfare damage of data biases

Cash transfer programs are the most common anti-poverty tool in low- and middle-income countries, reaching more than one billion people globally. Benefits are typically targeted using prediction models. In this paper, we develop an extended targeting assessment framework for proxy means testing that accounts for societal sensitivity to targeting errors. Using a social welfare framework, we weight targeting errors based on their position in the welfare  distribution and adjust for different levels of societal inequality aversion. While this approach provides a more comprehensive assessment of targeting performance, our two case studies show that bias in the data, particularly in the form of label bias and unstable proxy means testing weights, leads to a substantial underestimation of welfare losses, disadvantaging some groups more than others.

Predicting social assistance beneficiaries: On the social welfare damage of data biases

Cash transfer programs are the most common anti-poverty tool in low- and middle-income countries, reaching more than one billion people globally. Benefits are typically targeted using prediction models. In this paper, we develop an extended targeting assessment framework for proxy means testing that accounts for societal sensitivity to targeting errors. Using a social welfare framework, we weight targeting errors based on their position in the welfare  distribution and adjust for different levels of societal inequality aversion. While this approach provides a more comprehensive assessment of targeting performance, our two case studies show that bias in the data, particularly in the form of label bias and unstable proxy means testing weights, leads to a substantial underestimation of welfare losses, disadvantaging some groups more than others.

Gemeinsamer globaler Wasserstoffmarkt für mehr Nachhaltigkeit

Grüner Wasserstoff ist eine saubere und nachhaltige Form von Wasserstoffgas, das mit erneuerbaren Energiequellen wie Wind- oder Sonnenenergie erzeugt wird. Im Gegensatz zu konventionellen Verfahren, die auf fossile Brennstoffe angewiesen sind, wird grüner Wasserstoff durch ein Verfahren namens Elektrolyse erzeugt, bei dem Wasser mit Hilfe von erneuerbarem Strom in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten wird. Er dient als vielseitiger Energieträger und kann nicht nur in der Stahlindustrie, sondern auch in anderen Industriezweigen wie der Chemie- und Zementindustrie sowie im Fernverkehr eingesetzt werden.

Gemeinsamer globaler Wasserstoffmarkt für mehr Nachhaltigkeit

Grüner Wasserstoff ist eine saubere und nachhaltige Form von Wasserstoffgas, das mit erneuerbaren Energiequellen wie Wind- oder Sonnenenergie erzeugt wird. Im Gegensatz zu konventionellen Verfahren, die auf fossile Brennstoffe angewiesen sind, wird grüner Wasserstoff durch ein Verfahren namens Elektrolyse erzeugt, bei dem Wasser mit Hilfe von erneuerbarem Strom in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten wird. Er dient als vielseitiger Energieträger und kann nicht nur in der Stahlindustrie, sondern auch in anderen Industriezweigen wie der Chemie- und Zementindustrie sowie im Fernverkehr eingesetzt werden.

Gemeinsamer globaler Wasserstoffmarkt für mehr Nachhaltigkeit

Grüner Wasserstoff ist eine saubere und nachhaltige Form von Wasserstoffgas, das mit erneuerbaren Energiequellen wie Wind- oder Sonnenenergie erzeugt wird. Im Gegensatz zu konventionellen Verfahren, die auf fossile Brennstoffe angewiesen sind, wird grüner Wasserstoff durch ein Verfahren namens Elektrolyse erzeugt, bei dem Wasser mit Hilfe von erneuerbarem Strom in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten wird. Er dient als vielseitiger Energieträger und kann nicht nur in der Stahlindustrie, sondern auch in anderen Industriezweigen wie der Chemie- und Zementindustrie sowie im Fernverkehr eingesetzt werden.

Marcel Fratzscher: „EZB-Rat hat kommunikative Vorbereitung der Zinswende versäumt“

Zu den Ergebnissen der heutigen Sitzung des Rates der Europäischen Zentralbank (EZB) äußert sich Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), wie folgt:

Die Entscheidung der EZB, den Leitzins noch nicht zu senken, ist verständlich und zu diesem Zeitpunkt auch richtig. Allerdings hätte ich mir von der EZB eine klarere Kommunikation gewünscht, die auf die Notwendigkeit von Zinssenkungen in diesem Jahr hinweist. Ein expliziter Hinweis, dass die Zinswende in diesem Jahr bevorsteht und Zinssenkungen notwendig sein werden, um das Ziel der Preisstabilität mittelfristig nicht zu gefährden, indem die Inflation unter zwei Prozent gedrückt wird, wäre sinnvoll gewesen. 

Eine solche kommunikative Vorbereitung von Zinssenkungen wäre wichtig gewesen, um die Finanzierungsbedingungen zu verbessern. Denn die Geldpolitik ist die größte Bremse für die wirtschaftliche Entwicklung im Euroraum in diesem Jahr und vor allem für Deutschland. Die deutsche Wirtschaft dürfte in diesem Jahr kaum wachsen und viele Unternehmen halten sich mit ihren Investitionen zurück, da die Finanzierungsbedingungen sehr restriktiv, also die Zinsen hoch, sind. Dies gilt insbesondere für die Baubranche, aber auch für viele Industriebranchen. 

Die Gefahr, dass die EZB in den kommenden zwei Jahren das Zwei-Prozent-Ziel bei der Inflation sogar „unterschießt“, ist mittlerweile genauso groß wie eine weiterhin zu hohe Inflation. Die Inflation im Euroraum ist in den vergangenen Monaten insgesamt schneller gesunken als erwartet. Sowohl die schwächere wirtschaftliche Entwicklung als auch der deutliche Rückgang der Energiepreise sind zwei der wichtigsten Gründe. 

Der EZB stehen einige sehr schwierige Jahre mit einer stark schwankenden Inflation bevor. Denn es ist wahrscheinlich, dass geopolitische Konflikte, Probleme bei den Lieferketten und Anpassungen bei relativen Preisen immer wieder zu temporären Schocks für die Inflation führen werden. Auch die Lohnentwicklung dürfte in den nächsten zwei bis drei Jahren sehr dynamisch sein, da Beschäftigte ihre erheblichen Reallohnverluste der vergangenen Jahre werden kompensieren wollen. Eine solche Anpassung muss jedoch nicht problematisch sein, zumal eine anhaltende Lohn-Preis-Spirale unwahrscheinlich ist. Die EZB muss durch solche temporären Schocks hindurchschauen und stärker die mittlere und längere Frist im Blick behalten.

The role of the consumer and systemic policy mixes for circular business models in the EU

Recent decades have shown an unprecedented growth in demand for resources, with a trend that is projected to accelerate in the future. Policymakers around the world have started to recognise that transitioning to a more resource-efficient and circular economy (CE) is key to addressing this challenge. Two important enablers for the transition to a CE are circular business models (CBMs) and consumers. The two are interlinked, as demand shifts among consumers can foster the development and supply of new business models, which in turn require the uptake by consumers to be successful. To promote the development and increase the uptake of new CBMs, policymakers need to provide the respective regulatory frameworks and incentives. Doing so requires systemic policy mixes that go beyond encouraging technological innovations and include targeting the demand side as well. This paper zooms in on the role of the consumer for CBMs, discusses potential consumer barriers to CBM demand, and outlines how policy-making can address these barriers by applying systemic mixes of instruments to tackle the macro-, meso-, and micro-level factors that influence consumer demand simultaneously. While the macro-level describes the economic context of consumers’ decision-making, that is, the availability and supply, infrastructure and price of CBMs in the market, the meso-level characterises the social environment, including social norms and social status, whereas the micro-level focuses on individual characteristics such as consumption habits, security and quality concerns, and environmental knowledge or concern. This paper illustrates how the different consumer barriers are closely interlinked, and that, ideally, policymakers should target all three levels jointly to encourage CBM demand most effectively. In doing so, policymakers should consider the principles of the waste hierarchy in order to maximise the environmental benefits of CE policy mixes. The paper mostly takes a European perspective on the topic, especially when discussing relevant policy frameworks, and reflects on potential differences to other regions, particularly in the Global South, when appropriate

The role of the consumer and systemic policy mixes for circular business models in the EU

Recent decades have shown an unprecedented growth in demand for resources, with a trend that is projected to accelerate in the future. Policymakers around the world have started to recognise that transitioning to a more resource-efficient and circular economy (CE) is key to addressing this challenge. Two important enablers for the transition to a CE are circular business models (CBMs) and consumers. The two are interlinked, as demand shifts among consumers can foster the development and supply of new business models, which in turn require the uptake by consumers to be successful. To promote the development and increase the uptake of new CBMs, policymakers need to provide the respective regulatory frameworks and incentives. Doing so requires systemic policy mixes that go beyond encouraging technological innovations and include targeting the demand side as well. This paper zooms in on the role of the consumer for CBMs, discusses potential consumer barriers to CBM demand, and outlines how policy-making can address these barriers by applying systemic mixes of instruments to tackle the macro-, meso-, and micro-level factors that influence consumer demand simultaneously. While the macro-level describes the economic context of consumers’ decision-making, that is, the availability and supply, infrastructure and price of CBMs in the market, the meso-level characterises the social environment, including social norms and social status, whereas the micro-level focuses on individual characteristics such as consumption habits, security and quality concerns, and environmental knowledge or concern. This paper illustrates how the different consumer barriers are closely interlinked, and that, ideally, policymakers should target all three levels jointly to encourage CBM demand most effectively. In doing so, policymakers should consider the principles of the waste hierarchy in order to maximise the environmental benefits of CE policy mixes. The paper mostly takes a European perspective on the topic, especially when discussing relevant policy frameworks, and reflects on potential differences to other regions, particularly in the Global South, when appropriate

Pages

THIS IS THE NEW BETA VERSION OF EUROPA VARIETAS NEWS CENTER - under construction
the old site is here

Copy & Drop - Can`t find your favourite site? Send us the RSS or URL to the following address: info(@)europavarietas(dot)org.