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Diplomacy & Defense Think Tank News

Ansätze einer adäquaten Klimamigrationsforschung

Befeuert durch die „Fridays for Future“-Demonstrationen und sich überschlagende Schlagzeilen über Dürrekatastrophen, Waldbrände oder Flutereignisse ist der Klimawandel eines der zentralen Themen unserer Zeit. Die Angst, dass vielleicht schon in wenigen Jahren eine gigantische Welle von „Klimaflüchtlingen“ auf Europa oder auch Nordamerika zurollt, ist allenthalben zu spüren und ist nicht für wenige auch ein wichtiges Argument dafür, es endlich ernst zu meinen mit dem Klimaschutz. Bereits seit den 1990er Jahren kursieren Prognosen und Schätzungen durch Politik und Medien, wonach wir bis zur Mitte des 21. Jahrhunderts mit 200 Millionen oder sogar noch vielmehr Geflüchteten aufgrund der Auswirkungen der globalen Erwärmung rechnen müssen. Das Thema Klimawandel und Migration beschäftigt dabei seit einigen Jahren auch schon den Weltklimagipfel und wird zunehmend z.B. auch ein Thema in der Entwicklungszusammenarbeit. Dieser Artikel setzt sich mit der Frage auseinander, wie eine zeitgemäße Auseinandersetzung mit dem Thema "Klimamigration" in der Forschung aussehen sollte.

Ansätze einer adäquaten Klimamigrationsforschung

Befeuert durch die „Fridays for Future“-Demonstrationen und sich überschlagende Schlagzeilen über Dürrekatastrophen, Waldbrände oder Flutereignisse ist der Klimawandel eines der zentralen Themen unserer Zeit. Die Angst, dass vielleicht schon in wenigen Jahren eine gigantische Welle von „Klimaflüchtlingen“ auf Europa oder auch Nordamerika zurollt, ist allenthalben zu spüren und ist nicht für wenige auch ein wichtiges Argument dafür, es endlich ernst zu meinen mit dem Klimaschutz. Bereits seit den 1990er Jahren kursieren Prognosen und Schätzungen durch Politik und Medien, wonach wir bis zur Mitte des 21. Jahrhunderts mit 200 Millionen oder sogar noch vielmehr Geflüchteten aufgrund der Auswirkungen der globalen Erwärmung rechnen müssen. Das Thema Klimawandel und Migration beschäftigt dabei seit einigen Jahren auch schon den Weltklimagipfel und wird zunehmend z.B. auch ein Thema in der Entwicklungszusammenarbeit. Dieser Artikel setzt sich mit der Frage auseinander, wie eine zeitgemäße Auseinandersetzung mit dem Thema "Klimamigration" in der Forschung aussehen sollte.

Ansätze einer adäquaten Klimamigrationsforschung

Befeuert durch die „Fridays for Future“-Demonstrationen und sich überschlagende Schlagzeilen über Dürrekatastrophen, Waldbrände oder Flutereignisse ist der Klimawandel eines der zentralen Themen unserer Zeit. Die Angst, dass vielleicht schon in wenigen Jahren eine gigantische Welle von „Klimaflüchtlingen“ auf Europa oder auch Nordamerika zurollt, ist allenthalben zu spüren und ist nicht für wenige auch ein wichtiges Argument dafür, es endlich ernst zu meinen mit dem Klimaschutz. Bereits seit den 1990er Jahren kursieren Prognosen und Schätzungen durch Politik und Medien, wonach wir bis zur Mitte des 21. Jahrhunderts mit 200 Millionen oder sogar noch vielmehr Geflüchteten aufgrund der Auswirkungen der globalen Erwärmung rechnen müssen. Das Thema Klimawandel und Migration beschäftigt dabei seit einigen Jahren auch schon den Weltklimagipfel und wird zunehmend z.B. auch ein Thema in der Entwicklungszusammenarbeit. Dieser Artikel setzt sich mit der Frage auseinander, wie eine zeitgemäße Auseinandersetzung mit dem Thema "Klimamigration" in der Forschung aussehen sollte.

Steuer- und Sozialpolitik: ein unterschätzter Beitrag zur sozialen Kohäsion

Soziale Kohäsion ist eine Voraussetzung für friedliche und wirtschaftlich erfolgreiche Gesellschaften. Die Frage, was Gesellschaften zusammenhält und welche Politik soziale Kohäsion stärkt, wird auf nationaler und internationaler Ebene immer prominenter diskutiert. In diesem Briefing Papier wird der unterschätzte Beitrag von Steuer- und Sozialpolitik zur sozialen Kohäsion erörtert.
Es ist offensichtlich, dass öffentliche Einnahmen und Sozialpolitik untrennbar miteinander verknüpft sind. Insbesondere werden öffentliche Einnahmen benötigt, um ehrgeizigere Sozialpolitik (wie bspw. soziale Sicherungssysteme oder umfassenden Gesundheitsversorgung) zu finanzieren und es den Ländern zu ermöglichen, Ziele wie etwa die der Agenda für nachhaltige Entwicklung 2030 zu erreichen. Auch kann eine bessere Sozialpolitik die Akzeptanz für höhere Steuern und Gebühren steigern. Darüber hinaus kann die bessere Verzahnung von öffentlichen Einnahmen und Sozialpolitik einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der sozialen Kohäsion leisten.
Um diese Zusammenhänge zu beleuchten, ist das Konzept des „Fiskalvertrags“ ein sinnvoller Ausgangpunkt. Dieses Konzept basiert auf der Grundidee, dass Regierungen öffentliche Leistungen gegen Einnahmen tauschen. Fiskalverträge können anhand von zwei Dimensionen charakterisiert werden: (i) dem Grad der Zustimmung, d.h. der Anzahl der Akteure und Gruppen, die den Fiskalvertrag akzeptieren und ideal-erweise proaktiv unterstützen, und (ii) dem Grad der Beteiligung, d.h. dem Anteil der Bevölkerung, der als Steuerzahler, als Begünstigter der Sozialpolitik oder beides beteiligt ist. In vielen Entwicklungsländern ist die Beteiligung entweder aufgrund von staatlicher Unfähigkeit oder verzerrtem Handeln zum Vorteil von Eliten eher gering.
Angesichts der verbreiteten Auffassung, dass Politik ungerecht und ineffizient ist, ist auch der Grad der Zustimmung gering. Gerade in diesem Zusammenhang sind Interventionen auf beiden Seiten des öffentlichen Haushalts von zentraler Bedeutung und können einen erheblichen gesellschaftlichen Einfluss über den fiskalischen Bereich hinaus haben.
Wir argumentieren, dass Entwicklungsmaßnahmen zu Steuererhebung und Sozialpolitik einen großen Einfluss auf den Fiskalvertrag und darüber hinaus ausüben. Wir identifizieren insbesondere drei Mechanismen, die Sozialpolitik und Steuererhebung verknüpfen und mit deren Hilfe politische Entscheidungsträger den Fiskalvertrag und damit soziale Kohäsion stärken können:

  1. Steigerung der Wirksamkeit und Ausdehnung von öffentlicher Sozialpolitik. Diese Maßnahmen können die Wahrnehmung des Staates durch die Bürger verbessern, ihre Bereitschaft zur Entrichtung von Steuern erhöhen und damit die öffentlichen Einnahmen steigern.
  2. Verbreiterung der Steuerbasis. Dies wird neue Einnahmen generieren, die neue Sozialpolitiken finanzieren können. Noch wichtiger ist, dass sie die Beteiligung am Fiskalvertrag erhöht, was wiederum zu einer stärkeren Rechenschaftspflicht bei der Nutzung öffentlicher Mittel führen kann.
  3. Verbesserung der Transparenz. Dies kann öffentliche Debatten zur Nutzung von Steuereinahmen anregen und die Wahrnehmung des Fiskalsystems durch die Bevölkerung beeinflussen. Hierzu sind Regierungskampagnen nützlich, die über die wichtigsten Merkmale der geplanten Politik informieren, sowie Maßnahmen zur Verbesserung des Monitoring- und Evaluierungssystems.

Steuer- und Sozialpolitik: ein unterschätzter Beitrag zur sozialen Kohäsion

Soziale Kohäsion ist eine Voraussetzung für friedliche und wirtschaftlich erfolgreiche Gesellschaften. Die Frage, was Gesellschaften zusammenhält und welche Politik soziale Kohäsion stärkt, wird auf nationaler und internationaler Ebene immer prominenter diskutiert. In diesem Briefing Papier wird der unterschätzte Beitrag von Steuer- und Sozialpolitik zur sozialen Kohäsion erörtert.
Es ist offensichtlich, dass öffentliche Einnahmen und Sozialpolitik untrennbar miteinander verknüpft sind. Insbesondere werden öffentliche Einnahmen benötigt, um ehrgeizigere Sozialpolitik (wie bspw. soziale Sicherungssysteme oder umfassenden Gesundheitsversorgung) zu finanzieren und es den Ländern zu ermöglichen, Ziele wie etwa die der Agenda für nachhaltige Entwicklung 2030 zu erreichen. Auch kann eine bessere Sozialpolitik die Akzeptanz für höhere Steuern und Gebühren steigern. Darüber hinaus kann die bessere Verzahnung von öffentlichen Einnahmen und Sozialpolitik einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der sozialen Kohäsion leisten.
Um diese Zusammenhänge zu beleuchten, ist das Konzept des „Fiskalvertrags“ ein sinnvoller Ausgangpunkt. Dieses Konzept basiert auf der Grundidee, dass Regierungen öffentliche Leistungen gegen Einnahmen tauschen. Fiskalverträge können anhand von zwei Dimensionen charakterisiert werden: (i) dem Grad der Zustimmung, d.h. der Anzahl der Akteure und Gruppen, die den Fiskalvertrag akzeptieren und ideal-erweise proaktiv unterstützen, und (ii) dem Grad der Beteiligung, d.h. dem Anteil der Bevölkerung, der als Steuerzahler, als Begünstigter der Sozialpolitik oder beides beteiligt ist. In vielen Entwicklungsländern ist die Beteiligung entweder aufgrund von staatlicher Unfähigkeit oder verzerrtem Handeln zum Vorteil von Eliten eher gering.
Angesichts der verbreiteten Auffassung, dass Politik ungerecht und ineffizient ist, ist auch der Grad der Zustimmung gering. Gerade in diesem Zusammenhang sind Interventionen auf beiden Seiten des öffentlichen Haushalts von zentraler Bedeutung und können einen erheblichen gesellschaftlichen Einfluss über den fiskalischen Bereich hinaus haben.
Wir argumentieren, dass Entwicklungsmaßnahmen zu Steuererhebung und Sozialpolitik einen großen Einfluss auf den Fiskalvertrag und darüber hinaus ausüben. Wir identifizieren insbesondere drei Mechanismen, die Sozialpolitik und Steuererhebung verknüpfen und mit deren Hilfe politische Entscheidungsträger den Fiskalvertrag und damit soziale Kohäsion stärken können:

  1. Steigerung der Wirksamkeit und Ausdehnung von öffentlicher Sozialpolitik. Diese Maßnahmen können die Wahrnehmung des Staates durch die Bürger verbessern, ihre Bereitschaft zur Entrichtung von Steuern erhöhen und damit die öffentlichen Einnahmen steigern.
  2. Verbreiterung der Steuerbasis. Dies wird neue Einnahmen generieren, die neue Sozialpolitiken finanzieren können. Noch wichtiger ist, dass sie die Beteiligung am Fiskalvertrag erhöht, was wiederum zu einer stärkeren Rechenschaftspflicht bei der Nutzung öffentlicher Mittel führen kann.
  3. Verbesserung der Transparenz. Dies kann öffentliche Debatten zur Nutzung von Steuereinahmen anregen und die Wahrnehmung des Fiskalsystems durch die Bevölkerung beeinflussen. Hierzu sind Regierungskampagnen nützlich, die über die wichtigsten Merkmale der geplanten Politik informieren, sowie Maßnahmen zur Verbesserung des Monitoring- und Evaluierungssystems.

Steuer- und Sozialpolitik: ein unterschätzter Beitrag zur sozialen Kohäsion

Soziale Kohäsion ist eine Voraussetzung für friedliche und wirtschaftlich erfolgreiche Gesellschaften. Die Frage, was Gesellschaften zusammenhält und welche Politik soziale Kohäsion stärkt, wird auf nationaler und internationaler Ebene immer prominenter diskutiert. In diesem Briefing Papier wird der unterschätzte Beitrag von Steuer- und Sozialpolitik zur sozialen Kohäsion erörtert.
Es ist offensichtlich, dass öffentliche Einnahmen und Sozialpolitik untrennbar miteinander verknüpft sind. Insbesondere werden öffentliche Einnahmen benötigt, um ehrgeizigere Sozialpolitik (wie bspw. soziale Sicherungssysteme oder umfassenden Gesundheitsversorgung) zu finanzieren und es den Ländern zu ermöglichen, Ziele wie etwa die der Agenda für nachhaltige Entwicklung 2030 zu erreichen. Auch kann eine bessere Sozialpolitik die Akzeptanz für höhere Steuern und Gebühren steigern. Darüber hinaus kann die bessere Verzahnung von öffentlichen Einnahmen und Sozialpolitik einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der sozialen Kohäsion leisten.
Um diese Zusammenhänge zu beleuchten, ist das Konzept des „Fiskalvertrags“ ein sinnvoller Ausgangpunkt. Dieses Konzept basiert auf der Grundidee, dass Regierungen öffentliche Leistungen gegen Einnahmen tauschen. Fiskalverträge können anhand von zwei Dimensionen charakterisiert werden: (i) dem Grad der Zustimmung, d.h. der Anzahl der Akteure und Gruppen, die den Fiskalvertrag akzeptieren und ideal-erweise proaktiv unterstützen, und (ii) dem Grad der Beteiligung, d.h. dem Anteil der Bevölkerung, der als Steuerzahler, als Begünstigter der Sozialpolitik oder beides beteiligt ist. In vielen Entwicklungsländern ist die Beteiligung entweder aufgrund von staatlicher Unfähigkeit oder verzerrtem Handeln zum Vorteil von Eliten eher gering.
Angesichts der verbreiteten Auffassung, dass Politik ungerecht und ineffizient ist, ist auch der Grad der Zustimmung gering. Gerade in diesem Zusammenhang sind Interventionen auf beiden Seiten des öffentlichen Haushalts von zentraler Bedeutung und können einen erheblichen gesellschaftlichen Einfluss über den fiskalischen Bereich hinaus haben.
Wir argumentieren, dass Entwicklungsmaßnahmen zu Steuererhebung und Sozialpolitik einen großen Einfluss auf den Fiskalvertrag und darüber hinaus ausüben. Wir identifizieren insbesondere drei Mechanismen, die Sozialpolitik und Steuererhebung verknüpfen und mit deren Hilfe politische Entscheidungsträger den Fiskalvertrag und damit soziale Kohäsion stärken können:

  1. Steigerung der Wirksamkeit und Ausdehnung von öffentlicher Sozialpolitik. Diese Maßnahmen können die Wahrnehmung des Staates durch die Bürger verbessern, ihre Bereitschaft zur Entrichtung von Steuern erhöhen und damit die öffentlichen Einnahmen steigern.
  2. Verbreiterung der Steuerbasis. Dies wird neue Einnahmen generieren, die neue Sozialpolitiken finanzieren können. Noch wichtiger ist, dass sie die Beteiligung am Fiskalvertrag erhöht, was wiederum zu einer stärkeren Rechenschaftspflicht bei der Nutzung öffentlicher Mittel führen kann.
  3. Verbesserung der Transparenz. Dies kann öffentliche Debatten zur Nutzung von Steuereinahmen anregen und die Wahrnehmung des Fiskalsystems durch die Bevölkerung beeinflussen. Hierzu sind Regierungskampagnen nützlich, die über die wichtigsten Merkmale der geplanten Politik informieren, sowie Maßnahmen zur Verbesserung des Monitoring- und Evaluierungssystems.

Steuer- und Sozialpolitik: ein unterschätzter Beitrag zur sozialen Kohäsion

Soziale Kohäsion ist eine Voraussetzung für friedliche und wirtschaftlich erfolgreiche Gesellschaften. Die Frage, was Gesellschaften zusammenhält und welche Politik soziale Kohäsion stärkt, wird auf nationaler und internationaler Ebene immer prominenter diskutiert. In diesem Briefing Papier wird der unterschätzte Beitrag von Steuer- und Sozialpolitik zur sozialen Kohäsion erörtert.
Es ist offensichtlich, dass öffentliche Einnahmen und Sozialpolitik untrennbar miteinander verknüpft sind. Insbesondere werden öffentliche Einnahmen benötigt, um ehrgeizigere Sozialpolitik (wie bspw. soziale Sicherungssysteme oder umfassenden Gesundheitsversorgung) zu finanzieren und es den Ländern zu ermöglichen, Ziele wie etwa die der Agenda für nachhaltige Entwicklung 2030 zu erreichen. Auch kann eine bessere Sozialpolitik die Akzeptanz für höhere Steuern und Gebühren steigern. Darüber hinaus kann die bessere Verzahnung von öffentlichen Einnahmen und Sozialpolitik einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der sozialen Kohäsion leisten.
Um diese Zusammenhänge zu beleuchten, ist das Konzept des „Fiskalvertrags“ ein sinnvoller Ausgangpunkt. Dieses Konzept basiert auf der Grundidee, dass Regierungen öffentliche Leistungen gegen Einnahmen tauschen. Fiskalverträge können anhand von zwei Dimensionen charakterisiert werden: (i) dem Grad der Zustimmung, d.h. der Anzahl der Akteure und Gruppen, die den Fiskalvertrag akzeptieren und ideal-erweise proaktiv unterstützen, und (ii) dem Grad der Beteiligung, d.h. dem Anteil der Bevölkerung, der als Steuerzahler, als Begünstigter der Sozialpolitik oder beides beteiligt ist. In vielen Entwicklungsländern ist die Beteiligung entweder aufgrund von staatlicher Unfähigkeit oder verzerrtem Handeln zum Vorteil von Eliten eher gering.
Angesichts der verbreiteten Auffassung, dass Politik ungerecht und ineffizient ist, ist auch der Grad der Zustimmung gering. Gerade in diesem Zusammenhang sind Interventionen auf beiden Seiten des öffentlichen Haushalts von zentraler Bedeutung und können einen erheblichen gesellschaftlichen Einfluss über den fiskalischen Bereich hinaus haben.
Wir argumentieren, dass Entwicklungsmaßnahmen zu Steuererhebung und Sozialpolitik einen großen Einfluss auf den Fiskalvertrag und darüber hinaus ausüben. Wir identifizieren insbesondere drei Mechanismen, die Sozialpolitik und Steuererhebung verknüpfen und mit deren Hilfe politische Entscheidungsträger den Fiskalvertrag und damit soziale Kohäsion stärken können:

  1. Steigerung der Wirksamkeit und Ausdehnung von öffentlicher Sozialpolitik. Diese Maßnahmen können die Wahrnehmung des Staates durch die Bürger verbessern, ihre Bereitschaft zur Entrichtung von Steuern erhöhen und damit die öffentlichen Einnahmen steigern.
  2. Verbreiterung der Steuerbasis. Dies wird neue Einnahmen generieren, die neue Sozialpolitiken finanzieren können. Noch wichtiger ist, dass sie die Beteiligung am Fiskalvertrag erhöht, was wiederum zu einer stärkeren Rechenschaftspflicht bei der Nutzung öffentlicher Mittel führen kann.
  3. Verbesserung der Transparenz. Dies kann öffentliche Debatten zur Nutzung von Steuereinahmen anregen und die Wahrnehmung des Fiskalsystems durch die Bevölkerung beeinflussen. Hierzu sind Regierungskampagnen nützlich, die über die wichtigsten Merkmale der geplanten Politik informieren, sowie Maßnahmen zur Verbesserung des Monitoring- und Evaluierungssystems.

Verhalten im Fokus: wie eine verhaltenswissenschaftliche Perspektive Politikmaßnahmen in der Entwicklungszusammenarbeit verbessern kann

Für die Gestaltung und Umsetzung von Politikmaßnahmen ist es wichtig zu verstehen, was menschliches Verhalten bestimmt. Nur wenn die jeweilige Zielgruppe ein positives Verhalten gegenüber der Maßnahme einnimmt, kann dieses auch erfolgreich umgesetzt werden. Untersuchungen haben gezeigt, dass Menschen keine rationalen Akteure sind und es oft nicht ausreicht, ihnen finanzielle oder materielle Anreize zu geben, um langfristige Verhaltensänderungen zu fördern. Dies gilt auch für Programme in der Entwicklungszusammenarbeit. Aus diesem Grund ist die Berücksichtigung menschlichen Verhaltens, einschließlich des lokalen Kontextes des Individuums, in den Mittelpunkt bei der Gestaltung und Umsetzung von Maßnahmen in der Entwicklungszusammenarbeit gerückt. Die Weltbank hat diesen Punkt mit ihrem Weltentwicklungsbericht 2015 „Menschliches Verhalten und Entwicklung“ nachdrücklich hervorgehoben und damit die Relevanz der Erkenntnisse aus der Verhaltensforschung für die Entwicklungszusammenarbeit betont. Auch wenn Akteure in der Entwicklungszusammenarbeit bei der Programmgestaltung und -implementierung Verhaltensaspekte bereits intuitiv berücksichtigen mögen, kann eine systematische Berücksichtigung die Programmeffektivität ohne größeren finanziellen Aufwand erhöhen. Aus diesem Grund stellen wir mit der Theory of Planned Behavior (TPB) (Ajzen, 1991) einen Ansatz vor, der Praktiker*innen und Forschern helfen kann, wichtige verhaltensrelevante Faktoren bei der Gestaltung und Umsetzung von Entwicklungsprogrammen zu berücksichtigen. Die TPB identifiziert drei entscheidende Faktoren menschlichen Verhaltens: die Einstellung des Einzelnen zur Intervention (beeinflusst durch Vorkenntnisse, Informationen oder Lernen), subjektive Normen (beeinflusst durch wichtige Personen, wie Familienmitglieder oder Vorgesetzte) und die wahrgenommene Verhaltenskontrolle (beeinflusst durch die subjektive Bewertung von hemmenden und fördernden Faktoren). Die Theorie sollte frühzeitig bei der Programmgestaltung genutzt werden, um im jeweiligen Kontext verhaltensrelevante Faktoren strukturiert zu berücksichtigen. Oft kann mithilfe der TPB Faktoren mit geringem finanziellen Aufwand in Entwicklungsmaßnahmen integriert werden. Einfache Leitfragen (siehe Kasten 1) können helfen, die Theorie bei der Programmgestaltung zu berücksichtigen. Ein iterativer und integrativer Prozess, insbesondere im Austausch mit der Zielgruppe und anderen beteiligten Interessensgruppen, steigert den Erfolg.

Verhalten im Fokus: wie eine verhaltenswissenschaftliche Perspektive Politikmaßnahmen in der Entwicklungszusammenarbeit verbessern kann

Für die Gestaltung und Umsetzung von Politikmaßnahmen ist es wichtig zu verstehen, was menschliches Verhalten bestimmt. Nur wenn die jeweilige Zielgruppe ein positives Verhalten gegenüber der Maßnahme einnimmt, kann dieses auch erfolgreich umgesetzt werden. Untersuchungen haben gezeigt, dass Menschen keine rationalen Akteure sind und es oft nicht ausreicht, ihnen finanzielle oder materielle Anreize zu geben, um langfristige Verhaltensänderungen zu fördern. Dies gilt auch für Programme in der Entwicklungszusammenarbeit. Aus diesem Grund ist die Berücksichtigung menschlichen Verhaltens, einschließlich des lokalen Kontextes des Individuums, in den Mittelpunkt bei der Gestaltung und Umsetzung von Maßnahmen in der Entwicklungszusammenarbeit gerückt. Die Weltbank hat diesen Punkt mit ihrem Weltentwicklungsbericht 2015 „Menschliches Verhalten und Entwicklung“ nachdrücklich hervorgehoben und damit die Relevanz der Erkenntnisse aus der Verhaltensforschung für die Entwicklungszusammenarbeit betont. Auch wenn Akteure in der Entwicklungszusammenarbeit bei der Programmgestaltung und -implementierung Verhaltensaspekte bereits intuitiv berücksichtigen mögen, kann eine systematische Berücksichtigung die Programmeffektivität ohne größeren finanziellen Aufwand erhöhen. Aus diesem Grund stellen wir mit der Theory of Planned Behavior (TPB) (Ajzen, 1991) einen Ansatz vor, der Praktiker*innen und Forschern helfen kann, wichtige verhaltensrelevante Faktoren bei der Gestaltung und Umsetzung von Entwicklungsprogrammen zu berücksichtigen. Die TPB identifiziert drei entscheidende Faktoren menschlichen Verhaltens: die Einstellung des Einzelnen zur Intervention (beeinflusst durch Vorkenntnisse, Informationen oder Lernen), subjektive Normen (beeinflusst durch wichtige Personen, wie Familienmitglieder oder Vorgesetzte) und die wahrgenommene Verhaltenskontrolle (beeinflusst durch die subjektive Bewertung von hemmenden und fördernden Faktoren). Die Theorie sollte frühzeitig bei der Programmgestaltung genutzt werden, um im jeweiligen Kontext verhaltensrelevante Faktoren strukturiert zu berücksichtigen. Oft kann mithilfe der TPB Faktoren mit geringem finanziellen Aufwand in Entwicklungsmaßnahmen integriert werden. Einfache Leitfragen (siehe Kasten 1) können helfen, die Theorie bei der Programmgestaltung zu berücksichtigen. Ein iterativer und integrativer Prozess, insbesondere im Austausch mit der Zielgruppe und anderen beteiligten Interessensgruppen, steigert den Erfolg.

Verhalten im Fokus: wie eine verhaltenswissenschaftliche Perspektive Politikmaßnahmen in der Entwicklungszusammenarbeit verbessern kann

Für die Gestaltung und Umsetzung von Politikmaßnahmen ist es wichtig zu verstehen, was menschliches Verhalten bestimmt. Nur wenn die jeweilige Zielgruppe ein positives Verhalten gegenüber der Maßnahme einnimmt, kann dieses auch erfolgreich umgesetzt werden. Untersuchungen haben gezeigt, dass Menschen keine rationalen Akteure sind und es oft nicht ausreicht, ihnen finanzielle oder materielle Anreize zu geben, um langfristige Verhaltensänderungen zu fördern. Dies gilt auch für Programme in der Entwicklungszusammenarbeit. Aus diesem Grund ist die Berücksichtigung menschlichen Verhaltens, einschließlich des lokalen Kontextes des Individuums, in den Mittelpunkt bei der Gestaltung und Umsetzung von Maßnahmen in der Entwicklungszusammenarbeit gerückt. Die Weltbank hat diesen Punkt mit ihrem Weltentwicklungsbericht 2015 „Menschliches Verhalten und Entwicklung“ nachdrücklich hervorgehoben und damit die Relevanz der Erkenntnisse aus der Verhaltensforschung für die Entwicklungszusammenarbeit betont. Auch wenn Akteure in der Entwicklungszusammenarbeit bei der Programmgestaltung und -implementierung Verhaltensaspekte bereits intuitiv berücksichtigen mögen, kann eine systematische Berücksichtigung die Programmeffektivität ohne größeren finanziellen Aufwand erhöhen. Aus diesem Grund stellen wir mit der Theory of Planned Behavior (TPB) (Ajzen, 1991) einen Ansatz vor, der Praktiker*innen und Forschern helfen kann, wichtige verhaltensrelevante Faktoren bei der Gestaltung und Umsetzung von Entwicklungsprogrammen zu berücksichtigen. Die TPB identifiziert drei entscheidende Faktoren menschlichen Verhaltens: die Einstellung des Einzelnen zur Intervention (beeinflusst durch Vorkenntnisse, Informationen oder Lernen), subjektive Normen (beeinflusst durch wichtige Personen, wie Familienmitglieder oder Vorgesetzte) und die wahrgenommene Verhaltenskontrolle (beeinflusst durch die subjektive Bewertung von hemmenden und fördernden Faktoren). Die Theorie sollte frühzeitig bei der Programmgestaltung genutzt werden, um im jeweiligen Kontext verhaltensrelevante Faktoren strukturiert zu berücksichtigen. Oft kann mithilfe der TPB Faktoren mit geringem finanziellen Aufwand in Entwicklungsmaßnahmen integriert werden. Einfache Leitfragen (siehe Kasten 1) können helfen, die Theorie bei der Programmgestaltung zu berücksichtigen. Ein iterativer und integrativer Prozess, insbesondere im Austausch mit der Zielgruppe und anderen beteiligten Interessensgruppen, steigert den Erfolg.

Verhalten im Fokus: wie eine verhaltenswissenschaftliche Perspektive Politikmaßnahmen in der Entwicklungszusammenarbeit verbessern kann

Für die Gestaltung und Umsetzung von Politikmaßnahmen ist es wichtig zu verstehen, was menschliches Verhalten bestimmt. Nur wenn die jeweilige Zielgruppe ein positives Verhalten gegenüber der Maßnahme einnimmt, kann dieses auch erfolgreich umgesetzt werden. Untersuchungen haben gezeigt, dass Menschen keine rationalen Akteure sind und es oft nicht ausreicht, ihnen finanzielle oder materielle Anreize zu geben, um langfristige Verhaltensänderungen zu fördern. Dies gilt auch für Programme in der Entwicklungszusammenarbeit. Aus diesem Grund ist die Berücksichtigung menschlichen Verhaltens, einschließlich des lokalen Kontextes des Individuums, in den Mittelpunkt bei der Gestaltung und Umsetzung von Maßnahmen in der Entwicklungszusammenarbeit gerückt. Die Weltbank hat diesen Punkt mit ihrem Weltentwicklungsbericht 2015 „Menschliches Verhalten und Entwicklung“ nachdrücklich hervorgehoben und damit die Relevanz der Erkenntnisse aus der Verhaltensforschung für die Entwicklungszusammenarbeit betont. Auch wenn Akteure in der Entwicklungszusammenarbeit bei der Programmgestaltung und -implementierung Verhaltensaspekte bereits intuitiv berücksichtigen mögen, kann eine systematische Berücksichtigung die Programmeffektivität ohne größeren finanziellen Aufwand erhöhen. Aus diesem Grund stellen wir mit der Theory of Planned Behavior (TPB) (Ajzen, 1991) einen Ansatz vor, der Praktiker*innen und Forschern helfen kann, wichtige verhaltensrelevante Faktoren bei der Gestaltung und Umsetzung von Entwicklungsprogrammen zu berücksichtigen. Die TPB identifiziert drei entscheidende Faktoren menschlichen Verhaltens: die Einstellung des Einzelnen zur Intervention (beeinflusst durch Vorkenntnisse, Informationen oder Lernen), subjektive Normen (beeinflusst durch wichtige Personen, wie Familienmitglieder oder Vorgesetzte) und die wahrgenommene Verhaltenskontrolle (beeinflusst durch die subjektive Bewertung von hemmenden und fördernden Faktoren). Die Theorie sollte frühzeitig bei der Programmgestaltung genutzt werden, um im jeweiligen Kontext verhaltensrelevante Faktoren strukturiert zu berücksichtigen. Oft kann mithilfe der TPB Faktoren mit geringem finanziellen Aufwand in Entwicklungsmaßnahmen integriert werden. Einfache Leitfragen (siehe Kasten 1) können helfen, die Theorie bei der Programmgestaltung zu berücksichtigen. Ein iterativer und integrativer Prozess, insbesondere im Austausch mit der Zielgruppe und anderen beteiligten Interessensgruppen, steigert den Erfolg.

Humanitarian innovation and localization

DIIS - Wed, 02/12/2020 - 15:14
Building on local needs, competencies and skills

Agricultural growth corridors in sub-Saharan Africa – new hope for agricultural transformation and rural development? The case of the Southern agricultural growth corridor of Tanzania

Agricultural growth corridors – areas along a central transport line that receive intensive agricultural investments – are a recent approach to economic development in sub-Saharan Africa. Since they are usually planned and managed as strategic private-public partnerships, they promise to bring together expertise, funding and coordination that are usually dispersed and aim to benefit from multiple synergies that arise. There are, however, huge pitfalls to overcome: on the input side the challenges of complex planning and implementation with unequal partners with very different capacities, expectations and time horizons and on the outcome side risks of social exclusion, land grabbing and ecological stress. At the same time, the problems of a conducive environment for agriculture and investment can only partially be overcome by a corridor approach. This chapter brings together literature on geographical approaches to rural development as well as empirical evidence from the Southern Agricultural Growth Corridor of Tanzania (SAGCOT). A set of policy conclusions is derived, generally keeping up the principles but recommending starting with small units, flexibility of products and partners and seed money for public investments.

Agricultural growth corridors in sub-Saharan Africa – new hope for agricultural transformation and rural development? The case of the Southern agricultural growth corridor of Tanzania

Agricultural growth corridors – areas along a central transport line that receive intensive agricultural investments – are a recent approach to economic development in sub-Saharan Africa. Since they are usually planned and managed as strategic private-public partnerships, they promise to bring together expertise, funding and coordination that are usually dispersed and aim to benefit from multiple synergies that arise. There are, however, huge pitfalls to overcome: on the input side the challenges of complex planning and implementation with unequal partners with very different capacities, expectations and time horizons and on the outcome side risks of social exclusion, land grabbing and ecological stress. At the same time, the problems of a conducive environment for agriculture and investment can only partially be overcome by a corridor approach. This chapter brings together literature on geographical approaches to rural development as well as empirical evidence from the Southern Agricultural Growth Corridor of Tanzania (SAGCOT). A set of policy conclusions is derived, generally keeping up the principles but recommending starting with small units, flexibility of products and partners and seed money for public investments.

Agricultural growth corridors in sub-Saharan Africa – new hope for agricultural transformation and rural development? The case of the Southern agricultural growth corridor of Tanzania

Agricultural growth corridors – areas along a central transport line that receive intensive agricultural investments – are a recent approach to economic development in sub-Saharan Africa. Since they are usually planned and managed as strategic private-public partnerships, they promise to bring together expertise, funding and coordination that are usually dispersed and aim to benefit from multiple synergies that arise. There are, however, huge pitfalls to overcome: on the input side the challenges of complex planning and implementation with unequal partners with very different capacities, expectations and time horizons and on the outcome side risks of social exclusion, land grabbing and ecological stress. At the same time, the problems of a conducive environment for agriculture and investment can only partially be overcome by a corridor approach. This chapter brings together literature on geographical approaches to rural development as well as empirical evidence from the Southern Agricultural Growth Corridor of Tanzania (SAGCOT). A set of policy conclusions is derived, generally keeping up the principles but recommending starting with small units, flexibility of products and partners and seed money for public investments.

Alan Doss on Diplomacy and Politics in United Nations Peacekeeping

European Peace Institute / News - Mon, 02/10/2020 - 20:40
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“Diplomacy is about the alignment of interests, and politics is the pursuit of interests, often in contradiction to other parties’ interests,” said Alan Doss, the veteran leader of multiple United Nations peacekeeping missions. “I found that missions were taking the diplomacy route, but those in power were on political pursuits.”

Mr. Doss, now the President of the Kofi Annan Foundation, was speaking at a February 10th Speaker Series discussion of his new book A Peacekeeper in Africa: Learning from UN Interventions in Other People’s Wars. The book is a project of IPI published by Lynne Rienner Press.

Mr. Doss’s narrative focuses on the four African countries where he was in the leadership of UN peacekeeping operations—Sierra Leone, Côte d’Ivoire, Liberia, and the Democratic Republic of the Congo (DRC). It provides a firsthand account of those missions and how they illustrated both the frustrating limitations of peacekeeping operations but also their important contributions to supplanting conflict with peace.

Mr. Doss said he was impelled to write the book by four considerations. The first was his desire to share his experience in UN peacekeeping to show “how these things happen, how we bring together people from all over the world who have no direct interest in the country, not even necessarily neighbors, but they intervene in other people’s wars.”

Secondly, he said, he wanted to “humanize peacekeeping. We tend to forget what peacekeepers face every day in the field, and much of the commentary is very negative because of the failures of peacekeeping. Every day, I saw people going out and doing a decent good job often at great risk to themselves and often in terrible conditions to try and make a difference.”

The third was to correct misperceptions of the continent where he worked for decades. “Much of what is written about Africa is wrong, ahistorical, and does not contextualize conflicts in centuries of history and cultural circumstances.” The fourth was the deteriorating world situation and the danger it posed to peacekeeping. “The international environment has not improved, in fact, it is becoming more difficult, and these unique instruments of intervention that the UN has developed, not only in recent years, but over decades, are becoming marginalized. We should be very careful not to allow peace operations, including peacekeeping, to fall into disrepair.”

Mr. Doss’s comment on balancing diplomacy and politics came in answer to a question from Jake Sherman, head of IPI’s Brian Urquhart Center for Peace Operations. Mr. Sherman asked Mr. Doss how he managed to work with people he himself called “violent psychopaths” and governments he identified as “abusive, repressive, and unresponsive.” Mr. Doss responded, “You do have to deal with people who are not exactly examples of human compassion, but they’re there, and you have to deal with them. But I found that those people are often great communicators. They have mastered the simple message.”

He said there is an inevitable tension between host governments and the UN, and the clashing perspectives get exacerbated with time, often to the UN’s detriment. “Governments that allow peacekeeping missions into their countries don’t exactly expect them to come in and criticize their violations of human rights. It’s one thing to criticize a militia, but another to challenge the national government.” As a result, he said, “over time missions lose influence. Sovereignty reasserts itself as governments become more confident, they exercise more control, and they are less likely to cooperate.”

Reflecting on recurrent institutional problems he had experienced over his four decades of working for the UN, Mr. Doss observed, “Peace agreements do not create peace. It’s what comes after.” At that point, he said, there becomes an accretion of overlapping mandates that can end up nullifying the original purpose. “If you get missions where one task after another is tacked on, it can undermine the effectiveness of the delivery of mandates. We keep adding things and adding things, without necessarily considering what the capabilities are on the ground.”  He recommended that “every now and then, it’s important to take a look at mandates and ask what aspects of it are realistic.”

He confessed to having become “overwhelmed” by creating and reworking strategies over the years. “We became a strategy factory,” he said. “We should move away from strategy and instead look at the key elements of a mandate and say, ‘What can we do?’ and I think we will often find contradictions between what we are asked to do and what we can do. We were strategizing; we were not actually doing.”

Asked his views about how the UN had handled reports of sexual exploitation, he said, “Quite frankly, we’ve had a mixed record, and sadly that tends to outweigh anything else we do, often in the headlines. But it’s a sad fact, and we have to be responsible, and I really do believe that the number one job of the SRSGs (Special Representatives of the Secretary-General) is to deal with that because otherwise you’re crippled in all kinds of ways.” He added that the UN can discipline its civilians more effectively than its uniformed staff because the Secretary-General has direct authority over them. “I’m afraid that troop-contributing countries have not always helped us on this issue.” Zero tolerance was the only remedy, he said, because “if you don’t try for zero tolerance, you’ll get much worse. We have to keep after it because if we don’t, inexorably we will slide back.”

In closing remarks, Dee-Maxwell Saah Kemayeh, Sr., the Permanent Representative of Liberia to the UN, cited the success of the UN in his country where the UNMIL peacekeeping mission left in 2018 after 15 years of helping restore peace to a country that had been racked by two devastating civil wars between 1989 and 2003. “Liberia is a country where the UN had a very successful stint,” he said. “Nonetheless, we must not stagnate in the way we keep the peace.”

The discussion was moderated by Mr. Sherman.

So steigern wir die Sichtbarkeit von Expertinnen

Reden wir über „manels“. Das sind Veranstaltungen mit ausschließlich männlichen Sprechern. Sie stehen stellvertretend für ein Problem in Wissenschaft und Gesellschaft. Die Open Society Foundation hat bei über 20 hochrangigen europäischen Konferenzen zwischen 2012 bis 2017 die Geschlechterzugehörigkeit der Sprecher*innen untersucht. Diese waren nur zu 26 Prozent Frauen. Zu ähnlichen Ergebnissen kommen Untersuchungen, die sich auf die aktive Teilnahme von Frauen bei (natur-) wissenschaftlichen Veranstaltungen beziehen oder einen globalen Vergleich anstellen: Die Anteile weiblicher Podiumsgäste oder Sprecherinnen überschreitet selten ein Drittel, erhöht sich nur langsam und ist in bestimmten Fachrichtungen sogar rückläufig. 

Anlässlich des Internationalen Tages der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft, der am 11. Februar begangen wird, ist dies ein beklagenswertes Bild. Wie auch das Unterziel 5.5 der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung soll der Tag dazu beitragen, die aktive Teilhabe von Frauen am gesellschaftlichen Leben und ihre Chancengleichheit bei der Übernahme von Führungsrollen zu erhöhen. Insbesondere geht es darum, dass Mädchen und Frauen in Bildung und (Natur-) Wissenschaft präsenter sind. Ihre Benachteiligung in diesen Bereichen setzt sich an anderer Stelle fort: So verdienen Frauen, die auch häufiger in schlechter bezahlten Berufen tätig sind, im globalen Schnitt 20 Prozent weniger als Männer; nur 24 Prozent aller Parlamentarier*innen waren im Jahr 2018 Frauen.  

Viel spricht dafür, dass die mangelnde Sichtbarkeit weiblicher Expertinnen in prominenten Situationen – wie etwa Podiumsdiskussionen – dazu beiträgt, Vorstellungen männlicher Überlegenheit aufrechtzuerhalten. Wenn Mädchen und Frauen Vorbilder fehlen, um einflussreiche Rollen und verantwortungsvolle Positionen zu übernehmen, verfestigt dies auch bestehende (Chancen-)Ungleichheiten. Die geringe Präsenz von Frauen sowie anderer benachteiligter Gruppen führt dazu, dass etliche Perspektiven im öffentlichen Diskurs unberücksichtigt bleiben. Dies schränkt auch die Möglichkeiten ein, Lösungen für komplexe Probleme zu finden. 

Es gibt verschiedene Gründe, warum Frauen bei Veranstaltungen unterrepräsentiert sind. Oft beklagen Veranstalter*innen, dass die angefragten Expertinnen nicht zur Verfügung gestanden hätten, dass es schwierig gewesen sei, eine Frau mit Expertise im gesuchten Themenfeld zu finden oder dass die weibliche Teilnehmerin kurzfristig abgesagt habe. 

Dahinter stehen größtenteils strukturelle Barrieren. Wissenschaftlerinnen haben weniger Führungspositionen inne als ihre männlichen Kollegen. Werden Teilnehmer*innen für Veranstaltungen nach Titel und Funktion gesucht, reduziert sich dadurch automatisch die Zahl der zur Verfügung stehenden Expertinnen. Oft beschränken Organisator*innen die Suche nach Expert*innen auf die ihnen bekannten Netzwerke; diese sind häufig männlich dominiert. Frauen arbeiten häufiger in Teilzeit und sind stärker als Männer in die Familienarbeit eingebunden. Schließlich sind Frauen auch zögerlicher bei der Annahme von Einladungen zu Themen, die vage formuliert sind oder ihrer Wahrnehmung nach nicht zu ihrem Kernbereich gehören.

Für Institutionen, Organisator*innen und Einzelne gibt es unterschiedliche Ansatzpunkte, um die öffentliche Präsenz von Wissenschaftlerinnen zu stärken. Institutionen können die Geschlechterdiversität von Veranstaltungen zu einem Kernanliegen machen und dieses nach Innen und Außen kommunizieren. Dazu gehören selbst gesetzte Quoten, die regelmäßig überprüft werden. Eine andere Maßnahme sind Fortbildungen, die für Diversitätsthemen sensibilisieren. Führungskräfte prägen eine geschlechtergerechte Kultur, wenn sie sich dazu bekennen, nicht mehr an „manels“ teilzunehmen. Ist eine Institution Geldgeberin, kann sie Anreize oder Bedingungen dafür schaffen, dass sowohl männliche als auch weibliche Perspektiven gehört werden. 

Wer Veranstaltungen organisiert, sollte früh mit der Planung beginnen und die Rahmenbedingungen möglichst familienfreundlich gestalten. Dies betrifft die Veranstaltungszeiten oder Kinderbetreuung. Wichtig ist zudem, sich aktiv um weibliche Expertinnen zu bemühen. Um Wissenschaftlerinnen jenseits der eigenen Netzwerke zu finden, hilft es, ganz unterschiedliche Personen nach Empfehlungen zu fragen und spezielle Datenbanken zu nutzen. Diskussionen mit Kolleg*innen am Deutschen Institut für Entwicklungspolitik legen nahe, dass sich die Chancen einer Zusage erhöhen, wenn deutlich wird, warum die Expertin angefragt wurde, was die Zielsetzung der Veranstaltung ist und wie der Ablauf geplant ist. Auch reicht es nicht, nur eine Frau einzuladen, denn die Rolle der „Quotenfrau“ ist äußerst undankbar. Eine unterschätzte Rolle spielt zudem eine kompetente Moderation, die alle Teilnehmer*innen gleichermaßen in die Diskussion einbindet. 

Auch Einzelne können Veränderungen anstoßen. Um das Bewusstsein für das Thema zu erhöhen, können angefragte Expert*innen nach dem Geschlechterverhältnis der Veranstaltung fragen und betonen, dass ihnen eine gemischte Zusammensetzung wichtig ist. Männer können sich weigern, an rein männlich besetzten Veranstaltungen teilzunehmen. Etablierte Wissenschaftler*innen können bei Anfragen auf jüngere Kolleg*innen verweisen und diesen die Chance geben, ihre Präsentationskompetenzen zu stärken. 

Es gibt durchaus viele Stellschrauben, um Wissenschaftlerinnen mehr Sichtbarkeit zu verschaffen. Nutzen wir sie, nicht zuletzt, um das Innovationspotential diverser Perspektiven auszuschöpfen und bessere Lösungen für anstehende Zukunftsaufgaben zu finden. 

So steigern wir die Sichtbarkeit von Expertinnen

Reden wir über „manels“. Das sind Veranstaltungen mit ausschließlich männlichen Sprechern. Sie stehen stellvertretend für ein Problem in Wissenschaft und Gesellschaft. Die Open Society Foundation hat bei über 20 hochrangigen europäischen Konferenzen zwischen 2012 bis 2017 die Geschlechterzugehörigkeit der Sprecher*innen untersucht. Diese waren nur zu 26 Prozent Frauen. Zu ähnlichen Ergebnissen kommen Untersuchungen, die sich auf die aktive Teilnahme von Frauen bei (natur-) wissenschaftlichen Veranstaltungen beziehen oder einen globalen Vergleich anstellen: Die Anteile weiblicher Podiumsgäste oder Sprecherinnen überschreitet selten ein Drittel, erhöht sich nur langsam und ist in bestimmten Fachrichtungen sogar rückläufig. 

Anlässlich des Internationalen Tages der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft, der am 11. Februar begangen wird, ist dies ein beklagenswertes Bild. Wie auch das Unterziel 5.5 der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung soll der Tag dazu beitragen, die aktive Teilhabe von Frauen am gesellschaftlichen Leben und ihre Chancengleichheit bei der Übernahme von Führungsrollen zu erhöhen. Insbesondere geht es darum, dass Mädchen und Frauen in Bildung und (Natur-) Wissenschaft präsenter sind. Ihre Benachteiligung in diesen Bereichen setzt sich an anderer Stelle fort: So verdienen Frauen, die auch häufiger in schlechter bezahlten Berufen tätig sind, im globalen Schnitt 20 Prozent weniger als Männer; nur 24 Prozent aller Parlamentarier*innen waren im Jahr 2018 Frauen.  

Viel spricht dafür, dass die mangelnde Sichtbarkeit weiblicher Expertinnen in prominenten Situationen – wie etwa Podiumsdiskussionen – dazu beiträgt, Vorstellungen männlicher Überlegenheit aufrechtzuerhalten. Wenn Mädchen und Frauen Vorbilder fehlen, um einflussreiche Rollen und verantwortungsvolle Positionen zu übernehmen, verfestigt dies auch bestehende (Chancen-)Ungleichheiten. Die geringe Präsenz von Frauen sowie anderer benachteiligter Gruppen führt dazu, dass etliche Perspektiven im öffentlichen Diskurs unberücksichtigt bleiben. Dies schränkt auch die Möglichkeiten ein, Lösungen für komplexe Probleme zu finden. 

Es gibt verschiedene Gründe, warum Frauen bei Veranstaltungen unterrepräsentiert sind. Oft beklagen Veranstalter*innen, dass die angefragten Expertinnen nicht zur Verfügung gestanden hätten, dass es schwierig gewesen sei, eine Frau mit Expertise im gesuchten Themenfeld zu finden oder dass die weibliche Teilnehmerin kurzfristig abgesagt habe. 

Dahinter stehen größtenteils strukturelle Barrieren. Wissenschaftlerinnen haben weniger Führungspositionen inne als ihre männlichen Kollegen. Werden Teilnehmer*innen für Veranstaltungen nach Titel und Funktion gesucht, reduziert sich dadurch automatisch die Zahl der zur Verfügung stehenden Expertinnen. Oft beschränken Organisator*innen die Suche nach Expert*innen auf die ihnen bekannten Netzwerke; diese sind häufig männlich dominiert. Frauen arbeiten häufiger in Teilzeit und sind stärker als Männer in die Familienarbeit eingebunden. Schließlich sind Frauen auch zögerlicher bei der Annahme von Einladungen zu Themen, die vage formuliert sind oder ihrer Wahrnehmung nach nicht zu ihrem Kernbereich gehören.

Für Institutionen, Organisator*innen und Einzelne gibt es unterschiedliche Ansatzpunkte, um die öffentliche Präsenz von Wissenschaftlerinnen zu stärken. Institutionen können die Geschlechterdiversität von Veranstaltungen zu einem Kernanliegen machen und dieses nach Innen und Außen kommunizieren. Dazu gehören selbst gesetzte Quoten, die regelmäßig überprüft werden. Eine andere Maßnahme sind Fortbildungen, die für Diversitätsthemen sensibilisieren. Führungskräfte prägen eine geschlechtergerechte Kultur, wenn sie sich dazu bekennen, nicht mehr an „manels“ teilzunehmen. Ist eine Institution Geldgeberin, kann sie Anreize oder Bedingungen dafür schaffen, dass sowohl männliche als auch weibliche Perspektiven gehört werden. 

Wer Veranstaltungen organisiert, sollte früh mit der Planung beginnen und die Rahmenbedingungen möglichst familienfreundlich gestalten. Dies betrifft die Veranstaltungszeiten oder Kinderbetreuung. Wichtig ist zudem, sich aktiv um weibliche Expertinnen zu bemühen. Um Wissenschaftlerinnen jenseits der eigenen Netzwerke zu finden, hilft es, ganz unterschiedliche Personen nach Empfehlungen zu fragen und spezielle Datenbanken zu nutzen. Diskussionen mit Kolleg*innen am Deutschen Institut für Entwicklungspolitik legen nahe, dass sich die Chancen einer Zusage erhöhen, wenn deutlich wird, warum die Expertin angefragt wurde, was die Zielsetzung der Veranstaltung ist und wie der Ablauf geplant ist. Auch reicht es nicht, nur eine Frau einzuladen, denn die Rolle der „Quotenfrau“ ist äußerst undankbar. Eine unterschätzte Rolle spielt zudem eine kompetente Moderation, die alle Teilnehmer*innen gleichermaßen in die Diskussion einbindet. 

Auch Einzelne können Veränderungen anstoßen. Um das Bewusstsein für das Thema zu erhöhen, können angefragte Expert*innen nach dem Geschlechterverhältnis der Veranstaltung fragen und betonen, dass ihnen eine gemischte Zusammensetzung wichtig ist. Männer können sich weigern, an rein männlich besetzten Veranstaltungen teilzunehmen. Etablierte Wissenschaftler*innen können bei Anfragen auf jüngere Kolleg*innen verweisen und diesen die Chance geben, ihre Präsentationskompetenzen zu stärken. 

Es gibt durchaus viele Stellschrauben, um Wissenschaftlerinnen mehr Sichtbarkeit zu verschaffen. Nutzen wir sie, nicht zuletzt, um das Innovationspotential diverser Perspektiven auszuschöpfen und bessere Lösungen für anstehende Zukunftsaufgaben zu finden. 

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